Verkehrsbilanz 2012 Rohkonzept - Polizei Bayern
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Inhaltsverzeichnis<br />
1. Unfallentwicklung<br />
2. Alkohol und Drogen<br />
3. Junge Fahranfänger<br />
4. Senioren<br />
<strong>Verkehrsbilanz</strong> <strong>2012</strong><br />
5. Gurt- und Helmpflicht<br />
6. Motorradunfälle<br />
7. Schulwegunfälle<br />
8. Fußgängerunfälle<br />
9. Radfahrunfälle<br />
10. Schwerlastverkehr<br />
11. Bundesautobahnen<br />
12. Wildunfälle<br />
13. Falschfahrerstatistik<br />
14. Unfallursachen<br />
15. Verkehrsüberwachung<br />
16. Verkehrsaufklärung<br />
1
1. Unfallentwicklung<br />
Die Verkehrsunfallentwicklung des<br />
Jahres <strong>2012</strong> im Zuständigkeitsbereich<br />
des <strong>Polizei</strong>präsidiums Oberbayern<br />
Nord zeigt eine leicht steigende<br />
Entwicklung bei den Gesamtunfallzahlen.<br />
Es wurden<br />
43.183 Verkehrsunfälle<br />
(40.551) - Vorjahreswerte in Klammern -<br />
im Zuständigkeitsbereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums<br />
Oberbayern Nord<br />
aufgenommen. Dieser Bereich umfasst<br />
die zehn Landkreise Erding,<br />
Freising, Ebersberg, Dachau,<br />
Starnberg, Landsberg a. Lech,<br />
A 9 nach Unfall über mehrere Stunden gesperrt<br />
2<br />
Fürstenfeldbruck, Eichstätt, Pfaffenhofen<br />
a. d. Ilm, Neuburg-<br />
Schrobenhausen und die Stadt Ingolstadt.<br />
Bei 6.207 (6.332) Verkehrsunfällen<br />
entstand Personenschaden, wobei<br />
8.490 (8.471) Personen verletzt<br />
wurden.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> verloren 82 Menschen<br />
auf den Straßen im Präsidialbereich<br />
Oberbayern Nord ihr Leben,<br />
12 Personen weniger als im<br />
Vorjahr. Dies entspricht einem<br />
Rückgang von 12,8 Prozent.<br />
Langenbruck, Lkrs. Pfaffenhofen. Ein Unfall mit<br />
fünf Fahrzeugen hat am 12.12.12 gegen 13:00 Uhr<br />
vier Verletzte gefordert und endete mit einer<br />
Vollsperrung der Autobahn A 9 zwischen<br />
Langenbruck und Manching. Nach polizeilichen<br />
Erkenntnissen war ein 47-jähriger VW-Fahrer aus<br />
dem Landkreis Rosenheim von der rechten auf die<br />
mittlere Spur gezogen und hatte dabei den BMW<br />
eines 26-jährigen Münchners übersehen. Dieser<br />
wich nach links aus, prallte gegen die Mittelleitplanke<br />
und kollidierte mit dem BMW eines weiteren<br />
Münchners. Die Autos prallten im Anschluss gegen<br />
den Sattelzug eines 54-jährigen Fahrers aus<br />
Bamberg. Der LKW stellte sich quer und wurde vom<br />
Schwerlaster eines 24-jährigen Holländers gerammt.<br />
Der Gesamtschaden betrug etwa 350.000 Euro. Die<br />
Autobahn war bis in die frühen Abendstunden<br />
komplett gesperrt.
1.1 Räumliche Aufteilung der Unfälle:<br />
24.409 Verkehrsunfälle ereigneten sich<br />
innerorts, dabei wurden 19 Menschen<br />
getötet. Außerhalb geschlossener Ortschaften<br />
ereigneten sich 18.774 Verkehrsunfälle<br />
mit 63 Toten.<br />
Die Todesopfer auf Autobahnen fielen<br />
von 16 auf 5. Mit 27 Todesopfern, davon<br />
20 außerorts, waren die Staatsstraßen<br />
bei den tödlichen Verkehrsun-<br />
3<br />
fällen am höchsten belastet, gefolgt<br />
von den Kreisstraßen mit 20 (davon 18<br />
außerorts) und den Bundesstraßen mit<br />
16 (davon 16 außerorts).<br />
Somit ereigneten sich zwar 56,52 %<br />
der Verkehrsunfälle innerorts, jedoch<br />
sind 76,83 % der Todesopfer auf<br />
klassifizierten Außerortsstraßen zu<br />
beklagen.<br />
Die nachfolgende Grafik zeigt die Unfallentwicklung im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums<br />
Oberbayern Nord:<br />
Gesamtunfall-<br />
Verkehrsunfälle Verletzte Tote<br />
entwicklung <strong>2012</strong> 2011 % <strong>2012</strong> 2011 % <strong>2012</strong> 2011 %<br />
Lkrs. Erding<br />
Lkrs. Freising<br />
Lkrs. Ebersberg<br />
Lkrs. Dachau<br />
Lkrs. Starnberg<br />
Lkrs. Fürstenfeldbruck<br />
Lkrs. Landsberg<br />
a. Lech<br />
Lkrs. Eichstätt<br />
Lkrs. Pfaffenhofen<br />
Lkrs. Neuburg-<br />
Schrobenhausen<br />
Stadt Ingolstadt<br />
4.132 3.987 + 3,63 799 744 + 7,39 7 8 - 12,50<br />
6.262 5.704 + 9,78 1.278 1.138 + 12,30 10 11 - 9,09<br />
3.061 2.848 + 7,47 593 656 - 9,60 5 4 + 25,00<br />
4.289 4.066 + 5,48 882 783 + 12,64 8 11 - 27,27<br />
4.158 3.834 + 8,45 660 657 + 0,45 9 5 + 80,00<br />
4.543 4.330 + 4,91 903 874 + 3,31 5 10 - 50,00<br />
2.957 2.739 + 7,95 677 792 - 14,52 11 14 - 21,42<br />
3.265 2.970 + 9,93 673 726 - 7,30 7 7 0,00<br />
4.032 3.825 + 5,41 672 766 - 12,27 9 10 - 10,00<br />
2.409 2.227 + 8,17 473 489 - 3,27 8 10 - 20,00<br />
4.075 4.021 + 1,34 880 846 + 4,01 3 4 - 25,00<br />
Gesamtunfälle 43.183 40.551 + 6,49 8.490 8.471 + 0,22 82 94 - 12,76
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 3.987 4.132 + 3,63 % <br />
VUPS 546 559 + 2,38 % <br />
Verletzte 744 799 + 7,39 % <br />
Tote 8 7 - 12,50 % <br />
VU-Flucht 705 742 + 5,24 % <br />
VU mit Alkohol 56 68 + 21,42 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 3.405 3.519 3.796 3.714 3.785 3.676 3.730 4.051 3.987 4.132<br />
VUPS 635 550 625 547 587 522 543 560 546 559<br />
Verletzte 876 733 829 763 779 699 747 807 744 799<br />
Tote 8 15 12 9 16 14 8 12 8 7<br />
VU-Flucht 526 542 691 671 652 584 596 667 705 742<br />
VU mit Alkohol 79 68 84 76 78 49 78 57 56 68<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
1 1 3 3 2 7 5 3 4 2<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
190 178 257 222 195 132 167 238 152 185<br />
Schulwegunfälle 13 8 7 4 4 7 5 6 6 9<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
8<br />
4 2 - 50,00 % <br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Erding<br />
15<br />
12<br />
9<br />
Gesamtunfälle 3.405 3.519 3.796 3.714 3.785 3.676 3.730 4.051 3.987 4.132<br />
Verletzte 876 733 829 763 779 699 747 807 744 799<br />
Tote 8 15 12 9 16 14 8 12 8 7<br />
4<br />
16<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
14<br />
8<br />
Landkreis Erding<br />
12<br />
8<br />
7<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 5.704 6.262 + 9,78 % <br />
VUPS 828 849 + 2,53 % <br />
Verletzte 1.138 1.278 + 12,30 % <br />
Tote 11 10 - 9,09 % <br />
VU-Flucht 998 987 - 1,10 % <br />
VU mit Alkohol 63 67 + 6,34 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 5.092 5.105 5.380 5.248 5.605 5.421 5.173 5.714 5.704 6.262<br />
VUPS 849 852 769 800 859 851 746 787 828 849<br />
Verletzte 1.169 1.155 1.090 1.116 1.205 1.189 1.004 1.141 1.138 1.278<br />
Tote 15 14 8 12 20 9 14 9 11 10<br />
VU-Flucht 852 855 944 930 929 909 931 947 998 987<br />
VU mit Alkohol 101 103 98 86 89 80 82 69 63 67<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
8 3 10 6 3 4 5 5 4 6<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
480 402 596 513 460 367 380 542 404 485<br />
Schulwegunfälle 12 14 9 4 10 16 11 8 12 13<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
15<br />
14<br />
4 6 + 50,00 % <br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Freising<br />
8<br />
12<br />
5<br />
20<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 5.092 5.105 5.380 5.248 5.605 5.421 5.173 5.714 5.704 6.262<br />
Verletzte 1.169 1.155 1.090 1.116 1.205 1.189 1.004 1.141 1.138 1.278<br />
Tote 15 14 8 12 20 9 14 9 11 10<br />
9<br />
14<br />
Landkreis Freising<br />
9<br />
11<br />
10<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 2.848 3.061 + 7,47 % <br />
VUPS 481 427 - 11,22 % <br />
Verletzte 656 593 - 9,60 % <br />
Tote 4 5 + 25,00 % <br />
VU-Flucht 653 688 + 5,35 % <br />
VU mit Alkohol 54 42 - 22,22 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 2.848 2.882 2.909 2.924 2.905 2.796 2.845 2.897 2.848 3.061<br />
VUPS 483 467 443 478 489 455 461 418 481 427<br />
Verletzte 663 622 595 657 639 588 592 554 656 593<br />
Tote 10 12 11 11 8 10 6 4 4 5<br />
VU-Flucht 616 632 628 656 624 615 613 659 653 688<br />
VU mit Alkohol 67 64 72 48 56 48 50 54 54 42<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
3 5 3 3 3 0 5 3 1 1<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
318 320 275 266 204 216 233 259 203 259<br />
Schulwegunfälle 5 5 8 4 7 6 6 10 7 10<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
10<br />
12<br />
1 1 0,00 %<br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Ebersberg<br />
11<br />
11<br />
6<br />
8<br />
10<br />
Landkreis Ebersberg<br />
6<br />
4 4<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 2.848 2.882 2.909 2.924 2.905 2.796 2.845 2.897 2.848 3.061<br />
Verletzte 663 622 595 657 639 588 592 554 656 593<br />
Tote 10 12 11 11 8 10 6 4 4 5<br />
5<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 4.066 4.289 + 5,48 % <br />
VUPS 602 654 + 8,63 % <br />
Verletzte 783 882 + 12,64 % <br />
Tote 11 8 - 27,27 % <br />
VU-Flucht 797 814 + 2,13 % <br />
VU mit Alkohol 58 71 + 22,41 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 3.460 3.681 3.803 3.794 4.041 3.998 4.077 4.368 4.066 4.289<br />
VUPS 606 624 630 623 619 646 581 656 602 654<br />
Verletzte 810 841 829 823 802 819 755 831 783 882<br />
Tote 19 15 8 18 8 4 11 16 11 8<br />
VU-Flucht 688 663 743 775 729 682 773 796 797 814<br />
VU mit Alkohol 90 82 63 73 71 51 57 73 58 71<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
2 4 2 2 0 1 2 1 8 6<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
253 246 281 222 190 194 179 248 149 199<br />
Schulwegunfälle 11 8 7 10 9 5 11 6 11 13<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
19<br />
15<br />
8 6 - 25,00 % <br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Dachau<br />
8<br />
18<br />
Gesamtunfälle 3.460 3.681 3.803 3.794 4.041 3.998 4.077 4.368 4.066 4.289<br />
Verletzte 810 841 829 823 802 819 755 831 783 882<br />
Tote 19 15 8 18 8 4 11 16 11 8<br />
7<br />
8<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
4<br />
11<br />
Landkreis Dachau<br />
16<br />
11<br />
8<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 3.834 4.158 + 8,45 % <br />
VUPS 513 508 - 0,97 % <br />
Verletzte 657 660 + 0,45 % <br />
Tote 5 9 + 80,00 % <br />
VU-Flucht 966 958 - 0,82 % <br />
VU mit Alkohol 37 60 + 62,16 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)*<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 3.800 3.815 3.973 4.039 3.908 3.730 3.850 3.948 3.834 4.158<br />
VUPS 627 589 520 563 557 483 526 520 513 508<br />
Verletzte 820 739 725 725 708 617 660 659 657 660<br />
Tote 10 3 2 3 6 7 11 4 5 9<br />
VU-Flucht 901 873 917 927 904 856 900 979 966 958<br />
VU mit Alkohol 99 80 70 78 53 45 52 59 37 60<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
1 9 5 2 4 1 2 3 4 1<br />
VU mit Ursachen<br />
329 373 337 253 221 200 262 271 174 190<br />
Geschwindigkeit<br />
Schulwegunfälle 7 6 8 7 10 7 8 4 10 11<br />
* Nicht enthalten sind darin die Verkehrsunfälle aus dem Gemeindebereich Krailling, die vom Zuständigkeitsbereich dem <strong>Polizei</strong>präsidium München<br />
zugeordnet wurden.<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
10<br />
3<br />
4 1 - 75,00 % <br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Starnberg<br />
2<br />
3<br />
8<br />
6<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 3.800 3.815 3.973 4.039 3.908 3.730 3.850 3.948 3.834 4.158<br />
Verletzte 820 739 725 725 708 617 660 659 657 660<br />
Tote 10 3 2 3 6 7 11 4 5 9<br />
7<br />
11<br />
Landkreis Starnberg<br />
4<br />
5<br />
9<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 4.330 4.543 + 4,91 % <br />
VUPS 668 702 + 5,08 % <br />
Verletzte 874 903 + 3,31 % <br />
Tote 10 5 - 50,00 % <br />
VU-Flucht 1.099 1.125 + 2,36 % <br />
VU mit Alkohol 67 64 - 4,47 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 4.109 4.166 4.514 4.241 4.240 4.253 4.261 4.563 4.330 4.543<br />
VUPS 848 762 771 701 726 679 684 681 668 702<br />
Verletzte 1.096 1.001 979 931 952 874 902 851 874 903<br />
Tote 15 12 7 7 8 6 5 5 10 5<br />
VU-Flucht 987 1.043 1.077 1.024 1.044 1.011 1.022 1.105 1.099 1.125<br />
VU mit Alkohol 136 112 114 100 98 88 76 78 67 64<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
7 8 3 6 6 7 1 2 1 4<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
215 196 251 203 186 140 153 250 126 136<br />
Schulwegunfälle 16 22 14 13 19 9 16 11 12 12<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
15<br />
12<br />
1 4 + 300,00 % <br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Fürstenfeldbruck<br />
7<br />
7<br />
9<br />
8<br />
6<br />
Landkreis Fürstenfeldbruck<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 4.109 4.166 4.514 4.241 4.240 4.253 4.261 4.563 4.330 4.543<br />
Verletzte 1.096 1.001 979 931 952 874 902 851 874 903<br />
Tote 15 12 7 7 8 6 5 5 10 5<br />
5<br />
5<br />
10<br />
5<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 2.739 2.957 + 7,95 % <br />
VUPS 565 490 - 13,27 % <br />
Verletzte 792 677 - 14,52 % <br />
Tote 14 11 - 21,42 % <br />
VU-Flucht 573 593 + 3,49 % <br />
VU mit Alkohol 61 36 - 40,98 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 2.560 2.604 2.711 2.697 2.816 2.815 2.790 2.953 2.739 2.957<br />
VUPS 534 586 538 559 589 570 550 554 565 490<br />
Verletzte 777 818 763 806 849 804 763 774 792 677<br />
Tote 17 12 15 12 13 12 12 14 14 11<br />
VU-Flucht 461 499 478 531 552 535 564 547 573 593<br />
VU mit Alkohol 78 82 64 78 64 41 60 45 61 36<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
1 6 6 2 0 5 2 4 3 1<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
367 350 392 273 261 258 269 376 274 271<br />
Schulwegunfälle 11 4 4 3 7 13 9 3 6 7<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
17<br />
12<br />
3 1 - 66,67 % <br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Landsberg/ Lech<br />
15<br />
12<br />
Gesamtunfälle 2.560 2.604 2.711 2.697 2.816 2.815 2.790 2.953 2.739 2.957<br />
Verletzte 777 818 763 806 849 804 763 774 792 677<br />
Tote 17 12 15 12 13 12 12 14 14 11<br />
10<br />
13<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
12<br />
Landkreis Landsberg a. Lech<br />
12<br />
14<br />
14<br />
11<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 2.970 3.265 + 9,93 % <br />
VUPS 532 468 - 12,03 % <br />
Verletzte 726 673 - 7,30 % <br />
Tote 7 7 0,00 %<br />
VU-Flucht 362 395 + 9,11 % <br />
VU mit Alkohol 39 37 - 5,12 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 2.825 3.026 2.810 2.832 2.855 2.797 2.765 3.057 2.970 3.265<br />
VUPS 574 570 483 521 505 470 445 502 532 468<br />
Verletzte 797 811 666 748 717 651 613 747 726 673<br />
Tote 20 25 11 11 13 17 9 11 7 7<br />
VU-Flucht 398 422 407 373 380 381 329 348 362 395<br />
VU mit Alkohol 81 66 73 56 63 52 42 42 39 37<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
1 1 3 2 1 2 2 5 3 2<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
308 329 354 327 295 260 298 402 269 310<br />
Schulwegunfälle 8 7 7 2 4 6 2 8 9 8<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
20<br />
25<br />
3 2 - 33,33 % <br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Eichstätt<br />
11<br />
13<br />
11 11<br />
9<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 2.825 3.026 2.810 2.832 2.855 2.797 2.765 3.057 2.970 3.265<br />
Verletzte 797 811 666 748 717 651 613 747 726 673<br />
Tote 20 25 11 11 13 17 9 11 7 7<br />
11<br />
17<br />
Landkreis Eichstätt<br />
7<br />
7<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 3.825 4.032 + 5,41 % <br />
VUPS 541 499 - 7,76 % <br />
Verletzte 766 672 - 12,27 % <br />
Tote 10 9 - 10,00 % <br />
VU-Flucht 550 656 + 19,27 % <br />
VU mit Alkohol 67 66 - 1,49 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 3.414 3.594 3.558 3.525 3.629 3.552 3.792 4.068 3.825 4.032<br />
VUPS 642 617 556 499 547 537 530 566 541 499<br />
Verletzte 901 869 790 698 779 745 764 797 766 672<br />
Tote 22 20 18 11 15 15 6 8 10 9<br />
VU-Flucht 580 564 563 559 493 532 549 606 550 656<br />
VU mit Alkohol 101 71 76 67 61 70 67 59 67 66<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
3 2 6 4 6 2 0 2 3 3<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
324 268 360 308 309 268 328 442 283 293<br />
Schulwegunfälle 9 9 3 7 6 8 10 7 7 4<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
22<br />
20<br />
3 3 0,00 %<br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Pfaffenhofen<br />
18<br />
11<br />
12<br />
15 15<br />
Landkreis Pfaffenhofen/Ilm<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 3.414 3.594 3.558 3.525 3.629 3.552 3.792 4.068 3.825 4.032<br />
Verletzte 901 869 790 698 779 745 764 797 766 672<br />
Tote 22 20 18 11 15 15 6 8 10 9<br />
6<br />
8<br />
10<br />
9<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD <strong>2012</strong><br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2010 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 2.227 2.409 + 8,17 % <br />
VUPS 361 359 - 0,55 % <br />
Verletzte 489 473 - 3,27 % <br />
Tote 10 8 - 20,00 % <br />
VU-Flucht 432 419 - 3,00 % <br />
VU mit Alkohol 57 48 - 15,78 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 1.995 2.102 2.036 2.031 2.175 2.126 2.225 2.306 2.227 2.409<br />
VUPS 470 402 385 354 445 407 393 402 361 359<br />
Verletzte 666 543 516 476 609 550 541 590 489 473<br />
Tote 12 17 5 12 20 12 9 6 10 8<br />
VU-Flucht 358 339 377 385 373 365 392 421 432 419<br />
VU mit Alkohol 81 87 45 66 54 46 53 44 57 48<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
3 2 2 2 2 1 1 0 2 0<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
157 143 139 154 122 113 136 203 95 114<br />
Schulwegunfälle 10 5 7 6 5 5 12 6 9 8<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
12<br />
17<br />
2 0 - 100,00 % <br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Landkreis Neuburg/ Schrobenhausen<br />
5<br />
12<br />
13<br />
20<br />
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 1.995 2.102 2.036 2.031 2.175 2.126 2.225 2.306 2.227 2.409<br />
Verletzte 666 543 516 476 609 550 541 590 489 473<br />
Tote 12 17 5 12 20 12 9 6 10 8<br />
12<br />
9<br />
6<br />
10<br />
8<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0
VERKEHRSUNFALLLAGEBILD 2011<br />
POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN NORD<br />
Unfallanalyse 2011 <strong>2012</strong> Abw. Vj. Tendenz<br />
Gesamtunfälle 4.021 4.075 + 1,34 % <br />
VUPS 695 692 - 0,43 % <br />
Verletzte 846 880 + 4,01 % <br />
Tote 4 3 - 25,00 % <br />
VU-Flucht 950 957 + 0,73 % <br />
VU mit Alkohol 79 99 + 25,31 % <br />
VU mit<br />
anderen berauschenden Mitteln<br />
Langzeitentwicklung Verkehrsunfallgeschehen (10-Jahresvergleich)<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 3.918 3.910 3.850 3.937 3.862 3.899 3.828 4.125 4.021 4.075<br />
VUPS 728 679 612 685 677 718 624 687 695 692<br />
Verletzte 960 870 745 883 822 946 785 903 846 880<br />
Tote 7 3 5 4 7 5 2 3 4 3<br />
VU-Flucht 814 815 806 802 809 829 857 864 950 957<br />
VU mit Alkohol 95 92 90 83 80 83 81 80 79 99<br />
VU mit anderen<br />
berauschenden Mitteln<br />
3 4 4 2 6 4 6 5 1 1<br />
VU mit Ursachen<br />
Geschwindigkeit<br />
134 107 210 190 165 201 227 327 208 261<br />
Schulwegunfälle 8 8 9 14 6 10 8 13 10 10<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
7<br />
1 1 0,00 %<br />
Verkehrsunfallentwicklung 2003-<strong>2012</strong><br />
Stadt Ingolstadt<br />
5<br />
4<br />
3 3<br />
3<br />
14<br />
7<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Gesamtunfälle 3.918 3.910 3.850 3.937 3.862 3.899 3.828 4.125 4.021 4.075<br />
Verletzte 960 870 745 883 822 946 785 903 846 880<br />
Tote 7 3 5 4 7 5 2 3 4 3<br />
5<br />
2<br />
Stadt Ingolstadt<br />
4<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0
1.2 Verkehrsunfalltote<br />
Der erfreuliche Rückgang bei den Unfalltoten<br />
konnte im Jahr <strong>2012</strong> fortgesetzt<br />
werden. Die Opferzahlen <strong>2012</strong><br />
gingen analog der bayernweiten Entwicklung<br />
zurück.<br />
Wurden 2011 im Präsidialbereich 94<br />
Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr<br />
15<br />
getötet, waren es im Jahr <strong>2012</strong> nur 82<br />
Todesopfer. Der Rückgang um 12,76<br />
Prozent ist hierbei insbesondere auf<br />
einen Rückgang der Todesopfer bei<br />
den motorisierten Zweiradfahrern zurückzuführen.<br />
In der nachfolgenden Grafik ist das Unfallgeschehen des letzten Jahres detailliert<br />
aufgeschlüsselt:<br />
Beteiligte Fzg./Fußgänger Verletzte Tote<br />
<strong>2012</strong> 2011 % <strong>2012</strong> 2011 % <strong>2012</strong> 2011 %<br />
PKW 23.757 22.943 + 3,55 5.350 5.182 + 3,24 47 47 0,00<br />
Lkw 2.476 2.485 - 0,36 182 204 - 10,78 1 5 - 80,00<br />
KOM 214 192 + 11,46 93 47 + 97,87 0 0 0,00<br />
Krad/ Mofa 1.058 1.154 - 8,32 914 1.022 - 10,57 14 21 - 33,33<br />
Fahrrad 1.774 1.823 - 2,69 1.475 1.537 - 4,03 9 9 0,00<br />
Fußgänger 565 548 + 3,10 441 433 + 1,85 11 11 0,00<br />
Landw.<br />
Zugm.<br />
Sonst.<br />
Fzg.<br />
139 116 + 19,83 13 11 + 18,18 0 1 -100,00<br />
3.056 3.095 - 1,26 22 35 - 37,14 0 0 0,00<br />
Kollision mit Gegenverkehr – 2 Tote und 4 Verletzte<br />
Unterdießen, Landkreis Landsberg am Lech.<br />
Am 08.01.<strong>2012</strong> gegen 14:00 Uhr befuhren die<br />
vier Insassen eines Pkw VW-Bora die B 17 von<br />
Peiting nach Regensburg. In der Rechtskurve<br />
vor der Abzweigung nach Unterdießen kam die<br />
60-jährige Fahrerin aus dem Landkreis<br />
Regensburg aus ungeklärter Ursache zumindest<br />
auf die Fahrbahnmitte und kollidierte dort frontal<br />
mit dem vermutlich ebenfalls mittig fahrenden<br />
entgegenkommenden Subaru, der von einem<br />
56-jährigen Fahrer aus Tegernheim gesteuert wurde. Beide Fahrzeugführer wurden<br />
sofort getötet. Der Beifahrer im VW Bora wurde reanimiert, die beiden Mitfahrerinnen<br />
im Fond wurden ebenso wie der Beifahrer des Subaru teils schwerverletzt mit drei<br />
Hubschraubern in die umliegenden Kliniken verbracht.<br />
.
2. Alkohol und Drogen<br />
<strong>2012</strong> war bei 658 (638) Verkehrsunfällen<br />
Alkohol unfallursächlich. Dies stellt<br />
einen Anstieg von 3,13 Prozent dar.<br />
Bei diesen Unfällen wurden 371 (350)<br />
Personen verletzt. 14 (14) Menschen<br />
fanden dabei den Tod.<br />
Anzahl<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
660<br />
Entwicklung der Alkoholunfälle im Bereich des PP OBN<br />
638<br />
658<br />
380<br />
16<br />
Die Unfälle unter Drogeneinfluss sanken<br />
von 34 auf 27 und bewegen sich<br />
damit weiterhin, verglichen mit den<br />
Alkoholunfällen, auf deutlich niedrigerem<br />
Niveau. Bei den 27 Unfällen wurden<br />
10 (19) Personen verletzt, eine<br />
Person (0) wurde getötet.<br />
350 371<br />
Verkehrsunfälle Verletzte Tote<br />
9 14 14<br />
Junges Paar unter Alkohol- und Drogeneinfluss - Fahrt endet für jungen Mann<br />
tödlich<br />
Geisenfeld, Lkrs. Pfaffenhofen. Am 01.09.12<br />
kam ein Pkw BMW, besetzt mit einer 18-<br />
Jährigen jungen Frau aus Ernsgaden und<br />
einem 20-jährigen Mann aus Geisenfeld,<br />
vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit<br />
nach links von der Fahrbahn ab und<br />
überschlug sich in einem Hopfengarten im Geisenfelder<br />
Ortsteil Zell. Der 20-jährige Mann<br />
verstarb an der Unfallstelle, die junge Frau<br />
kam mit dem Rettungshubschrauber ins<br />
Klinikum Ingolstadt. Beide Insassen waren<br />
alkoholisiert (sie 0,58 Promille, er 1,39 Promille) und standen unter Drogeneinfluss.<br />
Darüber hinaus trugen beide keinen Sicherheitsgurt. Wer den PKW letztendlich gesteuert<br />
hat, ist noch ungeklärt.<br />
2010<br />
2011<br />
<strong>2012</strong>
3. Junge Fahranfänger<br />
Beteiligung<br />
junger Verkehrsteilnehmer<br />
zwischen 18 und 24 Jahren<br />
an schweren Verkehrsunfällen<br />
auch <strong>2012</strong><br />
überproportional hoch.<br />
Die jungen Fahranfänger im Alter von<br />
18 bis 24 Jahren waren an<br />
4.500 Verkehrsunfällen<br />
(4.437) beteiligt. Dies stellt einen Anteil<br />
von 10,42 Prozent an der Summe aller<br />
Unfälle dar. Dabei wurden 2.693<br />
(2.675) Unfälle durch die jungen Fahrer<br />
verursacht.<br />
17<br />
21 (24) Menschen fanden bei den<br />
durch diese Altersgruppe verursachten<br />
Unfällen den Tod (25,61 % aller Getöteten).<br />
13 (12) Getötete waren selbst<br />
junge Verkehrsteilnehmer. 2.116 Personen<br />
wurden bei diesen Unfällen verletzt.<br />
Diese Unfallzahlen zeigen erneut, dass<br />
die jungen Fahrer, die selbst nur etwa<br />
8 % der Bevölkerung stellen, überproportional<br />
an schweren Verkehrsunfällen<br />
beteiligt sind.<br />
Auch die Beteiligung von 26,4 Prozent<br />
an den Geschwindigkeitsunfällen und<br />
32,7 Prozent an den Alkoholunfällen ist<br />
ein Beweis für die verhängnisvolle Risikobereitschaft<br />
der jungen Fahrer.<br />
Entwicklung der Verkehrsunfälle mit jungen Fahranfängern im 10-Jahresvergleich:<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
54<br />
55<br />
Junge Fahranfänger Bereich PP Oberbayern Nord<br />
2003-<strong>2012</strong><br />
31<br />
27<br />
Unfälle gesamt 5.294 5.174 5.004 4.783 4.806 4.679 4.663 4.915 4.437 4.500<br />
verursacht durch junge<br />
Erwachsene<br />
37<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
3.190 3.098 3.009 2.763 2.878 2.815 2.846 2.926 2.675 2.693<br />
dabei verletzt 2.638 2.366 2.242 2.138 2.275 2.217 2.183 2.309 2.132 2.116<br />
dabei getötet 54 55 31 27 37 37 24 29 24 21<br />
37<br />
24<br />
29<br />
24<br />
21<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0
Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit jungen Fahranfängern <strong>2012</strong>:<br />
Strassenbenutzung<br />
5%<br />
Alkoholeinwirkung<br />
6%<br />
Abstand<br />
7%<br />
Abbiegen/ Wenden<br />
15%<br />
Überholen<br />
4%<br />
Fahranfänger zu schnell unterwegs<br />
Vorrang<br />
3%<br />
Vorfahrt<br />
17%<br />
18<br />
Rotlicht/ pol.Weisung<br />
1%<br />
sonstige Ursachen<br />
21%<br />
Geschwindigkeit<br />
21%<br />
Jesenwang, Lkrs. FFB. Am 29.04.12 gegen<br />
21:00 Uhr fuhr ein 19-jähriger Fahranfänger aus<br />
Fürstenfeldbruck mit seinem Pkw Renault auf<br />
der Kreisstraße von Jesenwang kommend in<br />
Fahrtrichtung Grafrath. Zu diesem Zeitpunkt<br />
befand sich sein 19-jähriger Freund auf dem<br />
Beifahrersitz. Beide Personen waren<br />
nachweislich angeschnallt.<br />
Kurz vor Waldbeginn überholte der junge Mann<br />
dann mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit<br />
einen vorausfahrenden PKW. Nach dem<br />
Überholvorgang geriet er mit seinem Pkw ins<br />
Schleudern und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Anschließend prallte er mit seinem<br />
Pkw gegen mehrere Bäume.<br />
Der junge Mann erlitt bei dem Zusammenstoß so schwere Verletzungen im Hals- und Kopfbereich,<br />
dass er noch am Unfallort seinen Verletzungen erlag. Sein Beifahrer wurde bei<br />
dem Zusammenstoß nur leicht verletzt.<br />
.
4. Seniorenunfälle<br />
Wir leben in einer Zeit, in der die Anzahl<br />
der Verkehrsunfälle unter Beteiligung<br />
von Senioren mit schweren und<br />
schwersten Folgen aufgrund des demografischen<br />
Wandels steigen werden.<br />
Hinzu kommen Gefahren durch<br />
neue Verkehrsarten wie z.B. die erweiterte<br />
Mobilität durch Elektroräder, weiter<br />
ansteigende Zulassungszahlen im<br />
Kfz-Bereich und immer komplexer werdende<br />
Verkehrsabläufe. So erfreulich<br />
eine möglichst lange Mobilität für ältere<br />
Mitbürger ist, darf dabei nicht verkannt<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
16<br />
29<br />
19<br />
werden, dass nachlassende kognitive<br />
Leistungen, verminderte Reaktionsfähigkeiten<br />
sowie Defizite im Sehen und<br />
Hören eine besondere Gefährdung<br />
unserer Seniorinnen und Senioren bedingen.<br />
Darüber hinaus sind Verletzungsfolgen<br />
oft gravierender und heilen<br />
schlechter aus. Die für Fußgänger<br />
häufigen Unfallursachen im Themenfeld<br />
„Wahrnehmung und Wahrnehmbarkeit“<br />
treffen natürlich insbesondere<br />
auch bei dieser Bevölkerungsgruppe<br />
zu.<br />
Senioren Bereich PP Oberbayern Nord<br />
2003-<strong>2012</strong><br />
19<br />
25<br />
24<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Unfälle gesamt 2.400 2.386 2.662 2.823 2.824 2.844 2.977 2.972 3.170 3.194<br />
verursacht durch Senioren 1.616 1.478 1.701 1.826 1.791 1.820 1.945 1.861 2.011 2.004<br />
dabei verletzt 952 890 972 1.036 1.042 999 1.014 990 1.137 1.122<br />
dabei getötet 16 29 19 25 24 20 13 21 22 17<br />
Vorfahrtsverletzung - Seniorenehepaar bei Verkehrsunfall verstorben<br />
Bockhorn, Lkrs. Erding. Ein 84-jähriger aus dem<br />
Landkreis Erding und seine 82-jährige Ehefrau als Beifahrerin<br />
befuhren mit ihrem Toyota Corolla die Ortsverbindungsstraße<br />
zwischen Breitasch und Papferding<br />
in Richtung Breitasch. Ein 24-jähriger Audifahrer war<br />
zum gleichen Zeitpunkt auf der Kreisstraße von Bockhorn<br />
nach Walpertskirchen unterwegs. Der Rentner<br />
wollte vermutlich mit seinem Pkw die Kreuzung zur<br />
Kreisstraße überqueren und übersah dabei den von<br />
links kommenden und vorfahrtsberechtigten Audi. Aus<br />
diesem Grund kam es zum Zusammenstoß der beiden<br />
Pkw. Beide Fahrzeuge wurde durch den Zusammenprall auf ein neben der Fahrbahn gelegenes<br />
Feld geschleudert. Die Insassen des Corolla, das Rentnerehepaar, verstarben noch<br />
an der Unfallstelle nach erfolglosen Reanimationsversuchen. Der Audifahrer wurde mit einem<br />
gebrochenen Arm ins Krankenhaus Erding verbracht.<br />
20<br />
13<br />
21<br />
22<br />
17<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0
5. Gurt- und Helmpflicht<br />
17 der insgesamt 82 Todesopfer waren<br />
nachweislich nicht angegurtet. Damit<br />
waren 20,7 % (25,5 % im Vorjahr) der<br />
Entwicklung der Verkehrsunfalltoten ohne Sicherheitsgurt<br />
20<br />
Todesopfer nicht angeschnallt. Ein<br />
getöteter Zweiradfahrer trug den vorgeschriebenen<br />
Schutzhelm nicht.<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Verkehrstote gesamt 155 148 102 110 134 111 93 92 94 82<br />
davon ohne Gurt 46 32 24 15 32 22 20 23 24 17<br />
Anteil in Prozent 29,68% 21,62% 23,53% 13,64% 23,88% 19,82% 21,51% 25,00% 25,53% 20,73%<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
155<br />
46<br />
148<br />
32<br />
102<br />
24<br />
Langzeitvergleich 2003-<strong>2012</strong><br />
110<br />
15<br />
134<br />
32<br />
111<br />
22 20<br />
93 92 94<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Verkehrstote gesamt davon ohne Gurt<br />
Zu schnell und nicht angegurtet - Junger Ingolstädter stirbt nach Verkehrsunfall<br />
23<br />
Manching, Lkrs. Pfaffenhofen. Am<br />
05.06.<strong>2012</strong> befuhr gegen 19:30 Uhr ein 22jähriger<br />
Ingolstädter mit seinem Audi A4 Cabrio<br />
die Verbindungsstrasse zwischen<br />
Unsernherrn und Niederstimm. Kurz vor der<br />
ersten Bahnunterführung kam das Fahrzeug<br />
vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit<br />
von der Fahrbahn ab und überschlug sich<br />
mehrfach im angrenzenden Kartoffelacker.<br />
Der junge Mann, der nicht angegurtet war,<br />
wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und<br />
verstarb noch an der Unfallstelle.<br />
24<br />
82<br />
17
6. Motorradunfälle<br />
Die Beteiligung der Motorradfahrer am<br />
Unfallgeschehen fiel von 842 auf 737.<br />
Dies entspricht einem Rückgang von<br />
12,5 %. Dabei wurden 10 (21) Kradfahrer<br />
getötet. Die Zahl der getöteten Motorradfahrer<br />
verringerte sich damit um<br />
52,4 Prozent.<br />
Waren es 2011 noch 163 Unfälle mit<br />
Toten und Schwerverletzten, bei denen<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
728<br />
641<br />
13<br />
842<br />
753<br />
21<br />
21<br />
die Kradfahrer schuldhaft beteiligt waren,<br />
lag diese Zahl <strong>2012</strong> bei 135<br />
(- 17,1 %). Bei diesen durch die Kradfahrer<br />
verursachten Unfällen wurden 9<br />
(16) Menschen getötet.<br />
Die häufigsten Unfallursachen bei Motorradunfällen<br />
waren erneut zu hohe<br />
Geschwindigkeit, Fehler beim Überholen<br />
und fehlender Sicherheitsabstand.<br />
Motorradunfälle 2010-<strong>2012</strong><br />
737<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Vorfahrtsmissachtung - 57-jähriger Kradfahrer tödlich verletzt<br />
643<br />
10<br />
Unfälle<br />
Verletzte<br />
Windach, Landkreis Landsberg am Lech.<br />
Am 04.05.<strong>2012</strong> gegen 08:00 Uhr war ein 57jähriger<br />
Motorradfahrer auf der Kreisstrasse<br />
zwischen Windach und Schöffelding unterwegs.<br />
An der Einmündung in die Kreisstrasse<br />
6 auf Höhe der Anschlussstelle Schöffelding<br />
übersah er vermutlich die Querstrasse und<br />
stieß mit seinem Krad BMW gegen die<br />
Beifahrerseite eines in diesem Moment auf<br />
der Vorfahrtsstrasse von links kommenden<br />
Pkw Seat Alhambra aus dem Landkreis<br />
Landsberg. Dessen 49-jähriger Fahrer hatte<br />
Glück und blieb unverletzt, seine 17-jährige<br />
Begleiterin musste mit Schnittverletzungen<br />
ins Klinikum Landsberg eingeliefert werde. Das Motorrad und der 57-Jährige aus Karlsfeld<br />
blieben mitten auf der Fahrbahn liegen. Das Zweirad fing sofort Feuer und brannte vollständig<br />
aus. Der Kradfahrer wurde schwerstverletzt mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum<br />
München Schwabing geflogen, wo er seinen Verletzungen erlag.<br />
Tote
7. Schulwegunfälle<br />
22<br />
Im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums<br />
Oberbayern Nord ereigneten sich im<br />
Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 105 Schulwegunfälle,<br />
6 mehr als im Vorjahr. Daraus<br />
errechnet sich ein prozentualer Anstieg<br />
von 6,06 Prozent.<br />
Kein Schulkind wurden im vergangenen<br />
Jahr auf dem Weg zur Schule getötet.<br />
121 Kinder wurden bei Schulwegunfällen<br />
verletzt, 16 mehr als im<br />
Vorjahr(+15,23%).<br />
Langzeitvergleich Schulwegunfälle im Bereich PP Oberbayern Nord<br />
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Schulwegunfälle 110 96 83 74 87 92 98 82 99 105<br />
Verletzte Schüler 119 109 90 80 94 107 109 147 105 121<br />
Getötete Schüler 1 0 0 0 0 0 0 1 2 0<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
110<br />
1<br />
119<br />
96<br />
Schulwegunfälle im Bereich PP Oberbayern Nord<br />
2003-<strong>2012</strong><br />
0<br />
109<br />
83<br />
0<br />
90<br />
74<br />
0<br />
80<br />
87<br />
0<br />
94<br />
92<br />
0<br />
107<br />
98<br />
0<br />
109<br />
82<br />
1<br />
147<br />
2<br />
105<br />
99<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Schulwegunfälle Verletzte Schüler Getötete Schüler<br />
105<br />
0<br />
121<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0
8. Fußgängerunfälle:<br />
Fußgänger sind im Straßenverkehr<br />
wenig geschützt und besonders bei<br />
Dunkelheit vielfältigen Gefahren ausgesetzt.<br />
Zu den Unfallursachen gehören<br />
immer wieder schlechte Wahrnehmung<br />
und Wahrnehmbarkeit von Fußgängern:<br />
Das Tragen dunkler Kleidung,<br />
die Nutzung ungesicherter<br />
Übergänge und das Überschreiten der<br />
Fahrbahn an ungeeigneten oder<br />
schlecht ausgeleuchteten Stellen sind<br />
neben anderen Defiziten im Verkehrsraum<br />
oft ursächlich für schwere Unfallfolgen.<br />
2011 kamen 11 Fußgänger bei Verkehrsunfällen<br />
ums Leben. Im Jahr<br />
<strong>2012</strong> starben ebenso 11 Personen bei<br />
Fußgängerunfällen. Im Jahr <strong>2012</strong> er-<br />
Entwicklung der Fußgängerunfälle (5-Jahresvergleich)<br />
23<br />
12-jähriges Mädchen von PKW erfasst und tödlich<br />
verletzt<br />
Gilching, Lkrs. Starnberg: Am 23.10.12 gegen<br />
19:00 Uhr wollte ein 12-jähriges Mädchen zu Fuß die<br />
Römerstraße überqueren. Laut Angaben einer Zeugin<br />
schaute sie hierbei auf ihr Handy und achtete<br />
vermutlich nicht auf den Verkehr. Eine 50-jährige<br />
Frau aus Gilching befuhr zum gleichen Zeitpunkt mit<br />
ihrem VW die Römerstraße. Sie erfasste das Mädchen<br />
mit ihrer rechten Fahrzeugfront. Infolge des<br />
Aufpralls wurde das Mädchen auf den Gehweg zurückgeschleudert.<br />
Dort blieb sie nicht ansprechbar<br />
liegen. Sie erlitt dabei ein schweres Schädelhirntrauma<br />
sowie diverse Knochenbrüche und wurde<br />
anschließend schwerstverletzt ins Klinikum Großhadern<br />
verbracht. Dort erlag sie am 29.10.12 ihren<br />
Verletzungen.<br />
eigneten sich insgesamt 565 (548)<br />
Verkehrsunfälle mit Beteiligung von<br />
Fußgängern. Dabei wurden 441 (433)<br />
Fußgänger verletzt.<br />
Jahr Altersgruppen 0-5 06-13 14-17 18-24 25-44 45-64 65-99 Summe<br />
getötet 0 0 1 2 4 1 4 12<br />
2008<br />
verletzt 22 78 40 42 73 91 100 446<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
getötet 0 0 0 1 1 2 7 11<br />
verletzt 11 79 28 37 72 70 85 382<br />
getötet 0 0 0 0 0 0 1 1<br />
verletzt 19 86 25 43 70 77 90 410<br />
getötet 0 1 0 0 0 5 5 11<br />
verletzt 14 88 33 39 66 87 106 433<br />
getötet 0 1 3 1 2 1 3 11<br />
verletzt 12 85 32 51 77 86 98 441<br />
Trotz Rotlicht Fahrbahn überquert - Fußgänger verstorben<br />
Ingolstadt. Am 28.11.12 gegen 6 Uhr wollte ein 37-<br />
Jähriger bei Rotlicht der Fußgängerampel die<br />
Fußgängerfurt auf Höhe des Audi-Tores 11 in<br />
Richtung Werksgelände überqueren. Ein ebenfalls 37jähriger<br />
Fahrer eines BMW befuhr zeitgleich die<br />
Ettinger Straße stadteinwärts auf dem linken der<br />
beiden Fahrstreifen. Er erfasste bei Grünlicht den<br />
querenden Fußgänger frontal auf diesem Fahrstreifen<br />
und schleuderte ihn durch den Anstoß vor den<br />
entgegenkommenden Audi eines 21-jährigen Ingolstädters.<br />
Dieser erfasste den Fußgänger mit der<br />
Fahrzeugfront auf dem linken Fahrstreifen in Fahrtrichtung<br />
stadtauswärts. Der Mann wurde noch vor Ort<br />
durch den Rettungsdienst reanimiert und im Anschluss ins Klinikum Ingolstadt verbracht, wo er seinen<br />
schwersten Verletzungen erlag.
9. Radfahrunfälle<br />
Anhaltend hohe Spritkosten und ein<br />
gestiegenes Gesundheits- und Umweltbewusstsein<br />
- dies sind die Hauptgründe,<br />
weshalb Fahrradfahren in<br />
<strong>Bayern</strong> immer beliebter wird. Die Zahl<br />
der sportlich ambitionierten Biker steigt<br />
dabei ebenso wie die der älteren Radler.<br />
Daher ist tendenziell eine Unfallhäufung<br />
zu erwarten, die aufgrund der<br />
fehlenden Knautschzonen leider oft<br />
auch erhebliche Verletzungsfolgen ge-<br />
Entwicklung der Radfahrunfälle (5-Jahresvergleich)<br />
24<br />
rade an Kopf und Extremitäten mit sich<br />
bringen. Trotzdem kann erfreulicherweise<br />
ein Rückgang bei den Unfallzahlen<br />
in diesem Bereich festgestellt werden:<br />
Wurden im Jahr 2011 noch 1.823<br />
Radfahrunfälle registriert, waren dies<br />
im Jahr <strong>2012</strong> 1.774, was einem Rückgang<br />
von 2,69 Prozent entspricht. Dabei<br />
wurden 9 (9) Menschen bei Radfahrunfällen<br />
getötet, 1.475 (1.537)<br />
wurden bei diesen Unfällen verletzt.<br />
Jahr Altersgruppen 0-5 6-13 14-17 18-20 21-30 31-40 41-50 51-60 61-99 Summe<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
getötet 0 0 0 0 0 1 1 4 4 10<br />
verletzt 10 167 173 60 135 164 226 182 383 1500<br />
getötet 0 0 1 0 0 1 2 0 10 14<br />
verletzt 17 181 134 62 137 151 220 196 395 1493<br />
getötet 0 1 0 0 0 0 2 0 4 7<br />
verletzt 13 135 138 62 121 120 229 198 398 1414<br />
getötet 0 2 1 0 0 0 1 1 4 9<br />
verletzt 11 173 146 53 126 144 245 186 453 1537<br />
getötet 1 0 0 0 0 0 1 1 6 9<br />
verletzt 10 179 115 55 155 128 242 204 387 1.475<br />
82-jährige Radfahrerin missachtet Vorfahrt<br />
Gaimersheim, Lkrs. Eichstätt. Eine 82-Jährige fuhr am 06.11.12 gegen 15 Uhr mit<br />
ihrem Fahrrad den Mühlweg bergab in nördliche Richtung. An der Kreuzung mit der<br />
Robert-Koch-Straße fuhr sie in den<br />
Kreuzungsbereich ein und übersah dabei eine von<br />
rechts kommende, bevorrechtigte 34-Jährige aus<br />
Gaimersheim, die mit ihrem VW Touran die<br />
Robert-Koch-Straße in westliche Richtung befuhr.<br />
Im Kreuzungsbereich wurde das Fahrrad vom<br />
PKW erfasst und die Rentnerin blieb daraufhin auf<br />
der Fahrbahn liegen. Sie wurde schwerst verletzt<br />
ins Klinikum Ingolstadt verbracht. Dort erlag sie<br />
wenige Tage später ihren schweren Verletzungen.
10. Schwerverkehr:<br />
Auch die Bundesautobahnen und Bundesstraßen<br />
im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums<br />
Oberbayern Nord sind von<br />
weiterhin steigendem Schwerlastverkehr<br />
betroffen. Dies spiegelt sich auch<br />
in der Verkehrsunfallentwicklung wider.<br />
Aktuell ist jedoch eine leicht fallende<br />
Tendenz in diesem Bereich feststellbar.<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
2.784<br />
1.078<br />
27<br />
14<br />
2.016<br />
673<br />
2.445<br />
863<br />
Schwerverkehr 2010-<strong>2012</strong><br />
23<br />
11<br />
1.777<br />
564<br />
25<br />
2.440<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Reifenschaden an Lkw – Autobahn über 7 Stunden gesperrt<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> ereigneten sich 2.440<br />
(2.445) Verkehrsunfälle, bei denen<br />
Schwerverkehrsfahrzeuge beteiligt waren.<br />
Dabei wurden 901 (863) Personen<br />
verletzt und 11 (23) getötet. Dies entspricht<br />
einem Rückgang der Unfallzahlen<br />
von 0,2 Prozent.<br />
Bei 1.759 Unfällen - 72,1 % der Fälle -<br />
war der Schwerverkehr der Verursacher,<br />
5 (11) Menschen wurden bei diesen<br />
Unfällen getötet. Dies entspricht<br />
einem Rückgang von 54,5 Prozent.<br />
901<br />
11<br />
5<br />
1.759<br />
417<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Unfälle mit Beteiligung<br />
von Schwerverkehr<br />
Verletzte mit Beteiligung<br />
von Schwerverkehr<br />
Unfälle verursacht<br />
durch Schwerverkehr<br />
Verletzte verursacht<br />
durch Schwerverkehr<br />
Tote mit Beteiligung<br />
von Schwerverkehr<br />
Tote verursacht<br />
durch Schwerverkehr<br />
Lenting, Lkr. Eichstätt. Der Reifenschaden<br />
an einem Lastwagen führte am 23.08.<strong>2012</strong> zu<br />
einem Verkehrsunfall, bei dem die Autobahn A<br />
9 bei Lenting über 7 Stunden komplett gesperrt<br />
war. Ein 37-jähriger Mann aus Niedersachsen<br />
war gegen 6.30 Uhr in Richtung Nürnberg<br />
unterwegs, als sich die Barkasse seines<br />
Vorderreifens löste. Daraufhin geriet der<br />
37Jährige mit seinem Sattelzug ins Schleudern<br />
und kippte schließlich auf die Fahrbahn. Der<br />
Fahrer selbst wurde dabei leicht verletzt. Der<br />
Sachschaden belief sich auf rund 100.000 Euro. Aufgrund der Bergungsarbeiten<br />
musste der Verkehr auf der Autobahn komplett ausgeleitet werden. Dabei kam es zu<br />
erheblichen Verkehrsbehinderungen.
11. Bundesautobahnen<br />
A 8<br />
A 9<br />
A 92<br />
A 93<br />
A 94<br />
A 96<br />
A 99<br />
Gliederung der Autobahnunfälle im Bereich PP Oberbayern Nord (*)<br />
Unfallanalyse<br />
A 8 A 9 A 92 A93 A 94 A 96 A 99 Gesamt<br />
Jahr 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> %<br />
Unfälle gesamt 423 458 2.227 2.645 562 564 91 80 309 347 645 718 1.021 1.073 5.278 5.885 +11,5<br />
Getötete 2 0 6 3 5 1 0 0 2 0 2 1 0 1 17 6 -64,7<br />
Schwerverletzte 28 33 50 55 34 31 5 3 8 9 18 27 18 24 161 182 +13,0<br />
Leichtverletzte 126 141 496 601 149 224 14 10 98 106 185 171 176 192 1.244 1.445 +16,2<br />
(*) Diese Unfallstatistik umfasst auch Verkehrsunfälle im Übertragungsbereich der BAB im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums München<br />
Auf Pannen-LKW aufgefahren - 22-Jährige stirbt bei Unfall auf der A 9<br />
Denkendorf, Landkreis Eichstätt. Eine 22- jährige Frau aus der Gemeinde Denkendorf<br />
befuhr am 04.05.<strong>2012</strong> gegen<br />
06:00 Uhr mit ihrem Seat Ibiza die A 9 in<br />
Richtung Nünchen. Zwischen den Anschlussstellen<br />
Denkendorf und Lenting<br />
rammte sie das Heck eines Sattelaufliegers,<br />
der sich auf dem Standstreifen befand.<br />
Der 59- jährige Fahrer des Sattelzuges<br />
war kurz zuvor nach rechts von<br />
der Fahrbahn abgekommen, hatte die<br />
Leitplanke gestreift und war bereits zur<br />
Absicherung der Unfallstelle aus seinem<br />
Führerhaus ausgestiegen. Die junge<br />
Frau verlor aus bislang ungeklärter<br />
Ursache die Kontrolle über ihren PKW<br />
und prallte mit voller Wucht gegen den Sattelauflieger. Das Auto wurde unter dem<br />
Auflieger eingeklemmt, die Frau war vermutlich sofort tot.<br />
26
12. Wildunfälle<br />
Die Anzahl der Wildunfälle nimmt ein<br />
breites Spektrum im gesamten Unfallgeschehen<br />
im Bereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums<br />
Oberbayern Nord ein. Bei den<br />
Wildunfällen gab es im Präsidiumsbereich<br />
analog zur gesamtbayerischen<br />
Entwicklung (13,6%) einen Anstieg um<br />
15,8 Prozent von 8.234 auf 9.537.<br />
43 (54) dieser Unfälle waren Unfälle<br />
mit Personenschaden, dabei wurden<br />
50 (69) Personen verletzt, schwere<br />
Verletzungen erlitten 11 (18) Personen.<br />
6 (8) dieser Unfälle waren Unfälle<br />
mit schwerwiegendem Sachschaden<br />
und bei 99,5 Prozent (9.488) aller<br />
Wildunfälle handelte es sich um Kleinunfälle.<br />
Die Wildunfälle machen knapp 22 %<br />
der Gesamtunfälle im Präsidiumsbereich<br />
aus.<br />
Wildunfälle ereignen sich im gesamten<br />
Jahresverlauf, die höchsten Zahlen<br />
gab es in den Monaten April und Mai<br />
sowie im November <strong>2012</strong>. (Abb.5)<br />
Sie verteilen sich gleichmäßig auf alle<br />
Wochentage, wobei an Samstagen<br />
und Sonntagen etwa 13 Prozent weni-<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
712<br />
672<br />
1156<br />
824<br />
Wildunfälle Bereich PP OBN<br />
2008-<strong>2012</strong><br />
540<br />
559<br />
27<br />
ger Unfälle aufgenommen werden.(Abb.4)<br />
Vom Tagesverlauf gesehen konzentriert<br />
sich das Unfallgeschehen auf die<br />
Morgen- und die frühen Abendstunden.<br />
Besonders große Steigerungen bei<br />
den Wildunfällen sind in den Landkreisen<br />
Starnberg (+39,9 %), Landsberg<br />
am Lech (+35,4%) und Eichstätt<br />
(+24,3%) zu verzeichnen. (Abb.1)<br />
Etwa 75 % der Wildunfälle wird durch<br />
Rehwild verursacht, den prozentual<br />
größten Anstieg gab es mit 56 % bei<br />
den Wildunfällen mit Schwarzwild.(Abb.2)<br />
Starnberg Landsberg Eichstätt Neuburg Ebersberg FFB Pfaffenhofen Freising Erding Dachau Stadt<br />
Ingolstadt<br />
Abb.1: Wildunfälle im 5-Jahresvergleich nach Landkreisen<br />
Landkreise<br />
1350<br />
1456<br />
1226<br />
973<br />
68<br />
<strong>2012</strong><br />
2011<br />
2010<br />
2009<br />
2008
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
6290<br />
7207<br />
Wildunfälle <strong>2012</strong> (2011)<br />
nach Wildarten<br />
252<br />
408<br />
28<br />
660<br />
744<br />
Rehwild Schwarzwild Fuchs<br />
Dachs<br />
Abb.2: Wildunfälle nach Wildarten <strong>2012</strong> mit Vergleich zum Vorjahr<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
502<br />
367<br />
281<br />
Abb.3: Wildunfälle nach Tageszeiten im Jahr <strong>2012</strong><br />
278<br />
447<br />
775<br />
751<br />
471<br />
Wildunfälle <strong>2012</strong><br />
nach Tageszeiten<br />
144<br />
80<br />
63<br />
77 65<br />
84 85 75<br />
151<br />
1032<br />
1178<br />
sonstiges Wild<br />
475<br />
585<br />
571<br />
603<br />
963 958<br />
00:00-00:59<br />
01:00-01:59<br />
02:00-02:59<br />
03:00-03:59<br />
04:00-04:59<br />
05:00-05:59<br />
06:00-06:59<br />
07:00-07:59<br />
08:00-08:59<br />
09:00-09:59<br />
10:00-10:59<br />
11:00-11:59<br />
12:00-12:59<br />
13:00-13:59<br />
14:00-14:59<br />
15:00-15:59<br />
16:00-16:59<br />
17:00-17:59<br />
18:00-18:59<br />
19:00-19:59<br />
20:00-20:59<br />
21:00-21:59<br />
22:00-22:59<br />
23:00-23:59<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
686
1.500<br />
1.450<br />
1.400<br />
1.350<br />
1.300<br />
1.250<br />
1.200<br />
1.150<br />
1.467<br />
1.399<br />
Wildunfälle <strong>2012</strong><br />
nach Wochentagen<br />
1.424<br />
1.352<br />
29<br />
1.331<br />
1.275<br />
1.289<br />
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
Abb.4: Wildunfälle nach Wochentagen <strong>2012</strong><br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
658<br />
626<br />
701<br />
922<br />
967<br />
Wildunfälle <strong>2012</strong><br />
nach Monaten<br />
754<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Abb.5: Wildunfälle nach Monaten <strong>2012</strong><br />
894<br />
657<br />
713<br />
880<br />
913<br />
852<br />
<strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong>
13. Falschfahrerstatistik<br />
Im Präsidialbereich des <strong>Polizei</strong>präsidiums<br />
Oberbayern Nord wurden im Jahr<br />
<strong>2012</strong> durch aufmerksame Verkehrsteilnehmer<br />
61 Falschfahrer auf<br />
Bundesautobahnen gemeldet, 11 der<br />
Falschfahrer konnten ermittelt werden,<br />
davon waren 8 männlich (72,7%) und 3<br />
weiblich. Etwa 36% der ermittelten<br />
Falschfahrer waren über 70 Jahre alt.<br />
Ein ermittelter Falschfahrer hatte einen<br />
Blutalkoholwert von über 2 Promille.<br />
Durch die ermittelten Falschfahrer<br />
wurden 4 Verkehrsunfälle verursacht,<br />
bei denen 3 Personen verletzt und 13<br />
Fahrzeuge beschädigt wurden, es entstand<br />
Sachschaden in Höhe von knapp<br />
100.000 Euro. Ein weiterer Falschfah-<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
71<br />
17<br />
60<br />
14<br />
2<br />
4 5<br />
3 3 2 3<br />
0<br />
0<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Grenzlage/<br />
BAB-Anfang und- ende<br />
3%<br />
Freie Strecke<br />
11%<br />
Tank- und Rastanlage/<br />
Parkplatz<br />
10%<br />
61<br />
Ausgangspunkte der Falschfahrten <strong>2012</strong><br />
11<br />
30<br />
rer verursachte einen Unfall mit Sachschaden,<br />
bei dem er eine Unfallflucht<br />
beging. Die häufigsten Ausgangspunkte<br />
für Falschfahrten sind mit 42% Autobahnanschlussstellen<br />
gefolgt von<br />
Autobahndreiecken und –kreuzen mit<br />
21%.<br />
Sonstige Örtlichkeit<br />
13%<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
Autobahndreieck/<br />
Autobahnkreuz<br />
21%<br />
Gesamtzahl der FF-Meldungen<br />
davon ermittelt<br />
VU verursacht<br />
verletzte Personen<br />
getötete Personen<br />
Anschlussstelle<br />
42%
14. Unfallursachen<br />
Hauptunfallursachen bei Fahrzeugführern<br />
(ohne Kleinunfälle)<br />
1<br />
Fehler beim Abbiegen/ Wenden/ Rückwärtsfahren/<br />
Ein- und Anfahren<br />
2 Nichtbeachten der Vorfahrt/ des Vorranges<br />
3<br />
Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit/<br />
nicht angepasste Geschwindigkeit<br />
4 Falsche Fahrbahnbenutzung/ Rechtsfahrgebot<br />
5 Ungenügender Sicherheitsabstand<br />
6 Fehler beim Überholen/ Vorbeifahren<br />
7 Alkoholbeeinflussung beim Fahrzeugführer<br />
Sonstige Ursachen<br />
31<br />
Rang<br />
2011<br />
Zahlen %<br />
1 3.627 18,21%<br />
2 2.552 12,81%<br />
3 1.992 9,99%<br />
4 1.711 8,59%<br />
5 1.536 7,71%<br />
6 825 4,14%<br />
7 655 3,29%<br />
7.025 35,26%<br />
Überhöhte Geschwindigkeit - Frau im entgegenkommenden Fahrzeug stirbt bei<br />
Kollision<br />
Berg, Lkrs. Starnberg. Am 26.04.12 gegen 13:30 Uhr<br />
befuhr ein 18-Jähriger mit seinem BMW die<br />
Staatstraße von Höhenrain kommend in Richtung Berg.<br />
In einer langgezogenen, leichten Rechtskurve kam er<br />
aus bisher ungeklärter Ursache nach links auf die<br />
Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit dem Pkw<br />
Honda einer 49-<br />
Jährigen aus dem<br />
Landkreis Bad Tölz.<br />
Beide Fahrzeuge<br />
wurden durch die Aufprallwucht von der Straße geschleudert<br />
und beide Fahrer wurden in ihren Fahrzeugen<br />
eingeklemmt. Die Frau verstarb noch an der<br />
Unfallstelle, der junge Mann wurde mit dem<br />
Rettungshubschrauber schwerverletzt (Kopfverletzungen<br />
und Knochenbrüche) in das Unfallklinikum Murnau verbracht.
15. Verkehrsüberwachung<br />
Der Erfolg polizeilicher Verkehrssicherheitsarbeit<br />
bemisst sich an der<br />
Anzahl der Verkehrsunfälle. Um die<br />
Sicherheit im Straßenverkehr auf einem<br />
hohen Niveau zu halten, bedarf<br />
es vor allem eines - der Nachhaltigkeit.<br />
Wie sich in der Vergangenheit gezeigt<br />
hat, führt erst die wiederkehrende,<br />
konsequente Überwachung der Hauptunfallursache<br />
„Geschwindigkeit“ zu<br />
sinkenden Unfallzahlen. Der Einsatz<br />
aller im Verkehr tätigen Beamtinnen<br />
und Beamten im Rahmen des täglichen<br />
Dienstes sowie das Engagement<br />
bei den acht Verkehrssicherheitswochen<br />
verdient Anerkennung und Dank.<br />
Die Auslastung der Handlaser-<br />
Geschwindigkeitsmessgeräte konnte<br />
präsidiumsweit leicht gesteigert werden.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> zeigt sich bei den<br />
Geschwindigkeitsunfällen wieder ein<br />
Plus von 366 Unfällen oder eine Steigerung<br />
im Vergleich zu 2011 von 15,7<br />
Prozent. Ein Schwerpunkt der künfti-<br />
32<br />
gen Arbeit beim Thema Verkehrsüberwachung<br />
werden deshalb die von besonders<br />
schweren Unfällen belasteten<br />
außerörtlichen Straßen stellen - ein<br />
erklärtes Ziel des neuen bayerischen<br />
Verkehrssicherheitsprogramms „<strong>Bayern</strong><br />
mobil - Sicher ans Ziel“.<br />
Insgesamt wurden im Jahr <strong>2012</strong> im<br />
Rahmen der Verkehrsüberwachung mit<br />
technischem Gerät 163.466 Verkehrsteilnehmer<br />
beanstandet. Davon<br />
lagen 85.459 im Anzeigenbereich und<br />
78.007 wurden verwarnt.<br />
Unfallursache überhöhte Geschwindigkeit – Frontalzusammenstoss auf der B<br />
300 fordert 3 Menschenleben<br />
Waidhofen, Lkrs. Neuburg-Schrobenhausen. Am 27.10.12 gegen 19:30 Uhr befuhr ein<br />
52-jähriger Ingolstädter mit seinem 5er BMW die B300<br />
in Fahrtrichtung Ingolstadt. Auf Höhe Waidhofen kam er<br />
im Übergang vom zwei- in den einspurigen Bereich<br />
seiner Fahrbahn ins Schleudern und prallte in den<br />
entgegenkommenden 3er BMW eines 33-Jährigen<br />
Manchingers und seines 36-jährigen Beifahrers,<br />
ebenfalls aus Manching. Der Anstoß erfolgte vermutlich<br />
auf dem Fahrstreifen in Richtung Schrobenhausen.<br />
Aufgrund der enormen Wucht der Kollision wurden die<br />
drei Fahrzeuginsassen in den Fahrzeugen eingeklemmt<br />
und erlitten schwerste Verletzungen, denen sie<br />
allesamt noch an der Unfallstelle erlagen. Die Fahrbahn war bei<br />
Schneetreiben schmierig nass aber nicht schneebedeckt. Ein Alkoholtest<br />
ergab beim 52-Jährigen einen Blutalkoholwert von 0,89<br />
Promille, beim Unfallgegner sogar 2,64 Promille. Neben der Alkoholisierung<br />
dürfte auch die Geschwindigkeit eine maßgebliche<br />
Ursache für den Unfall gewesen sein.
Im Schwerverkehrs- und Nutzfahrzeugsektor<br />
setzten die Dienststellen<br />
des PP Oberbayern Nord ihre konsequenten<br />
Kontrollen fort: Im Jahr <strong>2012</strong><br />
wurden insgesamt 22.630 Fahrzeuge<br />
überprüft. Davon wurden 8.553 Fahrzeuge<br />
beanstandet. Unter den beanstandeten<br />
Nutzfahrzeugen befanden<br />
sich 372 Kraftomnibusse. Darüber hinaus<br />
wurden 454 Gefahrguttransporte<br />
einer Kontrolle unterzogen. 110 dieser<br />
Fahrzeuge mussten beanstandet werden,<br />
in 86 Fällen wurde die Weiterfahrt<br />
16. Verkehrsaufklärung<br />
Das Ziel der Verkehrsaufklärung ist<br />
Prävention - Ein Thema, welches beim<br />
PP Oberbayern Nord seit Jahren auf<br />
möglichst breiter Basis bearbeitet wird.<br />
Neben überörtlichen und bayernweiten<br />
Aktivitäten zur Reduzierung schwerer<br />
Verkehrsunfälle wurden unsere<br />
Dienststellen auch im Rahmen eigener<br />
Aktionen tätig. Im überörtlichen Bereich<br />
sind exemplarisch die Schulwegsicherheitstage<br />
„Sicher zur Schule –<br />
Sicher nach Hause“ sowie die zahlreichen<br />
Präventionsveranstaltungen des<br />
bayerischen Programms „Sicher auf<br />
<strong>Bayern</strong>s Straßen“ zu erwähnen. Für<br />
letzteres führten unsere Dienststellen<br />
27 Einzelveranstaltungen in Form von<br />
vielschichtigen und phantasiereichen<br />
Infoständen, Fahrradparcours und -<br />
kontrollaktionen sowie Schulwegtrai-<br />
33<br />
der Gefahrguttransporte unterbunden.<br />
Das Fahren unter Alkohol-<br />
/Drogeneinfluss stellt ebenfalls eine<br />
häufige Ursache bei Unfällen mit<br />
schweren Folgen dar. <strong>2012</strong> wurde deshalb<br />
von den Beamten des <strong>Polizei</strong>präsidiums<br />
Oberbayern Nord bei 2.492<br />
Fahrzeugführern die Weiterfahrt unterbunden<br />
und Anzeige erstattet, da sie<br />
unter Alkoholeinfluss standen. In 513<br />
Fällen wurde eine Trunkenheitsfahrt<br />
noch vor Antritt durch Wegnahme des<br />
Fahrzeugschlüssels unterbunden, ohne<br />
dass strafrechtliche Konsequenzen<br />
folgten.<br />
Bei 27 (34) Unfällen wurden bei einem<br />
der Beteiligten Drogen im Blut festgestellt.<br />
Dabei wurden 10 (19) Personen<br />
verletzt und eine Person (0) getötet.<br />
Wegen sonstiger Verkehrsstraftaten<br />
wie etwa Fahren ohne Fahrerlaubnis,<br />
Kennzeichenmissbrauch und Nötigung<br />
im Straßenverkehr wurden 3.944 Verkehrsteilnehmer<br />
angezeigt.<br />
nings durch. Ebenso fand Ende April<br />
wieder die bewährte Aktion „Ankommen<br />
statt Umkommen“ mit Sternfahrt<br />
nach Kulmbach statt, die zu Saisonbeginn<br />
der Risikogruppe Motorradfahrer<br />
gewidmet ist und der ein zweitägiges,<br />
vom PP Oberbayern Nord organisiertes<br />
Aufwärmtraining, vorangeht.
Die Jugendverkehrserzieherinnen und<br />
-erzieher leisteten in 39 stationären<br />
Verkehrssicherheitsprogramm 2020<br />
<strong>Bayern</strong> mobil - Sicher ans Ziel: Das im<br />
Rahmen einer Pressekonferenz im<br />
Januar 2013 von Innenminister Joachim<br />
Hermann vorgestellte neue Verkehrssicherheitsprogramm<br />
des Freistaates<br />
<strong>Bayern</strong> hat hohe Zielvorstellungen:<br />
Die Zahl der im Straßenverkehr<br />
getöteten Personen z.B. soll bis<br />
2020 um 30 Prozent gesenkt werden,<br />
die Zahl der Verkehrsunfälle auf bayerischen<br />
Straßen insgesamt soll reduziert<br />
und die Hauptunfallursachen weiter<br />
konsequent bekämpft werden. Erreicht<br />
werden soll dies durch ein konzertiertes<br />
Strategiepaket, welches aus<br />
den vier Säulen Information- Verkehrssteuerung-<br />
Fahrzeugausstattung,<br />
34<br />
und mobilen Jugendverkehrsschulen<br />
mit 15.352 ausgebildeten Schülerinnen<br />
und Schülern der 4. Klassen eine präventive<br />
Hochleistung im Rahmen der<br />
Fahrradausbildung. Darüber hinaus<br />
wurden von ihnen zahlreiche Schulweghelfer<br />
und Schülerlotsen ausgebildet,<br />
Vorführungen zum Thema „Toter<br />
Winkel“ unter Verwendung von Bussen<br />
und Lkw organisiert und geleitet,<br />
Schulbus- und Vorschultrainings absolviert<br />
und eine Vielzahl von präventiven<br />
Vorträgen wie z.B. „Discofieber“<br />
abgehalten.<br />
Wahrnehmung -Wahrnehmbarkeit, Infrastruktur-Verkehrsraumgestaltung<br />
sowie Recht und Verkehrsüberwachung<br />
besteht. Eine bayernweite Arbeitsgruppe<br />
der <strong>Polizei</strong> zum Thema<br />
Verkehrsüberwachung erarbeitet derzeit<br />
bayernweite Aktionen, mit deren<br />
Umsetzung zeitnah zu rechnen ist.<br />
„Verkehrssicherheitswochen“ beim <strong>Polizei</strong>präsidium Oberbayern Nord<br />
Die Verkehrssicherheitswochen <strong>2012</strong><br />
leisteten einen wichtigen Beitrag der<br />
Dienststellen im Rahmen der verbandseigenenVerkehrssicherheitsarbeit.<br />
Sie wurden durch die Dienststellen<br />
variabel gestaltet und orientierten<br />
sich wieder an örtlichen, aktuellen<br />
Problemstellungen eines bestimmten<br />
Landkreises. Im vergangenen Jahr<br />
hatten die <strong>Polizei</strong>inspektionen Ingolstadt,<br />
Beilngries, Pfaffenhofen, Germering,<br />
Landsberg, Starnberg, Erding und
Freising eine Verkehrssicherheitswoche<br />
organisiert. Vom Sommer bis zum<br />
Herbst wurden die Aktionswochen in<br />
hohem planerischen und personellen<br />
Aufwand mit Unterstützung der Verkehrspolizeiinspektionen,<br />
der operativen<br />
Ergänzungsdienste und der ande-<br />
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ren <strong>Polizei</strong>inspektionen des jeweiligen<br />
Landkreises durchgeführt. Die kreativ<br />
vorbereiteten Aktionen wurden stets<br />
durch aktive Öffentlichkeitsarbeit angekündigt<br />
und bis zum Endergebnis<br />
begleitet. Das Ergebnis sprach für sich:<br />
mindestens 2.562 Verwarnungen, 541<br />
Anzeigen, 34 Fahrverbote und 18 Verkehrsstraftaten<br />
wurden bearbeitet und<br />
machten nach außen deutlich, dass<br />
erfolgreiche Verkehrssicherheitsarbeit<br />
die Bausteine Prävention und Verkehrsüberwachung<br />
gleichermaßen abdeckt.<br />
Die künftige Ausrichtung der<br />
Verkehrssicherheitsarbeit geschieht<br />
noch flexibler und inhaltlich eng angelehnt<br />
an Ziele und Schwerpunktsetzungen<br />
aus „<strong>Bayern</strong> mobil - sicher ans<br />
Ziel“.