Zwei dumme Kinder ( Torheit ) Einst gab es einen alte ... - Prajna
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<strong>Zwei</strong> <strong>dumme</strong> <strong>Kinder</strong> ( <strong>Torheit</strong> )<br />
<strong>Einst</strong> <strong>gab</strong> <strong>es</strong> <strong>einen</strong> <strong>alte</strong> Zimmermann mit einem glänzenden<br />
Kahlkopf. An sonnigen Tagen glänzte sein Kopf so leuchtend, dass<br />
die Leute ihre Augen b<strong>es</strong>chatteten, wenn sie mit ihm sprachen!<br />
An gerade solch eine Sonnentag wurde eine hungrige Mücke<br />
angezogen von d<strong>es</strong> <strong>alte</strong>n Zimmermanns leuchtendem Kahlkopf.<br />
Sie landete darauf und begann hinein zu beißen.<br />
Der Zimmermann war b<strong>es</strong>chäftigt, ein Stück Holz zu glätten mit<br />
einem Hobel. Als er fühlte, wie die Mücke ihn stach, versuchte er<br />
sie zu vertreiben. Aber die hungrige Mücke wollte nicht solch gut<br />
ausschauend<strong>es</strong> Mahl aufgeben. So rief der Mann s<strong>einen</strong> Sohn<br />
herbei und fragte ihn, wie er di<strong>es</strong>e widerspenstige P<strong>es</strong>t loswerden<br />
könnte.<br />
Anders als sein<strong>es</strong> Vaters glänzender Kopf war der Sohn nicht so<br />
leuchtend. Aber er arbeitete hart und war gehorsam. Er sagte<br />
"Gräm dich nicht Vater, sei geduldig. Ich töte das Insekt mit<br />
genau einem Schlag!"<br />
Dann packte er eine sehr scharfe Axt und zielte sorgfältig auf die<br />
Mücke. Ohne zu denken traf er mit der Axt und teilte die Mücke<br />
entzwei! Unglücklicherweise, nach dem Durchschneiden der<br />
Mücke, teilte die Axt ebenso den glänzenden Kahlkopf d<strong>es</strong> <strong>alte</strong>n<br />
Zimmermanns entzwei.<br />
Inzwischen war ein Berater d<strong>es</strong> Königs zufällig mit s<strong>einen</strong><br />
Begleitern vorüber gegangen. Sie sahen, was gerade g<strong>es</strong>chehen<br />
war und waren ziemlich erschrocken, dass jemand so blöd sein<br />
konnte!<br />
Der Berater d<strong>es</strong> Königs sagte: „Seid nicht überrascht von<br />
menschlicher Dummheit! Di<strong>es</strong> erinnert mich an ein ähnlich<strong>es</strong><br />
Ereignis, das gerade g<strong>es</strong>tern passierte.<br />
In einem Dorf nicht weit von hier putzte eine Frau den Reis. Sie<br />
zerstampfte ihn in einem Mörser mit einem Stößel, die Spelzen zu<br />
trennen. Als sie im Schweiße ihr<strong>es</strong> Ang<strong>es</strong>ichts arbeitete, begann<br />
ein Schwarm Fliegen um ihren Kopf zu schwirren. Sie versuchte<br />
sie zu vertreiben, aber die durstigen Fliegen wollten nicht<br />
abhauen.<br />
Dann rief sie ihre Tochter und bat sie, die plagenden Insekten zu<br />
verscheuchen. Obwohl sie ein ziemlich närrisch<strong>es</strong> Mädchen war,<br />
versuchte die Tochter immer ihr B<strong>es</strong>t<strong>es</strong>, ihre Mutter zufrieden zu<br />
stellen.<br />
So stand sie von ihrem eigenen Mörser auf, erhob ihren Stößel<br />
und nahm sorgfältig Ziel auf die größte und frechste der Fliegen.<br />
Ohne zu denken zerschmetterte sie die Fliege! Aber natürlich<br />
beendete derselbe Schlag, der die Fliege tötete, auch das Leben<br />
ihrer Mutter.
Ihr alle wisst, was sie sagen“, sprach der Berater, seine<br />
G<strong>es</strong>chichte beendend, „mit Freunden wie di<strong>es</strong>en, wer braucht da<br />
noch Feinde!“<br />
Die Moral lautet:<br />
Ein weiser Feind ist weniger gefährlich als ein närrischer Freund.