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1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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Das "ehe er ihnen nahte" vollzieht sich aber auch in Seinem Erdenleben. Wenn z. B. Joseph nach dem Gesetz<br />

Israels seine schwangere Verlobte Mirjam verlassen und sie dem Hohen Rat angezeigt hätte (wie es je<strong>des</strong><br />

frommen Juden Pflicht war!), dann wäre sie zweifellos gesteinigt worden, und an der Frucht ihres Leibes hätte sich<br />

schon zu diesem Zeitpunkt erfüllt, was die Volksmenge später Pilatus entgegenschrie: "Wir haben ein Gesetz, und<br />

nach dem soll Er sterben!" (Joh. 19, 7; Matth. 1, 18-20)<br />

Hier denken wir auch an das Weingärtnergleichnis Jesu. Es schildert uns die Mordtaten der Führer Israels (bzw.<br />

der Fürsten dieses Äons), denen Jehovas Weinberg "pachtweise überlassen" war, gegen die Knechte und zuletzt<br />

gegen den Sohn ihres Herrn. Jesus bezieht sich darin auf Jesaja 5, 1-7. Wichtig ist der siebte Vers: "<strong>De</strong>nn der<br />

Weinberg Jahwes der Himmelheere ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung Seines<br />

Ergötzens!"<br />

Wir wollen den aufschlußreichen und klärenden Text einmal in einer Zusammenschau der drei Synoptiker (Matth.<br />

21, 33-46; Mark. 12, 1-12; Luk. 20, 9-19) geben:<br />

"Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg, zog einen Zaun darum, grub eine Kelter darin und baute einen<br />

Wachtturm; er verpachtete ihn an Weingärtner und zog für lange Zeit außer Lan<strong>des</strong>. Als aber die Zeit der Früchte<br />

herangekommen war, sandte er zu den Weingärtnern einen Knecht, um bei ihnen die Früchte <strong>des</strong> Weinbergs in<br />

Empfang zu nehmen. Sie aber ergriffen ihn, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen zurück. Und Er<br />

sandte erneut einen anderen Knecht zu ihnen, den schlugen sie auf den Kopf und mißhandelten ihn und schickten<br />

ihn wiederum mit leeren Händen fort. Und Er sandte einen anderen, den töteten sie, und viele andere, die einen<br />

schlugen sie, die anderen steinigten sie zu Tode.<br />

Noch einen hatte Er: einen geliebten Sohn!<br />

Da sprach der Herr <strong>des</strong> Weinbergs bei sich: Was soll ich tun? Ich will - als letzte Maßnahme - meinen geliebten<br />

Sohn senden: Gewiß werden sie sich vor meinem Sohne scheuen! Als jedoch die Weingärtner den Sohn (in der<br />

Ferne) kommen sahen, überlegten sie miteinander und sagten zueinander: Dies ist der Erbe! Auf! Lasset uns ihn<br />

töten, damit das Erbe uns zufällt! Und sie ergriffen ihn, stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.<br />

Was wird nun der Herr <strong>des</strong> Weinbergs mit den Weingärtnern tun, wenn Er kommt? Er wird die Weingärtner übel<br />

umbringen und den Weinberg an andere verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit abliefern werden! -<br />

Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: Das sei ferne!<br />

Jesus sagte zu ihnen, indem Er sie durchdringend anblickte: Habt ihr denn nie in den Schriften gelesen: <strong>De</strong>r Stein,<br />

den die Bauleute als ungeeignet verwarfen, der ist zum Eckstein geworden; durch den Herrn ist dieses<br />

geschehen, und er ist wunderbar in unseren Augen! Jeder, der auf jenen Stein fällt, wird zerbersten; auf wen er<br />

aber fällt, den wird er zermalmen! Darum sage ich euch (der Führerschaft Israels, den Weingärtnern) Die<br />

Königsherrschaft Gottes wird von euch weggenommen und einem Volke gegeben werden, das <strong>des</strong>sen Früchte<br />

bringt!"<br />

Sicherlich haben wir die fast wörtliche Übereinstimmung zwischen der Weingärtnerberatung beim Kommen <strong>des</strong><br />

Sohnes und den Worten der Brüder Josephs vor <strong>des</strong>sen Ankunft bemerkt!<br />

Abschließend sei noch ein Beispiel aus Jesu Erdenleben gegeben, das uns zeigt, wie Israel Ihn buchstäblich töten<br />

wollte, ehe Er - in Ausübung Seines Messiasamtes - zu ihnen kam. Wir denken an den Mordanschlag <strong>des</strong> um<br />

seinen Thron bangenden Hero<strong>des</strong> gegen die neugeborenen Knaben in Bethlehem. Durch diese Aktion wollte er<br />

den Messias treffen und ihn aus dem Volke Gottes ausrotten! Dabei berieten ihn die Schriftgelehrten, indem sie<br />

ihm den Geburtsort <strong>des</strong> Messias, wie er ihnen aus den Propheten ersichtlich war, angaben (Matth. 2, 3-18). Daß<br />

sich trotz - und sogar durch diese grausamen Willkürmaßnahmen Gottes prophetisches Wort erfüllte, zeigt der<br />

programmatische Satz "Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen!", der durch das Exil der Eltern Jesu und<br />

ihres Kin<strong>des</strong> in Ägypten in Erfüllung ging (Matth. 2).<br />

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