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1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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für einen "wahnsinnigen" Wirrkopf, einen nicht zurechnungsfähigen Geisteskranken, der der Öffentlichkeit<br />

entzogen werden müsse (Mark. 3, 21; Joh. 10, 20). Verächtlich sprach man von Ihm als von dem "Zimmermann"<br />

(Mark. 6, 3), und immer wieder sagte man von Ihm, Er sei besessen und wirke Seine Wunder in der Kraft Satans,<br />

weil man sie einfach nicht abstreiten konnte, was erst der heutigen Theologie vorbehalten blieb (Matth. 12, 24;<br />

Joh. 7, 20; 8,48.49).<br />

Wie mag dies alles Ihn geschmerzt haben!<br />

Und doch wird der große Tag erscheinen, an dem die "unheilbare" Wunde Israels geheilt wird, an dem der<br />

zerbrochene Ehebund im Geiste erneuert wird!<br />

Und wieder möchten wir - ausgehend von der Lästerung im vorliegenden Text - einen Blick auf Israels<br />

Wiederherstellung tun, da die Brüder <strong>des</strong> wahren Joseph huldigend ihre Knie beugen und erkennen werden, daß<br />

sich Sein Herrschaftsanspruch nicht auf "Götzenorakel", sondern auf Gottes Geheiß und prophetische Vorhersage<br />

gründet.<br />

Dazu ein Wort aus Hosea 2, das erst auf diesem Hintergrunde voll verständlich wird:<br />

"Darum siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und ihr zum Herzen reden; und ich werde ihr von<br />

dort aus ihre Weinberge geben, und das Tal Achor (= Kummer, Unruhe, Trübsal) zu einer Tür der Hoffnung. Und<br />

sie wird daselbst anheben zu singen wie in den Tagen ihrer Jugend, und wie an dem Tage, da sie aus dem Lande<br />

Ägypten heraufzog!<br />

Und es wird geschehen an jenem Tage - ist der Spruch Jahwes - da wirst du mich nennen: Mein (Ehe)-Mann! und<br />

du wirst mich nicht mehr nennen: Mein Baal! Und ich werde die Namen der Ba'alim hinwegtun aus ihrem Munde,<br />

und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt werden ...! Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich<br />

will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Gericht, und in Güte und in Barmherzigkeit, und ich will dich mir<br />

verloben in Treue; und du wirst Jahwe erkennen!" (V. 14-17.19.20)<br />

Ob auch wir bereit sind, uns um Jesu willen und wegen unserer Treue zum Wort der Wahrheit "Narren",<br />

"Träumer", "Phantasten" und "hoffnungslose Utopisten" nennen zu lassen - mit allen Nachteilen, Leiden und<br />

Drangsalen, mit allen beruflichen Einbußen auch, die solches bringen könnte? Gehen wir doch grundsätzlich den<br />

gleichen Weg wie unser Herr!<br />

Wehe uns, wenn uns alle wohlreden, weil wir uns ihnen in tausend Kompromissen und in der Wandlungsfähigkeit<br />

<strong>des</strong> Chamäleons anpassen, "um keinen Anstoß zu erregen"! Ob wir auch damit rechnen, daß die bittersten<br />

Angriffe von den Frommen kommen, die im Fleische wandeln?<br />

Sind wir dazu bereit? Sind wir so "naiv" wie Joseph, der in überquellender Freude <strong>des</strong> Herzens seine Träume<br />

erzählte, sind wir so "naiv", Gottes prophetisches Wort buchstäblich zu bewahren, und es auf den Leuchter zu<br />

stellen, auch wenn wir den Spott derer tragen müssen, die "weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennen"?<br />

Nur sollte keiner von uns als ein Übeltäter leiden, als einer, der sich in fremde Angelegenheiten einmischt! (1.<br />

Petr. 1, 14-16)<br />

Dann könnte auch von uns gelten: "Als die Irreführer - und doch wahrhaftig!" (2. Kor. 6, 8)<br />

9. Joseph wird in die Grube geworfen<br />

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