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Trockensorptionsverfahren mit Kalkhydraten in ... - Rheinkalk

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Dr. B. Naff<strong>in</strong>, W. König, M. S<strong>in</strong>dram <strong>Trockensorptionsverfahren</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kalkhydraten</strong> <strong>in</strong> Kraftwerken<br />

des Verbrauchs liegen zwischen 40 und 60 %. Bei den Wirbelschichtfeuerungen liegt der<br />

Kalkhydratverbrauch im Mittel bei ca. 5,8 kg/tHolz. Dieser niedrigere Bedarf spiegelt die niedrigeren<br />

Emissionsfrachten für die sekundäre Rauchgasre<strong>in</strong>igungsstufe auf Grund der Direkte<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von<br />

SO2 im Wirbelbett wieder. Auch bei Wirbelschichtfeuerungen wurde durch WÜLFRAsorp ® D SP <strong>in</strong><br />

der Praxis der Additivbedarf um ca. 45 % gesenkt.<br />

.<br />

5 Zusammenfassung<br />

Auch <strong>in</strong> Großkraftwerken f<strong>in</strong>den sich zunehmend Praxisbeispiele für die Trockensorption <strong>mit</strong><br />

hochreaktiven <strong>Kalkhydraten</strong>. Diese werden <strong>in</strong>sbesondere für die Abscheidung von HF und SO3<br />

verwendet. Hierdurch wird bereits vor E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Nasswäsche die Bildung von Aerosolen<br />

verh<strong>in</strong>dert und Korrosionsersche<strong>in</strong>ungen durch Sorption von HF oder SO3-Aerosol wesentlich<br />

reduziert sowie die Betriebszeit regenerativer Wärmetauscher erheblich verlängert.<br />

In Industriekraftwerken wird durch die Nachrüstung e<strong>in</strong>er Trockensorptionsstufe der E<strong>in</strong>satz von<br />

Sekundärbrennstoffen ermöglicht. Hierzu werden speziell angepasste hochreaktive Sorbentien<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, da diese:<br />

• den Betriebs<strong>mit</strong>telverbrauch m<strong>in</strong>imieren,<br />

• e<strong>in</strong>e sichere E<strong>in</strong>haltung der vorgeschriebenen Grenzwerte <strong>mit</strong> kostengünstiger Anlagentechnik<br />

erlauben,<br />

• den Reststoffanfall reduzieren (Reststoffm<strong>in</strong>imierungsgebot!).<br />

Der E<strong>in</strong>satz von alternativen Brennstoffen oder veränderte Grenzwerte erfordern Anpassungen <strong>in</strong><br />

bestehenden Rauchgasre<strong>in</strong>igungen, die auf Basis bestehender, umfangreicher Erfahrungen auf dem<br />

Gebiet der Rauchgasre<strong>in</strong>igung vorteilhaft durch Verwendung hochreaktiver Kalkhydrate<br />

vorgenommen werden.<br />

Trockene Verfahren der Rauchgasre<strong>in</strong>igung haben sich auch für Holzfeuerungen als bewährte Technik<br />

etabliert. Die trockene Rauchgasre<strong>in</strong>igung <strong>mit</strong> E<strong>in</strong>satz von herkömmlichem Kalkhydrat oder<br />

WÜLFRAsorp ® D SP wird erfolgreich auch dort e<strong>in</strong>gesetzt, wo im Rahmen der 17. BImSchV hohe<br />

Abscheideleistungen gefordert s<strong>in</strong>d. Durch e<strong>in</strong>fache Anlagentechnik, <strong>in</strong>telligente Prozessführung und<br />

weiterentwickelte Additive auf Kalkbasis werden <strong>in</strong> der Praxis bei neuen Anlagen leistungsfähige,<br />

kostengünstige Prozesse realisiert. Neben der sicheren E<strong>in</strong>haltung vorgeschriebener Grenzwerte und<br />

der hohen Flexibilität überzeugt sie durch ger<strong>in</strong>ge Investitions- und Betriebskosten, ger<strong>in</strong>gen<br />

Personalaufwand sowie durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Konzeption und Platz sparende Bauweise. Sowohl die<br />

Grenzwerte der neuen TA-Luft als auch die Forderungen der 17. BImSchV bezüglich der<br />

Abscheideleistungen <strong>in</strong> der Rauchgasre<strong>in</strong>igung werden <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>stufigen Trockensorptionen realisiert.<br />

Auch bestehende Anlagen können <strong>in</strong> ihrer Leistungsfähigkeit durch angepasste Additive erheblich<br />

verbessert werden. Das im E<strong>in</strong>zelfall vorhandene Optimierungspotential muß für den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Fall herausgearbeitet werden. Insbesondere zur Leistungssteigerung vorhandener<br />

Rauchgasre<strong>in</strong>igungen und zur Nachrüstung von Kraftwerken ist die Durchführung von Versuchen im<br />

Full-Scale Maßstab notwendig. Rhe<strong>in</strong>kalk bietet hier über den Anwendungstechnischen Service<br />

Know-how und die technischen Möglichkeiten zur gezielten Durchführung von Optimierungen,<br />

Benchmark<strong>in</strong>g oder Nachrüstungsmaßnahmen.<br />

1<br />

Dr. B. Naff<strong>in</strong>, M. S<strong>in</strong>dram: E<strong>in</strong>satzbed<strong>in</strong>gungen für hochreaktive Kalkhydrate bei der<br />

Trockensorption; Vortrag VDI Wissensforum, München 09/2001<br />

2<br />

M. S<strong>in</strong>dram, Dr. B. Naff<strong>in</strong>: Trocken-Ad-/Absorption an Biomassekraftwerken; Vortrag VDI<br />

Wissensforum, Salzburg 01/2002<br />

3<br />

Dr. B. Naff<strong>in</strong>, M. S<strong>in</strong>dram: Quecksilberemissionen Verh<strong>in</strong>dern <strong>mit</strong> <strong>Trockensorptionsverfahren</strong><br />

VDI Wissensforum; Düsseldorf, 09/2002<br />

4<br />

Dr. B. Naff<strong>in</strong>, M. S<strong>in</strong>dram: Praktische Auswirkungen des E<strong>in</strong>satzes von Ersatzbrennstoffen auf die<br />

Rauchgasre<strong>in</strong>igung; Vortrag VDI Wissensforum, Göpp<strong>in</strong>gen 03/2002<br />

5<br />

Dr. B. Naff<strong>in</strong>: Der E<strong>in</strong>satz von hochreaktiven <strong>Kalkhydraten</strong> im Hochtemperaturbereich zur<br />

Rauchgasre<strong>in</strong>igung; Vortrag GVC-Fachausschuss Hochtemperaturtechnik 19.-20. Februar 2001,<br />

Aachen<br />

6<br />

M. S<strong>in</strong>dram, Dr. B. Naff<strong>in</strong>: Rauchgasre<strong>in</strong>igung <strong>in</strong> der Ziegel<strong>in</strong>dustrie – Additive, Verfahren,<br />

Anlagentechnik; Vortrag Ziegellehrgang, Würzburg 10/2002<br />

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