PDF herunterladen - Oldenburgische Landesbank
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052 Konzernlagebericht Konzernrisikobericht<br />
siehe Glossar Seite 159<br />
Den Emittenten- und Kontrahentenausfallrisiken im Handelsgeschäft mit Banken und bei Wertpapier-<br />
anlagen begegnet die OLB mit einer grundsätzlichen Beschränkung auf Handelspartner erstklassiger<br />
Bonität und auf zentrale Kontrahenten, einem dezidierten Limitsystem sowie einem weit diversifizierten<br />
Portfolio. Die strategische Ausrichtung ist in der Risikostrategie fixiert.<br />
Die Kreditrisiken aus dem Handelsgeschäft werden im Rahmen der Genehmigung analog zum kommerziellen<br />
Geschäft behandelt.<br />
Risikomessung<br />
Zur internen Messung der Kreditrisiken insgesamt verwendet die OLB ein Verfahren, das auf der<br />
Methodik des IRB-Ansatzes nach Solvabilitätsverordnung basiert. Damit lässt sich ein erwarteter<br />
Verlust für das Kreditportfolio auf Sicht eines Jahres ermitteln.<br />
Darauf aufbauend hat die OLB ein Portfoliomodell implementiert, das die Abbildung aller Kreditrisiken<br />
in Form eines Value-at-Risk ermöglicht. Als Value-at-Risk wird dabei der potenzielle Verlust bezeichnet,<br />
der unter normalen Marktbedingungen mit einer festgelegten Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) für<br />
einen vorgegebenen Zeitraum nicht überschritten wird. Das Ergebnis für den Value-at-Risk bei einem<br />
Konfidenzniveau in Höhe von 99,93 % und einer Haltedauer von einem Jahr stellt die Risikoposition für<br />
die Adressrisiken in der Risikotragfähigkeitsbetrachtung dar.<br />
Darüber hinaus wird monatlich der Value-at-Risk für das Teilportfolio der Forderungen und das der<br />
Wertpapiere im Anlagebuch berechnet. Diese Größen sind in der Risikostrategie limitiert.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Marktpreisrisiken unterliegt die OLB im Wesentlichen im Kundengeschäft sowie im Eigenhandel.<br />
Nennenswerte Faktoren dabei sind:<br />
• die Entwicklung von Zinssätzen und Zinsstrukturkurven,<br />
• der Preis gehandelter Aktien und<br />
• die Währungskursverhältnisse<br />
sowie die Schwankungen (Volatilitäten) dieser Größen.<br />
Bei der Messung und Limitierung von Marktpreisrisiken wird zwischen Handels- und Anlagebuch<br />
unterschieden. Das Handelsbuch der OLB beschränkte sich im Jahr 2012 auf Aktien-, Devisen- und<br />
Zinsgeschäfte; es war damit auf die genannten Risikokategorien begrenzt. Das Risiko im Anlagebuch<br />
liegt im Wesentlichen in der Zinsentwicklung. Darüber hinaus sind in begrenztem Umfang Aktienund<br />
Devisenkursrisiken aus den Spezialfonds zu nennen.<br />
Risikomessung<br />
Die Quantifizierung und Limitierung der Marktpreisrisiken erfolgt auf Gesamthausebene insbesondere<br />
mittels statistischer Value-at-Risk-Modelle.<br />
Das Value-at-Risk-Modell für das Anlagebuch basiert auf einer historischen Simulation, in die die Zinsund<br />
Aktienkursveränderungen seit 1988 zeitlich gleichgewichtet einbezogen werden. Zur Quantifizierung<br />
des Zinsrisikos werden die Veränderungen des Zinsbuchbarwertes ermittelt, die sich bei Eintritt<br />
der historisch beobachteten Zinsänderungen ergeben würden. Für die variablen Produkte wird dabei<br />
eine Ablauffiktion auf Basis ihres historischen Zinsanpassungsverhaltens geschätzt.<br />
Der Value-at-Risk für das Handelsbuch wird über einen Delta-Normal-Ansatz berechnet. Die Risikopositionen<br />
werden dabei zum einen für den Handelsbestand insgesamt und zum anderen für die Bereiche<br />
Aktien, Zinsen und Devisen ermittelt. Als Risikofaktoren finden dabei Aktienkurse und Aktienindizes,<br />
Wechselkurse und Zinsstrukturkurven Berücksichtigung. Diese werden über die RiskMetrics-Methodik