Sanierungsziele in der Bodenluft - Altenbockum & Partner
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<strong>der</strong> Umwelt) son<strong>der</strong>n nur e<strong>in</strong>e Verlagerung <strong>der</strong> Schadstoffe aus <strong>der</strong> <strong>Bodenluft</strong> <strong>in</strong> die<br />
Atmosphäre erfolgt. E<strong>in</strong>zige Ausnahme stellen Verfahren <strong>der</strong> Oxidation dar.<br />
Grundsätzlich sollten daher strengere Anfor<strong>der</strong>ungen als <strong>in</strong> <strong>der</strong> TA-Luft gefor<strong>der</strong>t<br />
werden, weil auch nicht genehmigungsbedürftige Anlagen so zu errichten und betreiben<br />
s<strong>in</strong>d, dass schädliche Umwelte<strong>in</strong>wirkungen verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Deshalb sollten<br />
e<strong>in</strong>zelfallbezogen Abscheidegrad und maximale Emissionswerte für die geplante<br />
Maßnahme festgelegt werden. Grundsätzlich s<strong>in</strong>d geeignete Maßnahmen zu wählen,<br />
um die Emissionen leichtflüchtiger Stoffe nach dem Grundsatz <strong>der</strong> Verhältnismäßigkeit<br />
so weit wie möglich zu reduzieren. Bei Anwesenheit kanzerogener Stoffe s<strong>in</strong>d die<br />
Emissionen nach dem Stand <strong>der</strong> Technik soweit wie möglich zu reduzieren, wozu<br />
hierbei Grenzwerte <strong>der</strong> TA-Luft ohne Berücksichtigung <strong>der</strong> Massenströme als Orientierungswerte<br />
ohne Festlegung e<strong>in</strong>es Grenzwertes herangezogen werden können.<br />
In <strong>der</strong> VDI-Richtl<strong>in</strong>ie 3897 werden für e<strong>in</strong>zelne Stoffe Grenzwerte vorgeschlagen, die<br />
e<strong>in</strong>e starre Orientierung an diesen Werten erfor<strong>der</strong>t. E<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> nutzbare Orientierungshilfe<br />
stellen diese Werte nicht dar. Daher sollte bei <strong>der</strong> praktischen Umsetzung<br />
von Anfor<strong>der</strong>ungen an die Re<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Abluft e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelfallbezogene Vorgabe<br />
im Rahmen vorliegen<strong>der</strong> technischer Möglichkeiten (Stichwort: Emissionsm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
nach Stand <strong>der</strong> Technik) angestrebt werden.<br />
Bei den 100 untersuchten Praxisfällen wurden lediglich bei zwei Maßnahmen durch<br />
die zuständige Behörde entsprechende Genehmigungen (1 x nach Bergrecht) bzw.<br />
vergleichbare rechtliche Grundlagen mit Beteiligung <strong>der</strong> Ordnungsbehörde (Öffentlich-rechtlicher<br />
Vertrag) erteilt. Bei weiteren 15 Sanierungsmaßnahmen wurde die<br />
jeweils zuständige Behörde im Rahmen sogenannter Ersatzvornahmen (= Anordnung)<br />
tätig.<br />
Bei 78% <strong>der</strong> ausgewerteten Sanierungsmaßnahmen wurden diese <strong>in</strong> Abstimmung<br />
mit <strong>der</strong> zuständigen Behörde durchgeführt. Aus den Unterlagen war <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />
Fälle unmittelbar erkennbar, <strong>in</strong> welcher Form diese Abstimmung bestand.<br />
3. Vorbereitung und gutachterliche Begleitung<br />
Das Bundesbodenschutzgesetz gibt Untersuchungsschritte vor, die <strong>der</strong> Bearbeitung<br />
entsprechen<strong>der</strong> Altlasten-Maßnahmen o<strong>der</strong> Schadensfälle zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d.<br />
Dazu gehören:<br />
- Gefährdungsabschätzung (§ 9 BBodSchG),<br />
- Sanierungsuntersuchung (§ 13 BBodSchG Abs. 1 Satz 1)<br />
- Sanierungsplan (§ 13 BBodSchG Abs. 1 Satz 1)<br />
- Behördliche Überwachung und Eigenkontrolle (§15 BBodSchG Abs. 2).<br />
Die jeweiligen Ausführungsbestimmungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n entsprechend zu regeln.<br />
Nachfolgend werden entsprechende Vorgaben und Regelungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Arbeitsschritte weiterführend dargelegt und mit <strong>der</strong> gängigen Praxis verglichen.<br />
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„Die <strong>Bodenluft</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> täglichen Sanierungspraxis“ <strong>Altenbockum</strong> & <strong>Partner</strong>, Geologen<br />
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