1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De
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der Herrlichkeit unmittelbar "überkleidet" zu werden; dieses "Überkleidetwerden" aber kann nur der letzten<br />
Gemeinde-Generation bei der Wiederkunft Christi zuteil werden. Es bedeutet ein plötzliches Verwandeltwerden,<br />
eine Umgestaltung <strong>des</strong> Niedrigkeitsleibes in den Herrlichkeitsleib ohne ein vorheriges Ablegen <strong>des</strong> "Klei<strong>des</strong> der<br />
Niedrigkeit", <strong>des</strong> Leibes der Sünde und <strong>des</strong> To<strong>des</strong> im Sterben. Die übrigbleiben bis zur Wiederkunft Christi,<br />
werden einmal nicht "entkleidet", sondern gleich "überkleidet". <strong>De</strong>m irdischen Zelthaus wird das<br />
Herrlichkeitsgewand, der "himmlische Bau" gleichsam "übergestülpt". "Vermittelst eines Atoms", "vermittelst eines<br />
Anblickes der Augen" (so Langenberg nach dem Grundtext) werden alle Energiefelder und Materieformen der<br />
Atome, Moleküle und Leibeszellen im Nu dem Herrlichkeitsleibe Christi anverwandelt. Darin wird die große<br />
Vorzugsstellung der letzten Gemeindegeneration bestehen, welche die Wiederkehr <strong>des</strong> Christus erleben wird.<br />
Auch Paulus hatte die Sehnsucht, zu ihr zu gehören; auch er wollte lieber überkleidet als entkleidet werden.<br />
"<strong>De</strong>nn solange wir uns noch in diesem Leibeszelte befinden, haben wir zu seufzen und stehen unter Druck. Wir<br />
möchten unser irdisches Kleid lieber gar nicht erst ausziehen, sondern gleich das himmlische darüberziehen, so<br />
daß auf diese Weise das Sterbliche vom Leben geradezu verschlungen werde!" (V. 4 nach BRU)<br />
In jenem Akt der Verherrlichung der letzten Christusglieder erreicht die große heilsgeschichtliche Linie der<br />
To<strong>des</strong>überwindung durch den "Erstgeborenen aus den Toten" eine erste Krönung. <strong>De</strong>r Tod wird verschlungen<br />
vom Leben! Das ist auch der Sinn der Worte aus 1. Korinther 15, 54.55: "Wenn aber dieses Verwesliche<br />
Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt<br />
werden, das geschrieben steht: Verschlungen ist der Tod in Sieg hinein (oder: vom Sieg) und das andere: Wo ist,<br />
o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Tod, dein Sieg (dein Triumph)?" (Jes. 25, 8; Hos. 13, 14; vgl. dazu 2. Mose 4, 1-4<br />
und 7, 8-13.) - Nun sei auch noch der Abschluß <strong>des</strong> Gedankenganges aus 2. Korinther 5 zitiert:<br />
"<strong>De</strong>r uns aber eben dafür zubereitet hat, das ist Gott, der uns den Geist als Angeld gegeben hat. So haben wir<br />
denn allezeit guten Mut, und da wir wissen, daß, solange wir unsere Heimat im Leibe haben, wir fern vom Herrn in<br />
der Fremde leben - denn wir wandeln hier noch im Glauben, nicht schon im Schauen -, so haben wir guten Mut.<br />
Wir möchten jedoch lieber aus dem Leibe auswandern und in die Heimat zum Herrn kommen. Darum bieten wir<br />
auch allen Eifer auf, mögen wir uns schon in der Heimat oder noch in der Fremde befinden, Ihm wohlgefällig zu<br />
sein. <strong>De</strong>nn wir müssen alle vor dem Preisgericht <strong>des</strong> Christus offenbar werden, damit ein jeder (Lohn) empfange,<br />
je nachdem er während seines Leibeslebens gehandelt hat, es sei gut oder böse!" (V. 5-10 MG)<br />
Hier rechnet Paulus also auch für sich schon mit der Möglichkeit <strong>des</strong> To<strong>des</strong>, möchte aber auch im<br />
"Zwischenzustand" bis zur Leibesvollendung dem Herrn wohlgefällig sein! Dieser stellt für die in Christo<br />
Gestorbenen schon eine "Heimat" dar, wenngleich nicht ihre Vollendung, und bietet offensichtlich Möglichkeiten,<br />
für IHN fruchtbar zu werden, Möglichkeiten, die hier nur angedeutet werden. -<br />
Nun möchte ich nicht auf Einzelheiten dieses schwierigen, aber tiefen und kostbaren Textes eingehen; wir wollten<br />
vielmehr an ihm nur erkennen, daß die Schrift vom Leibe und von seinem jeweiligen Niedrigkeits- oder<br />
Herrlichkeitszustand als von einem Kleide redet, so dass ein "Wechseln der Kleider" ein Eingehen in eine andere<br />
Leibesherrlichkeit abschattet. Darum spricht Paulus hier vom "Entkleidetwerden", vom "Unbekleidetsein" und vom<br />
"Überkleidetwerden", - also vom Sterben, vom Zustand im Totenreich und von künftiger Leibesverwandlung.<br />
So schattet uns die Josephsgeschichte in den Gewändern Josephs verschiedene Erscheinungsweisen und<br />
Leiblichkeiten Christi ab, die Er auf dem großen heilsgeschichtlichen Offenbarungsweg <strong>des</strong> Vaters annahm. Karl<br />
Geyer, dem ich mich hier anschließen möchte, hat die 5 verschiedenen Gewänder Josephs so gedeutet:<br />
1. Ehe die Welt war, als Er noch beim Vater in der ungetrübten Gottgemeinschaft weilte, trug Er jenes Kleid<br />
der Herrlichkeit, das Er vom Vater hatte (vgl. Joh. 17, 5; Phil. 2, 6; Kol. 1, 15; Hebr. 1, 3).<br />
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