1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De
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Aposteln erst nach der Auferstehung Christi gegeben wurde, ist schon im Lebensablauf Josephs niedergelegt. So<br />
brauchte der Herr Seinen Jüngern nur noch "die Schriften zu öffnen", und alles wurde ihnen sonnenklar (vgl. 1.<br />
Petr. 1, 11).<br />
Doch lesen wir Psalm 105, 16-23, um den Gedanken der Erziehung Josephs durch Gott noch zu erhärten; es sind<br />
sieben Zweiergruppen:<br />
"Und Er rief eine Hungersnot über das Land herbei,<br />
jede Stütze <strong>des</strong> Brotes zerbrach Er. <strong>–</strong><br />
1. Er sandte einen Mann vor ihnen her,<br />
Joseph wurde als Sklave verkauft.<br />
2. Man preßte seine Füße in die Fußschrauben,<br />
seine Seele kam in das Eisen, (LXX: Eisen durchschritt seine Seele!)<br />
3. - solange bis zur (festbestimmten) Zeit seine Weissagung eintraf, und der Ausspruch Jahwes ihn geläutert<br />
hatte (MG: ihn als echt erwies; KW: ihn bewährte; Buber: ihn als schlackenlos erwies; LXX: ihn<br />
ausbrannte (und so reinigte).<br />
4. <strong>De</strong>r König sandte hin und ließ ihn entfesseln,<br />
der Völkergebieter, und befreite ihn;<br />
5. Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus<br />
und zum Herrscher über all sein Besitztum,<br />
6. damit er seine Fürsten fessele nach seiner Lust<br />
und seine Ältesten (oder: höchsten Beamten) Weisheit lehre.<br />
7. So kam Israel nach Ägypten,<br />
und Jakob weilte als Gast im Lande Hams."<br />
Wie tröstlich ist doch Vers 18, der uns bezeugt, daß Gottes harte, erziehende und züchtigende Hand keine<br />
Sekunde länger auf uns liegt, als es zu unserem Heile notwendig ist - und das ist immer der Moment, da wir<br />
durchs Leiden "geläutert", "bewährt", von allem satanischen Eigenwillen "ausgebrannt" und, wie Gold im Feuer<br />
<strong>des</strong> Hochofens, als "schlackenlos" erwiesen sind!<br />
Nicht länger blieben Josephs Füße im "Stock", blieb seine Seele in "Elend und Eisen", bis Gottes Wort eintraf,<br />
welches einst als Weissagung an ihn ergangen war, jenes Wort, das ihn läuterte in der Zeit der Not.<br />
Joseph litt unschuldig! Doch was er erlitt, gilt auch für die Schuldigen im Gericht, - für die "Bewohner der Finsternis<br />
und <strong>des</strong> To<strong>des</strong>schattens, gefesselt in Elend und Eisen, die widerspenstig gewesen waren gegen die Worte Gottes<br />
und verachtet hatten den Ratschluß <strong>des</strong> Höchsten. Gott beugt ihr Herz durch Mühsal. Sie straucheln, und kein<br />
Helfer ist da. Da schreien sie zu Jahwe in ihrer Bedrängnis, und Er rettet sie aus ihren Drangsalen. Er führt sie<br />
heraus aus der Finsternis und dem To<strong>des</strong>schatten und zerreißt ihre Fesseln. Sie aber preisen dann Jahwe wegen<br />
Seiner Güte und wegen Seiner Wundertaten an den Menschenkindern!" (Ps. 107, 10-15).<br />
Was Joseph im Leiden ohne Schuld in der göttlichen Leidensschule erfuhr, wo er wurde, was er einst sein sollte,<br />
das werden einst seine Brüder durchleiden müssen in der Drangsal göttlicher Gerichte: doch ist das Ziel beider<br />
Wege der Lobpreis Gottes!<br />
Auch wir müssen geläutert und als echt erfunden werden. Und noch immer "züchtigt der Herr einen<br />
jeglichen Sohn, den Er aufnimmt" (Hebr. 12, 6)! Wie schön wird uns dies in 1. Petrus 1, 6-9 und 4, 12-14<br />
dargestellt:<br />
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