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P R O T O K O L L der 94. ordentlichen Generalversammlung der ...

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Anwesend<br />

P R O T O K O L L<br />

<strong>der</strong> <strong>94.</strong> <strong>ordentlichen</strong> <strong>Generalversammlung</strong> <strong>der</strong><br />

Holcim Ltd<br />

vom 12. Mai 2006, 15.30 Uhr<br />

in <strong>der</strong> Halle 7 im Flieger Flab Museum in Dübendorf<br />

Dr. Rolf Soiron Präsident und Vorsitz<br />

Dr. Andreas von Planta Vizepräsident<br />

Markus Akermann Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Dr. Erich Hunziker Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Dr. Willy Kissling Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Prof. Gilbert Probst Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Prof. H. Onno Ruding Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Dr. h.c. Thomas Schmidheiny Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Dr. h.c. Wolfgang Schürer Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Dr. Dieter Spälti Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Dr. Christian Wind Protokollführer<br />

Dr. Thomas Ris unabhängiger Stimmrechtsvertreter<br />

Beat Fellmann Stimmenzähler (Obmann)<br />

Michael Ackermann Stimmenzähler<br />

Reto Andreoli Stimmenzähler<br />

Patrick Förg Stimmenzähler<br />

Eva Graf Stimmenzählerin<br />

Lucia Hochstrasser Stimmenzählerin<br />

Johanna Leffler Stimmenzählerin<br />

Frank Rossini Stimmenzähler


Jan A. Birgerson Vertreter <strong>der</strong> Revisionsstelle und des<br />

Konzernprüfers<br />

Christoph Dolensky Vertreter <strong>der</strong> Revisionsstelle und des<br />

Konzernprüfers<br />

Entschuldigt<br />

Peter Küpfer Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Präsenz<br />

Die Aktien werden wie folgt vertreten:<br />

- 97'870’577 Namenaktien: 53'887’197 durch Aktionäre<br />

18 durch Depotvertreter<br />

16'344’000 durch Organvertreter<br />

27'639’362 durch den unabhängigen<br />

Stimmrechtsvertreter<br />

Konstituierung<br />

Dr. Rolf Soiron, Präsident des Verwaltungsrates, übernimmt den Vorsitz und eröffnet die<br />

Versammlung. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass die ganze <strong>Generalversammlung</strong> bildund<br />

tontechnisch aufgenommen wird.<br />

Dr. Christian Wind wird als Protokollführer bezeichnet.


Die <strong>Generalversammlung</strong> wählt die Damen und Herren Beat Fellmann, Michael Ackermann,<br />

Reto Andreoli, Patrick Förg, Eva Graf, Lucia Hochstrasser, Johanna Leffler und Frank<br />

Rossini als Stimmenzähler.<br />

Der Vorsitzende stellt fest, dass die heutige <strong>Generalversammlung</strong> gesetzes- und<br />

statutenkonform, unter Bekanntgabe <strong>der</strong> Traktandenliste und <strong>der</strong> Anträge des<br />

Verwaltungsrates, einberufen worden ist.<br />

Die durch Gesetz und Statuten vorgeschriebene Aktenauflage ist erfolgt.<br />

Der Vorsitzende fasst in seiner Präsidialadresse einige wesentliche Entwicklungen des<br />

weltwirtschaftlichen Umfelds sowie die Prioritäten und die Resultate im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr zusammen.<br />

Herr Markus Akermann gibt in seiner Funktion als CEO einen Überblick über die operative<br />

Entwicklung des Konzerns in den verschiedenen Regionen und beendet seine Ausführungen<br />

mit einem Ausblick auf das laufende Jahr.<br />

Traktanden<br />

Traktandum 1<br />

Jahresbericht, Jahresrechnung und Konzernrechnung<br />

Berichte <strong>der</strong> Revisionsstelle und des Konzernprüfers<br />

Herr Joachim Böcker, München, tritt als Vertreter von Magyar Cement auf und hält fest, dass<br />

diversen Aktionären dieser ungarischen Gesellschaft <strong>der</strong> Eintritt an die heutige<br />

<strong>Generalversammlung</strong> verwehrt wurde. Gemäss seinen Behauptungen habe Magyar Cement<br />

eine For<strong>der</strong>ung von insgesamt CHF 630 Mio. gegenüber Holcim aus <strong>der</strong> Privatisierung <strong>der</strong><br />

ungarischen Zementfabrik in Hejöcsaba, die im Jahre 1995 von Holcim übernommen wurde<br />

und er fragt, ob diese For<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Jahresrechnung zurückgestellt ist und für welchen<br />

Betrag. Ausserdem möchte er wissen, warum Holcim die Zahlung von Entschädigungen<br />

verweigere, die gemäss seinen Aussagen von ungarischen Gerichten Magyar Cement<br />

zugesprochen worden seien. Im Weiteren bringt er vor, dass Holcim CHF 120 Mio. geboten<br />

habe, um einen Vergleich zu schliessen, wenn Magyar Cement im Gegenzug auf sämtliche


Rechte verzichten würde. Er fragt den Vorsitzenden, ob sich dieses Vorgehen von Holcim<br />

aus moralischen Standpunkten rechtfertigen lasse.<br />

Der Vorsitzende bemerkt einleitend, dass je<strong>der</strong> Aktionär von Holcim, <strong>der</strong> eine Zutrittskarte<br />

vorweisen konnte, zur <strong>Generalversammlung</strong> zugelassen wurde. Bevor er auf die Fragen des<br />

Votanten eingeht, hält er zuhanden <strong>der</strong> <strong>Generalversammlung</strong> fest, dass es sich im<br />

vorliegenden Fall um einen über 10-jährigen Rechtsstreit mit einer Gruppe um den<br />

ungarischen Unternehmer Dr. János Kálmán handle. Seit 10 Jahren versuche Holcim, die<br />

Angelegenheit einer gütlichen Lösung zuzuführen. Dabei geht es einerseits um einen<br />

sogenannten Assetprozess, bei dem um die Entschädigungen gehandelt wird, die für die<br />

Benutzung <strong>der</strong> verschiedenen Aktiven schuldig sind und an<strong>der</strong>erseits um einen<br />

Aktienprozess, bei dem das Eigentum <strong>der</strong> Holcim an gewissen Aktien zur Frage steht. Die<br />

ungarischen Gerichte haben den Zeitpunkt und die Schnelligkeit <strong>der</strong> Kündigung eines<br />

Darlehens, welche diese Aktienübertragung ausgelöst hat, in Frage gestellt. Nun gehe es<br />

um die Höhe einer Entschädigung bezüglich dieses Vorfalls. Die Summe, die vom Votanten<br />

erwähnt wurde, ist jenseits von dem, was in einem normalen Rechtssystem und übrigens<br />

auch nach Treu und Glauben Sinn macht. Es kann davon ausgegangen werden, dass<br />

adäquate und angemessene Rückstellungen, falls nötig, gemacht und von <strong>der</strong><br />

Revisionsstelle entsprechend jährlich überprüft wurden. Was das von Holcim unterbreitete<br />

Angebot betrifft, so wurden mindestens sechs Anläufe unternommen, um eine gütliche<br />

Einigung zu erzielen. Keiner dieser Versuche war von Erfolg gekrönt, weshalb nun die<br />

ungarischen Gerichte über die Höhe <strong>der</strong> Entschädigung entscheiden müssen. Holcim<br />

äussere sich nicht mehr dazu und vertraue dem Rechtsweg des ungarischen Systems.<br />

Herr André Kaufmann, Gewerkschaft Unia, Zentralsekretariat, Bern, gratuliert <strong>der</strong> Holcim<br />

zum guten Jahresabschluss. Er stellt jedoch fest, dass auch bei Holcim die Lohnschere<br />

zwischen dem höchsten Salär und dem gesamtarbeitsvertraglich vereinbarten<br />

Jahresminimallohn bei <strong>der</strong> Holcim (Schweiz) zu gross ist, d.h. die Relationen verloren<br />

gegangen sind, und auch letztes Jahr wie<strong>der</strong> grösser wurde, wenn auch nicht im gleichen<br />

Ausmass wie bei an<strong>der</strong>en grossen schweizerischen Konzernen. Deshalb for<strong>der</strong>t er die<br />

Konzernleitung auf, einen grossen Teil des Gewinns in die rund 60'000 Arbeitnehmer zu<br />

investieren, denn nur schöne Dankesworte im Jahresbericht o<strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />

<strong>Generalversammlung</strong> reichen nicht. Taten seien gefor<strong>der</strong>t, um weltweit die soziale<br />

Verantwortung bezüglich angemessene Löhne, vorbildliche Arbeitsbedingungen und<br />

Respektierung <strong>der</strong> Arbeitnehmer- und Menschenrechte wahrzunehmen.


Der Vorsitzende führt einleitend aus, dass <strong>der</strong> Dialog und die Sozialpartnerschaft für Holcim<br />

sehr wichtig seien und es primär einmal darum gehen müsse, weltweit in <strong>der</strong> Gruppe die<br />

Sicherheit <strong>der</strong> Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu garantieren, <strong>der</strong>en Rechte zu achten<br />

und Gehälter zu zahlen, die sinnvoll sind. Der Vorsitzende wehrt sich hingegen entschieden<br />

gegen den Begriff <strong>der</strong> „Abzockerei“ bei Holcim und hält abschliessend fest, dass seiner<br />

Meinung nach bei Holcim bei <strong>der</strong> Entschädigung des Verwaltungsrates und des obersten<br />

Managements durchaus Mass gehalten werde.<br />

Herr Thomas Petrig, Villmergen, schil<strong>der</strong>t einleitend detailliert den Fall Union Cement, einer<br />

börsenkotierten Gesellschaft in den Phillipinen. Er fragt an, weshalb es Holcim unterlassen<br />

habe, bei <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Mehrheit den Min<strong>der</strong>heitsaktionären ein öffentliches<br />

Kaufangebot zu unterbreiten. Er stellt dem Vorsitzenden die Frage, weshalb erstens Holcim<br />

den Fall von Gericht zu Gericht weiterziehe, ob zweitens <strong>der</strong> angeblich vom lokalen CEO<br />

genannte Betrag von USD 120 Mio. für den restlichen Auskauf <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heitsaktionäre<br />

noch Gültigkeit habe o<strong>der</strong> Holcim bereits weitere Aktien aufgekauft habe und weshalb<br />

drittens nie über den Fall öffentlich berichtet wurde, obwohl doch eine Pflicht bestehe, die<br />

Aktionäre zu informieren.<br />

Der Vorsitzende weist darauf hin, dass Holcim auf ausdrückliche Anfrage damals von <strong>der</strong><br />

Börsenaufsichtsbehörde den Bescheid erhalten habe, dass für die geplante Übernahme <strong>der</strong><br />

Mehrheit <strong>der</strong> Beteiligung an Union Cement den Min<strong>der</strong>heitsaktionären kein öffentliches<br />

Kaufangebot unterbreitet werden müsse. Einige Monate später än<strong>der</strong>te die gleiche Behörde<br />

aus Holcim unbekannten Gründen ihre Meinung und for<strong>der</strong>te Holcim auf, ein solches<br />

Kaufangebot zu unterbreiten. Dass sich Holcim gegen ein solch wi<strong>der</strong>sprüchliches Verhalten<br />

von Behörden mit allen ihr zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln zu wehren versucht,<br />

ist nicht nur verständlich, son<strong>der</strong>n auch gerechtfertigt. Was den vom Votanten erwähnten<br />

Betrag betrifft, so wird dieser als spekulativ betrachtet und <strong>der</strong> Vorsitzende äussert sich nicht<br />

weiter dazu. Im Übrigen handelt es sich beim vorliegenden Fall um einen in <strong>der</strong> breiten<br />

Öffentlichkeit in den Phillipinen ausgetragenen Fall. Aufgrund des geringen Risikos bestand<br />

keine Notwendigkeit, den Fall im Geschäftsbericht geson<strong>der</strong>t darzustellen.<br />

Herr Walter Wicky, Sissach, fragt sich erstens, ob die Abrechnung stimme, da er eine<br />

Reallohneinbusse von einem Viertel Prozent zu verzeichnen hatte und zweitens, weshalb


keine Prämie für das ausgezeichnete Resultat ausgeschüttet wurde, wie es sie vor fünf<br />

Jahren unter Herrn Schmidheiny noch gab.<br />

Der Vorsitzende bringt dem Votanten ein gewisses Verständnis für sein Vorbringen<br />

entgegen und bittet um Nachsicht, dass er mangels Kenntnis <strong>der</strong> Details nicht auf diesen<br />

Einzelfall eintreten könne.<br />

Der Jahresbericht, die Jahresrechnung und die Konzernrechnung 2005 werden mit<br />

97'376’514 Ja-Stimmen gegen<br />

21’071 Nein-Stimmen und<br />

476’902 Stimmenthaltungen<br />

genehmigt.<br />

Traktandum 2<br />

Entlastung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrates<br />

Herr János Kálmán, Budapest, verlangt das Wort.<br />

Der Vorsitzende bittet Herrn Kálmán, in seinen Ausführungen als Vertreter und Sprecher <strong>der</strong><br />

ungarischen Gesellschaft, die in diversen, seit über 10 Jahren dauernden<br />

Rechtsstreitigkeiten, die sich gegen Holcim richten und vor den <strong>ordentlichen</strong> ungarischen<br />

Gerichten befinden, involviert ist, auf jegliche persönlichkeitsverletzende o<strong>der</strong> im Sinne des<br />

UWG unzulässige Äusserungen zu verzichten, da solche Äusserungen ja bereits<br />

Gegenstand eines Verfahrens in <strong>der</strong> Schweiz sind.<br />

Herr Kálmán bringt sein Anliegen zum gleichen Kontext, wie bereits unter Traktandum 1<br />

erwähnt, in englischer Sprache vor. Beson<strong>der</strong>s hebt er hervor, dass die von ihm damals bei<br />

einer ungarischen Bank hinterlegten Aktien auf eine trickreiche und gänzlich wi<strong>der</strong>rechtliche<br />

Art von Herrn Schmidheiny übernommen worden seien. Darüber hinaus sei keine<br />

Entschädigung für die über 13 jährige Inanspruchnahme <strong>der</strong> Aktiven von Hejöcsaba bezahlt<br />

worden. Er fragt den Vorsitzenden, inwieweit diese Vorgehensweise in Einklang mit


Corporate Governance Grundsätzen stehe und ob dies die Art und Weise sei, wie Partner<br />

zusammenarbeiten sollten. Er empfiehlt den Aktionären, Herrn Schmidheiny keine<br />

Entlastung zu gewähren und nicht zu seinen Gunsten zu wählen.<br />

Der Vorsitzende hält einleitend fest, dass es bei diesem Votum wie<strong>der</strong>um um das<br />

ungarische Thema gehe und es heute wahrscheinlich nicht das letzte Mal gewesen sei,<br />

dass es vorgebracht wurde. Er stellt dem Votanten rhetorisch die Frage, ob er tatsächlich<br />

glaube, dass sich die Dinge wirklich so einfach zugetragen hätten, wie sie von ihm soeben<br />

geschil<strong>der</strong>t wurden. Wäre dem so gewesen, so hätten doch die ungarischen Gerichte dem<br />

Votanten uneingeschränkt Recht gegeben, was jedoch nicht geschehen ist. Es treffe zu,<br />

dass nun über die Höhe <strong>der</strong> Entschädigung gestritten wird. Was seine Frage bezüglich<br />

Corporate Governance betreffe, so hält <strong>der</strong> Vorsitzende entgegen, dass Holcim ihr Recht<br />

verteidige und sich nicht erpressen lasse. Der Vorsitzende fragt, wenn er den Votanten<br />

richtig verstanden habe, ob ein Gegenantrag zur gesamthaften Entlastung des<br />

Verwaltungsrates verlangt wird, was jedoch nicht <strong>der</strong> Fall ist.<br />

Es wird den Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrates <strong>der</strong> Holcim Ltd für ihre Tätigkeit im<br />

Geschäftsjahr 2005 mit<br />

45'500’223 Ja-Stimmen gegen<br />

291’860 Nein-Stimmen und<br />

1'371’406 Stimmenthaltungen<br />

die Entlastung gewährt.<br />

Traktandum 3<br />

Verwendung des Bilanzgewinnes; Festsetzung <strong>der</strong> Dividende sowie des Zeitpunkts<br />

ihrer Auszahlung<br />

Keine Wortmeldungen <strong>der</strong> Aktionäre


Der Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinnes, die<br />

Festsetzung <strong>der</strong> Dividende, den Gewinnvortrag auf neue Rechnung sowie den Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Auszahlung <strong>der</strong> Dividende wird von <strong>der</strong> <strong>Generalversammlung</strong> mit<br />

94'192’589 Ja-Stimmen gegen<br />

1'932 Nein-Stimmen und<br />

3'676’970 Stimmenthaltungen<br />

genehmigt.<br />

Traktandum 4<br />

Ordentliche Kapitalerhöhung<br />

Der Verwaltungsrat beantragt, eine ordentliche Kapitalerhöhung nach Massgabe <strong>der</strong><br />

folgenden Bestimmungen zu beschliessen:<br />

1. Erhöhung des Aktienkapitals von bisher CHF 459'851'036 (Stand gemäss aktuellem<br />

Eintrag im Handelsregister) um CHF 42'150'094 auf CHF 502'001'130 durch die<br />

Ausgabe von 21'075'047 voll zu liberierenden Namenaktien zu einem Nennwert von<br />

je CHF 2.<br />

2. Die neu auszugebenden Namenaktien sind ab dem 1. Januar 2006<br />

3.<br />

dividendenberechtigt.<br />

Die neu auszugebenden Namenaktien haben keine Vorrechte.<br />

4. Die Einlagen für die neu auszugebenden Namenaktien sind in Geld zu leisten.<br />

5. Die neu auszugebenden Namenaktien unterstehen den in Artikel 5 <strong>der</strong> Statuten<br />

vorgesehenen Eintragungsbeschränkungen.<br />

6. Das Bezugsrecht <strong>der</strong> bisherigen Aktionäre wird gewahrt. Zur Durchführung <strong>der</strong><br />

Kapitalerhöhung werden die neu auszugebenden Namenaktien von <strong>der</strong> UBS AG,<br />

Zürich und Basel, aufgrund eines am 20. April 2006 abgeschlossenen<br />

Festübernahmevertrages gezeichnet, den Aktionären jedoch zum Erwerb angeboten<br />

werden. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, den Ausgabepreis und die weiteren<br />

Modalitäten <strong>der</strong> Ausübung des Bezugsrechts festzusetzen. Es findet ein<br />

Bezugsrechthandel statt.


7. Die Aktien, für die das Recht zum Erwerb <strong>der</strong> Aktien eingeräumt, aber nicht ausgeübt<br />

wird, werden durch die UBS AG gemäss den Bedingungen des<br />

Festübernahmevertrages für Rechnung <strong>der</strong> Gesellschaft im Markt platziert.<br />

8. Der Verwaltungsrat soll die Kapitalerhöhung durchführen und sie beim<br />

Handelsregisteramt innert drei Monaten eintragen lassen.<br />

Keine Wortmeldungen <strong>der</strong> Aktionäre<br />

Die ordentliche <strong>Generalversammlung</strong> hat dem zu diesem Traktandum vorliegenden Antrag<br />

mit<br />

94'242’571 Ja-Stimmen gegen<br />

7’329 Nein-Stimmen und<br />

3'620’737 Stimmenthaltungen<br />

zugestimmt.<br />

5. Wahlen von Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrates<br />

5.1 Wie<strong>der</strong>wahl von Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrates<br />

5.1.1 Dr. h.c. Thomas Schmidheiny<br />

Es wird beantragt Herrn Dr. h.c. Thomas Schmidheiny für eine weitere Amtsdauer von drei<br />

Jahren zu wählen.<br />

Herr Klaus Stöhlker, Zollikon, hält fest, dass Konzerne erfolgreich sein müssen, aber nicht<br />

um jeden Preis. Dies gelte nicht nur in <strong>der</strong> Schweiz son<strong>der</strong>n weltweit. Die diversen<br />

Verurteilungen gegen den Konzern und Herrn Schmidheiny seien sehr belastend und<br />

beson<strong>der</strong>s die Vorgänge in Ungarn nicht zum Vorteil <strong>der</strong> Gesellschaft. Solche Tricks seien<br />

nicht angemessen und <strong>der</strong> Schweiz, <strong>der</strong> schweizerischen Wirtschaft, den Aktionären und<br />

auch Holcim unwürdig. Er bittet Herrn Schmidheiny zu verstehen, dass die genannten<br />

Vorkommnisse ihn nicht länger berechtigen, dieses Unternehmen entscheidend zu führen.<br />

Der Vorsitzende verdankt dem Votanten die Ratschläge für eine ehrlichere Schweiz. Er<br />

hätte sich allerdings gewünscht, <strong>der</strong> Votant hätte im Sinne dieser Ehrlichkeit einleitend<br />

zugunsten <strong>der</strong> Anwesenden offengelegt, dass er die Medien- und PR-Kampagne für die<br />

heute schon mehrfach gehörte ungarische Gruppe um Herrn Kálmán führe. Zweitens sei


niemand bei Holcim stolz auf den Kartellfall gewesen, was auch in moralischer Sicht sehr<br />

belastend war. Herr Akermann und <strong>der</strong> Vorsitzende hätten bei ihrem Amtsantritt gesagt,<br />

dass gleichartige Vorkommnisse, die sich während ihrer Amtszeit ereignen sollten,<br />

Konsequenzen nach sich ziehen würden. Drittens wehre sich Holcim nicht dagegen, dass<br />

ehemalige Partner Recht bekommen, aber dagegen, dass man mit Holcim umspringe, wie<br />

man wolle. Sechs Versuche zur gütlichen Einigung versandeten erfolglos. Die Zahlen für die<br />

von Herrn Kálmán gefor<strong>der</strong>te Entschädigung würden sich dauernd erhöhen. Holcim habe<br />

volles Vertrauen in die ungarischen Gerichte und würde das eigentlich auch von <strong>der</strong><br />

Gegenseite erwarten. Zum letzten Punkt erwi<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Vorsitzende, dass Herr Schmidheiny<br />

einmal an dieser <strong>Generalversammlung</strong> Fehler zugestanden habe. Etwas Ähnliches habe <strong>der</strong><br />

Vorsitzende vom Votanten an einer vergleichbaren Versammlung nicht gehört. Der<br />

Verwaltungsrat hält einstimmig am Wahlantrag von Herrn Schmidheiny fest.<br />

Die <strong>Generalversammlung</strong> wählt Herrn Dr. h.c. Thomas Schmidheiny mit<br />

97'289’448 Ja-Stimmen gegen<br />

178’146 Nein-Stimmen und<br />

394’699 Stimmenthaltungen<br />

für eine weitere Amtsdauer von 3 Jahren in den Verwaltungsrat.<br />

5.1.2 Dr. h.c. Wolfgang Schürer<br />

Es wird beantragt Herrn Dr. h.c. Wolfgang Schürer für eine weitere Amtsdauer von drei<br />

Jahren zu wählen.<br />

Keine Wortmeldungen <strong>der</strong> Aktionäre<br />

Die <strong>Generalversammlung</strong> wählt Herrn Dr. h.c. Wolfgang Schürer mit<br />

97'420’074 Ja-Stimmen gegen<br />

90’511 Nein-Stimmen und<br />

347’773 Stimmenthaltungen<br />

für eine weitere Amtsdauer von 3 Jahren in den Verwaltungsrat.


5.1.3 Dr. Dieter Spälti<br />

Es wird beantragt Herrn Dr. Dieter Spälti für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren zu<br />

wählen.<br />

Keine Wortmeldungen <strong>der</strong> Aktionäre<br />

Die <strong>Generalversammlung</strong> wählt Herrn Dr. Dieter Spälti mit<br />

96'579’470 Ja-Stimmen gegen<br />

118’417 Nein-Stimmen und<br />

1'158’326 Stimmenthaltungen<br />

für eine weitere Amtsdauer von 3 Jahren in den Verwaltungsrat.<br />

5.2 Neuwahlen<br />

5.2.1 Lord Norman Fowler<br />

Norman Fowler (68) ist britischer Staatsbürger. Er verfügt nicht nur über eine langjährige<br />

industrielle Praxis als Mitglied verschiedener Verwaltungsräte namhafter Firmen in<br />

Grossbritannien, son<strong>der</strong>n blickt auch auf einen mehr als 30-jährigen erfolgreichen<br />

politischen Werdegang zurück. Er war Mitglied <strong>der</strong> britischen Regierung und hielt von 1979<br />

bis 1990 mehrere Kabinettsposten. Seit seiner Ernennung zum Lord auf Lebenszeit im<br />

Jahre 2001 ist er aktives Mitglied des britischen Oberhauses.<br />

Es wird beantragt, Lord Norman Fowler in den Verwaltungsrat zu wählen.<br />

Keine Wortmeldungen <strong>der</strong> Aktionäre<br />

Die <strong>Generalversammlung</strong> wählt Lord Norman Fowler mit<br />

96'476’187 Ja-Stimmen gegen<br />

171’029 Nein-Stimmen und<br />

429’318 Stimmenthaltungen<br />

neu für eine Amtsdauer von 3 Jahren in den Verwaltungsrat.


5.2.2 Adrian Loa<strong>der</strong><br />

Adrian Loa<strong>der</strong> (57) ist britischer Staatsbürger und Direktor für Strategie und<br />

Geschäftsentwicklung bei Royal Dutch Shell. Er ist Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrates <strong>der</strong><br />

Deutschen Shell und Verwaltungsratsmitglied <strong>der</strong> Shell Canada Limited. Zuvor war er für<br />

Royal Dutch Shell in verschiedenen Führungspositionen in Europa, Südamerika und im<br />

Asien-Pazifik-Raum tätig.<br />

Es wird beantragt, Herrn Adrian Loa<strong>der</strong> in den Verwaltungsrat zu wählen.<br />

Keine Wortmeldungen <strong>der</strong> Aktionäre<br />

Die <strong>Generalversammlung</strong> wählt Herrn Adrian Loa<strong>der</strong> mit<br />

96'819’919 Ja-Stimmen gegen<br />

74’432 Nein-Stimmen und<br />

183’810 Stimmenthaltungen<br />

neu für eine Amtsdauer von 3 Jahren in den Verwaltungsrat.<br />

5.3 Wahl <strong>der</strong> Revisionsstelle<br />

Der Verwaltungsrat beantragt, das Mandat <strong>der</strong> Revisionsstelle und das Mandat des<br />

Konzernprüfers für das Geschäftsjahr 2006 <strong>der</strong> Ernst & Young AG, Zürich zu erteilen.<br />

Keine Wortmeldungen <strong>der</strong> Aktionäre<br />

Die <strong>Generalversammlung</strong> wählt mit<br />

96'690’127 Ja-Stimmen gegen<br />

205’457 Nein-Stimmen und<br />

189’211 Stimmenthaltungen<br />

die Ernst & Young AG für das Geschäftsjahr 2006 als Revisionsstelle und als Konzernprüfer.<br />

Ende <strong>der</strong> Versammlung: 17.45 Uhr

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