Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien
Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien
Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien
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Wir leben<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
zukunft<br />
VERBuNdENHEIT MACHT STARk<br />
125 Jahre bewegte Raiffeisen-Geschichte.<br />
„uNd wAS jETzT?“<br />
Der Doyen der politischen Analyse Österreichs,<br />
Dr. Hugo Portisch, über die Zukunft des Euro und<br />
die Schuldenkrise.<br />
SICHER AuF kuRS<br />
Die Stärkung des Kundengeschäfts spiegelt sich<br />
im guten operativen Ergebnis wider.
ÜberblicK per 31.12.<strong>2011</strong><br />
RAIFFEISEN-BANkENGRuppE NÖ-wIEN<br />
beträge<br />
in mio. euro<br />
G+V<br />
1) Jahresabschluss nach UGB<br />
raiffeisenlandesbank<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> 1)<br />
RAIFFEISENLANDESBANK NIEDERÖSTERREICH-WIEN AG<br />
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 <strong>Wien</strong><br />
Telefon: +43 (5) 1700 | Telefax: +43 (5) 1700-901 | E-Mail: info@raiffeisenbank.at<br />
BLZ 32000, S.W.I.F.T.-Code: RLNW AT WW<br />
Internet: http://www.raiffeisenbank.at<br />
Nieder österreichische<br />
raiffeisenbanken<br />
die rlB nÖ-<strong>Wien</strong> Konzernkennzahlen nach<br />
iFrS finden Sie auf Seite 65.<br />
raiffeisen-bankengruppe<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> (konsolidiert)<br />
Nettozinsertrag 169 379 548<br />
Betriebserträge 425 542 963<br />
Betriebsaufwendungen 192 370 562<br />
Betriebsergebnis 233 172 401<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 167 87 250<br />
Jahresüberschuss 131 65 192<br />
bilanz<br />
Forderungen an Kreditinstitute 11.000 4.845 8.835<br />
Forderungen an Kunden 9.764 9.472 19.236<br />
Wertpapiere<br />
Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />
5.645 3.892 8.546<br />
Unternehmen 2.055 789 2.499<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.345 2.266 9.907<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.562 15.400 22.962<br />
hievon Spareinlagen 2.566 11.410 13.976<br />
Verbriefte und nachrangige Verbindlichkeiten 4.552 226 3.496<br />
Bilanzsumme 29.359 19.519 40.532<br />
bankaufsichtliche Kennzahlen<br />
Eigenmittel § 23 BWG 2.033 1.615 3.370<br />
Gesamteigenmittelerfordernis § 22 BWG 1.154 866 1.875<br />
Eigenmittelüberdeckung 879 749 1.495<br />
Kernkapitalquote 9,4% 12,4% 9,7%<br />
Eigenmittelquote 14,1% 14,9% 14,4%<br />
Zusätzliche informationen<br />
Money under Management (MUM)<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum<br />
12.492 22.003 34.495<br />
Bilanzstichtag 1.354 3.684 5.038<br />
Geschäftsstellen 66 545 611
GeschäftsGruppeN<br />
FinanzmärKte riSiKomanagement /<br />
organiSation<br />
VD mag. Dr. Gerhard rehor<br />
treaSury<br />
Dipl.-Bw. (BA) Tim Geißler<br />
- treasury zinssteuerung<br />
Jochen Bonk<br />
- treasury liquiditätssteuerung<br />
Mag. Michael Handl<br />
- Capital markets<br />
Dipl.-Kfm. (FH) Christian Schaefer<br />
- Sales und Consulting<br />
Dipl.-Kfm. Detlef Völlger<br />
ProduKtmanagement<br />
Mag. Regina Reitter, MBA<br />
- Produktstrategie & -steuerung<br />
Gisela Schestauber<br />
- Produktprozesse & -systeme<br />
Mag. Christoph Rosendorfer<br />
- Wertpapierprozesse und<br />
-services<br />
Andreas Bauer<br />
- Produkt-Kompetenzzentrum<br />
Mag. Harald Schoder<br />
FinanzmarKtConSulting<br />
Mag. Werner Serles<br />
VD mag. michael rab<br />
reChnungSWeSen und<br />
Controlling<br />
DI Reinhold Großebner<br />
- Buchhaltung und Bilanzierung<br />
Mag. Bettina Martetschläger<br />
- Controlling<br />
Mag. Friedrich Urbanek<br />
- Financial Services<br />
Mag. Manfred Szakusits<br />
KreditriSiKomanagement<br />
Mag. Heinz Donath<br />
- Bilanz- und<br />
unternehmensanalyse<br />
Mag. Karl Infanger<br />
- materielle Kreditkontrolle<br />
Mag. Heinz Donath<br />
- risikoverwaltung<br />
Dr. Daniela Marvan<br />
- Kredit mid-office<br />
Mag. Herbert Radl<br />
organiSation und it<br />
Markus Wollner<br />
- it-Services<br />
Christian Meyer, BSc<br />
- Projekt- und<br />
Prozessmanagement<br />
Alicia Wöginger<br />
- it Österreich<br />
Mag. Stefan Puhm, MBA<br />
FinanzmarKt mid-oFFiCe<br />
Robert Vartok<br />
- risk office Finanzmarkt<br />
Dr. Gerald Brandstätter<br />
- Performance & Prozesse<br />
Finanzmarkt<br />
Mag. Helmut Froschauer<br />
SondergeStion<br />
Dr. Peter Ramsauer<br />
geSamtBanKriSiKo<br />
Mag. Oliver Schmölzer<br />
KommerzKunden<br />
VD mag. reinhard Karl<br />
KommerzKunden nÖ<br />
Mag. Hermann Kalenda<br />
- Firmenkunden nÖ 1 Mag. Martin Rapf<br />
- Firmenkunden nÖ 2 Robert Walenta<br />
- Firmenkunden nÖ 3 Mag. Stefan Jauk<br />
- Firmenkunden nÖ 4 Susanne Feldhofer<br />
- zielgruppenmanagement Firmenkunden<br />
Mag. Hermann Kalenda<br />
- Förderconsulting Mag. Karin Steppan<br />
KommerzKunden <strong>Wien</strong><br />
Mag. Michaela Rammel, MBA<br />
- Firmenkunden <strong>Wien</strong> 1 Mag. Yvonne Adler<br />
- Firmenkunden <strong>Wien</strong> 2 Dr. Andreas Appel<br />
- Firmenkunden <strong>Wien</strong> 3 Mag. Thomas Aschauer<br />
- institutionelle Kunden Mag. Robert Eichinger<br />
Sonder- und ProjeKtFinanzierung<br />
Gerhard Riedel<br />
- Kommunalservice und infrastruktur<br />
Mag. Alfred Greimel<br />
- Corporate Finance und strukturierte<br />
Finanzierung Mag. Robert Maier<br />
- immobilienprojektfinanzierung<br />
Dr. Klaus Weichselbaum, MSc<br />
- Projektfinanzierung Wohnbau<br />
Dr. Wolfgang Heidl, MBA<br />
- raiffeisenWohnService<br />
Anton Hechtl<br />
internationaleS geSChäFt<br />
Mag. Felix Mayr, MBA<br />
- internationale Finanzierungen und<br />
Correspondent Banking Mag. Felix Mayr, MBA<br />
- dokumentengeschäft und handelsfinanzierungen<br />
Mag. Irene Kammerhofer-Gartner<br />
- exportfinanzierung und<br />
auslandsinvestitionen<br />
Mag. Alfred Götsch<br />
Kredit BaCKoFFiCe<br />
Dr. Gernot Hoffelner<br />
- Servicecenter Kommerzkunden<br />
nÖ und <strong>Wien</strong><br />
Bernhard Wolfram<br />
- Servicecenter Spezialfinanzierungen<br />
Mag. Wolfgang Lehofer<br />
- Kreditsupport Mag. Wolfgang Lehofer<br />
- Kommerzkunden Support<br />
Mag. Günther Tschrepitsch<br />
- Vertragsabwicklung Pg<br />
Mag. Anastasios Voulgaris<br />
CentroPe Dr. Andreas Hopf<br />
reCht Dr. Matthias Writze
PriVat- und<br />
geWerBeKunden<br />
GD stv. Dr. Georg Kraft-Kinz<br />
StadtdireKtion PriVatKunden Citynord<br />
Mag. Ingrid Blaschka<br />
StadtdireKtion PriVatKunden oSt<br />
Erwin Wesel<br />
StadtdireKtion PriVatKunden Süd<br />
Ludwig Kremser<br />
StadtdireKtion PriVatKunden WeSt<br />
Robert Fischer<br />
StadtdireKtion PriVate BanKing<br />
Dr. Christian Ohswald<br />
StadtdireKtion handel<br />
und geWerBeKunden<br />
Gaston Giefing<br />
StadtdireKtion mitarBeiterBeratung<br />
<strong>Wien</strong><br />
Andreas Toifl<br />
VertrieBSSteuerung <strong>Wien</strong><br />
Mag. Manfred Aschauer<br />
- Vertriebssteuerung Daniela Kohl<br />
- marktfolge Robert Wagner<br />
- raiffeisen BeraterBank.direkt<br />
Ernst Windhör, MSc, MBA<br />
raiFFeiSenBanKen /<br />
management-SerViCe<br />
GD mag. erwin hameseder<br />
legende:<br />
- Hauptabteilung<br />
- Abteilung direkt dem Geschäftsgruppenleiter<br />
zugeordnet<br />
- Stadtdirektion<br />
- Abteilung<br />
- berichten direkt an den Gesamtvorstand<br />
GeschäftsGruppeN<br />
raiFFeiSenBanKen-SerViCe<br />
Johannes Bernsteiner<br />
- Vertriebsunterstützung Andreas Kirnbauer<br />
- raiffeisenbanken-Consulting<br />
Mag. Roman Schlosser<br />
- Betriebswirtschaftliche Beratung<br />
Mag. Jürgen Niedermayr<br />
marKeting<br />
Dr. Wilfried Hanreich<br />
- marketing Privat- und Firmenkunden<br />
Werner Schediwy, MBA<br />
- Kommunikation Mag. Gerold Seidl<br />
- raiffeisen-landeswerbung Wolfgang Trautmann<br />
- marktforschung/datamining Thomas Weger<br />
innenreViSion<br />
Mag. Josef Piewald<br />
- revision eigengeschäft Herbert Haindl<br />
- revision Kundengeschäft<br />
Mag. (FH) Ingrid Eckhardt-Kral<br />
PerSonal<br />
Mag. Norbert Wendelin<br />
Beteiligungen<br />
Mag. Veronika Haslinger<br />
ÖFFentliChKeitSarBeit<br />
Dr. Michaela Stefan<br />
ComPlianCe oFFiCer<br />
Mag. Thomas Heinrich<br />
geldWäSCheBeauFtragte<br />
Mag. Judith Kaggl
11<br />
Wir leben<br />
Zukunft<br />
Peter F. Drucker, bekannter US-amerikanischer Ökonom österreichischer Her-<br />
kunft, war der Meinung, dass es die Zeitspanne zu finden und zu nutzen gilt,<br />
welche zwischen dem Erkennen eines Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft<br />
und seiner vollen Auswirkung liegt: „Es gilt, der noch ungeborenen<br />
Zukunft eine Idee aufzuzwingen, die den zukünftigen<br />
Wir leben<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2 011<br />
zukunft<br />
VERBuNdENHEIT MACHT<br />
STARk<br />
125 Jahre bewegte Raiffeisen-Geschichte.<br />
„uNd wAS jETzT?“<br />
Der Doyen der politischen Analyse Österreichs,<br />
Dr. Hugo Portisch, über die Zukunft des Euro und<br />
die Schuldenkrise.<br />
SICHER AuF kuRS<br />
Die Stärkung des Kundengeschäfts spiegelt sich<br />
im guten operativen Ergebnis wider.<br />
Ereignissen und Entwicklungen Richtung weist; man könnte<br />
auch sagen: Die Zukunft vorhersehen heißt nichts anderes<br />
als die Zukunft gestalten.“<br />
Seit 125 Jahren lebt die Raiffeisen-Idee in Österreich.<br />
Was die Raiffeisengenossenschaften aufgebaut und entwickelt<br />
haben, ist eindrucksvoll. Seit Jahrzehnten ist Raiffeisen<br />
Rückgrat und Motor der österreichischen Wirtschaft.<br />
Dabei haben sich die Raiffeisen-Bankengruppe und andere<br />
genossenschaftliche Raiffeisen-Unternehmen nicht nur<br />
parallel zum allgemeinen Fortschritt entwickelt und sich<br />
den Erfordernissen der Zeit gestellt, sondern waren in<br />
vielen Fällen treibende Kraft beim Beschreiten neuer Wege<br />
und Vorreiter bei Neuentwicklungen.<br />
Nicht zuletzt deshalb steht dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> unter<br />
dem Motto: Wir leben Zukunft! In einem Unternehmen ist mit diesem Thema<br />
selbstverständlich auch das eigene Generationen-Management verbunden. In<br />
der Zusammenarbeit jüngerer und älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegen<br />
viele Chancen: Raiffeisen braucht erfahrene ebenso wie junge Mitarbeiter –<br />
gemeinsam sind sie stark und gestalten die Zukunft! Dieses „Miteinander“ ist<br />
auch die Botschaft des Covers des vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong>es.<br />
editorial<br />
3
4<br />
6<br />
20<br />
76<br />
84<br />
inhalt<br />
Gastkommentar<br />
Dr. Hugo Portisch über den Euro und die Schuldenkrise. 6<br />
bericht des aufsichtsrates 8<br />
VorWort des Vorstandes<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> weist trotz eines herausfordernden<br />
wirtschaftlichen Umfeldes <strong>2011</strong> niedrige Risikokosten<br />
und damit ein zufriedenstellendes Ergebnis aus. 9<br />
struktur<br />
Die Verankerung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der<br />
Raiffeisen-Gruppe Österreich. 16<br />
125 Jahre raiffeisen<br />
Gemeinsamkeit macht stark. 18<br />
raiffeisen-Werte<br />
Verantwortungsvolles Handeln in Wirtschaft, Gesellschaft<br />
und Ökologie ist bei Raiffeisen fest verankert. 20<br />
corporate GoVernance<br />
Raiffeisen Werte sind das Fundament für eine ethisch orientierte<br />
Unternehmenskultur. 33<br />
laGebericht und Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />
nach uGb 35<br />
konZernZahlen nach ifrs im Überblick 65<br />
niederösterreichische raiffeisenbanken<br />
Wesentlicher Mitgestalter für das Leben in der Region. 66<br />
priVat- und GeWerbekunden<br />
Neue Dimensionen der Beratung. 72<br />
kommerZkunden<br />
Mit der Mehr[Wert]Beratung nah am Kunden. 76<br />
finanZmärkte<br />
Neuausrichtung im Treasury. 80<br />
risikomanaGement/orGanisation<br />
Sicher auf Kurs. 84<br />
beteiliGunGen<br />
Stark im Verbund. 88<br />
raiffeisen-beratunG in <strong>Wien</strong><br />
Die Standorte in <strong>Wien</strong> auf einen Blick. 92
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
VISION<br />
Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> ist die führende Regionalbank der Centrope-Region<br />
und als Haupteigentümer des RZB-Konzerns der wesentliche Mitgestalter der Raiffeisen-Bankengruppe<br />
Österreich. Mit einer hohen Qualität der Beratungsleistung und einer starken genossenschaftlichen Identität<br />
begeistern wir Kunden, Partner und Eigentümer. In unserem Handeln sind nachhaltiges Wirtschaften<br />
und die verbindliche Orientierung an humanen Werten die bestimmenden Elemente.<br />
5
Gastkommentar<br />
6<br />
und Was JetZt?<br />
Dr. Hugo Portisch über den Euro und die Schuldenkrise.<br />
„Scheitert der Euro, so scheitert<br />
Europa“ – auf diese Kurzformel hat die<br />
deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
die Schuldenkrise gebracht, mit der Europa<br />
nun schon seit Monaten konfrontiert ist. Aber<br />
wieso konnte es so weit kommen? Was ist da<br />
geschehen, dass wir praktisch über Nacht,<br />
von Portugal bis Griechenland, vor einem<br />
finanziellen Abgrund stehen? Es hat doch alles<br />
so gut funktioniert in Europa? So gut,<br />
dass es fast an ein Wunder grenzte, und<br />
auch als solches bezeichnet wurde.<br />
1945 – halb Europa liegt in Trümmern, in<br />
Deutschland sind ganze Städte ausgelöscht,<br />
Millionen Menschen sind auf der Flucht.<br />
Nicht viel anders auch in Österreich. Keine<br />
Stadt bleibt vom Bombenhagel verschont,<br />
viele Industrieanlagen sind zerstört. Wie<br />
wird das alles wieder gut werden, wie kann<br />
Europa, kann Österreich wieder aufgebaut<br />
werden?<br />
Aber schon zwei Jahre später kommt Hilfe<br />
von den Siegern, auch für die Besiegten: das<br />
größte wirtschaftliche Hilfsprogramm aller<br />
Zeiten läuft an, der Marshallplan. Und bald<br />
darauf, völlig unerwartet, reicht Frankreich<br />
Deutschland die Hand: Nein, diesmal wird<br />
es keine Revanche geben, keine Bestrafung<br />
wie nach dem ersten Weltkrieg, auch keinen<br />
knebelnden Friedensvertrag. Stattdessen<br />
jetzt ein Angebot: Lasst uns den Frieden<br />
sichern, indem wir alle unsere Kohlengruben<br />
und Stahlwerke unter gemeinsame Verwaltung<br />
und Kontrolle stellen. Welch eine Idee!<br />
Ohne Kohle (damals fast die einzige Energiequelle)<br />
und ohne Stahl kann keiner mehr<br />
Krieg führen.<br />
Und diese geniale Idee wird erweitert: Nicht<br />
nur Kohle und Stahl, die gesamte Wirtschaft<br />
ist zu verzahnen, in einen einzigen gemeinsamen<br />
Markt zu bringen, die Grenzen müssen<br />
fallen! Ab 1957 wird das umgesetzt: die EWG<br />
wurde gegründet. Und sie wird zu einer großen<br />
Erfolgsgeschichte: eine Friedenszone, in<br />
der Freiheit, Demokratie, Menschenrechte,<br />
sozialer Ausgleich garantiert waren, ja, und<br />
es bald auch Wohlstand gab. Nicht zuletzt<br />
Wer hilft, der hilft sich selbst,<br />
das war immer schon das<br />
Geheimnis der krisenüberwindungen<br />
im großen<br />
europäischen experiment.<br />
war es dieser Erfolg, mit dem das Sowjetimperium nicht annähernd Schritt<br />
halten konnte und der die Menschen im Osten die Diktatur nicht mehr ertragen<br />
ließ. Das führte zur größten Wende in der jüngeren europäischen Geschichte:<br />
zum Zusammenbruch des Sowjetimperiums. Der stellte Europa nun vor große<br />
Entscheidungen: Was tun mit den frei gewordenen Völkern und Staaten –<br />
vom Baltikum bis zum Mittelmeer? Ihnen den Weg nach Europa verweigern?<br />
Unmöglich! Also hatte sich die europäische Gemeinschaft zu öffnen. Europa<br />
ist durch die Aufnahme der frei gewordenen Völker insgesamt auch stärker<br />
und wohlhabender geworden – auch wenn heute manche Bank durch ihre<br />
Ost-Investitionen in Schwierigkeiten gekommen ist.<br />
Aber da gab es noch ein größeres Problem: Deutschland, die Bundesrepublik<br />
und die DDR. Ihre Wiedervereinigung hing von der Zustimmung der<br />
ursprünglichen vier Siegesstaaten ab: der Sowjetunion, der USA, Englands<br />
und Frankreichs. In London und Paris gab es Bedenken – ein vereinigtes<br />
großes Deutschland, würde es nicht bald Europa dominieren? Seine Nachbarn<br />
wirtschaftlich erdrücken?<br />
Just in diesem Augenblick hatten die Deutschen selbst, Bundeskanzler Kohl<br />
und Außenminister Genscher, einen weiteren großen Integrationsschritt für<br />
Deutschland und Europa vorbereitet und heftig dafür geworben: Vertiefen wir<br />
die Europäische Gemeinschaft durch eine Wirtschafts- und Währungsunion,<br />
die auch gleichzeitig zur immer schon vorgesehenen politischen Union<br />
führen würden. Am Höhepunkt dieser deutschen Offensive zur totalen In-
tegration wird auf einmal die DDR frei, die Wiedervereinigung<br />
möglich! England und Frankreich zögern, auch<br />
in Holland, Belgien, Dänemark und selbst in Italien hat<br />
man Bedenken. Es ist der französische Präsident Mitterrand,<br />
der den Knoten durchschlägt: Die Deutschen haben<br />
das Recht auf ein vereinigtes Land. Mitterrand aber<br />
wendet sich zugleich an Kohl und Genscher: „Und Sie<br />
machen, was Sie doch so heftig gefordert haben, die<br />
Währungsunion!“ Das war’s. Klar: Mit der Aufgabe der<br />
D-Mark zugunsten einer gemeinsamen Währung fielen<br />
viele Bedenken wegen einer künftigen Dominanz Deutsch-<br />
lands in Europa weg.<br />
Aber geplant war nie die Währungsunion<br />
allein, sondern nur gemeinsam mit<br />
der Wirtschaftsunion und der politischen<br />
Union. Doch darauf konnte man nun nicht<br />
mehr warten. Die Wiedervereinigung und<br />
die Währungsunion waren gleichzeitig zu<br />
verwirklichen. Statt der für eine gemeinsame<br />
Währung notwendigen Koordinierung<br />
der Wirtschafts- und Finanzpolitiken aller<br />
künftigen Mitglieder der Euro-Zone wurde<br />
schnell ein Stabilitäts- und Wachstumspakt<br />
beschlossen, der die neue Währung in<br />
Zaum halten sollte. Ein Pakt! Das wusste<br />
man doch, dass Pakte oft nicht das<br />
Papier wert sind, auf dem sie stehen!<br />
Auch dieser nicht!<br />
Denn der Euro, der war stabil,<br />
standen doch so viele und so starke<br />
Länder hinter ihm. Euroanleihen<br />
brachten daher viel Geld für niedrige<br />
Zinsen. Und so gut wie in jedem Land holte<br />
sich die Politik das billige Geld und setzte<br />
es zum eigenen Machterhalt ein – Geschenke<br />
an die Wähler. Und dort, wo es<br />
ohnedies schon keine Finanzdisziplin und<br />
Steuermoral gab, häuften sich die Schulden<br />
über jedes zulässige Maß.<br />
Was jetzt? Rettungsschirme. Österreich wurde 1922 auf<br />
solche Weise vor der Pleite gerettet, damit aber auch der<br />
Weg in den Bürgerkrieg gebahnt. Durch die gleichen harten<br />
Auflagen, die man heute Griechenland auferlegt. Welche<br />
Folgen sie dort haben werden, dürften wir bald erleben.<br />
Gäbe es einen anderen Weg, nicht nur Griechenland,<br />
auch Irland, Portugal, Spanien,<br />
Italien aus der Krise zu helfen? Zurzeit haben sich alle<br />
Mitglieder der EU mit Ausnahme Großbritanniens<br />
und Tschechiens geeinigt, den<br />
Weg der äußersten Sparsamkeit einzuschlagen.<br />
Sparpakete überall, Schuldenbremsen<br />
in der Verfassung. So würden, bei<br />
Erfüllung aller Hausaufgaben, mit der Zeit<br />
auch die angeschlagenen Staaten wieder<br />
auf die Beine kommen. Das ist die Erwartung.<br />
Aber obwohl sie diesen Weg gehen,<br />
sind nicht alle Regierungen und schon gar<br />
nicht alle Experten davon überzeugt, dass<br />
das eiserne Sparen durchgehalten werden<br />
kann und zum gewünschten Resultat<br />
führen wird. Die Kritiker schlagen einen anderen<br />
Weg vor: Sparen ja, so gut es geht,<br />
Sparen ja, so gut es geht, aber<br />
notwendig sei ein großer Akt<br />
der Solidarität in der EU: Euro-Bonds.<br />
aber notwendig sei ein großer Akt der Solidarität<br />
in der EU: Euro-Bonds. Die Euro-<br />
zone, und wenn möglich die ganze EU, sollte<br />
gemeinsame Anleihen auflegen. So kann die<br />
Spekulation nicht mehr ein Land nach dem<br />
anderen niederringen. Und wenn man die<br />
Europäische Zentralbank auch noch zu einer<br />
echten Notenbank macht, die selbst Euro<br />
drucken kann, könnte sie, so wie die amerikanische<br />
Fed, mit eigenem Geld immer wieder<br />
einspringen.<br />
Die Ideen wurden bislang von den meisten<br />
Bankern und auch Regierungen abgelehnt.<br />
Warum? Weil gemeinsame Euroanleihen –<br />
Euro-Bonds – voraussichtlich mit höheren<br />
Zinsen bezahlt werden müssten, also die<br />
Stärkeren auf Dauer die Schwächeren unterstützen<br />
müssten. Auch würde die Inflationsgefahr<br />
steigen. Das sind starke Argumente.<br />
Aber wie viel werden die Rettungsschirme<br />
uns alle kosten und vermutlich nicht nur die<br />
für Griechenland?<br />
Das letzte Wort in der Schuldenkrise und<br />
damit über die Zukunft des Euro ist noch<br />
nicht gesprochen. Aber: Wer hilft, der hilft<br />
sich selbst, das war immer schon das Geheimnis<br />
der Krisenüberwindungen im großen<br />
europäischen Experiment.<br />
7
BeriCht des aufsiChtsrates<br />
8<br />
stabil auf kurs<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war ein sehr herausforderndes für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
Wirtschaftlich konnte sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nach einem ausgesprochen<br />
guten ersten Halbjahr in weiterer Folge den globalen Entwicklungen<br />
nicht völlig entziehen. Darüber hinaus stellten insbesondere die von<br />
Märkten und Politik nahezu täglich geänderten Rahmenbedingungen<br />
das Unternehmen vor ständig neue Herausforderungen.<br />
Waren es zu<br />
Jahresbeginn die Bankensteuer<br />
oder die Vollziehung<br />
der Wertpapier-KEST, so beschäftigten<br />
das Unternehmen<br />
am Jahresende die verschärften<br />
Eigenkapitalvor-<br />
schriften, die Abschreibung<br />
von Staatsanleihen, der Paradigmenwechsel<br />
innerhalb<br />
der EZB in Hinblick auf den<br />
Ankauf von Wertpapieren<br />
und der Druck der Rating-<br />
Agenturen auf Unternehmen<br />
und Staaten.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat sich diesen Herausforderungen<br />
gestellt und den Fokus weiterhin<br />
auf das klassische Bankgeschäft mit und<br />
für ihre Kunden in der Region gelegt. Darüber<br />
hinaus hat die RLB NÖ <strong>Wien</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahr ihre Kernkapitalquote deutlich<br />
gesteigert. Mit 9,4 Prozent liegt diese über<br />
dem von der Europäischen Bankenaufsicht<br />
für Systembanken geforderten hohen Niveau<br />
und das obwohl diese Vorgaben von der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> an sich nicht zu erfüllen sind.<br />
Damit wird die ausgezeichnete Stabilität des<br />
Unternehmens untermauert und eine wichtige<br />
Basis für das nach allen Prognosen zu<br />
erwartende wirtschaftlich schwierige Jahr<br />
2012 gelegt.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> erzielte im Jahr <strong>2011</strong> ein<br />
beachtliches Ergebnis. Die Konjunkturentwicklung<br />
und die Entwicklung auf den Finanzmärkten<br />
beeinflussten das Geschäft der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> im 1. Halbjahr positiv. Die im<br />
2. Halbjahr aufkommende Staatsschuldenkrise einiger europäischer<br />
Länder belastete zwar das Kapitalmarktgeschäft,<br />
der Fokus auf die sich entwickelnden Märkte der Centrope-<br />
Region und die Konzentration auf das Kernkundengeschäft<br />
haben sich jedoch <strong>2011</strong> nachhaltig bewährt.<br />
Der Aufsichtsrat der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
in Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben 5 Sitzungen und<br />
7 Ausschusssitzungen abgehalten, wobei der Vorstand jeweils<br />
über die Entwicklung der Geschäfte und die Lage des<br />
Unternehmens berichtet hat. In Angelegenheiten, in denen<br />
nach Satzung oder Geschäftsordnungen die Zustimmung<br />
des Aufsichtsrates erforderlich ist, wurde diese eingeholt.<br />
Die ordentliche Hauptversammlung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> fand<br />
am 6. Mai <strong>2011</strong> statt.<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong> und der Lage-<br />
bericht sowie der Konzernabschluss nach Bestimmungen<br />
der „International Financial Reporting Standards“ zum<br />
31. Dezember <strong>2011</strong> und der Konzernlagebericht wurden<br />
vom Österreichischen Raiffeisenverband als gesetzlichem<br />
Bankprüfer gemeinsam mit der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Steuerberatungsgesellschaft geprüft<br />
und es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />
erteilt. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Abschlussprüfungen<br />
angeschlossen, die vom Vorstand vorgelegten<br />
Jahresabschlüsse samt Lageberichten geprüft und den<br />
Jahresabschluss der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> zum 31. Dezember <strong>2011</strong>,<br />
der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist,<br />
gebilligt.<br />
Ein Gewinnverteilungsvorschlag erübrigt sich auf Grund des<br />
geltenden Ergebnisabführungsvertrages vom 27. April 2001<br />
mit der Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> reg.Gen.m.b.H.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für ihre im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geleistete<br />
Arbeit.<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Ök.rat dr. Christian konrad<br />
Vorsitzender <strong>Wien</strong>, im April 2012
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
stark durch<br />
GebÜndelte kräfte<br />
Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>)<br />
ist als Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe <strong>Niederösterreich</strong>-<br />
<strong>Wien</strong> geprägt von der genossenschaftlichen Identität ihrer Eigentümer,<br />
insbesondere der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken.<br />
Die Genossenschaft hat sich in wirtschaftlich herausfordernden<br />
Zeiten – so auch im Jahr <strong>2011</strong> – als ideale Wirtschaftsform erwiesen:<br />
Profit wird nicht um seiner selbst willen angestrebt, sondern zum Wohle<br />
der zahlreichen Mitglieder und damit auch der Bevölkerung in der Region.<br />
Mehr noch, das aktuelle Jahr der Genossenschaften führt uns die<br />
zeitlosen Grundwerte von Friedrich Wilhelm Raiffeisen – Solidarität,<br />
Subsidiarität und Regionalität – wieder deutlich vor Augen. Raiffeisen in<br />
Österreich lebt diese Werte heute wie vor 125 Jahren – das spüren<br />
Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner.<br />
Als Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe<br />
<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> übernimmt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
für die Marke Raiffeisen große Verantwortung – vor allem im<br />
Osten Österreichs. Dabei steht die gelebte Idee, die den<br />
Schutz und die Förderung des Individuums und seines regionalen<br />
Lebensraumes zum Ziel hat, im Mittelpunkt. Das zeigt<br />
sich vor allem auch in unserem umfassenden kulturellen, gesellschaftlichen<br />
und sozialen Engagement.<br />
Die Raiffeisen-<br />
Werte bleiben in<br />
wirtschaftlich tur-<br />
bulenten Zeiten<br />
jedoch nicht nur<br />
bestehen, sondern<br />
gewinnen<br />
sogar an Bedeu-<br />
tung. Nicht zu-<br />
letzt deshalb wurde Raiffeisen in der Marken- und Ver-<br />
braucherstudie des Magazins Reader’s Digest im Jahr 2012<br />
zum achten Mal in Serie zur vertrauenswürdigsten Banken-<br />
marke Österreichs gekürt.<br />
Raiffeisen <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />
beweist gerade in herausfordernden<br />
Zeiten hohe Stabilität, mit der<br />
wir auch das Vertrauen unserer<br />
1,2 Millionen Kunden sichern.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>e legen im Regelfall Rechenschaft über<br />
die wirtschaftlichen Erfolge eines Unternehmens. Vor dem<br />
VorWort des Vorstandes<br />
Hintergrund unserer Marke und auf Basis<br />
unseres Selbstverständnisses wäre das allerdings<br />
zu kurz gegriffen. Deshalb haben wir<br />
zusätzlich 125 Jahre bewegte Raiffeisen-Geschichte<br />
beleuchtet und auszugsweise unter<br />
dem Kapitel „Raiffeisen-Werte“ Projekte und<br />
Maßnahmen angeführt, die die sozialen,<br />
regionalen und gesellschaftlichen Aktivitäten<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> dokumentieren.<br />
Die Raiffeisen-Werte bilden auch das heutige<br />
Fundament der ethisch orientierten<br />
Unternehmenskultur in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
Besonders deutlich kommt dies bei der Corporate<br />
Governance, den internen Richtlinien<br />
für die Geschäftsgebarung und unserem<br />
Umgang mit den Kunden, zum Ausdruck.<br />
Für Kunden und Mitglieder ein verlässlicher<br />
und kompetenter Partner zu sein, ist dabei<br />
unser vordringliches Ziel. Wir setzen deshalb<br />
auf nachhaltige Geschäftspolitik und auf risikobewusste<br />
Steuerung im Rahmen unseres<br />
traditionellen Geschäftsmodells der „Universalbank“.<br />
Dieses hat sich gerade in den<br />
wirtschaftlichen Turbulenzen der letzten ➝<br />
9
VorWort des Vorstandes<br />
10<br />
der rlb nö-<strong>Wien</strong> Vorstand Mag. Michael Rab, Dr. Gerhard Rehor, Mag. Erwin Hameseder, Dr. Georg Kraft-Kinz, Mag. Reinhard Karl (v.l.n.r.).<br />
maG. erWin hameseder,<br />
seit 2001 Generaldirektor der Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> und seit 1. Juli 2007 auch Generaldirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> /<br />
geboren 1956 / ab 1975 Offiziersausbildung beim österreichischen Bundesheer / Studium der Rechtswissenschaften an der<br />
Universität <strong>Wien</strong> / Wechsel vom Bundesheer in die Privatwirtschaft / 1987 Eintritt in die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
dr. GeorG kraft-kinZ,<br />
seit 1. Mai 2010 Generaldirektor Stellvertreter der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Geschäftsgruppe Privat- und Gewerbekunden /<br />
geboren 1962 / Universität Graz (Rechtswissenschaften) / 1988 CA-Bankverein / 1992 Industrie / seit 1. Februar 1995<br />
bei der Raiffeisenbank <strong>Wien</strong>, Mitglied des Vorstandes (2001), seit 1. Juli 2003 Vorstandsdirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
maG. reinhard karl,<br />
seit 1. Mai 2009 Vorstandsdirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Geschäftsgruppe Kommerzkunden / geboren 1964 / Universität Salzburg<br />
(Rechtswissenschaften) / ab 1996 verschiedene Leitungsfunktionen in der Salzburger Sparkasse Bank AG und bei der<br />
Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, zuletzt Bereichsleiter Großkunden.<br />
maG. michael rab,<br />
seit 1. Juli 2007 Vorstandsdirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Geschäftsgruppe Risikomanagement/Organisation / geboren 1961 /<br />
Wirtschaftsuniversität <strong>Wien</strong> / 1987 KPMG Alpen-Treuhand-Austria-Gruppe, <strong>Wien</strong> / 1997 Österreichischer Raiffeisen-Verband /<br />
2001 Generalrevisor-Stellvertreter des Österreichischen Raiffeisen-Verbandes.<br />
maG. dr. Gerhard rehor,<br />
seit 1. Juli 2003 Vorstandsdirektor der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Geschäftsgruppe Finanzmärkte / geboren 1959 / Wirtschaftsuniversität<br />
<strong>Wien</strong> / 1986 Vorstandsassistent in der GZB / 1990 Geschäftsführer Raiffeisen Vermögensverwaltungsges.m.b.H. /<br />
1998 Eintritt in die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
➝ Jahre bestens<br />
bewährt. Darüber<br />
hinaus befindet<br />
sich Raiffeisen als<br />
einzige Bankengruppe<br />
zur Gänze<br />
in österreichischem<br />
Eigentum – das garantiert<br />
zusätzlich<br />
Sicherheit und<br />
Stabilität. Die RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> ist fest<br />
im regionalen Umfeld<br />
verwurzelt.<br />
Es gilt das Prinzip,<br />
Einlagen grund-<br />
sätzlich für Kredite an Unternehmen und Privatpersonen in<br />
der Region zu vergeben.<br />
Gemeinsam mit unseren Kunden begegnen wir den aktuellen<br />
Herausforderungen: Wir freuen uns über das uns entgegengebrachte<br />
Vertrauen, das sich in stetig wachsenden Kunden-<br />
zahlen niederschlägt: Mittlerweile ist bereits jeder dritte<br />
<strong>Wien</strong>er Unternehmer bei uns Kunde. Die Raiffeisen-Bankengruppe<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> betreut darüber hinaus rund 944.000<br />
<strong>Niederösterreich</strong>erinnen und <strong>Niederösterreich</strong>er – als Marktführer<br />
mit rund 42 Prozent Marktanteil – und rund 265.000<br />
Kunden in <strong>Wien</strong>.<br />
Gutes erGebnis aus eiGener kraft (uGb)<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wurde immer nach Grundsätzen der kaufmännischen<br />
Vorsicht nach UGB (Unternehmensgesetzbuch)<br />
gesteuert. Im Einzelabschluss kommt damit auch die nachhaltige<br />
Stärke der RLB NÖ-<br />
Wir setzen auf nachhaltige<br />
Geschäftspolitik und auf<br />
risikobewusste Steuerung.<br />
<strong>Wien</strong> als Regionalbank<br />
und als Spitzeninstitut der<br />
Raiffeisen-Bankengruppe<br />
<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> aus<br />
eigener Kraft zum Ausdruck.<br />
Die wichtigsten Kennzahlen nach UGB machen das<br />
auch <strong>2011</strong> deutlich:<br />
Das Betriebsergebnis in Höhe von 233,1 Mio. Euro (+0,3 Prozent)<br />
blieb gegenüber dem Vorjahr auf gut anhaltendem hohen<br />
VorWort des Vorstandes<br />
partnersChaft<br />
Gd mag. erwin hameseder, dir. mag. alfons neumayer, dir. adolf kowar,<br />
dir. mag. Gerhard preiß (v.l.n.r.).<br />
Niveau (2010: 232 Mio. Euro). Den Ergebnissteigerungen<br />
im Zins- und Beteiligungsgeschäft<br />
stand ein Rückgang im Ergebnis aus<br />
Finanzgeschäften gegenüber.<br />
Das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
er-<br />
reichte sehr erfreu-<br />
liche 166,6 Mio.<br />
Euro (+2,9 Prozent).<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde<br />
erstmals eine Bankenabgabe in Höhe<br />
von 15,3 Mio. Euro abgeführt. Der Jahresüberschuss<br />
nach Steuern errechnet sich für<br />
<strong>2011</strong> mit 131,1 Mio. Euro nach 134,7 Mio.<br />
Euro im Vorjahr.<br />
Die Kernkapitalquote (bezogen auf das Gesamtrisiko)<br />
konnte zum 31.12.<strong>2011</strong> mit 9,4 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahreswert von 9,0<br />
Prozent deutlich gesteigert werden. Damit<br />
befindet sich die erzielte Kernkapitalquote<br />
bereits über dem von der Europäischen<br />
Bankenaufsicht für Systembanken ➝<br />
austausch<br />
Die RLB NÖ <strong>Wien</strong><br />
steht in permanentem, engem<br />
Kontakt zu den Niederöster-<br />
reichischen Raiffeisenbanken.<br />
In verschiedenen Gremien werden<br />
regelmäßig Markt-, Strategie-<br />
und andere Themen erörtert<br />
und gemeinsame Maßnah-<br />
men festgelegt.<br />
Diese enge Abstimmung ist<br />
wichtiger Teil der guten Partnerschaft<br />
innerhalb der Raiffeisen-<br />
Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
Die gute Kernkapitalbasis<br />
ermöglicht<br />
einen sicheren Kurs im<br />
Sinne der Kunden.<br />
11
VorWort des Vorstandes<br />
12<br />
➝ geforderten hohen Niveau, wenngleich<br />
diese Vorgabe von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nicht<br />
erfüllt werden müsste.<br />
Eine im internationalen Vergleich weitere bedeutende<br />
Kennzahl, die Cost/Income-Ratio –<br />
das sind die Betriebsaufwendungen im Verhältnis<br />
zu den Betriebserträgen –, erreichte<br />
mit einem sehr guten Wert von 45,2 Prozent<br />
annähernd den Wert des Vorjahres von<br />
44,3 Prozent.<br />
Gutes konZernerGebnis (ifrs) <strong>2011</strong><br />
Der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern erzielte <strong>2011</strong> ein<br />
gutes Ergebnis: Das abgelaufene Geschäfts-<br />
jahr begann sehr vielversprechend, im<br />
zweiten Halbjahr <strong>2011</strong> verstärkten sich durch<br />
die Staatsschuldenkrise jedoch die Volatili-<br />
täten auf den Finanzmärkten deutlich und<br />
belasteten das Kapitalmarktgeschäft. Die<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> reagierte umgehend auf die<br />
verschärfte Situation. So nahm sie beispielsweise<br />
das Interbankengeschäft zurück, bei<br />
gleichzeitiger Forcie-<br />
rung des Kunden-<br />
geschäftes.<br />
motiVation<br />
innoVatiV und<br />
VerantWortunGsVoll<br />
<strong>2011</strong> setzte – im Rahmen<br />
eines internen Ausbildungsprogrammes<br />
– eine Gruppe junger Frauen<br />
aus der Kundenberatung von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> die Initiative für ein besonderes<br />
Produktpaket zur Unterstützung junger Familien. Sie entwickelten<br />
die Eckpunkte, fanden Mitstreiterinnen und Mitstreiter und leisteten die<br />
notwendige Überzeugungsarbeit. Anfang 2012 wurde das Paket präsentiert:<br />
Ein Gratiskontopaket mit Kreditkarte, das Sparbuch mit Babybonus,<br />
die Babymillion für günstige Kredite mit der Möglichkeit, im ersten Jahr nur<br />
die Zinsen zu tilgen – das ist das Familienpaket für Mütter und Väter in der<br />
Zeit der Karenz.<br />
Selbst unter diesen schwierigen Voraussetzungen kann<br />
die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der Konzernbilanz <strong>2011</strong> niedrige<br />
Risikokosten im Kreditgeschäft und damit ein zufriedenstellendes<br />
Ergebnis ausweisen:<br />
Die Konzernbilanzsumme von 32.102,7 Mio. Euro per<br />
31.12.<strong>2011</strong> weist einen<br />
Rückgang von 1,8 Pro-<br />
zent oder 580,1 Mio.<br />
Euro gegenüber einer<br />
Konzernbilanzsumme<br />
von 32.682,8 Mio. Euro<br />
im Jahr 2010 auf.<br />
Die Konzernbilanzstruk-<br />
tur ist <strong>2011</strong> von einem geplanten Rückgang des Interbanken-<br />
geschäfts und einem erfreulichen Anstieg des Kundenge-<br />
schäfts geprägt. Die Forderungen an Kunden bilden mit<br />
einem Wachstum von 4,3 Prozent oder 413,3 Mio. Euro auf<br />
10.093,7 Mio. Euro den wirtschaftlich wichtigsten Posten der<br />
Aktivseite der Konzernbilanz.<br />
Die Betriebserträge sanken um 166,4 Mio. Euro oder 31,8 Pro-<br />
zent auf 356,2 Mio. Euro.<br />
daniela kohl, Vertriebssteuerung; Gd stv. dr. Georg kraft-<br />
kinz; teamleiterin petra barosch; mag. sabine Giefing,<br />
private banking, und tanja Groh, teamleiterin (v.l.n.r.).<br />
Das Kreditgeschäft ist<br />
in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> –<br />
trotz des heftigen Gegenwindes<br />
– stabil um rund<br />
4,3 Prozent gewachsen.<br />
Die Konzern-Cost/Income-<br />
Ratio – Betriebsaufwen-<br />
dungen im Verhältnis zu<br />
Betriebserträgen – zeigt<br />
mit auch international ver-<br />
gleichbaren 52,5 Prozent,<br />
dass die Kostenoptimierungen<br />
und Effizienzsteigerungen<br />
wie auch die<br />
Maßnahmen im Kunden-<br />
wie im Eigengeschäft konsequent<br />
und erfolgreich<br />
umgesetzt wurden.<br />
Auf der Passivseite sind<br />
die Primärmittel – das sind<br />
die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden,<br />
die verbrieften Verbindlichkeiten und das<br />
Nachrangkapital – mit 12.195,6 Mio. Euro<br />
um 4,5 Prozent oder 526,7 Mio. Euro<br />
gewachsen. Die Spareinlagen verzeich-<br />
nen dabei einen höchst erfreulichen<br />
➝
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
eXpertentalk<br />
„eu macht too little<br />
too late“<br />
WIFO-Chef Karl<br />
Aiginger fand Ende November <strong>2011</strong><br />
im Zuge der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Fachveranstaltung<br />
„Konjunkturentwicklung<br />
und Finanzmarkttrends“ vor über<br />
300 Unternehmerinnen und Unternehmern<br />
klare Worte für die Versäumnisse<br />
der Europäischen Union:<br />
„Europa löst Probleme von gestern<br />
und vorgestern, aber nicht jene von<br />
morgen!“ In Österreich strich Karl<br />
Aiginger vor allem die fehlende Investitionspolitik<br />
hervor. Es müsse gespart<br />
werden, dabei sei aber strategische<br />
Konsolidierung und kein Kahlschlag<br />
gefragt. „Die beste Investition ist die<br />
Investition in die Zukunft“, so Reinhard<br />
Karl, RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Kommerzkundenvorstand<br />
und Gastgeber des Abends,<br />
anlässlich der Veranstaltung. Moderiert<br />
wurde der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Ex-<br />
pertentalk von Kurier-Chefredakteur<br />
Helmut Brandstätter.<br />
➝ Zuwachs von 13,5 Prozent auf ein sehr hohes Niveau von<br />
2.565,9 Mio. Euro. Insgesamt besteht eine ungebrochene<br />
Nachfrage nach sicheren Einlageformen von Seiten der<br />
Privatkunden. Dies bestätigt das Vertrauen der Kunden in<br />
den RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern.<br />
Die Kernkapitalquote, bezogen<br />
auf das Gesamtrisiko, konnte<br />
zum 31.12.<strong>2011</strong> mit 9,4 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahreswert von<br />
9,1 Prozent deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
Die Eigenmittelquote bezogen auf<br />
das Gesamtrisiko lag per Ende <strong>2011</strong><br />
mit 14,1 Prozent (gesetzliches Mindesterfordernis: 8,0 Prozent)<br />
ebenfalls deutlich über der vorgeschriebenen Quote. Das<br />
Konzernbetriebsergebnis liegt <strong>2011</strong> bei 169,1 Mio. Euro.<br />
Damit war es um 172,9 Mio. Euro oder 50,5 Prozent unter<br />
dem Vorjahr mit 341,9 Mio. Euro.<br />
kurier-chefredakteur dr. helmut brandstätter,<br />
Wifo-chef prof. karl aiginger und Vd mag. reinhard karl (v.l.n.r.).<br />
VorWort des Vorstandes<br />
Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern<br />
und Fremdanteilen erreichte <strong>2011</strong> einen Wert<br />
von 109,7 Mio. Euro nach 308,6 Mio. Euro<br />
im Vorjahr. Die Reduktion um insgesamt<br />
198,9 Mio. Euro wurde wesentlich beeinflusst<br />
von dem Rückgang<br />
Insgesamt besteht eine<br />
ungebrochene Nachfrage<br />
nach sicheren Einlageformen<br />
von Seiten der Privatkunden.<br />
Dies bestätigt das Vertrauen<br />
der Kunden in den<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern.<br />
des Ergebnisses<br />
aus at equity bilan-<br />
zierten Unterneh-<br />
men, der höheren<br />
Zuführung zur Risi-<br />
kovorsorge, dem<br />
Rückgang im Han-<br />
delsergebnis und<br />
im Ergebnis aus<br />
Finanzinvestitionen.<br />
Das Konzerneigenkapital des RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
Konzerns sank im Vergleich zu 2010 um<br />
111,7 Mio. Euro auf nunmehr 2.271,6 Mio.<br />
Euro.<br />
➝<br />
13
VorWort des Vorstandes<br />
it-chef markus Wollner, Vd mag. michael rab und<br />
projektverantwortlicher mag. stefan puhm (v.l.n.r.).<br />
14<br />
Gemeinsam VerantWortunGsVoll<br />
die Zukunft planen<br />
In ihrer Verantwortung als Verbundbank unterstützt<br />
die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> die 72 selbstständigen<br />
Raiffeisenbanken mit ihren 473 Zweigstellen –<br />
also insgesamt 545 Bankstellen in <strong>Niederösterreich</strong><br />
– durch eine breite Palette an Beratungs-<br />
und Serviceleistungen. Auf Basis von gemeinsam<br />
erarbeiteten, mittelfristigen Zielen für die<br />
gesamte Raiffeisen-Bankengruppe <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />
werden diese Leistungen permanent<br />
weiterentwickelt und optimiert.<br />
Gut gerüstet sind die <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiff-<br />
eisenbanken, um die kommenden verschärften<br />
Eigenkapitalbestimmungen aus Basel III<br />
zu erfüllen. Mit einer durchschnittlichen Eigen-<br />
mittelquote von 14,9 Prozent wird das gesetzliche<br />
Erfordernis weit überschritten. Wichtiges<br />
Thema war <strong>2011</strong> daher auch die Begleitung<br />
der Raiffeisenbanken in Strategie-, Mittelfrist-<br />
planungs- und Strukturveränderungsprojekten. So können<br />
rechtzeitig die Weichen für die Bewältigung der kommenden<br />
Herausforderungen gestellt werden.<br />
Im Kerngeschäft konnten sich die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />
Raiffeisenbanken mit ihrer Marktposition gut behaupten. Das<br />
Einlagenwachstum von<br />
rund +2,4 Prozent und<br />
das Kreditwachstum<br />
von rund +6,1 Prozent<br />
machen das deutlich.<br />
Auch im Dienstleistungs-<br />
geschäft zeigt sich der<br />
nachhaltige Erfolg: bei Bauspareinlagen +3,8 Prozent, bei<br />
Versicherungen +2,3 Prozent.<br />
die kunden stehen im mittelpunkt<br />
Im Bankgeschäft sind die Herausforderungen insbesondere<br />
auf Grund der verschärften Rahmenbedingungen durch<br />
Basel III enorm. Die Banken sehen sich einer Flut von regulatorischen<br />
Maßnahmen gegenüber, die umzusetzen sind und<br />
Kosten verursachen. Gleichzeitig gilt es aber, das Kundengeschäft<br />
zu stärken. Das fordert die Institute entsprechend<br />
heraus; innovative Konzepte sind gefragt. Als Beraterbank<br />
vertieft die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ihre Kundenbeziehungen auf neuen<br />
Wegen: Seit 2008 setzt die Raiffeisenbank in <strong>Wien</strong><br />
gezielt auf Kunden mit Migrationshintergrund. Das Erfolgsrezept:<br />
Mitarbeiter, die selbst Migrationshintergrund<br />
haben und die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen und ➝<br />
Zukunftsprojekt<br />
eine it fÜr raiffeisen<br />
österreich<br />
Im Kerngeschäft konnten sich<br />
die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />
Raiffeisenbanken mit ihrer<br />
Marktposition gut behaupten.<br />
Anfang <strong>2011</strong> wurde mit der Umsetzung des wichtigsten<br />
Raiffeisen-IT-Projekts der letzten Jahrzehnte begonnen: „Eine IT<br />
für Raiffeisen Österreich“. Ziel des komplexen Projekts ist es, dass<br />
nach der Umstellung im Jahr 2014 alle Raiffeisenbanken und Raiffeisen-<br />
landesbanken in Österreich (mit Ausnahme jener in Salzburg sowie<br />
der RZB/RBI) mit einer harmonisierten Banken-Software arbeiten. Der<br />
Nutzen dieser Harmonisierung, bei der die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> eine wesentliche<br />
treibende Rolle einnimmt, liegt klar auf der Hand: Vermeidung von<br />
Mehrgleisigkeiten bei der Software-Programmierung, höhere Geschwindigkeit<br />
und Professionalität für die Kunden und die österreichweite<br />
Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Vd dr. Gerhard rehor und treasury-chef<br />
dipl.-bw. (ba) tim Geißler (v.l.n.r.).<br />
verstehen. Zehn Raiffeisen-Filialen in <strong>Wien</strong> bieten zusätzlich<br />
Beratung in Türkisch und Bosnisch/Kroatisch/<br />
Serbisch an. Nicht die Sprache allein ist ausschlagge-<br />
bend für das Vertrauen, das die Kunden den Beratern entge-<br />
genbringen, sondern<br />
Dr. Georg Kraft-Kinz<br />
Generaldirektor Stv.<br />
auch das kulturelle<br />
Verständnis.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> bekennt<br />
sich zu ihrer ge-<br />
sellschaftspolitischen<br />
und sozialen Verantwortung – nicht nur durch die Unterstützung<br />
zahlreicher Projekte. Sie ist auch attraktiver und vor allem<br />
Mag. Reinhard Karl<br />
Vorstandsdirektor<br />
siCherheit<br />
Mag. Erwin Hameseder<br />
Generaldirektor<br />
Mag. Michael Rab<br />
Vorstandsdirektor<br />
VorWort des Vorstandes<br />
synerGien<br />
und serVice<br />
<strong>2011</strong> wurde für die Vorbereitung<br />
neuer Organisationseinheiten bzw. einer Neustrukturierung<br />
in der Geschäftsgruppe Finanzmärkte<br />
genützt.<br />
Die neuen regulatorischen Vorgaben aus Basel<br />
III haben zu einer Neuausrichtung im Bereich<br />
Treasury geführt. Mit 1.1.2012 ist daher das Treasury<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> neu aufgestellt worden.<br />
Die Abteilung Treasury Liquiditätssteuerung ist<br />
für das Liquiditätsmanagement, die Umsetzung<br />
der Fundingstrategie und für die Fundingplanung<br />
zuständig. Alle Handelsaktivitäten der Bank wurden<br />
in der Abteilung Treasury Capital Markets zusammengefasst. Auch<br />
im Kundengeschäft wurden die Aktivitäten gebündelt und die Abteilungen<br />
Wertpapier- und Devisensales mit Treasury Consulting verschmolzen.<br />
➝ sicherer Arbeitgeber für ihre rund 1.360 Mitarbeiterinnen<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist ein<br />
attraktiver und vor allem<br />
sicherer Arbeitgeber für ihre<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
und Mitarbeiter. Das Motto lautet: „Die besten Mitarbeiter<br />
für unsere Kunden“. So haben wir auch in den letzten<br />
Jahren unsere Mitarbeiterzahl stabil gehalten, ja sogar zusätzliche<br />
aufgenommen (+1,9 Prozent). Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> haben mit großem Engagement<br />
und höchster Professionalität wesentlich zum<br />
Erfolg des Jahres <strong>2011</strong> beigetragen. Der Vorstand dankt allen<br />
Kolleginnen und Kollegen herzlich für ihren Einsatz!<br />
Unseren Kunden und Partnern gilt unser Dank für ihr Vertrauen.<br />
Sie waren Träger unserer Stabilität im Jahr <strong>2011</strong>.<br />
Mag. Dr. Gerhard Rehor<br />
Vorstandsdirektor<br />
15
aiffeisen-BankenGruppe<br />
740<br />
BeteiliGunGen<br />
in den BereiChen:<br />
ALLFINANZ<br />
INDUSTRIE<br />
ERNEUERBARE ENERGIE<br />
MEDIEN<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
IMMOBILIEN<br />
16<br />
struktur<br />
72niederÖsterreiChisChe<br />
raiffeisenBanken<br />
raiffeisen-holdinG<br />
nÖ-<strong>Wien</strong><br />
raiffeisenlandesBank<br />
nÖ-<strong>Wien</strong><br />
BeteiliGunGen<br />
AN BANKEN UND BANKNAHEN<br />
GESELLSCHAFTEN
VORARLBERG<br />
TIROL<br />
STEIERMARK<br />
KäRNTEN<br />
513<br />
SALZBURG<br />
BURGENLAND<br />
OBERÖSTERREICH<br />
raiffeisenBanken<br />
7<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
raiffeisenlandesBanken<br />
rZB<br />
RAIFFEISEN ZENTRALBANK<br />
ÖsterreiChisCher raiffeisenVerBand<br />
DER ÖstERREicHiscHE RaiffEisEnvERbanD ist DER REvisionsvERbanD<br />
unD DiE intEREssEnvERtREtunG füR DiE ÖstERREicHiscHE RaiffEisEn-GRuppE.<br />
RaiffEisEn-banKEnGRuppE<br />
Raiffeisenkassen und -banken<br />
WaREnGEnossEnscHaftEn<br />
Lagerhäuser, RWA<br />
vERWERtunGsGEnossEnscHaftEn<br />
Molkereigenossenschaften,Winzergenossenschaften u. a.<br />
sonstiGE GEnossEnscHaftEn<br />
Fernwärme-, Wegebau-, Weidegenossenschaften u. a.<br />
raiffeisen-BankenGruppe<br />
rBi<br />
RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL<br />
ÖstERREicHiscHER<br />
RaiffEisEnvERbanD<br />
DIE RAIFFEISEN-GRUPPE<br />
IN ÖSTERREICH<br />
4 Mio. Raiffeisenkunden<br />
2 Mio. Genossenschaftsmitglieder<br />
57.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
1.600 selbstständige Genossenschaften<br />
17
125 raiffeisen-juBiläum<br />
jahre raiffeisen<br />
18<br />
in den 1970er-Jahren war<br />
die Bankstelle Mühldorf<br />
noch in ihrem ursprünglichen<br />
Gebäude.<br />
125 Jahre raiffeisen<br />
Die Idee der Genossenschaften im Sinne des Sozialreformers Friedrich<br />
Wilhelm Raiffeisen (1818 –1888) ist heute so modern wie bei der Gründung der<br />
ersten österreichischen Raiffeisenkasse vor 125 Jahren. Raiffeisen brachte<br />
seinen Gedanken auf einen einfachen Nenner: Gemeinsamkeit macht stark.<br />
1978 erblickte die Sparbiene<br />
„Sumsi“ das Licht der Welt.<br />
nach ende des Zweiten Weltkrieges<br />
trugen die Genossenschaften<br />
wesentliche Verantwortung<br />
für die Sicherung der<br />
Ernährung der Bevölkerung.<br />
Genossenschaftliche Unternehmen<br />
und deren Zusammenschlüsse haben<br />
sich als besonders anpassungsfähig,<br />
leistungsstark und dadurch wirtschaftlich<br />
stabil erwiesen.<br />
Seit 125 Jahren lebt die Raiffeisen-Idee in<br />
Österreich. Was die Raiffeisengenossenschaften<br />
aufgebaut und entwickelt haben, ist<br />
eindrucksvoll. Seit Jahrzehnten ist Raiffeisen<br />
Rückgrat und Motor der österreichischen Wirt-<br />
schaft. Die Raiffeisen-Bankengruppe Öster-<br />
reich und andere genossenschaftliche Raiff-<br />
eisen-Unternehmen waren in vielen Fällen<br />
treibende Kraft beim Beschreiten neuer<br />
Wege und Vorreiter bei Neuentwicklungen.<br />
auf festem fundament<br />
In Österreich wurde die erste Raiffeisenkasse<br />
im Dezember 1886 in Mühldorf bei Spitz<br />
an der Donau (NÖ) gegründet. Dieser ersten<br />
Raiffeisengenossenschaft des Landes<br />
gehörten Landwirte, Handwerker, Arbeiter<br />
und Gewerbetreibende an. Zu verdanken<br />
hat Mühldorf seine Pionierrolle dem damaligen<br />
Bürgermeister Ing. Ernst Vergani, der<br />
mit einer Studiengruppe des NÖ Landtages<br />
im Jahr 1886 Friedrich Wilhelm Raiffeisen in<br />
Deutschland besuchte und von dessen Idee<br />
„Hilfe durch Selbsthilfe“ beeindruckt war.<br />
Bereits nach zehn Jahren gab es in Österreich<br />
über 600 Raiffeisenkassen. Im Jahr<br />
1898 wurde in <strong>Niederösterreich</strong> die „Nieder-<br />
österreichische Genossenschafts-Centralcasse<br />
registrierte Genossenschaft mit beschränkter<br />
Haftung“ – die Vorgängerin der<br />
heutigen <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />
AG (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) – gegründet.<br />
1927 folgte mit der Gründung der<br />
„Girozentrale der österreichischen<br />
Genossenschaften“ die Vorläuferin<br />
der heutigen Raiffeisen Zentralbank<br />
Österreich AG (RZB).<br />
Der Zweite Weltkrieg brachte auch Veränderungen<br />
für die österreichische Raiffeisen-<br />
Organisation mit sich: Sie wurde in die deutsche<br />
Organisation eingegliedert. Erst im Jahr<br />
1945 wurde dies langsam wieder rückgängig<br />
gemacht. Es wurde dabei auf jene Strukturen<br />
zurückgegriffen, die bereits vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg geschaffen waren.<br />
Die Öffnungszeiten der Raiffeisenkassen<br />
beschränkten sich damals überwiegend auf<br />
Sonntagvormittag, was ihnen den Namen<br />
„Sonntagskasse“ einbrachte. Im Jahr 1950<br />
hatten erst zehn Prozent der Raiffeisenkassen<br />
Tagesverkehr. Auf Grund der verstärkten<br />
Nachfrage nach Bankdienstleistungen ging<br />
man schrittweise zu einem Tages-Geschäftsbetrieb<br />
über. In <strong>Wien</strong> wurde die erste Raiffeisenkasse<br />
im Jahr 1961 am Vorabend des<br />
Weltspartages eröffnet.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
neue WeGe beschreiten<br />
In den Bemühungen um ein modernes Image ging Raiffeisen<br />
völlig neue Wege in der Bankenwerbung. Mit dem in den frühen<br />
1970er-Jahren noch wenig praktizierten Sportsponsoring<br />
wurde der Bekanntheitsgrad von Raiffeisen in nie erwartete<br />
Höhen katapultiert. Den Auftakt machte der Fußballverein<br />
Rapid <strong>Wien</strong>. In der Folge feierten Sportler wie Niki Lauda,<br />
Gerhard Berger, Thomas Muster, Hermann Maier und Marcel<br />
Hirscher ihre großen Erfolge unter dem Zeichen des Giebelkreuzes.<br />
Die Raiffeisen-Bankengruppe Österreich zeichnet sich seit<br />
jeher dadurch aus, dass sie besonders zeitnah mit innovativen<br />
Strategien auf Entwicklungen der Märkte und der Gesellschaft<br />
reagiert. So erhielt das Raiffeisenhaus <strong>Wien</strong> im Jahr<br />
1980 einen der ersten in <strong>Wien</strong> installierten Bankomaten. Auch<br />
beim Siegeszug des Internets in Österreich war Raiffeisen<br />
von Anfang an wesentlicher Vorreiter. Im Rahmen ihres Multi-<br />
Channel-Ansatzes hat die Raiffeisen-Bankengruppe in den<br />
vergangenen Jahren das Internet erfolgreich als zusätzlichen<br />
Vertriebskanal ausgebaut. Heute erledigen fast 1,3 Millionen<br />
Raiffeisen-Kunden ihre Zahlungen über die Raiffeisen Online-<br />
Plattform.<br />
Gratulanten beim großen<br />
Jubiläumsfest: Mag. Erwin<br />
Hameseder, Überraschungsgast<br />
Ski-Star Hermann Maier<br />
und Dr. Christian Konrad.<br />
125 raiffeisen-juBiläum<br />
jahre raiffeisen<br />
heute ist die Raiffeisenbank<br />
Mühldorf in einem<br />
modernen Geschäftsgebäude<br />
untergebracht.<br />
fÜhrende bankenGruppe in niederösterreich<br />
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die Raiffeisenlandes-<br />
bank in der Region <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> in die Raiffeisen-<br />
landesbank NÖ-<strong>Wien</strong> AG und die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong><br />
reg.Gen.m.b.H. geteilt. Die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> ma-<br />
nagt heute in ihrem Portfolio 740 Beteiligungen und ist mit<br />
78,58 Prozent Haupteigentümerin der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
21,42 Prozent stehen im Eigentum der <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />
Raiffeisenbanken.<br />
Mit einem Marktanteil von 42 Prozent sind die 72 selbstständigen<br />
<strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken die führende<br />
Bankengruppe in <strong>Niederösterreich</strong>. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist das<br />
Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
WeltWeite bedeutunG der Genossenschaften<br />
Die Grundprinzipien von Friedrich W. Raiffeisen, Namensgeber<br />
der Raiffeisen-Organisation, gelten auf allen Ebenen<br />
der Gruppe. Nachhaltigkeit hat Vorrang vor bedingungsloser<br />
Gewinnmaximierung. Die Bedeutung der Genossenschaften<br />
für die Zukunft wird durch die Tatsache verdeutlicht, dass<br />
die Vereinten Nationen das Jahr 2012 zum „Internationalen<br />
Jahr der Genossenschaften“ erklärt haben. Die seit 125 Jahren<br />
anhaltende solide und steile Aufwärtsentwicklung der<br />
Raiffeisen-Bankengruppe Österreich ist kein Zufall, sondern<br />
Ergebnis der menschengerechten Organisation der Raiffeisen-Gruppe.<br />
Raiffeisen verkörpert sowohl internationale<br />
Stärke als auch lokale Verbundenheit. Die Selbstständigkeit<br />
vieler kleiner regionaler oder lokaler Einheiten ist ein wesentliches<br />
Erfolgsgeheimnis von Raiffeisen in Österreich.<br />
raiffeisen feiert 125. GeBurtstaG<br />
„Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität und Nachhaltigkeit, das prägt Raiffeisen heute<br />
wie vor 125 Jahren“, betonte Raiffeisen Generalanwalt Dr. Christian Konrad<br />
beim großen Jubiläumsfest am 2. Oktober <strong>2011</strong>. In Mühldorf bei Spitz an der<br />
Donau feierte die Raiffeisenbank Krems und mit ihr die Spitze von Raiffeisen<br />
die Gründung der ersten Raiffeisenbank in Österreich: Im Jahr 1886 wurde<br />
in Mühldorf der erste „Spar- und Darlehenskassenverein“ eröffnet und damit<br />
der Grundstein einer sozial verantwortlichen, sicheren und stabilen Genossenschaftsbank<br />
gelegt. „Bei uns gilt: Wirtschaften ist nicht Selbstzweck, der<br />
Mensch steht im Mittelpunkt“, unterstrich Dr. Christian Konrad im Rahmen der<br />
Feierlichkeiten. „Wir sind mehr als eine Bank, wir leben Werte und das bedeutet,<br />
wir übernehmen Verantwortung.“<br />
19
aiffeisen-Werte<br />
20<br />
Werte le<br />
Bei raiffeisen steht seit der Gründung der ersten raiffeisenbank in Österreich<br />
vor 125 jahren der mensch im mittelpunkt: die Werte „hilfe zur<br />
selbsthilfe“, „solidarität“, „sicherheit“, „regionalität“ und „nachhaltigkeit“<br />
prägen raiffeisen heute wie damals. die raiffeisenlandesbank niederösterreich-<strong>Wien</strong><br />
(rlB nÖ-<strong>Wien</strong>) und die niederösterreichischen raiffeisenbanken<br />
fördern als raiffeisen-Bankengruppe niederösterreich-<strong>Wien</strong><br />
aktiv die menschen und ihr regionales umfeld in sozialer, wirtschaftlicher<br />
und gesellschaftspolitischer hinsicht.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
ben<br />
raiffeisen-Werte<br />
21
aiffeisen-Werte<br />
22<br />
die integrationsbotschafter von<br />
Raiffeisen NÖ-<strong>Wien</strong> übernehmen<br />
nach dem Motto „Uns verbindet<br />
die Zukunft, nicht die Herkunft.“<br />
soziale Verantwortung.<br />
Die zentralen Werte Sicherheit,<br />
Regionalität und Nachhaltigkeit liegen<br />
in der langen Tradition der Raiffeisen-Idee<br />
begründet. Die Raiffeisen-Bankengruppe<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> bildet eine Wertegemeinschaft von<br />
Menschen, die sich der Verantwortung für<br />
ihre Region bewusst und deshalb über<br />
ihre Aufgabe als reiner Nahversorger<br />
für Finanzdienstleistungen<br />
hinaus tief im wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Leben<br />
verwurzelt ist. So engagiert<br />
sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in vielfältiger<br />
Weise, um die lokale<br />
Wirtschaft zu fördern und ökologisch<br />
wie sozial nachhaltige Erfolge<br />
zu erzielen. Rund 11 Mio. Euro<br />
hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in den vergangenen<br />
fünf Jahren dabei für die Menschen in der<br />
Region als Partner und Sponsor zur Sicherung<br />
der Lebensqualität beigetragen.<br />
Im Sinne der lokalen Wertschöpfung werden<br />
darüber hinaus Einlagen prinzipiell für Kredite<br />
an Unternehmen und Privatpersonen in<br />
der Region vergeben.<br />
sicherheit als WichtiGes Gut<br />
Die Sicherheit der Kundeneinlagen ist für<br />
Raiffeisen sowohl Auftrag als auch zentrales<br />
Anliegen. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist Teil der<br />
Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft<br />
Österreich (RKÖ), die sich gegenseitig Kundeneinlagen und<br />
die eigenen Wertpapieremissionen bis zu 100 Prozent garantiert.<br />
Die Gemeinschaft aus Raiffeisenbanken, <strong>Raiffeisenlandesbank</strong>en<br />
und der RZB ist zweistufig organisiert: Reicht<br />
die jeweilige Landessicherung nicht aus, kommt als zweite<br />
Sicherheitsstufe die Bundeskundengarantiegemeinschaft<br />
zum Tragen.<br />
erfolG durch nachhaltiGkeit<br />
Nachhaltigkeit bei der Geldanlage bedeutet<br />
für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, in Unternehmen zu<br />
investieren, die sowohl mit den ökologischen<br />
und ökonomischen Ressourcen als auch mit<br />
ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders<br />
verantwortungsvoll umgehen. Zudem drückt<br />
sich das nachhaltige Engagement der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in<br />
Leistungen aus, durch welche die Menschen in der Region<br />
besser arbeiten und leben können. Der gezielte Einsatz betrifft<br />
die Bereiche Wirtschaft, Kultur, Soziales und Sport. In<br />
der Verbindung von Marke, Geschäft und ökologischem wie<br />
gesellschaftlichem Engagement hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> den<br />
Anspruch, zu einer nachhaltigen Entwicklung der Region<br />
<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> beizutragen.<br />
Für Kunden und Mitglieder ein verlässlicher und kompetenter<br />
Partner zu sein, ist vordringliches Ziel von Raiffeisen. In der<br />
Marken- und Verbraucherstudie des Magazins Reader’s<br />
Digest wurde Raiffeisen im Jahr 2012 zum achten Mal in<br />
Serie zur vertrauenswürdigsten Bankenmarke Österreichs<br />
gekürt. Dies verdeutlicht, dass die Werte von Raiffeisen in<br />
wirtschaftlich turbulenten Zeiten nicht nur bestehen bleiben,<br />
sondern sogar an Bedeutung gewinnen.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
die Zukunft mit.Gestalten<br />
In der 125-jährigen Tradition hat es Raiffeisen<br />
in Österreich stets verstanden, die Zeichen<br />
der Zeit frühzeitig zu erkennen und Veränderungen<br />
in Gesellschaft, Wirtschaft und<br />
Arbeitswelt nicht passiv hinzunehmen, sondern<br />
aktiv zu gestalten.<br />
Antworten auf gesellschaftspolitische Fragen<br />
zu finden, ist das Ziel der im Jahr 2010 ins<br />
Leben gerufenen, mehrjährigen Zukunftsinitiative<br />
„mit.gestalten“. Die unternehmensübergreifende<br />
Plattform von RLB und Raiff-<br />
eisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> (Raiffeisen NÖ-<strong>Wien</strong>)<br />
agiert in den Handlungsfeldern<br />
• „Generationen.Dialog“<br />
• „Migration.Integration“<br />
• „Chancen.Gleichheit“<br />
• „Sektor.Netzwerk“ und<br />
• „Gesellschaft.Verantwortung“.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden zahlreiche Maßnahmen<br />
mit Mehrwert für Unternehmen, Kunden und<br />
Mitarbeiter umgesetzt.<br />
Ein Beispiel für das umfangreiche Enga-<br />
gement sind jene 20 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der RLB und der Raiff eisen-<br />
Holding NÖ-<strong>Wien</strong>, die sich als „Integrationsbotschafter“<br />
betätigen. Diese Botschafter<br />
organisieren Diskussionsrunden und bieten<br />
damit eine Plattform für fachliche Wissenserweiterung<br />
zum Thema „Migration.Integration“.<br />
mit.Gestalten HEISST FÜR RAIFFEISEN NÖ-WIEN …<br />
Generationen.Dialog<br />
Mag. Erwin Hameseder<br />
Migration.Integration<br />
Dr. Georg Kraft-Kinz<br />
Chancen.Gleichheit<br />
Mag. Michaela Steinacker, Mag. Michael Rab<br />
Sektor.Netzwerk<br />
Dr. Kurt J. Miesenböck<br />
Vielfalt braucht dialoG. dialoG brinGt<br />
Verständnis. Verständnis stellt Zukunft sicher.<br />
freiWilliGenarbeit im fokus<br />
raiffeisen-Werte<br />
Gesellschaft.Verantwortung<br />
Mag. Reinhard Karl, Mag. Dr. Gerhard Rehor<br />
Die Europäische Kommission hat <strong>2011</strong> zum „Europäischen<br />
Jahr der Freiwilligentätigkeiten“ erklärt. Bei Raiffeisen hat<br />
freiwilliges Engagement einen besonders hohen Stellenwert.<br />
Durch ihre gesellschaftliche und soziale Verantwortung stellen<br />
zahlreiche ehrenamtliche Funktionäre eine tragende Säule<br />
der Genossenschaftsidee dar. Aber nicht nur die Funktionäre,<br />
sondern auch viele Mitarbeiter aus allen Führungsebenen sind<br />
bei Raiffeisen NÖ-<strong>Wien</strong> neben ihrem Beruf in verschiedenen<br />
ehrenamtlichen oder freiwilligen Funktionen tätig. Dies ergab<br />
eine im Rahmen von mit.gestalten in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, den<br />
<strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken und der ➝<br />
© istockphoto<br />
aktiVe freiWilliGenarBeit<br />
Bei raiffeisen nÖ-<strong>Wien</strong><br />
sportVerein 41 %<br />
freiWilliGe helfer 28 %<br />
pfarre 26 %<br />
musikVerein 22 %<br />
österreichisches rotes kreuZ 9 %<br />
23
aiffeisen-Werte<br />
24<br />
➝ Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> durchgeführte Studie.<br />
Mehr als jeder zweite Raiffeisen-Mitarbeiter in <strong>Niederösterreich</strong><br />
und <strong>Wien</strong> leistet derzeit aktiv Freiwilligenarbeit<br />
(57 Prozent), dies liegt deutlich über dem Österreichschnitt<br />
(44 Prozent). Die Erkenntnisse aus der<br />
Befragung gaben wichtige Anreize, um den Mitarbeitern<br />
bei ihrem Engagement auch weiterhin bestmöglich<br />
unter die Arme greifen zu können. Diese Unterstützung<br />
reicht von Dienstfreistellungen im Katastrophenfall<br />
bis hin zu flexiblen Arbeitszeitmodellen.<br />
starker partner fÜr blaulicht-<br />
und hilfsorGanisationen<br />
Über die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> verbindet die Raiffeisen-Bankengruppe<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> eine intensive Partnerschaft<br />
mit Blaulicht- und Hilfsorganisationen. Seit elf Jahren ist<br />
die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> Partner des Militärkommandos<br />
<strong>Niederösterreich</strong>. Kern dieser Partnerschaft ist<br />
ein Katastrophenhilfsprogramm, um auf Grund von Natur-<br />
katastrophen in Not geratenen Menschen rasch und unbürokratisch<br />
helfen zu können. 15 Mal wurde das Programm seit<br />
Bestehen aktiviert und wiederholt in Bereitschaft gesetzt.<br />
2010 unterzeichnete die Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> darüber<br />
hinaus einen Partnerschaftsvertrag mit dem Landesfeuerwehrverband<br />
<strong>Niederösterreich</strong>. Dadurch soll eine noch<br />
effizientere und zielgerichtetere Hilfe gewährleistet werden.<br />
mit den menschen in stetiGem dialoG<br />
Raiffeisen ist ein wesentlicher Teil der Wirtschaft, aber auch<br />
der Gesellschaft: Sportvereine, Schulen, Freiwilligenorganisationen<br />
wie Feuerwehr, Bergrettung oder Rotes Kreuz, aber<br />
auch kulturelle Initiativen oder soziale Einrichtungen werden<br />
häufig von den regionalen Raiffeisenbanken mitgetragen und<br />
von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt. Gerade diese Zusammenarbeit<br />
mit Vereinen, Institutionen und Organisationen basiert<br />
auf wechselseitigem Verständnis und Vertrauen sowie auf<br />
offenem Dialog.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> steht in engem Kontakt mit ihren Eigen-<br />
tümern, Genossenschaftsmitgliedern, ihren Beteiligungen,<br />
mit Verantwortungsträgern aus der Politik, mit Umwelt-<br />
und Sozialorganisationen, unterschiedlichen Interessen-<br />
vertretungen sowie mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
Kundinnen und Kunden, den Menschen in der<br />
Region und der regionalen Wirtschaft. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
und ihre Dialoggruppen tauschen sich regelmäßig über<br />
vielfältige Kommunikationskanäle aus. Im Mittelpunkt stehen<br />
zahlreiche Informationsveranstaltungen mit großer<br />
Themenbandbreite und mit der Möglichkeit zum persönlichen<br />
Gespräch.<br />
VerantWortunG<br />
Zur genossenschaftlichen<br />
Identität von Raiffeisen<br />
gehört untrennbar die gesellschaftliche<br />
Verantwortung.<br />
Diese übernimmt die<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch in ihrem<br />
Kerngeschäft – so etwa in<br />
der Arbeit mit ihren jungen<br />
Kunden. Umfassende Beratung<br />
und Orientierungshilfe<br />
für junge Menschen zu geben,<br />
ist dabei eine wichtige<br />
Aufgabe der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
So bietet sie beispiels-<br />
weise gemeinsam mit den<br />
<strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />
und dem Land<br />
<strong>Niederösterreich</strong> kostenlose<br />
Workshops unter dem Motto<br />
„SOS – Sicher ohne Schulden“<br />
für niederösterreichische<br />
Berufsschulen an. Ziel<br />
ist es, die jungen Menschen<br />
zu sensibilisieren, ihnen den<br />
richtigen Umgang mit<br />
Geld näherzubringen und<br />
sie somit vor möglichen<br />
Schuldenfallen zu bewahren.
im kernGeschäft<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
© NLK<br />
Jugendliche haben immer mehr Geld zur<br />
Verfügung, trotzdem steigen die Schulden: Freizeitvergnügen,<br />
Handys und Kleidung sind die Spitzenreiter im Ranking<br />
wofür Jugendliche ihr Geld ausgeben. Dabei geben<br />
sie oft mehr aus, als sie eigentlich haben. Jeder Zehnte hat<br />
z. B. Handyschulden. Die unter 25-jährigen, die sich an<br />
eine Schuldnerberatung wenden, haben oft 25.000 Euro<br />
Schulden oder noch mehr.<br />
Die Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> sieht es als Herausforderung<br />
an, junge Menschen auf ihrem Weg zu<br />
mündigen Kunden zu unterstützen. Deshalb fanden im<br />
vergangenen Jahr 108 Workshops „SOS – Sicher ohne<br />
Schulden“ mit 2.600 Schülerinnen und Schülern statt. 102<br />
ausgebildete Jugendbetreuer der <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />
Raiffeisenbanken haben über 1.600 Stunden – zusätzlich<br />
zu ihrer fachlichen Qualifikation als Finanzberater – in die<br />
Vorbereitung auf diese Aufgabe investiert.<br />
lr mag. karl Wilfing und Gd mag. erwin hameseder<br />
sind von den positiven Auswirkungen des Projekts<br />
„SOS – Sicher ohne Schulden“ überzeugt (v.l.n.r.).<br />
raiffeisen-Werte<br />
erfolGsGeschichte „mehrsprachiGe beratunG“<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> konzentriert sich in ihrer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung neben der Präventions- und Aufklärungsarbeit<br />
für junge Menschen auch auf das Thema „Ethnobanking“.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> geht dabei seit rund drei Jahren offensiv<br />
auf Menschen mit Migrationshintergrund zu und setzt dabei<br />
besonders auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren<br />
persönliche Wurzeln in Bosnien, Kroatien, Serbien oder der<br />
Türkei liegen. So haben beispielsweise acht der insgesamt<br />
22 Lehrlinge der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, die seit 2010 aufgenommen<br />
worden sind, Migrationshintergrund.<br />
Mit „Ethnobanking“, der Beratungsoffensive für zugewanderte<br />
<strong>Wien</strong>erinnen und <strong>Wien</strong>er, können zweisprachige Kunden<br />
bestmöglich informiert werden. Dies beinhaltet nicht nur eine<br />
mehrsprachige, kultursensible Beratung und die Übersetzung<br />
wichtiger Produktunterlagen, sondern auch auf ➝<br />
© istockphoto<br />
25
aiffeisen-Werte<br />
26<br />
Über 30 mitarbeiterinnen und mitarbeiter<br />
stehen in 20 Prozent der Raiffeisen-<br />
Standorte in <strong>Wien</strong> für die gezielte<br />
Beratung zugewanderter <strong>Wien</strong>erinnen<br />
und <strong>Wien</strong>er zur Verfügung.<br />
➝ spezielle Bedürfnisse zugeschnittene<br />
Produkte. Ein Beispiel dafür ist der sogenannte<br />
„Hochzeitskredit“ für junge türkische<br />
Paare.<br />
Bevor eine Filiale im Rahmen der Vertriebsoffensive<br />
aktiv wird, absolvieren alle Filialmitarbeiter<br />
einen Start-Workshop zum Thema<br />
interkulturelle Kompetenz. Eine Kundenumfrage<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> zeigte, dass die<br />
Mehrzahl der Migranten es schätzt, wenn sie<br />
in ihrer Muttersprache betreut werden und<br />
der Bankberater ihr Lebensumfeld kennt. An<br />
einzelnen Raiffeisen-Standorten in <strong>Wien</strong> sind<br />
mittlerweile rund 80 Prozent der Neukunden<br />
Menschen mit Migrationsgeschichte.<br />
Auf www.raiffeisenbank.at/ethnobanking – einer<br />
mehrsprachigen Website – können sich Kunden<br />
und Interessierte seit Ende Juni <strong>2011</strong> über<br />
die Serviceleistungen und Ansprechpartner<br />
von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> informieren.<br />
Unter der Bezeichnung<br />
„Ethnobanking“ hat Raiff-<br />
eisen in <strong>Wien</strong> offensiv den<br />
Weg für einen anderen<br />
Umgang der Finanzwirt-<br />
schaft mit der Gruppe<br />
Kunden und Mitarbeiter-<br />
innen und Mitarbeitern mit<br />
Migrationsgeschichte bereitet.<br />
Dass in der Folge<br />
auch Mitbewerber ihre<br />
Aktivitäten mit Blick auf<br />
die Kundengruppe der<br />
Zugewanderten neu positionieren,<br />
wird von den<br />
Verantwortlichen in der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als gesellschaftspolitischnachhaltiger<br />
Erfolg bewertet.<br />
WirtsChaftliChe leistunG<br />
Die Kundeneinlagen der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> betrugen per 31. Dezember <strong>2011</strong> (konsolidiert,<br />
ungeprüft) 23,0 Mrd. Euro, das Kundenkredit-Volumen<br />
betrug 19,2 Mrd. Euro. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist das Spitzeninstitut<br />
der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
Diese ist für über 5.000 Frauen und Männer ein sicherer<br />
Arbeitgeber in der Region. Die Steuerleistung (Körperschaftsteuern<br />
sowie Arbeitgeber-Lohnnebenkosten)<br />
der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> für die Jahre<br />
2008 bis <strong>2011</strong> beträgt insgesamt rd. 295 Mio. Euro (für<br />
das Jahr <strong>2011</strong> ist eine Abgabenleistung von rd. 80,5 Mio.<br />
Euro zu erwarten.) Zusätzlich musste im Jahr <strong>2011</strong><br />
erstmalig die Stabilitätsabgabe von Kreditinstituten entrichtet<br />
werden. Diese Bankenabgabe belastet die Raiffeisen-Bankengruppe<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> mit rd. 16 Mio. Euro.<br />
© Marco Rossi<br />
inVestition in die Zukunft<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> setzte kurz nach Jahreswechsel mit dem<br />
„Familienpaket“ einen weiteren aktiven, zukunftsträchtigen<br />
Schritt: Ein Gratiskontopaket mit Kreditkarte, das Sparbuch<br />
mit Babybonus, die Babymillion für günstige Kredite mit der<br />
Möglichkeit, im ersten Jahr nur die Zinsen zu tilgen – dies alles<br />
dient zur Unterstützung junger Familien nach der Geburt<br />
eines Kindes. Damit können junge Eltern ihre monatlichen<br />
Ausgaben deutlich reduzieren, Erspartes flexibel einsetzen<br />
und zu günstigen Konditionen notwendige Anschaffungen<br />
finanzieren.<br />
teamleiterin tanja Groh, Gd stv. dr. Georg kraft-kinz, mag. sabine Giefing<br />
und teamleiterin petra barosch initiierten das Familienpaket (v.l.n.r.).<br />
reGionale konJunkturimpulse<br />
Als Partner der lokalen Wirtschaft setzt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
auf Bankprodukte, die besonders der Förderung von Klein-<br />
und Mittelbetrieben dienen. Mit einem begünstigten Kreditvolumen<br />
von einer Million Euro pro Bezirk ist die „Raiffeisen<br />
Grätzelmillion“ hier ein besonderer Beitrag. Raiffeisen in <strong>Wien</strong><br />
möchte damit die Wettbewerbsfähigkeit und das Wirtschaftswachstum<br />
der <strong>Wien</strong>er Handel- und Gewerbebetriebe gerade<br />
in wirtschaftlich angespannten Zeiten fördern. Auf Grund der<br />
großen Nachfrage wurde die Grätzelmillion im Jahr <strong>2011</strong> aufgestockt.<br />
Der Einmalkredit mit einer Laufzeit von fünf oder<br />
zehn Jahren kann für Neuinvestitionen in das Anlagevermögen,<br />
Ersatz-, Rationalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen<br />
sowie für bauliche Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen<br />
verwendet werden. Raiffeisen trägt mit diesem Produkt<br />
zur <strong>Wien</strong>er Grätzelbelebung und -modernisierung bei.<br />
Ein weiterer regionaler Konjunkturimpuls durch Raiffeisen in<br />
<strong>Wien</strong> ist die Beteiligung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> an der „<strong>Wien</strong>er<br />
Kleinkreditaktion“, die im Jahr <strong>2011</strong> fortgeführt wurde. Die<br />
Aktion richtete sich an <strong>Wien</strong>er Kleinstbetriebe mit bis etwa<br />
150.000 Euro Umsatz, die Kredite bis 5.000 Euro als interne<br />
Überziehung benötigen. Einer der Pluspunkte dieser Kreditinitiative<br />
ist die rasche Bearbeitung, wenn ein Kredit beantragt<br />
wird. Die Betriebe können so gerade in einer wirtschaftlich<br />
bewegten Zeit auf schnelle Hilfe zählen.
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
chancen fördern<br />
Laut Armutskonferenz leben in Österreich über eine<br />
Million Menschen am Rande der Armut, ein Viertel davon<br />
sind Kinder, Jugendliche oder von ihren Eltern abhängige<br />
unter 26-Jährige.Tendenz steigend.<br />
Armut heißt nicht nur über ein zu geringes Einkommen<br />
(weniger als 743 Euro netto pro Monat) zu verfügen,<br />
sondern in zentralen gesellschaftlichen Bereichen wie Wohnen,<br />
Arbeit und Gesundheit benachteiligt zu sein. Die RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt soziale Initiativen und Einrichtungen, die<br />
sich diesem gesellschaftlichen Problem stellen. Ziel ist es,<br />
vorrangig Lösungen anzustreben, die vor allem die Eigenverantwortung<br />
der Menschen fördern und ihnen neue Perspektiven<br />
für die Zukunft ermöglichen.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt gemeinsam mit der Raiffeisen-<br />
Holding NÖ-<strong>Wien</strong> zahlreiche Caritas-Initiativen, allen voran die<br />
Kardinal König Patenschaft für die Gruft („Kochen für die Gruft“).<br />
Darüber hinaus ist ein Konzept in der Lehrlingsausbildung zum<br />
Thema „persönliche Erfahrung an sozialen Brennpunkten“ in<br />
Ausarbeitung. Ziel ist es, den Lehrlingen von Raiffeisen in <strong>Wien</strong><br />
im Rahmen ihrer Ausbildung durch Mitarbeit in einer Caritas-<br />
Einrichtung (Seniorenhaus, Wohnungsloseneinrichtungen wie<br />
z. B. die Gruft, Einrichtungen für Asylwerberinnen und Asylwerber,<br />
Migrantinnen und Migranten oder für Menschen mit Behinderung)<br />
persönliche Erfahrungen zu den aktuellen gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen zu ermöglichen.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt nach dem Prinzip der Solidarität<br />
Aktivitäten, die Menschen und Regionen in materiellen<br />
Notfällen (wie z.B. Katastrophen, unverschuldete Schicksals-<br />
© Stephan Boroviczeny<br />
seit beginn der patenschaft für die Gruft 2006 wurden bei über 150 Raiffeisen-Abendessen<br />
rund 16.000 Portionen an obdachlose Menschen ausgegeben.<br />
raiffeisen-Werte<br />
schläge, Langzeitarbeitslosigkeit, physische und psychische<br />
Krankheiten) helfen. Im Sinne dieses Solidaritätsgedankens<br />
beteiligt sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> u. a. an der Initiative „Nein zu<br />
Arm und Krank“, finanziert den Raiffeisen Sozialfonds für <strong>Wien</strong><br />
und hilft im Rahmen von SOS-Kinderdorfpatenschaften.<br />
Übergabe des schecks für den „Raiffeisen Sozialfonds für <strong>Wien</strong>“:<br />
GD Stv. Dr. Georg Kraft-Kinz, GD Mag. Erwin Hameseder,<br />
Bürgermeister Dr. Michael Häupl, VD Dr. Gerhard Rehor (v.l.n.r.).<br />
27
aiffeisen-Werte<br />
28<br />
Für die Umsetzung garantieren unter anderem<br />
die Raiffeisen Akademie, das MODAL Bildungsinstitut sowie<br />
ein eigenes Ausbildungsprogramm für Funktionäre. Durchschnittlich<br />
konsumierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> 5,11 Ausbildungstage pro Kopf im Jahr<br />
<strong>2011</strong>.<br />
Ganz im Zeichen dieser Aus- und Weiterbildungskultur hat<br />
die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> vor rund zwei Jahren eine Lehrlingsoffensive<br />
gestartet. Mitte <strong>2011</strong> wurde die zweite Lehrlingsklasse gegründet,<br />
insgesamt sind nunmehr 50 junge Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in <strong>Wien</strong> und <strong>Niederösterreich</strong> tätig. Die ersten<br />
Lehrlinge haben das erste Lehrjahr abgeschlossen und arbeiten<br />
bereits in der Beratung. Die jungen Auszubildenden<br />
sind zu wichtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den<br />
Filialen geworden, die von Anfang an eigene Verantwortungsbereiche<br />
übertragen bekommen haben.<br />
attraktiVer arbeitGeber<br />
Klare und transparente Information im Unternehmen sowie<br />
wertschätzender und respektvoller Umgang zwischen Mitarbeiterinnen,<br />
Mitarbeitern und Führungskräften sind Grundwerte<br />
bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>. Das Unternehmen legt Wert<br />
auf eine ausgeglichene Genderquote. Das Verhältnis der<br />
weiblichen und männlichen Mitarbeiter (inklusive Führungs-<br />
der rlb nö-<strong>Wien</strong> ist die aus- und<br />
Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter besonders wichtig.<br />
ausbildunG schafft Zukunft<br />
Als attraktiver Arbeitgeber bemüht sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> darum,<br />
die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und diese<br />
auch langfristig zu halten. Die Entwicklung der Beschäftigten hat in<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> dabei einen hohen Stellenwert. Auf Weiterbildung<br />
wird nicht nur bei der Belegschaft, sondern auch bei den zahlreichen<br />
ehrenamtlichen Raiffeisen-Funktionären großer Wert gelegt.<br />
kräfte) liegt derzeit bei 57,3 Prozent Frauen zu<br />
42,7 Prozent Männern. Durchschnittlich ist<br />
die Belegschaft 37,8 Jahre alt und knapp<br />
11 Jahre bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> beschäftigt.<br />
Die Gesamtfluktuationsrate des Unterneh-<br />
mens beträgt 10,7 Prozent (inklusive Pensionierungen).<br />
Die Fluktuationsrate durch Dienstnehmerkündigung<br />
beträgt 5,9 Prozent, wobei rund<br />
ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
im Raiffeisen-Sektor bleiben.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> führte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> durch<br />
die Weiterentwicklung der Berufsbildlandschaft<br />
einen wichtigen Schritt in Richtung<br />
eines erhöhten Qualitätsanspruchs in der<br />
Mitarbeiterführung und verbesserter Orientierung<br />
der Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
durch. Durch die neue 5-Stufigkeit bzw.<br />
3-Stufigkeit der Berufsbilder können Aufgaben<br />
und Verantwortungen präziser abgegrenzt<br />
sowie Kompetenzen zielgerichteter<br />
entwickelt werden.<br />
Die Belegschaft der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat nicht<br />
nur einen sicheren Arbeitsplatz, sondern
© Alexandra Kromus, PID<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
flexible Arbeitszeitmöglichkeiten, zahlreiche Unterstützungsangebote<br />
wie Sozialleistungen als auch Services zur besseren<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Neben 1.163 Vollzeitbeschäftigten<br />
nehmen derzeit 191 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung in Anspruch.<br />
Das Karenz-Frühstück und<br />
der Familienwandertag sind<br />
nur zwei Beispiele zur Einbindung<br />
der Familien. Die<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist seit 2010<br />
als familienfreundliches Unternehmen<br />
mit dem „Audit<br />
Familie & Beruf“ des Wirtschafts-<br />
und Familienministeriums<br />
zertifiziert.<br />
Zweimal im Jahr findet das RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
Karenz Frühstück für Eltern und Kinder statt.<br />
Ein weiterer Meilenstein im<br />
Jahr <strong>2011</strong> gelang durch die Vereinheitlichung der variablen<br />
Arbeitszeit in der Zentrale und in den Filialen. Seit 1. Februar<br />
die rlB nÖ-<strong>Wien</strong> berät schüler und<br />
studierende nicht nur auf der messe für Beruf,<br />
studium und Weiterbildung in ihrer Berufsplanung,<br />
sondern unterstützt sie bereits auch in Zeiten ihrer<br />
ausbildung mit zahlreichen initiativen.<br />
So wurden Anfang 2012 zum dritten Mal in feierlichem<br />
Rahmen die Gewinnerinnen und Gewinner von<br />
„SAG’S MULTI!“ <strong>2011</strong>/12 bekanntgegeben und geehrt.<br />
Mehr als 300 Jugendliche von 83 Schulen aus acht Bundesländern<br />
hatten an Vor-, Zwischen- und Finalrunden des<br />
Redewettbewerbs „SAG’S MULTI!“ teilgenommen. Diese<br />
<strong>2011</strong> existiert ein einheitliches Zeiterfassungssystem. Seither<br />
erfolgen die Zeitbuchungen computergestützt direkt vom<br />
Arbeitsplatz aus.<br />
Auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter am Arbeitsplatz nehmen in der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> einen wichtigen Platz<br />
ein. Im Rahmen des Wellness-<br />
Programms wurde von den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern eine Reihe von<br />
Fachexperten-Vorträgen besucht, die zu<br />
unterschiedlichen Themen rund um Gesundheit<br />
und Fitness informierten. Im Jahr<br />
<strong>2011</strong> wurden auch erstmals Biofeedbackmessungen<br />
durchgeführt, die Messdaten<br />
über die persönliche Stressresistenz<br />
liefern. Um auch die körperliche Fitness<br />
der Mitarbeiter zu fördern, werden zahlreiche<br />
sportliche Aktivitäten von der Turn-<br />
und Sportunion Raiffeisen NÖ-<strong>Wien</strong> angeboten, welche mit<br />
viel Zuspruch angenommen werden.<br />
Breites anGeBot für sChüler und studenten<br />
„saG‘s multi!“ Preisträgerinnen und Preisträger mit<br />
Mag. Ali Rahimi (VWFI), GD Dr. Andreas Brandstetter<br />
(UNIQA), Zwetelina Ortega (VWFI) und GD Stv.<br />
Dr. Georg Kraft-Kinz (v.l.n.r.).<br />
Aktion des Vereins „Wirtschaft für Integration“ (VWFI) sieht<br />
in Jugendlichen, die mit mehreren Sprachen aufwachsen,<br />
großes Potenzial. Mit dem Bewerb soll dieses Talent gefördert<br />
werden. Dr. Georg Kraft-Kinz, Generaldirektor Stv. der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, ist Mitbegründer des Vereins „Wirtschaft für<br />
Integration“ im Jahr 2009. Ziel des Vereins, der von Unternehmern<br />
und Managern der österreichischen Wirtschaft<br />
getragen wird, ist einen wesentlichen Beitrag zur Integration<br />
zu leisten und damit auch einen potenzialorientierten Zugang<br />
zum Thema zu schaffen. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist Hauptsponsor<br />
der Vereinsstruktur mit mittlerweile vier Angestellten.<br />
schneller durchs studium<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt darüber hinaus ein Programm<br />
der Wirtschaftsuniversität <strong>Wien</strong>, das den Studierenden während<br />
der Semesterferien ein breites Zusatzkursangebot anbietet,<br />
um einen raschen Studienfortschritt zu gewährleisten.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sponsert dieses Studienbeschleunigungsprogramm<br />
seit dem Jahr 2005. Über 350 Lehrveranstaltungen<br />
haben seither stattgefunden, rund 30.000 Studierende haben<br />
in den vergangenen Jahren dieses Angebot genützt.<br />
© Uni <strong>Wien</strong><br />
raiffeisen-Werte<br />
29
aiffeisen-Werte<br />
30<br />
kommunikationsform kultur<br />
Kultureller Austausch ist eine wesentliche<br />
Form der Kommunikation und bedeutungsvoll<br />
für das Zusammenleben von<br />
Menschen. Im Jahr <strong>2011</strong> startete<br />
Raiffeisen in <strong>Wien</strong> mit dem Jüdischen<br />
Museum <strong>Wien</strong> eine mehrjährige Partnerschaft.<br />
Dies bedeutet nicht nur eine<br />
Intensivierung des Kulturengagements in<br />
der Bundeshauptstadt. Diese Kooperation<br />
ist in erster Linie eine Investition in die<br />
Überzeugung, dass nur eine stärkere<br />
Vernetzung der Kulturen zu einem besseren<br />
Verständnis und beispielgebenden<br />
Miteinander beitragen kann.<br />
<strong>Wien</strong>er looshaus: anspruchsvolle Kulturveranstaltungen<br />
finden regelmäßig in dem architektonischen Juwel statt.<br />
Raiffeisen in <strong>Wien</strong> fördert darüber hinaus bekannte<br />
Kulturinstitutionen wie etwa die Neue Oper <strong>Wien</strong> und<br />
das <strong>Wien</strong>er Lustspielhaus. Seit 2006 fungiert die<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch als Hauptsponsor des Theaters in der<br />
Josefstadt, seit dem Jahr 2004 unterstützt sie die <strong>Wien</strong>er<br />
Festwochen. So findet die <strong>Wien</strong>er Festwochen Lounge seit<br />
zwei Jahren regelmäßig im Looshaus statt. Das Baujuwel am<br />
Michaelerplatz wurde von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> im Jahr 1987<br />
übernommen und detailgetreu rekonstruiert. Heute gehört<br />
das über 100 Jahre alte Gebäude zu den weltweit bedeutendsten<br />
Baudenkmälern der Moderne. In dem außergewöhnlichen<br />
Ambiente hält die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nicht nur Kulturveranstaltungen<br />
ab, sondern führt vor allem auch eine<br />
Privatkundenfiliale.<br />
umfanGreiches kultur-enGaGement<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> engagiert sich nicht nur in der Bundeshauptstadt<br />
als Förderer von Kultur, sie unterstützt in <strong>Niederösterreich</strong><br />
beispielsweise das Kulturfestival Grafenegg<br />
oder die <strong>Niederösterreich</strong>ische Kulturwirtschaft (NÖKU). Die<br />
NÖKU umfasst Kulturinstitutionen wie etwa das Festspielhaus<br />
St. Pölten oder das Donaufestival.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Gelbe laufsportveranstaltung: Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
sponsert den Business Run. Es nehmen traditionellerweise<br />
zahlreiche Raiffeisen-Teams teil.<br />
Durch eine Ausrichtung auf jüngere Zielgruppen ist das<br />
Donaufestival auch für die Mitglieder des Raiffeisen Clubs<br />
höchst attraktiv. Mit 145.000 Mitgliedern in <strong>Niederösterreich</strong><br />
und <strong>Wien</strong> (österreichweit 630.000) ist der Raiffeisen Club die<br />
größte österreichische Initiative zur Förderung junger Menschen.<br />
Im Bereich Kultur und Sport unterstützt der Raiffeisen<br />
Club in <strong>Niederösterreich</strong> jährlich rund 500 Veranstaltungen.<br />
Ein Beispiel dafür ist das jährliche Festival Beatpatrol in<br />
St. Pölten.<br />
im bereich kultur und sport unterstützt der Raiffeisen Club in <strong>Niederösterreich</strong><br />
jährlich rund 500 Veranstaltungen, so zum Beispiel das jährliche Festival<br />
Beatpatrol in St. Pölten.<br />
fit im team<br />
raiffeisen-Werte<br />
laut institut für freizeit-, tourismus-, Zukunfts-<br />
und sozialforschung sind rund zwei drittel der<br />
Österreicher in ihrer freizeit sportlich aktiv. die<br />
rlB nÖ-<strong>Wien</strong> setzt im sportsponsoring vor allem<br />
auf teamsportarten.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> trägt beispielsweise den jährlichen<br />
„<strong>Wien</strong> Energie Business Run“ mit. Im Jahr <strong>2011</strong> entsandten<br />
940 Arbeitgeber sportliche Kolleginnen und<br />
Kollegen zu diesem Laufevent. Insgesamt waren<br />
19.629 Teilnehmer zum elften Business Run angemeldet,<br />
alleine 804 Raiffeisen-Läufer gingen an den Start.<br />
Darüber hinaus unterstützt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> die Raiffeisen<br />
Vikings, ein American-Football-Team aus <strong>Wien</strong>,<br />
die Aon Fivers (Handball) und den Fußballklub Austria<br />
<strong>Wien</strong>.<br />
© photokratky<br />
31
aiffeisen-Werte<br />
32<br />
GrÜnes enGaGement<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> fördert<br />
Bestrebungen, die eine<br />
intakte Umwelt für die<br />
nächsten Generationen<br />
nachhaltig sichern.<br />
aBfallVerWertunG <strong>2011</strong><br />
restmüll 46,5 %<br />
altstoffe 4,9 %<br />
ressourCenVerBrauCh<br />
pro mitarBeiter/in <strong>2011</strong><br />
rest 0,9 %<br />
altpapier 47,7 %<br />
Stromverbrauch ....................................... 1.123 kWh/ma<br />
Verbrauch Heizung ..............3.463 kWh/ma bzw. 156 kWh/m 2<br />
Papierverbrauch ..........................pro tag 32,6 Blatt/ma<br />
Wasserverbrauch ............................... pro tag 38,7 l/ma<br />
Abfallaufkommen ........................................... 224 kg/ma<br />
Im Vergleich zu anderen Finanzdienstleistern weist die<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> einen überdurchschnittlich günstigen<br />
Ressourcenverbrauch auf. Lediglich der Heizungs-<br />
verbrauch und das Abfallaufkommen sind etwas höher<br />
als der Branchenschnitt.<br />
Im eigenen Haus bedeutet das beispielsweise,<br />
den Einsatz ressourcenschonender Bürogeräte und recycel-<br />
barer Materialien zu forcieren. Zusätzlich werden den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern ein Umweltbeitrag für die<br />
Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie eigene Betriebs-<br />
räder für den Nahverkehr zur Verfügung gestellt.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist darüber hinaus Mitglied der Raiffeisen<br />
Klimaschutz-Initiative. In dieser haben sich österreichische<br />
Raiffeisenorganisationen zusammengeschlossen. Dort<br />
werden die entsprechenden Aktivitäten zum Umweltschutz<br />
gebündelt. Der jährliche Raiffeisen EnergieSparTag ist eine<br />
wesentliche Initiative in diesem Maßnahmenpaket. Mit dem<br />
Raiffeisen EnergieSparTag in <strong>Wien</strong> und <strong>Niederösterreich</strong>, an<br />
dem an Raiffeisen Standorten kostenlose Energieberatung<br />
stattfindet, bemüht sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> um ökologische<br />
Bewusstseinsbildung bei ihren Stakeholdern. Im Rahmen<br />
der Betreuung der <strong>Wien</strong>er und NÖ Unternehmen wird von<br />
der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> ebenfalls kostenlose<br />
Energieeffizienzberatung angeboten.<br />
Auch im Kerngeschäft kommt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ihrer ökologischen<br />
Verantwortung nach. So nimmt die Finanzierung von<br />
Umweltinvestitionen einen immer wichtigeren Stellenwert<br />
ein, dies ist vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien<br />
wie z. B. bei Photovoltaikanlagen und Windkraft der Fall.<br />
Darüber hinaus bietet sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als Partner bei<br />
der Umsetzung von Energie-Contracting an. Dieses stellt<br />
ein betriebswirtschaftlich überzeugendes Modell dar, um<br />
ein Gebäude energetisch und im Sinne der Energieeffizienz<br />
auch kostenmäßig zu optimieren. Gleichzeitig kommen die<br />
Energieeffizienzmaßnahmen der Umwelt zugute, da durch<br />
das Energie-Contracting bei gleichbleibenden Komfortwerten<br />
weniger Energie verbraucht wird. Der messbare<br />
Nutzen für die Umwelt drückt sich dabei in einer erheblichen<br />
CO 2 -Ersparnis aus.<br />
© Renergie
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Corporate GoVernanCe<br />
corporate GoVernance<br />
Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> NÖ-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) ist in der<br />
Österreichischen Raiffeisen-Bankengruppe eingebettet. In ihren<br />
Grundprinzipien geht diese auf die Ideen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />
zurück. Für Raiffeisen waren gesellschaftliche Solidarität, Selbsthilfe,<br />
Regionalität sowie Nachhaltigkeit Leitlinien für das wirtschaftliche Handeln.<br />
Seine Grundwerte („Raiffeisen Wertewelt“) bilden bis heute das Fundament<br />
für eine ethisch orientierte Unternehmenskultur in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und die mit ihr verbundenen<br />
Unternehmen sind eine wesentliche wirtschaftliche Kraft in<br />
Österreich. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> bekennt sich zur nachhaltigen<br />
Unternehmensführung und zur damit verbundenen gesellschaftlichen<br />
Verantwortung. Ihre Rolle in der Wirtschaft ist<br />
geprägt durch gelebte Verantwortung gegenüber Kunden,<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Eigentümern sowie der<br />
Gesellschaft.<br />
Diese stützt sich auf folgende Wertvorstellungen: Kundenorientierung,<br />
Professionalität, Qualität, gegenseitiger Respekt,<br />
Initiative, Teamwork, Integrität.<br />
Das schließt die Corporate Governance ein. Die Einhaltung<br />
dieser Werte dient auch der Reputation der gesamten<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
VerantWortunG leben<br />
Allen Führungskräften – eingeschlossen der Vorstand –<br />
obliegt eine Vorbildfunktion. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> vertraut darauf,<br />
dass jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter<br />
eine durchdachte und wohlüberlegte Entscheidung<br />
Die Raiffeisen Wertewelt<br />
wird von Führungskräften<br />
und von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern mitgetragen.<br />
fällt, was in der jeweiligen Situation richtig und angemessen<br />
ist. Es gibt darüber hinaus einen Compliance Officer und<br />
eine Geldwäschebeauftragte zur Gewährleistung der gesetzlichen<br />
Vorgaben.<br />
GeGenseitiGer respekt, ehrlichkeit<br />
und inteGrität am arbeitsplatZ<br />
Die Meinung anderer und ihre persönliche Würde, Privatsphäre<br />
und Persönlichkeitsrechte sind zu respektieren. In der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird keinerlei Diskriminierung und Belästigung<br />
zum Beispiel auf Grund von Nationalität, Kultur, Religion,<br />
Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter oder<br />
körperlicher Behinderung geduldet. Die Einstellung, Beförderung<br />
und Beurteilung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
erfolgt allein auf Grund leistungsorientierter Kriterien, wie Erreichung<br />
der Zielvereinbarungen oder beruflicher Erfahrung.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sicherstellen,<br />
dass ihre eigenen Interessen nicht in Konflikt mit ihren Verpflichtungen<br />
gegenüber der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> oder deren Kunden<br />
stehen. Potenzielle Interessenkonflikte können insbesondere<br />
im Zusammenhang mit Geschenken, Einladungen,<br />
Auftragsvergaben sowie Geschäften in Finanz instrumenten<br />
auftreten. Sie müssen dem zuständigen Compliance Officer<br />
gemeldet werden. Dieser entscheidet über das Vorliegen eines<br />
tatsächlichen Interessenkonfliktes und die notwendigen<br />
Maßnahmen. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> geht bei der Entgegennahme,<br />
Verarbeitung und Aufbewahrung von Informationen<br />
(Finanzdaten, technische Daten, Betriebsdaten, Kundeninformationen,<br />
Aktennotizen etc.) mit größter Sorgfalt vor. Dabei<br />
kommen vorgegebene Datensicherheitsstandards und Abläufe<br />
zum Tragen und verhindern, dass Unberechtigte diese<br />
Informationen einsehen, nutzen, verändern oder zerstören.<br />
fairer marktteilnehmer<br />
Ein Missbrauch der Stellung als professioneller Marktteilnehmer<br />
beeinträchtigt das Vertrauen in einen funktionierenden<br />
Kapitalmarkt und zieht schwerwiegende Konsequenzen ➝<br />
33
Corporate GoVernanCe<br />
34<br />
➝<br />
sowohl für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als auch für die involvierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach sich. Das Gebot der<br />
Integrität gilt auch im Kampf um Marktanteile. Die RLB NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> trifft keine unzulässigen Absprachen und hält sich an<br />
die Regeln des fairen Wettbewerbs und an die international<br />
üblichen Marktverhaltensregeln (MiFID).<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> stützt ihre Entscheidungsprozesse auf<br />
die Richtigkeit und Genauigkeit der Aufzeichnungen des<br />
Rechnungswesens. Alle geschäftlichen Vorgänge müssen in<br />
den Büchern nach Maßgabe festgelegter Verfahren und Prüfungsgrundsätze<br />
und allgemein anerkannter Grundsätze der<br />
Rechnungslegung ausgewiesen werden. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
liefert im Rahmen ihrer Offenlegungspflichten gegenüber<br />
den Aufsichtsbehörden und der Öffentlichkeit rechtzeitig<br />
vollständige, faire, präzise und verständliche Daten. Die<br />
finanzielle Offenlegung entspricht den jeweils aktuellen Branchennormen.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gestaltet ihre Beziehungen mit den für<br />
sie relevanten Aufsichtsbehörden in offener, transparenter<br />
und kooperativer Weise.<br />
sensible Geschäftsfelder<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> achtet und fördert die internationalen<br />
Menschenrechte und<br />
handelt nach den Re-<br />
geln internationaler<br />
Organisationen, insbesondere<br />
den UNO-<br />
Konventionen und der<br />
Europäischen Menschenrechtskonvention.<br />
• Kundenorientierung<br />
• Professionalität<br />
• Qualität<br />
• gegenseitiger resPeKt<br />
• initiative<br />
• teamworK<br />
• integrität<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> finanziert nachhaltig Projekte im Bereich<br />
der alternativen Energien. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hält sich an<br />
die internationalen Vorgaben zu Embargos und Handelsbeschränkungen.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterhält keine Kundenbeziehungen zu<br />
Bank-Mantelgesellschaften (Shell Banks).<br />
anti-korruption<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> toleriert keine Form von Bestechung und<br />
Korruption. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen und<br />
leisten keine ungebührlichen Vorteile jeglicher Art, unabhängig<br />
davon, ob die anbietende oder fordernde Person im öffentlichen<br />
oder im privaten Sektor tätig ist. Die Annahme und<br />
Vergabe von Geldgeschenken ist grundsätzlich untersagt,<br />
alle anderen Geschenke und Einladungen unterliegen strikten<br />
internen Regeln. Zuwendungen in Form von Spesen,<br />
Spenden, gemeinnützige Zuwendungen und Sponsoring er-<br />
folgen ausschließlich im Rahmen der Raiffeisen Grundwerte –<br />
Raiffeisen als eine Wertegemeinschaft von Menschen mit<br />
Verantwortung für Menschen.<br />
beste beraterbank<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> fühlt sich einer ausgeprägten Dienstleistungskultur<br />
verpflichtet, welche die Erwartungen der Kunden<br />
regelmäßig zu übertreffen versucht. Dazu gehört, dass eine<br />
Dienstleistung oder ein Produkt nur angeboten wird, wenn<br />
über die nötige Lizenz, das entsprechende Fachwissen und<br />
die notwendige Infrastruktur verfügt wird. Die Dienstleistung<br />
wird stets bestmöglich im Interesse der Kunden erbracht. Zudem<br />
wird bei Empfehlungen sichergestellt, dass diese ehrlich<br />
und fair abgegeben und die Kunden über Risiken angemessen<br />
aufgeklärt werden. Eine falsche oder irreführende Werbung ist<br />
für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> inakzeptabel. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat die<br />
Verpflichtung, Kundeninformationen streng vertraulich zu behandeln.<br />
Es werden prinzipiell keinerlei Kundendaten an Dritte<br />
weitergeleitet. Ausnahmen sind nur zulässig, falls ein Kunde<br />
im Vorhinein seine schriftliche Zustimmung erteilt oder falls ein<br />
anerkannter Ausnahmetatbestand zur Informationsweitergabe<br />
besteht, insbesondere gegenüber Aufsichts- und Strafverfol-<br />
gungsbehörden.<br />
die rlb nö-<strong>Wien</strong> kennt ihre kunden<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> kennt ihre Kunden und deren Ruf,<br />
Bonität und Tätigkeit. Damit kann ein bestmöglicher Service<br />
beispielsweise in Be-<br />
zug auf Investitions-<br />
ziele und -entscheidun-<br />
gen der Kunden erreicht<br />
werden. Gleichzeitig<br />
wird sichergestellt,<br />
dass die RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> nicht für ille-<br />
gale Geschäftspraktiken<br />
wie Terrorfinanzierung, Geldwäscherei oder Betrug miss-<br />
braucht wird. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> führt laufend Sorgfaltsprüfungen<br />
und Kontrollen durch, um die Herkunft der Mittel<br />
der Kunden zu kennen und um allfällige verdächtige Aktivitäten<br />
zu identifizieren. Finanz- und Kreditinstitute können<br />
dazu benutzt werden, Gewinne aus kriminellen Aktivitäten zu<br />
„waschen“ und somit deren illegalen Ursprung zu verbergen<br />
und sie wieder in den regulären Wirtschaftskreislauf einzubringen.<br />
Dieser Vorgang untergräbt die Integrität der Banken,<br />
schädigt deren Ruf und kann zu weitreichenden Sanktionen<br />
führen. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt den internationalen Kampf<br />
gegen Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung und wendet<br />
angemessene Vorsichts- und Abwehrmaßnahmen an.
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
Lagebericht und<br />
Jahresabschluss<br />
nach UGB<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
35
36<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Lagebericht 37<br />
Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 37<br />
Erläuterung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 40<br />
Finanzielle Leistungsindikatoren 43<br />
Risikobericht 44<br />
Das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess 51<br />
Besondere Vorgänge nach dem Bilanzstichtag 52<br />
Zweigniederlassungen 52<br />
Forschung und Entwicklung 52<br />
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren 53<br />
Öffentliches Engagement 54<br />
Ausblick auf 2012 56<br />
Jahresabschluss nach UGB 58<br />
Bilanz 58<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 61<br />
Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes<br />
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine<br />
geschlechtsspezifische Differenzierung, wie z.B.<br />
Kundinnen und Kunden, verzichtet. Entsprechende<br />
Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für<br />
beide Geschlechter.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
LAGEBERICHT<br />
Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage<br />
DAS GLOBALE WIRTSCHAFTLICHE UMFELD<br />
Nach der globalen Rezession des Jahres 2009, in dem die<br />
weltweite Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent schrumpfte,<br />
und dem durch Konjunkturhilfen künstlich herbeigeführten<br />
Aufschwung des Jahres 2010, in dem das Welt-BIP um<br />
+5,2 Prozent stieg, fiel das Wachstum im Jahr <strong>2011</strong><br />
wieder etwas zurück. Die Zuwachsrate von 3,8 Prozent<br />
liegt aber über dem langjährigen Durchschnitt, der in der<br />
Betrachtung seit 1990 bei 3,4 Prozent liegt. In manchen<br />
Ländern war dies jedoch sogar gewünscht: So hatten<br />
mehrere Schwellenländer in ihrem Bemühen, die sich<br />
allmählich überhitzende Wirtschaft abzukühlen und vor<br />
allem die ausufernde Inflation einzudämmen, eine<br />
zunehmend restriktive Geldpolitik eingesetzt.<br />
Sämtliche Konjunkturthemen wurden jedoch überlagert<br />
von einer Vielzahl an Ereignissen, der Großteil davon mit<br />
weitreichenden Folgen. Allen voran ist hier natürlich die<br />
Schuldenkrise zu nennen, die ausgehend von<br />
Griechenland und Irland, die bereits im Jahr 2010<br />
Finanzhilfen der Partnerländer und des IWF in Anspruch<br />
nehmen mussten, auch auf andere Peripheriestaaten<br />
übergriff. Portugal flüchtete im April unter den<br />
Rettungsschirm, nachdem die Finanzierung am<br />
Kapitalmarkt wegen zu hoher Risikoaufschläge nicht mehr<br />
tragbar war. Über den Sommer <strong>2011</strong> gerieten die<br />
Budgetsorgen Spaniens und Italiens immer mehr in den<br />
Mittelpunkt des Finanzmarktinteresses, was dazu führte,<br />
dass die Zinsen so weit anstiegen, dass die langfristige<br />
Österreich: Wirtschaftswachstum<br />
(real, %-Änderung zum Vorjahr, Datenquelle: Statistik Austria, WIFO)<br />
Selbstfinanzierung der Länder massiv gefährdet schien<br />
und die EZB begann, Staatsanleihen auch dieser Länder<br />
anzukaufen.<br />
Verschuldungsprobleme gibt es jedoch auch in den USA.<br />
Nach einer erst in letzter Minute erfolgten Anhebung der<br />
Schuldenobergrenze verlagerte sich das Interesse<br />
vorübergehend auf die USA. Da bezweifelt wurde, dass<br />
sich der amerikanische Kongress und die Regierung auf<br />
die dringend benötigten zusätzlichen Einsparungen<br />
einigen, stufte die Ratingagentur Standard & Poor's die<br />
Kreditwürdigkeit der USA um eine Stufe auf AA+ ab. Auch<br />
der Ausblick wurde mit Negativ bewertet, was bedeutet,<br />
dass auf Sicht von 2 Jahren eine weitere Herabstufung<br />
droht.<br />
Neben der alles überschattenden Schuldendiskussion<br />
gab es auch geopolitische Ereignisse, die Auswirkung auf<br />
Konjunktur- und Finanzmarktverlauf hatten. Zwei der<br />
wichtigsten sollen hier genannt werden: Die unter dem<br />
Stichwort „Arabischer Frühling“ zusammengefassten<br />
Umwälzungen in Nordafrika und im Nahen Osten, die die<br />
Rohstoffpreise und damit die Inflation anheizten, sowie die<br />
dreifache Katastrophe in Japan (Erdbeben, Tsunami und<br />
nukleare Bedrohung) mit ihren weitreichenden Folgen.<br />
37
38<br />
KONJUNKTUR IN ÖSTERREICH<br />
Österreichs Wirtschaft startete überdurchschnittlich stark<br />
ins Jahr <strong>2011</strong> mit einer BIP-Wachstumsrate im 1. Quartal<br />
von 0,9 Prozent, verlor jedoch zu Jahresende massiv an<br />
Schwung. Die OeNB rechnet mit einer Stagnation im<br />
Schlussquartal. Für das Gesamtjahr <strong>2011</strong> ergibt sich<br />
dennoch eine vergleichsweise hohe Wachstumsrate von<br />
3,2 Prozent gemäß der Prognose des WIFO.<br />
Wachstumsträger waren einmal mehr die Exporte, aber<br />
auch der private Konsum entwickelte sich gut. Dies ist<br />
durchaus erfreulich in Anbetracht der Tatsache, dass die<br />
realen Haushaltseinkommen durch die hohe Inflation mit<br />
einer Inflationsrate im Jahresdurchschnitt <strong>2011</strong> von<br />
3,2 Prozent belastet waren und trotz guter<br />
Beschäftigungsentwicklung nur schwach zulegen<br />
konnten.<br />
GELD- UND KAPITALMÄRKTE IN DER EUROZONE<br />
SOWIE AKTIENMÄRKTE INTERNATIONAL<br />
Die erfreuliche konjunkturelle Entwicklung und<br />
zunehmender Preisdruck führten in der Eurozone im April<br />
<strong>2011</strong> zur Zinswende. Der Leitzinssatz, der seit Mai 2009<br />
auf dem Rekordtief von 1,00 Prozent notiert hatte, wurde<br />
bis zum Sommer <strong>2011</strong> auf 1,50 Prozent angehoben. Da<br />
sich die Schuldenkrise über den Sommer jedoch neuerlich<br />
verschärfte, wurde der Zinserhöhungspfad beendet. Der<br />
Leitzinssatz blieb nun für einige Monate unverändert, die<br />
EZB war jedoch an anderer Front äußerst aktiv: Es wurde<br />
eine Reihe von außerordentlichen Maßnahmen<br />
beschlossen und durchgeführt, um eine ausreichende<br />
Liquiditätsversorgung des angeschlagenen europäischen<br />
Bankensystems sicherzustellen. So hat die EZB Tender mit<br />
langen Laufzeiten angeboten, zusätzliche Covered Bond<br />
Kaufprogramme gestartet sowie Staatsanleihen aus<br />
finanzschwachen Mitgliedsländern der Eurozone verstärkt<br />
angekauft. Unter der Führung des neuen EZB-Präsidenten<br />
Mario Draghi der im November <strong>2011</strong> Jean-Claude Trichet<br />
ablöste, dessen Vertrag wie geplant auslief, nahm der<br />
EZB-Rat im 4. Quartal die beiden Zinserhöhungen des<br />
Frühjahrs zurück. Der Leitzinssatz lag zum Jahresende<br />
damit wieder bei 1,00 Prozent.<br />
Die Geldmarktsätze bewegten sich im Einklang mit den<br />
EZB-Zinsschritten – der 3-Monats-Euribor, der zu<br />
Jahresbeginn <strong>2011</strong> bei 1,00 Prozent gelegen war, stieg bis<br />
auf 1,62 Prozent am 26. Juli und sank bis zum Jahresende<br />
wieder bis auf 1,36 Prozent ab. Die 10-jährigen<br />
Kapitalmarktsätze waren weiter von den Sorgen um die<br />
Euro-Verschuldungskrise dominiert. Während die Renditen<br />
mancher Peripherie-Anleihen in zuvor ungeahnte Höhe<br />
anstiegen, profitierte vor allem der deutsche Bund von<br />
seinem Status als „sicherer Hafen“. Mitte September fiel<br />
die Rendite der 10-jährigen deutschen Staatsanleihen auf<br />
ein Allzeittief von unter 1,7 Prozent.<br />
Die internationalen Aktienmärkte haben ein weiteres Jahr<br />
mit hohen Volatilitäten hinter sich. Während im 1. Halbjahr<br />
bei vielen Indizes noch zweistellige Zuwachsraten zu<br />
verzeichnen waren, drehte sich im Sommer mit der<br />
neuerlichen Verschärfung der Staatsschuldenkrise das<br />
Bild dramatisch. Zum Jahresende lag die Performance der<br />
wichtigsten Indizes mit Ausnahme der amerikanischen<br />
durchwegs im Minus. Der DAX verlor knapp 15 Prozent,<br />
der ATX sogar knapp 35 Prozent an Wert.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
DIE ERGEBNISENTWICKLUNG <strong>2011</strong><br />
Die RAIFFEISENLANDESBANK NIEDERÖSTERREICH-WIEN AG (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) erzielte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein<br />
beachtliches Ergebnis. Die Konjunkturentwicklung und die Entwicklung auf den Finanzmärkten beeinflusste das Geschäft<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> positiv. Die im 2. Halbjahr aufkommende Staatsschuldenkrise einiger europäischer<br />
Länder belastete das Kapitalmarktgeschäft. Der Fokus auf die sich entwickelnden Märkte der Centrope-Region und das<br />
erfolgreiche Geschäftsmodell mit der Konzentration auf das Kundengeschäft haben sich <strong>2011</strong> nachhaltig bewährt.<br />
• Die Bilanzsumme von EUR 29.359,0 Mio. per<br />
31.12.<strong>2011</strong> zeigt eine Reduktion von 2,5 Prozent<br />
oder EUR 765,8 Mio. gegenüber einer Bilanzsumme<br />
von EUR 30.124,8 Mio. des Jahres 2010.<br />
• Die Bilanzstruktur war <strong>2011</strong> von einem geplanten<br />
Rückgang des Interbankengeschäfts und einem<br />
erfreulichen Anstieg des Kundengeschäfts geprägt.<br />
Die Forderungen an Kunden bilden mit einem<br />
Wachstum von 4,0 Prozent oder EUR 379,0 Mio. auf<br />
EUR 9.764,1 Mio. den wirtschaftlich wichtigsten<br />
Posten der Aktivseite der Bilanz. Auf der Passivseite<br />
sind die Primärmittel - das sind die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden und die Verbrieften<br />
Verbindlichkeiten - mit EUR 12.439,3 Mio. um<br />
5,5 Prozent oder EUR 653,4 Mio. gewachsen. Die<br />
Spareinlagen verzeichneten dabei einen Zuwachs<br />
von 13,5 Prozent auf EUR 2.565,9 Mio.<br />
• Die gute Geschäftsentwicklung ermöglichte im Jahr<br />
<strong>2011</strong> eine deutliche Stärkung des Eigenkapitals um<br />
EUR 90,0 Mio. auf EUR 1.481,7 Mio.<br />
• Die Betriebserträge konnten im Jahr <strong>2011</strong> um<br />
EUR 8,1 Mio. oder 2,0 Prozent auf EUR 425,1 Mio.<br />
gegenüber EUR 416,9 Mio. im Vorjahr gesteigert<br />
werden. Dabei wurden vor allem das Zinsergebnis<br />
und die Erträge aus Beteiligungen ausgeweitet.<br />
Entwicklung Betriebsergebnis und<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
in EUR Mio.<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
191,1<br />
138,5<br />
228,7 211,2<br />
101,1<br />
• Die Betriebsaufwendungen stiegen im<br />
Jahresvergleich um EUR 7,3 Mio. oder 4,0 Prozent<br />
auf EUR 192,0 Mio. Dieser moderate Anstieg konnte<br />
durch Effizienzsteigerungen und den daraus<br />
entstandenen Kosteneinsparungen im Verwaltungsaufwand<br />
erreicht werden.<br />
• Das Betriebsergebnis in Höhe von EUR 233,1 Mio.<br />
stieg gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,8 Mio. oder<br />
0,3 Prozent. Das hohe Niveau des Vorjahres konnte<br />
damit gehalten werden. Ergebnissteigerungen im<br />
Zins- und Beteiligungsgeschäft stand ein Rückgang<br />
im Ergebnis aus Finanzgeschäften gegenüber.<br />
• Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
erreichte EUR 166,6 Mio. und lag damit um<br />
2,9 Prozent oder EUR 4,7 Mio. über dem Vorjahr mit<br />
EUR 161,9 Mio. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde erstmals eine<br />
Bankenabgabe in Höhe von EUR 15,3 Mio.<br />
abgeführt. Der Jahresüberschuss nach Steuern<br />
errechnet sich für <strong>2011</strong> mit EUR 131,1 Mio. nach<br />
EUR 134,7 Mio. im Vorjahr.<br />
• Die Kernkapitalquote (bezogen auf das Gesamtrisiko)<br />
konnte zum 31.12.<strong>2011</strong> mit 9,4 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahreswert von 9,0 Prozent<br />
deutlich gesteigert werden. Damit befindet sich die<br />
erzielte Kernkapitalquote bereits über dem von der<br />
Europäischen Bankenaufsicht für Systembanken<br />
geforderten hohen Niveau, wenngleich diese Vorgaben<br />
von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nicht zu erfüllen sind.<br />
147,2<br />
232,3 233,1<br />
161,9<br />
166,6<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Betriebsergebnis EGT<br />
39
40<br />
Erläuterung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG <strong>2011</strong><br />
Im Jahr <strong>2011</strong> kam es zu einer weiteren Verbesserung des<br />
Nettozinsertrages um EUR 10,8 Mio. oder 6,9 Prozent<br />
auf EUR 168,7 Mio. Zu diesem guten Ergebnis leistete vor<br />
allem das Kundengeschäft mit einer kräftigen<br />
Kreditausweitung um rund 4,0 Prozent einen wesentlichen<br />
Beitrag. Ebenso konnten dazu verbesserte Zinsmargen im<br />
Kommerzkreditgeschäft einen nachhaltig positiven Anteil<br />
leisten. Im Einlagengeschäft, insbesondere bei den<br />
Spareinlagen herrschte ein starker Wettbewerb, daher ist<br />
der Zuwachs von 13,5 Prozent bei Spareinlagen und die<br />
Ergebnisverbesserung in diesem Bereich ein erfreulicher<br />
Erfolg.<br />
Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen in<br />
Höhe von EUR 173,2 Mio. lagen um EUR 21,3 Mio. oder<br />
14,0 Prozent über dem Vorjahreswert von EUR 151,9 Mio.<br />
Darin enthalten ist eine Sonderdividende der Raiffeisen<br />
Zentralbank Österreich AG (RZB) in Höhe von<br />
EUR 60,0 Mio.<br />
Der Provisionsüberschuss lag <strong>2011</strong> mit EUR 67,9 Mio.<br />
um 2,2 Prozent oder EUR 1,5 Mio. über dem Vorjahreswert<br />
von EUR 66,4 Mio. Nach der deutlichen Erholung des<br />
Dienstleistungsgeschäftes im Jahr 2010 ist die<br />
Stabilisierung zufriedenstellend. Gerade im Wertpapiergeschäft,<br />
das durch die getrübte Konjunkturaussicht<br />
2012 und die Turbulenzen im Zuge der europäischen<br />
Staatsschuldenkrise mit besonderen Herausforderungen<br />
konfrontiert war, ist diese Konstanz erfreulich. Die<br />
Ausweitung der Kundenbasis trägt dazu bei, dass auch<br />
weitere Provisionsarten wie Zahlungsverkehrs-,<br />
Versicherungs- und Kreditprovisionen wesentliche<br />
Beiträge lieferten.<br />
Entwicklung Betriebserträge und -aufwendungen<br />
in EUR Mio.<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
349,7<br />
-158,6<br />
394,3<br />
-165,6<br />
Das Ergebnis aus Finanzgeschäften litt <strong>2011</strong> unter der<br />
gestiegenen Volatilität im Zusammenhang mit der<br />
Staatsschuldenkrise in einigen europäischen Ländern und<br />
der rückläufigen Konjunktur in Europa. Daher entstand<br />
<strong>2011</strong> ein Verlust in Höhe von EUR 2,0 Mio., nach einem<br />
Gewinn von EUR 25,1 Mio im Jahr 2010. Durch die Ende<br />
<strong>2011</strong> beschlossene Neuorganisation des Treasurys wird<br />
hinkünftig Schwerpunkt auf das Kundengeschäft gelegt.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im<br />
Berichtsjahr mit EUR 17,3 Mio. um EUR 1,6 Mio.<br />
oder 10,4 Prozent über dem Vorjahreswert von<br />
EUR 15,7 Mio.<br />
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erreichten<br />
einen Wert von EUR 182,4 Mio., das entspricht einer<br />
Steigerung von EUR 6,0 Mio. oder 3,4 Prozent. Im<br />
Mittelpunkt stand der weitere Ausbau des<br />
Kundengeschäftes mit dem Ziel, für die Kunden einen<br />
spürbaren Mehrwert zu schaffen. Das bankweite<br />
Effizienzsteigerungs- und Kostenoptimierungsprogramm<br />
wurde weiter fortgeführt, um die Wachstumsstrategie<br />
durch Effizienzverbesserungen zu unterstützen.<br />
Zukunftsinvestitionen - insbesondere im Rahmen des<br />
Projektes „Eine IT für Österreich“ - und eine Fülle von<br />
Marketingaktivitäten in <strong>Wien</strong> bilden die Basis für die<br />
Positionierung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als moderne und<br />
kundennahe Beraterbank.<br />
383,8<br />
-172,6<br />
416,9<br />
-184,6<br />
425,1<br />
-192,0<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Betriebserträge Betriebsaufwendungen
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen gliedern sich<br />
in EUR 101,8 Mio. Personalaufwand und EUR 80,6 Mio.<br />
Sachaufwand.<br />
Der Personalaufwand erhöhte sich <strong>2011</strong> um insgesamt<br />
2,8 Prozent oder EUR 2,7 Mio. gegenüber dem<br />
Vergleichswert des Vorjahres. Darin spiegelt sich die<br />
Ausweitung des Personalstandes um 23 Mitarbeiter im<br />
Jahresabstand wider. Die Personalaufnahme erfolgte<br />
überwiegend im Vertrieb sowie durch Aufnahme von<br />
12 Lehrlingen.<br />
Der Sachaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum um<br />
4,3 Prozent oder EUR 3,3 Mio.<br />
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögensgegenstände lagen <strong>2011</strong> mit EUR 4,4 Mio.<br />
etwas über dem Vorjahreswert von EUR 4,2 Mio.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten<br />
auf Grund von höheren Rückstellungen für Schadensfälle<br />
einen Wert von EUR 5,2 Mio. gegenüber EUR 4,1 Mio. im<br />
Jahr 2010.<br />
Das Bewertungsergebnis aus Krediten, Wertpapieren<br />
und Beteiligungen beträgt im Jahr <strong>2011</strong> in Summe<br />
EUR -66,5 Mio. gegenüber EUR -70,4 Mio. im Vorjahr.<br />
Die konservative Risikopolitik der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sowie die<br />
stabile Konjunktur im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> schlugen sich in<br />
einem niedrigeren Wertberichtigungserfordernis im<br />
Kreditgeschäft nieder.<br />
Weiters wurde eine pauschale Vorsorgereserve gem. § 57<br />
Abs. 1 BWG in Höhe von EUR 94,8 Mio. gebildet. Durch<br />
den Verkauf der direkt gehaltenen Beteiligung an der<br />
Raiffeisenbank a.s., Prag an die RZB konnte ein<br />
Verkaufsgewinn von EUR 105,7 Mio. erzielt werden.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
(EGT) erreichte EUR 166,6 Mio. und lag mit einer<br />
Erhöhung von 2,9 Prozent oder EUR 4,7 Mio. über dem<br />
Vorjahr mit EUR 161,9 Mio.<br />
Der Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von<br />
EUR 131,1 Mio. nach EUR 134,7 Mio. im Jahr 2010 sank<br />
trotz EGT-Steigerung, da <strong>2011</strong> erstmals EUR 15,3 Mio. an<br />
Bankenabgabe abgeführt wurden.<br />
Neben der vertragsgemäßen Gewinnabfuhr an die<br />
Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong> (R-Holding) in Höhe von<br />
EUR 57,2 Mio. und der Bedienung von Partizipationskapital<br />
in Höhe von EUR 3,8 Mio. wurden insgesamt<br />
EUR 70,0 Mio. den Rücklagen und EUR 20,0 Mio. dem<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken zur Kapitalstärkung<br />
zugeführt.<br />
BILANZENTWICKLUNG <strong>2011</strong><br />
Die Bilanzsumme von EUR 29.359,0 Mio. per<br />
31.12.<strong>2011</strong> zeigt eine Reduktion von 2,5 Prozent oder<br />
EUR 765,8 Mio. gegenüber einer Bilanzsumme von<br />
EUR 30.124,8 Mio. im Jahr 2010.<br />
Die Bilanzstruktur ist von einem geplanten Rückgang des<br />
Interbankengeschäfts und einem erfreulichen Anstieg des<br />
Kundengeschäfts geprägt.<br />
Aktivseitig haben insbesondere die Forderungen an<br />
Kunden mit einer Steigerung von 4,0 Prozent und die<br />
Forderungen an Kreditinstitute mit einem Rückgang<br />
von -10,3 Prozent zur Strukturverschiebung im Bilanzbild<br />
beigetragen. Damit verdeutlicht sich auch die starke<br />
Fokussierung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auf das Kundengeschäft.<br />
Die passivseitige Veränderung der Bilanzstruktur ist von<br />
einer Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden um 5,7 Prozent sowie der verbrieften<br />
Verbindlichkeiten (inkl. Ergänzungs- und Nachrangkapital)<br />
um 5,3 Prozent und dem Rückgang der<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um<br />
9,6 Prozent bestimmt. Damit kommt auch die<br />
Verbesserung der Refinanzierungsbasis der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
zum Ausdruck.<br />
41
42<br />
AKTIVA<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute sanken im Jahr <strong>2011</strong><br />
um EUR -1.260,3 Mio. oder -10,3 Prozent auf<br />
EUR 10.999,9 Mio. Das war insbesondere auf die<br />
Reduktion von sektorinternen Forderungen zurückzuführen.<br />
Die Forderungen an Kunden erfuhren im Vergleich zum<br />
Vorjahr einen Zuwachs von 4,0 Prozent oder<br />
EUR 379,0 Mio. auf EUR 9.764,1 Mio. Sie stellen mit rund<br />
33,3 Prozent der Aktiva neben den Forderungen an<br />
Kreditinstitute den wirtschaftlich wichtigsten Aktivposten<br />
dar. Aufgrund der stabilen Konjunktursituation im<br />
1. Halbjahr <strong>2011</strong> konnten die Ausleihungen an Kommerz-<br />
und Privatkunden sowie an öffentlich rechtliche<br />
Körperschaften gesteigert werden. Damit kommt die RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> insbesondere ihrer Zielsetzung als zuverlässiger<br />
Partner der Wirtschaft nach. Im Kunden-Kreditgeschäft<br />
stand dabei qualitatives Wachstum immer im<br />
Vordergrund. Die konservative Risikopolitik wurde ebenso<br />
kontinuierlich weitergeführt wie das aktive Management<br />
des bestehenden Kredit-Portefeuilles.<br />
18,3<br />
1,9<br />
4,1<br />
6,9<br />
5,4<br />
Struktur der Bilanzaktiva (in EUR Mrd.)<br />
25,2<br />
2,8<br />
5,1<br />
8,3<br />
9,0<br />
29,7<br />
2,5<br />
5,9<br />
Die Wertpapiere, das sind im Eigenbesitz befindliche<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere, Schuldtitel öffentlicher Stellen sowie Aktien<br />
und nicht festverzinsliche Wertpapiere, liegen mit<br />
EUR 5.645,1 Mio. leicht unter dem Vorjahresniveau.<br />
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen wurden <strong>2011</strong> um EUR 432,3 Mio. auf<br />
EUR 2.055,1 Mio. ausgeweitet. Dieser Anstieg ist im<br />
Wesentlichen auf die Kapitalzufuhr bei der RZB<br />
zurückzuführen; die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat Partizipationskapital<br />
der RZB in der Höhe von EUR 341,8 Mio. gezeichnet.<br />
Weiters hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ihre direkt bzw. indirekt<br />
gehaltenen Beteiligungen an der Raiffeisenbank a.s., Prag<br />
(bisher 24,0 Prozent) und der Tatra banka a.s., Bratislava<br />
(bisher 12,62 Prozent) – vorbehaltlich der behördlichen<br />
Genehmigung - an die RZB verkauft. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
hat darüber hinaus über eine Enkelgesellschaft RZB-<br />
Anteile von der HYPO NOE Gruppe Bank AG erworben.<br />
Mit 31,92 Prozent (Vorjahr: 31,41 Prozent) ist die RLB NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> weiterhin der größte Einzelaktionär der RZB.<br />
2,5<br />
6,0<br />
8,5 9,4<br />
30,1 29,4<br />
2,9<br />
5,6<br />
9,8<br />
12,8 12,3 11,0<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden<br />
Wertpapiere Beteiligungen u. übrige Aktiva
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
PASSIVA<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
gingen im Jahr <strong>2011</strong> um EUR 1.514,1 Mio. oder<br />
9,6 Prozent auf EUR 14.344,8 Mio. zurück. Der Anteil der<br />
Einlagen von <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />
beträgt EUR 4.440,3 Mio. oder 31,0 Prozent aller Einlagen<br />
von Banken. Dadurch wird auch die Funktion der RLB NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> als Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> (RBG NÖ-<strong>Wien</strong>) geprägt. Die Raiffeisenbanken in<br />
<strong>Niederösterreich</strong> halten die gesetzlichen Liquiditätsreserven<br />
bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> selbst<br />
ist in <strong>Niederösterreich</strong> nicht im Retail-Banking tätig.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nahmen im<br />
Jahr <strong>2011</strong> um EUR 410,1 Mio. oder 5,7 Prozent auf<br />
EUR 7.562,1 Mio. zu. Vom Wert zum 31.12.<strong>2011</strong> entfielen<br />
EUR 2.565,9 Mio. auf Spareinlagen; diese verzeichneten<br />
einen Zuwachs von EUR 305,7 Mio. oder 13,5 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt besteht eine<br />
ungebrochene Nachfrage nach diesen sicheren<br />
Einlagenformen von Seiten der Privatkunden. Dies<br />
bestätigt das Vertrauen der Kunden in die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
Die Verbrieften Verbindlichkeiten weisen zusammen mit<br />
dem Ergänzungskapital und den nachrangigen<br />
Verbindlichkeiten einen Stand zum Jahresende <strong>2011</strong> von<br />
EUR 4.877,2 Mio. aus, welcher um EUR 243,3 Mio. oder<br />
5,3 Prozent über dem Vorjahresstand von<br />
EUR 4.633,9 Mio. liegt.<br />
Die Primärmittel, das sind die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden inklusive aller verbrieften<br />
Verbindlichkeiten, sind um EUR 653,4 Mio. oder<br />
5,5 Prozent auf EUR 12.439,3 Mio. angestiegen und<br />
bilden 42,4 Prozent der Bilanzsumme.<br />
18,3<br />
1,7<br />
3,5<br />
5,6<br />
7,5<br />
Finanzielle Leistungsindikatoren<br />
ERFOLGSKENNZAHLEN<br />
Wesentliche im internationalen Vergleich verwendete<br />
Kennzahlen stellen sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
folgendermaßen dar:<br />
Die Cost/Income-Ratio – das sind die Betriebsaufwendungen<br />
im Verhältnis zu den Betriebserträgen –<br />
erreichte mit einem Wert von 45,2 Prozent beinahe den<br />
Wert des Vorjahres von 44,3 Prozent.<br />
Der Return on Equity nach Steuern - die Eigenkapitalverzinsung<br />
bezogen auf das durchschnittliche<br />
Eigenkapital - erreichte im Jahr <strong>2011</strong> dank der guten<br />
Geschäftsentwicklung mit 9,1 Prozent einen<br />
ausgezeichneten Wert und befand sich knapp unter dem<br />
Niveau des Vorjahres von 10,0 Prozent.<br />
AUFSICHTSRECHTLICHE EIGENMITTEL<br />
Struktur der Bilanzpassiva (in EUR Mrd.)<br />
25,2<br />
2,5<br />
4,8<br />
6,6<br />
11,3<br />
Die anrechenbaren Eigenmittel der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gem.<br />
§ 23 Abs. 14 BWG erreichten zum 31.12.<strong>2011</strong> ein Volumen<br />
von EUR 2.033,0 Mio. Dem gegenüber steht ein aufsichtsrechtliches<br />
Eigenmittelerfordernis von EUR 1.154,1 Mio.,<br />
sodass sich zum Bilanzstichtag des Jahres <strong>2011</strong> eine<br />
Eigenmittelüberdeckung von EUR 878,8 Mio. oder<br />
76,2 Prozent des Erfordernisses ergibt.<br />
Die Kernkapitalquote (bezogen auf das Gesamtrisiko)<br />
konnte mit 9,4 Prozent deutlich gegenüber dem Niveau<br />
des Vorjahres gesteigert werden. Die Eigenmittelquote<br />
bezogen auf alle Risiken beträgt nach 13,1 Prozent im<br />
Vorjahr nunmehr erfreuliche 14,1 Prozent. Beide<br />
Kennzahlen liegen damit deutlich über dem gesetzlichen<br />
Mindesterfordernis von 4,0 Prozent bzw. 8,0 Prozent.<br />
29,7 30,1<br />
2,3 2,5 2,6<br />
4,5 4,6<br />
7,0 7,1<br />
15,9 15,9<br />
29,4<br />
4,9<br />
7,6<br />
14,3<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten Verbindlichk. ggü. Kunden<br />
Verbriefte Verbindlichk. i.w.S. Eigenkapital u. übrige Passiva<br />
43
44<br />
Risikobericht<br />
RISIKOPOLITIK UND RISIKOMANAGEMENT<br />
Basis für die integrierte Risikosteuerung in der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> stellt die vom Vorstand beschlossene<br />
Risikopolitik mit deren begleitenden Strategien dar. Teil der<br />
Risikopolitik ist auch die Definition der Grundsätze des<br />
Risikomanagements, die Festlegung von Limiten für alle<br />
relevanten Risiken sowie die Verfahren zur Überwachung<br />
der Risiken.<br />
Das professionelle Management der Risiken von Finanzinstrumenten<br />
zählt zu den Kernaufgaben und damit zu<br />
den entscheidenden Wettbewerbsfaktoren jeder Bank.<br />
Dabei steht die Fähigkeit eines Finanzinstitutes, alle<br />
wesentlichen Risiken zu erfassen und zu messen, diese<br />
zeitnahe zu überwachen und zu steuern im Vordergrund.<br />
In der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird Risikomanagement als aktive<br />
unternehmerische Funktion verstanden. Der Fokus liegt<br />
primär in der Optimierung von Risiko und Ertrag (Rendite)<br />
im Sinne von „Management von Chancen und Risiken“.<br />
Die Risikopolitik und –strategie der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist, unter<br />
Beachtung der Anforderungen aus einem kundenorientierten<br />
Bankbetrieb im Sinne des Beraterbankgedankens<br />
einerseits und der Orientierung an den<br />
gesetzlichen Rahmenbedingungen andererseits, von<br />
einem konservativen Umgang mit den bankgeschäftlichen<br />
und bankbetrieblichen Risiken geprägt. Darüber hinaus<br />
trägt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> mit einer eigenen Geschäftsgruppe<br />
„Risikomanagement/Organisation“ der hohen<br />
Bedeutung des Risikothemas Rechnung. Hier sind alle<br />
Organisationseinheiten, die mit der Risikoerkennung,<br />
-erfassung, -bewertung und -analyse befasst sind,<br />
gebündelt.<br />
RISIKOMANAGEMENT UND -CONTROLLING<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gewährleistet durch den Einsatz<br />
effizienter Methoden auf dem Gebiet des Risikomanagements<br />
und -controllings die Rentabilität und<br />
Sicherheit der Bank im Interesse der Kunden und<br />
Eigentümer.<br />
Klare Verantwortlichkeiten sind die Grundlage des<br />
Risikomanagements der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>. Die Risikopolitik<br />
ist integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung, d.h.<br />
die Ertrags- und Risikosteuerung sämtlicher Geschäftsbereiche<br />
sind systematisch miteinander verknüpft. Alle<br />
relevanten Risiken der Bank werden ermittelt und unter<br />
Berücksichtigung der Eigenmittel (Deckungsmassen)<br />
strategisch optimal gesteuert.<br />
Die Bank orientiert sich in ihrer Organisation und ihren<br />
Abläufen an den Internal Capital Adequacy Assessment<br />
Process (ICAAP)-Bestimmungen. Seit dem Jahr 2008<br />
ermittelt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> den regulatorischen<br />
Eigenmittelbedarf nach dem Standardansatz (gemäß<br />
§ 22a BWG).<br />
Der Vorstand wird bei der Erfüllung der risikorelevanten<br />
Aufgaben durch von den Markteinheiten unabhängige<br />
Risikocontrolling- und Risikomanagementeinheiten sowie<br />
spezifische Komitees unterstützt.<br />
Das aktive Gremium, in dem die Risikosituation der<br />
Gesamtbank analysiert wird und in dem die strategischen<br />
Risikoentscheidungen getroffen werden, ist die<br />
Gesamtbankrisikorunde. Die Analyse der Gesamtbankrisikosituation<br />
erfolgt an Hand der Risikotragfähigkeitsanalyse<br />
sowie auf Grund der Detailberichte zu den<br />
einzelnen Risikoarten. Die strategischen Risikoentscheidungen<br />
umfassen die Festlegung der Limitsysteme<br />
für die Gesamtbank sowie für die einzelnen<br />
Geschäftsbereiche. Weiters gehört dazu die<br />
Ausformulierung der Risikopolitik und die Einführung<br />
neuer Risikomesssysteme.<br />
Die Gesamtbankrisikorunde setzt sich aus dem<br />
zuständigen Vorstand für Risikomanagement und<br />
Organisation, dem Leiter Kreditrisikomanagement, dem<br />
direkt berichtenden Leiter Sondergestion, dem Leiter<br />
Treasury Mid-Office und den Leitern der risikonehmenden<br />
Hauptabteilungen des Vertriebes sowie dem Leiter<br />
Rechnungswesen und Controlling, dem Leiter<br />
Innenrevision, der Leiterin Länder- und Bankenanalyse<br />
(zur Unterstützung bei den Risikoinformationen bei<br />
Länder- und Bankenengagements) und einem Vertreter<br />
der R-Holding unter Führung des Leiters der Abteilung<br />
Gesamtbankrisiko zusammen und tagt vierteljährlich. Die<br />
endgültigen Beschlüsse erfolgen jeweils in der<br />
Vorstandssitzung und werden dem Aufsichtsrat<br />
vierteljährlich vom Risikovorstand vorgelegt.<br />
Die Abteilung Gesamtbankrisiko (GBR) ist in die<br />
Geschäftsgruppe Risikomanagement/Organisation<br />
eingegliedert und untersteht direkt dem zuständigen<br />
Vorstand. Dadurch ist sichergestellt, dass die Abteilung<br />
GBR unabhängig von den Marktbereichen agiert. Hier<br />
laufen alle relevanten Risikoanalysen, wie Beteiligungs-,<br />
Markt-, Kredit-, Liquiditätsrisiko sowie operationelle<br />
Risiken, zusammen. Im Rahmen des Risikocontrollingprozesses<br />
wird in der Hauptabteilung Treasury Mid-Office,<br />
die ebenfalls in der Geschäftsgruppe Risikomanagement/<br />
Organisation angesiedelt und damit unabhängig vom<br />
Treasury ist, täglich die Bewertung, die Überprüfung der<br />
Einhaltung von Limiten, die Analyse und das Reporting
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
der Handelsbücher durchgeführt. Die Marktrisikolimite des<br />
Bankbuches werden ebenfalls täglich überwacht und<br />
analysiert. Die kontinuierliche Überwachung der Risiken<br />
auf Gesamtbankebene gehört zu den Kernaufgaben der<br />
Abteilung Gesamtbankrisiko. Die Gesamtbetrachtung aller<br />
Risiken auf höchster Aggregationsebene wird im Rahmen<br />
der Risikotragfähigkeitsanalyse durch die Abteilung GBR<br />
durchgeführt.<br />
Das Kreditrisiko wird gemeinsam von der Hauptabteilung<br />
Kreditrisikomanagement (KRM) und der direkt<br />
berichtenden Abteilung Sondergestion von der Prüfung<br />
des Engagements vor Antragstellung über die Sanierung<br />
von Krisenfällen bis hin zur Schadensminimierung im<br />
Insolvenzfall betreut, wodurch die Bedeutung dieses<br />
Risikos für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ersichtlich wird. Die<br />
Weiterentwicklung des Raiffeisen-Rating-Systems und des<br />
Scoringmodells liegt im Aufgabenbereich der<br />
Hauptabteilung Kreditrisikomanagement (KRM).<br />
Im Handbuch Risikomanagement der Raiffeisen-Holding<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> Gruppe sind alle Aufgaben, Gremien, Berichte,<br />
Verfahren und organisatorischen Einheiten im<br />
Risikomanagementprozess definiert und detailliert<br />
beschrieben. Dieses wird jährlich von der Abteilung<br />
Gesamtbankrisiko gemeinsam mit dem Kreditrisikomanagement,<br />
Treasury Mid-Office, der Länder- und<br />
Bankenanalyse und der Abteilung Konzern-Steuerung/-<br />
Risikomanagement der R-Holding aktualisiert und vom<br />
Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und der Geschäftsleitung der<br />
R-Holding beschlossen. Dadurch ist sichergestellt, dass<br />
innerhalb der Bank ein abgestimmter Prozess zur<br />
Erfassung, Limitierung, Messung, Berichterstattung und<br />
Dokumentation der Risiken gegeben ist. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
stellt des Weiteren in Form einer jährlich zu<br />
überarbeitenden Risikolandkarte eine Übersicht über alle<br />
Haupt- und Subrisikoarten mit Bewertung der<br />
Wesentlichkeit der Risikoart dar.<br />
GESAMTBANKRISIKOSTEUERUNG –<br />
RISIKOTRAGFÄHIGKEIT<br />
In der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> werden im Rahmen der Gesamtbankrisikosteuerung<br />
dem vorhandenen Risikodeckungspotenzial<br />
(Ertrag, Eigenkapital und stille Reserven) der<br />
Bank alle maßgeblichen Risiken (insbesondere Kredit-,<br />
Markt-, Liquiditäts-, Beteiligungs- und operationelle<br />
Risiken), die nach den gängigen Methoden und unter<br />
Einsatz entsprechender Systeme ermittelt werden,<br />
gegenübergestellt. Die Risiken der Bank werden in drei<br />
Szenarien (Normalfall, Problemfall und Extremfall)<br />
eingeteilt. Die Risikotragfähigkeit stellt dabei die<br />
Begrenzung für das aggregierte Gesamtbankrisiko dar,<br />
wobei auch nach Geschäftsgruppen detaillierte<br />
Risikolimite Berücksichtigung finden.<br />
Dem Geschäftsschwerpunkt der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
entsprechend stehen die Kreditrisiken, die Marktrisiken<br />
und das Liquiditätsrisiko im Vordergrund des<br />
Risikomanagements. Auch den Beteiligungsrisiken bei<br />
den banknahen Beteiligungen wird aufgrund ihrer<br />
Bedeutung entsprechende Beachtung zuteil. Dem<br />
operationellen Risiko wird durch laufende Schadensfallerhebungen<br />
und regelmäßig durchgeführte<br />
Selfassessments Rechnung getragen.<br />
Das Marktrisiko des Handels- und des Bankbuches wird<br />
mittels der gängigen Kennzahl „Value at Risk“<br />
(VaR - Verlustpotenzial bei bestimmter Wahrscheinlichkeit<br />
und Behaltedauer) berechnet. Das Kreditrisiko wird für<br />
den unerwarteten Verlust einerseits mittels „Value at Risk“<br />
(im Problemfall) und andererseits mittels Szenarioanalyse<br />
(im Extremfall) gemessen und analysiert. Die Ermittlung<br />
des Beteiligungsrisikos erfolgt sowohl im Problemfall als<br />
auch im Extremfall mittels Expertenschätzung.<br />
Im Rahmen des Gesamtbankrisikomanagements werden<br />
auch das Liquiditätsrisiko und die operationellen Risiken<br />
erfasst.<br />
Wie oben erwähnt, ist das zentrale Instrument, in dem alle<br />
risikorelevanten Informationen zusammenfließen und<br />
dargestellt werden, die vierteljährliche Risikotragfähigkeitsanalyse<br />
(RTFA). Diese Analyse ist der<br />
Ansatzpunkt für die Risikopolitik in Form der Limitierung<br />
der Risikoaktivitäten auf ein für die Bank angemessenes<br />
Niveau.<br />
Ergänzend zur Risikotragfähigkeitsanalyse erstellt die<br />
RLB NÖ–<strong>Wien</strong> seit dem Jahr 2009 qualitative<br />
Gesamtbankstresstests. Diese wurden im Jahr <strong>2011</strong> auf<br />
qualitative Stressszenarien für alle Risikoarten unter<br />
Einbindung makroökonomischer Rahmenbedingungen<br />
erweitert.<br />
KREDITRISIKO<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> definiert das Kreditrisiko als jenen<br />
Verlust, der durch Nichterfüllung der vertraglichen<br />
Verpflichtungen von Kunden oder von Kontrahenten<br />
entsteht. Kreditrisiko resultiert einerseits aus dem<br />
traditionellen Kreditgeschäft (Verlust durch Kreditausfälle<br />
und die sich daraus ergebende Gestionierung des<br />
Kreditengagements aufgrund einer Bonitätsverschlechterung)<br />
sowie andererseits aus dem Handel bzw.<br />
Abschluss von Marktrisikoinstrumenten (Ausfallsrisiko auf<br />
Seiten der Kontrahenten bei Derivaten).<br />
Im Kreditrisiko ist auch das Länderrisiko inkludiert. Länder-<br />
bzw. Transferrisiko ist das Risiko, dass der Schuldner<br />
seinen Verpflichtungen bedingt durch hoheitliche<br />
Maßnahmen eines Staates nicht nachkommen kann.<br />
Unter das Transferrisiko fällt auch das Risiko, dass<br />
Fälligkeiten eines in finanzielle Notlage geratenen Landes<br />
aufgrund einer zwischenstaatlichen Vereinbarung<br />
45
46<br />
umgeschuldet, also um mehrere Jahre aufgeschoben<br />
werden. Dieses Risiko wird gesondert limitiert.<br />
Das Kontrahentenausfallsrisiko aus Derivaten wird in der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> im Rahmen der aufsichtsrechtlichen<br />
Eigenmittel berücksichtigt. Die laufende Analyse des<br />
Derivateportfolios erfolgt in der Abteilung Treasury-Risk.<br />
Unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> (und aller darin enthaltenen Risiken) ist seit<br />
Anfang 2007 für die Kapitalzurechnung ein<br />
Globallimitsystem im Einsatz. Die Risikolimitierung erfolgt<br />
pro Geschäftsgruppe und Risikoart. Neben den<br />
Risikolimiten auf Gesamtbankebene gibt es für die<br />
Treasurygeschäfte ein umfangreiches Linien- und<br />
Limitsystem, das sich aus der Treasury-Limitstruktur und<br />
dem Produkte-, Limit- und Märktekatalog zusammensetzt.<br />
Das Kreditrisiko stellt einen erheblichen Teil des Risikos<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> dar. Daher ist den Vertriebseinheiten<br />
eine Hauptabteilung Kreditrisikomanagement (KRM) zur<br />
Seite gestellt, deren Aufgabe einerseits die Unterstützung<br />
und Kontrolle bei der Messung und Steuerung des<br />
Kreditrisikos und andererseits die Verwertung von<br />
Problemengagements darstellt. Die direktberichtende<br />
Abteilung Sondergestion, die dem Vorstand<br />
Risikomanagement und Organisation direkt unterstellt ist,<br />
unterstützt den Risikomanagementprozess durch die<br />
Übernahme der Sanierung der Problemengagements.<br />
Das Kreditrisiko der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird sowohl auf<br />
Einzelkreditbasis der Kunden als auch auf Portfoliobasis<br />
beobachtet und analysiert. Basis für die<br />
Kreditrisikosteuerung und Kreditentscheidung ist die vom<br />
Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> genehmigte Risikopolitik.<br />
Grundsätze zur Kreditgewährung sind schriftlich in der<br />
Risikopolitik und im Handbuch Risikomanagement<br />
dokumentiert, wobei insbesondere geschäftspolitische<br />
Aussagen zu den Themen Kreditprüfung, Besicherung<br />
sowie Anforderungen an Ertrag und Risiko darin getroffen<br />
werden.<br />
Bei der Analyse von Länderrisiken, die in der<br />
Kreditrisikobewertung Deckung finden, bedient sich die<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unter anderem der professionellen<br />
Unterstützung der Abteilung Financial Institutions,<br />
Country & Portfolio Risk Management der Raiffeisen Bank<br />
International (RBI). Die internen Länderratings bilden unter<br />
anderem die Grundlage für das RLB-eigene<br />
Länderlimitsystem, welches Gültigkeit für alle<br />
Organisationseinheiten des Unternehmens hat. Auch bei<br />
der Analyse von Bankenrisiken gibt es eine enge<br />
Zusammenarbeit mit der Abteilung Financial Institutions<br />
Analysis, Country & Portfolio Risk Management der RBI.<br />
Des Weiteren hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in Form einer<br />
Datenbank Zugang auf den Länder- und Banken-<br />
Ratingpool der RBI. Die Bankenobligi werden seit der<br />
Finanzmarktkrise im Jahr 2008 einer zusätzlichen,<br />
detaillierten Einzelprüfung unterzogen. Das daraus<br />
resultierende Risiko findet ebenfalls im Rahmen der RTFA<br />
Eingang in die Gesamtrisikobetrachtung. Vor dem<br />
Hintergrund der Finanzmarktkrise und deren<br />
Auswirkungen wurde eine spezielle „Task Force“ für<br />
Problemengagements installiert. Diese Gruppe unter<br />
Führung des Hauptabteilungsleiters Kreditrisikomanagement<br />
umfasst Teilnehmer sowohl von den Markt- wie auch<br />
Fach- und Back Office-Einheiten, um die Beobachtung,<br />
Bearbeitung, Eintreibung und Abwicklung von Krisenfällen<br />
sicherzustellen. Dieses Gremium tritt anlassbezogen<br />
zusammen.<br />
MARKTRISIKO<br />
Das Marktrisiko resultiert aus der Veränderung von<br />
Marktpreisen. Diese führt dazu, dass der beizulegende<br />
Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme der<br />
Finanzinstrumente schwanken. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
betrachtet als Marktrisiko die Zinsrisiken, Währungsrisiken<br />
und andere Preisrisiken sowie Volatilitätsrisiken.<br />
Der Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> erhält täglich einen VaR-<br />
Report (Value at Risk), der über die aktuelle<br />
Limitauslastung im gesamten Handelsbuch und in den<br />
einzelnen Portfolios des Handelsbuches informiert.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Grafik zeigt das tägliche Risiko des Handelsbuches<br />
sowie der Subportfolien Zinshandel, Eigenhandel und<br />
Flow, und Wertpapier- und Devisen-Sales, berechnet als<br />
„99 Prozent-Value at Risk“ mit einer Haltedauer von einem<br />
Tag. Ein Value at Risk-Wert von EUR 200 Tsd. bedeutet<br />
beispielsweise, dass die Bank an dem betreffenden<br />
Handelstag mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit im<br />
Handelsgeschäft nicht mehr als EUR 200 Tsd. verlieren<br />
könnte. Der Wert sagt nichts darüber aus, wie hoch der<br />
tatsächliche Verlust oder Gewinn an diesem Tag war.<br />
Darüber hinaus gibt es auch eine tägliche Worst Case<br />
Analyse, die Aufschluss über die Verluste im Extremfall<br />
gibt.<br />
Vor den Hintergrund der instabilen Marktlage wurden die<br />
Limits zu Jahresbeginn sehr eng gesetzt, gleichzeitig<br />
wurde die Kapitalunterlegung erhöht. Der VaR des<br />
Handelsbuches ist primär durch den VaR des Zinshandels<br />
getrieben. Der Risikobeitrag aller Subportfolien des<br />
Handelsbuches wurde aufgrund der hohen<br />
Marktvolatilitäten gering gehalten. Die Abteilung<br />
Wertpapier- und Devisen-Sales konzentriert sich auf den<br />
Durchhandel und liefert daher keinen Risikobeitrag. Im<br />
VaR-Verlauf sind mehrere Spitzen erkennbar, die sich auf<br />
konkrete Marktereignisse zurückführen lassen. Die VaR-<br />
Spitze Anfang März ist auf die Ankündigung einer<br />
Zinserhöhung durch die EZB zurückzuführen. Der<br />
Rückgang der Konjunkturmeinung Anfang Mai bedingte<br />
eine weitere kurzfristige VaR-Erhöhung. Der Anstieg des<br />
Risikos Ende Juni und Anfang Juli ist auf die lange<br />
Entscheidungsfindung der EU für die Freigabe der zweiten<br />
Griechenland Kredittranche zurückzuführen. Der<br />
Downgrade der USA durch S&P und die Problematik der<br />
Kreditwürdigkeit der Euro-Länder führte Anfang August zu<br />
einer weiteren Beunruhigung der Märkte. Die Euro-Krise<br />
führte im Oktober zu einer erneuten Verunsicherung der<br />
Märkte, die sich in einer Erhöhung des VaR bemerkbar<br />
machte. Die Risikerhöhung im Dezember ist auf die EZB-<br />
Leitzinssenkung und die Ankündigung möglicher Herabstufungen<br />
von EUR-Ländern durch die Ratingagenturen<br />
zurückzuführen.<br />
Die Zuverlässigkeit des auf historischen Daten<br />
basierenden VaR-Ansatzes wird durch ein Backtesting auf<br />
täglicher Basis überprüft, sowie durch wöchentliche<br />
Stresstests ergänzt und laufend verbessert.<br />
Das Zinsänderungsrisiko wird zentral in der Hauptabteilung<br />
Treasury in der Abteilung Aktiv-/Passivmanagement<br />
gemanagt. Hier werden alle Zinspositionen<br />
systematisch zusammengefasst und gesteuert. Die<br />
Erfassung erfolgt durch interne Kontrakte bei Großpositionen.<br />
Diese werden zwischen Kundenbetreuer und<br />
Treasury explizit vereinbart. Das Mengengeschäft wird<br />
über die internen Systeme automatisch erfasst.<br />
Die Steuerung des Zinsänderungsrisikos wird auf Basis<br />
einer GAP-Analyse durchgeführt. Auf die GAP-Analyse<br />
aufbauend werden VaR- und Szenarioanalysen erstellt.<br />
Die verwendeten Szenarien basieren auf den<br />
Empfehlungen der Finanzmarktaufsicht und der OeNB<br />
sowie des „Basel Committee on Banking Supervision“.<br />
Einmal monatlich findet eine Sitzung des Aktiv/Passiv-<br />
Komitees statt, in der über die Marktrisiken des<br />
Bankbuches berichtet wird und die Zinsmeinung sowie die<br />
Zinspositionierung der Bank beschlossen werden.<br />
Steuerungsmaßnahmen werden im Einklang mit der<br />
Zinsmeinung gesetzt. Die Ergebnis- und Risikoanalyse<br />
des Bankbuches erfolgt auf Total-Return-Basis, das heißt,<br />
dass neben dem Strukturbeitrag auch die Barwertänderung<br />
des Bankbuches der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> betrachtet<br />
47
48<br />
wird, um nachhaltig die Flexibilität und Ertragskraft der<br />
Fristentransformation zu sichern. Für die Darstellung des<br />
Barwertrisikos werden die Gaps wie fix verzinste Anleihen<br />
bzw. fixe Refinanzierungen behandelt und bewertet.<br />
Positive Werte werden wie Anleihen interpretiert und<br />
negative Werte sind als Refinanzierungen zu sehen. Um<br />
die möglichen Auswirkungen einer Zinsänderung auf den<br />
Ertrag des Unternehmens darzustellen, wird das Barwertrisiko<br />
an Hand eines Value at Risk Modells berechnet.<br />
Einen wesentlichen Bestandteil des Marktrisikos stellen<br />
auch die Derivatepositionen dar. Der Risikogehalt der<br />
abgeschlossenen derivativen Geschäfte wird täglich<br />
analysiert und fließt ebenfalls in das tägliche Reporting an<br />
den Vorstand ein. Somit ist gewährleistet, dass der<br />
Vorstand auch über diese Geschäfte immer zeitnah<br />
informiert ist. Eine detaillierte Übersicht über die Struktur<br />
dieser Geschäfte ist im Anhang zum Jahresabschluss<br />
unter D. Erläuterungen der Bilanzposten XI. Ergänzende<br />
Angaben 3. Angaben zu Finanzinstrumenten gem.<br />
§ 237a UGB i.V.m. § 64 Abs. 1 Z 3 BWG zu finden.<br />
FREMDWÄHRUNGSRISIKO<br />
Das Fremdwährungsrisiko der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird<br />
ebenfalls zentral in der Hauptabteilung Treasury in der<br />
Abteilung Eigenhandel und Flow-Geschäft gesteuert. Das<br />
daraus entstehende Fremdwährungsrisiko wird durch ein<br />
in der Treasury-Limitstruktur detailliertes Limitsystem<br />
(VaR-Limit, Sensitivitätslimits sowie Stop-Loss-Limit)<br />
begrenzt. Ebenso wird das Volumen der offenen<br />
meldetechnischen Devisenpositionen überwacht. Somit<br />
unterliegen alle Fremdwährungspositionen der laufenden<br />
Beobachtung und Steuerung.<br />
LIQUIDITÄTSRISIKO<br />
Das Liquiditätsrisiko umfasst das Risiko, dass die Bank<br />
ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen<br />
nicht vollständig und zeitgerecht erfüllen<br />
kann und dass im Falle unzureichender Marktliquidität<br />
Geschäfte nicht abgeschlossen werden können oder zu<br />
ungünstigeren Konditionen abgeschlossen werden<br />
müssen.<br />
Das Liquiditätsrisiko umfasst das Zahlungsunfähigkeitsrisiko<br />
(Liquiditätsrisiko i.e.S.), das Liquiditätsfristentransformationsrisiko<br />
sowie das Risiko aufsichtsrechtlicher<br />
Sanktionen/Strafzuschläge infolge Nichterfüllung von<br />
Mindestanforderungen (z.B. Mindestreserve). Das<br />
Zahlungsunfähigkeitsrisiko (Liquiditätsrisiko i.e.S.) schließt<br />
das Terminrisiko (unplanmäßige Verlängerung der Kapitalbindungsdauer<br />
von Aktivgeschäften) und Abrufrisiko (vorzeitiger<br />
Abzug von Einlagen, unerwartete Inanspruchnahme<br />
von zugesagten Kreditlinien) ein. Unter dem<br />
Liquiditätsfristentransformationsrisiko werden das Markt-<br />
liquiditätsrisiko (Vermögensgegenstände, insbesondere<br />
Finanzinstrumente können nicht oder nur zu schlechteren<br />
Konditionen verkauft werden) und das Refinanzierungsrisiko<br />
(Anschlussfinanzierungen können nicht oder nur zu<br />
schlechteren Konditionen durchgeführt werden)<br />
verstanden.<br />
Die Liquiditätssteuerung erfolgt zentral durch die<br />
Hauptabteilung Treasury für die gesamte RBG NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde zufolge der steigenden Bedeutung<br />
des Liquiditätsrisikos ein eigenes Liquiditätskomitee<br />
gegründet. Dieses tritt monatlich zusammen und hat<br />
folgende Aufgaben: Fundingstrategie, Liquiditätsbericht,<br />
Liquiditätskosten und –erträge, Empfehlungen an den<br />
Vorstand sowie die Zusammenarbeit mit dem<br />
Limagremium.<br />
Das Liquiditätsrisiko wird in der RTFA seit dem Jahr 2007<br />
auf Basis einer Szenarioanalyse angesetzt.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat über das etablierte Retailgeschäft<br />
Zugang zu Primärmitteln, die knapp 40 Prozent der<br />
Bilanzsumme ausmachen. Das Spareinlagenvolumen<br />
konnte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> um 13,5 Prozent gesteigert<br />
werden.<br />
Zusätzlich wird für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auf täglicher Basis<br />
das Short Term Funding Limit durch die Abteilung GBR<br />
gemessen und berichtet. Dabei wird der tägliche<br />
Refinanzierungsbedarf den vorhandenen tenderfähigen<br />
Wertpapieren gegenübergestellt.<br />
Das Messverfahren für das Liquiditätsrisiko wird auf Basis<br />
der aggregierten Daten der RBG NÖ-<strong>Wien</strong> ermittelt und<br />
der entsprechende Anteil im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse<br />
der Raiffeisen-Holding Gruppe, der<br />
R-Holding und der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der jeweils entsprechenden<br />
Höhe angesetzt. Unter Berücksichtigung der<br />
Anforderungen 1-18 des CEBS Liquidity Risk<br />
Management Papers (CEBS 2008 147) sowie der mit<br />
31.12.2010 in Kraft getretenen Liquiditätsrisikomanagement-Verordnung<br />
der FMA wurde bereits per<br />
31.03.2010 eine Änderung der bestehenden Liquiditätsmanagementvereinbarung<br />
innerhalb der RBG NÖ-<strong>Wien</strong><br />
sowie des darauf aufbauenden Liquiditätsrisikomodells<br />
vorgenommen.<br />
Die Liquiditätssituation in der RBG NÖ-<strong>Wien</strong> wird in unterschiedlichen<br />
Szenarien betrachtet. Dabei wird zwischen<br />
dem Normalfall, der Rufkrise, der Systemkrise und der<br />
kombinierten Krise unterschieden. Allen Szenarien ist<br />
unterstellt, dass von der aktuellen Situation ausgehend<br />
kein Neugeschäft durchgeführt wird. Die Szenarien unterscheiden<br />
sich jedoch durch unterschiedliche Auswirkung<br />
auf die bestehende Kapitalablaufbilanz (ON- und OFF-<br />
Balance Positionen) in der jeweils angenommenen<br />
Stresssituation.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Generell wird starkes Augenmerk auf die<br />
Liquiditätssicherung unter Betrachtung eines definierten<br />
Überlebenshorizonts („survival period“) gelegt. Dieser<br />
muss durch den vorhandenen Liquiditätspuffer der RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> abgedeckt werden und leitet sich aus dem<br />
bestehenden Limitsystem ab. Die Survival Period ist mit<br />
drei Monaten festgelegt.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde des Weiteren ein umfassender<br />
Katalog an Liquiditätsfrühwarnindikatoren auf täglicher<br />
Basis implementiert.<br />
BETEILIGUNGSRISIKO<br />
Das Beteiligungsrisiko betrifft die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in Form<br />
potenzieller Verluste durch Dividendenausfälle,<br />
Abschreibungen, Veräußerungsverluste und Reduktion<br />
stiller Reserven.<br />
Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen<br />
wird laufend sichergestellt.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hält aufgrund ihres Fokus als<br />
Universalbank ausschließlich Bank- und banknahe<br />
Beteiligungen.<br />
Vierteljährlich finden die gemäß Expertenschätzung (im<br />
Problem- und Extremfall) ermittelten Risikopotenziale und<br />
die Risikodeckungsmassen aus Beteiligungsunternehmen<br />
Eingang in die periodisch auf Gesamtbankebene<br />
durchgeführten Risikotragfähigkeitsanalysen.<br />
OPERATIONELLE RISIKEN<br />
Unter operationellem Risiko versteht die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
Verluste, die aufgrund von Fehlern in Systemen,<br />
Prozessen oder durch Mitarbeiter oder Externe entstehen.<br />
In dieser Definition sind die Rechtsrisiken eingeschlossen.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> verfügt über eine Schadensfalldatenbank<br />
mit historischen Daten ab 1999 und alle<br />
laufenden Fälle ab 2001. Damit wurde die Voraussetzung<br />
für einen über den Basisindikatoransatz hinausgehenden<br />
Ansatz zum Management operationeller Risiken<br />
geschaffen. Der Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird<br />
quartalsweise über die Entwicklung aufgezeichneter<br />
Schadensfälle informiert.<br />
Derzeit wird das operationelle Risiko mittels Earnings-<br />
Volatility-Methode ermittelt und in der Risikotragfähigkeitsanalyse<br />
angesetzt.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat sich zur Absicherung des<br />
operationellen Risikos gem. § 22i BWG verpflichtet, den<br />
Basisindikatoransatz gem. § 22j BWG zur Berechnung des<br />
Mindesteigenmittelerfordernis heranzuziehen und gegenüber<br />
der Aufsicht entsprechend offenzulegen. Darüber<br />
hinaus ergeben sich aus dem Basisindikatoransatz für die<br />
Bank keine weiteren Verpflichtungen zur Quantifizierung<br />
von operationellen Risiken. Im Rahmen einer Risikoselbsteinschätzung<br />
(Risk-Assessments) werden zusätzlich<br />
tourlich moderierte Workshops zur Einschätzung des<br />
operationellen Risikos abgehalten.<br />
KUNDENGARANTIEGEMEINSCHAFT DES<br />
RAIFFEISENSEKTORS<br />
Über die internen Maßnahmen zu Risikoerkennung,<br />
-messung und -steuerung hinaus ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
Mitglied der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft.<br />
Diese Gemeinschaft aus Raiffeisenbanken, <strong>Raiffeisenlandesbank</strong>en,<br />
der RZB und der RBI garantiert gegenseitig<br />
alle Kundeneinlagen und die eigenen Wertpapieremissionen<br />
bis zu 100 Prozent. Die Kundengarantiegemeinschaft<br />
ist zweistufig organisiert. Einerseits auf<br />
Landesebene, wobei beispielsweise Raiffeisenbanken aus<br />
<strong>Niederösterreich</strong> gegenseitig Kundeneinlagen garantieren<br />
und andererseits gibt es als zweite Sicherheitsstufe die<br />
Bundeskundengarantiegemeinschaft, die dann zum<br />
Tragen kommt, wenn die jeweilige Landessicherung nicht<br />
ausreicht. Somit stellt die Kundengarantiegemeinschaft<br />
der Raiffeisenbanken, <strong>Raiffeisenlandesbank</strong>en, der RZB<br />
und der RBI ein doppeltes Netz für die Sicherheit der<br />
Kundeneinlagen dar.<br />
SOLIDARITÄTSVEREIN DER RAIFFEISEN-<br />
BANKENGRUPPE NIEDERÖSTERREICH-WIEN<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat gemeinsam mit den<br />
<strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken über die<br />
Einrichtung des Solidaritätsvereins sichergestellt, dass<br />
Mitglieder, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten<br />
sind, durch geeignete Maßnahmen Hilfestellung erfahren.<br />
Der Solidaritätsverein stellt somit eine zusätzliche<br />
Sicherungseinrichtung zu der umseitig dargestellten<br />
Österreichischen- und <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisen-<br />
Einlagensicherung dar.<br />
49
50<br />
EINLAGENSICHERUNGSEINRICHTUNGEN DES<br />
RAIFFEISENSEKTORS<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist gemeinsam mit den <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />
Raiffeisenbanken über die Raiffeisen-<br />
Einlagensicherung <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> reg. Gen. mbH<br />
Mitglied der Österreichischen Raiffeisen-Einlagensicherung<br />
eGen. Diese Einlagensicherungsgenossenschaft<br />
stellt die Haftungseinrichtung für die gesamte<br />
Österreichische Raiffeisen-Bankengruppe im Sinn der<br />
§§ 93, 93a und 93b BWG dar. Durch das zum Zweck der<br />
Einlagensicherung im Raiffeisensektor eingesetzte<br />
Frühwarnsystem ist ein hoher Anlegerschutz, weit über die<br />
gesetzlichen Erfordernisse hinaus, gegeben. Das Frühwarnsystem<br />
basiert auf einem umfassenden Meldewesen<br />
über Ertrags- und Risikoentwicklungen seitens aller<br />
Raiffeisenlandeszentralen (inkl. aller Raiffeisenbanken im<br />
jeweiligen Bundesland) an die Österreichische Raiffeisen-<br />
Einlagensicherung eGen und der entsprechenden<br />
laufenden Analyse und Beobachtung.<br />
RAIFFEISEN-BANKENGRUPPE ÖSTERREICH<br />
Die Österreichische Raiffeisen-Bankengruppe ist die<br />
größte private Bankengruppe des Landes. Rund 530 lokal<br />
tätige Raiffeisenbanken, 8 regional tätige Landeszentralen<br />
und die RZB und RBI in <strong>Wien</strong> bilden mit insgesamt rund<br />
1.700 Bankstellen das dichteste Bankstellennetz des<br />
Landes. Rund 1,7 Millionen Österreicher sind Mitglieder<br />
und damit Miteigentümer von Raiffeisenbanken.<br />
GESETZLICHE EINLAGENSICHERUNG<br />
Seit dem 1. Jänner <strong>2011</strong> gilt für die gesetzliche<br />
Einlagensicherung einheitlich ein Höchstbetrag von<br />
EUR 100 Tsd. für die Sicherung von Einlagen von<br />
natürlichen Personen, Klein- und Mittelunternehmen sowie<br />
für nicht natürliche Personen. Darüber hinaus gibt es<br />
taxative Ausnahmen von dieser Einlagensicherung, wie<br />
z.B. Einlagen von großen Kapitalgesellschaften.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Das interne Kontrollsystem für den<br />
Rechnungslegungsprozess<br />
Der Vorstand der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat ein wirksames und<br />
angemessenes internes Kontrollsystem für den<br />
Rechnungslegungsprozess eingerichtet, während der<br />
Aufsichtsrat die Überwachung der Wirksamkeit des<br />
internen Kontrollsystems vornimmt.<br />
Das interne Kontrollsystem zum Rechnungslegungsprozess<br />
ist dazu konzipiert, angemessene Sicherheit bei<br />
der Erstellung und der wahrheitsgetreuen Darstellung von<br />
veröffentlichten Jahresabschlüssen und Finanzinformationen<br />
in Übereinstimmung mit den gesetzlichen<br />
Bestimmungen des BWG und UGB zu gewährleisten.<br />
KONTROLLUMFELD<br />
Das interne Kontrollsystem ist durch die definierten<br />
Kontrollen integrierter Bestandteil von technischen und<br />
organisatorischen Prozessen, verbindet Risiko und<br />
Compliance und stellt sicher, dass auf Basis definierter<br />
Risiken adäquate Kontrollen implementiert und korrekt<br />
ausgeführt werden. Konzeption und Rahmenbedingungen<br />
sind im Rahmen des IKS-Handbuchs über Beschluss des<br />
Vorstands verbindlich geregelt. Aufsichtsrat und Vorstand<br />
stützen sich dabei auf die Expertise der Fachleute,<br />
insbesondere der Hauptabteilung Rechnungswesen und<br />
Controlling als Prozess- und IKS-verantwortlichem Bereich<br />
für den Rechnungslegungsprozess, in Abstimmung mit<br />
der direktberichterstattenden Abteilung Gesamtbankrisiko<br />
als IKS-Beauftragter der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
RISIKOBEURTEILUNG<br />
Wesentliche Risiken, insbesondere Risiken betreffend<br />
Rechnungslegung, werden evaluiert und überwacht.<br />
Dabei sind die wesentlichen unternehmenstypischen<br />
Geschäftsprozesse und deren besondere Risiken für den<br />
Rechnungslegungsprozess berücksichtigt. Im Rahmen<br />
der internen Richtlinien zum IKS ist dafür ein Gremium<br />
eingerichtet, welches sich mit der Fokussierung auf die<br />
wesentlichen Risiken der Bank befasst (Scoping).<br />
Im Rahmen des Rechnungslegungsprozesses bergen<br />
insbesondere Schätzungen bei der Bestimmung der<br />
Zeitwerte von einigen Finanzinstrumenten bei<br />
Nichtvorliegen verlässlicher Marktwerte, bei der<br />
Bilanzierung von Risikovorsorgen für Kredite und von<br />
Rückstellungen, komplexe Bilanzbewertungsgrundsätze<br />
sowie das aktuell schwierige Geschäftsumfeld das<br />
Risiko wesentlicher Fehler bei der Berichterstattung.<br />
KONTROLLMASSNAHMEN<br />
Die Identifikation von Risiken erfolgt mittels<br />
unterschiedlichster Instrumente, etwa der Risikolandkarte,<br />
den Risikoassessments aus dem operationellen Risiko<br />
und dem Scoping. Im Gesamtbankrisiko werden die<br />
Risiken zusammengeführt. Kontrollschritte werden im<br />
Rahmen der Vorgaben der internen IKS-Richtlinie bei der<br />
Prozessdarstellung berücksichtigt und dokumentiert.<br />
Insbesondere wird festgehalten, welche Risiken<br />
eingeschränkt werden sollen, in welchen Prozessen die<br />
Kontrollaktivitäten durchgeführt werden, wie die<br />
Kontrollaktivitäten aussehen und von wem sie wie oft<br />
vorgenommen werden.<br />
Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden<br />
Geschäftsprozess angewandt, um sicherzustellen, dass<br />
potenzielle Fehler in der Finanzberichterstattung verhindert<br />
bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen<br />
umfassen auch die Durchsicht der verschiedenen<br />
Periodenergebnisse durch das Management. Die<br />
Prozessabläufe und Verantwortlichkeiten sind dokumentiert<br />
und für alle Prozessbeteiligten nachvollziehbar.<br />
Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit stellen<br />
einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird<br />
die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive<br />
Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Die<br />
Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird im<br />
Wesentlichen auf Basis des Kernbanksystems GEBOS<br />
erstellt. Das Hauptbuch wird über GEBOS geführt,<br />
welches auch die Nebenbuchfunktion Kredit-/Einlagenabwicklung<br />
(GIRO) ausführt. Zusätzlich gibt es mehrere<br />
Nebenbücher, wie bspw. GEOS (WP-Abwicklung), Kondor<br />
(Treasury) und SAP (Debitoren/Kreditoren/Anlagenbuchhaltung).<br />
INFORMATION UND KOMMUNIKATION<br />
In der Hauptabteilung Rechnungswesen und Controlling<br />
erfolgt die Erstellung des Jahresabschlusses nach<br />
UGB/BWG. Zusätzlich wird ein Lagebericht erstellt, in<br />
dem Erläuterungen zum Jahresergebnis gemäß den<br />
gesetzlichen Vorgaben erfolgen. Der Vorstand, der den<br />
Jahresabschluss aufstellt, legt den geprüften<br />
Jahresabschluss dem Prüfungsausschuss vor.<br />
Die Aktionäre und die Öffentlichkeit werden durch den<br />
Halbjahresfinanzbericht und den Jahresfinanzbericht informiert.<br />
Zur Wahrnehmung der Überwachungs- und Kontrollfunktion<br />
im Hinblick auf eine ordnungsgemäße Rechnungslegung<br />
und Berichterstattung wird dem Vorstand monatlich,<br />
dem Aufsichtsrat und dem Prüfungsausschuss zumindest<br />
vierteljährlich, umfassend berichtet. Der Informationsfluss<br />
beinhaltet Rechenwerke (Bilanz bzw. Gewinn-<br />
und Verlustrechnung inklusive Kommentierung der<br />
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52<br />
wesentlichen Entwicklungen) sowie Analysen sämtlicher<br />
Risikoarten. Weiters erhält der Vorstand tägliche Treasury-<br />
Berichte.<br />
Die Mitarbeiter des Rechnungswesens werden laufend im<br />
Hinblick auf Neuerungen im Bereich der Rechnungslegung<br />
nach UGB/BWG geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten<br />
Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen zu<br />
können bzw. zu vermeiden.<br />
ÜBERWACHUNG<br />
Im Rahmen des internen Kontrollsystems wird die<br />
Verantwortung für den ordnungsgemäßen Ablauf von<br />
Prozessen geregelt. Prozessverantwortliche sind ebenso<br />
für die Einrichtung, Durchführung und Dokumentation von<br />
Kontrollen zu den Prozessrisiken zuständig. Die<br />
Hauptabteilung Innenrevision prüft die Einhaltung des<br />
internen Kontrollsystems. Die Überprüfung der<br />
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für den<br />
Rechnungslegungsprozess ist auch Gegenstand der<br />
Jahresabschlussprüfung durch den Österreichischen<br />
Raiffeisenverband (ÖRV) und die KPMG Austria GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft.<br />
Besondere Vorgänge nach dem<br />
Bilanzstichtag<br />
Es gab bis dato keine Geschäftsfälle oder sonstige<br />
Vorgänge, die von besonderem öffentlichen Interesse<br />
wären oder die sich wesentlich im Jahresabschluss 2012<br />
auswirken würden.<br />
Zweigniederlassungen<br />
Derzeit betreuen über 600 Kundenbetreuer und<br />
Vertriebsassistenten die Kunden der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> an<br />
66 <strong>Wien</strong>er Standorten, davon sind 48 Filialen für den<br />
Privatkundenbereich, sieben Private Banking Teams für<br />
gehobene Privatkunden und sechs spezielle Kompetenzzentren<br />
für Handel und Gewerbe. An weiteren fünf<br />
Standorten bietet die „Raiffeisen-Mitarbeiterberatung“<br />
speziellen Service für Unternehmen und deren<br />
Belegschaft im Raiffeisenverbund.<br />
Im Ausland bestehen keine Zweigniederlassungen.<br />
Die Kommerzkunden werden am Standort Raiffeisenhaus<br />
<strong>Wien</strong>, F.-W.-Raiffeisen-Platz 1, von rund 90 Kundenbetreuern<br />
und Vertriebsassistenten in 13 Abteilungen<br />
betreut. Kundenorientierte Beratung und Professionalität in<br />
der Abwicklung in den Bereichen des klassischen Kredit-<br />
und Kommerzkundengeschäftes, der Sonder- und<br />
Projektfinanzierung, Corporate Finance, Akquisitionsfinanzierung,<br />
gewerblichen Immobilienfinanzierung, Wohnbaufinanzierung,<br />
Handels- und Exportfinanzierung,<br />
Dokumentengeschäft, Internationale Finanzierung sowie<br />
Finanzierung von Gebietskörperschaften und Finanzinstituten<br />
überzeugen knapp 5.500 Kommerzkunden.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Bezüglich Forschung und Entwicklung gibt es<br />
branchenbedingt keine relevanten Aktivitäten.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren<br />
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER<br />
Die Mitarbeiterexpansion für alle Kundengruppen als<br />
beratungsfokussierte Bank wurde erfolgreich fortgesetzt:<br />
Mehr als 7.290 Bewerbungen wurden bearbeitet, 1.580<br />
Einzelgespräche geführt sowie 50 Assessment-Center mit<br />
über 300 Teilnehmern abgehalten. 180 neue Mitarbeiter<br />
starteten <strong>2011</strong> in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und erhöhten den<br />
Mitarbeiterstand auf 1.354 aktive Mitarbeiter per<br />
Jahresende.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden im Rahmen der<br />
Lehrlingsoffensive 12 weitere Lehrlinge in <strong>Wien</strong> und<br />
12 Lehrlinge bei den Raiffeisenbanken in NÖ<br />
aufgenommen. Die Lehrlinge genießen eine intensive<br />
praxisorientierte Ausbildung in der Filiale mit<br />
Patenbegleitung, in Kombination mit Ausbildungen in der<br />
MODAL, dem Bildungsinstitut der RBG NÖ-<strong>Wien</strong> und der<br />
Berufsschule.<br />
In der Personalsuche der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> nehmen vor allem<br />
Kooperationen mit höheren Schulen, Universitäten und<br />
Fachhochschulen einen hohen Stellenwert ein. Vorträge<br />
von Führungskräften und die Präsenz auf Berufsmessen<br />
unterstützten bei der Deckung des hohen Bedarfs an<br />
neuen Mitarbeitern. Der Karrieretalk mit über 200 Schülern<br />
ist weiterhin ein höchst erfolgreiches Instrument zur<br />
Positionierung und Mitarbeitergewinnung. Seit dem<br />
Wintersemester <strong>2011</strong> wurde die Kooperation mit einigen<br />
<strong>Wien</strong>er Handelsakademien durch das Ausbildungsprogramm<br />
FIRI (Finanz- und Risikomanagement), bei dem<br />
sich die Schüler auf Bank- und Versicherungslehre<br />
spezialisieren können, weiter intensiviert.<br />
Vom ersten Tag an wird die Entwicklung der Mitarbeiter<br />
durch ein intensives Ausbildungsprogramm in Form von<br />
„Training on the Job“ und Seminarbesuchen gefördert.<br />
Dabei nimmt die Patenschaft eine besondere Rolle ein, sie<br />
gewährleistet eine schnellere Entfaltung des<br />
Leistungspotenzials von neuen Mitarbeitern. Einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Integration leistet das<br />
Einführungsprogramm für neue Mitarbeiter, das aus<br />
Welcome Day und einer persönlichen Begrüßung durch<br />
den Vorstand am Einführungstag besteht.<br />
Im Rahmen der Managementausbildungen wurden<br />
39 bestehende und angehende Führungskräfte in ihren<br />
Führungskompetenzen gestärkt. Die bereits in den Jahren<br />
zuvor angebotenen Programme "Pool", "Teamcaptain" und<br />
"Professionalität in der Führung" wurden heuer um ein neu<br />
konzipiertes "Chancenprogramm" erweitert. Dieses neue<br />
Programm verfolgt die Stärkung sozialer Kompetenzen<br />
und wird mittels Paten- und Kamingesprächen vom<br />
Gesamtvorstand begleitet. Eine Vielzahl an internen<br />
Schulungen, Patenschulungen, Schulungen der<br />
Stellvertreter des Filialbereichs und das Trainee-Programm<br />
für Jungakademiker stellen die nachhaltige Förderung und<br />
Entwicklung von nachwachsenden Führungskräften und<br />
Top-Kundenbetreuern sicher.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> führte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> durch die<br />
Weiterentwicklung der Berufsbildlandschaft einen<br />
wichtigen Schritt in Richtung erhöhten Qualitätsanspruch<br />
in der Mitarbeiterführung und verbesserter Orientierung<br />
der Mitarbeiter und Führungskräfte durch. Durch die neue<br />
5-Stufigkeit bzw. 3-Stufigkeit der Berufsbilder können<br />
Aufgaben und Verantwortungen präziser abgegrenzt<br />
sowie Kompetenzen zielgerichteter entwickelt werden.<br />
Des Weiteren ermöglicht die neue Struktur der<br />
Berufsbilder eine detaillierte Planung, Analyse und<br />
Steuerungsmöglichkeit.<br />
Ein weiterer Meilenstein im Jahr <strong>2011</strong> gelang durch die<br />
Vereinheitlichung der variablen Arbeitszeit in der Zentrale<br />
und in den Filialen. Seit 1. Februar <strong>2011</strong> existiert ein<br />
einheitliches Zeiterfassungssystem. Seither erfolgen die<br />
Zeitbuchungen computergestützt direkt vom Arbeitsplatz<br />
aus.<br />
Im Personalmanagement der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird der<br />
Mitarbeiterzufriedenheit ein besonders hoher Stellenwert<br />
eingeräumt. Die Feedback-Kultur wurde mittels<br />
quartalsweisen Befragungen in Form eines<br />
Stimmungsbarometers in 6 Hauptabteilungen gefestigt.<br />
Die Auswertungen wurden unmittelbar jeweils in den<br />
Abteilungen besprochen.<br />
Auch die Gesundheit und das Wohlbefinden am<br />
Arbeitsplatz der Mitarbeiter nehmen in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
einen wichtigen Platz ein. Im Rahmen des Wellness-<br />
Programms wurden von den Mitarbeitern eine Reihe von<br />
Fachexperten-Vorträgen besucht, die zu unterschiedlichen<br />
Themen rund um Gesundheit und Fitness informierten. Im<br />
Jahr <strong>2011</strong> wurden auch erstmals Biofeedbackmessungen<br />
durchgeführt, die Messdaten über die persönliche<br />
Stressresistenz liefern. Um auch die körperliche Fitness<br />
der Mitarbeiter zu fördern, werden zahlreiche sportliche<br />
Aktivitäten von der Turn- und Sportunion Raiffeisen NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> angeboten, welche mit viel Zuspruch angenommen<br />
werden.<br />
53
54<br />
UMWELT UND KLIMASCHUTZ<br />
Im Rahmen der vom ÖRV gegründeten Raiffeisen<br />
Klimaschutz Initiative (RKI) wurde ein „RKI-Handbuch für<br />
Unternehmen und Mitarbeiter“ ausgearbeitet. Die<br />
Implementierung der Maßnahmen läuft seit Ende 2008. In<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wurden Mitarbeiter darüber hinaus im<br />
Berichtsjahr regelmäßig mit Hilfe von Pop-Ups am PC<br />
über Klimaschutzmaßnahmen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
informiert.<br />
Für die <strong>Wien</strong>er Bevölkerung stellt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> zudem<br />
in Kooperation mit der Stadt <strong>Wien</strong> Fahrräder (City Bikes)<br />
als umweltfreundliches öffentliches Verkehrsmittel zur<br />
Verfügung.<br />
Das Engagement der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> für die Umwelt kommt<br />
auch im Rahmen der geschäftlichen Aktivitäten zum<br />
Ausdruck, da die Finanzierung von Umweltinvestitionen im<br />
In- und Ausland einen immer wichtigeren Stellenwert<br />
einnimmt – vor allem im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien wie Windkraft, Biomasse und Biogas.<br />
Die RBG NÖ-<strong>Wien</strong> führte <strong>2011</strong> in <strong>Niederösterreich</strong> zum<br />
fünften Mal und in <strong>Wien</strong> zum vierten Mal den<br />
Energiespartag durch. Umfassende Information zu<br />
Baustoffen, Bauökologie, Förderungen und<br />
Finanzierungsmodellen, Heizung und Bauvorschriften<br />
wurde in Kooperation mit dem Land <strong>Niederösterreich</strong>, mit<br />
<strong>Wien</strong> Energie und Experten in den Raiffeisenbanken<br />
angeboten. Über 1.000 Beratungen fanden am 4. Februar<br />
<strong>2011</strong> statt. Die erfolgreiche Aktion gehört zum jährlichen<br />
Standardprogramm von Raiffeisen in <strong>Niederösterreich</strong> und<br />
<strong>Wien</strong>.<br />
Darüber hinaus bietet sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als Partner<br />
bei der Umsetzung von Energie-Contracting an. Dieses<br />
stellt ein betriebswirtschaftlich überzeugendes Modell dar,<br />
um ein Gebäude energetisch und im Sinne der<br />
Energieeffizienz auch kostenmäßig zu optimieren.<br />
Gleichzeitig kommen die Energieeffizienzmaßnahmen der<br />
Umwelt zugute, da durch das Energie-Contracting bei<br />
gleichbleibenden Komfortwerten weniger Energie<br />
verbraucht wird. Der messbare Nutzen für die Umwelt<br />
drückt sich dabei in einer erheblichen CO2-Ersparnis aus.<br />
ZUKUNFTSPROJEKT MIT.GESTALTEN<br />
Im Jahr 2010 hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gemeinsam mit der<br />
R-Holding das mehrjährige Zukunftsprojekt „mit.gestalten“<br />
gestartet. Auf Basis der genossenschaftlichen Grundidee<br />
wird an der Weiterentwicklung einer modernen<br />
Unternehmensstrategie gearbeitet, die Raiffeisen bei<br />
Mitarbeitern und Kunden nachhaltig erfolgreich<br />
positionieren soll.<br />
In den Handlungsfeldern<br />
• Generationen.Dialog,<br />
• Migration.Integration,<br />
• Chancen.Gleichheit,<br />
• Sektor.Netzwerk und<br />
• Gesellschaft.Verantwortung<br />
wurden im Jahr <strong>2011</strong> zahlreiche Maßnahmen mit Mehrwert<br />
für Kunden und Mitarbeiter umgesetzt. Zusätzlich wurde<br />
die Veranstaltungsreihe Zukunft.Dialog gestartet, die Mitarbeitern<br />
die Möglichkeit gibt, mit Persönlichkeiten aus<br />
Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur aktuelle Themen in einem<br />
ungezwungenen Rahmen zu diskutieren.<br />
Öffentliches Engagement<br />
SOZIALES<br />
Die Mitarbeiter der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> zeigen großes<br />
persönliches Engagement, indem sie im Rahmen der<br />
„Kardinal König Patenschaft von Raiffeisen und Kurier“ für<br />
die Klienten der Caritas-Obdachloseneinrichtung „Gruft“<br />
kochen. Seit Beginn dieser Partnerschaft im Jahr 2006<br />
wurden über 16.000 Portionen ausgegeben. Bei den fast<br />
150 Raiffeisen-Abendessen wurden durchschnittlich<br />
jeweils 120 Frauen und Männer verköstigt. Eine<br />
Weihnachtsgeschenk-Aktion mit Sachspenden für<br />
Menschen in der Gruft und die Vermittlung von<br />
Sachspenden aus Raiffeisen nahestehenden<br />
Unternehmen ergänzen das Engagement.<br />
Die Kardinal König Patenschaft ist ein wesentlicher<br />
Mosaikstein im Engagement von Raiffeisen für sozial<br />
schwache Menschen in <strong>Wien</strong>. Konkret reicht die Palette<br />
von direkter finanzieller Unterstützung, um ein neuerliches<br />
Abgleiten in die Wohnungslosigkeit zu verhindern, über<br />
den Ankauf von Lebensmitteln bis zur Finanzierung eines<br />
Psychiaters für die Menschen in der Gruft. Raiffeisen hat<br />
darüber hinaus nicht nur direkt den Finanztopf der<br />
Patenschaft aufgefüllt, es wurde auch das Netzwerk zu<br />
Unternehmen aktiviert mit dem Ergebnis von<br />
umfangreichen Sachspenden.<br />
Dieser persönliche Einsatz der Mitarbeiter ist Teil der<br />
sozialen Verantwortung, die von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gelebt<br />
wird. So wurde auch <strong>2011</strong> eine Reihe von Aktivitäten<br />
gesetzt, die den regionalen Lebensraum der Kunden<br />
lebenswerter gestalten.<br />
Nach dem Prinzip der Solidarität unterstützt die RLB NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> darüber hinaus Aktivitäten, die Menschen und<br />
Regionen in materiellen Notfällen (wie z.B. Katastrophen,<br />
unverschuldete Schicksalsschläge, Langzeitarbeitslosigkeit,<br />
physische und psychische Krankheiten) helfen,
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
so z.B. die Initiativen Licht ins Dunkel, Concordia,<br />
NÖ Rettungshunde, Kurier Aktion Lernhaus.<br />
Im Sinne des Solidaritätsgedankens verzichtet die RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> auch auf klassische Weihnachtskarten und<br />
Weihnachtsgeschenke und stellt das Geld der Stadt <strong>Wien</strong><br />
zur Verfügung. Unterstützt werden damit Menschen, die<br />
trotz des dichten sozialen Netzes in <strong>Wien</strong> in<br />
Schwierigkeiten geraten.<br />
SICHERHEIT<br />
Das Thema Sicherheit der Menschen gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung. Deshalb setzt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch hier<br />
gemeinsam mit der Exekutive Aktivitäten – so z.B. mit der<br />
Verleihung der Sicherheitsverdienstpreise für <strong>Wien</strong> und<br />
<strong>Niederösterreich</strong> für Exekutivbeamte und Zivilpersonen.<br />
KULTUR<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterstützt – über das kommerzielle<br />
Geschäft hinausgehend – eine Vielzahl kultureller<br />
Aktivitäten. Sie ist seit 2004 Hauptsponsor der <strong>Wien</strong>er<br />
Festwochen. 2010 wurde erstmals von Raiffeisen im<br />
Looshaus am Michaelerplatz im 1. Bezirk die <strong>Wien</strong>er<br />
Festwochen Lounge bei freiem Eintritt für die Öffentlichkeit<br />
eingerichtet. Das Looshaus gehört zu den weltweit<br />
bedeutendsten Baudenkmälern der Moderne. Raiffeisen in<br />
<strong>Wien</strong> hat in diesem Haus zwei Private Banking-Teams und<br />
eine Privatkundenfiliale eingerichtet.<br />
Weiters ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Partner des Theaters in der<br />
Josefstadt, der Volksoper und des <strong>Wien</strong>er<br />
Lustspielhauses sowie der Neuen Oper <strong>Wien</strong>. In<br />
<strong>Niederösterreich</strong> sind das Musikfestival Grafenegg, im<br />
Rahmen der Kooperation mit der <strong>Niederösterreich</strong>-Kultur<br />
(NÖKU) das Donaufestival, das Festspielhaus St. Pölten<br />
und die Kunstmeile Krems hervorzuheben. <strong>2011</strong> wurde<br />
darüber hinaus eine Kooperation mit dem Jüdischen<br />
Museum <strong>Wien</strong> gestartet.<br />
SPORT<br />
Die Attraktivität eines Lebensraumes wird auch<br />
maßgeblich vom Freizeitangebot geprägt. Die Förderung<br />
sportlicher Veranstaltungen – hier insbesondere<br />
Laufveranstaltungen wie z.B. der Raiffeisen Fun Run, der<br />
Business Run, der <strong>Wien</strong>er Feuerwehrlauf und die Aktion<br />
„<strong>Wien</strong> läuft“ – wird in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ebenfalls<br />
großgeschrieben. Dieses Engagement wird durch die<br />
Unterstützung beispielsweise der Raiffeisen Vikings<br />
(Football), der Aon Fivers (Handball) und des Fußballklubs<br />
Austria <strong>Wien</strong> ergänzt.<br />
INTEGRATION<br />
Seit 2009 setzt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der Integration, einem<br />
wesentlichen Thema für Gesellschaft und Wirtschaft, neue<br />
Akzente. Auf Initiative von GD-Stv. Dr. Georg Kraft-Kinz<br />
wurde im März 2009 der Verein „Wirtschaft für Integration“<br />
ins Leben gerufen. Unter der Schirmherrschaft des <strong>Wien</strong>er<br />
Bürgermeisters Dr. Michael Häupl und des<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>, Raiffeisen-<br />
Generalanwalt Dr. Christian Konrad, setzt dieser Verein als<br />
Plattform von Spitzenmanagern sowie Unternehmern<br />
wesentliche Initiativen für einen potenzialorientierten<br />
Umgang mit dem Thema Integration von Menschen, die<br />
zugewandert sind bzw. nach Österreich zuwandern. Die<br />
Basisfinanzierung für den Verein „Wirtschaft für<br />
Integration“ trägt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong>. <strong>2011</strong> hat der Verein<br />
erneut mit dem Österreichischen Integrationspreis<br />
(gemeinsam mit dem ORF), dem mehrsprachigen<br />
Redewettbewerb „Sag’s Multi“ und dem „Forum<br />
Brunnenpassage“ als Informations- und Diskussionsforum<br />
wesentliche Akzente in der öffentlichen<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema „Integration“ gesetzt.<br />
Erstmals wurde im März <strong>2011</strong> zum Österreichischen<br />
Integrationstag nach <strong>Wien</strong> geladen. Bei dieser<br />
Veranstaltung haben rund 400 Frauen und Männer aus<br />
ganz Österreich teilgenommen, die sich in den<br />
unterschiedlichsten Bereichen für eine zukunftsorientierte<br />
Integration von zugewanderten Menschen einsetzen. Die<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat als Hauptsponsor diesen erstmaligen,<br />
österreichweiten Erfahrungsaustausch von<br />
unterschiedlichen Gruppen der Zivilgesellschaft<br />
ermöglicht.<br />
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56<br />
Ausblick auf 2012<br />
DAS WIRTSCHAFTLICHE UMFELD<br />
Jüngste Konjunkturdaten bestätigen, dass der<br />
Jahresauftakt 2012 schwach verlaufen ist, signalisieren<br />
aber auch die berechtigte Hoffnung auf ein freundliches<br />
2. Halbjahr. Alle wichtigen Frühindikatoren haben sich<br />
stabilisiert, viele von ihnen sogar schon eine Trendwende<br />
vollzogen. Zwei Gründe können für diesen Stimmungsschwenk<br />
angeführt werden: Einerseits hat sich das<br />
konjunkturelle Bild global erheblich verbessert mit einem<br />
zum Teil überraschend hohen Wachstum in den USA und<br />
in China. Als zweiter Grund kann das starke Eingreifen der<br />
EZB genannt werden. Die Einführung der Dreijahrestender<br />
wird von vielen Analysten als "game changer" in der<br />
Staatsschuldenkrise angesehen. Die Liquiditätsversorgung<br />
der Banken ist nun auf lange Zeit<br />
sichergestellt, was dem Finanzmarkt Vertrauen zurückgibt.<br />
Zu viel Euphorie ist jedoch nicht angebracht: Die<br />
Schuldenkrise ist und bleibt das bestimmende Thema des<br />
Jahres 2012 und dürfte die Wirtschaft noch einige Zeit<br />
belasten, weshalb das BIP auch in der zweiten Jahreshälfte<br />
nur schwach wachsen wird. Ein Nullwachstum für<br />
die gesamte Eurozone im Jahr 2012 wäre aus heutiger<br />
Sicht schon ein durchaus erfreuliches Ergebnis. Der IWF<br />
prognostiziert der Eurozone in seinem Mitte Jänner<br />
aktualisierten „World Economic Outlook“ eine „milde<br />
Rezession“ und einen BIP-Rückgang von 0,5 Prozent.<br />
RLB NÖ-WIEN – DIE BESTE BERATERBANK<br />
Vor diesem Hintergrund verfolgt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in ihrem<br />
wirtschaftlichen Handeln einen Weg, der konsequent auf<br />
Nachhaltigkeit setzt. Hier sieht sich die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
ihren genossenschaftlichen Wurzeln engstens verpflichtet.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> begleitet ihre Kunden auf Märkte, die ihr<br />
nicht nur vertraut sind, sondern auf welchen sie auch<br />
schon bisher nachhaltig erfolgreich war. Als „Beste<br />
Beraterbank“ in <strong>Wien</strong> steht die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch 2012<br />
ihren Privatkunden und Kommerzkunden beratend und<br />
unterstützend zur Seite. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> bleibt auch in<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein stabiler, zuverlässiger<br />
Partner der Wirtschaft. Von der Produktgestaltung bis zur<br />
Beratung - Offenheit und Transparenz werden in der RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> gelebt. Mit der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> können Kunden<br />
auf einen starken Partner vertrauen.<br />
Die Stärke der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> macht sie aber auch für die<br />
Raiffeisenbanken in <strong>Niederösterreich</strong> und für die RZB und<br />
deren Tochter RBI zu einem verlässlichen Partner. Die<br />
Kooperation im Raiffeisensektor wird 2012 weiter<br />
intensiviert.<br />
RAIFFEISEN-SEKTORPROJEKT „EINE IT“<br />
Das im Jahr 2009 initiierte Projekt „Eine IT für Raiffeisen<br />
Österreich“ wird eine kostengünstige Zusammenarbeit<br />
über Bundesländergrenzen hinweg ermöglichen. Dadurch<br />
wird die hervorragende Marktstellung von Raiffeisen<br />
österreichweit gestärkt. Die Effizienzsteigerungen, die<br />
durch dieses Projekt erzielt werden sollen, ermöglichen es<br />
künftig mit reduzierten Kosten modern zu arbeiten.<br />
Das Umsetzungsprojekt zur österreichweiten<br />
gemeinsamen IT im Raiffeisensektor wurde Anfang <strong>2011</strong><br />
gestartet. Die Projektteams der übergreifenden Teilprojekte<br />
haben plangemäß ihre Arbeit aufgenommen, das<br />
Umsetzungsprogramm läuft in vollem Umfang. In Summe<br />
werden die Mitarbeiter in den Software-Häusern RACON<br />
und RSO über 40.000 Personentage leisten, um das<br />
Zielbild zeitgerecht umzusetzen.<br />
Um die gemeinsame IT-Lösung einwandfrei betreiben zu<br />
können, sind umfangreiche Vorbereitungen in der IT-Infrastruktur<br />
erforderlich. Die gemeinsamen Infrastrukturvorhaben<br />
wurden im zweiten Halbjahr <strong>2011</strong> gestartet. Es<br />
werden ein neuer „Raiffeisenclient“ – der neue, österreichweit<br />
idente PC-Arbeitsplatz – und ein neuer „Raiffeisenserver“<br />
entwickelt, auf denen zukünftig die harmonisierte<br />
Banken-Software laufen wird.<br />
RAIFFEISEN STEHT FÜR VERTRAUEN<br />
Die Marke Raiffeisen hat sich auch in unsicheren<br />
konjunkturellen Zeiten als DIE Bankmarke des Vertrauens<br />
erwiesen. Dieses Vertrauen wird die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> auch<br />
2012 rechtfertigen und für die Kunden da sein. „<strong>Wien</strong><br />
erobern“ ist das ambitionierte Motto, das mit Veranstaltungen<br />
und vielen Kontakten im Jahr 2012 ein weiteres<br />
Stück Wirklichkeit wird. Die uneingeschränkte Kundenorientierung<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und der enge Kontakt zu<br />
den Kunden in Verbindung mit einer auf Nachhaltigkeit<br />
und Stabilität ausgerichteten Geschäftspolitik bilden eine<br />
ausgezeichnete Ausgangsposition für das Jahr 2012.<br />
Im Einklang mit der Mittelfristplanung erwartet die RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> für 2012 ein moderates Bilanzwachstum. Dabei<br />
werden das Kommerz- und auch das Privatkundengeschäft<br />
die Wachstumsträger sein. Alle Geschäftsgruppen<br />
haben eine kontinuierliche Steigerung der<br />
Betriebserträge geplant, die höher als der Kostenanstieg<br />
ausfallen soll, sodass sich auch die Cost/Income-Ratio<br />
weiter verbessert. Insgesamt soll durch konsequentes<br />
Empfehlungsmanagment, Akquisition von Neukunden und<br />
Weiterentwicklung bestehender Kunden zu Hauptbankkunden<br />
ein nachhaltiges Wachstum der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und<br />
eine kontinuierliche positive, wirtschaftliche Weiterentwicklung<br />
gesichert sein.
Generaldirektor-Stv.<br />
Dr. Georg KRAFT-KINZ<br />
Vorstandsdirektor<br />
Mag. Dr. Gerhard REHOR<br />
<strong>Wien</strong>, am 20. Februar 2012<br />
Der Vorstand<br />
Generaldirektor<br />
Mag. Erwin HAMESEDER<br />
Vorstandsdirektor<br />
Mag. Reinhard KARL<br />
Vorstandsdirektor<br />
Mag. Michael RAB<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
57
58<br />
JAHRESABSCHLUSS NACH UGB<br />
Bilanz<br />
in EUR AKTIVA <strong>2011</strong> 2010<br />
1. Kassenbestand und Guthaben bei<br />
Zentralnotenbanken 56.411.972,29 42.836.986,02<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />
Wechsel, die zur Refinanzierung bei der<br />
Zentralnotenbank zugelassen sind 1.058.566.692,49 1.080.809.578,27<br />
a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />
ähnliche Wertpapiere 1.058.566.692,49 1.080.809.578,27<br />
b) zur Refinanzierung bei Zentralnoten-<br />
banken zugelassene Wechsel 0,00 0,00<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute 10.999.928.792,50 12.260.231.473,71<br />
a) täglich fällig 842.182.505,76 1.158.039.791,30<br />
b) sonstige Forderungen 10.157.746.286,74 11.102.191.682,41<br />
4. Forderungen an Kunden 9.764.067.569,29 9.385.055.137,56<br />
5. Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 4.081.133.108,78 4.292.109.366,50<br />
a) von öffentlichen Emittenten 141.846.886,03 88.880.915,58<br />
b) von anderen Emittenten 3.939.286.222,75 4.203.228.450,92<br />
darunter: eigene Schuldverschreibungen 38.587.793,77 81.205.841,60<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 505.418.380,12 586.780.596,64<br />
7. Beteiligungen 325.962.677,84 417.112.475,19<br />
darunter: an Kreditinstituten 253.166.740,83 341.084.611,84<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.729.107.002,81 1.205.624.145,89<br />
darunter: an Kreditinstituten 0,00 0,00<br />
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens 7.838.513,25 5.947.175,15<br />
10. Sachanlagen 8.533.480,86 8.879.060,51<br />
darunter: Grundstücke und Bauten, die<br />
vom Kreditinstitut im Rahmen<br />
seiner eigenen Tätigkeit genutzt<br />
werden 673.998,73 779.373,49<br />
11. Eigene Aktien oder Anteile sowie Anteile<br />
an einer herrschenden oder an mit<br />
Mehrheit beteiligten Gesellschaft 276.603,00 276.603,00<br />
darunter: Nennwert 18.900,00 18.900,00<br />
12. Sonstige Vermögensgegenstände 812.302.701,09 827.350.476,62<br />
13. Gezeichnetes Kapital, das eingefordert,<br />
aber noch nicht eingezahlt ist 0,00 0,00<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 9.453.266,37 11.784.389,92<br />
SUMME DER AKTIVA 29.359.000.760,69 30.124.797.464,98<br />
in EUR POSTEN UNTER DER BILANZ <strong>2011</strong> 2010<br />
1. Auslandsaktiva 5.925.790.669,38 5.891.169.259,03
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
in EUR PASSIVA <strong>2011</strong> 2010<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 14.344.831.669,74 15.858.944.945,71<br />
a) täglich fällig 3.405.470.816,56 4.867.230.445,05<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 10.939.360.853,18 10.991.714.500,66<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.562.086.254,48 7.152.009.673,69<br />
a) Spareinlagen 2.565.882.371,31 2.260.143.376,63<br />
darunter: aa) täglich fällig 0,00 0,00<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 2.565.882.371,31 2.260.143.376,63<br />
b) sonstige Verbindlichkeiten 4.996.203.883,17 4.891.866.297,06<br />
darunter: aa) täglich fällig 3.874.313.143,74 3.898.006.758,97<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 1.121.890.739,43 993.859.538,09<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 4.158.803.314,20 3.897.021.177,93<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 3.642.376.000,72 3.467.679.189,24<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 516.427.313,48 429.341.988,69<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 974.500.749,52 982.945.735,02<br />
5. Rechnungsabgrenzungsposten 33.013.227,14 31.328.802,27<br />
6. Rückstellungen 85.634.976,30 73.948.625,16<br />
a) Rückstellungen für Abfertigungen 21.779.580,27 20.579.707,71<br />
b) Rückstellungen für Pensionen 19.729.900,98 18.441.984,92<br />
c) Steuerrückstellungen 0,00 0,00<br />
d) sonstige 44.125.495,05 34.926.932,53<br />
6.A Fonds für allgemeine Bankrisiken 60.000.000,00 40.000.000,00<br />
7. Nachrangige Verbindlichkeiten 393.560.102,90 409.900.530,00<br />
8. Ergänzungskapital 324.849.423,34 326.996.005,35<br />
9. Gezeichnetes Kapital 291.020.100,00 291.020.100,00<br />
10. Kapitalrücklagen 432.688.259,68 432.688.259,68<br />
a) gebundene 432.688.259,68 432.688.259,68<br />
b) nicht gebundene 0,00 0,00<br />
11. Gewinnrücklagen 466.255.177,35 402.135.611,24<br />
a) gesetzliche Rücklage 21.452.010,00 21.452.010,00<br />
b) satzungsmäßige Rücklagen 0,00 0,00<br />
c) andere Rücklagen 444.803.167,35 380.683.601,24<br />
darunter: gebundene Rücklagen gemäß<br />
§ 225 Abs. 5 UGB 276.603,00 276.603,00<br />
12. Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG 215.300.000,00 209.400.000,00<br />
13. Bilanzgewinn/Bilanzverlust 0,00 0,00<br />
14. Unversteuerte Rücklagen 16.457.506,04 16.457.998,93<br />
a) Bewertungsreserve auf Grund von<br />
Sonderabschreibungen 16.457.506,04 16.457.998,93<br />
b) sonstige unversteuerte Rücklagen 0,00 0,00<br />
SUMME DER PASSIVA 29.359.000.760,69 30.124.797.464,98<br />
59
60<br />
in EUR POSTEN UNTER DER BILANZ <strong>2011</strong> 2010<br />
1. Eventualverbindlichkeiten 1.497.090.154,57 1.175.532.467,00<br />
darunter:<br />
a) Akzepte und Indossamentverbindlich-<br />
keiten aus weitergegebenen Wechseln 0,00 0,00<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />
und Haftung aus der Bestellung<br />
von Sicherheiten 1.496.978.025,57 1.175.420.702,00<br />
2. Kreditrisiken 5.866.495.137,41 6.004.913.294,63<br />
darunter: Verbindlichkeiten aus<br />
Pensionsgeschäften 0,00 0,00<br />
3. Verbindlichkeiten aus<br />
Treuhandgeschäften 18.061.825,13 18.421.557,13<br />
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß<br />
§ 23 Abs. 14 BWG 2.032.968.539,99 1.809.282.033,85<br />
darunter: Eigenmittel gemäß<br />
§ 23 Abs. 14 Z. 7 BWG 18.548.000,00 18.665.000,00<br />
5. Erforderliche Eigenmittel gemäß<br />
§ 22 Abs. 1 BWG 1.154.132.605,98 1.102.134.387,52<br />
darunter: erforderliche Eigenmittel gemäß<br />
§ 22 Abs. 1 Z. 1 u. 4 BWG 1.135.584.605,98 1.083.469.387,52<br />
6. Auslandspassiva 3.333.376.775,20 3.300.284.209,74<br />
7. Hybrides Kapital gemäß<br />
§ 24 Abs. 2 Z. 5 u. 6 BWG 0,00 0,00
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
in EUR <strong>2011</strong> 2010<br />
1. + Zinsen und ähnliche Erträge 754.743.036,49 687.234.284,95<br />
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 190.950.251,42 188.574.856,29<br />
2. - Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 586.059.139,67 - 529.393.575,42<br />
I. NETTOZINSERTRAG 168.683.896,82 157.840.709,53<br />
3. + Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 173.220.377,22 151.935.956,88<br />
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten<br />
und nicht festverzinslichen Wertpapieren 13.328.900,49 15.191.824,60<br />
b) Erträge aus Beteiligungen 26.672.946,82 26.373.660,22<br />
c) Erträge aus Anteilen an<br />
verbundenen Unternehmen 133.218.529,91 110.370.472,06<br />
4. + Provisionserträge 94.991.518,81 94.754.541,23<br />
5. - Provisionsaufwendungen - 27.114.577,41 - 28.348.946,72<br />
6. +/- Erträge/Aufwendungen aus<br />
Finanzgeschäften - 2.021.592,60 25.070.289,11<br />
7. + Sonstige betriebliche Erträge 17.310.474,16 15.681.177,88<br />
II. BETRIEBSERTRÄGE 425.070.097,00 416.933.727,91<br />
8. - Allgemeine Verwaltungsaufwendungen - 182.373.416,60 - 176.338.384,18<br />
a) Personalaufwand -101.789.382,43 - 99.060.420,82<br />
darunter:<br />
aa) Löhne und Gehälter -73.132.881,90 - 72.456.587,73<br />
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene<br />
soziale Abgaben und vom Entgelt<br />
abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -18.467.550,23 - 18.216.860,80<br />
cc) sonstiger Sozialaufwand -1.865.984,36 - 1.783.975,50<br />
dd) Aufwendungen für Altersversorgung<br />
und Unterstützung -4.126.135,50 - 3.875.862,01<br />
ee) Dotierung/Auflösung der<br />
Pensionsrückstellung -1.287.916,06 - 47.064,10<br />
ff) Aufwendungen für Abfertigungen<br />
und Leistungen an betriebliche<br />
Mitarbeitervorsorgekassen -2.908.914,38 - 2.680.070,68<br />
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen<br />
(Sachaufwand) -80.584.034,17 - 77.277.963,36<br />
9. - Wertberichtigungen auf die in den<br />
Aktivposten 9 und 10 enthaltenen<br />
Vermögensgegenstände - 4.420.954,92 - 4.154.585,38<br />
10. - Sonstige betriebliche Aufwendungen - 5.171.194,05 - 4.124.834,11<br />
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN - 191.965.565,57 - 184.617.803,67<br />
IV. BETRIEBSERGEBNIS 233.104.531,43 232.315.924,24<br />
61
62<br />
in EUR <strong>2011</strong> 2010<br />
11./12. +/- Saldo aus Auflösungen/Zuweisungen zu<br />
Wertberichtigungen auf Forderungen und zu<br />
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten<br />
und Kreditrisiken sowie aus<br />
Aufwendungen/Erträgen aus<br />
Wertberichtigungen und Veräußerungen von<br />
Wertpapieren, die nicht wie Finanzanlagen<br />
bewertet werden und nicht Teil des<br />
Handelsbestandes sind - 170.015.632,43 - 71.016.790,74<br />
13./14. +/- Saldo aus Zuweisungen zu<br />
Wertberichtigungen sowie aus<br />
Aufwendungen/Erträgen aus Veräußerungen<br />
von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen<br />
bewertet werden und aus Zuweisungen zu<br />
Wertberichtigungen sowie aus Erträgen aus<br />
Veräußerungen von Beteiligungen und<br />
Zuweisungen zu Wertberichtigungen sowie<br />
aus Aufwendungen aus Veräußerungen von<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen 103.500.734,33 598.545,90<br />
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN<br />
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 166.589.633,33 161.897.679,40<br />
15. + Außerordentliche Erträge 0,00 0,00<br />
darunter: Entnahmen aus dem Fonds<br />
für allgemeine Bankrisiken 0,00 0,00<br />
16. - Außerordentliche Aufwendungen - 20.000.000,00 - 20.000.000,00<br />
darunter: Zuweisungen zum Fonds<br />
für allgemeine Bankrisiken -20.000.000,00 - 20.000.000,00<br />
17. +/- Außerordentliches Ergebnis<br />
(Zwischensumme aus Posten 15 und 16) - 20.000.000,00 - 20.000.000,00<br />
18. +/- Steuern vom Einkommen und Ertrag 857.917,87 - 7.219.987,76<br />
19. - Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18<br />
auszuweisen - 16.375.977,98 - 11.570,67<br />
VI. JAHRESÜBERSCHUSS/JAHRESFEHLBETRAG 131.071.573,22 134.666.120,97<br />
20. +/- Rücklagenbewegung - 70.019.073,22 - 74.341.120,97<br />
darunter: Dotierung der Haftrücklage -5.900.000,00 - 3.200.000,00<br />
Auflösung der Haftrücklage 0,00 0,00<br />
VII. JAHRESGEWINN/JAHRESVERLUST 61.052.500,00 60.325.000,00<br />
21. +/- Ausschüttung auf das Partizipationskapital - 3.825.000,00 - 3.825.000,00<br />
22. +/- Gewinnvortrag/Verlustvortrag 0,00 0,00<br />
23. +/- Ergebnisabführung - 57.227.500,00 - 56.500.000,00<br />
VIII. BILANZGEWINN/BILANZVERLUST 0,00 0,00
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
GLOSSAR<br />
Bankbuch – Alle bilanziellen und außerbilanziellen<br />
risikotragenden Positionen einer Bankbilanz,<br />
die nicht dem Handelsbuch zugeordnet werden.<br />
Bemessungsgrundlage – Risikogewichtete Bemessungsgrundlage<br />
nach § 22 BWG (siehe risikogewichtete<br />
Aktiva).<br />
BWG – [Österreichisches] Bundesgesetz über das<br />
Bankwesen (Bankwesengesetz).<br />
Cost/Income Ratio – Kennzahl, die die Kosteneffizienz<br />
im Unternehmen zeigt, indem sie die Relation<br />
von Aufwand und Ertrag ermittelt. Sie errechnet<br />
sich, indem die Betriebsaufwendungen ins Verhältnis<br />
zu den Betriebserträgen gesetzt werden.<br />
Derivate – Derivate sind Finanzinstrumente, deren<br />
Werte sich infolge einer Änderung eines<br />
zugrundeliegenden Basiswertes, z.B. eines genannten<br />
Zinssatzes, Wertpapierkurses, Rohstoffpreises,<br />
Wechselkurses, Preis- oder Zinsindexes,<br />
Bonitätsratings oder Kreditindexes<br />
oder einer ähnlichen Variable verändern, die<br />
keine oder nur geringfügige anfängliche Netto-<br />
Investitionen erfordern und die zu einem späteren<br />
Zeitpunkt beglichen werden. Die wichtigsten<br />
Derivate sind Swaps, Optionen und Futures.<br />
Eigenmittel nach BWG – Bestehen aus Kernkapital<br />
(Tier I), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital<br />
(Tier II), dem kurzfristigen Nachrangkapital und<br />
dem umgewidmeten Tier II-Kapital (Tier III).<br />
Eigenmittelquote – Die Quote beinhaltet im Zähler die<br />
anrechenbaren Eigenmittel nach BWG und im<br />
Nenner die Bemessungsgrundlage nach<br />
§ 22 BWG.<br />
Handelsbuch – Bankaufsichtsrechtlicher Begriff für<br />
Positionen, die von einem Kreditinstitut zum<br />
Zwecke des kurzfristigen Wiederverkaufs unter<br />
Ausnutzung von Preis- und Zinsschwankungen<br />
gehalten werden. Positionen, die nicht zum<br />
Handelsbuch zählen, werden im Bankbuch geführt.<br />
Kernkapital (Tier I) – Eingezahltes Kapital und Rücklagen<br />
abzüglich immaterieller Vermögenswerte<br />
und Bilanzverluste sowie materieller negativer<br />
Ergebnisse im laufenden Geschäftsjahr.<br />
Kernkapitalquote – Die Quote beinhaltet im Zähler das<br />
Kernkapital (Tier I) und im Nenner die Bemessungsgrundlage<br />
gemäß § 22 BWG.<br />
Kreditobligo – Dieses umfasst alle bilanziellen<br />
(Forderungen, Schuldverschreibungen) und<br />
außerbilanziellen (Garantien, Kreditlinien)<br />
Obligi.<br />
Liquiditätsrisiko – Umfasst das Risiko, dass die Bank<br />
ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen<br />
nicht vollständig und zeitgerecht<br />
erfüllen kann und dass im Falle unzureichender<br />
Marktliquidität Geschäfte nicht abgeschlossen<br />
werden können oder zu ungünstigeren<br />
Konditionen abgeschlossen werden müssen.<br />
Marktrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments<br />
aufgrund von Schwankungen der<br />
Marktpreise verändert. Dabei können solche<br />
Fluktuationen sowohl auf Faktoren zurückzuführen<br />
sein, die für ein individuelles Wertpapier<br />
oder seinen Emittenten charakteristisch sind,<br />
als auch auf solche, die alle im Markt gehandelten<br />
Wertpapiere betreffen.<br />
Operationelles Risiko – Risiko, dass Verluste aufgrund<br />
von Fehlern in Systemen, Prozessen, durch<br />
Mitarbeiter oder externe Risiken entstehen.<br />
Pensionsgeschäfte – Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte<br />
(Repo-Geschäfte) verkauft das Unternehmen<br />
Vermögenswerte an einen Vertragspartner<br />
und verpflichtet sich gleichzeitig, diese<br />
an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten<br />
Kurs zurückzukaufen. Bei unechten<br />
Pensionsgeschäften ist der Pensionsgeber<br />
zwar verpflichtet, den Pensionsgegenstand zurückzunehmen,<br />
er hat jedoch nicht das Recht,<br />
diesen zurückzufordern. Über die Rückübertragung<br />
entscheidet ausschließlich der Pensionsnehmer.<br />
Risikogewichtete Aktiva (RWA) – Summe der nach<br />
Geschäfts- bzw. Partnerrisiko gewichteten Aktiva,<br />
außerbilanzmäßigen und besonderen außerbilanzmäßigen<br />
und besonderen außerbilanzmäßigen<br />
Positionen des Bankbuches, berechnet<br />
nach dem österreichischen Bankwesengesetz<br />
(BWG).<br />
63
64<br />
Stresstest – Mittels Stresstest wird versucht, extreme<br />
Schwankungen der Marktparameter zu simulieren,<br />
weil diese in der Regel über VaR-Modelle<br />
nicht adäquat berücksichtigt werden (VaR-<br />
Werte prognostizieren maximale Verluste unter<br />
normalen Marktbedingungen).<br />
Treuhandgeschäft – Transaktion, die der Treuhänder in<br />
eigenem Namen, aber im Auftrag und auf<br />
Rechnung und Gefahr des Treugeber, abwickelt.<br />
Überdeckungsquote – Verhältnis der Eigenmittelüberdeckung<br />
zum gesamten Eigenmittelerfordernis.<br />
UGB – Österreichisches Unternehmensgesetzbuch.<br />
VaR – Der Value-at-Risk entspricht dem potenziellen<br />
Verlust, der mit einer Wahrscheinlichkeit von<br />
99 Prozent innerhalb der definierten Haltedauer<br />
im betrachteten Portfolio nicht überschritten<br />
wird.<br />
Währungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines<br />
Finanzinstruments wegen Änderungen der<br />
Wechselkurse verändert.<br />
Zinsänderungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines<br />
Finanzinstruments wegen Schwankungen des<br />
Marktzinssatzes verändert.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Beträge in mio. euro <strong>2011</strong> Veränderung 2010<br />
2009<br />
konzernerfolgsrechnung<br />
Zinsüberschuss nach Kreditvorsorge 149,5 -22,8% 193,8 84,8<br />
Provisionsüberschuss 67,6 2,8% 65,7 54,4<br />
Handelsergebnis -1,6 - 24,2 23,0<br />
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 120,6 -53,0% 256,4 129,3<br />
Verwaltungsaufwendungen -187,1 3,5% -180,7 - 171,1<br />
Jahresüberschuss vor Steuern 107,6 -66,0% 316,3 175,0<br />
Konzernjahresüberschuss 109,7 -64,5% 308,6 170,9<br />
konzernbilanz<br />
Forderungen an Kreditinstitute 10.915 -10,5% 12.189 12.758<br />
Forderungen an Kunden 10.094 4,3% 9.680 8.696<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.429 -9,2% 15.899 15.883<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.294 3,2% 7.071 6.870<br />
Eigenkapital (inkl. Gewinn) 2.272 -4,7% 2.383 2.040<br />
Konzernbilanzsumme 32.103 -1,8% 32.683 31.699<br />
Bankaufsichtliche kennzahlen 1<br />
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage 13.547 4,8% 12.930 12.567<br />
Gesamte Eigenmittel 2.033 11,3% 1.826 1.661<br />
Eigenmittelerfordernis 1.155 4,8% 1.102 1.063<br />
Überdeckungsquote 76,1% 10,3 PP 65,8 % 56,2 %<br />
Kernkapitalquote Kreditrisiko 10,1% 0,4 PP 9,7 % 9,1 %<br />
Kernkapitalquote Gesamt 9,4% 0,3 PP 9,1% 8,6 %<br />
Eigenmittelquote Gesamt 14,1% 0,8 PP 13,3 % 12,5 %<br />
kennzahlen<br />
Return on Equity vor Steuern 4,6% -9,7 PP 14,3 % 8,7 %<br />
Konzern-Return on Equity 4,7% -9,3 PP 14,0 % 8,5 %<br />
Konzern-Cost/Income Ratio 52,5% 17,9 PP 34,6 % 44,1 %<br />
Ergebnis je Aktie in Euro 49,35 -65,3% 142,06 77,90<br />
Return on Assets nach Steuern 0,34% -0,62 PP 0,96 % 0,58 %<br />
Risk/Earnings Ratio 27,6% 14,3 PP 13,3 % 43,8 %<br />
Zusätzliche informationen<br />
konZernkennZahlen naCh ifrs<br />
rlb nö-<strong>Wien</strong> konZernkennZahlen nach ifrs<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Bilanzstichtag 1.354 1,7% 1.332 1.256<br />
Geschäftsstellen 66 -1 67 70<br />
1) Der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern ist Teil des Konzerns der Raiffeisen-Holding NÖ-<strong>Wien</strong>. Eine Regelung bezüglich aufsichtsrechtlicher Eigenmittel für Tochterunternehmen,<br />
die einen Teilkonzern aufstellen, ist im österreichischen Bankwesengesetz (BWG) nicht enthalten. Daher haben die angeführten bankaufsichtlichen<br />
Kennzahlen gemäß BWG auf teilkonsolidierter Basis der Kreditinstitutsgruppe lediglich Informationscharakter.<br />
65
niederÖsterreiChisChe raiffeisenBanken<br />
66<br />
Zukunft fÜr menschen und land<br />
72<br />
Die<br />
eigenständigen genossenschaftlich<br />
organisierten Raiffeisenbanken<br />
verstehen sich als<br />
wesentliche Mitgestalter<br />
für das Leben in der Region.<br />
unter dem motto „lass deinen Wunschballon in den<br />
himmel steigen“ wurde in der Raiffeisenbank Lunz<br />
am See die „Lange Nacht des Sparens“ gefeiert.<br />
Viele Kinder konnten auf ihrem Sumsi-Wunschzettel<br />
ihren Wunsch in den Himmel schicken. Lächelnd<br />
und bei guten Schmankerln aus der Region sahen<br />
ihnen ihre Eltern dabei zu.<br />
Raiffeise<br />
Mit ihren 545 Bankstellen sind die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />
Raiffeisenbanken der Nahversorger im Finanzdienstleistungsbereich.<br />
Die persönliche Kundenberatung<br />
steht nach wie vor im Mittelpunkt einer professionellen und<br />
bedarfsorientierten Kundenbetreuung. Als starker Partner für<br />
die lokale Wirtschaft tragen sie zur Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
bei. Unzählige Veranstaltungen in den Bereichen<br />
Sport und Kultur werden durch die Partnerschaft mit Raiffeisen<br />
ermöglicht.<br />
selbstbeWusst und entschlossen<br />
In Grafenegg wurde am 22. März <strong>2011</strong> eine Marktoffensive<br />
der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> gestartet. Damit<br />
unterstreicht Raiffeisen klar die zentrale Bedeutung des Kun-<br />
dengeschäfts und setzt einen offensiven Akzent mit Blick<br />
auf zu erwartende legistische änderungen sowie Verände-<br />
rungen am Markt. Die Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong><br />
versteht sich nicht als passiver Markteilnehmer, sondern als<br />
Marktführer, der sich anspruchsvolle Ziele setzt und mit Konsequenz<br />
und Entschlossenheit seine Strategien realisiert.<br />
Zahlen, daten, fakten<br />
Die <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken betreuen insgesamt<br />
943.669 Kunden, im Jahr <strong>2011</strong> konnten sie einen<br />
Nettozuwachs von 11.600 Kunden verzeichnen. Mit einem<br />
Marktanteil von 42 Prozent bilden sie die führende Bankengruppe<br />
in <strong>Niederösterreich</strong>. Im Kerngeschäft konnten sich<br />
die <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken mit ihrer Marktposition<br />
gut behaupten. Das Einlagenwachstum von rund<br />
+2,4 % und das Kreditwachstum von rund +6,1 % machen<br />
das deutlich. Auch im Dienstleistungsgeschäft zeigt sich<br />
der nachhaltige Erfolg: Bauspareinlagen +3,8 %, Versicherungen<br />
+2,3 %. Für 3.684 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind die 72 Raiffeisenbanken in <strong>Niederösterreich</strong> attraktive<br />
und sichere Arbeitgeber.
nbanken<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
stärke im Verbund<br />
In ihrer Verantwortung als Verbundbank unterstützt die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) die<br />
72 selbstständigen Raiffeisenbanken in <strong>Niederösterreich</strong><br />
durch eine breite Palette von Beratungs- und Serviceleistungen.<br />
Auf Basis von gemeinsam erarbeiteten, mittelfristigen<br />
Zielen für die gesamte Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong><br />
werden diese Leistungen permanent weiterentwickelt und<br />
optimiert.<br />
<strong>2011</strong> wurde der Startschuss für eine neue Qualität in der<br />
Vertriebsunterstützung gegeben. Mit acht Raiffeisenbanken<br />
wurden individuelle Projekte zur Stärkung des Vertriebs erfolgreich<br />
gestartet. Im Rahmen eines zweijährigen Begleitungsprozesses<br />
werden mit der jeweiligen Raiffeisenbank<br />
Stärken und Schwächen in der Marktbearbeitung analysiert<br />
und konkrete Maßnahmen entwickelt, um die internen Prozesse<br />
zu optimieren und die Beratungs- und Betreuungsqualität<br />
für die Kunden nachhaltig zu steigern.<br />
Betriebswirtschaftliche Stärke:<br />
Gut gerüstet sind die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />
Raiffeisenbanken, um die zu erwartenden<br />
verschärften Eigenkapitalbestimmungen<br />
aus Basel III zu erfüllen.<br />
Mit einer durchschnittlichen Eigenmittelquote<br />
von 14,9 Prozent wird das gesetzliche<br />
Erfordernis weit überschritten.<br />
Immer strengere aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen –<br />
vor allem Basel III – fordern die Raiffeisenbanken massiv.<br />
Wichtiges Thema war daher auch <strong>2011</strong> die Begleitung der<br />
Raiffeisenbanken in Strategie-, Mittelfristplanungs- und Struk-<br />
niederÖsterreiChisChe raiffeisenBanken<br />
turveränderungsprojekten. So können recht-<br />
zeitig die Weichen für die Bewältigung der<br />
kommenden Herausfor-<br />
derungen gestellt werden.<br />
<strong>2011</strong> fanden zwei Fusionen<br />
statt: Die Raiffeisenbank<br />
Baden und die Raiffeisen-<br />
kasse Ebreichsdorf bil-<br />
den nun die Raiffeisen-<br />
bank Region Baden.<br />
Die Raiffeisenbank Her-<br />
zogenburg-Kapelln entstand<br />
aus der Fusion der<br />
Raiffeisenbank Herzogenburg<br />
mit der Raiffeisenkasse<br />
Kapelln.<br />
GebÜndelte<br />
immobilienkompetenZ<br />
Die Beratungskompetenz steigern, das Netz-<br />
werk für Kauf, Verkauf und Finanzierung von<br />
Immobilien stärken, den genossenschaftlichen<br />
Auftrag bei der Umsetzung von regionalen<br />
Bauvorhaben erfüllen – die Raiffeisen-<br />
Bankengruppe hat <strong>2011</strong> die Weichen für den<br />
Ausbau der Immobilienkompetenz gestellt.<br />
Das neue Ausbildungskonzept „Wohntraumberater“<br />
zur Qualifizierung von Kunden-<br />
beraterinnen und Kundenberatern ergänzt<br />
diese Schwerpunktmaßnahme.<br />
mit der sumsi zur „Langen Nacht<br />
des Sparens“ in Melk.<br />
67
niederÖsterreiChisChe raiffeisenBanken<br />
68<br />
Web 2.0<br />
Ob Facebook oder YouTube – Raiffeisen<br />
setzt auch im Bereich der „Social Media“<br />
innovative Akzente. Gerade für die jungen<br />
Kunden ist der Ausbau von Kommunikation,<br />
Service und Beratung auch in diesem Bereich<br />
selbstverständlich.<br />
raiffeisen mobil – JunG<br />
und reGional stark<br />
Die Raiffeisen-Bankengruppe<br />
Österreich bietet als<br />
erste Bankengruppe eine mobile Applikation<br />
(App) speziell für die junge Zielgruppe<br />
an. Neben den mobilen Webseiten und der<br />
Zahlschein-App ergänzt Raiffeisen somit das<br />
Portfolio für junge Kunden optimal um das<br />
regionale Freizeitangebot.<br />
Die App ermöglicht es allen Raiffeisen Club-<br />
Mitgliedern, jederzeit alle Vorteile jetzt auch<br />
mobil zu nutzen. Mitglieder können etwa alle<br />
Events in der Nähe suchen und nach eigenen<br />
Kriterien selektieren.<br />
international & reGional<br />
innovation und kreativität<br />
Innovative und kreative Unternehmen sollten noch mehr<br />
vor den Vorhang geholt werden. Raiffeisen engagiert<br />
sich hier seit vielen Jahren mit dem Clusterland Award,<br />
dem Handwerks- und Gewerbepreis „kreativ in die<br />
Zukunft“ oder dem NÖ Innovationspreis. Auch die Unterstützung<br />
bei der Internationalisierung von niederösterreichischen<br />
Unternehmen ist ein wichtiges Anliegen. Hier<br />
setzt Raiffeisen in einer Partnerschaft mit der niederösterreichischen<br />
Entwicklungsgesellschaft ecoplus immer<br />
wieder innovative Akzente.<br />
mit dem raiffeisen Jugendclub immer dabei – unzählige<br />
Veranstaltungen bringen junges Leben in die Regionen.<br />
raiffeisen bei der JuGend<br />
an der spitZe!<br />
Der Raiffeisen Jugendclub bietet für junge Menschen mehr<br />
als nur Produkte und Service in allen Finanzfragen. <strong>2011</strong><br />
startete ein Programm speziell für Berufsschülerinnen und<br />
Berufsschüler zur Schuldenprävention.<br />
Unter dem Titel „SOS – Sicher ohne Schulden“ wird von Jugendbetreuern<br />
von Raiffeisen in Berufsschulen <strong>Niederösterreich</strong>s<br />
Lehrlingen praxisnahe der Umgang mit dem eigenen<br />
Geld näher gebracht. 108 Workshops an den Berufsschulen<br />
mit über 2.600 Schülerinnen und Schülern konnten abgehalten<br />
werden. 102 ausgebildete Jugendbetreuer der NÖ Raiffeisenbanken<br />
haben über 1.600 Stunden – zusätzlich zu ihrer<br />
fachlichen Qualifikation als Finanzberater – in die Vorbereitung<br />
auf diese Aufgabe investiert.<br />
Der Workshop „SOS – Sicher ohne Schulden“ umfasst jeweils<br />
zwei Unterrichtseinheiten, ist multimedial gestaltet, orientiert<br />
sich an den Zielen und persönlichen Wünschen der<br />
Jugendlichen, nimmt die Fragen sofort auf und bietet auch<br />
humorvolle Einblicke in aktuelle Themenstellungen.<br />
Als Beraterbank sieht es die Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> als Herausforderung an, junge Menschen auf ihrem<br />
Weg zu mündigen Menschen zu unterstützen. Zur genossenschaftlichen<br />
Identität von Raiffeisen gehört untrennbar die<br />
gesellschaftliche Verantwortung.<br />
Mit 145.000 Mitgliedern in <strong>Niederösterreich</strong> und <strong>Wien</strong> (österreichweit<br />
630.000) ist der Raiffeisen Club die größte österreichische<br />
Initiative zur Förderung junger Menschen. Rund 500<br />
Veranstaltungen für junge Menschen im Bereich Kultur und<br />
Sport werden jährlich von Raiffeisen in <strong>Niederösterreich</strong> über<br />
den Club unterstützt.<br />
Dieser Ansatz entspricht dem Ziel einer langfristigen und für<br />
beide Seiten erfolgreichen Beziehung mit den jungen Kunden.<br />
<strong>2011</strong> war außerdem das tolle Konzert- und Festival-<br />
angebot wieder ein deutliches Zeichen dafür, dass Raiffeisen<br />
großes Verständnis für die Wünsche und Vorstellungen<br />
junger Menschen hat.
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong><br />
BEST PRACTICE<br />
Raiffeisenbank Region St. Pölten und Förderconsulting der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
als Partner für den Kunden J. Figl Ges.m.b.H. & Co KG.<br />
Die J. Figl Ges.m.b.H. & Co KG betreibt seit vielen Jahren einen erfolgreichen<br />
Handel mit Nutzfahrzeugen und einen angeschlossenen Werkstättenbetrieb<br />
im Süden von St. Pölten. Die geplante Unternehmensexpan sion<br />
nach Blindenmarkt sollte kostengünstig fi nanziert und fördertechnisch<br />
bestmöglich begleitet werden.<br />
Das Investitionsvolumen umfasste neben dem nicht förderbaren Grunderwerb<br />
die Errichtung des neuen Betriebsstandortes und die notwendigen<br />
Maschinen. Die Finanzierung wurde über das erfahrene Kundenbetreuungsteam<br />
der RB Region St. Pölten strukturiert und in kürzester Zeit bereitgestellt.<br />
In enger Abstimmung mit den Förderexperten der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
konnte für den Kunden ein nicht rückzahlbarer Zuschuss der austria wirtschaftsservice<br />
im maximal<br />
möglichen Ausmaß erlangt<br />
werden. Das Land NÖ hat<br />
ein zinsgünstiges Darlehen<br />
zur Verfügung gestellt<br />
und aus Mitteln der Umweltförderung<br />
des Bundes<br />
konnte für die nachhaltige<br />
Beheizung des neuen<br />
Betriebsgebäudes durch<br />
eine Wärmepumpe ebenfalls<br />
ein nicht rückzahlbarer<br />
Erfolgreiche Kundenberatung für Unternehmensexpansion.<br />
Zuschuss gewährt werden.<br />
Die Zusammenarbeit der lokalen Kundenbetreuung mit den Förderexperten<br />
in <strong>Wien</strong>, den Förderstellen des Bundes und des Landes NÖ sowie<br />
dem Technikerteam des Kunden und seiner effi zienten Buchhaltungsabteilung<br />
hat dieses Investitionsvorhaben zu einem Beispiel für erfolgreiche<br />
Kundenberatung und effi ziente Förderabwicklung gemacht.<br />
NIEDERÖSTERREICHISCHE RAIFFEISENBANKEN<br />
Gratispellets am EnergieSparTag bei Raiffeisen.<br />
ENERGIESPARTAG<br />
Energiesparen und Umweltbewusstsein<br />
haben bei Raiffeisen lange Tradition. <strong>2011</strong><br />
fand in <strong>Niederösterreich</strong> bereits zum fünften<br />
Mal der EnergieSparTag statt.<br />
Für Privatkunden, aber auch für die gewerbliche<br />
Wirtschaft der Regionen bringt der Einsatz<br />
der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong><br />
im Bereich „thermische Sanierung“ Vorteile.<br />
Kunden informierten sich bei den zahlreichen<br />
Vorträgen und Hausmessen zusätzlich über<br />
eine Vielzahl von Themen wie z.B. die neuesten<br />
Standards im Bereich energieeffi zientes<br />
Bauen und Wohnen, über stromsparende<br />
Haushaltsgeräte und über energiebewusstes<br />
Nutzerverhalten.<br />
Die RBG NÖ-<strong>Wien</strong> hat in den letzten drei Jahren<br />
rund 13.500 Förderanträge an die NÖ Landesregierung<br />
für Sanierung und Neubau von<br />
Eigenheimen und Wohnungen weitergeleitet.<br />
KENNZAHLEN DER NÖ RAIFFEISENBANKEN PER 31.12. <strong>2011</strong><br />
31.12.<strong>2011</strong> Veränderung 31.12.2010<br />
in Mio. Euro gg. 2010 in % in Mio. Euro<br />
Bilanzsumme 19.519 2,38 19.066<br />
Primäreinlagen 15.400 2,35 15.047<br />
Kreditvolumen 9.472 6,08 8.928<br />
Spareinlagen 11.410 2,20 11.165<br />
Betriebsergebnis 172 13,74 151<br />
Betriebsergebnis in Prozent der Bilanzsumme 0,904 0,09 0,814<br />
EGT 87 -10,02 97<br />
EGT in Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme 0,460 -0,06 0,52<br />
Kernkapital abzüglich 50 Prozent Abzugsposten 1.348 5,09 1.282<br />
Kernkapitalquote in Prozent 13,60 1,65 13,380<br />
Eigenmittel 1.615 3,36 1.562<br />
Eigenmittelquote in Prozent 14,91 0,27 14,87<br />
Gesamteigenmittelerfordernis 866 3,08 840<br />
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 793 3,38 767<br />
Anzahl der Hauptstellen 72 -2 74<br />
Anzahl der Zweigstellen 473 -1 474<br />
Anzahl der Bankstellen 545 -3 548<br />
Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 3.684 1,57 3.627<br />
69
aiffeisenBanken und -kassen<br />
70<br />
niederösterreich<br />
St. Martin<br />
Bad Groß Pertholz<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Langschlag<br />
•<br />
Dietmanns<br />
Weitra<br />
Groß Schönau<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Ybbs<br />
•<br />
•<br />
Litschau<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Haugschlag<br />
Reingers<br />
Leopoldsdorf<br />
Brand<br />
Nagelberg<br />
Gmünd<br />
Amaliendorf<br />
Gmünd II<br />
Waldenstein<br />
Groß Gerungs<br />
•<br />
•<br />
Ysper<br />
• •<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Jagenbach<br />
Kirchbach<br />
• •<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Eisgarn Eggern<br />
Heidenreichstein<br />
•<br />
Seyfrieds<br />
Oberes Waldviertel<br />
(Schrems)<br />
Vitis<br />
Hoheneich<br />
Rappottenstein<br />
Hirschbach<br />
Kirchberg am Walde<br />
Süßenbach<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
• •<br />
•<br />
•<br />
Erlauf<br />
•<br />
•<br />
Thaya<br />
Pater Werner Deibl-Str.<br />
Industriestraße<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Melk<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Waldkirchen/Th.<br />
Kautzen<br />
• Dobersberg-Waldkirchen<br />
Weikert-<br />
(Dobersberg) schlag<br />
Gastern<br />
Echsenbach<br />
Schweiggers Groß-Globnitz<br />
Oberstrahlbach<br />
Waidhofen/Thaya<br />
Schwarzenau<br />
Allentsteig<br />
Friedersbach<br />
Groß-Göttfritz<br />
Waldhausen<br />
Karlstein/Thaya<br />
Windigsteig<br />
Göpfritz<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Rastenfeld<br />
Niedergrünbach<br />
•<br />
Thaya<br />
Grainbrunn<br />
Lichtenau<br />
Grafenschlag<br />
Arbesbach<br />
Groß Reinprechts<br />
Sallingberg •<br />
•<br />
• •Albrechtsberg<br />
Purk<br />
Altmelon •<br />
•<br />
•<br />
•Els<br />
Schönbach<br />
Traunstein<br />
Dürnstein<br />
Ottenschlag-Martinsberg<br />
(Ottenschlag)<br />
Weissenkirchen<br />
•<br />
•<br />
Kirchschlag<br />
•<br />
Rossatz<br />
•<br />
•<br />
Bärnkopf<br />
Mühldorf<br />
Martinsberg<br />
Laimbach<br />
Pöggstall<br />
Neukirchen/Ostrong<br />
Raxendorf<br />
Weiten<br />
Maria Laach<br />
Pielach<br />
Krems<br />
•<br />
•<br />
Thayatal-Mitte<br />
(Raabs/Thaya)<br />
Aigen b. Raabs<br />
•<br />
•<br />
Groß-Siegharts<br />
• • •<br />
•<br />
• •<br />
•<br />
•<br />
•<br />
• •<br />
••<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Leiben Emmersdorf<br />
St.Oswald<br />
Münichreith<br />
Hafnerbach<br />
Artstetten<br />
•<br />
Mauer Prinzersdorf<br />
MariaTaferl<br />
Melk<br />
Nöchling<br />
Marbach •<br />
Region Melk<br />
•<br />
Gerers-<br />
Krummnußbaum<br />
(Pöchlarn)<br />
Großdorf Neustadtl<br />
Privat Banking Loosdorf sierning<br />
St.Valentin-Haag<br />
•<br />
Persenbeug<br />
Bahnhofstraße<br />
Golling<br />
(St.Valentin)<br />
Erlauf<br />
•<br />
Ybbs<br />
Ardagger Markt<br />
St.Martin-Karlsbach<br />
Hürm<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Kemmelbach<br />
•<br />
Langenhart<br />
Stephanshart<br />
St.Georgen •<br />
Wallsee<br />
Viehdorf<br />
•<br />
•<br />
Neumarkt/Ybbs Region<br />
am Ybbsfelde •<br />
Eisenwurzen Region Mank<br />
Strengberg<br />
Zeillern•<br />
Hauptplatz<br />
Blindenmarkt (Wieselburg)<br />
•<br />
Oed<br />
Leonhofen<br />
Bischofstetten<br />
• •<br />
•Haag<br />
Amstetten-Ybbs (Amstetten)<br />
Mauer-Öhling•<br />
• •<br />
• Hofstetten/ •<br />
Allersdorf Ferschnitz<br />
Kilb<br />
Vestenthal<br />
•<br />
Pielach<br />
Euratsfeld<br />
•<br />
Wolfsbach•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
• Kirnberg<br />
Haidershofen<br />
Ulmerfeld-Hausmening<br />
•<br />
Im Mostviertel,<br />
Steinakirchen<br />
Oberndorf<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Rabenstein<br />
Aschbach<br />
Purgstall<br />
•<br />
Neuhofen/Ybbs<br />
Texing<br />
Weistrach • St.Peter i.d.Au<br />
Kematen/Ybbs<br />
• •<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Biberbach •Allhartsberg<br />
• St.Georgen/ Kirchberg/Pielach<br />
Behamberg<br />
•<br />
Scheibbs Leys<br />
Randegg<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Rosenau<br />
Gresten<br />
Kleinraming<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Böhlerwerk<br />
Frankenfels<br />
Reinsberg<br />
Ybbstal<br />
•<br />
(Waidhofen/Ybbs)<br />
St.Anton<br />
•<br />
• Schwarzenbach<br />
Ybbsitz<br />
•Im<br />
Vogelsang<br />
•Gaming<br />
• Türnitz<br />
Opponitz<br />
Hollenstein/Ybbs<br />
st. pölten regierungsviertel (auch „Landhausviertel“), Sitz der Landesverwaltung.<br />
Region Waldviertel Mitte<br />
(Zwettl)<br />
Göstling/Ybbs<br />
Yspertal<br />
Lunz am See<br />
Ludweis<br />
•<br />
•<br />
Irnfritz<br />
Krumau<br />
•<br />
Gföhl<br />
Gansbach<br />
•<br />
•
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
• •<br />
•<br />
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• • •<br />
•<br />
•• • • • •<br />
• • • •<br />
•<br />
•<br />
• •<br />
•<br />
•<br />
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• •<br />
• •<br />
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• •<br />
•<br />
•<br />
•<br />
• • • •<br />
•<br />
•<br />
•<br />
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Drosendorf<br />
Langau<br />
Riegersburg<br />
Japons<br />
Pleißing<br />
Geras<br />
Weitersfeld<br />
Ottenthal<br />
Retz-Pulkautal<br />
Drasenhofen<br />
(Retz)<br />
Wildendürnbach<br />
Unterretzbach<br />
Pernegg<br />
Obermarkersdorf<br />
Neudorf<br />
Seefeld-Kadolz<br />
Theras<br />
Wulzeshofen<br />
Schrattenberg<br />
Schrattenthal Haugsdorf Seefeld-Hadres (Hadres)<br />
Falkenstein Herrnbaumgarten<br />
Laa/Thaya<br />
Pernersdorf<br />
Reintal<br />
Pulkau<br />
Zellerndorf Obritz Zwingendorf<br />
Katzelsdorf Bernhards-<br />
Sigmundsherberg<br />
Alberndorf<br />
thal<br />
Watzelsdorf<br />
Unterstinkenbrunn<br />
Kautendorf<br />
Rabensburg<br />
Röschitz<br />
Poysdorf<br />
Altlichtenwarth<br />
Horn<br />
Gaubitsch<br />
Groß Harras<br />
Guntersdorf<br />
Roseldorf<br />
Wullersdorf<br />
Stronsdorf<br />
Bernhardsthal-Großkrut-<br />
Eggenburg<br />
Nappersdorf<br />
Hausbrunn<br />
Altlichtenwarth Hauskirchen<br />
Hohenau<br />
Mittergrabern<br />
(Großkrut) Prinzendorf Palterndorf-<br />
Straning<br />
Dobermannsdorf<br />
Gars/Kamp<br />
Sitzendorf<br />
Gnadendorf Asparn/Zaya<br />
Neusiedl/Zaya<br />
Mistelbach<br />
Niederschleinz<br />
Wilfersdorf Maustrenk<br />
Nieder-Absdorf<br />
St. Leonhard/Hw.<br />
Landespflege- u.<br />
Ringels-<br />
Zistersdorf-Dürnkrut<br />
Maissau<br />
Pens.-Heim<br />
dorf<br />
Hollabrunn<br />
Niederleis<br />
(Zistersdorf) Eichhorn<br />
Ravelsbach<br />
Ladendorf<br />
Drösing<br />
Groß-Meiseldorf Ziersdorf<br />
Herzogbirbaum<br />
Groß-Inzersdorf<br />
Sierndorf<br />
Schönberg Mühlbach<br />
Breitenwaida<br />
Glaubendorf<br />
Ernstbrunn<br />
Obersulz<br />
Jeden-<br />
Schrick<br />
Hohenwarth<br />
Niedersulz<br />
Loidesthal speigen<br />
Großweikersdorf-<br />
Oberkreuzstetten<br />
Haindorf<br />
Großmugl<br />
Velm-Götzendorf<br />
Wiesendorf-Ruppersthal<br />
Gaweinstal<br />
Dürnkrut<br />
Spannberg<br />
Lengenfeld Straß Großriedenthal (Großweikersdorf) Göllersdorf<br />
Groß-Rußbach<br />
Hochleithen<br />
Im Weinviertel- Waidendorf<br />
Nieder-Hollabrunn<br />
Droß<br />
Langenlois<br />
Ruppersthal<br />
Hautzendorf<br />
Hohenruppersdorf<br />
Bad<br />
Engabrunn<br />
Würnitz<br />
Nieder-Rußbach<br />
Pirawarth<br />
Ebenthal<br />
Senftenberg<br />
Feuersbrunn<br />
Sierndorf<br />
Kirchberg/Wagram<br />
Leitzersdorf<br />
Groß-Schweinbarth Stillfried<br />
Obergänserndorf Schleinbach<br />
Ollersdorf<br />
Krems<br />
Haitzendorf Königsbrunn Stetteldorf/Wagram<br />
Raggendorf Matzen<br />
Rohrendorf<br />
Rückersdorf Wolkersdorf<br />
Auersthal-Bockfließ-<br />
Stein/Donau<br />
Grafenwörth<br />
Leobendorf<br />
Ulrichskirchen<br />
Prottes<br />
Absdorf Hausleiten<br />
Gr.Schweinbarth<br />
Stockerau Spillern •<br />
Groß-Ebersdorf Pillichsdorf<br />
(Auersthal) Reyersdorf Angern<br />
Furth<br />
Enzersfeld<br />
Korneuburg<br />
Mautern<br />
Großengersdorf Bockfließ<br />
Traismauer<br />
Laaer Str. •Hauptplatz Weikendorf<br />
Gänserndorf<br />
Paudorf<br />
Tulln<br />
Zeiselmauer<br />
•Hagenbrunn<br />
Kritzendorf<br />
Oberwölbling<br />
Zwentendorf<br />
Bisamberg<br />
Klosterneuburg<br />
Straßhof<br />
Inzersdorf/Tr.<br />
Sitzenberg<br />
St. Andrä-<br />
Heiligeneich<br />
Wördern<br />
Deutsch Wagram<br />
Statzendorf Herzogenburg-Kapelln<br />
Kierling Langenzersdorf<br />
Langenrohr<br />
Obersiebenbrunn Marchegg<br />
(Herzogenburg)<br />
Weißenkirchen/ Michelhausen<br />
Weidling<br />
Katzelsdorf<br />
Karlstetten<br />
Persching<br />
Markgrafneusiedl Untersiebenbrunn<br />
• Kapelln<br />
Neidling<br />
Würmla<br />
Mauerbach<br />
Breitensee<br />
Sieghartskirchen<br />
Franzis- Pottenbrunn<br />
Asperhofen<br />
Gablitz<br />
Leopoldsdorf i. M.<br />
Lassee<br />
kanerg. Viehofen<br />
Murstetten<br />
Groß-Enzersdorf<br />
Haringsee<br />
•<br />
Tullnerbach<br />
Region St. Pölten<br />
Neulengbach<br />
Purkersdorf<br />
Böheimkirchen<br />
Wagram<br />
Maria Anzbach<br />
<strong>Wien</strong>erwald<br />
Josefstraße<br />
(Pressbaum)<br />
Tausendblum<br />
Ober-<br />
Eichgraben •<br />
Region Schwechat<br />
Orth/Donau<br />
Grafendorf Pyhra<br />
Laab/Walde<br />
Eckartsau<br />
Kasten<br />
Altlengbach Breitenfurt<br />
Perchtoldsdorf/<strong>Wien</strong>er Gasse<br />
St.Georgen/Steinfelde<br />
Flughafen<br />
Neustift-Innermanzing<br />
Perchtoldsdorf/Mühlgasse<br />
Maria<br />
Fischamend<br />
Petronell<br />
Kaltenleutgeben Enzersdorf<br />
Leopoldsdorf<br />
Brunn a. G.<br />
Maria Lanzendorf<br />
Wilhelmsburg<br />
Sulz Gießhübl<br />
Enzersdorf a. d. Fischa<br />
Laaben-Maria Anzbach<br />
Biedermannsdorf<br />
Südstadt<br />
Himberg<br />
Höflein<br />
Michelbach (Laaben)<br />
Schwadorf<br />
Klausen-Leopoldsdorf<br />
Vösendorf Laxenburg<br />
Alland<br />
Bruck-Carnuntum<br />
(Bruck/Leitha)<br />
Gaaden b. Mödling<br />
Mödling<br />
Münchendorf<br />
Gramatneusiedl Trautmannsdorf<br />
Traisen St.Veit<br />
•Guntramsdorf<br />
Kaumberg<br />
Pfaffstätten Gumpoldskirchen<br />
Götzendorf/Leitha<br />
Hainfeld<br />
Altenmarkt/Triesting<br />
Traiskirchen<br />
Reisenberg<br />
Region Baden<br />
Trumau<br />
Tribuswinkel<br />
Mitterndorf/Fischa<br />
Traisen-Gölsental<br />
Oberwaltersdorf<br />
Sooss<br />
(Lilienfeld)<br />
Tattendorf<br />
Mannersdorf/Leithagebirge<br />
Oberes Triestingtal<br />
Bad Vöslau<br />
Ebreichsdorf Unterwaltersdorf<br />
Klein Zell<br />
(Weißenbach/Triesting)<br />
Gainfarn<br />
Weigelsdorf Deutsch-Brodersdorf Hof/<br />
Kottingbrunn<br />
Leitha-<br />
Günselsdorf<br />
Wampersdorf<br />
gebirge<br />
Grillenberg<br />
Leobersdorf<br />
Enzesfeld<br />
Pottendorf<br />
Rohr i.G.<br />
Sollenau Ebenfurth<br />
Hohenberg<br />
Piestingtal<br />
Theresienfeld<br />
Miesenbach<br />
Wöllersdorf Eggen-<br />
Dreistetten<br />
Zehnergürtel dorf<br />
Bad Fischau- Dr.Eckener- Lichtenwörth<br />
St.Aegyd/Neuwald<br />
Stollhof Brunn Gasse<br />
Stadionstraße<br />
Schwarzau im Gebirge<br />
Winzendorf <strong>Wien</strong>er Neustadt<br />
Weikersdorf/Steinfeld<br />
Grünbach/Schneeberg<br />
Würflach St.Egyden Katzelsdorf<br />
Puchberg/Schneeberg<br />
Lanzenkirchen<br />
Neunkirchen-Schwarzatal Mitte<br />
(Neunkirchen)<br />
Walpers-<br />
Schwarzau bach<br />
Ternitz<br />
Bad Erlach<br />
Pottschach<br />
Pittental/Bucklige Welt<br />
Wimpassing<br />
Reichenau<br />
(Pitten)<br />
St.Valentin-Grafenbach<br />
Payerbach-Reichenau-Schwarzau<br />
Hochwolkersdorf<br />
(Payerbach)<br />
Scheiblingkirchen<br />
Gloggnitz<br />
Schottwien<br />
Bromberg Schwarzenbach<br />
Semmering<br />
Warth<br />
Wiesmath-Hochwolkersdorf<br />
Trattenbach<br />
Kirchberg<br />
Feistritz<br />
Grimmenstein (Wiesmath)<br />
Edlitz<br />
Lichtenegg<br />
Hollenthon<br />
Kamp<br />
Traisen<br />
Pulkau<br />
Perschling<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Donau<br />
Gölsen<br />
Tulln<br />
Schmida<br />
Schwarza<br />
Schwechat<br />
St.Corona/Wechsel<br />
Triesting<br />
•<br />
Pitten<br />
Mönichkirchen<br />
Göllersbach<br />
NÖ-Süd Alpin<br />
(Aspang)<br />
•<br />
Zöbern<br />
Krumbach<br />
•<br />
•<br />
•<br />
<strong>Wien</strong><br />
Bad Schönau<br />
Hochneukirchen<br />
Piesting<br />
Kirchschlag<br />
i.d.B.W.<br />
Zaya<br />
Fischa<br />
Leitha<br />
Rusbach<br />
Engelhartstetten<br />
Hainburg<br />
•<br />
•<br />
Prellenkirchen<br />
•<br />
Wolfsthal<br />
Berg<br />
LEGEnDE:<br />
- Name der Raiffeisenbank, -kasse<br />
Stand: Dezember <strong>2011</strong><br />
•<br />
71
priVat- und GeWerBekunden<br />
72<br />
raiffeisen in <strong>Wien</strong> lebt mit der stadt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer wieder auf der Straße unterwegs,<br />
um neue Kunden mit Service und Beratung zu begeistern – so wie Franz Ahrer, Teamleiter der Filiale in Mariahilf.<br />
meine bank in <strong>Wien</strong><br />
Raiffeisen in <strong>Wien</strong> – das sind rund 700 Frauen und Männer, die mit großem<br />
Engagement im Geiste von Raiffeisen eine Bank für die Stadt sind: Nahe bei den<br />
Menschen, nahe an der Wirtschaft in den Grätzeln der Stadt, ein starker Partner<br />
für Kultur und Sport, engagiert in gesellschaftspolitischen Themen, etwa für eine<br />
gute Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong> waren es wieder über 100 Beraterinnen<br />
und Berater von Raiffeisen in <strong>Wien</strong>, die einen Tag lang in einem<br />
Betrieb von Kunden mitgearbeitet haben. „Wir krempeln nicht<br />
nur die ärmel auf, wir packen richtig an!“, so lautet ihre Devise<br />
im Rahmen der Aktion „Mittendrin statt nur dabei“. Vom<br />
Rauchfangkehrer bis zum Fleischhauer, vom Blumenge-<br />
Seit 2006 sind unter dem Motto „Mittendrin<br />
statt nur dabei“ bereits mehrere hundert<br />
Tage konkreter Arbeitseinsatz bei Kunden<br />
von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> absolviert worden.<br />
schäft bis zum Hundesalon, vom Transportunternehmen bis<br />
zum Winzerbetrieb, von der Steuerberatungskanzlei bis zum<br />
Privatradio – die Bandbreite der Betriebe, in denen die Raiffeisen<br />
BankberaterInnen mitgearbeitet haben, ist weit gespannt.<br />
ethnobankinG –<br />
eine neue dimension der beratunG<br />
Seit 2008 setzt die Raiffeisenbank in <strong>Wien</strong> mittlerweile gezielt<br />
auf Kunden mit Migrationshintergrund. Das Erfolgsrezept:<br />
Mitarbeiter, die selber Migrationshintergrund haben und<br />
die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen und verstehen.<br />
Zehn Raiffeisen Filialen in <strong>Wien</strong> bieten zusätzlich Beratung<br />
in Türkisch und Bosnisch/Kroatisch/Serbisch an. Nicht die<br />
Sprache allein ist ausschlaggebend für das Vertrauen, das<br />
die Kunden den Beratern entgegenbringen. Mindestens genauso<br />
wichtig ist der gemeinsame kulturelle Hintergrund. Die<br />
Kundenbetreuer verstehen nicht nur die Sprache, mit ihren<br />
Kunden verbindet sie auch das Wissen und die Erfahrung<br />
von ähnlichen Biografien und Familiengeschichten. Sie verstehen<br />
dadurch die Bedürfnisse und Hoffnungen ihrer Kunden.<br />
Wertschätzung steht im Zentrum der Kundenveranstaltungen<br />
für diese Zielgruppe – vom traditionellen Fastenbrechen,<br />
Gemeinsam essen, miteinander reden – das Fastenbrechen als Ort<br />
der Begegnung.<br />
zu dem muslimische und nicht-muslimische Kunden in den<br />
letzten Tagen des Ramadan eingeladen werden, bis zu Theaterabenden<br />
in Serbisch oder der Feier des Tages des Kindes.<br />
priVat- und GeWerBekunden<br />
familienpaket<br />
<strong>2011</strong> entwickelte eine Gruppe angehender junger Führungs-<br />
kräfte – überwiegend Frauen – das erste Familienpaket einer<br />
Bank in Österreich.<br />
Ein Gratiskontopaket mit Kreditkarte, das Sparbuch mit Babybonus,<br />
günstige Kredite mit der Möglichkeit, im ersten Jahr nur<br />
die Zinsen zu tilgen – das Familienpaket von Raiffeisen in <strong>Wien</strong><br />
wird Müttern und Vätern für die Zeit der Karenz nach der Geburt<br />
eines Kindes angeboten.<br />
Damit können junge Familien ihre monatlichen Ausgaben deutlich<br />
reduzieren, Erspartes flexibel einsetzen und zu günstigen<br />
Konditionen notwendige Anschaffungen finanzieren.<br />
kurZ Gefasst<br />
Überzeugung durch service<br />
Rund 265.000 Kunden hat Raiffeisen in <strong>Wien</strong> bereits<br />
mit Angebot und Service überzeugt. Das entspricht<br />
einem Kundenmarktanteil von rund 13 Prozent.<br />
Im Segment der Unternehmen in Handel und Gewerbe<br />
mit einer Bilanzsumme bis zu 5 Mio. Euro ist bereits<br />
jedes dritte Unternehmen Kunde. Jeder fünfte Freiberufler<br />
ist Kunde von Raiffeisen Private Banking in <strong>Wien</strong>,<br />
damit hat Raiffeisen in <strong>Wien</strong> in diesem Segment mehr<br />
als 10.000 Top Privatkunden.<br />
Raiffeisen in <strong>Wien</strong> hat 66 Standorte, davon sind<br />
48 Privatkundenfilialen, sieben Private Banking Teams<br />
für gehobene Privatkunden und sechs spezielle Kompetenzzentren<br />
für Handel und Gewerbe. An weiteren<br />
fünf Standorten bietet die Raiffeisen-MitarbeiterBeratung<br />
speziellen Service für Unternehmen und deren Belegschaft<br />
im Raiffeisenverbund an.<br />
In <strong>Wien</strong> haben 44 Prozent der knapp 1,8 Millionen<br />
Bewohner Migrationshintergrund.<br />
Diesem Umstand trägt die RLB NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> mit dem sogenannten Konzept<br />
„Ethnobanking“ Rechnung.<br />
Verantwortung für lebensqualität<br />
Raiffeisen trägt als verlässlicher<br />
regionaler Partner für Soziales, Kultur<br />
und Sport entscheidend zur Umsetzung<br />
unterschiedlicher Projekte in <strong>Wien</strong> und<br />
<strong>Niederösterreich</strong> bei und übernimmt<br />
auch hier Verantwortung für die<br />
Lebensqualität in der Region.<br />
So ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> u. a. Sponsor<br />
der <strong>Wien</strong>er Festwochen, des Theaters<br />
in der Josefstadt, der Volksoper <strong>Wien</strong>,<br />
des <strong>Wien</strong>er Lustspielhauses, der<br />
Raiffeisen Vikings Vienna sowie vielfältiger Initiativen in<br />
<strong>Niederösterreich</strong>, etwa dem Festspielhaus St. Pölten,<br />
der Kunstmeile Krems oder beim Donaufestival.<br />
73
priVat- und GeWerBekunden<br />
74<br />
starker<br />
finanZierunGspartner<br />
Investitionen ermöglichen, den<br />
Wirtschaftsstandort weiterentwickeln, Arbeitsplätze<br />
sichern – für kleine und mittlere Unternehmen<br />
setzt Raiffeisen auf stabile und von<br />
Ver trauen geprägte Partnerschaft. Seit 2007<br />
haben über 1.000 <strong>Wien</strong>er Unternehmen von<br />
der Grätzel million profitiert. Das Volumen<br />
dieser günstigsten nicht geförderten Euro-<br />
Investi tionskredite stieg <strong>2011</strong> über die<br />
60-Millionen-Euro-Marke.<br />
dynamisch unterwegs für die <strong>Wien</strong>er Wirtschaft<br />
– die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
von Raiffeisen Handel und Gewerbe.<br />
Ein ergänzendes Angebot ist die Raiffeisen-<br />
(Thermo)Sanierungsmillion. Mit ihr bietet<br />
die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> seit <strong>2011</strong> eine rasche und<br />
günstige Finanzierung für die thermische<br />
Gebäude sanierung an.<br />
hiGhliGht<br />
beratung ist das wichtigste produkt<br />
Die zentrale Frage lautet: Was erleichtert Kunden den Umgang mit ihrem<br />
Geld? Deshalb prüft Raiffeisen das bestehende Angebot, entwickelt und<br />
erprobt Neues. Selbstverständlich sind: flächendeckende Beratungszeiten<br />
über die Kassa-Öffnungszeiten der Filialen hinaus, Ausbau neuer Technologien<br />
mit Telefon und Internet, Raiffeisen Bank Direkt mit Telefonservice<br />
und Web-Beratung, Mobile Tan, Kostenanalyse-Tool, SMS-Service sowie<br />
Kooperationen z. B. mit SPAR und BAUMAX bei Geldausgabeautomaten.<br />
samstagsöffnung<br />
Im Einkaufszentrum Riverside wurde im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> und an den<br />
Adventsamstagen die Filiale geöffnet. Im Advent bot auch die Filiale in der<br />
Mariahilferstraße an den Einkaufssamstagen Service und Beratung.<br />
priVate bankinG<br />
Menschen vertrauen in einem<br />
weiter steigenden Maß Raiffeisen im Allgemeinen<br />
und Raiffeisen Private Banking im<br />
Besonderen ihr Geld an bzw. wählen hier ihre<br />
neue Bankverbindung. Klassische Privatbankkonzepte<br />
sind in den letzten Jahren massiv unter<br />
Druck geraten. An schicken Standorten diskret Geld<br />
einsammeln, eine Zielrendite vereinbaren und auf schönes<br />
Finanzmarktwetter hoffen, ist Geschichte.<br />
Modernes Private Banking muss heute mehr bieten als attraktive Räumlichkeiten<br />
und fachlich kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. All-<br />
umfassender Finanzservice (Veranlagung, Finanzierung, Zahlungsverkehr),<br />
hohe empathische Fähigkeiten (d.h. sensibel und sensitiv mit den<br />
Emotionen der Kunden umgehen können) und eine bedingungslose Ausrichtung<br />
auf einen Kundennutzen sind für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> das Fundament<br />
für eine nachhaltige Geschäftsbeziehung. Darauf ist das Team von Raiff-<br />
eisen Private Banking ausgerichtet, diesem Anspruch werden Trainingskonzepte<br />
und Produktanforderungen konsequent untergeordnet. Einmal mehr<br />
gilt hier: Erfolg ist nicht nur eine unternehmerische Kennzahl, sondern vor<br />
allem ein konkreter Kundennutzen.<br />
In diesem Sinne steht Raiffeisen Private Banking für drei Werte: Fairness,<br />
Sicherheit und Netzwerk. Fairness garantiert ein einzigartiges Preismodell<br />
– entscheidet sich der Kunde für eine empfohlene und aktiv gemanagte<br />
Asset Allocation, dann kann er sich für eine All-In-Fee-Variante<br />
entscheiden, die er ausnahmslos abhängig von seiner subjektiven Zufriedenheit<br />
zu bezahlen braucht. Damit gibt es bei diesen Bankspesen eine<br />
„Geld-zurück-Garantie“. Sicherheit bietet nicht nur die Raiffeisen Kunden-<br />
garantiegemeinschaft. Sicherheit bieten auch die laufende Evaluierung<br />
der Risikofähigkeit und der Risikowahrnehmung der Anleger mit dem<br />
neuen „Risikoprofiler“ sowie das „Depotradar“, ein individueller Schutzschirm<br />
als Frühwarnsystem.<br />
kurZ Gefasst<br />
lokale Wertschöpfung<br />
Nachhaltiges Handeln in Wirtschaft, Gesellschaft<br />
und Ökologie ist bei Raiffeisen fest<br />
verankert. Schon im Gründungsgedanken<br />
von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, vor rund<br />
150 Jahren, war das Thema Nachhaltigkeit<br />
fixer Bestandteil. Das Ziel ist Schutz und<br />
Förderung des Individuums und seines<br />
regionalen Lebensraums – Sicherheit,<br />
Regionalität und Nachhaltigkeit sind dabei<br />
die zentralen Werte. So werden im Sinne der<br />
lokalen Wertschöpfung Einlagen grundsätzlich<br />
für Kredite an Unternehmen und<br />
Privatpersonen in der Region vergeben.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
bank<br />
fÜr<br />
studierende<br />
Gerade junge menschen haben viele träume – Raiffeisen unterstützt sie dabei,<br />
die tragfähige Basis dafür auch in allen Finanzfragen zu gestalten.<br />
Studierende sind für Raiffeisen in <strong>Wien</strong> eine<br />
ganz wichtige Kundengruppe. Mit ihnen frühzeitig in eine<br />
Partnerschaft zu treten, das ist Raiffeisen ein Anliegen.<br />
Deshalb setzt Raiffeisen traditionell zu Beginn des Studienjahres<br />
einen besonderen Schwerpunkt an den Universitäten.<br />
Das Yellow Cafe vor der Hauptuni und an anderen Hochschulstandorten<br />
ist dabei ein Fixpunkt. Über 20.000 Besu-<br />
immobilienservice<br />
Ob Finanzierung einer Immobilie für den<br />
Eigenbedarf oder Erwartungen an die Anlageform<br />
Immobilie – für Privatkunden bietet<br />
Raiffeisen in <strong>Wien</strong> umfassende Expertise<br />
und Service nach dem One-Stop-Prinzip in<br />
Kooperation mit der Raiffeisen Immobilien<br />
Vermittlung (RIV). An mittlerweile fünf Standorten<br />
werden vom vertrauten Kundenberater<br />
Ziele und finanzieller Rahmen abgeklärt,<br />
mit den Experten des RIV wird fachgerechte<br />
und kompetente Betreuung beim Kauf<br />
bzw. Verkauf einer Immobilie – Haus oder<br />
Wohnung – sichergestellt.<br />
ausBliCk<br />
priVat- und GeWerBekunden<br />
cher konnten bei diesem Informations- und Kommunikationsangebot<br />
im Herbst <strong>2011</strong> begrüßt werden.<br />
Raiffeisen in <strong>Wien</strong> ist ein ständiger Begleiter für Studierende; etwa<br />
als Sponsorpartner für die WU bei der Winter- und Sommeruni, dem<br />
erfolgreichen Studienbeschleunigungsprogramm. Über 360 Lehr-<br />
veranstaltungen haben stattgefunden, rund 30.000 Studierende<br />
haben in den vergangenen Jahren dieses Angebot genützt.<br />
urban, modern, jung – raiffeisen im mQ<br />
Mehr als nur gelbe Farbtupfer für das MuseumsQuartier – das bringt die<br />
<strong>2011</strong> gestartete Sponsorpartnerschaft von Raiffeisen in <strong>Wien</strong> mit dem MQ.<br />
30 gelbe ENZIs, zwei Raiffeisen-Geldausgabeautomaten und die<br />
„Yellow Box“ machen die neue Partnerschaft für die Besucher des einzigartigen<br />
Kunst- und Kulturareals der Bundeshauptstadt sichtbar.<br />
Das MQ ist eine urbane Kultur- und Lebenszone für alle, die im Herzen<br />
und Geist jung sind. Raiffeisen bietet den MQ-Besuchern mit der Yellow-<br />
Box einen künstlerischen und innovativen Wohnraum an. Die Box weckt<br />
Neugierde und lädt ein, sich in entspannter Atmosphäre aus einem<br />
anderen, ungewohnten Blickwinkel mit den modernen Angeboten einer<br />
Bank zu beschäftigen.<br />
75
kommerZkunden<br />
© Embraer<br />
76<br />
Gemeinsam mit der lokalen nö raiffeisenbank süd alpin betreut die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
die LIST components & furniture GmbH in Edlitz. Die Speziali sierung der<br />
innovativen Hightech-Manufaktur liegt in der Produktion von High- End-Innenausstattung<br />
für Privatyachten, Geschäftsreiseflugzeuge und Privatresidenzen.<br />
die rlb nö-<strong>Wien</strong> begleitete die Constantin-Film-<br />
Gruppe – Österreichs größten Kinobetreiber –<br />
im Zuge ihrer Auslandsexpansion nach Serbien<br />
und Montenegro.<br />
nah am kunden<br />
Im Zuge der Mehr[Wert]Beratung – ein seit sechs Jahren sehr<br />
erfolgreiches Konzept der umfassenden Beratung von Kommerzkunden<br />
– leistete die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />
(RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) auch <strong>2011</strong> wesentliche Beiträge zur strategischen<br />
Entwicklung zahlreicher Unternehmen.<br />
Ob Facility-Service-Anbieter,<br />
Kinobetreiber oder Flugzeug-, Schiffs-, Hotel-<br />
und Gastronomieausstatter – die RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> holt ihre Kunden dort ab, wo sie<br />
gerade in ihrer unternehmerischen Entwicklung<br />
stehen. Sie analysiert, welche konkreten<br />
Bedürfnisse sich daraus ergeben und wie<br />
sie ihre Kunden als Finanzpartner am besten<br />
unterstützen kann.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird als<br />
Partner in herausfordernde<br />
strategische Entscheidungen<br />
eingebunden.<br />
Mehr[Wert]Beratung<br />
bedeutet, dass<br />
Kundenbetreuer,<br />
Produktspezialisten,<br />
Unternehmensanalysten<br />
und Risikomanager<br />
eng zusammenarbeiten, sich mit<br />
dem Unternehmen auseinandersetzen, die<br />
Netzwerke der Bank nutzen und auch externe<br />
Berater, z. B. Steuerspezialisten, zu Kundengesprächen<br />
mit heranziehen.<br />
die Zeichen stehen auf Wachstum<br />
Tausende Simacek-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten<br />
einen neuen zentralen Firmenstandort in <strong>Wien</strong>. Das größte<br />
Familienunternehmen für infrastrukturelle Facility-Services<br />
konzentriert auf diesem Wege unterschiedliche Dienstleistungen<br />
an einem Ort. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> stellte Simacek<br />
<strong>2011</strong> für den Ankauf des neuen Firmengrundstückes einen<br />
mehrjährigen Kredit zur Verfügung, um den Flächenbedarf<br />
langfristig zu sichern und damit den Wachstumskurs des<br />
Unternehmens zu unterstützen. In dieser Kundenbeziehung<br />
spiegelt sich vor allem die nachhaltige Geschäftspolitik im<br />
Kommerzgeschäft der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wider.<br />
lokaler ansprechpartner<br />
Bei der Errichtung eines Hightech-Werks für die Produktion<br />
von Flugzeuginterieur im niederösterreichischen Edlitz<br />
stand die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> im Berichtsjahr der betreuenden<br />
Raiff eisenbank Süd Alpin und ihrem Kunden, der Firma „LIST<br />
components & furniture GmbH“, als Sparring- und Konsortial-<br />
partner zur Verfügung. Durch intensiven Informationsaus-
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
beide unternehmen stehen für nachhaltiges Engagement:<br />
die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> und die Dienstleistungsgruppe Simacek.<br />
Im Bild: GF Mag. Ursula Simacek und Abteilungsleiter Dr. Andreas<br />
Appel bei der Besichtigung des Standortes in <strong>Wien</strong>-Floridsdorf.<br />
tausch auf Basis einer offenen und wertschätzenden<br />
Kunden-Bank-Beziehung konnte rasch gemeinsam mit<br />
dem Unternehmen eine passende Lösung mit optimierten<br />
Finanzierungskosten durch<br />
Einsatz von Fördermitteln erarbeitet<br />
werden.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ist jedoch<br />
nicht nur regionaler Teil eines<br />
starken Netzwerks. Sie ist als<br />
Haupteigentümer des RZB-Konzerns – dieser betreibt<br />
über die börsennotierte Tochter Raiffeisen Bank International<br />
AG (RBI) eines der größten Bankennetzwerke in CEE –<br />
für immer mehr Unternehmen auch die erste Adresse für<br />
grenzüberschreitendes wirtschaftliches Engagement. So<br />
ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> der Netzwerkpartner bei der Auslands-<br />
expansion der Constantin-Film-Gruppe, mit der Marke<br />
Cineplexx Österreichs größter Kinobetreiber, nach Ser bien<br />
und Montenegro. Dort eröffnete bzw. übernahm Cineplexx<br />
International <strong>2011</strong> zwei Multiplex-Kinos mit jeweils sechs<br />
Sälen und rund 1.100 Sitzplätzen. Die Finanzierungslösungen<br />
wurden in diesen auflebenden ungesättigten<br />
Märkten unter Einbindung von Raiffeisen Förderexperten<br />
entwickelt. So wurden die Finanzierungen über die OeKB<br />
strukturiert. Der Mehr[Wert] für Cineplexx International<br />
bestand einerseits in einer günstigeren Refinanzierung,<br />
andererseits im wichtigen Wissenstransfer. Im Zuge dieses<br />
Projektes war die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> weit mehr als nur ein<br />
Finanzierungspartner. Sie war vor allem ein kompetenter<br />
Vermittler von Kontakten, die dem Kunden zu wesentli-<br />
Zahlen & fakten<br />
steigendes kreditvolumen<br />
in Mio. Euro<br />
6.495<br />
6.543<br />
2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
kommerZkunden<br />
chen Einschätzungen der politischen und wirtschaftlichen<br />
Lage vor Ort verhalfen. Den UnternehmerBeraterinnen<br />
und -Beratern der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> geht es um eine „Win-Win-<br />
Situation für beide Geschäfts-<br />
Deutlich wird die Kundenzufriedenheit<br />
auch bei der steigenden<br />
Weiterempfehlung durch Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer.<br />
partner“: Ertragssteigerung für<br />
die Unternehmen und die Bank.<br />
Dass Unternehmer ihr Vertrauen<br />
in die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> UnternehmerBeraterInnen<br />
setzen, zeigt<br />
sich letztlich auch in der stabilen<br />
Kreditnachfrage. So konnte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> <strong>2011</strong> bei<br />
Unternehmen ein Kreditwachstum in der Höhe von rund<br />
3 Prozent verzeichnen. n<br />
7.269<br />
7.485<br />
77
kommerZkunden<br />
78<br />
auslandsGeschäft mit heimVorteil PRAHA<br />
full serVice im internationalen<br />
Geschäft<br />
In den gegenwärtig volatilen<br />
Zeiten nimmt auch bei mittelständischen<br />
Unternehmen die effiziente Nutzung der<br />
Liquidität und der eigenen Kreditrahmen,<br />
Risikoberatung und<br />
-absicherung im<br />
Bereich Bank- und<br />
Länderrisiken sowie<br />
ein professionelles<br />
Management der<br />
Zins- und Währungsrisiken<br />
einen immer<br />
wichtigeren Stellenwert<br />
ein. Mit der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> haben<br />
nicht nur Großunternehmen<br />
einen Partner<br />
mit Heimvorteil,<br />
der diese vielfältigen Bedürfnisse vor Ort<br />
abdecken kann.<br />
Unter dem Schirm der Mehr[Wert]Beratung<br />
hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sogenannte Consultants<br />
an der Hand, die Kunden im internationalen<br />
Geschäft professionell beraten und<br />
begleiten – sowohl in die Nachbarländer der<br />
Centrope-Region, als auch natürlich darüber<br />
hinaus in alle wesentlichen Export- und Importmärkte<br />
österreichischer Unternehmen.<br />
Diese RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Experten sind fit in den<br />
Themen Exportfinanzierung und Auslandsinvestitionen,<br />
Dokumenten- und Garantiegeschäft,<br />
strukturierte Handelsfinanzierungen,<br />
Cash Management, Zins- und Währungsmanagement<br />
sowie Förderungen und in der<br />
Herstellung von Kontakten zu den Raiffeisen<br />
Netzwerkbanken. Sie evaluieren gemeinsam<br />
mit den UnternehmerBeraterinnen und -Beratern<br />
die internationalen Bedürfnisse der<br />
ConsultinG-serViCes für kommerZkunden<br />
bedürfnisse im internationalen Geschäft<br />
Günstige Liquidität für Exporte<br />
und Auslandsinvestitionen<br />
Risikoabsicherung im Export<br />
Effiziente internationale Überweisungen<br />
Effektives Zins- und Währungsmanagement<br />
Kontoverbindung in Zentral- und Osteuropa<br />
Herstellen von Kontakten zu Behörden, Anwälten,<br />
Wirtschaftsprüfern und zur Bank<br />
Kunden und leiten daraus individuelle Lösungen<br />
in den oft komplexen Themenstellungen<br />
ab. Diese reduzieren Risiken im Auslandsgeschäft<br />
und optimieren die Finanzierungskosten<br />
sowie die Nutzung der eigenen Kreditlinien.<br />
Als kleine, offene Volkswirtschaft ist Österreichs<br />
Wirtschaftsleistung ganz besonders vom<br />
Erfolg der Außenwirtschaft abhängig. Die RLB NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> wird daher im Jahr 2012 einen gezielten<br />
Beratungsschwerpunkt zum Thema Auslandsgeschäft<br />
– Exporte, Importe sowie Auslandsinvestitionen<br />
–<br />
lancieren.<br />
internationale VernetZunG der rlb nö-<strong>Wien</strong><br />
Für die Vernetzung mit über 2.000 internationalen Banken<br />
stehen dem Betreuer zusätzlich Spezialisten aus der Länder-<br />
und Bankanalyse sowie Financial Institutions zur Seite. Diese<br />
Spezialisten pflegen Kontakte zu Korrespondenzbanken<br />
bzw. analysieren Banken- und Länderrisiken, damit die RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> ihren Kunden eine Infrastruktur für weltweiten Zahlungsverkehr,<br />
Dokumentengeschäft und Treasury-Transaktionen<br />
zur Verfügung stellen kann. Darüber hinaus ermöglichen<br />
sie, dass die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Auslandsrisiken bei Akkreditivgeschäften<br />
oder Garantiegeschäften bestätigen oder sogar<br />
regresslos ankaufen kann.<br />
Die Betreuer aus der Abteilung Centrope/International<br />
Desk gehen noch einen Schritt weiter: Als genauer Kenner der<br />
Centrope-Märkte kümmert sich das Beraterteam gemeinsam<br />
mit den Raiffeisen-Netzwerkbanken in 17 zentral- und osteuropäischen<br />
Märkten um Kontoeröffnungen und erleichtert<br />
auch Dienstleistungen über das Bankgeschäft hinaus, wie<br />
wichtige Behördenwege, Kontakte zu Wirtschaftsprüfern,<br />
Anwälten und Notaren – das ist full service im Internationalen<br />
Geschäft.<br />
dienstleistungen (auszug)<br />
Exportfinanzierung (Exportfonds, KRR, EFV,<br />
Exportkredit der Stadt <strong>Wien</strong>),<br />
Forderungsankauf (Diskontierung) unter Akkreditiv<br />
OeKB-Garantien, Exportfinanzierung,<br />
Bestätigung von Akkreditiven und Garantien<br />
Raiffeisen Intragroup Payments<br />
Sicherungspalette aus dem Treasury-Baukasten<br />
Unbürokratische Kontoeröffnungen bei den<br />
Raiffeisen Beteiligungen in CEE<br />
Vermittlung von Ansprechpartnern vor Ort<br />
über die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Abteilung Centrope sowie<br />
über das Raiffeisen Netzwerk in CEE<br />
ST. PÖLT
EN<br />
WIEN BRATISLAVA<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
BUDAPEST<br />
centrope<br />
Wachsender Zukunftsmarkt<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> begleitet<br />
und unterstützt ihre Kunden bei deren geschäftlichen<br />
Aktivitäten in Centrope, einer<br />
Region im Herzen Europas, die die Länder<br />
Tschechien, Slowakei, Ungarn und Ostösterreich<br />
umfasst. Dabei kann sie auf jahrelange<br />
Erfahrung in der Region – nicht zuletzt<br />
auch über das CEE-Bankennetzwerk<br />
der Raiffeisen Bank International (RBI), auf<br />
Kenntnis des Marktes und ein vor Ort vorhandenes<br />
dichtes Experten-Netzwerk von<br />
Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und<br />
Rechtsanwälten zurückgreifen.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> konnte die eigens geschaffene<br />
Centrope-Abteilung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
eine steigende Anzahl der Incoming-Geschäfte<br />
(Anfragen von ausländischen Kunden)<br />
insbesondere aus den Ländern Ungarn<br />
und Tschechien verzeichnen. Darüber hinaus<br />
wurden eine verbesserte Strukturierung der<br />
Zusammenarbeit mit der RBI sowie verbesserte<br />
Servicestandards bei den Raiffeisen<br />
Netzwerkbanken in der Centrope-Region erreicht. Die Nähe<br />
zu den Kunden wurde im Berichtsjahr durch gezielte Marktbearbeitung<br />
verstärkt. Es wurden eine Vielzahl an Beratungsgesprächen<br />
mit potenziellen sowie aktiven Centrope-Kunden<br />
geführt und über 1.000 Anfragen bearbeitet.<br />
Das Thema Centrope ist vor allem auch ein emotionales,<br />
da es sich um eine Region mit einer gemeinsamen Vergangenheit<br />
und Zukunft handelt. Deshalb unterstützt die RLB NÖ-<br />
<strong>Wien</strong> kulturübergreifend die Internetseite mycentrope.com,<br />
die im November <strong>2011</strong> ihren ersten Geburtstag feierte. Die<br />
viersprachige Webseite vermittelt für alle Bewohner der Centrope-Region<br />
das „Erlebnis ohne Grenzen“. Mit über 100.000<br />
Visits pro Monat ist sie auf dem<br />
Weg, die bedeutendste Tourismus-<br />
und Freizeitwirtschaftsplattform<br />
in der Region Centrope<br />
zu werden. Das symbolische Aus-<br />
hängeschild für das Centrope-<br />
Engagement der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sind die Twin City Liner. Die<br />
zwei hochmodernen Schnellkatamarane haben mit rund<br />
150.000 beförderten Personen <strong>2011</strong> das beste Saisonergebnis<br />
seit Projektstart im Jahr 2006 erzielt.<br />
kommerZkunden<br />
alternatiVe enerGieträGer im fokus<br />
Rund 250.000 Haushalte werden derzeit durch von der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> finanzierte<br />
Projekte mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Nach Fertigstellung<br />
aller Bauvorhaben wird sich die Anzahl auf knapp 400.000 erhöhen.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> verfolgt seit dem Jahr 2000 konsequent das Ziel,<br />
den Bereich Erneuerbare Energie zu einem strategischen Geschäftsfeld<br />
in der Geschäftsgruppe Kommerzkunden zu entwickeln.<br />
Einen Schwerpunkt dieser Strategie stellt die Finanzierung des<br />
Ausbaus der Windkraft in <strong>Niederösterreich</strong> und dem Burgenland dar.<br />
In dieser Region finanzierte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in den vergangenen<br />
zwölf Jahren Windkraftprojekte mit einer Kapazität von über 200 Mega-<br />
watt. Im Jahr <strong>2011</strong> konnte die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> gemeinsam mit der Europäischen<br />
Investitionsbank (EIB) eine Finanzierungslinie für zwei Großvorhaben<br />
strukturieren, wodurch die Windkraftkapazität in den kommenden<br />
drei Jahren auf insgesamt 450 Megawatt mehr als verdoppelt wird. Die Bereitstellung<br />
von langfristiger Liquidität und kalkulierbarer Zinskondition macht diese<br />
Finanzierung attraktiv für die Projektträger und hält die Kostenstruktur des Vorhabens<br />
in überschaubaren Grenzen. Insgesamt wurden bzw. werden durch die RLB<br />
NÖ-<strong>Wien</strong> im Feld der erneuerbaren Energie Investitionen in der Höhe von 1,2 Mrd. Euro<br />
ermöglicht – mehr als zwei Drittel davon in Ostösterreich.<br />
für eine Vielzahl von Windkraft-<br />
und Photovoltaikprojekten<br />
hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> in der<br />
Centrope-Region sowie in<br />
Deutschland Finanzierungen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Die Centrope-Region erreichte<br />
<strong>2011</strong> wieder ein höheres BIP-<br />
Wachstum als die Eurozone.<br />
79
finanZmärkte<br />
80<br />
neuausrichtunG im treasury<br />
Die neuen regulatorischen Vorgaben aus Basel III haben zu einer Neuausrichtung<br />
im Bereich Treasury geführt (siehe Grafik Seite 81). Mit 1.1.2012 wurde daher<br />
das Treasury der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>)<br />
neu aufgestellt.<br />
Die bisherigen Ab teilungen<br />
Aktiv-Passiv-Management und Emissionsgeschäft/Liquiditätssteuerung<br />
sind nun noch<br />
enger mit der Gesamtbanksteuerung der<br />
RLB NÖ-<strong>Wien</strong> verknüpft. Treasury Zinssteuerung<br />
ist im Wesentlichen für das Management<br />
aller Zinspositionen im Geld- und Kapitalmarktbereich<br />
zuständig.<br />
Als Hauptsteuerungsinstrument wurde in<br />
Zusammenarbeit mit dem Controlling ein<br />
neues Referenzzinssystem etabliert, das<br />
neben der Zinskomponente auch alle<br />
Aspekte der Liquiditätssteuerung umfasst.<br />
503<br />
2012<br />
Die Abteilung Treasury Liquiditätssteuerung<br />
ist für das Liquiditätsmanagement, die Umsetzung<br />
der Fundingstrategie und für die<br />
Fundingplanung zuständig. Durch das aktive<br />
aBlaufprofil eiGener emissionen<br />
694<br />
2013<br />
1121<br />
2014<br />
695<br />
2015<br />
684<br />
2016<br />
437<br />
2017<br />
88<br />
2018<br />
Bewirtschaften der qualitativ hochwertigen Aktiva der Bank<br />
ergeben sich völlig neue Fundingmöglichkeiten wie Covered<br />
Bonds, Long-Term Repos und vielfältige Tenderoperationen.<br />
Alle Handelsaktivitäten der Bank wurden in der Abteilung<br />
Treasury Capital Markets zusammengefasst. Dabei haben<br />
die Erfahrungen der letzten Jahre mit hohen Zinsvolatilitäten<br />
eine wesentliche Rolle gespielt. Das Handelsgeschäft ist<br />
auch auf Grund strengerer Limite unter Druck geraten.<br />
Fundamentale Faktoren werden von politischen Faktoren<br />
überlagert und nur Banken mit einem nachhaltigen „Flow-<br />
geschäft“ erwirtschaften in diesem Umfeld im Handelsgeschäft<br />
langfristig Erträge. Sinnvoll war daher die künftige<br />
Konzentration aller Handelsaktivitäten und Handelsansätze<br />
in einer Abteilung, wobei das Flowgeschäft aus Sales, Consulting<br />
und den Raiffeisenbanken die wesentliche Grundlage<br />
bildet. Dazu wurden auch neue Wege beschritten, wie beispielsweise<br />
ein eigenes Devisenfixing.<br />
Auch im Kundengeschäft wurden die Aktivitäten gebündelt<br />
und die Abteilungen Wertpapier- und Devisensales mit dem<br />
Treasury Consulting verschmolzen. Im Mittelpunkt steht nicht<br />
das Produkt, sondern der<br />
Kunde mit seinem Interesse,<br />
seiner Risikobereitschaft und<br />
seinen Möglichkeiten. Die<br />
Mitarbeiter im Salesbereich<br />
orientieren sich an Kundengruppen<br />
und bilden so die<br />
Brücke zu den Produkten<br />
und Finanzmärkten.<br />
197<br />
2019<br />
40<br />
2020<br />
388<br />
> 2020
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong><br />
NEUAUSRICHTUNG TREASURY<br />
Capital Markets<br />
Treasury-Steuerung<br />
FINANZMÄRKTE<br />
Consulting und Sales<br />
81
finanZmärkte<br />
82<br />
auGenmerk auf smart assets<br />
Nicht erst seit Ausbruch der Finanzkrise hat<br />
die Liquiditätssteuerung oberste Priorität.<br />
Die langfristige Fundingplanung orientiert<br />
sich dabei an der Zielbilanzstruktur und<br />
nimmt Einfluss auf die Vertriebssteuerung.<br />
Die Fundingstrategie der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> be-<br />
ruht auf mehreren möglichst unabhängigen<br />
Fundingquellen. Diese sind in ihrer Volatili-<br />
tät sehr unterschiedlich und ihre Verfügbar-<br />
keit unterliegt verschiedenen Markteinflüs-<br />
sen. Die Fundingquellen berücksichtigen die<br />
verschiedenen Rollen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> als<br />
eigenständige Kundenbank, Spitzeninstitut<br />
der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />
und anerkannte Interbankadresse mit gutem<br />
Rating. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> unterscheidet vier<br />
Kategorien von Fundingquellen: Kundengelder,<br />
Sektorgeschäft, Bankengelder und das<br />
eigene Emissionsgeschäft.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat als eine der ersten<br />
Banken im Raiffeisensektor bereits im Jahre<br />
2003 fundierte Bankschuldverschreibungen<br />
auf öffentliche Darlehen begeben. Im abge-<br />
laufenen Geschäftsjahr wurde nun die Verbriefung<br />
von hypothekarisch besicherten Dar-<br />
lehen vorangetrieben. Der Rollout des Prozesses<br />
umfasst in einem ersten Schritt die Dar-<br />
lehen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> selbst, in einem<br />
zweiten Schritt werden auch qualitativ hoch-<br />
wertige Aktiva der Raiffeisenbanken in <strong>Niederösterreich</strong><br />
eingebracht. Technische Grund-<br />
lage bildet eine im deutschsprachigen<br />
Bereich weit verbreitete Software für das<br />
Deckungsstockmanagement.<br />
üBersiCht fundinGquellen<br />
eigene emissionen 17 %<br />
kundeneinlagen 18 %<br />
spareinlagen 9 %<br />
repo- und tenderoperationen 8 %<br />
einlagen von rZb 15 %<br />
interbankenmarkt 18 %<br />
einlagen von<br />
raiffeisenbanken 15 %<br />
enge Zusammenarbeit – Harald Schoder, Abt.-Dir. Produkt-Kompetenzzentrum<br />
und Jochen Bonk, Abt.-Dir. Treasury Zinssteuerung.<br />
produktVerantWortunG – neu orGanisiert<br />
Der Vorstand hat die Bündelung aller Produktverantwortungen<br />
– Sparen, Finanzierung, Bausparen, Versicherungen,<br />
Wertpapiere und Zahlungsverkehr – in einer neuen Hauptabteilung<br />
beschlossen. Mit September <strong>2011</strong> wurde ein Organisationsprojekt<br />
gestartet, das die bisher auf drei Vorstandsbereiche<br />
aufgeteilten Funktionen per 1.4. 2012 neu strukturiert.<br />
Die Ziele der Neuausrichtung sind eine Optimierung der Prozesse,<br />
die Straffung der Produktpalette und die Verbesserung<br />
der Informationswege zum Kundenberater. Damit wird<br />
der ambitionierte Kurs des Hauses auf der Kostenseite unterstützt.<br />
In einem neuen Produktinnovationsprozess werden<br />
ab sofort Kunden und Kundenberater interaktiv einbezogen.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> reagiert damit auch auf geänderte Bedürfnisse<br />
der Kunden, die verstärkt Gesamtlösungen für ihre<br />
Anforderungen nachfragen. Der Bogen reicht vom „Wohnpaket“,<br />
das aus einer Finanzierung gekoppelt mit einer transparenten<br />
Kontolösung und einer Versicherung besteht, bis<br />
zur Bündelung von Bankprodukten mit sicherheitsstiftenden<br />
Zusatzprodukten (sog. „Annex-Produkten“), z. B. ein Konto<br />
inklusive Kontorahmen- und Unfallversicherung. Wichtig<br />
wird auch sein, die jungen Kunden anzusprechen und sie<br />
vom sehr abwechslungsreichen Raiffeisen-Club-Leben ins<br />
Raiffeisen-Bank-Leben zu begleiten. Ideen in diesem Bereich<br />
drehen sich um die Verbindung traditionell sicherer Spar- und<br />
Vorsorgeformen mit den modernen Kommunikationsformen,<br />
die sich durch Smartphones und Social Media eröffnen.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
WertpapierGeschäft – chancen in centrope<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> bietet Anlegern u. a. die Möglichkeit, in einer<br />
der dynamischsten Regionen Europas zu veranlagen – in Centrope.<br />
Bereits 2005 wurde dafür der „Raiffeisen Centropa Regional<br />
Fund“, ein an der <strong>Wien</strong>er Börse notiertes Genussrecht,<br />
emittiert. 2010 folgte dann der „Centrope Aktien“, ein nach<br />
österreichischem Investmentfondsgesetz<br />
von den<br />
Experten der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
verwalteter Wertpapierfonds,<br />
der in Aktien von Unternehmen<br />
der Region veranlagt.<br />
Auf Grund der Erfolge und<br />
der Nachfrage der Anleger<br />
nach einem gemischten Wertpapierfonds wurde im Mai<br />
<strong>2011</strong> der „Raiffeisen Centropa Regional Mix“ aufgelegt. Der<br />
Investmentfonds veranlagt zur einen Hälfte in Aktien, zur<br />
depotradar – innoVatiVes serVice<br />
Mail-Benachrichtigungen bei Über-/Unterschreitung bestimmter<br />
Schwellenwerte einzelner Titel oder gesamter<br />
Depots, das macht das neue Depotradar möglich.<br />
Kunden und ihre Berater profitieren von dieser<br />
automatischen Positions- und Depotüberwachung.<br />
Damit werden sowohl die Verlustbegrenzung<br />
wie die Gewinnmitnahmen erleichtert.<br />
Kunde und Berater können schnell und<br />
aktiv reagieren, diese Alarmsignale für ein<br />
kompetentes Beratungsgespräch nutzen und,<br />
falls notwendig, schnelle Entscheidungen treffen.<br />
Im Interesse der Kunden bereitet sich die Bank sowohl in der<br />
Beratung als auch technisch auf neue gesetzliche Vorschriften<br />
wie die Kapitalertragsteuer Neu und FATCA (Foreign<br />
Account Tax Compliance Act) vor.<br />
spareinlaGen – sicher Wachsen<br />
Das Sparbuch ist das meistgefragte Anlageprodukt, wobei<br />
ein eindeutiger Trend zu Produkten mit fixem Zinssatz und fixer,<br />
überschaubarer Laufzeit festzustellen ist. Die Raiffeisen-<br />
Bankengruppe NÖ-<strong>Wien</strong> punktet mit 125 Jahren „Raiffeisen-<br />
Sicherheit“ und einem marktgerechten Angebot. Die Kunden<br />
würdigen das mit einem über-<br />
aus erfreulichen Einlagenzuwachs<br />
von 306 Mio. auf 2,6 Mrd. Euro<br />
(=13,5 Prozent). Bei den Niederöster-<br />
reichischen Raiffeisenbanken – Markt-<br />
führer im Spargeschäft – konnten<br />
die Spareinlagen mit einem Plus von<br />
245 Mio. Euro oder 2,2 Prozent auf<br />
einem stabilen hohen Niveau von<br />
11,4 Mrd. Euro gehalten werden.<br />
Centrope – damit wird die Region um die Städte Prag,<br />
Bratislava, Budapest und <strong>Wien</strong> umschrieben, in der seit<br />
1989 besonders viele grenzüberschreitende wirtschaftliche<br />
Chancen genützt werden.<br />
finanZmärkte<br />
anderen Hälfte in Staats- und Unternehmensanleihen in<br />
Centrope. Mit Stichtag 31.10.<strong>2011</strong> wurde das Genussrecht<br />
„Raiffeisen Centropa Regional Fund“ aufgelöst. Die Anleger<br />
machten vom kostenfreien Angebot, in den neuen Wertpapierfonds<br />
Centropa Regional Mix zu wechseln, Gebrauch.<br />
Damit ist, wirtschaftlich betrachtet,<br />
eine kontinuierliche<br />
Veranlagung in der Centrope-<br />
Region gegeben, es wurde<br />
lediglich die Rechtsform der<br />
Anlage geändert.<br />
International gewürdigt wurde<br />
das professionelle Fondsmanagement im „Morningstar“-<br />
Peergroup-Vergleich, hier war „Centrope Aktien“ der beste<br />
Wertpapierfonds im Jahr <strong>2011</strong>.<br />
aktuell Gruppe<br />
Die Aktuell Gruppe besteht aus dem unabhängigen Versicherungsmaklergeschäft<br />
und der Versicherungs- und<br />
Bausparagentur (RVB), die die <strong>Niederösterreich</strong>ischen<br />
Raiffeisenbanken und den Vertrieb der RLB in <strong>Wien</strong> unterstützt.<br />
Im Bereich der Maklerei ist „Aktuell“ über die Marke „Veritas“<br />
(als der Frächtermakler-Spezialist) an den Standorten<br />
in Linz, <strong>Wien</strong> und Graz positioniert. Hier konnten Akquisitionserfolge<br />
in einem äußerst kompetitiven Marktumfeld<br />
erzielt werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird im Bereich<br />
Erneuerbare Energie gesetzt, insbesondere in der Absicherung<br />
von Investitionen in den Segmenten Windkraft<br />
und Photovoltaik.<br />
Im RVB florierte besonders das<br />
Geschäft der Betrieblichen Vorsorge<br />
in der gesamten Bankengruppe.<br />
Die NÖ Raiffeisenbanken verzeichneten dabei ein Produktionsplus<br />
von 50 Prozent gegenüber 2010. Weiterhin<br />
erfolgreich lief die Marktoffensive mit der Raiffeisen<br />
Versicherung. Ausgehend von der Womanlife-Aktion<br />
„Unfallvorsorge“ im März rückte etwa das Thema Unfallvorsorge<br />
in den Vordergrund. So konnte der Bestand um<br />
8,4 Prozent gesteigert werden!<br />
Und auch Bausparen liegt weiterhin ganz im Trend: eine<br />
sichere Veranlagung mit staatlicher Prämie und einer Laufzeit<br />
von sechs Jahren.<br />
83
isikomanaGement<br />
84<br />
das risiko im Griff<br />
Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>)<br />
ist mit ihrem Geschäfts modell der Kunden- und Universalbank für<br />
die Heraus forderungen der Zukunft bestens gerüstet.<br />
Die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise<br />
– beginnend 2007 – wurden bisher von den heimischen<br />
Banken und der österreichischen Wirtschaft sehr gut bewältigt.<br />
Um für zukünftige Herausforderungen gerüstet zu sein,<br />
müssen die Banken eine Fülle von regulatorischen Maßnahmen<br />
erfüllen, die unter dem Titel „Basel III“ zusammengefasst<br />
werden können. Die wesentlichen Vorgaben zielen dabei<br />
auf eine Stabilisierung des Finanzsystems ab. Dazu zählt<br />
vor allem auch eine verbesserte Eigenkapitalausstattung der<br />
Banken.<br />
Die European Banking Association (EBA) hat deshalb die<br />
„Systembanken“ verpflichtet, bis Mitte 2012 eine Mindestkernkapitalquote<br />
von 9 Prozent auszuweisen. Die RLB NÖ-<br />
<strong>Wien</strong>, da keine Systembank und damit nach EBA nicht dazu<br />
verpflichtet, hat dennoch bereits mit Ende <strong>2011</strong> eine Kernkapitalquote<br />
von 9,4 Prozent erreicht.<br />
einen schritt Voraus<br />
Zur rechtzeitigen Erfüllung aller übrigen<br />
Anforderungen der neuen regulatorischen<br />
Rahmenbedingungen, hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
bereits <strong>2011</strong> das Projekt „Fit für Basel III“ ins<br />
Leben gerufen. Dabei zeigte sich, dass das<br />
Geschäftsmodell der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> optimal<br />
den zukünftigen Erfordernissen entspricht.<br />
Die starke Fokussierung der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
auf das Kundengeschäft stellt auch hinkünftig<br />
sicher, dass die Anforderungen aus<br />
Sicht der Behörden erfüllt werden können.<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wird daher als Dienstleistungsunternehmen<br />
ihren Anspruch, ihre<br />
Kunden bestmöglich zu servicieren und zu<br />
beraten, in den kommenden Jahren noch<br />
weiter forcieren.<br />
➝
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
➝<br />
„Fit für Basel III“ zielt vor allem auf die<br />
nachhaltige Einhaltung der künftigen Eigenkapital-<br />
und Liquiditätsbestimmungen ab. In<br />
diesem Sinne wurde unter Beibehaltung der<br />
festgelegten Rentabilitätsziele eine Reihe<br />
von strategischen und operativen Maßnahmen<br />
abgeleitet, die teilweise bereits umgesetzt<br />
wurden, teilweise 2012 abgearbeitet<br />
werden: Die Palette reicht von der Intensivierung<br />
des Primäreinlagengeschäfts über<br />
organisatorische Maßnahmen, wie z. B. der<br />
Installierung eines Liquiditäts-Komitees, bis<br />
zur Adaptierung der Funding-Planung und<br />
der Anpassung der internen Steuerungssysteme.<br />
In ihrer Funktion als Spitzeninstitut<br />
arbeitet die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> eng mit<br />
den <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />
zusammen.<br />
Als Basis für die interne<br />
Bewertung von Ländern<br />
greift die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
nicht nur auf die Daten<br />
der Raiffeisen Bank<br />
International zu, sondern<br />
verwendet zusätzlich ein<br />
eigenes Beurteilungssystem.<br />
risikomanaGement<br />
GrÜnes licht fÜr profunde<br />
rlb nö-<strong>Wien</strong> länder- und<br />
bankenbeurteilunG<br />
Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hat rechtzeitig auf die sich<br />
abzeichnenden Veränderungen in Europa reagiert, Länder-<br />
limite reduziert bzw. Emittentenlinien für Staaten überhaupt<br />
gesperrt.<br />
Ein wichtiger Schritt war die Reduktion der direkten Staatsrisiken.<br />
Mit Ende <strong>2011</strong> weist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> kein direktes<br />
Staatsrisiko Irland mehr aus, gegenüber Griechenland befindet<br />
sich nur noch eine Staatsanleihe mit einem Nominale<br />
von unter 3 Mio. Euro in den Büchern. Als Maßnahme wurden<br />
alle Emittentlinien von Griechenland, Portugal, Spanien,<br />
Italien und Irland per Anfang Mai 2010 sistiert.<br />
das ampelsystem Greift, beVor das<br />
risiko eintritt<br />
Die Beurteilung der Bankpartner beruht auf der Analyse der<br />
Ganzjahres- und Zwischenberichte, Informationen von Rating-<br />
agenturen und eigenen Recherchen der Bankenanalysten<br />
der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>.<br />
Zusätzlich wurde 2009 ein profundes Beurteilungssystem in<br />
Form einer Ampelregelung eingeführt. Grenzüberschreitende<br />
Bankenrisiken müssen in den jeweiligen Länderlimiten, die<br />
ebenfalls reduziert wurden, Platz finden. Auch hier stehen<br />
Banken in den Peripherieländern sowie Investmentbanken<br />
besonders im Fokus der laufenden Überwachungen. Gleichzeitig<br />
zeigt sich aber, dass sich internationale Banken je nach<br />
Geschäftsmodell, Größe sowie Systemrelevanz sehr unterschiedlich<br />
entwickeln.<br />
Mit dem bestehenden Ampelsystem verfügt die RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
zusätzlich zur quantitativen Analyse über ein Expertentool, das<br />
es ermöglicht, auch kurzfristig auf sich abzeichnende Verän-<br />
derungen in der Bonität eines Bankpartners zu reagieren.<br />
85
isikomanaGement<br />
86<br />
im Gespräch über die neuen ratingsysteme der rlb nö-<strong>Wien</strong>:<br />
Mag. Herbert Radl, Thomas Wagner, BA, und Mag. Petra Oberhuber.<br />
kurZ Gefasst<br />
die raiffeisenbank in der Westentasche<br />
56 Prozent der österreichischen Bevölkerung besitzen bereits<br />
ein Smartphone, Tendenz rasch steigend. Um für diesen Trend<br />
gerüstet zu sein, wurde Mitte <strong>2011</strong> das Produkt „ELBA-mobil“, das<br />
ELBA-internet für Smartphones, bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> eingeführt.<br />
Für iPhone-Benutzer wurde darüber hinaus eine spezielle App<br />
„Zahlschein-Scanning“ entwickelt. Seit deren Einführung im Juli<br />
<strong>2011</strong> konnten bereits 30.000 Downloads der App „Raiffeisen Meine<br />
Bank“ gezählt werden. Durchschnittlich wird die innovative App<br />
inzwischen rund 120-mal pro Tag verwendet. Zahlschein-Scanning<br />
ist ein einzigartiges Angebot von Raiffeisen<br />
und erleichtert auch die Verwendung<br />
von IBAN und BIC, da kein manuelles<br />
Ausfüllen von Zahlscheinen mehr<br />
nötig ist.<br />
bestnoten<br />
fÜr neue<br />
ratinGsysteme<br />
Die zunehmende Komplexität<br />
und die Veränderungsgeschwindigkeit in der<br />
Wirtschaft stellen eine große Herausforderung<br />
für alle Systeme des Risikomanagements<br />
dar. Um am Puls der Zeit zu bleiben,<br />
hat die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> schon in den vergangenen<br />
Jahren gemeinsam mit den anderen<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong>en neue Rating- und<br />
Scoringsysteme entwickelt. Basierend auf<br />
umfangreichen statistischen Erhebungen<br />
und jahrelanger Erfahrung in den jeweiligen<br />
Kundensegmenten wurden sowohl für den<br />
Firmenkunden- als auch für den Privatkundenbereich<br />
neue Systeme geschaffen, die<br />
im Jahr <strong>2011</strong> zum Einsatz kamen.<br />
Im neuen Rating für Firmenkunden<br />
sind quantitative und<br />
qualitative Aspekte<br />
wesentliche Bestandteile.<br />
Die Hard-Fact-Noten (quantitative Bilanznoten)<br />
wurden auf Basis statistischer Tests neu<br />
überarbeitet und erhöhen damit die statistische<br />
Prognosefähigkeit des Ratings. ➝<br />
key risk indicators als profunde Zukunftsprognosen<br />
Um operationelle Risiken in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
zu identifizieren, wurde bisher auf das<br />
Sammeln von Schadensfällen bzw. auf<br />
Workshops zur Risikoselbsteinschätzung<br />
gesetzt. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde die Risikoidentifikation<br />
um ein weiteres Puzzle-Teil ergänzt:<br />
Frühwarnindikatoren für operationelles<br />
Risiko oder Key Risk Indicators.<br />
Key Risk Indicators decken zukünftiges<br />
Risikopotenzial auf Grund eingetretener<br />
Entwicklungen auf. Um die Aussagekraft<br />
solcher Indikatoren zu bewerten, ist eine ➝
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
➝ Die neuen Hardfact-Kennzahlen liefern<br />
ein umfassenderes Bild für die Beurteilung<br />
eines Firmenkunden, da der Substanz, der<br />
Struktur und der Liquidität des Unternehmens<br />
verstärkt Augenmerk geschenkt wird.<br />
Zusätzlich zu den in die Vergangenheit<br />
gerichteten Bilanzkennzahlen fließen über<br />
die sogenannten Soft-Facts wesentliche<br />
qualitative Aspekte z. B. zum Eigentümer,<br />
Management, zum wirtschaftlichen Umfeld,<br />
Produkten usw. als wichtige Zukunftsaspekte<br />
in das Rating ein. Auch hier wird streng<br />
strukturiert vorgegangen, um wesentliche<br />
Veränderungen zeitnah in die Kundenbeziehung<br />
einbringen zu können.<br />
transparente beurteilunG<br />
Ebenfalls auf Basis statistischer Tests wurde<br />
die Bonitätsbeurteilung von Privatkunden<br />
weiterentwickelt. Dabei fließen laufend die<br />
Erfahrungen aus der Geschäftsbeziehung<br />
mit dem Kunden ein, sodass das neue Scoring-System<br />
bei Kreditvergabe in kürzester<br />
Zeit die Ratingnote als eine Grundlage für<br />
die Kreditentscheidung liefert.<br />
Damit wird der Kreditprozess wesentlich effi-<br />
zienter und schneller gestaltet und darüber hinaus<br />
werden dem Vertrieb wesentliche Impul-<br />
se für Kreditgespräch und Beratung geboten.<br />
Die ständige Auseinandersetzung mit den<br />
Risikomesssystemen wird auch in Zukunft die<br />
Stabilität des Risikomanagements wesentlich<br />
stützen. In diesem Sinne sind die neuen<br />
Ratingsysteme schon jetzt die Antwort auf<br />
die Herausforderungen des wirtschaftlichen<br />
Umfeldes, aber auch die Basis, um gemeinsam<br />
mit den Kunden flexibel auf zukünftige<br />
Entwicklungen zu reagieren.<br />
➝ hohe Datendichte in den<br />
betrachteten Prozessen erforderlich.<br />
Aus Effizienzgründen erfolgt<br />
die Umsetzung vorerst im Rahmen<br />
eines Pilotbetriebs in den Bereichen<br />
Zahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung,<br />
wo die nötige Datendichte<br />
für die Implementierung von<br />
Indikatoren bereits vorhanden ist.<br />
risikomanaGement<br />
neue clearinGsysteme fÜr<br />
mehr transparenZ<br />
Im September 2009 wurde am G20-Gipfel in Pittsburgh,<br />
USA, beschlossen, dass OTC Derivate (Derivate, die nicht an einer Börse,<br />
sondern direkt „über den Schalter“ gehandelt werden und nicht standardisiert<br />
sind) an Börsen bzw. an elektronischen Handelsplatt formen gehandelt<br />
und über eine zentrale Gegenpartei abgewickelt werden sollen. Ziel<br />
dieser Maßnahme ist die Erhöhung der Transparenz und Stabilität im Interbankengeschäft<br />
durch die Schaffung einer börseähnlichen Abwicklung<br />
des globalen Derivatehandels. Die G20-Empfehlung wurde in einer EU-<br />
Richtlinie festgeschrieben, die in der Europäischen Union bis Ende 2012<br />
verpflichtend umzusetzen ist. Die Clearingverpflichtung – das Clearing<br />
beinhaltet Verrechnungs- und Abwicklungsvorgänge im Interbankenbereich<br />
– gilt für alle Finanzinstitute unabhängig von Größe, Geschäftszweig<br />
oder Transaktionszweck. Daher wurde auch für Raiffeisen in Österreich<br />
die Etablierung eines neuen Clearingsystems notwendig.<br />
Auf Grund der hohen Komplexität und der großen Anzahl involvierter<br />
Fachbereiche wurde dem Umsetzungsprojekt eine Evaluierungsphase<br />
vorgelagert, um dabei den genauen Projektumfang und die Höhe der<br />
möglichen Umsetzungskosten in Zusammenarbeit mit einem themenkundigen,<br />
externen Berater im Rahmen einer Vorstudie zu definieren.<br />
Diese Vorstudie war in vier große Themenblöcke gegliedert:<br />
• Gesetzliche Anforderungen,<br />
• Risk Weighted Asset/Eigenkapitalberechnung,<br />
• Prozessanalyse und<br />
• Auswahl eines Clearing Members.<br />
Die Vorstudie wurde im Dezember <strong>2011</strong> erfolgreich abgeschlossen. Das<br />
Umsetzungsprojekt der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> wurde im ersten Quartal 2012 begonnen<br />
und durch ein sektorweites Projekt ergänzt, bei dem durch übergreifende<br />
Zusammenarbeit Synergien gehoben werden sollen.<br />
kreditsanierung in der praxis<br />
„Flying Doctor Prinzip ® “ nennt sich bei der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> ein umfassendes<br />
Konzept zur Kreditsanierung. Die Sondergestion der Bank, die „Intensivstation“<br />
des Kreditgeschäftes, betreut besonders problematische Engagements. Ziel ist<br />
es, durch die Früherkennung von Krisen und rechtzeitige Maßnahmen Kunden<br />
bei der wirtschaftlichen Genesung zu begleiten.<br />
Der Flying Doctor unterstützt darüber hinaus gemeinsam mit der KREBEG<br />
Finanzierungsberatungs GmbH die <strong>Niederösterreich</strong>ischen Raiffeisenbanken<br />
in Fragen des Kreditrisikos. Die in der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />
KREBEG tätigen Sanierungsspezialisten beraten und begleiten die Kundenbetreuer<br />
in den Raiffeisenbanken bei Risikoanalysen, der Erarbeitung von<br />
Sanierungskonzepten, der Erstellung von Fortbestandsprognosen, Rechtsfragen<br />
sowie Liegenschaftsbe- und -verwertungen.<br />
87
BeteiliGunGen<br />
© RZB, RBI<br />
88<br />
stark im Verbund<br />
Erfolg hat, wer sich den vielfältigen<br />
Kundenbedürfnissen<br />
und spezifischen Besonderheiten<br />
der Märkte anpasst<br />
und die Kräfte bündelt:<br />
Raiffeisen verkörpert zugleich<br />
lokale Verbundenheit<br />
und internationale Stärke.<br />
Die <strong>Raiffeisenlandesbank</strong><br />
<strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> (RLB NÖ-<strong>Wien</strong>) kennt<br />
auf Grund ihrer Verwurzelung in der lokalen<br />
Wirtschaft und Gesellschaft die Bedürfnisse<br />
der Menschen in den von ihr betreuten Regionen<br />
naturgemäß besonders genau. Die für<br />
den Markterfolg ebenso wichtige Vielfalt und<br />
Größe wird durch den Verbund mit den Unternehmen<br />
der Raiffeisen-Gruppe erreicht.<br />
Für die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> sind demgemäß ihre<br />
Beteiligungen von zentraler Bedeutung. Als<br />
größter Aktionär der Raiffeisen Zentralbank<br />
Österreich AG (RZB) ist die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> mit<br />
dieser führenden österreichischen Kommerz-<br />
bank vernetzt. In ihrer heutigen Form entstand<br />
die RZB im Oktober 2010. Wesentliche Teile<br />
des operativen Geschäfts der RZB – vor allem<br />
das Firmenkundengeschäft, die Produktbereiche<br />
und das Investmentbanking – wurden<br />
abgespalten und mit der Raiffeisen International<br />
Bank-Holding AG verschmolzen.<br />
Daraus ist die nunmehrige Raiffeisen Bank<br />
International AG (RBI) hervorgegangen.<br />
Die RZB ist Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe,<br />
Konzernspitze für die RZB-Gruppe und Serviceeinheit für die<br />
Raiffeisen-Bankengruppe Österreich. Ihre Rolle als historisch<br />
gewachsenes Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe<br />
Österreich zeigt sich gerade im Aufgabenbereich „Sektor“.<br />
Darin übernimmt die Raiffeisen Zentralbank wesentliche Serviceaufgaben<br />
für eine effiziente Zusammenarbeit in einem<br />
dezentralen Bankenverbund.<br />
rZb – fÜr die Zukunft GerÜstet<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> war das Geschäftsumfeld der RZB von einer<br />
Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums sowie<br />
der sich deutlich verschärfenden Staatsschuldenkrise in der<br />
Eurozone geprägt. Eine Folge davon war eine zunehmende<br />
Verunsicherung der Finanzmärkte mit Auswirkungen sowohl<br />
auf die Staatshaushalte als auch auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Kreditwirtschaft. Auf europäischer<br />
wie auf nationaler Ebene kam es zusätzlich insbesondere für
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
systemrelevante Banken zu einem weiteren deutlichen Anstieg<br />
der regulatorischen Anforderungen. Dass es der RZB<br />
und ihrem Konzern angesichts dieses fordernden Umfeldes<br />
gelungen ist, ein äußerst solides Ergebnis zu erwirtschaften,<br />
zeigt deutlich, wie zukunftsweisend die Maßnahmen zur Neuorganisation<br />
der RZB-Gruppe im Jahr 2010 waren.<br />
rbi – in österreich und cee erfolGreich<br />
Die RZB ist über die RBI, an der sie 78,5 Prozent hält, eine<br />
der führenden Kommerzbanken in Österreich und Universalbank<br />
in Zentral- und Osteuropa (CEE). Die RBI betrachtet<br />
Österreich und CEE als ihren Heimmarkt. Sie ist in CEE seit<br />
knapp 25 Jahren tätig und gilt daher als Vorreiter in der Region.<br />
Heute verfügt die RBI in 17 CEE-Märkten über ein engmaschiges<br />
Netzwerk an Tochterbanken, Leasinggesellschaften<br />
und zahlreichen spezialisierten Finanzdienstleistungsunternehmen.<br />
Als Universalbank zählt sie in 13 Ländern der Region<br />
zu den Top-5-Bankinstituten und nimmt auch in Russland<br />
eine starke Position ein. Unterstützt wird diese Rolle durch<br />
die Marke Raiffeisen, die zu den bekanntesten Marken der<br />
Region zählt.<br />
Die Märkte in CEE zeichnen sich nach wie vor durch ein im<br />
Vergleich zu Westeuropa höheres Wirtschaftswachstum aus.<br />
Die RBI profitiert von diesem nachhaltigen Wachstum ebenso<br />
wie vom Geschäftspotenzial auf Grund des Aufholbedarfs<br />
der Region bei Bankdienstleistungen. Ende <strong>2011</strong> betreuten<br />
rund 56.000 Mitarbeiter in CEE etwa 13,8 Mio. Kunden in<br />
rund 2.900 Geschäftsstellen.<br />
fokus auf Zentral- und osteuropa<br />
Der geschäftliche Schwerpunkt der RBI liegt neben dem aus<br />
<strong>Wien</strong> betreuten lokalen und internationalen Großkundengeschäft<br />
ganz klar auf den Ländern Zentral- und Osteuropas,<br />
einer Region, die in den letzten Jahren vor allem medial sehr<br />
kritisch hinsichtlich des vermeintlichen Kreditrisikos für die<br />
dort involvierten Auslandsbanken betrachtet wird. Übersehen<br />
wird dabei in aller Regel, dass die Region keineswegs<br />
kennZahlen der rZB <strong>2011</strong><br />
BeteiliGunGen<br />
eine homogene wirtschaftliche Einheit darstellt.<br />
Die einzelnen Länder sind in ihrem Entwicklungsstand,<br />
Potenzial und Risiko ähnlich<br />
unterschiedlich wie in anderen Wachstumsregionen.<br />
Aus dieser Unterschiedlichkeit<br />
ergeben sich einerseits verschieden ausgeprägte<br />
individuelle Chancen-Risiko-Profile,<br />
andererseits ein Risikoausgleich über die<br />
Region insgesamt.<br />
Für die RBI – als eine der wenigen internationa-<br />
len Banken mit einer Präsenz in praktisch allen<br />
Märkten Zentral- und Osteuropas – ergibt<br />
sich aus dieser Diversifikation nach Märkten<br />
eine natürliche Reduktion des mit dem Bankgeschäft<br />
definitionsgemäß verbundenen<br />
Risikos: Ertragreiche Märkte bzw. Banken<br />
kompensieren eventuelle Rückschläge, wie<br />
sie zurzeit in Ungarn erfolgen. Die starke<br />
Konstante des Österreichgeschäfts trägt<br />
noch zusätzlich zu dieser Risikostreuung bei.<br />
profunder partner in der<br />
centrope-reGion<br />
Der RLB NÖ-<strong>Wien</strong> Konzern hat Ende <strong>2011</strong><br />
seine direkt bzw. indirekt gehaltenen Beteiligungen<br />
an der Raiffeisenbank a.s., Prag<br />
(bisher 24 Prozent) und der Tatra banka a.s.,<br />
Bratislava (bisher 12,62 Prozent) – vorbehaltlich<br />
der behördlichen Genehmigung – an die<br />
RZB verkauft. Die RLB NÖ-<strong>Wien</strong> hält weiterhin<br />
eine Beteiligung an der ungarischen Raiffeisen<br />
Bank Zrt., Budapest (16,23 Prozent)<br />
und wird als führende Regionalbank in der<br />
Centrope-Region (Tschechien, Slowakei,<br />
Ungarn, Ostösterreich) weiterhin österreichische<br />
Unternehmen bei der Aufnahme und<br />
Ausweitung ihrer internationalen Geschäftstätigkeit<br />
unterstützen.<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Bilanzsumme (in Mio. Euro) 150.087 136.497<br />
Forderungen an Kunden (in Mio. Euro) 84.093 78.270<br />
Forderungen an Kreditinstitute (in Mio. Euro) 22.457 19.753<br />
Verbindlichkeiten gegen Kunden (in Mio. Euro) 67.114 57.936<br />
Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute (in Mio. Euro) 39.873 37.391<br />
Eigenkapital (in Mio. Euro) 11.489 11.251<br />
Periodenüberschuss vor Steuern (in Mio. Euro) 1.144 1.292<br />
Kernkapitalquote (Tier 1), Kreditrisiko 12,2 % 11,6 %<br />
Bankgeschäftsstellen 2.937 2.970<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 59.836 60.356<br />
davon CEE-Länder 56.114 56.738<br />
89
© Pfanner<br />
BeteiliGunGen<br />
90<br />
kräftiGe impulse<br />
fÜr Wohnbau und<br />
sanierunG<br />
Die Raiffeisen Bausparkasse feierte <strong>2011</strong> ihr<br />
50-Jahr-Jubiläum – und damit fünf Jahrzehnte<br />
erfolgreiche Firmengeschichte, dynamisches<br />
Wachstum und Expansion. Im Jubiläumsjahr<br />
konnte auf dem heimischen Markt<br />
ein ausgezeichnetes operatives Ergebnis<br />
erzielt werden, sowohl im Aktiv- als auch im<br />
Passivgeschäft war die Nachfrage überaus<br />
lebhaft. Mit einem sehr hohen Finanzierungsvolumen<br />
unterstützte die Raiffeisen<br />
Bausparkasse die schwächelnde Bauwirtschaft<br />
und sorgte für belebende Impulse<br />
im Wohnbau: 1,1 Mrd. Euro, das entspricht<br />
einem Plus von 13,7 Prozent gegenüber dem<br />
Jahr 2010, wurden an Baugeld ausbezahlt<br />
und damit die Marktführerschaft in diesem<br />
Geschäftsbereich deutlich ausgebaut.<br />
bausparen äusserst beliebt<br />
Auch bei den Neuabschlüssen von Bausparverträgen<br />
übertraf die Raiffeisen Bausparkasse<br />
ihr Planungsziel deutlich: Mit 317.100<br />
Verträgen erreichte sie einen Marktanteil von<br />
32,4 Prozent. Im Vergleich zum Referenzjahr<br />
2005 – die Verträge aus diesem Jahr beendeten<br />
<strong>2011</strong> die steuerliche Bindungsfrist –<br />
wurde ein um 10,2 Prozent höheres Neu-<br />
geschäft erzielt, was das hohe Interesse an<br />
der Sparform Bausparen dokumentiert. Die<br />
Ausleihungen stiegen um 4,7 Prozent auf<br />
6,2 Mrd. Euro, die Einlagen um 2,8 Prozent<br />
auf ebenfalls 6,2 Mrd. Euro. Auch 2012 wird<br />
die Raiffeisen Bausparkasse ein verlässlicher<br />
und kompetenter Partner ihrer Kunden<br />
sein und mit hohen Baugeldvergaben dem<br />
heimischen Wohnbau und der thermischen<br />
Sanierung Impulse verleihen.<br />
raiffeisen-Bausparkasse<br />
Geschäftsentwicklung in Zahlen <strong>2011</strong>, in niederösterreich-<strong>Wien</strong><br />
Neuabschlüsse 77.796 (+ 3,0 %)<br />
Finanzierungsleistung 251 Mio. Euro (+ 15,5 %)<br />
Einlagen 1.449 Mio. Euro (+ 3,8 %)<br />
Ausleihungen 1.395 Mio. Euro (+ 5,8 %)<br />
Kontenstand 439.921 Verträge (+ 1,8 %)<br />
rcm sichert<br />
marktfÜhrerschaft<br />
ab<br />
Trotz sehr herausfordernder Rahmenbedingungen und<br />
extremer Marktvolatilität konnte sich Raiffeisen Capital<br />
Management mit vergleichsweise geringen Volumeneinbußen<br />
gut – und damit deutlich besser als die Mitbewer-<br />
ber – behaupten. Mit einem verwalteten Fondsvolumen von<br />
27,7 Mrd. Euro (minus 5,7 Prozent) und einem Marktanteil<br />
von 20,6 (2010: 20,2) Prozent per ultimo <strong>2011</strong> sicherte<br />
die Fondsgesellschaft die Marktführerschaft ab. Inklusive<br />
Advisories (Mandate für Dritte) betrugen die Assets under<br />
Management (AuM) per Jahresultimo 29,9 Mrd. Euro<br />
(2010: 31,7 Mrd.).<br />
international prämiert<br />
Raiffeisen Capital Management wurde vom renommierten<br />
deutschen Wirtschaftsmagazin „Capital“ (in Kooperation<br />
mit der Fondsratingagentur Feri Eurorating Services und<br />
Tetralog Systems) zum sechsten Mal mit der Höchstnote<br />
„fünf Sterne“ ausgezeichnet. Im Ranking „Fonds-Kompass<br />
2012“ erreichte das Unternehmen Platz vier von insgesamt<br />
hundert getesteten Fondsgesellschaften sowie<br />
Platz fünf im Wettbewerb um den Titel des Fondsmanagers<br />
der Dekade in Deutschland.<br />
auch ZukÜnftiG Gut positioniert<br />
An den Kapitalmärkten wird angesichts der nach wie vor<br />
ungelösten Staatsschulden-Problematik in vielen Ländern<br />
der westlichen Welt voraussichtlich auch weiterhin ein<br />
hohes Maß an Unsicherheit herrschen. Raiffeisen Capital<br />
Management wird durch seine zeitgerechte Anpassung<br />
an die verschärften Marktanforderungen und durch eine<br />
effizientere Ausrichtung auch zukünftig gut positioniert<br />
sein. Das Hauptaugenmerk gilt der Rückgewinnung des<br />
Anlegervertrauens und der Positionierung des Fondssparens<br />
als krisenfestes Instrument für Privatkunden.<br />
marktanteile<br />
im österreichischen investmentfonds-Geschäft per 29.12.<strong>2011</strong><br />
raiffeisen capital<br />
management 20,6 %<br />
mitbewerber 1<br />
17,6 %<br />
mitbewerber 2<br />
12,7 %<br />
rest* 49,1 %<br />
*Davon 7,3 PP anderer KAGs der Raiffeisen Bankengruppe
© Raiffeisen-Leasing<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
raiffeisen-leasinG –<br />
VolumenssteiGerunG <strong>2011</strong><br />
In Österreich erzielte die Raiffeisen-Leasing <strong>2011</strong> mit 16.308 Verträgen<br />
ein Neugeschäft inklusive Cross-Border-Finanzierungen von 818 Mio.<br />
Euro und konnte damit das Volumen um vier Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr steigern. Vom Gesamtvolumen entfielen auf die Sparte Kfz-<br />
Leasing 333 Mio. Euro (+3 Prozent), auf Mobilien-Leasing 187 Mio.<br />
Euro (+15 Prozent) und auf Immobilien-Leasing inklusive Eigenpro-<br />
jekte 296 Mio. Euro. Der Anteil am Gesamtvolumen lag in Niederöster-<br />
reich-<strong>Wien</strong> bei rund 111 Mio. Euro. Das aushaftende Kapital des Inlands-<br />
Vertragsbestandes erreichte mit 31.12.<strong>2011</strong> erneut ein Volumen von<br />
rund 3,5 Mrd. Euro bei 54.273 Leasingverträgen (2010: 3,6 Mrd. Euro<br />
bei 51.357 Leasingverträgen). Auf Grund bevorstehender änderungen<br />
bei den regulatorischen Rahmenbedingungen wird die strategische<br />
Ausrichtung des Unternehmens im Jahr 2012 neu positioniert werden.<br />
Zusätzlich zu den klassischen Leasingfinanzierungen wie beispielsweise<br />
Kfz-, Mobilien- und Immobilien-Leasing bietet die Raiffeisen-Leasing<br />
umfassende Dienstleistungen wie Bau- und Fuhrparkmanagement sowie<br />
Bauträgergeschäfte, Betreibermodelle und Contracting an. Zu den<br />
Kundengruppen der Raiffeisen-Leasing zählen sowohl Privat- als auch<br />
Firmenkunden und Kommunen.<br />
Zukunftsweisend: Raiffeisen-Leasing bietet in der Elektromobilität<br />
Leasingfinanzierung inklusive Rundum-Versicherung oder Fuhrparkmanagement<br />
für Elektro-Flotten.<br />
Vorreiter im bereich der e-mobilität<br />
Zukunftsweisend für die Raiffeisen-Leasing im Bereich der Elektromobilität<br />
werden Kooperationen für Kombi-Pakete sein. Dazu zählen beispielsweise<br />
eine Leasingfinanzierung inkl. Rundum-Versicherung oder<br />
auch Fuhrparkmanagement für Elektro-Flotten. Mit NaturStrom E-Mobil!<br />
kann erstmals dem Kunden ein umfassendes Naturstrom-Kombipaket<br />
BeteiliGunGen<br />
für Elektromobilität angeboten werden. Durch<br />
diese Kooperation von EVN, NATURKRAFT,<br />
<strong>Wien</strong> Energie und der Raiffeisen-Leasing ist der<br />
Weg für Unternehmen zur ökologischen Mobilität<br />
und zur aktiven CO 2 -Reduktion geebnet. Um<br />
der Rolle als Vorreiter im Bereich der E-Mobilität<br />
gerecht zu werden, ist die Raiffeisen-Leasing<br />
Mitglied der AMP Austrian Mobile Power, nimmt<br />
am Projekt EmporA teil und arbeitet darüber<br />
hinaus mit allen großen Energieversorgern in<br />
Österreich zusammen.<br />
Weitere<br />
beteiliGunGen<br />
der rlb nö-<strong>Wien</strong><br />
AKTUELL Raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst<br />
Gesellschaft m.b.H., CEESEG Aktien-<br />
gesellschaft, Central Danube Region Marketing<br />
& Development GmbH, Die Niederöster-<br />
reichische Leasing Gesellschaft m.b.H.,<br />
ecoplus International GmbH, EMCOM<br />
Beteiligungs GmbH, GELD-SERVICE AUS-<br />
TRIA Logistik für Wertgestionierung und<br />
Transportkoordination G.m.b.H., HOBEX AG,<br />
Kapital-Beteiligungs Aktiengesellschaft,<br />
KREBEG Finanzierungsberatungs GmbH,<br />
MODAL Gesellschaft für betriebsorientierte<br />
Bildung und Management GmbH,<br />
NÖ Beteiligungsfinanzierungen GmbH,<br />
NÖ Bürgschaften GmbH, Oesterreichische<br />
Kontrollbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen<br />
Beratung direkt GmbH, Raiffeisen Centropa<br />
Invest Verwaltungs- und Beteiligungs AG,<br />
Raiffeisen e-force GmbH, Raiffeisen Factor<br />
Bank AG, Raiffeisen Informatik GmbH,<br />
Raiffeisen NÖ-W Einkaufs- und Beschaffungs<br />
GmbH, Raiffeisen Software Solution und Service<br />
GmbH, Raiffeisen Wohnbaubank Aktien-<br />
gesellschaft, RLKG Raiffeisen-Leasing Gesell-<br />
schaft m.b.H., RSC Raiffeisen Service Center<br />
GmbH, S.W.I.F.T. SCRL, Valida Holding AG,<br />
<strong>Wien</strong>er Kreditbürgschaftsgesellschaft m.b.H.,<br />
<strong>Wien</strong>er Risikokapitalfonds Ges.m.b.H.<br />
91
aiffeisen in <strong>Wien</strong><br />
92<br />
beratunG<br />
stadtdirektion<br />
priVatkunden<br />
City-nord<br />
mag. ingrid Blaschka<br />
1. kärntner straße 51<br />
BIRGIT HART<br />
1. looshaus, Michaelerplatz 3<br />
WOLFGANG KUHNERT<br />
1. rotenturmstraße 27<br />
MICHAEL IBOUNIK<br />
1. seilergasse 8<br />
MAG. JOSEF KARGL<br />
1. schottengasse 2<br />
MAG. (FH) STEPHAN KAINRATH<br />
4. st.-elisabeth-platz 7<br />
DAVID SCHRAMM<br />
5. schönbrunner straße 99<br />
ERWIN GROSSMAIER<br />
5. Wiedner hauptstraße 98<br />
MAG. ANGELIKA MÜCKE<br />
9. porzellangasse 52<br />
GEORG WALLNER<br />
19. heiligenstädter straße 81–87<br />
PHILIPP SCHRÖFL<br />
19. saarplatz 11–13<br />
PETER PACES<br />
19. sonnbergplatz 1<br />
CLAUDIA GRAF<br />
stadtdirektion<br />
priVatkunden<br />
ost<br />
erwin Wesel<br />
2. taborstraße 46a<br />
DIETER ROCH<br />
20. dresdner straße 49<br />
MANFRED GUTH<br />
20. klosterneuburger straße 56<br />
STEFAN MEZERA<br />
21. Brünner straße 9<br />
PETER BERGNER<br />
21. prager straße 41<br />
MARIA PRINZ<br />
21. stammersdorfer straße 96<br />
ERICH SCHRENK<br />
21. strebersdorfer platz 6<br />
ERICH SCHRENK<br />
21. siemens City, Siemensstraße 90<br />
TANJA GROH<br />
22. andromeda-tower, Donau-City-Straße 6<br />
GERHARD ZACHL<br />
22. kagran, Donaufelder Straße 252<br />
MARTIN BÖLZLBAUER<br />
22. siegesplatz 25a<br />
MICHAEL HOFER<br />
22. schüttauplatz 22<br />
ERNST KAISER<br />
stadtdirektion<br />
priVatkunden<br />
süd<br />
ludwig kremser<br />
3. Baumgasse 1<br />
MAG. SABINE GIEFING<br />
3. landstraßer hauptstraße 2a–b (W3)<br />
HEINZ-PETER PRUSNIK-DRAGOSITS<br />
10. himberger straße 14<br />
N.N.<br />
10. favoritenstraße 104<br />
MARTIN POSPISCHIL<br />
10. paho *) , Alma-Rosé-Gasse 2<br />
URSULA SEIBOLD<br />
11. am leberberg, Etrichstraße 40<br />
WOLFGANG BRENEK<br />
11. simmeringer hauptstraße 84<br />
ALBERT SINKOVITS<br />
12. meidlinger hauptstraße 46<br />
KARL SCHALLMAYER<br />
23. liesing „riverside“,<br />
Breitenfurter Straße 372<br />
MAG. MARTIN JANKO<br />
23. richard-strauss-straße 16<br />
CHRISTIAN JENKNER<br />
23. maurer hauptplatz 7/12<br />
DI ALEXANDER VÖLKL<br />
stadtdirektion<br />
priVatkunden<br />
West<br />
robert fischer<br />
7. mariahilfer straße 88a<br />
FRANZ AHRER<br />
8. alser straße 49<br />
BIRGIT PALASSER<br />
13. hietzinger hauptstraße 172<br />
MAG. INGRID SEIDEL<br />
13. lainzer straße 129<br />
RUDOLF VOTYPKA<br />
13. orf-Zentrum,<br />
Würzburggasse 30<br />
RUDOLF VOTYPKA<br />
14. Breitenseer straße 48<br />
HELMUT WINTER<br />
14. linzer straße 261<br />
FLORIAN WAGNER<br />
15. kardinal-rauscher-platz 5<br />
HARALD KAMELLANDER<br />
15. sechshauser straße 53<br />
HERBERT TUIDER<br />
16. ottakringer straße 67<br />
CHRISTINA LUNTZER<br />
16. thaliastraße 136<br />
ALEXANDER SCHNEIDER<br />
17. jörgerstraße 24<br />
RENÉ KLAGHOFER<br />
18. Währinger straße 110<br />
THOMAS WEIMANN<br />
stadtdirektion<br />
handel<br />
und GeWerBe<br />
Gaston Giefing<br />
1. <strong>Wien</strong> City, Jasomirgottstraße 6/Top 5<br />
MARTIN WAGNER<br />
2. raiffeisenhaus <strong>Wien</strong>,<br />
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />
ALEXANDER STEGBAUER<br />
3. <strong>Wien</strong> mitte lBG Gebäude,<br />
Boerhaavegasse 6<br />
ALEXANDER KLUG<br />
12. <strong>Wien</strong> süd, Meidlinger Hauptstraße 46<br />
MARTIN POLLACK<br />
19. <strong>Wien</strong> West, Sonnbergplatz 1<br />
WILHELM RYSAVY<br />
21. <strong>Wien</strong> nord, Karl-Waldbrunner-Platz 1<br />
MICHAEL GRAF<br />
stadtdirektion<br />
priVate BankinG<br />
mag. dr. Christian ohswald<br />
1. looshaus i, Michaelerplatz 3<br />
PETER HIEF<br />
1. looshaus ii, Michaelerplatz 3<br />
MAG. BEATRICE SCHOBESBERGER<br />
2. raiffeisenhaus,<br />
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />
JOHANN NEBILY<br />
3. Vienna hilton, Am Stadtpark 1<br />
JOHANN JANECEK<br />
13. hietzing, Lainzer Straße 2<br />
RAIMUND ENENGL<br />
19. döbling, Döblinger Hauptstraße 39<br />
MAG. PETER KARLIK<br />
19. rudolfinerhaus, Billrothstraße 78<br />
MAG. KARIN CANDUSSI<br />
sB-filialen<br />
1. schwarzenbergplatz 3<br />
CHRISTIAN LANG<br />
stadtdirektion<br />
mitarBeiterBeratunG<br />
<strong>Wien</strong><br />
andreas toifl<br />
1. schwarzenbergplatz,<br />
Schwarzenbergplatz 3<br />
CHRISTIAN LANG<br />
2. raiffeisen-platz,<br />
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />
ANITA BUCHGRABER<br />
2. uniqa-tower,<br />
Untere Donaustraße 21<br />
PETRA BAROSCH<br />
3. rZB, Am Stadtpark 9<br />
CHRISTIAN LANG<br />
10. rWa, <strong>Wien</strong>erbergstraße 3<br />
FRANZ MICKL
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
standorte<br />
filialen<br />
1. looshaus, Michaelerplatz 3 05 1700 67000<br />
1. seilergasse 8 05 1700 62000 F B<br />
1. kärntner straße 51 05 1700 66800 F B<br />
1. rotenturmstraße 27 05 1700 66600 F B<br />
1. schottengasse 2 05 1700 68200 F B<br />
1. schwarzenbergplatz 3 SB-Filiale F B<br />
2. friedrich-Wilhelm-raiffeisen-platz 1 05 1700 60100 F B<br />
2. taborstraße 46a 05 1700 61400 F B<br />
2. uniqa tower, Untere Donaustraße 21 05 1700 61900 F B<br />
3. landstraßer hauptstraße 2a–b 05 1700 67500 F B<br />
3. Baumgasse 1 05 1700 64200 F B<br />
4. st.-elisabeth-platz 7 05 1700 64800 F B<br />
5. Wiedner hauptstraße 98 05 1700 63300 F B<br />
5. schönbrunner straße 99 05 1700 61700 F B<br />
7. mariahilfer straße 88a 05 1700 67800 F B<br />
8. alser straße 49 05 1700 67700 F B<br />
9. porzellangasse 52 05 1700 65900 F B<br />
10. himberger straße 14 05 1700 62200 F B<br />
10. favoritenstraße 104 05 1700 62400 F B<br />
10. paho *) , Alma-Rosé-Gasse 2 05 1700 63400 F B<br />
11. simmeringer hauptstraße 84 05 1700 66000 F B<br />
11. am leberberg, etrichstraße 40 05 1700 63900 F B<br />
12. meidlinger hauptstraße 46 05 1700 61100 F B<br />
13. lainzer straße 129 05 1700 62300 F B<br />
13. hietzinger hauptstraße 172 05 1700 63000 F B<br />
13. orf-Zentrum, Würzburggasse 30 05 1700 61300<br />
14. Breitenseer straße 48 05 1700 66700 F B<br />
14. linzer straße 261 05 1700 63600 F B<br />
15. kardinal-rauscher-platz 5 05 1700 63100 F B<br />
15. sechshauser straße 53 05 1700 68000 F B<br />
16. ottakringer straße 67 05 1700 64100 F B<br />
16. thaliastraße 136 05 1700 64400 F B<br />
17. jörgerstraße 24 05 1700 62600 F B<br />
18. Währinger straße 110 05 1700 65000 F B<br />
19. sonnbergplatz 1 05 1700 62700 F B<br />
19. heiligenstädter straße 81–87 05 1700 63500 F B<br />
19. saarplatz 11–13 05 1700 65200 F B<br />
20. klosterneuburger straße 56 05 1700 63700 F B<br />
20. dresdner straße 49 05 1700 63800 F B<br />
21. prager straße 41 05 1700 62500 F B<br />
21. Brünner straße 9 05 1700 67200 F B<br />
21. stammersdorfer straße 96 05 1700 62100 F B<br />
21. strebersdorfer platz 6 05 1700 62800 F B<br />
21. siemens City, Siemensstraße 90 05 1700 62900 F B<br />
22. andromeda-tower 05 1700 68300 F B<br />
22. kagran, Donaufelder Straße 252 05 1700 61800 F B<br />
22. siegesplatz 25a 05 1700 66500 F B<br />
22. schüttauplatz 22 05 1700 65300 F B<br />
23. liesing „riverside“, 05 1700 65500 F B<br />
Breitenfurter Straße 372<br />
23. richard-strauss-straße 16 05 1700 66300 F B<br />
23. maurer hauptplatz 7/12 05 1700 61200<br />
priVate BankinG<br />
1. looshaus i, 05 1700 67040<br />
Michaelerplatz 3<br />
1. looshaus ii, 05 1700 68140<br />
Michaelerplatz 3<br />
2. raiffeisenhaus, 05 1700 60140<br />
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />
3. Vienna hilton, 05 1700 68440<br />
Am Stadtpark 1<br />
13. hietzing, 05 1700 68740<br />
Lainzer Straße 2<br />
19. döbling, 05 1700 68640<br />
Döblinger Hauptstraße 39<br />
19. rudolfinerhaus, 05 1700 67340<br />
Billrothstraße 78<br />
mitarBeiterBeratunG <strong>Wien</strong><br />
1. schwarzenbergplatz, 05 1700 65800<br />
Schwarzenbergplatz 3<br />
2. raiffeisen-platz, 05 1700 60100<br />
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />
2. uniqa-tower, 05 1700 61900<br />
Untere Donaustraße 21<br />
3. rZB, Am Stadtpark 9 05 1700 65650<br />
10. rWa, <strong>Wien</strong>erbergstraße 3 01 605 15-2241<br />
handel und GeWerBe<br />
1. <strong>Wien</strong> City, 05 1700 62050<br />
Jasomirgottstraße 6/Top 5<br />
2. raiffeisenhaus <strong>Wien</strong>, 05 1700 60150<br />
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />
3. <strong>Wien</strong> mitte lBG Gebäude, 05 1700 67550<br />
Boerhaavegasse 6<br />
12. <strong>Wien</strong> süd, 05 1700 61150<br />
Meidlinger Hauptstraße 46<br />
19. <strong>Wien</strong> West, Sonnbergplatz 1 05 1700 62750<br />
21. <strong>Wien</strong> nord, 05 1700 60250<br />
Karl-Waldbrunner-Platz 1<br />
leGende<br />
F - SB-Foyer geöffnet von 00:00 bis 24:00 Uhr<br />
F - SB-Foyer geöffnet von 05:00 bis 24:00 Uhr<br />
B - Bankomat<br />
*) Per-Albin-Hansson-Siedlung<br />
raiffeisen in <strong>Wien</strong><br />
Weitere Informationen unter: www.raiffeisen-wien.at<br />
93
aiffeisen in<br />
Hietzinger Hauptstraße<br />
94<br />
<strong>Wien</strong><br />
Lainzer straße<br />
oRf-Zentrum / Würzburggasse<br />
Maurer Hauptplatz<br />
Linzer straße<br />
breitenseer straße<br />
Hietzing / Lainzer straße<br />
Liesing „Riverside“<br />
billrothstraße, Rudolfinerhaus<br />
sonnbergplatz<br />
Meidlinger Hauptstraße<br />
Döblinger Hauptstraße<br />
Währinger straße<br />
Jörgerstraße<br />
ottakringer straße<br />
thaliastraße<br />
Kardinal-Rauscher-platz<br />
Mariahilfer straße<br />
sechshauser straße<br />
schönbrunner straße<br />
Wiedner Hauptstraße<br />
Richard-strauss-straße<br />
saarplatz<br />
Klosterneuburger straße<br />
alser straße<br />
Looshaus / Michaelerplatz<br />
schottengasse<br />
Kärntner straße<br />
favoritenstraße<br />
Heiligenstädter straße<br />
porzellangasse<br />
schwarzenbergplatz<br />
RWa / <strong>Wien</strong>erbergstraße<br />
paHo *) / alma-Rosé-Gasse<br />
strebersdorfer platz<br />
prager straße<br />
Dresdner straße<br />
siemens city<br />
brünner straße<br />
Himberger straße<br />
Karl-Waldbrunner-platz<br />
andromeda-tower / Donau-city-straße<br />
schüttauplatz<br />
friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-platz<br />
taborstraße<br />
uniqa-tower / untere Donaustraße<br />
Rotenturmstraße<br />
Jasomirgottstraße / seilergasse<br />
st.-Elisabeth-platz<br />
stammersdorfer<br />
straße<br />
vienna Hilton / am stadtpark<br />
Landstraßer Hauptstraße<br />
boerhaavegasse<br />
baumgasse<br />
LEGEnDE:<br />
simmeringer Hauptstraße<br />
am Leberberg, Etrichstraße<br />
Filialen<br />
Handel und Gewerbe<br />
Private Banking<br />
MitarbeiterBeratung <strong>Wien</strong><br />
*) Per-Albin-Hansson-Siedlung<br />
Stand: April 2012<br />
blick auf die „<strong>Wien</strong>er hausberge“ – Hermannskogel, Kahlenberg und der benachbarte Leopoldsberg.<br />
Kagran / Donaufelder straße<br />
siegesplatz
INFORMATIONEN IM INTERNET<br />
Auf der Webseite der <strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong><br />
finden Sie aktuelle und ausführliche Informationen zu Raiffeisen: www.raiffeisenbank.at<br />
ONLINE-GESCHÄFTSBERICHT<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> ist auch als benutzerfreundliche Online-Ausgabe<br />
im Internet abrufbar unter: www.raiffeisenbank.at/jahresbericht<strong>2011</strong><br />
IMpRESSuM<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> AG<br />
1020 <strong>Wien</strong>, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1<br />
Tel.: +43/5/1700, Fax: +43/5/1700-901<br />
www.raiffeisenbank.at, info@raiffeisenbank.at<br />
Mit der Herausgabe beauftragt:<br />
Dr. Michaela Stefan<br />
Redaktion, Koordination:<br />
Mag. (FH) Katharina Wallner, Peter Wesely<br />
unter Mitwirkung aller Abteilungen der RLB NÖ-<strong>Wien</strong><br />
Konzept, Gestaltung:<br />
markant | werbeagentur gmbh<br />
1220 <strong>Wien</strong><br />
www.markant.at<br />
Einzelabschluss (UGB) und Konzernabschluss (IFRS):<br />
Redaktion und Koordination:<br />
Rechnungswesen und Controlling der RLB NÖ-<strong>Wien</strong>,<br />
DI Reinhold Großebner und Team<br />
Satz: FIRE.sys, Michael Konrad GmbH, Frankfurt<br />
Fotos:<br />
Jürg Christandl, Sonja Priller, Roland Rudolf, RLB NÖ-<strong>Wien</strong>; istockphoto, getty images,<br />
Magdalena Possert<br />
Gruppenfoto Vorstand, Foto Aufsichtsrat, Cover:<br />
Peter Rigaud<br />
Hersteller:<br />
AV+Astoria Druckzentrum<br />
1030 <strong>Wien</strong><br />
www.av-astoria.at<br />
Bestellungen:<br />
<strong>Raiffeisenlandesbank</strong> <strong>Niederösterreich</strong>-<strong>Wien</strong> AG<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 <strong>Wien</strong><br />
Elfriede Duda, Tel.: +43/1/211 36-2466<br />
Redaktionsschluss: 13. April 2012<br />
Druck- und Satzfehler vorbehalten.<br />
AV+Astoria Druckzentrum GmbH, Faradaygasse 6, 1030 <strong>Wien</strong><br />
UZ24 „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ UW 734<br />
impressum
011<br />
Wir leben<br />
zukunft