1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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05.05.2013 Aufrufe

ezeugt: "Ich will aber sehr gerne alles verwenden und völlig aufgezehrt werden für eure Seelen, wenn ich auch, je überschwenglicher ich euch liebe, um so weniger geliebt werde!" (Vgl. 2. Kor. 12, 14; Phil. 1, 8) Am Ende seines gesegneten Lebens hatten alle Brüder der Provinz Asien sich von ihm abgewandt; sie schämten sich seiner Ketten oder verkündigten Christus aus Neid und Streitsucht. Doch Onesiphorus (Nutzbringender) hat ihn auch in dieser letzten Einsamkeit oft erquickt und sich seiner Kette nicht geschämt; bei einem Aufenthalt in der Weltstadt Rom suchte er Paulus solange, bis er ihn fand. Wie segnet Paulus ihn - und mit ihm alle, die von Herzen ihre Brüder suchen? "Der Herr gebe dem Hause (oder: der Familie) des Onesiphorus Barmherzigkeit! ... Der Herr gebe ihm (persönlich), daß er von seiten des Herrn Erbarmen finde an jenem Tage (Seiner Wiederkunft!)! Denn wieviel er in Ephesus diente, weißt du, Timotheus, am besten!" (2. Tim. 1, 15-18) Wir sollten diesen Abschnitt mit einem der letzten Gedichte unseres Bruders Karl Geyer schließen: Ich hab viel tausend Brüder, weit mehr, als ich geglaubt, und alle sind sie Glieder am gleichen Herrn und Haupt. In allen Erdenzonen, in jedem Volk und Land, wo irgend Menschen wohnen, lebt meiner Brüder Stand. Im Geist sind wir verbunden zu einer Wesenheit. Wer Gnade hat gefunden, steht auch in Herrlichkeit. Wenn irgend einer leidet, fühlt jedes Glied den Schmerz, und wo sich Segen breitet, freut mit sich jedes Herz. In jedem Bruder lebet der gleiche Christusgeist, der stets zur Einheit strebet und nie das Band zerreißt, das alle die umschlinget, die in der Liebe steh'n, und alle machtvoll dringet, vereint den Weg zu geh'n. Es sucht sich, was sich liebet! Wer nicht das Suchen übet, verfällt dem Fluchgericht. Ich suche meine Brüder, weil mich die Liebe treibt! Nie laß' ich einen wieder, Wer nicht sucht, liebet nicht! 38

weil Liebe ewig bleibt! 7. Der Mordplan der Brüder "Da ging Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan. Und sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten. Und sie sprachen - jeder Mann zu seinem Bruder : Siehe! Der Herr der Träume kommt! So kommt nun und laßt uns ihn erschlagen und in eine der Zisternen werfen, und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn gefressen!, und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird!" (GN 37, 17-20 EB/KO-W) "Er kam in das Seinige, jedoch die Seinen nahmen Ihn nicht auf!" bezeugt Johannes in seinem Evangelium über das Erdenleben Jesu (Kap. 1, 11). Doch der Mordanschlag wurde gefaßt, lange ehe Er ihnen nahte! Hat Israel Seinen Messias nicht wirklich "von ferne gesehen"? "ehe Er ihnen nahte"? War Er nicht zuvorverheißen in klaren Prophetensprüchen durch vom Geiste Christi getriebene Männer, die im voraus Seine Leiden und Seine nachfolgende Herrlichkeit bezeugten? (1. Petr. 1, 10-12) Das ganze Alte Testament kündet Ihn an, alle Schriften zeugen von Ihm, die ganze göttliche Heilsgeschichte mit Israel, ja sogar das Gesetz bereitete "als Zuchtmeister auf Christum hin" Israel auf Sein Kommen vor und hätte ihm die Augen öffnen können! Alle Propheten schauten Ihn, den Unsichtbaren, von ferne, sie "sahen Seinen Tag und frohlockten", ja, ihr Vertrauen auf den Gott, "der die Toten lebendig macht und das Nicht-Existierende ruft, als sei es" wurde zum Gefäß des Glaubens an die Auferstehung des kommenden Messias! (Hebr. 11, 17-20; Röm. 4, 17) Moses wußte von der künftigen "Schmach des Messias" und erwählte aus diesem Grunde "mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden"; weil auch Er den Unsichtbaren sah, feierte er im Geiste - anders als die Masse Israels - das Passah (Hebr. 11, 26-28). "Alle Propheten von Samuel an und der Reihe nach, so viele ihrer auch geredet haben, haben auch diese Tage (der messianischen Heilserfüllung) zuvorverkündigt" (Apg. 3, 24). Ja, sogar Abel wird zu den Propheten gerechnet, der sein Opfer im Hinblick auf das Selbstopfer des Erlösers darbrachte! (Luk. 11, 50.51) Wahrlich: Sie sahen Ihn von ferne! Ganz Israel hätte Ihn so sehen können! Durch eine lange Gottesgeschichte, sonderlich durch den Zuchtmeister des Gesetzes, waren sie, "auf den Messias hin" erzogen und hätten so am prophetischen Schatten das Wesenhafte erkennen können! Doch ehe er zu ihnen kam, ersannen sie bereits den Mordanschlag! "Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester Rat gegen Jesus, um Ihn zum Tode zu bringen. Und nachdem sie Ihn gebunden hatten, führten sie Ihn weg und überlieferten Ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter" (Matth. 27, 1.2). Welche Parallele! Doch liegt das Ersinnen des Mordentschlusses auf "höherer Ebene" noch weiter zurück; seit Urbeginn läuft eine Weltzeiten umspannende Revolte gegen den Sohn, die schließlich Seinen irdischen Tod zeitigte. Ich erinnere noch einmal an Psalm 2, den wir bereits im ersten Teil eingehend besprachen, worin uns der Ratschlag der Fürsten des Kosmos und ihrer Marionettenkönige auf Erden "gegen Jehova und Seinen Messias" geschildert wird. Wie lautete ihr Entschluß? "Lasset uns von uns werfen ihre Seile und ihre Fesseln zerreißen!" 39

ezeugt: "Ich will aber sehr gerne alles verwenden und völlig aufgezehrt werden für eure Seelen, wenn ich auch,<br />

je überschwenglicher ich euch liebe, um so weniger geliebt werde!" (Vgl. 2. Kor. 12, 14; Phil. 1, 8)<br />

Am Ende seines gesegneten Lebens hatten alle Brüder der Provinz Asien sich von ihm abgewandt; sie schämten<br />

sich seiner Ketten oder verkündigten Christus aus Neid und Streitsucht. Doch Onesiphorus (Nutzbringender) hat<br />

ihn auch in dieser letzten Einsamkeit oft erquickt und sich seiner Kette nicht geschämt; bei einem Aufenthalt in der<br />

Weltstadt Rom suchte er Paulus solange, bis er ihn fand. Wie segnet Paulus ihn - und mit ihm alle, die von Herzen<br />

ihre Brüder suchen? <strong>–</strong><br />

"<strong>De</strong>r Herr gebe dem Hause (oder: der Familie) <strong>des</strong> Onesiphorus Barmherzigkeit! ... <strong>De</strong>r Herr gebe ihm<br />

(persönlich), daß er von seiten <strong>des</strong> Herrn Erbarmen finde an jenem Tage (Seiner Wiederkunft!)! <strong>De</strong>nn wieviel er in<br />

Ephesus diente, weißt du, Timotheus, am besten!" (2. Tim. 1, 15-18)<br />

Wir sollten diesen Abschnitt mit einem der letzten Gedichte unseres Bruders Karl Geyer schließen:<br />

Ich hab viel tausend Brüder,<br />

weit mehr, als ich geglaubt,<br />

und alle sind sie Glieder<br />

am gleichen Herrn und Haupt.<br />

In allen Erdenzonen,<br />

in jedem Volk und Land,<br />

wo irgend Menschen wohnen,<br />

lebt meiner Brüder Stand.<br />

Im Geist sind wir verbunden<br />

zu einer Wesenheit.<br />

Wer Gnade hat gefunden,<br />

steht auch in Herrlichkeit.<br />

Wenn irgend einer leidet,<br />

fühlt je<strong>des</strong> Glied den Schmerz,<br />

und wo sich Segen breitet,<br />

freut mit sich je<strong>des</strong> Herz.<br />

In jedem Bruder lebet<br />

der gleiche Christusgeist,<br />

der stets zur Einheit strebet<br />

und nie das Band zerreißt,<br />

das alle die umschlinget,<br />

die in der Liebe steh'n,<br />

und alle machtvoll dringet,<br />

vereint den Weg zu geh'n.<br />

Es sucht sich, was sich liebet!<br />

Wer nicht das Suchen übet,<br />

verfällt dem Fluchgericht.<br />

Ich suche meine Brüder,<br />

weil mich die Liebe treibt!<br />

Nie laß' ich einen wieder,<br />

Wer nicht sucht, liebet nicht!<br />

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