Trockensorptionsverfahren mit Kalkhydraten in ... - Rheinkalk
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Dr. B. Naff<strong>in</strong>, W. König, M. S<strong>in</strong>dram <strong>Trockensorptionsverfahren</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kalkhydraten</strong> <strong>in</strong> Kraftwerken<br />
e<strong>in</strong>em Gewebefilter, daß als Sorptionsfilter ausgelegt ist. Dieses e<strong>in</strong>fache, effektive und <strong>in</strong> der Praxis<br />
bewährte System kann je nach spezifischer Anforderung durch weitere Komponenten erweitert<br />
werden (gestrichelt dargestellt). Optional s<strong>in</strong>d Quench im Rauchgaskanal oder Verdampfungskühler<br />
zur Absenkung der Temperatur, e<strong>in</strong> Reaktor zur Verlängerung der Verweilzeit und <strong>in</strong>tensiven<br />
Querdurchmischung von Sorbens und Abgas, sowie e<strong>in</strong>e Rezirkulation des Reaktionsproduktes. Alle<br />
zusätzlichen Elemente dienen im wesentlichen nur der weitergehenden Ausnutzung des Sorbens. E<strong>in</strong>e<br />
sichere E<strong>in</strong>haltung der 17. BImSchV ist auch <strong>mit</strong> der Grundvariante gewährleistet. Die meisten der zur<br />
Zeit <strong>in</strong> Betrieb gehenden Anlagen s<strong>in</strong>d <strong>mit</strong> Zyklon, Quench und Sorptionsfilter ausgerüstet.<br />
Im Vorfeld vieler Projekte wird der stöchiometrische Faktor zur Darstellung der Abscheideleistung für<br />
SO2 und HCl <strong>in</strong>tensiv diskutiert. Zur Abdeckung des Spitzenlastbereiches für die Abscheidung <strong>in</strong> der<br />
Rauchgasre<strong>in</strong>igung ist diese Art der Leistungsdef<strong>in</strong>ition s<strong>in</strong>nvoll. Zur Def<strong>in</strong>ition des Sorbensbedarfs<br />
über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum ist der stöchiometrische Faktor auf Grund meist fehlender Daten für die<br />
Schadstoffracht im Rohgas nur schwer zu def<strong>in</strong>ieren. Für den Betreiber e<strong>in</strong>er Anlage von Interesse ist<br />
der jährliche Sorbensbedarf, über die Kosten der Ver- und Entsorgung def<strong>in</strong>iert werden. An dieser<br />
Stelle führt e<strong>in</strong>e Betrachtung der Massenströme (Sorbensbedarf im Verhältnis zur Brennstoffmenge)<br />
zum Ziel. Aus e<strong>in</strong>er Anzahl von 22 <strong>in</strong> Betrieb bef<strong>in</strong>dlichen Anlagen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er jährlichen<br />
Durchsatzleistung von ca. 1,9 Mio. t Holz wurde über den Brennstoffe<strong>in</strong>satz und den Jahresverbrauch<br />
an Calciumhydroxid <strong>in</strong> Form von herkömmlichem Kalkhydrat (direkt bezogen, oder aus Branntkalk <strong>in</strong><br />
der Anlage erzeugt) und WÜLFRAsorp ® D SP der Bedarf <strong>in</strong> kg/tHolz er<strong>mit</strong>telt.<br />
Spezifischer Bedarf [kg/tHolz]<br />
14,0<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
TA-Luft, A1 - A2 Holz 17. BImSchV,<br />
A1 - A4 Holz<br />
Rostfeuerung Herk.<br />
Kalkhydrat<br />
Rostfeuerung<br />
WÜLFRAsorp D SP<br />
Rostfeuerung Herk.<br />
Kalkhydrat<br />
M<strong>in</strong>. 2,7 1,6 5,0 2,2 3,3 3,3<br />
Max. 5,3 2,6 13,3 6,0 6,9 3,3<br />
Mittelwert 3,8 2,3 9,2 3,6 5,8 3,3<br />
Typ (N=22)<br />
Rostfeuerung<br />
WÜLFRAsorp D SP<br />
Wirbelschicht Herk.<br />
Kalkhydrat<br />
Abb. 8: Spezifischer Sorbensbedarf an Trockensorptionsanlagen für Holzkraftwerke<br />
17. BImSchV,<br />
A1 - A4 Holz<br />
Wirbelschicht<br />
WÜLFRAsorp D SP<br />
Die Daten wurden nach Art des Brennstoffs und der Feuerung sowie der geltenden Grenzwerte<br />
klassiert. Diese Erhebung deckt nicht alle Anlagen <strong>in</strong> Deutschland ab und stellt e<strong>in</strong>e stark vere<strong>in</strong>fachte<br />
Sicht dar – so wird z.B. nicht auf Details der e<strong>in</strong>zelnen e<strong>in</strong>stufigen trockenen Rauchgasre<strong>in</strong>igungen<br />
e<strong>in</strong>gegangen. Das Ergebnis zeigt jedoch deutliche Trends auf. Bei E<strong>in</strong>satz von A1-A2 Holz ist generell<br />
e<strong>in</strong> niedrigerer Verbrauch notwendig als bei E<strong>in</strong>satz von A1-A4 Holz. Der Bedarf bei diesen Anlagen<br />
weist e<strong>in</strong>e weitaus ger<strong>in</strong>gere Bandbreite auf, was den gleichmäßigeren und ger<strong>in</strong>geren<br />
Schadstoffe<strong>in</strong>trag über das Holz widerspiegelt. Der Abstand zwischen herkömmlichem Kalkhydrat<br />
und dem für die Trockensorption optimiertem Sorbens ist deutlich ger<strong>in</strong>ger als bei den nach 17.<br />
BImSchV arbeitenden Anlagen. Bei diesen wird der Mittelwert von ca. 9,2 kg/tHolz (herkömmliches<br />
Kalkhydrat) durch e<strong>in</strong>e große Streuung charakterisiert. Der E<strong>in</strong>satz von WÜLFRAsorp ® D SP<br />
ermöglicht hier – wie im direkten Vergleich immer wieder festgestellt - durchgehend niedrigere<br />
Verbräuche, die im Mittel bei ca. 3,6 kg/t Holz liegen. Im direkten Vergleich wurde durch E<strong>in</strong>satz von<br />
WÜLFRAsorp ® D SP <strong>in</strong> jedem Falle der Verbrauch erheblich reduziert. Die realisierten E<strong>in</strong>sparungen<br />
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