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1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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Kosmos! - denn auch Seine Brüder vertrauten Ihm nicht. Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Zeit (der mir verordnete<br />

Heilstermin - kairos) ist noch nicht gekommen...!" (Joh. 7, 1-6).<br />

Selbst ein Petrus beantwortet die Leidensverkündigung Jesu in der gleichen Haltung: "Und Petrus nahm Ihn<br />

beiseite und fing an, Ihn zu strafen, indem er sagte: Gott behüte Dich, Herr! Dies soll Dir keineswegs widerfahren!"<br />

(Matth. 16, 22). Durch solches typisch "menschliche <strong>De</strong>nken" wird er zum Versucher und "Widersacher“ Jesu<br />

(Satan bedeutet in diesem Zusammenhang lediglich "Widersacher" im Sinne von Psalm 109, 6; Petrus dachte<br />

zwar nicht göttlich, aber auch nicht dämonisch, sondern eben "typisch menschlich").<br />

Letzten En<strong>des</strong> entspricht dies alles den Grundlinien der Versuchung Josephs! Es ist die Versuchung, sich ohne<br />

sühnen<strong>des</strong> Selbstopfer schon zur damaligen Zeit in die Rechte der Gewalthaber dieses Kosmos einzusetzen und<br />

diese durch einen Handstreich zu beseitigen, obgleich der Wille Gottes solches noch nicht vorgesehen hatte.<br />

Noch in der gegenwärtigen Heilszeit muß ja der erhöhte Christus zur Rechten <strong>des</strong> Thrones darauf warten, daß<br />

Ihm der Vater alle Feinde zum Schemel Seiner Füße lege, denen bis zu diesem Ereignis noch eine kurze Zeit zur<br />

Opposition gegeben ist.<br />

Während Seines Erdenlebens war der Herr allen jenen Mächten und Gewalten untergeordnet; Seine Herrschaft<br />

über die Dämonen war noch keine umfassende Lösung <strong>des</strong> Machtproblems, sondern lediglich Vorzeichen der<br />

kommenden Gottesherrschaft!<br />

Das göttliche Heilsziel bestand für die damalige Zeit darin, daß Er als "Lamm Gottes" im Tode verblutete<br />

und so die rechtliche Grundlage zum Herrschaftswechsel im Universum schuf; dementsprechend wirkte<br />

Er während Seines Erdenlebens zwar auch als Messias, jedoch nur hinsichtlich Seiner Salbung zum<br />

Propheten in der Gleichheit Moses. Während der heutigen Heilszeit übt Er Sein Messiasamt vor allem als<br />

Hoherpriester aus, der Seine Gemeinde vor Gott vertritt und ihr Werden überwacht, während Er erst am<br />

Ende dieses Äons als der "König aller Könige" und der "Herr aller Herren" die Herrschaft über alle Welten<br />

ergreifen wird! Die bereits am Kreuz entwaffneten und besiegten Satansmächte werden nach Seiner<br />

messianischen Machtergreifung endgültig beiseite gesetzt.<br />

So ist Jesus der Messias (der Gesalbte) als Prophet, als Priester und als König zugleich, wobei selbst den<br />

Aposteln erst nach der Sendung <strong>des</strong> Heiligen Geistes der Schlüssel zur zeitlichen Anordnung <strong>des</strong> dreifachen Messiaswirkens<br />

Jesu geschenkt wurde (1. Petr. 1, 11).<br />

Was bewegte eigentlich das Weib Potiphars, das sich durch eine Verbindung mit Joseph Leben erhofft hatte,<br />

dazu, mit raffinierten Machenschaften dafür zu sorgen, daß Joseph dem Scharfrichter überantwortet und in den<br />

Kerker geworfen wurde? Nichts anderes als grenzenlose Enttäuschung und beleidigtes Selbstgefühl!<br />

Ebenso wird Israel durch Enttäuschung zum Feind seines Messias! Es ist darüber verärgert, daß Jesus von<br />

Nazareth ihm nicht zu Willen ist und sein Verlangen nicht erfüllt, sich als der Macht-Messias zu offenbaren; daß Er<br />

vielmehr den Weg <strong>des</strong> Verzichtes, <strong>des</strong> Leidens und der Erniedrigung, einen Weg der Selbstverhüllung<br />

entschlossen weitergeht, wird ihnen allen, auch den Jüngern, insonderheit dem Judas Iskarioth, zum Ärgernis!<br />

Das Kreuz ist und bleibt für Israel ein Skandal (skandalon = die Falle, das Ärgernis, der Anstoß)!<br />

Die Enttäuschung in falsch orientierten Erwartungen bewegte das “Weib Israel" dazu, durch hinterhältige politische<br />

Intrigen und mit den Mitteln der Lüge, Jesus von Nazareth dem "Scharfrichter <strong>des</strong> Teufels", dem Tode zu<br />

übereignen und in den Kerker <strong>des</strong> Totenreiches zu bringen! Wenn Joseph das Verlangen <strong>des</strong> Weibes erfüllt hätte,<br />

wäre er vermutlich nie zum Gefangenen geworden! Und wenn Christus die Erwartungen erfüllt hätte, die Israel<br />

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