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1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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tröstet sie (V. 4). <strong>De</strong>reinst wird der gute Hirte Seinem Volke Israel einen vollgedeckten Tisch <strong>des</strong> Heils bereiten<br />

angesichts aller ihrer Feinde in der Überwelt, auf Erden und in der Unterwelt: dann werden sie "zu Tische liegen<br />

mit Abraham und Isaak und Jakob im Reiche Gottes" (V. 5a).<br />

In der Wiedergeburt und Wiedererstattung wird Er der Zerbrochenen Haupt mit dem Öl <strong>des</strong> Geistes salben, auf<br />

daß sie zu einem Volk von Königen und Priestern werden. <strong>De</strong>r Becher <strong>des</strong> Heils wird ihnen überströmend gefüllt<br />

durch den, der den Zorneskelch Gottes trank. Buber übersetzt Vers 5 inniger: "Du streichst (liebkosend) mein<br />

Haupt mit Öl!" Nach seiner Erneuerung wird Israel Seinem guten Hirten zurufen: "Fürwahr! Güte und Huld<br />

verfolgen mich nun alle Tage meines Lebens!" (Nicht mehr hassende und mordende Feinde) <strong>–</strong> "Ich kehre zurück,<br />

zu wohnen in Jahwes Haus auf Länge der Tage" (V. 6).<br />

Wie leuchten uns solche Zeugnisse auf, deren Zusage wir jetzt schon im Geiste erfahren, wenn wir sie auch<br />

einmal im Hinblick auf Gottes Herde Israel lesen! <strong>De</strong>r gute Hirte ist der Hirte Israels. So bezeugt uns Psalm 80, 1:<br />

"Hirte Israels! Nimm zu Ohren! <strong>De</strong>r Du Joseph führst wie eine Herde, der Du thronest über den Cherubim: Strahle<br />

hervor!" Wir sollten dabei bedenken, daß der Dualismus zwischen den falschen Hirten und dem guten Hirten<br />

Israels auch in der neutestamentlichen Gemeinde Gottes Gericht herausfordert. So lesen wir in 1. Petrus 5, 1-4:<br />

"Die Ältesten nun unter euch ermahne ich als ihr Mit-Ältester und als der Augenzeuge der Leiden Christi, wie auch<br />

als Teilnehmer an der Herrlichkeit, deren Offenbarung bevorsteht: Weidet die euch anvertraute Gottesherde und<br />

überwacht sie, nicht aus Zwang, sondern mit freudiger Bereitwilligkeit nach Gottes Willen, auch nicht in schnöder<br />

Gewinnsucht, sondern mit Hingebung, auch nicht als Gewaltherrscher über die euch anvertrauten (Gemeinden),<br />

sondern als Vorbilder für die Herde; dann werdet ihr auch, wenn der Hirtenfürst (der Oberhirte) erscheint, den<br />

unverwelklichen Siegeskranz der Herrlichkeit empfangen!" (nach MG)<br />

Die Brüder aber, die bösen Hirten Israels, waren Diebe und Räuber, die nicht das Wohl der Schafe im Auge<br />

hatten, sondern ihre Wolle! "Alle, die vor mir kamen" - mit dem Anspruch auf das Hirtenamt über Israel -, "waren<br />

Diebe und Räuber" (Joh. 10, 8). Welch harte Aussage Jesu! Wir verwundern uns nicht, daß Er die Volksmasse mit<br />

Erbarmen und in tiefster Erschütterung <strong>des</strong> Geistes ansah, da sie "wie versprengte Schafe waren, die keinen<br />

Hirten haben" (Matth. 9, 36).<br />

Falsche Hirten haben die Herde <strong>des</strong> Vaters, Israel, geweidet. Die Führerschaft Israels führte die Herde ins Verderben,<br />

tötete die gottgesandten Propheten, ja, endlich den "guten Hirten" selbst.<br />

Dies alles schatten die Brüder Josephs symbolisch ab. Erst muß der wahre Joseph als der gute Hirte kommen,<br />

der Seine Brüder sucht und Israel nach jahrtausendelanger Qual, Verbitterung und Verfolgung zu "frischen<br />

Wassern" führt, zu dem von Gott bestimmten Heilssegen! Darum heißt es in Hesekiel 34 weiter:<br />

"Und so wurden sie zerstreut, weil sie ohne Hirten waren; und sie wurden allen Tieren <strong>des</strong> Fel<strong>des</strong> zur Speise, und<br />

wurden zerstreut. Meine Schafe irren umher auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel (<strong>des</strong> Götzenkults); und<br />

über das ganze Land hin sind meine Schafe zerstreut worden, und da ist keiner, der nach ihnen fragt, und keiner,<br />

der sie sucht! Darum, ihr Hirten, höret Jahwes Wort: Ich lebe, spricht der Herr Jahwe!" (V. 5-8a)<br />

"So spricht der Herr, Jahwe: Siehe, ich will an die Hirten herantreten, und ich werde meine Schafe von ihrer Hand<br />

fordern und machen, daß sie aufhören, die Schafe zu weiden, damit die Hirten nicht mehr sich selbst weiden; und<br />

ich werde meine Schafe von ihrem Munde erretten, damit sie ihnen nicht mehr zur Speise seien. Ausspruch <strong>des</strong><br />

Herrn, Jahwes: Siehe, ich bin Er (oder: Ich bin der Ewige), und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer<br />

(liebend) annehmen. Wie ein Hirt sich seiner Herde annimmt an dem Tage, da er unter seinen zerstreuten<br />

Schafen weilt, also werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie erretten aus allen Orten, wohin sie<br />

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