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1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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Dies ist die Geschichte Gottes, <strong>des</strong> Vaters: Jesus!<br />

In Jesus wohnt die ganze Fülle der Gottheit körperlich (Kol. 2, 9). In Ihm zeltet die Fülle göttlicher Gedanken. Er<br />

trägt die Fülle <strong>des</strong> göttlichen Wortes, ja, Er ist es selbst! In Ihm wohnt die Fülle <strong>des</strong> siebenfachen Gottesgeistes,<br />

die Fülle auch <strong>des</strong> Lebens, <strong>des</strong> Lichtes und der Liebe <strong>des</strong> Vaters (vgl. Jes. 11, 1-3). Da Er der Werkmeister<br />

Gottes ist und der Mittler zwischen Gott und Menschen, werden durch Ihn alle göttlichen Pläne und Gedanken bis<br />

zur Vollendung <strong>des</strong> Alls ausgeführt. Darin wird ja gerade die Weltvollendung bestehen, daß sich aller Knie<br />

huldigend vor Ihm beugen und aller Zungen zur Verherrlichung Gottes bekennen:<br />

"Allherr ist Jesus, der Christus!" (Phil. 2, 11)<br />

Darum ist Er auch der wahre David, der "Geliebte", auf dem das ganze Wohlgefallen und die Freude Gottes<br />

ruhen. Wahrlich: "Niemand hat Gott jemals gesehen, aber der einziggezeugte Gott (oder: Sohn), der in <strong>des</strong> Vaters<br />

Schoß ist, Er hat uns Ihn kundgemacht" (Joh. 1, 18).<br />

Immer war es der Sohn, der den Vater kundmachte und so die Geschichte Gottes ausgestaltete. Er war der<br />

Schöpfer der Welt, der Richter <strong>des</strong> Kosmos, der Gott und Heilige Israels, der Sohn Adams und Erlöser der Welt;<br />

Er ist das Haupt Seiner Gemeinde, der gegenwärtige Hohepriester und der kommende König und Weltvollender:<br />

Bis zur Beseitigung <strong>des</strong> letzten Fein<strong>des</strong> werden die Geschicke <strong>des</strong> Universums in Seinen heiligen, gestaltenden<br />

Händen ruhen (1. Kor. 15, 24-28).<br />

Wie stark die Liebe und das Wohlgefallen Jakobs (<strong>des</strong> Vaters) sich diesem einen Sohne Joseph (Jesus)<br />

zuwendet, schildert uns ja der gelesene Abschnitt. Was scheinbar die Schilderung <strong>des</strong> höchst unpädagogischen<br />

Verhaltens eines Menschen ist, der sein "Nesthäkchen" verzieht, hat einen tiefen heilsgeschichtlichen Hintergrund<br />

und weist auf den unerhörten Vorzug <strong>des</strong> Sohnes Gottes hin, den dieser als der "Erstgeborene vor aller Kreatur"<br />

bei dem Vater hat. Während alle anderen Wesen erschaffen sind, ist Er der vom Vater Gezeugte, der in einer<br />

solchen Weise <strong>des</strong> Vaters Ebenbild ist und Seine Gottesfülle trägt, daß Er noch in Seiner Erniedrigung als Mensch<br />

sagen konnte: "Ich und der Vater sind (wesens-)eins!" (Joh. 10, 30). So spiegelt der Sohn, der vor allen Welten<br />

und Wesen aus Gott geboren ward, den Vater in unüberbietbarer Klarheit.<br />

"Er ist das Ebenbild <strong>des</strong> unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der gesamten Schöpfung. <strong>De</strong>nn in Ihm ist das All<br />

erschaffen worden, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare wie das Unsichtbare, mögen es Throne<br />

oder Herrschaften, Fürstenmächte oder Gewalten sein: Das All ist durch Ihn und zu Ihm hin erschaffen worden,<br />

und Er ist vor allem, und das ganze Weltenall hat in Ihm seinen Bestand. Ferner ist Er das Haupt <strong>des</strong> Leibes, der<br />

Gemeinde: Er ist als der Erstgeborene aus den Toten der Anfang, Er, der in jeder Beziehung den Vorrang haben<br />

soll" (Kol. 1, 15-19 nach MG).<br />

2. Jakob liebt Joseph mehr als seine Brüder und zeichnet ihn aus mit einem Fürstengewand<br />

Neid und Eifersucht waren die Wurzel für den zunehmend wachsenden Haß der Brüder. Dies bezeugt auch<br />

Stephanus in seiner Verteidigungsrede vor dem Hohen Rat, in der er einen Abriß der Verstockungsgeschichte<br />

Israels gibt; in diesem Lichte sieht er auch das Handeln der Söhne Jakobs, an Joseph:<br />

"Die Patriarchen wurden neidisch auf Joseph und verkauften ihn nach Ägypten. Aber Gott war mit ihm und rettete<br />

ihn aus allen seinen Drangsalen. Er gab ihm Gunst und Weisheit vor Pharao, dem König von Ägypten, und dieser<br />

setzte ihn zum Verwalter über Ägypten und sein ganzes Haus" (Apg. 7, 9-13 EB).<br />

Anlaß ihres Nei<strong>des</strong> aber war die überströmende Liebe Jakobs zu seinem Lieblingssohne Joseph, die sich darin<br />

äußerte, daß er ihn vor seinen Brüdern bevorzugte, indem er ihm einen mit bunten Säumen und Stickereien<br />

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