06.05.2013 Aufrufe

Physikalische Optimierung - Physik - Universität Regensburg

Physikalische Optimierung - Physik - Universität Regensburg

Physikalische Optimierung - Physik - Universität Regensburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KAPITEL 1. GRUNDLAGEN DER SPINGLASPHYSIK 12<br />

1.3.3 XY-Modell<br />

Beim XY-Modell handelt es sich um den 2-dim. Fall des Heisenberg-Modells. Sein<br />

Hamiltonian lautet:<br />

H = − <br />

〈i,j〉<br />

Jij(s x i sx j<br />

+ sy<br />

Man kann si als sinΦi<br />

cos Φi<br />

i sy<br />

j<br />

darstellen und daher mit dem Additionstheorem<br />

schreiben:<br />

) − Bx<br />

N<br />

i=1<br />

s x i<br />

(1.5)<br />

wobei gilt: (s x i 2 + s y2<br />

i ) = 1 (1.6)<br />

<br />

sin(Φi) · sin(Φj) + cos(Φi) · cos(Φj) = cos(Φi − Φj) (1.7)<br />

H = − <br />

N<br />

Jij cos(Φi − Φj) − B cos(Φi) (1.8)<br />

〈i,j〉<br />

Φi,Φj sind die Phasen der Spins; Φi −Φj ist deren Phasendifferenz. Der Spin kann sich<br />

in diesem Modell in der xy-Ebene drehen und behält dabei seinen konstanten Betrag<br />

von 1 bei.<br />

1.3.4 Edward-Anderson Modell<br />

Dieses Modell ist am besten untersucht und beruht ebenfalls auf dem Hamiltonian des<br />

Ising-Modells. Die Spins sitzen dabei an den Ecken eines kubischen, 3-dimensionalen<br />

Gitters; es handelt sich um Ising-Spins, die nur zwei Einstellmöglichkeiten haben. Die<br />

Reichweite der WW ist auf die jeweils nächsten Nachbarn beschränkt.<br />

Die grundlegenden Merkmale der Unordnung und Konkurrenz werden über eine<br />

geeignete, statistische Verteilung P(Jij) der Kopplungen eingeführt. Die Stärke der<br />

Kopplung Jij hängt wie bei der RKKY-WW vom Abstand der Spins ab, verschwindet<br />

jedoch beim EA-Modell bereits bei den übernächsten Nachbarn. Die Verteilung P(Jij)<br />

der Jij entspricht dabei einer Gaußverteilung mit der Standardabweichung ∆ und dem<br />

Erwartungswert Null:<br />

i=1<br />

P(Jij) = 1<br />

<br />

√ exp −<br />

2π∆ J2 ij<br />

2∆2 <br />

(1.9)<br />

Im EA-Modell wird die site-disorder, also die räumlich zufällige Verteilung der<br />

magnetischen Atome mit RKKY-WW, durch eine statistische Verteilung der Kopplungskonstanten<br />

Jij (bond-disorder) ersetzt. Die ferro- und antiferromagnetischen<br />

WW sind jedoch gleichverteilt.<br />

Mit diesem Modell ist es nun möglich, die grundlegende physikalische Fragestellung<br />

nach dem Grundzustand des Systems zu untersuchen: wie müssen sich die einzelnen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!