06.05.2013 Aufrufe

Datei herunterladen - .PDF

Datei herunterladen - .PDF

Datei herunterladen - .PDF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BLATTL<br />

FÜR<br />

RIFFIAN & KUENS<br />

Nr. 5/2006 Dezember 2006 16. Jahrgang<br />

Es ist in unserem Land ein<br />

sehr schöner Brauch, in der<br />

Vorweihnachtszeit in unseren<br />

Häusern und Kirchen Krippen<br />

aufzustellen. Es ist erfreulich,<br />

dass sich einige bereits im vergangenen<br />

Herbst an die Arbeit<br />

gemacht haben, selber unter<br />

guter fachlicher Anleitung eine<br />

orientalische bzw. eine Tiroler-<br />

Weihnachtskrippe mit viel Geduld,<br />

Fleiß und Ausdauer zu<br />

basteln.<br />

So möchte in der Weihnachtszeit<br />

die Krippe uns stets an das<br />

große Weihnachtsgeheimnis<br />

erinnern: „Ich verkünde euch<br />

eine große Freude: Heute ist<br />

euch in der Stadt Davids der<br />

Heiland geboren, Christus der<br />

Herr.” Alles dreht sich um dieses<br />

Kind in der Krippe im armen<br />

Stall zu Bethlehem. Dieses Kind<br />

in der Krippe bewegt die Herzen<br />

der Menschen; es bittet auch<br />

uns, es in uns aufzunehmen;<br />

uns seiner Liebe zu öffnen.<br />

Diese Liebe wandelt auch unsere<br />

Herzen; diese Liebe drängt<br />

uns, seine Liebe unseren Mitmenschen<br />

weiterzuschenken;<br />

einander zu lieben wie er uns<br />

geliebt hat.<br />

So feiern wir Weihnachten nicht<br />

nur als eine schöne Erinnerung,<br />

WEIHNACHTEN<br />

Mehr als eine Erinnerung<br />

wobei mancher froh ist, dass<br />

diese Tage wieder vorüber sind;<br />

sondern Weihnachten wird Realität,<br />

eine göttliche Wirklichkeit<br />

in unseren Familien, Schulen,<br />

Pfarrgemeinden und an den<br />

Arbeitsplätzen: Jesus wird unter<br />

uns neu geboren, seine Liebe<br />

wird für uns Menschen erfahrbar.<br />

Klaus Hemmerle, Bischof von<br />

Aachen, hat im Jahre 1993 zu<br />

Weihnachten seinem Freund im<br />

Bischofsamt Joachim Reinelt<br />

vier Wochen vor seinem Tode<br />

Krippe von Thomas Unterthurner<br />

folgende Überlegungen zu Weihnachten<br />

geschrieben: „Kürzlich<br />

stieß ich auf eine Darstellung<br />

der Krippe, in der die Lichtquelle<br />

das Kind selbst war. Ja, das<br />

ist Weihnachten: Die Menschen,<br />

die Dinge, das Leben im Licht<br />

jener Sonne zu sehen, die sich<br />

in uns eingesenkt hat, um Ihn<br />

hervorgehen zu lassen aus dem<br />

Inneren und darunter hervor<br />

im Alltäglichen und Kleinen,<br />

Gott unter uns.”<br />

Als Christen dürfen wir jedes<br />

Jahr zu Weihnachten von die-<br />

ser Sonne, die von der Krippe<br />

ausgeht, Licht und Wärme empfangen,<br />

um Liebe und Freude<br />

auf unsere Mitmenschen auszustrahlen.<br />

Die Weihnachtkrippe wird nach<br />

der Weihnachtszeit wieder weggeräumt.<br />

Aber die Botschaft des<br />

Kindes in der Krippe möge uns<br />

durch das Neue Jahr begleiten!<br />

Mögen wir miteinander erfahren,<br />

dass ER unter uns lebt. So<br />

ist jeder Tag Weihnachten.<br />

Pfarrer Josef Gschnitzer


Seite 2 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Lokalpolitik<br />

Aus dem Inhalt<br />

WEIHNACHTEN - mehr als eine Erinnerung ....................................... 1<br />

Zum Jahresausklang ............................................................................... 2<br />

Im Gespräch mit dem Bürgermeister Alois Kuen .............................3-4<br />

Beschlüsse des Gemeindeausschusses Riffian ....................................... 4<br />

Beschlüsse des Gemeindeausschusses Kuens ........................................ 5<br />

Aus der Gemeindestube .......................................................................5-6<br />

Gründung einer „Aktionsgruppe Jugend Riffian/Kuens” .................... 6<br />

Frauen-Nachttaxi .................................................................................... 7<br />

125 Jahre Feuerwehr Inning am Holz .................................................. 7<br />

Familienverband ..................................................................................... 8<br />

Sieg für die Jugendfeuerwehrgruppe Kuens .......................................8-9<br />

Der Tourismusverein dankt .................................................................... 9<br />

6. Riffianer Knödeltag .......................................................................... 10<br />

Außerordentliche Vollversammlung<br />

des Tourismusvereines Riffian-Kuens .................................................. 10<br />

Die Caritas dankt .................................................................................. 11<br />

Aus dem Kindergarten .......................................................................... 11<br />

11. Riffiner Herbischt im Zeichen von Jubiläen ...........................12-13<br />

Ein Zauberer als Belohnung für fleißiges Lesen ................................ 13<br />

Aus dem Kindergarten .......................................................................... 14<br />

Konzerte in der Wallfahrtskirche ......................................................... 14<br />

Kulturlandschaft - Nur ein Baum? ..................................................... 15<br />

Wir gedenken unserer Verstorbenen .................................................... 15<br />

Passivhaus in Riffian ............................................................................ 16<br />

In Erinnerung an Rosa Pixner ........................................................... 17<br />

In Erinnerung an Filomena Almberger geb. Schwarzkopf ..........17-18<br />

Zwischenklänge ..................................................................................... 19<br />

Weihnachtsmenü ................................................................................... 20<br />

Der Amtstierarzt informiert .................................................................. 21<br />

Fotowettbewerb „Erlebniswelt Naturpark Texelgruppe” ..................... 21<br />

1. Raiffeisen-Kinotag ............................................................................ 22<br />

Der Herd ist kein Allesfresser! .............................................................. 22<br />

Ibrbeliachtet ........................................................................................... 23<br />

Wir gratulieren ...................................................................................... 23<br />

Inserate .................................................................................................. 23<br />

Ihre Meinung<br />

ist uns wichtig!<br />

Die Redaktion ist für<br />

Anregungen, Hinweise und Beiträge unter<br />

redaktion@blattl.riffian.net<br />

erreichbar.<br />

Zum Jahresausklang<br />

Worte des Bürgermeisters Karl Werner<br />

und Gespräch mit dem Bürgermeister<br />

Alois Kuen<br />

Redaktionsschluss:<br />

15. Jänner 2007<br />

Impressum<br />

Riffianer Blattl erscheint fünfmal im Jahr und ist eingetragen beim<br />

Landesgericht Bozen mit Nr. 22/91 Rs<br />

Herausgeber: „Riffianer Blattl”, Jaufenstraße 48, 39010 Riffian<br />

Vorsitzender: Reinhold Prünster<br />

Liebe Mitbürger!<br />

Im ablaufenden Jahr wurde<br />

wieder viel geleistet, ob in der<br />

Wirtschaft, im Privaten oder in<br />

den Vereinen. Für alle, hoffe ich,<br />

geht wieder ein erfolgreiches<br />

Jahr zu Ende. Für viele war es<br />

ein gutes, für einige auch ein<br />

trauriges Jahr.<br />

Ich möchte auf diesem Wege<br />

allen Bürgern für ihr Tun in<br />

unserer Gemeinde ganz herzlich<br />

danken.<br />

Es ist unmöglich alle Tätigkeiten aufzuzählen, da im Laufe des Jahres<br />

viel passiert ist.<br />

Es gab viele erfreuliche Erfolge bzw. Ereignisse, zu denen ich herzlich<br />

gratuliere. Im sportlichen Bereich zum Bespiel dürfen wir stolz sein<br />

auf Thomas Waldner, Italienmeister im Kanu, oder die Landesmeister<br />

im Jugendfußball (Unter 13 im VSS). Auch in anderen Bereichen<br />

wurde Großartiges geleistet.<br />

Erfreulich war auch, dass zwei Riffianern die Verdienstmedaille des<br />

Landes Tirol für ihre ehrenamtliche Tätigkeit überreicht wurde.<br />

Verantwortlicher im Sinne des Pressegesetzes:<br />

Oswald Waldner<br />

Redaktion: Sepp Kröss, Maria Mair, Sepp Pircher, Reinhold Prünster,<br />

Gottfried Zagler, Alexa Zipperle<br />

Druck: Druckerei Hauger-Fritz, Meran, Tel. 0473 230359<br />

Die Redaktion behält sich das Recht vor, Einsendungen zurückzuweisen<br />

oder in verkürzter Form zu veröffentlichen. Die gezeichneten Artikel geben<br />

nicht immer die Meinung der Redaktion wieder.


Lokalpolitik<br />

Besondere Leistungen wurden wiederum von vielen Ehrenamtlichen<br />

geleistet, welche unsere Vereine führen, unseren Kindern in den Sommermonaten<br />

eine sinnvolle Tätigkeit bieten und durch diesen Einsatz<br />

den Zusammenhalt im Dorf fördern.<br />

Es freut mich, dass Pfarrer Oswald Gasser weiterhin in unserer Pfarre<br />

verbleibt und als Seelsorger unsere Wallfahrer betreut.<br />

Besonders möchte ich Pfarrer Josef Gschnitzer danken für seine seelsorgliche<br />

Tätigkeit in unserem Dorf. Es ist sicherlich eine große Verantwortung<br />

und Aufgabe in zwei Pfarreien als Pfarrer und in Sinich<br />

als Kooperator tätig zu sein.<br />

Den älteren, allein stehenden und kranken Bürgern wünsche ich viel<br />

Kraft, Gesundheit und Lebensmut.<br />

Nicht zuletzt möchte ich den Gemeindeärzten, den Mitarbeitern und<br />

dem Verwaltungsrat im Altersheim danken für ihre Bemühungen,<br />

den Insassen im Altersheim die Tage zu verschönern.<br />

Blattl: Welche wichtigen<br />

Projekte konnten 2006<br />

in Kuens abgeschlossen<br />

werden?<br />

Bürgermeister: Der Anschluss<br />

der noch ausstehenden Haushalte<br />

an das Kanalisierungsnetz,<br />

die Reparatur der Trinkwasserleitung<br />

Radeck - Tanner<br />

mit gleichzeitiger Verbesserung<br />

des Gehsteiges, der Erwerb und<br />

die Zuweisung des Grundes in<br />

der Wohnbauzone Fraubam,<br />

die Ausschreibung und Vergabe<br />

des ersten Bauloses für<br />

den Neubau von Schule und<br />

Kindergarten, die Übertragung<br />

der Kuenserstraße an<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 3<br />

Den Politikern im Land, Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder, Landesrat<br />

Michl Laimer, den Mitgliedern der Bezirksgemeinschaft, dem<br />

Gemeindeausschuss, Gemeinderat, Pfarrgemeinderat, den Lehrern in<br />

der Grundschule, den Kindergärtnerinnen, der Redaktion der Dorfzeitung<br />

sei gedankt für ihre Tätigkeit und die gute Zusammenarbeit.<br />

Ein großes Vergelts` Gott möchte ich an unsere Vereine im Dorf richten:<br />

der Feuerwehr Riffian/Tschenn und Vernuer, der Musikkapelle<br />

Riffian und Vernuer, den Chören im Dorf, dem Sportverein, der Schützenkompanie<br />

und allen anderen Vereinen und Genossenschaften bzw.<br />

Konsortien, welche Gemeinschaft, Kameradschaft, Tradition, Gesundheit<br />

und Bildung fördern und pflegen.<br />

Allen Mitbürgerinnen und Bürgern wünsche ich schöne, ruhige und<br />

besinnliche Weihnachtfeiertage, viel Gesundheit und alles Gute im<br />

neuen Jahr.<br />

Karl Werner, Bürgermeister<br />

Im Gespräch mit dem Bürgermeister Alois Kuen<br />

das Öffentliche Straßengut des<br />

Landes.<br />

Blattl: Sind auch für 2007<br />

größere Vorhaben geplant?<br />

Bürgermeister: Die größte Herausforderung<br />

im nächsten<br />

Jahr ist sicherlich der Schulhaus-<br />

und Kindergartenbau.<br />

Wir rechnen mit dem Abschluss<br />

der Arbeiten im Jahre<br />

2008. Auch kleinere Arbeiten<br />

sind geplant, z.B. der Ausbau<br />

einiger Engstellen auf den Gemeindewegen.<br />

Blattl: Sind für diese Vorhaben<br />

genug Geldmittel<br />

vorhanden?<br />

Bürgermeister: Die vorherige<br />

Gemeindeverwaltung war stets<br />

bestrebt, Projekte erst dann<br />

zu verwirklichen, wenn die<br />

Finanzierung gesichert war.<br />

Aus diesem Grunde sind wir<br />

heute schuldenfrei. Für den<br />

Neubau von Schule und Kindergarten<br />

wurden bereits in<br />

den letzten Jahren Geldmittel<br />

zweckgebunden, wodurch die<br />

Ausschreibung des ersten Bauloses<br />

schon im heurigen Jahr<br />

möglich wurde.<br />

Blattl: Welches sind die<br />

Stärken der Gemeinde<br />

Kuens?<br />

Bürgermeister: Wir können sicherlich<br />

nicht mit den Dienstleistungen<br />

großer Gemeinden<br />

konkurrieren. Eine kleine<br />

Dorfgemeinschaft hat aber<br />

auch ihre Stärken. In Kuens<br />

ist alles überschaubar, man<br />

kennt sich und man kann<br />

ruhig leben. Der Kontakt zwischen<br />

Gemeindeverwaltung<br />

und Bürger ist viel direkter.<br />

Blattl: In Kuens wird fleißig<br />

gebaut, die Einwohnerzahl<br />

wächst. Wie beurteilen<br />

Sie die Entwicklung?<br />

Bürgermeister: Die Entwicklung<br />

ist durchaus positiv zu<br />

sehen. Kuens wächst, das<br />

Baugeschehen ist erträglich.<br />

Wichtig erscheint mir, dass die<br />

Neubürger von der Gemeindeverwaltung<br />

angeregt werden,<br />

sich im Dorfleben einzubringen.<br />

Blattl: Welche Haltung<br />

nimmt die Gemeinde zum<br />

geplanten Küchelbergtunnel<br />

ein?<br />

Bürgermeister: Wir befürworten<br />

den Tunnel, weil wir<br />

glauben, dass ein flüssiger<br />

Verkehr für die Verkehrsteilnehmer<br />

und die betroffene<br />

Bevölkerung eine Entlastung<br />

darstellt. Die Verkehrsprobleme<br />

müssen großräumig gesehen<br />

und gelöst werden. Wichtig ist,<br />

dass ein Gesamtkonzept erstellt<br />

wird. Unsere Gemeinde möchte<br />

dabei mitreden und sich eng<br />

mit Riffian abstimmen.<br />

Blattl: Wie gestaltet sich<br />

die Zusammenarbeit mit<br />

Bezirksgemeinschaft und<br />

Riffian?<br />

Bürgermeister: Die Zusammenarbeit<br />

mit der Bezirksgemeinschaft<br />

funktioniert sehr<br />

gut. Für uns als kleine Gemeinde<br />

mit 350 Einwohnern<br />

ist die Bezirksgemeinschaft


Seite 4 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Lokalpolitik - Gemeindeinformation<br />

besonders wichtig. Wir können<br />

unmöglich selbst notwendige<br />

Dienste wie Hauspflege, Müll-<br />

und Abwasserentsorgung,<br />

anbieten. Auch die Zusammenarbeit<br />

mit Riffian bringt<br />

uns viele Vorteile. Wir können<br />

Kosten sparen, da wir einige<br />

Einrichtungen zusammen mit<br />

Riffian verwalten, wie das Gemeindehaus<br />

und den neuen<br />

Recyclinghof. Auch das Personal<br />

im Gemeindeamt arbeitet<br />

für beide Gemeinden. Bei zukünftigenGemeindeeinrichtungen<br />

möchte ich möglichst<br />

mit Riffian zusammen eine<br />

Lösung suchen.<br />

Blattl: Der Tourismusverein<br />

Riffian/Kuens steht<br />

vor der Entscheidung sich<br />

einem größeren Verband<br />

anzuschließen. Welche<br />

Haltung nimmt die Gemeindeverwaltung<br />

dazu<br />

ein?<br />

Bürgermeister: Wir als Gemeinde<br />

haben keinen direkten<br />

Einfluss, aber die Entwicklung<br />

zeigt, dass auf dem<br />

Tourismusmarkt nur größere<br />

Verbände schlagkräftig agieren<br />

können; das bedeutet,<br />

dass sich Tourismusvereine<br />

zusammenschließen müssen.<br />

Da ein Zusammenschluss mit<br />

Tirol nicht möglich ist, scheint<br />

jener mit Passeier realistisch.<br />

Ich bin überzeugt, unser Gebiet<br />

lässt sich auch im Verein<br />

mit Passeier gut vermarkten.<br />

Blattl: Ist für die Gemeindeverwaltung<br />

auch die Jugend<br />

ein Thema?<br />

Bürgermeister: Wir beabsichtigen<br />

im neuen Schul- und<br />

Kindergartengebäude einen<br />

Raum für die Jugend zur<br />

Verfügung zu stellen. Die<br />

Jugendreferentinnen von Kuens<br />

und Riffian organisieren<br />

gemeinsam mit den Jugendli-<br />

chen Treffen, um die Anliegen<br />

der Jugend in Erfahrung zu<br />

bringen und Lösungen für<br />

ihre Probleme zu finden.<br />

Blattl: Vereinswesen: Wie<br />

schaut es da in Kuens aus?<br />

Bürgermeister: Unsere Gemeinde<br />

hat ein gut funktionierendes,<br />

auf unsere Bedürfnisse<br />

ausgerichtetes Vereinswesen.<br />

Darüber hinaus sind Kuenser<br />

und Riffianer in mehreren Vereinen<br />

gemeinsam organisiert.<br />

Blattl: An den Bürgermeister<br />

werden viele Forderungen<br />

und Wünsche herangetragen,<br />

was wünscht<br />

sich aber ein Bürgermeister<br />

von den Bürgern?<br />

Bürgermeister: Ich wünsche<br />

mir, dass alle Bürger bereit<br />

sind, sich in die Gemeinschaft<br />

einzubringen und Rücksicht<br />

im weitesten Sinne zu nehmen.<br />

Jeder von uns sollte<br />

Beschlüsse des Gemeindeausschusses Riffian<br />

Sitzung vom 23. Oktober<br />

Nr. 195: Genehmigung der Auflagen für die Vergabe des Schatzamtsdienstes<br />

der Gemeinde. Fünf Banken werden angeschrieben.<br />

Nr. 197: Gewährung eines Beitrages in Höhe von 2.000 Euro an die<br />

Pfarrkirche zur Deckung der Heizungsspesen 2006/07<br />

Nr. 198: Auftragserteilung an Ingenieur Georg Karbacher zur Erstellung<br />

des Ausführungsprojektes „Erneuerung der Trinkwasserleitung und Neugestaltung<br />

der Hohlgasse”<br />

Nr. 199: Auftragserteilung an Sedi System, Meran, für eine Bestandsaufnahme<br />

(Vermessung) der Hohlgasse<br />

Nr. 200: Bau der Kegelbahnanlage: Auftrag für den Einbau eines behindertengerechten<br />

WC`s mit Dusche. Kosten: 7.300 Euro<br />

Sitzung vom 9. November<br />

nicht nur auf den eigenen<br />

Vorteil, sondern auch auf das<br />

Gemeinwohl achten.<br />

Blattl: Herr Bürgermeister,<br />

können Sie uns auch<br />

etwas über den Menschen<br />

Alois Kuen verraten?<br />

Bürgermeister: Ich bewirtschafte<br />

mit meiner Familie<br />

einen kleinen Hof mit Obstbau,<br />

etwas Weinbau und<br />

Viehwirtschaft. Ich bin gerne<br />

Bauer und Gemeindeverwalter<br />

und man sagt mir nach,<br />

ich sei ruhig und ausgeglichen.<br />

Außerdem bin ich ein<br />

Vereinsmensch: Sänger, Jäger<br />

und Mitglied bei der Feuerwehr.<br />

Mein Engagement in<br />

den Vereinen sehe ich auch<br />

als Lebensschule.<br />

Blattl: Danke für das Gespräch!<br />

Das Interview führte<br />

Gottfried Zagler<br />

Nr. 207: Der Firma Pichler Ubald wird bis zum 30. April eine Terminverlängerung<br />

zur Fertigstellung der Arbeiten in der Handwerkerzone<br />

gewährt.<br />

Nr. 208: Die Müllabfuhrgebühren für das Jahr 2005 werden neu festgesetzt.<br />

Literpreis und Grundgebühr wurden um ein paar Cent billiger.<br />

Statistische Vorschau einiger Spesen, die eine Riffianer Durchschnittsfamilie,<br />

bestehend aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern, für das Jahr<br />

2006 zu entrichten haben wird:<br />

Trinkwasser Abwasser Müllentsorgung<br />

115 Euro 112 Euro 82 Euro<br />

Im Vergleich mit den 116 Gemeinden Südtirols steht unsere Gemeinde<br />

beim Trinkwassertarif an 12. Stelle, beim Abwassertarif an 114. Stelle<br />

und bei den Müllentsorgungsspesen liegen wir an 68. Stelle (erste Stelle<br />

= teuerste Gemeinde).


Gemeindeinformation<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 5<br />

Beschlüsse des Gemeindeausschusses Kuens<br />

Sitzung vom 26.09.2006<br />

Nr. 82: Kostenübernahme für den Schülertransportdienst im Schuljahr<br />

2006/2007 der Grundschüler: zweimal wöchentlich nach Riffian zum<br />

Turnunterricht<br />

Nr. 83: Genehmigung des Ausführungsprojektes für die primäre Erschließung<br />

der Wohnbauzone „Fraubam”.<br />

Interne Kosten 94.238 Euro - Externe Kosten 25.962 Euro<br />

Nr. 84: Neubau des Grundschul- und Kindergartengebäudes: Genehmigung<br />

des Varianteprojektes Nr. 2. (Transformatorenstation und Verlegung<br />

der Mittelspannungsleitung)<br />

Nr. 85: Neubau des Grundschul- und Kindergartengebäudes: Genehmigung<br />

der Ausschreibungsmodalitäten der Arbeiten 1. Baulos: Baugrubenverbau<br />

- Errichtung der Transformatorenstation und Verlegung von<br />

Stromleitungen<br />

Landesrat Mussner auf Besuch<br />

Am 21. November besuchte Landesrat Florian Mussner den Gemeindeausschuss.<br />

Da Mussner noch nie in Riffian war, erklärte Bürgermeister Karl Werner<br />

in groben Zügen die Charakteristik unseres Dorfes. Anschließend<br />

wurde in der Runde über die örtliche Straßen- und Verkehrssituation<br />

diskutiert, mit besonderem Augenmerk auf die beiden Gemeindestraßen<br />

Vernuer und Magdfeld.<br />

Landesrat Mussner mit Ausschuss und Sekretär<br />

Bürgermeister Alois Kuen berichtet<br />

Aus der Gemeindestube<br />

Sitzung vom 23.10.2006<br />

Nr. 92: Neubau der Grundschule mit Kindergarten: Genehmigung der<br />

Kosten der Etschwerke AG für die Verlegung der Mittelspannungsleitung.<br />

(8.821 Euro - MwSt. inbegriffen, bergseitig, 4.320 Euro - MwSt. inbegriffen<br />

talseitig)<br />

Sitzung vom 16.11.2006<br />

Nr. 96: Neubau des Grundschul- und Kindergartengebäudes - 1. Baulos:<br />

Baugrubenverbau - Errichtung der Transformatorenstation und Verlegung<br />

von Stromleitungen: Vergabe der Arbeiten an die Firma Eurobeton 2000<br />

GmbH aus Meran. Vergabebetrag 154.560 Euro.- MwSt. inbegriffen<br />

Nr. 97: Genehmigung des Ausführungsprojektes für die primäre Erschließung<br />

der Wohnbauzone „Tschaupp”. Interne Kosten 29.697 Euro.- externe<br />

Kosten 65.212 Euro<br />

Papiersäcke für die Biomüll-Sammlung<br />

Um den Bürgern und Betrieben die Biomüll-Sammlung zu erleichtern,<br />

bietet die Bezirksgemeinschaft ab Januar 2007 Papiersäcke aus<br />

nass- und reißfestem Spezialkraftpapier zum Auskleiden der Biomüll-<br />

Behälter an. Sie sind in der Gemeinde erhältlich und werden mit der<br />

Müllabrechnung verrechnet.<br />

7-Liter-Behälter .................. 0,20 Euro<br />

20-Liter-Behälter ................ 0,25 Euro<br />

120-Liter-Behälter .............. 0,65 Euro<br />

Das Benutzen der Papiersäcke reduziert, ähnlich wie das Zeitungspapier,<br />

den Reinigungsaufwand, da die Behälter wesentlich sauberer<br />

bleiben.<br />

Termine für die<br />

Restmüllsammlung 2007<br />

Sämtliche Termine der Restmüllsammlung<br />

für das kommende Jahr<br />

sind im dorfeigenen Feuerwehrkalender<br />

verzeichnet. Dieser müsste bereits<br />

jedem Haushalt persönlich zugestellt<br />

worden sein.<br />

Die Termine werden zudem wieder an<br />

den jeweiligen Sammelstellen angeschlagen.


Seite 6 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Gemeindeinformation<br />

Neue Informationsstelle<br />

für den PENSPLAN<br />

„Pensplan” ist, wie sicherlich schon bekannt, ein Zusatzrentenprojekt<br />

der Region Trentino-Südtirol und verspricht durch eine zusätzliche<br />

Zukunftsvorsorge bessere Zukunftschancen.<br />

Das Regionalassessorat hat neuerlich eine Pensplan-Infostelle („Infopoint”)<br />

eingerichtet, um möglichst viele Menschen erreichen und<br />

beraten zu können.<br />

In jedem KVW-Büro können Bürger kostenlos eine professionelle<br />

Beratung über ihre eigene Rentensituation in Anspruch nehmen. Es<br />

genügt eine telefonische Terminvereinbarung.<br />

Broschüren mit weiteren Informationen liegen auf der Gemeinde<br />

auf.<br />

Neue Geschäftsordnung des Gemeinderates genehmigt<br />

Bei der letzten Gemeinderatssitzung am 31. Oktober stand unter anderem<br />

die Genehmigung der neuen Geschäftsordnung des Gemeinderates<br />

auf der Tagesordnung. Nachdem sich bereits eine Arbeitsgruppe mit<br />

der vom Gemeindeverband ausgearbeitete Mustergeschäftsordnung<br />

intensiv auseinandergesetzt hatte, genehmigte der Gemeinderat einheitlich<br />

die überarbeitete Geschäftsordnung. Wesentliche Änderungen:<br />

• Der Artikel 6 „Einberufung des Gemeinderates” wird wie folgt ergänzt:<br />

„Der Tagesordnung werden auch die von den Gemeinderäten<br />

eingereichten Anfragen und Beschlussanträge beigelegt.”<br />

• Geändert wird die Anzahl der Tage für die Einberufung des Gemeinderates:<br />

Anstatt vier Tage werden fünf festgelegt.<br />

• Der Tagesordnung wird der Punkt „Allfälliges” hinzugefügt.<br />

Gründung einer „Aktionsgruppe Jugend Riffian/Kuens”<br />

Ein fast ausgefülltes Freizeitprogramm,<br />

unterschiedlicher Nachmittagsunterricht<br />

und nicht zuletzt<br />

verschiedene Arbeitszeiten<br />

machten es uns unmöglich, alle<br />

Interessierten gleichzeitig an einen<br />

Tisch zu setzen! Die Rede ist<br />

von Jugendlichen und Erwachsenen,<br />

die sich für eine aktive<br />

Jugendarbeit einsetzen wollen.<br />

Endlich der nächste Schritt in der Jugendarbeit<br />

Nach drei Anläufen machten<br />

wir im Oktober endlich Nägel<br />

mit Köpfen: Die acht Anwesenden<br />

gründeten die „Aktionsgruppe<br />

Jugend Riffian/Kuens”.<br />

Ursprünglich war ein Jugendbeirat<br />

in Betracht gezogen worden.<br />

Doch brauchen unsere beiden<br />

Dörfer in erster Linie nicht ein<br />

beratendes Gremium, sondern<br />

Die Gründungsmitglieder der „Aktionsgruppe Jugend Riffian/Kuens”<br />

eine Gruppe, die aktiv agiert und<br />

etwas auf die Füße stellt!<br />

Aufgrund der Ergebnisse der<br />

Zukunftswerkstatt im Frühjahr<br />

haben wir nun Aufgaben verteilt,<br />

beziehungsweise einzelne<br />

Arbeitsgruppen gebildet, welche<br />

die Anliegen und Bedürfnisse<br />

der Jugendlichen nicht aus den<br />

Augen verlieren und die Umset-<br />

zung einzelner Vorhaben in die<br />

Hand nehmen.<br />

So bleibt eine Gruppe am Ball,<br />

was Verwirklichung eines Skaterplatzes<br />

betrifft; andere wiederum<br />

bauen einen Kontakt zu benachbarten<br />

Jugendtreffs auf.<br />

Eine andere Arbeitsgruppe wiederum<br />

erstellt ein Programm<br />

verschiedenster Aktivitäten von<br />

Januar bis vorläufig Juni. Genaue<br />

Termine der Aktivitäten<br />

und Workshops werden durch<br />

Faltblätter und an den Anschlagetafeln<br />

bekannt gegeben.<br />

Wir sind gespannt, ob unser<br />

Programm Zustimmung finden<br />

wird, und freuen uns auf eine<br />

aktive Zeit.<br />

Unsere Gruppe könnte noch<br />

gut Unterstützung brauchen!<br />

Also Jugendliche<br />

(auch im Mittelschulalter),<br />

Eltern und<br />

interessierte Erwachsene:<br />

Meldet euch<br />

bei jemandem von uns!<br />

Für die Aktionsgruppe<br />

Alexa Zipperle


Gemeindeinformation - Vereine<br />

Die Gemeinden Meran und Algund bieten das Frauen-Nachttaxi bereits<br />

seit dem Jahre 2000 an. Ab Januar 2007 schließen einige benachbarte<br />

Gemeinden sich dieser Initiative an. Auch unsere Gemeinden<br />

machen mit. Hierzu genauere Informationen:<br />

Warum ein Frauen-Nachttaxi?<br />

Damit Frauen, die ohne eigenes<br />

Auto unterwegs sind, unterstützt<br />

werden; gedacht vor allem bei<br />

kulturellen Veranstaltungen.<br />

Wer kann den Dienst in Anspruch<br />

nehmen?<br />

Alle ortsansässigen Frauen über<br />

16 Jahre, auch in Begleitung von<br />

Kindern und Jugendlichen unter<br />

16 Jahren.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Inning<br />

am Holz feierte heuer im<br />

Oktober ihr 125-jähriges Bestehen.<br />

Vertreter unserer Feuerwehr,<br />

des Gemeinderates und<br />

der fast vollständige Ausschuss<br />

ließen es sich nicht nehmen,<br />

Riffian gebührlich zu vertreten<br />

und fuhren am letzten Oktober-<br />

Wochenende nach Inning.<br />

Frauen-Nachttaxi<br />

Eine übergemeindliche Initiative zur Sicherheit der Frau<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 7<br />

Wie ist die Vorgangsweise?<br />

Die Frau bezahlt dem Taxifahrer den vollen Betrag der Taxifahrt,<br />

erhält aber einen Gutschein im Wert von 5,50 Euro. Diesen kann sie<br />

innerhalb eines Monats in der Gemeinde einlösen. Wenn mehrere<br />

Frauen mit einem Taxi fahren, erhält nur eine den Gutschein.<br />

Wann und wie oft kann ein Nachttaxi in Anspruch genommen<br />

werden?<br />

Die Fahrzeiten sind:<br />

Montag bis Donnerstag ...... 20.30 - 1.00 Uhr<br />

Freitag bis Sonntag ............ 20.30 - 2.00 Uhr<br />

Jede Frau kann für maximal 52 Fahrten im Jahr einen Gutschein<br />

einlösen.<br />

Weitere Informationen finden sich in der Broschüre, die auf der Gemeinde<br />

aufliegt.<br />

Start dieser Initiative: 1. Januar 2007<br />

125 Jahre Feuerwehr Inning am Holz<br />

Riffian feiert mit Partnergemeinde<br />

Nach der herzlichen Begrüßung<br />

durch Bürgermeister Josef Naderer<br />

kamen wir Riffianer in den<br />

kulturellen Genuss einer Stadtführung<br />

durch die nahe gelegene<br />

historische Bischofsstadt<br />

Freising.<br />

Am Samstag Abend wurde der<br />

„Tag der Nachbarschaft” gefeiert.<br />

In diesem Rahmen stellte<br />

Die ehemalige fürstbischöfliche Residenz (im Bildhintergrund), umgeben<br />

von einer wunderschönen herbstlichen Landschaft<br />

Nach Austausch der Gastgeschenke<br />

v.l.n.r.: Kommandant Karl Limmer, Stefan Unterthurner, Karl Werner,<br />

Vereinsvorsitzender Hans Thaler, Bürgermeister Josef Naderer<br />

Bürgermeister Karl Werner sowohl<br />

das Südtiroler als auch<br />

das örtliche Feuerwehrwesen<br />

vor. Vize-Kommandant Stefan<br />

Unterthurner überreichte dem<br />

Jubelverein als Gastgeschenk<br />

eine geschnitzte Florian-Statue.<br />

Am Sonntag, dem bereits dritten<br />

Tag der Feierlichkeiten, standen<br />

ein morgendliches Weißwurstessen,<br />

der gemeinsame Kirchgang<br />

und ein festlicher Gottesdienst<br />

auf dem Programm. Am Nachmittag<br />

traten wir, angetan von<br />

der herzlichen Betreuung und<br />

den gelungenen Festveranstaltungen,<br />

die Heimreise an.<br />

A. Z.


Seite 8 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Vereine<br />

6. Jänner: Kindersegnung<br />

Rosenmontag: Kinderfasching<br />

Ab 3. März: Elternschule mit<br />

dem Thema „Trotz lass nach”.<br />

Die Elternschule besteht aus<br />

vier Abenden, die jeweils von<br />

der erfahrenen und begehrten<br />

Paar- und Familientherapeutin<br />

Ines Pfalzgraf aus Deutschland<br />

gestaltet werden. Der 5. Abend<br />

steht unter dem Motto „Neue<br />

„Sie kamen, sahen und siegten”.<br />

Dem berühmten Ausspruch des<br />

römischen Feldherrn Caesar<br />

scheint die Jugendfeuerwehrgruppe<br />

Kuens nachzueifern. Am<br />

Familienverband<br />

Was bietet das Programm im neuen Jahr?<br />

Medien”. Hierzu steht der Referent<br />

noch nicht fest. Alle Eltern,<br />

die Kinder von 0 bis vier Jahren<br />

haben, sind herzlich eingeladen<br />

(einige Anmeldungen haben<br />

wir schon, also nicht zu lange<br />

warten!). Die Kosten pro Paar<br />

betragen 70 Euro. Eine Person<br />

zahlt als Mitglied 40 Euro, als<br />

Nichtmitglied 50 Euro. Wir wären<br />

sehr glücklich, wenn viele<br />

Eltern dieses Angebot nutzen.<br />

Osterbrotaktion und Familienwallfahrt<br />

auf die Mörre stehen<br />

im April auf dem Programm.<br />

Am 20. Mai ist die Feier der<br />

Hochzeitsjubiläen geplant.<br />

Im Sommer werden wir wieder<br />

Sommerkindergarten und Abenteuerwochen<br />

anbieten.<br />

Sofern wir wieder genügend<br />

abenteuerlustige Papis finden,<br />

Sieg für die Jugendfeuerwehrgruppe Kuens<br />

23. August 2006 hatte der Kuenser<br />

Feuerwehrkommandant<br />

neun Jugendliche aus dem Dorf<br />

beim Landesverband angemeldet,<br />

am 16. September trafen sie<br />

sich zu ihrer 1. Probe und am<br />

12. November errangen sie den<br />

1. Platz in Nals.<br />

Schon seit längerem trug sich<br />

die Feuerwehr Kuens mit dem<br />

V.l.n.r. sitzend: Jugendbetreuer Stellvertreter Martin Schrott, Petra Kuen, Christian Wieser, Georg Zagler,<br />

Matthias Spechtenhauser - Stehend: Landesfeuerwehrpräsident Rudi Hofer, Kdt. Stv. u. Jugendbetreuer<br />

Anton Kuen, Linda Pizzini, Katrin Kuen, Sabrina Viviani, Julia Obwexer, Stefan Spechtenhauser, Bezirksjugendreferent<br />

Willi Großgasteiger, Kdt. Sepp Spechtenhauser.<br />

werden wir auch das Erlebnis<br />

„mit Papi im Zelt” wiederholen.<br />

Mit Kerzen Gestalten für die<br />

Verstorbenen, Nikolausfeier und<br />

Kindermette werden wir unser<br />

Jahresprogramm beschließen.<br />

Wir wünschen allen ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und ein<br />

gutes neues Jahr!<br />

Der Ausschuss<br />

Gedanken eine eigene Jugendfeuerwehrgruppe<br />

zu gründen. Im<br />

Juni dieses Jahres war es dann so<br />

weit. 4 Buben und 5 Mädchen<br />

konnten als Feuerwehraspiranten<br />

gewonnen werden und unter<br />

der Leitung von Kommandantstellvertreter<br />

Anton Kuen und<br />

Feuerwehrmann Martin Schrott<br />

wurde eineinhalb Monate lang<br />

fleißig geprobt. Erklärtes Ziel<br />

war es beim Feuerwehrwissenstest<br />

und Orientierungsmarsch<br />

am 12. November in Nals, wozu<br />

alle Jugendfeuerwehrgruppen<br />

der Bezirke Meran, Ober- und<br />

Untervinschgau geladen waren,<br />

respektabel abzuschneiden. Gut<br />

vorbereitet und voller Zuversicht<br />

stellten sich die Kuenser der<br />

Herausforderung. An mehreren<br />

Stationen mussten sie zusammen<br />

mit 30 anderen Jungfeuerwehrgruppen<br />

ihr Können<br />

unter Beweis stellen. Sie hielten<br />

überall tapfer mit und hofften<br />

insgeheim auf einen der vorderen<br />

Plätze. Als es schließlich<br />

der erste Platz war, kannte die<br />

Begeisterung keine Grenzen.


Vereine<br />

Feuerwehrkommandant Sepp<br />

Spechtenhauser war sichtlich<br />

stolz auf seinen Nachwuchs.<br />

Der Sieg wurde noch bis in den<br />

späten Abend beim Kienegger in<br />

Vellau gefeiert, wo die gesamte<br />

Wehr ihre jungen „Helden”<br />

hochleben ließ. Nachzutragen<br />

wäre noch, daß alle 9 Kuenser<br />

Jungfeuerwehraspiranten beim<br />

Wettbewerb das Abzeichen in<br />

Bronze errangen.<br />

Die Kuenser Wehr bedankt sich<br />

bei den Jugendbetreuern Anton<br />

Kuen und Martin Schrott für<br />

ihr Engagement und bei der<br />

Raiffeisenkasse Passeier, die der<br />

Siegergruppe neue Uniformen<br />

spendiert hat.<br />

Gottfried Zagler Die jungen Wehrmänner und -frauen im Wettkampf<br />

Fanfarenbläser führen den Festzug an<br />

Der Tourismusverein dankt<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 9<br />

Der Ausschuss des Tourismusvereines<br />

Riffian-Kuens dankt allen<br />

Mitgliedern und Einheimischen,<br />

die den Verein während<br />

der Saison 2006 unterstützt<br />

haben.<br />

Wie jedes Jahr fand auch heuer<br />

am ersten Sonntag im September<br />

unser traditionelles<br />

Herbstfest statt. Für das gute<br />

Gelingen des Festes möchten<br />

wir uns bedanken bei allen<br />

Vereinen und freiwilligen<br />

Mitarbeitern (im Vorfeld<br />

und während des Festes),<br />

die durch ihren Einsatz die<br />

Veranstaltung überhaupt erst<br />

ermöglichten.<br />

Wir hoffen weiterhin auf gute<br />

Zusammenarbeit im Dorf!<br />

Der Ausschuss


Seite 10 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Vereine<br />

Großer Beliebtheit erfreut sich<br />

jedes Jahr der Knödeltag, der<br />

heuer schon zum sechsten Mal<br />

veranstaltet wurde und aus der<br />

Kulturwoche „Riffiner Herbischt”<br />

nicht mehr wegzudenken ist. Mit<br />

den Einnahmen aus dieser Benefizveranstaltung<br />

können wir<br />

jedes Jahr mehreren weißrussischen<br />

Kindern einen Gesundheitsurlaub<br />

bei Gastfamilien<br />

in Riffian ermöglichen. Ob bei<br />

einem Aufenthalt im Frühjahr,<br />

Sommer oder zu Weihnachten,<br />

immer können die Gastkinder<br />

in unserem Dorf körperlich und<br />

seelisch auftanken und gestärkt<br />

in ihre Heimat zurückkehren.<br />

Im Namen dieser Kinder danken<br />

wir<br />

- der ganzen Dorfgemeinschaft<br />

für die wohlwollende Unterstützung<br />

unseres Projektes<br />

„Kinderhilfe Tschernobyl”<br />

- allen kleinen und großen Helfern,<br />

die zum guten Gelingen<br />

des Knödeltages beigetragen<br />

haben<br />

Die unsichtbaren Helfer in der Küche<br />

6. Riffianer Knödeltag<br />

- und besonders jenen Frauen<br />

und Männern, die uns schon<br />

jahrelang die schmackhaften<br />

Knödel zubereiten: Frau Luise<br />

Botzner, Frau Klara Unterwe-<br />

Die vollständige Belegschaft der freiwilligen Helfer<br />

ger, Herr Matthias Raich, Herr<br />

Martin Ilmer, Fam. Reinhard<br />

Kleon, Fam. Kleon-Löwenwirt<br />

und die Frauen aus Kuens:<br />

Rosina Kuen, Monika Spech-<br />

tenhauser, Marlene Viviani,<br />

Brigitte Pfitscher und Anni<br />

Spechtenhauser. - Vergelt’s<br />

Gott!<br />

Die Organisationsgruppe<br />

Außerordentliche Vollversammlung<br />

des Tourismusvereines<br />

Riffian-Kuens<br />

Für 9. November lud der TV Riffian-Kuens seine Mitglieder in den<br />

Bürgersaal zu einer außerordentlichen Vollversammlung.<br />

Das zentrale Thema war die Zukunft des Tourismusvereins. Die<br />

touristische Situation in Riffian-Kuens bedarf schon seit geraumer<br />

Zeit einer Verbesserung, welche langfristig diesem wichtigen Wirtschaftszweig<br />

neue Impulse geben kann. Der Vorschlag von Seiten<br />

des Vorstandes ist eine Fusion mit dem Tourismusverein Passeiertal,<br />

der kürzlich gegründet wurde.<br />

Aus den Gesprächen mit dem TV Passeiertal geht hervor, dass das<br />

Passeiertal einer Fusion offen und positiv gegenübersteht. Die Mitglieder<br />

befürworteten daher einstimmig den Vorschlag des Vorstandes<br />

Fusionsgespräche aufzunehmen.


Pfarre - Bildung/Kultur<br />

Dank der 3000 Freiwilligen konnten heuer im ganzen Land 1100<br />

Tonnen gebrauchte Kleider, Schuhe, Haushaltswäsche, Taschen usw.<br />

gesammelt werden. Obwohl das ganze Jahr über an den Sammelcontainern<br />

bereits gefüllte Säcke abgegeben werden, sind heuer 10<br />

% mehr Altkleider gesammelt worden.<br />

Erfreulich sind die ersten Stichproben, aus denen hervorgeht, dass<br />

die Bevölkerung dem Aufruf „gebraucht aber gut” sehr ernst genommen<br />

hat.<br />

Wenn man ab Anfang November<br />

zu uns in den Kindergarten<br />

kommt, hört man neben neuen<br />

Liedern immer wieder bekannte<br />

Melodien wie „Ich geh mit meiner<br />

Laterne”, später „Lasst uns<br />

froh und munter sein” und um<br />

Weihnachten „Ihr Kinderlein<br />

kommet”. Es ist eine Zeit der<br />

Feiern und Feste, die wir mit<br />

den Kindern im Kindergarten<br />

erleben. Sie gehören zum Kindergartenjahr<br />

und wiederholen<br />

sich jedes Jahr.<br />

Den Anfang machte die Martinsfeier,<br />

die am Montag, den<br />

13. November, stattfand. Dabei<br />

luden wir Eltern und Geschwister<br />

ein, die unseren Liedern und<br />

Gedichten lauschten. Die Feier<br />

klang bei einem gemütlichen<br />

Zusammenstehen mit Tee und<br />

Kuchen aus.<br />

Wir bereiten die Kinder, meist<br />

schon zwei Wochen vorher, auf<br />

Feste wie St. Martin, Nikolaus<br />

oder Weihnachten vor. Wir erzählen<br />

ihnen die Legenden der<br />

Heiligen, die wir anhand von<br />

Geschichten und Bilderbüchern<br />

oder mit so genannten Legematerialien<br />

vertiefen. So erfahren<br />

die Kinder die Bedeutung des<br />

Festes und wissen auch, dass<br />

Die Caritas dankt<br />

Aus dem Kindergarten<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 11<br />

Die Pfarrcaritas möchte sich bei allen freiwilligen Helfern ganz herzlich<br />

bedanken. Ein herzliches Vergelt’s Gott auch für die Spenden bei<br />

der Kirchensammlung am Caritas-Sonntag!<br />

Mit diesen Geldern und dem Erlös der gebrauchten Kleider (ca.<br />

130.000 €) werden die Freiwilligenarbeit, die Tätigkeit der Hospizbewegung,<br />

die Telefonseelsorge und die Obdachlosenhilfe unterstützt.<br />

Die Pfarrcaritas wünscht allen frohe Weihnachten und ein gesundes<br />

neues Jahr!<br />

Das Feiern - wichtiger Teil des Kindergartenlebens<br />

am Heiligen Abend die Geburt<br />

des Jesukindes gefeiert wird.<br />

Was den Kindern bei der Martinsfeier<br />

gefallen hat:<br />

Lara: „Dass die Mamis und<br />

Tatis do giwesn sein, dass sie<br />

geklatscht hobm, weil miar<br />

gsungen hobm.”<br />

Anna: „Fein wor der Laternentonz,<br />

der wor schian, des<br />

ummergian und die Liachter.<br />

Ban St. Martin hot mir volle<br />

gfolln, dass er die ormen Menschen<br />

gholfn hot.”<br />

Christian: „ Die Kuchn<br />

hobm guat gschmeckt, wenn<br />

miar gongen sein, und‘s Singen<br />

hot mar bsunders guat<br />

gfolln. Bei der Martinsgschicht<br />

wor schian, wenn der Martin<br />

in Mantel getoalt hot.”<br />

Wir danken unseren fleißigen Helfern<br />

Otti, Heidi und Toni für ihren<br />

Einsatz beim Kastanienbraten!<br />

Weiters bedanken wir uns bei<br />

den Eltern, die uns beim Laternenfest<br />

mit Kuchen, Keksen und<br />

Tee verwöhnt haben!<br />

Die Kinder bereiten sich auf den Laternenumzug vor.<br />

Übrigens: Wer unseren Garten<br />

für ein heimliches Stelldichein”<br />

aufsucht, wird gebeten, die dafür<br />

verwendeten Utensilien zu verräumen!<br />

Einschreibung<br />

in den Kindergarten<br />

Montag, 15. Jänner:<br />

10.00 - 12.30 Uhr<br />

Dienstag, 16. Jänner:<br />

15.00 - 16.00 Uhr<br />

Mittwoch,17. Jänner:<br />

15.00 - 16.00Uhr


Seite 12 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Bildung/Kultur<br />

11. Riffiner Herbischt im Zeichen von Jubiläen<br />

Die heurige Kulturwoche stand, wie in den Einladungen angekündigt,<br />

im Zeichen dreier besonderer Geburtstage.<br />

„Ein Leben ohne Feste ist eine weite Reise ohne Gasthaus”, meinte<br />

schon vor über 2000 Jahren der griechische Philosoph Demokrit.<br />

Außerdem gilt bei uns ja auch die Maxime: Die Feste muss man<br />

feiern, wie sie fallen.<br />

Dieser Meinung waren auch diesmal die Organisatoren, zumal zwei<br />

Vereine und eine Institution heuer zufällig runde Geburtstage feiern:<br />

Die Freiwillige Feuerwehr ihren 110., der Bildungsausschuss seinen<br />

20., während unser Schulgebäude vor 50 Jahren feierlich seiner Bestimmung<br />

übergeben wurde.<br />

Der „Herbischt” wurde ergänzt durch den „Knödeltag”, die traditionelle<br />

Benefizveranstaltung des Vereins „Kinderhilfe Tschernobyl”,<br />

und zum ersten Mal durch einen Theaterabend.<br />

Geburtstag x drei<br />

Musikalisch umrahmt von der „Zwei-Dörfer-Tanzlmusi” begingen die<br />

Freiwillige Feuerwehr, die Grundschule und der Bildungsausschuss in<br />

einfacher, aber würdiger Weise gemeinsam ihre Geburtstage. Neben<br />

dem erstmaligen Auftritt der Tanzlmusig auch das eine Neuheit.<br />

Bürgermeister Karl Werner, Bezirksfeuerwehrpräsident-Stellvertreter<br />

Jakob Pichler, Grundschuldirektor Helmut Kiem und Ressortleiterin<br />

Berta Linter würdigten in ihren Ansprachen die Bedeutung der<br />

„Geburtstagskinder” und wünschten ihnen weiterhin Erfolg und ein<br />

langes Leben zum Wohl der Dorfbevölkerung.<br />

Die „Zwei-Dörfer-Tanzlmusig” umrahmte die Feier. Es war ihr erster<br />

öffentlicher Auftritt.<br />

Mit einem passenden Gedicht unserer<br />

Mundartdichterin Filomena<br />

Hofer wurde der offizielle Teil<br />

beendet. Mit Musik und gemütlich<br />

huongartend unterhielt sich<br />

anschließend die Festgemeinde<br />

bei Speise, Trank und Musik.<br />

Fußnote am Rande: Auch die<br />

Speisekarte bot Neues: Brotsuppe<br />

und einen Käseteller von der<br />

Passseirer Biokäserei.<br />

Mundartdichterin Filomena<br />

Hofer bei ihrem Vortrag<br />

Unserer Feuerwehr -<br />

bürgernah und transparent<br />

Für den Tag später hatte unsere Wehr die Bevölkerung zum „Tag der<br />

offenen Tür” geladen. Viele kamen, Alt und Jung.<br />

Den interessierten Besuchern bot sich ein abwechslungsreiches Programm:<br />

Verschiedene Fahrzeuge, Geräte und Ausrüstung wurden<br />

vorgestellt, Pulverlöscher fachmännisch überprüft, Brände simuliert<br />

und gelöscht, Unfallopfer mit technischem Gerät gerettet; auch für<br />

die Unterhaltung der Kinder war gesorgt. Mit Speis und Trank wurde<br />

für die leiblichen Bedürfnisse der Besucher gesorgt.<br />

Historische Pumpe in Betrieb<br />

Allenthalben wurde den Wehmännern Anerkennung und Lob für die<br />

umfangreichen Festvorbereitungen und ihr Wirken für die Mitmenschen<br />

ausgesprochen.<br />

Ein Tag, an dem wir unsere Feuerwehr hautnah erleben durften!<br />

Rettungsübung mit technischem Gerät


Bildung/Kultur<br />

Unser Schulhaus wird 50<br />

Ein Fest nicht nur für Lehrer und Schüler<br />

Es war am kalten Dreikönigstag im Jahr 1956, als das neue, weit und<br />

breit modernste Schulhaus im Beisein von Landes- und Gemeindepolitikern,<br />

Lehrern und Schülern und der halben Dorfbevölkerung<br />

feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde.<br />

50 Jahre später lud die Schulgemeinschaft zu ihrer Geburtstagsfeier.<br />

Viele kamen. Es wurde ein Tag der offenen Tür. Schulreferentin Alexa<br />

Zipperle begrüßte die Gäste, unter ihnen die Pfarrer Oswald Gasser<br />

und Josef Gschnitzer, Direktor Helmut Kiem und ehemalige Lehrer.<br />

Die Veränderungen, die das Haus während der fünf Jahrzehnte über<br />

sich hat ergehen lassen, wurden bei der sympathischen Feier immer<br />

wieder angesprochen und sichtbar gemacht. Das Lied vom beklagenswerten<br />

Schulmeisterlein, das Siegerlied des ehemaligen Kinderchores<br />

(1984!) und dessen Film, der Rückblick von Schulleiter Alfred Hanifle<br />

aus Sicht des Schulgebäudes und nicht zuletzt eine interessante Fotoausstellung<br />

ließen Erinnerungen aufleben.<br />

Die Besucher staunten auch über die unzähligen, zum Teil selbst<br />

hergestellten Lehrmaterialien in den Klassen- und Sonderräumen.<br />

Beim liebevoll vorbereiteten Büffet plauderte sich dann leicht über<br />

ehemalige Schulzeiten und -erlebnisse.<br />

Aus der Baugeschichte<br />

Standort: ursprünglich an der Jaufenstraße beim ehemaligen<br />

Altersheim geplant - Vor allem Karl Laimer und Josef Weger setzten<br />

sich für die bessere heutige Lage ein.<br />

Die Planung fällt in die Amtsperiode von Bürgermeister Franz<br />

Laimer (1952 - 1954). Bei der Eröffnung war Hans Pircher, Gsaler,<br />

Bürgermeister.<br />

Der Projektant war Arch. Willi Gutweniger, Meran. Er legte viel<br />

Wert auf Helligkeit und große Räume, was zu jener Zeit eher unüblich<br />

war.<br />

Bauzeit: zwei Jahre, mit einmaliger Unterbrechung, weil das<br />

Geld nicht reichte.<br />

Kosten: 49 Millionen Lire, über die Hälfte übernahm das<br />

Land.<br />

Gesegnet wurde das Schulhaus von Pfarrer Joseph Maria Linhard<br />

und Kurat Anton Donà, Vernuer.<br />

A.Z. und S. K.<br />

Das Gebäude 1956 - fertig nach zweijähriger Bauzeit<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 13<br />

Lehrersong: Klagen über zu viele Reformen<br />

Ein Zauberer als Belohnung<br />

für fleißiges Lesen<br />

Der heurige Sommerleserpreis stand unter dem Motto „Phantastisches”<br />

und erfreute sich großer Beliebtheit. 59 Kinder aus Riffian<br />

und Kuens haben daran teilgenommen und insgesamt 235 Bücher<br />

gelesen.<br />

Auch einige gelungene Zeichnungen wurden abgegeben. Jeweils am<br />

letzten Sonntag der Monate Juni, Juli, August und September wurden<br />

Preise verlost. Am 13. November durften alle Teilnehmer an einer<br />

Vorstellung des Zauberers Amadeus teilnehmen. Auch die Erstklässler<br />

waren dazu eingeladen. Das war ein Staunen und Rätseln! Viele Kinder<br />

wurden in das geheimnisvolle Geschehen mit einbezogen. Zum<br />

Schluss wurden nochmals drei Gewinner von Sachpreisen ausgelost.<br />

Wir hoffen, dass unsere Bibliothek weiterhin von vielen Kindern besucht<br />

wird.<br />

Das Bibliotheksteam<br />

Arbeit von Eva Mair


Seite 14 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Bildung/Kultur - Verschiedenes<br />

Von einem Kindergartenkind<br />

gemalt, fünf Jahre alt<br />

Am Sonntag, 15. Oktober, wurde<br />

die Konzertreihe fortgesetzt.<br />

Vor einer ansehnlichen Besucherzahl<br />

spielten Renate Alber,<br />

Querflöte, Christine Hübner,<br />

Harfe, und der bereits bekannte<br />

Organist Enrico Gabrielli unter<br />

anderen Werke von J. S. Bach,<br />

G. Rossini, J. Brahms und P. I.<br />

Tschaikowski. Mit der Zugabe<br />

bedankten sich die Künstler für<br />

den lang anhaltenden Applaus.<br />

Chorkonzert:<br />

Laudate omnes gentes!<br />

Zum Abschluss boten die Veranstalter<br />

den sehr zahlreich erschienenen<br />

Besuchern - es mussten<br />

Aus dem Kindergarten<br />

Am Freitag, den 10. November,<br />

gestalteten die Kuenser Kindergartenkinder<br />

zusammen mit<br />

den Grundschulkindern den<br />

Laternenumzug mit anschließendem<br />

Martinsfest. Die Kindergartenkinder<br />

hatten in den<br />

vorhergehenden Wochen eifrig<br />

an ihren Laternen gebastelt<br />

und Lieder geübt. St. Martin<br />

stellt dabei für die Kinder ein<br />

Vorbild dar.<br />

Das Martinsfest<br />

Konzerte in der Wallfahrtskirche<br />

Was kann lieblicher sein als Musik? - Querflöte, Harfe und Orgel<br />

Der Kirchenchor unter der Leitung von Hans Schmidhammer<br />

sogar zusätzliche Stühle herbeigeschafft<br />

werden - ein besonderes<br />

Konzerterlebnis: Die Sänger und<br />

Musikanten stammten vorwiegend<br />

aus unserem Dorf. Unter<br />

Der Laternenumzug startete vom<br />

Kindergarten aus und führte den<br />

Berg steil hinab bis zur Kirche.<br />

Er war kaum zu übersehen noch<br />

zu überhören, da die unzähligen<br />

Laternen ein helles Lichtermeer<br />

ergaben und die von den Kindern<br />

gesungenen Laternenlieder<br />

laut in die Nacht hinein erklangen.<br />

In der Kirche spielten die<br />

Grundschulkinder die Martinslegende<br />

nach. Anschließend fand<br />

der bewährten Leitung von Hans<br />

Schmidhammer stellte der Kirchenchor<br />

zum wiederholten Mal<br />

sein großes Können unter Beweis.<br />

In die gleiche Reihe fügte sich<br />

Der Frauenchor, Mathias Schmidhammer an der Orgel, Hannes Werner an der Trompete<br />

man sich auf dem Schulhof<br />

zusammen, wo das gelungene<br />

Fest mit Speisen und Getränken,<br />

welche die Eltern mitgebracht<br />

hatten, ausklang.<br />

Das gute Wetter und die vielen<br />

helfenden Hände hatten dazu<br />

beigetragen, dass das Fest ein<br />

unvergessliches Erlebnis wurde.<br />

Allen ein großes Dankeschön!<br />

Das Kindergartenteam<br />

der Frauenchor ein, der geleitet<br />

von Nora Prünster, Hervorragendes<br />

bot. Es war ein gelungenes<br />

Debüt des Frauenensembles. Die<br />

noch jungen Geschwisterpaare<br />

Katalin (Cello) und Mathias Johannes<br />

Schmidhammer (Orgel)<br />

und Daniel (Querflöte) und<br />

Hannes Werner (Trompete) ließen<br />

wegen ihrer Leistungen aufhorchen.<br />

Sehr lang anhaltender<br />

Beifall dankte den Sängern und<br />

Musikanten für das Gebotene.<br />

Vielfach geäußerter Wunsch:<br />

Man bittet um Wiederholung<br />

der musikalischen Initiative im<br />

nächsten Jahr! S. K.


Verschiedenes<br />

Am Wegesrand zur Passer unterhalb<br />

vom Lufer finden wir noch<br />

eine alte Birnensorte (Olivier de<br />

Baumreife Ab zweiter Oktoberwoche<br />

Haltbarkeit Februar - März<br />

OLIVIER DE SERRES<br />

Verwendbarkeit köstliche Tafelfrucht, die beste Wintergergamotte als Delikatesse sehr beliebt<br />

Form mittelgroß, plattgedrückt bis rundlich, sehr unregelmäßig, beulig, mittelbauchig<br />

Schale<br />

Kelch<br />

Riffi aner Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 15<br />

rauh, Grundfarbe vom Baume weg mattgrün, in der Reife gelb, gewöhnlich ohne Röte. Der größte Teil ist teils mit<br />

hellerem teils mit dunklerem Rost überzogen; Punkte undeutlich, fein<br />

klein, fast geschlossen, hornartig, Blättchen oft abgebrochen, Kelchhöhe tief und weit, von deutlichen Beulen umgeben<br />

Stiel mittellang, stark holzig, zumeist etwas gebogen, oben verdickt, sitzt in tiefer Einsenkung<br />

Fleisch grünweiß bis gelblich, etwas körnig, kompakt, sehr fein gewürzt und zuckerreich<br />

Kernhaus hohlachsig, Kammern mittelgroß<br />

Kulturlandschaft - Nur ein Baum?<br />

Serres), die ein wunderschönes<br />

Landschaftsbild ergibt und ein<br />

kleiner Beitrag zur Erhaltung<br />

einer alten Sorte ist, die am<br />

Verschwinden ist.<br />

Dem Besitzer des Außermoarhofes<br />

gilt ein großer Dank für die<br />

Erhaltung, Pflege und Verschönerung<br />

der Landschaft.<br />

Besonders in früheren Zeiten<br />

waren verschiedene Birnen eine<br />

außergewöhnliche Nahrungsquelle<br />

des Bauern für den Winter,<br />

im getrocknetem Zustand als<br />

Schnitz/Kloazn für Zelten oder<br />

bei guter Reife mit dem Löffel<br />

zum Mus gegessen. Ein Obstan-<br />

Wir gedenken<br />

unserer Verstorbenen<br />

Anton Gufler (68), gest. 14.10.2006<br />

Rosa Wwe. Pixner geb. Hofer (82), gest. 11.11.2006<br />

Herr, schenke ihnen die Erfüllung<br />

ihrer Hoffnung und Sehnsucht!<br />

ger am Haus mit<br />

verschiedenen<br />

Sorten von<br />

der frühesten<br />

bis<br />

zu den<br />

s p ä t e n<br />

Ä p f e l n<br />

und Birnen<br />

ergab<br />

eine gute<br />

Lebensgrundlage<br />

fast für das<br />

ganze Jahr, und das<br />

an Höfen teilweise bis auf 1500 m Meereshöhe.<br />

Adolf Höllrigl - Ortsgruppe Heimatpflege Riffian-Kuens<br />

aus: Bozner und Meraner Obstssorten, Verlag Amonn Bozen<br />

Der Friede und die Freude<br />

der Weihnacht<br />

bleibe als Segen<br />

im kommenden Jahr.


Seite 16 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Verschiedenes<br />

Am Samstag, 11. November,<br />

hat Landesrat Michl Laimer das<br />

Wohnhaus der Bauherrin Gabi<br />

Kuen als KlimaHaus Goldplus<br />

zertifiziert. Die höchste Auszeichnung,<br />

die es in Südtirol<br />

für Energie sparende und nach<br />

ökologischen Kriterien gebaute<br />

Häuser gibt.<br />

In Anwesenheit zahlreicher Interessierter<br />

sagte Laimer, diese<br />

Plakette mit Zertifikat habe er<br />

erst für eine Hand voll Häuser<br />

vergeben, und unterstrich<br />

in seiner Rede die Wichtigkeit<br />

der Energieeinsparung und des<br />

ökologischen und nachhaltigen<br />

Bauens.<br />

Berthold Prünster, Vorsitzender<br />

der im heurigen Sommer gegründetenInteressengemeinschaft<br />

„Passivhaus Südtirol”,<br />

hat das Projekt als Energieberater<br />

begleitet.<br />

Europaweit hat am 11. und 12.<br />

November der Tag der offenen<br />

Tür in ca. 500 Passivhäusern<br />

stattgefunden. In Südtirol ha-<br />

Passivhaus in Riffian<br />

KlimaHaus Goldplus-Plakette an Gabi Kuen<br />

ben sich fünf Bauherren beteiligt,<br />

mit über 200 Besuchern.<br />

In Riffian sind etwa 90 Personen<br />

(Planer, Handwerker und<br />

interessierte Bauherren) der<br />

Einladung gefolgt und haben<br />

im Laufe des Tages vorbeigeschaut.<br />

Das Gebäude ist ein<br />

massives Holzhaus (17cm) mit<br />

Dämmung in Holzfaserplatten<br />

(16cm). Rund 15 m 2 Wand- bzw.<br />

Bodenheizung reichen aus, um<br />

die Wohnung in Kombination<br />

mit einer Wohnraumlüftung mit<br />

Wärmerückgewinnung angenehm<br />

warm zu halten. Fenster<br />

und Haustür haben Passivhausstandard.<br />

Die Besucher konnten<br />

sich von der hohen Wohnqualität<br />

überzeugen.<br />

Beim Klimahaus gibt es mehrere<br />

Kategorien, von KlimaHaus<br />

Gold, dem höchsten Standard<br />

(1-Liter-Haus) über KlimaHaus<br />

A und B bis C, der für Neubauten<br />

im Wohnhausbereich<br />

vorgeschriebenen Mindeststandard.<br />

Ältere Ziegelbauten fallen<br />

je nach Ausführung in die Kategorien<br />

D, E und F.<br />

Das Passivhaus ist ein konsequent<br />

weiterentwickeltes Niedrigenergiehaus.<br />

Entscheidend<br />

sind gute Planung und sorgfältige<br />

Ausführung der Details. Mit<br />

Passivhaus wird ein Standard<br />

und keine bestimmte Bauweise<br />

bezeichnet. In Zahlen heißt<br />

das für den Hausbesitzer: Ein<br />

Passivhaus benötigt im Jahr bei<br />

üblicher Nutzung nicht mehr<br />

als etwa 1,5 Liter Öl oder 1,5m 3<br />

Erdgas pro Quadratmeter Wohnfläche.<br />

Dies entspricht einer<br />

Einsparung von mehr als 90%<br />

gegenüber dem durchschnittlichen<br />

Verbrauch in bestehenden<br />

Das prämierte Haus in der Hohlgasse 1/J<br />

Wohngebäuden. Bei guter Planung<br />

und einfachen Grundrissen<br />

kann mit einer Mehrinvestition<br />

gegenüber Klimahaus A von<br />

0% - 8% gerechnet werden.<br />

In Vorarlberg ist das Passivhaus<br />

für öffentliche Bauträger Standard,<br />

in Deutschland kommt die<br />

neue Energieverordnung nahe<br />

an den Passivhausstandard<br />

heran. Auch die Europäische<br />

Union will das Passivhaus zum<br />

Standard machen. Es bewegt<br />

sich also etwas im Wohnhausbau<br />

und es ist gut, dass Südtirol<br />

auch Dank der neu gegründeten<br />

Klimahausagentur mit vorne<br />

dabei ist.<br />

Reinhold Prünster<br />

Reinigungsfachkraft<br />

für die Schule von Riffian gesucht<br />

Nachdem Gretl Gruber nach 33-jähriger Dienstzeit als Reinigungsfrau<br />

in Pension gegangen ist, gilt es diesen Posten nachzubesetzen.<br />

Die Schuldirektion hat den Auftrag im November an die Firma<br />

„Meranesi Servizi” übergeben. Nun sucht diese eine einheimische<br />

Reinigungsfachkraft für zirka 3,5 Stunden am Tag. Interessierte<br />

können sich direkt bei der Firma unter der Nummer 0473 220238<br />

melden und mit Frau Maria sprechen.


Verschiedenes<br />

Am 11. November verstarb Frau<br />

Rosa Wwe. Pixner geb. Hofer<br />

im 83. Lebensjahr. In einer<br />

würdigen Trauerfeier wurde sie<br />

am 15. November vom Bogner<br />

Kreuz zur Pfarrkirche begleitet,<br />

auf dem Weg, den sie in ihrem<br />

Leben oftmals allein oder mit<br />

ihren Kindern und Enkelkindern<br />

gegangen war. Beim Sterbegottesdienst<br />

zeichnete Pfarrer Josef<br />

Gschnitzer ein anschauliches<br />

Lebensbild der Verstorbenen:<br />

In Erinnerung an Rosa Pixner<br />

Rosa stammte vom Stuberhof<br />

in Vernuer, verehelichte sich<br />

im Jahre 1948 - in der unmittelbaren<br />

Nachkriegszeit - mit<br />

Thomas Pixner vom Unterbuecherhof.<br />

Aus der harmonischen<br />

Ehe gingen vier Kinder hervor.<br />

Bis 1960 fand die Familie in der<br />

„Moarsäge” ein Zuhause, musste<br />

dann wegziehen und wohnte<br />

für zehn Jahre in Marling. In der<br />

Zwischenzeit kaufte sie hinter<br />

dem Bogner Kreuz ein Grundstück,<br />

errichtete dort ein neues<br />

Heim und zog 1970 dorthin um.<br />

28 Jahre hindurch verbrachten<br />

die Eheleute die Sommermonate<br />

auf einer Alm in der Schweiz.<br />

Kinder und Enkelkinder fanden<br />

dort jederzeit und gerne eine<br />

„Sommerfrische”. Dies waren<br />

immer schöne Erlebnisse für<br />

die ganze Familie in freier Na-<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 17<br />

tur. Die älteste Tochter fand für<br />

immer dort ein neues Zuhause.<br />

1998 konnte das Ehepaar noch<br />

die Goldene Hochzeit feiern, zwei<br />

Jahre später starb der Mann und<br />

hinterließ eine schmerzliche Lücke.<br />

Seither wanderte Rosa viel<br />

in der Natur, gerne machte sie<br />

immer wieder einen „Watter” in<br />

vertrauter Runde.<br />

Die verstorbene Mutter und Großmutter<br />

war ganz für die Familie<br />

da; von ihr kann man sagen, wie<br />

es im Buch der Sprichwörter geheißen<br />

hat: „Eine tüchtige Frau,<br />

wer findet sie? Sie übertrifft alle<br />

Perlen an Wert.” Für den Ehemann<br />

war sie eine treue und gute<br />

Ehefrau; die Kinder konnten mit<br />

jedem Problem zu ihr kommen,<br />

sie trug alle Sorgen und Schwierigkeiten<br />

der Kinder mit. Sie fand<br />

für jedes das rechte Wort, ja ver-<br />

stand es, so manche Probleme zu<br />

entschärfen. Vor allem die Enkelkinder<br />

sind sehr an ihr gehangen<br />

und spüren in besonderer Weise<br />

den Schmerz, dass der Platz der<br />

Oma nun leer ist.<br />

Rosa erfreute sich noch im hohen<br />

Alter guter Gesundheit. Seit dem<br />

11. August war sie aber im Krankenhaus,<br />

mit großer Geduld und<br />

Gelassenheit trug sie die Krankheit<br />

und Operation. Ihr Wunsch<br />

war es, nochmals nach Hause zu<br />

kommen; so war sie eine Woche<br />

noch zu Hause. Am vergangenen<br />

Samstag schloss sie im Krankenhaus<br />

im Beisein der Angehörigen<br />

friedlich für immer die Augen in<br />

dieser Welt, um sie im Jenseits<br />

für eine ganz neue Wirklichkeit<br />

zu öffnen. So möge der Herr ihr<br />

das wahre Licht der Freude und<br />

der Glückseligkeit schenken!<br />

In Erinnerung an Filomena Almberger geb. Schwarzkopf<br />

Am 21.12.2005 verstarb meine<br />

Mutter Filomena Almberger geb.<br />

Schwarzkopf. Ihr Tod traf mich<br />

damals so sehr, dass ich keinen<br />

Nachruf verfassen konnte,<br />

doch nun, zum ersten Todestag,<br />

möchte ich noch einmal an sie<br />

erinnern.<br />

Meine Mutter wurde am<br />

11.04.1920 als erste von zwei<br />

Töchtern des Ehepaares Alois<br />

und Filomena Schwarzkopf<br />

geb. Haller in St. Martin i. Pass.<br />

geboren. Ihre Eltern waren einfache,<br />

arme Leute, die mit ihren Kindern u.a. im Kalmtal und in<br />

Saltaus wohnten. Ihre Mutter handelte mit Lebensmitteln von Bauern,<br />

die sie in Meran verkaufte, ihr Vater mit Vieh. Oft erzählte mir<br />

meine Mutter von der bitteren Armut in ihrer Kindheit, aber auch von<br />

ihren „feinen” Eltern, die nie grob gewesen seien. Der Schock war<br />

daher groß, als sie mit neun Jahren ihre Mutter verlor, diese verstarb<br />

damals trotz Krankenhaus mit 45 Jahren an einer Lungenentzündung.<br />

Ihre Mutter sei durch die harte Arbeit und die Armut einfach<br />

„aufgebraucht” gewesen, so erinnerte sich meine Mutter. Die Familie<br />

wurde auseinandergerissen. Meine Mutter kam zu ihren zwei ledigen<br />

Onkeln und der ledigen Tante auf den Winebacher-Hof nach Riffian.<br />

Ihre jüngere Schwester Luise zu Großtanten nach Walten, wo sie jung<br />

verstarb. Meine Mutter verbrachte nun ein Jahr in Riffian. Dieses Jahr<br />

war in ihrer Erinnerung das schlimmste: geduldet, aber ungeliebt<br />

und einsam in einem fremden Dorf bei ihr unbekannten Verwandten.<br />

Sie litt sehr und magerte bedenklich ab, heute ein klarer Fall von<br />

Magersucht. Nach einem Jahr bat sie ihren Vater, der nun in St. Leonhard<br />

als Knecht auf dem Hof seines Bruders lebte, sie mitzunehmen,<br />

der aber sagte, sie müsse ihren Onkel selbst fragen, ob auch sie auf<br />

dem Hof bleiben dürfe, der erlaubte es, obwohl seine Frau gegen die<br />

zusätzliche Esserin war. Der Onkel und ihr Vater waren die einzigen,<br />

von denen sie auf dem Hof ein gutes Wort erfuhr. Meine Mutter war<br />

eine sehr gute Schülerin und hätte gern weitergelernt, doch nach<br />

der Schulzeit kam sie Mitte der 30er Jahre wieder nach Riffian zu<br />

den Winebachern - nun als Magd. Nach ca. zwei Jahren begann sie<br />

stundenweise bei der Elsler-Moidl zu arbeiten, zog aber bald ganz


Seite 18 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Verschiedenes<br />

als Magd zu ihr. Die Elsler-Moidl führte mit ihrem Mann Ludwig ein<br />

Fuhrunternehmen. Meine Mutter arbeitete nicht nur im Haus, Garten<br />

und Acker, sondern musste oft Waren mit den Pferden transportieren,<br />

denn es war die Vor-, Kriegs- und Nachkriegszeit. Geriet sie in eine<br />

Kontrolle, passierte sie diese meist ohne größere Umstände, v.a. bei<br />

den Italienern, war sie doch eine junge fesche Frau und sprach ein<br />

akzentfreies sehr gutes Italienisch.<br />

Die Mena liebte Tiere und konnte gut reiten. Oft begleitete sie der<br />

Hund der Elser-Moidl, war er müde, trug sie ihn auf dem Pferd reitend<br />

oder dem Fahrrad sitzend auf ihren Schultern, sodass man im Dorf<br />

scherzhaft sagte, die Mena sei auf den Hund gekommen. Gute nachbarschaftliche<br />

Kontakte pflegte sie zu den Rempischen, mit denen<br />

sie Ausflüge und Wanderungen unternahm.<br />

1946 zog die Familie meines Vaters Anton Almberger nach Riffian<br />

und wurde zu den Nachbarn der Elsler-Moidl. Mein Vater hatte ein<br />

Auge auf meine Mutter geworfen, doch musste er sich nach der Rückkehr<br />

aus dem Krieg erst einmal eine Existenz aufbauen. 1951 machte<br />

er sich mit seinen Brüdern Luis und Sepp mit einer Werkstatt im<br />

Unterwirtsstadel selbständig. 1954 heirateten meine Eltern, obwohl<br />

die Elsler-Moidl dies vehement zu verhindern versucht hatte, da sie<br />

die Mena bei sich behalten wollte.<br />

Vor ihrer Heirat arbeitete meine Mutter ein Jahr in einem wohlhabenden<br />

italienischen Haushalt in Meran, um noch einiges dazuzulernen.<br />

Während ihrer Zeit bei der Elsler-Moidl hatte sie auch in verschiedenen<br />

Gasthäusern Merans als Aushilfe für die Wäsche gearbeitet.<br />

Das Ehepaar wohnte zunächst neben dem Unterwirt, wo 1959 ihr<br />

einziges Kind, Michael, tot geboren wurde. Für meine Eltern ein<br />

schwerer Schicksalsschlag.<br />

1960 kauften sie vom Rempn-Karl das Grundstück am Rösslweg und<br />

bauten dort 1961 ein Haus. Meine Eltern arbeiteten hart und fleißig,<br />

zahlten die Schulden ab und gelangten zu bescheidenem Wohlstand.<br />

Beide liebten ihr Heim, hegten und pflegten es, mein Vater die Wiese,<br />

meine Mutter den Garten. Blumen waren ihre große Freude, Balkone,<br />

Terrasse und Steingärten erblühten jedes Jahr in voller Pracht.<br />

Die Ehe meiner Eltern war harmonisch. Meine Mutter blieb die zurückhaltende<br />

und ruhige, geprägt von ihrer bitteren Vergangenheit,<br />

in der sie erfahren hatte, was es heißt, ein „Nichts” und nur geduldet<br />

zu sein. Mein Vater war lustig, gesellig und spontan, in seiner Gesellschaft<br />

lachte sie, tanzte, spielte gerne Watten und ging mit ihm<br />

„maschkere”, z.B. mit den befreundeten Moarischen. Beide liebten sie<br />

die Tallner Alm und waren oft dort. Bis zum Tod waren sie einander<br />

tief verbunden, keiner wollte auch nur ein paar Stunden ohne den<br />

anderen sein. Nie habe ich sie richtig streiten gehört, grobe Wörter<br />

fielen bei uns daheim nicht. Als Kind kann man Gott für solche<br />

Eltern, die mir zudem trotz ihrer harten Vergangenheit viel Liebe<br />

geschenkt haben, nur danken!<br />

Mich bekamen sie 1967 vom Bruder meines Vaters Michael und dessen<br />

Frau Marianne als Baby und Adoptivkind geschenkt. Damit ging<br />

auch ihr größter Wunsch, ein Kind, in Erfüllung.<br />

Die vielen glücklichen gemeinsamen Jahre meiner Eltern wurden<br />

zuerst durch die Krankheit meines Vaters, später dann aber durch<br />

die meiner Mutter an ihrem Lebensende getrübt. Sie, die nie ein<br />

Pflegefall werden und v. a. nicht ihren Verstand verlieren wollte, wurde<br />

dement. Zunehmend entfernte sie sich von der Realität, lebte in<br />

vergangenen Zeiten, erkannte Gegenstände nicht mehr, verlor am<br />

Ende ihr Sprachvermögen. Nur meinen Vater und mich erkannte sie<br />

bis zuletzt. Wegen ihrer Krankheit beschloss mein Vater mit meiner<br />

Mutter 2002 ins Altersheim „Sternguet” zu gehen, für ihn war es<br />

selbstverständlich, mit ihr mitzugehen. An ihm hing sie bis zu seinem<br />

Tod und war auf andere Frauen im Heim eifersüchtig und betonte:<br />

„Das ist mein Mann.”<br />

Mein Vater starb im Juni 2003, meine Mutter überlebte ihn um zweieinhalb<br />

Jahre.<br />

Die Mena wird vielen im Dorf als gewissenhafte, ruhige und zurückhaltende<br />

Frau in Erinnerung bleiben. Einige erinnern sich vielleicht<br />

aber auch an ihre Klugheit und Bildung, z.B. diskutierte sie gern<br />

über die aktuelle Politik.<br />

Immer werde ich diese bescheidene, leise und doch zugleich starke<br />

und aufgeschlossene Frau, die meine Mutter war und die ich liebte,<br />

bewundern! Ich wünsche mir, dass sie denjenigen, die sie kannten,<br />

ebenso in lieber Erinnerung bleibt und dass sie nun mit meinem Vater<br />

beim Herrgott, auf den sie sehr vertraute, den Frieden gefunden hat.<br />

Margareta


Verschiedenes<br />

Recht eigenwillig gestaltete Plakate<br />

machten auf das Ereignis<br />

aufmerksam. Der Titel „Zwischenklänge”<br />

kündigte etwas<br />

Neues, Ungewohntes an.<br />

Referent Martl Resch mit seiner Gruppe<br />

Die musikalische Initiative ging<br />

vom Bildungsausschuss aus, der<br />

sich zu seinem 20-jährigen Bestehen<br />

etwas Besonderes einfallen<br />

ließ. Die Musikkapelle trug<br />

die Veranstaltung mit.<br />

Etwas mehr als 20 Sänger und<br />

Musikanten haben sich an der<br />

Werkstatt beteiligt, die mit Absicht<br />

in einem Gasthaus stattfand.<br />

Sie kamen vor allem aus<br />

Riffian und Kuens; darunter waren<br />

auffallend viele Sängerinnen.<br />

Ein Teilnehmer war sogar aus<br />

dem Salzburgischen angereist.<br />

Unter der Leitung von Herbert<br />

Zwischenklänge<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 19<br />

Werkstatt für Sänger und Musikanten im Gasthof „Kreuz”<br />

Pixner, unterstützt von noch<br />

weiteren vier Referenten, erlebten<br />

die „Schüler” ein interessantes,<br />

abwechslungsreiches<br />

Wochenende voller Musik.<br />

Großer Wert wurde auf freies,<br />

kreatives Singen und Spielen<br />

ohne Noten und Texte gelegt. Mit<br />

dem Liedgut unterschiedlichster<br />

Art wurde ohne Scheuklappen<br />

und frech experimentiert. Es war<br />

ein Wandern zwischen Klangwelten<br />

- Zwischenklänge eben!<br />

Man arbeitete in größeren oder<br />

kleineren Gruppen, ausnahmsweise<br />

im Einzelunterricht, um<br />

dann das Ergebnis den anderen<br />

Teilnehmern und Gasthausbesuchern<br />

zu präsentieren.<br />

Zu den Höhepunkten zählten<br />

zweifelsohne die „Konzerte”, ge-<br />

Sänger Dino im Kreise der Sängerinnen - alle intensiv bei der<br />

Arbeit<br />

Einige Musikanten mit dem musikalischen Leiter Herbert Pixner<br />

leitet von Martl Resch, seines Zeichens<br />

Entertainer, Dirigent und<br />

Sänger. Sein aus Sängern und<br />

Musikanten gebildete Ensemble<br />

lief zu ungeahnter Form auf und<br />

bereitete allen sichtlich großen<br />

Spaß. Sonntagmittag endete die<br />

Werkstatt. Eine Umfrage unter<br />

den Teilnehmern ergab, dass<br />

sich alle für eine Wiederholung<br />

der Werkstatt aussprechen. Den<br />

Wirtsleuten wurde großes Lob für<br />

die Gastfreundschaft gezollt.<br />

S.K.<br />

Mit voller Aufmerksamkeit den Unterweisungen folgend - aber nie<br />

ohne Vergnügen!<br />

Eindrücke einer Teilnehmerin<br />

Zwischenklänge<br />

• haben meine Neugier geweckt;<br />

• waren für mich die ersten Gehversuche in neuen Klangwelten;<br />

• schenkten Offenheit und Spontaneität im Miteinander;<br />

• waren die hilfreiche Hand ausgezeichneter Referent/innen;<br />

• zeigen auf, dass „Reise” und „Heimat”<br />

auch in musikalischen Welten zusammengehören;<br />

• wünsche ich mir immer wieder, am besten im Zweijahresrhythmus;<br />

Zwischenklänge - dafür sage ich DANKE den Organisatoren, Referent/innen<br />

und allen Teilnehmer/innen.<br />

Relindis Oberthaler Waldner


Seite 20 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Verschiedenes<br />

Alle freuen sich auf die Weihnachtsfeiertage, nicht zuletzt auch wegen<br />

der damit verbundenen kulinarischen Genüsse. Man schlemmt, konsumiert<br />

mehr Alkohol als gewöhnlich, bewegt sich weniger - und ist<br />

schockiert, wenn man nach den Feiertagen auf die Waage steigt. Dass<br />

es möglich ist gleichzeitig zu genießen und topfit zu sein, möchten<br />

wir mit unserem Weihnachtsmenü aus „Genuss erlaubt” beweisen.<br />

Es ist so konzipiert, dass den ernährungsphysiologischen Bedürfnissen<br />

bei Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen und Gicht Rechnung<br />

getragen wird und dass es vorher vorbereitet werden kann und der<br />

ganzen Familie ermöglicht das Festessen zu genießen.<br />

Guten Appetit wünschen Renate Mair, Roland Schöpf und Rudi Widmann<br />

Portionen: 4<br />

Zutaten:<br />

250 g Rohnen, gekocht u. geschält<br />

100 ml Gemüsefond<br />

20 ml Himbeeressig<br />

etwas Kümmel, gehackt<br />

1,5 Gelatineblätter<br />

Salatmarinade:<br />

2 Zucchini, mittelgroß<br />

1 EL Olivenöl<br />

1 EL Balsamico, weiß<br />

1 EL Gemüsefond<br />

Salz; Pfeffer,<br />

Salatblätter und Kerbel zur Garnitur<br />

Meerrettichmousse:<br />

50 g Meerrettich, aus dem Glas<br />

150 g Jogurt, mager<br />

1,5 Gelatineblätter<br />

Zitronensaft<br />

Vorbereitung:<br />

- Gelatineblätter in reichlich eiskaltem Wasser einweichen<br />

- Rohnen in feine Blättchen schneiden<br />

- Gemüsefond erwärmen, mit Rohnen, Himbeeressig vermischen,<br />

Kümmel Salz und Pfeffer abschmecken. Über Nacht durchziehen<br />

lassen<br />

- Terrinenform mit Klarsichtfolie auslegen<br />

Zubereitung:<br />

- Die ausgedrückte Gelatine in etwas Rohnenmarinade auflösen,<br />

mit den restlichen Rohnen vermischen, die Hälfte der Masse in<br />

die Terrinenform füllen und kalt stellen<br />

Weihnachtsmenü<br />

Genuss und Gesundheit gewährleistet<br />

Menü<br />

Rohnen-Meerrettichterrine auf Zucchinicarpaccio<br />

mit geräuchertem Lachs<br />

Gelbes und rotes Paprikasüppchen<br />

Gemüse-Kräuterstrudel mit Safranschaum<br />

Zanderfilet mit weihnachtlichen Aromen<br />

in der Folie gegart<br />

Zimtkuchen mit Nusshalbgefrorenem<br />

und marinierten Früchten<br />

Rohnen-Meerrettichterrine auf Zucchinischeiben<br />

- Den Meerrettich mit dem Jogurt vermischen<br />

- Die ausgedrückte Gelatine schmelzen. 2-3 EL Meerrettichmasse<br />

dazugeben, gut verrühren, unter die restliche Masse mischen. Mit<br />

Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen, in die Terrinenform über die<br />

festgewordene Rohnenmasse geben. Kühl stellen, bis auch diese<br />

Masse fest wird<br />

- Die restliche Rohnenmasse abschließend darüber geben und wiederum<br />

kühl stellen<br />

- Zucchini waschen, rüsten und in dünne Scheiben schneiden (Gemüsehobel),<br />

anrichten<br />

- Die Zutaten für die Marinade vermischen<br />

- Die Rohnen-Meerrettichterrine stürzen, in Scheiben schneiden und<br />

auf den Zucchinischeiben anrichten und garnieren.<br />

Nährwerte:<br />

EW 2,6 g,<br />

F 3,7 g,<br />

KH 4,6 g,<br />

Kcal 62<br />

Rohnen-Meerrettichterrine auf Zucchinicarpaccio


Verschiedenes<br />

Dr. Andreas Pircher gibt bekannt, dass die Sprechstunden in den<br />

Gemeinden Riffian und Kuens nach telefonischer Vereinbarung<br />

erfolgen. Tel. 347 2122326. Die Urlaubsvertretung übermmt Dr. Ellmenreich,<br />

Tel. 335 8134135.<br />

Regelung der Hausschlachtung für den ausschließlich<br />

privaten Gebrauch des daraus gewonnenen Fleisches<br />

Zur Erinnerung: Mit dem Haushaltsgesetz vom 8. April 2004, Nr. 1,<br />

Artikel 37 und 38, veröffentlicht im Beiblatt Nr. 1 des Amtsblattes vom<br />

20.04.2004, wurde der Bereich der Hausschlachtungen geregelt.<br />

1. Schlachtung von Schweinen, Schafen und Ziegen am<br />

Hof:<br />

Die Schlachtung dieser Tierarten kann ohne die entsprechende<br />

Lebendtier- und Schlachtkörperuntersuchung durch den zuständigen<br />

Amtstierarzt erfolgen. Die Voraussetzung dafür ist aber,<br />

dass die vorgeschriebenen Ein- und Austragungen der getätigten<br />

Tierwechsel im Stallregister und die erfolgten Behandlungen im<br />

Medikamentenregister eingetragen wurden. Im Falle von Tierseuchen<br />

bzw. bei Auftreten von übertragbaren Krankheiten auf<br />

den Menschen, werden diese Bestimmungen außer Kraft gesetzt.<br />

In diesem Falle sind die Tierhalter wiederum verpflichtet, die<br />

Hausschlachtung der oben erwähnten Tiere beim Amtstierarzt<br />

anzumelden.<br />

2. Schlachtung von Kälbern, Rindern und Pferden (Einhufer):<br />

Die Schlachtung dieser Tierarten am Hof unterliegt weiterhin wie<br />

bisher der gesetzlich vorgeschriebenen Lebendtier- und Schlachtkörperuntersuchung<br />

durch den zuständigen Amtstierarzt.<br />

Der gebietsmäßig zuständige Amtstierarzt muss mindestens 24<br />

Stunden vor der Schlachtung informiert werden.<br />

Für die Schlachtung von Rindern und Einhufern am Hof ist<br />

weiterhin die Genehmigung des Bürgermeisters erforderlich.<br />

Die dafür vorgesehenen Meldeformulare liegen auf der<br />

Gemeinde auf. Dem Amtstierarzt muss bei der durchzuführenden<br />

Lebendtier- und Schlachtkörperuntersuchung das erwähnte Dokument<br />

ausgehändigt werden.<br />

Die jeweils anfallenden Schlachtabfälle sowie das daraus gewonnene,<br />

im Sinne der geltenden Bestimmungen für den menschlichen<br />

Verzehr nicht geeignete Material können vom landwirtschaftlichen<br />

Unternehmer ohne weitere Genehmigungspflichten zur nächstgelegenen<br />

ermächtigten Struktur (Kadaver-Container, Entsorgungsbetrieb)<br />

transportiert und entsorgt werden. Der Transport muss so stattfinden,<br />

dass das Austreten und der Verlust von organischer Flüssigkeit aus<br />

dem Transportmittel vermieden werden. Für den Transport dieser Abfälle<br />

muss die vorgesehene Eigenerklärung mitgeführt werden. Der<br />

Vordruck ist beim Amtstierarzt erhältlich.<br />

Der Amtstierarzt informiert<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 21<br />

Insgesamt dürfen am Hof nicht mehr als 2 Großvieheinheiten (GVE)<br />

pro Jahr geschlachtet werden.<br />

Eine Großvieheinheit (GVE) entspricht:<br />

einem erwachsenen Rind oder Pferd oder<br />

zwei Kälbern oder<br />

fünf Schweinen oder<br />

zehn Schafen oder Ziegen oder<br />

zwanzig Lämmern oder Zicklein oder Ferkeln unter einem Lebendgewicht<br />

von 15 kg<br />

Wichtig: Das bei der Hausschlachtung gewonnene Fleisch<br />

darf ausschließlich für den familiären Gebrauch verwendet<br />

werden und darf daher weder in den Handel<br />

gebracht, noch in Gastbetrieben verabreicht werden.<br />

Meldung von Tierbewegungen (sehr wichtig!)<br />

Weiters möchte ich darauf hinweisen, dass der Verkauf von Ziegen<br />

und Schafen weiterhin von einem amtlichen Gesundheitszeugnis<br />

(„Modell 4”) begleitet sein muss, das vom Verkäufer beim<br />

Amtstierarzt einzuholen ist. Dazu ist Name, Adresse und Betriebsnummer<br />

des Verkäufers und des Käufers notwendig.<br />

Im Gegensatz dazu müssen Wechsel des Tierbesitzers oder Halters<br />

von Rindern nur vom Käufer innerhalb von 7 Tagen beim Amtstierarzt<br />

gemeldet werden; auch dann, wenn diese nur zur Fütterung<br />

oder nur für kurze Zeit in einem anderen Stall stehen!<br />

Dr. Andreas Pircher<br />

Fotowettbewerb<br />

„Erlebniswelt<br />

Naturpark Texelgruppe”<br />

Das Naturparkhaus Texel, der<br />

Tourismusverein Naturns und<br />

die Gemeinde Naturns schrieben<br />

anlässlich des 30-jährigen<br />

Jubiläums des Naturparks einen<br />

Fotowettbewerb aus.<br />

Es winken schöne Preise. Die<br />

Bilder können bis zum 30. Juni<br />

2007 eingereicht werden.<br />

Interessierte erhalten nähere<br />

Auskünfte im Gemeindeamt, wo<br />

Informationsblätter aufliegen.


Seite 22 - Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 Verschiedenes<br />

Anlässlich der Sparwoche hat<br />

die Raiffeisenkasse Passeier in<br />

diesem Jahr zum ersten Mal ein<br />

Kino für Kinder und Jugendliche<br />

organisiert. Dabei entschieden<br />

sich ca. 200 Kinder für einen<br />

Kinobesuch im Talmuseum<br />

Passeier anstelle der sonst üblichen<br />

Geschenksartikel.<br />

Die Anmeldung erfolgte in den<br />

Geschäftsstellen Moos, St. Leonhard<br />

und Riffian, wobei die<br />

Das Informationsblatt der Landesagentur<br />

für Umwelt wirbt<br />

mit obiger Schlagzeile für einen<br />

sachgemäßen und umweltfreundlichen<br />

Umgang mit<br />

Holzöfen und Holzherden.<br />

In sieben Gemeinden des Burggrafenamtes<br />

ist die Holzfeuerung<br />

bei bestimmten Wetterlagen<br />

(Feinstaubwerte!) nur<br />

1. Raiffeisen-Kinotag<br />

Einteilung in drei Altersgruppen<br />

gemacht wurde. Die Kinder<br />

bekamen ein Informationsblatt<br />

für die Eltern und konnten sich<br />

dabei schon Gedanken machen,<br />

welchen der drei vorgeschlagenen<br />

Filme sie sehen wollten.<br />

Die Auswahl des Filmes erfolgte<br />

dann im Kinosaal, der vom<br />

Talmuseum Passeier freundlicherweise<br />

zur Verfügung gestellt<br />

worden ist. Dabei konnten<br />

die Kinder und Jugendlichen mit<br />

viel Applaus und durch Schreien<br />

ihren Favoriten bestimmen.<br />

Sie wurden von Mitarbeitern<br />

der Raiffeisenkasse und von<br />

Konrad Pamer betreut und erhielten<br />

Getränke und Popcorn.<br />

Auch ein Zubringerdienst wurde<br />

eingerichtet.<br />

Die Kinder hatten großen Spaß<br />

an den Filmen und konnten<br />

diese gemeinsam mit Gleich-<br />

Der Herd ist kein Allesfresser!<br />

ausnahmsweise erlaubt. Riffian<br />

und Kuens sind aber ausgenommen.<br />

Trotzdem sind alle Bürger<br />

aufgerufen, veranwortungsvoll<br />

zu handeln.<br />

Dazu einige Tipps aus der<br />

Informationsschrift:<br />

Wie kann ich erkennen, ob die<br />

Verbrennung gut funktioniert?<br />

• keine dicken „fetten” Rauchschwaden<br />

(gelb - dunkelgrau)<br />

• keine Geruchsbelästigung<br />

• hellgraue bis weiße Asche<br />

• wenig Ruß an den Rauchgaswegen,<br />

niedriger Brennstoffverbrauch<br />

• blaue bis hellrote Flammenbildung<br />

altrigen erleben. Außerdem bot<br />

das Talmuseum Passeier als<br />

Veranstaltungsort einen interessanten<br />

kulturellen Rahmen. Die<br />

Kinder äußerten einhellig den<br />

Wunsch, diese Veranstaltung zu<br />

wiederholen.<br />

P.S. Ein Jugendlicher hat im Bus<br />

seine Jacke vergessen. Die Eltern<br />

können diese am Schalter in<br />

Riffian abholen.<br />

Was darf nicht verbrannt<br />

werden?<br />

Plastifiziertes Papier, Folien,<br />

Zeitschriften, behandeltes Holz,<br />

Sperrplatten, Kunststoffe jeglicher<br />

Art, Verbundstoffe (Tetrapak),<br />

Verpackungen und natürlich<br />

nicht ausreichend trockenes<br />

Holz.


Verschiedenes<br />

Ibrbeliachtet<br />

Long vourm Advent<br />

sein insre Dörfer und Stött<br />

a Liachtermer.<br />

Es weard Liacht verschwendet,<br />

dass die Nocht fost<br />

zen Toog weard.<br />

Mit helle Girlanden<br />

weardn Stroßn, Hotels, Gschäfter<br />

geziert und beleichtet<br />

und die Schipischtn<br />

sein grell erhellt<br />

als gangetn rundummer helle Muun au.<br />

Sie weckn gor die Viechlen im Wold au.<br />

Und des<br />

in dr ibraus hoagling Zeit,<br />

wou insre Wossrvourrät,<br />

die ewign Gletscher, schwindn -<br />

ament boll gonz vrschwindn.<br />

Asou konns nimmr weitergiahn,<br />

sell muaß woll jedr vrstiahn.<br />

Es geaht zuviel ibr insre Köpf dohin.<br />

Lei die Stuiern geahn bei ins nitt fiir,<br />

die semm weardn höachr<br />

und bleibm nia stiahn.<br />

Filomena Hofer Unterholzner<br />

Riffianer Blattl / Dezember 2006 - Nr. 5 - Seite 23<br />

Wir gratulieren<br />

zur Vermählung<br />

Markus Unterthurner und Doris Pichler<br />

Andreas Haspinger und Claudia Gufler<br />

Michael Gamper und Franziska Höllrigl<br />

den Eltern der Neugeborenen:<br />

Lena Zipperle,<br />

geb. 30.09.2006, Vernuer 23<br />

Felix Kleon,<br />

geb. 31.10.2006, Kuenser Straße 18<br />

Armin Pircher-Verdorfer<br />

zur Sponsion zum Magister der Psychologie<br />

Marlene Spechtenhauser<br />

zum Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Bronze<br />

den Musikanten<br />

Daniel Platter, Erich Pircher<br />

und Patrick Laimer<br />

zum Verbandsehrenzeichen in Bronze für 15-jährige Tätigkeit,<br />

Christian Kuen und Hansjörg Kofler<br />

zum Verbandsehrenzeichen in Silber für 25-jährige Tätigkeit,<br />

Konrad Gumpold<br />

zum Verbandsehrenzeichen in Großgold für 50-jährige Tätigkeit,<br />

Karl Pircher zur Ehrenurkunde für 60-jährige Tätigkeit und<br />

Hans Höllrigl zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft<br />

für 59-jährige Tätigkeit, davon 24 Jahre als Obmann<br />

den langjährigen Mitgliedern des Kirchenchors<br />

Anita Erb (30 Jahre), Edeltraud Trafojer,<br />

Karl Augscheller und Hans Schmidhammer (je 40 Jahre)<br />

zur Ehrung durch den Südtiroler Sängerbund<br />

und den Verband der Kirchenchöre Südtirols<br />

Alois Pircher zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft<br />

des Kirchenchors für 60-jährige Tätigkeit<br />

als Sänger bzw. Chorleiter<br />

Der Jugendgruppe der FF Kuens<br />

zum Sieg im Orientierungsmarsch<br />

Inserate<br />

Wald zu kaufen gesucht.<br />

Kontakt unter Telefon 339-8917196, ab 17 Uhr


Meine Bank

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!