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Klänge hören und lesen - Physik

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Wenn eine wav-Datei mit dem Programm Sonogram geöffnet wird, dann bestimmt das<br />

Programm, mit welcher Abtastfrequenz die Datei erzeugt wurde. Wenn sie mit Audacity<br />

aufgenommen wurde, dann wird diese Frequenz bei 44, 1 kHz liegen. Sonogram erzeugt<br />

dann ein Bild, dessen Frequenzbereich (vertikal) von 0 bis 22, 05kHz reicht. Da sich<br />

die Gr<strong>und</strong>töne, die wir mit einem Instrument spielen, aber im Bereich weniger H<strong>und</strong>ert<br />

Hertz befinden, schrumpft die Darstellung relevanter Daten auf den unteren Bereich des<br />

Bildes zusammen. Diesem Umstand begegnet man, indem man in Audacity eine entsprechend<br />

niedrigere Abtastfrequenz einstellt (Bearbeiten - Einstellungen - Qualität - Samplefrequenz).<br />

Für das Bild in Abbildung 1 wurden 8000 Hz gewählt. Dann wurde eine Aufnahme<br />

gestartet <strong>und</strong> anschließend als *.wav exportiert. Das Resultat wird anschließend<br />

mit dem Programm Sonogram geöffnet.<br />

Kasten 2: Praktische Hinweise zu Audacity <strong>und</strong> Sonogram<br />

Sonagramme erstellen <strong>und</strong><br />

verwenden<br />

Das hier vorgestellte Programm ist in Java<br />

programmiert <strong>und</strong> sollte auf allen Systemen<br />

verwendet werden können. Seine Möglichkeiten<br />

gehen weit über das hinaus, was für<br />

den Unterricht sinnvoll ist. Wenn es geeignet<br />

eingesetzt werden will, sind einige gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Informationen über die Verarbeitung<br />

digitaler Signale wichtig, die in Kasten<br />

1 erläutert werden. In Kasten 2 wird erklärt,<br />

auf welche Einstellungen in Audacity<br />

bei Audioaufnahmen zu achten ist, damit<br />

das Resultat in Sonogram sinnvoll verwendet<br />

werden kann.<br />

Für den Einsatz im Unterricht bieten sich<br />

u.a. die oben aufgezählten Schwerpunkte an.<br />

Der Aspekt »Klangfarbe« kann dabei einen<br />

inhaltlichen Schwerpunkt bilden. Es ist dabei<br />

auch reizvoll, die eigene Stimme zu untersuchen,<br />

insbesondere nachzusehen, wie<br />

sich zum Beispiel die unterschiedliche Färbung<br />

der Vokale »O« <strong>und</strong> »I« im Bild niederschlägt.<br />

Es zeigt sich, dass das »I« über ein intensiveres<br />

Obertonspektrum verfügt. Wenn<br />

man Instrumente vergleicht, mit denen man<br />

je denselben Gr<strong>und</strong>ton anspielt, zeigt sich,<br />

dass es in der Regel nicht leicht ist, die Spektren<br />

in den Bildern zu unterscheiden. Der<br />

folgende Abschnitt geht dieser Beobachtung<br />

genauer nach <strong>und</strong> zeigt, wie sie zum Aus-<br />

4<br />

gangspunkt für eine interessante Demonstration<br />

gewählt werden kann.<br />

Die Bedeutung des<br />

Einschwingvorgangs<br />

Wenn man mit einer Orgelpfeife, einer Oboe<br />

oder einer Klarinette einen Ton anstimmt,<br />

so muss sich dieser Ton erst im Verlauf der<br />

ersten Bruchteile von Sek<strong>und</strong>en entwickeln.<br />

Das System muss sich einschwingen. Die im<br />

Basisartikel gezeigten Beispiele, mit denen<br />

die Verhältnisse in einer Orgelpfeife nachgestellt<br />

werden, lassen diesen Einschwingvorgang<br />

sehr deutlich erkennen. Wenn die erste<br />

Zone verdichteter Luft auf das Ende der Pfeife<br />

zu läuft, dann sind die Verhältnisse noch<br />

genau so, wie sie auch außerhalb einer Pfeife<br />

wären. Man könnte sagen, dass die Zone<br />

verdichteter Luft noch nichts davon weiß,<br />

dass sie in einem Rohr propapgiert. Das Modellexperiment<br />

zur Orgelpfeife im Beitrag<br />

Aus dem Rauschen der volle Klang weist<br />

ebenfalls darauf hin: Der Ton, der sich im<br />

Rohr bildet, ist nicht sofort nach dem Einschalten<br />

des Modells vorhanden, sondern es<br />

dauert einen Moment, bis er sich eingestellt<br />

hat. Bei Musikinstrumenten ist dieser Zeitraum<br />

extrem kurz, andernfalls wäre es kaum<br />

möglich, Sechzehntel Noten zu spielen. Dass

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