Markt- und Technologiestudie Leistungselektronik ... - Arthur D. Little
Markt- und Technologiestudie Leistungselektronik ... - Arthur D. Little
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<strong>Markt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologiestudie</strong><br />
<strong>Leistungselektronik</strong> Automotive 2015<br />
Ergebnisse<br />
September 2005
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
1
Studieninhalt 1<br />
Die Studie befasst sich mit dem zukünftigen Einsatz von <strong>Leistungselektronik</strong><br />
in der Automobiltechnik<br />
Alternative Antriebe<br />
� Hybridantrieb<br />
� Brennstoffzellenantrieb<br />
Motor&<br />
Nebenaggregate<br />
� Ansteuerung<br />
Pumpen<br />
� Ansteuerung Lüfter<br />
� Abgasturbolader<br />
� Vollvariables<br />
Schaltsaugrohr<br />
� Ventilsteuerung<br />
Komfort<br />
� Sitzsysteme<br />
� Fahrzeugklimatisierung<br />
Fahrdynamik<br />
� Aktivlenkung<br />
� Fahrwerksregelung<br />
� Fahrerassistenzsysteme<br />
Bordnetze<br />
� Bussysteme<br />
� Architektur<br />
Energiemanagement<br />
� Energiespeichertechnologie<br />
� Batteriemanagement<br />
� Generatormanagement<br />
� Last- <strong>und</strong><br />
Ruhestrommanagement<br />
Getriebe<br />
� Autom. Schaltgetriebe<br />
� Doppelkupplungsgetriebe<br />
2
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
3
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong> 2<br />
Bis 2015 wird die <strong>Leistungselektronik</strong> eine bedeutende Rolle in sämtlichen<br />
Industriesektoren spielen<br />
Entwicklung des Absatzmarktes für <strong>Leistungselektronik</strong><br />
KOMPONENTENEBENE<br />
2006 wird das Gesamtmarktvolumen<br />
für Kernkomponenten der <strong>Leistungselektronik</strong><br />
auf 17 Mrd. $ ansteigen<br />
Quelle: tms Institut für technik & markt strategien<br />
SYSTEMEBENE<br />
Leistungselektronische Subsysteme,<br />
werden 2006 ein<br />
<strong>Markt</strong>volumen<br />
von 183 Mrd. $ erreichen<br />
PRODUKTEBENE<br />
Produkte, die leistungselektronischenSubsysteme<br />
enthalten, werden<br />
2006 einen Umsatz von<br />
3 Billionen $ erzielen<br />
4
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong> 2<br />
Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 15,5 % ist der Automotive-Sektor der<br />
am stärksten wachsende <strong>Markt</strong><br />
Wachstumsrate <strong>Leistungselektronik</strong><br />
im Automobilsektor<br />
Kommunikation<br />
17%<br />
15.5<br />
Computer &<br />
Office<br />
26%<br />
8.1<br />
Automotive Industrie &<br />
Energie<br />
Konsumelektronik<br />
18%<br />
Automotive<br />
13%<br />
10.2<br />
Konsumelektronik<br />
Industrie &<br />
Energie<br />
26%<br />
12.2<br />
Kommunikation<br />
Quelle: tms Institut für technik & markt strategien<br />
Absatzmärkte von<br />
Kernkomponenten der<br />
<strong>Leistungselektronik</strong><br />
jährliche<br />
Wachstumsraten<br />
10.3<br />
Computer &<br />
Office<br />
Erläuterungen<br />
� Mit 13 % ist der Anteil am Gesamtmarkt für<br />
<strong>Leistungselektronik</strong> eher noch gering, aber mit einer<br />
Wachstumsrate von 15,5 % p.a. ist der Automotive-<br />
Sektor einer der zukunftsträchtigsten Märkte<br />
� Der <strong>Markt</strong> wird nicht durch die Zunahme an<br />
produzierten Kraftfahrzeugen getrieben, sondern<br />
dadurch, dass immer mehr mechanische Systeme<br />
durch mechatronische Systeme ersetzt bzw. die<br />
bestehenden Systeme erweitert werden<br />
� Daher wächst der Wertanteil der Elektroniksysteme<br />
je Fahrzeug von heute 25 % (2.700 $) bis<br />
2010 auf 35 % (4.300 $) an<br />
5
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Komplexe Anforderungen der Automobilindustrie beinflussen die weitere<br />
Entwicklung von leistungselektronischen Systemen<br />
Anforderungen an ein zukünftiges System ergeben sich als Schnittmenge aus<br />
den Bereichen Elektronik / Software / Mechanik / Wärme<br />
� niedrige Kosten<br />
Aufgabe der <strong>Leistungselektronik</strong> im Automobil<br />
Umwandlung <strong>und</strong> Steuerung elektrischer Leistung für eine<br />
Vielzahl von automobile Anwendungen<br />
� hohe Systemzuverlässigkeit<br />
� Betrieb unter extremen<br />
Umgebungsbedingungen<br />
(Temperatur, Feuchtigkeit, Vibration, EMV)<br />
� höhere Leistungsdichte der Systeme<br />
� zunehmende Miniaturisierung<br />
� Integration zusätzlicher Funktionen<br />
� Intelligente Kühlungs- bzw. Wärmeabfluss-<br />
Konzepte<br />
� Packaging-Problematik<br />
� Einsatz innovativer Fertigungstechnologien<br />
� Verwendung neuer Materialien<br />
(Kohlenstoff-Nanoröhrchen, SiC)<br />
2<br />
6
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong> – Einsatz im Kraftfahrzeug 2<br />
Ein Hauptgr<strong>und</strong> für das vermehrte Aufkommen an <strong>Leistungselektronik</strong> ist die<br />
steigende Anzahl an Verbrauchern im Kraftfahrzeug<br />
Steigende Anzahl der elektrischen<br />
Verbraucher im Kfz<br />
Türmodule<br />
Klimaanlage<br />
Motorsteuerung<br />
Infotainment<br />
Beleuchtung<br />
Kombinierte Lenksysteme<br />
Getriebe<br />
ABS/ESP<br />
Dämpfungssysteme<br />
Sensorik<br />
Airbag<br />
Türmodule<br />
Quelle: tms Institut für technik & markt strategien<br />
Erläuterungen<br />
� Das heutige Weltmarktvolumen von ca. 2.65 Mrd. $<br />
für Elektronikkomponenten im Automotive-Bereich<br />
wird 2010 auf 3.83 Mrd. $ ansteigen<br />
� Ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> für den rasanten Anstieg ist<br />
die Zunahme an Verbrauchern für Komfort,<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Kommunikation im Fahrzeug<br />
� Ein weiteres wichtiges Wachstumssegment<br />
� Stellt der <strong>Markt</strong> der alternativen Antriebe<br />
� dar. <strong>Markt</strong>treiber sind hier vor allem die gesetzlichen<br />
Bestimmungen für die Reduzierung der CO2-<br />
Emmisionswerte<br />
7
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
8
Trends in der Automobilindustrie – Mega-Trends<br />
Fünf Mega-Trends der Automobil-Elektronik werden die Automobil-Industrie<br />
drastisch beeinflussen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Entwicklung neuer<br />
Fahrzeugkonzepte<br />
mit regionalem Fokus<br />
Mechatronisierung von<br />
Fahrzeugkomponenten<br />
Elektrifizierung der<br />
riemengetriebenen<br />
Nebenaggegate<br />
Zukünftige innovative Bordnetz-<br />
Architekturen <strong>und</strong> intelligente<br />
Energiemanagement-Konzepte<br />
Zunehmende Etablierung<br />
temporärer Netzwerkorganisationen<br />
während der<br />
Produktentwicklung<br />
� Zukünftige Fahrzeugkonzepte werden verstärkt nach regionalen <strong>Markt</strong>trends <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>enanforderungen erarbeitet (Localization-Konzepte)<br />
� Sonderausstattungen werden zu Serienausstattung <strong>und</strong> führen zur Reduzierung der<br />
derzeitigen Vielfalt an Modellvarianten<br />
� Hybrid-Konzepte forcieren die Zunahme des <strong>Leistungselektronik</strong>-Anteils im Antriebsstrang<br />
� Einsatz innovativer Technologien <strong>und</strong> Fertigungsprozesse (Hybridtechnologie), sowie der<br />
zunehmende Einsatz von software-basierten Funktionen führt verstärkt zur<br />
Mechatronisierung von Systemkomponenten<br />
� Angleichen der Produkt-Lebenszyklen der Automobilbranche mit dem Zyklus der Elektronik-<br />
Industrie stellt eine Herausforderung für die nächsten 5 Jahre dar<br />
� Ersatz der riemengetriebenen Nebenaggregate (Pumpen, Lüfter, etc.) durch EC-Motorenbasierte<br />
Komponenten für zu Kraftstoffeinsparungspotentialen<br />
� Zunehmender Anteil an <strong>Leistungselektronik</strong>-Komponenten durch vollständige<br />
Elektrifizierung des Antriebsstrangs<br />
� Komplexe Zweikreis-Netze werden zukünftig über intelligentes sofware-basiertes Power<br />
Management gesteuert<br />
� Zukünftiger Einsatz von ca. 5-7 zentralen Body Control Units führt zur Reduzierung der<br />
Anzahl der Steuergeräte trotz weiterer Zunahme von Funktionen<br />
� Zunehmende Dezentralisierung von Intelligenz: Einsatz von intelligenten Sensoren <strong>und</strong><br />
intelligenten Aktuatoren inkl. Signalvorberarbeitung vor Ort<br />
� Aufbau & Steuerung temporärer Wertschöpfungsnetze<br />
� Zusätzliche Schlüsselkompetenzen bei Tier-1 aus den Bereichen Mechatronik, Software,<br />
Systemintegration, Partner-Management & Logistik erforderlich<br />
3<br />
9
Agenda<br />
3<br />
3.1<br />
3.2<br />
3.3<br />
3.4<br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Trends Antriebstechnik<br />
Wertschöpfungsstrukturen<br />
Entwicklungsprozesse in der Mechatronik<br />
Innovationsroadmap <strong>Leistungselektronik</strong><br />
10
Trends in der Automobilindustrie – Trends Antriebstechnik 3.1<br />
Die konventionellen Antriebe werden bis 2030 eine klar dominierende Rolle<br />
bei zukünftigen Power-Train-Konzepten einnehmen<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Entwicklung der Antriebsarten<br />
Future Share of Engines (Passenger Cars)<br />
Market Share (%)<br />
Internal<br />
Combustion<br />
Engine<br />
starter/battery<br />
IDI<br />
1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
Quelle: Siemens VDO<br />
with CAI<br />
+supercharging<br />
Convetional (MPI) +Starter/generator<br />
DIand<br />
VVA<br />
Gasoline<br />
Gasoline and/or VCR<br />
and combinations<br />
w/o CAI<br />
Gasoline/<br />
Diesel Engine<br />
with starter/<br />
with HCCI<br />
generator<br />
+supercharging<br />
+Starter/generator<br />
Diesel DI-Diesel and VVA/<br />
multiple injection<br />
w/o HCCI<br />
Hybrid<br />
Fuel Cell<br />
Fuels<br />
Oil based fuels<br />
� Improved fuels<br />
� Clean fuels<br />
� Designed fuels<br />
Gas based fuels<br />
� CNG<br />
� GTL fuels<br />
Bio-fuels<br />
Hydrogen<br />
Year 2020<br />
Erläuterungen<br />
� Aus der Sichtweise von<br />
europäischen Automobilherstellern<br />
wird der <strong>Markt</strong><br />
bis 2030 mit 83% von den<br />
konventionellen Antriebstechniken<br />
Benzin <strong>und</strong><br />
Diesel beherrscht werden.<br />
� Das verbleibende <strong>Markt</strong>segment<br />
von 17% wird<br />
zwischen den alternativen<br />
Antrieben aufgeteilt.<br />
� Der Hybridantrieb wird mit<br />
15% die <strong>Markt</strong>führerschaft<br />
übernehmen.<br />
Die verbleibenden 2%<br />
werden von Fahrzeugen<br />
mit Brennstoffzellentechnik<br />
abgedeckt werden.<br />
11
Trends in der Automobilindustrie – Trends Antriebstechnik 3.1<br />
Vor allem die umweltpolitischen Rahmenbedingungen treiben derzeit die<br />
Entwicklung von alternativen Antrieben in Europa, USA <strong>und</strong> Japan voran<br />
politische <strong>Markt</strong>treiber in USA<br />
■ Verbesserung der Luftqualität<br />
■ Reduzierung von Ölimporten<br />
■ staatliche Förderung von alternativen<br />
Antrieben in den USA<br />
-> z.B. Steuererleichterung für den Endk<strong>und</strong>en<br />
Politische Rahmenbedingungen<br />
politische <strong>Markt</strong>treiber in Europa:<br />
■ Reduktion des CO2-Ausstoßes<br />
(ab 2006 Flottenverbrauchsreduzierung auf<br />
140 g CO2/km)<br />
*Quelle: Dietrich Naunin Hybrid-, Batterie- <strong>und</strong> Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge<br />
politische <strong>Markt</strong>treiber in Japan:<br />
■ Reduktion des CO2-Ausstoßes<br />
(ab 2009 Verbrauchsreduzierung auf 140g<br />
CO2/km)<br />
■ erhöhtes Individualverkehrsaufkommen in China<br />
■ staatliche Förderung von alternativen Antrieben<br />
-> z.B. Steuererleichterung für den<br />
Endk<strong>und</strong>en<br />
12
Trends in der Automobilindustrie – Trends Antriebstechnik<br />
Die gesetzlichen Regelungen weltweit führen zur drastischen Reduktion der<br />
Emissionswerte<br />
EU<br />
NEFZ<br />
US<br />
EPA<br />
FTP75<br />
US<br />
CARB<br />
FTP75<br />
Japan<br />
10.15mode<br />
NOx<br />
PM<br />
NOx<br />
PM<br />
NOx<br />
PM<br />
NOx<br />
PM<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
EU2 EU3 EU4 EU5<br />
(Vorschlag)<br />
1,45 (g/mi)<br />
0,9 (g/km)<br />
0,1 (g/km)<br />
0,16 (g/km)<br />
Tier 1 NLEV Tier 2 Phase In Tier 2<br />
1,0 (g/mi)<br />
0,62 (g/km)<br />
0,05 (g/km)<br />
0,08 (g/km)<br />
1,0 (g/mi)<br />
0,62 (g/km)<br />
0,05 (g/km)<br />
0,08 (g/km)<br />
Tier 1/LEV LEV 1Phase Out LEV 2<br />
0,88 (g/mi)<br />
0,55 (g/km)<br />
0,14 (g/km)<br />
0,225 (g/km)<br />
0,8 (g/mi)<br />
0,5 (g/km)<br />
0,05 (g/km)<br />
0,08 (g/km)<br />
0,64 (g/mi)<br />
0,4 (g/km)<br />
0,08 (g/km)<br />
0,13 (g/km)<br />
0,6 (g/mi)<br />
0,37 (g/km)<br />
0,05 (g/km)<br />
0,08 (g/km)<br />
0,2 (g/mi)<br />
0,124 (g/km)<br />
0,05 (g/km)<br />
0,08 (g/km)<br />
0,48 (g/mi)<br />
0,3 (g/km)<br />
0,056 (g/km)<br />
0,09 (g/km)<br />
0,4 (g/mi)<br />
0,25 (g/km)<br />
0,025 (g/km)<br />
0,04 (g/km)<br />
0,128 (g/mi)<br />
0,08 (g/km)<br />
0,01 (g/km)<br />
0,016 (g/km)<br />
0,14 (g/mi)<br />
0,087 (g/km)<br />
0,012 (g/km)<br />
0,02 (g/km)<br />
0,05 (g/mi)<br />
0,031 (g/km)<br />
0,006 (g/km)<br />
0,01 (g/km)<br />
0,24 (g/mi)<br />
0,15 (g/km)<br />
0,028 (g/km)<br />
0,045 (g/km)<br />
(Vorschlag)<br />
2009<br />
Erläuterungen<br />
� Strengere gesetzliche<br />
Regelungen führen<br />
weltweit zur Adaption der<br />
Powertrain-Portfolios von<br />
OEMS<br />
� Kalifornien(USA) gilt<br />
weiterhin weltweit als<br />
Vorreiter der Abgasgesetzgebung<br />
� Hybrid-Fahrzeugkonzepte<br />
entwickeln sich derzeit zur<br />
festen Größe im Portfolio<br />
der Antriebskonzepte der<br />
OEMs<br />
3.1<br />
13
Trends in der Automobilindustrie – Trends Antriebstechnik<br />
Hybridkonzepte weisen Potentiale hinsichtlich Emissionswerte <strong>und</strong><br />
Kraftstoffverbrauch auf <strong>und</strong> etablieren sich zukünftig neben konventionellen<br />
Antrieben im Antriebsportfolio der OEMs<br />
Reduktionspotential für Emissionwerte <strong>und</strong> Kraftstoffersparnis<br />
Reduktionspotential<br />
� Electric driving<br />
� Downsizing of the<br />
combustion engine<br />
� Regenerative Braking<br />
� Stop-start function<br />
(Based on NEDC)<br />
CO 2<br />
Reduktion<br />
(%)<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Quelle: Continental, ADL Research<br />
6%<br />
15%<br />
Optimale Betriebspunkte für Hybrid-Systeme<br />
5<br />
0<br />
Micro Hybrid<br />
5 kW<br />
Kosten/Nutzen-Optimum<br />
für Klein-/Mittleres Segment<br />
Mild Hybrid<br />
15 kW<br />
23%<br />
Full Hybrid<br />
> 30 kW<br />
Performance-Optimum<br />
für SUV/Premium-<br />
Segment<br />
Mild Hybrid (15 kW) Full Hybrid (> 30 kW)<br />
Erläuterungen<br />
� Abhängig vom angewendeten<br />
Hybrid-konzept<br />
ergibt sich ein<br />
unterschiedliches Reduktionspotential<br />
der CO 2 -<br />
Menge<br />
� Full-Hybrid-Systeme<br />
werden vor allem SUV-<br />
Segment an den <strong>Markt</strong><br />
kommen<br />
3.1<br />
� Mild Hybrid-Systeme finden<br />
bei Kleinwagen bzw.<br />
mittleren Fahrzeugsegment<br />
Anwendung<br />
14
Trends in der Automobilindustrie – Trends Antriebstechnik<br />
Der Hybridantrieb ist keine Übergangstechnologie zum Brennstoffzellenantrieb;<br />
bei den OEMs werden weltweit parallele Entwicklungspfade mit<br />
unterschiedlichen Schwerpunkten beschritten<br />
Parallele Entwicklungspfade – Alternative Antriebskonzepte<br />
VM<br />
.. …<br />
.<br />
1<br />
Konventioneller Antrieb<br />
mit Generator/Batterie<br />
3<br />
2<br />
VM<br />
EM<br />
.. …<br />
.<br />
Mild Hybrid<br />
2004<br />
VM<br />
EM<br />
...<br />
…<br />
Full Hybrid<br />
2008<br />
H2<br />
BZ<br />
...<br />
…<br />
EM<br />
Brennstoffzellen-<br />
Hybrid-System<br />
2015<br />
Legende<br />
H2<br />
BZ<br />
Brennstoffzellen-<br />
Direkt-Antrieb<br />
H2 Wasserstoff-Tank<br />
BZ<br />
VM<br />
EM<br />
...<br />
…<br />
Brennstoffzelle<br />
V-Motor<br />
E-Motor<br />
BenzinTank<br />
Energiespeicher<br />
Getriebe<br />
2020<br />
Erläuterungen<br />
� Der Mild-Hybrid zeichnet sich<br />
durch einen zusätzlichen<br />
kleinen E-Motor<br />
� Das Full-Hybrid-Konzept weist<br />
neben einem<br />
leistungsstärkeren E-Motor<br />
auch komplexe<br />
Energiespeicher-Konzepte auf<br />
� Brennstoffzellen-Hybrid-<br />
System: Freiwerden der<br />
elektrischen Energie wird über<br />
Batterie-systeme gespeichert<br />
<strong>und</strong> dem E-Motor bei Bedarf<br />
zur Verfügung gestellt<br />
3.1<br />
� Im Brennstoffzellen-<br />
Direktantrieb reagieren<br />
Wasserstoff <strong>und</strong> Sauerstoff<br />
elektrochemisch zu Wasser -<br />
dabei wird Energie frei, welche<br />
dann direkt auf das Getriebe<br />
wirkt<br />
15
Agenda<br />
3<br />
3.1<br />
3.2<br />
3.3<br />
3.4<br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Trends Antriebstechnik<br />
Wertschöpfungsstrukturen<br />
Entwicklungsprozesse in der Mechatronik<br />
Innovationsroadmap <strong>Leistungselektronik</strong><br />
16
Trends Wertschöpfungsdesign in der Automobilindustrie – Wertschöpfungsstrukturen<br />
3.2<br />
Die Automotive-Industrie unterliegt weiterhin einem massivem Veränderungsprozess<br />
80er<br />
90er<br />
2005+<br />
OEMs OEM-Zulieferer<br />
Zulieferer<br />
� Breite Ähnlichkeit der Geschäftsmodelle<br />
� Vertikale Integration<br />
� Diversifizierung der Produkt-<br />
Segmente<br />
� Globalisierung<br />
� Vertikale Disintegration<br />
� Outsourcing von Non-Core-Aeras<br />
� Business Konsolidierung /<br />
Mergeraktivitäten von OEMs<br />
� Konfrontation<br />
� Klar definierte Grenzen zwischen<br />
OEM <strong>und</strong> Supplier<br />
� Traditionelle Arbeitstrennung<br />
� Von Konfrontation zu Kooperation<br />
� Fokus der Beziehung: Effizienz<br />
� Beginn einer Neudefinition von<br />
Value Chains<br />
� Existenz ähmlicher<br />
Geschäftsmodelle<br />
� Einkaufsvolumen = Power<br />
� Klare Einschränkung der<br />
Möglichkeiten<br />
� Zunahme von Engineering-<br />
Kompetenzen<br />
� VonTeile-/Komponentenhersteller<br />
zu Modul- <strong>und</strong> Systemanbeiter<br />
� Zunehmende IT-Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
Qualitätsaspekte gefordert<br />
� Bildung neuer, auch temporärer, Wertschöpfungsnetzwerke<br />
� Verstärkte Konzentration auf Zulieferer, zunehmende<br />
Differenzierung der Geschäftspartner<br />
� Neu-Einsteiger von anderen Industrien (IT: Architekturen &<br />
Software)<br />
� Neue Definition der Rollen von Projektbeteiligten<br />
� Vertikale <strong>und</strong> horizontale Netzwerkstrukturen<br />
� Neue Triebkräfte<br />
17
Trends in der Automobilindustrie – Wertschöpfungsstrukturen Mechatronik 3.2<br />
Bei der Entwicklung innovativer mechatronischer Komponenten werden<br />
Netzwerkstrukturen noch stärker im Vordergr<strong>und</strong> stehen als bisher<br />
2000<br />
2005<br />
2010+<br />
Zunehmender Trend zur Bildung von<br />
Entwicklungsnetzwerken im Bereich Mechatronik<br />
EMS<br />
Dienstleister OEM Zulieferer<br />
Teilelieferant<br />
E-Entwicklungsdienstleister<br />
Software-<br />
Lieferant<br />
Markenzentrierter<br />
OEM<br />
Mechanikspezialist<br />
Integrator<br />
Mechatronik-Netzwerke<br />
Lieferant<br />
mechan.<br />
Komponenten<br />
HW-Elektronik-<br />
Unternehmen<br />
Supply<br />
Network<br />
Manager<br />
Entwicklungsdienstleister<br />
(CAD,<br />
DMU,Simulation)<br />
Erläuterungen<br />
� Mit dem Einzug von mechatronischen<br />
Komponenten im<br />
Fahrzeug ergeben sich neuartige<br />
Anforderungen der OEMs an die<br />
Zulieferunternehmen<br />
� Der Mechatronik-Trend forciert<br />
Unternehmen zur Bündelung<br />
komplementärer Kompetenzen<br />
(Software/Elektronik/Mechanik/<br />
Wärmeübertragung/Hydraulik).<br />
� Unternehmensgrenzen werden<br />
bei der Herstellung von<br />
innovativen Mechatronik-Produkte<br />
neu definiert<br />
� Zukünftige Mechatronik -<br />
Netzwerke bedienen sich einer<br />
Vielzahl von Unternehmen mit<br />
Spezial-Know-How<br />
� Entwicklungsnetzwerke sind keine<br />
dauerhaften Beziehungsgeflechte,<br />
sondern etablieren sich temporär<br />
für spezifische Entwicklungsprojekte<br />
18
Trends in der Automobilindustrie – Wertschöpfungsstrukturen<br />
Ein Großteil der mechanik-basierten Funktionen wird mittelfristig durch<br />
software-basierte Funktionen in mechatronischen Produkten ersetzt<br />
E-Kosten/Gesamtproduktionskosten<br />
Anteil der Elektronik an den<br />
gesamten Produktionskosten (%)<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1985 1990 1995 2000 2005 2010<br />
Quelle: ZVEI; Innovationsreport 11/2004<br />
Number of ECU's<br />
80 Merc.-B.<br />
60<br />
BMW<br />
Audi<br />
40<br />
VW<br />
Entwicklung Anzahl Steuergeräte<br />
7er 5er<br />
S-Klasse C-Klasse 7er<br />
20 8er S-Klasse C-Klasse Golf 4 MP<br />
0<br />
1988 1990<br />
E-Klasse<br />
Passat 5<br />
1992 1994<br />
A6<br />
1996 1998<br />
A2<br />
2000<br />
A4<br />
2002 2004<br />
Quelle: VW; ADL Recherche<br />
3er<br />
A8<br />
Phaeton<br />
year<br />
Anzahl integrierter Fahrzeugfunktionen<br />
Leistungsfähigkeit in Anzahl<br />
integrierter Fahrzeugfunktionen<br />
10.000<br />
1.000<br />
100<br />
0<br />
Quelle: BMW<br />
Status<br />
heute<br />
Bemerkungen<br />
� Der Anteil der Elektronik an den Gesamtproduktionskosten<br />
wird 2010 35% betragen<br />
Jeweils kumulierter<br />
F&E-Aufwand<br />
3.2<br />
3.4<br />
Mechanik-basierte Funktionen<br />
Elektronik-basierte Funktionen<br />
Software-basierte Funktionen<br />
� Entwicklungsschwerpunkte in den nächsten Jahren sind:<br />
- Einsatz von modul-basierten Software-Plattformen<br />
- Konsolidierung der Anzahl Steuergeräte trotz<br />
gleichbleibender bzw. leicht steigender Anzahl an<br />
Funktionen<br />
19
Agenda<br />
3<br />
3.1<br />
3.2<br />
3.3<br />
3.4<br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Trends Antriebstechnik<br />
Wertschöpfungsstrukturen<br />
Entwicklungsprozesse in der Mechatronik<br />
Innovationsroadmap <strong>Leistungselektronik</strong><br />
20
Trends in der Automobilindustrie – Entwicklungsprozesse in der Mechatronik<br />
Die Definition von Standards für Software-Entwicklungsvorhaben <strong>und</strong> Hardware-Engineering<br />
sind derzeit in der Umsetzung oder bereits etabliert<br />
Herausforderung: Standardisierung eines mechatronischer Entwicklungsprozess<br />
CMMI – Anwendungsbereich:<br />
Process Engineering<br />
Initial Managed<br />
Defined<br />
SPICE/ISO15504 & Automotive SPICE –<br />
Anwendungsbereich: Prozessbasiertes<br />
Lieferanten-Assessment<br />
Software Process Improvement<br />
and Capability Determination<br />
Quantitatively<br />
Managed<br />
Optimizing<br />
Produktlinien-Ansatz – Anwendungsbereich:<br />
Software-Entwicklung<br />
Product<br />
Process<br />
Organization<br />
Informs<br />
Establish<br />
Context<br />
What to build<br />
Process<br />
Definition<br />
Cold start<br />
V-Modell – Anwendungsbereich:<br />
Systementwicklung<br />
System<br />
Requirements<br />
Subsystem<br />
Specification<br />
Component<br />
Design<br />
Implementation/<br />
(Production)<br />
Establish<br />
Production<br />
capability<br />
Each Asset<br />
Product<br />
Parts<br />
Assembly Line<br />
Operate<br />
Product Line<br />
In Motions Monitor<br />
Adoption Factory Pattern<br />
Eine Methodik bzw. die Standardisierung des Entwicklungsprozesses für Mechatronik-Produkte mit definierten<br />
Q-Gates steckt derzeit in der Automobilindustrie noch in den Kinderschuhen<br />
System<br />
Test<br />
Integration<br />
Test<br />
Module<br />
Test<br />
Product Builder<br />
Spiralmodell – Anwendungsbereich:<br />
Software-Entwicklung<br />
Inception Elaboration Construction Transition<br />
Idea Architecture Beta Releases Products<br />
Life Cycle<br />
Objective<br />
(LCO)<br />
Life Cycle<br />
Architecture<br />
(LCA)<br />
Initial Operational<br />
Capability<br />
(IOC)<br />
3.3<br />
21
Agenda<br />
3<br />
3.1<br />
3.2<br />
3.3<br />
3.4<br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Trends Antriebstechnik<br />
Wertschöpfungsstrukturen<br />
Entwicklungsprozesse in der Mechatronik<br />
Innovationsroadmap <strong>Leistungselektronik</strong><br />
22
Trends in der Automobilindustrie – Innovationsroadmap <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Vor allem Wettbewerbs- <strong>und</strong> Kostendruck zwingt die Automobilindustrie<br />
kontinuierlich zu technologischen Innovationen<br />
Drivetrain<br />
Chassis<br />
Safety<br />
Comfort<br />
Power +<br />
Wiring<br />
Information<br />
12V<br />
Radio<br />
Quelle: ADL Research<br />
Ignition<br />
intervall Wiper<br />
Fuel Injection<br />
Trip computer<br />
ABS<br />
CAN<br />
Slip control<br />
Hybrid<br />
Wasserstoff<br />
Enginecontrol Otto<br />
FSI<br />
elektr. Wasserpumpe<br />
elektromagn.Ventile<br />
Valve control<br />
elektr. Motorkühler<br />
Diesel pump<br />
Pumpe-Düse-ECU<br />
32 bit Controller<br />
ESP<br />
Bremsassistent<br />
MOST,LIN TTP/Flexray<br />
Starter Generator<br />
APU<br />
So<strong>und</strong> systems<br />
TV Infotainment<br />
Satellite radio DAB<br />
GSM Bluetooth UMTS Veh.-Veh.-<br />
GPS Navigation<br />
Internet Comm.<br />
heute<br />
1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
D2B<br />
elektron. ZE<br />
ESP2<br />
elektrohydr. Bremse<br />
brake-by-wire<br />
autonom<br />
Autom. Cruise Control intervenierende<br />
Systeme<br />
Lenkhilfe<br />
Stop+go-Systeme<br />
Überlagerungslenkung<br />
steer-by-wire<br />
hydraul. Dämpfungssystem elektr. Luftfedersysteme<br />
automat.<br />
Wankausgleich<br />
Spurwechsel<br />
Airbag<br />
Seiten-<br />
Airbag byteflight<br />
Park- Fußgänger-<br />
Assistent schutz<br />
Precrash Umfeld<br />
Sensorik Sensorik<br />
Climate control<br />
Keyless Entry<br />
Xenon<br />
Kurvenlicht Notbremsfunktion<br />
Frontscheibenheizung<br />
LED<br />
Erläuterungen<br />
� Innovationen werden in<br />
erster Linie durch den<br />
vermehrten Einsatz von<br />
Elektronik in bisher rein<br />
mechanischen Systemen<br />
realisiert<br />
� Beispiele für elektrisch<br />
betriebene Motornebenaggregate:<br />
– Elektr. Wasserpumpe<br />
– Elektr. Motorkühlung,<br />
� Beispiele Lenksysteme:<br />
– Lenkwinkelunterstützung<br />
– Aktivlenkung<br />
3.4<br />
23
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
24
Agenda<br />
4<br />
4.1<br />
4.2<br />
4.3<br />
4.4<br />
4.5<br />
4.6<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Trends<br />
Ansteuerung Pumpen<br />
Ansteuerung Lüfter<br />
Abgasturbolader<br />
Vollvariables Schaltsaugrohr & AGR-Ventil<br />
Ventilsteuerung<br />
25
Motor- & Nebenaggregate – Trends 4.1<br />
Der Bedarf an Hochtemperaturelektronik, vor allem hochtemperaturstabile<br />
Schaltungen über 140 o C, wird durch Einsatz neuer Fertigungsverfahren <strong>und</strong><br />
entsprechender Materialen in den nächsten 5 Jahren stark anwachsen<br />
Einlass<br />
120 o C<br />
Bild: BMW AG<br />
Temperaturen im Motorraum Bedarfsverteilung Hochtemperatur-Elektronik<br />
Drosselklappe<br />
200 o C<br />
Abgasturbolader<br />
1050 o C<br />
Armaturenbrett<br />
110 o C<br />
Getriebe<br />
145 o C<br />
Dachknoten<br />
85 o C<br />
Antriebsstrang<br />
175 o C<br />
Auspuff<br />
650 o C<br />
Jährliche Bedarfsverteilung an Hochtemperatur-Elektronik<br />
bezogen auf unterschiedliche Temperaturbereiche<br />
Jahr<br />
1998 2003 2008<br />
Temperaturbereich<br />
T
Motor- & Nebenaggregate – Trends<br />
Vor allem die steigenden Anforderungen bzgl. der Temperatur werden die<br />
künftigen Entwicklungen in der <strong>Leistungselektronik</strong> prägen<br />
Steigende Temperaturanforderung an die LE im Kfz<br />
Umgebungstemperatur<br />
[°C]<br />
150<br />
50<br />
Quelle: Bosch, Siemens VDO<br />
Automotive<br />
125°C<br />
Consumer<br />
1992 1996 2000 2004 2008 2012<br />
Erläuterung<br />
� Entwicklungsschwerpunkte der<br />
Industrie für die kommenden<br />
Jahre:<br />
– Aufbau- <strong>und</strong> Verbindungstechnik<br />
im Bereich > 200°C<br />
– Hochtemperatur-<strong>Leistungselektronik</strong><br />
(Si oder SiC)<br />
– Hochtemperatur-Regelungselektronik<br />
(µController,<br />
Sensoren)<br />
– Hochtemperaturfähige<br />
Kondensatoren (Polymer)<br />
– Innovative Entwärmungskonzepte<br />
– Systemintegration<br />
4.1<br />
27
Motor- & Nebenaggregate – Trends<br />
Je nach Einsatzort bzw. Betriebsbedingungen sind neben Einsatz neuer<br />
Werkstoffe auch spezielle Leiterplatten-/Bestückungstechnologien<br />
notwendig<br />
Umgebungstemperatur<br />
Quelle: Bosch<br />
[°C]<br />
150<br />
120<br />
90<br />
60<br />
30<br />
Durch zunehmende Sytemintegration ergeben sich steigende<br />
Temperaturanforderung an die <strong>Leistungselektronik</strong>-Bauteile<br />
ABS/<br />
ESP<br />
EM<br />
PCB<br />
EPS<br />
PCB<br />
on<br />
Metal<br />
TC<br />
EM<br />
PECU<br />
µ Hybrid<br />
0 20 40 60 80<br />
Vibration g (Sinus)<br />
Erläuterung<br />
� <strong>Leistungselektronik</strong>-Systeme<br />
werden zunehmend direkt in das<br />
System integriert. Daraus<br />
resultieren zunehmend höhere<br />
Anforderungen an Temperatur,<br />
Vibration, sowie EM-<br />
Verträglichkeit<br />
� EM = Engine Management<br />
� TC = Transmission Control<br />
� EPS = Electrical Power Steering<br />
� PECU = Pump Electronic Control<br />
Unit<br />
4.1<br />
28
Agenda<br />
4<br />
4.1<br />
4.2<br />
4.3<br />
4.4<br />
4.5<br />
4.6<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Trends<br />
Ansteuerung Pumpen<br />
Ansteuerung Lüfter<br />
Abgasturbolader<br />
Vollvariables Schaltsaugrohr & AGR-Ventil<br />
Ventilsteuerung<br />
29
Motor- & Nebenaggregate – Ansteuerung Pumpen 4.2<br />
Die keilriemengetriebene Ansteuerung der Nebenaggregate wird bis 2010<br />
durch elektromechanische Antriebe ersetzt werden<br />
Möglichkeiten für die elektrische Ansteuerung von Fahrzeugmodulen<br />
elektrisch gesteuerte<br />
Kühlmittelpumpe<br />
Quelle: Pierburg, ebmPapst<br />
Lüfter<br />
EC-Motor<br />
E-Booster<br />
Langlebigkeit, Geräuscharmut<br />
<strong>und</strong> geringe Abmessungen ermöglichen<br />
es dem EC-Motor<br />
sich gegenüber dem Riemenantrieb<br />
durchzusetzen<br />
30
Motor- & Nebenaggregate – Ansteuerung Pumpen 4.2<br />
EC-betriebene Wasserpumpen werden sich kurzfristig in allen Fahrzeugklassen<br />
durchsetzen<br />
Quelle: Pierburg, BMW<br />
EC-betriebene Wasserpumpe Erläuterungen<br />
� Befindet sich bereits im BMW 5-er Serie in<br />
Einsatz<br />
� Aktuell wird ein komplettes Spektrum unterschiedlicher<br />
Leistungsklassen von Wasserpumpen<br />
aufgebaut<br />
� Mittelfristig (2008 – 2010) sind Wasserpumpen<br />
mit EC-Motoransteuerung im BMW<br />
der 3er <strong>und</strong> 7er Serie angedacht<br />
� Längerfristig (ab 2010) sollen damit sämtliche<br />
Fahrzeugklassen ausgestattet werden<br />
31
Motor- & Nebenaggregate – Ansteuerung Pumpen<br />
Vor allem im Bereich der Pumpensteuerung stieg der Einsatz von Halbleitern<br />
in den vergangenen Jahren rasant an<br />
Brücken Treiber A<br />
Low-Side<br />
Treiber<br />
Treiber-ASIC<br />
Quelle: Elmos<br />
Wasserpumpen-Steuerung mit EC-Antrieb Erläuterungen<br />
High-Side<br />
Treiber<br />
Brücken Treiber B<br />
Low-Side<br />
Treiber<br />
High-Side<br />
Treiber<br />
Brücken Treiber C<br />
Low-Side<br />
Treiber<br />
High-Side<br />
Treiber<br />
Charge-Pump<br />
Transisitor für<br />
Shuntmessung<br />
Spannungs-<br />
Versorgung (12V/42V )<br />
Ford Focus FCV<br />
BSD Interface<br />
PWM-Interface<br />
Temperatur-<br />
Messung<br />
5 Bit Eingabe<br />
Oszil<br />
lator<br />
Watch-<br />
Dog<br />
ROM<br />
Steuer-ASIC<br />
8 (10) bit<br />
A/D<br />
Wandler<br />
8 Bit uP<br />
Kern<br />
Timer<br />
Strommes.<br />
Shuntmes.<br />
Phasen-Signal-<br />
Erkennung<br />
PWM-Modul<br />
PWM-Modul<br />
PWM-Modul<br />
RAM<br />
ASICs<br />
Substrat<br />
Alu-<br />
Kühlk.<br />
� Kreiselpumpe mit dreiphasigen<br />
bürstenlosen Gleichstrommotor als<br />
Antrieb<br />
� Keine Sensoren zur Rotorpositionsbestimmung,<br />
keine ext. Shunt Widerstände<br />
� Kommunikation über BSD-BUS oder<br />
PWM-Ansteuerung<br />
� Chipinterner Oszillator mit<br />
Synchronisationsfähigkeit auf BSD-<br />
Master-Protokolle<br />
� PWM-Ansteuerung von 3 externen NMOS<br />
Halbbrücken<br />
� Komparatoren zum Vergleich der<br />
Spulenspannungen mit Mitten-Potenzial<br />
� 6 Bit DAC zur Vorgabe der Überstrom-<br />
Abschaltschwelle<br />
� 8 Bit A/D Wandler mit Multiplexer<br />
� 8 Bit µP mit Hardwaredivisionseinheit<br />
� Aufbau als Hybrid<br />
4.2<br />
32
Motor- & Nebenaggregate – Ansteuerung Pumpen<br />
Mit der von Pierburg bereits 2004 vorgestellten stufenlosen Ölpumpe können<br />
Ölwechsel-Intervalle verlängert werden<br />
Quelle: Pierburg<br />
Variable Ölpumpe Erläuterungen<br />
variable Flügelzellenpumpen von Pierburg<br />
� Der Schmiermittelbedarf steigt in den neuen<br />
Fahrzeugklassen stark an. Eine optimale<br />
Versorgung kann durch die eine stufenlose<br />
Ölpumpe erreicht werden.<br />
� Das Fördervolumen wird flexibel an den<br />
Schmiermittelbedarf angepasst.<br />
� Im höheren Drehzahlbereich zeichnen sich<br />
die Pumpen durch eine geringere<br />
Verlustleistung aus.<br />
� Die Belastung <strong>und</strong> Alterung des Öls wird<br />
somit verringert.<br />
�Ölwechsel-Intervalle verlängern sich<br />
�Kostenersparnisse für den Endverbraucher<br />
4.2<br />
33
Agenda<br />
4<br />
4.1<br />
4.2<br />
4.3<br />
4.4<br />
4.5<br />
4.6<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Trends<br />
Ansteuerung Pumpen<br />
Ansteuerung Lüfter<br />
Abgasturbolader<br />
Vollvariables Schaltsaugrohr & AGR-Ventil<br />
Ventilsteuerung<br />
34
Motor- & Nebenaggregate – Ansteuerung von Lüfter 4.3<br />
EC-Motoren haben sich auch für die Ansteuerung von Lüftern als vorteilhaft<br />
erwiesen <strong>und</strong> werden den <strong>Markt</strong> weiterhin durchdringen<br />
Kühlerlüfter + EC-Motor mit Steuerelektronik Erläuterungen<br />
Quelle: ebm papst<br />
Boostergebläse zur Kühlung <strong>und</strong><br />
Heizung des Frontbereichs im Kfz<br />
Radiallüfter für die<br />
Elektronikkühlung<br />
Lüftungssysteme zum Einbau<br />
in die Rückenlehne <strong>und</strong> Sitzfläche<br />
� Die steigende Anzahl an elektronischen Geräten auf<br />
engem Bauraum erfordert ein gutes Lüftersystem.<br />
� Anwendungsfelder, sind z.B. Elektronikkühlung,<br />
Motorkühlung, Sitzklimatisierung bis hin zur Kühlung von<br />
Infotainmentgeräten in der Instrumententafel<br />
� Im Kfz kommen spezielle Ausführungen von Lüftern zum<br />
Einsatz, die die Hauptforderungen Langlebigkeit,<br />
Geräuschlosigkeit <strong>und</strong> Leistungsstärke erfüllen.<br />
� Für die präzise Steuerung von Drehzahl- <strong>und</strong> –moment<br />
sorgen EC-Motoren mit der dazugehörigen<br />
Steuerelektronik.<br />
� Durch Temperaturen bis zu 175°C <strong>und</strong> Vibrationen folgen<br />
hohe Anforderungen an die Steuereinheit der EC-<br />
Motoren.<br />
� Die Montage der Ansteuerungselektronik erfolgt direkt an<br />
den Motoren. -> optimale Bauraumnutzung<br />
� Hoher Wirkungsgrad, hohe Lebensdauer (bis zu 25000<br />
Betriebsst<strong>und</strong>en), erweiterter Temperaturbereich machen<br />
den EC-Motor zur optimalen Antriebseinheit bei den<br />
Lüftern<br />
35
Motor- & Nebenaggregate – Ansteuerung von Lüfter<br />
Die neue Generation von EC-Motoren nach dem Innenläuferprinzip erschließt<br />
den Automobilherstellern neue Integrationsmöglichkeiten im Fahrzeug-<br />
Frontend<br />
EC-Motor nach Innenläuferprinzip Erläuterungen<br />
Quelle: Siemens VDO<br />
� Die bürstenlosen Lüftermotoren arbeiten<br />
nach Innenläuferprinzip<br />
� Daraus ergeben sich Vorteile bezüglich<br />
Leistung, Lebensdauer <strong>und</strong> Lautstärke<br />
� Die eingesetzte Mikroelektronik minimiert<br />
den Energieverbrauch<br />
� Aus Bauform <strong>und</strong> –größe ergeben sich neue<br />
Möglichkeiten bei der Integration in den<br />
Fahrzeugfrontend beispielsweise zur<br />
Verbrennungsmotorkühlung<br />
4.3<br />
36
Motor- & Nebenaggregate – Ansteuerung von Lüfter<br />
Die Lüftergebläseansteuerung stellt auch die Verbindung zum Bussystem<br />
sicher<br />
Quelle:Elmos<br />
Lüftergebläse-Ansteuerung Erläuterungen<br />
+ 12 V<br />
+ 5 V<br />
B6/C4<br />
Fail Safe<br />
Hall<br />
µC<br />
LIN-Bus<br />
Motor Current<br />
10<br />
Step<br />
Down<br />
Converter<br />
wake<br />
Motor<br />
Control<br />
Logic<br />
LIN<br />
Interface<br />
Internal<br />
Supply<br />
Drain Voltage<br />
Sense<br />
Gate Drive<br />
Current Sense<br />
4<br />
4<br />
+ 42 V<br />
C4 EC-Motor<br />
Rslewrate<br />
Hall<br />
L1 L2 L3 L4<br />
VBat<br />
Gnd<br />
� Controller für EC-Motoren,<br />
� Logik für variable Flankenansteuerung,<br />
� PWM,<br />
� Ansteuerung für Leistungstreiber,<br />
� Auswertung von Hall-Sensoren,<br />
� Stromüberwachung,<br />
� Notlauf-Funktion,<br />
� LIN-Bus,<br />
� DC-DC-Konverter<br />
4.3<br />
37
Agenda<br />
4<br />
4.1<br />
4.2<br />
4.3<br />
4.4<br />
4.5<br />
4.6<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Trends<br />
Ansteuerung Pumpen<br />
Ansteuerung Lüfter<br />
Abgasturbolader<br />
Vollvariables Schaltsaugrohr & AGR-Ventil<br />
Ventilsteuerung<br />
38
Motor- & Nebenaggregate – Abgasturbolader 4.4<br />
In Verbindung mit Downsizing-Tendenzen werden <strong>und</strong> Turboladern mit<br />
zweistufiger Aufladung (R2S) zunehmend auch Turboladern mit variablen<br />
Turbinengeometrie diskutiert<br />
Abgasturboladerkonzept - VTG Erläuterungen<br />
Quelle: BorgWarner / KKK<br />
� Abgasturbo-Lader mit variabler Turbinengeometrie<br />
(VTG) ermöglicht ein effektives Arbeiten auch im<br />
Teillastbereich<br />
� Bei Turbolader mit VTG erfolgt die<br />
Geometrieänderung durch Verstellen der<br />
Turbinenleitschaufeln<br />
� Vorteil ist hier, dass der volle Massenstrom über die<br />
Turbine geleitet wird <strong>und</strong> zur Leistungsumsetzung<br />
herangezogen wird<br />
� Spezielle thermische Anforderungen ergeben sich<br />
bei der Otto-Aufladung in der Turbine (1050 o C)<br />
� Die Steuerung des elektromotorischen<br />
Verstellmechanismus des VTG erfolgt über<br />
<strong>Leistungselektronik</strong>komponenten<br />
39
Motor- & Nebenaggregate – Abgasturbolader<br />
Ausnutzung von Elektronik <strong>und</strong> Elektrik führt auch zu Vorteilen bei der<br />
Aufladung von Ottomotoren<br />
Abgasturboladerkonzept – E-Booster Erläuterungen<br />
Quelle: BorgWarner / KKK<br />
� Das Konzept der elektrischen Aufladung umfasst das<br />
zusätzliche Anbringen eines Elektromotors an die<br />
Antriebswelle des Turboladers<br />
� Der E-Booster wird dem eigentlichen<br />
Abgasturbolader vor- oder nachgeschaltet.<br />
� Er zieht eine Spitzenleistung von ca 2.4 kW, welche<br />
das heutige 14V-Bordnetz noch nicht zur Verfügung<br />
stellt<br />
� Ab 2008 geht das System in Serie<br />
� Der E-Booster wird mit einem durch <strong>Leistungselektronik</strong><br />
geregelten Elektromotor angetrieben<br />
� BorgWarner hat den Lader in Kooperation mit EBM<br />
Pabst (Motor) <strong>und</strong> Fujikura (Bordnetz) entwickelt<br />
4.4<br />
40
Motor- & Nebenaggregate – Abgasturbolader<br />
Abgasturbolader mit elektrischer Unterstützung (E-Booster) gehen ab 2008<br />
in Serie<br />
Prinzip ATL mit elektrischer Unterstützung Erläuterungen<br />
Quelle: BMW<br />
� Wegen Komplexität<br />
<strong>und</strong> zu hoher Bordnetzbelastung<br />
ist der<br />
Serieneinsatz der<br />
Kombination des<br />
E-Boosters mit einem<br />
ATL noch nicht erfolgt<br />
� Elektrisch unterstützte Abgasturbolader<br />
können prinzipbedingt nur einen kleinen<br />
Bereich des gesamten Motorkennfeldes<br />
verbessern<br />
� Vor allem im Anfahrtsbereich wird das<br />
Motorkennfeld verbessert<br />
4.4<br />
41
Motor- & Nebenaggregate – Abgasturbolader<br />
Durch Stufenaufladung erreicht der Turbolader auch bei niedrigen<br />
Drehzahlen genügend Ladedruck<br />
Abgasturboladerkonzept – Stufenaufladung Erläuterungen<br />
Quelle: BMW / Opel<br />
� Die Stufenaufladung, die laut BMW bisher nur<br />
von Hochleistungsbootsmotoren bekannt ist,<br />
soll dabei nicht nur die Leistung erhöhen<br />
sondern auch das Turboloch reduzieren<br />
� Zwei Turbolader können entweder hintereinandergeschaltet<br />
werden oder durch<br />
klappengesteuerte Bypässe umgangen<br />
werden<br />
� BMW 535d ist das erste V6 Serienfahrzeug<br />
mit Stufenaufladung <strong>und</strong> erreicht eine<br />
Leistungssteigerung um 25%<br />
� Die Klappen werden pneumatisch betätigt<br />
<strong>und</strong> elektrisch gesteuert<br />
� Die <strong>Leistungselektronik</strong> regelt das<br />
Zusammenspiel der beiden Turbolader<br />
4.4<br />
42
Agenda<br />
4<br />
4.1<br />
4.2<br />
4.3<br />
4.4<br />
4.5<br />
4.6<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Trends<br />
Ansteuerung Pumpen<br />
Ansteuerung Lüfter<br />
Abgasturbolader<br />
Vollvariables Schaltsaugrohr & AGR-Ventil<br />
Ventilsteuerung<br />
43
Motor- & Nebenaggregate – Vollvariables Schaltsaugrohr 4.5<br />
Das vollvariable Schaltsaugrohr ermöglicht dem Motormanagement die<br />
stufenlose Synchronisation der Saugrohrlänge mit der aktuellen<br />
Motordrehzahl <strong>und</strong> ist bereits bei BMW (5-er <strong>und</strong> 7-er) in Serie<br />
Quelle: Pierburg, BMW<br />
Vollvariables Schaltsaugrohr Erläuterungen<br />
� Ein Elektromotor positioniert die<br />
Läuferringe in weniger als einer Sek<strong>und</strong>e<br />
auf die notwendige Saugrohrlänge<br />
� Das Ergebnis <strong>und</strong> der Vorteil gegenüber<br />
anderen Systemen sind die optimalen<br />
Leistungs- <strong>und</strong> Drehmomentwerte bei<br />
gleichem Kraftstoffverbrauch<br />
� Anwendung findet das System mittlerweile<br />
beim BMW der 5-er <strong>und</strong> 7-er Serie<br />
44
Motor- & Nebenaggregate – AGR-Ventil 4.5<br />
Mit einer elektronisch geregelten Abgasrückführung können auch zukünftige<br />
weiter verschärfte Emissionsgrenzwerte mit modernen PKW-Motoren<br />
eingehalten werden<br />
Elektronisch geregeltes Abgasrückführventil Erläuterungen<br />
AGR-Ventil v<br />
on Pierburg<br />
AGR<br />
Einlass<br />
Quelle: Pierburg, SiemensVDO<br />
Ford Focus FCV<br />
AGR-<br />
Auslass<br />
AGR-Ventil von Siemens VDO<br />
elektronisches Diesel-AGR mit Lagerückmeldung<br />
� Das elektronisch geregelte Abgasrückführsystem<br />
leistet einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Reduzierung der ausgestoßenen<br />
Schadstoffe in der Luft.<br />
� Das elektronisch geregelte Abgasrückführventil<br />
arbeitet unabhängig vom Unterdruck<br />
� Daraus leitet sich sowohl eine stärkere<br />
Reduzierung des Stickoxydausstoßes als<br />
auch eine Minimierung des Kraftstoffverbrauchs<br />
ab<br />
45
Agenda<br />
4<br />
4.1<br />
4.2<br />
4.3<br />
4.4<br />
4.5<br />
4.6<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Trends<br />
Ansteuerung Pumpen<br />
Ansteuerung Lüfter<br />
Abgasturbolader<br />
Vollvariables Schaltsaugrohr & AGR-Ventil<br />
Ventilsteuerung<br />
46
Motor- & Nebenaggregate – Ventilansteuerung 4.6<br />
Die elektrohydraulische Ventilsteuerung optimiert Kraftstoffverbrauch,<br />
Momentverlauf <strong>und</strong> Schadstoffemission<br />
Elektrohydraulische Ventilsteuerung Erläuterungen<br />
Quelle: MTZ, DaimlerChrysler AG<br />
elektrisch ansteuerbare Aktuatorik<br />
� Die elektrohydraulische Ventilsteuerung<br />
ermöglicht die freie Ansteuerbarkeit der<br />
einzelnen Ventile im Motor<br />
� Die Nockenwelle wird durch eine<br />
elektronisch ansteuerbare Aktuatorik ersetzt<br />
� Dadurch wird eine vollständige Zu- <strong>und</strong> Abführung<br />
der an der Verbrennung beteiligten<br />
Gase möglich<br />
� Damit werden Kraftstoffersparnis, Momentverlauf<br />
<strong>und</strong> Schadstoffemission optimiert.<br />
Gegenüber dem nockenwellenbetriebenen<br />
System können Einsparungen bis zu 10%<br />
erzielt werden<br />
47
Motor- & Nebenaggregate – Ventilansteuerung 4.6<br />
Elektromagnetische Ventilverstellung ersetzt die Nockenwelle <strong>und</strong> führt<br />
somit zu 15%-iger Kraftstoffersparnis sowie einer Drehmomentsteigerung<br />
Positionierungsgerät zur Verstellung der<br />
Ventile<br />
Quelle: E-MOTION Quelle: Automobil-Produktion<br />
Erläuterungen<br />
� Durch die klassische Nockenwelle sind die<br />
Zeiten für die Ventilbetätigung starr<br />
vorgegeben<br />
� Die elektronisch gesteuerte Ventilverstellung<br />
bietet einen beliebigen Ventilbetrieb<br />
� Aus Kostengründen ist es allerdings fraglich,<br />
ob sich der elektr. Ventiltrieb durchsetzt<br />
� Die Steuerung der Elektromagneten <strong>und</strong> des<br />
Bewegungsvorgangs wird von<br />
<strong>Leistungselektronik</strong> übernommen<br />
� Ein Positionierungsgerät übernimmt dabei<br />
virtuell die Stellung der Nockenwelle<br />
48
Motor- & Nebenaggregate – Ventilansteuerung 4.6<br />
Variable Ventilverstellung <strong>und</strong> -trieb ermöglichen durch Veränderung der<br />
Öffnungs- <strong>und</strong> Schließzeiten eine Leistungssteigerung im Teillastbereich bei<br />
geringerem Kraftstoffverbrauch<br />
Variable Ventilverstellung Variabler Ventiltrieb<br />
� Einlass- <strong>und</strong> Auslasszeiten können verändert<br />
werden<br />
� Elektronische Steuereinheit betätigt das VANOS-<br />
System von BMW<br />
� Die Steuereinheit VVT-i von Toyota steuert die<br />
Nockenwellenregelventile elektronisch nach der<br />
Verarbeitung der Sensordaten<br />
Quelle: BMW Quelle: BMW<br />
� Valvetronic von BMW erreicht eine 10%ige<br />
Kraftstoffverringerung<br />
� Das mechatronische Gesamtsystem wurde 2001<br />
zunächst im BMW 316 ti compact eingeführt<br />
� Das Honda VTEC-System verändert den Ventilhub<br />
mit einer hydraulischen Steuerung<br />
49
Motor- & Nebenaggregate – Ventilansteuerung 4.6<br />
Intelligente Glühkerzen, durch <strong>Leistungselektronik</strong> gesteuert, können den<br />
Kraftstoffverbrauch senken <strong>und</strong> gleichzeitig die No x -Emission senken<br />
Quelle: Beru AG, ELMOS<br />
Drucksensorglühkerze (PSG) Erläuterungen<br />
Glühkerzenansteuerung<br />
� Das elektronisch gesteuertes Glühsystem<br />
(ISS) wird von sämtlichen deutschen<br />
Automobil-Herstellern eingesetzt<br />
� Durch dieses Diesel-Sofortstartsystem wird<br />
ein emissionsarmes Starten bei niedriger<br />
Temperatur ermöglicht<br />
� Beru AG plant den Serieneinsatz von PSG<br />
für 2006<br />
� Eine Piezo-Sensorik wurde in die Glühkerze<br />
integriert, wodurch die Steuereinheit Daten<br />
erhält um die Glühkerze optimal steuern zu<br />
können<br />
� Die gesamte <strong>Leistungselektronik</strong> ist dabei im<br />
oberen Teil der Glühkerze integriert<br />
50
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
51
Agenda<br />
5<br />
Alternative Alternative Antriebe Antriebe<br />
5.1<br />
5.2<br />
Hybridantrieb<br />
Brennstoffzellenantrieb<br />
52
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Hybridfahrzeuge erlauben einen ökonomischeren Einsatz des<br />
Kraftfahrzeugs, ohne auf den Fahrkomfort von konventionellen Antrieben<br />
verzichten zu müssen<br />
Fahrspaß ….<br />
Kraftstoffersparnis …<br />
CO2 - Emissionsreduzierung<br />
….<br />
Image ….<br />
Warum Hybridfahrzeuge ?<br />
� Zusätzliches Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen -<br />
vergleichbar mit State-of-the-art Diesel-Technologie<br />
� Regeneratives Bremsen<br />
� Start/Stopp-Funktion<br />
� Optimierung der Betriebsstrategien<br />
� Fahren mit E-Motor<br />
� Optimierung der Betriebsstrategien<br />
� Einsatz einer "sauberen" Technologie<br />
� Innovation<br />
53
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Der <strong>Markt</strong>führer Toyota sieht das Hybridfahrzeug auf dem besten Weg zum<br />
ökologisch optimal konfigurierten Fahrzeug<br />
Vision Toyotas vom ökologischen Auto der Zukunft<br />
NGV Naturgas-<br />
Fahrzeug<br />
Quelle: Toyota<br />
Alternativmotoren<br />
Common Rail<br />
Direkteinspritzer<br />
Dieselmotoren<br />
Das ultimative Eco-Auto<br />
D4 Direkteinspritzer<br />
Magermotor<br />
VVT-i<br />
Benzinmotoren<br />
THS Toyota<br />
Hybridsystem<br />
Serienhybrid<br />
Hybridfahrzeuge<br />
Verbrennungsmotoren EHV<br />
FCEV Brennstoffzelle<br />
EV Elektr.<br />
Fahrzeug<br />
Elektro-<br />
Fahrzeuge<br />
Erläuterungen<br />
� Unterschiedliche Fahrzeugkonzepte<br />
führen parallel zu<br />
einen Fahrzeug mit starker<br />
ökologischer Ausrichtung<br />
� Toyota's Hybrid-Strategie zielt<br />
auf eine breite <strong>Markt</strong>durchdringung<br />
in den USA ab<br />
� Engpass bei der Produktion<br />
von Toyota sind derzeit die<br />
Lieferanten der Batteriesysteme<br />
� Für das zukünftige<br />
Entwicklungspotential der<br />
Hybrid-Technologie ist die<br />
USA der Schlüsselmarkt<br />
� Der SUV-<strong>Markt</strong> wird durch<br />
Toyota derzeit mit der<br />
Einführung des Lexus RX<br />
400h angegangen<br />
54
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Optimistische Prognosen gehen davon aus, dass die Anzahl der verkauften<br />
Hybridfahrzeuge in den USA auf bis zu 3,5 Millionen in 2010 ansteigen wird<br />
U$ per gallon<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
With $2,000 tax-break Without tax-breaks<br />
$2.30<br />
US Gasoline Prices & Hybrid Vehicle Premium:<br />
Ford Escape Hybrid (2005)<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
Years to break-even<br />
Note: Annual fuel cost is based on 15,000 miles of travel each year (55% urban, 45% highway), US Department of Energy<br />
Quelle: Ford, MSNBC.com, US Department of Energy, 2005<br />
million units Various US Hybrid Market Forecasts<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Banc of America Securities Automotive Technology Research J D Pow er & Associates<br />
Freedonia Group US Department of Energy ABI Research<br />
OSAT & University of Michigan Booz Allen Hamilton Fiat<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Quelle: Minor Metals<br />
Erläuterungen<br />
� Nicht zuletzt getrieben durch<br />
die aktuellen Entwicklungen<br />
auf dem Energiemarkt wird<br />
vor allem in den USA in den<br />
folgenden Jahren eine<br />
stetige Erhöhung der<br />
Verkaufszahlen erfolgen<br />
� Ein Haupttreiber für die<br />
genannte <strong>Markt</strong>entwicklung<br />
ist u.a. die steuerliche<br />
Begünstigung für<br />
Privatpersonen<br />
� Der Erwerb eines Ford<br />
Escape Hybrid würde sich<br />
derzeit durch diverse<br />
Steuervergünstigungen<br />
bereits nach etwas mehr als<br />
einem Jahr rechnen<br />
Wir erwarten für 2011 2,8 Mio. <strong>und</strong> für 2015 6 Mio. verkaufte Hybrid-Fahrzeuge weltweit<br />
55
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
First-Tier Unternehmen positionieren sich derzeit als Anbieter modularer<br />
Systemkomponenten auf Basis eines Baukastensystem<br />
Batterie UltraCap<br />
Quelle: Continental; Epcos<br />
E-Maschine <strong>Leistungselektronik</strong> Konventionelles<br />
14 V Bordnetz<br />
~<br />
Energiespeichersystem<br />
~<br />
=<br />
Energy<br />
storage<br />
controller<br />
=<br />
=<br />
=<br />
=<br />
L<br />
N<br />
PE<br />
115/230 V ~<br />
Option<br />
Steckdose<br />
Kommentar<br />
� First-Tier-Unternehmen<br />
erweitern derzeit ihr Produkt-<br />
Portfolio um Hybridkomponenten<br />
(Bsp. ZF-Conti-<br />
Partnerschaft)<br />
� Hybrid-Komponenten der<br />
zweiten Generation befinden<br />
sich derzeit in der<br />
Vorentwicklungsphase<br />
� Mögliche Strategieoptionen:<br />
a) Allianzen:<br />
<strong>Leistungselektronik</strong>anbieter<br />
plazieren sich als<br />
Kooperationspartner von 1-<br />
Tier<br />
b) Interner Kompetenzaufbau:<br />
Unternehmen (Beispiel<br />
Getriebehersteller) bauen<br />
intern Kompetenz-Center<br />
für <strong>Leistungselektronik</strong><br />
(Hybridantriebe) auf<br />
56
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Die Hauptaufgabe der Hybridsteuerung ist die Koordination von<br />
Verbrennungsmotor <strong>und</strong> elektrischer Maschine, sowie die Ansteuerung der<br />
<strong>Leistungselektronik</strong><br />
Quelle: FEV Motorentechnik<br />
Prinzip Hybridsteuerung Erläuterungen<br />
Ford Focus FCV<br />
� Die Hybridsteuerung hat die Aufgabe einen<br />
optimalen Fahrzeugantrieb in allen<br />
Fahrsituationen bereitzustellen<br />
� Dies erfolgt vor allem bei der intelligenten<br />
Umsetzung des Fahrerwunschmomentes in<br />
eine Drehmomentanforderung an den<br />
Verbrennungsmotor sowie an die elektrische<br />
Maschine<br />
57
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Das sinnvolle Zusammenspiel der Antriebskomponenten eines<br />
Hybridfahrzeuges ermöglicht eine ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch sinnvolle<br />
Nutzung des Kraftfahrzeugs<br />
Quelle:Toyota<br />
Normale Fahrt<br />
Fährt mit Elektro- <strong>und</strong><br />
Verbrennungsmotor in der jeweils<br />
verbrauchsgünstigsten Kombination<br />
Zusammenspiel Antriebskomponenten-Hybridantrieb<br />
Volle<br />
Beschleunigung Verzögerung Stop and Go<br />
Ergänzung von Motorkraft<br />
<strong>und</strong> Elektromotor<br />
Elektrizität wird erzeugt <strong>und</strong> trägt<br />
zur Ladung der Batterie bei<br />
Verbrennungsmotor schaltet sich<br />
automatisch ab, <strong>und</strong> das Fahrzeug<br />
fährt mit Elektromotor<br />
58
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Der parallele Antrieb ermöglicht es die Vorteile von Verbrennungs- <strong>und</strong><br />
Elektromotor optimal zu nutzen<br />
Hauptstrukturen Erläuterungen<br />
Serien-Hybrid<br />
Parallel-Hybrid<br />
Quelle: Dietrich Naunin Hybrid-, Batterie- <strong>und</strong> Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge<br />
� Serien-Hybrid<br />
– Verbrennungsmotor ist mit einem Generator<br />
gekoppelt<br />
�die erzeugte elektrische Energie wird an den<br />
Elektroantrieb weitergegeben<br />
� Paralleler-Antrieb<br />
– Verbrennungs- <strong>und</strong> Elektromotor sind hier getrennt<br />
voneinander angeordnet,<br />
�der Elektromotor wird hier vor allem zum Anfahren<br />
bzw. für Stadtfahrten genutzt <strong>und</strong> der<br />
Verbrennungsmotor für Überlandfahrten<br />
� Ergänzend zum Serien/Parallel-Antrieb existiert noch<br />
die kombinierte Struktur, in der der Antrieb von<br />
Elektro- <strong>und</strong> Verbrennungsmotor in gleichen<br />
Verhältnissen gespeist wird<br />
59
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Hybridkonzepte werden nach 3 Kategorien klassifiziert; in der jeweiligen<br />
Kategorie werden unterschiedliche Fahrfunktionen unterstützt<br />
Funktionen:<br />
� Start/Stop-Funktion<br />
� Regeneratives Bremsen<br />
� Drehmoment-Unterstützung<br />
� E-Drive<br />
Spannungsversorgung<br />
Power Output E-Motor<br />
AktuelleTreiber der Konzepte<br />
Übersicht – Hybride Systemfamilien<br />
Mini-/Micro-Hybrid Mild-Hybrid Full-/Power-Hybrid<br />
���� ���� ����<br />
���� ����<br />
���� ���� ����<br />
5 – 10 kW 15 – 30 kW > 30 kW – 75 kW<br />
� Kraftstoffersparnis<br />
� Emmisionsreduzierung<br />
< 60 V 100 V – 450 V<br />
� Kraftstoffersparnis<br />
� Emmisionsreduzierung<br />
� Fun2Drive<br />
� Kraftstoffersparnis<br />
60
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Das ISAD-System (Integrierter Starter Alternator Dämpfer) ersetzt<br />
Lichtmaschine <strong>und</strong> Anlasser in einem elektrischen Aggregat <strong>und</strong> ermöglicht<br />
gleichzeitig die Rekuperation von Bremsenergie<br />
Quelle: Continental<br />
ISAD REDBOX Erläuterungen<br />
� Durch Start-Stop-Betrieb lassen sich bis zu<br />
15% Kraftstoffverbrauch einsparen<br />
� Weitere 11-14% lassen sich durch die<br />
Rekuperation der Bremsenergie einsparen<br />
� Durch nahezu geräuschlosen Start <strong>und</strong><br />
verringerte Schadstoff-Emission erhöht sich<br />
der Nutzen von ISAD<br />
� Die Steuereinheit (REDBOX) des ISAD-<br />
Systems ist mit leistungsfähigen<br />
elektronischen Komponenten ausgerüstet,<br />
die die benötigte Betriebsspannung für den<br />
Elektromotor erzeugen<br />
61
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Beim Citroën C3 <strong>und</strong> C2 (Mild-Hybrid) ist ein riemengetriebener Starter-<br />
Alternator im Einsatz<br />
Start-Stop-Funktion des Citroën C3<br />
� C3 kombiniert zwei fortschrittliche Technologien<br />
miteinander: das automatisierte Handschaltgetriebe<br />
SensoDrive <strong>und</strong> einen umkehrbaren Alternator mit<br />
elektronischer Steuerung<br />
Quelle: ADL Research, Citroen, Valeo<br />
Erläuterungen<br />
� Neben dem Citroen C3 wird die Start-Stoptechnologie<br />
auch im Modell C2 angeboten<br />
� Das System hat zwei Hauptbestandteile:<br />
- umkehrbaren riemengetriebenen Alternator mit<br />
einer Leistung von 2 kW, der die Funktionen des<br />
Anlassers <strong>und</strong> der Lichtmaschine übernimmt<br />
(Einspeisung von elektrischer Energie in das<br />
Bordnetz)<br />
- eine <strong>Leistungselektronik</strong>, die den Alternator<br />
steuert <strong>und</strong> die Verbindung zum Motorrechner<br />
<strong>und</strong> der intelligenten Steuereinheit herstellt.<br />
� Beim Bremsen schaltet der Motor kurze Zeit vor dem<br />
Stillstand ab (Geschwindigkeit unter 6 km/h)<br />
� Durch die Start-Stop-Funktion können<br />
Kraftstoffeinsparungen von bis zu 5 % erreicht<br />
werden, in Kombination mit regenerativem Bremsen<br />
bis zu 11%<br />
62
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Honda Civic IMA (Integrated Motor Assist) kombiniert einen Elektromotor mit<br />
einem Benzinmotor zu einem "Mild-Hybridmotor"<br />
Quelle: Honda<br />
Honda Civic IMA Erläuterungen<br />
� Kraftstoffverbrauch: 4,9 Liter/100 km, damit bis zu<br />
30% weniger als der von der Leistung vergleichbare<br />
Honda Civic 1.4S<br />
� Der Civic IMA benutzt eine 144V Batterie als<br />
Antriebsaggregat<br />
� Der 1,3 l Ottomotor kombiniert mit einem 9 PS<br />
starken Elektromotor ergibt eine Gesamtleistung von<br />
95 PS<br />
� Während Konstantfahrten wird der konventionelle<br />
Antrieb verwendet; beim Beschleunigen <strong>und</strong><br />
Anfahren der Elektromotor<br />
� Das System IMA dient als Startergenerator bei Motor-<br />
Shut-Down<br />
� Steuereinheit mit <strong>Leistungselektronik</strong> regelt das Zu<strong>und</strong><br />
Abschalten des Elektromotors automatisch<br />
63
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Toyota Prius (Full-Hybrid) war 1997 weltweit das erste in Serie hergestellte<br />
Fahrzeug mit Hybridmotor<br />
Quelle:Toyota<br />
Toyota Prius<br />
Hybrid-Synergy-Drive-Technologie<br />
Erläuterungen<br />
� Der Prius von Toyota wurde zum europäischen "Auto<br />
des Jahres 2005" gewählt<br />
� 1,5 l Ottomotor in Kombination mit einem<br />
Elektromotor ergeben eine Gesamtleistung von 82<br />
kW<br />
� Der Toyota Prius benutzt eine 201.6 V NiMH-Batterie<br />
� Mit einer Beschleunigungsdauer von 11,9 sec<br />
erreicht der Prius fast 2 Sek<strong>und</strong>en schneller die 100<br />
km/h Marke als der Civic<br />
� Mit 4,3 Liter pro 100 km, eine Reduktion des<br />
Kraftstoffverbrauchs um bis zu 40% gegenüber<br />
einem Benzinmotor<br />
� 89% weniger smogbildende Emissionen als<br />
Fahrzeuge mit konventionellen Antrieb<br />
� Der Elektromotor treibt die Vorderachse an, bei<br />
Bedarf wird von der Steuereinheit der Benzinmotor<br />
an der Hinterachse zugeschaltet<br />
64
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Mit dem Lexus RX400h brachte Toyota das erste Hybrid-SUV im Juni 2005 in<br />
den Automobilmarkt<br />
Quelle: Toyota, ADL Research<br />
Lexus RX400h<br />
Erläuterungen<br />
� Als Antriebsquelle dienen ein V6-<br />
Benzinmotor <strong>und</strong> zwei Elektromotoren – einer<br />
davon treibt bei Bedarf die Hinterachse an –<br />
<strong>und</strong> ein 3,3 Liter V6-Benzin-Motor als<br />
Antriebsquelle<br />
� Damit erhält man eine Leistung von 200<br />
kW(270 PS) <strong>und</strong> einen Beschleunigungswert<br />
von 7,6 s von 0 – 100 km/h<br />
� Der Kraftstoffverbrauch von 8,1 Liter / 100<br />
km überschreitet dabei nicht den<br />
Durchschnittsverbrauch eines Mittelklassewagens<br />
65
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Der US-<strong>Markt</strong> erfährt in den nächsten 3 Jahren eine erhebliche Ausweitung<br />
des Modellangebots – 21 neue Hybrid-Fahrzeuge werden in den <strong>Markt</strong><br />
gebracht<br />
MH Mild Hybrid<br />
FH Full Hybrid<br />
Lim Limusine<br />
Honda Insight<br />
MH 19 180<br />
Roadmap Hybridfahrzeuge (US-<strong>Markt</strong>)<br />
Toyota Prius<br />
FH 20 875<br />
Honda Civic<br />
Hybrid<br />
MH 19 800<br />
Ford Escape<br />
Hybrid<br />
FH 26 970<br />
Honda Accord<br />
Hybrid<br />
MH 29 900<br />
Toyota Lexus<br />
RX 40<br />
FH SUV<br />
Toyota<br />
Highlander<br />
FH SUV<br />
GM Saturn<br />
VLIE<br />
FH SUV<br />
Mazda Tribute<br />
FH SUV<br />
Ford Mercury<br />
FH SUV<br />
GM Chevrolet<br />
Silverado<br />
MH Pick-up<br />
Chrysler Ram<br />
Dodge<br />
MH Pick-up<br />
Nissan Altima<br />
FH Lim<br />
Toyota C??ry<br />
FH Lim<br />
Toyota Lexus<br />
GS<br />
FH Lim<br />
Ford Explorer<br />
Sport Trac<br />
FH SUV<br />
Ford Fusion<br />
MH Lim<br />
Toyota Lexus<br />
LS<br />
FH Lim<br />
Chrysler Dodge<br />
Durango<br />
MH SUV<br />
GMC Yukon<br />
FH SUV<br />
GM Chevrolet<br />
Tahoe<br />
FH SUV<br />
Porsche<br />
Cayenne<br />
FH SUV<br />
GMC Sierra<br />
FH Pick-up<br />
Toyota Sienna<br />
(Van)<br />
FH Van<br />
Toyota Corolla<br />
FH Lim<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Quelle: B&D-Forecast; ATZ 2005; ADL Recherche<br />
GM Chevrolet<br />
Malibu<br />
MH Lim<br />
Kommentar<br />
� Das derzeitige Hybrid-Angebot in<br />
den USA ist mit 4 Modellen noch am<br />
Anfang<br />
� <strong>Markt</strong>führer Toyota plant von jedem<br />
zukünftigen Serienmodell,<br />
mindestens eine Hybridversion an<br />
den <strong>Markt</strong> zubringen<br />
� Derzeit werden von Toyota parallel<br />
zehn Hybrid-Modelle, welche in den<br />
nächsten Jahren auf den <strong>Markt</strong><br />
kommen<br />
� Überlegungen bei Toyota für eine<br />
US-Produktion sind in Gange <strong>und</strong><br />
werden wahrscheinlich 2006/2007<br />
realisiert<br />
66
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Auch BMW setzt auf den Hybridantrieb <strong>und</strong> beteiligt sich an der Hybrid-<br />
Allianz von DaimlerChrysler <strong>und</strong> GM - erste marktfähige Hybridmodelle will<br />
BMW in 5-7 Jahren auf den <strong>Markt</strong> bringen<br />
Quelle: ADL Research<br />
Roadmap europäischer OEM für die<br />
<strong>Markt</strong>einführung von Hybridmodellen<br />
Geländewagenmodell<br />
von DaimlerChrysler<br />
<strong>und</strong> GM<br />
Audi Q7<br />
DaimlerChrysler<br />
M-Klasse<br />
VW Touran<br />
Porsche<br />
Cayenne<br />
BMW X5<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Erläuterungen<br />
� BMW trat der Hybrid-Entwicklungsallianz<br />
von DaimlerChrysler mit GM bei<br />
� BMW geht davon aus, dass in 5 Jahren<br />
jeder Autohersteller ein Hybridfahrzeug<br />
in seiner Fahrzeug-flotte hat. Bei BMW<br />
selbst befindet sich das Hybridkonzept<br />
noch in der Vorentwicklungsphase<br />
� Erst in 5-8 Jahren will BMW mit einem<br />
eigenen Hybridfahrzeug in den <strong>Markt</strong><br />
kommen<br />
� DaimlerChrysler <strong>und</strong> GM werden<br />
bereits 2007 einen gemeinsam<br />
entwickelten Geländewagen auf dem<br />
<strong>Markt</strong> bringen<br />
� Porsche will K<strong>und</strong>en den Cayenne als<br />
Hybrid-Version anbieten<br />
� Audi bringt ab 2007 den SUV Q7 als<br />
Hybrid-Version auf den US-<strong>Markt</strong><br />
67
Alternative Antriebe – Hybridantrieb 5.1<br />
Full-Hybridfahrzeuge werden zukünftig den größten <strong>Markt</strong>anteil an Hybridfahrzeugen<br />
einnehmen<br />
[Mio]<br />
USA<br />
Vehicle Production (World)<br />
72,0<br />
70,0<br />
68,0<br />
66,0<br />
64,0<br />
62,0<br />
60,0<br />
58,0<br />
56,0<br />
54,0<br />
2006<br />
59,9 Mio<br />
2011 – Hybrid Electric Vehicles<br />
Quelle: ADL Research<br />
2011<br />
64,9 Mio<br />
54%<br />
27%<br />
19%<br />
2015<br />
71,4 Mio<br />
Europa<br />
Japan<br />
2006 – Hybrid Electric Vehicles<br />
USA<br />
USA<br />
Total: 500.000 [units]<br />
60%<br />
15%<br />
25%<br />
Europa<br />
Japan<br />
2015 – Hybrid Electric Vehicles<br />
Total: 2,8 Mio [units] Total: 6 Mio [units]<br />
62%<br />
15%<br />
23%<br />
Europa<br />
Japan<br />
Erläuterungen<br />
� Der Hybrid-Anteil an<br />
Fahrzeugen wird, da von<br />
den OEMs heute <strong>und</strong><br />
morgen als Schlüsselmarkt<br />
gesehen, in den USA weiter<br />
ansteigen<br />
� Der Hybrid-Anteil an<br />
Fahrzeugen wird 2011 auf<br />
2,8 Mio. Einheiten weltweit<br />
ansteigen <strong>und</strong> sich bis 2015<br />
auf 6 Mio. Einheiten<br />
erhöhen<br />
� Nach einer Hype-Phase in<br />
Europa während der Jahre<br />
2006-2011 wird sich danach<br />
die K<strong>und</strong>ennachfrage<br />
merklich abkühlen<br />
68
Agenda<br />
5<br />
Alternative Alternative Antriebe Antriebe<br />
5.1<br />
5.2<br />
Hybridantrieb<br />
Brennstoffzellenantrieb<br />
69
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
Die zweite weltweit verfolgte Strategie im Bereich der alternativen Antriebe<br />
stellt die Brennstoffzellentechnik dar<br />
Einsatz der Brennstoffzellentechnologie Erläuterungen<br />
Brennstoffzellenbus von MAN,<br />
die am Münchner Flughafen erprobt werden<br />
umgebaute B-Klasse, mit der eine Verdopplung der<br />
Reichweite erzielt werden kann<br />
Quelle: ADL Research MAN, DaimlerChrysler<br />
� Zu Beginn der 1990er wurden die Polymer Electrolyte<br />
Membrane (PEM)-Brennstoffzelle entwickelt <strong>und</strong><br />
getestet<br />
� DaimlerChrysler war Vorreiter in der Brennstoffzellentechnik<br />
<strong>und</strong> brachte mit dem NECAR 1 auch<br />
das erste Prototypenfahrzeug in Brennstoffzellentechnik<br />
auf den <strong>Markt</strong>. Mittlerweile existiert bereits<br />
NECAR 5<br />
� DaimlerChrysler hat angekündigt bis 2012 die<br />
Brennstoffzellen-Technik serienreif zu machen<br />
� Bis 2015 will DaimlerChrysler einen Absatz von ca.<br />
100 000 schadstofflosen Fahrzeugen erreichen. Dazu<br />
wird demnächst eine neue Serie, die B-Klasse den<br />
Antrieb einsetzen<br />
�Verdopplung der Reichweite auf 400 km<br />
70
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
Das Brennstoffzellensystem ist das Kernelement für die Erzeugung des<br />
Wasserdampf-Luftgemisches<br />
Aufbau des Brennstoffzellensystems Erläuterungen<br />
Brennstoff-Zellen-Stack<br />
Quelle: ADL Research<br />
Schraubenverdichter<br />
Fahrmotor<br />
� Brennstoffzellen-Stack<br />
– aufgebaut aus 200 Einzel-Brennstoffzellen (PEM),<br />
die elektrisch in Reihe geschaltet sind<br />
�liefert bei 80°C eine Dauerleistung von bis zu 94<br />
kW<br />
� Sauerstoff-Versorgung<br />
– mit Hilfe eines Kompressors wird die benötigte Luft<br />
verdichtet<br />
�relative Luftfeuchte wird erhöht<br />
�externe Befeuchtungseinheit unnötig<br />
� Wasserstoff-Versorgung<br />
– befördert den Wasserstoff vom Tank zum<br />
Brennstoffzellensystem<br />
� <strong>Leistungselektronik</strong><br />
– transformiert die Spannung des Brennstoffzellen-<br />
Stacks auf Werte zwischen 250 <strong>und</strong> 380 V.<br />
71
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
Ebenso wie bei den restlichen Antriebsarten nimmt die Bedeutung von<br />
<strong>Leistungselektronik</strong> im Brennstoffzellenfahrzeug rasant zu<br />
Quelle: Pierburg<br />
<strong>Leistungselektronik</strong><br />
im Brennstoffzellenfahrzeug<br />
Erläuterungen<br />
� Ähnlich wie beim Hybridantrieb <strong>und</strong> den<br />
konventionellen Antrieben ist auch im Brennstoffzellenantrieb<br />
die Anzahl an <strong>Leistungselektronik</strong><br />
stark zunehmend:<br />
– Ventilen (für Luft <strong>und</strong> Wasserstoff)<br />
– Gebläsen (Wasserstoff-<br />
Rezirkulierungsgebläse)<br />
– Sensoren (Wasserstoffsensoren)<br />
– Kompressoren<br />
– Pumpen (Wasserpumpen)<br />
72
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
BMW ersetzte die herkömmliche Batterie durch die Auxiliary Power Unit<br />
(APU) womit eine auf Brennstoffzellenbasis motorunabhängige<br />
Stromversorgung des Bordnetzes ermöglicht wird<br />
Quelle: BMW, Webasto<br />
APU (Auxiliary Power Unit) Erläuterungen<br />
� BMW stellte bereits 2001 eine APU zur Versorgung<br />
der Zusatzfunktionen wie Telematik, Komfort,<br />
Entertainment <strong>und</strong> x-by-wire im 7er BMW vor<br />
� Der Einsatz von APUs kann laut Herstellerangaben<br />
den Kraftstoffverbrauch um bis zu 1L/100km senken<br />
� Eine Serieneinführung von APUs wurde bisher<br />
wegen der mangelnden Lebensdauer <strong>und</strong><br />
Zuverlässigkeit von keinem Automobilhersteller<br />
angekündigt<br />
� Die <strong>Leistungselektronik</strong> steuert das Zu- <strong>und</strong><br />
Abschalten der APU <strong>und</strong> das Hinzuschalten des<br />
Generators für die Rekuperation von Bremsenergie<br />
� Primärer Einsatzbereich der APUs sind v.a. der<br />
Idling-Modus zur Onboard-Versorgung von NFZen<br />
bzw. im Freizeitbereich<br />
73
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
Bis 2020 will BMW den Großteil seiner Fahrzeugflotte auf den<br />
Wasserstoffantrieb umrüsten<br />
Quelle: BMW, ADL Research<br />
Clean Energy WorldTour Erläuterungen<br />
� BMW wirbt mit dem Clean-Energy Projekt<br />
um Akzeptanz auf Politik <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enebene<br />
� Dabei wurde für Technologieakzeptanz auf<br />
Politik- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enebene geworben.<br />
� Dabei wurden strategisch wichtige Ziele wie<br />
Brüssel, Mailand, Tokio <strong>und</strong> Los Angeles<br />
besucht<br />
� BMW selbst hat sich zum Ziel gesetzt bis<br />
2010 europaweit ein Netz von Wasserstofftankstellen<br />
aufzubauen<br />
� Bis 2020 will BMW den Großteil der<br />
Fahrzeugflotte auf den umweltschonenden<br />
Wasserstoffantrieb umrüsten<br />
74
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
CaFCP, eine weltweite Zusammenarbeit zwischen Automobilkonzernen,<br />
Treibstoff-Lieferanten, Brennstoffzellenherstellern <strong>und</strong> US-Regierungsvertretern<br />
hat zum Ziel den Brennstoffzellenantrieb zur Antriebstechnik des<br />
21. Jahrh<strong>und</strong>erts machen<br />
Califonia Fuel Cell Partnership (CaFCP) Erläuterungen<br />
Quelle: ADL Research<br />
� CaFCP besteht aus namhaften Firmen der Automobil<strong>und</strong><br />
Erdölbranche: DaimlerChrysler, Ford, Exxon Mobil<br />
BP, Toyota; ergänzt durch US-Regierungsvertretern<br />
� Ihr Ziel ist es die Brennstoffzellentechnik zur<br />
Antriebstechnik des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts zu machen. Dabei<br />
werden folgende Maßnahmen umgesetzt:<br />
– Erprobung <strong>und</strong> Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie<br />
durch Tests unter realen<br />
Bedingungen<br />
– Planung einer Infrastruktur für Wasserstoffgewinnung<br />
<strong>und</strong> Verteilung<br />
– Technologiebewertung <strong>und</strong> Erstellung einer Roadmap,<br />
um die Brennstoffzellentechnologie serienreif zu<br />
machen<br />
– Marketing <strong>und</strong> Promotion Tours, um Akzeptanz bei<br />
der künftigen K<strong>und</strong>en zu erhalten<br />
75
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
Mit dem Ford Focus FCV wurden Brennstoffzellenantriebe in den USA<br />
bereits ausführlich getestet<br />
Quelle: Ford, ADL Research<br />
Ford Focus FCV Erläuterungen<br />
� In Zusammenarbeit mit Ballard Power<br />
Systems Canada entwickelte Ford den Focus<br />
FCV (Full Cell Vehicle)<br />
� Betankung erfolgt mit auf 250 bar<br />
komprimierten Wasserstoff <strong>und</strong> erreicht dabei<br />
eine Reichweite von 160 km<br />
� Trotz des hohen Gewichts 1727 kg erreicht<br />
der FOCUS FCV eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 130 km/h<br />
76
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
Bereits 1994 wurde von Mercedes das brennstoffzellenbetriebene <strong>und</strong> somit<br />
emissionsfreie NECAR 1 vorgestellt<br />
Quelle: DaimlerChrysler<br />
NECAR Erläuterungen<br />
� 2010 soll laut Ballard die Brennstoffzelle bereit<br />
für den Serieneinsatz sein<br />
� Bis zum Jahr 2007 werden in Asien,<br />
Nordamerika <strong>und</strong> Europa 60 F-Cell A-Klassen<br />
erprobt<br />
� Brennstoffzellen arbeiten bei Temperaturen von<br />
ca. 80°C Um diese zu erreichen muss die Zelle<br />
beim Motorstart geheizt <strong>und</strong> später im Betrieb<br />
dann gekühlt werden<br />
� Der hohe Wirkungsgrad der Brennstoffzelle kann<br />
auch zur Innenraumheizung genutzt werden<br />
� Der Asynchronmotor mit integrierter<br />
<strong>Leistungselektronik</strong> für den NECAR 5 ist leichter<br />
<strong>und</strong> kostengünstiger als das Modul seines<br />
technologischen Vorgängers NECAR 3<br />
77
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
Mit dem deutsch-amerikanischen Global Alternative Propulsion Center<br />
wurden die Entwicklungsarbeiten von Opel <strong>und</strong> General Motors auf dem<br />
Gebiet der Brennstoffzellen forciert<br />
Quelle: Opel, ADL Research<br />
Opel HydroGen Serie Erläuterungen<br />
� Mit insgesamt 250 Mitarbeitern werden die<br />
Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der<br />
Brennstoffzellentechnologie vorangetrieben<br />
� Mit dem HydroGen1 konnten im Jahre 2000 die<br />
ersten vorzeigbaren Ergebnisse auf dem Genfer<br />
Automobilsalon der Öffentlichkeit präsentiert werden<br />
� Nach dem Umrichten von Gleichspannung auf<br />
Wechselspannung wird die Spannung einem<br />
Drehstrom-Elektromotor zugeführt, der den Wagen<br />
dann mit 55 kW antreibt<br />
� Die Brennstoffzelle selbst besitzt eine Leistung von<br />
80 kW<br />
� Mit dem Opel HydroGen3 wurden einige<br />
Bauteileeinsparungen erzielt, z.B. konnte auf die<br />
Batterie verzichtet werden <strong>und</strong> damit eine erhebliche<br />
Gewichtsreduktion erreicht werden<br />
78
Alternative Antriebe – Brennstoffzellenantrieb 5.2<br />
Eine große Herausforderung, die maßgeblich den Erfolg dieser Antriebsart<br />
bestimmen wird, ist der Aufbau einer wirtschaftlich sinnvollen Infrastruktur<br />
für die Gewinnung von Wasserstoff<br />
Quelle: ADL Research<br />
Wasserstofftankstellen Erläuterungen<br />
� Ein Konsortium aus Staat <strong>und</strong> Industrieermöglichte den<br />
Bau der weltweit ersten Wasserstofftankstelle<br />
� Mit Hilfe eines Tankroboters wird eine vollautomatische<br />
Betankung der Fahrzeuge mit Wasserstoff gewährleistet<br />
� Mit einem Elektrolyseur wird der gasförmige Wasserstoff<br />
direkt vor Ort hergestellt<br />
� Nachdem der gasförmige Wasserstoff gereinigt <strong>und</strong><br />
getrocknet wurde, kann er in den Metallhydridspeicher<br />
gegeben werden<br />
� In der Betankungsphase wird die Temperatur des<br />
eingeleiteten Wasserstoffs stets gering gehalten (ca.<br />
5°C)<br />
� Unabhängig von der Weiterentwicklung der<br />
Antriebstechnik muss auch dieses Infrastruktursystem<br />
erweitert <strong>und</strong> flächendeckend aufgebaut werden kann<br />
� Erst dann ist es möglich die Brennstoffzellentechnologie<br />
als Serienfahrzeug zu nutzen<br />
79
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
80
Energiemanagement 6<br />
Eine weitere Zunahme des Leistungsbedarfs der Fahrzeuge ist mit den<br />
derzeit bestehenden Energiemanagement-Konzepten limitiert<br />
Energieversorgung (W): Welche Leistungen werden benötigt?<br />
Motormanagement<br />
Kraftstoff-Einspritzung<br />
Kraftstoffpumpe<br />
Abblendlicht<br />
Scheinwerfer-Waschanlage<br />
Nebelscheinwerfer<br />
Bremslicht<br />
Nebelschlussleuchte<br />
Scheibenwischer<br />
Heizbare Waschdüsen<br />
Heckscheibenwischer<br />
Heizbare Heckscheibe<br />
Gebläse<br />
Sitzheizung<br />
Radio <strong>und</strong> CD-Wechsler<br />
Telefon<br />
Katalysatorheizung<br />
Elektromagnetische<br />
Ventilsteuerung<br />
El. Kühlerlüfter<br />
El. Wasserpumpe<br />
Elektrohydraulische<br />
Servolenkung<br />
El. Klimakompressor<br />
Elektromechanische Bremse<br />
Elektr. Frontscheibenheizung<br />
Quelle: ADL Research<br />
15<br />
40<br />
40<br />
40<br />
60<br />
100<br />
80<br />
80<br />
80 90<br />
80<br />
100<br />
100<br />
150<br />
150<br />
Leistungsbedarf neuer Verbraucher (W)<br />
20-40<br />
400<br />
200<br />
800<br />
70-80600<br />
200<br />
1000<br />
1.000<br />
1.400<br />
2.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
3.200<br />
220<br />
∑ 1.455 W<br />
3.400<br />
Spitzenleistung<br />
Mittlere Leistung<br />
4.000<br />
Elektr. Leistung (W)<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
Zunahme der mittleren elektrischen Leistung im Fahrzeug<br />
500<br />
0<br />
1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010<br />
Aktuelle Situation - Energiemanagement<br />
� Der durchschnittliche Leistungsbedarf beträgt heute ca. 2,5 kW; er<br />
hat sich seit 1985 verdreifacht<br />
� Bei Modellen der Oberklasse beträgt heute bereits die<br />
Leistungsanforderung während der Startphase bis zu 8 kW<br />
� K<strong>und</strong>enanforderungen in den Bereichen Sicherheit, höherer Komfort<br />
<strong>und</strong> einfachere Handhabung verstärken diesen Trend noch<br />
� Neue Konzepte bezgl. einem intelligenten Energie-Management sind<br />
somit zwangsläufig zu erarbeiten<br />
� Der Leistungsbedarf'von morgen' wird durch das zukünftige Antriebskonzept<br />
des Fahrzeugs bestimmt<br />
81
Energiemanagement 6<br />
Derzeit werden mehrere Lösungsansätze auch in Kombination in neuen<br />
Fahrzeugmodellen eingesetzt<br />
Maßnahmen zur Kompensation des zunehmenden Leistungsbedarfs<br />
� Einsatz von 2-Batterie-Systeme (Starterbatterie/Bordnetzbatterie): Eine Batterie (im<br />
Motorraum) ist ausschließlich für das Anlassen des Motors zuständig, während die<br />
zweite Batterie im Kofferraum die elektrischen/elektronischen Leistungsverbraucher<br />
versorgt<br />
� Beispiel: Phaeton, Mercedes SL<br />
� Einsatz von Zweikreis-Systemen über DC/DC-Wandler (mit 14V <strong>und</strong> mit xV<br />
Spannungsversorgung)<br />
� Beispiel: Elektr. Frontscheibenheizung (Audi A8) wird auf 42 V-Basis betrieben<br />
(Leistungsaufnahme 1000 W; Spitzenlast 1400 W); als Heizelement dient eine dünne<br />
Metallfolie zwischen Innen- <strong>und</strong> Aussenglas<br />
� Einsatz von software-basierten 'Intelligent Power Management Systemen' zur<br />
kontinuierlichen Bewertung, Priorisierung <strong>und</strong> ggf. Abschaltung von Verbrauchern<br />
� Beispiel: Energiemanagement-Steuergerät von Bosch<br />
Das Steuergerät ist zuständig für die Regelung der kompletten Bordnetzenergie; u.a.<br />
verantwortlich für die vorausschauende Batteriediagnose <strong>und</strong> die Energiekoordination<br />
für die Verbraucher<br />
Quelle: DaimlerChrysler, Bosch, ADL Research<br />
82
Energiemanagement 6<br />
Das immer komplexer werdende Zusammenspiel von Leistungsverbrauchern<br />
im Kraftfahrzeug erfordert ein übergreifendes Elektronisches<br />
Energiemanagementsystem (EEM)<br />
EEM<br />
Quelle: Bosch<br />
Elektronisches Energiemanagementsystem<br />
Fahrzeugbetriebszustand Strategie der Koordination<br />
Batteriemanagement<br />
Energie-Koordinator<br />
Last-/<br />
Ruhestrommanagement<br />
Generatormanagement<br />
Schnittstelle<br />
zu anderen<br />
Systemen<br />
� Klima-SG<br />
� Motorelektronik<br />
� Gateway<br />
� Relais<br />
� DC/DC-Konverter<br />
Erläuterungen<br />
� Um die steigende Anzahl an Verbrauchern<br />
im Kfz-Bereich in<br />
technisch <strong>und</strong> ökonomisch<br />
sinnvollem Maße versorgen zu<br />
können, kommt ein strukturiert<br />
aufgebautes Energiemanagementsystem<br />
zum Einsatz<br />
� Dieses ermöglicht es, über eine<br />
Analyse des Fahrbetriebszustandes<br />
das Batterie-,<br />
Verbraucher- <strong>und</strong> Generatormanagement<br />
zu koordinieren<br />
83
Agenda<br />
6<br />
6.1<br />
6.2<br />
6.3<br />
6.4<br />
Energiemanagement<br />
Energiespeichertechnologie<br />
Batteriemanagement<br />
Generatormanagement<br />
Last- <strong>und</strong> Ruhestrommanagement<br />
84
Energiemanagement – Energiespeichertechnologie<br />
Li-Ionen-Batterien <strong>und</strong> Ultracaps sind derzeit die Energiespeichermedien mit<br />
dem höchsten Entwicklungspotenzial<br />
Haupteigenschaften<br />
Quelle: ADL Research<br />
Übersicht der gängigen Energiespeichermedien im Kfz-Bereich<br />
NiMH NaNiCl Li-Ion<br />
Ultracaps<br />
� hohe<br />
Leistungsfähigkeit<br />
� hohe Zyklusfestigkeit<br />
� niedriger<br />
Innenwiderstand<br />
� hohe Rohstoffkosten<br />
� hohe Selbstentladung<br />
� hohe Energiedichte<br />
� mittlere<br />
Zyklusfestigkeit<br />
� niedriger<br />
Innenwiderstand<br />
� Hochtemperatur-<br />
Batterie<br />
� hohe Energiedichte<br />
� hohe Leistungsfähigkeit<br />
� sehr niedriger Innenwiderstand<br />
� hohe Zellspannung<br />
� mittlere bis hohe Zyklusfestigkeit<br />
� hoher Zell-<br />
Überwachungsaufwand<br />
� extrem hohe<br />
Leistungsfähigkeit<br />
� extrem hohe Zyklusfestigkeit<br />
� sehr niedriger Innenwiderstand<br />
� nahezu wartungsfrei<br />
� niedrige Energiedichte<br />
Entwicklungspotenzial mittleres Potenzial mittleres Potenzial hohes Potenzial hohes Potenzial<br />
Verfügbarkeit ja ja Prototypen Prototypen<br />
Erläuterungen<br />
� Um die Entwicklung auf dem Gebiet der NiMH-Batterien voranzutreiben ging Toyota mit Matsushita eine strategische Allianz ein.<br />
� Daraus entstand 1996 ein Joint-Venture unter dem Namen Panasonic EV Energy (PEVE), das bereits 1997 eine Fertigungslinie für eine<br />
Kapazität von 300.000 Zellen monatlich bereitstellte <strong>und</strong> sich frühzeitig Verkaufsrechte sicherte, die bis ins Jahr 2014 hineinreichen.<br />
6.1<br />
85
Energiemanagement – Energiespeichertechnologie 6.1<br />
Eine Kombination von Supercaps <strong>und</strong> Batterie ist die Energieressourcen im<br />
Fahrzeug optimal nutzen zu können<br />
Supercaps + Batterie Erläuterungen<br />
Quelle: Siemens VDO, Dietrich Naunin; Hybrid-, Batterie- <strong>und</strong> Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge<br />
� Ein wichtiger Ansatzpunkt, um das Batteriesystem<br />
zu schonen, ist der Einsatz von<br />
Super-Caps<br />
� Sämtliche Spitzenlasten werden durch<br />
Supercaps abgedeckt; die niedrigen<br />
Durchschnittslasten werden der Batterie<br />
entnommen<br />
� Der Einsatz von SuperCaps bewirkt eine<br />
bessere Fahrleistung:<br />
– Die Reichweite nimmt um mehr als 20% zu<br />
– Die Beschleunigungswerte steigen um bis<br />
zu 15 % an<br />
86
Energiemanagement – Energiespeichertechnologie 6.1<br />
Supercaps speichern die beim Bremsen freiwerdende Energie<br />
Battery SOC<br />
UltraCap SOC<br />
Quelle: PSI<br />
VW Bora HY-Power Erläuterungen<br />
v = 0<br />
Beschleunigung<br />
v = max<br />
Bremsen<br />
BAT<br />
CAP<br />
t<br />
Energieflüsse beim Betrieb Batterie + Supercap<br />
� Der eingesetzte Supercap in dem<br />
Brennstoffzellenfahrzeug VW-Bora HY-Power<br />
erhöht die Motorleistung kurzfristig von 30 auf<br />
75 kW<br />
� Die Lade- <strong>und</strong> Entladewirkungsgrade des<br />
eingesetzten Supercaps liegen deutlich über<br />
90%<br />
� Siemens VDO rechnet ab 2010 mit der<br />
serienmäßigen Einführung von Supercaps-<br />
Technologien<br />
� Die Regelung der Leistungsflüsse zwischen<br />
den Supercaps <strong>und</strong> den angrenzenden<br />
Bauteilen erfordert eine Stromregelung bei<br />
verschiedenen Niveaus<br />
87
Energiemanagement – Energiespeichertechnologie 6.1<br />
Li-Ionen-Batterien werden in naher Zukunft vermehrt an Bedeutung<br />
gewinnen – dabei wird sich die Batterie zum Komplettsystem aus<br />
Energiequelle <strong>und</strong> Diagnoseelektronik entwickeln<br />
Ausblick<br />
� Nickel-Metallhydrid- (kurzfristig) <strong>und</strong> Li-Ionen-Batterien (langfristig) spielen in Zukunft eine<br />
entscheidende Rolle<br />
� Ab 2008 werden die ersten Li-Ionen-Batterien in Serie. Die aktuellen Herstellkosten haben bisher<br />
den Einsatz als Massenanwendung verhindert, durch Skaleneffekte wird dies aber ab 2008/2009<br />
kompensiert werden<br />
� Ni-Cd-Batterien werden dagegen wegen den steigenden Umweltauflagen vom <strong>Markt</strong> gedrängt<br />
� Die Möglichkeiten von Supercaps als alleinigen Energiepuffer einzusetzen sind eingeschränkt,<br />
deshalb besteht ein zukünftiges Energiespeicher-Konzept immer aus der Kombination von Batterie<br />
<strong>und</strong> Supercaps<br />
� Eine finales serienfähiges Energiespeicher-Konzept ist derzeit am <strong>Markt</strong> nicht erkennbar<br />
88
Agenda<br />
6<br />
6.1<br />
6.2<br />
6.3<br />
6.4<br />
Energiemanagement<br />
Energiespeichertechnologie<br />
Batteriemanagement<br />
Generatormanagement<br />
Last- <strong>und</strong> Ruhestrommanagement<br />
89
Energiemanagement – Batteriemanagement 6.2<br />
Dem Batteriemanagement kommt im Energiemanagementsystem eine<br />
herausragende Bedeutung zu<br />
State of Charge<br />
(SOC)<br />
Quelle: Bosch, Siemens VDO<br />
Batteriemanagement<br />
State of Health<br />
(SOH)<br />
Batteriemanagement<br />
State of Function<br />
(SOF)<br />
� Steuergerät:<br />
– Batterietemperatur<br />
– Batteriespannung<br />
– Batteriestrom<br />
Erläuterungen<br />
� Oberstes Ziel des<br />
Batteriemanagementsystems ist es<br />
eine ökonomisch sinnvolle Verteilung<br />
der vorhandenen Energie zu<br />
gewährleisten<br />
� Dies ist dann der Fall, wenn selbst<br />
das schwächste Modul einen<br />
zufrieden stellenden Betrieb aufweist<br />
� Aus diesem Betriebszustand lassen<br />
sich entsprechende Verbesserungen<br />
für das Gesamtsystem ableiten:<br />
– Erhöhung der Lebensdauer<br />
– Erhöhung der Zuverlässigkeit<br />
– Erhöhung der Wirtschaftlichkeit<br />
90
Energiemanagement – Batteriemanagement 6.2<br />
Der intelligente Batteriesensor bildet die Gr<strong>und</strong>lage für die Ermittlung des<br />
Batteriezustandes<br />
Intelligenter Batteriesensor + Powermodul Erläuterungen<br />
Intelligenter Batteriesensor<br />
Quelle: Hella<br />
Powermodul<br />
� Das Sensorkonzept arbeitet unabhängig von<br />
elektronischer Ausstattungsrate <strong>und</strong><br />
Fahrzeugbatterie<br />
� Es ist eine genaue Bestimmung von Strom,<br />
Spannung <strong>und</strong> Temperatur der Batterie<br />
möglich<br />
� Daraus kann die verfügbare Kapazität<br />
ermittelt werden<br />
� Die Zuverlässigkeit des Bordnetzes <strong>und</strong> die<br />
Sicherheit kann somit gesteigert werden<br />
� Das Powermodul trägt zur Optimierung des<br />
Energiehaushalts <strong>und</strong> des Ladezustands der<br />
Batterie bei<br />
91
Energiemanagement – Batteriemanagement 6.2<br />
Durch den immer größer werdenden Energiebedarf im Fahrzeug steigt der<br />
Bedarf an einem elektronisch gesteuerten Bordenergiemanagement<br />
Batterie inkl. Mikroelektronik-Einheit Erläuterungen<br />
Quelle: IQ-Power<br />
� Die Anforderungen an das Energie-Bordnetz<br />
steigen mit dem vermehrten Einsatz neuer<br />
mechatronischer Systeme<br />
� Die Batterie bisher eine preisgünstige<br />
Commodity mit konventioneller Energiespeichertechnologie<br />
entwickelt sich hier zu<br />
einem intelligenten Gesamtsystem<br />
� Verbesserung der Gesamtperformance durch<br />
Ausschaltung negativer Einflüsse<br />
(Säureschichtung, Temperatur)<br />
� Problem der Säureschichtung wird durch<br />
Strömungskanäle in den Batteriekammern<br />
gelöst<br />
� Eine kleine Mikroelektronik-Einheit ist direkt<br />
mit der Batterie verb<strong>und</strong>en<br />
92
Energiemanagement – Batteriemanagement 6.2<br />
Ein Komplettsystem für das Batteriemanagement bietet u.a. Delphi für<br />
Hybridfahrzeuge an<br />
Batteriemanagement im Hybridfahrzeug Erläuterungen<br />
Quelle: DENSO<br />
� Battery ECU<br />
– Nimmt die Sollwerte der Batterie auf.<br />
� DC-DC Connector<br />
– Dient primär als Spannungswandler<br />
(200 V -> 12 V)<br />
� CO2 Air-Conditioning-System<br />
93
Agenda<br />
6<br />
6.1<br />
6.2<br />
6.3<br />
6.4<br />
Energiemanagement<br />
Energiespeichertechnologie<br />
Batteriemanagement<br />
Generatormanagement<br />
Last- <strong>und</strong> Ruhestrommanagement<br />
94
Energiemanagement – Generatormanagement 6.3<br />
Ein effizientes Motormanagement basiert auf einem Generatormanagement,<br />
welches das Zusammenspiel zwischen Verbrennungsmotor <strong>und</strong> Generator<br />
koordiniert<br />
Quelle: Bosch<br />
Generatordaten<br />
Generatormanagement Erläuterungen<br />
Ford Focus FCV<br />
Einstellparameter<br />
� Mit Hilfe der <strong>Leistungselektronik</strong> werden die<br />
zur Steuerung notwendigen Generatordaten<br />
(Drehmoment, Leistung, Reserve)<br />
aufgenommen<br />
� Daraus werden die Einstellparameter des<br />
Generatorreglers generiert (u.a. der Sollwert<br />
für die Generatorspannung)<br />
� Damit lässt sich das Motormanagement<br />
optimieren; des weiteren wird eine zügigere<br />
Wiederaufladung der Batterie ermöglicht<br />
95
Agenda<br />
6<br />
6.1<br />
6.2<br />
6.3<br />
6.4<br />
Energiemanagement<br />
Energiespeichertechnologie<br />
Batteriemanagement<br />
Generatormanagement<br />
Last- <strong>und</strong> Ruhestrommanagement<br />
96
Energiemanagement – Last- <strong>und</strong> Ruhestrommanagement 6.4<br />
Das Last- <strong>und</strong> Ruhestrommanagement von Bosch stellt die Energieversorgung<br />
während Fahrzeugstillstand, sowie Start nach längerer Standzeit sicher<br />
Ruhestrom<br />
[mA]<br />
Last- <strong>und</strong> Ruhestrommanagement Erläuterungen<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Quelle: VW, ADL Recherche<br />
Golf I Golf II Golf III Golf IV Golf V<br />
8,3 mA 16,2 mA 15,4 mA<br />
10,5 mA 21,3 mA<br />
Trotz steigender Komplexität in den Kfz-Elektronik-<br />
Architekturen sind erste Anzeichen erkennbar, daß<br />
beim Ruhestrom-Management eine Trendwende sich<br />
abzeichnet<br />
� Bei der Vielzahl der eingebauten Steuergeräte ist ein<br />
effizientes Last- <strong>und</strong> Ruhestrommanagement<br />
erforderlich<br />
� Abdeckung des elektrischen Leistungsbedarfs im<br />
Fahrzeug-Stillstand:<br />
– Gebläse<br />
– Infotainment/Telematik<br />
– Sitzheizung<br />
– Fahrzeugentriegelung<br />
� Das Laststrommanagement übernimmt folgende<br />
Aufgaben<br />
- Koordination des Zu- <strong>und</strong> Abschaltens der<br />
Verbraucher<br />
- Priorisierung der Verbraucher<br />
97
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
98
Bordnetze 7<br />
Ab 2010 werden es Bussysteme auch ermöglichen, dass Fahrzeuge nicht nur<br />
untereinander kommunizieren, sondern auch mit ihrer Umwelt Informationen<br />
austauschen können<br />
Trends Automotive Networking bis 2010<br />
Durch die Kombination <strong>und</strong> Weiterentwicklung der<br />
Bereiche Mechanik + Elektronik + Software<br />
���� sicherheitstechnische + ökologische + ökonomische Gesichtspunkte<br />
können dadurch besser miteinander vereinbart werden<br />
Einsatz von<br />
Elektronikkomponenten<br />
1980 1990 2000 2010<br />
Quelle: Bosch, FHT Esslingen<br />
Integration von<br />
Electronic Control<br />
Units<br />
(ECU)<br />
Kommunikation<br />
zwischen den<br />
ECUs<br />
Kommunikation<br />
zwischen den<br />
Fahrzeugen <strong>und</strong><br />
ihrer Umwelt<br />
Erläuterungen<br />
� Die hierarchische Buskommunikation<br />
wird in Zukunft noch weiter ausgebaut<br />
werden<br />
� Somit werden mehrere Kommunikationsebenen<br />
ermöglicht:<br />
�innerhalb <strong>und</strong> zwischen den<br />
Fahrzeugen eines Herstellers<br />
�zwischen den Fahrzeugen<br />
verschiedener Hersteller<br />
�mit der restlichen Umgebung<br />
� Um die notwendigen Standards für diese<br />
Entwicklungen zu schaffen wurde das<br />
car2car-Konsortium gegründet<br />
99
Agenda<br />
7<br />
7.1<br />
7.2<br />
Bordnetze<br />
Anordnung Bordnetz & Steuergeräte<br />
Zukünftige System-Architekturen<br />
100
Bordnetze – Anordnung Bordnetz & Steuergeräte 7.1<br />
Durch eine gezielte Trennung von Energieführung <strong>und</strong> Signalbereich werden<br />
Signalstörungen vermieden<br />
Bordnetzaufteilung Erläuterungen<br />
Quelle: Kromberg & Schubert GmbH & Co. KG<br />
� Um Signalstörungen durch elektromagnetische<br />
Wechselwirkung zu vermeiden<br />
werden Energieführung <strong>und</strong> Signalbereich<br />
örtlich voneinander getrennt:<br />
�rechter Bauraum: Energieführung<br />
�linker Bauraum: Signalbereich<br />
� Diese Unterteilung wirkt sich entsprechend<br />
auf die Anordnung der Steuergeräte aus.<br />
� Es werden zwei Ansätze verfolgt:<br />
�zentrale Anordnung<br />
�dezentrale Anordnung<br />
101
Bordnetze – Anordnung Bordnetz & Steuergeräte 7.1<br />
Die dezentrale Anordnung der Steuergeräte ermöglicht eine komplette<br />
Aufteilung des Fahrzeugs in einzelne Funktionsmodule<br />
Zentrale Anordnung Erläuterungen<br />
Quelle: Kromberg & Schubert GmbH & Co. KG<br />
� Beim zentralen Steuergerät, das sich im<br />
Fußraum befindet, werden bis zu 25 Leitungen<br />
einschließlich Bus-Leitungen über die<br />
Türschnittstellen geführt<br />
� Alle Funktionen laufen über das<br />
Zusammenspiel mit der zentralen Steuereinheit<br />
Dezentrale Anordnung Erläuterungen<br />
� Bei der dezentralen Anordnung befindet sich<br />
pro Funktionsblock ein Steuergerät am<br />
jeweiligen Ort<br />
� Bei der Türstruktur bedeutet dies, dass sich in<br />
jeder Türe ein zentrales Steuergerät befindet<br />
102
Bordnetze – Anordnung Bordnetz & Steuergeräte 7.1<br />
Die dezentrale Anordnung der Steuergeräte unterstützt die Aufteilung des<br />
Fahrzeugs in einzelne Module <strong>und</strong> trägt somit auch zur Verschlankung der<br />
Fertigungsprozesse bei<br />
Fahrzeugmodularisierung Erläuterungen<br />
Quelle: Kromberg & Schubert GmbH & Co. KG<br />
� Das Fahrzeug lässt sich somit in verschiedene<br />
Module aufteilen:<br />
– Türmodul<br />
– Dachmodul<br />
– Cockpitmodul<br />
� Daraus leiten sich Vorteile für die einzelnen<br />
Module ab:<br />
– Verkleinerung der Türtrennstelle<br />
– Volumenminimierung<br />
– Gewichtsreduktion<br />
– Montagevereinfachung<br />
� Somit können komplette autark funktionierende<br />
Module zur Endmontage an den OEM geliefert<br />
werden, was die Fertigungsprozesse enorm<br />
vereinfacht<br />
103
Agenda<br />
7<br />
7.1<br />
7.2<br />
Bordnetze<br />
Bordnetzanordnung<br />
Zukünftige System-Architekturen<br />
104
Bordnetze – Zukünftige System-Architekturen 7.2<br />
Die Anzahl an Steuergeräten nahm in den vergangenen Jahren überproportional<br />
zu<br />
Electronic<br />
Control Unit<br />
Quelle: ADL Research<br />
Erstes Datennetz im Auto (1991) Datennetz im Auto heute<br />
Sensor<br />
S<br />
CAN<br />
ECU<br />
Aktor<br />
ISO 9141<br />
A<br />
S<br />
ECU<br />
A<br />
S<br />
ECU<br />
A<br />
Realzeitdaten<br />
Diagnose<br />
Mercedes hat 1991 drei Steuergeräte für Motor,<br />
Getriebe <strong>und</strong> Armaturenbrett in die S-Klasse<br />
(W140) linienförmig, homogen mit CAN verb<strong>und</strong>en<br />
1991: Anzahl 3 2005: Anzahl 70<br />
A<br />
ECU<br />
ECU<br />
S<br />
LIN,<br />
ISO 9141<br />
CAN low<br />
S<br />
ECU<br />
ECU<br />
A<br />
Multimedia Device<br />
...<br />
MM<br />
MM<br />
GW MOST<br />
...<br />
Prog.-<br />
Port<br />
MM<br />
MM<br />
Body & Convenience Multimedia ...<br />
S<br />
ECU<br />
ECU<br />
Diagnose ...<br />
A<br />
GW<br />
ISO 9141 / CAN<br />
CAN<br />
high<br />
ECU<br />
ECU<br />
Star Coupler<br />
St<br />
Byteflight<br />
ECU ECU ECU<br />
Powertrain passive Safety<br />
Bis heute ist die Anzahl der Steuergeräte im<br />
Kraftfahrzeug auf 70 angestiegen.<br />
105
Bordnetze – Zukünftige System-Architekturen 7.2<br />
Für die Anzahl an Steuergeräten im Fahrzeug zeichnet sich eine Reduzierung<br />
ab; die existierenden, sowie zukünftig neuen Funktionen müssen auf<br />
weniger Steuergeräte verteilt werden<br />
5<br />
25<br />
'95<br />
Quelle: ADL Research<br />
Trend: Entwicklung der<br />
Anzahl Steuergeräte & Funktionen<br />
Anzahl Steuergeräte<br />
Anzahl Funktionen<br />
46<br />
10<br />
20<br />
90<br />
43 45 48 50 55 60 65 65 65 65 60 55<br />
Prognose<br />
145<br />
135<br />
130<br />
125 150<br />
195<br />
190<br />
185<br />
180 180 180<br />
172 175<br />
165 165 168<br />
160<br />
45<br />
35 32 30 25<br />
'96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14<br />
Erläuterungen<br />
� Die Anzahl an Steuergeräten im Fahrzeug<br />
wird nach kurzer Stagnation in den<br />
kommenden 3-5 Jahren abnehmen<br />
� Die Zielarchitektur 2015 besteht aus ca. 20<br />
Steuergeräten mit ca. 5-7 zentralen Control<br />
Units<br />
� Gesamtanzahl an implementierten<br />
Funktionen pro Fahrzeug wird in den<br />
nächsten 3-5 Jahren nur noch langsam<br />
ansteigen<br />
� Die derzeitige Funktionsvielfalt erfährt eine<br />
Reduktion, um Funktionen ohne<br />
ersichtlichen K<strong>und</strong>ennutzen (Bsp.<br />
individuell einstellbare Fußraumbeleuchtung<br />
pro Fahrgast)<br />
� Eine Zunahme an zusätzlichen Funktionen<br />
ergibt sich in Verbindung mit einer<br />
Umsetzung neuer zukünftiger Energiemanagement-Konzepte<br />
106
Bordnetze – Zukünftige System-Architekturen 7.2<br />
Wichtiges Ziel um Kosten <strong>und</strong> Komplexität zu senken ist die Reduzierung<br />
der Steuergeräte, was mit einer Leistungssteigerung der Sofware einhergeht<br />
Trend: Komplexitätsbeherrschung durch<br />
Reduktion der Anzahl an Steuergeräten<br />
HEUTE:<br />
Hohe Komplexität durch Vielzahl von<br />
ECUs <strong>und</strong> unterschiedlichen Bus-Systemen<br />
Quelle: Bayern Innovativ, ADL Research<br />
MORGEN:<br />
Netzwerk aus 20 Steuergeräten<br />
mit 5-7 Hauptrechnern<br />
Erläuterungen<br />
� Der Stellenwert der Software ist<br />
rasch zunehmend<br />
� Software wird K<strong>und</strong>en zukünftig<br />
als eigenständiges Produkt<br />
verkauft<br />
� Anteil der Wertschöpfung wächst<br />
viermal schneller, als der der<br />
Elektronik<br />
� Ziel der Automobilzulieferer:<br />
Netzwerk mit 20 Steuergeräten,<br />
von denen 5-7 Hauptrechner die<br />
Funktionen zentral steuern<br />
� Um die Komplexität besser beherrschen<br />
zu können sind noch<br />
Standards zu definieren<br />
107
Bordnetze – Zukünftige System-Architekturen 7.2<br />
Die Integration von <strong>Leistungselektronik</strong> in Systemkomponenten erweitert vor<br />
allem die Funktionalität hin zu intelligenten Sensoren <strong>und</strong> Aktuatoren<br />
Intelligente<br />
Sensoren<br />
Quelle: Bosch<br />
Telematic<br />
Info<br />
Position<br />
Kinetics<br />
Environment<br />
Internal<br />
Data<br />
Fusion,<br />
Consolidation<br />
Trend: Dezentralisierung von Intelligenz<br />
Vehicle-<br />
Functions<br />
Coordination<br />
Monitoring<br />
Therm.<br />
System<br />
Airbag System<br />
Brake<br />
System<br />
Steering<br />
System<br />
Engine<br />
Transmission<br />
Electric.<br />
System<br />
Intelligente<br />
Aktuatoren<br />
Erläuterungen<br />
� Durch das Zusammenspiel von intelligenter<br />
Sensorik <strong>und</strong> Aktuatorik kann der Fahrer<br />
jederzeit Fahrzeugdaten abrufen<br />
� Daneben kann das Fahrzeug autark<br />
Systemkorrekturen durchführen<br />
� Diese Systeme lassen sich nur mit dem<br />
Einsatz von entsprechender <strong>Leistungselektronik</strong><br />
realisieren. Vor allem dort wo sich<br />
die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer<br />
erhöhen soll, kommen Halbleiter zum<br />
Einsatz<br />
� Dies spiegelt sich auch in den hohen<br />
Absatzzahlen für die folgenden Jahre wider:<br />
– bis 2008 wird ein Umsatzvolumen von<br />
23,2 Mrd. $ erwartet (2003 waren es 13,7<br />
Mrd)<br />
108
Bordnetze – Zukünftige System-Architekturen 7.2<br />
Durch den Einsatz von intelligenten Sensoren <strong>und</strong> leistungsstarken<br />
Halbleitern lässt sich eine Vielzahl von Analyse/Auswertefunktionen direkt in<br />
die Sensorik integrieren<br />
Intelligente<br />
Sensorik<br />
Sensor<br />
Signal-<br />
Conditioning<br />
Quelle: Bosch, ADL Research<br />
Trend: Einsatz von Domain-basierten System-Architekturen<br />
Inter Domain Bus<br />
Peripherals<br />
Zentrale<br />
Steuergeräte<br />
Bus Bus<br />
µC +<br />
Memory<br />
leistungsstarke<br />
Standardkomponenten<br />
Power<br />
Control<br />
speziell für den Automobilbereich entwickelte Halbleiter<br />
Peripherals<br />
Intelligente<br />
Aktuatorik<br />
Actuator<br />
Erläuterungen<br />
� Die zukünftige Systemarchitektur<br />
basiert im<br />
Wesentlichen auf den<br />
Einsatz von intelligenten<br />
Sensoren <strong>und</strong> Aktoren<br />
� Diagnose, Überwachung,<br />
Datenauswertung <strong>und</strong><br />
Signalvorverarbeitung<br />
werden vom zentralen<br />
Steuergerät weg, hin zur<br />
eigentlichen Sensorik<br />
verlagert<br />
� Diese erlaubt dann auch<br />
eine Kommunikation von<br />
Sensor zu Sensor über das<br />
Bussystem<br />
109
Bordnetze – Zukünftige System-Architekturen 7.3<br />
MOST <strong>und</strong> FlexRay werden durch den steigenden Einsatz von Multimedia<strong>und</strong><br />
by-Wire-Lösungen in den kommenden Jahren die meist verwendeten<br />
Bussysteme sein<br />
High Speed<br />
Multimedia<br />
High Speed<br />
and Safety<br />
Low Speed<br />
Smart Sensor<br />
General<br />
Purpose<br />
Basic CAN<br />
Quelle: Delphi<br />
Trend: In-Vehicle Network Architecture 2010<br />
MOST<br />
D2B Optical D2B<br />
SMARTwireX<br />
ByteFlight<br />
Low SpeedCAN<br />
Firewire<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
TTP<br />
Flexray<br />
LIN<br />
High Speed<br />
CAN<br />
Erläuterungen<br />
� Durch das verstärkte aufkommen von<br />
Infotainment/Multimedia-Lösungen findet das<br />
Bussystem MOST (Media Orientated Systems<br />
Transport) immer häufiger Einsatz<br />
� FlexRay ist ein herstellerübergreifendes<br />
Bussystem für Highspeed-Anwendungen. Die<br />
FlexRay-Entwicklung erfolgt gemeinschaftlich<br />
durch BMW <strong>und</strong> DaimlerChrysler in Kooperation<br />
mit Halbleiterherstellern<br />
Protokoll Datenrate<br />
LIN 20 kBit/s<br />
CAN 1 MBit/s<br />
FlexRay 3-10 Mbit/s<br />
MOST 1 25 Mbit/s<br />
MOST 2 150 Mbit/s<br />
110
Bordnetze – Zukünftige System-Architekturen 7.3<br />
Mit Hilfe des Buskommunikationsprotokolls FlexRay können auch<br />
sicherheitsrelevante Anwendungen elektronisch gesteuert werden<br />
Quelle: FHT Esslingen<br />
Steer-by-Wire Erläuterungen<br />
� Schon 2008 wird ein Anstieg der Datenrate<br />
auf ca.1,5 Mbit/s im Kfz erwartet. Daher wird<br />
vor allem FlexRay mit einer Netzdatenrate<br />
von 5Mbit/sec in Zukunft mehr an Bedeutung<br />
zugemessen werden<br />
� Flex-Ray ermöglicht durch ein besseres<br />
Packaging neue Funktionen, wie z.B. das<br />
Convoy-Fahren<br />
� Steer-by-Wire wird durch FlexRay mit einer<br />
einfachen Kommunikationsstruktur unterstützt<br />
� Alle Sensoren, Aktoren <strong>und</strong> Steuergeräte sind<br />
red<strong>und</strong>ant ausgelegt -> Erhöhung der<br />
Verfügbarkeit<br />
111
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
112
Agenda<br />
8<br />
8.1<br />
8.2<br />
8.3<br />
8.4<br />
Fahrdynamik<br />
Aktivlenkung<br />
Fahrwerksregelung<br />
Fahrerassistenzsysteme<br />
Ausblick<br />
113
Fahrdynamik – Aktivlenkung 8.1<br />
Durch das elektrisch unterstütze Lenkübersetzungssystem wird sowohl der<br />
Komfort, als auch die Sicherheit während der Fahrt gesteigert<br />
Quelle: BMW<br />
Aktivlenkung Erläuterungen<br />
� Die Gr<strong>und</strong>struktur der Aktivlenkung besteht<br />
aus<br />
– einer modifizierten<br />
Zahnstangenlenkung,<br />
– einem Doppelplanetengetriebe <strong>und</strong><br />
einem<br />
– EC-Motor<br />
� Bei diesem Konzept wird die<br />
servounterstützte Lenkung um ein<br />
Überlagerungsgetriebe unterstützt.<br />
� Der EC-Motor bildet das Herzstück der<br />
Aktivlenkung, der je nach Geschwindigkeit<br />
für einen angepassten Lenk- bzw.<br />
Radeinschlag sorgt<br />
114
Fahrdynamik – Aktivlenkung 8.1<br />
Das EC-Motor-unterstützte System sorgt während der Fahrt für eine optimale<br />
Lenkübersetzung<br />
EC-Motoren für den Einsatz in Fahrzeugen Erläuterungen<br />
Quelle: BMW, ebm-papst<br />
� EC-Motoren ermöglichen es, hydraulische<br />
Systeme, bei denen eine hohe<br />
Energieeffizienz, Langlebigkeit,<br />
Geräuscharmut <strong>und</strong> Komfort gefragt ist<br />
adäquat zu ersetzten.<br />
� Bei der Aktivlenkung stand dabei die<br />
Forderung der Lenkpräzision <strong>und</strong> das direkte<br />
Lenken zu verfeinern im Vordergr<strong>und</strong><br />
� Der EC-Motor generiert in jeder Fahrsituation,<br />
unter wechselnden Belastungen <strong>und</strong> bei<br />
extremen Temperaturschwankungen (-40°C<br />
bis 125 °C) die optimale Lenkübersetzung.<br />
� Mit einer geforderten Lebensdauer von 15<br />
000 h, muss der Motor ein ganzes<br />
Fahrzeugleben lang fehlerfrei funktionieren<br />
115
Fahrdynamik – Aktivlenkung 8.1<br />
Gier- <strong>und</strong> Querbeschleunigungssensorik bilden die Basis für die genaue<br />
Ermittlung der Fahrreaktionen des Kraftfahrzeugs<br />
Quelle: FHT Esslingen<br />
Steuergerät der Aktivlenkung Erläuterungen<br />
� Je nach Geschwindigkeit reichen bereits<br />
geringe Lenkbewegungen aus, um einen<br />
großen Lenkradius zu erzielen <strong>und</strong><br />
umgekehrt<br />
� Gier- <strong>und</strong> Querbeschleunigungssensoren<br />
ermitteln die Fahrreaktion des Wagens <strong>und</strong><br />
hieraus werden stabilisierende Lenkeingriffe<br />
abgeleitet<br />
� Bei Ausfall des elektrischen Systems, kann<br />
auf komplettes hydraulisches System<br />
umgeschaltet werden.<br />
116
Fahrdynamik – Aktivlenkung 8.1<br />
Mit dem BMW 3-er Serie erschließt die Aktivlenkung nun auch das<br />
Mittelklassesegment – eine Vorstufe zum vollkommen elektronischen<br />
Lenksystem Steer-by-Wire<br />
Quelle: BMW<br />
Aktivlenkungen im Einsatz Erläuterungen<br />
� Aktuelle Anwendung finden die Systeme im<br />
BMW 5-er <strong>und</strong> 6-er Serie<br />
� Auch in der neuen 3-er Serie wurde das<br />
System übernommen<br />
� Ein unabhängiges Steer-by-Wire System wird<br />
nur stufenweise eingeführt werden; d.h. es<br />
wird unabhängig von der Zuverlässigkeit ein<br />
parallel betriebenes mechanisches System<br />
geben, das bei Ausfall der Elektronik zum<br />
Einsatz kommt<br />
117
Agenda<br />
8<br />
8.1<br />
8.2<br />
8.3<br />
8.4<br />
Fahrdynamik<br />
Aktivlenkung<br />
Fahrwerksregelung<br />
Fahrerassistenzsysteme<br />
Ausblick<br />
118
Fahrdynamik – Fahrwerksregelung 8.2<br />
Das IDS + -System ermöglicht Opel den Übergang vom mechanischhydraulischen<br />
zu einem mechatronischem Fahrwerk<br />
Quelle: Opel<br />
Opel Astra mit IDS + -System Erläuterungen<br />
� IDS + -Fahrwerkssystem mit elektronischen<br />
Dämpfungssystem CDC beim OPEL Astra<br />
� Das IDS+ - System umfasst eine Vernetzung<br />
der Sensoren <strong>und</strong> Steuergeräte aller<br />
fahrdynamischen Systeme<br />
� Dadurch lässt sich ein optimiertes<br />
Fahrverhalten erreichen<br />
� Bsp.: Bei kurvigen Strecken harte Dämpfung,<br />
bei langen Geraden weiche Dämpfung<br />
� Jaguar bietet mit CATS (Computer Active<br />
Technology Suspension) eine ähnlich<br />
elektronisch gesteuerte Fahrwerksregelung<br />
am <strong>Markt</strong> an<br />
119
Fahrdynamik – Fahrwerksregelung 8.2<br />
Weitere elektronisch gesteuerten Fahrwerksregelungen werden von Fludicon<br />
<strong>und</strong> Volvo entwickelt<br />
Elektro-Rheologischer Fluid (ERF) Volvo Four C<br />
� Der ERF verändert sich unter elektrischer Spannung<br />
stufenlos <strong>und</strong> reversibel von flüssig bis fest<br />
� Er ermöglicht extrem kurze Schaltzeiten <strong>und</strong><br />
Verschleißfreiheit von Ventilen<br />
Quelle: Fludicon<br />
� Four C (Continously Controlled Chassis Concept):<br />
Stoßdämpfer mit integrierten Magnetventilen, deren<br />
Öffnungs- <strong>und</strong> Schließimpulse von einem zentralen<br />
Steuermodul (SUM, Suspension Module) koordiniert<br />
werden<br />
Quelle: Volvo<br />
120
Agenda<br />
8<br />
8.1<br />
8.2<br />
8.3<br />
8.4<br />
Fahrdynamik<br />
Aktivlenkung<br />
Fahrwerksregelung<br />
Fahrerassistenzsysteme<br />
Ausblick<br />
121
Fahrdynamik – Fahrerassistenzsysteme 8.3<br />
Einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Fahrdynamik leistet der von<br />
Bosch entwickelte ACC (Active Cruise Control)-Radarsensor<br />
Quelle: Bosch<br />
Radarsensor Erläuterungen<br />
� Der 77 GHz Radarsensor bestimmt die Abstände<br />
zum vorausfahrenden Fahrzeug <strong>und</strong> kann somit<br />
Relativgeschwindigkeit <strong>und</strong> Querposition zum<br />
eigenen Fahrzeug permanent berechnen<br />
� Mit Hilfe der Sensorinformationen kann daraus der<br />
eigene Spurverlauf exakt bestimmt werden<br />
� Die energieaufwändigen Fahrereingriffe,<br />
beispielsweise bei Kolonnenfahrten können minimiert<br />
werden<br />
� Kommende Systeme ermöglichen die<br />
Abstandsregelung bis zum Stillstand<br />
� Es können bereits auf K<strong>und</strong>enwunsch Lösungen<br />
umgesetzt werden, die das selbständige Anfahren<br />
<strong>und</strong> Bremsen ermöglichen<br />
� Um die Nahbereichsmessung technisch realisieren zu<br />
können, werden die ACC-Sensoren zusätzlich durch<br />
24-GHz-Radarsensoren ergänzt<br />
122
Fahrdynamik – Fahrerassistenzsysteme 8.3<br />
Die infrarotbasierte ACC-Lösung von Conti-Temic ist vor allem für das<br />
Mittelklassewagensegment sehr lukrativ<br />
Infrarot<br />
� Nachtsichtbereich<br />
≤ 150 m<br />
� horizontaler<br />
Öffnungswinkel: ±<br />
10 °<br />
Quelle: Bosch<br />
Ultraschall<br />
� Ultranahbereich ≤ 3m<br />
� horizontaler<br />
Öffnungswinkel ± 60°<br />
Fahrerassistenzsysteme im Automobil<br />
77 GHz Long Range Radar<br />
Video<br />
� Fernbereich ≥ 150 m<br />
� horizontaler Öffnungswinkel: ± 8°<br />
� Heckbereich<br />
� horizontaler<br />
Öffnungswinkel ± 60°<br />
Video<br />
� Mittelbereich ≤ 80 m<br />
� horizontaler<br />
Öffnungswinkel: ± 22°<br />
Erläuterungen<br />
� Die infrarotbasierte Lösung ist preisgünstiger<br />
als radarbasierte ACC-Lösungen,<br />
daher findet sie Einsatz im Klein- <strong>und</strong><br />
Kompaktklassewagensegment<br />
� In den kommenden Jahren werden vor allem<br />
die Entwicklungen von<br />
Fahrerassistenzsystemen zur Steigerung der<br />
Sicherheit an Bedeutung gewinnen<br />
� Die derzeit gängigen Systeme sind:<br />
– Infrarotsysteme<br />
– Videosysteme<br />
– Ultraschallsensoren (Reichweite 2,5 m)<br />
– Fernbereichsradar 77 GHz (Reichweite<br />
bis 150 m)<br />
– Nahbereichssensoren 24 GHz<br />
(Reichweite bis 5 m)<br />
123
Fahrdynamik – Fahrerassistenzsysteme 8.3<br />
Der Dachknoten entwickelt sich zur zentralen Signalverarbeitungseinheit für<br />
Fahrerassistenzsysteme<br />
Trend: Weiterentwicklung des Dachknotens zur<br />
zentralen Steuer- <strong>und</strong> Signalverarbeitungseinheit<br />
Quelle: Hella<br />
Sonnendach<br />
Klimakontrolle blendfreier Innenspiegel<br />
Erläuterungen<br />
� Der Dachknoten wird zunehmend zur zentralen Einheit für<br />
die Steuerung von Sicherheits- <strong>und</strong> Komfortfunktionen:<br />
� Dazu gehören neben der Licht-Sensorik eine Vielzahl<br />
weiterer Funktionen:<br />
- Ansteuerung des automatisch abblendenden<br />
Innenspiegels<br />
- Memory-Funktion ermöglicht die Speicherung von<br />
individuellen Anforderungen<br />
- Ansteuerung für Schiebe- <strong>und</strong> Hubdach mit<br />
Einklemmschutz<br />
- Erfassen der Innenraumtemperatur mit Hilfe eines<br />
belüfteten Sensors<br />
-Weiterleitung der Informationen an die<br />
Klimaautomatik<br />
- Automatische Wischerbetätigung mit Hilfe eines<br />
Regensensors<br />
� Zukünftig wird diese Einheit durch Sensorik <strong>und</strong><br />
Signalverarbeitung der im Fahrzeug zunehmenden<br />
Fahrerassistenzsysteme erweitert werden (ACC-Unit,<br />
Kameras <strong>und</strong> weitere Sensorik)<br />
124
Fahrdynamik – Fahrerassistenzsysteme 8.3<br />
Kombinierte Systeme aus Kameras, Sensoren <strong>und</strong> Radarsystemen werden<br />
zur vorausschauenden Fahrweise einen entscheidenden Beitrag leisten<br />
Warnung bei<br />
Verlassen<br />
der Spur<br />
Überprüfung<br />
Insassenposition<br />
Toter Winkel<br />
Objekterkennung<br />
für Precrash <strong>und</strong><br />
Fußgängerschutz<br />
Wachsamkeit<br />
des Fahrers<br />
Precrash<br />
Nachtsichtsystem<br />
ACC<br />
Stop&Go<br />
Quelle: Bosch, Siemens VDO, Bayern Innovativ<br />
Entwicklung Fahrerassistenzsystem<br />
Spurwechselassistent<br />
Kolisionswarnung<br />
<strong>und</strong> -vermeidung<br />
Spurhalteassistent<br />
Kombinierte<br />
Systeme<br />
Innenkamera<br />
Außenkamera<br />
Radar<br />
2003 2015<br />
Erläuterungen<br />
� Der <strong>Markt</strong> für Fahrerassistenzsysteme wird<br />
von heute 2,9 Mrd. Euro auf 11,6 Mrd. Euro<br />
im Jahr 2010 anwachsen. 2015 wird eine<br />
Sättigung mit 15 Mrd. Euro erreicht werden.<br />
� Die Systeme Fernbereichsradar,<br />
Nahbereichsradar <strong>und</strong> die Kamerasysteme<br />
werden in Zukunft stärker miteinander<br />
kombiniert werden.<br />
� Ab 2011 werden Systeme erwartet, die<br />
automatisch Kollisionswarnungen an den<br />
Fahrer weitergeben <strong>und</strong> eigenständig<br />
Gegenmaßnahmen einleiten<br />
125
Agenda<br />
8<br />
8.1<br />
8.2<br />
8.3<br />
8.4<br />
Fahrdynamik<br />
Aktivlenkung<br />
Fahrwerksregelung<br />
Fahrerassistenzsysteme<br />
Ausblick<br />
126
Fahrdynamik – Ausblick 8.4<br />
Erste Drive-by-Wire Lösungen, die K<strong>und</strong>enakzeptanz erreichen, werden<br />
voraussichtlich ab 2012 den <strong>Markt</strong> erobern<br />
Quelle: DaimlerChrysler<br />
Drive-by-Wire-Lösung Erläuterungen<br />
� Autohersteller betreiben einen hohen<br />
Entwicklungsaufwand, um die praktischen Probleme,<br />
die beispielsweise bei Steer-by-Wire Lösungen<br />
bestehen, zu überwinden<br />
� Mit seinen Fehlertoleranz- oder Fail-Safe-Modi ist<br />
Flex-Ray der Schlüssel zur Entwicklung von fehlerfrei<br />
funktionierenden By-Wire Lösungen<br />
� Erste Prototypen werden bereits getestet <strong>und</strong> 2006 in<br />
den <strong>Markt</strong> kommen.<br />
� Um By-Wire Lösungen in der Praxis testen zu<br />
können, werden zuerst, wie aktuell bei den neuen<br />
Lenksystemen der Fall, mechanische Steuerungen<br />
parallel hinzugefügt werden. Diese greifen dann, falls<br />
die Elektronik ausfällt<br />
127
Fahrdynamik – Ausblick 8.4<br />
Die SL-Klasse von DaimlerChrysler als rollendes Forschungsmobil für<br />
Drive-by-Wire Lösungen<br />
Quelle: DaimlerChrysler<br />
SL-Klasse Erläuterungen<br />
� Lenkrad <strong>und</strong> Pedale werden im Testfahrzeugvon<br />
DaimlerChrysler nicht mehr benötigt<br />
� Das Lenken, Bremsen <strong>und</strong> Gasgeben geschieht über<br />
einen Slide-Stick, mit dem eine exakte Manövrierung<br />
erfolgen kann<br />
� Dies geschieht über einen Bordcomputer, der die<br />
Befehle des Autofahrer stets so auswertet, damit<br />
auch kritische Situationen überwindet werden können<br />
128
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
129
Agenda<br />
9<br />
9.1<br />
9.2<br />
Komfort<br />
Sitzsysteme<br />
Fahrzeugklimatisierung<br />
130
Komfort – Sitzsysteme 9.1<br />
Zukünftige Sitzfunktionen <strong>und</strong> Sitzgestaltungen im Automobil werden<br />
vermehrt von Individuallösungen geprägt sein<br />
Psychologie<br />
Sitzklimatisierung<br />
Quelle: ContiTemic<br />
Sitzfunktionen Erläuterungen<br />
Ford Focus FCV<br />
Ergonomie<br />
orthopädische Gesichtspunkte<br />
Industrie-<br />
Standards<br />
Vibrationsbeeinflussung<br />
� Neben der Sitzfunktionalität stehen vor allem<br />
Komfortfunktionen <strong>und</strong> Designwünsche immer mehr<br />
im Mittelpunkt<br />
� Bei der Entwicklung von Sitzsystemen fließen<br />
mehrere Faktoren mit ein:<br />
– Ergonomie<br />
– Sitzklimatisierung<br />
– orthopädische Gesichtspunkte<br />
– Verringerung von Vibrationen<br />
– Industrie-Standards<br />
– optische Wirkung<br />
131
Komfort – Sitzsysteme 9.1<br />
Das Occupant Classification System (OCS) von Siemens VDO ermöglicht<br />
eine situationsgerechte Sitzeinstellung<br />
Quelle: ContiTemic, Bosch, BMW<br />
Intelligente Sitzplätze Erläuterungen<br />
� Basierend auf einer im Sitz integrierten<br />
Sensormatte wird die Druckverteilung auf<br />
dem Sitz registriert<br />
� Mit Hilfe der Software werden die Daten<br />
analysiert <strong>und</strong> die daraus abgeleiteten<br />
Befehle an die Steuereinheit weitergegeben<br />
� Je nach Passagier, ob Kind oder<br />
Erwachsener kann das Rückhaltesystem des<br />
Sitzes optimal <strong>und</strong> situationsgerecht<br />
angepasst werden<br />
132
Komfort – Sitzsysteme 9.1<br />
Die Multikonturlehne von ContiTemic stellt dem Fahrer <strong>und</strong> Beifahrer<br />
optimale Einstellkonzepte zur Verfügung<br />
Quelle: Conti Temic<br />
Multikonturlehne Erläuterungen<br />
� Mit der Multikonturlehne kommt ContiTemic dem<br />
Wunsch nach Individualeinstellungen nach<br />
� Bis zu 7 unabhängig voneinander aktivierbare<br />
Luftkissen schmiegen sich an den Körper <strong>und</strong><br />
registrieren somit die optimale Passform des Sitzes<br />
für den Passagier<br />
� Nach Registrierung der optimalen Sitzposition kann<br />
diese individuell mit Hilfe einer Memory-Funktion<br />
abgespeichert werden <strong>und</strong> nach belieben abgerufen<br />
werden<br />
� Um den Einsatz von Motoren gering zu halten,<br />
werden diese durch pneumatische Aktoren<br />
ersetzt/ergänzt werden<br />
� Eine weitere Entwicklungsvariante ist der Aufbau<br />
einer zentralen Druckeinheit, über die der Druck über<br />
Druckminderer verteilt werden kann<br />
133
Komfort – Sitzsysteme 9.1<br />
Bereits 13 Elektromotoren in Verbindung mit Sitzverstellung, Sitzheizung<br />
<strong>und</strong> Sitzkühlung müssen beim BMW 7-er Serie durch <strong>Leistungselektronik</strong><br />
gesteuert werden<br />
Quelle: ContiTemic, Bosch, BMW<br />
Der fahrdynamische Sitz Erläuterungen<br />
� Generell werden in Zukunft höhere Anforderungen an<br />
Federung <strong>und</strong> Komfort gestellt werden<br />
� Vor allem im Mittelklassewagensegment wird in den<br />
kommenden Jahren ein Anstieg an<br />
Sitzkomfortfunktionen zu verzeichnen sein<br />
� Künftige Weiterentwicklungen finden u.a. auf<br />
folgenden Gebieten statt:<br />
– Massagefunktionen<br />
– verbesserter Seitenhalt in der Kurvenfahrt<br />
– ergonomische Entlastung der Rückenmuskulatur<br />
134
Komfort – Sitzsysteme 9.1<br />
Die starke Zunahme an Sitzfunktionen erfordert eine immer komplexere<br />
Steuerelektronik<br />
Quelle: VW, AGR<br />
Sitzsystem des Phaeton von VW Erläuterungen<br />
� Mit einem elektrischen 12-Wege-System werden<br />
sowohl die Längs-, Höhen- <strong>und</strong> Neigungsparameter<br />
körpergerecht anpasst<br />
� Die erweiterte Funktion des Phaeton ist ein 18-Wege-<br />
System, wo zusätzlich der Lehnenkopf, die<br />
Kopfstütze <strong>und</strong> die Sitzflächenlänge verstellt werden<br />
können<br />
� Klimafunktion <strong>und</strong> Massagefunktion ergänzen das<br />
Funktionsportfolio<br />
� Mit einem 10-Wege-System für die Hintersitze war<br />
Volkswagen der erste Fahrzeughersteller, mit<br />
elektrisch verstellbaren Sitzen im Fondbereich<br />
135
Agenda<br />
9<br />
9.1<br />
9.2<br />
Komfort<br />
Sitzsysteme<br />
Fahrzeugklimatisierung<br />
136
Komfort – Fahrzeugklimatisierung 9.2<br />
PTC-Zuheizer sorgen beim Mercedes SLK sofort nach Einschalten des<br />
Motors für eine Erwärmung des Innenraums<br />
Quelle: DaimlerChrysler<br />
PTC-Zuheizer Erläuterungen<br />
� PTC-Zuheizer erwärmen den Fahrzeuginnenraum<br />
sofort nach Einschalten des Motors, bsp.: PTC-<br />
Zuheizer für Nackenheizung im neuen Mercedes SLK<br />
(Air-Scarf)<br />
� 95% der elektrischen Energie werden an den<br />
Luftstrom zum Fahrzeuginneren abgegeben<br />
� Der Luftstrom der hinteren Sitzreihe des BMW 520d<br />
kann heute schon separat zur Fahrzeugheizung<br />
durch eine elektronische Zuheizung gesteuert werden<br />
� Die <strong>Leistungselektronik</strong> steuert mit<br />
Halbleiterschaltungen die Heizzeiten der PTC-<br />
Elemente; typische Werte für die Leistungsaufnahme<br />
von PTC-Zuheizern sind ca. 1000 W<br />
� Eine Überlastung des Bordnetzes wird durch eine<br />
intelligente Schaltung der PTC-Elemente umgangen<br />
� Mit verbessertem Motorwirkungsgrad werden<br />
zunehmend mehr Zuheizer erforderlich<br />
137
Komfort – Fahrzeugklimatisierung 9.2<br />
Die 4-Zonen-Klimatisierung von Behr ermöglicht es auf Basis einer intelligenten<br />
Steuerung ein umfassendes Management des Raumklimas<br />
durchzuführen<br />
Quelle: Behr AG, Catem<br />
4-Zonen-Klimatisierung Erläuterungen<br />
� Einsatz eines Vier-Quadranten-Solarsensors zur<br />
automatischen Nachregelung der Temperatur bei direkter<br />
Sonneneinstrahlung<br />
� Das Feuchte-Management verhindert Scheibenbeschlag<br />
<strong>und</strong> hebt gleichzeitig bei zu trockener Kabinenluft die<br />
Luftfeuchtigkeit an<br />
� Ein Luftgütesystem mit einem Partikel- <strong>und</strong> zwei<br />
Aktivkohlefiltern, einem Schadgassensor <strong>und</strong> einer<br />
automatischen Umluftschaltung ermöglicht die Reinigung<br />
der Kabinenluft<br />
� Zusätzliche, großflächige Luftdüse zur zugfreien Belüftung<br />
des Kopfraums manuell links/rechts getrennt absenkbare<br />
Temperatur des Mitteldüsen-Luftstroms<br />
� Die komplette Steuerung der 4-Zonen-Klimatisierungist mit<br />
einem Steuergerät möglich<br />
� PTC-Luftheizer mit integrierter <strong>Leistungselektronik</strong>ermöglichen<br />
auch im Kaltzustand des Motors eine<br />
unverzügliche Versorgung des Fondsbereichs mit<br />
Warmluft<br />
138
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
139
Getriebe - <strong>Markt</strong>entwicklung 10<br />
Doppelkupplungs- <strong>und</strong> Automatisierte-Schalt-Getriebe werden signifikante<br />
<strong>Markt</strong>anteile erreichen (1)<br />
AT<br />
15%<br />
CVT<br />
1%<br />
<strong>Markt</strong>anteile Getriebe in Europa<br />
(Pkw, LCV
Getriebe - <strong>Markt</strong>entwicklung<br />
Doppelkupplungs- <strong>und</strong> Automatisierte-Schalt-Getriebe werden signifikante<br />
<strong>Markt</strong>anteile erreichen (2)<br />
<strong>Markt</strong>anteile [%] Getriebe in Europa (Pkw, LCV
Agenda<br />
10<br />
Getriebe<br />
10.1<br />
10.2<br />
Automatisiertes Schaltgetriebe<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
142
Getriebe – Automatisiertes Schaltgetriebe 10.1<br />
Automatisierte Schaltgetriebe (ASG) in Verbindung mit Elektronischen<br />
Kupplungssystemen tragen erheblich zur Kraftstoffeinsparung bei <strong>und</strong> sind<br />
wesentlich kostengünstiger als Automatikgetriebe<br />
Automatisiertes Schaltgetriebe Erläuterungen<br />
Elektronisches<br />
Kupplungsmanagement von LUK<br />
Automatisiertes Schaltgetriebe<br />
von ZF<br />
Quelle:Siemens VDO, ZF Sachs, LUK<br />
Antriebsmotoren für ASG <strong>und</strong> EKS<br />
von Siemens VDO<br />
� Zur Durchführung der Stellbewegungen beim<br />
automatisierten Kuppeln <strong>und</strong> Schalten werden<br />
elektromotorische Aktuatoren eingesetzt<br />
� Die eingesetzten EC-Motoren von Siemens VDO arbeiten<br />
in einem Leistungsbereich zwischen 50 <strong>und</strong> 250 Watt<br />
� Das Elektronische Kupplungsmanagement macht ein<br />
Schalten ohne Kupplungspedal möglich<br />
� Weitere Vorteile gegenüber dem Automatikgetriebe<br />
ergeben sich aus den niedrigeren Kosten, dem niedrigeren<br />
Gewicht <strong>und</strong> dem kleinen Bauraum<br />
� Daher werden die automatisierten Schaltgetriebe in den<br />
nächsten Jahren in Europa verstärkt an Bedeutung<br />
gewinnen<br />
143
Getriebe – Automatisiertes Schaltgetriebe 10.1<br />
Das automatisierte Schaltgetriebe im Smart forfour kann sowohl im<br />
Automatikmodus, als auch per Handschaltung bedient werden<br />
Automatisiertes Schaltgetriebe im<br />
Smart forfour<br />
Quelle: DaimlerChrysler<br />
Automatisiertes 6-Gang Schaltgetriebe des Smart forfour<br />
Erläuterungen<br />
� Im Modus Handschaltung genügt es den Ganghebel nach<br />
vorne oder hinten zu bewegen<br />
� Die eingesetzte Steuerungselektronik erkennt den<br />
Schaltwunsch des Fahrers <strong>und</strong> aktiviert die Kupplung über<br />
die Stellmotoren<br />
� Die Kombination aus leistungsfähiger Bordelektronik <strong>und</strong><br />
Elektronischem Stabilitätsprogramm (ESP) erlaubten es<br />
das Getriebe mit der Kriechfunktion auszustatten<br />
� Hauptauschlaggebend für den Vorzug gegenüber dem<br />
Automatikgetriebe waren das geringe Gewicht (beim 1,5<br />
Liter Ottomotor ca. 36 Kilogramm <strong>und</strong> beim<br />
Dieselaggregat ca. 41 kg). Automatikgetriebe hätten das<br />
doppelte Gewicht<br />
� Kraftstoffeinsparungen pro 100 km von ca. 1 Liter<br />
144
Agenda<br />
10<br />
Getriebe<br />
10.1<br />
10.2<br />
Automatisiertes Schaltgetriebe<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
145
Getriebe – Doppelkupplungsgetriebe 10.2<br />
Die Nachfrage für Hochtemperaturelektronik bei Getriebesteuerungen steigt<br />
in der Automobilindustrie weiter an<br />
Doppelkupplungsgetriebe <strong>und</strong> Steuereinheit Erläuterungen<br />
Quelle: Continental / VW<br />
� Das Doppelkupplungsgetriebe im neuen VW Passat<br />
arbeitet mit zwei Kupplungen. Öffnet die erste<br />
Kupplung beim Hochschalten, schließt die zweite für<br />
den nächst höheren Gang - die Beschleunigung läuft<br />
ohne "Loch"<br />
� Ein mechatronisches Steuer-Modul übernimmt die<br />
Koordination <strong>und</strong> Ansteuerung<br />
� Der Einbau von Steuerungsmodulen mit <strong>Leistungselektronik</strong>komponenten<br />
erfolgt direkt in das Getriebe<br />
� Die technischen Kenndaten für das von Conti Temic<br />
in Hybridtechnologie entwickelte Steuergerät sind:<br />
– Temperaturbereich - 40°C bis + 145°C<br />
– Beschleunigung: 20 g<br />
– Das Steuerungsmodul beinhaltet u.a.<br />
4 Drehzahlsensoren, Wegsensoren, 2 Drucksensoren,<br />
einen Temperatursensor <strong>und</strong> 11<br />
teilintegrierte Aktoren<br />
146
Getriebe – Doppelkupplungsgetriebe 10.2<br />
Das Doppelkupplungsgetriebe hat gute Chancen in vielen Bereichen<br />
Automatikgetriebe zu ersetzen<br />
Steuergerät für Kupplungsgetriebe Erläuterungen<br />
VW Passat 2.0 TDI PT<br />
Vorortsteuergerät von ContiTemic<br />
Quelle: ContiTemic, ADL Research<br />
� Die dabei verwendete elektronische<br />
Steuerung ermöglicht eine<br />
Schaltgeschwindigkeit von 0,2 Sek<strong>und</strong>en<br />
� Das Doppelkupplungsgetriebe DSG vereint<br />
perfekt die Beschleunigungs- <strong>und</strong><br />
Verbrauchseigenschaften eines<br />
Handschaltgetriebes mit dem Komfort eines<br />
Automatikgetriebes<br />
� In Österreich ist bereits jeder zehnte<br />
verkaufte Golf V <strong>und</strong> jeder vierte verkaufte<br />
Touran mit dem Doppelkupplungsgetriebe<br />
DSG ausgestattet. Mit dem neuen Passat<br />
kommt nun ein weiteres Fahrzeugsegment<br />
hinzu<br />
147
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
A<br />
Studieninhalt<br />
<strong>Markt</strong>übersicht <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trends in der Automobilelektronik<br />
Motor- & Nebenaggregate<br />
Alternative Antriebe<br />
Energiemanagement<br />
Bordnetze<br />
Fahrdynamik<br />
Komfort<br />
Getriebe<br />
Anhang<br />
148
Agenda<br />
A<br />
A.1<br />
A.2<br />
Anhang<br />
<strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong><br />
Behandelte Fragen<br />
149
Kurzvorstellung <strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong><br />
Ihre Gesprächspartner bringen sowohl industrie-spezifische als auch<br />
funktionale Erfahrungen mit<br />
<strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong> GmbH<br />
� Gegründet 1886<br />
� <strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong> bietet ein durchgehendes<br />
Beratungsangebot von der Strategieentwicklung<br />
bis zur Maßnahmenumsetzung<br />
� Unsere Teams arbeiten in jeder Projektphase<br />
pragmatisch <strong>und</strong> klientenorientiert. Dabei ist es<br />
von Vorteil, dass unsere Berater über ein ausgeprägtes<br />
Branchen- <strong>und</strong> Technologieverständnis<br />
verfügen<br />
� Wir beraten u.a. Klienten aus dem Automotive-<br />
Sektor (OEM, Zulieferer) <strong>und</strong> der TIME-Industrie<br />
(Telecommunication, Information, Media,<br />
Electronics) sowie Firmen aus dem Maschinen<strong>und</strong><br />
Anlagenbau<br />
Business<br />
Portfolio<br />
Products/<br />
Services<br />
Value<br />
Chain<br />
Future<br />
Role<br />
CEO<br />
Agenda<br />
Organization<br />
Networks<br />
Technology<br />
A.1<br />
<strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong> –<br />
Thoughtleader in Innovating<br />
Business and Mastering Complexity<br />
150
<strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong> Qualifikationen im Umfeld E/E A.1<br />
Projekte von <strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong> im Bereich Automotive Electronics <strong>und</strong> Software<br />
Beispiele<br />
1999 – ongoing<br />
2000<br />
2001<br />
2001 – 2003<br />
2003 -2004<br />
Unterstützung eines führenden deutschen OEMs beim Prozess-Redesign der E/E-<br />
Produktentwicklung, Logistik <strong>und</strong> Servicegeschäft. Umsetzung des Implementierungs-<br />
Managements der notwendigen IT-Systeme <strong>und</strong> Tools sowie Neustrukturierung der<br />
Organisation, zum sicheren <strong>und</strong> gefahrlosen Downloaden von Software in<br />
Fahrzeugen <strong>und</strong> der Effizienzsteigerung von Diagnosen<br />
Für einen der größten LKW-Hersteller, standen wir nach anfänglicher Definition der Lage<br />
mit Rat <strong>und</strong> Tat bei der Implementierung einer neuen Strategie <strong>und</strong> Organisation für die<br />
Entwicklung einer eingebauten Elektronik zur Seite, was auch die dazugehörigen<br />
Dienstleistungen, Technologien <strong>und</strong> Lieferant-/Partnerbeziehungen umfasste<br />
Wir führten einen Audit für das Projekt Management, die Software Architektur <strong>und</strong><br />
Technologien sowie für die Softwareentwicklungsprozesse eines führenden<br />
Telematic Lieferanten im Namen des OEM-K<strong>und</strong>en durch<br />
Wir haben bei der Entwicklung des innovativsten Personenkraftwagen im<br />
Rahmen des Projekt- <strong>und</strong> Lieferanten-Management für Telematik Systeme<br />
mitgewirkt, den der OEM in den letzten 2 Jahren auf den <strong>Markt</strong> brachte<br />
Wir haben unterstützend bei einen globalen Personenkraftwagen- <strong>und</strong> LKW-Hersteller<br />
mitgewirkt/, eine gemeinsame Electrik&Elektronik Plattform zu definieren <strong>und</strong><br />
umzusetzen, indem wir uns auf das Redesign der EE Entwicklungsprozesse, den<br />
Aufbau der Zielkostenprozesse <strong>und</strong> die Projektorganisation fokussierten<br />
151
<strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong> Qualifikationen im Umfeld E/E A.1<br />
Projekte von <strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong> im Bereich Automotive Electronics <strong>und</strong> Software<br />
Beispiele<br />
Außenlicht-<br />
Funktionen<br />
Innenlicht-<br />
Funktionen<br />
Software<br />
Cost Reduction<br />
Methods<br />
Automation<br />
1 Implementation of integrated tool<br />
chains and automatic code generation<br />
2 Delocalization / Outsourcing<br />
3<br />
Funktionsstruktur<br />
Fernlicht<br />
Blinken<br />
Notlicht<br />
Automatikbetrieb<br />
Re-use/Standardization<br />
Building up group libraries of tested<br />
and re-usable functions/SW-objects<br />
Richtungsblinken<br />
links<br />
Warnblinken<br />
Aktivierung bei<br />
Tag-Nacht-Wechsel<br />
Deaktivierung bei<br />
Tag-Nacht-Wechsel<br />
2000<br />
2000<br />
2004/2005<br />
2005<br />
Klassische Produktstruktur<br />
...<br />
Außenlichtgehäuse<br />
Birnenfassung<br />
MRSM<br />
SAM_V<br />
TSG_VL<br />
TSG_VR<br />
2004<br />
Software<br />
Flashware<br />
Codierdaten<br />
Diagnosedaten<br />
Hardware<br />
Innenbeleuchtung<br />
TSG_HL<br />
manuelle Lichtfkt<br />
Mechanik-Komponente<br />
HU<br />
E/E-Komponente<br />
2004 - ongoing<br />
Strategieentwicklung für führende Hersteller der FPC´s: Wir unterstützten ein führendes<br />
deutsch-japanisches Joint-Venture für flexible <strong>und</strong> rigid-flexible PCBs bei der Neustrukturierung<br />
ihrer <strong>Markt</strong>- <strong>und</strong> Produktionsstrategie, um ihre K<strong>und</strong>en in der Telekommunikation<br />
<strong>und</strong> Automobil-Industrie besser bedienen zu können<br />
Strategie-Studie im Kontext von 42V-Power Distribution für einen Silikon-Hersteller: Wir<br />
bewerteten <strong>Markt</strong>trends (Chancen & Risiken), hatten Zugang zu eigenen Kompetenzen (Stärken<br />
& Schwächen verglichen mit denen der Wettbewerber) <strong>und</strong> entwickelten eine Strategie bzgl. der<br />
Entwicklung von Power Electronics für die Automobil-Branche ("Don´t go for 42V")<br />
Im Namen eines Automobil-OEM <strong>und</strong> eines Halbleiter-Herstellers, haben wir einen Audit<br />
für Strategie- <strong>und</strong> <strong>Markt</strong>-Aussichten einer Tochtergesellschaft durchgeführt, die im Bereich<br />
Software <strong>und</strong> Software Tool-Entwicklung für eingebaute Systeme bei Fahrzeugen<br />
tätig ist<br />
Wir entwickelten eine Strategie zur weiterem Kompetenzaufbau von Elektronik in der<br />
Maschinenbau-Sparte eines Lieferanten, der im Bereich der Automobil <strong>Leistungselektronik</strong><br />
tätig ist, mit Hilfe von Bewertungen der gängigen <strong>Markt</strong>trends <strong>und</strong> deren<br />
Chancen<br />
Für einen großen Tier 1, bewerteten wir die Chancen zur Effizienzsteigerung der<br />
Entwicklung von eingebauten Systemen mit Hilfe von Automation <strong>und</strong> Delokalisation<br />
von Softwareentwicklung bei eingebauten Systemen<br />
Für einen führenden OEM, führten wir ein Strukturwandel-Programm in großem Umfang durch, der<br />
Engineering, Produktion <strong>und</strong> After-Sales umfaßte, um den E/E-Engineering-, Change<br />
Management-, Konfigurations-Management- <strong>und</strong> Freigabeprozesse zu optimieren<br />
152
Agenda<br />
A<br />
A.1<br />
A.2<br />
Anhang<br />
<strong>Arthur</strong> D. <strong>Little</strong><br />
Behandelte Fragen<br />
153
Anhang – Behandelte Fragen A.2<br />
Mit welchen Fragen wurden die Teilnehmer der Studie konfrontiert ?<br />
Behandelte Fragen bei der Studie<br />
� Gravierende zukünftige Veränderungen in der Antriebstechnik <strong>und</strong> in den Sicherheits- <strong>und</strong> Komfortsystemen des<br />
Fahrzeugs zeichnen sich zu Gunsten des Einsatzes von <strong>Leistungselektronik</strong> ab. Welche Trends sehen Sie hier?<br />
� In welchen Segmenten der Automotive-Branche <strong>und</strong> in welchen Systemen, bzw. Subsystemen wird heute bereits<br />
<strong>Leistungselektronik</strong> eingesetzt?<br />
� Wo im Fahrzeug erfolgt derzeit der Einsatz von <strong>Leistungselektronik</strong> unter den Umgebungsbedingungen von hohen<br />
Temperaturen (>100°C) <strong>und</strong>/oder hohen Ampere (>100A)?<br />
� Wie bewerten Sie die folgenden 5 Entwicklungsrichtungen der <strong>Leistungselektronik</strong>?<br />
Miniaturisierung/<br />
Systemintegration<br />
Baugruppen/<br />
(System-Ebene)<br />
Elemente/<br />
(Komponenten-<br />
Ebene)<br />
� Wie entwickelt sich der Leistungsverbrauch im Kfz-Bordnetz zukünftig?<br />
� Welche Lösungen werden entwickelt um dem steigenden Leistungsverbrauch zu kompensieren oder<br />
entgegenzuwirken?<br />
� Welchen K<strong>und</strong>ennutzen <strong>und</strong> welche Differenzierungsmöglichkeiten zu Wettbewerbern bietet die<br />
<strong>Leistungselektronik</strong>, die bei Ihnen zum Einsatz kommt?<br />
� Wie gehen Sie bei der <strong>Markt</strong>einführung von <strong>Leistungselektronik</strong>-Systemen vor?<br />
Materialebene<br />
(Entwicklungsschwepunkte)<br />
Auszug<br />
Produktionstechnologie<br />
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