1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De
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hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: Laßt uns nach Dothan ziehen! Da ging Joseph seinen Brüdern nach<br />
und fand sie zu Dothan" (GN 37, 15-17)<br />
"Ich suche meine Brüder!" ist Motto und Aussagekern der ganzen Josephsgeschichte, wenn wir sie<br />
christusbezogen lesen.<br />
Dieses Wort spiegelt wie keines sonst Gesinnung und Wesen, Programm und Heilsziel <strong>des</strong> Sohnes Gottes wider;<br />
wollte Er doch Seine Brüder auf Erden nicht nur "aufsuchen", sondern sie suchen und "heim suchen", bis auch<br />
das letzte verlorene Schaf auf Seinen starken Hirtenschultern ins bergende Haus <strong>des</strong> Vaters getragen worden ist.<br />
(Wir erinnern uns noch einmal an die Bedeutung von Sichem = Schulter). Jesaja 40, 10 bezeugt uns dies:<br />
"Verkünde den Städten Judas: sehet da, euer Gott! Sehet, der Herr, Jahwe, kommt als ein Starker, und Sein Arm<br />
verleiht Ihm den Sieg (oder: übt Herrschaft für Ihn aus); sehet, Sein Lohn kommt mit Ihm, und Sein Erwerb (d. h.<br />
Sein wiedererworbenes Volk) schreitet vor Ihm her! Wie ein Hirte wird Er Seine Herde weiden: die Lämmer wird Er<br />
auf Seinen Arm nehmen und sie im Bausch Seines Gewan<strong>des</strong> tragen, die Mutterschafe sorgsam leiten" (nach<br />
MG).<br />
<strong>De</strong>r in der Hirtenstadt Bethlehem als Sohn <strong>des</strong> Hirtenkönigs David geboren wurde, <strong>des</strong>sen Ankunft zuerst Hirten<br />
kundgemacht wurde, Er, <strong>des</strong>sen Ursprünge von der Urzeit her sind, soll der Herrscher über Israel sein; Er wird<br />
den Überrest Seiner Brüder samt allen Kindern Israels zurückführen; Er wird mächtig dastehen und in der Kraft<br />
Jehovas Seine Herde weiden; den Frieden wird Er ausbreiten bis an die Enden der Erde (Micha 5, 1-4; Luk. 15, 1-<br />
7). Er sucht Seine Brüder, um sie zum "Hebron" der Gemeinschaft mit Gott heimzuführen.<br />
In unermüdlicher Geduld, ja, mit ganzer persönlicher Leidenschaft, suchte Er Seine Brüder! Er ging ihnen nicht nur<br />
bis Sichem "auf halbem Wege entgegen", sondern wanderte, als Er sie dort nicht fand, weiter bis nach Dothan<br />
(Doppel-Brunnen); Golgatha und Pfingsten wurden zu Marksteinen am Wege der Heim-suchung.<br />
Er suchte sie, Er ging ihnen nach, ja, Er fand sie, und sie sahen Ihn!<br />
"Sie sahen Ihn!" - Johannes 1, 14 berichtet davon:<br />
"Wir sahen Seine Herrlichkeit - eine Herrlichkeit als <strong>des</strong> einziggezeugten Sohnes (oder: Gottes) vom Vater - voller<br />
Gnade und Wirklichkeit!" Und 1. Johannes 1, 1-3:<br />
"Was von Urbeginn war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere<br />
Hände betastet haben - nämlich das Wort <strong>des</strong> Lebens - ... was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir<br />
euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt!"<br />
Diese Erfahrung der Apostel Jesu Christi wäre dem ganzen Israel eröffnet worden, wenn es Jesus als seinen<br />
Messias angenommen hätte! "Er schlug Sein Zelt auf unter ihnen" (wie es in Joh. 1, 14 wörtlich heißt), damit Israel<br />
die Offenbarung <strong>des</strong> Lebens sehen, schauen, hören und betasten konnte.<br />
In der Leidenschaft Seines unermüdlichen Geistes, mit unsäglicher Liebe und in letzter Hingabe, suchte Er Seine<br />
Brüder in ihrer Verlorenheit. Als Er den "größten der Sünder", nämlich Saulus von Tarsus, heimholte, wollte Er an<br />
ihm - zum <strong>Modell</strong> für alle, die glauben sollten - Seine ganze Güte und Langmut darstellen (1. Tim. 1, 15-17).<br />
Hier denken wir auch an das erschütternde Wort, das Jesus einmal - vom Ölberg kommend - über Jerusalem<br />
aussprach:<br />
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