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Junge Menschen als Tatverdächtige und Opfer von ... - Polizei Bayern

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10.3 Heranwachsende<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> Heranwachsende<br />

Der Anteil der heranwachsenden <strong>Tatverdächtige</strong>n hat sich 2006 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert <strong>und</strong><br />

liegt bei 10,4%. Die TVBZ der nichtdeutschen <strong>und</strong> deutschen Heranwachsenden fallen, wobei die der deutschen<br />

mit – 5,9% um 4 Prozentpunkte mehr <strong>als</strong> die der nichtdeutschen mit - 1,9%, fällt. Dennoch bleibt die TVBZ der<br />

Nichtdeutschen gegenüber derjenigen der Deutschen um das 2,0fache überhöht. Bei der Rauschgiftkriminalität<br />

werden mit 22,0% Anteil die meisten deutschen Heranwachsenden <strong>als</strong> TV registriert.<br />

Heranwachsende <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

Die Heranwachsenden sind die Gruppe bei den <strong>Opfer</strong>zahlen, die den zweithöchste Anstieg (+ 4,9%) zu<br />

verkraften hat. Ihr Anteil an allen <strong>Opfer</strong>n liegt bei 12,5%. Die für die männlichen (4.723) wie für die weiblichen<br />

<strong>Opfer</strong> (2.055) festgestellten OBZ sind die höchsten im Vergleichzeitraum.<br />

10.4 <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> <strong>Junge</strong>rwachsene<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene sind weniger mit <strong>Tatverdächtige</strong>n belastet <strong>als</strong> die Heranwachsenden <strong>und</strong> im Vergleich stieg die<br />

TVBZ nur um 0,6 Prozent. Mit unterschiedlicher Dynamik entwickelten sich die Werte der nichtdeutschen<br />

<strong>Junge</strong>rwachsenen (+ 3,6%) zu denen der deutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen (+ 0,1%).<br />

Rauschgiftdelikte haben den Hauptanteil bei den nichtdeutschen TV, bei den deutschen <strong>Junge</strong>rwachsenen<br />

stehen dagegen Betrugsdelikte <strong>und</strong> die Rauschgiftkriminalität im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

<strong>Junge</strong>rwachsene <strong>als</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>von</strong> Straftaten<br />

Die Abnahme der <strong>Opfer</strong>zahlen (- 2,1%) <strong>und</strong> der OBZ (- 1,6%) fallen im Vergleich der Altersgruppen im<br />

Rahmen aus <strong>und</strong> zeigen keine markanten Veränderungen. Männliche <strong>Junge</strong>rwachsene werden nach absoluten<br />

Zahlen <strong>und</strong> nach OBZ weitaus häufiger <strong>Opfer</strong> <strong>als</strong> weibliche <strong>Junge</strong>rwachsene.<br />

10.5 Straftaten im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum <strong>und</strong> in Schulen<br />

Im öffentlichen <strong>und</strong> privaten Raum ermittelte <strong>Tatverdächtige</strong><br />

Je jünger die <strong>Tatverdächtige</strong>n sind, um so häufiger begehen sie Straftaten – sichtbar – im öffentlichen Raum<br />

bzw. werden hier bevorzugt angezeigt. Mit zunehmenden Alter <strong>und</strong> den entsprechenden Veränderungen in<br />

Lebensweise <strong>und</strong> Verhalten verlagern sich die Tatörtlichkeiten zum privaten Raum.<br />

Die Häufigkeit, mit der Straftaten an Tatorten wie Schule, Universität usw. registriert werden, hat im Vergleich<br />

zum Jahr 2005 – ein Jahr mit einem Plus <strong>von</strong> 196 Straftaten - um 2,0% abgenommen. Mit Blick auf das<br />

Gesamtstraftatenaufkommen werden an den Schulen nur 1,5 Prozent aller in <strong>Bayern</strong> erfassten Straftaten <strong>und</strong><br />

0,1 Prozent aller Delikte der Gewaltkriminalität verübt.<br />

10.6 Aufenthaltsdauer <strong>von</strong> Asylbewerbern <strong>und</strong> nichtdeutschen<br />

<strong>Tatverdächtige</strong>n türkischer <strong>und</strong> serbisch-montenegrinischer Nationalität<br />

Die drei TV-Gruppen unterscheiden sich – erfahrungsgemäß – deutlich hinsichtlich ihrer Aufenthaltsdauer <strong>und</strong><br />

ihrer Deliktsstruktur: Türkische <strong>Tatverdächtige</strong> sind zu einem Großteil schon hier geboren bzw. leben schon seit<br />

längerem in <strong>Bayern</strong>/Deutschland. Im Vergleich zu den anderen TV-Gruppen werden sie relativ selten wegen<br />

Diebstahlsdelikten <strong>und</strong> relativ häufig wegen Gewaltdelikten registriert.<br />

<strong>Tatverdächtige</strong> Asylbewerber sind dagegen erst seit kurzem im Land <strong>und</strong> begehen vor allem Diebstähle, selten<br />

Gewaltdelikte.<br />

Der zum Stillstand gekommene Zustrom serbisch-montenegrinischer Staatsbürger in Folge der Kriegsereignisse<br />

zeigt sich am deutlichsten in den dem Bereich der Aufenthaltsdauer „Bis zu 10 Jahren“. Wie auch schon bei den<br />

anderen Volksgruppen rücken Diebstahlsdelikte wieder an die Spitze der Straftatenstatistik.<br />

Berichtsjahr: 2006 Seite 100 <strong>von</strong><br />

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