1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De
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"Jeden, der von diesem Wasser (<strong>des</strong> Brunnens) trinkt, wird wiederum dürsten; wer irgend aber von dem Wasser<br />
trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, ja, noch mehr: das Wasser, das Ich ihm<br />
geben werde, wird in ihm zu einer Wasserquelle werden, die ins ewige Leben (= in das Leben der kommenden<br />
Heilszeit) quillt!"<br />
Wie stark sich aber schon bei diesem Heilsangebot die Ablehnung entfaltete, zeigte Seine Messias-Proklamation<br />
auf dem Hauptfesttag (dem 7. Tage) <strong>des</strong> Laubhüttenfestes.<br />
Dieses Fest, das sich vom 15.-21. Tischri an den "großen Versöhnungstag" Israels (iom kippur) anschließt, stellt<br />
eine große Rückbesinnung Israels auf seine Wanderung durch die Wüste dar, wo der wasser spendende Felsen,<br />
die schattenspendende Laubhütte und die feuerglänzende Gotteswolke Zeichen göttlicher Führung und<br />
Bewahrung waren. Andererseits weist dieses Fest im prophetischen Vorblick auf die große Freudenzeit Israels im<br />
1000jährigen Messiasreich hin. Neben dem Wohnen in Laubhütten sollte eine glanzvolle Beleuchtung <strong>des</strong><br />
Tempels an die feuerglänzende Schechina erinnern, und der Pilgerzug, der in einem goldenen Kruge Wasser vom<br />
Teiche Siloah zur Wasserspende auf dem Brandopferaltar brachte, an den wasserspendenden Felsen in der<br />
Wüste.<br />
Während nun die Pilgermassen frohlockend den goldenen Wasserkrug zum Tempel hinauftrugen, sangen sie,<br />
begleitet von den Schopharhörnern (Posaunen) der Priester das Wort aus Jesaja 12: "Ihr werdet mit Jauchzen<br />
Wasser schöpfen aus dem Heilsbrunnen!" Diesem liturgischen Zug stellt sich der Mann aus Nazareth mit den<br />
Worten entgegen:<br />
"Sollte jemanden dürsten - er komme zu mir, und es trinke, wer mir (als dem Messias) vertraut! Gleichwie die<br />
Schrift sagt: Aus Seinem (<strong>des</strong> Messias) Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen!" (G) oder nach Bruns:<br />
"Am letzten Tage aber, am Hauptfesttag, stand Jesus da und rief laut aus: Wenn jemand Durst hat, der komme zu<br />
mir, und es trinke jeder, der mir vertraut! <strong>De</strong>nn die Schrift sagt: Aus Seinem Leibe werden Ströme von<br />
Lebenswasser fließen!"<br />
Es ist der Leib <strong>des</strong> Messias Jesus, von dem die Ströme <strong>des</strong> Lebenswassers, also <strong>des</strong> Heiligen Geistes, fließen<br />
sollen! So deutet es auch der Evangelist, wenn er hinzufügt: "Das aber sagte Er von dem Heiligen Geiste, den die<br />
Ihm Vertrauenden empfangen sollten. <strong>De</strong>nn noch war Heiliger Geist nicht (bleibend) auf Erden; denn Jesus war<br />
noch nicht verherrlicht!" (Hierzu lese man Sach. 13, 1; 14, 8; Joel 2, 28; 3, 1; Jes. 44, 3.)<br />
Dothan weist also auf Pfingsten als dem heilsgeschichtlichen Ereignis der Ausgießung <strong>des</strong> Geistes hin.<br />
Warum aber "Doppel-Brunnen"? Birgt auch dies einen symbolischen Hinweis? Wer Gottes Wort in allen seinen<br />
Aussagen liebt, dem wird es auch hier die Antwort nicht versagen.<br />
Zweimal wird uns berichtet, wie der Felsen in der Wüste dem Volke Israel Wasser spendete.<br />
Zum ersten Male sollte Moses den Felsen schlagen, und dieser spendete Wasser die Fülle (2. Mose 17).<br />
"Damals sang Israel dieses Lied: Herauf Brunnen! Singt ihm zu! Brunnen, den Fürsten gegraben, den die Edlen<br />
<strong>des</strong> Volkes, mit dem Gesetzgeber, gehöhlt haben mit ihren Stäben!" (4. Mose 21, 17.18 EB.)<br />
Wenn aber der Felsen nach 1. Korinther 10 ein symbolischer Hinweis auf die Geistesspende und den<br />
Segensstrom durch den Messias ist, so stellt Moses hier als Tatprophet das "Geschlagenwerden" Christi dar, d. h.<br />
Sein Leiden, Seine Kreuzigung! Da entsprangen zum ersten Male Ströme lebendigen Wassers und uferlosen<br />
Heils.<br />
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