Veolia Wasser - Nachhaltigkeitsbericht - Veolia Wasser GmbH
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Veolia Wasser - Nachhaltigkeitsbericht - Veolia Wasser GmbH
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<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2011<br />
01 02<br />
2<br />
PULHEIM<br />
HANNOVER<br />
SPRINGE<br />
NEU-ISENBURG<br />
BRAUNSCHWEIG<br />
KÖNIGSLUTTER AM ELM<br />
THALE<br />
MERSEBURG<br />
Die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-<br />
Gruppe in Deutschland<br />
Als <strong>Wasser</strong>- und Energiedienstleister unterstützen die<br />
Beteiligungsunternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>GmbH</strong> über<br />
300 Städte und Gemeinden in Deutschland bei der Grundversorgung.<br />
Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe ist<br />
Berlin. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist kompetenter Partner der Kommunen<br />
bei der <strong>Wasser</strong>versorgung und Abwasserentsorgung<br />
sowie beim Betrieb von Stadtwerken. Maßstab für die<br />
Qualität unserer Arbeit sind die individuellen Anliegen der<br />
Kommunen und der praktische Nutzen für Bürger und<br />
Umwelt. Deshalb sind unsere regionalen Partnerschaften<br />
so gestaltet, dass die Kontrolle und Hoheitsrechte in öffentlicher<br />
Hand bleiben. Als 100-prozentige Tochter der <strong>Veolia</strong><br />
Environnement S.A. bringen wir weltweite Erfahrungen<br />
und Innovationen unserer Forschungszentren ein, um unseren<br />
Partnern vor Ort immer die besten Lösungen anzubieten.<br />
Weitere Säulen unter dem Dach von <strong>Veolia</strong> Environnement<br />
sind unsere Schwestersparten Umweltservice, Verkehr<br />
(<strong>Veolia</strong> Transdev) und Energie (Dalkia).<br />
LEIPZIG<br />
GERA<br />
BERLIN<br />
WEISSWASSER/OBERLAUSITZ<br />
BOXBERG/OBERLAUSITZ<br />
GÖRLITZ<br />
Details und Beteiligungsstruktur:<br />
➔ www.veoliawasser.de > Über <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>
03 Editorial 04 Editorial 05<br />
Nachhaltigkeit<br />
braucht Entwicklung<br />
Ein Interview mit Michel Cunnac, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Herr Cunnac, was heißt Nachhaltigkeit für Sie?<br />
Nachhaltigkeit bedeutet für mich, Verantwortung zu übernehmen<br />
für die nachfolgenden Generationen. Wir wollen,<br />
dass unsere Kinder und Enkel wenigstens die gleichen Möglichkeiten<br />
haben wie wir heute. Dazu muss unsere Generation<br />
die Art und Weise ändern, in der wir wirtschaften. Der Schutz<br />
des Klimas und der respektvolle Umgang mit natürlichen<br />
Ressourcen muss unser Handeln leiten. Um das zu verwirklichen,<br />
brauchen wir heute und in Zukunft Mitarbeiter mit<br />
hoher Motivation und Fachkompetenz. Ein faires sozialpartnerschaftliches<br />
Verhältnis und genug Flexibilität durch Mitarbeiterentwicklungs-<br />
und -austauschprogramme sind dafür<br />
wichtige Voraussetzungen. Deshalb haben wir diese Prinzipien<br />
auch in unsere neue Unternehmensphilosophie übernommen.<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> legt großen Wert auf sein zertifiziertes<br />
Integriertes Managementsystem. Schränken solche<br />
Systeme nicht Spielräume ein?<br />
Ganz im Gegenteil! Wir denken unternehmerisch und sind<br />
mit dem Erreichten nie zufrieden. Wir wollen und müssen<br />
immer in Bewegung bleiben und uns weiterentwickeln: Solche<br />
Richtlinien spornen uns an, uns Ziele zu setzen, Prozesse zu<br />
hinterfragen, neue Ideen und Innovationen zu entwickeln und<br />
uns am Erreichten messen zu lassen. Deshalb werden seit 2005<br />
in allen Unternehmen der Gruppe Umwelt-, Gesundheits- und<br />
Qualitätsmanagement regelmäßig durch interne und externe<br />
Audits geprüft und unabhängig zertifiziert (Seite 10). Unsere<br />
Kunden können sich an jedem unserer Standorte auf gleichmäßig<br />
zuverlässige Qualität und höchste Sicherheit verlassen.<br />
Und jetzt noch ein <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> nach<br />
dem internationalen Standard der Global Reporting<br />
Initiative (GRI). Warum?<br />
GRI möchte Transparenz durch Standardisierung, Offenheit<br />
und Vergleichbarkeit erreichen. Davor dürfen Unternehmer<br />
keine Angst haben. Wir sehen darin die Möglichkeit, uns an<br />
hohen internationalen Maßstäben zu messen und Schritt<br />
für Schritt besser zu werden. Damit treibt uns GRI an, uns<br />
nicht mit dem Erreichten zufriedenzugeben.<br />
Nachhaltigkeit verbinden Sie stark mit Begriffen wie<br />
Veränderung, Bewegung und Entwicklung. Was heißt<br />
das konkret?<br />
Braunschweig gilt heute – dank unserer Impulse – als Vorreiter<br />
für geschlossene Energie- und <strong>Wasser</strong>kreisläufe. In Gera haben<br />
wir Maßnahmen entwickelt, mit denen die Kläranlage<br />
mehr Energie produziert, als sie benötigt. Zwei weitere folgen.<br />
Damit machen wir Klärwerke zu Kraftwerken – und eine<br />
Vision zur Wirklichkeit, wenn Sie daran denken, dass solche<br />
Anlagen in vielen Kommunen die größten Energieverbraucher<br />
und CO2-Emittenten sind. Um die Klimabilanz der <strong>Wasser</strong>versorgung<br />
und Abwasserentsorgung zu erfassen, haben wir in<br />
Grimma erstmals den CO2-Fußabdruck ermittelt (Seite 21).<br />
Das sind Beispiele planvoller Innovation, die von klaren Zielen<br />
angetrieben wurden.<br />
Diese Beispiele verbinden die <strong>Wasser</strong>- und Energie-<br />
Expertise von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>. Für ein solches Unternehmen<br />
muss 2011 sicher ein bewegtes Jahr gewesen sein?<br />
In der Tat: Die Welt hat sich ein kleines bisschen schneller<br />
gedreht. Die Ereignisse in Fukushima haben zu einer unerwarteten<br />
Kehrtwende in der Energiepolitik geführt –<br />
sie hat eine ganze Branche auf den Kopf gestellt. Einige<br />
unserer Stadtwerke gehörten zu den ersten, die auf eine<br />
atomstromfreie Versorgung umgestellt haben. Diese Energiewende<br />
stärkt dezentrale Strukturen und Regionalversorger<br />
(Seite 20). Der Spielraum der Kommunen wiederum<br />
wird enger – nicht zuletzt durch die gigantische Banken-<br />
und Staatenrettung. Viele Städte und Gemeinden steuern<br />
deshalb mit Sparpaketen und höheren Gebühren dagegen.<br />
Als privater Partner können wir unser Fachwissen im <strong>Wasser</strong>-<br />
und Energiemanagement einbringen und den Kommunen<br />
helfen, ihre Kosten zu senken und ihre Belastungen sowie<br />
die der Bürger in einem ertäglichen Maß zu halten.<br />
Viele Menschen fürchten die Privatisierung ihrer<br />
Kommunalbetriebe. Gehen Sie jetzt auf Shoppingtour?<br />
Nein, das heißt es nicht. Eine Vollprivatisierung öffentlicher<br />
Betriebe ist nicht unser bevorzugter Geschäftsansatz. Wir<br />
verstehen uns als Dienstleistungspartner einer Kommune, der<br />
wir unser Know-how, unsere Managementkompetenz und<br />
Innovationskraft zur Verfügung stellen – zugeschnitten auf<br />
die individuellen Bedürfnisse vor Ort. In der Branche sprechen<br />
wir von Betriebsführungs- oder Kooperationsmodellen.<br />
Die Kommunen behalten die Kontrolle und die Verantwortung<br />
über ihre Infrastruktur und die öffentlichen Aufgaben<br />
der Daseinsvorsorge. Die Bürgermeister bleiben also am<br />
Steuer, und wir helfen den kommunalen Betrieben oder<br />
Verbänden mit unseren Kompetenzen, das Schiff flotter,<br />
wendiger und effektiver zu machen.<br />
Die Öffentlichkeit zeichnet von den Privaten aber ein<br />
ganz anderes Bild!<br />
Unsere Imagebefragung hat gezeigt, dass wir diesen partnerschaftlichen<br />
Ansatz – obwohl wir ihn bei den meisten<br />
unserer Beteiligungen leben – nicht ausreichend vermittelt<br />
haben (Seite 13, Infokasten Imagestudie 2011). Der Wind der<br />
öffentlichen Meinung hat sich komplett gedreht: Wenn wir<br />
uns an die 90er-Jahre erinnern, galten öffentliche Unternehmen<br />
oft pauschal als eingefahren und unbeweglich. Heute<br />
wiederum werden private Unternehmen zuweilen ebenso<br />
pauschal als ausschließlich am maximalen Gewinn interessiert<br />
dargestellt. Die Antwort liegt – wie immer – in der<br />
Mitte. Mit unserem partnerschaftlichen Ansatz mit klarer<br />
Rollenverteilung möchten wir die öffentlich-private Zusammenarbeit<br />
neu definieren.<br />
Wie Sie das gerade in Berlin tun?<br />
Gerade in der Hauptstadt war die Diskussion um die Berliner<br />
<strong>Wasser</strong>verträge und die <strong>Wasser</strong>preise lange Zeit von Vorurteilen<br />
bestimmt und hat sich immer weiter verhärtet –<br />
insbesondere nach dem Volksentscheid zur Vertragsoffenlegung<br />
im Frühjahr 2011, obwohl bereits alle Vertragsunterlagen<br />
vollständig im Internet standen. Das Beteiligungskonstrukt<br />
stammt aus dem Jahr 1999, als das Land 49,9 Prozent<br />
der Anteile an den Berliner <strong>Wasser</strong>betrieben ausgeschrieben<br />
hatte. Die Verträge sind in dieser Form nicht mehr zeitgemäß.<br />
Deshalb setzen wir seit einiger Zeit auf die Erneuerung<br />
unserer Partnerschaft – insbesondere seitdem sich der<br />
dritte Beteiligte RWE Aqua entschieden hat, seine Anteile<br />
zu verkaufen.<br />
Nachdem die Politik das Thema im Vorfeld der Abgeordnetenhauswahl<br />
im Herbst 2011 als Wahlkampfthema entdeckt<br />
hatte, kamen die Verhandlungen ins Stocken. Derzeit sind<br />
wir mit dem Land Berlin und unserer Muttergesellschaft in<br />
Paris im Gespräch über die künftige Gestaltung der Zusammenarbeit<br />
bei den Berliner <strong>Wasser</strong>betrieben.<br />
Wie geht es weiter mit <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>?<br />
Die öffentlich-private Partnerschaft hat auch weiterhin Zukunft<br />
in der deutschen <strong>Wasser</strong>wirtschaft. Die Rolle des privaten<br />
Partners als an Nachhaltigkeit ausgerichteter Dienstleister<br />
und Berater der Kommunen muss aber deutlicher<br />
erkennbar werden. Diesen Grundsatz setzen die Unternehmen<br />
der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> in ihren aktuellen Angeboten um.<br />
Mehr zu Energieeffizienz und -produktion mit <strong>Wasser</strong>/Abwasser:<br />
➔ www.veoliawasser.de > Water2Energy<br />
➔ www.veoliawasser.de > Presse/Publikationen > Nahdran 1|2012<br />
Mehr zu unserem partnerschaftlichen Ansatz mit Kommunen:<br />
➔ www.veoliawasser.de > <strong>Wasser</strong>/Abwasser/Stadtwerke > Partnerschaft<br />
➔ www.veoliawasser.de > Presse/Publikationen > Nahdran 3|2011<br />
Michel Cunnac<br />
Vorsitzender der Geschäfts-<br />
führung, über aktuelle und<br />
kommende Herausforderungen
06 Jahresüberblick Jahresüberblick 07<br />
Das Jahr 2011<br />
im Überblick<br />
s.14 Der Preis<br />
des <strong>Wasser</strong>s<br />
Energiewende<br />
Klimabilanz<br />
s.20<br />
s.26<br />
Die Chance,<br />
genau hinzusehen<br />
Vom Sponsoring<br />
zur Kooperation<br />
s.32<br />
Editorial 03<br />
Berichtsrahmen 08<br />
Strategie & Management 10<br />
Markt 14<br />
Umwelt 20<br />
Beschäftigte 26<br />
Gesellschaft 32<br />
Zielerreichung 36<br />
Kennzahlen 39<br />
<strong>Veolia</strong> Environnement 42
08 Berichtsrahmen Berichtsrahmen 09<br />
2011<br />
Zeit, einen Strich zu ziehen<br />
Mit unserem <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> ziehen wir Jahr für Jahr<br />
einen Strich unter unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten. Wir<br />
zeigen die wichtigsten Themen des vergangenen Jahres,<br />
prüfen, inwiefern wir unsere Ziele erreicht haben, und leiten<br />
die Schwerpunkte für die kommenden Jahre ab.<br />
Mit internationalen Standards<br />
zum Vorreiter der Branche<br />
Mit diesem inzwischen sechsten Bericht sind wir einen<br />
großen Schritt vorangekommen. Von nun an stellen wir<br />
uns den Anforderungen der Global Reporting Initiative<br />
(GRI), wobei wir nach unserer Selbsteinschätzung die<br />
Anwendungsebene C erreichen. Mit diesem internationalen<br />
Standard machen wir unser Engagement und unsere<br />
Geschäftstätigkeit vergleichbar und nachvollziehbar –<br />
als eines der ersten privaten Unternehmen der <strong>Wasser</strong>wirtschaft.<br />
Von einer Anwendung des GRI Sector Supplement<br />
Electric Utilities sehen wir auf der Grundlage der von uns<br />
gewählten Anwendungsebene C ab.<br />
Biodiversität: Projekte zur Artenvielfalt initiiert<br />
➔ Vom Sponsoring zur Kooperation, Seite 32<br />
Nachwuchsförderung: Ausbildungsquote von<br />
8 % nicht erreicht<br />
➔ Bericht Beschäftigte, Seite 28<br />
Der Rahmen, in dem wir berichten<br />
Unser <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> umfasst die gesamte Unternehmensgruppe<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> (siehe Umschlag) einschließlich<br />
ihrer Beteiligungen an operativ tätigen Unternehmen in<br />
Deutschland. Beteiligungen unter 25 Prozent – wie an den<br />
Berliner <strong>Wasser</strong>betrieben – haben wir nur teilweise betrachtet.<br />
Der Mitte 2011 erworbene 37-Prozent-Anteil an der TVF<br />
Waste Solutions ist noch nicht in das Nachhaltigkeitsmanagement<br />
einbezogen.<br />
Alle zusammengestellten Informationen, Zahlen und Daten<br />
beziehen sich auf das Kalenderjahr 2011. Neuere relevante<br />
Entwicklungen wurden bereits berücksichtigt. Kennzahlen,<br />
die sich im Zuge der GRI-Berichterstattung im Vergleich zum<br />
Vorjahr (<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2010 vom Juli 2011) geändert<br />
haben, wurden im Kapitel Kennzahlen entsprechend gekennzeichnet.<br />
Alle Daten stammen aus dem unternehmensinternen<br />
Controlling der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe. Die Inhalte<br />
wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und<br />
aufbereitet (Redaktionsschluss 30. Juni 2012).<br />
Größe des Unternehmens in Zahlen<br />
2009 2010 2011<br />
Mitarbeiter 2 699 2 794 2 742<br />
Umsatz 1, 271 Mrd. Euro 1, 350 Mrd. Euro 1, 426 Mrd. Euro<br />
Service: Energieberatung ausgebaut<br />
➔ Energiewende, Seite 20<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit besteht<br />
nicht. Auf eine externe Prüfung unserer <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>erstattung<br />
haben wir verzichtet. Die internationalen<br />
Aktivitäten von <strong>Veolia</strong> Eau und <strong>Veolia</strong> Environnement sind<br />
unter ➔ www.veolia.com/en > Challenges nachzulesen.<br />
➔<br />
Energiewende: Umstellung auf atomstromfreie<br />
Versorgung nach Fukushima<br />
➔ Energiewende, Seite 20<br />
Gesellschaft: Volksentscheid zu den<br />
Berliner <strong>Wasser</strong>betrieben<br />
➔ Editorial, Seite 3<br />
➔ Der Preis des <strong>Wasser</strong>s, Seite 14<br />
Global Reporting Initiative (GRI)<br />
Die Global Reporting Initiative unterstützt die <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>erstattung<br />
von Organisationen. GRI hat einen<br />
umfassenden Rahmen für <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>erstattung<br />
erarbeitet, der weltweit Anwendung findet. Der Berichtsrahmen<br />
einschließlich des Leitfadens legt die Prinzipien und<br />
Indikatoren dar, die Organisationen nutzen können, um ihre<br />
ökonomische, ökologische und soziale Leistung zu messen.<br />
GRI bemüht sich um eine kontinuierliche Verbesserung und<br />
einen zunehmenden Gebrauch des Leitfadens, welcher der<br />
Öffentlichkeit zur freien Verfügung steht.<br />
➔ www.globalreporting.org<br />
Weitere Details zu unserem Nachhaltigkeitsengagement<br />
finden Sie im Internet: ➔ nachhaltigkeit.veoliawasser.de<br />
Im Bericht genannte Maßnahmen sind dort ausführlicher<br />
beschrieben. Geben Sie dazu einfach die im Text angegebenen<br />
Nummern ein. Auf einer interaktiven Karte können Sie entdecken,<br />
wie sich <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> in Ihrer Region engagiert.<br />
Wenn bei bestimmten Begriffen, die sich auf Personengruppen<br />
beziehen, nur die männliche Form gewählt wurde,<br />
so ist dies nicht geschlechtsspezifisch gemeint, sondern<br />
wurde ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />
vorgenommen.
10 Strategie & Management<br />
Strategie & Management 11<br />
Von der Strategie<br />
zum Management –<br />
Nachhaltigkeit mit<br />
Weitblick<br />
„Für uns als Umweltdienstleister ist der Schutz der<br />
natürlichen Ressourcen und des Klimas eine Grundvoraussetzung<br />
unserer Arbeit. Ebenso wichtig sind eine<br />
faire Sozialpartnerschaft mit unseren Beschäftigten<br />
und bürgerschaftliches Engagement vor Ort.“<br />
Michel Cunnac, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Klimawandel: Maßnahmen zur CO2-Reduktion<br />
in Water2Energy gebündelt<br />
➔ Bericht Umwelt, Seite 22<br />
Geschäftsmodell Stadtwerkegründungen durch<br />
fehlenden Rechtsrahmen nicht voll umgesetzt<br />
➔ Bericht Markt, Seite 16<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> denkt Nachhaltigkeit neu<br />
Als Dienstleister für Aufgaben der Daseinsvorsorge haben<br />
wir eine besondere wirtschaftliche, gesellschaftliche und<br />
ökologische Verantwortung. Nachhaltiges Handeln verstehen<br />
wir als konkreten Auftrag, unsere Arbeit langfristig<br />
auszurichten und dabei wirtschaftlich, sozial engagiert und<br />
umweltgerecht zu gestalten. Dabei gilt es, unseren Kunden<br />
nur solche Lösungen anzubieten, die diesen Kriterien<br />
gerecht werden.<br />
Diesen Leitgedanken haben wir in der 2011 neu formulierten<br />
Unternehmensphilosophie festgeschrieben. Sie schreibt die<br />
seit 2006 gültigen Leitlinien fort.<br />
Wie wir Verantwortung übernehmen<br />
Die Basis unserer unternehmerischen Verantwortung bilden<br />
die Erwartungen unserer Interessengruppen. Diese spiegeln<br />
sich zum einen in unserem nachhaltig ausgerichteten Kerngeschäft<br />
wider, zum anderen in unserem bürgerschaftlichen<br />
Engagement.<br />
Als engagierter Bürger zeigen wir mit einer Vielzahl an<br />
Partnerschaften, Sponsorings und Kooperationen bürgerschaftliches<br />
Engagement. Hinzu kommt die Arbeit der<br />
<strong>Veolia</strong> Stiftung.<br />
Ein zentraler Bestandteil der meisten Partnerschaften ist die<br />
aktive Mitgestaltung eines zukunftsorientierten Lebensumfeldes.<br />
Dabei konzentrieren wir uns auf Themen, bei denen<br />
es Berührungspunkte zum operativen Geschäft gibt. Das<br />
Spektrum reicht von Sponsoring-Aktivitäten bis hin zu langfristigen<br />
Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen.<br />
So kommen wir auch mit kritischen Interessengruppen<br />
ins Gespräch, bringen Fachwissen und Kontakte ein und<br />
fördern das gegenseitige Kennenlernen und Vertrauen.<br />
Nachhaltigkeit ist Chefsache …<br />
Nachhaltiges Handeln praktizieren wir auf zwei Ebenen:<br />
gemeinschaftlich als <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe und regional<br />
spezifisch durch die Beteiligungsgesellschaften.<br />
Die strategische Steuerung der Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />
hat die Geschäftsführung der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe inne.<br />
Sie setzt Schwerpunkte und legt Ziele fest – für die Gruppe<br />
direkt und als Leitlinien für ihre Beteiligungsgesellschaften.<br />
… und braucht Berichterstatter und Botschafter<br />
Unterstützt und beraten wird die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Geschäftsführung<br />
durch die Arbeitsgruppe (AG) Nachhaltigkeit: Das<br />
15-köpfige Team von Vertretern nahezu aller Beteiligungen<br />
führt Wissen aus verschiedenen Fachbereichen zusammen.<br />
Die AG-Mitglieder sind gleichermaßen Botschafter für das<br />
Thema Nachhaltigkeit in ihren Gesellschaften wie Berichterstatter<br />
ihres Unternehmens. Als Wegweiser und Wegbereiter<br />
aller Nachhaltigkeitsaktivitäten hat die AG folgende<br />
Aufgaben: die Beratung der Geschäftsführung bei der Schwerpunktsetzung<br />
und Zielformulierung für das Nachhaltigkeitsengagement,<br />
das Controlling und die Berichterstattung sowie<br />
die Sensibilisierung und Motivation der Belegschaft, zum<br />
Beispiel über den jährlichen Nachhaltigkeitspreis.<br />
Das Thema Nachhaltigkeit ist in allen Gesellschaften der<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe verankert. Zur Konzentration und<br />
zentralen Steuerung tragen zwei Personen maßgeblich bei:<br />
Vertreter der erweiterten Geschäftsführung ist der AG-Pate<br />
und MIDEWA-Geschäftsführer Uwe Störzner. Leiterin der<br />
AG ist die Beauftrage der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe für Gesellschaftliche<br />
Verantwortung Sylke Freudenthal.<br />
Erzeugungsanlagen: effiziente Gas- und Dampf-<br />
turbine in Braunschweig feierlich eröffnet<br />
➔ Energiewende, Seite 20<br />
Klimawandel: CO2-Emission gestiegen<br />
➔ Bericht Umwelt, Seite 22<br />
<strong>Veolia</strong> Stiftung<br />
312 unterstützte Projekte, 2,5 Millionen Euro Fördermittel, 150<br />
Beschäftigte als ehrenamtliche Projektpaten: Seit 2001 fördert<br />
die Stiftung von <strong>Veolia</strong> Environnement lokale Initiativen<br />
in Deutschland, die das Lebensumfeld verbessern und die<br />
Umwelt bewahren, Menschen in Beschäftigung bringen und<br />
Solidarität leisten – überall dort, wo <strong>Veolia</strong> präsent ist.<br />
Ihr besonderes Profil verleiht der <strong>Veolia</strong> Stiftung das Patenschaftsmodell:<br />
Jede geförderte Initiative wird von einem Mitarbeiter<br />
in einer Patenschaft begleitet. So verbindet die Stiftung<br />
die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens<br />
mit dem ehrenamtlichen Engagement der Beschäftigten.<br />
➔ www.veolia-stiftung.de<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Nachhaltigkeitspreis<br />
Beispiele geben, Aktivitäten sichtbar machen, Einsatz<br />
würdigen: Das sind die Ziele des jährlich verliehenen <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong>-Nachhaltigkeitspreises, um den sich Mitarbeiter der<br />
Gruppe bewerben können. Im September 2011 wurden drei<br />
Projekte ausgezeichnet:<br />
Umwelt: AquaBioTox zur Qualitätsüberwachung von<br />
Trinkwasser mit Hilfe spezieller Mikroorganismen (Berliner<br />
<strong>Wasser</strong>betriebe)<br />
Soziales: Freier Eintritt bei Sponsoring-Veranstaltungen<br />
für sozial schwächere Kinder, Jugendliche und Familien<br />
(BS|ENERGY)<br />
Markt: Grundwassersanierung in Leuna als neu entwickelte<br />
Umweltdienstleistung (MIDEWA)
12 Strategie & Management Strategie & Management 13<br />
Arbeitssicherheit: meldepflichtige Arbeitsunfälle<br />
zurückgegangen, drei Unternehmen unfallfrei<br />
➔ Bericht Beschäftigte, Seite 28<br />
Wir setzen uns klare Ziele …<br />
Die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe gibt sich klare Ziele, die Jahr für<br />
Jahr auf den Prüfstand gestellt und wenn nötig angepasst<br />
werden. Bis zum vergangenen Jahr wurden die Nachhaltigkeitsziele<br />
unabhängig von den Unternehmenszielen geführt.<br />
Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes haben wir mit<br />
Beginn des Jahres 2012 Unternehmens- und Nachhaltigkeitsziele<br />
in einem integrierten Zielsystem zusammengeführt.<br />
Es gliedert sich von nun an in fünf Schwerpunkte: Kerngeschäft,<br />
neue Geschäftsfelder, Effizienzsteigerung, Führung<br />
und Beschäftigung sowie Ressourceneinsatz. Sie sind am<br />
Ende des Heftes im Abschnitt Zielerreichung dargestellt.<br />
… und lassen uns an diesen messen<br />
Dank definierter Prozesse, klarer Verantwortlichkeiten<br />
und kontinuierlicher Optimierung können wir unsere Ziele<br />
erreichen und unsere Dienstleistungen stetig verbessern.<br />
Die Grundlage dafür bildet das integrierte Qualitäts-, Umwelt-<br />
und Arbeitsschutzmanagementsystem der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe,<br />
das nach DIN EN ISO 9001 und 14001 sowie nach<br />
BS OHSAS 18001 zertifiziert ist. Damit werden die Prozesse<br />
innerhalb der Gruppe auf Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit<br />
untersucht und anhand von Kennzahlen dokumentiert.<br />
Bis zu 90 Freiwillige aus der Belegschaft begleiten jedes Jahr<br />
als Auditoren die internen Audits. Aus deren Analyse lassen<br />
sich neue Erkenntnisse ableiten und die Arbeitsabläufe konti-<br />
nuierlich verbessern. Für unsere Mitarbeiter bieten Erfahrungen<br />
in anderen Betriebsbereichen oder Beteiligungsunternehmen<br />
die Möglichkeit zum Austausch und zum gegenseitigen<br />
Lernen. Mit diesen Strukturen und festgelegten Mindeststandards<br />
in der Gruppe führt <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> lokales Knowhow<br />
zusammen, fördert Innovationen und stärkt das eigene<br />
Netzwerk (Seite 3).<br />
Darüber hinaus arbeiten in der Unternehmensgruppe strategische<br />
und operative Arbeitsgruppen, die sich mit Fach- bzw.<br />
strategischen Entwicklungsthemen auseinandersetzen,<br />
Konzepte entwickeln, Projekte umsetzen und die Geschäftsführung<br />
mit konkreten Umsetzungsvorschlägen beraten.<br />
Marktumfeld: Wertschöpfungszuwachs nicht<br />
wie geplant realisiert<br />
➔ Bericht Markt, Seite 16<br />
Die gruppenweiten AGs unterstützen den internen Wissensaustausch<br />
und die Innovationskraft von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>. Sie werden<br />
regelmäßig auf ihre Notwendigkeit und Zielausrichtung<br />
überprüft und gegebenenfalls eingestellt und neu eingerichtet.<br />
Die AG Nachhaltigkeit zählt zu den strategischen Arbeitsgruppen<br />
und ist dauerhaft als Arbeitsgruppe vorgesehen.<br />
Wir lernen von unseren Interessengruppen …<br />
Teil unseres Nachhaltigkeitsmanagements ist es, die Erwartungen<br />
unserer Interessengruppen kennenzulernen und uns<br />
ernsthaft mit ihnen auseinanderzusetzen. Die Identifizierung<br />
der für <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> relevanten Interessengruppen erfolgt<br />
über die Mitglieder der AG Nachhaltigkeit.<br />
Im Laufe der Jahre haben wir verschiedene Formate entwickelt,<br />
um mit diesen Gruppen regelmäßig ins Gespräch<br />
zu kommen und in einen offenen Austausch zu treten.<br />
Diesen Weg des Dialogs wollen wir in den nächsten Jahren<br />
weitergehen.<br />
… und setzen uns mit ihren Erwartungen auseinander<br />
Die Erwartungen, die unsere Interessengruppen direkt<br />
oder mittelbar an uns herantragen, sind vielfältig.<br />
Hier eine Auswahl:<br />
Kundenanforderungen wie Qualitäts-,<br />
Zuverlässigkeits- und Preiserwartungen<br />
Auftraggeberanforderungen wie Infrastrukturerhalt<br />
oder Kundenzufriedenheit<br />
Mitarbeiteranforderungen wie Flexibilisierung der<br />
Arbeit, Weiterbildung oder Gesundheitsförderung<br />
Globale Anforderungen wie Klimawandel,<br />
demografischer Wandel oder Fachkräftemangel<br />
Gesellschaftliche Anforderungen wie Energiewende,<br />
Artenschutz oder Transparenz<br />
Politische Rahmenbedingungen wie Gesetze und<br />
Verordnungen<br />
Individuelle und regionale Anforderungen<br />
Beschäftigte: Gruppenweite Mitarbeiter-<br />
befragung durchgeführt<br />
➔ Die Chance, genau hinzusehen, Seite 26<br />
Unsere Mitarbeiter erhalten durch die Mitarbeiterbefragung<br />
die Möglichkeit, ihre Erwartungen und Impulse an die Geschäftsführung<br />
und damit an das höchste Nachhaltigkeitsgremium<br />
zu richten. Die Befragung findet unter Beteiligung<br />
des Betriebsrats statt.<br />
Auf Basis der Auseinandersetzung mit den genannten Erwartungen,<br />
die ebenfalls unter Beteiligung des Betriebsrats<br />
stattfindet, haben wir unsere Nachhaltigkeitsschwerpunkte<br />
und -ziele entwickelt, die die Grundlage unserer Berichterstattung<br />
und unserer Kennzahlen bilden. Für die Weiterentwicklung<br />
dieses Systems geben uns die GRI-Richtlinien<br />
wichtige Impulse. Darüber hinaus streben wir den Dialog<br />
mit unseren Interessengruppen an, um diese Anforderungen<br />
gezielter gewichten und bewerten zu können.<br />
Imagestudie 2011<br />
Die 2011 unter Verbrauchern, Fachberatern und Auftraggebern<br />
durchgeführte quantitative und qualitative Imageanalyse<br />
hat die Erwartungen zentraler Interessengruppen systematisiert.<br />
Die deutschlandweite Studie brachte wichtige<br />
Erkenntnisse hervor, die uns in der strategischen Ausrichtung<br />
der Unternehmensgruppe sowie des Nachhaltigkeitsengagements<br />
unterstützen werden. Uns wichtige Werte wie der<br />
Partnerschaftsansatz mit den Kommunen und die Wahrung<br />
ihrer Hoheits- und Kontrollrechte wurden schwächer bewertet,<br />
als unsere eigene Einschätzung ergab. In diesen Punkten<br />
möchten wir uns verbessern. Gut wurden wir hinsichtlich<br />
der Versorgungssicherheit, unseres Beitrags zum Umweltschutz<br />
und unseres Angebots an zunkunftsorientierten<br />
Arbeitsplätzen bewertet.<br />
Klimawandel: Erster CO2-Fußabdruck<br />
in Grimma ermittelt<br />
➔ Klimabilanz, Seite 21<br />
Für den kontinuierlichen Austausch mit<br />
unseren Interessengruppen haben wir<br />
regelmäßige Dialogformate entwickelt.<br />
Auftraggeber:<br />
Partnerschaftstag<br />
VIP-Veranstaltungen an verschiedenen<br />
Unternehmensstandorten<br />
Regelmäßige Feedbackgespräche<br />
Verbraucher:<br />
regelmäßige Kundenbefragungen<br />
Auswertung der Kundenanliegen<br />
Kundenbüros und Hotlines<br />
Veranstaltungen zum Tag des <strong>Wasser</strong>s<br />
bzw. zum Tag der Umwelt<br />
Mitarbeiter:<br />
regelmäßige Mitarbeiterbefragungen<br />
Mitarbeitergespräche und Zielvereinbarungen<br />
Managementseminar für 1. Führungsebene<br />
und WIN-Seminar (Weiterbilden-Informieren-<br />
Netzwerken) für 2. und 3. Führungsebene<br />
Nachwuchs:<br />
Schul- und Hochschulkooperationen<br />
<strong>Veolia</strong> Praxiscamps für Studenten<br />
<strong>Veolia</strong>-Ausbildungspreis<br />
Zivilgesellschaft:<br />
Förderpraxis der <strong>Veolia</strong> Stiftung<br />
Netzwerk21Kongresse<br />
Netzwerk „Unternehmen: Aktiv im Gemeinwesen“<br />
NABU-Kooperation<br />
Politik:<br />
persönliche Gespräche<br />
Fachinformationsstände auf Parteitagen<br />
Positionierung zu Gesetzesvorhaben<br />
Branche & Forschung:<br />
Berliner <strong>Wasser</strong>werkstatt des Kompetenzzentrums<br />
<strong>Wasser</strong> Berlin<br />
Stiftungsprofessur Siedlungswasserwirtschaft TU Berlin<br />
Fachtagungen & Messen<br />
Lieferanten:<br />
Nachhaltigkeitsaudits
14 Leuchtturm Markt Markt Leuchtturm 15<br />
Der Preis<br />
des <strong>Wasser</strong>s<br />
Vielen Menschen erscheint der <strong>Wasser</strong>preis unangemessen,<br />
aber nur wenige wissen, wie hoch er tatsächlich<br />
ist und wie er sich zusammensetzt. Je schlechter<br />
deutsche Verbraucher ihren tatsächlichen <strong>Wasser</strong>preis<br />
kennen, desto kritischer sind sie. Das hat die vom Verband<br />
kommunaler Unternehmen unterstützte Studie<br />
„Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland<br />
(2011)“ gezeigt.<br />
<strong>Wasser</strong> ist ein lebensnotwendiges Gut und gehört allen Menschen.<br />
Dass wir für Trinkwasser bezahlen, liegt vor allem an<br />
den Kosten für die Leistungen, die nötig sind, um es jederzeit<br />
in bester Qualität bereitzustellen. Dafür braucht es eine aufwändige<br />
Infrastruktur, die überwacht, erneuert und instand<br />
gehalten werden muss: Talsperren, Brunnen, <strong>Wasser</strong>werke,<br />
Pump- und Druckerhöhungsstationen sowie Leitungsnetze.<br />
Das führt zu fixen Kosten für die Errichtung und Unterhaltung,<br />
die unabhängig von der verbrauchten Trinkwassermenge<br />
anfallen. hr Anteil liegt bei etwa 80 Prozent, hinzu kommen<br />
20 Prozent verbrauchsabhängige Kosten, etwa Energiekosten<br />
für die <strong>Wasser</strong>förderung oder Aufbereitungsmittel.<br />
Auch wenn sich der <strong>Wasser</strong>preis mancherorts hoch „anfühlt“:<br />
Die Deutschen zahlen pro Kopf im Durchschnitt 29 Cent am<br />
Tag für Trinkwasser höchster Qualität. Die regionalen Unterschiede<br />
sind vor allem den Gegebenheiten vor Ort geschuldet:<br />
ob Grund- oder Oberflächenwasser verwendet wird, welche<br />
Qualität das Rohwasser hat, welche Aufbereitung es erfordert.<br />
Auch Länge, Zustand und Komplexität des Rohrnetzes, etwa<br />
in Gebieten mit erheblichen Höhenunterschieden, spielen<br />
eine wichtige Rolle. Hinzu kommt der regional schwankende<br />
<strong>Wasser</strong>verbrauch: Wenn der Pro-Kopf-Verbrauch sinkt, führt<br />
dies ohne Gegensteuerung zu einem steigenden <strong>Wasser</strong>preis<br />
pro Kubikmeter, da die Fixkosten bestehen bleiben. Sinken<br />
gleichzeitig die Bevölkerungszahlen, müssen die Kosten zudem<br />
auf immer weniger Schultern verteilt werden. Des Weiteren<br />
haben Steuern und Konzessionsabgaben, aber auch ein in vielen<br />
Bundesländern in sehr unterschiedlicher Höhe erhobenes<br />
<strong>Wasser</strong>entnahme-Entgelt einen Einfluss auf den <strong>Wasser</strong>preis.<br />
Viele dieser Gründe liegen in Berlin vor, der Stadt mit der<br />
wohl intensivsten Diskussion über den <strong>Wasser</strong>preis: Hier ist<br />
der durchschnittliche Verbrauch seit 1996 von 128 auf 114 Liter<br />
pro Einwohner und Tag gesunken. Gleichzeitig waren hohe<br />
Investitionen notwendig – vor allem in die Ostberliner Infrastruktur.<br />
Zudem erhebt das Land mit 31 Cent pro Kubikmeter<br />
das höchste <strong>Wasser</strong>entnahme-Entgelt Deutschlands.<br />
Was gern übersehen wird: Bereits vor der Teilprivatisierung war<br />
Berlins <strong>Wasser</strong> teurer als das anderer Großstädte wie Köln,<br />
Hamburg oder München. Mit dem Einstieg der privaten Unternehmen<br />
1999 konnten die Preiserhöhungen gebremst werden.<br />
Sie wuchsen geringer, als es in den Planungen der noch rein<br />
kommunalen <strong>Wasser</strong>betriebe vorgesehen war. Daher ist der<br />
Preis heute niedriger, als er es ohne die Teilprivatisierung wäre,<br />
und der Abstand zu anderen Städten konnte verringert werden.<br />
Ein weiteres Ergebnis unserer Arbeit: Zusammen mit den Kollegen<br />
der Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe hat <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> konsequent<br />
daran gearbeitet, die <strong>Wasser</strong>versorgung moderner und effizienter<br />
zu gestalten. Auch künftig wollen wir Ressourcenschutz<br />
und nachhaltiges <strong>Wasser</strong>management weiterdenken und aktiv<br />
zur Energiewende beitragen. Dies unterstützen wir beispielsweise<br />
mit Forschungsprojekten, etwa um <strong>Wasser</strong> ressourcenschonender<br />
aufzubereiten.<br />
Die Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe zeigen, dass die Diskussion um die<br />
absolute Preishöhe zu kurz gegriffen ist: Besser wäre es, die<br />
Kosten für <strong>Wasser</strong>versorgung und Abwasserentsorgung pro<br />
Einwohner und Jahr miteinander zu vergleichen.
16 Bericht Markt Markt Bericht 17<br />
Bericht Markt<br />
Das Jahr 2011 war geprägt von der Rekommunalisierungsdiskussion,<br />
durch die die Anzahl und der Leistungsinhalt der<br />
kommunalen Ausschreibungen beeinflusst wurden. Trotz<br />
individuell zugeschnittener Angebote konnten wir den<br />
gewünschten Umfang an Neu- und Erweiterungsaufträgen<br />
nicht erreichen. Daher haben wir die Wertschöpfung nicht in<br />
allen bestehenden und neuen Projekten steigern können, wie<br />
es in den Zielen 2011 anvisiert war. Dennoch gelang es uns,<br />
gemeinsam mit drei niedersächsischen Kommunen die neuen<br />
Stadtwerke Elm-Lappwald zu gründen, neue Dienstleistungsfelder<br />
zu erschließen und weitere Aufträge zu gewinnen.<br />
Auf Grundlage der Bedürfnisse unserer potenziellen Partnerkommunen<br />
arbeiten wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung<br />
und Anpassung unserer Dienstleistungs- und<br />
Kooperationsangebote. Unser Angebot erstreckt sich von der<br />
Übernahme ausgewählter energie- und wasserwirtschaftlicher<br />
Dienstleistungen bis hin zum gemeinsamen Aufbau leistungsfähiger<br />
und effektiver Stadtwerke, in denen die Stärken<br />
beider Partner möglichst umfassend zur Geltung kommen.<br />
Vor diesem Hintergrund richten wir im vorliegenden <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />
den Fokus auf unser Marktumfeld und legen<br />
dar, wie wir mit den veränderten Rahmenbedingungen des<br />
Markts im Jahr 2011 sowie mit den damit verbundenen Chancen<br />
und Risiken umgegangen sind.<br />
Im Internet finden Sie außerdem ausführliche Informationen<br />
darüber, mit welchen Maßnahmen wir zu mehr Kundenzufriedenheit<br />
beigetragen haben.<br />
➔ nachhaltigkeit.veoliawasser.de > Markt<br />
Herausforderungen des Marktumfelds<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> hatte sich für 2011 erneut das Ziel gesetzt,<br />
Kommunen bei der Gründung eigener Stadtwerke zu unterstützen.<br />
Dies gelang uns seit 2008 mit den Neugründungen<br />
der Stadtwerke Pulheim, Springe und Elm-Lappwald, die<br />
jeweils den Zuschlag für Netzkonzessionen erhielten.<br />
Lediglich in Springe konnte zumindest auf Grundlage einer<br />
Vorbehaltspacht der Netzbetrieb schon übernommen<br />
werden. Der wirtschaftliche Erwerb der Netze scheiterte<br />
bisher jedoch bei allen drei Stadtwerken an den Kaufpreisforderungen<br />
der Altkonzessionäre. Diese werden mit alten<br />
vertraglichen Regelungen begründet, die mit den inzwischen<br />
geltenden Regulierungsvorgaben für Netzentgelte<br />
nicht mehr kompatibel sind. Da der Gesetzgeber diesen<br />
Widerspruch bisher nicht ausgeräumt hat, sind langwierige<br />
rechtliche Auseinandersetzungen die Folge.<br />
Vor diesem Hintergrund haben wir uns Mitte 2011 entschieden,<br />
von der Beteiligung als Gesellschafter bei der<br />
Gründung weiterer Stadtwerke zunächst abzusehen. Jedoch<br />
bleibt die Unterstützung von Kommunen durch Dienstleistungen<br />
in der Strom- und Gasversorgung eine Kernaufgabe<br />
und Entwicklungsstrategie von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>. Für 2012<br />
haben wir uns das Ziel gesetzt, erstmals einen Betriebsführungsvertrag<br />
für den Netzbetrieb eines fremden Stadtwerks<br />
zu gewinnen (Ziele 2012, Seite 38).<br />
Länge des Trinkwassernetzes<br />
9 169<br />
km<br />
9 228<br />
km<br />
9 413<br />
km<br />
2009 2010 2011<br />
Im Geschäftsbereich Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />
hatten wir uns für 2011 das Ziel gesetzt, weitere<br />
Kommunen als Betriebsführer von Ver- und Entsorgungsstrukturen<br />
zu unterstützen. Dieses Ziel konnten wir nur teilweise<br />
umsetzen. Zwar blieb 2011 die Anzahl der Vergabeverfahren<br />
in diesem Sektor im Vergleich zu den Vorjahren relativ stabil.<br />
Die Vertragslaufzeiten waren jedoch kürzer und die Ver- und<br />
Entsorgungsgebiete tendenziell kleiner. Damit sank für uns<br />
das Potenzial für Effizienzsteigerungen. Die Kommunen entschieden<br />
sich in einem finanziell und politisch angespannten<br />
Umfeld häufiger dafür, ihr Trinkwasser- und Abwassermanagement<br />
selbst zu betreiben. Dabei werden Einsparpotenziale,<br />
die über Leistungsausschreibungen generiert werden<br />
können, für die Nutzer nicht erschlossen. Daher bleibt es eine<br />
wichtige Aufgabe, die Vorteile unserer Dienstleistungen und<br />
eines Ausschreibungswettbewerbs klar zu vermitteln.<br />
Die Erschließung neuer Dienstleistungsfelder stellte ein<br />
weiteres Wachstumsziel von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> dar, das wir erfüllt<br />
haben. Dazu gehören unter anderem die neue Kooperation<br />
zwischen den Stadtwerken Görlitz und der Lausitzer und Mitteldeutsche<br />
Bergbau- und Verwaltungsgesellschaft (LMBV)<br />
sowie die Eröffnung der ersten Elektro-Tankstelle durch die<br />
Stadtwerke Springe. Einen wichtigen Schritt zur Erweiterung<br />
des Leistungsangebots stellen der Erwerb von Geschäftsanteilen<br />
der TVF Waste Solutions sowie die Energieberatung<br />
in Braunschweig unter der Marke DR|Haus dar. 2012 möchte<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> den Bereich neue Dienstleistungsfelder um<br />
weitere 20 % ausbauen.
18 Bericht Markt Markt Bericht 19<br />
Chancen und Risiken des Klimawandels<br />
Der Klimawandel birgt für <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> und seine Kunden<br />
sowohl Risiken als auch Chancen. Verstärkte Trockenheit,<br />
häufigere Unwetter und Starkregenereignisse zwingen die<br />
Kommunen zur Anpassung ihrer Infrastrukturen für Hochwasserschutz<br />
und Entwässerung. Die Hauptrisiken im Bereich<br />
der Abwasserentsorgung bestehen etwa durch Überlastung<br />
der Anlagen und Netze und die Beschädigung durch Hochwasser.<br />
Welche speziellen Auswirkungen der Klimawandel auf<br />
ländliche Regionen und die Abwasserentsorgung vor Ort hat,<br />
untersuchte das IFOK-Institut in seiner Studie „Anpassung an<br />
den Klimawandel in der Region Grimma“. Da die Unternehmen<br />
der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe häufig im ländlichen Raum<br />
tätig sind, müssen sie sich diesen Herausforderungen stellen,<br />
um wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben. Aus diesem<br />
Grund unterstützten <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> und die OEWA-Niederlassung<br />
Grimma die IFOK-Studie mit ihren Fachkenntnissen. Um<br />
die betriebene Infrastruktur vor klimabedingten Schäden zu<br />
schützen, setzt <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> vor allem auf Frühwarnsysteme.<br />
Chancen und Vorteile gegenüber Mitbewerbern ergeben<br />
sich für uns darüber hinaus aus der Dezentralisierung der<br />
Erzeugung von Strom und Wärme in Stadtwerken, denn<br />
das Angebot von Naturstrom- und Klimagas-Produkten,<br />
die Förderung von E-Mobilität und der Ausbau der Energie-<br />
2009 3 113 km<br />
beratung erfolgen überwiegend vor Ort. Des Weiteren<br />
betrachten wir die Einsparung von CO2-Emissionen und die<br />
Steigerung der Energieeffizienz als notwendige Aufgaben,<br />
um auch in Zukunft Wettbewerbsvorteile zu sichern. Einen<br />
wichtigen Schritt in diese Richtung haben wir 2011 mit unserem<br />
Programm „Water2Energy“ gemacht. Um die sich aus<br />
dem Klimawandel ergebenden Chancen noch besser nutzen<br />
zu können, haben wir die neue interne Arbeitsgruppe<br />
Energieeffizienzdienstleistungen gegründet. Sie behandelt<br />
übergreifend für alle Stadtwerke-Beteiligungen die Themen<br />
Energieeffizienz und Klimaschutz und führt dezentrale<br />
Aktivitäten wie Beratung zu Energie, Elektromobilität, Solarförderung,<br />
Thermographie und kommunalem Klimaschutz<br />
zu gruppenweiten Konzepten zusammen.<br />
Produkt- und Dienstleistungsverantwortung<br />
Als Dienstleister zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser<br />
trägt <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> eine hohe Verantwortung für<br />
die Sicherheit und Gesundheit der Kunden in den Vertragsregionen.<br />
Seit 2008 wird die gesamte Unternehmensgruppe<br />
nach DIN EN 9001, der Norm für Qualitätsmanagement,<br />
zertifiziert. Dabei haben wir die gesamte Wertschöpfungskette<br />
im Blick: vom Rohwasser über das <strong>Wasser</strong>werk bis<br />
zum <strong>Wasser</strong>hahn des Verbrauchers, vom Kanalnetz über die<br />
Kläranlage bis zum Ableiten des gereinigten Abwassers in<br />
die Gewässer. Die Qualität unserer Dienstleistungen wird<br />
zu 100 % überprüft und lässt sich an der Einhaltung der<br />
gesetzlich festgelegten Grenzwerte, den sinkenden Netzverlusten<br />
und den Ablaufwerten der Kläranlagen klar ablesen.<br />
Unsere Kunden informieren wir mindestens einmal im Jahr<br />
über Presse, Internet und die regionalen Kundenzeitungen<br />
über die Trinkwasserqualität. Beim Strom erfolgt, wie vom<br />
Gesetzgeber vorgesehen, die Angabe des Strommixes auf<br />
der Rechnung.<br />
2010 3 559 km<br />
Alle unsere Geschäftstätigkeiten haben Auswirkungen<br />
auf die Gesellschaft, da sie Teil derselben sind. An unseren<br />
Standorten (Die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe in Deutschland,<br />
Seite 2) verstehen sich die Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-<br />
Gruppe als aktiver Partner. Aufgrund ihrer starken lokalen<br />
Verankerung ist die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe bestrebt, den<br />
Großteil des Einkaufs von Dienstleistungen und Produkten<br />
vor Ort zu tätigen. So werden rund 90 % der Bauleistungen<br />
an Unternehmen der jeweiligen Vertragsregionen vergeben.<br />
Dadurch tragen wir zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zu<br />
wirtschaftlicher Stabilität vor Ort bei.<br />
Um die Lieferanten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe für nachhaltiges<br />
Handeln zu gewinnen und ihre Leistungen zu überprüfen<br />
und voranzutreiben, wurden 2011 erneut zwei Nachhaltigkeitsaudits<br />
bei Lieferanten durchgeführt. Die besuchten<br />
Firmen haben das Audit als positiven Impuls für ihre eigene<br />
Entwicklung gewertet und planen, die vorgeschlagenen<br />
Verbesserungspotenziale umzusetzen. Für das Jahr 2012<br />
streben wir an, wieder mindestens zwei Nachhaltigkeitsaudits<br />
bei wichtigen Lieferanten mit hohem Risikopotenzial<br />
durchzuführen.<br />
Wir streben einen kontinuierlichen Zuwachs der Wertschöpfung<br />
bei allen bestehenden und neuen Projekten an.<br />
Die Kläranlage Hilbersdorf ist fertiggestellt und in Betrieb.<br />
Die OTWA führte die Projektvorbereitung, die Ausschreibung<br />
und die Begleitung der Fachplanungen durch. ➔ 120<br />
Die OEWA übernimmt für die LMBV weitere zwei Jahre<br />
Betrieb und Instandhaltung von Flutungsleitungen auf rund<br />
60 Kilometern Länge im Süden von Leipzig. ➔ 121<br />
Die MIDEWA ist für 15 Jahre für die öffentliche Beleuchtung<br />
der Stadt Gräfenhainichen zuständig. ➔ 122<br />
In den nächsten elf Jahren sind die Stadtwerke Weißwasser<br />
für die zentrale Schmutzwasserentsorgung in der Gemeinde<br />
Trebendorf zuständig. ➔ 123<br />
Eine Bietergemeinschaft unter Führung von BS|ENERGY<br />
erhielt den Versorgungsauftrag für 624 öffentliche Gebäude<br />
in Niedersachsen für zwei Jahre. ➔ 124<br />
2011 3 477 km<br />
Länge des Stromleitungsnetzes<br />
2009 gab es in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe fünf Bußgeldbescheide<br />
aufgrund mangelhafter Ladungssicherung. Dieses<br />
Thema wurde 2010 auf Initiative der AG Arbeitssicherheit<br />
in den Weiterbildungskatalog aufgenommen und die<br />
Beschäftigten durch einen Artikel in der Mitarbeiterzeitung<br />
„Mittendrin“ sowie mit Hilfe des Infoplakats „Ladungssicherung“<br />
sensibilisiert. Aufgrund dieser konsequenten Weiterbildungen<br />
und Kommunikationsmaßnahmen gab es in den<br />
Berichtsjahren 2010 und 2011 keine Bußgeldbescheide. Wie<br />
in den vorangegangenen Berichtszeiträumen gab es auch<br />
2011 in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe weder Korruptionsfälle<br />
noch Klagen aufgrund wettbewerbswidrigen Verhaltens.<br />
Wir unterstützen Kommunen bei der Gründung eigener<br />
Stadtwerke und beim Aufbau von Ver- und Entsorgungsstrukturen<br />
unter Berücksichtigung des Wandels<br />
in Umwelt und Gesellschaft.<br />
Nach der geplanten Netzübernahme von der Gesellschaft<br />
Mitgas Verteilnetz werden die Stadtwerke Thale für 20 Jahre<br />
das Gasnetz in Thale betreiben und Kundenberatung anbieten.<br />
➔ 125<br />
Die Stadtwerke Elm-Lappwald sind gegründet. Die Stadt<br />
Königslutter am Elm, die Samtgemeinde Nord-Elm sowie<br />
die Gemeinde Mariental halten zusammen 51 %,<br />
BS|ENERGY 49 %. ➔ 126<br />
Wir erschließen neue Dienstleistungsfelder.<br />
Die Stadtwerke Görlitz (SWG) kümmern sich im Auftrag der<br />
LMBV um den Betrieb der Flutungsanlagen am Berzdorfer See.<br />
➔ 127<br />
<strong>Veolia</strong>-Unternehmen (37,5 % OEWA, 37,5 % SEDE ENVI-<br />
RONNEMENT) erwarben 75 % der Geschäftsanteile an der<br />
Gesellschaft TVF Waste Solutions. TVF ist auf thermische<br />
Klärschlammverwertung spezialisiert. ➔ 128<br />
Die Stadtwerke Springe gingen in Hinblick auf ein Biogasnahwärmenetz<br />
eine 20-jährige Kooperation mit Landwirten<br />
ein. ➔ 129<br />
Steigerung der Umweltfreundlichkeit für Kunden und<br />
Partner durch Angebote von z.B. nachhaltiger Energieversorgung<br />
und innovativen Produkten.<br />
Die Papierfabrik Julius Schulte Trebsen schloss mit der<br />
OEWA einen 10-Jahresvertrag zur Betriebsführung der<br />
Abwasseranlagen. ➔ 130<br />
In einer Machbarkeitsstudie untersuchte die OTWA für die<br />
Lederwerke Weida, wie Reststoffe aus der Produktion und<br />
Abwasser weiter verwertet werden können. ➔ 131<br />
Die Stadt Ostritz vertraut bis 2021 bei der Abwasserentsorgung<br />
sowie der Erzeugung und Verteilung der Fernwärme<br />
auf die SWG. ➔ 132
20 Leuchtturm Umwelt Umwelt Leuchtturm 21<br />
Energiewende<br />
Nicht nur der Mensch, sondern auch seine Energieversorgung<br />
muss heutzutage flexibel sein: Nach dem<br />
Atomausstieg will die Bundesregierung bis zum Jahr<br />
2050 80 Prozent der Stromversorgung aus erneuerbaren<br />
Energien bereitstellen.<br />
Ein Meilenstein auf diesem Weg ist die 2010 in Betrieb<br />
genommene, hocheffiziente Gas- und Dampfturbinenanlage<br />
(GuD) unseres Braunschweiger Stadtwerks BS|ENERGY. Wenn<br />
kein Wind weht oder die Sonne hinter Wolken verschwindet,<br />
kann die GuD-Anlage schnell hochgefahren werden. Mit<br />
umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugt<br />
die Anlage Strom aus Erdgas. Die dabei entstehende Wärme<br />
wird gespeichert und bei Bedarf ins Fernwärmenetz eingespeist.<br />
Rund 35.000 Tonnen CO2 spart die GuD jährlich ein.<br />
Insgesamt konnte BS|ENERGY die KWK-Energieerzeugung<br />
auf 39 Prozent an der Gesamtstromerzeugung ausbauen<br />
und damit das Ziel der Bundesregierung – 20 Prozent bis<br />
2020 – bereits heute weit übertreffen.<br />
Die Braunschweiger erhalten Strom und Wärme ausschließlich<br />
aus dem kernkraftfreien, lokalen Kraftwerkspark. Durch<br />
die Nutzung von Biogas und <strong>Wasser</strong>kraft, eigenen Photovoltaikanlagen<br />
und der Beteiligung an einem Windpark steigt<br />
der Anteil erneuerbarer Energien weiter an. Das Bekenntnis<br />
zur Energiewende zeigt sich auch an den Produkten: So ist<br />
mit BS|Naturstrom, dem streng zertifizierten BS|Naturstrom<br />
Gold und BS|Klimagas eine klimaneutrale Energieversorgung<br />
möglich. Seit Oktober 2011 bietet BS|ENERGY darüber hinaus<br />
an drei Tankstellen in Braunschweig Biogas als Kraftstoff an.<br />
Innovativ sind unsere Kollegen besonders bei der Energieeffizienz:<br />
So werden bei der Straßenbeleuchtung zunehmend<br />
umweltfreundliche LED-Leuchten eingesetzt. BS|ENERGY entwickelte<br />
zudem ein innovatives Messverfahren namens LuXY.<br />
Dieses ermöglicht über eine GPS-gestützte Standortkarte eine<br />
übersichtliche und transparente Analyse der Lichtpunkte in<br />
der Stadt. Mit den gewonnenen Daten können Maßnahmen<br />
zur Energieeffizienz gezielter umgesetzt werden.<br />
Seit Herbst 2011 praktiziert bei BS|ENERGY ein „Arzt“ der besonderen<br />
Art: DR|Haus analysiert den individuellen Verbrauch,<br />
berät Kunden in Energiefragen und informiert über Gesetzesvorgaben<br />
und Fördermöglichkeiten. Energieberatung bieten<br />
auch weitere Stadtwerke der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe an, wie<br />
etwa Pulheim, Görlitz und Weißwasser. Darüber hinaus leisten<br />
die regionalen Versorger einen eigenen spezifischen Beitrag<br />
zur Erreichung der Klimaziele: So engagieren sich die Stadtwerke<br />
Pulheim besonders für den Ausbau der Photovoltaik vor Ort.<br />
In Springe wie auch in Braunschweig treiben die Stadtwerke<br />
den Ausbau der E-Mobilität weiter voran, die Stadtwerke Thale<br />
haben im vergangenen Jahr zwei umweltfreundliche Erdgas-<br />
Blockheizkraftwerke (BHKW) in Betrieb genommen, und die<br />
Stadtwerke Görlitz bieten seit kurzem sogar Mini-BHKWs<br />
für Privatkunden an. Gemeinsam tragen sie dazu bei, den<br />
CO2-Ausstoß kontinuierlich zu verringern und erneuerbaren<br />
Energien ein stärkeres Gewicht zu verleihen. Dafür gründete<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> 2011 eine unternehmensübergreifende Arbeitsgruppe<br />
für Energieeffizienzdienstleistungen. Sie sorgt dafür,<br />
dass alle Rädchen ineinandergreifen und die Energiewende<br />
gemeinsam Schritt für Schritt auf den Weg gebracht wird.<br />
Klimabilanz<br />
Welchen „Fußabdruck“ hinterlassen die Aufbereitung<br />
von Abwasser und die Bereitstellung von Trinkwasser<br />
in der Entwicklung des Weltklimas?<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> geht dieser Frage mit einer detaillierten Bilanzierung<br />
auf den Grund. Als Basis dient dabei das Konzept des<br />
Carbon Footprinting, mit dem bereits zahlreiche Unternehmen<br />
den CO2-Ausstoß ihrer Produkte oder Dienstleistungen<br />
ermitteln. Nicht zuletzt aufgrund staatlicher Vorgaben:<br />
Die Erfüllung der Zusagen aus dem Kyoto-Protokoll ist nachzuweisen,<br />
die Europäische Kommission diskutiert die Einführung<br />
einer CO2-Steuer, auch die Bundesregierung will den<br />
Kohlendioxid-Ausstoß bis Ende 2020 um 20 Prozent senken.<br />
Obwohl es gesetzliche Vorgaben hierzulande noch nicht<br />
gibt, haben auch wir begonnen, unseren CO2-Ausstoß zu<br />
ermitteln. Denn in der <strong>Wasser</strong>wirtschaft wird viel Energie<br />
eingesetzt – und damit zumeist auch viel Kohlendioxid<br />
emittiert. Dabei greifen wir auf Erfahrungen unseres französischen<br />
Mutterunternehmens <strong>Veolia</strong> Environnement zurück,<br />
wo Carbon Footprinting bereits erfolgreich in Angebote für<br />
Kommunen integriert wird. Die speziell entwickelte Software<br />
EC’Eau berechnet die Klimabilanz nach dem Standard<br />
Scope 3 des internationalen Treibhausgasprotokolls. Er<br />
berücksichtigt neben Herstellungsprozessen auch Energieverbrauch,<br />
Lieferketten und Transporte. So bezieht auch<br />
EC’Eau alles ein, was sich messen lässt: von der Grabenbreite<br />
und -tiefe für die Verlegung eines Abwasserrohrs über<br />
die Herstellung von Chemikalien zur <strong>Wasser</strong>aufbereitung<br />
bis hin zum Energieverbrauch des Rasenmähens auf dem<br />
Klärwerksgelände. „Das Erheben dieser Daten bedeutet<br />
zusätzlichen Aufwand für unsere Niederlassungen, aber so<br />
können wir genau erkennen, wo das größte Verbesserungspotenzial<br />
liegt“, sagt Daniel Lüdke, der bei den Technischen<br />
Diensten von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> als Carbon Correspondent für die<br />
Datenerfassung verantwortlich ist. Erste Ergebnisse der Untersuchungen<br />
von 2010 liegen nun vor: Den Löwenanteil der<br />
Emissionen macht mit rund 23 000 Tonnen CO2 pro Jahr der<br />
betriebliche Energieverbrauch aus. Aber auch die Fahrzeugflotte<br />
(4 000 Tonnen), die Klärschlammentsorgung (1 140<br />
Tonnen) und der Verbrauch von Chemikalien (1 000 Tonnen)<br />
tragen nennenswert dazu bei.<br />
In der Niederlassung Grimma unseres Tochterunternehmens<br />
OEWA wurde exemplarisch untersucht, wo die Möglichkeiten<br />
zur Verringerung des Fußabdrucks liegen. Dort zeigte sich,<br />
dass auch Bautätigkeiten einen hohen Beitrag zu den Emissionen<br />
leisten, etwa durch die Herstellung von Materialien und<br />
durch Transporte. Zugleich wurde sichtbar, wo bereits CO2-<br />
Emissionen eingespart werden, etwa durch Eigenerzeugung<br />
von Energie oder verbesserte Klärschlammverwertung.<br />
Wir arbeiten weiter an innovativen Ideen zur Energieeinsparung<br />
und -erzeugung, um unseren spezifischen CO2-Ausstoß<br />
bis 2020 um 20 Prozent zu senken – wie es in den Unternehmenszielen<br />
festgeschrieben ist. Da Klimaschutz auch für die<br />
Kommunen eine immer wichtigere Rolle spielt, bieten wir die<br />
Erfassung des Carbon Footprints auch als Dienstleistung für<br />
unsere Partner an, die dadurch eine bessere Datengrundlage<br />
für ihre eigenen Klimaschutz-Aktivitäten gewinnen.
22 Bericht Umwelt Umwelt Bericht 23<br />
Bericht Umwelt<br />
Die Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe verfügen aufgrund<br />
des unternehmensübergreifenden Aufbaus des Integrierten<br />
Managementsystems über ein Gruppenzertifikat für<br />
ein auditiertes und zertifiziertes Umweltmanagementsystem<br />
nach DIN EN 14001. Unsere Managementbeauftragten<br />
sorgen gemeinsam mit den Geschäftsführungen dafür,<br />
die Unternehmensprozesse durch regelmäßig überprüfte<br />
Zielstellungen nicht nur effizienter, sondern auch umweltfreundlicher<br />
zu gestalten und Beiträge zur biologischen<br />
Vielfalt zu leisten.<br />
Dabei bleiben die Verringerung des Energieverbrauchs und<br />
der Treibhausgas-Emissionen wichtige Zielpunkte. <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong> orientiert sich an den politischen Eckpunkten der<br />
Bundesregierung für einen effizienten Klimaschutz und leistet<br />
so einen Beitrag zum dazu notwendigen Strukturwandel.<br />
Daher konzentrieren wir uns im vorliegenden Bericht auf<br />
unsere Maßnahmen und Innovationen, die zum Umwelt-<br />
und Klimaschutz beitragen. Auf der Webseite zum <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />
finden Sie darüber hinaus Berichte zu<br />
unseren Produkten und Dienstleistungen, umweltfreundliche<br />
Verwaltung sowie Biodiversität.<br />
➔ nachhaltigkeit.veoliawasser.de > Umwelt<br />
Water2Energy zeigt Weg zum Klimaschutz<br />
So haben wir unser betriebliches Wissen, aktuelle Forschungen<br />
und neue Technologien in der <strong>Wasser</strong>- und Abwasserwirtschaft<br />
zusammengetragen und daraus das innovative<br />
Programm „Water2Energy“ entwickelt. Es ist ein ganzheitlicher<br />
Ansatz und zielt auf drei Kernpunkte ab: Energie<br />
sparen, Energie aus Klärschlamm und Reststoffen gewinnen<br />
und verstärkt erneuerbare Energien nutzen.<br />
Durch Co-Vergärung, also die Zugabe von Abfällen und Reststoffen<br />
aus der Lebensmittelindustrie in den Faulprozess,<br />
erzeugen wir in den dafür geeigneten Faulungsanlagen<br />
Biogas, das in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) auf dem<br />
Klärwerksgelände in Strom und Wärme umgewandelt wird.<br />
Damit decken wir bei einem Teil der Kläranlagen nicht nur<br />
den eigenen Energiebedarf, sondern speisen den Überschuss<br />
sogar ins städtische Netz wie etwa in Gera oder Braunschweig.<br />
<strong>Wasser</strong>versorgung und Abwasserentsorgung sind ein<br />
energieintensives Geschäft. Doch solche Modellprojekte<br />
zeigen: Wo viel Energie eingesetzt wird, lässt sich durch<br />
ausgeklügelte Konzepte auch viel Energie sparen. Trink- und<br />
Abwasser lassen sich darüber hinaus auch als erneuerbare<br />
Energiequellen nutzen. Water2Energy zeigt damit Innovationspotenziale,<br />
die wir als Gruppe für unsere Kunden und für<br />
die Gesellschaft nutzbar machen können. Für unsere Unternehmen<br />
schaffen wir damit wichtige Wettbewerbsvorteile.<br />
➔ www.veoliawasser.de > Water2Energy<br />
Kennzahl Kohlendioxid (CO2)<br />
Während wir im Bereich Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />
den spezifischen Stromverbrauch durch kontinuierliche<br />
Effizienzsteigerungen und Optimierungen schrittweise<br />
senken konnten, bleiben die Ergebnisse im Bereich der<br />
Stadtwerke bisher hinter unseren Zielstellungen zurück.<br />
Der selbstkritische Blick auf unsere eigenen Umwelt-Daten<br />
dokumentiert die Umbrüche der Energiewende und unsere<br />
Herausforderungen. So sind unsere direkten (selbst produzierten)<br />
CO2-Emissionen, die indirekten CO2-Emissionen durch<br />
den Zukauf von Strom und Wärme sowie die spezifischen<br />
CO2-Emissionen pro Produkteinheit im Berichtsjahr gestiegen.<br />
Die Gründe sind vielfältig und komplex: Die CO2-Emissionen<br />
beim zugekauften Strom sind unter anderem gestiegen, weil<br />
Atomkraftwerke abgeschaltet wurden und nun im Strommix<br />
fossile Brennstoffe einen höheren Anteil einnehmen. Als Versorger<br />
mit der gesetzlichen Verantwortung der Versorgungssicherheit<br />
für alle Bürger ist eine vollständige Substitution des<br />
Kernenergieanteils durch erneuerbare Energien am Strommarkt<br />
nicht zu jedem Zeitpunkt möglich. Lücken durch den<br />
Wegfall von Kapazitäten der abgeschalteten Atomkraftwerke<br />
werden daher teilweise durch den erhöhten Einsatz konventioneller<br />
Kraftwerke ausgeglichen. So wurde zum Beispiel<br />
auch im Kohlekraftwerk Mehrum, an dem BS|ENERGY mit<br />
16,7 % beteiligt ist, 2011 mehr Strom und damit auch mehr<br />
CO2 erzeugt, was sich in einer Erhöhung der spezifischen<br />
CO2-Emissionen bei der Eigenstromproduktion niederschlägt.<br />
„Es ist unser Ziel, die spezifischen CO2-Emissionen insbesondere<br />
in der Eigenerzeugung kontinuierlich zu senken.<br />
So konnten wir 2011 unsere CO2-Emissionen (produziert)<br />
durch hocheffiziente KWK-Erzeugung um 3 Prozent im<br />
Vergleich zum Jahr 2010 verringern. Aber die geänderten<br />
politischen Rahmenbedingungen durch die Energiewende<br />
zeigen Auswirkungen. Einige unserer Stromlieferanten<br />
schalteten im letzten Jahr ihre AKWs ab und liefern jetzt<br />
mehr Strom aus Kohlekraftwerken. Das schlägt sich auf<br />
die CO2-Bilanz unserer Zukäufe negativ nieder. Wir arbeiten<br />
an Lösungen, um nach einer Übergangsphase unser<br />
Ziel wieder fest in den Fokus zu nehmen.“<br />
Christian Kirste, Portfoliomanagement, BS|ENERGY<br />
Bei der Stromerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung<br />
(KWK) haben wir mit dem Betrieb der neuen GuD-Anlage in<br />
Braunschweig unsere Eigenstromproduktion im Berichtsjahr<br />
fast verdoppelt. Durch KWK wird der Wirkungsgrad einer<br />
Energieerzeugungsanlage erheblich gesteigert und somit der<br />
Kohlendioxid-Ausstoß verringert.<br />
Darüber hinaus möchten wir 2012 gezielte Maßnahmen zur<br />
Senkung des CO2-Fußabdrucks initiieren und mit der Bewertung<br />
der CO2-Bilanz von Projekten auch unsere Partner für<br />
das Thema sensibilisieren (Klimabilanz, Seite 21).<br />
Die erhöhten CO2-Emissionen mahnen uns, unsere Anstrengungen<br />
zu intensivieren. Aus diesem Grund konzentrieren<br />
wir uns im vorliegenden <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> auf zukunftsweisende<br />
Projekte wie moderne Erzeugungsanlagen und<br />
Forschungsprojekte, durch die wir in den kommenden Jahren<br />
den Anforderungen der Energiewende gerecht werden wollen.
24 Bericht Umwelt Umwelt Bericht 25<br />
Moderne Erzeugungsanlagen<br />
Mit Investitionen in eine effiziente und umweltfreundliche<br />
Infrastruktur tragen insbesondere die Stadtwerke der <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong>-Gruppe dazu bei, die ökologischen Auswirkungen<br />
ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit zu verringern. Seit Ende 2010<br />
erzeugt das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD)<br />
Braunschweig am Standort HKW-Mitte Strom und Wärme.<br />
Mit Erdgas als CO2-ärmstem fossilen Brennstoff liefert es<br />
schnell und flexibel Energie, wenn Wind und Sonne ausbleiben.<br />
Die Kraft-Wärme-Kopplung ist mit einem Wirkungsgrad<br />
von nahezu 90 % eines der effizientesten Verfahren.<br />
Im Vergleich zur konventionellen Energieversorgung senken<br />
erdgasbetriebene BHKW den Primärenergiebedarf um bis<br />
zu 40 und den CO2-Ausstoß um rund 60 %. 2012 gehen am<br />
Standort Wärmespeicher in Betrieb, damit die GuD künftig<br />
Strom auch unabhängig vom aktuellen Wärmebedarf mit<br />
hohem Gesamtwirkungsgrad erzeugen kann. BS|ENERGY<br />
begann im letzten Jahr den Bau einer 250 Meter langen<br />
Biogasstichleitung. Sie soll künftig das Klärwerk Steinhof an<br />
die Biogasleitung des Unternehmens anschließen, die die<br />
Biogasanlage des Abwasserverbands in Hillerse mit dem<br />
2007 errichteten BHKW in Ölper verbindet. Damit wird das<br />
fortschrittliche Biogasprojekt mit geschlossenem Versorgungskreislauf<br />
optimiert.<br />
Darüber hinaus ersetzte BS|ENERGY 2011 das alte BHKW im<br />
Braunschweiger Stadtteil Stöckheim durch ein neues mit höherer<br />
Leistung. Die Stadtwerke Thale nahmen 2011 ebenfalls<br />
zwei neue BHKW in Betrieb, die rund 350 Wohnungen mit<br />
Wärme und etwa 900 Haushalte mit Strom versorgen.<br />
Das Dach des <strong>Wasser</strong>werks Grimma wurde mit einer Photovoltaik-Anlage<br />
bedeckt, die so viel Strom erzeugen kann, wie<br />
für 26 Drei-Personen-Haushalte benötigt wird. Bauherr war<br />
der Versorgungsverband Grimma-Geithain, projektverantwortlich<br />
die OEWA-Niederlassung Grimma.<br />
-60 %<br />
<strong>Veolia</strong> als Innovationstreiber<br />
Wir setzen darauf, mit fundierten Kenntnissen über die Herausforderungen<br />
und Lösungsansätze in unseren Tätigkeitsfeldern<br />
einen echten Wissensvorsprung am Markt zu erlangen.<br />
Auch 2011 trug die gemeinnützige Forschungsgesellschaft<br />
Kompetenzzentrum <strong>Wasser</strong> Berlin (KWB) zur Umsetzung der<br />
Prinzipien von Vorsorge und Nachhaltigkeit in der <strong>Wasser</strong>wirtschaft<br />
bei. Der Hauptgesellschafter des KWB ist <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong>. Weitere Gesellschafter sind die Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe<br />
sowie die TSB Technologiestiftung Berlin. Schwerpunkte<br />
waren neben der Entwicklung von Innovationen insbesondere<br />
Projekte zur Erarbeitung von Kenntnissen und Verfahren<br />
zum Schutz des Oberflächen- und Grundwassers.<br />
➔ www.kompetenz-wasser.de<br />
Im Bereich Stadtwerke konzentrierten sich die Forschungsvorhaben<br />
auf zwei Bereiche: So arbeitet BS|ENERGY seit 2011<br />
mit der TU Braunschweig auf dem Gebiet „smart metering“<br />
zusammen. Im Rahmen des Projekts „Primove“ zur Elektromobilität<br />
für den Öffentlichen Personennahverkehr wird<br />
die induktive Aufladung von Elektrobussen getestet. Das<br />
Projekt ist bei der Bewerbung der Metropolregion für eines<br />
der nationalen „Schaufenster“ für Elektromobilität berücksichtigt<br />
worden.<br />
Im Bereich Trink- und Abwasser entwickelten die Berliner<br />
<strong>Wasser</strong>betriebe ein Verfahren für Kläranlagen, mit dem<br />
Phosphor aus Abwasser zurückgewonnen wird. Das dabei<br />
gewonnene Magnesium-Ammonium-Phosphat wird als<br />
mineralischer Langzeitdünger unter dem Markennamen<br />
„Berliner Pflanze“ verkauft. Das Klärwerk Waßmannsdorf<br />
spart dadurch pro Tonne des Mineraldüngers ein CO2-<br />
Äquivalent von 890 kg ein.<br />
➔ www.bwb.de<br />
➔ www.veoliawasser.de > Presse/Publikationen<br />
> nahdran 2|2012<br />
Wir fördern innovative Technologien und Methoden, um<br />
auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein.<br />
Bei den <strong>Veolia</strong>-PraxisCamps Energie und <strong>Wasser</strong> wetteiferten<br />
2011 in bundesweiten Wettbewerben studentische<br />
Teams um Zukunftsideen. ➔ 220<br />
Die TU Berlin und <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> vereinbarten 2011 die<br />
Verlängerung der Stiftungsprofessur KWB-<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />
im Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft um weitere fünf<br />
Jahre. ➔ 221<br />
Das Kompetenzzentrum <strong>Wasser</strong> Berlin (KWB) feierte 2011<br />
seinen 10. Geburtstag, dank der Förderung durch die Gesellschafter<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>, Berlinwasser-Gruppe und Technologiestiftung<br />
Berlin. ➔ 222<br />
Zum dritten Mal veranstaltete die Stadtentwässerung<br />
Braunschweig (SE|BS) gemeinsam mit der TU Braunschweig,<br />
dem KWB und dem Abwasserverband Braunschweig das<br />
internationale Symposium Re-Water. ➔ 223
26 Leuchtturm Beschäftigte Beschäftigte Leuchtturm 27<br />
60 %<br />
Beteiligung<br />
Die Chance,<br />
genau hinzusehen<br />
72,3 %<br />
Zufriedenheit<br />
„Die nehmen das ja richtig ernst“ – so der erstaunte<br />
Kommentar eines Abwassermonteurs zur Mitarbeiterbefragung.<br />
Alle Beschäftigten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe<br />
waren im Mai 2011 aufgefordert, ihre Meinung zur<br />
persönlichen Arbeitssituation und -organisation, zu<br />
ihren Entwicklungsmöglichkeiten und zur Führungskultur<br />
im Unternehmen mitzuteilen.<br />
Jan Meier, Personalmanager von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>, kann den<br />
Eindruck des Kollegen bestätigen: „Uns war klar, dass eine<br />
Befragung nur dann Sinn macht, wenn wir die Ergebnisse<br />
anschließend diskutieren und Maßnahmen im Unternehmen<br />
ergreifen. Alle Beteiligten inklusive Geschäftsleitung<br />
und Betriebsrat haben dafür bereits im Vorfeld zusammengearbeitet.“<br />
Nach der Auswertung der Fragebögen wurden Workshops<br />
ins Leben gerufen, um an Verbesserungsvorschlägen zu<br />
arbeiten. Um die angesprochenen Probleme, die von Ort<br />
zu Ort sehr unterschiedlich ausgeprägt sind, ganz konkret<br />
anzugehen, setzten sich die Mitarbeiter direkt in den<br />
Niederlassungen damit auseinander. So interessierten sich<br />
die Mitarbeiter in der Leipziger Hauptverwaltung mehr für<br />
Strategien und die Unternehmensentwicklung, während<br />
den Monteuren in einer Niederlassung eher daran lag, am<br />
Wochenanfang einen strukturierten Überblick über ihre<br />
Aufgaben zu gewinnen. Manchmal hängt der „Haussegen“<br />
auch nur schief, weil der Vorgesetzte nicht grüßt oder für<br />
Feedback schlecht empfänglich ist.<br />
Aus den Ergebnissen der Workshops ließen sich konkrete<br />
Ziele ableiten, die schließlich in die jeweiligen Unternehmensziele<br />
integriert wurden. Als Maßnahmen ergaben sich<br />
daraus unter anderem, regelmäßige Dienstbesprechungen<br />
einzurichten, Verantwortlichkeiten oder Vertretungsregelungen<br />
klar zu beschreiben oder Lob und konstruktive Kritik<br />
in die Unternehmenskultur zu integrieren.<br />
Im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
wird dies nun umgesetzt und von der Managementbeauftragten<br />
begleitet. „Den Fehler, diese Aufgabe an eine<br />
zentrale Abteilung auszulagern und die Gefahr, dass sie dort<br />
versandet, haben wir bewusst vermieden“, so Personalmanager<br />
Meier.<br />
Insgesamt ist er mit den Ergebnissen zufrieden: Mit über<br />
60 Prozent war die Beteiligung an der Mitarbeiterbefragung<br />
im Vergleich zur letzten Befragung um zehn Prozent<br />
gestiegen. Der so genannte Zufriedenheitsindex erreichte<br />
mit 72,3 Prozent ein gutes Ergebnis. Vor allem Leistungen<br />
im Bereich Weiterbildung und Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie kamen bei den Beschäftigten gut an. Allerdings:<br />
Über einen Kamm scheren kann man die Ergebnisse nicht,<br />
denn zwischen einigen Unternehmen der Gruppe gibt es<br />
große Unterschiede, die in einer Gesamtstatistik zunächst<br />
nicht sichtbar werden. Meier sieht deshalb eine Chance<br />
darin, genau hinzusehen: „Spätestens bei unserer nächsten<br />
Befragung 2013 wissen wir, ob es erfolgreich war“.
28 Bericht Beschäftigte Beschäftigte Bericht 29<br />
Bericht Beschäftigte<br />
Die Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe arbeiten in<br />
engem Kontakt mit ihren Partnern in Kommunen, Industrie<br />
und Gewerbe sowie mit den Bürgerinnen und Bürgern im<br />
Bereich der Daseinsvorsorge. Für diese verantwortungsvolle<br />
Aufgabe sind engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg. Die Förderung unserer<br />
Mitarbeiter in Form von Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
Gesundheitsförderung und anderen betrieblichen Leistungen<br />
ist essenzieller Bestandteil unseres Personalmanagements.<br />
2011 hatten wir uns das Ziel gesetzt, jedem unserer<br />
Beschäftigten mindestens eine bedarfsgerechte Weiterbildung<br />
pro Jahr anzubieten. Wie schon in den letzten Jahren<br />
gelang dies der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe mit durchschnittlich<br />
zwei Weiterbildungen je Mitarbeiter bestens.<br />
Die Personalstrategie der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe trug dazu<br />
bei, dass <strong>Veolia</strong> Environnement und damit auch die Tochtergesellschaft<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> mit dem Gütesiegel „Top<br />
Arbeitgeber Deutschland 2011“ ausgezeichnet wurde. Der<br />
Zertifizierung des Researchunternehmens CRF Institute liegt<br />
eine umfassende Untersuchung zugrunde, die Kriterien wie<br />
Karrieremöglichkeiten, individuelle Personalentwicklung,<br />
Familienfreundlichkeit und Unternehmenskultur bewertet.<br />
Die Auszeichnung bescheinigt den vier Unternehmensbereichen<br />
<strong>Wasser</strong>, Umweltservice, Energie und Verkehr wie in<br />
den vergangenen Jahren ein herausragendes und modernes<br />
Personalmanagement.<br />
88,0 %<br />
2009<br />
80,3 %<br />
2010<br />
Um unser Engagement für die Förderung von Hochschulabsolventen<br />
und jungen Berufstätigen zu verdeutlichen,<br />
richten wir im <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2011 unseren Fokus auf<br />
Initiativen und Maßnahmen, die wir zur Förderung unserer<br />
Mitarbeiter eingeleitet oder fortgeführt haben. Im Internet<br />
finden Sie darüber hinaus den Bericht zum Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutz.<br />
➔ nachhaltigkeit.veoliawasser.de > Beschäftigte<br />
Ebenso wie in den zurückliegenden Jahren stellte 2011 die<br />
Erzielung einer Ausbildungsquote von 8 % einen Schwerpunkt<br />
unserer Personalarbeit dar. Dieses Ziel konnten wir<br />
mit einer Quote von nur 7,4 % jedoch erneut nicht erreichen,<br />
da es uns nicht gelang, ausreichend geeignete Bewerber für<br />
unsere technisch-mathematisch anspruchsvollen Berufe zu<br />
finden. Diese Entwicklung verfolgen wir mit Sorge. Für das<br />
Jahr 2012 wird das Erreichen der Quote daher weiterhin hohe<br />
Priorität haben.<br />
84,2 %<br />
2011<br />
Mitarbeiterstruktur<br />
Die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe (ohne Berliner <strong>Wasser</strong>betriebe)<br />
beschäftigte per 31.12.2011 insgesamt 2 742 Mitarbeiter.<br />
Die Gesamtzahl setzt sich wie folgt zusammen:<br />
2 241 Mitarbeiter mit Vollzeitregelung<br />
299 Mitarbeiter mit Teilzeitregelung<br />
202 Mitarbeiter mit Ausbildungsvertrag<br />
Darüber hinaus arbeiteten 77 Praktikanten und wenige Leiharbeiter<br />
(25,75 Vollbeschäftigten-Einheiten) bei <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>.<br />
Bei hohem Projektaufkommen, als Ersatz während der Elternzeit<br />
und bei einzelnen Krankheitsfällen kann der kurzfristige<br />
Bedarf an Arbeitskräften teilweise nicht am Markt gedeckt<br />
werden. Für diese Situationen stellen Leiharbeiter eine geeignete<br />
Unterstützung dar und können die notwendige Anzahl<br />
an Überstunden begrenzen.<br />
Der Frauenanteil betrug<br />
30,9 % an der Gesamtbelegschaft und<br />
27,0 % an den Führungskräften.<br />
Der Altersdurchschnitt unserer Beschäftigten lag im<br />
Berichtszeitraum bei 42,0 Jahren.<br />
Entwicklung der<br />
Weiterbildungsquote<br />
Die Zahl der Einstellungen lag im Berichtszeitraum mit 187<br />
niedriger als im Vorjahr (269). Die Zahl der Austritte erhöhte<br />
sich hingegen von 202 auf 250.
30 Bericht Beschäftigte Beschäftigte Bericht 31<br />
30,9 %<br />
Frauenanteil<br />
gesamt<br />
Weiterbildung und Wertschätzung<br />
Wir bieten unseren Mitarbeitern Entwicklungsperspektiven<br />
im Unternehmen. Dabei spielen Weiterbildungsmaßnahmen<br />
eine wesentliche Rolle. Mit einer Weiterbildungsquote von<br />
84 % liegt die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe weit über dem Branchendurchschnitt<br />
von 55 %. Rund 19 % der Teilnehmer an<br />
Weiterbildungen waren Führungskräfte. <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />
investierte 2011 durchschnittlich 897 Euro in die Weiterbildung<br />
jedes Mitarbeiters.<br />
Vielfältige Angebote zur Gesundheitsförderung und zum<br />
unternehmensweiten Erfahrungsaustausch mit Kollegen<br />
tragen ebenfalls zu einem guten Betriebsklima bei. Diese<br />
Angebote stehen allen Mitarbeitern zur Verfügung. So<br />
verbesserte beispielsweise die OTWA 2011 insbesondere die<br />
Sportangebote für ihre Mitarbeiter. Jede Gesellschaft der<br />
Gruppe beteiligt sich darüber hinaus an tariflich vereinbarten<br />
Angeboten zur Altersvorsorge.<br />
Familienfreundliches Unternehmen<br />
2011 waren in den Unternehmen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe<br />
54 Personen insgesamt 7 057 Tage in Elternzeit – darunter<br />
28 Männer und 26 Frauen. Das ist ein Trend, der uns vor<br />
neue Herausforderungen stellt. Denn der Aufwand, die<br />
wegfallende Arbeitsleistung zu ersetzen, unterscheidet<br />
sich bei Männern und Frauen: Bei Frauen, die aufgrund von<br />
Schwangerschaft und Elternzeit in der Regel für mindestens<br />
ein Jahr aussetzen, wird der Arbeitsplatz in vielen Fällen<br />
befristet neu besetzt. Für Männer, die in den meisten Fällen<br />
lediglich für einen Zeitraum von zwei Monaten wegbleiben,<br />
ist ein Verteilen von Tätigkeiten im Team erforderlich, um<br />
die Aufgaben abzudecken, was die Zahl notwendiger Überstunden<br />
erhöht.<br />
27,0 %<br />
Frauenanteil an den<br />
Führungskräften<br />
Tage in<br />
Elternzeit<br />
70 %<br />
Die Gesellschaften der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe bieten ihren<br />
Beschäftigten vielfältige Möglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie. So hat die OEWA beispielsweise<br />
mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, der Möglichkeit des<br />
mobilen Arbeitens oder der Unterstützung bei der Betreuung<br />
von Kindern gute Rahmenbedingungen geschaffen, die dem<br />
Anspruch einer modernen, familienbewussten Personalpolitik<br />
gerecht werden. Hierfür wurden 2011 neben der OEWA<br />
die Unternehmen MIDEWA und BS|ENERGY-Gruppe zum<br />
wiederholten Mal von der berufundfamilie g<strong>GmbH</strong> als<br />
familienfreundlich ausgezeichnet. Das Zertifikat würdigt<br />
bisherige Aktivitäten und verankert die Weiterentwicklung<br />
familienbewusster Personalpolitik. Die Auszeichnung<br />
umfasst eine dreijährige Zielvereinbarung, die von der<br />
jeweiligen Geschäftsführung und dem jeweiligen Betriebsrat<br />
unterzeichnet wurde und mit Handlungsfeldern und Budget<br />
untersetzt ist. Die vereinbarten Maßnahmen werden in den<br />
kommenden Jahren mit Unterstützung einer Steuergruppe<br />
und interessierter Mitarbeiter ausgearbeitet.<br />
Mitarbeiter als Botschafter von Nachhaltigkeit<br />
Wir möchten erreichen, dass jeder in der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-<br />
Gruppe für eine nachhaltige Entwicklung Verantwortung<br />
übernimmt und sich selbst als Botschafter für Nachhaltigkeit<br />
versteht. Die neue Umweltbroschüre für Beschäftigte<br />
gibt konkrete Empfehlungen für nachhaltiges Verhalten im<br />
Alltag. Um Mitarbeiter und interne Initiativen für nachhaltiges<br />
Handeln zu würdigen, wurde 2011 erneut der Nachhaltigkeitspreis<br />
in der Unternehmensgruppe <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />
ausgeschrieben. Zu den drei Siegern gehört ein Team der<br />
MIDEWA mit dem Projekt Grundwassersanierung Leuna,<br />
das die Kompetenzen des Unternehmens sinnvoll nutzt und<br />
erweitert sowie um eine SCC-Zertifizierung ergänzt, wesentliche<br />
Umweltverbesserungen bewirkt und darüber hinaus<br />
qualifizierte Arbeitsplätze sichert. Ausgezeichnet wurde zudem<br />
Fereshte Sedehizade von den Berliner <strong>Wasser</strong>betrieben<br />
für das Projekt AquaBioTox – einem zusätzlichen Instrument<br />
30 %<br />
der Qualitätsüberwachung von Trinkwasser. Ebenfalls einen<br />
Preis erhielt Duy Le von BS|ENERGY, der innerhalb seines<br />
Teams dafür sorgt, dass sozial schwächere Kinder, Jugendliche<br />
und Familien kostenlose Eintrittskarten für große<br />
Sponsoringveranstaltungen des Unternehmens erhalten und<br />
damit am kulturellen Leben der Stadt teilhaben können.<br />
Entlohnung und Gleichberechtigung<br />
In Deutschland gibt es keinen allgemeinen, für alle Arbeitsverhältnisse<br />
gültigen, durch Gesetze festgeschriebenen<br />
Mindestlohn. 95 % der Beschäftigten der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-<br />
Gruppe werden nach Tarif bezahlt. Bei außertariflichen und<br />
leitenden Angestellten orientiert sich <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> bei der<br />
Einkommensfindung grundsätzlich am Markt, das heißt, am<br />
Vergleich mit anderen Unternehmen. Des Weiteren ist die<br />
Bezahlung der Beschäftigten abhängig von der Funktion und<br />
dem Tätigkeitsbereich. Die Löhne und Gehälter der angestellten<br />
Mitarbeiter im <strong>Wasser</strong>-, Abwasser- und Energiebereich<br />
liegen über dem politisch diskutierten Mindestlohn von<br />
8,50 Euro pro Stunde. Eine Ausnahme bilden die Mitarbeiter<br />
der Bäder, wo es teilweise eigene tarifliche Vereinbarungen<br />
gibt. Männer und Frauen werden in gleicher Position mit<br />
gleichem Gehalt entlohnt. Bei der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe gab<br />
es 2011 keine juristisch relevanten Fälle von Diskriminierung<br />
im Sinne des Bundesgleichstellungsgesetzes.<br />
Es gibt keine speziellen, tariflich vereinbarten Mitteilungsfristen<br />
in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen.<br />
Vielmehr arbeiteten die Geschäftsführungen der <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong>-Gruppe eng mit ihren Betriebsräten entsprechend<br />
den hierfür geltenden gesetzlichen Regelungen auch zur<br />
Informationspflicht zusammen. Ergänzt wird dies durch die<br />
Zusammenarbeit der Geschäftsführung der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />
<strong>GmbH</strong> mit der von den verschiedenen Betriebsräten gebildeten<br />
Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte (ARGE).<br />
Wir streben weiterhin eine Ausbildungsquote von<br />
8 % und die leistungsabhängige Weiterbeschäftigung<br />
der Jungfacharbeiter an.<br />
Die Ausbildungsquote lag mit 7,4 % auch in diesem Jahr<br />
weit über dem Durchschnitt der Energie- und <strong>Wasser</strong>branche<br />
(6,3 %). Unser Ziel von 8 % haben wir jedoch<br />
nicht erfüllt. ➔ 320<br />
Eine Arbeitsgruppe entwickelte Ausbildungsflyer für Messen,<br />
Schulen und Berufsinformationszentren. Neu gestaltet sind<br />
auch die Ausbildungsseiten im Internet. ➔ 321<br />
➔ www.veolia wasser.de > Karriere > Einstieg bei uns<br />
Beim <strong>Veolia</strong>-Ausbildungspreis 2011 ging es darum, biologische<br />
Vielfalt an den Standorten zu erhalten, ein Gesundheitsprogramm<br />
zu kreieren oder eine Ausbildungskampagne<br />
zu entwerfen. ➔ 322<br />
➔ www.veolia wasser.de > Karriere > Einstieg bei uns<br />
Die OEWA-Azubis waren zum vierten Mal in Folge beim<br />
Sächsischen Landeswettbewerb zur Umsetzung der Agenda 21<br />
erfolgreich – dieses Mal mit dem Projekt „Die schlanke Linie“<br />
zum Einsatz von Toner und Druckerpapier. ➔ 323<br />
Das neue E-Recruiting-Programm Taleo beschleunigt den<br />
Bewerbungsprozess und gestaltet ihn transparenter und<br />
papiersparender. Interne und externe Bewerbungen,<br />
schriftlich wie elektronisch, sind im Auswahlverfahren<br />
gleichgestellt ➔ 324
32 Leuchtturm Gesellschaft Gesellschaft Leuchtturm 33<br />
Vom Sponsoring<br />
zur Kooperation<br />
Klassisches Sponsoring gibt uns die Möglichkeit,<br />
wichtige gesellschaftliche Belange aktiv durch einen<br />
Beitrag zu unterstützen und unsere Zielgruppen direkt<br />
vor Ort zu erreichen. Darum sponsern wir eine Vielzahl<br />
an kulturellen, sportlichen und sozialen Projekten in<br />
den Regionen, in denen wir präsent sind.<br />
So unterstützt zum Beispiel unser Tochterunternehmen<br />
OTWA seit 2005 den Köstritzer Werfertag – das wichtigste<br />
regionale Sportereignis in Ostthüringen. Bei der Veranstaltung<br />
wird jedes Jahr der OTWA-Nachwuchscup für Nachwuchssportler<br />
ausgelobt. Spätere Weltklasseathleten wie<br />
Diskus-Vizeweltmeisterin Nadine Müller oder Kugelstoßweltmeister<br />
David Storl sammelten dort schon in jungen<br />
Jahren Wettkampferfahrung.<br />
Dank der langfristigen Partnerschaft gewinnen wir als<br />
verlässliche Förderer an Bekanntheit und Vertrauen in der<br />
Region. Von diesem Sponsoring in seiner klassischen Form<br />
profitieren alle Beteiligten – Sportler, Bürger, Mitarbeiter.<br />
Angesichts drängender gesellschaftlicher Herausforderungen<br />
möchten wir mehr leisten und einen gesellschaftlichen<br />
Mehrwert schaffen, der über das gemeinsame Projekt hinausgeht.<br />
Dazu braucht es mutige Macher, aber auch einen<br />
Rahmen, der nicht zu Wohlwollen verpflichtet, sondern zu<br />
Offenheit und konstruktiver Zusammenarbeit einlädt.<br />
Die Landschaft innovativer Kooperationen wird zusehends<br />
bunter. Auch wir fördern Projekte, die über das klassische<br />
Sponsoring hinausgehen. So fördert <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> seit<br />
2010 die Renaturierung der Unteren Havel – ein Projekt des<br />
NABU-Bundesverbands.<br />
Die finanzielle Unterstützung verbinden wir mit der Beratung<br />
in Sachen Biodiversität durch NABU-Experten an<br />
unseren Standorten. Bei den persönlichen Begegnungen<br />
lernen sich <strong>Veolia</strong>-Mitarbeiter und NABU-Aktive kennen,<br />
bauen Vorurteile ab und Wissen auf. So unterstützen viele<br />
praktische Ratschläge unsere Kollegen dabei, die Lebensbedingungen<br />
geschützter Arten zu verbessern. Zugleich<br />
waren unsere NABU-Partner auch erstaunt angesichts der<br />
naturnahen Bewirtschaftung unserer wasserwirtschaftlichen<br />
Flächen. Da diese zu einem Großteil nicht im Besitz der<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gesellschaften sind, sondern den Kommunen<br />
gehören, haben wir auch das Gespräch mit den kommunalen<br />
Auftraggebern gesucht. Denn unser Ziel ist es, allerorts<br />
bessere Rahmenbedingungen für die biologische Vielfalt<br />
zu schaffen. Schließlich konnten wir gemeinsam mit dem<br />
NABU Bürger für die Naturschätze an unseren Standorten<br />
begeistern. Am Ende geht die Rechnung für alle Beteiligten<br />
auf: Eins und eins ergeben mindestens drei!
34 Bericht Gesellschaft Gesellschaft Bericht 35<br />
Bericht Gesellschaft<br />
Verantwortliches Handeln und die Analyse der öffentlichen<br />
Wahrnehmung gehen bei uns Hand in Hand. Um noch besser<br />
zu verstehen, wie Kunden und Geschäftspartner unsere<br />
Dienstleistungen wahrnehmen und bewerten, führten wir<br />
2011 eine Imageanalyse durch. Im europäischen Branchenvergleich<br />
erhielten wir durchschnittliche Bewertungen, im<br />
Bundesgebiet wurden wir besser bewertet als in Berlin.<br />
Bestehende Kunden schätzen uns demnach deutlich mehr<br />
als Nicht-Kunden, vor allem hinsichtlich Vertrauen, regionalen<br />
Engagements und Partnerschaft. Darum bringen wir uns<br />
auch in Zukunft mit unseren Mitteln in das zivilgesellschaftliche<br />
Leben unserer Vertragsregionen ein. Dies ist in vielen<br />
Projekten sogar Teil der Verträge mit den Zweckverbänden<br />
und Kommunen. Unsere Schwerpunkte sind Sport, Kultur,<br />
Bildung, Umwelt- und Klimaschutz sowie Biodiversität.<br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
In unserem bürgerschaftlichen Engagement setzen wir<br />
nicht nur auf Sponsoring, durch das regionale Projekte<br />
ermöglicht werden, sondern zunehmend auf Kooperationen.<br />
Mit diesen auf Gegenseitigkeit ausgerichteten Projekten<br />
fördern wir gezielt den Austausch zwischen unseren<br />
Mitarbeitern und externen Interessengruppen und erzielen<br />
damit Mehrwert auf beiden Seiten (Vom Sponsoring zur<br />
Kooperation, Seite 32). Doch nicht nur das Unternehmen<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>, auch unsere Mitarbeiter selbst tragen zu einer<br />
nachhaltigen Entwicklung an unseren Standorten bei.<br />
2009<br />
1. 724.000 €<br />
Ehrenamtliches Engagement<br />
2010<br />
1. 824.000 €<br />
In vielen Ehrenämtern unterstützen <strong>Veolia</strong>-Mitarbeiter<br />
wichtige gesellschaftliche Anliegen und bereichern damit<br />
den Lebensalltag der Menschen. Die <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe<br />
sowie die <strong>Veolia</strong> Stiftung fördern das freiwillige Engagement<br />
der Mitarbeiter.<br />
Das Förderkonzept der <strong>Veolia</strong> Stiftung verknüpft das<br />
unternehmerische Engagement mit dem ehrenamtlichen<br />
Einsatz der Mitarbeiter an den Standorten. Dabei erhalten<br />
die ausgewählten gemeinnützigen Projekte sowohl eine<br />
finanzielle Förderung als auch Unterstützung von einer Patin<br />
oder einem Paten aus der <strong>Veolia</strong>-Gruppe. Sie begleiten die<br />
Projekte und bringen Zeit, Wissen, Ideen und Erfahrungen<br />
ein. 18 der insgesamt 29 Paten für die Förderprojekte der<br />
<strong>Veolia</strong> Stiftung kamen aus der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe.<br />
Auch die BS|ENERGY-Gruppe förderte das ehrenamtliche Engagement<br />
ihrer Mitarbeiter. Bereits zum vierten Mal stellte<br />
sie 2011 über das betriebliche Freiwilligenprogramm namens<br />
50x500 insgesamt 25 000 Euro für ehrenamtliche Projekte<br />
der Mitarbeiter zur Verfügung.<br />
Zusätzlich zu ihrer kontinuierlichen Fördertätigkeit koordinierte<br />
die <strong>Veolia</strong> Stiftung 2011 eine Spendenaktion der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Opfer der Naturkatastrophe<br />
in Japan.<br />
Den Bericht zur <strong>Veolia</strong> Stiftung finden Sie im Internet.<br />
➔ nachhaltigkeit.veoliawasser.de > Gesellschaft<br />
Im Interesse hoher Transparenz ihrer Arbeit gegenüber der<br />
Öffentlichkeit trat die <strong>Veolia</strong> Stiftung 2011 der Initiative<br />
Transparente Zivilgesellschaft des Vereins Transparency<br />
Deutschland bei. Ab sofort stehen die zehn wichtigsten<br />
Informationen – etwa zu Personalstruktur, Mittelherkunft<br />
und -verwendung, Jahresbericht und Steuerbegünstigung –<br />
auf der Stiftungswebsite zur Verfügung.<br />
➔ www.veolia-stiftung.de<br />
2011<br />
1. 971.000 €<br />
Ausgaben für Wissenschaft<br />
und Forschung<br />
Wir bereichern als lokal tätiges Unternehmen in<br />
Deutschland den Lebensalltag der Menschen und fördern<br />
die nachhaltige Entwicklung der Region.<br />
Der Lange Tag der StadtNatur war auch 2011 wieder ein<br />
Publikumsmagnet und konnte zum vierten Mal auf <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong> als offizieller Partner zählen. ➔ 420<br />
Die SE|BS gab ein Buch über „Braunschweigs Unterwelt“<br />
heraus, ein historischer Abriss rund um <strong>Wasser</strong> und<br />
Kanalisation. ➔ 421<br />
Als Presenting-Sponsor der Deutschen Triathlon-Meisterschaften<br />
und des Muldental-Triathlons war <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong><br />
mehrfach präsent. ➔ 422<br />
Als Partner des Landesruderverbandes Berlin stiftete <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong> erstmals den <strong>Veolia</strong>-Cup bei der Regatta „Quer<br />
durch Berlin“. ➔ 423<br />
Seit fünf Jahren betreibt die OTWA bereits das Schauwasserwerk<br />
im Botanischen Garten Gera. ➔ 424<br />
Zum sechsten Mal unterstützte <strong>Veolia</strong> das Reitturnier Löwen<br />
Classics in Braunschweig. ➔ 425<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> und SWG förderten die 3. Sächsische Landesausstellung<br />
„via regia“. ➔ 426<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ist Bronze-Sponsor des Leipziger Zoos mit<br />
seinem neu errichteten Gondwana-Land. ➔ 427
36 Zielerreichung Zielerreichung 38<br />
Unterm Strich:<br />
Zielerreichung 2011<br />
Ziele<br />
MArKt<br />
Wir setzen uns dafür ein, die spezifischen realen Trinkwasserverluste im Vergleich zu 2010 weiter zu verringern und die<br />
TrinkwVO-Grenzwerte in unserem Verantwortungsbereich zu 100 % einzuhalten.<br />
Wir streben einen kontinuierlichen Zuwachs der Wertschöpfung bei allen bestehenden und neuen Projekten an.<br />
Wir erschließen neue Dienstleistungsfelder.<br />
Wir unterstützen Kommunen bei der Gründung eigener Stadtwerke und beim Aufbau von Ver- und Entsorgungsstrukturen<br />
unter Berücksichtigung des Wandels in Umwelt und Gesellschaft.<br />
Wir berücksichtigen zunehmend bei unserer Lieferantenauswahl auch die Einhaltung von Nachhaltigkeitsaspekten. Wir<br />
führen mindestens zwei Nachhaltigkeitsaudits bei den wichtigsten Lieferanten mit hohem Risikopotenzial durch.<br />
Wir bieten papierlose Kommunikation für eine wachsende Anzahl von Kunden an.<br />
Wir bauen Energieberatung als Dienstleistung an allen Stadtwerkestandorten aus.<br />
Wir analysieren regelmäßig die Kundenzufriedenheit.<br />
Wir steigern die Umweltfreundlichkeit für Kunden und Partner durch das Angebot von z.B. nachhaltiger Energieversorgung<br />
und innovativen Produkten.<br />
Wir fördern innovative Technologien und Methoden, um auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein.<br />
UMWelt<br />
2011<br />
erreicht<br />
Weiter<br />
verfolgt<br />
Wir senken den spezifischen Energieverbrauch beim Betrieb eigener Anlagen<br />
im Vergleich zu 2006 im <strong>Wasser</strong>bereich um 15 %, im Energiebereich um 10 %.<br />
Bis 2020 Bis 2020<br />
Wir senken den spezifischen C02-Ausstoß im Vergleich zu 2006 um 20 %.<br />
Wir initiieren mindestens ein Projekt zur Förderung der Artenvielfalt an all unseren Standorten.<br />
Bis 2020 Bis 2020<br />
Reduzierung des Fremdbezugs an Energie im <strong>Wasser</strong>- und Abwasserbereich um 15 % bis 2012 gegenüber dem Bezugsjahr 2007.<br />
Wir beschränken die Mobilität auf ein notwendiges Maß und nutzen moderne Kommunikationsmittel. Dabei berücksichtigen<br />
wir das Konzept Carbon Footprint, d.h. möglichst Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Videokonferenzen, bessere Terminplanung,<br />
umweltfreundliche PKW etc.<br />
Wir steigern den Anteil der erneuerbaren Energie bei der Stromerzeugung auch im Trink- und Abwasserbereich.<br />
BeSchÄftigte<br />
Wir untermauern Gesundheitsförderung und Familienfreundlichkeit in jeder Gesellschaft mit konkreten Maßnahmen.<br />
Wir streben auch weiterhin eine Ausbildungsquote von 8 % und die leistungsabhängige<br />
Weiterbeschäftigung der Jungfacharbeiter an.<br />
Wir bieten jedem Beschäftigten mindestens eine bedarfsgerechte Weiterbildung pro Jahr.<br />
Wir senken die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle auf Null.<br />
Wir sensibilisieren unsere Mitarbeiter kontinuierlich für die Einhaltung unserer Anti-Korruptionsgrundsätze.<br />
Ziel nicht messbar<br />
und nicht weitergeführt,<br />
jedoch<br />
weiter Vorrang für<br />
öffentliche Verkehrsmittel<br />
und<br />
Videokonferenzen<br />
Nachhaltige Unternehmensführung<br />
mit integrierten Zielen<br />
Bis 2011 wurden die Nachhaltigkeitsziele unabhängig von den<br />
Unternehmenszielen der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe verfolgt. Im<br />
Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes und einer konsequenten<br />
Zielverfolgung wurden nun die Nachhaltigkeitsziele sowie die<br />
Unternehmensziele in ein Zielsystem integriert. Diese Ziele<br />
gelten ab dem Berichtsjahr 2012.<br />
Nachhaltigkeit wird durch diese integrierte Zielstruktur als zentrales<br />
Anliegen der Unternehmensgruppe positioniert. Sowohl<br />
Managementstrukturen (Seite 10) als auch ein klares Zielsystem<br />
sorgen dafür, Nachhaltigkeit in allen Gesellschaften der <strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong>-Gruppe verbindlich zu verankern.<br />
Die neuen Ziele entsprechen den Schwerpunkten Kerngeschäft,<br />
neue Geschäftsfelder, Effizienzsteigerung, Führung und Beschäftigung<br />
sowie Ressourceneinsatz. Jeder Schwerpunkt umfasst<br />
verschiedene konkrete Ziele.<br />
Das integrierte Zielsystem<br />
von <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> ab 2012<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> überzeugt am Markt durch Effizienz,<br />
Innovation und bedarfsgerechte Lösungen und baut<br />
seine Marktposition durch nachhaltiges Wachstum aus.<br />
Im <strong>Wasser</strong>bereich wollen wir 2012 jedes dritte Projekt<br />
gewinnen, bei dem wir unter wirtschaftlichen Bedingun-<br />
gen ein Angebot abgegeben haben.<br />
Wir wollen unsere Anteile an den Berliner<br />
<strong>Wasser</strong>betrieben aufstocken.<br />
Im Energiebereich wollen wir 2012 ein organisches<br />
Wachstum von plus 2 % p.a. des marktbereinigten EBITDA<br />
erzielen. Ferner wollen wir erstmals ein Betriebsführungs-<br />
projekt gewinnen.<br />
Kommen Beteiligungen an großen <strong>Wasser</strong>- oder Energie-<br />
versorgungsunternehmen auf den Markt, wollen wir<br />
mindestens eine gewinnen.<br />
Außerhalb des Kerngeschäfts baut <strong>Veolia</strong> im Rahmen<br />
seines organischen Wachstums seine Tätigkeiten in<br />
2012 um 20 % gegenüber 2011 weiter aus. Tätigkeiten in<br />
den Bereichen Schwimmbäder, Straßenbeleuchtung,<br />
Beratungsdienstleistungen, Energiedienstleistungen,<br />
Autobahnraststätten, Flughäfen und Häfen etc. sollen<br />
zunehmen.<br />
Wir wollen die Bedürfnisse unserer Kunden besser erfüllen<br />
und führen dazu Endkundenbefragungen durch, leiten<br />
daraus Maßnahmen ab und setzen diese um.<br />
Alle neuen Projekte entsprechen den Renditeerwartungen<br />
der <strong>Veolia</strong>-Gruppe und werden durch ein systematisches<br />
Controlling der Umsetzung überprüft. Die geplanten<br />
Maßnahmen der Effizienzsteigerung des <strong>Veolia</strong>-<br />
2012-Programmes sollen sich im Operating Cash-Flow<br />
und Operating Income auswirken.<br />
Wir wollen die Effizienz unserer Netze steigern.<br />
Wir wollen die papierlose Kommunikation für eine<br />
wachsende Anzahl unserer Kunden anbieten.<br />
Wir bieten unseren Mitarbeitern Entwicklungsperspektiven<br />
und stellen weiterhin eine Ausbildungsquote<br />
von 8 % zur Verfügung. Durch unsere Tätigkeit und<br />
unser gesellschaftliches Engagement stärken wir die<br />
wirtschaftliche und soziale Entwicklung vor Ort.<br />
Wir analysieren die Ergebnisse der Mitarbeiter-Befragung<br />
aus 2011, leiten daraus Maßnahmen ab und setzen sie um.<br />
Ziel für Befragung 2013: Mitarbeiterzufriedenheitsindex<br />
(MZI): Wert von 72,5 % von 2011 halten.<br />
Wir wollen den Anteil an bedarfsgerechten Weiterbildun-<br />
gen erhöhen, die intern durchgeführt werden.<br />
Wir entwickeln eine dezentrale Struktur von Antikorrup-<br />
tions-Experten, in allen Unternehmenseinheiten, die<br />
befähigt werden, das Thema in den Einheiten zu verankern<br />
und zu koordinieren.<br />
Wir wollen die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle auf<br />
Null senken.<br />
Wir fokussieren unsere Forschung und Entwicklung auf<br />
den Schutz und die effiziente Nutzung der natürlichen<br />
Ressourcen. Wir entwickeln Lösungskonzepte für Infrastrukturprojekte,<br />
die aufgrund von Klimaveränderungen<br />
und demografischem Wandel notwendig werden.<br />
Wir wollen den spezifischen Energieverbrauch beim<br />
Betrieb eigener Anlagen im Vergleich zu 2006 bis 2020 im<br />
<strong>Wasser</strong>bereich um 15 % senken.<br />
Wir wollen den spezifischen CO2-Ausstoß bis 2020 im<br />
Vergleich zu 2006 um 20 % senken.<br />
Wir wollen den Fremdbezug an Energie im <strong>Wasser</strong>- und<br />
Abwasserbereich bis 2012 um 15 % gegenüber dem<br />
Bezugsjahr 2007 reduzieren.<br />
Wir wollen für alle Abwasserstandorte Lösungsansätze<br />
für die sichere Verwertung unserer Klärschlämme<br />
entwickeln (unter Beachtung energetischer Aspekte, der<br />
Rückgewinnung von Wertstoffen sowie der gesetzlichen<br />
Entwicklungen).<br />
Wir wollen mindestens zwei Nachhaltigkeitsaudits bei<br />
unseren wichtigsten Lieferanten mit hohem Risikopoten-<br />
zial durchführen.<br />
Wir initiieren bzw. verfolgen mindestens ein Projekt zur<br />
Förderung der Artenvielfalt an all unseren Unterneh-<br />
menseinheiten.
39 Kennzahlen 40 Kennzahlen 41<br />
Kennzahlen<br />
EinhEit<br />
<strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong><br />
2011<br />
VEolia<br />
WassEr<br />
2010<br />
VEolia<br />
WassEr<br />
2009<br />
ÄndErung<br />
2011/2010<br />
Umsatz 1 Mio € 1.426 1.350 1.271 5,6 %<br />
trinkWassErVErsorgung<br />
Versorgte Einwohner Anz. 1.040.424 1.050.697 1.082.164 -1,0 %<br />
<strong>Wasser</strong>werke Anz. 47 47 53 0,0 %<br />
Trinkwassernetzlänge km 9.413 9.228 9.169 2,0 %<br />
Produzierte Trinkwassermenge m 3 15.420.405 15.729.072 3 16.034.292 3 -2,0 %<br />
davon Herkunft Oberflächenwasser 6 % 0,0<br />
davon Herkunft Grundwasser 6 % 100,0<br />
Zugekaufte Trinkwassermenge 6 m 3 41.411.992<br />
davon Herkunft Oberflächenwasser ⁶ % 74,8<br />
davon Herkunft Grundwasser ⁶ % 25,2<br />
Gibt es in Ihrem Versorgungsgebiet <strong>Wasser</strong>entnahmen<br />
aus Oberflächengewässern, die mindestens 5 % von<br />
dessen Jahresvolumen ausmachen? ⁶<br />
ja/nein nein<br />
Ausgeteilte Trinkwassermenge m 3 56.832.397 57.761.152 3 57.831.932 3 -1,6 %<br />
Eigenverbrauch an <strong>Wasser</strong> m 3 195.004 364.367 347.299 -46,5 %<br />
Verkaufte Trinkwassermenge m 3 49.734.321 49.950.760 3 49.351.208 3 -0,4 %<br />
Reale <strong>Wasser</strong>verluste gem. DVGW W 392 % 10,9 11,6 12,8 3 -6,0 %<br />
Spezifische reale Netzverluste Trinkwasser m³/(km x h) 0,08 0,08 3 0,09 3 -8,8 %<br />
Stromverbrauch Trinkwasser kWh 13.988.802 14.647.052 3 15.355.498 -4,5 %<br />
Spezifischer Stromverbrauch Trinkwasserversorgung kWh/m 3 0,25 0,25 3 0,27 3 -2,9 %<br />
Einhaltung aller Grenzwerte der TrinkwVO % 99,6 99,3 99,5 0,3 %<br />
Einhaltung bakteriolog. Grenzwerte der TrinkwVO % 99,2 98,6 99,0 0,7 %<br />
Anzahl Reparaturen je km Versorgungsnetz Anz./km 0,20 0,21 3 0,22 3 -6,2 %<br />
abWassErEntsorgung<br />
Entsorgte Einwohner Anz. 1.005.937 999.566 990.427 0,6 %<br />
Klärwerke Anz. 106 104 99 1,9 %<br />
Abwasserkanallänge km 6.671 6.360 5.928 4,9 %<br />
Behandelte Zulaufmenge Kläranlagen m 3 Reinigungsgrad der Groß-Kläranlagen (> 3t BSB -Abbau/d)<br />
5<br />
73.951.258 74.339.454 60.472.264 -0,5 %<br />
BSB 5 % 99,4 99,3 99,4 0,1 %<br />
CSB % 97,7 97,4 98,0 0,3 %<br />
N ges. % 91,6 90,4 92,3 1,3 %<br />
P ges. % 96,4 95,3 96,5 1,2 %<br />
Stromverbrauch Abwasser kWh 50.472.262 49.941.942 3 45.536.556 1,1 %<br />
Spezifischer Stromverbrauch Abwasserentsorgung kWh/m³ 0,68 0,67 3 0,75 1,6 %<br />
Spezifische Anzahl Reparaturen Kanalnetz<br />
Reststoffaufkommen:<br />
Anz./km 0,05 0,06 0,05 -10,3 %<br />
Klärschlamm tTS/a 18.467 15.974 17.436 15,6 %<br />
Anteil Verregnung % 16,6 15,2 14,3 9,1 %<br />
Anteil Landwirtschaftliche Ausbringung % 34,7 38,2 41,2 -9,1 %<br />
Anteil Kompostierung/ Rekultivierung % 28,3 25,5 27,5 11,1 %<br />
Anteil Co-Verbrennung % 17,8 20,0 16,1 -10,8 %<br />
Anteil Sonstiges % 2,6 1,2 1,0 117,9 %<br />
Rechengut, Sandfanggut, Kanalräumgut t/a 7.195 4.471 6.242 60,9 %<br />
Anteil mechanisch-biologische Aufbereitungsanlagen % 2,0 12,8 4,1 -84,5 %<br />
Anteil Müllverbrennungsanlagen % 8,8 13,5 9,1 -35,1 %<br />
Anteil Kompostierung % 36,1 58,1 41,0 -37,9 %<br />
Anteil Verwertung z.B. Rekultivierung % 53,0 14,7 44,6 261,0 %<br />
Anteil Verwertung als Baumaterial % 0,2 1,0 1,3 -79,3 %<br />
1 Ermittlung ab 2008 nach IFRS: inkl. OEWA, AWATECH, SWG, SWW, MIDEWA, OTWA,<br />
AC, aquassist, Globalis, VSBB, BVVAG, BVAG mit BS|Netz bzw. EN|BS, KWM, SW Thale,<br />
SE|BS, MHWA, BFG N, Introtec, Citelum und 50 % RVB (BWB)<br />
2 2010 und 2011 inkl. OEWA, OEWA Bädergesellschaft, OEWA Storkow, OEWA Plau, OEWA<br />
Wagenfeld, MIDEWA, Infra Service Sachsen-Anhalt <strong>GmbH</strong>, OTWA, Introtec Schwarza,<br />
Ostthüringer Service und Dienstleistungs <strong>GmbH</strong>, SWG, SWW, BS|ENERGY, SE|BS,<br />
BS|NETZ, MHWA, AC, VEL, VSBB, SWS, SWP, <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>GmbH</strong><br />
stromVErsorgung<br />
EinhEit<br />
<strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong><br />
2011<br />
VEolia<br />
WassEr<br />
2010<br />
VEolia<br />
WassEr<br />
2009<br />
ÄndErung<br />
2011/2010<br />
Zähler im Netz Anz. 236.721 233.499 233.992 1,4 %<br />
Versorgte Kunden Anz. 244.577 213.911 214.556 14,3 %<br />
Stromleitungsnetz km 3.477 3.559 3.113 -2,3 %<br />
Erzeugungskapazitäten eigener Anlagen MW 310 310 244 0,2 %<br />
davon Erzeugungskapazitäten KWK MW 170 163 100 4,9 %<br />
davon Erzeugungskapazitäten EEG MW 6 6 7 0,8 %<br />
Stromerzeugung aus Eigenanlagen GWh 1.299 956 924 35,9 %<br />
davon erzeugter KWK-Strom % 45,5 39,9 37,0 14,0 %<br />
davon erzeugter EEG-Strom % 2,0 3,8 7,4 -48,6 %<br />
Stromzukauf zur Kundenversorgung GWh 1.924 2.053 2.163 -6,3 %<br />
Stromabsatz ohne Handel GWh 2.600 2.478 2.042 5,0 %<br />
Stromhandel GWh 2.338 2.106 3 1.967 3 11,1 %<br />
Netzverluste Strom % 3,2 3,5 3,6 -9,9 %<br />
FErnWÄrmEVErsorgung<br />
Zähler im Netz Anz. 6.185 6.196 5.855 -0,2 %<br />
Versorgte Kunden Anz. 5.135 5.174 5.110 -0,8 %<br />
Fernwärmenetz km 325 320 305 1,2 %<br />
Erzeugungskapazitäten eigener Anlagen MW 707 743 678 -4,8 %<br />
davon Erzeugungskapazitäten KWK MW 322 302 330 6,5 %<br />
davon Erzeugungskapazitäten EEG MW 2 2 3 0,2 %<br />
Wärmeerzeugung aus Eigenanlagen GWh 1.032 1.225 982 -15,8 %<br />
davon erzeugte KWK-Wärme % 87,4 81,2 97,6 8,0 %<br />
davon erzeugte EEG-Wärme % 0,7 1,0 1,1 -28,3 %<br />
Wärmezukauf zur Kundenversorgung GWh 70 77 79 -9,5 %<br />
Wärmeabsatz GWh 983 1.044 927 -5,9 %<br />
Netzverluste Wärme % 11,9 11,5 11,9 3,0 %<br />
Schäden pro km Netzlänge Anz./km 0,02 0,02 0,01 -32,6 %<br />
gasVErsorgung<br />
Zähler im Netz Anz. 65.266 65.966 67.427 -1,1 %<br />
Versorgte Kunden Anz. 81.802 73.021 67.376 12,0 %<br />
Gasleitungsnetz km 1.067 1.086 1.084 -1,8 %<br />
Erdgasabsatz ohne Handel GWh 3.142 3.602 2.756 -12,8 %<br />
Erdgashandel GWh 350 42 38 725,5 %<br />
Netzverluste Gas % 0,0 0,0 0,0 0,0 %<br />
Schäden pro km Netzlänge Anz./km 0,07 0,06 0,07 12,5 %<br />
VErWaltungEn<br />
Stromeinkauf kWh/MA 1.681 1.709 3 1.541 1,7 %<br />
Papierverbrauch kg/MA 16 19 21 -14,1 %<br />
davon Recyclingpapier % 66,3 65,1 60,6 1,4 %<br />
Anzahl Kopien Anz./MA 1.501 1.582 1.574 ³ -5,1 %<br />
3 nachträglich angepasst u.a. durch Festlegung einer einheitlichen Definition / einer<br />
einheitlichen Berechnungsbasis<br />
4 einschließlich Aktion „Gemeinsam sind wir Berlin“<br />
5 Erfassung Kennzahl seit 2010 inkl. Energie, Klärschlamm u. Chemikalien<br />
6 Kennzahl erstmals 2011 erfasst<br />
* ohne Kraftwerk Mehrum<br />
EmissionEn<br />
EinhEit<br />
<strong>Veolia</strong><br />
<strong>Wasser</strong><br />
2011<br />
VEolia<br />
WassEr<br />
2010<br />
VEolia<br />
WassEr<br />
2009<br />
ÄndErung<br />
2011/2010<br />
CO -Emission direkt (produziert) 2 t 1.051.180 1.015.186 843.910 3,6 %<br />
je Produkteinheit g/kWh 451 465 443 -3,1 %<br />
CO -Emission indirekt (zugekauft) 2 t 1.730.564 1.498.920 3 1.188.084 15,5 %<br />
je Produkteinheit g/kWh 868 704 530 23,3 %<br />
CO -Emission je Produkteinheit 2 g/kWh 610 537 480 13,7 %<br />
NOx-Emission je Produkteinheit g/kWh 0,56 * 0,56 * 0,58 * 0,0 %<br />
Staubemission je Produkteinheit g/kWh 0,00 * 0,01 * 0,02 * -57,1 %<br />
SO -Emission je Produkteinheit 2 g/kWh 0,30 * 0,27 * 0,30 * 12,2 %<br />
CO -Emission Trinkwasser- u. Abwasseraktivitäten 2 5 t 26.183 27.710 -5,5 %<br />
CO -Emission direkt (Kfz) 2 t 4.437 4.195 3 4.070 5,8 %<br />
EngagEmEnt in dEr rEgion<br />
<strong>Veolia</strong> Stiftung T€ 235 241 4 223 -2,6 %<br />
Sponsoring T€ 2.827 2.634 3 2.425 ³ 7,3 %<br />
Wissenschaft und Forschung T€ 1.971 1.824 1.724 8,1 %<br />
PErsonal 2<br />
Beschäftigte inkl. Auszubildende Anz. 2.742 2.794 2.699 -1,9 %<br />
davon Männer Anz. 1.895 1.942 1.895 -2,4 %<br />
davon Frauen Anz. 847 852 804 -0,6 %<br />
davon Auszubildende inkl. Berufsakademie Anz. 202 203 207 -0,5 %<br />
davon Beschäftigte mit Vollzeitregelung Anz. 2.241 2.288 2.200 -2,1 %<br />
davon Beschäftigte mit Teilzeitregelung Anz. 299 303 292 -1,3 %<br />
Praktikanten 6 Anz. 77<br />
Leiharbeiter 6 VBE 25,6<br />
Altersdurchschnitt a 42,0 42,5 42,4 -1,0 %<br />
Anteil männliche Führungskräfte (ab Gruppenleiter)<br />
an männlichen Beschäftigten<br />
% 16,3 15,9 16,4 2,2 %<br />
Anteil weibliche Führungskräfte (ab Gruppenleiter)<br />
an weiblichen Beschäftigten<br />
% 11,9 11,6 11,8 2,8 %<br />
Einstellungen Anz. 187 269 251 -30,5 %<br />
Austritte und Pensionierungen Anz. 250 202 219 23,8 %<br />
davon Mitarbeitermobilität:<br />
Wechsel innerhalb <strong>Veolia</strong>-Unternehmen<br />
Anz. 17 23 28 -26,1 %<br />
Teilnehmer an Schulungen Anz. 2.085 2.081 2.031 0,2 %<br />
Weiterbildungsquote % 84,2 80,3 88,0 4,9 %<br />
Ausgaben je Weiterbildung €/WB 757 792 700 -4,4 %<br />
Ausgaben Weiterbildung zu Lohn- und Gehaltskosten VJ % 3,0 2,9 3,1 3,1 %<br />
Weiterbildungen je Beschäftigter Anz. 2,0 2,0 3,2 -1,5 %<br />
Teilnehmer an Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Sequoia) Anz. 0 382 296 -100,0 %<br />
Anteil Teilnehmer an Sequoia<br />
an zeichnungsberechtigten Beschäftigten<br />
% 0,0 14,6 11,5 -100,0 %<br />
Unfälle je 1 000 Beschäftigte Anz. 13,1 17,5 15,6 3 -24,8 %<br />
Krankheitstage ohne Langzeitkranke Anz./MA 12,4 10,3 10,9 20,1 %<br />
Anteil der Beschäftigten mit<br />
erfolgsabhängigen Lohn-/ Gehaltsbestandteilen<br />
% 80,9 81,4 78,0 -0,6 %<br />
Anteil Beschäftigte mit Zielvereinbarung % 81,0 85,5 62,7 -5,2 %<br />
Beschäftigte in Elternzeit ⁶ Anz. 54<br />
davon Männer ⁶ % 51,9<br />
davon Frauen ⁶ % 48,1<br />
Tage in Elternzeit ⁶ Anz. 7.057<br />
davon Männer ⁶ % 30,0<br />
davon Frauen ⁶ % 70,0
42 <strong>Veolia</strong> Environnement 43 <strong>Veolia</strong> Environnement 44<br />
Global denken,<br />
lokal handeln<br />
Als global agierende Unternehmensgruppe und Weltmarktführer<br />
im Bereich Umweltdienstleistungen stellt sich <strong>Veolia</strong><br />
Environnement der Herausforderung, die Zukunft für die<br />
nachfolgenden Generationen weltweit mitzugestalten.<br />
Klimawandel, schwindende Biodiversität, sinkende Verfügbarkeit<br />
natürlicher Ressourcen und mangelnde Versorgungssicherheit<br />
fordern von Unternehmen zukunftsweisende<br />
Strategien. Daher steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der<br />
Unternehmensstrategie von <strong>Veolia</strong> Environnement. Das<br />
zeigt sich nicht zuletzt in dem integrierten Nachhaltigkeits-<br />
und Geschäftsbericht der Unternehmensgruppe.<br />
Die Nachhaltigkeitsstrategie von <strong>Veolia</strong> Environnement konzentriert<br />
sich auf sieben wesentliche Herausforderungen:<br />
Klimawandel<br />
Biodiversität<br />
Ressourcenschutz<br />
Zugang zu Dienstleistungen der Daseinsvorsorge<br />
Gesundheit und Lebensqualität<br />
Attraktivität als Arbeitgeber<br />
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz.<br />
Diesen globalen Herausforderungen begegnet <strong>Veolia</strong><br />
Environnement mit lokalen Lösungen, die nachhaltiges<br />
Wirtschaften in allen Geschäftsbereichen ermöglichen: vom<br />
<strong>Wasser</strong>management über die Behandlung und Verwertung<br />
von Abfällen bis zur Energieeffizienz. <strong>Veolia</strong> Environnement<br />
bietet seinen Kunden individuell zugeschnittene Lösungen,<br />
die wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte<br />
gleichermaßen berücksichtigen. Dafür engagierten sich 2011<br />
rund 317 000 Beschäftigte in 77 Ländern.<br />
Um die Ergebnisse ihrer weltweiten Aktivitäten sichtbar<br />
und vergleichbar zu machen, hat die Unternehmensgruppe<br />
Nachhaltigkeitsindikatoren festgeschrieben, denen auch die<br />
deutsche Tochter <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> verpflichtet ist und über die<br />
sie regelmäßig nach Paris berichtet. Gemeinsame Ziele und<br />
das Zusammenwirken aller <strong>Veolia</strong>-Gesellschaften weltweit<br />
ermöglichen es, unsere Tätigkeit kontinuierlich und entlang<br />
der Wertschöpfungskette zu bewerten und zu verbessern.<br />
<strong>Veolia</strong> Environnement gehört zu den im französischen Leitindex<br />
CAC 40 gelisteten Unternehmen und wird regelmäßig<br />
von Ratingagenturen bewertet. Dabei werden die Unternehmen<br />
entsprechend ihrer Nachhaltigkeitsleistung in spezielle<br />
Börsenindizes eingeordnet. Die Aufnahme in diese belegt<br />
das langfristige Engagement der Gruppe und die Ergebnisse<br />
im Bereich nachhaltige Entwicklung.<br />
<strong>Veolia</strong> Environnement:<br />
➔ www.veolia.com<br />
➔ www.veolia.de<br />
Geschäfts- und <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />
<strong>Veolia</strong> Environnement 2011:<br />
➔ www.annualreport.veolia.com.<br />
Zertifikate von <strong>Veolia</strong> Environnement<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
2010 Oekom, Kategorie „Premium“<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
2004 – 2008, 2010 Nachhaltigkeitsindex Advanced Sustainable Performance Indices<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Seit 2004 BMJ Ratings, Bewertung AA++<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Seit 2003 im britischen Index FTSE4Good<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Seit 2002 Index Ethibel Excellence Europe und Global
GRI-Register<br />
GRI BezeIchnunG<br />
1 Strategie und Analyse<br />
1.1<br />
Vorwort des Vorstands oder<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
1.2<br />
Zentrale Nachhaltigkeitsauswirkungen, -risiken<br />
und -chancen<br />
eRfüLLunGs-<br />
GRad seIte<br />
S. 3 – 5<br />
S. 4, 18<br />
2 Organisationsprofil S. 2<br />
2.1 Name des Unternehmens S. 2<br />
2.2<br />
Wichtigste Marken, Produkte und<br />
Dienstleistungen<br />
S. 2<br />
2.3 Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur S. 2<br />
2.4 Hauptsitz des Unternehmens S. 2<br />
2.5 Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt S. 2<br />
2.6 Eigentümerstruktur S. 2<br />
2.7 Märkte S. 2<br />
2.8 Größe des Unternehmens S. 8<br />
2.9 Signifikante Änderungen im Berichtszeitraum S. 8<br />
2.10 Auszeichnungen im Berichtszeitraum S. 31<br />
3 Berichtsparameter<br />
3.1 Berichtszeitraum S. 8<br />
3.2 Datum des letzten Berichts S. 8<br />
3.3 Berichtszyklus S. 8<br />
3.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht S. 11, 46<br />
3.5<br />
Vorgehensweise zur Auswahl der<br />
Berichtsinhalte<br />
S. 12, 13<br />
3.6 Bilanzierungsgrenzen des Berichts S. 8, 9<br />
3.7 Einschränkungen des Berichtsumfangs S. 8, 9<br />
3.8 Joint Ventures, Tochterunternehmen, Outsourcing n.r.<br />
3.9 Datenerfassung S. 37, 41<br />
3.10<br />
Änderungen bei der Darstellung von Informationen<br />
im Vergleich zu früheren Berichten<br />
S. 41<br />
3.11<br />
Änderungen des Umfangs, der Berichtsgrenzen<br />
oder der Messmethoden<br />
S. 8, 41<br />
3.12 Index nach GRI S. 45<br />
3.13 Externe Verifizierung S. 8<br />
4 Unternehmensführung, Verpflichtungen und Engagement<br />
4.1 Führungsstruktur S. 11, 12<br />
4.2 Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden n.a.<br />
4.3<br />
Kontrollorgan bzw. unabhängige Mitglieder der<br />
Unternehmensführung<br />
k.A.<br />
4.4<br />
Mechanismen für Aktionärs- und Mitarbeiterempfehlungen<br />
an den Vorstand/Aufsichtsrat<br />
S. 12, 13<br />
4.5<br />
Verknüpfung der Vorstandsvergütung mit der<br />
nachhaltigen Unternehmensleistung<br />
k.A.<br />
4.6<br />
Mechanismen zur Vermeidung von<br />
Interessenkonflikten<br />
k.A.<br />
4.7<br />
Expertise der Leitungsgremien im Bereich<br />
Nachhaltigkeit<br />
S. 11, 12<br />
4.8<br />
Leitbilder, Unternehmenswerte und<br />
Verhaltenkodizies<br />
S. 10, 11<br />
4.9<br />
Verfahren auf Vorstands-/Aufsichtsratsebene<br />
zur Überwachung der Nachhaltigkeitsleistung<br />
S. 11, 12,<br />
36<br />
4.10<br />
Verfahren zur Beurteilung der Leistungen des<br />
Vorstands im Bereich Nachhaltigkeit<br />
k.A.<br />
4.11 Umsetzung des Vorsorgeprinzips<br />
S. 3,<br />
12, 13<br />
4.12 Unterstützung externer Initiativen S. 33 – 35<br />
GRI BezeIchnunG<br />
4.13<br />
Mitgliedschaften in Verbänden und<br />
Interessengruppen<br />
k.A.<br />
4.14 Einbezogene Stakeholdergruppen S. 12, 13<br />
4.15 Auswahl der Stakeholder S. 12, 13<br />
4.16<br />
Ansätze für den Stakeholderdialog<br />
(Art/Häufigkeit)<br />
S. 12, 13<br />
4.17<br />
Stellungnahme zu zentralen Anliegen<br />
der Stakeholder<br />
S. 12, 13<br />
EC2<br />
Ökonomie<br />
Finanzielle Auswirkungen des Klimawandels S. 18, 22<br />
EC5<br />
Verhältnis Standardeintrittsgehalt zum<br />
lokalen Mindestlohn<br />
S. 31<br />
EC6<br />
Geschäftspolitik, -praktiken und Anteil<br />
lokaler Lieferanten<br />
S. 18<br />
EN 5<br />
Ökologie<br />
Energieeinsparungen<br />
WWW<br />
➔ 200<br />
EN 8 Gesamtwasserentnahme nach Quellen S. 25<br />
EN 13<br />
Geschützte oder wiederhergestellte<br />
natürliche Lebensräume<br />
WWW<br />
➔ 200<br />
EN 26<br />
Maßnahmen zur Verminderung von<br />
Umweltauswirkungen<br />
S. 20 – 25<br />
LA 1<br />
Arbeitsumfeld und Arbeitsbedingungen<br />
Gesamtbelegschaft nach Beschäftigungsverhältnissen<br />
und Regionen<br />
S. 29, 41<br />
LA3<br />
Leistungen, die nur Vollzeitbeschäftigten<br />
gewährt werden<br />
S. 28, 30<br />
LA 5<br />
Mitteilungsfristen in Bezug auf wesentliche<br />
betriebliche Veränderungen<br />
S. 31<br />
Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage,<br />
S. 41,<br />
LA7 Abwesenheit und Summe arbeitsbedingter<br />
WWW<br />
Todesfälle<br />
➔ 300<br />
LA 10 Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen S. 30, 41<br />
LA 14<br />
Verhältnis der Bezahlung von männlichen<br />
und weiblichen Angestellten<br />
S. 31<br />
HR4<br />
Menschenrechte<br />
Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene<br />
Maßnahmen<br />
SO1<br />
Gesellschaft<br />
Art, Umfang und Wirkung der Geschäftstätigkeit<br />
auf Gemeinden oder Regionen<br />
S. 18<br />
SO4 Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen S. 19<br />
SO7<br />
Klagen aufgrund von wettbewerbswidrigem<br />
Verhalten<br />
S. 19<br />
PR1<br />
PR3<br />
Produktverantwortung<br />
Untersuchte Lebenszyklusstadien in Bezug<br />
auf Gesundheit und Produktsicherheit<br />
Gesetzliche Informationspflichten für<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
PR5 Kundenzufriedenheit<br />
PR8 Berechtigte Datenschutzbeschwerden<br />
PR9<br />
Wesentliche Bußgelder aufgrund von<br />
Verstößen gegen Gesetzesvorschriften in<br />
Bezug auf Erwerb und Nutzung der Produkte<br />
eRfüLLunGs-<br />
GRad seIte<br />
Legende: Berichterstattung nach GRI vollständig erfüllt. Berichterstattung nach GRI teilweise erfüllt.<br />
n.r. = nicht relevant k.A. = keine Angaben n.a. = nicht anwendbar WWW = nachaltigkeit.veoliawasser.de<br />
S. 31<br />
S. 18<br />
S. 18<br />
WWW<br />
➔ 100<br />
WWW<br />
➔ 100<br />
S. 19<br />
045 046<br />
„Wir setzen unsere Ideen, Kompetenz und Erfahrung<br />
ein, um den Menschen in den Städten und Gemeinden<br />
mehr Lebensqualität zu bieten – heute und morgen.<br />
Die ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit<br />
ist dabei das oberste Gebot. Diesen Anspruch überprüfen<br />
wir im jährlichen <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> an strengen<br />
Standards und aussagefähigen Kennzahlen.“<br />
Auszug aus der Unternehmensphilosophie der <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong>-Gruppe<br />
<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2011 im Internet<br />
➔ nachhaltigkeit.veoliawasser.de<br />
Impressum:<br />
<strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Beauftragte für Gesellschaftliche Verantwortung<br />
Sylke Freudenthal<br />
Lindencorso<br />
Unter den Linden 21<br />
10117 Berlin<br />
T: +49 30 20 62 95 670<br />
F: +49 30 20 62 95 631<br />
Konzeption und Realisation (Print + Web):<br />
Johanssen + Kretschmer Strategische Kommunikation<br />
und DANGEROUS. Berlin<br />
Fotos: <strong>Veolia</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>GmbH</strong>, Fotolia, iStockfoto<br />
klimaneutral<br />
gedruckt<br />
Zertifikatsnummer:<br />
123-45678-9101-1234<br />
www.climatepartner.com<br />
Klimaneutral gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />
Ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“