im Steinbruch Gabenchopf
im Steinbruch Gabenchopf
im Steinbruch Gabenchopf
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Holc<strong>im</strong> (Schweiz) AG<br />
Hagenholzstrasse 83<br />
Postfach<br />
8050 Zürich<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 58 850 68 68<br />
Telefax +41 58 850 68 69<br />
info-ch@holc<strong>im</strong>.com<br />
www.holc<strong>im</strong>.ch<br />
05/08<br />
Materialabbau<br />
<strong>im</strong> <strong>Steinbruch</strong> <strong>Gabenchopf</strong><br />
Holc<strong>im</strong> (Schweiz) AG
Stein:<br />
Ein einzigartiger Rohstoff<br />
Der weltweit tätige Baustoffkonzern Holc<strong>im</strong> hat seine<br />
Wurzeln <strong>im</strong> Kanton Aargau. Das ist kein Zufall, denn<br />
hier bieten viele Gebiete ideale Voraussetzungen für<br />
den Abbau von Rohstoffen, die zur Herstellung von<br />
Zement nötig sind.<br />
Ein Beispiel dafür ist die Gegend um Siggenthal. Seit 1954<br />
werden <strong>im</strong> <strong>Steinbruch</strong> <strong>Gabenchopf</strong> in Villigen Kalkstein<br />
und Mergel abgebaut. Im Werk Siggenthal, das zur<br />
Holc<strong>im</strong> Schweiz gehört, wird das Gestein zu Zement<br />
verarbeitet. Der Standort beliefert heute das ganze<br />
Mittelland mit jährlich rund 920’000 Tonnen des<br />
begehrten Baustoffs.<br />
Gestein gehört zu den wenigen Rohstoffen der Schweiz.<br />
Aus vielen Gründen – auch aus ökologischen – ist es<br />
nicht sinnvoll, Gestein oder Zement über weite Strecken<br />
zu transportieren. Dank seiner zentralen Lage und den<br />
günstigen geologischen Voraussetzungen bietet sich<br />
Siggenthal daher als idealer Standort für die Zementproduktion<br />
an.<br />
Der <strong>Steinbruch</strong> <strong>Gabenchopf</strong> befindet sich hinter einer so genannten<br />
Kulisse; diese Anordnung bewahrt die umliegenden Gemeinden vor<br />
zu grossen Imissionen.<br />
Wo Zement produziert wird,<br />
muss gesprengt werden<br />
Die Bevölkerung der Region profitiert auf vielfältige<br />
Weise davon, dass die Holc<strong>im</strong> Schweiz in Siggenthal ein<br />
Zementwerk und in Villigen einen <strong>Steinbruch</strong> betreibt.<br />
Allerdings ist die Zementproduktion <strong>im</strong>mer mit Emissionen<br />
verbunden: Im <strong>Steinbruch</strong> wird ein- bis zwe<strong>im</strong>al<br />
wöchentlich gesprengt, anders lässt sich die nötige<br />
Menge an Rohmaterialien nicht bereitstellen.<br />
Im <strong>Steinbruch</strong> <strong>Gabenchopf</strong> trägt Holc<strong>im</strong> das Rohmaterial<br />
stufenweise ab; Sprengungen sorgen dafür, dass sich<br />
jeweils ein Teil einer Stufe löst. Fahrzeuge schaffen das<br />
weggesprengte Rohmaterial anschliessend zum Brecher,<br />
wo es zerkleinert wird.<br />
Der Betrieb eines <strong>Steinbruch</strong>s unterliegt umfassenden<br />
behördlichen Genehmigungsverfahren und vielfältigen<br />
Auflagen. Abbaubewilligungen sind zeitlich l<strong>im</strong>itiert; am<br />
<strong>Gabenchopf</strong> kann Holc<strong>im</strong> noch bis 2045 Gestein abbauen.<br />
Wie der <strong>Steinbruch</strong> danach rekultiviert wird, wurde <strong>im</strong><br />
Rahmen der Abbaubewilligung bereits jetzt festgelegt.<br />
Liegt ein <strong>Steinbruch</strong> wie der <strong>Gabenchopf</strong> auf aufsteigendem Gelände,<br />
baut man das Rohmaterial mittels Sprengung in Stufen ab.
Sprengungen:<br />
Immer gezielter und seltener<br />
Eine Sprengung hat den unvermeidbaren Nebeneffekt,<br />
dass sie zu Lärm und Erschütterungen führt. Sprengung<br />
ist aber nicht gleich Sprengung; das Ausmass von<br />
Erschütterung und Lärm lässt sich durch geeignete<br />
Massnahmen beeinflussen.<br />
Als einer der weltweit führenden Baustoffkonzerne ist<br />
Holc<strong>im</strong> technisch auf dem neuesten Stand. Zahlreiche<br />
Innovationen haben es in den letzten Jahren ermöglicht,<br />
die Erschütterungen bei Sprengungen am <strong>Gabenchopf</strong><br />
um rund 30 Prozent zu reduzieren.<br />
2006 stellte Holc<strong>im</strong> <strong>im</strong> <strong>Steinbruch</strong> Grabenkopf auf so<br />
genannten Emulsionssprengstoff und auf doppelreihige<br />
Sprengungen um. Das erhöhte die Effizienz enorm:<br />
Wurden zuvor etwa 15’000 Tonnen Gestein pro Sprengung<br />
abgeschlagen, sind es jetzt 24’000 Tonnen. Dadurch hat<br />
man die Zahl der Sprengungen um fast 20 Prozent reduzieren<br />
können – auf max<strong>im</strong>al zwei Sprengungen pro<br />
Woche.<br />
Mit <strong>im</strong>mer weniger Sprengungen und damit <strong>im</strong>mer weniger<br />
Erschütterungen wird <strong>im</strong>mer mehr Material abgeschlagen –<br />
eine Folge innovativer technischer Massnahmen.<br />
Menge pro Abschlag [t]<br />
30’000<br />
25’000<br />
20’000<br />
15’000<br />
10’000<br />
5’000<br />
0<br />
2004 2005 2006 2007<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Anzahl Sprengungen/Jahr<br />
Keine Gefahr für Gebäude<br />
Schwere Erschütterungen können Anlagen oder Gebäude<br />
schädigen und zum Beispiel zu Rissen <strong>im</strong> Mauerwerk<br />
führen. Um die Erschütterungseinwirkungen auf Gebäude<br />
beurteilen zu können, hat der Bund die Norm SN 640 312 a<br />
aufgestellt. Sie gibt Richtwerte vor, für die unter anderem<br />
die Schwingungsamplitude in Mill<strong>im</strong>etern pro Sekunde<br />
ausgedrückt wird. Je nach Häufigkeit der Ereignisse und<br />
nach Empfindlichkeit der betroffenen Bauwerke liegen<br />
die Richtwerte höher oder tiefer. Historische Gebäude<br />
dürfen zum Beispiel nur mit 3 bis 6 mm/s erschüttert<br />
werden, moderne Industriebauten mit 12 mm/s.<br />
Holc<strong>im</strong> hält sich bei allen Sprengungen am <strong>Gabenchopf</strong><br />
an den strengsten Richtwert – an jenen, der auch für<br />
denkmalgeschützte Gebäude gilt. Seit Mai 2007 werden<br />
die Erschütterungen an verschiedenen Orten <strong>im</strong> bewohnten<br />
Gebiet permanent gemessen; bei sämtlichen<br />
Sprengungen sind die Erschütterungen deutlich unter<br />
dem tiefen Richtwert geblieben. Gebäude werden durch<br />
die Sprengungen <strong>im</strong> <strong>Steinbruch</strong> also nie gefährdet.<br />
Die Resultate der Messungen sind transparent; sie<br />
werden jeweils am Tag nach der Sprengung bei den<br />
Gemeindehäusern ausgehängt und <strong>im</strong> Internet publiziert:<br />
www.holc<strong>im</strong>.ch/siggenthal. Wer feststellen möchte, wie<br />
gross die Erschütterung <strong>im</strong> eigenen Haus ist, kann be<strong>im</strong><br />
Werk in Siggenthal jederzeit das mobile Messgerät anfordern.
Keine Gefahr für Menschen<br />
Auch wenn es keinen Grund für Befürchtungen gibt, das<br />
eigene Haus könnte Schaden nehmen, werden Sprengungen<br />
manchmal als störend empfunden. Erschütterungen<br />
können die Erholung beeinträchtigen und <strong>im</strong> Extremfall<br />
Angst machen, Sprengungen können zudem einen Knall<br />
sowie Druckwellen auslösen. Je nach Lage und Distanz<br />
sowie Empfindlichkeit werden die Immissionen als mehr<br />
oder weniger störend wahrgenommen.<br />
In der Schweiz gibt es keine Norm, mit der sich die Einwirkung<br />
von Erschütterungen auf Menschen beurteilen<br />
lässt. Als Richtlinie kann die deutsche Norm DIN 4150/2<br />
zugezogen werden. Sie gibt vor, dass seltene Ereignisse<br />
wie Sprengungen ein Wohngebiet mit max<strong>im</strong>al 6 mm/s<br />
erschüttern dürfen. Dieser Wert wird bei allen Sprengungen<br />
am <strong>Gabenchopf</strong> deutlich unterboten.<br />
Holc<strong>im</strong> will, dass die Bevölkerung die Aktivitäten am<br />
<strong>Gabenchopf</strong> so wenig wie möglich wahrn<strong>im</strong>mt. Zahl und<br />
Stärke der Erschütterungen sind bereits markant reduziert<br />
worden; Holc<strong>im</strong> ist auch in der Lage, die Sprengzeiten<br />
in Absprache mit allen betroffenen Gemeinden zu<br />
opt<strong>im</strong>ieren. Die aktuellen Termine werden jeweils frühzeitig<br />
<strong>im</strong> Internet publiziert: www.holc<strong>im</strong>.ch/siggenthal.<br />
Wir informieren Sie gerne<br />
Haben Sie Fragen zum Abbau von Rohmaterialien am<br />
<strong>Gabenchopf</strong> oder zur Zementproduktion in Siggenthal?<br />
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung:<br />
Telefon +41 58 850 55 55.<br />
Unter dieser Nummer können Sie auch eine kostenlose<br />
Erschütterungsmessung in Ihrem Haus oder in Ihrer<br />
Wohnung anfordern.<br />
Über sämtliche Sprengungen am <strong>Gabenchopf</strong> – und über<br />
die Resultate der aktuellen Erschütterungsmessung –<br />
informieren die Website www.holc<strong>im</strong>.ch/siggenthal<br />
sowie Aushänge am Anschlagsbrett Ihrer Gemeinde.<br />
Messung vom 29. Januar 2008 an der Sonnenbergstrasse 460 in<br />
Remigen: Die Schwinggeschwindigkeitsamplitude während der<br />
Sprengung erreicht max<strong>im</strong>al 1,11 mm/s. Zulässig wären 6 mm/s,<br />
Holc<strong>im</strong> hält sich an den strengeren Richtwert von 3 mm/s – auch<br />
dieser wurde seit Beginn der Messungen nie auch nur annähernd<br />
erreicht.