1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De
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sich sonderlich in Gethsemane. Die Überlieferung Jesu in der Heiden Hände weitet sich zur Überlieferung in die<br />
Vollmacht finsterer Mächte! In Lukas 22, 52.53 lesen wir:<br />
"Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten <strong>des</strong> Tempels und zu den Ältesten, die wider Ihn<br />
gekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Knüppeln? Als ich täglich<br />
bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die<br />
Vollmacht (Rechtsbefugnis) der Finsternis!"<br />
Jesus unterscheidet deutlich die Stunde Israels ("eure Stunde") von der Stunde der "Vollmacht der<br />
Finsternis"; bei aller Überschneidung werden hier doch verschiedene "Ebenen" sichtbar, die dem Messias<br />
eine verschiedene Tiefe der Erniedrigung und <strong>des</strong> Leidens bringen. Doch gilt für bei<strong>des</strong>: "Du hättest<br />
keinerlei Vollmacht gegen mich, wenn sie dir nicht von oben (von Gott) gegeben wäre ...!" (Joh. 18, 11).<br />
Weil der Vater den Sohn dahingab, erhielt die Finsternis rechtliche Vollmacht (exusia) über Sein weiteres<br />
Ergehen, und dadurch erst wird Seine letzte und tiefste Erniedrigung eingeleitet. Er, der als der "Fels" und "Gott<br />
Israels" im Lager Seines Volkes weilte, der in Gestalt der Knechte, d. h. der Göttermächte, Israel gestaltete und<br />
führte, Er, der schließlich in Menschengestalt kam und als Sohn gehorsam wurde bis zum Tode, ja zum<br />
Verbrechertode am Kreuz, zum Ketzertod am Fluchholz - Er steigt nun ein letztes Mal hinab -, in den Tod, in die<br />
Gewalt <strong>des</strong> Totenreiches und der satanischen To<strong>des</strong>mächte!<br />
Welche Einstellung hat Er selbst zu dieser Rechtsbefugnis der Finsternis bezogen? Am klarsten wird uns dies<br />
wohl aus Johannes 12, 23-28, das ich im folgenden mit einer sinngerechten Interpunktion wiedergebe (der<br />
Grundtext hat ja keine Zeichensetzung); der Ausdruck "Menschensohn" ist der "Adamssohn" im Sinne <strong>des</strong><br />
Weltvollenders und <strong>des</strong> Hauptes einer neuen Menschheit. Wir lesen den Text:<br />
"Jesus aber antwortete ihnen (Andreas und Philippus) und sprach: Die Stunde ist gekommen, daß der Sohn <strong>des</strong><br />
Menschen (der Weltvollender) verherrlicht werde. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht<br />
in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.<br />
Wer sein Leben liebt, wird es verlieren; und wer sein Leben in diesem Kosmos haßt, wird es zum ewigen Leben<br />
bewahren!<br />
Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein. Wenn mir jemand<br />
dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele bestürzt (erschüttert, fassungslos), doch was soll ich sagen:<br />
(Etwa), Vater rette mich aus dieser Stunde?<br />
Doch darum bin ich ja in diese Stunde gekommen: Vater verherrliche <strong>De</strong>inen Namen!<br />
Dies ist die Botschaft Jesu an die Boten der Griechen, die zum Passahfest nach Jerusalem gekommen waren, um<br />
IHN zu sehen und zu sprechen. Dürfen wir in ihnen eine Gesandtschaft der Inseln sehen, der Völker, die das Heil<br />
ersehnen und die Herrlichkeit <strong>des</strong> Messiasreiches? Dann werden ja einmal die <strong>De</strong>legationen der Völker nach<br />
Jerusalem strömen, um auf dem Zion den herrschenden Messias anzubeten (Sach. 8, 20-23)!<br />
Jesus aber weist sie zurück, da Er sie offensichtlich als eine nochmalige Versuchung zur sofortigen Errichtung <strong>des</strong><br />
von den Völkern ersehnten Messias reiches empfand. Er gewährt ihnen noch nicht einmal eine Audienz. Jetzt<br />
muß Er leiden! Jetzt muß das Weizenkorn sterben, um viel Frucht zu bringen. Jetzt ist die Stunde gekommen.<br />
Diese Stunde der Gewalt der Finsternis ist für Jesus dennoch die Stunde Seiner Verherrlichung durch den Vater,<br />
die Stunde Seiner "Erhöhung" - am Kreuz!<br />
So wird Christus "hinab geführt nach Ägypten", wird ein "Knecht der Knechte", der das Sklavengewand, ja, die<br />
Kleider der im Tode Gefangenen trägt und sich unter die Rechtsbefugnis der Finsternis begibt. Das allein aber<br />
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