1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De
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Auch in Psalm 1 erscheinen schon Seine Feinde - die "Gesetzlosen", die in ihrem "Ratkreise" Konzile haben und<br />
"Ratschlüsse" fällen, wobei wir stets daran denken müssen, daß die Gesetzlosen auf Erden mächtige Drahtzieher<br />
im Unsichtbaren haben, und daß die Beschlüsse irdischer Konzilien auf solche himmlischer Ratssitzungen<br />
zurückgehen!<br />
Von demselben Manne Gottes redet auch Psalm 2, der von der Zeugung <strong>des</strong> Sohnes, von Seiner Inthronisation<br />
als Messias-König durch Gott und von Seiner künftigen Reichsherrlichkeit spricht (V. 6.7.8-12).<br />
Doch warum beginnt Psalm 2 nicht mit den Versen 6 und 7, welche die Geistessalbung <strong>des</strong> Messiaskönigs<br />
bezeugen und vom Beschluß Gottes künden, der in Seinem einziggezeugten Sohn Raum und Zeit, Kosmos und<br />
Weltzeiten erschuf?<br />
Dazu kommt noch, daß das "Heute" von Vers 7 erwiesenermaßen das älteste "Datum" der gesamten Gottes-,<br />
Welt- und Heilsgeschichte ist und ein Ereignis vor Grundlegung <strong>des</strong> Universums betrifft! Es bezieht sich auf eine<br />
Urvergangenheit; ehe es Raum und Zeit und geschaffene Wesen gab, sprach Gott jenes erste heilsgeschichtliche<br />
"Heute", als Er den Sohn aus sich selbst zeugte, Ihn durch unwiderrufbaren Beschluß zum Messias und<br />
Geistesträger salbte und in alle künftigen Sohnesrechte einsetzte.<br />
Warum beginnt Psalm 2 nun nicht mit diesem alles entscheidenden Urereignis, sondern mit einem anderen,<br />
zeitlich späteren Ratsbeschluß, den erschaffene Wesen faßten?<br />
Psalm 2 will uns zeigen, aus welchen Motiven heraus die satanische Willensopposition "gegen Jehova und Seinen<br />
Messias" entstand. Und damit stehen wir wieder bei unserem <strong>Thema</strong>: der Wurzel <strong>des</strong> Nei<strong>des</strong>, der Eifersucht und<br />
<strong>des</strong> Hasses der Brüder Josephs. Was wir von unserer irdischen Ebene aus nämlich zuerst gewahren, ist nicht die<br />
Zeugung <strong>des</strong> Sohnes, Seine Geistesfülle und Sein Messiasamt, sondern vielmehr die alleszerreißende<br />
Feindschaft sowie die Herrschaft der Sünde und <strong>des</strong> To<strong>des</strong> im Weltall. Diese aber gehen auf einen "Kongreß"<br />
zurück, der uns in den beiden ersten Versen zunächst das sichtbare Ergebnis dieser Beratungen im Abfall von<br />
Gott zeigt, ehe uns <strong>des</strong>sen geheimnisvolle Wurzeln in der Vater-Sohn-Geschichte bloßgelegt und damit die Motive<br />
<strong>des</strong> Abfalls aufgezeigt werden (V. 6.7). Lesen wir die Verse 1 und 2:<br />
"Warum toben die Nationen und sinnen die Völkerschaften Vergebliches?"<br />
Vers 2 nun lenkt unseren Blick auf die Ursachen <strong>des</strong> Unfriedens; dies aber gleichsam in zwei Etagen:<br />
"Erdenkönige treten hervor" - auf der Bühne <strong>des</strong> Weltgeschehens -, "und die Fürsten halten eine Ratssitzung<br />
miteinander ..."<br />
Wie in Vers 1 liegt auch hier keine bloße Wiederholung vor: In der <strong>De</strong>utung von Apostelgeschichte 4, 25 sind mit<br />
den "Nationen" die heidnischen Weltvölker, mit den "Völkerschaften" die Stämme Israels gemeint, die sich<br />
allesamt gegen den Messias Jesus zusammenrotteten; so wird auch in Vers 2 unser Blick von den irdischen<br />
Machthabern (also aus der erfaßbaren Weltgeschichte) hinaufgelenkt zu den heimlichen Drahtziehern allen<br />
Weltgeschehens, in die unsichtbare Welt der "Fürsten dieses Äons", deren Marionetten die Erdenkönige<br />
bestenfalls sind (1. Kor. 2, 8; man vergleiche hierzu das endzeitliche Gottesgericht, das nach Jesaja 24, 21 an der<br />
"Heerschar der Höhe in der Höhe" und zugleich an den "Königen der Erde auf der Erde" durchgeführt wird).<br />
Vor den Konzilen der Könige auf Erden hatten also die Fürstentümer und <strong>Autor</strong>itäten im Unsichtbaren eine<br />
entscheidende Ratssitzung miteinander, die das Geschehen im brausenden Völkermeer erst auslöste, deren<br />
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