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N.BORGHINI Relativistische Quantenmechanik Elementarteilchenphysik<br />

Aus den zwei letzteren Gleichungen leitet man die Matrixelemente von J ab:<br />

(Jj)kl = −iɛjkl. (I.11a)<br />

In Matrixdarstellung lauten die drei Generatoren von SO(3)<br />

⎛<br />

0 0<br />

⎞<br />

0<br />

⎛<br />

0 0<br />

⎞<br />

i<br />

⎛<br />

0 −i<br />

⎞<br />

0<br />

J1 = ⎝0<br />

0 −i⎠<br />

, J2 = ⎝ 0 0 0⎠<br />

, J3 = ⎝i<br />

0 0⎠<br />

. (I.11b)<br />

0 i 0<br />

−i 0 0<br />

0 0 0<br />

Diese Matrizen sind hermitesch. Man prüft einfach nach, dass die Generatoren Jj den Vertauschungsrelationen<br />

[ Ji, Jj] = iɛijk Jk<br />

(I.11c)<br />

genügen.<br />

Allgemein lautet die infinitesimale Drehung um den Winkel dθ um die Richtung mit Einheitsvektor<br />

e<br />

R = 13 − i dθe · J, (I.12)<br />

wobei zu beachten ist, dass das Punktprodukt e · J eine Matrix bezeichnet. Eine Drehung um einen<br />

beliebigen Winkel θ kann dann als Produkt von N Drehungen um den Winkel θ/N um die gleiche<br />

Achse ausgedrückt werden. Somit erhält man<br />

R = lim<br />

N→∞<br />

<br />

13 − i θ<br />

N e · J<br />

N<br />

= exp −iθe · J . (I.13)<br />

Bemerkung: Die Einführung eines Faktors i in Gl. (I.10d), und entsprechend in die Matrizen Jj<br />

Gl. (I.11), ist zwar überraschend, da die SO(3)-Matrizen reell sind. Dieser Faktor erlaubt aber eine<br />

einfache Verallgemeinerung auf Gruppen komplexer Matrizen, wie z.B. in Abschn. I.1.4 unten.<br />

I.1.3 b Lineare Darstellungen der Gruppe der Drehungen<br />

✿✿✿✿✿✿✿ ✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

Wie schon in Abschn. (I.1.1) erwähnt wurde, handelt es sich bei den 3×3-Matrizen R im vorigen<br />

Abschnitt um die Operatoren (auf R3 ) einer linearen Darstellung von Grad 3 der Drehungen R des<br />

euklidischen Raums 3.<br />

Allgemeiner kann man die Drehungen als Operatoren (bzw. Matrizen, wenn E endlicher Dimension<br />

ist) S(R) auf einem Vektorraum E darstellen, mit S einem Gruppenhomomorphismus.<br />

Betrachtet man dann eine infinitesimale Drehung, so lässt sich der assoziierte Operator in der<br />

Form (I.12) schreiben, mit R bzw. den Matrizen Jj ersetzt durch S(R) bzw. durch drei Operatoren<br />

J (E)<br />

j . Meistens benutzt man unitäre Darstellungen, so dass die Generatoren J (E)<br />

j hermitesch sind. 6<br />

Dank Gl. (I.13) bestimmen die Letzteren völlig die Transformationen durch Drehungen.<br />

Ein wichtiger Punkt ist, dass die Vertauschungsrelationen (I.11c) auch für die Generatoren J (E)<br />

j<br />

gelten. Diese Relationen werden (in der Physik) Lie-Algebra der Gruppe genannt. Daraus folgen<br />

einige Ergebnisse: 7<br />

• Der Operator J (E) 2 ≡ J (E)<br />

1<br />

2 + J (E)<br />

2<br />

2 (E) 2 (E)<br />

+ J 3 kommutiert mit jedem Generator J j und<br />

damit mit jedem Operator S(R). Somit ist jeder Eigenunterraum von J (E) 2 invariant unter<br />

der Gruppe der S(R).<br />

• Die möglichen Eigenwerte von J (E) 2 sind der Form j(j + 1) mit j ganz- oder halbzahlig.<br />

• Die möglichen Eigenwerte von J (E)<br />

3 im Eigenunterraum J (E) 2 assoziiert mit dem Eigenwert<br />

j sind die 2j + 1 reellen Zahlen m = −j, −j + 1, . . . , j − 1, j. Ein zugehöriger Eigenvektor wird<br />

hiernach als |j, m〉 bezeichnet.<br />

6 (E)<br />

Aus J †<br />

j<br />

folgt für die Drehung um θ um die j-Achse S(R) † = e iθJ(E) †<br />

j<br />

−iθJ<br />

= e (E)<br />

j = S(R) −1 .<br />

= J (E)<br />

j<br />

7<br />

Diese Eigenschaften sollten aus der Quantenmechanik-Vorlesung schon bekannt sein.<br />

I. Spezielle Relativitätstheorie 9

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