Sanierungsziele in der Bodenluft - Altenbockum & Partner

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Wasser- (=Partikel-) abscheider; Verdichter (250±50 m³/h; 240±30 mbar; 2,4±0,4 kW); Adsorptionsstufe (1x200l, 70 - 80 kg Aktivkohle); � Beprobung: Rohluft nach 0,1h, 3,0h, 24h, 48h und bei Versuchsende; Abluft nach 24h, 48h und bei Versuchsende (ideal wäre permanente Abluftüberwachung mit automatischer Abschaltung); � Dokumentation der Probenahme; � Probenahme mit Vorortmessung von Volumenstrom, Temperatur, Feuchte in Roh- und Reinluft; � Auswertung der Ergebnisse im Hinblick auf Sanierungsnotwendigkeit, Prognose von Aktivkohle- und Energieverbrauch, Aufstellen eines sanierungsbegleitenden Untersuchungsprogrammes, � Erarbeiten eines Kurzberichtes. Angaben zur Dauer der ausgewerteten Bodenluftsanierungsmaßnahmen zeigt Abbildung 3-2. Prozent 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Sanierungsdauer bei der Bodenluftsanierung Angaben in % 26,0 36,0 27,0 Abbildung 3-2: Sanierungsdauer bei der Bodenluftsanierung 11,0 < 6 6 - 24 >24 - 48 > 48 Sanierungsdauer in Monaten _______________________________________________________________________________________________ „Die Bodenluft in der täglichen Sanierungspraxis“ Altenbockum & Partner, Geologen 8
4. Sanierungsbegleitende Untersuchungen Der Eigenkontrolle sowie der behördlichen Überwachung kommt nach BbodSchG eine zentrale Bedeutung zu. Dies kann auch für Bodenluftsanierungsmaßnahmen gelten. Die derzeitige Praxis genügt den fachtechnischen Anforderungen nicht. So zeigt die Recherche abgeschlossener Bodenluftsanierungsmaßnahmen, dass insbesondere die Beprobung von Absaugpegeln, Kontrollpegeln (so weit vorhanden) und der Bodenluftreinigungsanlage keinem Standard folgt. Eine nachvollziehbare Dokumentation der Probenahme war bei keiner der untersuchten Bodenluftsanierungsmaßnahmen gegeben. Eine Bewertung und Darstellung der jeweiligen Anlagenzustände (läuft, läuft nicht) an den verschiedenen Probenahmestellen bei der Bodenluftbeprobung ist nur bei einer entsprechenden Erfassung der Vorortparameter (Temperatur, Feuchte, Volumenstrom, Unterdruck und ggfs. Sauerstoff) möglich. Ohne die Erfassung der genannten Daten ist insbesondere eine Plausibilitätsprüfung der nachfolgend ermittelten Daten (z.B. Analytik, Bilanzierung) nicht möglich. Bei den untersuchten Bodenluftreinigungsanlagen (146 Anlagen) wurden nur bei 32,9% der Maßnahmen überhaupt Vorortuntersuchungen durchgeführt. Tatsächlich erfolgten bei 32,2% der Fälle einmalige Volumenstromangaben, bei 15,1% der Anlagen wurde der Volumenstrom öfter als einmal gemessen. In Ermangelung entsprechender Daten wurden lediglich bei 26,7 % der Maßnahmen Frachtberechnungen durchgeführt, wobei 12,9 % der Frachtberechnungen auf Basis der Angaben auf dem Typenschild des eingesetzten Verdichters durchgeführt wurden. Die jeweilige Gastemperatur der Bodenluft wurde in 7,5% der Maßnahmen bestimmt, weitere Temperaturmessungen und entsprechende Veränderungen wurden bei < 2 % ermittelt. Feuchte-Messungen erfolgten bei 6,2% der Anlagen, Meßwiederholungen waren nur ein einziges Mal dokumentiert. Ebenfalls nur einmal wurde der Unterdruck bei der Probenahme vor dem Verdichter (= Saugseite) ermittelt. Die Bestimmung des Sauerstoffgehaltes erfolgte bei keiner Maßnahme. Zur Ermittlung überprüfbarer Daten als Grundvoraussetzung zur Qualitätssicherung werden bei Grundwasserbeprobungen seit Jahrzehnten Anforderungen an die Probenahme und die Ermittlung von Vorortparametern gestellt und eingehalten. Vergleichbare Standards fehlen bisher bei der Untersuchung der Bodenluft und insbesondere auch bei der Überwachung im Betrieb befindlicher Bodenluftabsauganlagen. Ohne entsprechende Vorortuntersuchungen ist ein erfolgreicher Sanierungsbetrieb jedoch nicht darstellbar. Die ermittelten Daten genügen nicht den Standards für eine aussagekräftige und reproduzierbare Untersuchung, für die entsprechende Angaben zur Probenahme eine wesentliche Voraussetzung darstellen. Es wird daher empfohlen, grundsätzlich auch bei der Beprobung der Bodenluft und im Betrieb befindlicher Bodenluftabsauganlagen Vorortparameter zu ermitteln und die Ergebnisse in einem Probenahmeprotokoll zu dokumentieren. Als Vorortparameter sind bei jeder Probenahme am Probenahmepunkt zu ermitteln: _______________________________________________________________________________________________ „Die Bodenluft in der täglichen Sanierungspraxis“ Altenbockum & Partner, Geologen 9
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