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1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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"Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr (von Gott) gesandt sind! Wie oft habe ich<br />

deine Söhne versammeln wollen - wie eine Henne ihre Küken (vor dem herabstoßenden Raubvogel) unter ihre<br />

Flügel birgt - ihr aber habt nicht gewollt! Siehe! Euer Haus (der Tempel!) soll euch wüste zurückgelassen werden;<br />

denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an keineswegs mehr sehen, (solange) bis ihr sprechen werdet:<br />

Gesegnet sei der im Namen Jahwes Kommende!" (Matth. 23, 37-39 EB/G)<br />

Bezeichnenderweise heißt es im nächsten Vers: "Und Jesus trat hinaus und ging aus dem Tempel hinweg ..."<br />

Die Hütte Davids wird in Trümmer fallen, und Israel muß in schwerste Verstockungsgerichte gehen, "bis die<br />

Zerschmetterung der (Eigen)-Kraft <strong>des</strong> heiligen Volkes vollbracht sein wird" (Dan. 12, 7b).<br />

Die Henne, die ihre Küken unter die Flügel birgt, tut dies immer bei drohender Gefahr, sonderlich dann, wenn ein<br />

plötzlicher Schatten ihr das Herniederstoßen eines Raubvogels verrät. Welch plastisches Bild von plötzlich<br />

hereinbrechenden Gerichten, deren Schatten bereits über Israel fielen! Welch ein Bild von der zum Tode bereiten<br />

Henne, die ihre Küken unter sich birgt!<br />

Doch sollten wir auch die ganze Schwere jener Gegenüberstellung nicht übersehen:<br />

"Ich habe versammeln wollen!" <strong>–</strong> "Ihr aber habt nicht gewollt!"<br />

Joseph suchte seine Brüder; doch als sie ihn sahen, beschlossen sie, ihn dem Tode zu überliefern; nach seinem<br />

Verkauf "in der Heiden Hände" sehen sie ihn 22 Jahre nicht mehr und werden allerschwersten Prüfungen<br />

ausgesetzt, bis er selbst sich ihnen in Hoheit nach dem Zerbruch ihrer Kraft offenbart.<br />

Wie genau stimmt doch auch das Wort aus Matthäus 23 mit dem Ablauf der Josephsgeschichte überein! Das<br />

Ende dieser fluchvollen Tragödie ist die Offenbarung Josephs und seiner Hoheit; so währt auch die Verstockung<br />

und Zertrümmerung Israels nicht endlos, sondern hat ein klar umrissenes, gottbestimmtes Ziel, das uns in<br />

Matthäus 23 mit dem Worte "bis" umrissen wird (vgl. damit Röm. 11, 25.26 und Luk. 21, 24, wo derselbe göttliche<br />

Heilstermin mit dem Wörtlein "bis" aufgezeigt wird).<br />

"Ich suche meine Brüder!" Dies ist das Motto der gesamten Heilsgeschichte, sonderlich <strong>des</strong> Weges und der<br />

Mittlertätigkeit <strong>des</strong> Messias.<br />

Es sollte auch unser Lebensmotto werden, das Sohnesprogramm, nach dem wir unser Leben auf Erden<br />

einrichten! "Einer trage die Lasten <strong>des</strong> anderen, und auf diese Weise werdet ihr das Gesetz <strong>des</strong> Messias erfüllen!"<br />

(Gal. 6, 2) Zwar wird Heiliger Geist als "Geist <strong>des</strong> Herrn" und als "Christi Gesinnung" jedem Glaubenden verliehen<br />

- doch sollen wir im Geiste zur Fülle geführt werden! "Geist der Offenbarung und Enthüllung" zum Zwecke der<br />

"Erkenntnis Seiner selbst" wird nur dem verliehen, der "alle Heiligen liebt" (Eph. 1, 13-19).<br />

"Wenn wir einander lieben, dann bleibt Gott in uns!" (1. Joh. 4, 12) - eine wunderbare Verheißung mit klarer<br />

Vorbedingung!<br />

Allerdings kann ein solches Suchen der Brüder gerade von diesen so beantwortet werden, wie es Joseph erlebte.<br />

Dies war der Weg Jesu und zugleich der Leidensweg Seiner Apostel. Nicht immer droht das bitterste Leiden von<br />

der Welt!<br />

Ein Paulus, der in Wahrheit sagen konnte: "Ich suche nicht das Eure, sondern euch selbst!", der sich nach seinen<br />

Gemeinden "sehnte mit dem Herzen Christi Jesu", mußte schmerzlich erleben, was er in 2. Korinther 12, 15<br />

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