Anlagentechnik - Rheinkalk
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3.3 Additive für Trocken- und Halbtrockenverfahren<br />
Bei trockenen und halbtrockenen Verfahren werden chemisch betrachtet mit Ausnahme der<br />
Schüttschichtfiltertechnik in der Regel Kalkhydrate eingesetzt. Im Schüttschichtfilter werden<br />
Kalksteinsplitt oder Kalksteingranalien verwendet.<br />
Besondere Vorteile bieten sich für den Betreiber von Halbtrocken- und Trockenverfahren<br />
durch Verwendung von Produkten, die optimal an seinen Prozess angepasst sind. <strong>Rheinkalk</strong>,<br />
ein Unternehmen der Lhoist-Gruppe, hat seit Mitte der 80er Jahre die Weiterentwicklung von<br />
Produkten für den Einsatz insbesondere in halbtrockenen und trockenen Verfahren<br />
vorangetrieben (WÜLFRAsorp ® , WÜLFRAgran ® ). Ergebnis dieser intensiven Forschung war<br />
das erste hochoberflächige Kalkhydrat WÜLFRAsorp ® A. Während herkömmliches<br />
Weißkalkhydrat üblicherweise eine spezifische Oberfläche von ca. 18 m 2 /g (nach BET)<br />
besitzt, weist WÜLFRAsorp ® A ca. 38 m 2 /g auf. Hierdurch wird für die Gas-Feststoff-<br />
Reaktionen im Trockensorptionsprozess prinzipiell eine mehr als doppelt so große Oberfläche<br />
zur Verfügung gestellt. Weiterhin ist die Partikelanzahl und Dispergierbarkeit durch die<br />
Feinteiligkeit des Produktes (d50 ca. 3 µm gegenüber 6 µm bei handelsüblichen Kalkhydraten)<br />
deutlich erhöht. Die intensive Weiterentwicklung zur Verbesserung des normalen<br />
Weißkalkhydrates durch die Lhoist-Forschung führte zu dem Produkt Spongiacal ® /<br />
WÜLFRAsorp ® D SP. Hier gelang es neben der weiteren Erhöhung der spezifischen<br />
Oberfläche auf ca. 45 m 2 /g insbesondere das für die schwierige SO2-Abscheidung<br />
wesentliche Porenvolumen entscheidend zu vergrößern. Während normales Weißkalkhydrat<br />
ein Porenvolumen von ca. 0,08 cm 3 /g besitzt, weist Spongiacal ® / WÜLFRAsorp ® D SP mehr<br />
als 0,2 cm 3 /g auf (N2-Desorption).<br />
Partikeldurchmesser d 50<br />
[10 -6 m]<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Herkömmliches Kalkhydrat WÜLFRAsorp® A WÜLFRAsorp® D SP / Spongiacal®<br />
Abb. 4: Kalkhydrate für Trockensorptionsprozesse<br />
spez. Oberfläche [m²/g] BET<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
In der nachstehenden Abbildung sind die verschiedenen Entwicklungsstufen für Kalkhydrate<br />
dargestellt.<br />
Porenvolumen [cm³/g]<br />
0,25<br />
0,2<br />
0,15<br />
0,1<br />
0,05<br />
0<br />
5