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Sanierungsziele in der Bodenluft - Altenbockum & Partner

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• Feuchte und Temperatur<br />

• Volumenstrom und Druckverhältnisse<br />

• ggf. Sauerstoffgehalt.<br />

5. Laborversuche<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Bodenluft</strong>sanierung wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>e seit Jahren bewährte Technik bei<br />

<strong>der</strong> Abluftre<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>gesetzt. Dabei wird vernachlässigt, dass die <strong>in</strong>dustrielle Abluftre<strong>in</strong>igung<br />

im Rahmen entsprechen<strong>der</strong> Gesetze und Regelungen (BImSchG, VDI-<br />

Richtl<strong>in</strong>ien) erfolgt und dort oft nur bei e<strong>in</strong>em Stoff und gleichmäßiger Konzentration<br />

Emissionsm<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen angestrebt werden.<br />

Die zu behandelnde <strong>Bodenluft</strong> besteht jedoch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel aus Stoffgemischen mit<br />

im Sanierungsbetrieb abnehmenden Konzentrationen und sich verän<strong>der</strong>nden Stoffverteilungen.<br />

Dabei weist die zu behandelnde Rohluft oft erhebliche Partikelund/o<strong>der</strong><br />

Feuchtegehalte auf, für <strong>der</strong>en Rückhaltung die aus <strong>der</strong> Industrie bekannten<br />

Kenntnisse und Voraussetzungen nicht o<strong>der</strong> nur e<strong>in</strong>geschränkt übernommen werden<br />

können.<br />

Das bei <strong>der</strong> <strong>Bodenluft</strong>re<strong>in</strong>igung zumeist e<strong>in</strong>gesetzte Verfahren <strong>der</strong> Adsorption an Aktivkohle<br />

sollte z.B. die entsprechenden bekannten Eigenschaften von Aktivkohle berücksichtigen.<br />

So werden Produkt<strong>in</strong>formationen über Aktivkohlen (z.B. Adsorptionskapazität)<br />

von den Herstellern grundsätzlich für E<strong>in</strong>zelstoffe und trockene Luft angegeben.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige <strong>Bodenluft</strong> gibt es jedoch nicht. Daher sollte im Rahmen des<br />

oben genannten Untersuchungsvorhabens des LUA <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Laborversuch ermittelt<br />

werden, ob mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fachen Versuchsaufbau Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Adsorptionskapazität<br />

bei unterschiedlicher Feuchte und Stoffgemischen nachweisbar s<strong>in</strong>d. Die<br />

diesbezüglichen Auswertungen bef<strong>in</strong>den sich noch <strong>in</strong> Bearbeitung.<br />

E<strong>in</strong> weiterer bisher nicht untersuchter Aspekt bei <strong>der</strong> <strong>Bodenluft</strong>sanierung ergibt sich<br />

aus <strong>der</strong> Absaugbarkeit <strong>der</strong> Stoffe aus <strong>der</strong> ungesättigten Bodenzone. So wird zwar bei<br />

wenigen Sanierungsmaßnahmen e<strong>in</strong>e quantitative Reichweitenmessung durchgeführt,<br />

jedoch fehlen Grundlagen, die e<strong>in</strong>e nachvollziehbare Interpretation <strong>der</strong> ermittelten<br />

Unterdrücke <strong>in</strong> Abhängigkeit zur Entfernung zum Absaugpegel zulassen. Deshalb<br />

wurde bei e<strong>in</strong>er Diplomarbeit e<strong>in</strong> def<strong>in</strong>ierter Bodenkörper mit Wasser zur Simulation<br />

von natürlicher Bodenfeuchte und mit e<strong>in</strong>em Schadstoffgemisch beaufschlagt,<br />

um anschließend aus dem Bodenkörper mit unterschiedlichen Drücken die Luft abzusaugen.<br />

E<strong>in</strong> Vergleich <strong>der</strong> Praxiserfahrungen mit den vorläufigen Laborversuchsergebnissen<br />

zeigt:<br />

• Bei <strong>der</strong> <strong>Bodenluft</strong>absaugung werden Wirkungsradien von bis zu 30 m angegeben.<br />

In e<strong>in</strong>er Entfernung von ca. 10 m zum Absaugpegel können allerd<strong>in</strong>gs nur noch<br />

Unterdrücke von 2,3 mbar nachgewiesen werden.<br />

• Bei <strong>der</strong> Diplomarbeit wurde e<strong>in</strong> def<strong>in</strong>ierter Bodenkörper (1,8 kg getrockneter Fe<strong>in</strong>sand)<br />

mit Wasser (50 g) und Schadstoffen (20 g CKW) beaufschlagt, Aus dem<br />

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„Die <strong>Bodenluft</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> täglichen Sanierungspraxis“ <strong>Altenbockum</strong> & <strong>Partner</strong>, Geologen<br />

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