Anlagentechnik - Rheinkalk
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finden sich in Frankreich. Als Beispiel sei hier eine Anlage in Frankreich genannt, die seit<br />
einigen Jahren zuverlässig in Betrieb ist. Zum Einsatz kommt hier das Additiv Spongiacal®<br />
(in Deutschland unter dem Namen WÜLFRAsorp® D SP verfügbar). Chemisch betrachtet ist<br />
dieses speziell für Trochensorptionsprozesse im Niedertempeaturbereich entwickelte Material<br />
ein Kalkhydrat. Die geforderten Abscheideleistungen beim genannten Beispiel liegen im<br />
Bereich von 63-75 % für SO2 und 95-98% für HF. Der stöchiometrische Faktor liegt bei ca.<br />
1,8-2,1 (Betriebstemperatur 150 bis 240°C).<br />
Rohgas<br />
- SO 2 ca. 800 - 1.200 mg/m³ N.tr.<br />
- HCl ca. 50 mg/m³ N.tr.<br />
- HF ca. 40 - 100 mg/m³ N.tr.<br />
Spezialkalkhydrat<br />
Spongiacal<br />
Abb. 11: Trockensorption mit Gewebefilter in der Ziegelindustrie<br />
Mit herkömmlichem Kalkhydrat konnten die hohen Abscheideleistungen dieser Anlage nicht<br />
sicher erreicht werden. Die Gewebefiltertechnik ist bei geringeren Investitionen zuverlässig<br />
im Dauerbetrieb und bietet eine hohe Leistungsfähigkeit bei geringem Wartungsaufwand. Die<br />
Additivzufuhr kann nach Reingasmessung geregelt werden, so dass immer nur die für den<br />
jeweiligen Betriebszustand notwendige Additivmenge zugegeben wird.<br />
4.3.2 Schüttschichtfiltertechnik<br />
Mischer<br />
Reaktor<br />
Rezirkulation<br />
Sonstige Angaben<br />
- Additivbedarf:<br />
ca. 50 t/mon. Spongiacal ®<br />
HF-Abscheidegrad 95-98%<br />
SO 2-Abscheidegrad 63-75 %<br />
Gewebefilter<br />
240°C<br />
(min.150)<br />
Reingas<br />
zum Kamin<br />
Schüttschichtfilter finden hauptsächlich Anwendung zur Abscheidung säurebildender<br />
Abgaskomponenten in der keramischen Industrie. Die Schüttschichtfiltertechnik ist bewährt<br />
und bietet eine kostengünstige Möglichkeit der Rauchgasreinigung. In jüngster Zeit werden<br />
vermehrt erhöhte Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Schüttschichtfiltertechnik<br />
gestellt. Dies gilt insbesondere bei der Abscheidung von Schwefeloxiden (SO2/SO3) bzw. für<br />
die gleichzeitige Abscheidung von HF und SOx. Der in Schüttschichtfiltern häufig eingesetzte<br />
Kalksteinsplitt (CaCO3) ist relativ reaktionsträge. Hiermit können hohe Abscheidegrade -<br />
insbesondere wenn SO2 in erhöhtem Maße vorhanden ist - nicht erreicht werden. Auch die<br />
Abscheidung von HCl kann die Leistungsfähigkeit eines Kalksteinsplittmaterials<br />
überfordern 6 .<br />
Der Einsatz von WÜLFRAgran bietet die Möglichkeit mit einer vorhandenen<br />
Schüttschichtfilteranlage konventioneller Bauart hohe Abscheideleistungen zu erreichen. In<br />
vielen Fällen ist die Schüttschichtfiltertechnik erst durch Verwendung von WÜLFRAgran<br />
einsetzbar. Auch ein niedriger Grenzwert von < 300 mgSO2/Nm³ im Reingas kann durch<br />
Einsatz von WÜLFRAgran auch wenn ein hoher Abscheidegrad gefordert ist in entsprechend<br />
konzipierten Schüttschichtfiltern sicher erreicht werden. Entsprechende Anlagen haben sich<br />
Staub<br />
Reingas<br />
- SO 2 < 300 mg/m³ N.tr.<br />
- HCl