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1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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I. Die Bevorzugung Josephs und der Haß seiner Brüder = die Christusherrlichkeit vor Grundlegung der<br />

Welt, die satanische Willensopposition und die Feindschaft Israels gegen Ihn<br />

"Und Jakob wohnte in dem Lande, in welchem sein Vater als Fremdling geweilt hatte: im Lande Kanaan. Dies ist<br />

die Geschichte (oder: dies sind die Chroniken) Jakobs: Joseph - 17 Jahre alt, weidete die Kleinviehherde mit<br />

seinen Brüdern; und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei den Söhnen Silpas, der Frauen seines<br />

Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihren üblen Ruf ihrem Vater. Und Israel liebte Joseph mehr als alle seine<br />

Söhne, denn ein Sohn seines Alters war er ihm. Und er machte ihm einen langen Leibrock (einen buntgewirkten<br />

Fürstentalar). Und als seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder, da haßten sie ihn<br />

und waren nicht mehr in der Lage, im Frieden mit ihm zu sprechen." (GN 37, 1-4 EB/G)<br />

<strong>De</strong>r Leibrock ist ein bis auf die Knöchel reichender Fürstentalar mit buntgestickten Säumen, den nur Vornehme<br />

von hoher Herkunft zu tragen pflegten.<br />

Ist es nicht eine pädagogische Torheit, wie Jakob zu handeln? Wie solche Sonderrechte und Bevorzugungen von<br />

Kindern wirken, und welche Ergebnisse sie zeitigen, berichtet uns schon unser erster Abschnitt! Diese väterlichen<br />

(oder mütterlichen) Torheiten sind uralt und werden, solange Menschen sind, immer wieder begangen; doch<br />

welches Wunder! Gott benutzt selbst die Alterstorheiten eines Jakob dazu, die Liebesgedanken mit Seinem<br />

Christus kundzutun, den Er vor allen Mächten und Gewalten im Unsichtbaren auszeichnete, indem Er Ihn zum<br />

"Erstgeborenen vor aller Schöpfung" machte!<br />

<strong>De</strong>r Auszeichnung Josephs aber erwächst der Haß der Brüder. So sehr zerfrisst er ihr Inneres, dass sie ihn noch<br />

nicht einmal mehr grüßen bzw. "friedlich mit ihm reden" können! Es ist das Grußwort "schalom" (Friede!), das sie<br />

nicht durch ihre zusammengebissenen Zähne bringen. Haß jedoch ist die Wurzel alles Bösen, ist Triebfeder <strong>des</strong><br />

Mor<strong>des</strong>; Neid und Eifersucht aber sind Nährboden <strong>des</strong> Hasses.<br />

Ein zweites Ereignis steigert dann ihren Haß ins Unermeßliche:<br />

"Einst hatte Joseph einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit; seitdem haßten sie ihn noch mehr. Er sagte<br />

nämlich zu ihnen: Hört einmal diesen Traum, den ich hatte! Wir waren gerade damit beschäftigt, Garben draußen<br />

auf dem Felde zu binden, und denkt nur: meine Garbe richtete sich steil empor und blieb auch aufrecht stehen;<br />

eure Garben aber stellten sich rings im Kreise um sie auf und warfen sich huldigend vor meiner Garbe nieder! Da<br />

sagten seine Brüder zu ihm: Solltest du regieren, als König regieren über uns? Möchtest du wohl gerne herrschen,<br />

ja, herrschen über uns? Seitdem haßten sie ihn noch mehr wegen seiner Träume und wegen seiner Worte. Ein<br />

andermal hatte er wieder einen Traum, den er den Brüdern so erzählte: Siehe, ich hatte wiederum einen Traum!<br />

<strong>De</strong>nkt nur: die Sonne, der Mond und 11 Sterne warfen sich huldigend vor mir nieder! Als er das seinem Vater und<br />

seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sagte zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du da gehabt<br />

hast! Meinst du, ich und deine Mutter und deine Brüder sollten kommen, ja kommen und sich huldigend vor dir auf<br />

die Erde niederwerfen? So wurden seine Brüder neidisch (eifersüchtig) auf ihn, sein Vater aber behielt das Wort<br />

im Gedächtnis." (GN 37, 5-11 nach MG)<br />

Wie naiv und ohne alles Mißtrauen ist doch dieser Joseph, daß er solche Träume vor der Familie im<br />

Gemeinschaftszelt ausbreitet; er hätte es sich an den Fingern abzählen können, was dies für Folgen haben<br />

könnte! Es löst eine "Kettenreaktion" <strong>des</strong> Hasses aus; dieser entfaltet sich von einem ersten Aufkeimen bis zu "der<br />

Sünde Vollendung" (K. 37, V. 4.8.11). Hören wir dazu Jakobus 1, 14-16, wo uns die Werdegeschichte der Sünde<br />

plastisch geschildert wird:<br />

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