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Trockensorptionsverfahren mit Kalkhydraten in ... - Rheinkalk

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Dr. B. Naff<strong>in</strong>, W. König, M. S<strong>in</strong>dram <strong>Trockensorptionsverfahren</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kalkhydraten</strong> <strong>in</strong> Kraftwerken<br />

<strong>Trockensorptionsverfahren</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kalkhydraten</strong> <strong>in</strong> Kraftwerken<br />

Dr.-Ing. Burkhard Naff<strong>in</strong>, Dipl.-Ing. Wolfgang König, Dipl.-Ing. Mart<strong>in</strong> S<strong>in</strong>dram (Vortrag),<br />

Rhe<strong>in</strong>kalk GmbH, Wülfrath<br />

Kurzfassung<br />

Auch <strong>in</strong> Großkraftwerken f<strong>in</strong>den sich zunehmend Praxisbeispiele für die Trockensorption <strong>mit</strong><br />

hochreaktiven <strong>Kalkhydraten</strong>. Diese werden <strong>in</strong>sbesondere für die Abscheidung von HF und SO3<br />

verwendet. Hierdurch wird bereits vor E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Nasswäsche die Bildung von Aerosolen<br />

verh<strong>in</strong>dert und Korrosionsersche<strong>in</strong>ungen durch Sorption von HF oder SO3-Aerosol wesentlich<br />

reduziert sowie die Betriebszeit regenerativer Wärmetauscher erheblich verlängert.<br />

In Industriekraftwerken wird durch die Nachrüstung e<strong>in</strong>er Trockensorptionstufe häufig der E<strong>in</strong>satz<br />

von Sekundärbrennstoffen ermöglicht.<br />

Trockene Verfahren der Rauchgasre<strong>in</strong>igung haben sich auch für Holz-HKW als bewährte Technik<br />

etabliert. Die trockene Rauchgasre<strong>in</strong>igung <strong>mit</strong> E<strong>in</strong>satz von herkömmlichem Kalkhydrat oder<br />

WÜLFRAsorp ® D SP wird erfolgreich auch dort e<strong>in</strong>gesetzt, wo im Rahmen der 17. BImSchV hohe<br />

Abscheideleistungen gefordert s<strong>in</strong>d.<br />

Durch e<strong>in</strong>fache Anlagentechnik, <strong>in</strong>telligente Prozessführung und weiterentwickelte Additive auf<br />

Kalkbasis werden <strong>in</strong> der Praxis bei neuen Anlagen leistungsfähige, kostengünstige Prozesse realisiert.<br />

Rhe<strong>in</strong>kalk bietet hier über den Anwendungstechnischen Service Know-how und die technischen<br />

Möglichkeiten zur gezielten Durchführung von Optimierungen, Benchmark<strong>in</strong>g oder<br />

Nachrüstungsmaßnahmen<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

In der Energieerzeugung werden durch den Wandel der Energieträger und der gesetzlichen Vorgaben<br />

<strong>in</strong> vielen Fällen weitergehende Maßnahmen zur Rauchgasre<strong>in</strong>igung notwendig. Hier s<strong>in</strong>d als aktuelle<br />

Entwicklungen der viel diskutierte E<strong>in</strong>satz von Sekundärbrennstoffen <strong>in</strong> Kraftwerken, die Nutzung<br />

lokal anfallender heizwertreicher Brennstoffe <strong>in</strong> energetischen Verwertungsanlagen oder der E<strong>in</strong>satz<br />

von Biomasse zu nennen. Auch die konventionellen Brennstoffe tragen durch die Vielfalt der<br />

weltweiten Rohstoffquellen zu e<strong>in</strong>er höheren Komplexität der Abgasmatrix bei. Dies s<strong>in</strong>d Aspekte, die<br />

im Kraftwerksbereich sowohl auf den Betrieb bestehender Anlagen als auch auf die Planung neuer<br />

Rauchgasre<strong>in</strong>igungsanlagen erheblichen E<strong>in</strong>fluss haben. Hierdurch werden Möglichkeiten zur<br />

Leistungssteigerung bestehender Anlagen verstärkt diskutiert. Häufig werden <strong>in</strong> diesen Anlagen die<br />

e<strong>in</strong>fachen und zuverlässigen trockenen Rauchgasre<strong>in</strong>igungsverfahren angewendet, denen die<br />

Verwendung kalkstämmiger Betriebs<strong>mit</strong>tel geme<strong>in</strong> ist. Auch an Großkraftwerken hat sich der E<strong>in</strong>satz<br />

von <strong>Trockensorptionsverfahren</strong> <strong>mit</strong> Spezia lkalkhydraten <strong>in</strong> vielen Fällen z. B. zur Abscheidung von<br />

Schwefeltrioxid oder Fluorwasserstoff bewährt.<br />

In Verbrennungsprozessen an Kraftwerken werden, abhängig von den e<strong>in</strong>gesetzten Rohstoffen und<br />

Energieträgern, unter Anderem saure Gaskomponenten wie Schwefeldioxid (SO2) und Schwefeltrioxid<br />

(SO3) im Prozess gebildet und auch Fluorwasserstoff (HF) freigesetzt. Je nach Brennstoff (z. B.<br />

Altholz) oder bei Zufeuerung <strong>mit</strong> Sekundärbrennstoffen wird auch Chlorwasserstoff (HCl) häufig<br />

emissionsrelevant. Diese sauren Bestandteile müssen <strong>in</strong> der Regel durch<br />

Rauchgasre<strong>in</strong>igungsmaßnahmen abgeschieden werden, um die vorgeschriebenen Grenzwerte e<strong>in</strong>halten<br />

zu können, oder Störungen im Betrieb zu vermeiden. Auch Quecksilber (Hg) und Diox<strong>in</strong>e/Furane<br />

(PCDD/DF) können relevant werden, wenn z.B. Klärschlamm oder Abfälle <strong>mit</strong>verbrannt werden.<br />

Bei E<strong>in</strong>satz von Sekundärbrennstoffen oder kontam<strong>in</strong>ierten biogenen Brennstoffen (z.B. A III/IV<br />

Hölzer) wird zunehmend die E<strong>in</strong>haltung der Grenzwerte der 17. BImSchV gefordert. Zur Abscheidung<br />

weiterer emissionsrelevanter Schadstoffe wie Diox<strong>in</strong>e/Furane oder Schwermetalle müssen<br />

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