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1 Autor: Wolfgang Jugel Thema: Josef – Modell des ... - Kahal.De

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verzierten Fürstentalar schenkte - in damaligen Zeiten eine hohe Auszeichnung (man vergleiche damit die<br />

Geschenke <strong>des</strong> liebenden Vaters an den verlorenen Sohn in dem gleichnamigen Gleichnis aus Lukas 15; auch da<br />

wird ein Feierkleid genannt).<br />

Mit der besonderen Auszeichnung durch das bunte Gewand war auch eine Vorrangstellung Josephs unter seinen<br />

Brüdern verbunden.<br />

Hier sei nun schon Grundsätzliches über die symbolische Bedeutung der Kleider Josephs gesagt. Die<br />

verschiedenen Kleider Josephs, die er entsprechend seiner jeweiligen Stellung trägt, und das Wechseln der<br />

Kleider weisen ja hin auf die verschiedenen Leiblichkeiten und Herrlichkeiten Jesu Christi. Sie seien zunächst<br />

einmal aufgezählt:<br />

1. In der Gemeinschaft mit seinem Vater in Hebron trägt Joseph den bunten Fürstenrock. Diesen Rock<br />

zogen ihm die Brüder aus, als er sie in Dothan fand.<br />

2. Bei Potiphar, dem Scharfrichter <strong>des</strong> Pharao, trägt er das Gewand eines Sklaven. Dieses Kleid zog ihm<br />

das Weib Potiphars aus.<br />

3. Im Kerker trägt er Gefangenenkleidung. Besondere Ereignisse führen dazu, daß er vor den Pharao<br />

gestellt wird.<br />

4. Vor dieser Begegnung aber zieht er die Gefängniskleidung aus; ihm wird nach seiner Befreiung und<br />

Reinigung ein sauberes Gewand angezogen, in welchem er geziemend vor den allesbeherrschenden<br />

Pharao treten könne.<br />

5. Nachdem er zum Mitregenten <strong>des</strong> Pharao ernannt worden ist, trägt er feine Byssusgewänder, die der<br />

Hoheit eines Herrn über ganz Ägyptenland entsprechen. Nun darf er - angetan mit den ägyptischen<br />

Würdezeichen - die Gewalt <strong>des</strong> Pharao an <strong>des</strong>sen Stelle ausüben.<br />

Kleider und Gewänder sind in der Heiligen Schrift Symbole einer Leiblichkeit und der von ihr ausstrahlenden<br />

Herrlichkeit oder Niedrigkeit. So lesen wir z. B. in Offenbarung 19, 8: "Und es ward ihr (dem Weib <strong>des</strong> Lammes)<br />

gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend und rein; denn die feine Leinwand sind die<br />

Gerechtigkeiten der Heiligen!" (vgl. dazu auch Offb. 7, 13.14.)<br />

Die Gerechtigkeiten (oder: die Rechtfertigung) der Heiligen werden einmal ihren Ausdruck finden in jenem<br />

unverweslichen, herrlichen und kraftvollen Geistesleib, der dem Herrlichkeitsleibe <strong>des</strong> erhöhten Christus<br />

gleichen wird. Dieser kommende Leib ist ja die Ernte <strong>des</strong>sen, was wir in diesem Leibe der Schwachheit "auf<br />

den Geist säen" (1. Kor. 15, 35-50; Gal. 6, 8).<br />

Doch sei zur Bekräftigung noch 2. Korinther 5, 1-9 besprochen, wo gleichfalls bildlich-typisch vom Leibe als von<br />

einem "Gewande" gesprochen wird. Dort bezeugt der Apostel:<br />

"Wir wissen ja, daß, wenn unser irdisches Haus, das Leibeszelt, abgebrochen sein wird, wir einen von Gott<br />

bereiteten Bau erhalten, ein nicht von Menschenhänden hergestelltes, ewiges Haus im Himmel. In diesem<br />

(irdischen Zeltbau) seufzen wir ja auch, weil wir voller Sehnsucht darauf warten, mit unserer himmlischen<br />

Behausung überkleidet zu werden, da wir ja erst dann, wenn wir diese angelegt haben, nicht unbekleidet<br />

dazustehen brauchen" (V. 1-3 nach MG).<br />

Die Sohnschaft vollendet sich in der Erlösung unseres Leibes zur "Freiheit der Herrlichkeit der Söhne Gottes".<br />

Darum "stöhnen" wir in dem Leibe der Schwachheit, der bei allem Glauben nur ein unvollkommenes Werkzeug<br />

<strong>des</strong> Heiligen Geistes sein kann. Wir sehnen uns um Christi und um der Schöpfung willen, die durch uns zu der<br />

gleichen Freiheit geführt werden soll, endlich alles in Empfang zu nehmen, was Gott uns im "Angeld <strong>des</strong> Heiligen<br />

Geistes" zugesichert hat. So verlangen wir mit dem Apostel danach, mit dem neuen und christusgleichen Leibe<br />

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