11.05.2013 Aufrufe

Anlagentechnik - Rheinkalk

Anlagentechnik - Rheinkalk

Anlagentechnik - Rheinkalk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diese Technik ist lt. Betreibern relativ aufwändig im Betrieb und erfordert hoch qualifiziertes<br />

Wartungspersonal.<br />

4.3 Trockene Rauchgasreinigungsverfahren<br />

Trockene Verfahren haben sich in der modernen Rauchgasreinigung durchgesetzt, da sie dem<br />

Anwender entscheidende Vorteile bieten 4 . Neben der sicheren Einhaltung vorgeschriebener<br />

Grenzwerte und der hohen Flexibilität überzeugen sie durch geringe Investitions- und<br />

Betriebskosten, geringen Personalaufwand sowie durch eine einfache Konzeption und<br />

platzsparende Bauweise. Die Reaktionsprodukte fallen trocken an. Beispiele für den Einsatz<br />

finden sich in nahezu allen Anwendungsgebieten wie z. B.:<br />

• Holz- und Biomassekraftwerke 5 ,<br />

• Hausmüllverbrennungsanlagen 3 ,<br />

• Sondermüllverbrennungsanlagen 3 ,<br />

• konventionelle Kraftwerke,<br />

• NE-Metallverarbeitung,<br />

• Glashütten 2 ,<br />

• keramische Industrie,<br />

• Prozessfeuerungen.<br />

Neben der Reduzierung säurebildender Schadstoffe ist die Abscheidung ökotoxischer Stoffe<br />

wie Schwermetalle (z. B. Hg, Pb, Zn) und Dioxinen/Furanen (PCDD/PCDF) in einigen<br />

Industriezweigen von besonderem Interesse. Diese Adsorptionsprozesse werden vorteilhaft im<br />

Niedertemperaturbereich durch Einsatz geeigneter Mischprodukte durchgeführt. Für diesen<br />

Einsatzfall werden von <strong>Rheinkalk</strong> speziell auf die Kundenanforderung angepasste Produkte<br />

auf Basis von WÜLFRAsorp ® D SP/Spongiacal ® , Weißkalkhydrat und Kalksteinmehl<br />

geliefert. Verwendete Adsorptionsmaterialien sind z. B. Braunkohlenkoksstaub (HOK) und<br />

Aktivkohle. Die für diesen Verwendungszweck von eingesetzten Mischprodukte bieten eine<br />

höhere inhärente Sicherheit. Sie lassen sich ohne zusätzlichen apparativen und personellen<br />

Aufwand bei Bedarf einsetzen. Hiermit wird die Forderung nach einfacher und zuverlässiger<br />

<strong>Anlagentechnik</strong> erfüllt.<br />

Zielrichtung der Trockenverfahren in der Ziegelindustrie ist die Abscheidung der<br />

säurebildenden Schadstoffe im Abgas. Hier sind die Trockensorption mit Gewebefilter und<br />

das Schüttschichtfilterverfahren zu nennen. Während Anfangs – insbesondere für die<br />

Abscheidung von SO2 - der Rauchgasreinigungsprozess dahingehend gestaltet wurde, eine<br />

möglichst niedrige Abgastemperatur zu erreichen (ca. 120 – 130 °C), werden aktuell<br />

anstehende Projekte häufig auf höhere Betriebstemperaturen ausgelegt. Dies geschieht<br />

einerseits um die installierte <strong>Anlagentechnik</strong> möglichst einfach zu gestalten, andererseits<br />

können für einige Schadstoffe Vorteile durch eine Verbesserung der Reaktionskinetik bei<br />

höheren Temperaturen genutzt werden. Insbesondere in Schüttschichtfiltern können hier<br />

Prozesstemperaturen bis ca. 300-320 °C realisiert werden.<br />

4.3.1 Trockensorption mit Gewebefilter<br />

Wenn SO2 die Hauptzielgröße ist, wird in der Gewebefiltertechnik häufig mit gezielter<br />

Konditionierung des Abgases zur Absenkung der Rauchgastemperatur und Anhebung der<br />

Abgasfeuchte gearbeitet. Dies hat ebenfalls einen positiven Effekt auf die Abscheideleistung.<br />

Es gibt aber auch Beispiele für eine Prozessführung bei Temperaturen bis ca. 240°C. Einige<br />

Beispiele erfolgreich arbeitender Trockensorptionsanlagen mit Gewebefilter aus jüngerer Zeit<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!