Physikalische Optimierung - Physik - Universität Regensburg
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KAPITEL 2. MONTE-CARLO-METHODEN 18<br />
Durch diese Gleichung ist die Übergangswahrscheinlichkeit W(σi → σi ′) jedoch noch<br />
nicht vollständig bestimmt. Meist wählt man:<br />
<br />
1 ∆H<br />
W(σi → σi ′) = 1 − tanh<br />
2 2kBT<br />
<br />
exp −<br />
=<br />
∆H<br />
<br />
kBT<br />
<br />
1 + exp − ∆H<br />
(2.12)<br />
kBT<br />
Oder alternativ:<br />
W(σi → σi ′) =<br />
<br />
<br />
exp − ∆H<br />
<br />
kBT : für ∆H > 0<br />
1 : sonst<br />
(2.13)<br />
Gleichung 2.12 zeigt die Glauber-Funktion, Gl. 2.13 die Metropolis-Funktion. Es<br />
wird also eine Folge von Zuständen σi → σi ′ → σi ′′ mit diesen Übergangswahrscheinlichkeiten<br />
erzeugt. Es bleibt zu zeigen, dass die daraus resultierende Wahrscheinlichkeitsverteilung<br />
P(σi) gegen Pequ(σi) konvergiert. Dies kann mit Hilfe des Zentralen<br />
Grenzwertsatzes der Wahrscheinlichkeitstheorie gezeigt werden; für den vollständigen<br />
Beweis wird auf die einschlägige Literatur verwiesen.<br />
Simulation des ±J-Modells<br />
Im Folgenden wird erläutert, wie sich das ±J-Modell mit Hilfe des Single-Spin-Flip<br />
Algorithmus simulieren läßt. Dazu sei ein Gitter der Größe L×L×L mit periodischen<br />
Randbedingungen gegeben. Jeder Gitterplatz i ist durch einen Spin si besetzt; die<br />
Anfangskonfiguration ist beliebig. Die WW Jij zwischen zwei benachbarten Spins wird<br />
zufällig mit +J oder -J vorbesetzt und bleibt in der Simulation konstant. Man geht nun<br />
folgendermaßen vor:<br />
1. Auswahl eines Gitterpunktes i mit Spin si.<br />
2. Berechnung der Energieänderung, wenn sich der Spin von si nach -si dreht.<br />
3. Berechnung der Übergangswahrscheinlichkeit W für diesen Spinflip.<br />
4. Auswahl einer Zufallszahl Z zwischen Null und Eins mit dem Zufallszahlengenerator.<br />
5. Drehung des Spins für Z