Net Working Capital (NWC) - Arthur D. Little
Net Working Capital (NWC) - Arthur D. Little
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Einfluss des <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> auf<br />
den Unternehmenswert<br />
Studie<br />
Studienergebnisse<br />
September 2006
Zusammenfassung<br />
Zusammenfassung der Studienergebnisse<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Das <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> ist zentraler Einflussfaktor der Liquidität eines Unternehmens und<br />
kann über den Cash Conversion Cycle (CCC) abgebildet und gesteuert werden<br />
Empirische Analysen sowie das Bewertungsmodell verdeutlichen einen Zusammenhang<br />
zwischen <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> und Unternehmenswert<br />
In einem durchschnittlichen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes zieht eine Reduzier<br />
-ung des CCC um 25 % eine Steigerung des Unternehmenswertes um ca. 7,5 % nach sich<br />
Um denselben Effekt durch eine Umsatzsteigerung zu erreichen, müsste der Umsatz innerhalb<br />
von 5 Jahren um ca. 28 % gesteigert werden<br />
<strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-Management kann zu einer signifikanten Steigerung des Unternehmens<br />
-wertes führen - und ist damit eine klare Top-Management-Aufgabe<br />
1
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Einführung <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong><br />
Zusammenhang <strong>NWC</strong> - Enterprise Value<br />
Quantifizierung der CCC - Effekte<br />
Operative Ansatzpunkte<br />
Zusammenfassung<br />
2
Einführung <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> 1<br />
<strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> (<strong>NWC</strong>) als Differenz von Umlaufvermögen und kurzfristi<br />
-gen Verbindlichkeiten zeigt Mittelbindung im operativen Geschäft an<br />
Anlagevermögen<br />
• Immaterielle VG<br />
• Sachanlagen<br />
Umlaufvermögen<br />
• Vorräte<br />
• Forderungen<br />
• Liquide Mittel<br />
Bilanz<br />
Aktiva Passiva<br />
Eigenkapital<br />
• Gezeichnetes Kapital<br />
• Rücklagen<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
• Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
schematisch<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
• Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit sollen sich<br />
Bilanzpositionen auf Aktiv- und Passivseite mit<br />
gleichem Anlagehorizont nach dem Grundsatz der<br />
Fristenkongruenz betragsmäßig entsprechen<br />
<strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong><br />
� Der Begriff "<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>" hat seinen Ur<br />
-sprung im externen Rechnungswesen<br />
� Generell werden Aktiva und Passiva ent<br />
-sprechend ihres Anlagehorizontes klassifiziert<br />
� "<strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>" (<strong>NWC</strong>) setzt an diesem<br />
Punkt an und ist definiert als<br />
Umlaufvermögen . /. kurzfristige, nicht<br />
zinstragende Verbindlichkeiten<br />
� Unter Umlaufvermögen werden insbesondere<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie Vorräte subsumiert<br />
� Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stellen v.a. in<br />
Anspruch genommene Lieferantenkredite dar<br />
<strong>NWC</strong> ist ein zentraler Treiber der kurzfristigen Liquidität eines Unternehmens sowie Steuerungs<br />
-größe der kurzfristigen Unternehmensliquidität<br />
3
Einführung <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> 1<br />
Cash Conversion Cycle (CCC) ist eine tagesbasierte Maßgröße des <strong>Net</strong><br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> und für eine operative Steuerung des <strong>NWC</strong> geeignet<br />
illustrativ<br />
Cash Conversion Cycle Kommentare<br />
Kauf<br />
Vorräte<br />
Lagerdauer<br />
(72 Tage)<br />
(A)<br />
Verbindlichkeiten<br />
Zahlungsziel<br />
(30 Tage)<br />
(B)<br />
Vorfinanzierungsbedarf des<br />
Umsatzes in Euro<br />
=<br />
42 Tage<br />
(A-B)<br />
Verkauf<br />
Forderungen<br />
Zahlungsziel<br />
(24 Tage)<br />
(C)<br />
Cash Conversion Cycle<br />
= (A-B)+C<br />
((72-30) + 24 = 66 Tage)<br />
Vorfinanzierungsbedarf des<br />
Umsatzes in Tagen<br />
66<br />
365 =<br />
18% x Umsatz (EUR)<br />
� Der Cash Conversion Cycle betrachtet die<br />
Reichweiten der einzelnen Bilanzpositionen,<br />
welche direkt oder indirekt vom Umsatz bzw.<br />
Umsatzwachstum des Unternehmens abhängen<br />
� Durch Einbeziehung der Umsatzgrößen werden<br />
Informationen aus GuV-Rechnung sowie<br />
Kapitalflussrechnung in die statische <strong>NWC</strong><br />
-Betrachtung einbezogen<br />
� Teilt man das <strong>NWC</strong> durch den Umsatz, erhält man<br />
den Vorfinanzierungsbedarf bezogen auf jeden<br />
zusätzlichen Euro Umsatzwachstum<br />
� <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> und CCC sind stark<br />
branchenabhängig<br />
Der Cash Conversion Cycle ist zur Steuerung des <strong>NWC</strong> und als Vergleichsmaßstab für<br />
verschiedene Unternehmen geeignet (Benchmarking)<br />
4
Agenda<br />
2<br />
Zusammenhang CCC - Enterprise Value<br />
2.1<br />
2.2<br />
Empirischer Zusammenhang<br />
Konzeptioneller Zusammenhang<br />
5
Zusammenhang Cash Conversion Cycle – Enterprise Value 2.1<br />
Eine empirische Analyse zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen<br />
Cash Conversion Cycle und Marktkapitalisierung gibt<br />
CCC in Tagen<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Marktkapitalisierung und CCC Kommentare<br />
Durchschnittliche Marktkapitalisierung und CCC<br />
2001 2002 2003 2004 2005<br />
Jahr<br />
CCC Marktkapitalisierung<br />
13 MDAX-Unternehmen Maschinenbau<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Marktkapitalisierung in TEUR<br />
� Der CCC und die Marktkapitalisierung von 13 MDAX<br />
-Unternehmen wurden empirisch im Zeitraum von 2001<br />
bis 2005 untersucht<br />
� Basierend auf den Ausgangswerten von 2001 konnten<br />
die Firmen den CCC im Durchschnitt um 19 % verrin<br />
-gern<br />
� Demgegenüber steht eine gesteigerte Marktkapitalisie<br />
-rung von 155 %<br />
� Die Datenanalyse impliziert einen negativen Zusammen<br />
-hang zwischen CCC und Marktkapitalisierung<br />
� Der Zusammenhang zwischen Finanzmanagement und<br />
Unternehmenswert ist jedoch mehrdimensional und<br />
unterliegt anderen sowohl ökonomischen Faktoren als<br />
auch nicht-ökonomischen Einflüssen<br />
� Die korrekte Abbildung und Quantifizierung des<br />
Einflusses des <strong>NWC</strong> auf den Firmenwert erfordert eine<br />
konzeptionelle modelltechnische Abbildung<br />
Quantifizierung des negativen Zusammenhangs durch eine Regressionsanalyse notwendig<br />
6
Zusammenhang Cash Conversion Cycle – Enterprise Value<br />
Regressionsanalyse ergibt einen quantifizierbaren negativen Zusammen<br />
-hang zwischen Cash Conversion Cycle und Marktkapitalisierung<br />
Y (dependent)<br />
5000<br />
4500<br />
4000<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
Empirische Regression Kommentare<br />
Data points and regression line<br />
-40,00 -20,00 0,00 20,00 40,00 60,00 80,00 100,00 120,00 140,00 160,00<br />
X (independent)<br />
Ordinary Least Squares Regression<br />
* Veränderung bezogen auf den durchschnittlichen Unternehmenswert der Sample-Unternehmen;<br />
*<br />
� Im Rahmen einer linear-univariaten Regression wurde<br />
der Zusammenhang zwischen der unabhängigen<br />
Variable CCC (X) und der abhängigen Variable<br />
Marktkapitalisierung (Y) untersucht<br />
� Die Regressionsgerade weist einen Steigung von -4,59<br />
auf und impliziert damit, dass eine Verringerung des<br />
CCC um einen Tag eine Erhöhung der Marktkapitali<br />
-sierung um rund 0,3 %* nach sich zieht<br />
� Die Abbildungsqualität (R²)** beträgt 0,05 und ist<br />
angesichts der Verschiedenheit der Unternehmen<br />
akzeptabel<br />
Quantifizierung des Einflusses des <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>s auf den Unternehmenswert erfordert<br />
korrekte modelltechnische Abbildung<br />
** R² besagt, dass 5 % der Streuung des Unternehmenswerts durch eine lineare Abhängigkeit vom CCC erklärt werden<br />
2.1<br />
7
Agenda<br />
2<br />
Zusammenhang CCC - Enterprise Value<br />
2.1<br />
2.2<br />
Empirischer Zusammenhang<br />
Konzeptioneller Zusammenhang<br />
8
Zusammenhang Cash Conversion Cycle – Enterprise Value<br />
Konzeptioneller Zusammenhang zwischen Cash Conversion Cycle und<br />
Unternehmenswert wird in einem Discounted Cash Flow Model abgebildet<br />
illustrativ<br />
Discounted Cash Flow Model Kommentare<br />
Unternehmenswert Free Cash Flow Ewige Rente<br />
t0 t1 t2 t3 t4 … tn � Der Unternehmenswert entspricht der Summe aller<br />
zukünftigen geplanten Free Cash Flows, die auf einen<br />
Zeitpunkt (t 0 ) abgezinst werden<br />
� Unternehmenswert entspricht hier dem Enterprise Value, d.h.<br />
Unternehmensgesamtwert inkl. Verbindlichkeiten<br />
� Der Free Cash Flow der letzten Planperiode wird als ewige<br />
Rente (t n ) fortgeschrieben, um die nachfolgenden Perioden<br />
abzubilden<br />
� Das Discounted Cash Flow<br />
Model (DCF) basiert auf der<br />
Annahme, dass der Wert<br />
eines Unternehmens<br />
(Enterprise Value) allein von<br />
den zukünftig generierten<br />
Kapitalflüssen abhängt<br />
2.2<br />
� Bei der Berechnung der Free<br />
Cash Flows (FCF) werden<br />
Veränderungen des <strong>Net</strong><br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> respektive<br />
des Cash Conversion Cycles<br />
abgebildet<br />
� Der konzeptionelle<br />
Zusammenhang zwischen<br />
Unternehmenswert und CCC<br />
wird somit indirekt über die<br />
Free Cash Flows hergestellt<br />
9
Zusammenhang Cash Conversion Cycle – Enterprise Value<br />
Discounted Cash Flow Model bildet sowohl den Einmaleffekt als auch den<br />
zukünftigen Effekt der Anpassung des <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> ab<br />
illustrativ<br />
Einfluss des <strong>NWC</strong> auf den Free Cash Flow Kommentare<br />
Free Cash Flow<br />
=<br />
EBIT<br />
-<br />
Δ <strong>Net</strong> <strong>Working</strong><br />
<strong>Capital</strong><br />
+<br />
Abschreibung<br />
-<br />
Investitionen<br />
=<br />
+<br />
-<br />
t 1<br />
t 1<br />
Vorräte<br />
Δ<br />
Forderungen<br />
t 2<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
t 1<br />
Δ<br />
Δ<br />
t 2<br />
t 2<br />
� Die Veränderung des <strong>Net</strong><br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> beruht auf<br />
operativen<br />
Optimierungsmaß-nahmen<br />
bei Beständen, Forderungen<br />
und Kreditoren<br />
2.2<br />
� Einmaleffekt: Mittelfreisetzung<br />
in der ersten Periode durch<br />
Bestandsveränderungen<br />
� Zukünftiger Effekt: Verringe<br />
-rung der Mittelbindung sowie<br />
des<br />
Vorfinanzierungsbedarfes<br />
durch Fortschreibung der<br />
neuen Reichweiten<br />
� Verkürzung des CCC erhöht<br />
die Free Cash Flows und<br />
somit den Unternehmenswert<br />
� Reichweiten von Forderungen<br />
und Beständen haben<br />
größeren Einfluss als die der<br />
Lieferantenverbindlichkeiten<br />
10
Zusammenhang Cash Conversion Cycle – Enterprise Value<br />
Modell stellt den Effekt einer Anpassung des CCC auf den Unternehmens<br />
-wert dar<br />
Adjustierung des CCC und Einfluss auf den Unternehmenswert Kommentare<br />
Unternehmenswert<br />
Historische Daten Projektion<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Basis Unternehmenswert Adjustierter Unternehmenswert Basis CCC Adjustierter CCC<br />
illustrativ<br />
Das Modell kann verschiedene Adjustierungen des CCC sowie seiner Bestandteile und die Aus<br />
-wirkungen auf den Unternehmenswert simulieren<br />
Cash Conversion Cycle<br />
2.2<br />
� Das entwickelte Modell<br />
projiziert auf Basis<br />
historischer Werte einen<br />
erwarteten CCC<br />
� Erfolgt eine Anpassung der<br />
Reichweiten durch Verände<br />
-rungen beim <strong>NWC</strong> in einem<br />
Jahr (hier 2006), so ergibt<br />
sich eine Verkürzung des<br />
CCC in dieser und den<br />
Folgeperioden<br />
� Die dadurch freigesetzten<br />
bzw. nicht mehr gebundenen<br />
liquiden Mittel erhöhen den<br />
FCF, wodurch der Unterneh<br />
-menswert steigt<br />
� Die dargestellten Unter<br />
-nehmenswerte basieren auf<br />
einer 5-jährigen<br />
Detailplanung<br />
11
Zusammenhang Cash Conversion Cycle – Enterprise Value<br />
Weitgehende, historische Übereinstimmung von Modellrechnungen und<br />
historischen Werten verifizieren das Kalkulationsmodell<br />
Mio. Euro<br />
Exkurs Kommentare<br />
Vergleich der historischen Marktkapitalisierung und berechneten<br />
Unternehmenswerte 2001 - 2005<br />
5.000<br />
4.500<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
2001 2002 2003 2004 2005<br />
Realer Unternehmenswert Errechneter Unternehmenswert<br />
Modell bildet den Unternehmenswert und die CCC-Effekte ökonomisch korrekt ab<br />
� Validierung der Modell<br />
-rechnungen erfolgt anhand<br />
eines Vergleichs der<br />
- durchschnittlichen<br />
historischen Markt<br />
-kapitalisierung zuzüglich<br />
Schulden und<br />
- DCF-Unternehmenswert<br />
� Resultierende Abweichungen<br />
bewegen sich zwischen 2%<br />
und 28% vom Börsenwert,<br />
die größten Variationen sind<br />
während der atypischen<br />
Börsenjahre 2001 und 2005<br />
zu finden<br />
� Resultate verifizieren die<br />
Modellrechnungen und<br />
spiegeln den Grad der<br />
Kapitalmarkteffizienz wider<br />
2.2<br />
12
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Einführung <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong><br />
Zusammenhang <strong>NWC</strong> - Enterprise Value<br />
Quantifizierung der CCC - Effekte<br />
Operative Ansatzpunkte<br />
Zusammenfassung<br />
13
Quantifizierung der CCC-Effekte 3<br />
Ausgangspunkt des Models zur Quantifizierung der Effekte sind historische<br />
Daten von Vergleichsunternehmen<br />
Beispiel<br />
Model Setup Kommentare<br />
� Algorithmus zur Generierung eines<br />
Referenzunternehmens basiert auf einer<br />
Grundgesamtheit von Unternehmen und<br />
einer Durchschnittsbetrachtung<br />
� Aufstellung einer historischen verkürzten<br />
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
einer Kapitalflussrechnung für das<br />
Referenzunternehmen als erster Schritt<br />
� In der vorliegenden Simulation wurde das<br />
Beispielunternehmen aus 13 MDAX<br />
-Unternehmen des Sektors "Engineering<br />
and Manufacturing" gebildet<br />
Modell ermöglicht Projektion zukünftiger FCF durch Kombination von Ausgangswerten und<br />
geeigneten Simulationsparametern<br />
14
Quantifizierung der CCC-Effekte 3<br />
Flexible Algorithmusgestaltung befähigt das Modell zu einer Basisprojektion<br />
in einem dynamischen Unternehmensumfeld<br />
Projektionsparameter<br />
Beispiel<br />
Kommentare<br />
� Durchführung einer Basisprojektion auf<br />
Grundlage historischer Daten<br />
� Berechnung des Cash Conversion Cycle in<br />
Abhängigkeit vom realisierten Umsatz,<br />
Materialaufwand sowie Reichweiten<br />
relevanter Bilanzpositionen anhand der im<br />
ersten Schritt aufgestellten Unternehmens<br />
-planungen<br />
� Fixierung aller notwendigen Parameter zur<br />
Berechnung der zukünftigen Free Cash<br />
Flows ermöglicht eine konsistente und<br />
systematische DCF-Kalkulation<br />
� Simulation von Umsatzwachstum,<br />
Kostenstrukturen, Investitionsverhalten,<br />
Marktveränderungen und veränderter<br />
Steuerpolitik ermöglicht eine dynamische<br />
Abbildung des Unternehmens<br />
Die Basisprojektion relevanter Parameter ist Ausgangspunkt für folgende Unternehmens<br />
-bewertungen und Effekt-Kalkulationen<br />
15
Quantifizierung der CCC-Effekte 3<br />
Basierend auf angenommenen Projektionsparametern ergibt sich ein<br />
Unternehmenswert für das Referenzunternehmen, der beliebig skalierbar ist<br />
Beispiel<br />
Unternehmensbewertung – Base Case Kommentare<br />
� Mit Hilfe der Simulationsparameter werden<br />
Free Cash Flow für zukünftige Perioden<br />
berechnet<br />
� Abzinsung der FCF erfolgt mit den<br />
Weighted Average Cost of <strong>Capital</strong> (WACC)<br />
unter der Annahme einer konstanten<br />
Kapitalstruktur<br />
� Weiterhin wird ein konstanter CCC, welcher<br />
dem erreichten Stand in 2005 entspricht,<br />
angenommen<br />
� Unter den genannten Bedingungen ergibt<br />
sich für das Beispielunternehmen ein<br />
Enterprise Value (EV) im Jahre 2005 in<br />
Höhe von rund 3,8 Mrd. €<br />
Eingangsunternehmensbewertung stellt die Benchmark für die Adjustierung des CCC<br />
dar<br />
16
Quantifizierung der CCC-Effekte 3<br />
Anpassung der Reichweiten der <strong>NWC</strong>-Komponenten bildet die Grundlage<br />
der Berechnung des neuen Unternehmenswertes<br />
Beispiel<br />
Adjustierung des CCC Kommentare<br />
� Das Modell ermöglicht eine tagesgenaue<br />
Anpassung der Reichweiten des Inventars,<br />
der Forderungen und der Lieferanten<br />
-verbindlichkeiten und damit des CCC<br />
� Einfluss der angepassten Positionen auf die<br />
Bilanz und den FCF des Referenzunterneh<br />
-mens bilden die Basis für eine erneute<br />
Unternehmensbewertung<br />
� Vergleich der adjustierten Bewertung mit<br />
der Benchmark<br />
� Anpassung der ursprünglichen Projektions<br />
-parameter ermöglicht Individualisierung der<br />
Bewertung sowie Durchführung verschie<br />
-dener Sensitivitätsanalysen<br />
Flexibilität des Konzepts ermöglicht eine Quantifizierung und graphische Darstellung<br />
des Einflusses einer Veränderung des CCC auf den Unternehmenswert<br />
17
Quantifizierung der CCC-Effekte 3<br />
Reduzierung des Cash Conversion Cycle um 25% erhöht den<br />
Unternehmenswert des Referenzunternehmens um circa 7,5 % (c.p.)<br />
Unternehmenswert in Mio. €<br />
5000<br />
4500<br />
4000<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
0<br />
CCC und Unternehmenswert Kommentare<br />
Verlängerung<br />
des CCC in %<br />
Unternehmenswert 2005<br />
30% 20% 10% 0% -10% -20% -30%<br />
Verkürzung<br />
des CCC in %<br />
Beispiel<br />
120%<br />
110%<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
50%<br />
� Modellrechnung ergibt einen deutlich<br />
positiven linearen Zusammenhang<br />
zwischen Verkürzung des CCC und dem<br />
Unternehmenswert<br />
� Eine Reduzierung des CCC um 25 % führt<br />
zu einer Steigerung des Unternehmens<br />
-wertes um ca. 7,5 % zum<br />
Bewertungsstichtag 31.12.2005<br />
� Prämisse: Umsatzwachstum in der Detail<br />
-planungsperiode um 2 % p.a., kein Wachs<br />
-tum in der Fortführungsperiode<br />
� Verringerung der Reichweiten von Bestän<br />
-den und Forderungen hat wegen des<br />
Umsatzbezugs größeren Einfluss als die<br />
Verlängerung der Zahlungsziele für<br />
Lieferanten<br />
Signifikante Steigerung des Unternehmenswertes durch <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-Management<br />
18
Quantifizierung der CCC-Effekte 3<br />
Reduktion des Cash Conversion Cycles um 25% hat den gleichen Einfluss<br />
auf den Unternehmenswert wie zusätzliche Umsatzsteigerung um ca. 28 % 1)<br />
Matrix des Unternehmenswertes in<br />
Abhängigkeit von Umsatz und CCC<br />
Ergebniswerte in TEUR<br />
Tage<br />
1) Über den Zeitraum der Detailplanungsperiode von 5 Jahren; entspricht ca. 5 % p.a.<br />
illustrativ<br />
Kommentare<br />
� Matrizendarstellung ermöglicht<br />
Darstellung verschiedener Elasti<br />
-zitäten des Unternehmenswertes<br />
� Hier wird eine Anpassung des<br />
CCC (Spalten) einer Umsatzver<br />
-änderung (Zeilen) gegenüber<br />
-gestellt<br />
� Die Auswertungen zeigen, dass<br />
eine Verkürzung des CCC um<br />
circa 21 Tage (25 %) fast den<br />
gleichen Einfluss auf den Unter<br />
-nehmenswert hat, wie eine<br />
zusätzliche Umsatzsteigerung<br />
von ca. 28 % innerhalb von 5<br />
Jahren<br />
Deutliche Steigerung des Unternehmenswertes auch mit "Bordmitteln" möglich<br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> Management stellt Top-Management-Aufgabe dar<br />
19
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Einführung <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong><br />
Zusammenhang <strong>NWC</strong> - Enterprise Value<br />
Quantifizierung der CCC - Effekte<br />
Operative Ansatzpunkte<br />
Zusammenfassung<br />
20
Operative Ansatzpunkte<br />
Zentrale Ansatzpunkte zur Optimierung des Debitorenmanagements sind<br />
Strukturierung der Kunden und Steuerung der Zahlungsziele<br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> Management<br />
Bereiche Module<br />
Debitoren<br />
-management<br />
Bestands<br />
-management<br />
Kreditoren<br />
-management<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Kundensegment<br />
-ierung und Rating<br />
Reduzierung<br />
Zahlungsziele<br />
Reduzierung<br />
überfälliger<br />
Forderungen<br />
Verbesserung<br />
Abläufe/<br />
Systeme<br />
Stellhebel<br />
� Konzeption und Einführung von Bewertungssystematik für Kundenrating<br />
� Regeln für Bewertung Neukunden<br />
� Überprüfung Bestandskunden durch Rating-Model<br />
� Höhe Zahlungsziele und neue Anreizsysteme<br />
� Vereinheitlichung Zahlungsbedingungen/Sonderkonditionen<br />
� Einführung Kompetenzmatrix (für Bewilligung von Sonderkonditionen)<br />
� Ursachenanalyse<br />
� Kundenrating, Kundenanalyse<br />
� Intensivierung/Beschleunigung Mahnprozess<br />
� Stringente Maßnahmenabfolge im Mahnprozess (Maßnahmenkaskade)<br />
� Koordination von Vertrieb und Debitorenkontrolle<br />
� Standardisierte Reports als Kontrollinstrument<br />
� Einführung/ Anpassung Anreizsystem in Vertrieb<br />
� Einführung/ Anpassung bestehender Debitorenrichtlinien<br />
Beispiele<br />
4<br />
21
Operative Ansatzpunkte<br />
Effekte im Bestandsmanagements werden vor allem durch die Optimierung<br />
von Produktportfolio, Produktion und Logistik erreicht<br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> Management<br />
Bereiche Module<br />
Debitoren<br />
-management<br />
Bestands<br />
-management<br />
Kreditoren<br />
-management<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Abbau<br />
Eingangs-/<br />
Teilelager<br />
Reduktion<br />
Work-in-Progress<br />
Abbau Bestände<br />
Fertigwaren<br />
Verringerung<br />
Teilebestände<br />
Stellhebel<br />
� Durchlaufzeiten Wareneingang und -ausgang<br />
� Verringerung Artikelnummern/ Erhöhung Gleichteileanteil<br />
� Direktanlieferung JIT/ JIS; Steuerung (KANBAN)<br />
� Dispositionsprozesse und -parameter<br />
� Bearbeitungs- und Transportzeit/ Rüst- und Liegezeiten<br />
� Maschinenkapazitäten/ Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />
� Qualitäts-Management-Prozesse/ Quality Gates/ SPC<br />
� Bereinigung Produktportfolio<br />
Beispiele<br />
� Durchlaufzeiten Warenausgang/ Dispositionsprozesse und -parameter<br />
� Genauigkeit Absatzplan/ Rollierende Planung<br />
� Abverkauf Altbestände<br />
� Optimierung Änderungsmanagement<br />
� Reduzierung Artikelnummern/ Teilevielfalt, Erhöhung Gleichteileanteil<br />
� Teilecluster/ Prognosemodelle<br />
� Serienanlaufbestand/ Serienauslauf/ Allzeitbestand<br />
� Materialgruppen/ Anzahl Lagerstufen<br />
4<br />
22
Operative Ansatzpunkte<br />
Finanzierungseffekte werden vor allem durch Optimierungen im Einkauf<br />
sowie Lieferantenverhandlungen erreicht<br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> Management<br />
Bereiche Module<br />
Debitoren<br />
-management<br />
Bestands<br />
-management<br />
1<br />
2<br />
Kreditoren<br />
-management 3<br />
4<br />
Optimierung<br />
Einkauf<br />
Verlängerung<br />
Zahlungsziele<br />
Management<br />
überfälliger Ver<br />
-bindlichkeiten<br />
Verbesserung<br />
Abläufe/Systeme<br />
� Reduzierung Lieferantenanzahl<br />
Stellhebel<br />
� Nachvollziehbare und strukturierte Materialgruppen<br />
� Elimination „Neben-Einkäufe“<br />
� Liquiditätsorientierung im Einkauf<br />
� Landesbenchmarks für Zahlungskonditionen<br />
� Verlängerte Zahlungsziele/ gleiche Skontokonditionen für vergleichbare<br />
Kundengruppen<br />
� Gleiche Zahlungsbedingungen/ Sonderkonditionen<br />
� Stichtags- und lieferantenbezogene Steuerung von Überfälligkeiten<br />
� Veränderung der Anzahl der Zahlungsläufe<br />
� Nutzung Produkt-/ Liefermängel<br />
� Integration der Liquiditätsorientierung in Anreizsysteme des Einkaufs (vor<br />
allem bei Neuverhandlungen)<br />
� Intensive Abstimmung zwischen Einkauf und Treasury<br />
� Einführung konsistenter Kreditorenrichtlinien<br />
Beispiele<br />
4<br />
23
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> Scorecard<br />
Strukturierte Erhebung und Messung der zentralen Wertdeterminanten<br />
ermöglicht nachhaltige Aufrechterhaltung der Optimierungseffekte<br />
Ziele<br />
Stellhebel<br />
Beispiele<br />
Festlegung Kennzahlen<br />
Geeignete Kennzahlen zur<br />
Steuerung definieren<br />
� Art und Anzahl Kennzahlen je<br />
Reportingebene<br />
� Erhebungsebenen und<br />
Detaillierungsgrad<br />
� Berechnungswege<br />
� Lager- und Forderungs<br />
-reichweiten<br />
� Debitorenreichweite<br />
� Liquiditätskennzahlen<br />
� Kapitalrentabilität<br />
Bestimmung<br />
Erhebungsprozess<br />
Verfügbarkeit benötigter Daten<br />
sicherstellen<br />
� Datenquellen<br />
� Bereitstellung und Berechnung<br />
� Darstellung und Layout<br />
� Einführung einer spezifischen<br />
Scorecard<br />
� Bestimmung einer Person als<br />
Brückenkopf<br />
Definition<br />
Controllingprozess<br />
Frühzeitiges Gegensteuern bei<br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-Erhöhungen<br />
� Controllingfrequenz<br />
� Controllinggremien<br />
� Maßnahmen<br />
� Zusammenkommen der<br />
Controllingkommission 1x pro<br />
Woche<br />
� Vordefinierte Maßnahmen bei<br />
Veränderung spezifischer<br />
Kennzahlen<br />
4<br />
24
Agenda<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Einführung <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong><br />
Zusammenhang <strong>NWC</strong> - Enterprise Value<br />
Quantifizierung der CCC - Effekte<br />
Operative Ansatzpunkte<br />
Zusammenfassung<br />
25
Zusammenfassung<br />
Zusammenfassung der Studienergebnisse<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Das <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> ist zentraler Einflussfaktor der Liquidität eines Unternehmens und<br />
kann über den Cash Conversion Cycle (CCC) abgebildet und gesteuert werden<br />
Empirische Analysen sowie das Bewertungsmodell verdeutlichen einen Zusammenhang<br />
zwischen <strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> und Unternehmenswert<br />
In einem durchschnittlichen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes zieht eine Reduzier<br />
-ung des CCC um 25 % eine Steigerung des Unternehmenswertes um ca. 7,5 % nach sich<br />
Um denselben Effekt durch eine Umsatzsteigerung zu erreichen, müsste der Umsatz innerhalb<br />
von 5 Jahren um ca. 28 % gesteigert werden<br />
<strong>Net</strong> <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-Management kann zu einer signifikanten Steigerung des Unternehmens<br />
-wertes führen - und ist damit eine klare Top-Management-Aufgabe<br />
26