1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De
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1. Gehe doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder! (Diese symbolisieren sonderlich die<br />
Führerschaft Israels, um die sich Jesus selbst noch im Zorn mit unsäglicher Liebe mühte.)<br />
2. Sieh nach dem Wohlergehen der Herde! (Dies ist Israel in seiner Gesamtheit.)<br />
3. Bringe mir (bei deiner Rückkehr) Antwort! Komme zu mir zurück! Berichte mir vom Ertrag deiner Sendung!<br />
Bringe jubelnd die Garben, deren Samen Du weinend zur Aussaat trugst! (Ps. 126, 6)<br />
Für "Wohlergehen" wird im hebräischen Text das Wort "schalom" verwendet; es bedeutet: Friede, Unversehrtheit,<br />
Ganzheit, vollkommene Geschlossenheit in der Ordnung Gottes. Werden wir hier nicht erinnert an das Wort "Er ist<br />
unser Friede" (Eph. 2, 14) und an Kol. 1, 20: "Er hat Frieden gemacht durch das Blut Seines Kreuzes"?<br />
Im dritten Befehl haben wir bereits eine Andeutung der Rückkehr Christi zum Vater nach Seiner Auferstehung und<br />
Thronerhöhung, wo Er Ihm das vollbrachte Werk und den am Kreuz erfochtenen Sieg verkündete.<br />
<strong>De</strong>r "Hohepriester nach der Priesterordnung Melchisedeks" wurde vom Vater mit einem Namen begrüßt, der über<br />
alle Namen ist. Er empfing als das verheißene Geschenk Gottes die Gabe, den Heiligen Geist auszusenden. Ihm<br />
wurde die Huldigung aller Engel zuteil (Hebr. 1, 6). Dies waren die "Inthronisationsgeschenke" <strong>des</strong> Vaters an den<br />
heimgekehrten Sohn, der Ihm "Antwort brachte".<br />
"Siehe, ich und die Kinder, die Du mir gegeben" (Hebr. 2, 13) - ein prophetisches Christuswort voller<br />
Siegesgewißheit! <strong>De</strong>m, der so spricht, ist die Weltvollendung eine absolut sichere und reale Sache; darum<br />
ermuntert Er selbst die Schreiber einer solchen Botschaft, wann immer sie im Gedenken an den Widerspruch der<br />
Sünder und an den Widerstand der Gottesfeinde zögern, diese niederzuschreiben, mit den Worten: "Schreibe,<br />
denn dies ist gewiß und wahrhaftig!" (Offb. 22, 6 vgl. mit 22, 1-5 und 21, 1-5!)<br />
Die Antwort <strong>des</strong> heimkehrenden Sohnes wird ihre erste Realisierung erfahren, wenn Er selbst die im Feuer<br />
gereinigte Gemeinde Seinem Gott und Vater "ohne Flecken und Runzeln und ohne dergleichen etwas" dar stellen<br />
wird. Welche heilige Freude wird Ihn und den Vater - aber auch uns - dann bewegen!<br />
Doch ist auch diese Gemeinde nur Erstlingsfrucht. Ihr folgt die Errettung Ganz-Israels und schließlich die<br />
Beseligung aller Schöpfung, nachdem sie durch Gottes Gerichte zerbrochen wurde. Dann kommt Er noch einmal<br />
"heim mit Jubel, tragend die ernteschweren Garben".<br />
Oder wie es der Liederdichter sagte:<br />
Drum kann nicht Frieden werden,<br />
bis <strong>De</strong>ine Liebe siegt,<br />
bis dieser Kreis der Erden<br />
zu <strong>De</strong>inen Füßen liegt;<br />
bis Du im neuen Leben<br />
die ausgesöhnte Welt<br />
dem, der sie Dir gegeben;<br />
vors Angesicht gestellt!<br />
Bringe Antwort!<br />
<strong>De</strong>r Sohn bringt dem Vater Antwort! Gleichsam, als könne Er es nicht erwarten, Ihm die Siegesmeldung bei Seiner<br />
Heimkehr in die Herrlichkeit zu bringen, nahm Er sie schon vorweg, als Er am Fluchholz mit Seinem letzten Worte<br />
ausrief: "Es ist vollbracht! Vater, in <strong>De</strong>ine Hände befehle ich meinen Geist!" <strong>De</strong>r Träger der Sündenschuld umriß<br />
so die Vollendung der göttlichen Heilsgedanken und Seiner Mittlertätigkeit als Schöpfer und Erlöser. <strong>–</strong><br />
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