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Anlage zur Dokumentation “50 Jahre Textilindustrie Cottbus? 48

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<strong>Anlage</strong> 16:<br />

01.12.2007<br />

Insolvenz bei Embo<br />

Überraschende Textilpleite in <strong>Cottbus</strong><br />

23<br />

Ein Bild aus besseren Tagen:<br />

Die Weberei der Embo Textilproduktion GmbH <strong>Cottbus</strong>.<br />

Sie steht inzwischen im polnischen Zagan.<br />

Dort sind die Produktionskosten für den Hersteller von Polyesterstoffen für Oberbekleidung,<br />

Heimtextilien und technische Anwendungen noch deutlich günstiger als in <strong>Cottbus</strong>.<br />

Die Probleme des größten Textilveredlers in der Lausitz kamen für Branchenvertreter überraschend – für die zuständige Gewerkschaft IG Metall<br />

nicht. Am Donnerstag vergangener Woche hatte die Textilgruppe Bob beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Antrag auf Eröffnung eines<br />

Insolvenzverfahrens gestellt. Betroffen sind 300 Beschäftigte, davon rund 250 in <strong>Cottbus</strong>. Als Auslöser wird ein für den Herbst untypischer<br />

Auftrags- und Umsatzeinbruch angegeben. Die Produktion läuft unter Insolvenzverwaltung vorerst unvermindert weiter.<br />

«Das ist ein harter Schlag» , sagt Bertram Höfer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

(vti). Der Branchenexperte versucht, Mut zu machen: «Insolvenz muss nicht heißen, dass die Lichter ausgehen.»<br />

Diese Hoffnung nähren auch die beiden vom Amtsgericht bestellten vorläufigen Insolvenzverwalter Udo Feser und Knut Rebholz.<br />

«Das Wichtigste ist, dass die Kunden ihre Ware bekommen» , sagt Udo Feser.<br />

Die Produktion in <strong>Cottbus</strong> werde fortgeführt und mit den Lieferanten geredet. Die Finanzierung der Löhne für die Beschäftigten sei für zunächst<br />

drei Monate geklärt, informiert er. Geprüft würden zudem Sanierungsmöglichkeiten, um die Textilveredlung dauerhaft zu sichern und Arbeitsplätze<br />

zu erhalten.

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