Junge Menschen als Tatverdächtige und Opfer von ... - Polizei Bayern

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Die Deliktsstruktur der nichtdeutschen Kinder entspricht weitgehend derjenigen der deutschen Kinder. Auch hier dominieren einfache Diebstähle mit einem nahezu gleichen Anteil wie bei den deutschen Kindern: Mehr als die Hälfte (51,3%) der 8-13-jährigen nichtdeutschen TV wurden wegen einfachen Diebstahls auffällig. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die leichte Körperverletzung mit + 2,1% an, während die gefährliche und schwere Körperverletzung um 3,8% sinkt. Besonders deutlich fallen Raubdelikte mit mehr als der Häfte weniger TV wie 2005 auf , die auch mit - 46,6% an der Spitze liegen. Trotz eines Rückgangs von 12,2 Prozent werden immer noch 41 Prozent aller tatverdächtigen nichtdeutschen Kinder bei Ladendiebstählen zur Anzeige gebracht. 400 350 300 250 200 150 100 50 0 232 312 Grafik 16: Nichtdeutsche Kinder – TV-Zahlen bei Raub und KV 500 400 300 200 100 0 89 86 Grafik 17: Nichtdeutsche Kinder - TVBZ bei Raub und KV Nichtdeutsche 8-13-Jährige - TV-Zahlen 242 61 293 311 318 77 70 63 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006 92 46 291 112 Raub Gef. u. schwere Körperverletzung 395 109 TVBZ nichtdeutscher 8-13-Jähriger 308 78 100 93 86 Berichtsjahr: 2006 Seite 18 von 103 381 414 432 1994 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Raub Gef. u. schwere Körperverletzung 306 34 420 47
2.10 Zusammenfassung: Kinder als Tatverdächtige Die Registrierungshäufigkeit von Kindern als TV, die zwischen 1989 und 1998 kontinuierlich angestiegen ist und sich dann auf diesem Niveau „stabilisierte“, zeigt mit + 1,5% Anstieg ein Plus von 181 tatverdächtigen Kindern. Somit sind 1,5% aller in Bayern wohnhaften Kinder als TV polizeilich registriert (1981: 0,8%). Die Entwicklung der TV-Zahlen anteilig bei den Bevölkerungsgruppen verläuft sowohl bei den deutschen als auch bei den nichtdeutschen Kindern positv. Die Kinder von Aussiedlern, verglichen mit den deutschen tatverdächtigen Kindern und allen tatverdächtigen Kindern, nahmen um 1,4 Prozentpunkte ab. Bei den deutschen Kindern fiel der Anteil an allen tatverdächtigen Kindern um gut einen Prozentpunkt. Die Belastung deutscher und nichtdeutscher Kinder mit TV entwickelte sich im Beobachtungsjahr unterschiedlich. Dem Höchstwert bei den nichtdeutschen Kindern von 3.969 im Jahr 1999 folgen stetige Abnahmen bis auf aktuell 3.158. Die Werte bei den deutschen Kindern nahmen ebenfalls seit 1999 ab, aber 2006 sieht man doch wieder einen Zuwachs in Höhe von 3,4 Prozent. Gegenüber 2005 stieg der Anteil der Mädchen an allen 8-13-jährigen TV leicht und liegt 2006 bei 29,6% (2005: 29,3%). Immer noch liegt auch die TVBZ der Mädchen mit 958 weiterhin deutlich unter der TVBZ der Jungen mit 2.203. Die TVBZ der Jungen steigt um + 1,8% und auch etwas deutlicher wie die der Mädchen mit + 3,7%. Die TVBZ der nichtdeutschen Jungen (3.158) ist aber immer noch mehr als doppelt so hoch wie die der deutschen (1.359). Bei den Mädchen sind die Nichtdeutschen um das 2,3fache höher belastet als die Deutschen. Berichtsjahr: 2006 Seite 19 von 103
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