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Trockensorptionsverfahren mit Kalkhydraten in ... - Rheinkalk

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Dr. B. Naff<strong>in</strong>, W. König, M. S<strong>in</strong>dram <strong>Trockensorptionsverfahren</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kalkhydraten</strong> <strong>in</strong> Kraftwerken<br />

weitergehende Maßnahmen zur Rauchgasre<strong>in</strong>igung ergriffen werden. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der<br />

Novellierung der TA-Luft <strong>in</strong> 2002 und der 13. BImSchV ergeben sich weitergehende Anforderungen<br />

die häufig e<strong>in</strong>e Ertüchtigung bestehender Anlagen notwendig machen. Die Planungen neuer<br />

Rauchgasre<strong>in</strong>igungen werden ebenfalls erheblich bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Den gängigen Rauchgasre<strong>in</strong>igungsverfahren ist die Verwendung kalkstämmiger Betriebs<strong>mit</strong>tel<br />

geme<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>gesetzt werden die Kalkmaterialien sowohl <strong>in</strong> primären (direkte E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der<br />

Schadstoffe bei der Verbrennung) als auch <strong>in</strong> sekundären Rauchgasre<strong>in</strong>igungsverfahren. Zur<br />

Abscheidung ökotoxischer Schadstoffe werden Aktivkohle (AK) oder Braunkohlenkoksstaub (auch<br />

Herdofenkoks genannt (HOK)) vorteilhaft als Mischung <strong>mit</strong> den benötigten kalkstämmigen Sorbentien<br />

e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

2 Rauchgasre<strong>in</strong>igungsverfahren<br />

2.1. Primärverfahren<br />

In e<strong>in</strong>igen Prozessen oder an kle<strong>in</strong>eren Kraftwerken bietet sich die Möglichkeit durch Zugabe von<br />

Kalkmaterialien zum Roh-/Brennstoff vor allem die Freisetzung stoffgebundener<br />

Schwefelverb<strong>in</strong>dungen zu unterdrücken. Auch für HF kann unter bestimmten Randbed<strong>in</strong>gungen<br />

(Temperaturen) e<strong>in</strong>e Verbesserung der E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung erreicht werden. Die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dungsmöglichkeiten<br />

für HCl s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Feuerung als schlecht zu bezeichnen.<br />

Zum E<strong>in</strong>satz kommt hier häufig entsprechend aufbereiteter Kalkste<strong>in</strong> (CaCO3) <strong>in</strong> Form von<br />

Kalkste<strong>in</strong>mehlen oder entsprechend angepassten Kalkste<strong>in</strong>körungen. Auch die Verwendung von<br />

Kalkhydrat (Ca(OH)2) als Zusatz zum Brennstoff wird <strong>in</strong> der Praxis umgesetzt. Wichtig s<strong>in</strong>d beim<br />

E<strong>in</strong>satz von Kalkste<strong>in</strong>mehl <strong>in</strong>sbesondere das Kornband und die chemische Zusammensetzung des<br />

Materials.<br />

2.2 Sekundärverfahren<br />

Diese Abgasre<strong>in</strong>igungsverfahren lassen sich auf e<strong>in</strong>ige grundsätzliche Faktoren zurückführen.<br />

Gaseigenschaften Verfahrenstechnik Adsorbens<br />

• Temperatur • Anlagentechnik • Kalkeigenschaften<br />

• Feuchte • Verweilzeit • Kalkmenge<br />

• Schadgaskonzentrationen<br />

• Schadgaszusammensetzung<br />

Abb. 1: E<strong>in</strong>flussfaktoren der Rauchgasre<strong>in</strong>igung<br />

• Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen<br />

-Durchmischung<br />

-Prozeßführung<br />

Hiervon s<strong>in</strong>d im Wesentlichen die Anlagentechnik (bei Neubauten) und das verwendete Additiv zu<br />

bee<strong>in</strong>flussen. Weiterh<strong>in</strong> können die Abgasbed<strong>in</strong>gungen h<strong>in</strong>sichtlich Temperatur und Abgasfeuchte bei<br />

den sekundären Verfahren bed<strong>in</strong>gt z. B. durch Quenchen <strong>mit</strong> H2O verändert werden. Inwieweit das<br />

möglich ist, hängt vom H2O-Gehalt und der -prozessbed<strong>in</strong>gten- Gastemperatur (Kesselendtemperatur)<br />

im Rohgas ab.<br />

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