1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De
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weil Liebe ewig bleibt!<br />
7. <strong>De</strong>r Mordplan der Brüder<br />
"Da ging Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan. Und sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen<br />
nahte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten. Und sie sprachen - jeder Mann zu seinem Bruder :<br />
Siehe! <strong>De</strong>r Herr der Träume kommt! So kommt nun und laßt uns ihn erschlagen und in eine der Zisternen werfen,<br />
und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn gefressen!, und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird!"<br />
(GN 37, 17-20 EB/KO-W)<br />
"Er kam in das Seinige, jedoch die Seinen nahmen Ihn nicht auf!" bezeugt Johannes in seinem Evangelium über<br />
das Erdenleben Jesu (Kap. 1, 11).<br />
Doch der Mordanschlag wurde gefaßt, lange ehe Er ihnen nahte!<br />
Hat Israel Seinen Messias nicht wirklich "von ferne gesehen"? <strong>–</strong> "ehe Er ihnen nahte"? War Er nicht<br />
zuvorverheißen in klaren Prophetensprüchen durch vom Geiste Christi getriebene Männer, die im voraus Seine<br />
Leiden und Seine nachfolgende Herrlichkeit bezeugten? (1. Petr. 1, 10-12)<br />
Das ganze Alte Testament kündet Ihn an, alle Schriften zeugen von Ihm, die ganze göttliche<br />
Heilsgeschichte mit Israel, ja sogar das Gesetz bereitete "als Zuchtmeister auf Christum hin" Israel auf<br />
Sein Kommen vor und hätte ihm die Augen öffnen können! Alle Propheten schauten Ihn, den<br />
Unsichtbaren, von ferne, sie "sahen Seinen Tag und frohlockten", ja, ihr Vertrauen auf den Gott, "der die<br />
Toten lebendig macht und das Nicht-Existierende ruft, als sei es" wurde zum Gefäß <strong>des</strong> Glaubens an die<br />
Auferstehung <strong>des</strong> kommenden Messias! (Hebr. 11, 17-20; Röm. 4, 17)<br />
Moses wußte von der künftigen "Schmach <strong>des</strong> Messias" und erwählte aus diesem Grunde "mit dem Volke Gottes<br />
Ungemach zu leiden"; weil auch Er den Unsichtbaren sah, feierte er im Geiste - anders als die Masse Israels - das<br />
Passah (Hebr. 11, 26-28). "Alle Propheten von Samuel an und der Reihe nach, so viele ihrer auch geredet haben,<br />
haben auch diese Tage (der messianischen Heilserfüllung) zuvorverkündigt" (Apg. 3, 24). Ja, sogar Abel wird zu<br />
den Propheten gerechnet, der sein Opfer im Hinblick auf das Selbstopfer <strong>des</strong> Erlösers darbrachte! (Luk. 11, 50.51)<br />
Wahrlich: Sie sahen Ihn von ferne! Ganz Israel hätte Ihn so sehen können! Durch eine lange Gottesgeschichte,<br />
sonderlich durch den Zuchtmeister <strong>des</strong> Gesetzes, waren sie, "auf den Messias hin" erzogen und hätten so am<br />
prophetischen Schatten das Wesenhafte erkennen können!<br />
Doch ehe er zu ihnen kam, ersannen sie bereits den Mordanschlag!<br />
"Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester Rat gegen Jesus, um Ihn zum Tode zu bringen.<br />
Und nachdem sie Ihn gebunden hatten, führten sie Ihn weg und überlieferten Ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter"<br />
(Matth. 27, 1.2). Welche Parallele!<br />
Doch liegt das Ersinnen <strong>des</strong> Mordentschlusses auf "höherer Ebene" noch weiter zurück; seit Urbeginn läuft eine<br />
Weltzeiten umspannende Revolte gegen den Sohn, die schließlich Seinen irdischen Tod zeitigte. Ich erinnere<br />
noch einmal an Psalm 2, den wir bereits im ersten Teil eingehend besprachen, worin uns der Ratschlag der<br />
Fürsten <strong>des</strong> Kosmos und ihrer Marionettenkönige auf Erden "gegen Jehova und Seinen Messias" geschildert wird.<br />
Wie lautete ihr Entschluß? "Lasset uns von uns werfen ihre Seile und ihre Fesseln zerreißen!"<br />
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