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1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief nach draußen. Und es geschah, als sie sah, daß er sein Kleid in ihrer<br />

Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war, daß sie die Leute ihres Hauses zusammenrief und zu ihnen also<br />

sprach:<br />

"Siehe! Er brachte uns einen Mann, einen Hebräer, um uns lächerlich zu machen! Kam er doch zu mir, um bei mir<br />

zu liegen, ich aber rief mit lauter Stimme (um Hilfe). Und es geschah, als er hörte, daß ich meine Stimme erhob<br />

und rief, da ließ er sein Kleid neben mir (liegen) und floh hinaus."<br />

Und sie ließ sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam (GN 39, 7-16 EB/KO-W)<br />

Was das Weib Potiphars dazu reizt, Joseph an sich binden zu wollen, ist nicht nur ihr Leben in einer Scheinehe<br />

und die Schönheit Josephs (V. 7), sondern wohl auch die Tatsache, daß Potiphar ihm "alles in seine Hand<br />

gegeben hatte", weil ihm - unter Gottes Segen - "alles gelang, was er tat"! Werden wir hier nicht an das<br />

prophetische Messiaszeugnis aus Psalm 1 erinnert, wo von dem "glückseligen Manne" gesagt wird, daß er "wie<br />

ein Fruchtbaum ist, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zur gottbestimmten Zeit, <strong>des</strong>sen Blatt<br />

nicht verwelkt und dem alles, was er tut, gelingt"? Wahrlich:<br />

Gott will, daß alle errettet werden!<br />

Und was Er will, das tut Er auch (Ps. 135, 6)!<br />

Und alles, was Er tut, gelingt!<br />

Dies kann zutiefst nur von dem Werke Christi gelten! Und wenn einem Josua ebenfalls verheißen wird, daß ihm<br />

alles gelingen werde, was er tut, falls er über dem Gesetz Gottes nachsinnen wird Tag und Nacht und weder zur<br />

Rechten noch zur Linken von ihm abweicht, so spiegelt auch er hierin den wahren Jehoshua (Jesus)!<br />

Ihm gelang alles, was Er tat! Und Israel bezeugte über Ihn: "Er hat alles wohl gemacht: er macht sowohl die<br />

Tauben hören als auch die Stummen reden!" Und Jesus selbst bezeugt dem zweifelnden Johannes im Gefängnis:<br />

"Blinde werden sehend, und Lahme wandeln, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören. Tote werden<br />

auferweckt, und Armen wird frohe Botschaft verkündigt; und - glückselig jeder, der sich nicht an mir ärgern wird!"<br />

Er war "der Mann, von Gott Israel gegenüber unter Beweis gestellt durch machtvolle Taten und Wunder und<br />

Zeichen, die Gott durch Ihn in seiner Mitte tat" - und gerade dieser Anbruch Seines Allvermögen war es, der Israel<br />

(das Weib) immer wieder dazu trieb, Ihn zur vorzeitigen Machtergreifung zu "versuchen". <strong>–</strong><br />

Nun werden Sie gewiß denken: Was hat denn diese romanhaft-ehebrecherische Geschichte der Antike<br />

noch mit Jesus Christus zu tun? Will sie nicht lediglich die ungebrochene Moral und Treue Josephs berichten?<br />

Ich will versuchen, nach den Grundlinien dieses Berichtes eine Antwort zu geben, ohne Einzelheiten über Gebühr<br />

in den Vordergrund zu rücken!<br />

Im vorigen Kapitel sahen wir schon, daß Potiphars Weib auf Israel hinweist, solange es als "Hure" den<br />

kosmischen Mächten dient. <strong>De</strong>uten doch Ehen in der Symbolik der Bibel oft eine Zuneigung, eine Tendenz, eine<br />

Bindung, ein Bun<strong>des</strong>verhältnis an; sonderlich die Namen der vom Manne umworbenen Frauen erhellen solche<br />

übergeordneten Beziehungen! Und wenn die jüdischen Schriftgelehrten wirklich darin recht sehen, daß Potiphars<br />

Weib Asnath hieß, die Joseph nach dem Tode Potiphars heiratete, so könnte dieser Name den To<strong>des</strong>zustand<br />

Israels bezeichnen, in dem es sich während der Zeit <strong>des</strong> Götzendienstes befindet; Asnath heißt "der<br />

(allwissenden) Kriegsgöttin Naith (von Sais) geweiht".<br />

Das Weib Israel - in seinem Abtrünnigkeitsverhältnis gebunden an kosmisch-satanische Mächte - trägt an Joseph<br />

(Christus) eine massive Versuchung heran. Was bedeutete letzten En<strong>des</strong> diese Aufforderung zum Ehebruch?<br />

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