Anlage zur Dokumentation “50 Jahre Textilindustrie Cottbus? 48

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Ursachen sind noch unklar Insolvenz bei Embo 24 Zu den Ursachen der Insolvenz könne er noch nichts sagen, erklärt Feser. «Es ist nicht ganz einfach» , fügt er hinzu. Die Bob-Gruppe sei ein Gebilde aus 13 Einzelgesellschaften. Das Amtsgericht habe deshalb zwei vorläufige Insolvenzverwalter bestellt. Rechtsanwalt Udo Feser ist demnach für die Bereiche Verwaltung, Ein- und Verkauf und den Vertrieb zuständig, Rechtsanwalt Knut Rebholz für die produzierenden Bereiche am Standort Cottbus. Dazu gehören die Embo Textilhandelsgesellschaft mbH & Co KG, die Michael Bob GmbH & Co Textilherstellungs KG und die Lorenit Stoffe GmbH & Co Färberei KG. «Der Produktionsbetrieb im polnischen Zagan ist nicht von der Insolvenz betroffen. Er arbeitet weiter für Cottbus zu» , betont Feser. Früheren Angaben der Unternehmensgruppe zufolge sind in Zagan etwa 350 Mitarbeiter beschäftigt, vorwiegend mit dem Weben von Rohware. Die Textilgruppe Bob stellt Stoffe für Damen- und Herrenoberbekleidung sowie Futterstoffe her – überwiegend im niedrigpreisigen Segment und damit immer unter Druck bezüglich der Kosten, wie Branchenvertreter wissen. Diesen Druck soll das Unternehmen an seine Mitarbeiter in Cottbus weitergereicht haben. Das wirft die zuständige Gewerkschaft dem Management vor. Ralf Köhler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Südbrandenburg, sagt: «Mit dem Insolvenzantrag werden die Befürchtungen der Belegschaft genährt, dass Missmanagement und eine teils diktatorische Führung des Unternehmens ursächlich für die Pleite sein könnten.» Der Cottbuser Produktionsstandort gehöre seit 2001 in den Betreuungsbereich der IG Metall. «Die Arbeitnehmer dort waren unterdrückt, hatten Angst, überhaupt den Mund aufzumachen. Jetzt sind sie voller Wut, weil sie so viel Zugeständnisse gemacht und die Schnauze gehalten haben» , schildert Köhler. Zuletzt seien Beschwerden über schlechtes Arbeitsklima, willkürliche Schichtplanänderungen, Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich und Mängel im Produktionsablauf laut geworden. «Der Betriebsrat hat sich nie getraut, sich zu wehren. Und wir hatten de facto Hausverbot» , so Köhler. Die Pleite der Bob- Gruppe sei Beleg dafür, dass auch Lohnverzicht auf Dauer keine Arbeitsplätze sichert. «Ein weiterer Verzicht der Beschäftigten wird das Unternehmen daher nicht retten» , ist der Gewerkschafter überzeugt. Verband: Gute Textilkonjunktur Der in Berliner Medien genannten Begründung, dass der Textilhersteller Opfer der Globalisierung ist, will Köhler nicht trauen. Der Branchenverband vti spricht von einer guten Textilkonjunktur. «Wir haben nach langer Zeit wieder ein richtig gutes Textiljahr, die Betriebe im Osten entwickeln sich mit hochwertigen und intelligenten technischen Textilien besser als die in Westdeutschland» , betont Höfer. Allein im September hätten die Stoffhersteller und -veredler in Sachsen gegenüber dem Vorjahr beim Umsatz um zehn Prozent zugelegt, die Brandenburger sogar um 16 Prozent. Auch bei der Spremberger Tuche GmbH hatte niemand Anzeichen für eine schwierige Situation bei Embo gespürt. «Wir haben seit dem Sommer für Embo gearbeitet und für die Zukunft sogar mit engeren geschäftlichen Beziehungen gerechnet» , sagt Geschäftsführerin Christine Herntier. Die Branchensituation sei freilich schwierig. «Aber es war noch nie leicht» , sagt sie. Die Spremberger Tuche sind neben Embo der zweite Textilveredler in der Lausitz, mit rund 100 Beschäftigten aber deutlich kleiner. Sie gehören zur bayerischen le-go-Gruppe, die für ihren ostdeutschen Konfektionsbetrieb Dresdner Herrenmode in Bischofswerda von der Bob-Gruppe Futterstoffe bezieht. Von Beate Mösch
Anlage 17: zu 2.1 Abschrift Planungsunterlagen zum Bau des TKC ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Ministerium für Leichtindustrie (1969) 1. Bezeichnung des Automatisierungsvorhabens 25 „Aufbau eines Textilkombinates in Cottbus“ (1. und 2. Aufbaustufe) Übergeordnetes Organ: Ministerium für Leichtindustrie 2. Charakterisierung des Automatisierungsvorhabens Mit der Realisierung werden in einer modernen Produktionseinheit die neuesten wissenschaftlich – technischen Erkenntnisse, hinsichtlich der Automatisierung ganzer Produktionsprozesse, in den Bereichen -Herstellung textiler Flächengebilde -Veredlung textiler Flächengebilde und Polyesterseiden durchgeführt. Sie ist gekennzeichnet durch: -den Übergang vom Einsatz klassischer Gespinste zur Anwendung texturierter endloser Polyesterseiden -die Ablösung des klassischen Webens einschließlich der Vorbereitungsprozesse durch den Einsatz hochproduktiver Großrundstrick-Automaten -die Anwendung modernster verketteter Linien für die Veredlungsprozesse -die Zusammenführung des Potentials der Forschung und Entwicklung zu einem Forschungszentrum des Kombinats -der Einsatz der EDVA für die Produktions-, Steuer- und Führungsprozesse -die Entwicklung von neuen Oberbekleidungserzeugnissen für Damen und Herren, welche Spitzenqualitäten hinsichtlich ihres Gebrauchswertes und der Gestaltung sind. 3.Bestimmung des wissenschaftlich – technischen Höchststandes Der wiss.-techn. Höchststand wird auf dem Gebiet der Erzeugnisqualität und der angewandten Verfahrenstechnologie erreicht und bestimmt. Das Produktivitätsniveau wird beim Haupterzeugnis „Großrundstrickware aus PES-t“ durch folgende Kennziffern charakterisiert: Leistung einer Arbeitskraft im Arbeitsgang Stoffherstellung Beim konventionellen Webverfahren 13,4 m²/h Bei der Großrundstricktechnologie 100,0 m²/h Bekannter Welthöchststand bei der Herstellung von GRS-Ware: 62,5m²/h International werden Bedienungsbereiche ( Systeme je AK) Von 192-200 erreicht Beim Vorhaben 288 4. Investitionesaufwand und Finanzierung 4.1.Investitionen Gesamt 1970 410.0 Mio M 132,1 Mio M davon Bau 160,0 Mio M 62,6 Mio M davon Ausrüstung 204.0 Mio M 51,4 Mio M davon sonst. --- 13,4 Mio M
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Seite 5 und 6: Anlage 3: Struktur der Firmen für
Seite 7 und 8: Anlage 5: Tuchfabrik Geb. Fritsch (
Seite 9 und 10: 9 Anlage 7: Strukturen der Textilin
Seite 11 und 12: Anlage 9: Firmen der Textilindustri
Seite 13 und 14: TF STKG 22 TF STKG 23 TL 24 Tuchfab
Seite 15 und 16: VE WA 55 Otto Huckenbeck Kaiser-Wil
Seite 17 und 18: 17 Anlage 11: LR am 02.2007 Aus fü
Seite 19 und 20: Kampf in einer fast toten Branche 1
Seite 21 und 22: Anlage 14: 21
Seite 23: Anlage 16: 01.12.2007 Insolvenz bei
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Seite 30 und 31: Anlage 20: 18.07.2007 Vor 120 Jahre
Seite 32: Anlage 22: Planungskonzept TKC 1969

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