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Rosi und Fritz, rechts auf dem Bild,<br />
wurden am gleichen Tag von der Fürsorge aus der Familie gerissen.<br />
Mitte vorn: „Das bin ich“<br />
Helene<br />
Geboren 1940 kam sie mit fünf Jahren ebenfalls in das katholische St. Josef Kinderheim in<br />
Lippstadt. Helene musste dort neun Jahre verbringen.<br />
Ein Platz hinter der Nikolaikirche. Siehe Pfeil an der Schürze!<br />
Hier berichtet Helene nur über ein Teil, von vielen anderen schlimmen Erlebnissen.<br />
„Es war 1949 als ein ungefähr acht- bis neunjähriger Junge namens Gerhard ( soweit ich<br />
mich noch richtig erinnere ), der „Bettnässer“ war, der von einer Nonne im 2. Stockwerk<br />
der Jungen-Etage auf dem Flur des Heims so wuchtig mit einem Stock geschlagen und in<br />
den Rücken getreten wurde, dass er ( anzunehmen ) ohnmächtig zu Boden fiel und liegen<br />
blieb. Dieser kleine Junge rührte sich nicht mehr. Die Nonne legte auch dann noch nach<br />
indem sie ihn auch noch mehrmals, als er am Boden lag, heftig in die Seite und in den<br />
Rücken trat. Der Junge hat da gelegen als wenn er tot wäre und hat sich nicht gerührt.<br />
Der Junge ist nicht wieder aufgestanden und wurde wenig später vom Sanitätsdienst des<br />
Lippstädter Krankenhauses vom Boden gehoben, auf eine Bahre gelegt, und ins<br />
Lippstädter Krankenhaus verbracht. Der Junge wurde nie wieder in unserem Heim<br />
gesehen.<br />
Ich selbst war zu der Zeit ebenso ungefähr acht bis neun Jahre alt und habe all das von<br />
oben her, von dem obersten Treppenhaus Podest, aus gesehen. Ich wurde aber dabei von<br />
den Nonnen ertappt und bekam selbst „eine Tracht Prügel“, „die sich gewaschen hatte“<br />
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