MARKT & KUNDE - RMA Pipeline Equipment
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Im Dialog: <strong>RMA</strong>-Geschäftsführer Andreas Truttenbach (rechts) und Industriekundenberater Andreas Guntermann<br />
gasette 2·09 E.ON Ruhrgas
gasette 2·09 E.ON Ruhrgas<br />
<strong>KUNDE</strong>NPORTRÄT |<br />
Wachstum<br />
durch<br />
Innovation<br />
Die <strong>RMA</strong> <strong>Pipeline</strong> <strong>Equipment</strong> GmbH ist ein in<br />
zweiter Generation geführtes Familienunternehmen.<br />
In ihrem Werk in Kehl am Rhein werden<br />
Komponenten für Gasleitungen gefertigt und<br />
weltweit verkauft. In der Produktion setzt <strong>RMA</strong><br />
bereits seit 1993 erfolgreich auf Erdgas, nicht<br />
zuletzt dank der Unterstützung der Kundenberatung<br />
Industrie von E.ON Ruhrgas.<br />
Angefangen hat alles in einer Garage im baden-württembergischen<br />
Rheinau. Dort, unweit der deutsch-französischen Grenze, richteten<br />
Siegfried Truttenbach und Gerhard Faulhaber im Jahr 1969 ihr erstes<br />
Maschinenbauunternehmen ein. Die beiden Firmengründer konnten<br />
damals noch nicht ahnen, welch rasanten Aufschwung das junge<br />
Unternehmen in den folgenden Jahrzehnten nehmen würde. Komponenten<br />
für den Gastransport und die Gasverteilung waren bereits in<br />
den frühen Jahren das wichtigste Standbein der Faulhaber & Truttenbach<br />
OHG. Mehr und mehr verlagerte sich das Unternehmen<br />
dabei vom reinen Zulieferer auf die Entwicklung und Fertigung eigener<br />
Armaturen. Schon Mitte der 1970er-Jahre waren hier mehr als<br />
50 Mitarbeiter beschäftigt. Mit der <strong>RMA</strong> Rheinauer Maschinen- und<br />
Armaturenbau KG wurde eine neue Vertriebsgesellschaft für das<br />
eigene Armaturenprogramm gegründet, zu deren Abnehmern hauptsächlich<br />
Gasversorgungsunternehmen gehörten. In den 80er-Jahren<br />
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<strong>MARKT</strong> & <strong>KUNDE</strong><br />
er langt <strong>RMA</strong> schließlich die Marktführerschaft in Deutschland, doch<br />
auch das Geschäft im Ausland wächst stetig. Dazu tragen vor allem<br />
innovative Produktentwicklungen wie wartungsfreie Hauseinführungen<br />
oder neuartige Kugelhähne aus Polyethylen bei. Inzwischen<br />
setzt <strong>RMA</strong> auch im Bereich der Mess- und Regeltechnik Maßstäbe.<br />
| QUALITÄT INTERNATIONAL GEFRAGT |<br />
Die Qualitätsprodukte aus den beiden <strong>RMA</strong>-Werken in Rheinau und<br />
Kehl am Rhein kommen heute weltweit zum Einsatz, unter anderem<br />
in Russland, Indien und Saudi-Arabien. Neben E.ON Ruhrgas gehören<br />
die Wingas, die niederländische Gasunie, die russische Gazprom<br />
sowie die saudische Öl- und Gasfördergesellschaft ARAMCO zu den<br />
wichtigsten internationalen Kunden. 2007 wurden 70 Prozent des<br />
Umsatzes im Ausland erwirtschaftet. In den beiden deutschen<br />
Werken sorgen rund 400 Mitarbeiter – darunter zahlreiche hoch qualifizierte<br />
Fachkräfte – dafür, dass die Qualität stimmt. „Das Know-how<br />
und die Erfahrung unserer Mitarbeiter gehören zu unseren wichtigs-<br />
Das Unternehmen in Zahlen<br />
Gründungsjahr: 1969<br />
Mitarbeiter weltweit: 450<br />
Jährlicher Erdgasbedarf: ca. 10 Millionen kWh<br />
Jährlich verarbeitete Stahlmenge: 5000 Tonnen<br />
ten Ressourcen“, betont Geschäftsführer Andreas Truttenbach. „Die<br />
Förderung und Motivation junger Mitarbeiter ist ein wichtiger Teil<br />
unserer Unternehmensphilosophie und schafft eine enge Bindung<br />
des Personals.“ Das zeigt sich nicht zuletzt in Zahlen: Mit zurzeit<br />
etwa 40 Auszubildenden liegt ihr Anteil an der Gesamtbelegschaft<br />
vergleichsweise hoch. Ein Konzept, dass sich offenkundig auszahlt,<br />
denn der überwiegende Anteil der Führungskräfte kann inzwischen<br />
aus dem eigenen Haus rekrutiert werden.<br />
| ALLES FÜR DEN LEITUNGSBAU |<br />
Als Systemanbieter hält <strong>RMA</strong> eine breitgefächerte Produktpalette<br />
bereit, die von Armaturen über die Hausanschlusstechnik, die Mess-<br />
und Regeltechnik bis zu Sonderbauteilen nach kundenspezifischen<br />
Anforderungen reicht. Das Lieferprogramm steht sowohl für die Medien<br />
Gas und Öl als auch für Wasser und Fernwärme zur Verfügung. Am<br />
Standort Kehl werden vor allem hochwertige Absperr armaturen,<br />
Molchschleusen, Druckbehälter und Schweißkonstruk tionen her-<br />
Millimeterarbeit: Die sorgfältige Nachbearbeitung der Kugelhähne sorgt für einen reibungslosen wie langlebigen Einsatz.<br />
gasette 2·09 E.ON Ruhrgas
Runde Sache: Hochdruck-Kugelhahn für eine neue Erdgasleitung Präzise Schnitte: Brennschneiden mit Erdgas<br />
gestellt, aber auch Hochdruckkugelhähne für Gasspeicher mit Durchmessern<br />
bis zu 1400 Millimetern. Jährlich werden hier etwa 5000 Tonnen<br />
Stahl verarbeitet. Seit 1993 setzt <strong>RMA</strong> in diesem Werk Erdgas<br />
anstelle von Propangas ein. „Dabei mussten wir anfangs ein wenig<br />
Überzeugungsarbeit leisten“, erinnert sich Andreas Guntermann von<br />
der Kundenberatung Industrie an die Umstellung. „Mit Hilfe eines<br />
Flaschenwagens zur mobilen Erdgasversorgung konnten wir jedoch<br />
deutlich machen, dass sich die Produkte mit Erdgas weit zuverlässiger<br />
und wirtschaftlicher herstellen und bearbeiten lassen.“<br />
gasette 2·09 E.ON Ruhrgas<br />
| HOHE PRÄZISION |<br />
Nicht nur bei der Befeuerung der drei Glühöfen zum Erwärmen der<br />
Stahlteile leistet Erdgas wertvolle Dienste, auch als Werkzeug kommt<br />
die Erdgasflamme in Kehl zum Einsatz. Sie wird etwa zum Brennschneiden<br />
von Blechen, zum Flammrichten sowie zur Erwärmung<br />
des Stahls beim sogenannten „Aushalsen“ verwendet. Mit diesem<br />
Verfahren werden Verteiler- beziehungsweise T-Stücke gefertigt, die<br />
am Abzweigübergang keine Schweißnaht aufweisen. Dabei wird<br />
zunächst ein kleines Loch in ein kurzes Rohrstück gebrannt. Anschließend<br />
wird der umgebende Bereich mit Wandstärken bis zu 100 Millimetern<br />
mittels erdgasbetriebener Brenner auf erforderliche Arbeitstemperaturen<br />
von rund 900 Grad Celsius erwärmt. Insgesamt<br />
18 dieser Anwärmbrenner mit jeweils 258 Kilowatt Anschlussleistung<br />
stehen dazu zur Verfügung. Im letzten Arbeitsschritt wird ein glockenförmiger<br />
Aushalsdorn durch das vorher geschaffene Loch gezogen,<br />
Die Erdgasflamme als Werkzeug<br />
Industriell wie handwerklich lässt sich die Erdgasflamme für die Bearbeitung von Werkstücken<br />
einsetzen. Im handwerklichen Bereich setzt man sie beispielsweise zur künstlerischen<br />
Gestaltung von Gold oder Glas ein. In der industriellen Fertigung dient sie oft zur<br />
Bearbeitung von Metallprodukten. Dazu zählen etwa das Flämmen und Trennen von Stahlbrammen,<br />
die maßgenaue Herstellung komplexer Maschinenbauteile durch Brennschneiden,<br />
aber auch das Erwärmen, Abschmelzen, Absprengen, Verschmelzen und Polieren in<br />
der Glasveredelung. Für diese Lösung sprechen vor allem Kosten- und Handlingargumente.<br />
Die Kundenberatung Industrie bietet gezielte, praxisnahe Informationen zu diesem Thema<br />
mit ihrer Folderreihe „Die Erdgasflamme als Werkzeug“. Die Broschüren können unter<br />
T 0201 - 184 39 94 angefordert werden.<br />
<strong>KUNDE</strong>NPORTRÄT |<br />
wodurch eine sehr gleichmäßige Öffnung mit ebenem Rand entsteht.<br />
Auf diese Weise kann später eine Rohrabzweigung an die Aufkragung<br />
angeschweißt werden, die einen wesentlich geringeren<br />
Strömungswiderstand im Vergleich zu aufgesetzten Rohren aufweist.<br />
Weil die Flammentemperatur theoretisch bis 2700 Grad Celsius<br />
erreichen kann, ist Sicherheit das höchste Gebot. Die Bedienmannschaft<br />
ist deshalb mit speziellen Schutzanzügen ausgerüstet, die sie<br />
gegen die extrem hohen Temperaturen abschirmen.<br />
| WEICHENSTELLUNG FÜR MORGEN |<br />
Nicht nur in dem hier geschilderten Beispiel vereinen sich in <strong>RMA</strong>-<br />
Produkten langjähriges Know-how und innovative Fertigungs technik.<br />
Eine Vielzahl von Produktentwicklungen und Verfahrenstechniken<br />
des Unternehmens wurden inzwischen patentiert. Funktionalität,<br />
Qualität und Lebensdauer der Endprodukte stehen dabei gleichrangig<br />
im Vordergrund. An dieser Erfolgsformel will man auch für die<br />
Zukunft festhalten. Um dieses Ziel erreichen zu können, hat die <strong>RMA</strong><br />
im vergangenen Jahr mit der Erweiterung ihrer Produktionsstandorte,<br />
dem Ausbau der Werke sowie einer Intensivierung der Vertriebsaktivitäten<br />
die entscheidenden Weichen gestellt. Nicht zuletzt<br />
gehört dazu auch die ständige Suche nach optimalen Lösungen für<br />
den Energieeinsatz. <strong>RMA</strong> ist auch weiterhin auf Innovationskurs:<br />
„Mit der Einführung einer neuen Generation von Ultraschallgaszählern<br />
wird der Bereich der modernen Produktentwicklung ständig<br />
erweitert,“ erläutert Andreas Truttenbach.<br />
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| www.rma-armaturen.de |