04.05.2013 Aufrufe

2008 - Behörden Spiegel

2008 - Behörden Spiegel

2008 - Behörden Spiegel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 10. Januar <strong>2008</strong><br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Ausgabe 140 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />

Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 140 "Netzwerk Sicherheit" des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen und redaktionell unabhängigen Online-<br />

Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren Sicherheit, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen-<br />

und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />

Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />

(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />

und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />

! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein Verstoß gegen<br />

das Urheberrecht. !<br />

In 2 Wochen ist es soweit: Europäischer Polizeikongress in Berlin. Last minute-Anmeldung noch<br />

möglich, Akkreditierung vor Ort nicht. Programm und Anmeldeformular anbei, im Anhang als PDF.<br />

1. POLITIK/BOS DIGITALFUNK<br />

1.1 Forderung: Jugendstrafrecht nicht mehr für Erwachsene anwenden<br />

1.2 Merkel und GdP gegen Jugendstrafrechtreform<br />

1.3 Forderung nach "härterem" Jugendstrafrecht durch FDP und CDU/CSU<br />

1.4 Bombendichte Gefängnisse in Niedersachsen<br />

2. POLIZEI<br />

2.1 Hessische Polizei mit 14.000 neuen Computern ausgestattet<br />

2.2 Ausschreibung des BOS-Digitalfunks stößt auf geringes Interesse<br />

2.3 BOS-Digitalfunk – Backbone in Baden-Württemberg mit Richtfunk<br />

2.4 T-Systems für den Regelbetrieb gut positioniert<br />

2.5 Standorte als "Hochsicherheitstrakte" geplant?<br />

3. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />

3.1 Förderbeträge für Feuerwehrwesen an Mehrwertsteuer angepasst<br />

3.2 Vogelgrippe in Polen weitet sich aus<br />

3.3 THW-Einsätze zum Jahreswechsel<br />

3.4 Prüfung der Medizinprodukte zum Jahresanfang<br />

3.5 Pest in Madagaskar<br />

4. IT-SICHERHEIT<br />

4.1 Zertifizierte IT-Sicherheitsbeauftragte in der öffentlichen Verwaltung<br />

4.2 Transatlantische Zusammenarbeit in IT-Sicherheit<br />

4.3 Microsoft personell verstärkt im Bereich Innere Sicherheit<br />

5. EUROPÄISCHER POLIZEIKONGRESS<br />

5.1 11. Europäischer Polizeikongress in Berlin<br />

5.2 Pakistans Innenminister Khan kommt nach Berlin<br />

5.3 Interpol-Chef auf Polizeikongress<br />

5.4 Informationsmodell für Europa<br />

5.5 Europäische Auslandsmissionen<br />

6. PERSONALIEN<br />

6.1 Bremen: Wachter neuer Leiter des Verfassungsschutzes<br />

6.2 Leipzig: Deusing neuer Vizepräsident des Landgerichts<br />

7. TERMINE<br />

8. HINWEISE<br />

9. IMPRESSUM


1. POLITIK<br />

1.1 Forderung: Jugendstrafrecht nicht mehr für Erwachsene anwenden<br />

+++ "Man darf nicht länger die Augen vor der gesellschaftlichen Realität der steigenden<br />

Gewaltbereitschaft von bestimmten Jugendlichen verschließen. Der pädagogische, therapeutisch<br />

angeblich helfende Kuschelkurs des Staates mit diesen Tätern hat in den letzten Jahrzehnten in eine<br />

Sackgasse geführt. Wir müssen die fatale Situation zur Kenntnis nehmen, dass derartige Jugendliche<br />

und Heranwachsende – bei einem auffällig hohen Anteil mit Migrationshintergrund – unseren<br />

Rechtsstaat als schwach und lächerlich empfinden", kommentiert der BDK-Bundesvorsitzende Klaus<br />

Jansen die politischen und staatlichen Reaktionen auf die seit Jahren steigende Gewalttätigkeit von<br />

Jugendlichen und Heranwachsenden. Der Richterbund habe Recht mit der Aussage, dass<br />

Deutschland nicht härtere Gesetze bräuchte, sondern die bestehenden statt dessen nur konsequent<br />

anwenden müsse. So sei es überall im Land gelebte Praxis, dass die Anwendung von<br />

Jugendstrafrecht bei Heranwachsenden (18 bis 21 Jahre) nicht – wie im Gesetz vorgeschrieben –<br />

Ausnahme sondern Regel ist. "Junge Volljährige, die alle staatsbürgerlichen Rechte genießen und für<br />

ihr Verhalten in allen Bereichen voll verantwortlich sind, sollen durch die Bank unter einer<br />

entwicklungsbedingten Reifeverzögerung leiden", fragt Jansen angesichts der Anwendungspraxis des<br />

Jugendstrafrechts bei gewalttätigen jungen Erwachsenen. Der BDK unterstützte dabei den<br />

grundsätzlichen erzieherischen Ansatz des Jugendstrafrechts. Bei vielen Jugendlichen reiche allein<br />

der Kontakt mit der Polizei, dass sie nicht wieder auffallen. Die kriminologische Forschung belege<br />

dies. Wenn allerdings auch noch die fünfte oder zehnte Tat ohne strafrechtliche Reaktion bliebe – und<br />

dazu gehören auch Bewährungsstrafen – verfestigten sich kriminelle Karrieren. "Jugendliche Täter<br />

müssen also spürbare Sanktionen erfahren. Anfangs können das durchaus soziale Arbeitsstunden<br />

oder Unterbringung in Erziehungsinternaten sein. Wenn jedoch schwerwiegende, gewalttätige Taten<br />

begangen werden, muss vor allem zeitnah Arrest oder Haft verhängt werden."<br />

www.bdk.de +++<br />

1.2 Merkel und GdP gegen Jugendstrafrechtreform<br />

+++ Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel lehnt vorschnelle und überstützte Initiativen in Bezug auf<br />

schärfere Strafen für jugendliche Kriminelle ab, so der Tenor der Erklärung von Regierungssprecher<br />

Ulrich Wilhelm. Unterstützung erhält sie für diese Einstellung auch von der Gewerkschaft der Polizei<br />

(GdP). Deren Vorsitzende, Konrad Freiberg, betonte, dass Vorfälle jugendlicher Gewalttäter, wie erst<br />

vor kurzem in München, das Ergebnis einer jahrelangen Sparpolitik der öffentlichen Hand seien: "Die<br />

Bildung und Integration wurden vernachlässigt und im Polizeibereich in den letzten Jahren 10.000<br />

Stellen gekürzt. Gerade die besonders aufwendige Arbeit mit Intensivtätern kam dadurch zu kurz."<br />

www.gdp.de +++<br />

1.3 Forderung nach "härterem" Jugendstrafrecht durch FDP und CDU/CSU<br />

+++ Anlässlich der aktuellen Debatte zur Bekämpfung der Jugendkriminalität hat die<br />

Niedersächsische Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann als Koordinatorin der CDU/CSU- und<br />

FDP-geführten Landesjustizministerien ihre Kollegen aus den anderen Bundesländern gestern zu<br />

einer Sonderkonferenz in die niedersächsische Landesvertretung nach Berlin eingeladen. Die<br />

Justizminister bekräftigten ihre Forderungen nach einer Reform des Jugendstrafrechts und tauschten<br />

Erfahrungen zu verschiedenen Integrations- und Präventionsstrategien aus. Sie betonten dabei, dass<br />

die derzeit intensiv geführte Diskussion um eine Verbesserung der Bekämpfung von<br />

Jugendkriminalität nicht neu, sondern vielmehr das Ergebnis der Eskalationsspirale jugendlicher<br />

Gewaltdelikte ist. Die Minister waren sich einig, dass ein solch konsequenter Umgang mit<br />

Jugendkriminalität voraussetzt, dass strafrechtliche Sanktionen für jugendliche Täter spürbar sind.<br />

Daher haben die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen und<br />

Thüringen bereits 2003 und 2004 ein umfangreiches Maßnahmenbündel erarbeitet und mehrere<br />

Gesetzesentwürfe (BR-Drs. 312/03, BR-DRs 238/04) vorgelegt, die unter anderem die<br />

Reaktionsmöglichkeiten der Jugendrichter auf Gewaltdelikte deutlich ausweiten sollen: Die Entwürfe<br />

sehen die Verhängung eines Jugendarrestes neben einer Jugendstrafe, die Anhebung des<br />

Höchstmaßes der Jugendstrafe von 10 auf 15 Jahre, die grundsätzliche Anwendung des<br />

Erwachsenenstrafrechts auf Heranwachsende sowie das Fahrverbot als eigenständige Sanktion auch<br />

für Straftaten außerhalb des Straßenverkehrs vor. Nach dem Ende der letzten Legislaturperiode hat<br />

der Bundesrat am 10.02.2006 erneut die Wiedereinbringung einer Gesetzesinitiative in den Bundestag<br />

beschlossen (BR-Drs. 44/06). Der Gesetzentwurf liegt seitdem dem Bundestag vor (BT-Drs. 16/1027).<br />

+++<br />

1.4 Bombendichte Gefängnisse in Niedersachsen<br />

+++ Niedersachsens Gefängnisse waren noch nie so sicher wie heute. Im abgelaufenen Jahr 2007 ist


keinem Gefangenen in Niedersachsen die Flucht aus dem geschlossenen Vollzug gelungen. Und<br />

auch in den Vorjahren hat sich die konsequente Sicherheitspolitik in Niedersachsen ausgezahlt: Seit<br />

dem Regierungswechsel im Jahr 2003 ist lediglich neun Gefangenen die vorübergehende Flucht aus<br />

dem geschlossenen Vollzug gelungen. Die neun Straftäter konnten alle bereits nach kurzer Zeit<br />

wieder in Haft genommen werden. In der vorherigen Legislaturperiode hatte es noch 34 Ausbrüche<br />

gegeben. Niedersachsens Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann: "Durch die Schaffung der<br />

personellen und baulichen Voraussetzungen sind die Gefängnisse in Niedersachsen so sicher wie nie<br />

zuvor. Diesen Weg – für ein sicheres Niedersachsen – wird die Landesregierung auch in der<br />

kommenden Legislaturperiode gehen." Ob es nach einen Regierungswechsel direkt wieder zu<br />

massenhaften Gefängnisausbrüchen kommen wird, mochte die Landesregierung nicht<br />

prognostizieren. +++<br />

2. POLIZEI/BOS DIGITALFUNK<br />

2.1 Hessische Polizei mit 14.000 neuen Computern ausgestattet<br />

+++ Die Hessische Polizei hat eine neue Computergeneration erhalten. "Rund 14.000 neue Computer<br />

wurden an die Polizeidienststellen ausgeliefert. Der Austausch war ein wichtiger Schritt zur<br />

Fortsetzung der Modernisierungsoffensive und eine notwendige Investition in die Zukunft. Er macht<br />

die Arbeit der Polizeibeamtinnen und -beamten noch effizienter und sorgt dafür, dass dies auch<br />

zukünftig so bleibt", so Innenminister Bouffier. Für den Austausch der bisherigen IT-Infrastruktur in<br />

den Dienststellen hat die Hessische Landesregierung rund 23 Millionen Euro bereitgestellt. Die<br />

Auslieferung der 14.371 neuen Computer, 13.710 Bildschirme und 8.860 Drucker an über 200<br />

verschiedene Standorte hatte im September begonnen.<br />

www.hmdi.hessen.de +++<br />

2.2 Ausschreibung des BOS-Digitalfunks stößt auf geringes Interesse<br />

+++ Die mit Spannung erwartete Ausschreibung des Regelbetriebes des Digitalfunknetzes der BOS<br />

ist wie angekündigt Mitte Dezember 2007 mit einem Teilnahmewettbewerb gestartet worden. Die<br />

ausgeschriebene Aufgabenstellung beinhaltet den Betrieb des BOS-Digitalfunk-netzes ab dem<br />

01.07.2009 in seiner jeweiligen Ausbaustufe von den zwei Netzverwaltungszentren (Network<br />

Management Centers NMC) aus und die Sicherstellung der Verfügbarkeit und Qualität der<br />

Leistungsmerkmale des Netzes über einen Zeitraum von zunächst zehn Jahren (einschließlich zwei<br />

Verlängerungsoptionen von je einem Jahr). Zu dem zu vergebenden Auftrag gehören – wie der<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in seiner Januar-Ausgabe berichtet – u.a. folgende weitere Leistungsbestandteile:<br />

Übernahme des laufenden Betriebes von der Interimsbetreiberin, Technische Betriebsführung mit<br />

Netz- und Dienstemanagement, Betrieb und Instandhaltung der (betriebsnahen) IT-Systeme, Service-<br />

Level-Überwachung und Berichtswesen, Betrieb und Nutzung einer Testplattform, Steuerung der<br />

Instandhaltung von Systemtechnik, Sicherheitsmanagement, Dokumentation des Betriebs und eine<br />

Reihe sonstiger Leistungen. Schlusstermin für den Eingang von Teilnahmeanträgen ist der<br />

29.02.<strong>2008</strong>. Die Ausschreibung stößt entgegen allen Erwartungen auf ein nur zurückhaltendes<br />

Interesse. Ursächlich dafür ist im Wesentlichen, das sich die ohne eine Ausschreibung an den<br />

Interimsbetrieb gekommene T-Systems (als Unterauftragnehmer von EADS) auch für den<br />

Regelbetrieb bewerben kann und sich damit in einer hervorragenden Ausgangslage befindet. Einige<br />

Unternehmen erwägen gar, auf eine Teilnahme am Verfahren zu verzichten. +++<br />

2.3 BOS-Digitalfunk – Backbone in Baden-Württemberg mit Richtfunk<br />

+++ Das Digitalfunknetz der BOS soll in Baden-Württemberg nach und nach in insgesamt vier<br />

Netzabschnitten (entsprechend den Regierungsbezirken Stuttgart, Tübingen, Karlsruhe und Freiburg)<br />

errichtet werden. Nach den derzeitigen Planungen sollen dem Aufbau des Netzabschnittes Stuttgart<br />

die Netzabschnitte Tübingen <strong>2008</strong>/2009, Karlsruhe 2009 und Freiburg 2010 folgen. Dazu müssen laut<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Januar-Ausgabe) in Baden-Württemberg unter Berücksichtigung topografischer<br />

und einsatztaktischer Belange weit mehr als 500 Basisstationen (Antennen mit zugehöriger<br />

Netztechnik) aufgebaut werden. Das Land BW hat nach einer eingehenden Analyse beschlossen, für<br />

das Backbone des Digitalfunknetzes ein eigenes Richtfunknetz in BW zu beschaffen, zu errichten und<br />

zu betreiben. Das Investitionsvolumen wird auf mehr als 20 Mio. Euro geschätzt. Die in der<br />

Projektorganisation des Landes neu eingerichtete "AG Accessnetz" bereitet derzeit die Ausschreibung<br />

des Richtfunk-Zubringernetzes vor, das die Basisstationen zu einem Netz verbinden soll. +++<br />

2.4 T-Systems für den Regelbetrieb gut positioniert<br />

+++ Nach den im vorletzten Jahr gescheiterten Vertragsverhandlungen des Bundes mit dem politisch<br />

gewünschten Netzbetreiber DB Telematik nimmt nunmehr die T-Systems den Interimsbetrieb für das


Digitalfunknetz der BOS im Auftrag der vertraglich zuständigen EADS als Subunternehmen wahr.<br />

Einer offiziellen Verlautbarung zufolge glaubt die T-Systems, sich damit zugleich in eine für die<br />

Bewerbung um den Regelbetrieb erfolgversprechende Ausgangslage für die Übernahme des<br />

Regelbetriebes gebracht zu haben, der voraussichtlich für weitere 15 Jahre zu leisten ist. Die BDBOS<br />

bestätigt auf Rückfrage, dass sich auch der Interimsbetreiber – was durchaus nicht üblich ist –, um<br />

den Regelbetrieb bewerben kann. T-Systems hält hingegen die Möglichkeit eines fairen Wettbewerbs<br />

nach wie vor für gegeben und befürchtet keine von Konkurrenten angestrengte Klage wegen der beim<br />

Interimsbetrieb erlangten Wettbewerbsvorteile. Für das Digitalfunknetz der BOS entsteht ein<br />

Betriebszentrum an zwei Standorten im Großraum Berlin, das die Netzüberwachung und die<br />

Koordinierung von Entstörungsmaßnahmen im bundesweiten Digitalfunk im Rahmen eines 365-Tage-<br />

/24-Stunden-Schichtbetriebs übernimmt. Allein für den Interimbetrieb sollen etwa 150 neue<br />

Arbeitsplätze entstehen. +++<br />

2.5 Standorte als "Hochsicherheitstrakte" geplant?<br />

+++ Nach vorliegenden Informationen machen die Planungen die Standorte der Basisstationen des<br />

Digitalfunknetzes der BOS zu kleinen "Hochsicherheitstrakten". So sollen drei Meter hohe Mauern die<br />

Standorte in einem gehörigen Abstand umsäumen, Basisstationen und Antennenbauten des BOS-<br />

Netzes von anderen Nutzern des Standortes getrennt unter- bzw. anzubringen sein und sind gegen<br />

jedweden Zutritt Dritter abzusichern. Diese bisher durch keine Kostenbeteiligung gedeckten Vorgaben<br />

haben dazu geführt, dass Standortvermieter die Verhandlungen mit der BDBOS bzw. den Vertretern<br />

der Länder abgebrochen bzw. ausgesetzt haben. Die Planungen werden aus Fachkreisen als<br />

überzogen bezeichnet, zumal die erforderliche ständige Verfügbarkeit des Netzes durch andere<br />

weniger aufwendige Lösungen sichergestellt werden kann. Auf Unverständnis stößt insbesondere,<br />

dass dem Mobilfunknetz ein höheres Schutzbedürfnis beigemessen wird als den bestehenden<br />

Festnetzverbindungen. Die Begründung für die besonderen Sicherheitsmaßnahmen mit einem<br />

notwendigen Schutz der Stationen vor Terroranschlägen lässt Kritiker die Frage stellen, ob bei einer<br />

derartigen Gefährdungsanalyse die Installation von Basisstationen in bewohnten Gebieten überhaupt<br />

verantwortbar ist. In jedem Fall dürfte nach Ansicht der Anbieter von Antennenstandorten die<br />

Umsetzung der Vorstellungen der BOS die bisherigen Zeitpläne für die Roll-out-Planung und<br />

Inbetriebnahme des Digitalfunknetzes außer Kraft setzen. Sowohl zusätzliche Kosten seien zu decken<br />

und mehr Zeit für die Ertüchtigung der Standorte erforderlich. +++<br />

3. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />

3.1 Förderbeträge für Feuerwehrwesen an Mehrwertsteuer angepasst<br />

+++ Zum Jahreswechsel hat das Innenministerium die Förderbeträge für das Feuerwehrwesen an die<br />

allgemeine Preisentwicklung der letzten vier Jahre und an die Mehrwertsteuererhöhung angepasst.<br />

Die Zuwendungsbeträge bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und Leitstellen werden um<br />

rund zehn Prozent, beim Neubau von Feuerwehrhäusern um ca. fünf Prozent angehoben. "Wir wollen<br />

mit dieser Anpassung die Kommunen finanziell entlasten und dabei mithelfen, das gute Niveau der<br />

Feuerwehren im Land zu erhalten. Eine bestmögliche Ausstattung der Feuerwehren ist Garant für die<br />

Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und motiviert auch die ehrenamtlich Tätigen in unseren<br />

Feuerwehren. Beides ist mir wichtig", betonte Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech.<br />

www.baden-württemberg.de +++<br />

3.2 Vogelgrippe in Polen weitet sich aus<br />

+++ Die Vogelgrippe bei Nutzgeflügel in Polen weitet sich aus. Das auch für den Menschen<br />

gefährliche Virus H5N1 sei bei Legehennen auf sechs Farmen in Sadlowo Parcele bei Zuromin<br />

nordwestlich von Warschau nachgewiesen worden, meldete am Sonntag die polnische<br />

Nachrichtenagentur PAP. Fast 200.000 Vögel sollen demnächst gekeult werden. Der Ort liegt in der<br />

Sicherheitszone um Karniszyn, wo die Seuche Mitte Dezember festgestellt worden war. Die<br />

Veterinärdienste vermuten, dass das Virus trotz Sicherheitsvorkehrungen in den Bestand<br />

eingeschleppt wurde. Es ist bereits der achte Vogelgrippefall seit Monatsanfang. Betroffen war vor<br />

allem das Gebiet nordwestlich von Warschau. Dort wurden bisher unter anderem 360.000 Hühner und<br />

4.000 Puten getötet. Das Gebiet gilt als bedeutendes Geflügelzuchtrevier. Die Seuche war auch an<br />

zwei Orten im Norden des Landes aufgetreten. +++<br />

3.3 THW-Einsätze zum Jahreswechsel<br />

+++ Das neue Jahr begann für das THW verhältnismäßig ruhig. Besonders Einsätze zur<br />

Unterstützung von Löscharbeiten prägten den Jahreswechsel für die operative<br />

Katastrophenschutzorganisation der Bundesregierung. In Achern, Nürnberg, Oer-Erkenschwick,


Oldenburg, Lübeck und Stuttgart sowie Chemnitz, Gera und Zwickau hielten Brände die THW-<br />

Ortsverbände auf Trab.<br />

www.thw.bund.de +++<br />

3.4 Prüfung der Medizinprodukte zum Jahresanfang<br />

+++ Der Anfang eines neuen Jahres ist häufig die Zeit, in der Feuerwehren jährliche<br />

Geräteüberprüfungen ansetzen, Kontrollintervalle festlegen oder das Inventar durchgehen. Passend<br />

hierzu hat der Fachbereich Gesundheitswesen/Rettungsdienst des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

(DFV) eine Fachempfehlung zur Auslegung der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV)<br />

bezüglich der regelmäßigen Überprüfung von Medizinprodukten veröffentlicht. Diese empfiehlt den<br />

Anwendern von Medizinprodukten unter anderem, sich vor der Anwendung "von der<br />

Funktionsfähigkeit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Medizinproduktes zu überzeugen". Bei<br />

Feuerwehren, die Produkte für den so genannten Massenanfall von Verletzten (MANV) vorhalten,<br />

kommt der DFV-Fachbereich Gesundheitswesen/Rettungsdienst zu folgendem Schluss: "Eine Prüfung<br />

im Einsatzfall ist nicht möglich." Empfohlen wird für diese Einsatzmittel als Prüfintervall ein Zeitraum<br />

von etwa vier Wochen. Diese Empfehlung versteht sich nicht als verbindliche Norm, sondern als<br />

Entscheidungshilfe für Feuerwehren und Rettungsdienstträger.<br />

www.feuerwehr.de/download/Fachempfehlung_Pruefung_von_Medizinprodukten_nach_MPBetreibV.p<br />

df +++<br />

3.5 Pest in Madagaskar<br />

+++ Fast 20 Menschen sind in den letzten Tagen an der in Europa im Mittelalter bekannten<br />

Beulenpest in Madagaskar gestorben. Fünf Weitere Patienten sind an der Pest erkrankt. Für die<br />

schnelle Ausbreitung während der Regenzeit sorgen die aus der Kanalisation in die Behausungen<br />

eindringenden Ratten. Der Biss eines Rattenflohs überträgt die Pest. +++<br />

4. IT-SICHERHEIT<br />

4.1 Zertifizierte IT-Sicherheitsbeauftragte in der öffentlichen Verwaltung<br />

+++ Im vergangenen Jahr haben ca. 70 Bedienstete des Bundes und der Länder an der Fortbildung<br />

für IT-Sicherheitsbeauftragte der BAköV und des BSI teilgenommen. Sie haben für den<br />

Zertifikatserwerb eine Projektarbeit in Workshopveranstaltungen vorgestellt und den Abschlusstest<br />

bestanden. Damit wurde die im Umsetzungsplan Bund zum Nationalen Plan zum Schutz der<br />

Informationsinfrastrukturen geforderte Qualifikation für IT- Sicherheitsbeauftragte erreicht. Die Liste<br />

der Arbeiten ist im geschützten Bereich der Lernplattform veröffentlicht. Weitere Fortbildungsanträge<br />

für <strong>2008</strong> liegen bereits vor. Im März wird erstmalig der Aufbaukurs IT-Sicherheitsbeauftragte in der<br />

öffentlichen Verwaltung für den Erwerb der Zertifkatstufe II angeboten. Unter anderem wird<br />

vertiefendes Wissen zu den Bereichen Risikoanalyse, Notfallplanung, Business Continuity<br />

Management und Penetrationstest angeboten. Im Aufbaukurs (IT 489.02a-f) für IT-<br />

Sicherheitsbeauftragte sind noch einige Plätze frei. Die Anmeldung zu einzelnen Abschnitten ist<br />

möglich.<br />

www.bakoev.bund.de +++<br />

4.2 Transatlantische Zusammenarbeit in IT-Sicherheit<br />

+++ Ein Kooperationsabkommen in der IT-Sicherheit hat die Ruhr-Universität Bochum (RUB) mit dem<br />

Stevens Institute of Technology (SIT) in New Jersey geschlossen. RUB-Rektor Prof. Elmar Weiler und<br />

SIT-Präsident Dr. Harold Raveche unterzeichneten den Vertrag am vergangenen Wochenende im<br />

Beisein von NRW-Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart in New York. Die Partner vereinbarten<br />

gemeinsame Forschungsprojekte und den Austausch von Studierenden, Doktoranden und<br />

Wissenschaftlern in der rasant an Bedeutung gewinnenden IT-Sicherheitsforschung. Attraktivere<br />

Ausbildung, bessere Promotionsmöglichkeiten und ein größeres Angebot an Forschungsaufenthalten<br />

in den USA sowie engere Kontakte zur US-Industrie bringe das Abkommen den IT-Wissenschaftlern<br />

der Bochumer Universität, sagte Rektor Weiler. Das Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit an der Uni<br />

Bochum zählt 400 Studierende, darunter 35 Doktoranden, und neun Professoren. Es ist damit das<br />

größte universitäre Forschungsinstitut für IT-Sicherheit in Deutschland und Vorreiter auf dem Gebiet<br />

der angewandten Datensicherung.<br />

www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2007/msg00388.htm +++<br />

4.3 Microsoft personell verstärkt im Bereich Innere Sicherheit<br />

+++ Das Thema Innere Sicherheit soll bei Microsoft Deutschland künftig noch mehr Aufmerksamkeit<br />

bekommen. Neben Produkten aus dem Serverbereich sieht Microsoft insbesondere eine hohe


Beitragsfähigkeit für dieses Segment im Bereich Integrations- und Kollaborationssysteme. Als neuer<br />

Manager Business Development für den Bereich Innere Sicherheit wird zukünftig Volker Wehmeier im<br />

Bereich Public Sector die Themen rund um Polizeien und <strong>Behörden</strong> für Ordnung und Sicherheit<br />

koordinieren. In diesem Umfeld verantwortet Wehmeier neben der Entwicklung spezieller<br />

Lösungsszenarien auch die Betreuung strategischer Allianzen und die Mitwirkung der Microsoft<br />

Deutschland in wichtigen deutschen Großprojekten. Volker Wehmeier ist seit 10 Jahren bei deutschen<br />

und internationalen Unternehmen verantwortlich für die Betreuung der Kunden im Bereich <strong>Behörden</strong><br />

und Militär. Sein Büro bezieht Volker Wehmeier im Regionalbüro Neuss.<br />

www.microsoft.de +++<br />

5. EUROPÄISCHER POLIZEIKONGRESS<br />

5.1 11. Europäischer Polizeikongress in Berlin<br />

+++ Am 29. und 30. Januar wird Europas größter Kongress zur Inneren Sicherheit, der 11.<br />

Europäische Polizeikongress, im Berliner Congress Center tagen. Zu der Veranstaltung des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> werden mehr als 1.600 Teilnehmer aus 60 Nationen erwartet. Mit einem zweitägigen<br />

Hauptprogramm und insgesamt 14 Fachforen ist die diesjährige Konferenz die seit ihrer Entstehung<br />

inhaltlich anspruchsvollste Konferenz, auf der mehr als 100 Referenten das Programm gestalten.<br />

Prominente Redner sind unter anderem EU-Justizkommissar Franco Frattini, Bundesjustizministerin<br />

Brigitte Zypries und Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble. Vollständiges Programm und<br />

Anmeldemöglichkeit unter www.european-police.eu +++<br />

5.2 Pakistans Innenminister Khan kommt nach Berlin<br />

+++ Aufgrund der zunächst geplanten Wahlen in Pakistan stand die Teilnahme des pakistanischen<br />

Innenministers Hamid Nawaz Khan auf dem 11. Europäischen Polizeikongress zeitweise zunächst auf<br />

der Kippe. Anfang Januar erreichte die Organisatoren des Kongresses die definitive Zusage aus<br />

Islamabad, dass der Minister den Abschlussvortrag des ersten Kongresstages halten wird. Khan<br />

spricht in seiner Rede über “Konzepte und Kooperation in der Terrorismusbekämpfung aus Sicht der<br />

pakistanischen Regierung“ und nimmt zu den aktuellen sicherheitspolitischen Problemen in seinem<br />

Land Stellung. Programm und Anmeldung unter www.euro-police.com +++<br />

5.3 Interpol-Chef auf Polizeikongress<br />

+++ Kürzlich wurde mit Ronald K. Noble, dem Generalsekretär von Interpol, ein weiterer prominenter<br />

Redner in die Agenda des 11. Europäischen Polizeikongresses aufgenommen. Der Generalsekretär<br />

wird am ersten Kongresstag über die internationale Terrorismusbekämpfung sprechen und dabei auf<br />

die Erfahrungen von Interpol eingehen. Das vollständige Programm ist unter www.european-police.eu<br />

verfügbar. +++<br />

5.4 Informationsmodell für Europa<br />

+++ In Kooperation mit dem IT-Direktor des Bundeskriminalamts, Dr. Gunther Guzielski, wird auf dem<br />

11. Europäischen Polizeikongress (29./30. Januar) ein Fachforum stattfinden, dass sich mit der<br />

strategischen Steuerung von Polizeiorganisationen befasst. Diskutanten der Runde sind unter<br />

anderem Fredrik Nygren aus dem schwedischen Justizministerium, Dr. Patrick Voss de Haan vom<br />

BKA. Zum 11. Europäischen Polizeikongress werden rund 1.600 Teilnehmer aus über 60 Nationen<br />

erwartet. Programm und Anmeldung unter www.european-police.eu +++<br />

5.5 Europäische Auslandsmissionen<br />

+++ In Fachforum IX des 11. Europäischen Polizeikongresses wird es um Auslandsmissionen<br />

Europäischer Institutionen in Drittstaaten gehen. Konkrete Einsatzerfahrungen werden in dem Forum<br />

unter anderem von Oberst Giovanni Barbaro, Kommandeur des Polizeistabes in Bosnien und<br />

Herzegovina, Anucha Mokkhavesa, Generaldirektor des thailändischen Katastrophenschutzes, Colin<br />

Smith, Leiter der EU-Polizeimission in den ehemaligen Territorien Palästinas und Klaus-Dieter Tietz<br />

von der AKNZ vorgestellt. Die Leitung der Runde obliegt THW-Präsident Albrecht Broemme.<br />

Programm und Anmeldung unter www.european-police.eu +++<br />

6. PERSONALIEN<br />

6.1 Bremen: Wachter neuer Leiter des Verfassungsschutzes<br />

+++ Der Bremer Senator für Inneres und Sport, Willi Lemke, hat gestern den neuen Leiter des


Landesamtes für Verfassungsschutz, Hans Joachim von Wachter, in sein Amt eingeführt und den<br />

Vorgänger, Walter Wilhelm, in den Ruhestand verabschiedet. Von Wachter war bis zum 31.12. 2007<br />

Leiter der Steuerfahndungsstelle Bremen. Der 42-jährige Volljurist hat seine Ausbildung in Bayern<br />

absolviert und war dort auch von 1994 bis 2000 in der Finanzverwaltung des Freistaates, zuletzt als<br />

Leiter der Steuerfahndungsstelle Bayreuth, tätig. Als Dozent an der Bundesfinanzakademie war von<br />

Wachter auch an der Ausbildung von Führungskräften in der Steuerfahndung aus allen<br />

Bundesländern beteiligt. Der Experte für Organisierte Wirtschaftskriminalität hat auch wiederholt<br />

gewerkschaftliche Organisationen und politische Parteien beraten. Bei seinen bisherigen<br />

Leitungsaufgaben in Bayreuth und Bremen oblag ihm auch die Umstrukturierung der jeweiligen Ämter.<br />

Diese Erfahrungen werden ihm bei der anstehenden Neuorganisation des Landesamtes zugute<br />

kommen. Der Senator rechnet damit, dass entsprechende Konzepte in Kürze vorliegen werden und<br />

nach Befassung von Deputation und Senat nach Ostern mit der Umsetzung begonnen werden kann.<br />

+++<br />

6.2 Leipzig: Deusing neuer Vizepräsident des Landgerichts<br />

+++ Justizminister Geert Mackenroth hat Ministerialrat Kai-Uwe Deusing zum Vizepräsidenten des<br />

Landgerichts Leipzig (I) ernannt. Deusing wurde 1961 im hessischen Dillenburg geboren. Seine<br />

berufliche Laufbahn begann er im August 1991 beim Bezirksgericht Dresden. Nach einer Abordnung<br />

an das Sächsische Staatsministerium der Justiz von Oktober 1991 bis August 1993 war er in den<br />

Folgejahren als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Dresden (1994-1995) sowie als Richter am<br />

Amtsgericht Dresden (1993-1994, 1998) und am Oberlandesgericht Dresden (1996-1997, 1999) tätig.<br />

Seit Januar 2000 ist Deusing im Sächsischen Staatsministerium der Justiz als Referatsleiter für das<br />

Materielle Zivilrecht, für einigungsbedingte Fragen des Vermögens-, Schuld- und Sachenrechts sowie<br />

das Betreuungs-, Grundbuch-, Nachlass- und Registerrecht zuständig. Zum 01. November 2000<br />

wurde Kai-Uwe Deusing zum Ministerialrat ernannt. Ab dem 14. Januar <strong>2008</strong> tritt er am Landgericht<br />

Leipzig als Vizepräsident die Nachfolge von Karl Schreiner an, der im November 2006 zum<br />

Präsidenten dieses Gerichts ernannt worden war. +++<br />

7. TERMINE<br />

+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />

chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />

+++ 24.01.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Düsseldorf,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 28.-30.01.<strong>2008</strong>: "11. Europäischer Polizeikongress: Europäische Sicherheitsarchitektur -<br />

Information, Führung, Einsatz", Berlin, Berliner Congress Center, http://www.european-police.eu +++<br />

+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 22. - 23. 04. <strong>2008</strong> 11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />

Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation" Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />

+++<br />

+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />

+++<br />

+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />

Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />

+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />

Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />

+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />

http://www.euro-defence.eu +++<br />

+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress" Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,


8. HINWEISE<br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />

Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />

Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses<br />

(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />

des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />

kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-) Schwierigkeiten mit dem<br />

Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />

unformatierter Form.]<br />

? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-Formular auf<br />

http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />

? Sie möchten Informationen zum 3. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober 2007. Die<br />

Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.<br />

? Sie möchten Informationen zum 11. Europäischen Polizeikongress im Januar <strong>2008</strong>.<br />

Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.european-police.eu verfügbar.<br />

? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />

Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />

? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte Mail mit<br />

"UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an newsletter@behoerdenspiegel.de<br />

8. IMPRESSUM<br />

Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />

Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />

Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax:<br />

0049-228-9709775, E-Mail: newsletter@behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.: DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die<br />

Nutzungsrechte für die Inhalte von "Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und<br />

Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf<br />

fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches der Herausgeber liegen,<br />

kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben<br />

werden.


<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 16. Januar <strong>2008</strong><br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Ausgabe 141 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />

Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 140 "Netzwerk Sicherheit" des<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen und redaktionell<br />

unabhängigen Online-Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren Sicherheit, Polizei,<br />

Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen- und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

sowie für Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses (http://www.european-police.eu),<br />

des Europäischen Katastrophenschutzkongresses (http://www.disaster-management.eu), des<br />

Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der Dresdner<br />

Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />

! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein Verstoß<br />

gegen das Urheberrecht. !<br />

+++ Da beim Europäischen Polizeikongress keine Vorort-Akkreditierung möglich ist,<br />

hier als Anhang noch mal der Anmeldebogen. Das aktuelle Programm auf<br />

www.european-police.eu +++<br />

1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />

1.1 Türkei fliegt Attacken gegen Terroristen im Nord-Irak<br />

1.2 Einführung von SIS II verzögert sich<br />

1.3 Luftverteidigung im Austausch zu Raketenschild<br />

2. POLITIK<br />

2.1 Wohnraumvideoüberwachung notwendig<br />

2.2 Generalstaatsanwalt kritisiert Sparpolitik<br />

2.3 Wem vertraut der Bürger?<br />

3. BOS DIGITALFUNK<br />

3.1 Leitstellenstruktur der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Baden-Württemberg<br />

3.2 BDBOS: Prüfung der Jahresabschlüsse ausgeschrieben<br />

3.3 Alarmierung der BOS demnächst mit Turbo-Digital-Alarm (TDA)<br />

3.4 BOS-Digitalfunk: Dabei sein ist nicht alles<br />

4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />

4.1 Noch schnell impfen lassen<br />

4.2 Schiffsunfall auf der Mosel<br />

5. IT-SICHERHEIT<br />

5.1 Hacker-Paragraph gegen Anti-Viren-Software<br />

5.2 Weitergabe sensibler Kundendaten<br />

5.3 Vertrauliche Produkt-Roadmap in Blog aufgetaucht<br />

5.4 BSI erhält künftig operative Befugnisse<br />

6. EUROPÄISCHER POLIZEIKONGRESS<br />

6.1 EU-Innenminister auf dem Polizeikongress<br />

6.2 Vierzehn Fachforen<br />

6.3 Letzte Chance zur Anmeldung


7. VERANSTALTUNGEN<br />

7.1 Veranstaltungen der Woche<br />

7.1.1 Erster Bürgermeisterkongress in Bad Neuenahr<br />

7.2 Veranstaltungen<br />

7.2.1 Ausbildung in der Bundeswehr<br />

7.2.2 Berliner Sicherheitsgespräche des BdK<br />

7.2.3 Europäischer Polizeikongress<br />

7.2.4 Nationaler Pagingkongress in Berlin<br />

7.2.5 Weitere Termine<br />

8. HINWEISE<br />

9. IMPRESSUM<br />

1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />

1.1 Türkei fliegt Attacken gegen Terroristen im Nord-Irak<br />

+++ Laut Aussagen des türkischen Generalstabs wurden am Dienstag kurdische Terrorcamps<br />

im Nord-Irak durch die türkische Luftwaffe angegriffen, es gebe aber noch keine Berichte<br />

über Verluste oder starke Beschädigungen. Dieser Schlag der Türkei war eine Folge der Serie<br />

von grenzübergreifenden Angriffen durch die terroristische kurdische Organisation PKK, die<br />

seit Dezember vor allen Dingen von nord-irakischem Gebiet aus gegen die Türkei vorgeht.<br />

Die PKK wird unter anderem auch von der Europäischen Union und den USA als<br />

terroristische Vereinigung eingestuft. +++<br />

1.2 Einführung von SIS II verzögert sich<br />

+++ Die Bundesregierung rechnet mit der Einführung des Schengener Informationssystems<br />

der zweiten Generation (SIS II) bis Mitte 2009, obwohl der aktuelle Projektplan eine<br />

Einführung zum 18. Dezember <strong>2008</strong> vorsieht. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung<br />

auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor. Die zeitliche Differenz erkläre sich<br />

dadurch, dass schon nach der ersten von mehreren Testphasen eine Verzögerung von zwei<br />

Monaten festzustellen sei, so die Regierung. Auch wenn die Untersuchungen, welche<br />

Auswirkungen dies auf den Gesamtprojektplan habe, noch nicht abgeschlossen sind, sei es<br />

unrealistisch davon auszugehen, dass der ursprüngliche Zeitplan eingehalten werden könne.<br />

+++<br />

1.3 Luftverteidigung im Austausch zu Raketenschild<br />

+++ Polen will nach den Worten von Verteidigungsminister Bogdan Klich die Stationierung<br />

von Komponenten des US-Raketenschilds auf seinem Territorium nur unter Bedingungen<br />

erlauben. Ohne eine Erneuerung der polnischen Luftverteidigung etwa mit modernen Patriot-<br />

und THAAD-Raketen sei eine Zustimmung zu den US-Plänen nur schwer vorstellbar, so<br />

Klich. Auf diesen Punkten sowie auf eine engere militärische Zusammenarbeit beider Staaten<br />

werde er bei seinem USA-Besuch Mitte Januar dringen. +++


2. POLITIK<br />

2.1 Wohnraumvideoüberwachung notwendig<br />

+++ Der neue Innenminister des Freistaates Bayern, Joachim Herrmann, forderte zuletzt in<br />

Ergänzung zu der bereits möglichen akustischen Abhörung von Privatpersonen zusätzlich<br />

eine Möglichkeit, Wohnräume visuell überwachen zu können. Bundesjustizministerin Brigitte<br />

Zypries forderte den bayerischen Innenminister in einem Interview in der Januar-Ausgabe des<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf, einen diesbezüglichen Vorschlag einzubringen. "Das Grundgesetz lässt<br />

für Strafverfolgungszwecke nur eine akustische, nicht aber eine visuelle Überwachung<br />

innerhalb von Wohnungen zu. Herr Herrmann müsste einen Vorschlag zur Änderung des<br />

Grundgesetzes einbringen, so er die Videoüberwachung des Wohnraums fordert", sagte die<br />

Ministerin. Zypries steht dem Vorschlag ablehnend gegenüber: "Ich sehe derzeit weder die<br />

Notwendigkeit noch die erforderliche Zweidrittelmehrheit für eine solche<br />

Grundgesetzänderung." Nach den Anschlägen des 11. September wurde eine elektronische<br />

Rasterfahndung innerhalb bestehender Dateien erfolglos durchgeführt. Über den möglichen<br />

Nutzen und die Gefahr, dass unbeteiligte ins Raster geraten, sagte die Ministerin:<br />

"Rasterfahndungen, die nach dem 11. September zum Zwecke der Gefahrenabwehr<br />

durchgeführt wurden, hatten keinen durchgreifenden Erfolg. Das bedeutet aber nicht, dass wir<br />

auf dieses Instrument generell verzichten sollten. Ob eine solche Maßnahme sinnvoll ist, muss<br />

im konkreten Einzelfall entschieden werden." www.behoerdenspiegel.de +++<br />

2.2 Generalstaatsanwalt kritisiert Sparpolitik<br />

+++ In der Debatte um Jugendgewalt wirft Brandenburgs Generalstaatsanwalt Erardo<br />

Rautenberg Bund, Ländern und Kommunen eine verfehlte Sparpolitik vor. Es würden nicht<br />

genügend finanzielle Mittel zur Bekämpfung der Jugendkriminalität zur Verfügung gestellt,<br />

schreibt Rautenberg in einem Gastkommentar für die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" und<br />

den "Tagesspiegel". Nach seiner Ansicht fehlten Richter, Staatsanwälte, Polizisten und<br />

Sozialarbeiter. Nötig sei deutschlandweit mehr Personal für Polizei, Justiz und die<br />

kommunalen Jugendämter, schreibt Rautenberg. Stattdessen würden sich "die Finanzminister<br />

der Länder beim Personalabbau zu übertrumpfen versuchen und bei ihrem Wettstreit<br />

Bedenken der Justiz- und Innenminister nicht hören wollen". Auch die für die Jugendämter<br />

zuständigen Kommunen beteiligten sich an dem Personalabbau. +++<br />

2.3 Wem vertraut der Bürger?<br />

+++ Die Feuerwehr genießt mit Abstand das meiste Vertrauen, so das Ergebnisse der in 19<br />

Ländern durchgeführten Studie "GfK-Vertrauensindex Herbst 2007" der GfK Custom<br />

Research. Mit einem Durchschnittswert von 3,6 verbucht die Feuerwehr über alle Länder<br />

hinweg das meiste Vertrauen, gefolgt von der Post und der Polizei mit jeweils einem<br />

Indexwert von 2,9 beziehungsweise 2,8. Danach folgen Umweltschutzorganisationen, Richter<br />

und inländische Wohltätigkeitsorganisationen. Die letzen drei Plätze beim Vertrauensindex<br />

belegen Beamte, Bankangestellte und Gewerkschaften, so die Ergebnisse. Der GfK-<br />

Vertrauensindex basiert auf einer Werteskala von 1 "misstraue sehr" bis 4 "vertraue sehr".<br />

Während die anderen Berufsgruppen tendenziell Vertrauen genießen, belegen die<br />

Gewerkschaften den letzten Platz: Insgesamt haben 58 Prozent der Europäer und Amerikaner<br />

haben kein Vertrauen in ihre gewerkschaftlichen Organisationen. Von diesen wiederum sagt<br />

in etwa ein Viertel der Befragten, dass sie den Gewerkschaften sehr misstrauen.


www.gfk.com +++<br />

3. BOS DIGITALFUNK<br />

3.1 Leitstellenstruktur der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Baden-Württemberg<br />

+++ Der Landesfeuerwehrbeirat und der Landesausschuss Rettungsdienst Baden-<br />

Württemberg haben ein von der Arbeitsgruppe "Sicherheit im Leitstellenbetrieb" unter<br />

Beteiligung von Innenministerium, Ministerium für Arbeit und Soziales, Landkreistag,<br />

Städtetag, DRK-Landesverband Baden-Württemberg e.V., DRK-Landesverband Badisches<br />

Rotes Kreuz e.V., AOK Baden-Württemberg, VdAK/AEV - Landesvertretung Baden-<br />

Württemberg, IKK Baden-Württemberg und Hessen, Landesfeuerwehrverband und<br />

Kassenärztlicher Vereinigung Baden-Württemberg vorgelegtes Konzept zur<br />

Weiterentwicklung der Leitstellenstruktur der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Baden-<br />

Württemberg gebilligt. Danach ist die Umsetzung der gesetzlichen Vorgabe in § 6 Abs. 1 Satz<br />

6 des Rettungsdienstgesetzes durch Bildung Integrierter Leitstellen, dort wo dies noch<br />

aussteht, mit hoher Priorität voran zu treiben. Die wegen Personalmangel in einigen<br />

Rettungsdienstbereichen in Form von virtuellen Leitstellenverbindungen eingegangenen<br />

Kooperationen sollen mittelfristig durch bereichsübergreifende Integrierte Leitstellenlösungen<br />

ersetzt werden. Auch den bereits integrierten und noch zu integrierenden Leitstellen von<br />

Feuerwehr und Rettungsdienst wird empfohlen, im Rahmen der Weiterentwicklung der<br />

Leitstellenstruktur die Möglichkeit der Errichtung einer bereichsübergreifenden Integrierten<br />

Leitstelle zur Verbesserung der Sicherheit, Qualität und Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Der<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird das Thema "Leitstellenstruktur" in seiner Februar-Ausgabe näher<br />

beleuchten. +++<br />

3.2 BDBOS: Prüfung der Jahresabschlüsse ausgeschrieben<br />

+++ Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der <strong>Behörden</strong> und Organisationen mit<br />

Sicherheitsaufgaben (BDBOS) ist gemäß § 11 Abs. 2 BDBOSG verpflichtet, nach Abschluss<br />

eines Geschäftsjahres einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den<br />

handelsrechtlichen Grundsätzen für große Kapitalgesellschaften aufzustellen und diesen zur<br />

Abschlussprüfung vorzulegen. Die Wirtschaftsführung der BDBOS erfolgt nach den Regeln<br />

der kaufmännischen Buchführung (Doppik) unter Beachtung der entsprechenden Vorschriften<br />

und Anforderungen des Haushaltsrechts von Bund und Ländern. Die BDBOS hat die<br />

Abschlussprüfung des Jahresabschlusses und des Jahrsberichtes für die Jahre 2007-2009<br />

öffentlich ausgeschrieben. Die Auftragnehmerin hat den durch die BDBOS aufgestellten<br />

Jahresabschluss zu prüfen und dem Verwaltungsrat der BDBOS über das Ergebnis schriftlich<br />

zu berichten. Die Ausschreibungsunterlagen können bis zum 18.01.<strong>2008</strong> bei der Vergabestelle<br />

angefordert werden, näheres in der Februar-Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. Abgabetermin für<br />

Angebote ist der 25.01.<strong>2008</strong>. Der Zuschlag für den Auftrag soll im Februar <strong>2008</strong> erfolgen.<br />

www.bdbos.bund.de +++<br />

3.3 Alarmierung der BOS demnächst mit Turbo-Digital-Alarm (TDA)<br />

+++ Die in Koblenz ansässige EuroBOS GmbH, die bereits seit einigen Jahren erfolgreich<br />

Digitale Meldeempfänger für die Alarmierung der Feuerwehren, Rettungsdienste und<br />

Hilfsorganisationen vermarktet, hat die Einführung einer neuartigen Digitalen Alarmierung<br />

angekündigt, die sich bereits international bewährt hat und nun den deutschen Markt<br />

revolutionieren soll. Das inzwischen auch nach der Technischen Richtlinie für <strong>Behörden</strong> und


Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (TRBOS) in Deutschland zugelassene System bietet<br />

nach Angaben von EuroBOS gegenüber der für den Eigenbetrieb eingesetzten Technik<br />

erhebliche Vorteile: Achtmal schneller, IP-basiertes Routing der Datentelegramme und auch<br />

in großen Netzen realisierbar. EuroBOS tritt mit dem neuen System in dem bisher schon hart<br />

umkämpften Markt an gegen die mit herkömmlicher in die Jahre gekommene Technik<br />

agierenden Anbieter und auch gegen den öffentlichen Netzbetreiber e*Message. Ob der Markt<br />

durch die von einigen Ländern angestrebte Integration der Alarmierung in das künftige<br />

Digitalfunknetz der BOS eine weitere Einengung erfährt, wird sich zeigen, wenn dieses Netz<br />

in Betrieb genommen wird und in der Lage ist, auch den Anforderungen der Alarmierung zu<br />

entsprechen. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird sich mit dem Turbo-Digital-Alarm (TDA) genannten<br />

neuen System in der Februar-Ausgabe etwas eingehender befassen, das Systemkonzept<br />

vorstellen und eine exklusive Markteinschätzung vornehmen. +++<br />

3.4 BOS-Digitalfunk: Dabei sein ist nicht alles<br />

+++ Die ausgeschriebene Aufgabenstellung des Regelbetriebs des Digitalfunknetzes für BOS<br />

beinhaltet den Betrieb des BOS-Digitalfunknetzes ab dem 1. Juli 2009 in seiner jeweiligen<br />

Ausbaustufe von den zwei Netzverwaltungszentren und die Sicherstellung der Verfügbarkeit<br />

und Qualität der Leistungsmerkmale des Netzes über einen Zeitraum von zunächst zehn<br />

Jahren (einschließlich zwei Verlängerungsoptionen von je einem Jahr). Zu dem zu<br />

vergebenden Auftrag gehören u.a. folgende weitere Leistungsbestandteile: Übernahme des<br />

laufenden Betriebes von der Interimsbetreiberin, Technische Betriebsführung mit Netz- und<br />

Dienstemanagement, Betrieb und Instandhaltung der (betriebsnahen) IT-Systeme, Service-<br />

Level-Überwachung und Berichtswesen, Betrieb und Nutzung einer Testplattform, Steuerung<br />

der Instandhaltung von Systemtechnik, Sicherheitsmanagement, Dokumentation des Betriebs<br />

und eine Reihe sonstiger Leistungen. Schlusstermin für den Eingang von Teilnahmeanträgen<br />

ist der 29. Februar <strong>2008</strong>. Die Ausschreibung stößt entgegen allen Erwartungen auf ein nur<br />

geringes Interesse. Ursächlich dafür ist im Wesentlichen, das sich die ohne eine<br />

Ausschreibung an den Interimsbetrieb gekommene T-Systems entgegen allen bisherigen<br />

Gepflogenheiten auch für den Regelbetrieb bewerben kann und sich damit in einer<br />

hervorragenden, kaum schlagbaren Ausgangslage befindet. Einige Unternehmen erwägen gar,<br />

auf eine Teilnahme am Verfahren zu verzichten. Ein ausführlicher Bericht des aktuellen<br />

Standes des Digitalfunknetzes kann in der aktuellen Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf den<br />

Seiten 25 und 30 nachgelesen werden. +++<br />

4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />

4.1 Noch schnell impfen lassen<br />

+++ Die Grippeschutzimpfung ist derzeit noch sinnvoll. Schließlich bedeutet eine Infektion<br />

für Personen mit Grundleiden, zum Beispiel Herzkreislaufkrankheiten oder chronischen<br />

Lungenerkrankungen sowie für ältere Menschen eine erhöhte Gefährdung. Daher empfiehlt<br />

die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut seit Jahren diesen Gruppen die<br />

jährliche Grippeschutzimpfung. Auch medizinisches Personal in Krankenhäusern und in der<br />

Altenpflege sollte geimpft sein. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza registriert die Aktivität der<br />

akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) sowie Nachweise von Influenzaviren durch das<br />

Nationale Referenzzentrum für Influenza und nach Meldedaten gemäß Infektionsschutzgesetz<br />

als Marker für die Influenza-Aktivität. Die ARE-Aktivität ist nach den Feiertagen zwar nur<br />

eingeschränkt beurteilbar. Dennoch sprechen die leicht bis moderat erhöhten Werte, vor allem


im Süden Deutschlands, im Zusammenhang mit der beobachteten anhaltenden<br />

Viruszirkulation für eine schon meßbare Influenza-Aktivität auf Bevölkerungsebene.<br />

www.rki.de +++<br />

4.2 Schiffsunfall auf der Mosel<br />

+++ Am späten Montagabend fuhr ein leeres Güterschiff talwärts in den Vorkanal der<br />

Schleuse Enkirch ein. In Höhe der wasserseitigen Mole betätigte der Schiffsführer das<br />

Bugstrahlruder, um das Fahrzeug seitlich an die Mauer zu legen. Kurz vor Schluss des<br />

Manövers versagte vermutlich die Abschaltung des Ruders und das Schiff wurde durch seine<br />

eigene Maschinenkraft gegen einen Dalben oberhalb der Mole gedrückt. Entlang der<br />

Außenhülle des Schiffes zieht sich nun etwa ein 50 Zentimeter langer Riss oberhalb der<br />

Wasserlinie. Im Bereich dieser Bordwand befindet sich gleichzeitig ein Tankraum mit<br />

Dieselkraftstoff, daher gelangten ca. 300 Liter Treibstoff in die Mosel und sammelten sich im<br />

Vorhafen der Schleuse. Kräfte der örtlichen Feuerwehren konnten einen Großteil davon<br />

abgepumpen und anschließend entsorgen. Durch rasches Umpumpen des Kraftstoffs in einen<br />

anderen Tank, konnte die Schiffsbesatzung eine weitere Verunreinige der Mosel verhindern.<br />

Die Unfallermittlungen durch die Wasserschutzpolizei in Berkastel-Kus dauern an. +++<br />

5. IT-SICHERHEIT<br />

5.1 Hacker-Paragraph gegen Anti-Viren-Software<br />

+++ Gesetze müssen befolgt werden. Doch was passiert, wenn Gesetzestexte so undeutlich<br />

verfasst werden, dass Unschuldige in die Mühlen des Gesetzes geraten können. Ein aktuelles<br />

Beispiel dafür ist der so genannte Hacker-Paragraph, § 202c StGB. Er wurde während der<br />

Sommerpause dieses Jahres als Strafrechtsänderungsgesetz mit heißer Nadel gestrickt. Seit<br />

Anfang August ist er in Kraft und bereitet seitdem so manchem Hersteller, Dienstleister und<br />

Berater rund um die IT-Sicherheit regelrecht Kopfzerbrechen. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> hat sich<br />

mit Lars Weimer, bei Ernst & Young verantwortlich für Informationssicherheit im<br />

Bankenbereich, über die Lücken und Tücken in diesem Paragraphen unterhalten. Gerade die<br />

Hersteller von Sicherheitssoftware müssten aber, um einen effizienten Schutz zu erproben,<br />

entsprechende Erkennungsmuster hinterlegen, betonte Weimer. "Um diese Erkenntnismuster<br />

zu erstellen, müssen die Hersteller den in §202cStGB aufgeführten Code einsetzen. Neben<br />

diesem Problem für die Hersteller von Sicherheitssoftware, haben auch die Sicherheitsberater<br />

und –tester ein Problem: Will ein Unternehmen die Effektivität seiner<br />

Sicherheitsvorkehrungen testen lassen, ordert es Penetrationstests oder führt es solche Tests<br />

selbst durch, kann es betroffen sein. Denn in all diesen Szenarien wird ebenfalls<br />

Schadsoftware eingesetzt, um das Vorgehen eingesetzt, um eines typischen Hackers<br />

simulieren zu können. Diese Beispiele machen deutlich, wie unsinnig es ist, die gut- oder<br />

bösartige Anwendung der Software von ihrem Zuschnitt, statt von den Personen, die sie<br />

anwenden, abhängig zu machen. Aber genau das hat der Gesetzgeber mit dem Hacker-<br />

Paragraphen getan." Das vollständige Interview mit weiteren "Schmankerln" befindet sich in<br />

der Januar-Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 26.<br />

www.ernst-young.de +++<br />

5.2 Weitergabe sensibler Kundendaten<br />

+++ Eine Untersuchung von Ponemon und Compuware zeigte:78 Prozent der Unternehmen<br />

setzen echte Kundendaten zu Testzwecken ein, viele geben vertrauliche Informationen sogar


außer Haus. Mehr als drei Viertel der deutschen Unternehmen gefährden demnach<br />

vertrauliche Informationen, indem sie echte Daten in Anwendungsstests oder bei der<br />

Softwareentwicklung einsetzen. Diese Unternehmen gingen in der Mehrheit davon aus, dass<br />

Testdaten keine potenziellen Sicherheitslücken darstellten, da sie nicht in produktiven<br />

Umgebungen eingesetzt würden. Allerdings besteht auch bei Tests die Gefahr, dass<br />

unautorisierte Personen auf die Daten zugreifen. Bedenklich ist vor allem, dass 60 Prozent der<br />

Unternehmen, die ihre Tests auslagern, vertrauliche Daten an die Outsourcing-Partner<br />

weitergeben. Darunter Informationen wie Kundennummern, Kreditkartennummern, Angaben<br />

zur Sozialversicherung, Zahlungsinformation sowie Daten von Mitarbeitern und Lieferanten.<br />

"Viele Unternehmen sehen in den bestehenden Kundendaten eine einfache und<br />

kostengünstige Datenquelle für Softwaretests. Dieses Vorgehen birgt jedoch ein hohes Risiko<br />

für die Integrität von vertraulichen Informationen, insbesondere dann, wenn dritte Personen<br />

oder Offshoring-Ressourcen beteiligt sind", erklärt Dr. Larry Ponemon, Chairman und<br />

Gründer des Ponemon Institutes. "Die Untersuchung legt den Bedarf für mehr Bewusstsein<br />

und Verantwortung offen, was den Umgang mit vertraulichen Daten in Unternehmen betrifft.<br />

Beim Einsatz von echten Daten müssen Unternehmen die Risiken analysieren und<br />

Schutzmaßnahmen treffen, um die Datensicherheit zu gewährleisten.<br />

www.ponemon.org +++<br />

5.3 Vertrauliche Produkt-Roadmap in Blog aufgetaucht<br />

+++ Zur gerade laufenden Hightech-Messe CES in Las Vegas haben Gerüchteseiten im<br />

Internet Hochkonjunktur. So konnte das Portal "The Boy Genius Report" dieser Tage einen<br />

besonderen Coup landen. Sie bekamen auf noch unbekannten Wegen eine als vertraulich<br />

gekennzeichnete Präsentation eines Produktmanagers des Mobilfunkriesen Vodafone<br />

zugespielt. Inhalt: Die großteils noch geheime Produktroadmap für Smartphones aller großen<br />

Hersteller wie Nokia, Palm, HP und BlackBerry, samt Abbildungen der kommenden Geräte.<br />

"So ein Datenleck ist nicht nur für den betreffenden Mitarbeiter peinlich und unverzeihlich, es<br />

kann einem Konzern wie Vodafone auch ernsthafte Schwierigkeiten mit den Geräteherstellern<br />

einbringen", mahnt Frank Bickerle, Deutschland-Manager beim Sicherheitsspezialisten<br />

Workshare. "Dieser Fall zeigt mal wieder besonders deutlich, dass in vielen Unternehmen die<br />

Vorkehrungen gegen Informationslecks völlig unzureichend sind. Die Panne war<br />

vermeidbar." Die Ursache sieht Bickerle vor allem in der Unachtsamkeit der Mitarbeiter:<br />

"Man darf annehmen, dass der Vodafone-Manager sehr genau um die Brisanz seiner<br />

Präsentation wusste. Aber selbst dem besten Mitarbeiter können Fehler unterlaufen, für diesen<br />

Fall müssen Unternehmen gerüstet sein. Im Fall von Vodafone hätte es vielleicht schon<br />

gereicht, den Mitarbeiter zu warnen, dass er im Begriff ist, ein hochvertrauliches Attachment<br />

zu verschicken oder abzuspeichern."<br />

http://www.boygeniusreport.com, www.workshare.com +++<br />

5.4 BSI erhält künftig operative Befugnisse<br />

+++ Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), in Fragen der IT-<br />

Sicherheit bislang überwiegend beratend tätig, wird künftig zur Verbesserung der IT-<br />

Sicherheit der Bundesnetze operative Befugnisse erhalten. "Das sind zum Beispiel<br />

Erhebungen und Auswertungen der Informationen, die für den technischen Schutz notwendig<br />

sind oder die Befugnis, Maßnahmen zur Prävention und Abwehr von IT-Angriffen<br />

anzuordnen", erklärt der Präsident des BSI, Dr. Udo Helmbrecht, in einem Interview im<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. Auch bei der Frage, wie das BSI bei der Sicherheitskonzeption der<br />

ressortübergreifenden Regierungsnetze des Bundes eingebunden werde, gebe es<br />

entsprechende Überlegungen. Darüber hinaus hält Helmbrecht es für denkbar, dass das BSI<br />

IT-Sicherheitsunternehmen akkreditiert, damit diese in den Teilen der öffentlichen<br />

Verwaltung die IT-Sicherheit erhöhen, die nicht vom BSI betreut werden. Durch den


Aufgabenzuwachs hält Helmbrecht zukünftig auch entsprechende personelle und etatmäßige<br />

Anpassungen für erforderlich. Derzeit arbeiten im BSI 450 Mitarbeiter bei einem<br />

Jahresbudget der Behörde von 60 Mio. Euro. Der BSI-Bericht zur Lage der IT-Sicherheit<br />

2007 hatte ergeben, dass sowohl die Qualität als auch die Quantität der Angriffe auf die IT im<br />

vergangenen Jahr rapide zugenommen hatte. www.behoerdenspiegel.de +++<br />

6. EUROPÄISCHER POLIZEIKONGRESS<br />

6.1 EU-Innenminister auf dem Polizeikongress<br />

+++ Höhepunkt des ersten Kongresstages auf dem 11. Europäischen Polizeikongress wird das<br />

Forum der EU-Innenminister sein, dass sich in diesem Jahr inhaltlich der<br />

Schengenerweiterung annehmen wird. Der Einleitungsvortrag wird von Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang Schäuble gehalten werden. Diskutanten des Forums sind unter anderem die<br />

Minister aus Polen, Estland und Litauen sowie der Vorsitzende des Unterausschusses<br />

Sicherheit und Verteidigung im Europäischen Parlament, Dr. Karl von Wogau. Programm<br />

und Anmeldung unter www.european-police.eu +++<br />

6.2 Vierzehn Fachforen<br />

+++ Auf dem 11. Europäischen Polizeikongress treten insgesamt 127 Referenten im<br />

zweitägigen Hauptprogramm und den insgesamt 14 themenspezifischen Fachforen auf. Die<br />

Fachforen bieten von kompetenten Referenten präsentierte Informationen zu allen aktuellen<br />

Themen der Polizei – von Onlineüberwachung über Auslandseinsätze bis hin zur<br />

strategischen Steuerung von Einsätzen. Programm und Anmeldung unter www.europeanpolice.eu<br />

+++<br />

6.3 Letzte Chance zur Anmeldung<br />

+++ Zum 11. Europäischen Polizeikongress (29./30. Januar) haben sich bereits bis Anfang<br />

Januar über 1.300 Teilnehmer aus 48 Staaten angemeldet. Sofern Sie an der Veranstaltung<br />

teilnehmen möchten, ist dies noch bis kommenden Mittwoch, den 23. Januar <strong>2008</strong> unter<br />

www.european-police.eu möglich. Die Teilnahme ist kostenlos für den Öffentlichen Dienst,<br />

Polizei, Parlament und Streitkräfte. Eine Vorort-Akkreditierung ist nicht möglich. +++<br />

7. VERANSTALTUNGEN<br />

7.1 VERANSTALTUNGEN DER WOCHE<br />

7.1.1 Erster Bürgermeisterkongress in Bad Neuenahr<br />

+++ In Ergänzung der Kongressreihe "Europäischer Katastrophenschutzkongress"<br />

veranstaltet der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> zusammen mit dem BBK und seiner Akademie für<br />

Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) am 17./18. März <strong>2008</strong> in Bad<br />

Neuenahr einen Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden unter<br />

der Überschrift "Risiken und Katastrophen in Deutschland" Ziel dieser zweitägigen<br />

Fachtagung ist es, die Gemeinden für die präventiven Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung<br />

zu sensibilisieren, um die Handlungsfähigkeit in außergewöhnlichen Situationen auch


unterhalb der Katastrophenschwelle zu erhalten. Bürgermeister berichten aus eigener<br />

Erfahrung über das Elbehochwasser im Sommer 2002 oder über das Schneechaos im<br />

Münsterland im Winter 2005. Uwe Wesp, bekanntester Fernsehmeteorologe, wird sich mit<br />

den Auswirkungen des Klimawandels befassen. In vier Fachforen zu den Themen<br />

"Extremwetter", "Energieausfall", "Pandemie" und "Störfallbetriebe" können<br />

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aber auch Führungskräfte aus Städten, Gemeinden<br />

und Landkreisen mit den Experten und Vertretern des BBK/AKNZ diskutieren. Weitere<br />

Informationen über das Programm und zu den Anmeldeformalitäten finden Sie unter<br />

www.buergermeisterkongress.de +++<br />

7.2 VERANTALTUNGEN<br />

7.2.1 Ausbildung in der Bundeswehr<br />

+++ Am 22. und 23. Januar findet in der Godesberger Stadthalle in Bonn das Forum der<br />

Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) zur aktuellen Ausbildungssituation in der<br />

Bundeswehr statt. Als Redner werden neben anderen prominente Persönlichkeiten auch der<br />

Amtschef Streitkräfteamt, Generalmajor Thomas Wollny sowie Markus Schuppert vom<br />

TKMS Naval Training Center ihre Sicht der Dinge darstellen.<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=84 +++<br />

7.2.2 Berliner Sicherheitsgespräche des BdK<br />

+++ Zum zweiten Mal finden am 23. Januar die vom Bund deutscher Kriminalbeamter (BdK)<br />

veranstalteten Berliner Sicherheitsgespräche in der Bayerischen Vertretung in Berlin statt.<br />

Das Kernthema ist in diesem Jahr "Die Europäische Union – wie viel Sicherheit verträgt die<br />

Demokratie, wie viel Sicherheit ist für ihr Bestehen unverzichtbar?".<br />

www.berliner-sicherheitsgespraeche.org +++<br />

7.2.3 Europäischer Polizeikongress<br />

+++ Der 11. Europäische Polizeikongress findet am 29. und 30. Januar <strong>2008</strong> im Berliner<br />

Congress Center statt. Eines der prominent besetzten Fachforen wird zum Thema<br />

"Grenzschutz in Europa" stattfinden. Unter der Leitung von FRONTEX-Vizechef Gil Arias<br />

werden Ivan Bizjak, Generaldirektor Justiz aus dem Rat der Europäischen Union, Ludwig<br />

Eberle, Leiter Sales Deutschland von der EADS, Udo Hansen, Präsident der Bundespolizei<br />

Ost, Ay Kadir, Stv. Leiter des Amtes für Grenzschutz der türkischen Nationalpolizei, Dr.<br />

Andreas Maurer von der Stiftung Wissenschaft und Politik, Mitja Mocnik, Direktorin der<br />

SECI-Zentrale und Generalleutnant Valentin Petrov, Präsident der bulgarischen<br />

Nationalpolizei, referieren.<br />

www.european-police.eu +++<br />

7.2.4 Nationaler Pagingkongress in Berlin<br />

+++ Der 6. Nationale Paging-Kongress tagt am Montag, 18. Februar <strong>2008</strong> in Berlin. Im<br />

Mittelpunkt des Kongresses stehen Lösungen für aktuelle Alarmierungsprobleme, die<br />

Passfähigkeit zum künftigen BOS-Digitalfunk (Sprech- und Datenfunk), das Zusammenspiel<br />

von TETRA und Paging sowie Konsequenzen aus Regionalisierungen der Leitstellen für die<br />

Alarmierung, inkl. Teilnehmermanagement. Lokale und nationale Erfordernisse spielen dabei<br />

ebenso eine Rolle wie internationale Erfahrungen. Ebenfalls erörtert werden wirksame<br />

Maßnahmen zur Warnung der Bevölkerung in Katastrophensituationen sowie Konsequenzen<br />

aus dem Klimawandel für den Einsatzalltag von Feuerwehren und Hilfsorganisationen.<br />

Sachkundige Referenten aus dem In- und Ausland werden über die verschiedenen Aspekte<br />

und Alternativen informieren. In einer abschließenden Podiumsdiskussion – moderiert durch<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Autor Gerde Lehmann - werden Referenten, Anwender und Experten mit


ihnen über das Thema Paging im Digitalfunk diskutieren. Es geht um Schlussfolgerungen und<br />

Handlungsmöglichkeiten für die Kommunen, Landkreise und Bundesländer. Ziel ist es, den<br />

Teilnehmern langfristig mehr Sicherheit in den Alarmierungsentscheidungen zu vermitteln.<br />

www.bos-alarmierung.de +++<br />

7.2.5 Weitere Termine<br />

+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />

chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />

+++ 24.01.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Düsseldorf,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 29.-30.01.<strong>2008</strong>: "11. Europäischer Polizeikongress: Europäische Sicherheitsarchitektur –<br />

Information, Führung, Einsatz", Berlin, Berliner Congress Center, http://www.europeanpolice.eu<br />

+++<br />

+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 08.04.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Mainz,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 22. - 23. 04. <strong>2008</strong> 11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen,<br />

Identität, Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation" Berlin, dbb forum,<br />

http://www.effizienter-staat.de +++<br />

+++ 19.05.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Berlin,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />

http://www.best-age-conference.com +++<br />

+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel &<br />

Internationales Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />

+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />

Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />

+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />

http://www.euro-defence.eu +++<br />

+++ 11.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress" Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,<br />

http://www.dppp.de +++<br />

8. HINWEISE


Copyright <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online Der E-Government Newsletter, der wöchentliche,<br />

hochkonzentrierte Newsflash von Deutschlands Qualitätszeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>-Abonnenten (Print-Ausgabe) ist <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online kostenlos. Alle Texte<br />

unterliegen dem Copyright. Eine Weitergabe bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des<br />

ProPress Verlages. Eine Teilwiedergabe von einzelnen Meldungen in Form eines Zitats<br />

erzwingt eine Quellenangabe wie folgt: "... aus <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online, Der E-Government<br />

Newsletter des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. http://www.behoerdenspiegel.de"<br />

Verstöße gegen die Nutzungsvorbehalte werden rechtlich verfolgt.<br />

? Sie wissen etwas, das hier nicht steht, aber die E-Government-interessierte Zielgruppe<br />

angeht? Bitte E-Mail an uwe.proll@behoerdenspiegel.de<br />

? Haben Sie diesen Newsletter bei Kollegen oder Mitarbeitern eingesehen und möchten ihn<br />

als <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Abonnent regelmäßig beziehen? Bitte Mail mit Ihrer E-Mail-Adresse<br />

sowie Ihrer vollständigen postalischen Anschrift, zwingend Ihrer Bezieher- oder<br />

Abonnentennummer (auf dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Exemplar) und dem Betreff "SUBSCRIBE<br />

BS ONLINE" an redaktion@behoerdenspiegel.de<br />

? Sie sind nicht <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Abonnent, möchten aber <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und<br />

Newsletter beziehen: bitte Abonnement-Formular auf http://www.behoerdenspiegel.de<br />

ausfüllen und senden.<br />

? Möchten Sie diesen Newsletter nicht weiter beziehen? Bitte Mail mit "UNSUBSCRIBE BS<br />

ONLINE" im Betreff an redaktion@behoerdenspiegel.de<br />

9. IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter E-Government" und<br />

verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung: Guido Gehrt. Redaktion: Benjamin<br />

Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Dorothee Frank, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R. Uwe<br />

Proll, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin<br />

Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-<br />

228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

http://www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE<br />

122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die<br />

Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter".<br />

Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten<br />

oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des<br />

Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit<br />

oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.


<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 24. Januar <strong>2008</strong><br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Ausgabe 142 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />

Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 142 "Netzwerk Sicherheit" des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen und redaktionell unabhängigen Online-<br />

Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren Sicherheit, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen-<br />

und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />

Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />

(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />

und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />

! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein Verstoß gegen<br />

das Urheberrecht. !<br />

+++ Da beim Europäischen Polizeikongress keine Vorort-Akkreditierung möglich ist, hier als<br />

Anhang noch mal der Anmeldebogen. Das aktuelle Programm auf www.european-police.eu +++<br />

1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />

1.1 Massenansturm auf Ägypten<br />

1.2 Thompson steigt aus Wahlkampf aus<br />

2. POLITIK<br />

2.1 Bundesverfassungsgericht zur Privatisierung in Gefängnissen<br />

2.2 Vorratsdatenspeicherung: Schleppende nationale Umsetzung<br />

2.3 Videoüberwachung auf Zeit<br />

2.4 Briefwechsel zwischen Schäuble und Zypries<br />

2.5 Bundestagsabgeordneter darf nicht beobachtet werden<br />

3. POLIZEI<br />

3.1 Reform Bundespolizei: Ergebnis vor Befragung<br />

3.2 30 Skelette bei Kasseler Uni gefunden<br />

3.3 Polizeibeamte unterliegen im Streit um Altersgrenze<br />

3.4 Intensivierung des grenzüberschreitenden Spurenabgleichs<br />

3.5 Großschlag gegen Schleuser<br />

3.6 Neues Polizeirevier in Sachsen eingeweiht<br />

4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />

4.1 Grippeviren können auf Geldscheinen überleben<br />

4.2 Zivilschutzhubschrauber an Hessen übergeben<br />

4.3 Toter bei Einsturz eines Hochregals<br />

4.4 Vertretung der Feuerwehren bei EU<br />

5. RECHTSRAUM EUROPA<br />

5.1. Brigitte Zypries: informationelle Selbstbestimmung<br />

5.2. Erleichterte justizielle Zusammenarbeit<br />

5.3. Wege zu mehr Einheitlichkeit<br />

5.4. Gesicherte Schnittstellen<br />

5.5. 98 neue Stellen im BfJ<br />

5.6. "Knöllchenbeschluss"<br />

6. TERMINE<br />

7. HINWEISE<br />

8. IMPRESSUM<br />

1. POLITIK UND SICHERHEIT


1.1 Massenansturm auf Ägypten<br />

+++ Aus dem von Israel abgeriegelten Gazastreifen sind Zehntausende Palästinenser nach Ägypten<br />

geflüchtet. Zuvor waren Breschen in die Sperranlagen gesprengt, so die Aussagen der ägyptischen<br />

Sicherheitskräfte. Diese Breschen würden nun großflächig durch die palästinensische Bevölkerung<br />

zum Grenzübertritt genutzt. Die Palästinenser wollten sich in Rafah (Ägypten) mit Lebensmitteln<br />

eindecken und dann in den Gazastreifen zurückzukehren, hieß es weiter. Ein Mitglied der<br />

Sicherheitskräfte teilte mit, die rund 2.000 Einsatzkräfte seien gegen den illegalen Grenzübertritt nicht<br />

eingeschritten, hätten jedoch die Zufahrtswege nach Rafah abgesperrt. Bereits gestern hatten rund<br />

tausend Palästinenser den einzigen Grenzübergang in Rafah gestürmt. Bei gewaltsamen<br />

Auseinandersetzungen und Schießereien mit ägyptischen Grenzposten wurden dabei rund 70<br />

Menschen verletzt. +++<br />

1.2 Thompson steigt aus Wahlkampf aus<br />

+++ Der ehemalige Senator Fred D. Thompson ist mit einer Erklärung am späten Dienstagabend aus<br />

dem amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf ausgestiegen. Thompson lag in den bisherigen<br />

Abstimmungen der Republikaner auf Platz Drei. +++<br />

2. POLITIK<br />

2.1 Bundesverfassungsgericht zur Privatisierung in Gefängnissen<br />

+++ "Werden Gefangene bei privaten Unternehmen beschäftigt, so darf die Zuordnung von<br />

Entscheidungsbefugnissen und Verantwortung von Verfassung wegen nicht so beschaffen sein, dass<br />

Gefangene für Ansprüche, die ihr Arbeitsverhältnis betreffen, keinen handlungs- und<br />

verantwortungsfähigen Adressaten mehr vorfinden", so die Aussage des Bundesverfassungsgerichtes<br />

zum Fall der Beschäftigung eines Strafgefangenen bei einem in der Anstalt tätigen privaten<br />

Unternehmen. "Grundrechtserhebliche Belange, für die der Gefangene rechtlichen Schutz erwarten<br />

darf, müssen entweder, wie im Fall des freien Beschäftigungsverhältnisses, durch privatrechtliche<br />

Ansprüche gegenüber dem Unternehmer, oder durch öffentlich-rechtliche Verantwortlichkeiten der<br />

Anstalt geschützt sein." Gleichzeitig rügte das Verfassungsgericht die Unterschätzung der<br />

verfassungsrechtlichen Belange, die sich durch die Privatisierung einzelner Bereiche ergäben hätten<br />

und ergeben könnten: "Sowohl die Justizvollzugsanstalt als auch das Landgericht haben die<br />

grundrechtlichen Anforderungen an den Umgang mit dem Begehren des Beschwerdeführers verkannt.<br />

Mit der Frage, wie die vom Beschwerdeführer ausgeübte Einkaufshelfertätigkeit in das Regelwerk des<br />

Strafvollzugsgesetzes zur Gefangenenarbeit rechtlich einzuordnen ist, haben sie sich nicht<br />

auseinandergesetzt." (2 BvR 1061/05)<br />

http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg08-006.html +++<br />

2.2 Vorratsdatenspeicherung: Schleppende nationale Umsetzung<br />

+++ Die Europäische Kommission hat mitgeteilt, dass erst acht der 27 Mitgliedstaaten (Frankreich,<br />

Großbritannien, Spanien, Belgien, Dänemark, Tschechien, Lettland and Estland) die im Februar 2006<br />

beschlossenen EU-Vorgaben zur Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten ins nationale<br />

Recht umgesetzt und die entsprechenden Gesetze nach Brüssel gemeldet hätten. Hinzu kommt<br />

inzwischen auch Deutschland, das im Rahmen des Gesetzes zur Neuregelung der<br />

Telekommunikationsüberwachung zum 1. Januar <strong>2008</strong> die Richtlinie umsetzte. Die Frist für die<br />

Umsetzung der Richtlinie lief bis zum 15. September 2007, in Bezug auf Regelungen zu Internetdaten<br />

konnten die Mitgliedstaaten mit einer Erklärung die Anwendung der Richtlinie bis zum 15. März 2009<br />

aufschieben. Auch bei der inzwischen erfolgten Umsetzung bestehen erhebliche Unterschiede<br />

zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten. So hat z.B. Großbritannien den gesamten Internetbereich<br />

von der beschlossenen einjährigen Vorratsdatenspeicherung bislang noch ausgenommen. Das<br />

britische Innenministerium begründete diese Entscheidung damit, dass eine Einbeziehung der<br />

Internetdaten nicht angemessen gewesen wäre. Als Gründe nannte es "spezielle technische<br />

Probleme" und Ressourcenengpässe bei Zugangsanbietern. +++<br />

2.3 Videoüberwachung auf Zeit<br />

+++ "Die Videoüberwachung in Nordrhein-Westfalen wird nicht ausgeweitet", so Nordrhein-Westfalens<br />

Innenminister Dr. Ingo Wolf angesichts des Beschlusses des Entwurfes zur Videoüberwachung durch<br />

das Kabinett. "Wir wollen keinen Überwachungsstaat!" Deshalb sehe der Entwurf der Landesregierung<br />

zum Polizeigesetz auch nur eine lediglich auf fünf Jahre befristete Fortsetzung der bisherigen<br />

Videoüberwachung vor. Die Videoüberwachung von öffentlichen Straßen und Plätzen bleibt auch<br />

nach dem neuen Beschluss zukünftig der Polizei vorbehalten. Weitere Änderungen im Polizeigesetz


werden nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Verfassungsschutzgesetz folgen. Von<br />

diesem Urteil werden weitergehende Aussagen zum Schutz der Privatsphäre der Bürger erwartet, die<br />

Einfluss auf die Regelungen des Polizeigesetzes haben werden.<br />

www.im.nrw.de +++<br />

2.4 Briefwechsel zwischen Schäuble und Zypries<br />

+++ Der Streit über das geplante BKA-Gesetz zwischen Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble<br />

und Bundesjustizministerin Brigitte Zypries wird mittels Interviews fortgesetzt. "Dass man dieses<br />

Thema in einer Phase, wo wir noch auf Fachebene darüber diskutieren, durch gezielte Indiskretionen<br />

zu einer politischen Auseinandersetzung missbraucht, ist unanständig", so Schäuble. Der Minister<br />

kritisiert zudem, Zypries habe einen Entwurf zum neuen Gesetz vorzeitig bekannt gegeben. Die<br />

Ressortabstimmung über das betreffende BKA-Gesetz sei aber noch nicht abgeschlossen. Schäuble<br />

betonte, auf Fachebene werde auch mit dem Justizministerium abgestimmt, ob es unter engen<br />

Voraussetzungen wie der unmittelbaren Gefahr für Leib und Leben die Möglichkeit zur Überwachung<br />

von Personen geben sollte, die ein Zeugnisverweigerungsrecht haben. Er selbst habe seine<br />

Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen. +++<br />

2.5 Bundestagsabgeordneter darf nicht beobachtet werden<br />

+++ Der Bundestagsabgeordnete der Partei "Die Linke", Bodo Ramelow, hat einen vorläufigen<br />

juristischen Sieg errungen. Das Kölner Verwaltungsgericht entschied, dass der<br />

Bundesverfassungsschutz den Parlamentarier nicht länger beobachtet darf. Die Richter gaben damit<br />

Ramelows Feststellungsklage gegen die Bundesrepublik statt. Sie erklärten das Sammeln von Daten<br />

über den Vizevorsitzenden der Linke-Fraktion für rechtswidrig. Zugleich wurde klargestellt, dass es<br />

sich nicht um ein Grundsatzurteil handelt. Auch sei nicht darüber entschieden worden, ob der<br />

Verfassungsschutz die Partei "Die Linke" beobachten dürfe. Es sei allein um den Einzelfall Ramelow<br />

gegangen. Gegen das Urteil kann Berufung beim Oberverwaltungsgericht Münster eingelegt werden.<br />

(Az: 20 K 3077/06) +++<br />

3. POLIZEI<br />

3.1 Reform Bundespolizei: Ergebnis vor Befragung<br />

+++ Während am Montag im Untersuchungsausschuss noch die Experten befragt wurden, hatte das<br />

Pressereferat des BMI bereits das Ergebnis veröffentlicht und wenig überraschend festgestellt, dass<br />

die Bundespolizei durch die Neuorganisation effizienter würde. Dies hätten angeblich die<br />

Sachverständigen bestätigt. Dabei bezog man sich im wesentlichen auf Aussagen der Experten<br />

Ziercke und Seeger, erwähnte mit einem Halbsatz einen Gewerkschaftsvertreter und mit keinem Wort<br />

die kritischen Statements der reformerfahrenen Polizeipräsidenten Glietsch und Wimber. Berlins PP<br />

Glietsch forderte u.a. einen deutlicheren Abbau der Ministerialbürokratie. Nach dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

vorliegende Informationen rechnet man im BMI jedoch mit einem zügigen weiteren<br />

Beschlussverfahren. Bereits in dieser Woche soll das Reformgesetz durch den Bundestag, im Februar<br />

vom Bundesrat bestätigt werden und dann am 1. März in Kraft treten. Unstrittig scheint auf politischer<br />

Seite die "Reformrendite", nämlich ein Abbau der "Ministerialbürokratie" zugunsten des<br />

Bundespolizeipräsidiums, wenn auch hier von verschiedener Seite – so auch von der Bundespolizei-<br />

Abteilung im BMI selbst – Einwände erhoben werden. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird in seiner nächsten<br />

Ausgabe die neue Bundespolizei vorstellen.<br />

www.bdk.de +++<br />

3.2 30 Skelette bei Kasseler Uni gefunden<br />

+++ Die Zahl der auf der Kasseler Uni-Baustelle ausgegrabenen Gebeine hat sich am Mittwoch auf 30<br />

erhöht, wie die Kriminalpolizei mitteilte. Nach den neuerlichen Funden verfügte die Kasseler<br />

Staatsanwaltschaft einen Baustopp. "Es kann gut sein, dass noch weitere Skelette gefunden werden.<br />

Wir sind auf alles vorbereitet", betonte die zuständige Polizeisprecherin Sabine Knöll. Auf dem<br />

Gelände finden Aushubarbeiten für eine Uni-Erweiterung statt. Eine erste Einschätzung der<br />

Gerichtsmediziner taxierte die Liegezeit auf mindestens 50 und höchstens 100 Jahre, wie die Polizei<br />

weiter mitteilte. +++<br />

3.3 Polizeibeamte unterliegen im Streit um Altersgrenze<br />

+++ Die 2. Kammer des Verwaltungsgerichts Hannover hat die Klagen von drei Polizeibeamten auf<br />

Feststellung ihrer Altersgrenze auf einen früheren Zeitpunkt abgewiesen (Az: 2 A 4398/06, 2 A<br />

4394/06, 2 A 6654/06). Grundlage ist die Altersgrenze für niedersächsische Beamte mit Vollendung<br />

des 65. Lebensjahres. Für Polizeivollzugsbeamte lag demgegenüber die Altersgrenze bei 60 Jahren.


Das Haushaltsbegleitgesetz 2006 hebt diese Altersgrenze beginnend ab dem 01.01.2009 in zwei<br />

Stufen an. Für den Geburtsjahrgang 1949 ist das vollendete 61. Lebensjahr, für die Jahrgänge ab<br />

1950 das 62. Lebensjahr die Altersgrenze. Diese neu eingeführte Altersgrenze verringert sich für<br />

Polizeivollzugsbeamte um ein Jahr, wenn sie 25 Jahre einer besonders belastenden Tätigkeit<br />

nachweisen, die das Gesetz wie folgt umschreibt: "Wechselschichtdienst, Spezialeinsatzkommando,<br />

Mobiles Einsatzkommando, Polizeihubschrauberstaffel oder kriminalpolizeilicher Ermittlungsbereich".<br />

Die Kläger, von denen einer als Sachverständiger für Daktyloskopie (Auswertung von<br />

Fingerabdrucken), ein anderer als Schusswaffensachverständiger und der Dritte im<br />

Kriminalermittlungsdienst als Bearbeiter von Verkehrsunfällen tätig sind, haben geltend gemacht, dass<br />

es sich bei diesen Tätigkeiten um solche des "kriminalpolizeilichen Ermittlungsbereichs" handele. Das<br />

Landeskriminalamt bzw. die Polizeidirektion vertraten unter Berufung auf einen Erlass des<br />

Innenministeriums eine andere Auffassung. Das Gericht hat das Vorliegen der Voraussetzungen für<br />

eine Herabsetzung der Altersgrenze verneint. Der Begriff des "kriminalpolizeilichen<br />

Ermittlungsbereichs" sei eng auszulegen. Vom Gesetzgeber gemeint seien Tätigkeiten, die physisch<br />

oder psychisch ähnlich belastend seien wie der langjährige Einsatz in den anderen in der Vorschrift<br />

aufgeführten Bereichen (etwa Spezialeinsatzkommando oder Mobiles Einsatzkommando). Mit der<br />

Ausnahmeregelung in § 228 Abs. 2 des Niedersächsischen Beamtengesetzes (NBG) solle sich für<br />

diejenigen Polizeivollzugsbeamten, die in einer über das Maß des durchschnittlichen<br />

Polizeivollzugsbeamten hinausgehenden Weise in physischer und psychischer Hinsicht besonders<br />

belastende Tätigkeiten über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren wahrgenommen haben, als<br />

Ausgleich die Altersgrenze zum Eintritt in den Ruhestand um ein Jahr zu verringern. Damit solle den<br />

besonderen gesundheitlichen Belastungen Rechnung getragen werden. Die von den Klägern<br />

ausgeübten Tätigkeiten seien nicht in dieser Weise physisch und psychisch belastend.<br />

www.verwaltungsgericht-hannover.niedersachsen.de +++<br />

3.4 Intensivierung des grenzüberschreitenden Spurenabgleichs<br />

+++ Bei einem Treffen von Führungskräften der Polizei des Landes Baden-Württemberg und der<br />

Polizeien der Grenzkantone der Schweiz sowie der schweizerischen und deutschen Bundespolizei<br />

und des Grenzwachtkommandos in Konstanz wurde eine Intensivierung des grenzüberschreitenden<br />

Spurenabgleichs vereinbart. Die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hob auch<br />

der Inspekteur der Polizei, Dieter Schneider, hervor: "Straftäter dürfen nicht von der Grenzlage<br />

profitieren. Wir wollen verhindern, dass Kriminelle auf beiden Seiten der Grenze unerkannt Straftaten<br />

begehen. Die grenzüberschreitende Auswertung von Tatortspuren versetzt uns in die Lage,<br />

Tatzusammenhänge zu erkennen und Täter über die Grenzen hinweg schneller zu identifizieren und<br />

zu verfolgen. Das jeweilige Nachbarland hat damit weiter an Attraktivität als Rückzugsraum für<br />

Kriminelle verloren."<br />

http://www.baden-wuerttemberg.de/sixcms/detail.php?id=180231 +++<br />

3.5 Großschlag gegen Schleuser<br />

+++ Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Schleuser des Landeskriminalamtes Berlin und der<br />

Bundespolizei haben bei einem Großeinsatz insgesamt 27 Personen festgenommen. Außerdem gab<br />

es Durchsuchungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Schwerpunkt der Polizeiaktion war Berlin,<br />

wo die Ermittler insgesamt 26 Objekte durchsuchten. Außerdem wurden die Beamten in neun<br />

Objekten in Brandenburg und an einem Ort in Sachsen fündig und beschlagnahmten Beweismittel.<br />

Hintergrund ist ein seit Juli 2007 bei der für organisierte Kriminalität zuständigen Abteilung 33 der<br />

Staatsanwaltschaft Berlin anhängiges Verfahren gegen eine Bande, die vietnamesische<br />

Staatsangehörige von Berlin über Frankreich nach England schleuste. Die Gemeinsame<br />

Ermittlungsgruppe konnte der Schleuserorganisation bisher 165 geschleuste Personen nachweisen.<br />

Die Täter erwirtschafteten dabei rund 1,5 Millionen Euro. Einige der Geschleusten blieben in Berlin,<br />

um unter anderem die Schleuserorganisationen zu unterstützen. Die enge Zusammenarbeit mit den<br />

französischen Ermittlungsbehörden führte zu einem so genannten <strong>Spiegel</strong>verfahren in Frankreich.<br />

Zeitgleich fanden daher zusätzlich zu den Maßnahmen in Deutschland Durchsuchungen und elf<br />

Festnahmen in Frankreich statt. Der Einsatz, an dem insgesamt etwa 350 Polizeibeamte der<br />

betroffenen Bundesländer und der Bundespolizei beteiligt waren, führte zur Festnahme der beiden<br />

vietnamesischen Haupttäter im Alter von 23 und 27 Jahren. Außerdem wurden neun Vietnamesen im<br />

Alter zwischen 20 und 35 Jahren sowie ein 46-jähriger Deutscher festgenommen. Gegen alle elf<br />

Beschuldigten bestand Haftbefehl wegen des bandenmäßigen Schleusens von Ausländern. Bei den<br />

Durchsuchungsmaßnahmen in Berlin beschlagnahmten die Beamten insgesamt 40.000 Euro Bargeld.<br />

Außerdem nahmen die Ermittler weitere 16 Personen u.a. wegen des Verstoßes gegen das<br />

Aufenthaltsgesetz fest. Die Ermittlungen dauern an.<br />

www.bmi.bund.de +++


3.6 Neues Polizeirevier in Sachsen eingeweiht<br />

+++ Der sächsische Innenminister Dr. Albrecht Buttolo hat vergangenen Freitag das neue<br />

Dienstgebäude für das Polizeirevier in Hohenstein-Ernstthal eingeweiht. Der Neubau enthält auf über<br />

1.000 m² fünf Ebenen mit Bereichen für Wache, Streifen- und Ermittlungsdienst, Leitung Polizeirevier<br />

sowie Gewahrsam. Im Gebäude selber ermöglichen bewegliche Querwände veränderliche<br />

Raumgrößen. Der Baubeginn erfolgte im März 2006 unter Projektleitung des Staatsbetriebes<br />

Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und kostete 3,15 Millionen Euro. Das Polizeirevier war<br />

bisher im Gebäude des 1903 errichteten Amtsgerichtes untergebracht. Dieses ist jedoch den<br />

Anforderungen an die moderne Polizeinutzung nicht mehr gewachsen. Nach dem Auszug des Reviers<br />

soll es möglicherweise verkauft werden. +++<br />

4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />

4.1 Grippeviren können auf Geldscheinen überleben<br />

+++ Grippeviren können zwei Wochen lang auf Geldscheinen überleben, so das Ergebnis einer Studie<br />

der Universitätsklinik in Genf, die von der Schweizer Tageszeitung "Le Temps" veröffentlicht wurde.<br />

Geht das Papiergeld von Hand zu Hand, reisen die Krankheitserreger demnach auf der Suche nach<br />

einem neuen Träger mit. Unter günstigen Bedingungen könnten die Viren bis zu 17 Tage auf den<br />

Banknoten überleben, konstatierten die Forscher. Entscheidend für die Lebensdauer der Erreger<br />

seien Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Oberfläche. Allerdings macht die Studie keine Angaben über<br />

die Ansteckungsgefahr über Banknoten. Um herauszufinden, ob man beim Bezahlen tatsächlich krank<br />

werden könne, müsste durch zusätzliche Studien erforscht werden, betonten die Forscher.<br />

www.hug-ge.ch +++<br />

4.2 Zivilschutzhubschrauber an Hessen übergeben<br />

+++ Vergangenen Freitag übergab Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für<br />

Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), einen neuen Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) des<br />

Typs EC 135 T2i an Silke Lautenschläger, Ministerin für Soziales des Landes Hessen. In einem<br />

Radius von etwa 50 Kilometern bringt Christoph 7, so der Funkname, die Notärzte aus dem Roten<br />

Kreuz Krankenhaus Kassel sowie die Rettungsassistenten des Deutschen Roten Kreuzes zu den<br />

Einsatzorten. "Christoph 7 ist ein fester Bestandteil der Luftrettung in Kassel und immer dann zur<br />

Stelle, wenn es auf sehr schnelle Hilfe ankommt und der Weg über die Straßen für die Rettung zu<br />

zeitaufwendig wäre", betonte Unger. Der orangefarbene Zivilschutz-Hubschrauber ist seit dem 17.<br />

Dezember 1974 am Roten Kreuz Krankenhaus in Kassel stationiert. Sein Einsatzgebiet befindet sich<br />

in Nordhessen, Ostwestfalen, Süd-Niedersachsen und in Teilen von Thüringen. Auf jedem Flug<br />

gehören Notärzte des Krankenhauses, Rettungsassistenten des Deutschen Roten Kreuzes Kassel<br />

und Piloten der Bundespolizeifliegerstaffel Mitte zur Einsatzmannschaft. Träger des<br />

Luftrettungszentrums Christoph 7 ist das hessische Sozialministerium. Bis Mitte <strong>2008</strong> werden zwölf<br />

Luftrettungszentren mit insgesamt 16 neuen Zivilschutz-Hubschraubern ausgestattet.<br />

www.bbk.bund.de +++<br />

4.3 Toter bei Einsturz eines Hochregals<br />

+++ Beim Einsturz des Regals im Lager eines Papiergroßhandels in Landsberg bei Halle an der Saale<br />

wurden vergangene Woche fünf Menschen verschüttet – ein THW-Helfer verstarb. Das Unglück<br />

geschah, als Mitarbeiter des Papiergroßhandels gemeinsam mit drei THW-Helfern in der Halle des<br />

Betriebes ein defektes Hochregallager inspizierten. Das Regal stürzte plötzlich ein und begrub einen<br />

THW-Helfer und einen Mitarbeiter der Firma unter Stahl und Papier. Ein weiterer Mitarbeiter des<br />

Papierlagers sowie ein THW-Helfer wurden verletzt.<br />

www.thw.bund.de +++<br />

4.4 Vertretung der Feuerwehren bei EU<br />

+++ Die Interessen der deutschen Feuerwehren sollen künftig auch in Brüssel wirksam vertreten<br />

werden: Am 29. Januar <strong>2008</strong> weiht der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) die Vertretung der<br />

deutschen Feuerwehren bei der Europäischen Union ein. Volker Hoff, Minister für Bundes- und<br />

Europaangelegenheiten des Landes Hessen, hält die Begrüßungsansprache. Die Vertretung des<br />

Landes Hessen bei der EU stellt dem DFV auch das neue Büro zur Verfügung. "Wir wollen durch<br />

unsere Präsenz in Brüssel früher Informationen gewinnen und an Rahmenbedingungen für die<br />

Feuerwehren mitwirken, denn die EU nimmt einen immer größeren Stellenwert ein“, betonte DFV-<br />

Vizepräsident Ralf Ackermann, der die internationale Arbeit des Verbandes verantwortet. Der<br />

Deutsche Feuerwehrverband vertritt als Spitzenverband von 16 Landesfeuerwehrverbänden und zwei<br />

Bundesgruppen 1,3 Millionen Angehörige der Freiwilligen, Berufs-, Werk- und Jugendfeuerwehren an


mehr als 30.000 Standorten in Deutschland.<br />

www.dfv.de +++<br />

5. RECHTSRAUM EUROPA<br />

5.1. Brigitte Zypries: informationelle Selbstbestimmung<br />

+++ In Ihrer Rede auf dem rechtspolitischen Neujahrsempfang des Bundesjustizministeriums erinnerte<br />

Ministerin Brigitte Zypries an das Volkszählungsurteil, welches das Bundesverfassungsgericht vor 25<br />

Jahren fällte. Das Urteil definierte das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung als Ausfluss<br />

des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und der Menschenwürde. Anlass war eine für April bis Mai<br />

1983 geplante Volkszählung in der Bundesrepublik Deutschland, die aufgrund des Urteils erst 1987<br />

modifiziert durchgeführt wurde. Seither sei sowohl das Interesse der Sicherheitsbehörden an<br />

persönlichen Daten erheblich gewachsen, wie auch die technischen Möglichkeiten, auf diese<br />

zuzugreifen. "Hält der Schutz der Bürgerrechte noch Schritt mit den Eingriffsmöglichkeiten?", fragte<br />

die Ministerin skeptisch. Sie wird am 29. Januar auf dem 11. Europäischer Polizeikongress in Berlin zu<br />

dem Thema "Die Freiheit sichern! Herausforderung für Deutschland und Europa" sprechen wird.<br />

www.bmj.bund.de, www.european-police.eu. +++<br />

5.2. Erleichterte justizielle Zusammenarbeit<br />

+++ Seitdem 1999 im Amsterdamer Vertrag zum ersten Mal der Europäische Rechtsraum als<br />

politisches Ziel der EU festgeschrieben wurde, sei viel erreicht worden, betonte der luxemburgische<br />

Justizminister Luc Frieden in seiner Begrüßungsrede auf dem Empfang. Es sei zu hoffen, dass sich<br />

der Europäische Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts durch den Vertrag von Lissabon<br />

weiter festigen werde. In drei Punkten erhalte die justizielle Zusammenarbeit in Europa substanzielle<br />

Hilfe. Zum einen werde die Aufteilung des EU-Rechtssystems in "drei Säulen" abgeschafft: das Recht<br />

der Europäischen Gemeinschaften, die Gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik (GASP) und die<br />

polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit. Man brauche dann nicht mehr ständig zu prüfen, welche<br />

rechtlichen "Säule" man zugeordnet sei, sondern bewege sich einfach im europäischen Recht. Des<br />

weiteren unterliege dann der größte Teil des Justizwesens im Ministerrat statt der Einstimmigkeit<br />

qualifizierten Mehrheitsentscheidungen und der Europäische Gerichthof werde für den Raum der<br />

Freiheit, der Sicherheit und des Rechts zuständig sein. +++<br />

5.3. Wege zu mehr Einheitlichkeit<br />

+++ Der Luxemburgische Justizminister bedauert, dass in dem in Lissabon beschlossenen<br />

Reformvertrag der EU noch keine wesentlichen Schritte zur Vereinheitlichung des Strafrechts<br />

festgeschrieben wurden und der Bereich der europäischen Staatsanwaltschaft weiterhin dem Prinzip<br />

der Einstimmigkeit unterliege. Luc Frieden: "Wir müssen eines Tages zu einem europäischen<br />

Strafrecht kommen. Es ist bedauerlich, dass es wegen des Widerstandes Großbritanniens nicht<br />

einmal zu Mindestregelungen für ein einheitliches Strafprozessrecht gekommen ist." Solche Schritte<br />

würden das Vertrauen der Bürger in die Sicherheit in Europa stärken. Das Prinzip der gegenseitigen<br />

Anerkennung von Gerichtsurteilen genüge nicht. Der Minister befürwortet die so genannte Verstärkte<br />

Zusammenarbeit nur einiger Mitgliedstaaten im Justizbereich ebenso wie vertragliche<br />

Zusammenarbeit außerhalb des EU-Vertrages. Positive Beispiele dafür seien die Abkommen von<br />

Schengen und Prüm. +++<br />

5.4. Gesicherte Schnittstellen<br />

+++ Deutschland arbeitet an gemeinsamer Sicherheits-IT für Schnittstellen im Justizbereich zwischen<br />

den EU-Mitgliedstaaten. Der Systemvorschlag stammt aus Nordrhein-Westfalen. Das ganze befindet<br />

sich zwar noch im Projektstadium, wird jedoch bereits an die anderen Mitgliedstaaten herangetragen.<br />

In den Bereichen E-Health und E-Umwelt ist in dieser Hinsicht keinerlei Initiative zu beobachten. Die<br />

Experten, die im Bundesjustizministerium daran arbeiten, stützen sich auf Erfahrungen, die sie bei der<br />

IT-Zusammenarbeit mit und zwischen den Bundesländern gewinnen konnten. Bei der Gestaltung der<br />

Schnittstellen sei die Sicherheit die entscheidende Kernfrage, heißt es. Die Initiative wurde von<br />

Portugal und Slowenien als den Nachfolgern der deutschen EU-Ratspräsidentschaft aufgegriffen und<br />

fortgeführt. +++<br />

5.5. 98 neue Stellen im BfJ<br />

+++ Als "Vorreiter-Modell" für andere Verwaltungen betrachtet man im Bundesjustizministerium die<br />

digitalen Unternehmens- und Handelsregister, die beim Bundesanzeiger und dem Bonner Bundesamt<br />

für Justiz (BfJ) geführt werden. Ein anvisiertes papierloses System befindet sich in der Testphase.<br />

Besonderes Gewicht wird auf die fälschungssichere Dokumentation gelegt. Es geht dabei um die


Umsetzung des Elektronischen Handels- und Unternehmensregistergesetzes (EHUG), das auf<br />

europäische Richtlinien zurückgeht. Beim Bundesanzeiger gehen u.a. die Bilanzen aller Unternehmen<br />

ein und werden registriert. Das Bundesamt für Justiz (BfJ) reagiert und sanktioniert bei<br />

unvollständigen und unterlassenen Mitteilungen. Etliche 100.000 Unternehmen kommen jedes Jahr<br />

ihren Pflichten nicht nach. "Bei derartigen Mengen geht es nur noch elektronisch", so BAJ-Präsident<br />

Gerhard Fieberg gegenüber <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online. Für die 600.000 jährlich zu bearbeitenden<br />

Vorgänge wurden 98 neue Stellen geschaffen. Das BfJ hat diese Aufgabe gegen den anfänglichen<br />

Widerstand der Bundesländer übernommen und sieht sich als bundesstaatliches Beispiel für ein<br />

europäisches Modell.<br />

www.bfj.bund.de +++<br />

5.6. "Knöllchenbeschluss"<br />

+++ Das BfJ ist an der EU-weiten Vernetzung der Strafregister beteiligt, der sich auf Initiative<br />

Deutschlands hin und unabhängig von den EU-Institutionen inzwischen zwölf Mitgliedstaaten<br />

angeschlossen haben. Die Europäische Kommission sucht immer noch nach einem Alternativmodell.<br />

Als weitere Aufgabe wird dem BfJ eventuell die Umsetzung des "Knöllchenbeschlusses", d.h. der EU-<br />

Regelung zur grenzüberschreitenden Durchsetzung von Geldbußen zugewiesen. Es gibt einen<br />

Rahmenbeschluss dazu, dessen Umsetzungsfrist bereits abgelaufen ist. In beiden Fällen ist die<br />

Frage, über welche Netze die sensiblen Informationen zu übertragen sind, noch nicht endgültig<br />

entschieden. +++<br />

6. TERMINE<br />

+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />

chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />

+++ 28.-30.01.<strong>2008</strong>: "11. Europäischer Polizeikongress: Europäische Sicherheitsarchitektur -<br />

Information, Führung, Einsatz", Berlin, Berliner Congress Center, http://www.european-police.eu +++<br />

+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden "Risiken<br />

und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de +++<br />

+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />

Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />

+++<br />

+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />

+++<br />

+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />

Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />

+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />

Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />

+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />

http://www.euro-defence.eu +++<br />

+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg, http://www.dppp.de<br />

+++<br />

7. HINWEISE<br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />

Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />

Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses


(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />

des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />

kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-) Schwierigkeiten mit dem<br />

Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />

unformatierter Form.]<br />

? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-Formular auf<br />

http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />

? Sie möchten Informationen zum 3. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober 2007. Die<br />

Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.<br />

? Sie möchten Informationen zum 11. Europäischen Polizeikongress im Januar <strong>2008</strong>.<br />

Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.european-police.eu verfügbar.<br />

? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />

Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />

? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte Mail mit<br />

"UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an newsletter@behoerdenspiegel.de<br />

8. IMPRESSUM<br />

Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />

Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />

Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax:<br />

0049-228-9709775, E-Mail: newsletter@behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.: DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die<br />

Nutzungsrechte für die Inhalte von "Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und<br />

Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf<br />

fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches der Herausgeber liegen,<br />

kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben<br />

werden.


<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 30. Januar <strong>2008</strong><br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Ausgabe 143 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />

1. Sonderausgabe 11. Europäischer Polizeikongress<br />

Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 143 "Netzwerk Sicherheit" des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen und redaktionell unabhängigen Online-<br />

Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren Sicherheit, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen-<br />

und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />

Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />

(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />

und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />

! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein Verstoß gegen<br />

das Urheberrecht. !<br />

1. VORTRÄGE<br />

1.1 Dialog und Debatte<br />

1.2 Frattini: Vorschläge zur Grenzsicherung<br />

1.3 Schäuble: Schengen-Erweiterung<br />

1.4 Zypries: Mehr Personal<br />

1.5 Zeitplan des Digitalfunks<br />

1.6 Panel: "Wissensmanagement"<br />

1.7 Panel: "Digitales Europa. Identifizierungssysteme"<br />

1.8 Panel: Aufklärungssysteme für die Polizei<br />

2. AUSSTELLER<br />

2.1 Funkgeräte für die BOS<br />

2.2 Schnelle Drogentests<br />

2.3 Sicherheitssoftware für den Verkehr<br />

2.4 Partner für Sicherheit und Datenschutz<br />

2.5 Integrierte Kundenlösungen von Siemens<br />

2.6 Gewerkschaft der Polizei<br />

2.7 Federal Signal Vama<br />

3. TERMINE<br />

4. HINWEISE<br />

5. IMPRESSUM<br />

1. VORTRÄGE<br />

1.1 Dialog und Debatte<br />

+++ "Ich erlebe jedes mal das gleiche wohltuende Gefühl der Sicherheit, wenn sich die Teilnehmer<br />

des Europäischen Polizeikongresses in unserem Haus einfinden." Der Botschafter der Republik<br />

Rumänien, Bogdan Mazuru, eröffnete den Empfang am Vorabend des 11. und bislang größten<br />

Polizeikongresses des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in Berlin mit einem Grußwort und wünschte den<br />

Veranstaltern ein gutes Gelingen. Dem Thema des Kongresses "Europäische Sicherheitsarchitekturen<br />

– Informationstechnologie, Ermittlung, Einsatz" komme in diesem Jahr eine besondere Bedeutung zu,<br />

da er wenige Wochen nach der Erweiterung des Schengen-Raumes durchgeführt werde: "Kontrollen<br />

wurden beseitigt und die beteiligten Sicherheitskräfte trifft eine große zusätzliche Verantwortung." R.<br />

Uwe Proll, Chefredakteur des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, stellte den Charakter des Kongresses heraus: eine<br />

Veranstaltung des Dialogs und der Debatte, auf der die aktuellen Sicherheitsthemen wie Online-<br />

Untersuchungen und Luftsicherheitsgesetz pro und contra diskutiert werden. Er freue sich, bereits<br />

zum 3. Mal aus diesem Anlass in der Botschaft sein zu können und dankte der Europäischen<br />

Kommission für die Unterstützung des Kongresses. 1.703 Teilnehmer aus 61 Ländern nehmen daran


teil. 130 Referenten kommen im Hauptprogramm und in 15 Panels zu Wort. +++<br />

1.2 Frattini: Vorschläge zur Grenzsicherung<br />

+++ Die Stärkung der Freiheit durch die Schengen-Erweiterung müsse mit einer Stärkung der<br />

Sicherheit einhergehen, forderte Franco Frattini, Vizepräsident der Europäischen Kommission und<br />

zuständig für Justiz, Freiheit und Sicherheit bei der Eröffnung des Kongress in Berlin. "Im nächsten<br />

Monat wird die Kommission in einem Mitteilungspaket drei Vorschläge veröffentlichen, wie unsere<br />

Außengrenzen in der nächsten Dekade besser gesichert werden sollen", kündigte Frattini an. Zum<br />

einen soll ein "Entry-Exit-System" entwickelt werden, das die Informationen im Pass elektronisch<br />

speichert, statt der derzeitigen Stempel: "Heutzutage bekommt niemand mit, wenn ein Visum<br />

abgelaufen ist." So soll künftig ein automatischer Alarm bei Überschreitung der Visafrist ausgelöst<br />

werden. Zum anderen kündigte Frattini eine Roadmap zur Errichtung eines integrierten<br />

Grenzüberwachungssystems der südlichen und östlichen Grenzen der EU an – mit Namen<br />

EUROSUR. Außerdem sollen durch eine Evaluation die zukünftigen Funktionen und Aufgaben der<br />

Europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX überprüft werden. +++<br />

1.3 Schäuble: Schengen-Erweiterung<br />

+++ "Die Schengen-Erweiterung bedeutet ein Mehr an Freiheit und ein Mehr an Sicherheit", betonte<br />

Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister des Innern, auf dem Polizeikongress. Sowohl die Kontrollen<br />

im Hinterland als auch die Integration der neuen Schengen-Staaten in das SIS-System seien effektiv,<br />

so Schäuble. Scharf kritisierte der Bundesinnenminister die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die in den<br />

letzten Wochen vor einem Sicherheitsverlust durch die Schengen-Erweiterung gewarnt hatte: "Ein<br />

Dramatisieren ist nicht hilfreich. Schließlich könne man angesichts der gestiegenen Zahl der Aufgriffe<br />

illegal Eingereister in den letzen Wochen auch sagen, dass die Kontrollen besser funktionierten.<br />

Außerdem sei die Neuorganisation der Bundespolizei "der falsche Anlass, um Ressentiments gegen<br />

europäische Nachbarn zu schüren. Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble sprach sich dafür<br />

aus, die Europäische Grenzschutzagentur FRONTEX und die Europäische Polizeibehörde EUROPOL<br />

weiter zu stärken, auch wenn EUROPOL "kein europäisches FBI" werden solle. Für Datenschutz, der<br />

für Sicherheitsmaßnahmen eindeutig zu regeln sei, müsse es in Europa einheitliche Standards geben.<br />

So weise der Vertrag von Prüm, der zwischen sieben EU-Staaten Datenaustausch bei der<br />

Strafverfolgung regele, ein hohes Niveau an Datenschutz auf. Insgesamt müsse europaweit eine<br />

effiziente informatorische Vernetzung von Polizei und Justiz erreicht werden: "Es ist nicht notwendig,<br />

dass jeder einzelne EU-Mitgliedstaat versucht, den Inhalt eines Textes mit einem seltenen arabischen<br />

Dialekt zu entziffern." +++<br />

1.4 Zypries: Mehr Personal<br />

+++ In der Debatte um mehr Sicherheit gebe es in der EU und in Deutschland zunehmend eine<br />

Fehlentwicklung, so das Urteil von Brigitte Zypries, Bundesministerin für Justiz, auf dem 11.<br />

Europäischen Polizeikongress in Berlin. "Es wird viel zu häufig über schärfere Gesetze und mehr<br />

Kompetenzen der Sicherheitsbehörden gesprochen, um eine bessere Finanzierung und Ausstattung<br />

der Polizisten geht es dagegen kaum", kritisierte Zypries in Anwesenheit ihres Kabinettskollegen<br />

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble. Als Beispiel nannte die Ministerin den genetischen<br />

Fingerabdruck, der häufig unbearbeitet bleibe, weil die Kriminaltechnik durch zuwenig Personal<br />

überfordert sei. "In den letzten zehn Jahren wurden bei der Polizei etwa 10.000 Stellen abgebaut, da<br />

ist es kein Wunder, dass die Bearbeitung liegen bleibt", so die Ministerin weiter. Beifall kam auf als sie<br />

erklärte, dass Kriminalitätsbekämpfung vor allem bedeute, bei Polizei und Justiz für mehr Personal<br />

und bessere Ausstattung zu sorgen sowie das Engagement der Beschäftigten zu fördern. Scharf griff<br />

Zypries auch den Brüsseler Entwurf für einen Rahmenbeschluss zur Erhebung der<br />

Flugpassagierdaten (PNR-Daten) an. Bei jeder Flugreise in oder aus der EU würden 19 verschiedene<br />

Daten jedes Reisenden erfasst. Dabei seien die Weitergabekriterien "relativ großzügig". Außerdem<br />

könnten die <strong>Behörden</strong> ohne richterlichen Beschluss auf die Daten zugreifen. Unter diesen Umständen<br />

habe sie "Zweifel, ob der Entwurf so verabschiedet werden kann". +++<br />

1.5 Zeitplan des Digitalfunks<br />

+++ Moderiert vom <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Redakteur Gerd Lehmann fand gestern das hochkarätig<br />

besetzte Forum zum professionellen Mobilfunk, natürlich mit Hauptaugenmerk auf den BOS-<br />

Digitalfunk, im Berliner Congress Center statt. So fand auch die Bemerkung – "Wir befinden uns<br />

zeitlich im Roll-Out Plan" – von dem Präsidenten der BDBOS, Rolf Krost, große Aufmerksamkeit.<br />

Krost blieb bei seinen Zeitvorgaben: "Wir erwarten Mitte des Jahres erste funktionierende Standorte.<br />

Zudem erwarten wir, dass das Vergabeverfahren für die Endgeräte Ende des Jahres beginnen wird."<br />

Weitere Eckdaten wären demnach für Anfang bis Mitte nächsten Jahres die Umstellung von interim in<br />

den dauerhaften Betrieb. Weitere Highlights waren die Beschreibung der Netzstruktur der EADS durch


Dirk Borchardt sowie die Beschreibung des Richtfunks gerade für den TETRA-Bereich durch Friedrich<br />

Arz von Alcatel-Lucent. Der Richtfunk wird dabei auch von Krost als eine der zukunftsfähigen<br />

Umsetzungstechnologien gesehen. "Wenn die Länder die Anbindungen realisieren, werden meiner<br />

Ansicht nach eine Menge auf Richtfunk setzen", so Krost. +++<br />

1.6 Panel: "Wissensmanagement"<br />

+++ Die Arbeit mit dem baden-württembergischen Konzept POLIZEI-ONLINE verlange<br />

Veränderungen bei der Organisation und ein neues Arbeiten mit den Kollegen, erläuterte Uwe Seidel<br />

vom baden-württembergischen Innenministerium auf dem Panel "Wissensmanagement" des<br />

Polizeikongresses in Berlin. Dass dieses Projekt in Form einer PPP realisiert wurde, sei ein<br />

wesentlicher Erfolgsfaktor und bedeute vor allem schnelle Handlungsfähigkeit, da der private Partner<br />

– in diesem Fall die Deutsche Telekom – enger als die öffentliche Seite mit der technischen<br />

Entwicklung verbunden sei. Peter Huth vom hessischen Innenministerium, das POLIZEI-ONLINE<br />

übernommen hat, betrachtet in diesem Bereich die grenzüberschreitende Kooperation als die einzige<br />

Chance, trotz geringer finanzieller Ausstattung bei der Polizeiarbeit zu Effizienzfortschritten zu<br />

kommen. Eugen Heinzelmann von der Polizeidirektion Reutlingen hat das Projekt mit einem<br />

Datenmanagementsystem versehen, das um ein Vielfaches preiswerter sei als die Systeme großer<br />

Anbieter. Die bei der baden-württembergischen Polizei entwickelte Schulungssoftware, um Polizisten<br />

in die Nutzung des BOS-Digitalfunks einzuführen, könne praktisch von allen Bundesländern<br />

übernommen werden, so Günther Preis vom Stuttgarter Innenministerium. +++<br />

1.7 Panel: "Digitales Europa. Identifizierungssysteme"<br />

+++ Identifizierungssysteme auf Basis biometrischer Daten spielen in Europa eine immer größere<br />

Rolle; in Deutschland sind seit 2005 bzw. seit 2007 Passbild und zwei Fingerabdrücke fester<br />

Bestandteil des E-Passes. Im Rahmen des Forums "Digitales Europa: Identifizierungssysteme"<br />

referierten zahlreiche Experten aus verschiedenen Perspektiven. Dr. Markus Merx von der<br />

Bundesdruckerei stellte den aktuellen Stand des E-Passes und seine hohen Sicherheitsstandards in<br />

Deutschland dar. An den Grenzkontrollen werden sich durch das neue System die Wartezeiten<br />

allerdings nicht verkürzen. Mit den gleichen Standards soll Ende 2009 der elektronische<br />

Personalausweis eingeführt werden, der besonders bei Anwendungen im Internet , z.B. Online-<br />

Banking, sowohl dem Dienstanbieter als auch dem Bürger einen Identitätsnachweis bietet; wie<br />

Andreas Reisen vom Bundesinnenministerium verdeutlichte. "Die Europäische Bürgerkarte könnte ID-<br />

Ausweis, Gesundheitskarte und Führerschein in sich vereinen", sagte Christian Zipfel (Giesecke &<br />

Devrient). Sie ermögliche bei Anwendungen im Internet – ähnlich wie der elektronische<br />

Personalausweis – eine beiderseitige Identifizierung. Als zentrale Herausforderung an biometrische<br />

Identifikationssysteme sieht Franz Lisson (Siemens) die Interoperabilität: "Möglich wird dies durch<br />

Standards wie Validierung, Verifikation, Karten-Management, Robustheit und<br />

Anwenderfreundlichkeit." Durch mobile Verifikationssysteme mit entsprechenden Lesegeräten könne<br />

vor Ort eine sehr gute, zuverlässige und schnelle Bereitstellung der Daten erfolgen, wie Dr. Mario Otte<br />

(3M) berichtete. "Biometrische Daten sind in Zukunft nicht mehr wegzudenken, aber die Biometrie darf<br />

nicht per se als Sicherheitstechnologie gesehen werden", betonte Dr. Andreas Wolf (Crossmatch<br />

Technologies). In Deutschland gebe es schon sehr gute Standards und die Potenziale sollten so<br />

genutzt werden, dass die spezifischen Anforderungen erfüllt werden könnten. +++<br />

1.8 Aufklärungssysteme für die Polizei<br />

+++ Drogenkontrollen, Verkehrsüberwachung und intelligente Kamerasysteme – in diesem Forum des<br />

Polizeikongresses ging es, unter der Moderation von Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der<br />

Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), um die neue Generation von Aufklärungssystemen. Dr.<br />

Franz Aberl, Mitglied des Vorstandes, und Rudolf Zimmermann, Geschäftsführender Vorstand von<br />

Securetec, stellten Drogenkontrollprogramme vor. In den vergangenen zehn Jahren werden<br />

systematische Drogenverkehrskontrollen in immer mehr Ländern durchgeführt – auch in Deutschland.<br />

Wurden 2000 noch etwa 6.000 Fahrer positiv auf Drogen getestet, waren es 2006 schon 27.000.<br />

"Heute sollen es sogar schon knapp 40.000 Fahrer sein", erklärte Zimmermann. In der Regel<br />

entschieden sich die Staaten für einen Speichel-Schnelltest. Zur Validierung der Testergebnisse<br />

müsse allerdings zügig eine Blutprobe folgen. Eine Ausnahme stellt der australische Bundesstaat<br />

Victoria dar. Dort kämen auf 5,2 Millionen Einwohner pro Jahr 3,5 Millionen Alkohol- und Drogentests.<br />

Dabei wurde herausgefunden, dass im Durchschnitt von 46 getesteten Personen eine unter Drogen-<br />

oder Alkoholeinfluss stand. Erstaunlich war, dass aber nur einer von 250 Personen Alkohol getrunken<br />

hat, d.h. die Drogenrate ist sehr viel höher als landläufig angenommen.<br />

Alkohol- oder Drogenkonsum tragen aber nur zum Teil zu der immer höher werdenden Zahl von<br />

Verkehrstoten bei – weltweit derzeit etwa eine Million pro Jahr. Meistens ist überhöhte<br />

Geschwindigkeit die Hauptursache, erklärte Naceur Chaabane, Geschäftsführer von Radarlux aus


Leverkusen. Radarlux stellt Kameras zur Verkehrsbeobachtung, Radarblitzgeräte und<br />

Geschwindigkeitsmessgeräte, der so genannte "freundliche Radar", her. Die Nachfrage von<br />

Radargeräten "strahlt von Europa her aus", so Chaabane. Mittlerweile exportiert die Firma weltweit,<br />

z.B. in die Vereinigten Arabischen Emirate. Bei der neuesten Generation ist auch eine Softwarelösung<br />

zur Kennzeichenerkennung integriert.<br />

Glaubt man den Worten von Dr. Ralf Hinkel, Geschäftsführer von Mobotix, dann sind 90 Prozent aller<br />

Überwachungskameras derzeit nicht auf dem neuesten Stand der Technik. Durch die analoge Technik<br />

hat die dargestellte Auflösung nur CIF-Qualität, das sind 0,1 Megapixel. Mobotix bietet digitale<br />

Überwachungskameras seit Oktober 2007 mit einer Auflösung von drei Megapixeln an. "Dabei sind sie<br />

sogar noch preiswerter als die analogen Lösungen", so Hinkel, der die Videoindustrie vor einem<br />

Umbruch von analog auf digital sieht.<br />

Nicht mit Kameras, aber mit der Auswertung von Kamerabildern beschäftigte sich der Vortrag von<br />

Alexander Nouak vom Fraunhofer IGD in Darmstadt. In einem Forschungsprojekt sollen unter Einsatz<br />

von einer Vielzahl von Sensoren z.B. 3D-Rekonstruktionen von Szenarien möglich sein. Aber auch die<br />

Verfolgung und Wiedererkennun von Personen, auch über mehrere Kameras hinweg, ist Ziel des<br />

Projektes. Dafür befindet sich gerade das Center for Advanced Security Research Darmstadt<br />

(CASED) in Gründung.<br />

Die sichere, mobile Übertragung von Daten mit hoher Bandbreite stand im Fokus des Vortrages von<br />

Wolfgang Fritsche, IABG, der die Lösung "HiMoNN" vorstellte. Die "HiMoNN"-Einheiten ermöglichen<br />

Kommunikation in Gegenden ohne Infrastruktur, z.B. in ländlichen Räumen oder aber auch in<br />

Katastrophengebieten, in denen die Infrastruktur zusammengebrochen ist. Dabei vernetzen sich die<br />

Einheiten in einem Radius von durchschnittlich ein bis zwei Kilometer selbstständig und bauen so ein<br />

Netz auf. "HiMoNN" wird gerade bei einem Modellprojekt in Brandenburg erprobt. +++<br />

2. AUSSTELLER<br />

2.1 Funkgeräte für die BOS<br />

+++ Modernste TETRA-Funkgeräte, die vor allen Dingen in Lateinamerika ebenso zahlreich wie<br />

erfolgreich eingesetzt werden, zeigt die Firma teltronic auf ihrem Stand (C9) beim Polizeikongress.<br />

Zugute kommt der Firma dabei, dass sie Teil der IBV Corporation ist, die wiederum zu fünfzig Prozent<br />

der BBVA-Bank gehört – somit steht ein Forschungsvolumen zur Verfügung, von dem andere nur<br />

träumen können. Bei den neuen Produkten erregte das mobile und autark einsetzbare TETRA-System<br />

"Nebula" großes Aufsehen. Dieses ist mit eigenem Stromaggregat auf einem speziellen Hänger mit<br />

ausfahrbarer Antenne wirklich überall einsetzbar. Weitere Informationen gibt es auch auf Stand C 9<br />

beim 11. Europäischen Polizeikongress.<br />

www.teltronic.es +++<br />

2.2 Schnelle Drogentests<br />

+++ Den modernen Drogentest in wenigen Schritten präsentierte die Firma Securetec auf Stand C 5.<br />

Dabei muss dem Verdächtigen nur kurz mit dem Kontakt über die Zunge oder die Wangeninnenseite<br />

gestrichen werden, anschließend werden beide Komponenten des Drogentests wieder<br />

zusammengeführt. Nach drei bis zehn Minuten zeigt dann das Auftauchen – oder eben Wegbleiben –<br />

der roten Kontrolllinie, ob Drogen konsumiert wurden. Die verschiedenen Ausführungen können auf<br />

Stand C 5 beim Polizeikongress in Berlin ausprobiert werden.<br />

www.securetec.net +++<br />

2.3 Sicherheitssoftware für den Verkehr<br />

+++ Ein Hauptbestandteil aus der umfangreichen Produktpalette der DAKO Unternehmensgruppe ist<br />

das Auslesen, Auswerten und Archivieren von EG-Kontrollgeräten, seien sie nun digital oder analog.<br />

Integriert ist dabei auch die Auswertung der Sozialvorschriften. Im Rahmen dieser auch auf Stand C 6<br />

präsentierten Palette werden dabei auch die Anforderungen der Geschwindigkeitsmesssysteme,<br />

Abstandsmesssysteme, Tunnelsicherheit, Rotlichtüberwachung, Biometrie, Unfallauswertesysteme<br />

und Verkehrsstatistik erfüllt. Alle Lösungen finden sich auch auf Stand C 6.<br />

www.dako.de +++<br />

2.4 Partner für Sicherheit und Datenschutz<br />

+++ Datensicherheit ist für <strong>Behörden</strong> ein Kernthema. Gerade steigende Anforderungen an<br />

Dienstleistungen für den Bürger machen die Beibehaltung der Datenintegrität erforderlich, um dem<br />

Vertrauen der Bürger in ihre Verwaltung entsprechend zu begegnen. BT konnte nicht nur bei den<br />

Besuchern des Standes C 3 mit langjährigen Erfahrungen punkten, auch die NATO oder die<br />

Europäische Zentralbank setzten mit ihren hohen Maßstäben an Sicherheit auf diese Firma. So ist BT


auch in der Europäischen Union Gründungsmitglied von GUIDE (Government User Identity for<br />

Europe). Das Projekt hat sich der Entwicklung grenzüberschreitender Standards für biometrische<br />

Kontrollsysteme zur Personenerkennung verschrieben. Mehr Informationen gibt es beim 11.<br />

Europäischen Polizeikongress auf Stand C 3.<br />

www.bt.com +++<br />

2.5 Integrierte Kundenlösungen von Siemens<br />

+++ Die Transformation von Sicherheitsanforderungen in spezielle Kundenlösungen hat sich die Firma<br />

Siemens auf die Fahne geschrieben. So stand auch das direkte Gespräch über die Möglichkeiten der<br />

modernen Technologien im Vordergrund auf Stand C 4. Die möglichen Lösungen reichen dabei von<br />

integrierten Kommando- und Führungszentren über Überwachungssysteme bis hin zu integrierten<br />

sicheren Kommunikationslösungen, die Sprache, Daten und Video beinhalten. Ganz nach dem Motto:<br />

Nichts ist unmöglich. Kompetente Gesprächspartner findet man noch während des 11. Europäischen<br />

Polizeikongresses auf Stand C 4.<br />

www.siemens.gr/ccs +++<br />

2.6 Gewerkschaft der Polizei<br />

+++ Mit über 170.000 Mitgliedern ist die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die weltweit größte<br />

Gewerkschaft für Polizisten und stellt damit auch einen Großteil der European Confederation of Police<br />

(Eurocop), die aus 33 Organisationen aus 26 Ländern besteht. "Wir haben sehr viele junge Polizisten<br />

in unseren Reihen, denen wir konkrete Hilfe anbieten", berichtet Annette Terweide von der<br />

Bundesgeschäftsstelle. Dies geschieht zum Beispiel in Form von Themenheften und Arbeitshilfen zur<br />

Konfliktbewältigung oder zu Mobbing. Mit der neuen Publikation "Argumente gegen Rechts" möchte<br />

die GdP besonders die Jugendsachbearbeiter in den Dienststellen unterstützen und alle "die sich für<br />

andere einsetzen. Das ist uns sehr wichtig", erklärt Annette Terweide. "Aber zuallererst setzen wir uns<br />

natürlich für die Belange unserer Mitglieder ein. Sie brauchen einfach eine gute Ausstattung und eine<br />

angemessene Besoldung."<br />

www.gdp.de +++<br />

2.7 Federal Signal Vama<br />

+++ Sehen und gesehen werden ist gerade in Gefahrensituationen von entscheidender Bedeutung.<br />

Deutliche Signale setzt hier Federal Signal Vama mit akustischen und optischen Warnsystemen für<br />

Polizeifahrzeuge und andere Einsatzfahrzeuge. Lichtbalkensysteme, Blitz- und<br />

Halogenhochleistungsleuchten sorgen mit Sirenen und Lautsprecher für ein Höchstmaß an Sicherheit<br />

in Gefahrensituationen. Der Legend Lichtbalken mit ROC Technologie kann direkt auf dem Fahrzeug<br />

repariert werden und gewährleistet so geringere Instandhaltungszeiten und höhere<br />

Einsatzbereitschaft. Die Lichtverteilung deckt in der horizontalen Lage 360 Grad ab. Für die<br />

Innenausstattung von Polizeifahrzeugen bietet Federal Signal Vama Sicherheitswaffenhalter und<br />

Basis-Trennscheiben, Bodenbeläge und Doppelsitze an, die z.B. bei Gefangenentransporten ein<br />

Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten sollen.<br />

www.fedsigvama.com +++<br />

2.8 Network for public security<br />

+++ SAP wird ihr Kunden- und Partner-Ecosystem um das "Industry Value Network (IVN) for Public<br />

Security" erweitern. In diesem Branchenforum werden Kunden, Partner und SAP gemeinsam<br />

Lösungen für die spezifischen Anforderungen von <strong>Behörden</strong> und Organisationen mit<br />

Sicherheitsaufgaben entwickeln, die auf einer serviceorientierten Architektur für betriebswirtschaftliche<br />

Anwendungen (Enterprise SOA) basieren. Vor allem der Einsatz offener Standards soll die<br />

organisationsübergreifende Zusammenarbeit stärken und öffentliche Einrichtungen bei der<br />

Wahrnehmung ihrer Sicherheitsaufgaben unterstützen, die durch Naturkatastrophen, Kriminalität oder<br />

Terrorismus zunehmend komplexer werden. Das neue Branchenforum soll die Entwicklung<br />

gemeinsamer Software-Anwendungen für durchgängige Geschäftsprozesse forcieren, die SAP<br />

NetWeaver als Technologieplattform nutzen. Erste Arbeitsschwerpunkte des Forums werden das<br />

Fallmanagement im Bereich Strafverfolgung und Ermittlung, das Identitäts- sowie Notfallmanagement,<br />

die Ressourcenplanung und -steuerung sowie die informationsgestützte Einsatzplanung sein. SAP<br />

stellt das neue Forum anlässlich des 11. Europäischen Polizeikongresses in Berlin vor. Das IVN für<br />

die öffentliche Verwaltung besteht bereits seit 2006. www.sap.com/platform/ecosystem +++<br />

3. TERMINE


+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />

chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />

+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden "Risiken<br />

und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de +++<br />

+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />

Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />

+++<br />

+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />

+++<br />

+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />

Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />

+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />

Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />

+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />

http://www.euro-defence.eu +++<br />

+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg, http://www.dppp.de<br />

+++<br />

4. HINWEISE<br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />

Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />

Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses<br />

(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />

des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />

kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-) Schwierigkeiten mit dem<br />

Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />

unformatierter Form.]<br />

? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-Formular auf<br />

http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />

? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober <strong>2008</strong>. Die<br />

Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.<br />

? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />

Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />

? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte Mail mit<br />

"UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an newsletter@behoerdenspiegel.de<br />

5. IMPRESSUM<br />

Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />

Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />

Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax:


0049-228-9709775, E-Mail: newsletter@behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.: DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die<br />

Nutzungsrechte für die Inhalte von "Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und<br />

Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf<br />

fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches der Herausgeber liegen,<br />

kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben<br />

werden.


<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 30. Januar <strong>2008</strong><br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Ausgabe 144 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />

2. Sonderausgabe 11. Europäischer Polizeikongress<br />

Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 144 "Netzwerk Sicherheit" des<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen und redaktionell<br />

unabhängigen Online-Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren Sicherheit, Polizei,<br />

Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen- und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

sowie für Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses (http://www.european-police.eu),<br />

des Europäischen Katastrophenschutzkongresses (http://www.disaster-management.eu), des<br />

Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der Dresdner<br />

Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />

! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein Verstoß<br />

gegen das Urheberrecht. !<br />

0. VON HEUTE<br />

0.1 Europäischer Polizeikongress erfolgreich beendet<br />

0.2 Fluggastdaten nicht auf Vorrat<br />

1. VORTRÄGE<br />

1.1 Berlin verkommt zum Ghetto<br />

1.2 Die Polizei streitet sich um Bewerber mit IBM<br />

1.3 Forderung eines Seesicherheitsgesetzes<br />

1.4 "Wir sind vertrauenswürdig"<br />

1.5 Operatives Arbeiten an EU-Außengrenzen<br />

1.6 Fortschritte in der Videoüberwachung<br />

1.7 EADS zur Sicherheit<br />

1.8 Interpol als Grundlage gegen das Verbrechen<br />

1.9 Industrieller Beitrag zur Sicherheit<br />

2. AUSSTELLER<br />

2.1 Kommunikation der neuen Generation<br />

2.2 Integrierte Lösungen für effiziente Polizeiarbeit<br />

2.3 Sichere Identifikation<br />

2.4 Lösungen für den Business Process<br />

2.5 Analytische Lösungen<br />

2.6 Sichere Dokumente und Systeme<br />

2.7 Geografische Informationen<br />

2.8 Aufklärung für Politik und Wirtschaft<br />

2.9 Vernetzt gegen Kriminalität und Terrorismus<br />

2.10 Der erste Schritt zum Erfolg<br />

2.11 Netzwerk-Video: die neue Verkehrsüberwachung<br />

2.12 Mobile Einsatzzentrale<br />

2.13 Biometrische Identitätsprüfung mittels 1000 ppi Auflösung<br />

2.14 Offener Dialog am Stand der DPolG<br />

2.15 BlackBerry


2.16 Übung für die Wirklichkeit<br />

2.17 Gemeinsam an der Grenze<br />

2.18 Mobile Spür- und Erkennungsgeräte<br />

2.19 Kooperation für Innovation<br />

2.20 Schutz der IT-Infrastruktur<br />

2.21 Rechtssicherer Datenspeicher<br />

2.22 Sicherheit – made by Bosch<br />

2.23 Atemalkoholanalyse in kompakter Form<br />

2.24 Tablet-PCs für den Polizeieinsatz<br />

2.25 Täteridentifikation durch biometrischen Bildabgleich<br />

2.26 Informationslogistik für <strong>Behörden</strong><br />

3. TERMINE<br />

4. HINWEISE<br />

5. IMPRESSUM<br />

0. VON HEUTE<br />

0.1 Europäischer Polizeikongress erfolgreich beendet<br />

+++ Heute Nachmittag ging der 11. Europäische Polizeikongress zu Ende. Besonders der<br />

Disput zwischen Bundesjustizministerin Brigitte Zypries einerseits und Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang Schäuble sowie EU-Vizepräsident Franco Frattini andererseits beherrschte das<br />

Medienecho über den Kongress. Kernthema dabei ist die Frage nach der Notwendigkeit der<br />

Einführung einer Fluggastkontrolle für Flüge innerhalb und in die EU. Nach Plänen Frattinis<br />

sollen zahlreiche Daten für 13 Jahre in staatlichen Dateien archiviert werden. Dazu gehören<br />

u.a. Sitzplatznummer, ausgewählte Speisen und am Flughafen wartende Begleitpersonen von<br />

Minderjährigen. In der heutigen Innenministerrunde sahen sowohl Innensenator Dr. Körting,<br />

Berlin (SPD), wie auch NRW-Innenminister Dr. Wolf (FDP) hierin eine übertriebene<br />

Sammelwut. Daten sollten nur erhoben werden, wenn ihre Auswertung notwendig, aber auch<br />

sinnvoll erscheine. Vor allem erregt die Kritiker des PDR (Passenger Data Record), dass nach<br />

Vorstellungen der EU-Kommission die Angaben 13 Jahre gespeichert werden sollen. In der<br />

Innenministerkonferenz tat sich damit ein ähnlicher Disput wie bereits gestern zwischen<br />

Schäuble und Zypries auf, nämlich auf der einen Seite die bewusste Zurückhaltung bei<br />

weiteren Datenerhebungen, auf der anderen Seite die Datenerfassung in neuen Dateien zur<br />

Kriminalitätsbekämpfung. Uneingeschränkte Einigkeit herrschte heute Mittag bei den auf<br />

dem Polizeikongress anwesenden Innenministern, Joachim Herrmann (Bayern), Dr. Körting<br />

(Berlin), Udo Nagel (Hamburg), Uwe Schünemann (Niedersachsen), Dr. Buttolo (Sachsen)<br />

und Dr. Wolf (NRW), über die Notwendigkeit eines NPD-Verbotes, das nach Beschluss der<br />

Innenministerkonferenz in Mai zur Entscheidung ansteht. Unterschiede bei der Betrachtung<br />

des Verbotsantrags ergaben sich allerdings zwischen Körting und Herrmann. Während<br />

Körting ausreichend Beweismittel für einen Verbotsantrag bereits zusammengetragen sieht,<br />

hat Herrmann Zweifel, dass ohne Aussagen der eingeschleusten Verfassungsschutzagenten in<br />

der NPD ein Verbot dieser Partei ausreichend begründet werden könne. Er schließt damit an<br />

die Vorbehalte an, die vor Jahren das Bundesverfassungsgericht erhob, als der Antrag auf ein<br />

NPD-Verbot fast ausschließlich auf Aussagen von Verfassungsschützern beruhte. Die<br />

zahlreichen weiteren Themen des Kongresses werden im nächsten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

ausführlich behandelt und stehen auch im nächsten Newsletter nochmals an. www.europolice.eu;<br />

www.behoerdenspiegel.de +++


0.2 Fluggastdaten nicht auf Vorrat<br />

+++ NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf hat sich auf dem Europäischen Polizeikongress<br />

ausdrücklich gegen die Speicherung von Fluggastdaten gewandt, wie sie von Franco Frattini,<br />

EU-Kommissar, gestern auf dem Kongress vorgeschlagen wurde. "Der Zweck<br />

Terrorbekämpfung heiligt nicht jedes Mittel", sagte der Innenminister. In einem Antrag an<br />

den Bundesrat macht Nordrhein-Westfalen jetzt Front gegen den EU-Vorschlag. "Die<br />

Speicherung von Fluggastdaten auf Vorrat ohne Anlass ist in diesem Umfang – erst recht fr<br />

eine Gesamtdauer von 13 Jahren – völlig unverhältnismäßig", betonte Wolf. NRW-<br />

Innenminister Wolf hatte bereits in der Vergangenheit die Übermittlung von Fluggastdaten an<br />

die USA kritisiert. Auch diesmal bleibe Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble den<br />

notwendigen Nachweis schuldig, dass die weitere Datensammlung der Europäischen Union<br />

mehr Sicherheit bringe. www.im.nrw.de +++<br />

1. VORTRÄGE<br />

1.1 Berlin verkommt zum Ghetto<br />

+++ Eine offensivere Auseinandersetzung mit den Hintergründen des islamistischen<br />

Terrorismus war die Hauptforderung von Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft<br />

der Polizei. "Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund wächst. Dadurch werden<br />

häufig die Konflikte aus den Herkunftsländern nach Deutschland hinein getragen."<br />

Gleichzeitig spürten gerade die Jugendlichen häufig die negativen Folgen der Globalisierung<br />

in Form von sozialer Hoffnungslosigkeit. Diese sozialen Entwicklungen würden von allen<br />

Polizeien Deutschlands und Europas bemerkt, wobei laut Freiberg natürlicherweise gerade die<br />

Großstädte besonders betroffen seien. "Und wir spüren das besonders hier in Berlin, wo ganze<br />

Stadtviertel drohen zu verkommen." +++<br />

1.2 Die Polizei streitet sich um Bewerber mit IBM<br />

+++ Einig waren sich die beim Polizeikongress versammelten Vorsitzenden der drei<br />

Polizeigewerkschaften darin, dass der Tatort Internet nicht nur zunimmt, sondern auch im<br />

Alltag der Polizeiarbeit immer stärker vertreten sein wird – nur über die Auswirkungen und<br />

Gegenmaßnahmen herrschte Uneinigkeit. Klaus Jansen, Vorsitzender des Bundes deutscher<br />

Kriminalbeamter (BdK), fordert eine bessere Qualifikation der Polizeibewerber, die dann A<br />

11/A 12 bekommen könnten. "Wir haben gelernt einen Tatort zu sichern. Aber versuchen Sie<br />

mal einen Tatort im Internet zu sichern. Der Bedeutung der Spurensicherung kommt aber bei<br />

beiden Tatorten dieselbe Bedeutung zu. Und wenn der Ermittler nicht rechtzeitig handelt und<br />

die Spuren beweiskräftig sichert, dann sind die weg. Dann kann keine Anklage erhoben<br />

werden und die Opfer können ihr Recht nicht durchsetzen", betonte Jansen. "Dies heißt aber<br />

auch: In Zukunft werden wir Ermittler brauchen, bei deren Qualität wir uns mit IBM streiten."<br />

+++<br />

1.3 Forderung eines Seesicherheitsgesetzes<br />

+++ Ein weiterer Diskussionspunkt der Gewerkschaftsrunde war auch der Einsatz der<br />

Bundeswehr im Innern, die von Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei,<br />

klar abgelehnt wird. Etwas differenzierter wurde das Thema von Rainer Wendt, Vorsitzender<br />

der Deutschen Polizeigewerkschaft, und von Klaus Jansen, Vorsitzender des Bundes<br />

deutscher Kriminalbeamter, gesehen, die zwar auch den Einsatz von Landstreitkräften im<br />

Innern absolut ablehnen, der Einsatz von Seestreitkräften sollte aber in einem Gesetz<br />

ermöglicht werden. "Wir sollten beim seeseitigen Schutz prüfen, ob die Marine diese Aufgabe<br />

nicht übernehmen sollte", so Wendt. "Im Moment ist die Marine bei einer Bedrohung von See


die einzige Institution, die im Notfall noch eingreifen könnte aber nicht eingreifen darf."<br />

Dabei stünden die Chancen für eine Rechtmäßigkeit dieses Seesicherheitsgesetzes gut – im<br />

Gegensatz zum so genannten Luftsicherheitsgesetz. "Beim Luftsicherheitsgesetz wurden aber<br />

auch am Anfang schon so viele Fehler gemacht, dass die gesamte Diskussion falsch angesetzt<br />

war", so Jansen. "Nehmen wir zum Beispiel den Zeitablauf. Es glaubt ja keiner, dass bei den<br />

kurzen Überflugzeiten in Deutschland der kleine Jansen tatsächlich den Verteidigungsminister<br />

ans Ohr bekommt, um sich einen Abschussbefehl geben zu lassen." +++<br />

1.4 "Wir sind vertrauenswürdig"<br />

+++ "Der Wegfall der Grenzkontrollen ist keine Selbstverständlichkeit sondern ein Akt der<br />

Befreiung und der Gleichberechtigung zu den alten Schengen-Staaten", sagte<br />

Innenstaatssekretär Dr. August Hanning zum Auftakt des "Forums der Innenminister" des 11.<br />

Europäischen Polizeikongresses. Ähnlich wie sein Minister Dr. Wolfgang Schäuble ein paar<br />

Stunden zuvor, ist auch Hanning überzeugt, dass die Grenzöffnung zu den sieben neuen<br />

Schengenstaaten am 13. Dezember 2007 ein "Mehr an Sicherheit" bringe, dadurch dass die<br />

Systeme angeglichen werden. "Vor zehn Jahren schien es uns so, als seien unsere Ziele, in die<br />

Nato, die EU und ins Schengen-Regime aufgenommen zu werden, noch Jahrzehnte entfernt",<br />

berichtete der estnische Innenminister Jüri Pihl. Aber neben dem Gewinn an Freiheit sei die<br />

zunehmende Sicherheit durch den Schengen-Beitritt genauso wichtig. "Wir sind<br />

vertrauenswürdig und haben eine gute Qualität der Sicherheit", sagte Pihl. Im Schengen-<br />

Gebiet herrschten überall die gleichen Sicherheitsstandards. Für die Zukunft strebt Estland<br />

eine Mitgliedschaft im Vertrag von Prüm an. Rumänien ist noch nicht so weit wie Estland,<br />

aber auf dem Weg, das erklärte der rumänische Staatssekretär des Innern Damian Miclea.<br />

"Unser Ziel ist es, zusammen mit Bulgarien 2011 Teil des Schengen-Raumes zu werden", so<br />

Miclea. Am 15. Januar hat Rumänien zusammen mit Bulgarien eine gemeinsame Erklärung<br />

dazu unterzeichnet. "Wir bauen auf die Unterstützung der EU-Staaten, unternehmen selbst<br />

aber auch konkrete Maßnahmen", erklärte Miclea. 2007 habe Rumänien z.B. einen nationalen<br />

Strategieplan verabschiedet und ein integriertes Ausbildungskonzept erstellt, um auch<br />

geeignete Fachkräfte für den Schengenbeitritt bereitstellen zu können. +++<br />

1.5 Operatives Arbeiten an EU-Außengrenzen<br />

+++ Mittlerweile kann die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den<br />

Ausgrenzen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, FRONTEX, auf drei Jahre<br />

erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Ihre Aufgabe ist die Verbesserung des integrierten<br />

Schutzes der Außengrenzen der Europäischen Union. Inzwischen hat sich die Anzahl der<br />

Mitarbeiter von 44 auf 150 mehr als verdreifacht. Der Exekutivdirektor von FRONTEX,<br />

Brigadegeneral Ilkka Laitinen, zog auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in Berlin<br />

wichtige Lehren: "Das zentrale Element ist das gemeinsame, operative Arbeiten an den EU-<br />

Außengrenzen, was die einzelnen Staaten aber keinesfalls von ihrer Tätigkeit an den Grenzen<br />

entbindet. Die Risikoanalyse und die Profilierung prägen die Zusammenarbeit." FRONTEX<br />

koordiniert mit einem systematischen Risiko und Krisenmanagement die Einsätze an den<br />

Außengrenzen und gibt den EU-Mitgliedsstaaten auf Basis dieser Erkenntnisse<br />

Empfehlungen, um etwaige Mängel zu beheben. Ein wichtiger Bestandteil ist das schnelle<br />

Kriseninterventionsteam, das bei Ausnahmefällen in kürzester Zeit einsatzbereit ist. Dies habe<br />

sich in der Vergangenheit als sehr effektiv und vernünftig erwiesen. Für die Länder gebe es<br />

keine juristische Verpflichtung zur Mitarbeit, aber eine klare Struktur, was von ihnen erwartet<br />

werde. Besonderen Wert legt Laitinen nicht auf eine größere Zahl an Operationen, sondern<br />

auf mehr Qualität der Einsätze. Dazu sei das operative Arbeiten mit Drittländern ein<br />

unabdingbarer Schlüssel zum Erfolg für das Handeln vor und über die Grenzen hinaus. Der<br />

Bedarf an besserer Interoperabilität erschöpfe sich aber nicht in der zentralen Datenbank und<br />

der technischen Ausstattung. "Wir brauchen fundierte Ausbildung, Exekutivkräfte, gutes


Training, analytische Methoden sowie ein harmonisiertes Kommando- und Kontrollsystem",<br />

forderte Laitinen. +++<br />

1.6 Fortschritte in der Videoüberwachung<br />

+++ Über weitreichende Veränderungen in der Videoüberwachungs-Branchen referierte Dr.<br />

Ralf Hinkel, Geschäftsführer von Mobotix auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in<br />

Berlin: "Hier ist viel in Bewegung, aber noch immer gibt es eine große Kluft zwischen guten<br />

Bildern und der aktuellen Technik. Die technischen Grenzen einer herkömmlichen<br />

Überwachungskamera zeigen sich beispielsweise daran, dass Personen auf den Bildern nicht<br />

klar zu sehen und eindeutig zu identifizieren sind. Das Problem ist die geringe Auflösung von<br />

0,1 Megapixel. Bei analoger Technik ist die hochauflösende Nutzung der Kamera schwierig."<br />

Hier versucht das Unternehmen Mobotix mit digitaler Technik neue Maßstäbe zu setzen.<br />

"Mittlerweile sind eine Auflösung bis zu 3 Megapixel und ein Videostream möglich." Viele<br />

Kameras können auf einem PC verbunden werden, da beide über die gleiche Logik verfügen.<br />

Der Nutzer kann selbst über die Output-Größe entscheiden, was beispielsweise für<br />

Tankstellen bei der Nummernschild- und Gesichtserkennung von Bedeutung ist. In einem<br />

Zentrum werden alle Systeme zusammengeführt, wo Mobotix bei der Verwaltung der<br />

aufgenommenen Bilder hilft. +++<br />

1.7 EADS zur Sicherheit<br />

+++ Prof. Dr. Holger Mey, Leiter langfristige Studien der EADS Division Sicherheit und<br />

Verteidigung, schlug den Bogen von den üblichen und den erweiterten<br />

Verteidigungsaufträgen zu den Aufgaben der Sicherheit in ihrer neuen Form.<br />

Vorsorgemaßnahmen in beiden Bereichen müssen überlappend angelegt sein, betonte May,<br />

um den Handelnden den notwendigen Spielraum in den unterschiedlichen Szenarios zu<br />

lassen. Es gebe nur noch bedingt rein nationale Vorhaben. Erfolgreiches Reagieren auf<br />

Bedrohungen bedürfe daher internationaler Koordination und gegenseitiger Unterstützung<br />

aller Akteure: Streitkräfte, militärische und zivile Sicherheitsorgane, privater<br />

Sicherheitskräfte, Ministerien, internationale Organisationen. EADS verbinde in seiner<br />

Produktpalette einzigartig die Bedarfsdeckung für symmetrische und asymmetrische<br />

Bedrohungsszenarien, decke den unmittelbaren Bedarf für Streitkräfte in militärischen<br />

Auseinandersetzungen zu Land, Luft und zur See und versorge Administration und<br />

Unternehmen mit Produkten, die Voraussetzung für eine künftige erfolgreiche national interne<br />

und internationale Koordination und Kooperation seien. So sei die EADS, um nur ein<br />

hochsensibles Feld anzusprechen, weltweit das einzige Unternehmen, das in der Lage ist,<br />

digitale Radiokommunikation mit höchstem Sicherheitsstandard anzubieten. Die hierfür<br />

notwendigen Terminals basierten auf den digitalen Standards TETRA, TETRAPOl und P25.<br />

+++<br />

1.8 Interpol als Grundlage gegen das Verbrechen<br />

+++ Ronald K. Noble, freigestellter Professor an der New York University Scool of Law und<br />

2005 erneut in seiner Funktion als Generalsekretär bestätigt, zeigte die Erfolgsgeschichte<br />

seiner 186 Mitgliedsstaaten umfassenden Organisation auf. "Das Netz wird immer dichter und<br />

es gibt kein Feld internationaler Kriminalität, auf dem Interpol nicht aktiv ist." Ohne Interpol<br />

sei internationale Sicherheit nicht denkbar. Abrufbare Daten seien die Grundlage für<br />

erfolgreiche Aktionen gegen Kriminelle weltweit. Interpol – an diversen Beispielen<br />

eindrucksvoll belegt – leiste einen unwiederbringlichen Beitrag zur internationalen Sicherheit<br />

und bliebe auch in Zukunft der weltweite Rahmen für die Kriminalitätsbekämpfung allgemein<br />

und gegen das organisierte Verbrechen im besonderen. +++<br />

1.9 Industrieller Beitrag zur Sicherheit


+++ Kernthema einer Panelveranstaltung war, wie Industrien ihren Beitrag zur<br />

Sicherheitsvorsorge leisten können. Am Szenario Streifendienst stellte Marko Gocht von der<br />

ISEC7 GmbH die Eignung des Black Berry für diese spezielle Einsatzform der Polizei vor.<br />

Datenbankzugriff und Kfz-Abfrage, interne Echtzeit-Informationen inklusive der<br />

Übermittlung von Fotos sowie digitale Prozesse, böten dieses System geradezu an. Unter dem<br />

Motto wie organisiere ich die "intelligence" so einfach wie möglich und so effizient wie nötig,<br />

stellte Albert Kuiper von Capgemini Geschäftsmodelle für die Industrie vor. Der Abgang vom<br />

fallorientierten zum "Intelligence Denken" führe zu enormen Änderungen in der Handhabung.<br />

Der Bedarf für neue IT-Zugänge werde dadurch größer. Das Intelligence-led-policing (ILP)<br />

arbeitete auf drei Ebenen: 1. Strategische Planung, Priorisierung und Schaffen von<br />

Rahmenbedingungen zur Kooperation. 2. Auf taktischer Ebene: Schaffung von Formaten für<br />

Investigation, vorhandene und benötigte Ressourcen und Fähigkeiten. 3. Auf der Ebene der<br />

Durchführung der Operationen die Managementmaßnahmen, die notwendig sind, eine<br />

ordnungsgemäße Anwendung zu garantieren. Dr. Robert Plum von 3M stellte eindrucksvoll<br />

die verschiedenen Möglichkeiten vor, wie Industrieunternehmen und <strong>Behörden</strong> geholfen<br />

werden kann, ihre Vorsorgemaßnahmen zu planen und zu organisieren: 1. Mengenmäßige<br />

Bedarfsplanung an persönlicher Schutzausrüstung (PSA) beruhend auf unterschiedlichen<br />

Szenarien und spezifischer Annahmen; 2. Hilfestellung bei Fragen der Logistik und<br />

Lagerhaltung; 3. Schulung zum richtigen Einsatz von PSA einschließlich Fit-Test; 4. Die<br />

Ausbildung von Pandemiehelfern. Das Fazit von Plum fand denn auch die Zustimmung der<br />

Mitredner: "Nur eine gut geplante und rechtzeitige Vorsorge kann wirksam sein." +++<br />

2. AUSSTELLER<br />

2.1 Kommunikation der neuen Generation<br />

+++ Die neueste Generation von Richtfunkgeräten konnten die Besucher auf dem Stand der<br />

Firma Alcatel-Lucent bestaunen. Gerade bei der Installation des BOS-Digitalfunks bietet der<br />

bestens bewährte Richtfunk noch die kostengünstigste Lösung für viele Länder – und Alcatel-<br />

Lucent mit seinen zahlreichen zufriedenen Anwendern aus der Mobilfunkwirtschaft einen<br />

verlässlichen Partner. Geboten werden neben fest installierten auch mobile Plattformen, so<br />

dass selbst im Notfall die Versorgung sichergestellt werden kann. Die gesamte Palette der<br />

Richtfunkgeräte ist auch im Internet ausführlich dargestellt.<br />

www.alcatel-lucent.de +++<br />

2.2 Integrierte Lösungen für effiziente Polizeiarbeit<br />

+++ Auf dem Europäischen Polizeikongresses demonstriert T-Systems, wie die intelligente<br />

Vernetzung mehrerer Lösungen die Effizienz der polizeilichen Arbeit steigern kann.<br />

Miteinander verbunden werden dabei die Leitstelle FELIS und das integrierte Polizeisystem<br />

POLIKS für Vorgangsbearbeitung, Fahndung, Information und Fachprozesse. Im Mittelpunkt<br />

der Präsentation stehen konkrete Anwendungen wie die GPS-Ortung mobiler Einsätzkräfte,<br />

die mobile Vorgangsbearbeitung und Informationsrecherche, mobile Videoüberwachung, die<br />

sichere Verschlüsselung mit Hilfe von TETRA-Schlüsselkarten, die effiziente<br />

Benachrichtigung von Einsatzkräften im Alarmfall oder die kontrollierte Verwahrung von<br />

Gefangenen beispielsweise mit Hilfe biometrischer Gesichtserkennung.<br />

Zweites Hauptthema am Stand von T-Systems ist das mehrfach preisgekrönte<br />

Wissensmanagementsystem POLIZEI-ONLINE, das Baden-Württemberg und T-Systems im<br />

Rahmen einer Public Private Partnership gemeinsam entwickelt haben. Die Lösung hat<br />

Modellcharakter für Europa und wird inzwischen auch in Hessen eingesetzt. Unter dem<br />

Namen MEPA-ONLINE unterstützt sie wirksam die Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten


der Mitteleuropäischen Polizeiakademie MEPA: Deutschland, Österreich, Polen, Schweiz,<br />

Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.<br />

www.t-systems.de +++<br />

2.3 Sichere Identifikation<br />

+++ Die klassischen Papierpässe gehören zunehmend der Vergangenheit an. In Zukunft<br />

werde eine Vielzahl von Daten auf elektronischen Karten gespeichert sein. Giesecke &<br />

Devrient präsentiert auf dem 11. Europäischen Polizeikongress Lösungen zur sicheren<br />

Identifikation mit elektronischen Pässen und eine elektronische Aufenthaltskarte für Europa.<br />

Giesecke & Devrient (G&D) ist ein internationaler Technologiekonzern. Nach der Gründung<br />

1852 hat sich G&D zunächst auf den Banknotendruck sowie die Lieferung von<br />

Sicherheitspapieren und Maschinen zur Banknotenbearbeitung spezialisiert. Heute ist G&D<br />

zudem Technologieführer bei Smart Cards und Systemlösungen für die Bereiche<br />

Telekommunikation, elektronischer Zahlungsverkehr, Transport, Gesundheit,<br />

Personenidentifizierung, Kundenbindung, Pay TV, Multimedia- und Internetsicherheit (Public<br />

Key Infrastruktur).<br />

www.gi-de.com +++<br />

2.4 Lösungen für den Business Process<br />

+++ IDS Scheer zeigt auf dem 11. Europäischen Polizeikongress seine ARIS Platform, eine<br />

Softwarelösung für den gesamten Kreislauf des Business Process Managements. Die ARIS<br />

Solutions bündeln ausgewählte ARIS-Software-Produkte wie z.B. den Aufbau von IT-<br />

Landschaften oder die prozessbasierte Implementierung und Verwaltung von SAP-Systemen.<br />

IDS Scheer hat 3.000 Mitarbeiter und deckt das gesamte Spektrum der IT-Beratung ab.<br />

Themen sind neben Beschaffungsmanagement, Forschung und die Lebenszyklusverwaltung.<br />

www.ids-scheer.com +++<br />

2.5 Analytische Lösungen<br />

+++ Die IABG wurde 1961 auf Initiative des Bundes als zentrale Analyse- und<br />

Testeinrichtung für die Luftfahrtindustrie und das Verteidigungsministerium gegründet und ist<br />

heute ein führendes europäisches, technisch-wissenschaftliches Dienstleistungsunternehmen.<br />

IABG beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter an zwölf Standorten in Deutschland und der EU.<br />

Das Dienstleistungsspektrum der IABG umfasst analytische, technische und operationelle<br />

Lösungen in den Branchen: Automotive, InfoKom, Verkehr & Umwelt, Luftfahrt, Raumfahrt<br />

sowie Verteidigung und Sicherheit. Die IABG wurde 1992 privatisiert. Als Projekt führt die<br />

IABG beispielsweise die sichere und mobile Übertragung von Daten mit hoher Bandbreite<br />

mittels "HiMoNN" in Brandenburg durch. Die "HiMoNN"-Einheiten ermöglichen<br />

Kommunikation in Gegenden ohne Infrastruktur, z.B. in ländlichen Räumen oder aber auch in<br />

Katastrophengebieten, in denen die Infrastruktur zusammengebrochen ist. Dabei vernetzen<br />

sich die Einheiten in einem Radius von durchschnittlich ein bis zwei Kilometer selbstständig<br />

und bauen so ein Netz auf. "HiMoNN" wird gerade bei einem Modellprojekt in Brandenburg<br />

erprobt.<br />

www.iabg.de +++<br />

2.6 Sichere Dokumente und Systeme<br />

+++ Die Bundesdruckerei zählt zu den weltweit führenden Unternehmen der<br />

Hochsicherheitstechnologie. Sie liefert Personaldokumente und Hochsicherheitskarten,<br />

Banknoten, Briefmarken und Steuerzeichen sowie elektronische Publikationen aller Art ins<br />

In- und Ausland. Darüber hinaus bietet sie komplette Systeme der zentralen wie dezentralen<br />

Produktion und Personalisierung von Personaldokumenten an sowie Dienstleistungen z.B.<br />

rund um die elektronische Signatur.


www.bundesdruckerei.de +++<br />

2.7 Geografische Informationen<br />

+++ Die Environmental Systems Research Institute (ESRI) Inc. mit Sitz in Redlands,<br />

Kalifornien (USA), ist die weltweit erfolgreichste Firmengruppe auf dem Gebiet der<br />

Geografischen Informationssysteme (GIS) und in mehr als 90 Ländern der Erde tätig. Seit<br />

über 30 Jahren auf dem Markt, wird die GIS-Technik von ESRI heute von über einer Million<br />

Anwendern branchenübergreifend bei <strong>Behörden</strong>, Unternehmen, Universitäten und Verbänden<br />

eingesetzt. In Deutschland wird ESRI Inc. durch die 1979 gegründete ESRI Geoinformatik<br />

GmbH in Kranzberg bei München als exklusivem Distributor vertreten. Das Unternehmen<br />

beschäftigt derzeit über 150 Mitarbeiter an den Standorten Kranzberg, Bonn, Hannover,<br />

Leipzig, Nyon bei Genf sowie Zürich.<br />

www.esri.com +++<br />

2.8 Aufklärung für Politik und Wirtschaft<br />

+++ World-Check ist der marktführende Anbieter von "Know Your Customer (KYC)" und<br />

"Politically Exposed Person (PEP)"-Aufklärung für den finanziellen und kommerziellen<br />

Sektor. World-Check sammelt und organisiert unstrukturierte Informationen von<br />

hunderttausenden Quellen und pflegt sie in eine hoch strukturierte Datenbank ein. Über 2.000<br />

Institutionen, inklusive 45 der 50 weltgrößten Finanzinstitute und Hunderte von öffentlichen<br />

<strong>Behörden</strong> nutzen die World-Check Datenbank um Informationen über Kontakte und Kunden<br />

einzuholen. Die Datenbank wird täglich von einem "Research-Team" aktualisiert.<br />

www.world-check.com +++<br />

2.9 Vernetzt gegen Kriminalität und Terrorismus<br />

+++ rola Security Solutions entwickelt, vermarktet und integriert seit über 20 Jahren IT-<br />

Lösungen für den Sicherheitssektor. Die Firma wurde 1983 gegründet und hat derzeit 80<br />

Mitarbeiter und Büros in Oberhausen, Berlin, Zürich und bald auch in Wien. Die rola IT-<br />

Lösungen werden auf Falluntersuchung und -analyse in der Bekämpfung des organisierten<br />

Verbrechens und des Terrorismus eingesetzt. Das Standard-Software Paket rsCASE bietet<br />

Unterstützung für den vernetzt zu verarbeitenden Fall und bietet zahlreiche weitere<br />

Bearbeitungen an.<br />

www.rola.de +++<br />

2.10 Der erste Schritt zum Erfolg<br />

+++Eine Herausforderung für die BOS ist sicherlich die Integration des Digitalfunks in die<br />

bestehende, oft heterogene Kommunikations- und Informationslandschaft. Sowohl auf der<br />

Funk- als auch der Applikationsseite sind in der Regel proprietäre Interfaces zur Kopplung<br />

der Systeme vorzufinden. Auf ihrem Stand (B22) auf dem 11. Europäischen Polizeikongress<br />

demonstrierte Frequentis, welche Punkte sie bei der Leitstellenanbindung berücksichtigen: die<br />

Anschaltung BOS Digitalfunk über Frequentis TETRA-Anschlusskomponente TEAK, eine<br />

kostenoptimierende Vernetzung der TETRA –Anschaltung über Frequentis TETEA-SIP-<br />

Gateway TSG, die Verschlüsselung der Sprache und Daten über Frequentis Kryptoserver<br />

(BSI Konzept), die Anschaltung unterschiedlicher Analogfunksysteme und Einsatzleitsysteme<br />

sowie die Migration der Infrastruktur existierender analoger Funksysteme in den BOS<br />

Digitalfunk.<br />

www.frequentis.com +++<br />

2.11 Netzwerk-Video: die neue Verkehrsüberwachung<br />

+++MOBOTIX präsentierte auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in Berlin auf Stand<br />

B26 ihre hochauflösenden Speicherkameras mit 960 Bildzeilen und 1.280 Bildpunkten


horizontal. Die in Kaiserslautern entwickelten und produzierten Speicherkameras ermöglichen<br />

im Speicherfeld 12-mal mehr Details für eine Ausschnittsvergrößerung zur Verfügung als bei<br />

der sonst eingesetzten Technik mit 288 Zeilen (CIF, 2CIF). Deshalb ermöglicht bereits eine<br />

einzige MOBOTIX-Kamera mit 90°-Weitwinkel die Überwachung eines ganzen Raumes bei<br />

besserer Detailauflösung als üblich. Die Day/Night-Kameras nutzen die verschleißfreie<br />

Dualkamera-Technologie mit je einem Farb- und Schwarz/Weiß-Sensor.<br />

www.mobotix.com +++<br />

2.12 Mobile Einsatzzentrale<br />

+++Panasonic präsentierte auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in Berlin auf ihrem<br />

Stand B23+24 die Toughbooks, die weltweit seit über 10 Jahren durchgängig in allen<br />

Einsatzbereichen der Polizei und des Militärs Anwendung. Die Toughbooks zeichnen sich<br />

durch ihre Robustheit, Zuverlässigkeit sowie ihre Langlebigkeit aus. Integrierte Modelle wie<br />

NSDPA.GPS sowie IP 54 Schutz und MIL-STD810F machen die Modelle CF-19 und CF-30<br />

endgültig zur mobilen Einsatzzentrale.<br />

www.toughbook.eu +++<br />

2.13 Biometrische Identitätsprüfung mittels 1000 ppi Auflösung<br />

+++Cross Match Technologies ist ein weltweit führender Anbieter hochwertiger<br />

interoperabler Anwendungen und Systemlösungen zur biometrischen Identitätsprüfung. Das<br />

Unternehmen produziert eine Reihe von Produkten zur Erfassung und Verarbeitung der<br />

einmaligen physiologischen Merkmale von Personen an. Dazu gehören Geräte zur<br />

Identitätsfeststellung, wie Finger-, Handabdruck- und Dokumentenscanner, Systeme zur<br />

Zugangskontrolle, aber auch Unternehmens- und Anwendungssoftware und Services. Auf<br />

Stand B28 beeindruckte Cross Match Technologies das Fachpublikum des 11. Europäischen<br />

Polizeikongresses vor allem mit ihren Lesegeräten L Scan 1000 P sowie L Scan 1000T, die<br />

mit einer Auflösung von 1000 ppi Auflösung begeistern.<br />

www.crossmatch.com +++<br />

2.14 Offener Dialog am Stand der DPolG<br />

+++Die DPolG (Deutsche Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund) stand am 11.<br />

Europäischen Polizeikongress in Berlin auf Stand B27 einiger ihrer 85.000 Mitglieder der<br />

Polizeibeschäftigten in Deutschland für einen offenen Dialog zur Verfügung. In der DPolG<br />

sind Polizeibeamte ebenso organisiert wie Angestellte und Arbeiter. Die DPolG ist<br />

bundesweit in 16 Landesverbänden untergliedert, die von einer Fachgruppe am<br />

Bundeskriminalamt (BKA) und einer Fachgruppe Bundespolizei ergänzt werden. Auf<br />

örtlicher Ebene arbeiten über 850 Kreis- und Ortsverbände.<br />

www.dpolg-berlin.de +++<br />

2.15 BlackBerry<br />

+++ Auch der Hersteller Research in Motion, der den namentlich bekannteren BlackBerry<br />

vertreibt, war als Aussteller auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in Berlin vertreten.<br />

Mittels der mobilen Geräte ist eine "Push-Mail" Funktion die wichtigste Funktion die die<br />

Geräte auszeichnet. Neben der E-Mail Funktionalität der Geräte sind weitere Features für die<br />

Polizeien in die mobilen Kommunikationsgeräte integrierbar, die auch in einem Fachforum<br />

auf dem Kongress vorgestellt wurden.<br />

www.blackberry.com +++<br />

2.16 Übung für die Wirklichkeit<br />

+++ Effektives Training für den realen Umgang mit BOS-Digitalfunktechnik versprechen<br />

Tetrasim Trainingssimulatoren. Während herkömmliches Training an realen Geräten das


Funknetz belasten, Feldübungen kompliziert, schlecht nachprüfbar und die Kooperation<br />

zwischen Leitstelle und Einsatzkräften schwer zu üben sind, bieten die Trainingssimulatoren<br />

eine kontrollierbare Schulung. Einzelübungen sind ebenso durchführbar wie-<br />

Gruppenübungen mit einem Leitstellen-Simulator. Der Trainer hat die Möglichkeit mit sechs<br />

bis 20 Personen unterschiedlichste Übungen durchzuführen, die auf realen Situationen<br />

basieren. Eine Übung kann nur bestanden werden, wenn mehrere Tetra-Funktionen inklusive<br />

Sprach- und Datenkommunikation genutzt werden. Jeder Schritt wird automatisch<br />

aufgezeichnet und ausgewertet um sicherzustellen, dass der Teilnehmer nach der Schulung<br />

über die geforderten Kenntnisse verfügt.<br />

www.tetrasim.com +++<br />

2.17 Gemeinsam an der Grenze<br />

+++ Auf eine mittlerweile neunjährige erfolgreiche Zusammenarbeit können deutsche und<br />

französische Polizisten zurückblicken: Im Gemeinsamen Zentrum der deutsch-französischen<br />

Polizei und Zollzusammenarbeit bzw. dem Centro franco-allemand de Coopération Policière<br />

et Douanière in Kehl/Straßburg sind insgesamt 63 Polizeibeamte aus beiden Ländern 24<br />

Stunden im Einsatz, um grenzüberschreitende Angelegenheiten zu bearbeiten. "Dazu zählen<br />

Anfragen zu Fahrzeughaltern, aber auch Rauschgiftfahndungen bis hin zum<br />

Menschenhandel", berichtete Alexander Ulmer, deutscher Koordinator im Zentrum, im<br />

Rahmen des 11. Europäischen Polizeikongresses in Berlin. "Die Anfragen haben im letzten<br />

Jahr um 15 Prozent zugenommen. Die Kooperation zwischen deutschen und französischen<br />

Polizisten funktioniert sehr gut." Davon konnte sich auch der deutsche Bundesinnenminister,<br />

Wolfgang Schäuble, bei einem Besuch in Kehl im vergangenen Jahr überzeugen.<br />

http://centrokehl.extrapol.de +++<br />

2.18 Mobile Spür- und Erkennungsgeräte<br />

+++ Drogen, Sprengstoffe, Industriegase oder Kampfstoffe – sie zu eindeutig zu erkennen, ist<br />

für einen Kriminalbeamten, einen Feuerwehrmann oder einen Polizisten nahezu unmöglich.<br />

Hier bieten die Spurendetektions- und Identifikationsgeräte von Smiths Detection verlässliche<br />

Analysen. Die tragbaren Geräte funktionieren auf Basis von Ionenmobilitätsspektrometrie<br />

bzw. Infrarotspektroskopie und wurden speziell für den Einsatz vor Ort entwickelt. Innerhalb<br />

von Sekunden kann der HazMatID unbekannte flüssige, pulverförmige und feste Substanzen<br />

erkennen und so den Einsatzkräften schnell bei der Einschätzung der Gefahr des jeweiligen<br />

Stoffes helfen.<br />

www.smithdetections.com +++<br />

2.19 Kooperation für Innovation<br />

+++ Unterschiedliche Netzwerke, Initiativen und das regionale Engagement der regionalen<br />

Anbieter bündeln – dies hat sich das Kooperationsnetzwerk "SeSam BB – Security and Safety<br />

made in Berlin-Brandenburg" zur Aufgabe gemacht. Schwerpunktthemen sind u. a. sichere<br />

Gebäude nach dem ProBuilding Prinzip, Flughafen-Sicherheit, Schutz kritischer<br />

Infrastrukturen sowie biometrische Systeme und Personenortung. "Mit der Bündelung wird<br />

die Innovationskraft und somit die Wertschöpfung für jedes einzelne Unternehmen des<br />

Netzwerkes erhöht", so Rudi Grimm, Netzwerkmanager von SeSamBB. Ziele sind der Erhalt<br />

und die Weiterentwicklung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit, die Vertiefung und<br />

Verbreiterung des Branchenfeldes Sicherheit in Berlin und Brandenburg sowie die Schärfung<br />

des Profils des Sicherheits-Standorts Berlin-Brandenburg.<br />

www.sesambb.de +++<br />

2.20 Schutz der IT-Infrastruktur


+++ Mit Sicherheitskonzepten und -lösungen zur Abwehr von Angriffen auf die IT-<br />

Infrastruktur und von terroristischen Angriffen haben sich IBM und Business Partner auf dem<br />

11. Europäischen Polizeikongress präsentiert. Die Software-Anwendungen, z.B. zum<br />

Erkennen von Personen, Orten und Einsätzen, laufen im Hintergrund und liefern im Abgleich<br />

mit dem polizeilichen System verlässliche Informationen. IBM Entity Analytics kann die<br />

Identität einer Person genau analysieren und ist zugleich in der Lage, Beziehungen zwischen<br />

mehreren Personen festzustellen. Hacker- und Virenangriffe auf die IT-Infrastruktur werden<br />

von IBM SS frühzeitig erkannt und abgewehrt. Darüber hinaus bietet das System zum<br />

präventiven Schutz ein breites Spektrum an Produkten und Services an, die Netzwerke,<br />

Desktops und Server vor bekannten und neuen Bedrohungen sichern.<br />

www.ibm.com +++<br />

2.21 Rechtssicherer Datenspeicher<br />

+++ Einen Speicherkomplex zur rechtssicheren Datenaufbewahrung präsentierte die Firma<br />

Tragant auf ihrem Stand beim 11. Europäischen Polizeikongress. Der Speicher verfügt dabei<br />

über mehrere Slots und eine kryptierte Sicherung, die jegliche Veränderung der Daten<br />

verhindert, wodurch sie als Beweismittel genutzt werden können. Mehr Informationen und<br />

Ansprechpartner können auch auf der Internetpräsenz gefunden werden.<br />

www.ioi.com.tw +++<br />

2.22 Sicherheit – made by Bosch<br />

+++ Bedrohungen von Regierungsbehörden und -einrichtungen kann durch den Einsatz von<br />

Zugangskontrollsystemen, Überwachung des Innen- und Außenbereichs sowie die Erfassung<br />

von Personal, Besuchern und Fahrzeugen begegnet werden. Das auf dem Europäischen<br />

Polizeikongress präsentierte System Bosch DiBos kann hierbei über die vernetzte<br />

Aufzeichnung zahlreicher Kameras, den schnellen Abruf der Bilder und die Möglichkeit der<br />

Verknüpfung mit anderen Sicherheitssystemen einen wichtigen Beitrag leisten.<br />

www.bosch-sicherheitssysteme.de +++<br />

2.23 Atemalkoholanalyse in kompakter Form<br />

+++ Das Alcotest 6510 bietet dem professionellen Anwender eine präzise und schnelle<br />

Atemalkoholanalyse in benutzerfreundlicher und kompakter Form, wovon sich die Besucher<br />

des Europäischen Polizeikongresses einen Eindruck verschaffen konnten. Aufgrund seiner<br />

vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten kann das Handmessgerät entsprechend<br />

unterschiedlicher internationaler Regelungen und Richtlinien eingestellt werden.<br />

www.draeger.com +++<br />

2.24 Tablet-PCs für den Polizeieinsatz<br />

+++ Der E-100 Tablet-PC, der auf dem Europäischen Polizeikongress vorgestellt wurde,<br />

basiert auf der ultramobilen McCaslin-Plattform und ist mit einem 8,4-Zoll-SVGA-TFT-<br />

Touchscreen ausgestattet. Mit Hilfe neuester Technologien für die LED-<br />

Hintergrundbeleuchtung erzielt er eine Leuchtkraft von über 1000 cd/m², ohne Anstieg der<br />

Stromaufnahme und Wärmeentwicklung. Zusammen mit der reflexionsarmen<br />

Displayoberfläche und der automatischen Helligkeitsregelungen wird so immer perfekte<br />

Ablesbarkeit gewährleistet, ob in der prallen Sonne, im dunkelsten Keller oder bei der<br />

Einfahrt in einen Tunnel.<br />

www.logic-instrument.de +++<br />

2.25 Täteridentifikation durch biometrischen Bildabgleich<br />

+++ Ziel einer biometrischen Erkennung ist es, die Identität einer Personen zu ermitteln, die<br />

behauptete Identität zu bestätigen oder zu widerlegen. Die Kombination aus IBM Hardware,


Software und Services ermöglicht eine zeitsparende Identifikation unbekannter Personen<br />

anhand der gängigsten Foto- und Videoformate.<br />

www.ibm.com/de +++<br />

2.26 Informationslogistik für <strong>Behörden</strong><br />

+++ Mit der e:Information Access Suite für Sicherheitsbehörden bietet die Firma empolis eine<br />

Software-Platform mit einem umfangreichen Spektrum an informations- und<br />

wissensverarbeiteten Funktionen. Dazu gehören z. B. Integrationsinstrumente, intelligente<br />

Suchmaschinen, Vorverarbeitungskomponenten sowie Visualisierungs- und<br />

Navigationswerkzeuge.<br />

www.empolis.com +++<br />

3. TERMINE<br />

+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />

chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />

+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden<br />

"Risiken und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de<br />

+++<br />

+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen,<br />

Identität, Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum,<br />

http://www.effizienter-staat.de +++<br />

+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />

http://www.best-age-conference.com +++<br />

+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel &<br />

Internationales Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />

+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />

Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />

+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />

http://www.euro-defence.eu +++<br />

+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,<br />

http://www.dppp.de +++<br />

4. HINWEISE<br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />

Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />

Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses


(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />

des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu)<br />

und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser<br />

Newsletter kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-)<br />

Schwierigkeiten mit dem Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren<br />

wir diesen Newsletter in unformatierter Form.]<br />

? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-<br />

Formular auf http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />

? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober<br />

<strong>2008</strong>. Die Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.<br />

? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November<br />

<strong>2008</strong>. Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />

? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte Mail mit<br />

"UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an newsletter@behoerdenspiegel.de<br />

5. IMPRESSUM<br />

Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank, Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann,<br />

Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla, ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8,<br />

53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-9709775, E-Mail:<br />

newsletter@behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.: DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die<br />

Nutzungsrechte für die Inhalte von "Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken<br />

und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten<br />

Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches<br />

der Herausgeber liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort<br />

publizierten Inhalte gegeben werden.


<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 15. Februar <strong>2008</strong><br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Ausgabe 145 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />

Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 145 "Netzwerk Sicherheit" des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen und redaktionell unabhängigen Online-<br />

Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren Sicherheit, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen-<br />

und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />

Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />

(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />

und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der CeBIT: Halle 9, Stand D72<br />

! Diesem Newsletter hängt eine Einladung zum 1. Bürgermeisterkongress an, der sich mit<br />

Katastrophenschutz auf kommunaler Ebene beschäftigen wird!<br />

1. AKTUELLES<br />

1.1. 12. Europäischer Polizeikongress 2009<br />

1.2. Ausstattung für die afghanische Bereitschaftspolizei<br />

1.3. Mehr Asylanträge im Januar<br />

1.4. Inspekteur der Bundespolizei verabschiedet<br />

1.5. Der gestiefelte Rüde?<br />

1.6. Massen DNA-Test in Österreich?<br />

1.7. Baden-Württemberg: Kein Bier mehr an der Tanke?<br />

1.8. Bundesrat: Ausbildungslageraufenthalt unter Strafe stellen<br />

2. EU-EINREISEREGISTER<br />

2.1. Bedenken gegen Einreiseregister<br />

2.2. GdP zur zentralen Einreisedatei<br />

2.3. Iris-Scan zur Einreisekontrolle?<br />

3. POLIZEI UND TECHNIK<br />

3.1. 14 Server beschlagnahmt<br />

3.2. Berliner Polizei nimmt digital in Gewahrsam<br />

3.3. Fliegende Kamera in Sachsen<br />

4. TERMINE<br />

5. HINWEISE<br />

6. IMPRESSUM<br />

1. AKTUELLES<br />

1.1. 12. Europäischer Polizeikongress 2009<br />

+++ Der 11. Europäische Polizeikongress ist Ende Januar erfolgreich zu Ende gegangen. Mit 1.732<br />

Teilnehmern aus 61 Nationen war es der bis dato größte Kongress. Die Planungen für 2009 haben<br />

indes bereits begonnen. Themenvorschläge für 2009 können bis zum 29. Februar <strong>2008</strong> per Mail an<br />

stephan.bruess@behoerdenspiegel.de eingereicht werden. Interessierte Aussteller erhalten unter<br />

dieser Adresse ebenfalls Informationen zur nächsten Veranstaltung, die zum Thema "Der Weg zu<br />

einer gemeinsamen Europäischen Sicherheitsstrategie: Fahndung – Terrorismusbekämpfung –<br />

Grenzsicherung" am 10. und 11. Februar 2009 tagen wird. +++


1.2. Ausstattung für die afghanische Bereitschaftspolizei<br />

+++ Im Rahmen des deutschen Beitrages für den Wiederaufbau der afghanischen Polizei hat die<br />

Deutsche Botschaft Kabul am 10. Februar <strong>2008</strong> zusammen dem Leiter des deutschen Polizei<br />

Projektteams und dem Leiter der europäischen Polizeimission EUPOL AFG Führungs- und<br />

Einsatzmittel an die afghanische Bereitschaftspolizei übergeben. In einem ersten Schritt wurden damit<br />

500 afghanische Bereitschaftspolizisten ausgestattet. Die übergebene Ausstattung umfasst<br />

insbesondere eine komplette Körperschutzausstattung und Polizeihelme sowie für die tägliche Arbeit<br />

notwendiges Ausrüstung. Die afghanische Bereitschaftspolizei ist das zentrale Element der<br />

afghanischen Sicherheitsbehörden zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der öffentlichen<br />

Sicherheit und Ordnung. +++<br />

1.3. Mehr Asylanträge im Januar<br />

+++ Im Januar <strong>2008</strong> wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2.397 Asylerstanträge<br />

gestellt. Die Zahl der Asylbewerber stieg im Vergleich zum Vormonat um 1.132 Personen (89,5<br />

Prozent) und gegenüber dem Vorjahresmonat Januar 2007 um 734 Personen (44,1 Prozent). Der<br />

Anstieg ist im Wesentlichen durch eine Zunahme der Asylbewerber aus dem Irak zu erklären. So hat<br />

sich die Zahl der Asylerstanträge irakischer Staatsangehöriger gegenüber dem Vormonat von 407 auf<br />

959 erhöht und damit mehr als verdoppelt. Auch die Zahl der irakischen Asylfolgeanträge stieg<br />

gegenüber dem Vormonat von 147 auf 255 an. Die irakischen Asylantragsteller gehören überwiegend<br />

religiösen Minderheiten (vor allem Yeziden und Christen) an. +++<br />

1.4. Inspekteur der Bundespolizei verabschiedet<br />

+++ Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble hat offiziell den Inspekteur der Bundespolizei, Udo<br />

Burkholder, in den Ruhestand verabschiedet. Burkholder hat fast 40 Jahre für die Bundespolizei<br />

gearbeitet und das Amt des ranghöchsten Bundespolizisten Anfang 2001 übernommen. In dieser<br />

Funktion war er zugleich Leiter der Unterabteilung “Einsatzangelegenheiten der Bundespolizei“ im<br />

Bundesministerium des Innern. Damit sei die Funktion des Inspekteurs ein wichtiges Bindeglied<br />

zwischen den Polizeivollzugsbeamten und der steuernden Dienst- und Fachaufsicht des Ministeriums.<br />

+++<br />

1.5. Der gestiefelte Rüde?<br />

+++ In Düsseldorf wird zurzeit diskutiert, Polizeihunde mit speziellen Schuhen auszustatten. Die<br />

örtliche Polizei prüft dies, da sich die Hunde vermehrt an zerbrochenen Glasflaschen die Pfoten<br />

verletzt hätten. +++<br />

1.6. Massen DNA-Test in Österreich?<br />

+++ Im niederösterreichischen Wachau wurde der dortige Bürgermeister mit der Substanz "Strychnin"<br />

vergiftet, die in einem Pralinenpräsent untergemischt wurde. Die DNA-Spuren auf der<br />

Pralinenschachtel deuten auf einen Mann hin, der "aber nicht notwendigerweise" der Täter sein muss,<br />

so die Polizei vor Ort. Ein Abgleich mit der DNA-Datenbank habe keine Ergebnisse erzielt, weswegen<br />

nun ein Massen-DNA-Test nicht mehr ausgeschlossen werde, so ein Polizeisprecher. Massen-DNA-<br />

Tests sind erst seit Januar in Österreich zulässig, womit dieser Fall zur ersten Probe werden könnte.<br />

+++<br />

1.7. Baden-Württemberg: Kein Bier mehr an der Tanke?<br />

+++ Der Ministerpräsident Baden-Württembergs, Günther Oettinger, fordert ein generelles<br />

Verkaufsverbot von Alkoholika an Tankstellen ab 24:00 Uhr bis 06:00 Uhr morgens. Zum Unmut der<br />

Tankstellenpächter will er damit dem "Vorglühen", also dem exzessiven Alkoholkonsum insbesondere<br />

jüngerer Bürger vorbeugen, die sich vor Discothekenbesuchen häufig an Tankstellen mit Bier und<br />

Schnäpsen in Stimmung bringen würden. Der Innenminister des Landes, Heribert Rech, will sich nun<br />

bemühen, einen Rechtsrahmen für den Vorstoß seines Ministerpräsidenten zu finden. Auf<br />

Autobahntankstellen gibt es dieses Verbot bereits. +++<br />

1.8. Bundesrat: Ausbildungslageraufenthalt unter Strafe stellen<br />

+++ Ein Aufenthalt in einem terroristischen Ausbildungslager soll nach Meinung des Bundesrates<br />

unter Strafe gestellt werden. Die Länderkammer hat dazu einen Gesetzentwurf (16/7958) vorgelegt.<br />

Nach ihrer Meinung stelle der internationale Terrorismus auch für Deutschland eine unmittelbare<br />

Bedrohung dar. Personen, die eine Ausbildung in so genannten "Terror-Camps" absolviert hätten,<br />

stellten eine große Gefahr für die innere Sicherheit dar. Nach geltendem Recht ist zwar die<br />

Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung strafbar, der bloße Aufenthalt in einem


terroristischen Ausbildungslager aber nicht. Diese Lücke muss nach Meinung des Bundesrates<br />

"dringend geschlossen werden". +++<br />

2. EU-EINREISEREGISTER<br />

2.1. Bedenken gegen Einreiseregister<br />

+++ Abgeordnete des Europäischen Parlaments stehen dem Aufbau eines biometrischen Registers<br />

zur Ein- und Ausreise in die EU skeptisch gegenüber. Am deutlichsten wurde Cem Özdemir von den<br />

deutschen Grünen, der dem Vorstoß von EU-Justizkommissar als “weiteren Schritt in den<br />

Überwachungsstaat“ bezeichnete. Frattini hatte bereits auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in<br />

Berlin angekündigt, einen Register nach US-amerikanischem Vorbild aufbauen zu wollen, dass<br />

personenbezogene Daten über ein Jahrzehnt speichern soll. +++<br />

2.2. GdP zur zentralen Einreisedatei<br />

+++ Eine gründliche Diskussion im deutschen Bundestag und in der deutschen Öffentlichkeit über die<br />

Einzelheiten der weit reichenden Pläne der EU-Kommission zur Registrierung der Ein- und Ausreisen<br />

in die EU und zur Sicherung der Seegrenzen vor “Boat People“, hat die Gewerkschaft der Polizei<br />

gefordert. GdP-Bundesvorsitzender Konrad Freiberg: “In gravierenden Fragen der Sicherheit dürfen<br />

die nationalen Parlamente nicht übergangen werden. Sensible Fragen von Datenspeicherungen,<br />

Zentraldateien und der Umgang mit Menschen, die in verzweifelter Not vor Armut und Völkermord<br />

Zuflucht suchen, müssen auch in den Gesellschaften Europas ausführlich diskutiert werden.“ +++<br />

2.3. Iris-Scan zur Einreisekontrolle?<br />

+++ Medienberichten zufolge soll das von EU-Justizkommissar Frattini geplante Einreiseregister vor<br />

allem auf der Iris-Erkennung beruhen, und auf den “klassischen“ Fingerabdruck nur in Ausnahmefällen<br />

zurückgegriffen werden. Vorbild für ganz Europa soll das Pilotprojekt zur biometrischen Erkennung<br />

sein (ABG – Automatisierte Biometriegestützte Grenzkontrolle), das am Frankfurter Flughafen im<br />

Einsatz ist. Das System solle indes nicht für EU-Bürger zum Einsatz kommen. Diese sollen sich<br />

Frattinis Plänen zufolge mit ihrem elektronischen Reisepass identifizieren. Die Europäische Agentur<br />

Frontex soll als erstes in den “Genuss“ der neuen Technologie kommen, die im Idealfall eine Person in<br />

15 Sekunden abfertigen kann (nachdem sich diese einmalig hat registrieren lassen). +++<br />

3. POLIZEI UND TECHNIK<br />

3.1. 14 Server beschlagnahmt<br />

+++ Die Kriminalpolizei in Essen hat 14 Server beschlagnahmt, von denen aus illegal Filme, Software<br />

und Musik vertrieben worden waren. Die Server, auf denen mehrere Tearabyte an Daten bereit lagen,<br />

wurden in 13 Wohnungen und Firmen sichergestellt. Für den Abruf der Dateien haben die Nutzer<br />

gezahlt. +++<br />

3.2. Berliner Polizei nimmt digital in Gewahrsam<br />

+++ Festnahmen sind bei der polizeilichen Arbeit eigentlich Routinesache. Wenn aber - etwa bei<br />

Demonstrationen, Sitzblockaden, Ausschreitungen oder Großveranstaltungen – viele Personen<br />

gleichzeitig in Gewahrsam genommen werden müssen, wird dies zu einer großen organisatorischen<br />

Herausforderung. Gewahrsamnahmen dürfen keinen Strafcharakter haben und müssen nach dem<br />

Gebot der Unverzüglichkeit durchgeführt werden. Beispielsweise sind lange Wartezeiten in<br />

Sammelstellen für Gefangene durch entsprechende Planung und Organisation zu vermeiden. Die<br />

Berliner Polizei setzt dabei auf eine neue Software, die das Polizeiliche Landessystem zur Information,<br />

Kommunikation und Sachbearbeitung (POLIKS) ergänzt. Auf dem Europäischen Polizeikongress<br />

präsentierten die POLIKS-Entwickler von T-Systems die neue Fachanwendung zum ersten Mal der<br />

Öffentlichkeit. “POLIKS Gewahrsam“ ist spezialisiert auf besondere Einsatzlagen, bei denen<br />

Massenfestnahmen nicht auszuschließen sind. Es unterstützt die Planung von Einsätzen und zentraler<br />

Erstbearbeitung und ermöglicht eine standortübergreifende gesetzeskonforme Verwaltung<br />

gewahrsamsbezogener Daten, darunter auch Fotos. Polizisten können einfacher und schneller die<br />

entsprechenden Maßnahmen festlegen und die Vorgangsbearbeitung steuern. Damit trägt die<br />

Software dazu bei, in Gewahrsam genommene Personen zügig und korrekt zu behandeln. Außerdem<br />

liefert POLIKS Gewahrsam aktuelle Sofortstatistiken vor, während und nach den Einsätzen. +++<br />

3.3. Fliegende Kamera in Sachsen<br />

+++ Sachsens Innenminister Dr. Albrecht Buttolo und die Polizei des Freistaates übernehmen heute


eine fliegende Kamera zur Ergänzung der Beweissicherungstechnik. Das unbemannte Luftfahrzeug,<br />

das zusätzlich auch vom Hersteller präsentiert wird, soll künftig von Sachsens Polizei zur<br />

Unterstützung polizeilicher Maßnahmen, wie z. B. bei Veranstaltungen und zur Fahndungsarbeit, aber<br />

auch bei Entführungen und Geiselnahmen, eingesetzt werden können. +++<br />

4. TERMINE<br />

+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />

chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />

+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden "Risiken<br />

und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de +++<br />

+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />

Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />

+++<br />

+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />

+++<br />

+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />

Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />

+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />

Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />

+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />

http://www.euro-defence.eu +++<br />

+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg, http://www.dppp.de<br />

+++<br />

5. HINWEISE<br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />

Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />

Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses<br />

(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />

des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />

kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-) Schwierigkeiten mit dem<br />

Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />

unformatierter Form.]<br />

? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-Formular auf<br />

http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />

? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober <strong>2008</strong>. Die<br />

Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.


? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />

Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />

? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte Mail mit<br />

"UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an newsletter@behoerdenspiegel.de<br />

6. IMPRESSUM<br />

Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />

Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />

Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax:<br />

0049-228-9709775, E-Mail: newsletter@behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.: DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die<br />

Nutzungsrechte für die Inhalte von "Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und<br />

Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf<br />

fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches der Herausgeber liegen,<br />

kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben<br />

werden.


<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 21. Februar <strong>2008</strong><br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Ausgabe 146 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />

Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 146 "Netzwerk Sicherheit" des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen und redaktionell unabhängigen Online-<br />

Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren Sicherheit, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen-<br />

und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />

Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />

(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />

und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />

! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein Verstoß gegen<br />

das Urheberrecht. !<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der CeBIT: Halle 9, Stand D72<br />

! Diesem Newsletter hängt eine Einladung zum 1. Bürgermeisterkongress an, der sich mit<br />

Katastrophenschutz auf kommunaler Ebene beschäftigen wird!<br />

0. KOMMENTAR<br />

0.1 Phantom-Lieferant für BND-CD<br />

1. SICHERHEIT UND POLITIK<br />

1.1 Migrationsbericht 2006<br />

1.2 Kritik am Berliner Polizeipräsidenten in Tarifkonflikt<br />

1.3 Bayerischer Beamte klagt erfolglos gegen 42 Stunden-Woche<br />

1.4 Urteilsverkündung in Sachen "Online-Durchsuchung"<br />

1.5 Urteilsverkündung im Verfahren "Automatisierte Kennzeichenerfassung"<br />

1.6 BDK fordert 10 Prozent mehr Gehalt bis 2009<br />

1.7 Politisches und Medienecho<br />

2. POLIZEI<br />

2.1 Zusammenarbeit zwischen Bahn und Innenministerium vereinbart<br />

2.2 Ausstattungshilfe an die afghanische Bereitschaftspolizei übergeben<br />

2.3 Sachsens Polizei testet Einsatz von SensoCoptern<br />

2.4 Polizei: Notfallnummern im Handy eindeutig speichern<br />

2.5 Auslandsschulung Pflicht<br />

2.6 Auslandskontingent der Bundespolizei<br />

3. IT UND SICHERHEIT<br />

3.1 Französische Gendarmerie setzt auf Linux<br />

3.2 secunet steigert Umsatz und Ergebnis kräftig<br />

3.3 Mit dem Handyführerschein zur cleveren Handynutzung<br />

3.4 BDBOS schließt Vertrag mit Vodafone<br />

3.5 6. Nationaler Paging-Kongress in Berlin<br />

3.6 Gesamte IT-Sicherheitsbranche unter einem Dach<br />

4. SICHERHEIT UND PRIVAT<br />

4.1 Broschüre "Versicherungsschutz im Ehrenamt" neu aufgelegt<br />

4.2 Justizministerium und KÖTTER unterzeichnen Dienstleistungsvertrag<br />

5. TERMINE<br />

6. HINWEISE<br />

7. IMPRESSUM


0. KOMMENTAR<br />

0.1 Phantom-Lieferant für BND-CD<br />

+++ Es gehört an sich nicht viel dazu, eigentlich nur die Erinnerung. Diese Gabe ist in der politischen<br />

Auseinandersetzung bekanntermaßen zur dauerhaften Mangelware geworden. Dies erklärt z.B., dass<br />

sich selbst die Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ungeheuerlichkeiten der Steuerhinterziehung kaum<br />

vorzustellen vermag. "Die Gnade der späten Geburt", wie bereits ihr Mentor Helmut Kohl bemerkte,<br />

lässt die Bundeskanzlerin dies sagen, denn Tatsache ist, dass in den 80er Jahren ein gewisser Herr<br />

Weihrauch eine CDU-Finanzanlage in Form einer Stiftung eben im Fürstentum Lichtenstein mit<br />

Spenden, sprich Schwarzgeldern, bestückte. Genauso außerhalb des Vorstellungsvermögens, weil es<br />

zurückliegt, scheint bei manchen Sozialdemokraten und insbesondere Grünen-Politikern der Umstand<br />

zu sein, dass es eben eine rot-grüne Bundesregierung war, die zu Beginn ihrer zweiten<br />

Legislaturperiode den Bundesnachrichtendienst (BND) explizit beauftragte internationale<br />

Finanzströme zu beobachten und auszuspähen, zu analysieren und später zu bewerten. Dies<br />

geschehe mit Blick auf die Gefährlichkeit der Organisierten Kriminalität (OK) und natürlich auch der für<br />

die Finanzierung terroristischer Anschläge notwendigen internationalen Geldtransfers. Jedem mit<br />

Erinnerungsvermögen blieb allerdings haften, dass es damals im Kanzleramt auch hieß, dies<br />

geschehe mit besonderem Blick auf Lichtenstein. Längst ist bekannt geworden, dass der BND auch in<br />

Österreich und der Schweiz sowie weiteren, außerhalb Europas liegenden Steueroasen und illegalen<br />

Finanzanlegeplätzen aktiv recherchiert. Wenn er denn nun seit Jahren internationale Finanzströme<br />

beobachtet, so wie es eben ein Auslandsnachrichtendienst tut, könnte die CD mit den<br />

Steuerhinterziehen schlichtweg einfach nur ein so genannter "Beifang" sein. Es wurde eine Legende<br />

von einem Herrn bei der Lichtensteiner Bank erfunden, von dem man die CD gekauft habe.<br />

Mittlerweile ist der öffentliche Kenntnisstand aber der, dass der derzeit mit Haftbefehl gesuchte<br />

Lichtensteiner bereits Anfang der 80er Jahre aus dem Kreditinstitut ausstieg, der BND aber über<br />

lückenlose Listen aus späterer verfügt. Es müsste also eine zweite Person sein, die dem BND die<br />

Diskette verkauft hätte. Es wird eine Phantom-Person bleiben. Der BND hat im Rahmen seines ihm<br />

von Rot-Grün erteilten Auftrags selbst recherchiert. +++<br />

1. SICHERHEIT UND POLITIK<br />

1.1 Migrationsbericht 2006<br />

+++ Der vorliegende Migrationsbericht im Auftrag der Bundesregierung wurde zum zweiten Mal durch<br />

das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erstellt. Der Bericht behandelt ausführlich das<br />

Migrationsgeschehen in Deutschland in den Jahren 2005 und 2006. Er berücksichtigt damit<br />

insbesondere die Entwicklung seit Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes zum 1. Januar 2005 und<br />

geht bei der Darstellung der rechtlichen Grundlagen der einzelnen Zuwanderergruppen auch auf<br />

wichtige Änderungen durch das am 28. August 2007 in Kraft getretene Richtlinienumsetzungsgesetz<br />

ein. Der vorliegende Migrationsbericht verwendet zusätzlich zur Wanderungsstatistik und zu den<br />

Statistiken der einzelnen Zuwanderergruppen erstmalig das Ausländerzentralregister (AZR) als<br />

weitere Datenquelle zur Betrachtung des Migrationsgeschehens. Zusätzlich wurden in diesem Bericht<br />

zur besseren Darstellung von raumbezogenen Daten thematische Karten verwendet. Die Broschüre<br />

kann kostenlos bestellt werden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Referat 220,<br />

Frankenstraße 210, 90461 Nürnberg, Telefon: (0911) 943-4815, E-Mail: info@bamf.bund.de +++<br />

1.2 Kritik am Berliner Polizeipräsidenten in Tarifkonflikt<br />

+++ Als untauglichen Versuch, die Belegschaft der Berliner Polizei einzuschüchtern und unerträgliche<br />

Einmischung in die Tarifauseinandersetzung des öffentlichen Dienstes hat die Deutsche<br />

Polizeigewerkschaft (DPolG) den vom Arbeitsgericht Berlin vereitelten Versuch (siehe Gz.: 59 Ga<br />

2934/08) des Berliner Polizeipräsidenten Dieter Glietsch bezeichnet, die Tarifbeschäftigten der<br />

Berliner Polizei an Streikmaßnahmen zu hindern. Die Beschäftigten der Polizei wüssten sehr wohl,<br />

dass Streikmaßnahmen vor allem bei der Polizei in der gebotenen Umsicht und Angemessenheit<br />

erfolgen müssten. www.dpolg.de +++<br />

1.3 Bayerischer Beamte klagt erfolglos gegen 42 Stunden-Woche<br />

+++ Mit Wirkung vom 1. September 2004 wurde die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit für Beamte<br />

des Freistaats Bayern, die das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, von 40 auf 42 Stunden<br />

angehoben. Die hiergegen gerichtete Verfassungsbeschwerde eines bayerischen Beamten wurde von<br />

der 1. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts nicht zur Entscheidung<br />

angenommen. Die Verlängerung der Arbeitszeit begegnet keinen verfassungsrechtlichen Bedenken.


Der Grundsatz der Fürsorgepflicht des Dienstherrn gegenüber seinen Beamten ist nicht verletzt. Eine<br />

Gesundheitsgefahr geht von einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 42 Stunden nicht aus.<br />

Den Interessen der Beamten an der Vermeidung einer übermäßigen Belastung ist durch<br />

Sonderregelungen für ältere Beamte sowie für jugendliche und schwer behinderte Beamte Rechnung<br />

getragen. Es liegt auch kein Verstoß gegen das Alimentationsprinzip vor. Solange sich die Besoldung<br />

im Rahmen des Angemessenen hält, ist der Dienstherr bei einer Erhöhung der Arbeitszeit<br />

grundsätzlich nicht verpflichtet, einen zusätzlichen Vergütungsanspruch zu gewähren. Der<br />

Beschwerdeführer wird auch nicht gegenüber Angestellten im öffentlichen Dienst des Freistaats<br />

Bayern, für die eine günstigere Arbeitszeitregelung gilt, gleichheitswidrig benachteiligt. Das Recht der<br />

Beamten und das der Angestellten unterscheiden sich grundlegend voneinander. Dies gilt auch für<br />

den Bereich der Arbeitszeitregelung. Die Arbeitszeit der Beamten wird seit jeher einseitig durch den<br />

Dienstherrn festgesetzt, die Arbeitszeit der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst wird durch die<br />

Tarifparteien vereinbart. Diese Unterschiede sind grundsätzlich geeignet, die Ungleichbehandlung im<br />

Hinblick auf die wöchentliche Arbeitszeit zu rechtfertigen. www.bundesverfassungsgericht.de +++<br />

1.4 Urteilsverkündung in Sachen "Online-Durchsuchung"<br />

+++ Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts wird in dem Verfahren "Online-Durchsuchung"<br />

auf der Grundlage der mündlichen Verhandlung vom 10. Oktober 2007 am Mittwoch, 27. Februar<br />

<strong>2008</strong>, sein Urteil verkünden. www.bundesverfassungsgericht.de +++<br />

1.5 Urteilsverkündung im Verfahren "Automatisierte Kennzeichenerfassung"<br />

+++ Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe wird auf Grundlage der mündlichen<br />

Verhandlung vom 20. November 2007 am Dienstag, 11. März <strong>2008</strong>, 10:00 Uhr, sein Urteil verkünden.<br />

www.bundesverfassungsgericht.de +++<br />

1.6 BDK fordert 10 Prozent mehr Gehalt bis 2009<br />

+++ Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Klaus Jansen, fordert bis 2009<br />

insgesamt zehn Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten in der Kriminalitätsbekämpfung,<br />

Tarifbeschäftigte wie Beamte in Bund und Ländern. Die Gehaltsteigerung soll in zwei Schritten á fünf<br />

Prozent vollzogen werden. Seine Forderung basiert auf einem einstimmigen Beschluss des BDK-<br />

Bundesvorstands. Nach Ansicht des BDK gleiche dieser "längst überfällige" Einkommenszuwachs<br />

lediglich einen Teil dessen aus, was in zurückliegender Zeit an Gehaltsstreichungen hingenommen<br />

werden musste. "Die tägliche Leistung der Kolleginnen und Kollegen in der Kriminalitätsbekämpfung<br />

muss sich wieder lohnen und entsprechend gerecht honoriert werden", so Jansen. "Wir als<br />

Kriminalpolizei werden uns in den nächsten Jahren mit den großen Wirtschaftsunternehmen in einen<br />

Konkurrenzkampf um intelligente junge Menschen begeben müssen, um den gesteigerten<br />

Anforderungen der Kriminalitätsbekämpfung mit entsprechendem Personal begegnen zu können“,<br />

weist der Jansen auf das Erfordernis eines attraktiven finanziellen Anreizes für Berufsinteressenten<br />

hin. "Gerechte Besoldung ist eine Grundvoraussetzung zur Realisierung eines zukunftsorientierten,<br />

anspruchsvollen Berufsbildes von Kriminalisten in einer Expertenkripo." www.bdk.de +++<br />

1.7 Politisches und Medienecho<br />

+++In der aktuellen Februar-Ausgabe veröffentlichte der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in der Rubrik Wehrtechnik<br />

und Beschaffung einen Beitrag unter dem Titel: Defizite bei der Ausrüstung der QRF (Quick Reaction<br />

Force) veröffentlicht. Der Beitrag des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> zeigte erstmalig die ausrüstungstechnischen<br />

Mängel der Bundeswehr im Beriech Waffensysteme, Munition und Luftraumkontrolle auf und löste<br />

damit heftige Reaktionen bei Medien, dem Bundestag und der Bundeswehr aus. So wurde vom FDP-<br />

Bundestagsabgeordnetenbüro Dr. Rainer Stinner dieser informationsreiche und sehr detaillierte<br />

Fachartikel als sehr zielführend bei der aktuellen Diskussion um neue Ausrüstungen der Bundeswehr<br />

bezeichnet. Auch die sicherheitspolitische Internetseite Geopowers zitierte den Beitrag mit folgenden<br />

Worten: “Thomas A. Meuter hat auf der ganzen Seite die “Defizite bei Ausrüstung der QRF”<br />

abgehandelt. Wer genau hinschaut, kann lernen, dass der Autor nicht “gedichtet”, sondern eine<br />

handfeste Unterlage aus dem Planungsportfolio der verantwortlichen Instanzen des Heeres zur<br />

Verfügung hatte.“ Ebenso gab es Reaktionen zu dem Beitrag aus der Rüstungsabteilung des<br />

Bundesministeriums der Verteidigung und aus dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Der<br />

NDR Hamburg wird in seiner Sendung Streitkräfte und Sicherheitspolitik, die am kommenden<br />

Samstag ausgestrahlt wird, aus diesem Beitrag zitieren. Ebenso das Hauptstadtbüro der ARD und der<br />

SWR1. Kurzfassung steht ab morgen auf der Homepage: www.behoerdenspiegel.de +++<br />

2. POLIZEI


2.1 Zusammenarbeit zwischen Bahn und Innenministerium vereinbart<br />

+++ Im Zusammenhang mit dem Maßnahmenkatalog der sächsischen Polizei gegen<br />

Fußballrandalierer haben Sachsens Innenministerium und die Deutsche Bahn eine Intensivierung<br />

Ihrer Zusammenarbeit vereinbart. Die sächsische Polizei wird die DB noch stärker in den<br />

Informationsaustausch vor Fußballspielen einbeziehen und gemeinsam geeignete Maßnahmen zur<br />

bestmöglichen Vermeidung von Ausschreitungen im Bereich der Bahnhöfe und Bahnhofsvorplätze<br />

abstimmen. Identifizierte Randalierer auf Bahngebiet müssen damit rechnen, dass sie von der<br />

Beförderung ausgeschlossen werden. Weitere Maßnahmen der sächsischen Polizei im<br />

Zusammenhang mit Ausschreitungen bei Fußballspielen bzw. präventive Maßnahmen finden Sie u.a.<br />

im Internet unter www.fussballtrikot.sachsen.de +++<br />

2.2 Ausstattungshilfe an die afghanische Bereitschaftspolizei übergeben<br />

+++ Im Rahmen des deutschen Beitrages für den Wiederaufbau der afghanischen Polizei hat die<br />

Deutsche Botschaft Kabul zusammen dem Leiter des deutschen Polizei Projektteams und dem Leiter<br />

der europäischen Polizeimission EUPOL AFG Führungs- und Einsatzmittel an die afghanische<br />

Bereitschaftspolizei übergeben. In einem ersten Schritt wurden damit 500 afghanische<br />

Bereitschaftspolizisten ausgestattet. Die übergebene Ausstattung umfasst insbesondere eine<br />

komplette Körperschutzausstattung und Polizeihelme sowie für die tägliche Arbeit notwendiges<br />

Ausrüstung. Die afghanische Bereitschaftspolizei ist das zentrale Element der afghanischen<br />

Sicherheitsbehörden zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und<br />

Ordnung. In einem weiteren Schritt wird Deutschland mit 25 Experten der Bundes- und<br />

Landespolizeien zwischen März und August die Fortbildung der afghanischen Bereitschafts- und<br />

Grenzpolizeiverbände fortsetzen und weitere 1.400 Mann mit diesen Führungs- und Einsatzmitteln<br />

vollständig ausstatten. Deutsche Polizeiexperten bilden seit 2007 kontinuierlich die afghanische<br />

Bereitschaftspolizei aus. Neben der Übergabe von Ausstattung für den Zeitraum März bis August<br />

<strong>2008</strong> sind weitere umfangreiche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die afghanische<br />

Bereitschaftspolizei geplant. Für diese geplanten Trainingsmaßnahmen wird Deutschland<br />

anlassbezogen 25 Polizisten zur Verfügung stellen, die mit der EUPOL Mission Afghanistan die<br />

afghanischen Polizisten auf Ihre tägliche Arbeit vorbereiten. Deutschland verstärkt seine<br />

Bemühungen, Afghanistan beim Aufbau einer Struktur zur Festigung seiner inneren Sicherheit zu<br />

unterstützen. Die Mittel für den Wiederaufbau der afghanischen Polizei wurden für <strong>2008</strong> auf 35,7<br />

Millionen Euro verdreifacht. www.bmi.bund.de +++<br />

2.3 Sachsens Polizei testet Einsatz von SensoCoptern<br />

+++ Die sächsische Polizei hat den ersten SensoCopter übernommen. Das unbemannte Luftfahrzeug<br />

soll künftig die Beweissicherungstechnik ergänzen. Es ermöglicht buchstäblich völlig neue<br />

Perspektiven in der Bild und Videodokumentation. SensoCopter sollen für die Erstellung von<br />

Lagebildern in Echtzeit und für die Beweiserhebung und damit Strafverfolgung eingesetzt werden,<br />

bspw. bei Ausschreitungen beim Fußball oder anderen Anlässen, bei Entführungen oder<br />

Geiselnahmen. Der SensoCopter ist ein Vier-Rotor-Fluggerät aus Kohlefaser. Der Durchmesser<br />

beträgt knapp einen Meter. Er hat ein Gewicht von 700 Gramm und kann verschiedene Kameras<br />

tragen. Der SensoCopter kann eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 10m/s entwickeln. Die Rotoren<br />

werden durch getriebe- und bürstenlose Motoren angetrieben. Dies macht die Motoren sehr leise. Aus<br />

drei Metern Entfernung liegt die Geräuschentwicklung unter 63 dBA. Moderne Regelungssysteme<br />

sorgen für einen sicheren Betrieb. Eine automatische Flugstabilisierung, GPS-Positionsangabe,<br />

Batterieüberwachung und Höhenanzeige erleichtern die Steuerung beim Flug. Innenminister Dr.<br />

Buttolo soll aus dem laufenden Haushalt Mittel dafür freigemacht haben. Kritiker sehen gegenüber<br />

den hochprofessionellen militärischen Systemen (auch Miniatur) hier die Schwachstelle vor allem im<br />

sehr begrenzten Batteriebetrieb. www.sachsen.de +++<br />

2.4 Polizei: Notfallnummern im Handy eindeutig speichern<br />

+++ Handybesitzer sollten im Adressbuch ihres Mobiltelefons eine Notfallnummer hinterlegen. Das<br />

empfiehlt der Berliner Landesverband der Deutschen Polizeigewerkschaft. Denn Berliner<br />

Rettungskräfte haben festgestellt, dass Unfallopfer in der Regel ein Handy bei sich tragen. Oftmals ist<br />

es jedoch schwierig, im Telefonbuch der Verletzten die nächsten Angehörigen zu identifizieren.<br />

Leichter ist es, wenn die Telefonnummer des Partners oder nächsten Verwandten unter dem<br />

internationalen Kürzel "ICE" (International Case of Emergency) abgespeichert ist. Gibt es mehrere<br />

Ansprechpartner, sollten die Kürzel "ICE1" und "ICE2" verwendet werden. www.dpolg-berlin.de +++<br />

2.5 Auslandsschulung Pflicht<br />

+++ An der ehemaligen Bundesgrenzschutzschule in Lübeck, heute Bundespolizeiakademie, werden<br />

einwöchige Kurse mit 44 Unterrichtseinheiten für Polizeibeamte durchgeführt, die vor einer


Auslandsverwendung stehen. Zu diesem Sondertraining gehören Themen wie das Fahren mit<br />

sondergeschützten Fahrzeugen, das richtige Verhalten bei Geiselnahmen und anderen<br />

Anschlagsszenarien. Laut einem Medienbericht soll in der Innenministerkonferenz auch darüber<br />

nachgedacht worden sein zumindest für den Polizeieinsatz in Afghanistan eine<br />

Ausrüstungsverbesserung vorzusehen. So könnten leicht gepanzerte Fahrzeuge mit verstärktem<br />

Bodenschutz gegen Explosionen eingeführt werden. Auch so genannte Jammer, wie sie die meisten<br />

Militärs in Afghanistan verwenden, wären hilfreich. Sie senden Störsignale und verhindern damit im<br />

Umkreis die Explosion von Bomben, die durch funkgestützte Fernzündung ausgelöst werden, häufig<br />

auch durch Handys. Auch könnte man die Beamten mit GPS-Geräten ausstatten, damit sie im Notfall<br />

einfacher zu finden sind. Selbst das Bundeswehrgewehr G36 steht hier zur Überlegung an. +++<br />

2.6 Auslandskontingent der Bundespolizei<br />

+++ Derzeit wird eine Hundertschaft in Giffhorn in der Nähe der ehemaligen Staatsgrenze der DDR für<br />

Auslandseinsätze trainiert. Der Auslandsdienst ist bei den Bundespolizisten wenig beliebt und zudem<br />

nur – auch bei Berufspolizisten bzw. Beamten – freiwillig möglich. Daher kommt es, dass die<br />

Hundertschaft in Giffhorn nur zur Hälfte besetzt ist. Im Rahmen der Neustrukturierung der<br />

Bundespolizei ist daher angedacht diese Sondereinheit in einem der größten Bundespolizeistandorte,<br />

nämlich nach Sankt Augustin/Hangelar bei Bonn zu verlegen. Da es in diesem großen Standort zu<br />

zahlreichen Umgruppierungen und Versetzungen im Rahmen der Neuorganisation der Bundespolizei<br />

gekommen ist und kommen wird, hofft man dass aus anderen Einheiten sich Freiwillige für diese<br />

Auslandskomponente melden werden. Derzeit stellt man sich im Innenministerium allerdings noch die<br />

Frage, ob denn der Dienst in dieser Einheit ausschließlich auf die Auslandsverwendung zielt oder ob<br />

diese Einheit, später sollen es zwei Hundertschaften werden, auch für Inlandseinsätze verwendet<br />

werden können. Tendenziell will man keine Auslandsspezialisten haben, dennoch dürfte von der<br />

Vorbereitung und Ausbildung auf die robusten Einsätze im Ausland sowie einer speziellen Ausrüstung<br />

hierfür die Verwendung dieser Hundertschaften im Inland nur bei gewalttätigen Demonstrationen oder<br />

Großlagen in Frage kommen. Überhaupt stellt die Notwendigkeit Einheiten für den Auslandseinsatz in<br />

Hundertschaften zusammenzuhalten eine nicht unbedeutende Problematik für die Neuorganisation<br />

der Bundespolizei dar, die in ihrem neuen Kleid sich ja als dezentralisierte Vollzugspolizei präsentiert<br />

und völlig weg ist vom alten Bundesgrenzschutzkonzept mit seinen kasernierten Hundertschaften.<br />

Letztere würden aber für den Auslandseinsatz heute eigentlich wieder gebraucht. Besonders dann,<br />

wenn man den Zahlen über die zu erwartenden Kopfstärken bei Auslandseinsätzen deutscher Polizei<br />

folgt, die der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, gegenüber dem <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> nannte, nämlich zukünftig bis zu 2.000 Beamtinnen und Beamte. Mehr dazu im nächsten<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. +++<br />

3. IT UND SICHERHEIT<br />

3.1 Französische Gendarmerie setzt auf Linux<br />

+++ Nachdem die französische Gendarmerie gute Erfahrungen mit den freien Produkten<br />

OpenOffice.org und Firefox gemacht hat, sollen nun ca. 70.000 PCs auf Linux umgestellt werden. Im<br />

Vergleich zur bisherigen Microsoft Windows-Lösung sieht man die Vorteile neben der Unabhängigkeit,<br />

vor allem im Bereich der Sicherheit und der Kosten. www.lexpress.fr +++<br />

3.2 secunet steigert Umsatz und Ergebnis kräftig<br />

+++ secunet Security Networks AG, Anbieter von Produkten und Lösungen im Bereich der IT-<br />

Sicherheit und IT-Hochsicherheit, hat im Jahr 2007 sowohl den Umsatz um 13 Prozent als auch das<br />

Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 60 Prozent gesteigert. Das Unternehmen gab heute vorläufige<br />

Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt. secunet blickt zuversichtlich in das kommende<br />

Jahr: Der Auftragsbestand liegt auf Rekordniveau. www.secunet.de +++<br />

3.3 Mit dem Handyführerschein zur cleveren Handynutzung<br />

+++ Grundschulkinder können jetzt in sechs fächerübergreifenden Unterrichtseinheiten die<br />

Grundregeln und Risiken der Handynutzung lernen. Dafür erhalten sie am Ende des Projektes einen<br />

Handyführerschein. Mit diesem Lehrangebot hat das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) in<br />

Kooperation mit Lehrer-Online jetzt sein Angebot an Unterrichtsmaterialien im Schulprojekt Mobilfunk<br />

erweitert. Ab sofort sind auf der Internetseite des Schulprojekts die Materialien für den<br />

Handyführerschein kostenfrei erhältlich. Das Projekt unterstützt Grundschullehrerinnen und -lehrer<br />

dabei, altersgerecht erste Fähigkeiten im verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilfunktechnik zu<br />

vermitteln. www.izmf.de www.schulprojekt-mobilfunk.de +++


3.4 BDBOS schließt Vertrag mit Vodafone<br />

+++ Die Bundesanstalt für BOS-Digitalfunk (BDBOS) und das Unternehmen Vodafone D2 haben<br />

einen Vertrag über die Anmietung von Mobilfunkstandorten für den Aufbau des Digitalfunknetzes der<br />

Polizeien, Feuerwehren und Rettungskräfte geschlossen. Der Rahmenvertrag ermöglicht Bund und<br />

Ländern, die für Suche und Akquise von Funkstandorten zuständig sind, den Abschluss von<br />

Einzelmietverträgen mit dem Mobilfunkunternehmen. Die BDBOS verhandelt derzeit mit allen großen<br />

Anbietern von Funkstandorten über Rahmenverträge, die in den nächsten Wochen sukzessive<br />

abgeschlossen werden sollen. Ziel sei es, für den Aufbau des BOS-Digitalfunknetzes möglichst wenig<br />

neue Funkstandorte zu bauen, sondern bereits vorhandene mit zu nutzen. www.bdbos.bund.de +++<br />

3.5 6. Nationaler Paging-Kongress in Berlin<br />

+++ Am 18. Februar <strong>2008</strong> tagte im Hotel Dorint Novotel Berlin Am Tiergarten unter der<br />

Schirmherrschaft des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hans-Peter Kröger, der 6.<br />

Nationale Paging-Kongress. Bereits traditionell widmete sich der Kongress den Themen "Alarmierung<br />

der nicht polizeilichen BOS" – einer Zielgruppe von mehr als 1,4 Millionen Mitgliedern der<br />

Feuerwehren, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen – und der "Warnung der Bevölkerung". Im<br />

Mittelpunkt des Kongresses standen insbesondere die Passfähigkeit der Alarmierung zum künftigen<br />

BOS-Digitalfunk und Lösungen für akute Alarmierungsprobleme. Mit rund 200 Teilnehmern war der<br />

Kongress wieder sehr gut besucht. Nach den Grußworten des Präsidenten des Deutschen<br />

Feuerwehrtages, Hans-Peter Kröger, dem Schirmherrn des Kongresses, berichtete Michael Gunkel<br />

von der BDBOS über den Stand der Umsetzung und der Organisation der Einführung des Digitalfunks<br />

der BOS. Uwe Rühl, Leiter der Regionalstelle Nord in Harrislee, erläuterte das Konzept und die<br />

Realisierung einer Regionalleitstelle vor der Einführung des Digitalfunks. Christof Linde, Dozent an der<br />

Landeswehrschule Kassel, und Christophe Grégoire, Operations Manager des belgischen Systems<br />

A.S.T.R.I.D., nahmen Stellung zu Leitstellen und Alarmierung der nichtpolizeilichen BOS im<br />

Digitalfunk. Die überzeugenden Darlegungen von Christophe Grégoire zeigten zugleich auch den Weg<br />

für die deutschen nichtpolizeilichen BOS auf. Die Integration der Alarmierung in das Digitalfunknetz,<br />

auf die vor allem die süddeutschen Länder setzen, ist ein Irrweg. Dagegen sprechen sowohl<br />

administrative, technische und insbesondere auch wirtschaftliche Gründe. Über die Konsequenzen für<br />

Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus dem Klimawandel und Wetterextremen sprach der<br />

Präsident der Stiftung NatureLive – International und Leiter der Akademie für Umwelt- und<br />

Naturschutz Baden-Württemberg. Er leitete damit zum zweiten Thema "Warnung der Bevölkerung der<br />

Bevölkerung" über, zu dem der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und<br />

Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, und weitere Referenten Stellung mit unterschiedlichen<br />

Lösungsansätzen Stellung bezogen. Gerd Lehmann, <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, moderierte die<br />

Abschlussdiskussion des Tageskongresses. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird dazu in seiner März-Ausgabe<br />

etwas ausführlicher berichten. +++<br />

3.6 Gesamte IT-Sicherheitsbranche unter einem Dach<br />

+++ Auf der CeBIT <strong>2008</strong> (4. bis 9. März) wird das Thema Sicherheit zentral auf dem Gelände, mitten<br />

im Herzen des größten CeBIT-Bereiches 'Business Solutions' platziert sein. Erstmals wird die "CeBIT<br />

Security World <strong>2008</strong>" den kompletten Süden der Halle 6 belegen. Damit präsentiert sich die gesamte<br />

IT-Sicherheitsbranche in gestraffter Struktur unter einem Dach. Das Angebotsspektrum reicht von<br />

Spam- und Virenschutz über Firewall, Biometrie, Kryptografie, Sicherheitsprüfungen und -<br />

zertifizierungen bis hin zu physischen und organisatorischen Sicherheitslösungen wie Zugriffsschutz<br />

und Zugriffskontrolle. Vertreten sein werden zahlreiche namhafte Aussteller, darunter zum Beispiel<br />

Avira, das Bundesamt für Sicherheit, G Data Software, Giesecke & Devrient, Kaspersky Labs,<br />

TrendMicro sowie die Bundesdruckerei und Microsoft Deutschland. Nach mehrjähriger Abwesenheit<br />

kehrt Wick Hill in die "CeBIT Security World" zurück und auch McAfee wird im Rahmen der 'CeBIT<br />

Security Lounge' wieder vertreten sein. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> freut sich auch über Ihren Besuch auf<br />

seinem Stand in Halle 9, Stand D72. www.cebit.de +++<br />

4. SICHERHEIT UND PRIVAT<br />

4.1 Broschüre "Versicherungsschutz im Ehrenamt" neu aufgelegt<br />

+++ Mehr als 23 Millionen Menschen in Deutschland sind ehrenamtlich tätig. Mehr als jeder dritte<br />

Bürger über 14 Jahren engagiert sich damit für das Gemeinwohl, sei es in Wohlfahrtsverbänden, in<br />

Sportvereinen, in Kirchengemeinden oder in Bürgerinitiativen. Engagierte wissen jedoch häufig nicht,<br />

ob und wie sie bei ihrem Einsatz versichert sind. Wer zahlt, wenn sie sich bei einem Ehrenamts-Job<br />

verletzen? Und wer kommt für Schäden auf, die sie dabei jemand anderem zufügen? Diese und<br />

andere Fragen beantwortet die neu aufgelegte Broschüre "Sicher engagiert – Versicherungsschutz im


Ehrenamt". Ehrenamtliche finden in der Broschüre Informationen über gesetzlichen<br />

Versicherungsschutz, welche Bundesländer Sammelverträge für Engagierte abgeschlossen haben<br />

und welche Lücken und Klauseln besonders zu beachten sind. Fallbeispiele, Checklisten für den<br />

persönlichen Bedarf und Tipps unter anderem zu den richtigen Ansprechpartnern machen die<br />

Broschüre besonders übersichtlich und hilfreich. Interessierte können sie kostenlos per E-Mail an<br />

info@buerger-engagement.de bestellen oder unter www.buerger-engagement.de herunterladen. +++<br />

4.2 Justizministerium und KÖTTER unterzeichnen Dienstleistungsvertrag<br />

+++ Baden-Württembergs Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll und Friedrich P. Kötter, Geschäftsführer<br />

des Unternehmens KÖTTER Justizdienstleistungen GmbH & Co. KG, unterzeichneten in Stuttgart den<br />

Dienstleistungsvertrag über den teilprivatisierten Betrieb der neuen Justizvollzugsanstalt Offenburg.<br />

Der Vertrag gilt für einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren ab Inbetriebnahme der JVA Offenburg<br />

Mitte 2009. KÖTTER wird in der JVA Offenburg seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 100<br />

Stellen einsetzen, während rund 120 Stellen von Vollzugsbediensteten des Landes besetzt sein<br />

werden. Goll rechnet durch den privaten Teilbetrieb mit einer Ersparnis für das Land von insgesamt<br />

knapp 1 Million Euro während der vertraglichen Laufzeit von fünf Jahren. Das Essener Unternehmen<br />

hatte Ende Dezember 2007 nach europaweiter Ausschreibung das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt<br />

und den Zuschlag für den teilprivatisierten Betrieb erhalten. www.baden-wuerttemberg.de<br />

www.koetter.de<br />

4. TERMINE<br />

+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />

chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />

+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />

http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />

+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden "Risiken<br />

und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de +++<br />

+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />

Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />

+++<br />

+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />

+++<br />

+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />

Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />

+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />

Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />

+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />

http://www.euro-defence.eu +++<br />

+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg, http://www.dppp.de<br />

+++<br />

5. HINWEISE<br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />

Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />

Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses<br />

(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />

des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />

kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-) Schwierigkeiten mit dem


Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />

unformatierter Form.]<br />

? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-Formular auf<br />

http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />

? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober <strong>2008</strong>. Die<br />

Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.<br />

? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />

Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />

? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte Mail mit<br />

"UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an newsletter@behoerdenspiegel.de<br />

6. IMPRESSUM<br />

Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />

Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />

Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax:<br />

0049-228-9709775, E-Mail: newsletter@behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.: DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die<br />

Nutzungsrechte für die Inhalte von "Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und<br />

Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf<br />

fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches der Herausgeber liegen,<br />

kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben<br />

werden.


<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 28. Februar <strong>2008</strong><br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Ausgabe 147 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />

Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 147 "Netzwerk<br />

Sicherheit" des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen<br />

und redaktionell unabhängigen Online-Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren<br />

Sicherheit, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen- und Zivilschutz, für<br />

Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />

Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen<br />

Katastrophenschutzkongresses (http://www.disaster-management.eu), des<br />

Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />

! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein<br />

Verstoß gegen das Urheberrecht. !<br />

+++ Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> ist auf der CeBIT in Halle 9, Public Sector, Stand<br />

D72! Dort gibt es zahlreiche Fachforen, zu denen wir Sie herzlich einladen.<br />

Bitte melden Sie sich umgehend an, Sie erhalten dann auch von uns eine<br />

Eintrittskarte. Alle weiteren Programminformationen und ein Anmeldebogen im<br />

Anhang zu diesem Newsletter. +++<br />

1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />

1.1 Türkei hat keinen klaren Zeitplan<br />

1.2 Erste Verurteilung gegen ehemaligen Jugoslawen<br />

1.3 Internationale Polizeipatrouille in Darfur<br />

1.4 Initiative gegen Wirtschaftskriminalität<br />

2. POLITIK<br />

2.1 Zuständigkeit der Online-Durchsuchung<br />

2.2 Bürger unentschieden bei Online-Durchsuchung<br />

2.3 Rech begrüßt Online-Durchsuchung<br />

2.4 Rot-Grün klagt gegen NRW-Polizeigesetz<br />

2.5 Neue Regeln zum Waffenbesitz<br />

2.6 Geldwäschebekämpfungsgesetz beschlossen<br />

2.7 Sicherheitspartner bei Solidargemeinschaft<br />

3. POLIZEI<br />

3.1 Kriminalität von Spätaussiedlern<br />

3.2 Videoüberwachung in Bayern hat sich bewährt<br />

3.3 Besser nicht landen<br />

4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />

4.1 Neuer Hubschrauber für das Luftrettungszentrum Duisburg<br />

4.2 Resistenzen nehmen zu


5. TERMINE<br />

6. HINWEISE<br />

7. IMPRESSUM<br />

1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />

1.1 Türkei hat keinen klaren Zeitplan<br />

+++ Die Türkei hat keinen klaren Zeitplan, wann sie ihre Militäraktion gegen die<br />

terroristische kurdische Organisation PKK im Nordirak beenden werde, so die<br />

heutige Aussage des amerikanischen Verteidigungsministers Robert Gates. +++<br />

1.2 Erste Verurteilung gegen ehemaligen Jugoslawen<br />

+++ In den Prozessen des Kriegsverbrechertribunals der Vereinten Nationen wurde<br />

Dragan Zelenovi aufgrund von während des Jugoslawienkrieges begangenen Taten<br />

zu 15 Jahren Haft verurteilt. Er wird die Strafe in einem belgischen Gefängnis<br />

absitzen. Zelenovi hatte sich der mehrfachen Vergewaltigungen muslimischer Frauen<br />

sowie Folterungen von Gefangenen für schuldig erklärt. Sein Einspruch vom<br />

vergangenen Oktober gegen die Dauer der Strafe wurde gestern abgelehnt.<br />

www.un.org/icty +++<br />

1.3 Internationale Polizeipatrouille in Darfur<br />

+++ Eine von Bangladesch gestellte Polizeieinheit hat zusammen mit der von den<br />

Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union geführten Mission (UNAMID) am<br />

Mittwoch die erste Langstreckenpatrouille absolviert. Dabei wurden etwa 200 km<br />

zwischen Nyala, der Hauptstadt von Darfur, und dem Hauptquartier von UNAMID, El<br />

Fasher, zurückgelegt. Der Polizeibeauftragte von UNAMID, Michael Fryer, sagte die<br />

Patrouillen böten den Ansatz die Verantwortung für die Region an eine von den<br />

Vereinten Nationen geleitete Polizei zu übergeben. Aufgrund des Bürgerkriegs in<br />

Darfur waren seit 2003 über 200.000 Menschen getötet und mindestens 2,2 Millionen<br />

zu Flüchtlingen geworden. +++<br />

1.4 Initiative gegen Wirtschaftskriminalität<br />

+++ Die französische Regierung will schwere Wirtschaftskriminalität künftig härter<br />

bestrafen. Der von führenden Juristen vorgeschlagene Entwurf sieht eine<br />

Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren für Insidergeschäfte (bisher zwei Jahre) und<br />

eine Anhebung der Verjährungsfristen für Wirtschaftsstraftaten vor. Die französische<br />

Justizministerin Rachida Dati kündigte an, in einem entsprechenden Gesetzentwurf<br />

die Empfehlungen der Experten fast vollständig zu übernehmen. +++<br />

2. POLITIK<br />

2.1 Zuständigkeit bei Online-Durchsuchung<br />

+++ "Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner heutigen Entscheidung zu den<br />

Regelungen des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzgesetzes die<br />

grundsätzliche verfassungsrechtliche Zulässigkeit der so genannten Online-<br />

Durchsuchung als Ermittlungsmaßnahme anerkannt", so Innenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble zur Entscheidung des Verfassungsgerichts am Mittwoch. "Die


Entscheidungsgründe bedürfen sorgfältiger Analyse und werden bei der<br />

beabsichtigten Novellierung des Bundeskriminalamtsgesetzes berücksichtigt. Ich<br />

gehe davon aus, dass nunmehr die beabsichtigte und von allen Experten und<br />

Polizeipraktikern für notwendig gehaltene Regelung im BKA-Gesetz so rasch wie<br />

möglich umgesetzt werden kann, damit dem Bundeskriminalamt eine Kompetenz zur<br />

Abwehr von Gefahren aus dem internationalen Terrorismus – wie in der<br />

Föderalismusreform I vorgesehen – übertragen werden kann. Der Online-<br />

Durchsuchung kommt im Rahmen der Schaffung von Präventivbefugnissen für das<br />

Bundeskriminalamt zur Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus eine<br />

zentrale Rolle zu. Sie wird nur in wenigen, aber sehr gewichtigen Fällen zum Einsatz<br />

kommen. Die in Deutschland vereitelten Anschläge belegen die anhaltend hohe<br />

Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus. Um die Bürger wirksam schützen<br />

zu können, müssen die Sicherheitsbehörden mit der technischen Entwicklung der<br />

Täter – Einsatz modernisierter IT-Technologie, professionell verschlüsselte<br />

Kommunikation – Schritt halten. Dazu sind sie auf die Maßnahme der Online-<br />

Durchsuchung angewiesen."<br />

www.bmi.bund.de +++<br />

2.2 Bürger unentschieden bei Online-Durchsuchung<br />

+++ Die Meinung der Bevölkerung gegenüber der Online-Durchsuchung ist<br />

uneinheitlich, so das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag der BITKOM. Danach<br />

lehnen 48 Prozent der Deutschen die besagte Durchsuchung ab, 46 Prozent sind mit<br />

der Vorgehensweise einverstanden und 4 Prozent blieben unentschlossen. "Die<br />

Bevölkerung ist in dieser Frage gespalten", so das Fazit von BITKOM-<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Wir müssen dafür sorgen, dass bei der<br />

Kriminalitätsbekämpfung das Vertrauen unbescholtener IT-Nutzer in ihre<br />

Privatsphäre nicht leidet."<br />

www.bitkom.org +++<br />

2.3 Rech begrüßt Online-Durchsuchung<br />

+++ Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech hat die Entscheidung des<br />

Bundesverfassungsgerichts zur Online-Durchsuchung begrüßt. "Dies ist ein richtiger<br />

und wichtiger Schritt zur effektiven Terrorabwehr, den Polizei und Verfassungsschutz<br />

brauchen. Dass die Online-Durchsuchung nur in wenigen Fällen zum Einsatz<br />

kommen wird und der Bürger sich keine Sorgen machen muss, habe ich schon<br />

immer betont. Das von vielen Kritikern skizzierte Horrorszenario in allen privaten<br />

Computern war nie geplant und wird es nicht geben. Ich hoffe, dass die klaren<br />

Vorgaben, die jetzt aus Karlsruhe gekommen sind, unseren Koalitionspartner zum<br />

Umdenken bewegen. Ob eine entsprechende Regelung in das badenwürttembergische<br />

Polizeigesetz und das Verfassungsschutzgesetz aufgenommen<br />

wird, lässt sich erst nach eingehender Analyse der heutigen Entscheidung des<br />

Bundesverfassungsgerichts und nach weiteren Gesprächen mit unserem<br />

Koalitionspartner sagen", betonte Rech. Er gehe davon aus, dass das<br />

Bundesministerium des Innern wie vorgesehen bei der Novellierung des BKA-<br />

Gesetzes eine Befugnis zur Online-Durchsuchung schaffen werde. +++<br />

2.4 Rot-Grün klagt gegen NRW-Polizeigesetz<br />

+++ Ausgerechnet der einzige FDP-Innenminister Dr. Ingo Wolf aus Düsseldorf<br />

musste sich vor dem Bundesverfassungsgericht mit dem Gesetz aus seinem Hause,<br />

das dem landeseigenen Verfassungsschutz Online-Durchsuchungen erlaubt,<br />

verteidigen und verlor dann gestern. Die Opposition frohlockte schon vorab im


Düsseldorfer Landtag, man wolle den Rücktritt des Ministers fordern, zumal ein<br />

Vertreter der Landesregierung zu allem Überfluss vor Wochen bei einer mündlichen<br />

Anhörung in Karlsruhe auch noch wörtlich von einem "suboptimalen" Gesetzentwurf<br />

gesprochen hatte. Der Minister sah sich als Vorreiter in dieser Angelegenheit, zumal<br />

der Bund ihm ursprünglich folgen wollte, doch dann mit Rücksicht auf die Große<br />

Koalition in Nordrhein-Westfalen in Karlsruhe erst mal alleine fechten ließ. Einzig die<br />

Bayerische Staatsregierung kündigte auch ihrerseits einen Alleingang zur Online-<br />

Durchsuchung heimischer PCs an. Unterstützung von der Münchener CSU für die<br />

Düsseldorfer FDP. Nicht die einzige Kuriosität in dieser Angelegenheit, denn es<br />

waren die drei "Bürgerrechtler", die FDP-Mannen Gerhart Baum und Burghard Hirsch<br />

sowie die liberale Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die gegen das NRW-Gesetz<br />

ihres Parteikollegen in Karlsruhe Klage erhoben hatten. Leidgeprüft geht’s denn für<br />

NRW-Innenminister auch gleich weiter, die Opposition am Rhein aus SPD und Grüne<br />

klagt gegen das neue Polizeigesetz vor dem Verfassungsgerichtshof des Landes in<br />

Münster. Dort seien nach Ansicht der Opposition verfassungswidrige Befugnisse bei<br />

der verdeckten Ermittlung enthalten. An dieser Stelle fragen sich denn schon manche<br />

im Innenministerium in Düsseldorf, wann man Teile der Polizeiarbeit besser<br />

einstellen und den Verfassungsschutz auflösen sollte. Opposition ist eben häufig<br />

doch das einfachere Geschäft, das gilt allemal dann wenn ein FDP-Politiker die Rolle<br />

des Innenministers spielen muss. +++<br />

2.5 Neue Regeln zum Waffenbesitz<br />

+++ Der Deutsche Bundestag hat am Freitag über eine weitere Verschärfung des<br />

Waffenbesitzrechtes beraten. So soll nach dem Gesetzentwurf auch das Tragen von<br />

Waffennachbildungen verboten werden. Dieses Verbot wird bereits seit längerem<br />

gefordert, da der Polizist im Einsatz schließlich kaum eine Replik von einer<br />

tatsächlichen Waffe unterschieden könne, wodurch auch das tatsächliche<br />

Bedrohungspotential eines Störers unkenntlich werde. Jegliche polizeilichen<br />

Maßnahmen müßten sich aber immer an der Einschätzung des<br />

Bedrohungspotentials orientieren, so dass keine Unterscheidung zwischen<br />

Nachbildung und tatsächlicher Waffe gemacht werden dürfe. Das Bundesministerium<br />

des Innern folgte nun dieser Sichtweise und stellt in dem Gesetzentwurf auch das<br />

"Führen von Anscheinwaffen" bei Versammlungen unter Strafe.<br />

www.bmi.bund.de/cln_028/nn_121560/Internet/Navigation/DE/Themen/Waffenrecht/<br />

Waffenrecht__node.html__nnn=true +++<br />

2.6 Geldwäschebekämpfungsgesetz beschlossen<br />

+++ Die Bundesregierung hat gestern den vom Bundesminister des Innern<br />

vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung der Bekämpfung der<br />

Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung<br />

(Geldwäschebekämpfungsergänzungsgesetz) beschlossen. Mit dem Gesetzentwurf<br />

sollen die Vorgaben der so genannten Dritten EG-Geldwäscherichtline ("Richtlinie<br />

2005/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Oktober 2005 zur<br />

Verhinderung der Nutzung des Finanzsystems zum Zwecke der Geldwäsche und der<br />

Terrorismusfinanzierung") und eine hierzu von der EG-Kommission erlassenden<br />

Durchführungsrichtlinie (Richtlinie 2006/70/EG der Kommission vom 1. August 2006)<br />

in nationales Recht umgesetzt werden. Durch Neufassung des Geldwäschegesetzes<br />

und durch Änderungen des Kreditwesengesetzes und des<br />

Versicherungsaufsichtsgesetzes werden insbesondere die zur<br />

Geldwäschebekämpfung entwickelten Instrumente auch auf die Bekämpfung der<br />

Terrorismusfinanzierung erstreckt, die Sorgfaltspflichten der verpflichteten


Unternehmen und Personen nach Maßgabe des Grundsatzes der Risikoorientierung<br />

ausdifferenziert und die Identifizierungspflicht hinsichtlich des hinter einem<br />

Vertragspartner stehenden wirtschaftlich Berechtigten eingeführt.<br />

www.bmi.bund.de/Internet/Content/Themen/Kriminalitaet/DatenundFakten/Entwurf__<br />

Geldwaeschebekaempfungsergaenzungsgesetz.html +++<br />

2.7 Sicherheitspartner bei Solidargemeinschaft<br />

+++ Cross Match Technologies, Hersteller von Systemen zur biometrischen<br />

Identitätserkennung, ist anerkannter Sicherheitspartner des Bundes Deutscher<br />

Kriminalbeamter (BDK) im Jahr <strong>2008</strong>. Mit den Sicherheitspartnerschaften schließt<br />

sich der BDK mit einem ausgewählten Kreis von Unternehmen der<br />

Sicherheitsbranche zur sogenannten "Solidargemeinschaft für die Innere Sicherheit"<br />

zusammen. Ziel der Initiative ist es, durch einen regelmäßigen Austausch und eine<br />

enge Zusammenarbeit auch mit Einrichtungen der Politik und des öffentlichen<br />

Lebens Maßnahmen zu entwickeln und Projekte durchzuführen, die wegweisend<br />

sind für eine Erhöhung der Inneren Sicherheit in Deutschland und darüber hinaus.<br />

"Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit einer solchen Zusammenarbeit mit dem<br />

Bund Deutscher Kriminalbeamter", erklärt Gerhart Ernst, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung von Cross Match Technologies Deutschland. "Eine Erhöhung der<br />

Inneren Sicherheit in unserer modernen Gesellschaft wird wesentlich verbunden sein<br />

mit dem Einsatz biometrischer Techniken und Geräte, die sich ihrerseits<br />

kontinuierlich an den Erfordernissen der Gesellschaft und den immer neuen Formen<br />

krimineller Szenarien weiter entwickeln." www.crossmatch.com +++<br />

3. POLIZEI<br />

3.1 Kriminalität von Spätaussiedlern<br />

+++ Unter Leitung des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und<br />

nationale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner, fand am Montag eine erweiterte<br />

Sitzung des Beirates für Spätaussiedlerfragen zum Thema "Kriminalität von<br />

Spätaussiedlern" statt. An der Sitzung nahmen auch Vertreter des<br />

Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Bundesministeriums für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung teil. Unter dem Eindruck einzelner Medienberichte hatte sich das<br />

Gremium bereits im letzten Jahr eine eingehendere Beschäftigung mit der Frage der<br />

Kriminalitätshäufigkeit unter Aussiedlern vorgenommen. Im Ergebnis werde deutlich,<br />

dass im Hinblick auf die Gruppe der Spätaussiedler für dramatisierende<br />

Darstellungen kein Anlass besteht. Die Kriminalitätsbelastung sei bei Aussiedlern<br />

insgesamt nicht höher als bei einheimischen Deutschen. Zu diesen Ergebnissen<br />

waren die Autoren einer Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge<br />

gekommen, in der sie sowohl einschlägige Befunde unterschiedlicher Analysen aus<br />

dem Bereich der polizeilichen Kriminalitätsstatistik als auch die empirische<br />

Sozialforschung berücksichtigt hatten und die sie den Sitzungsteilnehmern<br />

vorstellten. Die Studie "Kriminalität von Spätaussiedlern" wird demnächst als Working<br />

Paper der Forschungsgruppe des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge<br />

veröffentlicht.<br />

www.bmi.bund.de/Internet/Content/Nachrichten/Pressemitteilungen/<strong>2008</strong>/02/Beirat__<br />

Spaetaussiedlerfragen.html +++<br />

3.2 Videoüberwachung in Bayern hat sich bewährt


+++ Die Kriminalitätsbelastung in Bayern ist im vergangenen Jahr erneut gesunken,<br />

so das Ergebnis der Kriminalstatistik Bayern. "Mit der niedrigsten Häufigkeitszahl seit<br />

16 Jahren, mit einem erneuten Rückgang der Fallzahlen auf 666.807 Fälle und einer<br />

sehr guten Aufklärungsquote von 64,3 Prozent bleibt Bayern Marktführer in punkto<br />

Innere Sicherheit in Deutschland", sagte der Bayerische Innenminister Joachim<br />

Herrmann der Vorstellung der Ergebnisse in München. Bewährt hat sich nach den<br />

Worten des Bayerischen Innenministers auch die Überwachung öffentlicher Plätze<br />

mit Videokameras. "Die Videoüberwachung trägt nicht nur zur Bekämpfung der<br />

Straßen- und Gewaltkriminalität bei, sie hat auch zu Rückgängen der Straftaten auf<br />

den überwachten Straßen und Plätzen geführt. Zahlreiche Erfolge überzeugen heute<br />

auch jene Kritiker, die zu Beginn die Installation von Kameras massiv anprangerten",<br />

sagte Herrmann. "Ich bin überzeugt, dass die Ausweitung der Videoüberwachung im<br />

Sinne unserer Bürger ist, da ihre Sicherheit doch weit über dem informationellen<br />

Selbstbestimmungsrecht einzelner Verbrecher stehen muss. Den gläsernen<br />

Menschen braucht in Bayern niemand zu fürchten."<br />

www.stmi.bayern.de/presse/archiv/<strong>2008</strong>/73.php +++<br />

3.3 Besser nicht landen<br />

+++ Wie jetzt erst bekannt wurde ist Ende Januar ein Hubschrauber der<br />

Bundespolizei auf dem Flughafen Hangelar verunglückt. Beim Abriß des Heckrotos<br />

wurde der neue Hubschrauber des Typs Eurocopter 120 B Colibri stark beschädigt,<br />

die Insassen blieben aber unverletzt. Der Colibri kippte nach harter Landung auf die<br />

Seite, ob sich der Unfall erst am Boden ereignete oder aufgrund eines falschen<br />

Anflugwinkels ist derzeit noch nicht bekannt. Technische Mängel sind<br />

unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. +++<br />

4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />

4.1 Neuer Hubschrauber für das Luftrettungszentrum Duisburg<br />

+++ Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) übergab<br />

dem Luftrettungszentrum Duisburg am Freitag einen neuen orangefarbenen<br />

Zivilschutz-Hubschrauber. Im Zuge des technischen Fortschritts löst die neue<br />

Hubschrauber-Generation vom Typ EC 135 T2i die bisher eingesetzte Maschine des<br />

Typs BO 105-CBS 5 ab.<br />

www.bbk.bund.de +++<br />

4.2 Resistenzen nehmen zu<br />

+++ "Seit der Entdeckung des Penicillins 1928 sind Antibiotika zu einem der<br />

wichtigsten Instrumente in der Behandlung von Infektionskrankheiten geworden." Die<br />

Einschätzung des Robert Koch Instituts (RKI), der zentrale Einrichtung der<br />

Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention,<br />

spricht zur Zukunft der Wirksamkeit des Antibiotikums eine deutliche Sprache:<br />

"Inzwischen jedoch sind diese potenten Medikamente durch die Zunahme von<br />

Antibiotikaresistenzen nicht mehr verlässlich effektiv. Es gibt zahlreiche Hinweise,<br />

dass auch in Deutschland die Problematik der Antibiotika-Resistenz zunimmt." Die<br />

Bedeutung der Resistenzen wird laut RKI ebenfalls in den nächsten Jahren deutlich<br />

zunehmen. Denn jedes Antibiotika schädige schließlich auch die "normalen" und für<br />

den Menschen notwendigen Bakterien und schwäche so das Immunsystem. Wenn<br />

aber ein unwirksames Antibiotikum verschrieben werde, könnten sich die schädlichen<br />

Bakterien noch besser als ohne jeglichen Medikamenteneinsatz vermehren. Bei den


Folgen kommt es dann auf die pathologische Wirkung und den Allgemeinzustand<br />

des Menschen an. Derzeit wird durch das RKI an einem Resistenzplan für<br />

Deutschland gearbeitet, um eine Grundlage der weiteren Resistenzforschung zu<br />

schaffen.<br />

www.rki.de +++<br />

5. TERMINE<br />

+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden<br />

Sie chronologisch geordnet und recherchierbar unter<br />

http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />

+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und<br />

Gemeinden "Risiken und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr,<br />

www.buergermeisterkongress.de +++<br />

+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat":<br />

"Vertrauen, Identität, Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb<br />

forum, http://www.effizienter-staat.de +++<br />

+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />

http://www.best-age-conference.com +++<br />

+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel &<br />

Internationales Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />

+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn,<br />

Stadthalle Bad Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />

+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress<br />

Center, http://www.euro-defence.eu +++<br />

+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,<br />

http://www.dppp.de +++<br />

6. HINWEISE<br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash<br />

von Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen<br />

Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des<br />

Katastrophenschutzkongresses (http://www.disaster-management.eu), des<br />

Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser<br />

Newsletter kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-)<br />

Schwierigkeiten mit dem Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben,<br />

publizieren wir diesen Newsletter in unformatierter Form.]


? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-<br />

Formular auf http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />

? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im<br />

Oktober <strong>2008</strong>. Die Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu<br />

verfügbar.<br />

? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im<br />

November <strong>2008</strong>. Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />

? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte<br />

Mail mit "UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an<br />

newsletter@behoerdenspiegel.de<br />

7. IMPRESSUM<br />

Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank, Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten<br />

Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann,<br />

Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla, ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am<br />

Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-9709775, E-<br />

Mail: newsletter@behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.: DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch<br />

die Nutzungsrechte für die Inhalte von "Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte<br />

an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten<br />

oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des<br />

Verantwortungsbereiches der Herausgeber liegen, kann keine Haftung für die<br />

Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.


<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 07. März <strong>2008</strong><br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Ausgabe 148 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />

Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 148 "Netzwerk<br />

Sicherheit" des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen<br />

und redaktionell unabhängigen Online-Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren<br />

Sicherheit, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen- und Zivilschutz, für<br />

Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />

Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen<br />

Katastrophenschutzkongresses (http://www.disaster-management.eu), des<br />

Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />

! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein<br />

Verstoß gegen das Urheberrecht. !<br />

SONDERAUSGABE ZUR CeBIT<br />

1. CeBIT<br />

1.1 CeBIT intern<br />

1.2 Merkel zur CIO-Akzeptanz<br />

1.3 Dr. Schäuble eröffnet Public Sector Parc<br />

1.4 Inhouseversorgung<br />

1.5 "Von der Kür zur Pflicht“<br />

1.6 Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall – eine Katastrophe?<br />

2. NEUE TECHNOLOGIEN<br />

2.1 Software made in Germany<br />

2.2 Avaya startet neues Partnerprogramm<br />

2.3 Dual-Engine-Schutz vor Spam und Malware<br />

2.4 Mobile Content-Management-Anwendung von Yahoo<br />

2.5 Erstes Zertifikat vergeben<br />

2.6 Infrastructure Management<br />

2.7 ERP Lösungen für den öffentlichen Bereich<br />

3. GREEN IT<br />

3.1 Green IT-Village<br />

3.2 Green IT in Estland<br />

3.3 Strom aus der Brennstoffzelle<br />

3.4 Abwärmenutzung im Rechenzentrum<br />

3.5 Neuheiten im Zeichen des Umweltschutzes<br />

4. TERMINE<br />

5. HINWEISE<br />

6. IMPRESSUM


1. CeBIT<br />

1.1 CeBIT intern<br />

+++ Mit prominenten Gästen öffnete am Dienstag die weltweite größte Messe für<br />

Telekommunikation in Hannover ihre Tore. So konnten sich die Aussteller über einen<br />

Besuch von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel oder Innenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble freuen. Neben den Highrankings der deutschen Politik fanden aber auch<br />

zahlreiche ausländische Gäste ihren Weg auf die CeBIT, wie der polnische<br />

Innenminister Grzegorz Schety. Traditionell fanden am ersten Tag auch die<br />

zahlreichen Pressekonferenzen statt, bei denen Firmen erstmals Produkte oder<br />

Lösungen präsentierten. Die früheren Zeiten, in denen gezielt die Veröffentlichung<br />

auf der CeBIT geschah, sind allerdings vorbei. Die wenigsten Aussteller verschieben<br />

noch ihre Ersteinführung, um sie in Hannover präsentieren zu können und somit für<br />

einen Tag im Rampenlicht zu stehen, viel häufiger werden selbst altbekannte<br />

Produkte angepriesen. Wirkliche Neuigkeiten wird es daher auch in diesem Jahr<br />

kaum geben.<br />

www.cebit.de +++<br />

1.2 Merkel zur CIO-Akzeptanz<br />

+++ Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte auf der CeBIT, dass "wir nun endlich auch<br />

einen CIO des Bundes" haben, wenn er auch bei der IT-Industrie noch nicht auf die<br />

volle Akzeptanz stoße. Dies läge sicher auch daran, so Merkel weiter, dass die volle<br />

mögliche Ausgestaltung des Amtes mit Kompetenzen noch nicht erreicht worden sei.<br />

Beobachter schließen daraus, dass in Berlin durchaus daran gedacht wird, den<br />

Bundes-CIO in Zukunft mit einer stärkeren Machtfülle auszustatten. Nach dem CIO-<br />

Konzept sollen alle Ressorts einen jeweiligen CIO für das CIO-Bord des Bundes<br />

benennen. Daher läuft derzeit auch eine Ausschreibung im Bundesinnenministerium<br />

zur Besetzung des dortigen Ressort-CIOs. +++<br />

1.3 Dr. Schäuble eröffnet Public Sector Parc<br />

+++ Die weiteren Schritte der deutschen IT-Infrastruktur waren ebenso wie die<br />

Sicherstellung der digitalen Identität oder die Sicherheit im virtuellen Raum Themen<br />

der Rede von Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble, mit der er den Public<br />

Sector Parc in Halle 9 der CeBIT eröffnete. "Heute werden bereits die künftigen<br />

Attentäter in virtuellen Camps trainiert", so Schäuble. Das Innenministerium habe<br />

beispielsweise Bomben nach Anleitungen im Internet nachgebaut und konnte so die<br />

beeindruckende Sprengkraft dieser mit rein frei käuflichen Mitteln hergestellten<br />

Sprengsätze beweisen. Die Verfolgung der Verbreiter solcher Anleitungen sei aber<br />

schwer bis unmöglich, schließlich könnten entsprechende E-Mails von jedem Ort der<br />

Welt verschickt werden. "Ein weiteres Problem mit der IT ist die Verletzlichkeit<br />

unserer Infrastruktur", betonte Schäuble. Kaum ein Betrieb, Unternehmen aber auch<br />

Ministerium könne ohne die virtuellen Datenbahnen arbeiten, andererseits gebe es<br />

aber gerade für die IT keine Rückfallsysteme, wie bei s anderen essentiellen<br />

Ressourcen der Fall sei. "Wir brauchen klare und eindeutige Regeln für die IT-<br />

Infrastruktur", schloss Schäuble. "Aber auch ein vom Bund betriebenes Koppelnetz,<br />

das dann im Notfall funktioniert, muss geplant werden wie eine Autobahn – und<br />

hierfür braucht es klare Gesetze. Im BMI denken wir sogar darüber nach, ob die<br />

entsprechenden Regeln nicht im Grundgesetz verankert werden sollten." +++<br />

1.4 Inhouseversorgung


+++ Die CeBIT ist besonders für die Polizei Hannover die größte Herausforderung<br />

des Jahres. Gilt es doch Autobahnen zu sperren, beide Spuren dann nur für die<br />

Richtung zur CeBIT oder von ihr weg zu öffnen, die tausende Aussteller mit ihren<br />

PKWs geordnet auf Parkplätze zu verweisen und anschließend alle Straßen wieder<br />

dem normalen Verkehr zu öffnen. In den Hallen wird die Arbeit der Polizisten sogar<br />

noch schwieriger, die zu bewältigenden Massen der Besucher zwischen den<br />

verschiedensten Ständen machen eine tatsächliche Kontrolle des Ansturms<br />

unmöglich – es geht um die reine Präsenz. Ein fast schon vergessenes Problem des<br />

Digitalfunks, die manchmal eben nicht vorhandene Inhouseversorgung, könnte hier<br />

kritisch zum tragen kommen, schließlich gilt es die Signale durch die Hallen,<br />

Menschen und das Störfeuer der verschiedensten elektronischen Geräte zu<br />

schleusen. +++<br />

1.5 "Von der Kür zur Pflicht"<br />

+++ Im Round-Table auf dem Stand des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> zur Digitalen Signatur<br />

diskutierten Prof. Dr. Siegfried Hackel von der Physikalisch-Technischen<br />

Bundesanstalt, Dirk Arendt von OpenLimit und Peter Falk von Fujitsu Siemens über<br />

die Problematik der elektronischen Abwicklung von Geschäftsprozessen. Aufgrund<br />

der EU-Dienstleistungsrichtlinie komme man bezüglich zahlreicher E-Government-<br />

Anwendungen langsam aber sicher "von der Kür zur Pflicht", so Arendt. Schon<br />

heutzutage werden <strong>Behörden</strong> verpflichtet digitale Signaturen anzuwenden und digital<br />

signierte Dokumente rechts- und revisionssicher zu archivieren, um die gesetzlichen<br />

Vorschriften zu erfüllen. Für den Integrator Fujitsu Siemens ist die digitale Signatur<br />

ein Auslöser für Prozessinnovation und ein Schlüsselelement für medienbruchfreie<br />

digitale Prozesse. "Mit einer einheitlichen Lösung kommt man aber nicht weit", so<br />

Falk. Er fordert offene Standards, um die Vorgaben der Dienstleitungsrichtlinie zu<br />

erfüllen und der Verwaltung die wirtschaftliche und risikoarme Einführung von<br />

digitalen Verwaltungsprozessen zu ermöglichen. Aus diesem Grund wurde das<br />

eCard-API Konsortium gegründet, das als kein rechtlicher, sondern loser Verbund<br />

aus Unternehmen gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der<br />

Informationstechnik ein "rundes" Framework entwickelt. Die Stützpfeiler der eCard-<br />

API sind die elektronische Authentisierung und die qualifizierte elektronische<br />

Signatur, die auf Chipkarten unterschiedlicher Ausprägung zum Einsatz kommen. Die<br />

eCard-API umfasst eine Reihe von einfachen und plattformunabhängigen<br />

Schnittstellen, mit denen die Kommunikation zwischen Anwendungen und<br />

Chipkarten vereinheitlicht wird.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der CeBIT: Halle 9 Stand D 72<br />

www.behoerdenspiegel.de +++<br />

1.6 Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall – eine Katastrophe?<br />

+++ Unter der Leitung von <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Redakteur Gerd Lehmann diskutierten<br />

Experten aus der Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung über die<br />

Katastrophenvorsorge, die Frühwarnung und Warninhalte. Die Round Table-<br />

Diskussion wurde von Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt Technisches<br />

Hilfswerk, mit einem Bericht über den Orkan "Emma" fachkundig eingeleitet. Die<br />

Gefahr sei rechtzeitig in den Medien verbreitet worden. Erstmalig seien konkrete<br />

Handlungsanweisungen der Bevölkerung vermittelt worden. "In den Köpfen der<br />

Menschen muss sich dennoch ein erweitertes Bewusstsein für Katastrophen<br />

entwickeln", so Broemme, denn eine Reihe von Personen hätten sich seiner Meinung<br />

nach trotz der Warnung falsch verhalten. Vermutlich liege das daran, dass eine<br />

Warnung in den Medien eher als Nachricht aufgefasst werde und somit sich der


Einzelne nicht angesprochen fühle. Wichtig sei es auch, so Broemme weiter, dass zu<br />

jeder Warnung auch Endwarnung gehöre. Mathias Schmidt aus dem Hessischen<br />

Ministerium für Inneres und Sport stellte den Krisenstab der Landesregierung vor.<br />

Dieses Krisenzentrum dient der Vorbeugung, der Vorbereitung der Abwehr und der<br />

Bewältigung von Krisen, Großschadenslagen und Katastrophen von landesweiter<br />

Bedeutung. "Das Nebeneinander von Stäben gehört in Hessen der Vergangenheit<br />

an", so Schmidt. Die Vorgehensweise des in 10 Minuten einsatzbereiten<br />

Krisenzentrums sei bundesweit einmalig. Der Innenminister beruft ein, leitet<br />

ressortübergreifend und koordiniert strategische Entscheidungen der obersten<br />

Landesbehörden. Durch die Zusammenarbeit von Feuerwehr, Katastrophenschutz<br />

und Polizei erhalte man ein einheitliches Lagebild, auf Basis dessen der<br />

Innenminister und die Staatssekretäre entscheiden. Mehr dazu im nächsten<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. +++<br />

2. NEUE TECHNOLOGIEN<br />

2.1 Software made in Germany<br />

+++ Microsoft präsentiert bei seinem Stand auf der CeBIT junge Unternehmen, die<br />

sie im Rahmen ihrer High-Tech-Gründerinitiative "unternimm was" fördern. Wie in<br />

den vergangenen Jahren ermöglichte Microsoft so auch <strong>2008</strong> mehreren kleinen<br />

"Start-Ups" aus Deutschland, sich in Hannover dem Messepublikum zu präsentieren.<br />

So präsentiert die "E.Consult AG" aus Saarbrücken E-Business-Lösungen für<br />

Juristen wie die Web-Akte und das AdvoTV – Anwaltsfernsehen online. Eine weitere<br />

Innovation bietet auch die "Ubitexx GmbH" mit ihren Management-<br />

Sicherheitslösungen für Smartphones und PDAs, die mit kleinen Programmeinheiten<br />

auch Ressourcen schonend mit den kleinen Computern umgeht.<br />

Microsoft auf der CeBIT: Halle 4 Stand A 26<br />

www.microsoft.de +++<br />

2.2 Avaya startet neues Partnerprogramm<br />

+++ Das Partnerschaftskonzept "Team Avaya" wurde heute auf der CeBIT bekannt<br />

gegeben. Dieses Programm soll innerhalb der Neuausrichtung der Avaya<br />

Deutschland hin zu branchenspezifischen Lösungen eingebettet sein. Die konkrete<br />

Form des "Team Avaya" wird zwar erst Ende März, Anfang April der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt, das grobe Konzept sieht aber wie folgt aus: Die Partner bekommen eine<br />

Anschubfinanzierung, die auch in Form von Überlassungsverträgen geschehen kann,<br />

und verpflichten sich dafür zur kompletten Umstellung auf Avaya. Zusätzlich werden<br />

die Partner am Umsatz beteiligt, direkt und ohne das sonst übliche Margenmodell.<br />

Der erste Vertrag wurde heute mit BT unterzeichnet, insgesamt gebe es aber etwa<br />

30 Partner, die demnächst in das Team integriert würden, so Jürgen Gallmann,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung von Avaya Deutschland GmbH.<br />

Avaya auf der CeBIT: Halle 12 Stand B 25<br />

http://www.avaya.de +++<br />

2.3 Dual-Engine-Schutz vor Spam und Malware<br />

+++ Aladdin Knowledge Systems hat am Montag das neue eSafe 6 Feature Release<br />

2 der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Version verfügt neben verbesserter Content<br />

Security erstmals über Dual-Anti-Spam-Engines für Echtzeitschutz vor Spam und<br />

Malware. Der erste Anti-Spam-Engine ist dabei für die Absenderüberprüfung und<br />

Analyse von Verbreitungsmustern vorgesehen. Er überwacht weltweit den


Netzwerkverkehr bei ISPs und anderen wichtigen E-Mail-Transferpunkten, um neue<br />

Spamwellen schon zum Zeitpunkt ihres Ausbruchs zu erfassen. Für E-Mails von<br />

Absendern, die nicht in einer lokalen Spam-Signaturen-Datenbank gelistet sind, holt<br />

der Aladdin eSafe eine Reputationsanfrage in Echtzeit ein. Die Mails werden dann<br />

entsprechend klassifiziert und abgeblockt. Der zweite Engine führt simultan eine<br />

Content-Analyse durch und schützt vor Spam auf drei Ebenen. Eine Kombination von<br />

benutzerselektierten Methoden legt fest, ob es sich bei einer ankommenden Mail um<br />

Phishing handeln könnte, auch wird nach modifizierten Bilddateien gesucht.<br />

Aladdin auf der CeBIT: Halle 6 Stand J 30<br />

http://www.aladdin.de +++<br />

2.4 Mobile Content-Management-Anwendung von Yahoo<br />

+++ Am Dienstag präsentierte Yahoo seine neue mobile Content-Management-<br />

Anwendung "onePlace" das alle Inhalte eines Nutzers zentral organisiert, verwaltet<br />

und anhand der persönlichen Interessen übersichtlich zur Verfügung stellt. OnePlace<br />

basiert auf dem Prinzip des Bookmarking, über das der Nutzer direkt auf seine<br />

Lieblingsinhalte im Web zugreifen kann, von News Feeds, Websites, Videos, Bildern<br />

und E-Mails hin zu Suchergebnissen. Sind die gewünschten Inhalte erst einmal<br />

zentral in onePlace gespeichert, so liefert das System automatisch stets die<br />

aktuellsten Informationen und Updates wie Spielergebnisse oder Aktienkurse. Die<br />

Inhalte können beliebig in einzelne vordefinierte Themenbereiche gegliedert oder<br />

entsprechend in persönlichen Rubriken gesammelt werden. "Mit der Einführung von<br />

Yahoo onePlace präsentieren wir den nächsten wichtigen Baustein unserer<br />

Produktreihe für mobile Services", so Marco Boerries, Executive Vice President von<br />

Yahoo Connected Life.<br />

http://mobile.yahoo.com/oneplace +++<br />

2.5 Erstes Zertifikat vergeben<br />

+++ Als erstes Gerät weltweit erhielt gestern das Dokumentenlese- und Prüfgerät<br />

"Visotec Expert 500" der Bundesdruckerei ein Konformitäts-Zertifikat des<br />

Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Mit diesem Zertifikat<br />

wird ausgedrückt, dass das Lesegerät die vom BSI erarbeitete, international<br />

anerkannte Richtlinie erfüllt, um elektronische Reisepässe zu lesen. Das Zertifikat<br />

wurde gestern auf der CeBIT in Hannover von dem Präsidenten des Bundesamtes<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Dr. Udo Helmbrecht, an Ulrich<br />

Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei, überreicht. Das<br />

Dokumentenlese- und Prüfgerät "Visotec Expert 500" ist hauptsächlich für den<br />

Einsatz von Grenzkontrollbehörden und Polizeistellen entwickelt worden. Mit diesem<br />

Gerät lassen sich sicher Fälschungen oder Verfälschungen von Personalausweisen,<br />

Reisepässen oder Visa, erkennen. Es kann derzeit rund 680 der weltweit<br />

vorhandenen, nach internationalem Standard entwickelten ID-Dokumente prüfen und<br />

liest damit nahezu alle ICAO-konforme, hoheitliche ID-Dokumente mit und ohne<br />

Chip.<br />

Die Bundesdruckerei auf der CeBIT: Halle 6 Stand E 38<br />

www.bundesdruckerei.de +++<br />

2.6 Infrastructure Management<br />

+++ Im neu geschaffenen Business Center Infrastructure Management bietet der IT-<br />

Dienstleister MATERNA GmbH seinen Kunden ein umfassendes Angebot aus<br />

Beratungs- und Implementierungsleistungen in den Segmenten Virtualisierung und<br />

Konsolidierung, System-Management, Workplace-Management und IT-Security.


Weitere angebotene Leistungen sind Consulting, Migration sowie Roll-Out.<br />

"Infrastructure Management erlebt derzeit eine Renaissance, die von der Diskussion<br />

um IT-Governance, Compliance und Green IT angeregt wurde", so Uwe Scariot,<br />

Leiter Business Unit Information, auf der CeBIT-Pressekonferenz. "Deswegen haben<br />

wir diese Lösungen aus ihrer bisher eher unterstützenden Funktion im Portfolio<br />

stärker in den Mittelpunkt verlagert", so Scariot weiter. Mit Technologien wie<br />

Virtualisierung und Konsolidierung lassen sich Anforderungen an die IT-Governance<br />

unterstützen, so dass die IT die Organisationsstrategie und -ziele optimal unterstützt.<br />

Damit ist Infrastructure Management kein reines Technologiethema mehr, sondern<br />

wird aus Sicht der Organisation betrachtet. Neu im Angebot von MATERNA ist<br />

beispielsweise ein Virtualisierungs-Check, der das Konsolidierungspotenzial für<br />

vorhandene Infrastrukturen und Anwendungen überprüft und<br />

Handlungsempfehlungen gibt. MATERNA bewertet Virtualisierung als eines der<br />

Kernthemen für die nächsten Jahre, das noch stärker in den Fokus der Unternehmen<br />

rücken wird. Denn hinter dem Schlagwort Virtualisierung verbirgt sich eine ganze<br />

Reihe unterschiedlicher, technologischer Ansätze und Innovationen. Sie alle zielen<br />

jedoch darauf ab, die logischen IT-Systeme von den physikalisch vorhandenen<br />

Hardware-Ressourcen zu trennen. So lässt sich beispielsweise vorhandene<br />

Hardware besser nutzen und das Rechenzentrum kann effizienter arbeiten.<br />

MATERNA auf der CeBIT: Halle 9 Stand C 68<br />

www.materna.de +++<br />

2.7 ERP Lösungen für den öffentlichen Bereich<br />

+++ Neue ERP-Trends im Messegepäck: Agresso wird auf der CeBIT vom 4. bis 9.<br />

März <strong>2008</strong> seine ERP-Lösungen für Unternehmen und den öffentlichen Bereich<br />

zeigen. In Halle 9 (Public Sector Parc) Stand D62 können sich Interessierte über die<br />

Software-Löungen von Agresso informieren. Mit dabei sind: Agresso Business World<br />

für private Dienstleistungsunternehmen, Agresso Public Sector für die öffentliche<br />

Verwaltung in Deutschland und Agresso Education für den Bildungssektor. Alle drei<br />

Lösungen zeichnen sich durch eine hohe Agilität nach der Implementierung aus.<br />

Hierdurch kann der Kunde Software-Anpassungen, die zumeist durch<br />

Umstrukturierungen und Reformprojekte bedingt sind, schnell selbst umsetzen. Das<br />

garantiert niedrige Einführungs- und Betriebskosten. Agresso Business World (ABW)<br />

ist ein vollständig integriertes ERP-System und besteht aus den Modulen Finanz-<br />

und Rechnungswesen, Projektabrechnung, Beschaffung/Auftragsabwicklung, Human<br />

Resources und Informationsmanagement. Agresso Public Sector basiert auf Agresso<br />

Business World und ist speziell auf die Anforderungen öffentlicher Verwaltungen in<br />

Deutschland abgestimmt. Agresso Public Sector eröffnet durch die flexible Software-<br />

Architektur neue Möglichkeiten für Arbeits- und Organisationsformen in einer<br />

prozessorientierten Verwaltung. Zudem ermöglichen umfassende Reporting- und<br />

Analyse-Funktionen Transparenz in allen Bereichen. Mit Agresso Public Sector<br />

können Kommunen sich für das "Neue Kommunale Finanzmanagement" (Doppik)<br />

rüsten.<br />

Agresso auf der CeBIT: Halle 9 Stand D 62<br />

www.agresso.de +++<br />

3. GREEN IT<br />

3.1 Green IT-Village<br />

+++ Die CeBIT präsentierte in einem eigens geschaffenen Green IT-Village erstmals


Lösungen, die explizit auf Energieeffizienz ausgerichtet wurden. Unter der<br />

Schirmherrschaft des BITKOM fanden sich so über hundert Aussteller zum Thema<br />

Umweltschutz zusammen, um auch in den ganztägigen Vortragsreihen in Halle 8 und<br />

9 Hintergrundinformationen zu liefern. "Die beste Energie ist die, die nicht gebraucht<br />

wird", betonte Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologe. "Durch<br />

den Green IT-Guide werden zentrale Fragestellungen und Lösungsansätze<br />

aufgegriffen und es wird erstmalig ein umfassender Überblick zum Thema<br />

energieeffizientere IT-Nutzung gegeben. Die Aussteller der CeBIT aus aller Welt<br />

treten hier in einen Wettbewerb, von dem wir alle in doppelter Weise profitieren<br />

können: Kosten einsparen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten", so die<br />

Einschätzung des Ministers. Das Green IT-Village befindet sich in Halle 9, insgesamt<br />

sind die beteiligten Aussteller aber in fast allen Hallen vertreten. Den Green IT-Guide<br />

gibt es an jedem Informationsstand. +++<br />

3.2 Green IT in Estland<br />

+++ Anders als die deutsche Interpretation versteht man in Estland unter Green IT<br />

vor allen Dingen die Einsparung von Papier und anderen handfesten Ressourcen. So<br />

konnte die estnische Verwaltung seit 2005 über 70 Prozent Papier einsparen, eine<br />

Dimension die wirklich den Namen Green verdient. Möglich wurde dies aber nur<br />

durch die komplette und umfassende Umstellung aller Bereiche, vom E-Pass über<br />

das Online-Portal bis hin zur rechtssicheren Speicherung von Dokumenten. So<br />

können Esten über ihr persönliches Bürgerportal auch ihr Auto verkaufen, sich an<br />

einer Universität einschreiben, Online-Banking durchführen oder einen Waffenschein<br />

beantragen. Eine Besonderheit ist auch die verbesserte Transparenz im Umgang<br />

zwischen Bürger und Verwaltung: Über das persönliche Portal kann jeder Bürger<br />

einsehen, welche Behörde welche Informationen wann über ihn angefragt hat. Allein<br />

diese Maßnahme habe zu einer deutlichen Akzeptanzsteigerung in der Bevölkerung<br />

geführt, da nun jeder prüfen kann wer ihn überwacht. Das Bürgerportal wird neben<br />

anderen estnischen Regierungsprojekten auf der CeBIT in Halle 9 präsentiert.<br />

Estland auf der CeBIT: Halle 9 Stand E 68<br />

www.eesti.ee +++<br />

3.3 Strom aus der Brennstoffzelle<br />

+++ Ein neues Konzept zur besseren Energienutzung und der Verwendung von<br />

ausschließlichen Bioressourcen ist derzeit bei der Deutschen Telekom im Test:<br />

Strom und Kühlung aus der Biogas-Brennstoffzelle. Bei den Versuchen in München<br />

konnte dank der Kombination mit einer Absorptionskältemaschine fast so viel<br />

Kühlung wie Strom produziert werden. "Derzeit ist die Brennstoffzelle zwar noch um<br />

einiges teurer als der normale Strom, aber wir sind ja auch noch in der Testphase",<br />

weiß Albert Hold, Corporate Marketing & Communications bei T-Systems. Schließlich<br />

sei die Zelle ja auch noch ein Unikat, in größeren Stückzahlen steige natürlich die<br />

Wirtschaftlichkeit. "Derzeit ist es auch noch eine 50 K, ab der nächsten Stufe, die<br />

dann 2 Mega haben soll, wird es aber richtig interessant", betont Hold die<br />

Zukunftsfähigkeit. Die Testphase war im Sommer vergangenen Jahres gestartet und<br />

soll diesen Sommer abgeschlossen sein, dann wird sich ergeben ob es in Zukunft<br />

Strom made by Telekom gibt.<br />

Telekom auf der CeBIT: Halle 26 Stand A 1<br />

www.telekom.de +++<br />

3.4 Abwärmenutzung im Rechenzentrum<br />

+++ Auf der CeBIT stellten die Wissenschaftler aus dem IBM Forschungslabor Zürich


erstmals ein zukunftsweisendes Modell eines emissionsfreien Rechenzentrums<br />

durch direkte Abwärmenutzung vor. Ziel des Modells ist es, direkt die vom Chip<br />

abgeführte Wärme für eine Zweitnutzung zu verwenden. Diese Zweitnutzung kann<br />

das Heizen von Gebäuden, Schwimmbädern oder einfach die Abgabe der Wärme in<br />

bestehende Fernwärmenetze sein. Die wichtigste Vorraussetzung für die direkte<br />

Wärmenutzung ist jedoch die Temperatur der Abwärme, die oberhalb einer<br />

bestimmten Schwellentemperatur liegen muss (bei Fernwärmenetzen 50 Grad<br />

Celsius). Um dies zu erreichen, setzten die Forscher Wasser ein, das Wärme 4.000<br />

mal besser abführen kann als Luft. Durch die Integration der Wasserkühlung auf dem<br />

Chip kann dieser nochmals um ein Vielfaches effizienter gekühlt werden. Der erste<br />

Prototyp arbeitet zudem mit einem komplexen Kühlsystem: Durch den<br />

leistungsfähigen Kühler können sie den Chip mit heißem Wasser (45 Grad Celsius)<br />

auf die gängige Betriebstemperatur (85 C) kühlen. Dabei erhitzt sich das Kühlwasser<br />

auf über 50 C und kann so direkt für den Wärmetransport an Zweitnutzer verwendet<br />

werden. Das gesamte Kühlsystem stellt einen geschlossenen Kreislauf dar, in dem<br />

sich das Kühlwasser beständig durch den Chip erhitzt und durch die Abgabe der<br />

Wärme an Zweitnutzer wieder auf die erforderliche Kühltemperatur abkühlt, wodurch<br />

auch der Einsatz von energieintensiven Kältemaschinen überflüssig wird.<br />

IBM auf der CeBIT: Halle 2 Stand A 10<br />

www.ibm.com/de +++<br />

3.5 Neuheiten im Zeichen des Umweltschutzes<br />

+++ Fujitsu Siemens Computers hat sich schon länger dem Schwerpunktthema der<br />

diesjährigen CeBIT, Green IT, verschrieben. So präsentiert das Unternehmen an<br />

seinem Messestand einen neuartigen Standard Server, der 40 Prozent weniger<br />

Strom als herkömmliche Modelle verbraucht. "Der TX 120 ist der derzeit<br />

energieeffizienteste Server am Markt. Neben der Energieersparnis sind Erwägungen<br />

zur Umweltfreundlichkeit auch in die Auswahl der Bauteile und die Recyclingfähigkeit<br />

eingeflossen", so Gerhard Ohler, Manager für Produktmarketing bei Fujitsu Siemens<br />

Computers.<br />

Fujitsu Siemens auf der CeBIT: Halle 9 Stand Stand C 60<br />

www.fujitsu-siemens.de +++<br />

4. TERMINE<br />

+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden<br />

Sie chronologisch geordnet und recherchierbar unter<br />

http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />

+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und<br />

Gemeinden "Risiken und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr,<br />

www.buergermeisterkongress.de +++<br />

+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat":<br />

"Vertrauen, Identität, Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb<br />

forum, http://www.effizienter-staat.de +++<br />

+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />

http://www.best-age-conference.com +++


+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel &<br />

Internationales Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />

+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn,<br />

Stadthalle Bad Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />

+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress<br />

Center, http://www.euro-defence.eu +++<br />

+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,<br />

http://www.dppp.de +++<br />

5. HINWEISE<br />

Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />

Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash<br />

von Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen<br />

Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des<br />

Katastrophenschutzkongresses (http://www.disaster-management.eu), des<br />

Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser<br />

Newsletter kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-)<br />

Schwierigkeiten mit dem Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben,<br />

publizieren wir diesen Newsletter in unformatierter Form.]<br />

? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-<br />

Formular auf http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />

? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im<br />

Oktober <strong>2008</strong>. Die Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu<br />

verfügbar.<br />

? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im<br />

November <strong>2008</strong>. Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />

? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte<br />

Mail mit "UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an<br />

newsletter@behoerdenspiegel.de<br />

6. IMPRESSUM<br />

Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank, Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten<br />

Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann,<br />

Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla, ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am<br />

Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-9709775, E-<br />

Mail: newsletter@behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.


UST-Ident.-Nr.: DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch<br />

die Nutzungsrechte für die Inhalte von "Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte<br />

an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten<br />

oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des<br />

Verantwortungsbereiches der Herausgeber liegen, kann keine Haftung für die<br />

Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.


newsletter<br />

Netzwerk Sicherheit<br />

Nr.149 /Berlin und Bonn 12.03.<strong>2008</strong> www.behoerdenspiegel.de<br />

Meldung<br />

Polen will Steuersünderdaten<br />

nutzen<br />

(BS) Die polnische Staatsanwaltschaft<br />

will die vom Bundesnachrichtendienst<br />

gekauften Informationen<br />

über Steuersünder<br />

in Liechtenstein für eigene Ermittlungen<br />

nutzen. "Wir sind an<br />

diesen Informationen interessiert",<br />

sagte Staatsanwalt Zbigniew<br />

Pustelnik aus Katowice auf<br />

Anfrage der dpa in Warschau<br />

und bestätigte damit einen Bericht<br />

der polnischen Zeitung<br />

"Dziennik" (Freitag-Ausgabe).<br />

Auch mehrere andere Länder<br />

haben bereits Interesse an den<br />

Daten bekundet. "Wir prüfen<br />

zurzeit die rechtlichen Aspekte",<br />

sagte Pustelnik. Eine Entscheidung,<br />

sich an Deutschland zu<br />

wenden, sei aber noch nicht gefallen.<br />

Ein polnisches Gericht<br />

könnte solche Kundendaten<br />

auch dann nutzen, wenn sie<br />

nicht legal gewonnen wurden,<br />

sagte er. Die Staatsanwaltschaft<br />

in Katowice führe mehrere Verfahren<br />

gegen polnische Lobbyisten<br />

und Geschäftsleute wegen<br />

illegaler Geldflüsse, an denen<br />

auch Banken in Liechtenstein<br />

beteiligt sein sollen.<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von<br />

"<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter<br />

Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich:<br />

R. Uwe Proll.<br />

Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank.<br />

Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss,<br />

Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg,<br />

Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, Christin Kunze,<br />

(Anschrift wie Verlag).<br />

Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-<br />

970970, Telefax: 0049-228-97097-75,<br />

E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG<br />

Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält<br />

auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von<br />

"<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit".<br />

Die Rechte an Marken und Warenzeichen<br />

liegen bei den genannten Herstellern.<br />

Bei direkten oder indirekten Verweisen auf<br />

fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb<br />

des Verantwortungsbereiches des Herausgebers<br />

liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit<br />

oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten<br />

Inhalte gegeben werden.<br />

Ziele der Arbeitsgruppe Rückführung<br />

(BS) "Den Vorsitz in der Bund-Länder Arbeitsgruppe<br />

"Rückführungen" wollen wir nutzen, um bestehende<br />

Rückführungshindernisse zu beseitigen und die Rückführung<br />

von ausreisepflichtigen Ausländer zu beschleunigen",<br />

sagte der niedersächsische Innenminister Uwe<br />

Schünemann am Montag in Hannover. Mehr als jede<br />

zweite Abschiebemaßnahme scheitere kurz vor der<br />

Durchführung und verursache dadurch erhebliche Kosten.<br />

So konnten von 1.360 Abschiebeersuchen im Jahr<br />

2007 nur 663 durchgeführt werden. Die häufigsten<br />

Gründe hierfür: Die Betroffenen waren untergetaucht,<br />

die Reisefähigkeit wurde von einem Arzt nicht bestätigt,<br />

Asylfolgeanträge wurden unmittelbar vor der Ausreise<br />

gestellt und kurzfristig wurde die Rückübernahme zum<br />

Beispiel in den Kosovo abgelehnt. Die von der Bundespolizei<br />

in Zusammenarbeit mit anderen EU-Mitgliedsstaaten<br />

organisierten EU-Sammelcharter zur Rückführung<br />

ausreisepflichtiger Ausländer hätten sich zwar grundsätzlich<br />

bewährt, allerdings müssten die Flüge kurzfristiger<br />

buchbar und insgesamt flexibler werden, so Schünemann.<br />

Auch das Verfahren der ärztlichen Begutachtung<br />

zur Feststellung der Reisefähigkeit von abzuschiebenden<br />

Personen müsste verbessert werden. Hierbei sollten zur<br />

Beurteilung der Flugtauglichkeit vermehrt Fachärzte für<br />

Flugmedizin gewonnen werden. Auch die Zusammenar-<br />

Deutsch-amerikanische Zusammenarbeit<br />

(BS) Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und<br />

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries haben gesstern<br />

in Berlin zusammen mit ihren amerikanischen Amtskollegen,<br />

dem Justizminister, Attorney General Michael<br />

Bernard Mukasey, und dem Minister für Innere Sicherheit,<br />

Michael Chertoff, ein bilaterales Abkommen über<br />

die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung<br />

schwerwiegender Kriminalität paraphiert. Beide Staaten<br />

sehen in dem frühzeitigen Austausch von Informationen<br />

eine wesentliche Voraussetzung, um ihren Sicherheitsbehörden<br />

bei grenzüberschreitenden Aktivitäten von<br />

Terroristen die Möglichkeit zu geben, Bedrohungen<br />

rechtzeitig zu erkennen und abzuwehren, bevor Scha-<br />

(BS) Die Aufklärungsquote stieg auf 55,9 Prozent, die<br />

Zahl der Straftaten sank um 1,5 Prozent und insbesondere<br />

bei Wohnungseinbrüchen, Raubdelikten und<br />

Straßenkriminalität gab es starke Rückgänge: "Diese<br />

Erfolgsdaten der Polizeilichen Kriminalstatistik 2007<br />

sind jetzt bis ins kleinste Detail hinterlegt, und sie<br />

zeigen eindrucksvoll, dass die Sicherheitsarchitektur<br />

seit 1999 in Hessen erfolgreich ist", erklärte Innenminister<br />

Volker Bouffier in Wiesbaden bei der Vorstellung<br />

der Polizeilichen Kriminalstatistik 2007. Nachdem<br />

die Eckdaten der Statistik bereits Ende Januar<br />

1. Kongress<br />

für Bürgermeister<br />

kreisangehöriger Städte<br />

und Gemeinden<br />

Risiken und Katastrophen<br />

in Deutschland<br />

Programm und Anmeldung<br />

www.buergermeisterkongress.de<br />

Mehr als jede zweite Abschiebemaßnahme von abreisepflichtigen<br />

Ausländern scheiterte im vergangenen Jahr<br />

kurz vor der Durchführung.<br />

beit mit Auslandsvertretungen der Herkunftsländer ausreisepflichtiger<br />

Ausländer müsse intensiviert werden, da<br />

sich bei der Identitätsfeststellung und Passersatzpapierbeschaffung<br />

viele Länder wenig kooperativ zeigten. Die<br />

größte Gruppe der sich in Niedersachsen aufhaltenden<br />

und weiterhin ausreisepflichtigen Personen aus dem Kosovo<br />

bilden die Roma. Von den insgesamt ausreisepflichtigen<br />

5.357 (2006: 7.383) Personen aus dem Kosovo, gehören<br />

4.204 (2006: 5.509) Personen der Volksgruppe der<br />

Roma an, 527 (2006: 765) sind Ashkali und 414 (2006:<br />

745) Albaner. http://www.mi.niedersachsen.de<br />

den eintritt. Das Abkommen sieht deshalb vor, dass nach<br />

Maßgabe des jeweils geltenden nationalen Rechts im<br />

Einzelfall auch ohne Ersuchen personenbezogene Daten<br />

übermittelt werden können, wenn Tatsachen die Annahme<br />

rechtfertigen, dass diese Personen terroristische<br />

Straftaten oder Straftaten, die hiermit in Zusammenhang<br />

stehen, begehen werden oder eine Ausbildung zur<br />

Begehung von terroristischen Straftaten durchlaufen<br />

oder durchlaufen haben. Übermittelt werden Daten zur<br />

Identifizierung der Person (z.B. Name, Geburtsdatum,<br />

Staatsangehörigkeit, daktyloskopische Daten) und Informationen<br />

zu Umständen, die den Terrorismusverdacht<br />

begründen. http://www.bmi.bund.de<br />

Hessen ist nachweisbar sicherer geworden<br />

17./18. März <strong>2008</strong>,<br />

Bad Neuenahr<br />

Dorint-Parkhotel<br />

Am Dahliengarten 1<br />

53474 Bad Neuenahr<br />

feststanden, liegt nun die komplette Polizeiliche Kriminalstatistik<br />

(PKS) vor. "Mehr Polizei auf der Straße,<br />

mehr Prävention, konsequente Verfolgung von Straftaten<br />

– all das macht sich positiv bemerkbar", zog<br />

Hessens Innenminister Bouffier anlässlich der Vorstellung<br />

der PKS eine Bilanz der Sicherheitspolitik der<br />

vergangenen neun Jahre. "Hessen ist nachweisbar sicherer<br />

geworden." So sind unter anderem die Fallzahlen<br />

trotz des erhöhten Fahndungsdrucks durch die<br />

Schleierfahndung sowie die Fälle der häuslichen Gewalt<br />

gesunken.


Polizei 2<br />

Umstrukturierung<br />

Bundespolizei<br />

(BS) Mit dem neuen Bundespolizeipräsidium<br />

in Potsdam als Bundesoberbehörde<br />

wurde eine Behörde<br />

geschaffen, die die Arbeit der gesamten<br />

Bundespolizei steuert und<br />

verantwortet. Die bisherige Mittelbehördenstruktur<br />

mit fünf Bundespolizeipräsidien<br />

wurde aufgegeben.<br />

Die bisherigen 19 Bundespolizeiämter<br />

wurden regional zu 9<br />

Bundespolizeidirektionen (mit Sitz<br />

in Bad Bramstedt, Hannover, Sankt<br />

Augustin, Koblenz, Stuttgart, München,<br />

Pirna, Berlin und Frankfurt /<br />

Main Flughafen) zusammengefasst<br />

und aufgewertet. Die Zuständigkeiten<br />

der Bundespolizeidirektionen<br />

orientieren sich an den Bundesländern.<br />

Dies wird die gute und partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den Polizeien der Länder weiter<br />

stärken und verbessern.<br />

Insgesamt 77 Bundespolizeiinspektionen<br />

(anstelle von bisher 128)<br />

bleiben weiterhin die Träger der<br />

operativen Polizeiarbeit. Die Präsenz<br />

in der Fläche wird durch<br />

Bundespolizeireviere gewährleistet.<br />

Eine Bundesbereitschaftspolizeidirektion<br />

mit Sitz in Fuldatal koordiniert<br />

die bereitschaftspolizeilichen<br />

Kräfte der Bundespolizei und sorgt<br />

für eine einheitliche Auslastung.<br />

Die Bundespolizeiabteilungen befinden<br />

sich in Bayreuth, Deggendorf,<br />

Blumberg, Hünfeld, Uelzen,<br />

Duderstadt, Sankt Augustin, Bad<br />

Bergzabern, Bad Düben und Ratze-<br />

(BS) Niedersachsens Innenminister<br />

Uwe Schünemann hat am Montag<br />

die Bildung einer Projektgruppe<br />

zur Verbesserung der technischen<br />

Möglichkeiten der Polizei angekündigt.<br />

Bis zum Jahr 2015 sollen<br />

dabei die technischen Möglichkeiten<br />

der Polizei insbesondere in<br />

den Bereichen Kriminalitätsbekämpfung,<br />

Einsatzbewältigung<br />

und Verkehrsunfallbekämpfung<br />

burg. Zentral wird die Aus- und<br />

Fortbildung in der Bundespolizei<br />

die Bundespolizeiakademie in Lü-<br />

Projektgruppe für Polizeitechnik<br />

(BS) Vertreter des Finanz- und Justizministeriums<br />

haben zusammen<br />

mit Udo Berner, Geschäftsführer<br />

der Bilfinger Berger AG – Hochbau,<br />

Richtfest für das neue Justizzentrum<br />

auf dem Chemnitzer Kaßberg<br />

gefeiert. Nach der Grundsteinlegung<br />

im August 2007 und mit dem<br />

Richtfest vom gestrigen Tage geht<br />

das Projekt nunmehr in die letzte<br />

Standorte der Bundespolizei mit Direktions- und Inspektionszuschnitt<br />

verbessert werden. Die Projektgruppe<br />

"Innovation" werde laut<br />

Schünemann vom Direktor des<br />

LKA, Uwe Kolmey, geleitet. Sie<br />

solle zunächst die technischen<br />

Bedarfe beschreiben. Außerdem<br />

solle der grobe Finanzierungsbedarf<br />

dargelegt werden. "Die Polizei<br />

darf den technischen Möglichkeiten<br />

der Straftäter nicht hinterherhinken.<br />

In unserer modernen In-<br />

Richtfest für Justizzentrum in Chemnitz<br />

Bauphase. Dazu hieß es in Dresden:<br />

"Diese Partnerschaft zwischen öffentlicher<br />

Hand und Privatwirtschaft<br />

ist die erste dieser Art auf<br />

Landesebene im Freistaat Sachsen<br />

und eine mögliche Form, wirtschaftliches<br />

Engagement mit staatlichen<br />

Erfordernissen zu verbinden."<br />

Das neue Justizzentrum wird ab<br />

Anfang 2009 auf einer Nutzfläche<br />

beck steuern. Der Akademie unterstehen<br />

5 Aus- und Fortbildungszentren<br />

in Eschwege, Neustrelitz,<br />

formationsgesellschaft werden die<br />

technischen Erneuerungszyklen<br />

immer kürzer. Die Polizei muss dabei<br />

Schritt halten und oft sogar<br />

den entscheidenden Vorsprung<br />

bewahren", so Schünemann. "Dies<br />

ist der vierte Schritt für eine erfolgreiche<br />

Arbeit der Polizei in<br />

Niedersachsen. Mit der Polizeireform<br />

2004, der Neustrukturierung<br />

der Aus- und Fortbildung sowie<br />

von rund 11.000 Quadratmetern die<br />

Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht<br />

Chemnitz mit insgesamt<br />

475 Bediensteten aufnehmen. In<br />

unmittelbarer Nachbarschaft sind<br />

auch das Landgericht und die Justizvollzugsanstalt<br />

angesiedelt. Das<br />

Vorhaben hat auf dem 10. Deutschen<br />

Verwaltungskongress "Effizienter<br />

Staat" am 22. Mai 2007 den<br />

Oerlenbach, Swisttal und Walsrode.<br />

Mehr im nächsten<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />

der Modernisierung des Niedersächsischen<br />

Gesetzes über die öffentliche<br />

Sicherheit und Ordnung<br />

wurden bereits die organisatorischen,<br />

bildungsorientierten und<br />

rechtlichen Voraussetzungen geschaffen."<br />

Nun folge mit der Innovationsoffensive<br />

die Schaffung der<br />

verbesserten technischen Voraussetzungen<br />

für die Polizeiarbeit.<br />

http://www.mi.niedersachsen.de<br />

"Innovationspreis PPP 2007" in der<br />

Kategorie Hochbau gewonnen. Der<br />

Preis steht insbesondere für die<br />

professionelle Projektvorbereitung<br />

und Durchführung durch den<br />

Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien-<br />

und Baumanagement (SIB)<br />

sowie für die effiziente Struktur des<br />

ÖPP-Projekts.<br />

http://www.effizienter-staat.de


Katastrophenschutz 3<br />

Zwei Jahre Pflichtwehr auf Sylt<br />

(BS) Als erste Feuerwehr in der<br />

Geschichte der Bundesrepublik<br />

musste vor zwei Jahren die bis<br />

dahin Freiwillige Feuerwehr in<br />

List auf Sylt den Schritt gehen,<br />

sich in eine Pflichtfeuerwehr umzuwandeln.<br />

Die Reaktionen in den<br />

Medien und bei anderen Wehren<br />

waren gespalten, von mutigem<br />

und notwendigem Schritt hin zum<br />

Rückschritt in ein Repressionssystem<br />

reichten die Kommentare<br />

von außerhalb – allein die Feuerwehr<br />

List und ihre Mitglieder<br />

nahmen es gelassener. Nach mitt-<br />

Probealarm der Bayerischen Sirenenanlage<br />

(BS) Heute findet in weiten Teilen<br />

Bayerns um 11.00 Uhr ein Probealarm<br />

statt. Dieser wird mit einem<br />

einminütigen Heulton die Auslösungen<br />

der Sirenenwarnanlage<br />

testen. Der Heulton soll die Bevölkerung<br />

bei schwerwiegenden<br />

Gefahren für die öffentliche Sicherheit<br />

veranlassen, ihre Rundfunkgeräte<br />

einzuschalten und auf<br />

lerweile zwei Jahren Einsatz sind<br />

selbst die verpflichteten Mitglieder<br />

zufrieden mit ihrer Arbeit.<br />

"Wir werden genau so behandelt<br />

wie die freiwilligen Helfer", betont<br />

einer der Unfreiwilligen und<br />

fügt hinzu: "Die Stimmung ist gut<br />

und unsere Arbeit ist ja auch<br />

wichtig." Hauptsächlich kommt<br />

die Feuerwehr bei Sturmschäden<br />

zum Einsatz. Brände oder auch<br />

Verkehrsunfälle, die einen Hauptteil<br />

mancher Festlandwehren ausmachen,<br />

kommen hier seltener<br />

vor. "Dadurch kann man sich aber<br />

Durchsagen zu achten. Der Probealarm<br />

dient dazu, die Funktionsfähigkeit<br />

des Sirenenwarnsystems<br />

zu überprüfen und die Bevölkerung<br />

auf die Bedeutung des Sirenensignals<br />

hinzuweisen. Weitere<br />

Informationen zum Probealarm,<br />

insbesondere zu den voraussichtlich<br />

teilnehmenden Landkreisen,<br />

Städten und Gemeinden sind auf<br />

Estnische Delegation besucht Deutschland<br />

(BS) Das deutsche Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit führt gemeinsam<br />

mit dem estnischen Umweltministerium<br />

ein Twinning Projekt durch.<br />

Dieses soll die Kapazitäten zur Bewältigung<br />

von großen Umweltkatastrophen<br />

und Notfallsituationen<br />

in Estland aufbauen. Die Europäische<br />

Kommission stellt neuen Mitgliedsstaaten<br />

der Europäischen<br />

EU-Team für Ecuador<br />

(BS) Ein Erkundungsteam der Europäischen<br />

Union (EU) ist am Sonntag<br />

nach Ecuador aufgebrochen.<br />

Das südamerikanische Land ist aufgrund<br />

starker Regenfälle seit mehreren<br />

Wochen großflächig überflutet.<br />

Dem EU-Team, das sich vor Ort<br />

ein Bild von der Lage machen und<br />

die lokalen <strong>Behörden</strong> beraten wird,<br />

Union (EU) diese Art der Twinning<br />

Projekte zur Verfügung, um den<br />

Aufbau der Verwaltungen für die<br />

Umsetzung des EU-Rechts zu<br />

unterstützen. Dabei kooperiert eine<br />

Behörde aus einem Mitgliedsstaat<br />

mit der ihr gleichgestellten Behörde<br />

in den neuen Mitgliedstaaten.<br />

In Estland steht von deutscher Seite<br />

ein Langzeitberater für die gesamte<br />

Projektlaufzeit zur Verfü-<br />

gehört auch ein Spezialist des THW<br />

an. Von der ecuadorianischen<br />

Hauptstadt Quito aus wird das<br />

fünfköpfige Team in die Katastrophenregion<br />

aufbrechen, um die<br />

Auswirkungen der Überschwemmungen<br />

zu beurteilen. Neben dem<br />

THW-Experten gehören dem Erkundungsteam<br />

Spezialisten aus<br />

Stabsstelle Klimaschutz in Niedersachsen<br />

(BS) Das niedersächsische Kabinett<br />

hat gestern die Einrichtung einer<br />

"Stabsstelle Klimaschutz, Klimafolgen,<br />

Nachhaltigkeit" im Ministerium<br />

für Umwelt und Klimaschutz<br />

beschlossen. "Wegen der großen<br />

politischen Bedeutung und zur Erleichterung<br />

der Koordination wird<br />

die Stabsstelle direkt dem Staatsse-<br />

kretär zugeordnet", sagte der Minister<br />

für Umwelt und Klimaschutz,<br />

Hans-Heinrich Sander. In der<br />

Stabsstelle sollen gemeinsam mit<br />

den anderen Ressorts eine Klimaschutzstrategie<br />

der Landesregierung<br />

entwickelt werden. Zudem<br />

sind hier die Art, das Ausmaß und<br />

die Folgen des Klimawandels in<br />

auch besser auf die Einsätze einstellen,<br />

ein Sturm kommt ja nicht<br />

von heute auf morgen." Er würde<br />

mittlerweile auch in einer Freiwilligen<br />

Feuerwehr mitmachen,<br />

ebenso wie die meisten seiner Kameraden.<br />

Die Bereitschaftszahlen<br />

sprechen dieselbe Sprache, 90<br />

Prozent kommen durchschnittlich<br />

zu den Einsätzen – ein Schnitt der<br />

von den wenigsten Freiwilligen<br />

Wehren übertroffen wird. Eine<br />

weitere Pflichtwehr wird gerade<br />

in Pietzpuhl in Sachsen-Anhalt<br />

aufgebaut. Die Erfahrungen der<br />

der Homepage des Bayerischen<br />

Staatsministeriums des Innern<br />

abrufbar. Ein weiterer Probealarm<br />

ist für Mittwoch, den 17.09.<strong>2008</strong>,<br />

ebenfalls um 11.00 Uhr geplant.<br />

http://www.stmi.bayern.de/sicherheit/katastrophenschutz/katastrophenschutz<br />

gung. Kurz- und Mittelzeitexperten<br />

unterstützen ihn in bestimmten<br />

Themengebieten. Auch das<br />

Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe (BBK) setzt<br />

Kurzzeitexperten im Rahmen des<br />

Twinning Projekts für Estland ein.<br />

Informationen und Anregungen für<br />

den eigenen Bevölkerungsschutz<br />

erlangen die Mitglieder der estnischen<br />

Projektgruppe während ihrer<br />

Portugal, Schweden, Österreich<br />

und Frankreich an. Die Aufgabe des<br />

ehrenamtlichen THW-Spezialisten<br />

ist es, das Team im Bereich der<br />

Kommunikation zu unterstützen.<br />

Nachdem Ecuador am Samstag ein<br />

internationales Hilfeersuchen über<br />

das Monitoring and Information<br />

Center (MIC) der EU an alle Mit-<br />

Niedersachsen zu identifizieren und<br />

zu bewerten. Darauf aufbauend soll<br />

eine Gesamtstrategie des Landes<br />

zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels<br />

erarbeitet werden. Alle<br />

klimaschutzrelevanten Vorgehensweisen<br />

der Landesregierung werden<br />

schließlich in der Stabsstelle koordiniert<br />

und ein niedersächsischer<br />

Feuerwehr List können in ausführlicherer<br />

Form auch auf Seite<br />

8 der aktuellen Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> nachgelesen werden.<br />

In vielen Bundesländern sind die<br />

Warnsirenen bereits abgebaut<br />

worden.<br />

14-tägigen Studienreise in Irland<br />

und Deutschland. Neben anderen<br />

deutschen Bevölkerungsschutzeinrichtungen<br />

besuchten sie auch das<br />

BBK. Die Delegation war dabei besonders<br />

an den Themen Risikoanalyse,<br />

Gemeinsames Melde- und Lagezentrum<br />

des Bundes und der<br />

Länder (GMLZ) und ABC-Schutzkonzept<br />

interessiert.<br />

http://www.bbk.bund.de<br />

gliedsstaaten geschickt hatte, wurde<br />

ein internationales Expertenteam<br />

zusammengestellt und im<br />

Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens<br />

(EU-Mechanismus) nach<br />

Südamerika entsandt. Die Gesamtkoordinierung<br />

des Einsatzes liegt<br />

bei der Europäischen Union.<br />

http://www.thw.bund.de<br />

Klimabericht erstellt, um die Maximen<br />

und Maßnahmen der Landesregierung<br />

besser zu vermitteln. Die<br />

"Stabsstelle Klimaschutz, Klimafolgen,<br />

Nachhaltigkeit" übernimmt<br />

auch die Aufgaben der derzeit bestehenden<br />

"Stabsstelle Nachhaltige<br />

Entwicklung", die damit in der neuen<br />

Stabsstelle aufgeht.


Politik und Sicherheit 4<br />

Automatische Kfz-Kennzeichenerfassung gestoppt<br />

(BS) Die Verfassungsbeschwerden<br />

mehrerer Kraftfahrzeughalter gegen<br />

polizeirechtliche Vorschriften<br />

in Hessen und Schleswig-Holstein,<br />

die zur automatisierten Erfassung<br />

der amtlichen Kfz-Kennzeichen<br />

ermächtigen, waren erfolgreich.<br />

Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts<br />

hat mit Urteil von<br />

gestern die angegriffenen Vorschriften<br />

für nichtig erklärt, da sie<br />

das allgemeine Persönlichkeitsrecht<br />

der Beschwerdeführer verletzen.<br />

Die beanstandeten Regelungen<br />

genügten nicht dem Gebot<br />

der Normenklarheit, da sie weder<br />

den Anlass noch den Ermittlungszweck<br />

benennen würden, so die<br />

Begründung der Richter. "Darüber<br />

hinaus genügen die angegriffenen<br />

Vorschriften in ihrer unbestimmten<br />

Weite auch dem verfassungsrechtlichen<br />

Gebot der Verhältnismäßigkeit<br />

nicht. Sie ermöglichen<br />

schwer wiegende Eingriffe in das<br />

informationelle Selbstbestimmungsrecht<br />

der Betroffenen, ohne<br />

die für derart eingriffsintensive<br />

Maßnahmen grundrechtlich geforderten<br />

gesetzlichen Eingriffsschwellen<br />

hinreichend zu normieren",<br />

so das Bundesverfassungsgericht<br />

in seiner Begründung. "Die<br />

angegriffenen Vorschriften erlauben<br />

die Kennzeichenerfassung<br />

"zum Zwecke" des Abgleichs mit<br />

dem Fahndungsbestand. Damit<br />

Änderungen in Bayern?<br />

(BS) Als weiteres immens wichtiges<br />

Urteil zur Stärkung der<br />

Grundrechte bezeichnet der Bayerische<br />

SPD-Landtagsabgeordnete<br />

Florian Ritter die gestrige Entscheidung<br />

des Bundesverfassungsgerichts<br />

zum Einsatz automatisierterKennzeichenerkennungssysteme.<br />

"Wie bereits das<br />

Urteil vor fast zwei Wochen zur<br />

Online-Durchsuchung nach dem<br />

nordrhein-westfälischen Verfas-<br />

wird jedoch weder der Anlass<br />

noch der Ermittlungszweck benannt,<br />

dem sowohl die Erhebung<br />

als auch der Abgleich letztlich<br />

dienen sollen. Eine Präzisierung<br />

des Anwendungsbereichs der Ermächtigung<br />

wird durch die Verwendung<br />

der Begriffe des "Fahndungsbestands"<br />

und der "Fahndungsnotierung"<br />

nicht geleistet.<br />

Diese Begriffe haben den Charakter<br />

einer dynamischen Verweisung,<br />

durch die insbesondere<br />

nicht ausgeschlossen wird, dass<br />

sich der Umfang der einbezogenen<br />

Datenbestände laufend und in<br />

gegenwärtig nicht vorhersehbarer<br />

Weise verändert. Die gesetzlichen<br />

Ermächtigungen sind so unbestimmt<br />

gefasst, dass sie es nicht<br />

ausschließen, auch Ausschreibungen<br />

zur polizeilichen Beobachtung<br />

als Bestandteil des Fahndungsbestands<br />

anzusehen mit der Folge,<br />

dass mit Hilfe der automatisierten<br />

Kennzeichenerfassung auch eine<br />

polizeiliche Beobachtung durchgeführt<br />

werden kann. Damit wird<br />

eine systematische, räumlich weit<br />

reichende Sammlung von Informationen<br />

über das Bewegungsverhalten<br />

von Fahrzeugen und damit<br />

auch von Personen technisch und<br />

mit relativ geringem Aufwand<br />

möglich. Der Eingriff erhält dadurch<br />

eine veränderte Qualität<br />

mit gesteigerter Intensität und<br />

sungsschutzgesetz lässt die Entscheidung<br />

der Karlsruher Richter<br />

zur automatisierten Erfassung von<br />

Kfz-Kennzeichen in Hessen an<br />

Deutlichkeit nichts zu wünschen<br />

übrig." Das gestrige Urteil sei daher<br />

in eine Reihe mit den Urteilen<br />

zum "Großen Lauschangriff" vom<br />

3. März 2004, zur Rasterfahndung<br />

vom 4. April 2006 und zur Online-<br />

Durchsuchung vom 27. Februar<br />

<strong>2008</strong> zu stellen. "Bei der automa-<br />

bedarf einer darauf abgestimmten<br />

Eingriffsermächtigung." Die gesamte<br />

Urteilsbegründung zeigt die<br />

Tendenz des Verfassungsgerichtes<br />

auf, auch zukünftige Ansätze zur<br />

allgemeinen Kennzeichenerfassung<br />

als nicht grundgesetzkonform<br />

anzusehen: "Die angegriffenen<br />

Bestimmungen genügen in ihrer<br />

unbestimmten Weite auch dem<br />

verfassungsrechtlichen Gebot der<br />

Verhältnismäßigkeit nicht." Spezielle<br />

Regelungen hätten hingegen<br />

bessere Erfolgsaussichten: "Den<br />

Landesgesetzgebern stehen verschiedene<br />

Möglichkeiten zur Verfügung,<br />

um eine im Rahmen ihrer<br />

Zuständigkeit verbleibende und<br />

sowohl hinreichend bestimmte als<br />

auch angemessene Eingriffsermächtigung<br />

zu schaffen. Für eine<br />

die Verhältnismäßigkeit wahrende<br />

Regelung der Voraussetzungen der<br />

automatisierten Kennzeichenerfassung<br />

scheidet ein weit gefasster<br />

Verwendungszweck beispielsweise<br />

dann nicht aus, wenn er mit<br />

engen Begrenzungen der Eingriffsvoraussetzungen<br />

kombiniert<br />

ist, wie es die derzeitige brandenburgische<br />

Regelung vorsieht.<br />

Möglich sind ferner Kombinationen<br />

von enger gefassten Zweckbestimmungen,<br />

die die Kennzeichenerfassung<br />

auf nicht eingriffsintensive<br />

Verwendungszwecke begrenzen,<br />

mit entsprechend gerin-<br />

tisierten Kennzeichenerkennung<br />

handelt es sich um eine Maßnahme,<br />

die, wie die Rasterfahndung,<br />

einen unbestimmten Personenkreis<br />

trifft, der den Eingriff durch<br />

keinerlei konkretes Verhalten oder<br />

gar Fehlverhalten veranlasst hat",<br />

so Ritter. Die automatisierte<br />

Autokennzeichenerfassung müsse<br />

nun aus dem bayerischen Polizeiaufgabengesetz<br />

gestrichen oder<br />

aber grundsätzlich und wesentlich<br />

Kfz-Kennzeichenerkennung als wertvolles Arbeitsmittel<br />

(BS) "Das Scannen und der Abgleich<br />

von Kraftfahrzeugkennzeichen<br />

ist ein wertvolles polizeiliches<br />

Arbeitsmittel, um nach Straftätern,<br />

entwichenen Häftlingen<br />

oder Entführungsopfern zu fahnden",<br />

so der Vorsitzende des Bundes<br />

deutscher Kriminalbeamter,<br />

Klaus Jansen, angesichts des Urteils.<br />

"Gleiches gilt, um nach gestohlenen<br />

Fahrzeugen oder gestohlenen<br />

Kennzeichen zu fahn-<br />

den. Aber wir müssen immer einen<br />

polizeilichen Anlass haben, um<br />

diese Maßnahme auszulösen.<br />

Wenn wir nach einem oder mehreren<br />

bestimmten Fahrzeugen fahnden,<br />

brauchen wir nicht die Daten<br />

von Fahrzeugen zu speichern, nach<br />

denen wir nicht gesucht haben,"<br />

so die Begründung Jansens dafür,<br />

dass die Daten der gescannten<br />

Kennzeichen, die nicht im Fahndungsbestand<br />

sind, sofort wieder<br />

zu löschen sind. "Die Bedingungen<br />

des automatisierten Fahndungsabgleichs<br />

von Kraftfahrzeugkennzeichen<br />

muss in allen Bundesländern<br />

unter den gleichen rechtlichen Bedingungen<br />

stattfinden", bekräftigt<br />

Jansen seine Forderung nach einheitlichen<br />

Polizeigesetzen in allen<br />

16 Bundesländern. In Hinblick auf<br />

die bisherigen Entscheidungen des<br />

Verfassungsgerichtes, wie zur Online-Durchsuchung<br />

oder eben jetzt<br />

geren Voraussetzungen für die<br />

Aufnahme in den Fahndungsbestand<br />

und die Voraussetzungen<br />

für den Erhebungsanlass."<br />

http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg08<br />

-027.html<br />

geändert werden. Hier sei die<br />

Staatsregierung im Zugzwang, die<br />

nach der Erprobung der automatisierten<br />

Kennzeichenerkennung im<br />

Rahmen eines Pilotprojekts diese<br />

Maßnahme in ihren Gesetzentwurf<br />

zur Änderung des Polizeiaufgabengesetzes<br />

vom 23. November<br />

2004 aufgenommen habe, mit<br />

dem Ziel des Einsatzes automatisierterKennzeichenerkennungssysteme<br />

in Bayern als Dauerbetrieb.<br />

zur Kfz-Kennzeichenerkennung,<br />

bemängelt Jansen die mangelnde<br />

Sorgfalt auf politischer Ebene, die<br />

bereits häufiger zum Stop der Gesetze<br />

geführt habe. "Es ist bemerkenswert,<br />

welche Fehlerhaftigkeit<br />

das Bundesverfassungsgericht den<br />

Bundes- und Landesgesetzgebern<br />

im Hinblick auf Verfassungsmäßigkeit<br />

ihrer Gesetzesvorlagen<br />

zwischenzeitlich testiert."<br />

http://www.bdk.de


Veranstaltungen 5<br />

Eine Veranstaltung<br />

des<br />

11. DEUTSCHER VERWALTUNGSKONGRESS<br />

Sicherheit bei der<br />

Als Deutschlands Branchentreffen für Verwaltungsmodernisierung wird sich der “Effiziente Staat” natürlich<br />

auch <strong>2008</strong> wieder einer Vielzahl Themen annehmen:<br />

Dienstag, 22. April<br />

Mittwoch, 23. April<br />

FACHFORUM I: “Sicher Kommunizieren: Digitale Signatur<br />

und weitere Authentifizierungsmöglichkeiten”<br />

FACHFORUM II: Sichere Netzinfrastrukturen<br />

FACHFORUM III: PPP – Best Practice<br />

FACHFORUM IV: Shared Service Center I –<br />

weitere Schritte der Umsetzung<br />

FACHFORUM V: D-115 – bei Anruf Behörde<br />

FACHFORUM VI: PPP mit IT<br />

(in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband PPP)<br />

FACHFORUM VII: Sicher durchs Netz: Spam- und<br />

Virenschutz/ Firewalls für Verwaltungen<br />

FACHFORUM VIII: Shared Service Center II<br />

in Kooperation<br />

mit<br />

Copyright<br />

Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter E-Government, Informationstechnologie und Politik ist der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />

Deutschlands Qualitätszeitung für <strong>Behörden</strong>. Alle Texte unterliegen dem Copyright. Eine Weitergabe bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Pro-<br />

Press Verlages. Eine Teilwiedergabe von einzelnen Meldungen ausschließlich mit Quellenangabe. Verstöße gegen die Nutzungsvorbehalte werden<br />

rechtlich verfolgt.<br />

Abonnement<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Abonnenten (Print-Ausgabe) erhalten den Newsletter kostenlos.<br />

Noch nicht <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Abonnent? Abonnement-Formular auf http://www.behoerdenspiegel.de<br />

Diesen Newsletter als <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Abonnent regelmäßig beziehen?<br />

Betreff "SUBSCRIBE BS ONLINE" an redaktion@behoerdenspiegel.de mit vollständiger Postanschrift sowie Bezieher- oder Abonnentennummer (auf<br />

dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Exemplar)<br />

Diesen Newsletter nicht weiter beziehen?<br />

Betreff "UNSUBSCRIBE BS ONLINE" an redaktion@behoerdenspiegel.de<br />

FACHFORUM IX: Deutschland-Online Vorhaben Infrastruktur<br />

FACHFORUM X: Serviceorientierte Architekturen<br />

in Verwaltungen<br />

FACHFORUM XI: E-Government 2.0-Projekte<br />

(in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern)<br />

FACHFORUM XII: E-Vergabe – Wettbwerb der Schnittstellen<br />

und Plattformen<br />

FACHFORUM XIII: D-Mail – Die Bürger-Mailadresse<br />

FACHFORUM XIV: “Innovation in Berlin/Brandenburg”<br />

(in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft,<br />

Technologien und Frauen)<br />

FACHFORUM XV: EU-Dienstleistungsrichtlinie –<br />

Stand der Entwicklung<br />

FACHFORUM XVI: Amt 24<br />

Medienpartner<br />

“Best Practice Parc”<br />

Auf der Fläche der Sonderausstellung<br />

“Best Practice Parc” können <strong>Behörden</strong><br />

und Organisationen ihre Lösungen und<br />

Anwendungen aus dem Bereich<br />

E-Government präsentieren.<br />

digitalen Kommunikation<br />

Vertrauen, Identität, Signatur<br />

22.-23. April, dbb forum berlin<br />

JETZT ANMELDEN!!!<br />

Außerdem wird in diesem Jahr, in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband PPP, zum vierten Mal der “Innovationspreis PPP”<br />

verliehen. Die Schirmherrschaft über den Preis hat Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, übernommen.<br />

Aktuelle Programminformationen und Anmeldung unter www.effizienter-staat.de<br />

Hauptsponsor<br />

Co-Sponsor<br />

weitere<br />

Beteiligungen<br />

Termine<br />

17.-18.03.<strong>2008</strong>:<br />

"1. Kongress für Bürgermeister<br />

kreisangehöriger Städte und Gemeinden<br />

"Risiken und Katastrophen<br />

in Deutschland", Bad Neuenahr,http://www.buergermeisterkongress.de<br />

08.04.<strong>2008</strong><br />

”D115 - Die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer”,<br />

Magdeburg,<br />

http://www.buergermeisterkongress.de<br />

22.-23.04.<strong>2008</strong>:<br />

"11. Deutscher Verwaltungskongress<br />

"Effizienter Staat": "Vertrauen,<br />

Identität, Signatur - Sicherheit<br />

der digitalen Kommunikation",<br />

Berlin, dbb forum,<br />

http://www.effizienter-staat.de<br />

02.-03.09.<strong>2008</strong>:<br />

"3. Demographie-Kongress:<br />

"Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />

http://www.best-age-conference.com<br />

25.-26.09.<strong>2008</strong>:<br />

"2. Dresdner Sicherheitskonferenz",<br />

Dresden, Maritim Hotel &<br />

Internationales Congress Center,<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de<br />

08.-09.10.<strong>2008</strong>:<br />

"4. Europäischer Katastrophenschutzkongress",<br />

Bonn, Stadthalle<br />

Bad Godesberg,<br />

http://www.disaster-management.eu<br />

10.-11.11.<strong>2008</strong>:<br />

"7. Berliner Sicherheitskonferenz",<br />

Berlin, Berliner Congress<br />

Center, http://www.euro-defence.eu<br />

09.12.<strong>2008</strong>:<br />

"3. PPP-Bundeskongress", Bonn,<br />

Stadthalle Bad Godesberg,<br />

http://www.dppp.de


newsletter<br />

Netzwerk Sicherheit<br />

Nr.150/Berlin und Bonn 20.03.<strong>2008</strong> www.behoerdenspiegel.de<br />

Meldung<br />

Erfolgreicher Start<br />

(BS) Mit großem Erfolg ging<br />

vorgestern der 1. Bürgermeisterkongress<br />

in Bad Neuenahr/<br />

Ahrweiler zu Ende. Insgesamt<br />

über hundert Teilnehmer, davon<br />

über fünfzig Bürgermeister,<br />

kamen in das malerische<br />

Ahrtal, um sich hier über die<br />

verschiedensten Möglichkeiten<br />

des Katastrophenschutzes<br />

sowie die Auswirkungen des<br />

Klimawandels zu informieren.<br />

Der erste Tag begann mit<br />

exakten Beschreibungen verheerender<br />

Katastrophen durch<br />

betroffene Bürgermeister, um<br />

schließlich über allgemeine<br />

vorbeugende Maßnahmen zu<br />

vier spezifischen Fachforen<br />

überzuleiten, in denen mit Experten<br />

gezielt über Hochwasser,<br />

Pandemie, Energieausfall<br />

und Störfallbetriebe diskutiert<br />

werden konnte. Der zweite<br />

Tag begann wieder konkret<br />

mit einer Beschreibung der<br />

Unterstützungsmöglichkeiten<br />

des Technischen Hilfswerks<br />

(THW) für Kommunen, die Albrecht<br />

Broemme, Präsident<br />

des THW, auch in der Abgrenzung<br />

zur Feuerwehr anhand<br />

von Beispielen darstellte.<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von<br />

"<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter<br />

Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich:<br />

R. Uwe Proll.<br />

Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank.<br />

Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss,<br />

Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg,<br />

Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, Christin Kunze,<br />

(Anschrift wie Verlag).<br />

Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH,<br />

Am Buschhof 8, 53227 Bonn,<br />

Telefon: 0049-228-970970,<br />

Telefax: 0049-228-97097-75,<br />

E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

www.behoerdenspiegel.de.<br />

Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält<br />

auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von<br />

"<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />

Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen<br />

liegen bei den genannten Herstellern.<br />

Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />

auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb<br />

des Verantwortungsbereiches des Herausgebers<br />

liegen, kann keine Haftung für die<br />

Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort<br />

publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

Was heißt Klimawandel?<br />

(BS) Als roter Faden zog sich die<br />

Problematik des Klimawandels<br />

durch den Kongress. Dass wir uns<br />

mitten in einem solchen Klimawandel<br />

befinden, steht dabei<br />

auch für Dipl. Meteorologe Uwe<br />

Wesp fest: “In den letzten hundert<br />

Jahren ist die Temperatur<br />

weltweit nachweislich angestiegen.”<br />

Während Europa zwar nur<br />

mit 1,5 Grad mehr zu Buche<br />

schlage, sei die “extreme Erwärmung<br />

der Nordseite” und besonders<br />

auch der Arktis, die vier<br />

bis fünf Grad betrage. “Die Amerikaner<br />

haben während des Kalten<br />

Krieges extra Atom-U-Boote<br />

gebaut, um unter dem Pol durchtauchen<br />

zu können.<br />

Die bräuchten sie heute nicht<br />

mehr, da man nun in dem Gebiet<br />

ganz bequem auftauchen und<br />

Luft tanken kann.” Problematisch<br />

sei dabei nicht nur das schmelzende<br />

Eis für den Anstieg des<br />

Meeresspiegels. “Wenn die Temperatur<br />

der Ozeane steigt, dann<br />

steigt automatisch auch der<br />

Meeresspiegel”, beschrieb Wesp.<br />

“Das liegt ganz einfach daran,<br />

dass Wasser sich mit steigender<br />

Temperatur ausdehnt. Dafür<br />

braucht noch nicht einmal ein<br />

Gramm Eis zu schmelzen.”<br />

Wirklich besorgniserregend ist für<br />

Wesp allerdings, dass ab einer<br />

bestimmten Erwärmung der Meere<br />

auch eine Umleitung des warmen<br />

Golfstromes nicht ausgeschlossen<br />

werden könnte. “Wenn<br />

dieser Golfstrom dann aber auf<br />

die Arktis und die Antarktis trifft, dann reden wir von<br />

einem Anstieg des Meeresspiegels von etwa acht Metern.”<br />

Dieser Anstieg werde dann zwar allmählich<br />

innerhalb von rund tausend Jahren geschehen, befinde<br />

sich dann aber außerhalb der Einflussmöglichkeiten<br />

des Menschen. Die Faktoren für einen Klimawandel<br />

seien zwar zum großen Teil natürlichen Ursprungs,<br />

allerdings habe der Mensch durch den vermehrten<br />

Ausstoß verschiedener Gase Einfluss auf die Zusammensetzung<br />

der Atmosphäre genommen und somit<br />

die Erwärmung begünstigt. “Die Atmosphäre braucht<br />

allerdings etwa 35 bis 40 Jahre, um auf Veränderungen<br />

zu reagieren, und da der CO 2 -Ausstoß innerhalb<br />

der letzten Jahrzehnte stark gestiegen ist, muss mit<br />

einer anhaltenden Klimaänderung gerechnet werden”,<br />

Sondernewsletter zum<br />

Bürgermeisterkongress<br />

<strong>2008</strong><br />

THEMA: Katastrophenschutz in Kommunen<br />

Über 120 Bürgermeister und Oberbürgermeister sowie Amtsleiter informierten<br />

sich direkt über die Möglichkeiten der Kommunen zur Katastrophenabwehr.<br />

"2100 werden Sie sich das Skifahren in den Alpen abschminken können",<br />

beschrieb Dipl. Meteorologe Uwe Wesp eine der Folgen des Klimawandels.<br />

so Wesp. “Für Deutschland wird daher prognostiziert,<br />

dass die Temperatur bis zur Mitte des Jahrhunderts um<br />

weitere 1,5 bis 2 Grad ansteigt. Und 2100 werden Sie<br />

sich das Skifahren in den Alpen abschminken können.”<br />

Da die Mitteltemperatur sich Richtung “Warm” verschiebe,<br />

nähmen auch die Extremwetterereignisse des<br />

Bereiches “Heiß” wie Dürren und extreme Hitze zu,<br />

während die Ereignisse des Temperaturbereiches “Kalt”<br />

wie Eisregen oder starke Minusgrade ganz verschwänden.<br />

Schließlich müsse man sich dann auf Dürren mit<br />

zeitweise stattfindenden Gewittern mit Starkregen in<br />

den Sommermonaten einstellen. “Sie kennen ja das<br />

Problem, wenn Sie trockenes Land haben, da kann es<br />

dann regnen wie es will, das Wasser wird einfach weggeschwemmt.”


Bürgermeisterkongress 2<br />

Problemfall Gebirgsbach<br />

(BS) Ein kleiner Gebirgsbach der<br />

sich innerhalb weniger Stunden in<br />

einen reißenden Strom verwandelt<br />

und schließlich jahrhundertealte<br />

stabile Häuser wegreißt, mit dieser<br />

Naturkatastrophe musste 2002 der<br />

Bürgermeister der Gemeinde Müglitz,<br />

Jörg Glöckner, kämpfen.<br />

“Glauben Sie nie und zu keiner<br />

Zeit, dass Ihnen so etwas oder etwas<br />

ähnliches nicht passieren<br />

kann. Wir hätten es auch nie geglaubt”,<br />

war auch die Aussage, die<br />

Glöckner den zuhörenden Bürgermeistern<br />

zu Beginn seines Vortrags<br />

mit auf den Weg gab. “Im August<br />

2002 blieb das Tief Ilse – und den<br />

Namen vergißt man dann einfach<br />

nicht – letztendlich bei uns im Gebirge<br />

hängen. Es regnete 400 m 3<br />

innerhalb von 48 Stunden.<br />

Am Morgen war der Bach noch<br />

ganz normal mit klarem Wasser,<br />

dann trat zuerst die Braunfärbung<br />

ein und er fing stark an zu steigen.”<br />

Die Gemeinde habe aber keine<br />

Informationen von Betroffenen<br />

oberhalb des Flusses erhalten, dass<br />

das Wasser derart stark steigen<br />

könne.<br />

“In der Nacht vom 12. auf den 13.<br />

August hat es dann drei Häuser<br />

weggerissen, von denen hat man<br />

Stromausfall im Advent<br />

(BS) “Ochtrup ist eine kleine Stadt<br />

mit knapp 20.000 Einwohnern im<br />

Münsterland. Die Stadt hat als Teil<br />

der hinreichend bekannten münsterländischen<br />

Parklandschaft vieles<br />

zu bieten. Als Schneegebiet<br />

waren wir bisher allerdings noch<br />

nicht in Erscheinung getreten”,<br />

begann Franz-Josef Melis, Bürgermeister<br />

der Stadt Ochtrup, seinen<br />

Vortrag zu den Auswirkungen des<br />

Schneechaos 2005. “Das Schneetief<br />

Thorsten bescherte Nord-<br />

West-Deutschland am Freitag,<br />

dem 25. November 2005, eine<br />

ganz außergewöhnliche Wetterlage.”<br />

Im Verlauf des ungewöhnlichen<br />

Wetters sind dann mehrere<br />

Strommasten unter der Eislast zusammengebrochen<br />

und am Abend<br />

fiel der Strom in 25 Städten und<br />

Gemeinden im westlichen Münsterland<br />

aus, beschrieb Melis.<br />

“250.000 Einwohner waren davon<br />

betroffen; die Bevölkerung Ochtrups<br />

am schwersten. Hier dauerte<br />

es – vom 25.11., 17.36 Uhr bis zum<br />

30.11., 20.01 Uhr – fünf Tage, zwei<br />

Stunden und 25 Minuten, bis die<br />

Einwohner wieder regulär mit<br />

Die Zerstörung, die der kleine Gebirgsbach innerhalb von Stunden anrichtete,<br />

hätte sich vorher keiner vorstellen können.<br />

keinen Ziegelstein mehr gefunden.”<br />

Weitere fünf Häuser mussten<br />

später aufgrund der Beschädigung<br />

abgerissen werden, so Glöckner.<br />

“Am 14. August war das Wasser<br />

dann schon wieder im Ablauf begriffen.”<br />

Die Gemeinde habe aber<br />

noch Glück im Unglück gehabt. “Es<br />

hätte mehr als zwei Tote gegeben,<br />

wenn der Mangel an Warnung<br />

nicht durch die Mundpropaganda<br />

Strom versorgt werden konnten”,<br />

so Melis. “Zunächst ging es darum,<br />

Informationen über den Grund und<br />

die Dauer des Stromausfalls zu erlangen.<br />

Über den Funkverkehr der<br />

Rettungswache und über ein altes,<br />

analoges Telefon der Feuerwehr<br />

konnte Kontakt mit der Kreisleitstelle<br />

aufgenommen werden. Die<br />

ersten Informationen waren sehr<br />

dürftig: Es seien einige – wahrscheinlich<br />

4 Strommasten – umgefallen;<br />

die Wiederinbetriebnahme<br />

werde wohl bis Samstagmorgen<br />

dauern, hieß es.” So sei es dann<br />

mit den spärlichen Informationen<br />

weitergegangen. “Am Samstagabend<br />

bekamen wir durch den<br />

Kreiskrisenstab die Nachricht, 48<br />

Masten seien umgekippt und man<br />

solle sich auf Sonntagabend einstellen,<br />

bis es wieder Strom gibt.”<br />

Der Bevölkerung und ganz besonders<br />

der Industrie sei dieses<br />

ständige Verschieben des Zeitpunktes<br />

aber nur schwer zu vermitteln<br />

gewesen. “Die Industrie<br />

versorgte sich schnell mit großen<br />

Notstromaggregaten vornehmlich<br />

aus Holland.” Sie habe sich aber<br />

in der Bevölkerung aufgefangen<br />

worden wäre”, betonte Glöckner.<br />

“Die genaue Beobachtung des<br />

Flusses und die Warnung der Bevölkerung<br />

ist etwas, das wir gelernt<br />

haben. Denn eine Rettung<br />

der Bevölkerung ist nur möglich,<br />

wenn man sie schnell warnt und<br />

die Menschen sich dann selbst retten.”<br />

Hierfür sei bei den noch aus DDR-<br />

Auch die ruhigste Bevölkerung<br />

kann mit der Zeit – und ohne Strom<br />

– aggressiver werden, so die Erfahrung<br />

von Franz-Josef Melis, Bürgermeister<br />

der Stadt Ochtrup.<br />

besonders über die Informationspolitik<br />

von RWE beschwert. “So<br />

beschwerte sich die Industrie vor<br />

allen Dingen, dass sie sich den<br />

Notstrom schon wesentlich früher<br />

besorgt hätte, wenn man die Dauer<br />

des Stromausfalls von Anfang<br />

an mit Tagen und nicht mit Stunden<br />

angegeben hätte.” Aber auch<br />

positive Erfahrungen hätten aus<br />

Die Erfahrung mit dem Hochwasser<br />

der Müglitz beschrieb Jörg<br />

Glöckner, Bürgermeister der Gemeinde<br />

Müglitztal.<br />

Zeiten installierten Sirenenanlagen<br />

der damalige Warnton für Katastrophen<br />

reaktiviert worden. “In der<br />

DDR kannte den jedes Schulkind”,<br />

beschrieb Glöckner. “Wir haben<br />

diesen Ton nun wieder eingeführt<br />

und auch die entsprechenden Informationen<br />

an die Bevölkerung<br />

weitergegeben.”<br />

dem Chaos gezogen werden können.<br />

“Die Katastrophenbewältigungsstrukturen<br />

haben sich bewährt,<br />

ebenso wie die Stadthalle<br />

als zentrale Anlaufstelle für die<br />

Bevölkerung und die Informierung<br />

mittels der Durchsage aus Autos”,<br />

so Melis. “Am frühen Sonntagmorgen<br />

trafen dann die Notstromaggregate<br />

mit dem THW und der<br />

Bundeswehr ein.” Dadurch konnten<br />

bis zum Sonntagabend die<br />

Innenstadt zu 60 Prozent versorgt<br />

werden. “Gleichzeitig wurden aber<br />

auch die Nachfragen der nicht<br />

versorgten Gebiete immer aggressiver.<br />

Besonders, als mit dem Anschalten<br />

des Notstroms auch<br />

gleichzeitig die Weihnachtsbeleuchtung<br />

der Innenstadt anging,<br />

mussten wir uns einiges anhören.”<br />

Zum Schluss seien mit 220 Notstromaggregaten<br />

95 Prozent der<br />

Bevölkerung versorgt worden. “Um<br />

noch etwas zum Einsatz zu sagen:<br />

Die vom THW und der Bundeswehr<br />

wissen, was sie tun, und packen<br />

die Probleme schnell an. Wir hatten<br />

nur das Problem, die Helfer an<br />

die richtigen Stellen zu bringen.”


Bürgermeisterkongress 3<br />

Möglichkeiten des THW<br />

(BS) “Das THW ist eine nahezu kuriose<br />

Behörde, einerseits eine<br />

Bundesbehörde und andererseits<br />

die Zellen auf örtlicher Ebene”,<br />

begann der Präsident des Technischen<br />

Hilfswerks (THW), Albrecht<br />

Broemme, seine Rede auf dem 1.<br />

Bürgermeisterkongress. “Es sind<br />

dann die Kreise und kreisfreien<br />

Städte, die das THW im Notfall<br />

rufen, während wir in das Ausland<br />

grundsätzlich vom Bund geschickt<br />

werden.”<br />

Die tragende Säule des THW seien<br />

dabei die über 80.000 ehrenamtlichen<br />

Helfer, denen nur ein kleiner<br />

Sockel hauptamtlich Bediensteter<br />

gegenüberstehe. “Für die<br />

hier Anwesenden ist aber vor allen<br />

Dingen das modulare Einsatzkonzept<br />

mit seinen überschaubaren<br />

Gruppen wichtig. Der Ortsverband<br />

hat die Aufgaben Rettung, Bergung<br />

und technische Hilfe.<br />

Ein Technischer Zug besteht dabei<br />

aus einem Zugtrupp, 2 Bergungsgruppen<br />

und einer Fachgruppe.”<br />

Zusätzlich gebe es dann noch die<br />

überörtlichen Fachgruppen, die<br />

auf bestimmte Einsatzoptionen<br />

spezialisiert seien, so etwa auf Ortung,<br />

Sprengen, Räumen oder<br />

Stromversorgung. “Zum Beispiel<br />

bei der Schneekatastrophe im<br />

Das BBK und die Kommune<br />

(BS) Die Bedeutung der Kommune<br />

für den Katastrophenschutz hob<br />

Klaus-Peter Tiedtke, Vizepräsident<br />

des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) besonders hervor: “Jede<br />

Katastrophe, sei es nun die Pandemie<br />

oder das Hochwasser, spielt<br />

sich unmittelbar auf der Ebene der<br />

Kommune ab.” Das BBK versuche<br />

dabei nicht nur den Verbund zu<br />

schaffen und alle beteiligten Stellen<br />

zu integrieren, sondern wolle<br />

auch gerade den Kommunen Hilfe<br />

(BS) Verschiedene Lösungen, wie<br />

der Katastrophenschutz mittels IT<br />

verbessert werden kann, wurden<br />

ebenfalls auf dem Bürgermeisterkongress<br />

präsentiert. “Wir müssen<br />

von der Vorstellung der vorhersehbaren<br />

Ereignisse abkommen”, betonte<br />

Dr. Knut Manske, Direktor<br />

der SAP Research CEC. “Gleichzeitig<br />

dürfen wir uns nicht nur auf<br />

die digitale Welt verlassen.” Die IT<br />

Die typische Zusammenarbeit zwirieren<br />

kann, also das RWE werden<br />

wir wohl nicht ersetzen.”<br />

Stolz konnte Broemme aber auch<br />

auf die Leistungen “seiner” Behörde<br />

im Ausland sein. “In New Orleans<br />

hat das THW ein Drittel der<br />

Überflutung beseitigt”, so Broemme.<br />

“Aufgrund des Klimawandels<br />

überlegen wir aber derzeit, mehr<br />

Pumpen anzuschaffen.” Neben<br />

dieser Leistungsstärke operiere<br />

das THW aber immer noch kostengünstig.<br />

“Das BMI bezahlt bundesweit 135<br />

Millionen Euro pro Jahr für das<br />

THW. Das ist in etwa das Budget<br />

der Feuerwehr Frankfurt.” Wenn<br />

ein Kreis nun die blauen Helfer<br />

anfordere, kämen sie natürlich soschen<br />

Feuerwehr und THW war eifort und erst einmal kostenlos,<br />

ner der Schwerpunkte, die Albrecht später müsse aber eine Pauschale<br />

Broemme, Präsident des THW, in gezahlt werden. Es existiere hier-<br />

seiner Rede beim Bürgermeisterfür eine Liste, auf der die Kosten<br />

kongress setzte. je nach Anforderung enthalten Heimlicher Star des Kongresses<br />

seien. “Diese Kostenrechnung hat war die schwarze Labradorhündin<br />

Münsterland waren insgesamt zur das Innenministerium gemacht, namens Pia, die im Nebenjob im<br />

Stromversorgung 730 THW-Kräfte damit erst gar nicht die Idee auf- Auftrag des THW Verschüttete fin-<br />

aus 118 Ortsverbänden im betrofkommt, das THW könne – weil det und in dieser Funktion auch<br />

fenen Gebiet. Dabei kamen 262 umsonst – die örtlichen Katastro- schon Auslandserfahrung aufwei-<br />

THW-Stromerzeuger mit einer Gephenschutzmaßnahmen ersetzen. sen kann.<br />

samtleistung von über 18 Mega- Wir sind vor allen Dingen keine<br />

watt zum Einsatz. Allein diese 18 Konkurrenz zur Feuerwehr”, benem Großbrand die Versicherung<br />

Megawatt zeigten aber auch die tonte Broemme. “Andererseits die Kosten für das THW, wenn es<br />

Dimension, in der das THW ope- übernimmt beispielsweise bei ei- richtig eingereicht wird.”<br />

und Anregungen an die Hand geben,<br />

wie sie eine solche Integration<br />

in ihrem Umkreis schaffen könnten.<br />

“So hat auch die Lükex 2007<br />

mit ihrem Szenario einer Pandemie<br />

sehr deutliche Fingerzeige gegeben,<br />

was noch zu verbessern ist”,<br />

betonte Tiedtke die Bedeutung von<br />

Übungen. “Damit sich die Bürger<br />

im Katastrophenfall noch zurechtfinden<br />

können, müssen sie informiert<br />

werden. Der Selbstschutz gewinnt<br />

dabei wieder an Bedeutung.”<br />

Das BBK habe zu diesem Zweck<br />

Katastrophenmanagement mittels IT<br />

könne aber dennoch einen wichtigen<br />

Beitrag im Erstellen strukturierter<br />

Pläne leisten. “So haben wir<br />

beim Programm SOKNOS zur Visualisierung<br />

eine Großwand, wo man<br />

per Knopfdruck alle Informationen<br />

einblenden kann”, beschrieb<br />

Manske. “Zudem können wir darin<br />

Risikoflächen einblenden, die dann<br />

in allen Karten aller Beteiligter<br />

eingetragen sind.” Ebenfalls der<br />

auch Merkblätter für Bürger erstellt,<br />

was sie für den Notfall zu<br />

Hause bevorraten sollten. “Denn je<br />

besser sich der Bürger selbst versorgt,<br />

desto besser funktioniert der<br />

Katastrophenschutz.” Für Kommunen<br />

böten sich aber auch besonders<br />

die Seminare der vom BBK<br />

geleiteten Akademie für Krisenmanagement,<br />

Notfallplanung und Zivilschutz<br />

(AKNZ) an, die nicht nur<br />

die Vorausplanungen, sondern auch<br />

spezielle Themen wie Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit behandelten.<br />

Visualisierung von Einsatzkräften<br />

und Einsatzflächen dient das Programm<br />

deNIS II Plus, das von Dr.<br />

Wolfgang Kaiser vom TÜV Rheinland<br />

präsentiert wurde. Neben der<br />

reinen Visualisierung diene deNIS<br />

aber auch dazu, standardisiert zu<br />

kommunizieren und umfangreiche<br />

Informationssammlungen bereit zu<br />

stellen. “So werden auch Notfallpläne,<br />

Checklisten, vorbereitete<br />

Klaus-Peter Tiedtke, Vizepräsident<br />

des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK).<br />

Lagebilder, Risikokarten oder Satellitendaten<br />

sofort zur Verfügung<br />

gestellt”, betonte Kaiser. Bisher<br />

werde deNIS auch bereits vom<br />

Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) unterhalten und böte sich<br />

demnach als einheitliches System<br />

für den Katastrophenschutz nicht<br />

nur aufgrund seiner einfachen Bedienbarkeit<br />

förmlich an.


Sicherheit 4<br />

Vorerst bleibt die Datenspeicherung erlaubt<br />

(BS) Der Antrag der Beschwerdeführer,<br />

das Gesetz zur Neuregelung<br />

der Telekommunikationsüberwachung<br />

vom 21. Dezember 2007<br />

(§113b TKG) im Wege der einstweiligen<br />

Anordnung bis zur Entscheidung<br />

über die Verfassungsbeschwerde<br />

außer Kraft zu setzen,<br />

hatte teilweise Erfolg. Der Erste<br />

Senat des Bundesverfassungsgerichts<br />

ließ die Anwendung von<br />

§113b TKG, soweit er die Verwendung<br />

der gespeicherten Daten zum<br />

Zweck der Strafverfolgung regelt,<br />

bis zur Entscheidung in der Hauptsache<br />

nur modifiziert zu. “Aufgrund<br />

eines Abrufersuchens einer<br />

Strafverfolgungsbehörde hat der<br />

Anbieter von Telekommunikationsdiensten<br />

die verlangten Daten<br />

zwar zu erheben und zu speichern.<br />

Sie sind jedoch nur dann an die<br />

Strafverfolgungsbehörde zu übermitteln,<br />

wenn Gegenstand des Ermittlungsverfahrens<br />

eine schwere<br />

Straftat im Sinne des § 100a Abs.<br />

2 StPO ist, die auch im Einzelfall<br />

schwer wiegt, der Verdacht durch<br />

bestimmte Tatsachen begründet<br />

ist und die Erforschung des Sachverhalts<br />

auf andere Weise wesentlich<br />

erschwert oder aussichtslos<br />

wäre (§ 100a Abs. 1 StPO). In den<br />

übrigen Fällen ist von einer Übermittlung<br />

der Daten einstweilen<br />

abzusehen”, so das Verfassungsgericht.<br />

Zugleich wurde der Bundesregierung<br />

aufgegeben, dem<br />

Bundesverfassungsgericht zum 1.<br />

September <strong>2008</strong> über die praktischen<br />

Auswirkungen der Datenspeicherungen<br />

und der vorliegenden<br />

einstweiligen Anordnung zu<br />

berichten. Im Übrigen lehnte der<br />

Erste Senat den Antrag auf Erlass<br />

einer einstweiligen Anordnung ab;<br />

insbesondere betraf die Ablehnung<br />

die Aussetzung des Vollzugs von<br />

§113a TKG, der allein die Speicherungspflicht<br />

für Daten regelt. Der<br />

Ablehnung lagen laut Verfassungsgericht<br />

folgende Erwägungen zu<br />

Grunde: “Das Bundesverfassungsgericht<br />

darf von seiner Befugnis,<br />

das Inkrafttreten oder den Vollzug<br />

eines Gesetzes auszusetzen, nur<br />

THW soll seine Organisation prüfen<br />

(BS) Das Technische Hilfswerk<br />

(THW) soll seine gesamte Organisation<br />

“umfassend und vorbehaltlos”<br />

untersuchen und die Innenrevision<br />

nur mit hauptamtlichen Personal<br />

ausstatten.<br />

Dies beschloss der Rechnungsprüfungsausschuss<br />

des Bundestages<br />

am vergangenen Freitagmorgen<br />

einstimmig. Grundlage der Entscheidung<br />

war ein Bericht des<br />

Bundesrechnungshofes (BRH), der<br />

das THW im Jahr 2006 geprüft hat.<br />

Danach will das THW seine Verwaltungsorganisation<br />

verbessern,<br />

um die Basis seiner Arbeit, die ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfer,<br />

zu stärken. Laut BRH untersuchte<br />

es seine Organisation jedoch<br />

nur unvollständig und verzichtete<br />

auf die Ausschöpfung von<br />

Wirtschaftlichkeitsreserven. Die<br />

Am 7. April nächster Schritt<br />

(BS) Von den derzeit sich in der<br />

Präqualifizierung befindenden<br />

Unternehmen will die BDBOS in<br />

diesen Tagen mindestens drei und<br />

maximal fünf Bieter aussuchen,<br />

um diese dann am 7. April über<br />

die zweite Runde der Ausschreibung<br />

für den Betrieb des BOS Digitalfunknetzes<br />

informieren. Die<br />

Beteiligten am Teilnehmerwettbewerb<br />

erhalten dann Unterlagen<br />

für ein fiktives Angebot. Erst in<br />

der dritten Phase, im eigentlichen<br />

Verhandlungsverfahren, gibt es<br />

dann echte Zahlen bzw. Parameter<br />

für ein realistisches Kostenangebot.<br />

Dies dürfte nicht vor Jahresende<br />

geschehen. Unklar ist auch<br />

mit größter Zurückhaltung Gebrauch<br />

machen, da der Erlass einer<br />

solchen einstweiligen Anordnung<br />

stets ein erheblicher Eingriff in die<br />

Gestaltungsfreiheit des Gesetzgebers<br />

ist. Der Prüfungsmaßstab ist<br />

noch weiter verschärft, wenn eine<br />

einstweilige Anordnung begehrt<br />

wird, durch die der Vollzug einer<br />

Rechtsnorm ausgesetzt wird, soweit<br />

sie zwingende Vorgaben des<br />

Gemeinschaftsrechts in das deutsche<br />

Recht umsetzt. Eine solche<br />

einstweilige Anordnung droht über<br />

die Entscheidungskompetenz des<br />

Bundesverfassungsgerichts in der<br />

Hauptsache hinauszugehen und<br />

kann zudem das Gemeinschaftsinteresse<br />

an einem effektiven Vollzug<br />

des Gemeinschaftsrechts stören.”<br />

Die Entscheidung wurde auch<br />

vom Bundesministerium des Innern<br />

(BMI) begrüßt “Der Erlass der<br />

einstweiligen Anordnung des<br />

Bundesverfassungsgerichts in der<br />

Verfassungsbeschwerde zur Vorratsdatenspeicherung<br />

ist zu begrüßen,<br />

da die grundsätzliche Pflicht<br />

Innenrevision des Technischen<br />

Hilfswerkes sei bei einem Haushaltsvolumen<br />

von 130 Millionen<br />

Euro mit nur einem hauptamtlichen<br />

Prüfer personell unterbesetzt,<br />

kritisieren die Prüfer.<br />

Das THW ist eine nicht rechtsfähige<br />

Bundesanstalt mit Sitz in Bonn.<br />

Es gliedert sich in acht Landesverbände,<br />

denen 66 Geschäftsstellen<br />

zugeordnet sind.<br />

noch die Reglung des so genannten<br />

Billing. In die nächste Runde<br />

zu kommen, erhoffen sich T-Systems<br />

– derzeit Interimsbetreiber<br />

Siemens Nokia Networks, Alcatel<br />

Lucent, BT Germany/DBSys (Bahn<br />

AG), Airwave/T.E.S. und letztlich<br />

ein Konsortium aus Materna,<br />

Stadtwerke Schwäbisch-Hall,<br />

Bayerns Aufgaben fallen an die Bundespolizei<br />

(BS) Durch den Wegfall der stationären<br />

polizeilichen Grenzkontrollen<br />

zu Tschechien musste das Verwaltungsabkommen<br />

zur Wahrnehmung<br />

von Aufgaben des grenzpolizeilichen<br />

Einzeldienstes zwischen<br />

dem Bund und dem Land Bayern<br />

angepasst werden, so die Bundesregierung<br />

in ihrer Antwort auf eine<br />

Kleine Anfrage der Linksfraktion.<br />

Konkrete Verhandlungen über<br />

eine geänderte Fassung des Ab-<br />

kommens seien im Frühjahr 2007<br />

aufgenommen worden, heißt es<br />

weiter. Es bestehe nun “Konsens”<br />

darüber, dass die grenzpolizeilichen<br />

Zuständigkeiten in Bayern<br />

auf die Bundespolizei übergehen.<br />

der Telekommunikationsunternehmen<br />

zur Speicherung der für die<br />

Arbeit der Sicherheitsbehörden<br />

unerlässlichen Verkehrsdaten aufrechterhalten<br />

worden ist. Deutschland<br />

kann damit auch seiner europarechtlichen<br />

Pflicht nachkommen”,<br />

so die Mitteilung aus dem<br />

BMI.<br />

http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg08<br />

-037.html<br />

Das THW hat 850 hauptamtlich<br />

Beschäftigte, davon 170 in der<br />

zentralen Dienststelle in Bonn. In<br />

den 669 Ortsverbänden sind<br />

80.000 ehrenamtliche Helferinnen<br />

und Helfer tätig. Zu deren Aufgaben<br />

zählen technische Hilfe im Zivilschutz,<br />

in Katastrophenfällen,<br />

bei öffentlichen Notständen und<br />

bei größeren Unglücksfällen im Inund<br />

Ausland.<br />

ProRegio (Bündelfunkbetreiber in<br />

Südwestdeutschland), KEVAG (Koblenzer<br />

Energieversorger) und<br />

eMessage (Berliner Bündelfunknetzbetreiber).<br />

Die April-Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird dieses<br />

Thema vertiefen, hier wird auch<br />

eine Übersicht des Endgerätemarktes<br />

vorgestellt.<br />

Demgegenüber verbleibe die Zuständigkeit<br />

auf allen bayerischen<br />

Flughäfen, mit Ausnahme des<br />

Münchner Flughafens Franz Josef<br />

Strauss, bei der bayerischen Landespolizei.


Veranstaltungen 5<br />

Eine Veranstaltung<br />

des<br />

11. DEUTSCHER VERWALTUNGSKONGRESS<br />

Sicherheit bei der<br />

Programm, Dienstag, 22. April<br />

Programm, Mittwoch, 23. April<br />

9:30 R. Uwe Proll, Chefredakteur und Herausgeber 9:30 Eröffnung und Begrüßung<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Eröffnung und Begrüßung 9:35 Dr. Hans Bernhard Beus, Staatssekretär im<br />

9:35 Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister des<br />

Bundesministerium des Innern und Bund-CIO:<br />

Innern:<br />

“IT-Steuerung des Bundes”<br />

“Vertrauen, Identität, Signatur – die IT-Sicher- 9:55 Dr. Christian Ege, Staatssekretär im Ministerium<br />

heitsstrategie der Bundesregierung”<br />

für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlands:<br />

10:00 Andrea Pirotti, Executive Director, ENISA Europäi- “Föderalismus vs. IT-Standardisierung – schafft die<br />

sche Agentur für Netzwerke und Informations- Föderalismusreform II den IT-Flickenteppich ab?”<br />

sicherheit<br />

10:15 Stefan Kondmann, BT Germany<br />

10:30 N.N., KPMG<br />

10:45 Bernd Kowalski, Abteilungsleiter Zertifizierung<br />

11:00 Kaffeepause<br />

im Bundesamt für Sicherheit in der Informa-<br />

11:30 FACHFORUM I-IV<br />

tionstechnik (BSI)<br />

13:00 Mittagspause<br />

11:00 Kaffeepause<br />

14:00 Inforadio-Diskussion: “Rechtsfreier Raum 11:30 FACHFORUM IX-XII<br />

Internet? Grenzenlose Freiheit – mit Sicherheit” 13:00 Mittagspause<br />

Moderation:<br />

13:45 Podiumsdiskussion: “E-Government-Struktur<br />

Alfred Eichhorn, rbb Inforadio<br />

im föderalen Staat”<br />

Teilnehmer:<br />

Moderation: R. Uwe Proll, Chefredakteur<br />

• Dr. Alexander Dix, Berliner Beauftragter für<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

Datenschutz und Informationsfreiheit<br />

Teilnehmer:<br />

• Wolfgang Osthaus, Leiter Governmental<br />

• Harald Lemke, Staatssekretär im Hessischen<br />

Relations eBay Deutschland<br />

Ministerium der Finanzen und CIO Hessen<br />

• Michael Hange, Vizepräsident des Bundesam- • Martin Schallbruch, IT-Direktor im Bundestes<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

ministerium des Innern<br />

• Gisela Piltz, MdB (FDP)<br />

• Dr. Detlef Gottschalk, Staatssekretär im<br />

15:30 Kaffeepause<br />

Finanzministerium Hamburg<br />

16:00 FACHFORUM V-VIII<br />

14:45 Kaffeepause<br />

17:30 Kaffeepause<br />

15:15 FACHFORUM XIII-XVI<br />

17:45 Verleihung des Innovationspreises PPP <strong>2008</strong><br />

(zusammen mit dem Bundesverband PPP)<br />

Schirmherr: Werner Gatzer,<br />

Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen<br />

Moderator: Franz Drey, stv. Chefredakteur<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

Key Note Politik: Achim Großmann,<br />

Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung<br />

Key Note Wirtschaft: N.N., T-Systems<br />

18:30 Empfang<br />

16:45 Ende<br />

in Kooperation<br />

mit<br />

Fachforen, 22. April<br />

Forum I: Sicher Kommunizieren: Digitale Signatur<br />

und weitere Authentifizierungsmöglichkeiten<br />

Forum II: Sichere IT-Infrastrukturen und -Prozesse<br />

Forum III: PPP-Best Practice: Konkrete Projekte –<br />

konkrete Erfahrungen<br />

Forum IV: Shared Service Center I –<br />

Dienstleistungszentren für <strong>Behörden</strong><br />

Forum V: D115 – bei Anruf Behörde<br />

Forum VI: PPP mit IT (in Zusammenarbeit mit dem<br />

Bundesverband PPP)<br />

Forum VII: Sicher durchs Netz: Spam- und Virenschutz/Firewalls<br />

für Verwaltungen<br />

Forum VIII: Shared Service Center II – weitere Schritte<br />

der Umsetzung<br />

Fachforen, 23. April<br />

Forum IX: Deutschland Online-Forum<br />

Forum X: Serviceorientierte Architekturen in<br />

Verwaltungen<br />

Forum XI: EU-Dienstleistungsrichtlinie I – Stand der<br />

Entwicklung<br />

Forum XII: E-Vergabe – Wettbewerb der Schnittstellen<br />

und Plattformen<br />

Forum XIII: E-Government 2.0-Projekte (in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesministerium des Innern)<br />

Forum XIV: Innovation in Berlin/ Brandenburg (in Zusammenarbeit<br />

mit der Berliner Senatsverwaltung<br />

für Wirtschaft, Technologien und<br />

Frauen)<br />

Forum XV: EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />

Forum XVI: Amt 24<br />

Forum XVII: E-Card-Forum<br />

Medienpartner<br />

“Best Practice Parc”<br />

Auf der Fläche der Sonderausstellung<br />

“Best Practice Parc” können <strong>Behörden</strong><br />

und Organisationen ihre Lösungen und<br />

Anwendungen aus dem Bereich<br />

E-Government präsentieren.<br />

digitalen Kommunikation<br />

Vertrauen, Identität, Signatur<br />

Co-Sponsoren<br />

22.-23. April, dbb forum berlin<br />

HIER ANMELDEN!!!<br />

Referenten sind angefragt<br />

weitere<br />

Beteiligungen


newsletter<br />

Netzwerk Sicherheit<br />

Nr.151 /Berlin und Bonn 31.03.<strong>2008</strong> www.behoerdenspiegel.de<br />

Meldung<br />

IT in das Grundgesetz<br />

(BS) Bund, Länder und Kommunen<br />

geben jährlich rund 17 Mrd.<br />

Euro für Informationstechnik<br />

aus, trotz dieser gewaltigen<br />

Summe könne die Qualität auf<br />

vielen Gebieten noch besser<br />

werden, so die Einschätzung<br />

von Bundesinnenminister Dr.<br />

Wolfgang Schäuble. Eine sichere<br />

länderübergreifende IT-Netzinfrastruktur<br />

sei ebenso wenig<br />

gewährleistet wie das Zusammenpassen<br />

der unterschiedlichen<br />

IT-Systeme der Verwaltungen.<br />

"Wir müssen eine neue<br />

verfassungsrechtliche Grundlage<br />

für die Zusammenarbeit von<br />

Bund und Ländern in der IT<br />

schaffen, um den schnellen Innovationsrhythmus<br />

der IT nicht<br />

durch langwierige bürokratische<br />

Entscheidungsprozesse zu<br />

blockieren", so Schäuble. "Die<br />

Informationstechnik ist die zentrale<br />

Infrastruktur des 21. Jahrhunderts<br />

und gehört ins Grundgesetz.<br />

Was die Eisenbahn für<br />

das 19. und die Luftfahrt für das<br />

20. Jahrhundert, ist die IT für<br />

unser Jahrhundert: Sie revolutioniert<br />

unsere Art zu arbeiten,<br />

zu leben und zu kommunizieren.<br />

Eisenbahn und Luftverkehr stehen<br />

schon im Grundgesetz, die<br />

IT muss sich dort auch wiederfinden."<br />

Neuer LKA-Präsident<br />

(BS) Am Freitag führte der Bayerische<br />

Innenminister Joachim<br />

Herrmann den neuen Präsidenten<br />

des Bayerischen Landeskriminalamts<br />

Peter Dathe im Rahmen<br />

einer Feierstunde im Odeon<br />

des Staatsministerium des Innern<br />

in sein Amt ein. Dathe war<br />

Leiter des Sachgebiets Einsatz<br />

der Polizei im Innenministerium<br />

und gleichzeitig stellvertretender<br />

Leiter der Polizeiabteilung.<br />

"Peter Dathe ist ein anerkannter<br />

Polizeiexperte", so Herrmann.<br />

"Er kennt alle Bereiche der Polizeiarbeit<br />

ganz genau."<br />

Unruhen weiten sich aus<br />

(BS) In einer anti-chinesischen Protestaktion haben tibetische<br />

Demonstranten in Nepal ein UN-Gebäude gestürmt.<br />

Bei der Aktion in der Hauptstadt Kathmandu<br />

wurden nach Polizeiangaben rund 40 Demonstranten<br />

festgenommen. Eine Gruppe ausländischer Diplomaten<br />

brach derweil von Peking aus zu einer Reise in die tibetische<br />

Hauptstadt Lhasa auf. In der Tibet-Frage beraten<br />

auch die EU-Außenminister bei dem zweitägigen informellen<br />

Treffen im slowenischen Brdo, hier dürfte auch<br />

die Frage eines möglichen Boykotts der Olympischen<br />

Spiele zur Sprache kommen. China hatte im Vorfeld des<br />

Treffens die Europäische Union davor gewarnt, sich in<br />

den zur inneren Angelegenheit erklärten Tibet-Konflikt<br />

einzumischen. Der chinesische Außenamtssprecher Qin<br />

Gang auf sagte dazu, die EU sollte keine "falschen Botschaften"<br />

an den Dalai Lama senden. Erst am Mittwoch<br />

waren 26 ausgewählte ausländische Journalisten im Zuge<br />

einer von Peking veranstalteten Reise für drei Tage<br />

nach Lhasa gereist. Die chinesische Regierung hat ausländischen<br />

Journalisten seit dem Beginn der Unruhen in<br />

Lhasa vor gut zwei Wochen den Zugang zur autonomen<br />

Provinz Tibet verwehrt und die Berichterstattung westlicher<br />

Medien über die Ereignisse als nicht den Fakten<br />

entsprechend kritisiert. Frankreich behält sich wegen des<br />

harten Vorgehens der chinesischen Sicherheitskräfte ge-<br />

Die zweite chinesische Mauer<br />

(BS) "Internet ist gut, kontrolliertes Internet ist besser."<br />

Diese Abwandlung des Leninschen Grundsatzes ist in<br />

der Volksrepublik China längst Realität. Der bürgerlichen<br />

Freiheit werden im Reich der Mitte auch online<br />

enge Grenzen gesetzt. Hier gibt es bis auf die Sonderverwaltungszonen<br />

Hongkong und Macao keinen freien<br />

Zugang zum Internet. Denn zur Kontrolle der Verbindungen<br />

hat das Ministerium für Öffentliche Sicherheit<br />

in Peking ein riesiges Filtersystem errichten lassen, welches<br />

außerhalb Chinas in Anlehnung an die Chinesische<br />

Mauer als "The Great Firewall" bezeichnet wird. Mit dieser<br />

sperrt die Pekinger Regierung einerseits gezielt unliebsame<br />

Webangebote wie gegenwärtig YouTube, das<br />

Filme aus Tibet verbreitet, oder routinemäßig die Nachrichten<br />

des britische Senders BBC und Webseiten von<br />

Menschenrechtsgruppen. Dabei wird zum Beispiel ein<br />

Zugriff auf BBC-Online dadurch unmöglich gemacht,<br />

dass Browser-Eingaben wie www.bbc.co.uk nicht mit einem<br />

sogenannten Domain Name Server (DNS) in die<br />

technisch notwendige Zieladresse in Form einer IP-<br />

Adresse übersetzt werden. Gleichzeitig wird der Zugriff<br />

auf diese Server-Adressen blockiert, so dass auch die direkte<br />

Eingabe der IP-Adresse nicht zum Ziel führt. Sind<br />

diese beiden Methoden, DNS-Filter und IP-Blocker,<br />

technisch gesehen noch vergleichsweise einfach umzusetzen,<br />

so schreckt Peking auch vor weit aufwändigeren<br />

Verfahren nicht zurück, um auch kleinere und weitge-<br />

Deutsches BOS<br />

Handbuch<br />

Erstmals alle Innenministerien,<br />

Polizeidienststellen, Feuerwehren,<br />

THW und viel mehr in einem<br />

Nachschlagewerk. Dazu statistische<br />

und Mengenangaben.<br />

Hier sollte ihre Anzeige stehen!<br />

Anruf genügt: <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, Ulrich Albrecht, Tel.<br />

0228/970 97-13, ulrich.albrecht@behoerdenspiegel.de<br />

"Ich denke, es gibt Verbrecher, insbesondere gewalttätige<br />

Verbrecher, in den europäischen Ländern", sagte der chinesische<br />

Außenamtssprecher Qin Gang zur Niederschlagung<br />

der Unruhen in Lhasa nach den antichinesischen<br />

Protesten tibetischer Mönche. "Wie gehen Polizisten mit<br />

diesen Fällen in Europa um? Man kann sich das denken,<br />

und ich hoffe also, dass Europa in dieser Hinsicht keine<br />

Doppelmoral hat."<br />

gen tibetische Demonstranten eine Nicht-Teilnahme an<br />

der Eröffnungsveranstaltung der Olympischen Spiele in<br />

China vor. Insgesamt sind seit Ausbruch der Unruhen fast<br />

200 Tibeter getötet worden.<br />

hend unbekannte Internet- Angebote zu blockieren. Dazu<br />

werden nicht nur die Webadressen (URL) nach<br />

Schlüsselwörtern wie beispielsweise "Tibet" untersucht.<br />

Der Filter erfasst den gesamten Netzverkehr, der in den<br />

Datenpaketen des Internet-Protokolls TCP/IP erfolgt.<br />

Damit scannt die "Great Firewall" nicht nur den Aufruf<br />

von Webseiten (Protokoll HTTP), sondern auch Dateiübertragungen<br />

(FTP) oder die Übertragung von E-Mails<br />

(POP). Von besonderer Bedeutung für die Internet-Zensur<br />

in China sind Suchmaschinen. Hier spielen auch<br />

westliche Unternehmen keine sonderlich ruhmreiche<br />

Rolle. Denn wie der heimische Anbieter Baidu unterwerfen<br />

sich auch ausländische Unternehmen wie Google<br />

(google.cn) einer umstrittenen Selbstzensur, in dem sie<br />

eigenhändig systemkritische Inhalte aus den Suchergebnissen<br />

herausfiltern.


Polizei 2<br />

1.122 Polizisten bei Aktion in London<br />

(BS) Am Freitag nahmen 1.122<br />

Polizisten an der Aktion in London<br />

und einzelnen anderen britischen<br />

Städten zur Durchsetzung<br />

von 56 Hausdurchsuchungen teil.<br />

Bisher konnten über 70 Verhaftungen<br />

im Zuge der nachrichtendienstlichen<br />

Operation namens<br />

"Mista" gemacht werden. 350 gestohlene<br />

Güter, darunter 120<br />

Laptops, 110 Kameras, 32 IPods,<br />

20 Navigationsgeräte und 47 gefälschte<br />

Dokumente, wurden dabei<br />

sichergestellt. "Die Planung<br />

und nachrichtendienstliche Zu-<br />

Hinweise auf Mordserie<br />

(BS) Bei der umfangreichen kriminaltechnischen<br />

Untersuchung des<br />

Fahrzeugs durch des LKA, das von<br />

den Beschuldigten zur Zeit des<br />

Mordes an den drei Georgiern benutzt<br />

worden ist, hat das BKA am<br />

Fahrzeug Zellmaterial gefunden.<br />

Dessen DNA-Analyse ergab Übereinstimmung<br />

mit dem DNA-Muster<br />

einer Spur, die im Zusammenhang<br />

mit dem Mord an einer Polizeibeamtin<br />

und einem versuchten Mord<br />

Kontrolle der Brücken<br />

(BS) "Wer Steine oder andere<br />

Gegenstände von Brücken auf<br />

Straßen oder Schienen wirft, muss<br />

mit harten Strafen rechnen, sogar<br />

langjährige Haftstrafen wegen<br />

versuchter Tötung oder gar Mord<br />

sind möglich", warnt der nordrhein-westfälische<br />

Innenminister<br />

Dr. Ingo Wolf. Die Polizei in<br />

Nordrhein-Westfalen setze alles<br />

daran, die Täter zu fassen und<br />

(BS) Deutschland habe in den letzten<br />

Jahrzehnten bewiesen, dass es<br />

ein sehr ausländerfreundliches<br />

Land sei. "Allerdings darf man<br />

nicht übersehen, dass das Zusammenleben<br />

von einheimischen<br />

Bürgern und Menschen aus anderen<br />

Kulturkreisen im täglichen Leben<br />

auch Probleme mit sich bringen<br />

kann", stellte Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann fest.<br />

"Gerade in Großstädten und Ballungsräumen<br />

stellen wir erhebliche<br />

Tendenzen zur Bildung von Parallelgesellschaften<br />

fest. Wir können<br />

nicht wegdiskutieren, dass es gera-<br />

ordnung hatte mehrere Monate<br />

gedauert um sicher zu stellen,<br />

daß wir auch die richtigen Personen<br />

im Visier haben", so der Leiter<br />

der Operation, Hauptkommissar<br />

Bob Carr von der Islington<br />

Borough Polizei. "Diese Aktion ist<br />

ein Teil der Langzeitstrategie zur<br />

Eindämmung der Kriminalität in<br />

bestimmten Gebieten. Aber selbst<br />

nach den heutigen Verhaftungen<br />

rechnen wir damit, noch weitere<br />

bisher flüchtige Kriminelle in den<br />

nächsten Wochen ergreifen zu<br />

können."<br />

an einem Polizeibeamten in Heilbronn<br />

an dem Streifenwagen gesichert<br />

wurde, in dem die angegriffene<br />

Polizeibeamtin mit ihrem Kollegen<br />

gesessen hatte. Die Spur wird<br />

einer Frau zugeordnet, die für insgesamt<br />

rund 30 weitere Straftaten,<br />

darunter ein Mord in Idar-Oberstein<br />

im Jahr 1993, als Tatverdächtige in<br />

Betracht kommt. Diese Person ist<br />

bislang allerdings nicht identifiziert.<br />

Ein großer Teil der Straftaten hat in<br />

diese gefährlichen Eingriffe in den<br />

Straßenverkehr zu verhindern. "Es<br />

handelt sich nicht um einen dummen<br />

Jungenstreich, sondern um<br />

eine äußerst schwere Straftat, die<br />

lebenslange dramatische Folgen<br />

für Opfer und Täter haben kann",<br />

mahnte Wolf. Die jetzt von einem<br />

SPD-Bundestagsabgeordneten geforderte<br />

Videoüberwachung auf<br />

Autobahnbrücken lehnte Wolf<br />

de unter Muslimen zum Teil eine<br />

spürbare Distanz zu unserer Werteordnung<br />

gibt. Deshalb verlangen<br />

wir nach dem Grundsatz "Fördern"<br />

und "Fordern" ganz konkrete Leistungen.<br />

Dazu gehört vor allem das<br />

Erlernen der deutschen Sprache als<br />

entscheidendem Schlüssel für Integration.<br />

Denn eine gleichberechtigte<br />

Teilhabe an unserer Gesellschaft,<br />

in der Schule, am Arbeitsplatz oder<br />

in der Freizeit ist nur möglich,<br />

wenn man in einer gemeinsamen<br />

Sprache kommunizieren kann." Ein<br />

weiterer wichtiger Punkt müsse<br />

laut Herrmann ebenfalls beachtet<br />

Österreich stattgefunden, weitere<br />

Straftaten sind in Baden-Württemberg,<br />

in Rheinland-Pfalz, in Hessen,<br />

im Saarland und in Frankreich begangen<br />

worden. Überwiegend handelte<br />

es sich um Einbrüche. Diese<br />

Information hat das BKA der SOKO<br />

"Georgien" und dem LKA mitgeteilt.<br />

Nach den daraufhin vom Polizeipräsidium<br />

Westpfalz und der Staatsanwaltschaft<br />

Frankenthal insoweit<br />

durchgeführten Ermittlungen, bei<br />

aber als "abstrusen Vorschlag"<br />

strikt ab. "Sie allein verhindert<br />

noch keine Straftat. Wir dürfen<br />

den freiheitlichen Rechtsstaat<br />

nicht über Bord werfen und müssen<br />

die Balance zwischen Freiheit<br />

und Sicherheit wahren." Die Polizei<br />

rät Autofahrern an Überführungen<br />

und Brücken besonders<br />

aufmerksam zu sein. Reduzieren<br />

Sie Ihre Geschwindigkeit, wenn<br />

Parallelgesellschaften durch Integration verhindern<br />

werden: Die in Deutschland lebenden<br />

ausländischen Mitbürger müssten<br />

unsere Rechts- und Werteordnung<br />

uneingeschränkt anerkennen.<br />

"Wir erwarten, dass diejenigen, die<br />

in Deutschland leben wollen, unsere<br />

Leitkultur ohne wenn und aber<br />

anerkennen und respektieren." Neben<br />

der Bedrohung durch Anschläge,<br />

die von Terrororganisationen<br />

wie AlQuaida geplant und durchgeführt<br />

würden, müsste Deutschland<br />

sich vor allem mit der Gefahr<br />

von Attentaten durch so genannte<br />

home-grown-Netzwerke auseinandersetzen.<br />

"Wesensmerkmal des<br />

denen auch die SOKO Parkplatz der<br />

Polizeidirektion Heilbronn eingebunden<br />

war, besteht kein ursächlicher<br />

Zusammenhang zwischen<br />

dem Mord an den drei Georgiern<br />

und der DNA-Spur. Das heißt, mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit ist die<br />

Spur zu einem früheren Zeitpunkt in<br />

das Fahrzeug gelangt. Bei welcher<br />

Gelegenheit dies geschehen sein<br />

könnte, ist Gegenstand aktueller Ermittlungen.<br />

Sie etwas Ungewöhnliches feststellen<br />

und informieren Sie umgehend<br />

die Polizei. Wichtig ist, sich<br />

den Standort zu merken. Hilfreich<br />

sind dabei die kleinen Kilometerschilder<br />

am rechten Fahrbahnrand.<br />

Dennoch warnte der Innenminister<br />

vor Hysterie. "Nicht jeder,<br />

der auf einer Brücke steht oder<br />

spazieren geht ist ein potentieller<br />

Täter."<br />

islamistischen Terrorismus ist nicht<br />

mehr allein die strukturelle und organisatorische<br />

Verbindung zum Al-<br />

Quaida-Netzwerk, sondern die gemeinsame<br />

Ideologie des Djihadismus.<br />

Die Grenze zwischen Al-<br />

Quaida– und Djihadsympathisanten<br />

und den Aktivisten des Terrors<br />

verschwimmt zunehmend. Der<br />

Kampf gegen Terroranschläge muss<br />

deshalb weit im Vorfeld beginnen.<br />

Jeder Art von islamistischen Bestrebungen<br />

ist entschieden entgegenzutreten.<br />

Islamismus ist der<br />

Boden, auf dem Terrorismus<br />

wächst und gedeiht."


Katastrophenschutz 3<br />

Gefahrenabwehrkarte Wald für NRW<br />

(BS) Die nordrhein-westfälische<br />

Landesforstverwaltung und die<br />

Feuerwehren haben jetzt gemeinsam<br />

eine "Gefahrenabwehrkarte<br />

Wald" entwickelt. "Für den Notfall<br />

im Wald brauchen wir nicht nur<br />

eine entsprechende Personal- und<br />

Geräteplanung, sondern auch aussagekräftiges<br />

und vor allem einheitliches<br />

Informations- und Kartenmaterial",<br />

so Nordrhein-Westfalens<br />

Umweltminister Eckhard<br />

Uhlenberg. "Mit diesen Karten ist<br />

es den Feuerwehren und der Forstverwaltung<br />

in ganz Nordrhein-<br />

Westfalen erstmals möglich, jede<br />

Waldfläche in ihrem Einsatzgebiet<br />

elektronisch auf einem Computer-<br />

bildschirm oder als herkömmlichen<br />

Kartenausdruck zu betrachten", erklärte<br />

auch Nordrhein-Westfalens<br />

Innenminister Dr. Ingo Wolf. Für<br />

die gesamte Landesfläche Nordrhein-Westfalens<br />

gibt es nun Karten<br />

im Maßstab von 1:25.000 (TK<br />

25). Diese Karten können in DIN A<br />

3-Größe ausgedruckt oder auf mobilen<br />

Computern angezeigt werden<br />

und geben im Löschfahrzeug, in<br />

der Einsatzleitstelle und in den<br />

Krisenstäben der Bezirksregierungen<br />

und der Landesregierung einen<br />

einheitlichen Überblick. Feuerwehren<br />

und Landesforstverwaltung<br />

verwenden damit jetzt erstmalig<br />

landesweit einheitliches Karten-<br />

Brände bei Windenergieanlagen<br />

(BS) Fast 20.000 Windenergieanlagen<br />

stehen in ganz Deutschland.<br />

Sie bergen bei Einsätzen oft ungewohnte<br />

Gefahren, die Herausforderungen<br />

an die Taktik der Führungskräfte<br />

stellen. "Grundsätzlich ist in<br />

der Regel von zwei feuerwehrrelevanten<br />

Notfallarten auszugehen:<br />

Es brennt oder es ist technische<br />

Hilfe zu leisten", erklärt Rudolf Römer,<br />

stellvertretender Bundesgeschäftsführer<br />

des DFV. "Zu Letzterem<br />

zählt auch die Unterstützung<br />

des Rettungsdienstes bei der Versorgung<br />

von erkranktem oder verletztem<br />

Montage- oder Wartungspersonal."<br />

Der DFV hat nun ein<br />

Merkblatt zu Einsätzen bei Windanlagen<br />

herausgegeben, das begin-<br />

nend mit der Anfahrt und den<br />

unterschiedlichen Taktiken die verschiedensten<br />

Vorgehensweisen<br />

dieses bisher außergewöhnlichen<br />

Einsatzortes beleuchtet. "Sollte es<br />

zu einem Feuer im oberen Teil der<br />

Windenergieanlage gekommen<br />

sein (beispielsweise im so genannten<br />

Maschinenhaus hinter dem Rotor),<br />

so sind die Möglichkeiten für<br />

die Feuerwehr in aller Regel sehr<br />

beschränkt. Hier sollte von der Option<br />

des kontrollierten Abrennens<br />

Gebrauch gemacht werden", so eine<br />

der Empfehlungen. "Aufgrund<br />

der Anlagenhöhe reicht kein Hubrettungsmittel<br />

in effiziente Arbeitsbereiche,<br />

abgesehen von<br />

Prob-emen mit gegebenenfalls<br />

Professioneller und Sparsamer<br />

(BS) Hamburgs Notruf 112 wird<br />

nach amerikanischem Vorbild neu<br />

aufgebaut. Mit einem neuen Abfrage-System<br />

will die Feuerwehr<br />

künftig die Anrufe der Bürger noch<br />

professioneller auswerten. Rettung<br />

und Hilfe soll punktgenauer eintreffen,<br />

so zumindest die Pläne.<br />

Gleichzeitig soll aber auch handfest<br />

gespart werden, denn die<br />

Krankenkassen, die bis zu 600 Euro<br />

pro Einsatz zahlen, machen massiv<br />

Druck. Eine der Forderungen an die<br />

Feuerwehr ist demnach, weniger<br />

THW unterstützt den Zoll<br />

(BS) Als schnelle Hilfe im Katastrophenfalle<br />

ist das Technische Hilfswerk<br />

(THW) schon hinlänglich bekannt,<br />

mit seinem breiten Spektrum<br />

an Lichtmasten, Scheinwerfern<br />

und weiteren Beleuchtungsge-<br />

Einsätze zu fahren. Etwa 700.000<br />

Notrufe gehen jährlich bei der<br />

Hamburger 112 ein. Seit einigen<br />

Monaten wird das System "Standardisiertes<br />

medizinisches Abfrage-Protokoll"<br />

(SMAP) erprobt.<br />

Nacheinander muss der Beamte<br />

dabei die einzelnen Schritte, wie<br />

Alter und Geschlecht des Patienten,<br />

Bewusstseinslage, Atemfunktion<br />

und Hauptbeschwerde, anhand<br />

einer Liste mit 33 Positionen<br />

im Computer abhaken. In kritischen<br />

Fällen hält der Feuerwehr-<br />

räten unterstützt das THW im Rahmen<br />

der Amtshilfe auch die Sicherheitsbehörden.<br />

Jetzt stellte das<br />

THW lezte Woche seine Kompetenz<br />

in den Bereichen Beleuchtung und<br />

Transport in Berlin dem Zoll zur<br />

material. "So wird die Zusammenarbeit<br />

bei Schadenslagen – ob bei<br />

Waldbränden oder Aufräumarbeiten<br />

nach Stürmen – wesentlich<br />

vereinfacht", so Uhlenberg. Verzeichnet<br />

sind das für LKW befahrbare<br />

Wegenetz sowie Wendeplätze<br />

im Wald, Windwurfflächen des<br />

Sturmes Kyrill, stehende und fließende<br />

Gewässer, die Kreisgrenzen<br />

und Informationen über Nadelund<br />

Laubhölzer. Einzelne Risikobereiche<br />

wie Sturmflächen werden<br />

durch eine herausgehobene Darstellung<br />

klar abgegrenzt. Die neue<br />

Gefahrenabwehrkarte wird in Kürze<br />

ebenso wie die Vorgängerversion<br />

für alle Kommunen und Feu-<br />

nicht ausreichendem Druck<br />

und/oder Löschwasser. Besonders<br />

wichtig ist in diesem Fall das<br />

Schaffen eines Sicherheitsbereichs<br />

durch äußerst weiträumiges Absperren.<br />

Bei dem Abbrennen ist<br />

von herhabfallenden Teilen auszugehen<br />

(ein Zusammenfallen der<br />

gesamten Anlage hingegen ist unwahrscheinlich).<br />

Daher muss ein<br />

Radius von mindestens 500 Metern<br />

unzugänglich gemacht werden, bei<br />

markantem Wind ist in Windrichtung<br />

das Doppelte einzuplanen."<br />

Das Merkblatt ist als PDF online<br />

verfügbar.<br />

http://www.feuerwehr.de/download/DFV-Fachempfehlung_Windenergieanlagen_1_<strong>2008</strong>.pdf<br />

mann in der Zentrale den telefonischen<br />

Kontakt zum Anrufer bis<br />

zum Eintreffen von Rettungs - oder<br />

Notarztwagen. Es hat schon mehrere<br />

Fälle gegeben, wo so dem Anrufer<br />

per Telefon Anweisungen zur<br />

Wiederbelebung gegeben wurden.<br />

Nur leicht Erkrankte oder Verletzte,<br />

die bisher immer damit rechnen<br />

konnten, dass sofort ein Rettungswagen<br />

erscheint, sollen nun allerdings<br />

dazu gebracht werden, sich<br />

an ihren Hausarzt oder den Notdienst<br />

der kassenärztlichen Verei-<br />

Verfügung. Der Ortsverband Marzahn-Hellersdorf<br />

unterstützte die<br />

Fahnder des Zollfahndungsamtes<br />

Berlin-Brandenburg bei einem Einsatz<br />

auf einem dunklen Firmengelände.<br />

Aufgabe der THW-Speziali-<br />

erwehren auch im Informationssystem<br />

Gefahrenabwehr des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen (IG NRW) zur<br />

Verfügung stehen. Dort ist sie zum<br />

Beispiel neben den Karten zu<br />

Überschwemmungsgebieten und<br />

bedeutenden Verkehrswegen eine<br />

weitere wichtige Informationsquelle<br />

für die Gefahrenabwehr im<br />

Lande. In den nächsten Tagen versendet<br />

das Innenministerium die<br />

DVDs mit dem aktuellen Kartenwerk<br />

an die Gemeinden und Kreise.<br />

Gleichzeitig werden die Regionalforstämter<br />

des Landesbetriebes<br />

Wald und Holz damit ausgestattet.<br />

nigung zu wenden. Hintergrund ist<br />

unter anderem die Weigerung der<br />

Krankenkassen jene Einsätze zu<br />

bezahlen, bei denen die Patienten<br />

aufgrund ihrer leichten Beschwerden<br />

nicht befördert wurden. Die<br />

Feuerwehr fordert für diese "Hilfeleistungen"<br />

dennoch 152,70 Euro.<br />

Der Streit ist schon vorm Oberverwaltungsgericht<br />

gelandet. Die Feuerwehr<br />

hofft nun, durch die Protokolle<br />

ihres neuen Systems darlegen<br />

zu können, dass auch solche Fahrten<br />

"Notfall-Einsätze" sind.<br />

sten war es, fast neun Millionen<br />

unverzollte Zigaretten zu verladen,<br />

abzutransportieren und die Einsatzstelle<br />

mit Scheinwerfern auszuleuchten.<br />

www.thw.bund.de


Politik und Sicherheit 4<br />

Rechtsextremismus in NRW<br />

(BS) "Nach unseren Beobachtungen<br />

wollen sowohl die rechtsextremistische<br />

NPD als auch "Pro<br />

NRW" die Städte- und Gemeindeparlamente<br />

missbrauchen und<br />

verstärken deshalb ihre Aktivitäten<br />

zur Kommunalwahl 2009. Dagegen<br />

gehen wir mit einem gezielten<br />

Konzept vor", sagte Nordrhein-Westfalens<br />

Innenminister Dr.<br />

Ingo Wolf bei der Vorstellung des<br />

Verfassungsschutzberichts 2007 in<br />

ü|sseldorf und rief die Kommunalpolitiker<br />

zum gemeinsamen Engagement<br />

auf. "NPD und "Pro NRW"<br />

wollen über die NRW-Rathäuser<br />

den Sprung in den Landtag schaffen",<br />

erklärte Wolf. "Dies müssen<br />

wir Demokraten gemeinsam verhindern."<br />

Deshalb starte im Juni<br />

eine Fachtagung mit den kommunalen<br />

Spitzenverbänden, an der<br />

Rechtsextremismus-Experten und<br />

Vertreter der Kommunen wie<br />

Amtsleiter der Jugend- oder Ordnungsämter<br />

teilnehmen werden.<br />

Innenminister Wolf: "Wir wollen<br />

mit den Kommunen Wege finden,<br />

den Rechtsextremismus konsequent<br />

einzudämmen." Funktionäre<br />

der sogenannten Bürgerbewegung<br />

"pro Köln" initiierten die Partei<br />

"Pro NRW". Seit Jahren versuche<br />

"pro Köln" mit rechtspopulistischen<br />

Themen lokalpolitischen<br />

Einfluß zu gewinnen. "In Anlehnung<br />

an das Konzept von "pro<br />

Köln" tritt auch "Pro NRW" öffentlich<br />

auf und weckt bewußt<br />

Ängste", warnte Innenminister<br />

Wolf. So beschwöre die Partei mit<br />

einer angeblichen muslimischen<br />

Gefahr ein Angstszenario bei den<br />

Bürger herauf. Die Partei bezeich-<br />

ne sich selbst als Anti-Islam-Partei.<br />

Daneben halte sie engen Kontakt<br />

zu ausländischen rechtspopulistischen<br />

Parteien wie der der<br />

Freiheitlichen Partei Österreichs<br />

(FPV), einer rechtspopulistischen,<br />

nationalkonservativen Partei, die<br />

vor allem durch ihre fremdenfeindliche<br />

und EU-kritische Haltung<br />

Schlagzeilen mache. Die NPD<br />

bereitete sich ebenfalls mit Hochdruck<br />

auf die Kommunalwahl<br />

2009 vor und versuche, sich dabei<br />

flächendeckend in NRW aufzustellen.<br />

Bei der Kommunalwahl<br />

2004 erzielte die NPD in fast allen<br />

Kommunen, in denen sie zur Wahl<br />

angetreten war, mindestens ein<br />

Mandat. Die NPD verfügt bislang<br />

in ca. 45 von 54 Kreisen und<br />

kreisfreien Städten über arbeitsfähige<br />

Strukturen. "Darauf sollten<br />

12. Europäischer Polizeikongress – Prävention Hauptthema<br />

(BS) Der Europäische Polizeikongress,<br />

der am 10. und 11. Februar<br />

nächsten Jahres im Berliner Congress<br />

Center tagen wird, findet<br />

zum Thema "Europäische Sicherheit<br />

im 21. Jahrhundert – Prävention:<br />

Grundlagen, Strategien und<br />

Technik" statt. Das Hauptthema<br />

des Kongresses wurde unter<br />

(BS) Am 08. und 09. Oktober wird<br />

der 4. Europäische Katastrophenschutzkongress<br />

in Bonn tagen. Die<br />

erfolgreiche Konferenzreihe des<br />

Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK), des Technischen Hilfswerks<br />

(THW) und des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

erwartet zu seiner vierten Tagung<br />

Brücksichtigung zahlreicher Antworten<br />

auf den Aufruf dieses<br />

Newsletters hin gewählt. Das<br />

komplette Programm der Tagung<br />

wird ab Juni auf www.europeanpolice.eu<br />

abrufbar sein. In Ergänzung<br />

zu dem zweitägigen Hauptprogramm<br />

werden bis zu vierzehn<br />

Fachforen stattfinden, welche die<br />

rund 1.300 Besucher aus über 40<br />

Staaten. Hauptthema des Kongresses<br />

ist "Katastrophenschutz in<br />

Europa: Information – Koordinierung<br />

– Einsatz". Auch in diesem<br />

Jahr erwartet der Europäische<br />

Katastrophenschutzkongress wieder<br />

Prominenz aus der ganzen<br />

Welt. So waren im vergangenen<br />

Hauptthemen der Tagung inhaltlich<br />

viertiefen und weitere Aspekte<br />

der Polizei- und Kriminaldienstlichen<br />

Arbeit behandeln<br />

werden. Zudem werden sich rund<br />

80 Unternehmen auf der begleitenden<br />

Ausstellung des 12. Europäischen<br />

Polizeikongresses präsentieren<br />

Anmeldungen als Teil-<br />

Jahr unter den 18 angereisten Ministern<br />

und Staatssekretären unter<br />

anderem der indische Minister<br />

für Katastrophenschutz oder auch<br />

der Vorsitzende des italienischen<br />

Ministerrates für Katastrophenschutz<br />

auf der Konferenz anwesend.<br />

Das Programm der Veranstaltung<br />

steht ab Mai auf<br />

wir schon jetzt reagieren", forderte<br />

Wolf. "Die NPD tarnt sich als<br />

Biedermann und netter Nachbar.<br />

Inzwischen werden nicht mehr<br />

einfach nur dumpfe Parolen, die<br />

vor Rassismus und Fremdenfeindlichkeit<br />

nur so strotzen, unter das<br />

Volk gebracht. Vielmehr versucht<br />

die NPD mit Slogans, die vordergründig<br />

wirtschafts- und sozialpolitische<br />

Themen wie Harz IV<br />

aufgreifen, die Grenze zwischen<br />

Rechtsextremismus und sozialer<br />

Protestbewegung zu verwischen.<br />

Darin liegt die eigentliche Gefahr."<br />

Der Verfassungsschutzbericht<br />

steht online als PDF zur Verfügung.<br />

http://www.im.nrw.de/sch/doks/vs/<br />

aktuell.pdf<br />

nehmer (kostenlos für <strong>Behörden</strong>)<br />

sind bereits möglich. Interessierte<br />

Aussteller können bei<br />

stephan.bruess@behoerdenspiegel.de<br />

Ausstellerinformationen<br />

anfordern.<br />

4. Europäischer Katastrophenschutzkongress tagt im Oktober<br />

www.disaster-management.eu<br />

zum Download bereit. Besucheranmeldungen<br />

sind dort bereits<br />

möglich. An der Ausstellung<br />

interessierte Unternehmen können<br />

Unterlagen bei<br />

stephan.bruess@behoerdenspiegel.de<br />

anfordern.<br />

Anzeigen machen nicht überall Sinn.<br />

Im <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Newsletter schon. anzeigen@behoerdenspiegel.de


Veranstaltungen 5<br />

11. DEUTSCHER VERWALTUNGSKONGRESS<br />

Programm, Dienstag, 22. April<br />

Eine Veranstaltung des<br />

Sicherheit bei der<br />

Programm, Mittwoch, 23. April<br />

9:30 R. Uwe Proll, Chefredakteur und Herausgeber 9:00 Eröffnung und Begrüßung<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Eröffnung und Begrüßung 9:05 Dr. Hans Bernhard Beus, Staatssekretär im<br />

9:35 Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister des<br />

Bundesministerium des Innern und Bund-CIO:<br />

Innern:<br />

“IT-Steuerung des Bundes”<br />

”Vertrauen, Identität, Signatur – die IT-Sicher- 9:25 Dr. Christian Ege, Staatssekretär im Ministerium<br />

heitsstrategie der Bundesregierung”<br />

für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlands:<br />

10:00 Dr. Albrecht Buttolo, Innenminister Freistaat<br />

“Föderalismus vs. IT-Standardisierung – schafft die<br />

Sachsen:<br />

Föderalismusreform II den IT-Flickenteppich ab?”<br />

”IT-Sicherheit - eine Aufgabe der<br />

9:45 Stefan Kondmann, BT Germany<br />

Polizeibehörden?”<br />

10:15 Bernd Kowalski, Abteilungsleiter Zertifizierung<br />

10:30 N.N., KPMG<br />

im Bundesamt für Sicherheit in der Informa-<br />

11:00 Kaffeepause<br />

tionstechnik (BSI)<br />

11:30 FACHFORUM I-IV<br />

10.30 N.N., T-Systems<br />

13:00 Mittagspause<br />

11:00 Kaffeepause<br />

14:00 Inforadio-Diskussion: “Rechtsfreier Raum 11:30 FACHFORUM IX-XII<br />

Internet? Grenzenlose Freiheit – mit Sicherheit” 13:00 Mittagspause<br />

Moderation:<br />

13:45 Podiumsdiskussion: “E-Government-Struktur<br />

Alfred Eichhorn, rbb Inforadio<br />

im föderalen Staat”<br />

Teilnehmer:<br />

Moderation: R. Uwe Proll, Chefredakteur<br />

• Dr. Alexander Dix, Berliner Beauftragter für<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

Datenschutz und Informationsfreiheit<br />

Teilnehmer:<br />

• Wolfgang Osthaus, Leiter Governmental<br />

• Harald Lemke, Staatssekretär im Hessischen<br />

Relations eBay Deutschland<br />

Ministerium der Finanzen und CIO Hessen<br />

• Gisela Piltz, MdB (FDP)<br />

• Martin Schallbruch, IT-Direktor im Bundes-<br />

15:30 Kaffeepause<br />

ministerium des Innern<br />

16:00 FACHFORUM V-VIII<br />

• Dr. Robert Heller, Staatsrat im<br />

17:30 Kaffeepause<br />

Finanzministerium Hamburg<br />

17:45 Verleihung des Innovationspreises PPP <strong>2008</strong> 14:45 Kaffeepause<br />

(zusammen mit dem Bundesverband PPP) 15:15 FACHFORUM XIII-XVI<br />

Schirmherr: Werner Gatzer,<br />

Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen<br />

Moderator: Franz Drey, stv. Chefredakteur<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

Key Note Politik: Achim Großmann,<br />

Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung<br />

18:30 Empfang<br />

16:45 Ende<br />

in Kooperation<br />

mit<br />

Fachforen, 22. April<br />

Forum I: Sicher Kommunizieren: Digitale Signatur<br />

und weitere Authentifizierungsmöglichkeiten<br />

Forum II: Sichere IT-Infrastrukturen und -Prozesse<br />

Forum III: PPP-Best Practice: Konkrete Projekte –<br />

konkrete Erfahrungen<br />

Forum IV: Shared Service Center I –<br />

Dienstleistungszentren für <strong>Behörden</strong><br />

Forum V: D115 – bei Anruf Behörde<br />

Forum VI: PPP mit IT (in Zusammenarbeit mit dem<br />

Bundesverband PPP)<br />

Forum VII: Sicher durchs Netz: Spam- und Virenschutz/Firewalls<br />

für Verwaltungen<br />

Forum VIII: Shared Service Center II – weitere Schritte<br />

der Umsetzung<br />

Fachforen, 23. April<br />

Forum IX: Deutschland Online-Forum<br />

Forum X: Serviceorientierte Architekturen in<br />

Verwaltungen<br />

Forum XI: EU-Dienstleistungsrichtlinie – Stand der<br />

Entwicklung I<br />

Forum XII: E-Vergabe – Wettbewerb der Schnittstellen<br />

und Plattformen<br />

Forum XIII: E-Government 2.0-Projekte (in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesministerium des Innern)<br />

Forum XIV: Innovation in Berlin/ Brandenburg (in Zusammenarbeit<br />

mit der Berliner Senatsverwaltung<br />

für Wirtschaft, Technologien und<br />

Frauen)<br />

Forum XV: EU-Dienstleistungsrichtlinie – Stand der<br />

Entwicklung II<br />

Forum XVI: E-Card-Forum<br />

“Best Practice Parc”<br />

Auf der Fläche der Sonderausstellung<br />

“Best Practice Parc” können <strong>Behörden</strong><br />

und Organisationen ihre Lösungen und<br />

Anwendungen aus dem Bereich<br />

E-Government präsentieren.<br />

digitalen Kommunikation<br />

Vertrauen, Identität, Signatur<br />

Hauptsponsor Co-Sponsoren<br />

22.-23. April, dbb forum berlin<br />

HIER ANMELDEN!!!<br />

Medienpartner<br />

Referenten sind angefragt<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll.<br />

Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970,<br />

Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit".<br />

Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb<br />

des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.


Nr. 152 /Berlin und Bonn 03.04.<strong>2008</strong><br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Meldungen Positive Schengen-Bilanz<br />

Koreanischer Schutz<br />

(BS) Siemens übernimmt Shinwah<br />

Electronics Ltd., den zweitgrößten<br />

Anbieter für Brandschutzlösungen<br />

in Korea. Durch diese Akquisition<br />

baut Building Technologies, eine<br />

Division des Siemens-Sektors Industry,<br />

seine weltweit führende Position<br />

im Markt für Brandschutz aus.<br />

Zudem erschließt Building Technologies<br />

den wachsenden Markt für<br />

Total Building Solutions und das<br />

zugehörige Servicegeschäft in Korea.<br />

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen<br />

vereinbart.<br />

Irakische Flüchtlinge<br />

(BS) Das Auswärtige Amt erhöht<br />

seine Unterstützung für irakische<br />

Flüchtlinge um 2,5 Mio. Euro. Die<br />

Gelder werden dem Hohen Flüchtlingskommissar<br />

der Vereinten Nationen<br />

(UNHCR) zur Verfügung<br />

gestellt, der damit humanitäre Hilfsmaßnahmen<br />

zugunsten irakischer<br />

Flüchtlinge in Syrien und Jordanien<br />

sowie für Binnenvertriebene im Irak<br />

selbst finanziert. Die Zahl der irakischen<br />

Binnenvertriebenen seit Beginn<br />

des Irak-Kriegs beläuft sich auf<br />

rund 2,8 Mio. Menschen. Nach Syrien<br />

und Jordanien sind rund 2 Mio.<br />

Menschen geflohen.<br />

NATO-Gipfel in Kehl<br />

(BS) Baden-Württembergs Ministerpräsident<br />

Günther H. Oettinger begrüßt<br />

den Vorschlag, den NATO-<br />

Jubiläumsgipfel 2009 in der<br />

deutsch-französischen Grenzregion<br />

Straßburg/Kehl auszurichten. Die<br />

Ausrichtung des NATO-Gipfels gebe<br />

dem Wirtschaftsraum Kehl und<br />

der europäischen Metropolregion<br />

Oberrhein die Gelegenheit, sich<br />

einer breiten internationalen Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren und sei zudem<br />

ein Zeichen der tiefen deutschfranzösischen<br />

Freundschaft.<br />

(BS) Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble zieht nach Wegfall<br />

der Grenzkontrollen zu Polen und<br />

Tschechien eine positive Bilanz.<br />

Der Leitsatz der Schengen-<br />

Erweiterung "Mehr Freiheit – mit<br />

Sicherheit" hat bis heute Bestand,<br />

betonte Schäuble im Rahmen einer<br />

Gesprächsrunde des Freistaats<br />

Sachsen in Zittau: "Die Schengen-<br />

Erweiterung war ein wichtiger<br />

Schritt zu einem geeinten Europa.<br />

Die Sorgen der Menschen im<br />

grenznahen Raum haben sich nicht<br />

bewahrheitet. Das haben die ersten<br />

100 Tage gezeigt. Unsere Polizeien<br />

machen ihre Arbeit gut und verlässlich."<br />

Alle Maßnahmen im Grenzraum<br />

werden zwischen der Bundespolizei,<br />

den Polizeien der Länder<br />

und den polnischen und tschechischen<br />

Polizeidienststellen abgestimmt.<br />

Neben dem Austausch von<br />

Informationen und Lagebildern tragen<br />

insbesondere die gemeinsamen<br />

Zentren der Polizei- und Zollzusammenarbeit<br />

in Swiecko und<br />

Schwandorf zur Aufgabenwahrnehmung<br />

bei. Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums,<br />

Matthias<br />

Seeger, äußerte sich ebenfalls positiv:<br />

"Die durchgeführten Stichpro-<br />

Europäische Knöllchen<br />

(BS) Bei Verkehrsverstößen sollen<br />

EU-weit alle Schranken fallen. Ein<br />

grenzüberschreitendes elektronisches<br />

Informationssystem mit gemeinsamen<br />

Standards, das in allen<br />

27 Ländern der Union verwendet<br />

wird, soll dafür sorgen, dass Verkehrssünder<br />

innerhalb der EU besser<br />

bestraft werden können. Der<br />

Staat, in dem gegen die Straßenverkehrsordnung<br />

verstoßen wurde<br />

(Deliktstaat), sendet die Registriernummer<br />

des Fahrzeugs an das<br />

Heimatland des Halters und fragt<br />

Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble auf<br />

dem Europäischen Polizeikongress des<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> im Januar.<br />

benkontrollen im Grenzraum zeigen<br />

hier nachhaltige Wirkung. Die nach<br />

wie vor sichtbare Präsenz der Bundespolizei<br />

in der Fläche gewährleistet<br />

ein hohes Maß an Sicherheit.“<br />

Die Diskussion vor Ort wird im September<br />

weitergeführt auf der 2.<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz der<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Gruppe, der<br />

CDU-Landtagsfraktion und des<br />

Innenministeriums des Freistaates<br />

Sachsen.<br />

www.sicherheitstage-dresden.de<br />

alle notwendigen Informationen<br />

über den Fahrzeughalter ab. In dem<br />

geplanten EU-Informationssystem<br />

sollen alle Geldbußen erfasst werden,<br />

die wegen Alkoholdelikten,<br />

Geschwindigkeitsüberschreitungen,<br />

Fahren ohne Gurt und dem Überfahren<br />

von roten Ampeln erteilt wurden.<br />

Ob Europa für das geplante<br />

Gesetzesvorhaben zuständig ist,<br />

oder das Subsidiaritätsprinzip in<br />

Verkehrsfragen verletzt wird, dürfte<br />

im Rahmen der Beratungen eine<br />

Rolle spielen.


Polizei<br />

30.000 gestohlene Navigationsgeräte<br />

(BS) Über drei Millionen<br />

Deutsche verfügen über<br />

ein mobiles Navigationsgerät<br />

– und die Anzahl<br />

steigt. Allerdings machen<br />

sich auch andere diesen<br />

Umstand zu Nutze. Waren<br />

es sonst Radios oder Handys,<br />

die aus den PKW<br />

gestohlen wurden, sind es<br />

jetzt die Navigationsgeräte<br />

- über 30.000 in 2007.<br />

Routinierte Täter benötigen<br />

nur wenige Sekun-<br />

den, um die Fahrzeugscheibe<br />

einzuschlagen<br />

oder das Schloss zu öffnen<br />

und das Navigationsgerät<br />

zu entwenden. Sie<br />

kennen auch alle gängigen<br />

Verstecke und finden<br />

ihre Beute sehr schnell im<br />

Handschuhfach oder unter<br />

den Sitzen. Im Jahr 2007<br />

wurden allein in NRW aus<br />

den Polizeibehörden<br />

126.753 Fälle von<br />

"Diebstahl aus Kraftfahr-<br />

zeugen" gemeldet (2006:<br />

123.040). Der Diebstahl<br />

von Navigationsgeräten<br />

nahm dabei rasant zu.<br />

Waren es im Jahr 2005<br />

circa 7.000 Fälle, so stieg<br />

die Zahl der gemeldeten<br />

Fälle im Jahr 2007 auf<br />

über 30.000 an (2006:<br />

über 20.000). Das Vertrauen<br />

der Fahrzeugführer<br />

darauf, dass die Kraftfahrzeugversicherung<br />

den<br />

Schaden erstatten wird, ist<br />

Verkehrsunfallbericht Schleswig-Holstein<br />

(BS) Im Jahr 2007 registrierte<br />

die Polizei in<br />

Schleswig-Holstein 59.454<br />

Verkehrsunfälle, bei denen<br />

16.252 Personen zum<br />

Teil schwer verletzt und<br />

156 Personen im Straßenverkehr<br />

getötet wurden.<br />

Die Hauptunfallursachen<br />

waren dabei: Missachtung<br />

der Vorfahrt, zu schnelles<br />

Fahren, Fehler beim Abbiegen<br />

und Rückwärtsfahren,<br />

Fahren unter Einfluss<br />

von Alkohol, Drogen und<br />

Medikamenten, Unterschreitung<br />

des Sicherheitsabstandes,Benutzung<br />

der falschen Fahrbahn<br />

sowie Fehler beim<br />

Überholen. Der Bericht ist<br />

die Grundlage und Orientierung<br />

für alle Maßnahmen<br />

zur Verkehrsüberwachung<br />

der Landespolizei<br />

Schleswig-Holstein. So<br />

soll die Überwachung weiter<br />

ausgedehnt werden mit<br />

der "Philosophie", dass<br />

der Verkehrsteilnehmer<br />

März-Ausgabe des Polizeikuriers<br />

(BS) Die Polizei Rheinland-Pfalz<br />

hat ihre aktuelle<br />

Ausgabe des Polizeikuriers<br />

im Internet veröffentlicht.<br />

Das Titelthema befasst<br />

sich ebenfalls mit der<br />

Unfallbilanz 2007. Erfreulich<br />

ist dabei die immer<br />

noch geringe Zahl der<br />

Verkehrstoten, im vergan-<br />

genen Jahr verstarben<br />

demnach weniger Menschen<br />

auf den rheinlandpfälzischen<br />

Straßen als<br />

noch zu Beginn der Zählung<br />

2007. 124.430 Verkehrsunfälle<br />

– von der<br />

Parkplatzschramme bis<br />

zum Unfall mit mehreren<br />

Toten – haben die rhein-<br />

Polizistenmangel im Grenzgebiet<br />

(BS) "Trotz aller politischen<br />

Anstrengungen in<br />

den ersten 100 Tagen seit<br />

dem Schengen-Beitritt von<br />

Polen und Tschechien<br />

sieht der BDK noch starke<br />

Sicherheitsdefizite", resümiert<br />

der Vorsitzende des<br />

Bundes deutscher Kriminalbeamter<br />

(BdK), Klaus<br />

Jansen. So sei genau in<br />

dieser Zeit die Bundespoli-<br />

zei einer Organisationsänderung<br />

unterzogen worden.<br />

Die versprochenen<br />

1.000 Polizisten, welche<br />

die an den Ostgrenzen<br />

entstandenen Kontrolllükken<br />

im Grenzraum ausgleichen<br />

sollten, stünden<br />

hingegen noch nicht zur<br />

Verfügung. "Obwohl im<br />

Bereich der westlichen<br />

Schengen-Binnengrenze<br />

grundsätzlich<br />

zu jeder Zeit<br />

an jedem Ort<br />

mit Kontrollen<br />

rechnen muss.<br />

Das Ziel ist<br />

dabei die Erhöhung<br />

der<br />

V e r k e h r s s i -<br />

cherheit sowie<br />

die Bekämpf<br />

u n g d e r<br />

Hauptunfallursachen.<br />

Fiskalische Gründe,<br />

wie manche anneh-<br />

land-pfälzischenPolizeibeamten im vergangenen<br />

Jahr aufgenommen und<br />

bearbeitet. Das entsprach<br />

einer Steigerung um 1,8<br />

Prozent gegenüber dem<br />

Jahr 2006, in dem die<br />

Gesamtunfallzahl im Land<br />

ihren historischen Tiefststand<br />

erreicht hatte. Wei-<br />

schon seit langem intelligente<br />

Konzepte greifen,<br />

hat es das Bundesinnenministerium<br />

versäumt, die<br />

Bundespolizisten im Osten<br />

rechtzeitig zu schulen und<br />

mit entsprechenden Fahndungscomputern<br />

und<br />

Fahrzeugen für die mobile<br />

Fahndung auszustatten",<br />

bemängelt Jansen. " Die<br />

Forderungen des BdK<br />

hingegen ein Irrglaube.<br />

Sicherlich werden die<br />

Schäden am Fahrzeug<br />

getragen – jedoch sind<br />

keinesfalls Wertgegenstände,<br />

die nicht ein fest<br />

eingebauter Bestandteil<br />

des Fahrzeugs sind, wie<br />

eben das mobile und nur<br />

aufgrund der Bequemlichkeit<br />

des Halters im Fahrzeug<br />

verbliebene Navigationsgerät,<br />

bei deren Entwendung<br />

mitversichert.<br />

men, spielten für die Polizei<br />

dabei keine Rolle.<br />

tere Themen sind unter<br />

anderem das Programm<br />

<strong>2008</strong> mit dem Partner Estland<br />

oder die von dem<br />

Bundesverfassungsgericht<br />

gezogenen Grenzen bei<br />

der Online-Durchsuchung.<br />

Die Zeitschrift kann online<br />

heruntergeladen werden.<br />

www.polizei.rlp.de<br />

seien vor allen Dingen<br />

"eine schnelle Offenlegung<br />

der geänderten Kriminalitätsbelastungszahle<br />

n, eine personelle Stärkung<br />

der Polizeidienststellen,<br />

die Übernahme der in<br />

Bayern bereits erprobten<br />

Fahndungskonzepte und<br />

schnellste personelle Umsetzung<br />

der Bundespolizeireform."<br />

2


3<br />

Virentrend <strong>2008</strong><br />

(BS) F-Secure zog vorgestern<br />

Bilanz über die ersten<br />

drei Monate des Jahres:<br />

Rückblickend zeigte<br />

sich, dass die Zahl der<br />

neu entdeckten Malware<br />

noch nie höher war. Täglich<br />

erreichten 25.000 Malware-Samples<br />

die F-<br />

Secure Labore. Wenn<br />

diese Entwicklung weiter<br />

anhält, wird die Zahl der<br />

Viren und Trojaner bis<br />

zum Ende des Jahres die<br />

Marke von einer Million<br />

erreichen. Zu den wichtigsten<br />

Trends zählt auch<br />

eine starke Zunahme der<br />

Drive-by Downloads und<br />

damit eine Verschiebung<br />

der Angriffe von SMTP auf<br />

HTTP. Die Angriffe beginnen<br />

meist mit einer Spam-<br />

Mail, die statt des klassischen<br />

Anhangs einen<br />

Weblink enthält. Dieser<br />

Link führt zu einer infizierten<br />

Webseite - so wird<br />

auch HTTP zu einer Gefahr<br />

für die Sicherheit.<br />

Drive-by Downloads infizieren<br />

den PC dabei automatisch,<br />

sobald der Nutzer<br />

die präparierte Webseite<br />

nur anklickt. Nur ein aktualisierter<br />

Browser, sowie<br />

Browser Plug-Ins und ein<br />

Betriebssystem auf dem<br />

One-Time-Passwörter<br />

(BS) Cyber-Kriminalität ist<br />

ein immer größer werdendes<br />

Problem und eine<br />

ernstzunehmende Bedrohung<br />

für Organisationen,<br />

insbesondere für die Handelsbanken-Industrie.<br />

Es<br />

gibt zahlreiche Beispiele,<br />

bei denen Kunden von<br />

Handelsbanken ihre Gelder<br />

verloren haben oder<br />

ihre Kontobewegungen<br />

öffentlich gemacht wurden.<br />

Mit einem Extralevel<br />

an Passwortschutz wurde<br />

nun ein neues Höchstmaß<br />

an Sicherheit erreicht,<br />

welches nicht nur mit traditionellen<br />

statischen Passwörtern<br />

funktioniert. Der<br />

neue Clavister SMS One-<br />

Time Password Service<br />

basiert auf der Multi-<br />

Factor Authentication-<br />

Technologie (MFA), die<br />

auch von vielen Banken<br />

und Finanzorganisationen<br />

genutzt wird. Frühe Technologie-Varianten<br />

von<br />

MFA nutzten so genannte<br />

Hard-token Devices, um<br />

One-Time-Passwörter zu<br />

generieren, die mit hohen<br />

Kosten bei der Verteilung<br />

sowie bei der Wartung<br />

verbunden waren. Der<br />

Clavister SMS One-Time<br />

Password Service hingegen<br />

basiert auf SMS/<br />

Textnachrichten, die an<br />

Standard-Mobiltelefone<br />

versendet werden, wo-<br />

Weltweites Spam-Experiment<br />

(BS) Montag fiel der Startschuss<br />

zu SPAM, einem<br />

dreißigtägigen Feldversuch<br />

des IT-Sicherheitsspezialisten<br />

McAfee. Mit<br />

neuen E-Mail-Adressen<br />

und Notebooks ohne<br />

Spamschutz werden Probanden<br />

aus zehn Ländern<br />

– darunter Hausfrauen,<br />

Beamte, Studierende und<br />

Rentner – nun im Internet<br />

surfen, einkaufen und sich<br />

zu Werbeaktionen anmelden.<br />

Der Zweck des Experiments<br />

ist den häufig beo-<br />

bachteten kriminellen<br />

Missbrauch des Mediums<br />

quantitativ einzuschätzen.<br />

"Spam ist mehr als ein<br />

Ärgernis“, betont McAfee-<br />

Technikvorstand Christopher<br />

Bolin. "Cyberpiraten<br />

greifen damit sensible<br />

Personen- und Geschäftsdaten<br />

ab.“ Da die Täter<br />

mittlerweile darauf achteten,<br />

ihre Opfer in der jeweiligen<br />

Landessprache<br />

anzuschreiben, werde es<br />

schwieriger, E-Müll von<br />

seriösen E-Mails zu unter-<br />

neuesten Stand können<br />

das vermeiden. Dazu<br />

müssen also alle Patches<br />

installiert sein. Die Cyberkriminellen<br />

bedienen sich<br />

verschiedener Methoden,<br />

um Traffic auf den infizierten<br />

Seiten zu generieren.<br />

Ein verbreiteter Weg dazu<br />

sind Spam-Mail Kampagnen:<br />

Dabei werden E-<br />

Mails mit interessantem<br />

Inhalt und einem Link zur<br />

infizieren Seite verschickt.<br />

Eine anderen Methode<br />

nutzt die Mechanismen<br />

von Suchmaschinen aus.<br />

Cyberkriminelle gestalten<br />

dabei Webseiten, die Tau-<br />

durch sich die Verteil- und<br />

Wartungskosten erheblich<br />

reduzieren. "Durch die<br />

Nutzung von Mobiltelefon<br />

e n u n d S M S /<br />

Textnachrichten ist es<br />

möglich, denselben Security-Level<br />

zu erreichen, wie<br />

die Anbieter von Hard-<br />

Token Devices ihn bieten<br />

– allerdings zu geringeren<br />

Kosten. Zudem können so<br />

auch Administrationskosten<br />

eingespart werden,<br />

da das Distributions- und<br />

Logistikmanagement, falls<br />

die Hard-Token Devices<br />

verloren gegangen oder<br />

defekt sind, entfällt", erklärt<br />

Andreas Åsander,<br />

Vice President Product<br />

scheiden. "Wer seinen<br />

Computer nicht schützt,<br />

sollte wissen, was er riskiert."<br />

Über Spam verschaffen<br />

sich Hacker rund<br />

um den Globus Zugriff auf<br />

Millionen unzureichend<br />

gesicherter Rechner. David<br />

DeWalt, Vorstandschef<br />

bei McAfee, hält Spam für<br />

einen wichtigen Ansatzpunkt<br />

im Kampf gegen die<br />

Cyberkriminalität. "Mit<br />

dem Experiment wollen<br />

wir das Problembewusstsein<br />

der Nutzer schärfen“,<br />

IT-Sicherheit<br />

sende verschiedener<br />

Schlagwörter enthalten.<br />

Diese werden dann von<br />

Google indiziert - so wird<br />

die Seite ganz einfach von<br />

den Nutzern gefunden.<br />

Bei der dritten Vorgehensweise<br />

verschaffen sich<br />

Hacker Zugriff auf renommierte<br />

Seiten und integrieren<br />

eine kurze Zeile Javascript<br />

auf der Frontseite.<br />

Schon beim Anklicken<br />

dieser Seite infizieren die<br />

Nutzer ihren Rechner,<br />

obwohl die Oberfläche für<br />

ihn völlig normal aussieht<br />

und auch so funktioniert.<br />

www.f-secure.de<br />

Management bei Clavister.<br />

Im Gegensatz zu<br />

traditionellen statischen<br />

Passwörtern werden One-<br />

Time-Passwörter für jeden<br />

User und jeden Authentifizierungsvorgang<br />

jeweils<br />

neu erstellt. Generiert<br />

durch das Clavister Secure<br />

Access Gateway und<br />

verteilt vom Clavister Service<br />

Provisioning Network<br />

( C S P N ) a l s S M S /<br />

Textnachricht wird das<br />

One-Time-Passwort an die<br />

Mobiltelefone der User<br />

versendet. Dieses erlischt<br />

nach einmaliger Nutzung<br />

oder nach Ablauf des geplanten<br />

Lebenszyklus.<br />

www.clavister.de<br />

so DeWalt. "Wer den Versuch<br />

mitverfolgt, wird staunen,<br />

was sich im Verlauf<br />

einer dreißigtägigen E-<br />

Müll-Kampagne alles ansammelt.“<br />

Die SPAM-<br />

Probanden stammen aus<br />

Australien, Brasilien,<br />

Deutschland, Frankreich,<br />

Großbritannien, Italien,<br />

Mexiko, den Niederlanden,<br />

Spanien und den<br />

USA. Ihre Erlebnisse sind<br />

seit dem 1. April täglich im<br />

Weblog nachzulesen.<br />

www.mcafeespamexperiment.com


Politik und Sicherheit<br />

Kofferbomber-Prozess<br />

(BS) Im Kofferbomber-<br />

Prozess vor dem Düsseldorfer<br />

Oberlandesgericht<br />

(OLG) ist der libanesische<br />

Angeklagte Youssef el-<br />

Hajdib erneut von einem<br />

früheren Bekannten als<br />

religiöser Eiferer dargestellt<br />

worden. "Seine Ansichten<br />

waren manchmal<br />

radikal", so der Zeuge.<br />

Bereits an früheren Verhandlungstagen<br />

hatten<br />

ehemalige Kommilitonen<br />

und Freunde den Angeklagten<br />

in ähnlicher Weise<br />

belastet. Laut Bundesanwaltschaft<br />

soll el-Hajdib<br />

am 31. Juli 2006 im Kölner<br />

Hauptbahnhof gemeinsam<br />

mit seinem Komplizen<br />

Jihad Hamad zwei<br />

Wer kommt zur NATO?<br />

(BS) Die Staats- und Regierungschefs<br />

der 26 NA-<br />

TO-Staaten kamen gestern<br />

zum bisher größten<br />

Gipfel in der Geschichte<br />

der westliche Verteidigungsallianz<br />

zusammen.<br />

Das Treffen wird von<br />

10.000 Polizisten geschützt.<br />

Der amerikanische<br />

Präsident George W.<br />

Bush machte sich zu Beginn<br />

des NATO-Gipfels in<br />

Bukarest erneut für eine<br />

rasche Aufnahme der Ex-<br />

Sprengsätze in Regionalzügen<br />

nach Hamm und<br />

Koblenz deponiert haben.<br />

Wegen eines Konstruktionsfehlers<br />

waren die Kofferbomben<br />

nicht explodiert.<br />

Im Libanon war el-<br />

Hajdib bereits im Dezember<br />

vergangenen Jahres<br />

für den versuchten Anschlag<br />

in Abwesenheit zu<br />

Zehn Jahre erfolgreiche Schleierfahndung<br />

(BS) Im März <strong>2008</strong> haben<br />

bayerische Schleierfahnder<br />

eine international gesuchte<br />

PKK-Terroristin<br />

festgenommen, im Februar<br />

2004 deckten die Fahnder<br />

einen spektakulären<br />

Waffentransport auf, im<br />

September 2003 nahmen<br />

Polizisten ein hochrangiges<br />

Mitglied der italienischen<br />

Camorra fest. "Das<br />

sind nur drei von insgesamt<br />

81.000 Fahndungserfolgen,<br />

die Bayerns Polizei<br />

in den vergangenen<br />

zehn Jahren mit der<br />

Schleierfahndung landen<br />

konnte, aber sie zeigen<br />

schon: Die Bilanz der<br />

Sowjetrepubliken Georgien<br />

und Ukraine in die NA-<br />

TO stark. "Hier in Bukarest<br />

müssen wir klar machen,<br />

dass die NATO das Streben<br />

Georgiens und der<br />

Ukraine nach einer NATO-<br />

Mitgliedschaft begrüßt", so<br />

Bush. Dieses Vorhaben<br />

scheitert konnte aber bereits<br />

am Abend als gescheitert<br />

angesehen werden:<br />

Georgien und die<br />

Ukraine werden vorerst<br />

nicht in den sogenannten<br />

bayerischen Schleierfahndung<br />

ist nach einem Jahrzehnt<br />

aus der Sicht der<br />

Bayerischen Polizei und<br />

der Staatsregierung eine<br />

echte Erfolgsgeschichte",<br />

betonte der bayerische<br />

Innenminister Joachim<br />

Herrmann bei den Feierlichkeiten<br />

zum zehnjährigen<br />

Jubiläum der Schleierfahndungsdienststellen<br />

des Polizeipräsidiums<br />

Oberbayern in Brannenburg.<br />

"Die Schleierfahndung<br />

ist ein hervorragend<br />

funktionierendes Instrument,<br />

um die grenzüberschreitende<br />

Kriminalität zu<br />

bekämpfen. Bayern hat<br />

Aktionsplan<br />

als Vorstufe<br />

zur Mitgliedschaft<br />

in der<br />

NATO aufgen<br />

o m m e n .<br />

H i n g e g e n<br />

herrschte im<br />

Bündnis Einigkeitdarüber,Kroatien<br />

und Albanien<br />

zum<br />

Beitritt einzuladen.<br />

vor genau zehn Jahren die<br />

Schleierfahndung an seiner<br />

Südgrenze eingeführt<br />

und damit eine echte Vorreiterrolle<br />

übernommen.<br />

Nicht nur die Töne der<br />

damaligen Kritiker sind<br />

leiser geworden. Mehr<br />

noch: Zahlreiche andere<br />

Länder haben inzwischen<br />

unser Erfolgsmodell übernommen",<br />

sagte Herrmann.<br />

Oberstes Ziel dieser<br />

Maßnahmen sei damals<br />

wie heute gewesen,<br />

nach dem Wegfall der<br />

Grenzkontrollen keine<br />

höhere Kriminalität im<br />

Freistaat entstehen zu<br />

lassen. "Wir haben Frei-<br />

einer lebenslangen Haftstrafe<br />

verurteilt worden.<br />

Der im Libanon gefasste<br />

Hamad wurde dort zu<br />

zwölf Jahren Haft verurteilt.<br />

Dieser Richterspruch<br />

ist inzwischen rechtskräftig.<br />

Das OLG will im Prozess<br />

gegen el-Hajdib spätestens<br />

im Juni ein Urteil<br />

fällen.<br />

heit gewonnen ohne Sicherheit<br />

zu verlieren." Das<br />

bayerische Erfolgsmodell<br />

"Schleierfahndung" findet<br />

seit dem 21. Dezember<br />

2007 auch an der bayerisch-tschechischenGrenze<br />

seine Fortsetzung. Im<br />

gesamten Grenzgebiet,<br />

das heißt an der Grenze<br />

zur Tschechischen Republik<br />

und zu Österreich, bis<br />

zu einer Tiefe von 30 Kilometern,<br />

sind die Schleierfahnder<br />

von der Bayerischen<br />

Polizei und nunmehr<br />

in Ergänzung auch<br />

von der Bundespolizei<br />

unterwegs.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll.<br />

Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg,<br />

Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann, Thomas Meuter (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-<br />

97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von<br />

"<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit".<br />

Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf<br />

fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für<br />

die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

4


Nr. 153 / Berlin und Bonn 10.04.<strong>2008</strong><br />

Kommentar Kritik an den Katastrophenplänen<br />

Vorsicht Großbaustelle!<br />

(BS/R. Uwe Proll) Der Unterschied<br />

zwischen der Polizei und den <strong>Behörden</strong><br />

wie Mitarbeitern des Katastrophenschutzes,<br />

Zivil- oder auch Bevölkerungsschutzes<br />

– schon die Begriffsvielfalt<br />

kennzeichnet die Definitionsprobleme<br />

– ist auch die öffentliche<br />

Aufmerksamkeit, denn große<br />

Razzien, spektakuläre Festnahmen<br />

und Fahndungserfolge gibt es bei<br />

einer stärker auf Prophylaxe orientierten<br />

Bevölkerungsschutz nicht. Er<br />

rangiert in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

im Nirwana zwischen Feuerwehrfest,<br />

THW-Hilfe für Erdbebenopfer<br />

in fernen Ländern und einem<br />

eher als schmuddelig angesehenen<br />

Zivilschutz, dem Appendix als Verteidigungs-,<br />

also eben des Kriegsfalls.<br />

So nimmt die Öffentlichkeit – vielleicht<br />

zum Glück – auch nicht das<br />

nicht enden wollende Tauziehen zwischen<br />

Bund und Ländern war. Die<br />

Länder haben jetzt im Rahmen der<br />

Förderalismusreform II einem nationalen<br />

Bevölkerungsschutz endgültig<br />

den Totenschein ausgestellt. Daher<br />

zieht sich der Bund auf den Zivilschutz,<br />

der ihm von der Verfassung<br />

auferlegt ist, zurück und definiert<br />

sein zur Unterstützung der Länder<br />

stattfindendes finanzielles Engagement<br />

im sog. ergänzenden Katastrophenschutz<br />

einfach als Doppelnutzung<br />

um. Die IMK will nächste Woche<br />

die Weichen stellen. Doch es<br />

kann schon mal sein, dass Totgesagte<br />

länger leben, vor allem wenn sie<br />

nicht im öffentlichen Rampenlicht<br />

gestorben sind. Beweisen müssen<br />

sich einige Länder, die finanziell<br />

nach dem Bund schreien, aber nur<br />

5-stellige Beträge in den Katastrophenschutz<br />

als Investitionssumme<br />

per anno übrig haben. Wehe im<br />

Ernstfall? Der dürfte allerdings schon<br />

woanders drohen, die EU will eigene<br />

Katastrophenstrukturen und Kapazitäten<br />

schaffen. Länder! Auf zum<br />

nächsten Gefecht! (R. Uwe Proll,<br />

redaktion@behoerdenspiegel.de)<br />

(BS) Heftig kritisierte Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann die<br />

n e u e n P l a n u n g e n d e r E U -<br />

Kommission zum Katastrophenschutz.<br />

Vor allem als Reaktion auf<br />

die Waldbrände im vergangenen Jahr<br />

in Griechenland hat die EU-<br />

Kommission eine Mitteilung zur<br />

"Stärkung der EU-Katastrophenschutzkapazitäten"<br />

vorgelegt. "Es ist<br />

selbstverständlich, dass sich die EU-<br />

Mitgliedsstaaten im Katastrophenfall<br />

untereinander helfen", betonte Herrmann.<br />

"Bayerische Feuerwehr- und<br />

Rettungskräfte waren in den vergangenen<br />

Jahren sowohl in anderen Mitgliedsstaaten<br />

als auch weltweit im<br />

Einsatz. Sie haben dabei eine hervorragende<br />

Arbeit geleistet. Offenbar<br />

gehen die EU-Pläne jedoch weit über<br />

solche grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

bzw. Hilfsaktionen hinaus."<br />

Die EU-Kommission strebt<br />

"einheitliche Krisenreaktionskapazitäten"<br />

an. Bereits 2006 hatte sich<br />

der frühere EU-Kommissar Michel<br />

Barnier für eine europäische Katastrophenschutztruppeausgesprochen.<br />

Nun geht die EU bereits davon<br />

aus, selbst "die vorhandenen Hilfsmittel<br />

stationär und bedarfsgerecht<br />

Russland rüstet auf<br />

(BS) Die russische Förderation rüstet<br />

seit einigen Jahren massiv auf. Ein<br />

umfassendes Modernisierungsprogramm<br />

soll helfen, die Streitkräfte<br />

der russischen Förderation mit neuem<br />

Wehrmaterial auszustatten und<br />

besser auszubilden, um so wieder<br />

militärisch ernst zunehmender Gegner<br />

zu werden. Die politische Führung<br />

im Kremel hat die Modernisierung<br />

der Streitkräfte zur Chefsache<br />

erklärt und in den letzten Jahren auf<br />

den unterschiedlichsten Gebieten<br />

deutlich und von der westlichen Öffentlichkeit<br />

unbemerkt vorangetrieben.<br />

So wurden in den letzten Jahren<br />

unter anderem neue Raketen für<br />

die strategischen Raketenstreitkräfte<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

einzusetzen". Herrmann: "Für mich<br />

kommen solche weitgehenden Katastrophenschutzpläne<br />

der EU-<br />

Kommission nicht in Frage. Wir<br />

brauchen keine eigenen Katastrophenschutzeinheiten<br />

der EU. Alle<br />

Mittel für eine erfolgreiche Katastrophenbewältigung<br />

sind in den Mitgliedstaaten<br />

vorhanden. Es kommt<br />

nur darauf an, sie bei einer Katastrophe<br />

zusammenzufassen. Im übrigen<br />

sind für den Katastrophenschutz die<br />

Mitgliedstaaten und nicht die Europäische<br />

Union zuständig. Wir dürfen<br />

die Mitgliedstaaten nicht aus der<br />

Verantwortung entlassen, in erster<br />

Linie selbst für ausreichend Mittel zu<br />

sorgen."<br />

entwickelt, neue unbemannte Aufklärungsplattformen<br />

mit Stealtheigenschaften<br />

sowie Kampfflugzeuge<br />

gebaut und alte strategische Bomber<br />

einem technischen Runderneuerungsprogramm<br />

unterworfen. Die<br />

dabei erzielten technischen Fortschritte<br />

waren für westliche Militärbeobachter<br />

und Nachrichtendienste<br />

recht erstaunlich. Russland ist im<br />

Begriff einer der umfassenden Neuausrichtungen<br />

seiner gesamten<br />

Streitkräfte in den nächsten Jahren<br />

zu realisieren. Die anstehenden russischen<br />

Leistungen und Exportschlager<br />

hat der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in seiner<br />

aktuellen Ausgabe auf Seite 53<br />

ausführlich dargestellt.


Polizei<br />

Sonderpreis Mobilfunk Drei kommen weiter<br />

(BS) Bereits zum zweiten<br />

Mal in Folge konnten die<br />

Schüler Sebastian Waschbusch,<br />

Matthias Peter und<br />

Nicolas Frank vom Gymnasium<br />

Steingarten in Saarlouis<br />

den Sonderpreis Mobilfunk<br />

für ihr Forschungsprojekt<br />

gewinnen. Auf<br />

Basis der EMF-Standortdatenbank<br />

hatten sie<br />

herausgefunden, wo Sendeanlagen<br />

aufgestellt worden<br />

waren, danach folgte<br />

die Feld- und vor allen<br />

Dingen Fleißarbeit. "Insgesamt<br />

haben wir 26 Antennen<br />

in Saarlouis fotografiert<br />

und kartographiert",<br />

beschreibt Waschbusch<br />

das Projekt. Schließlich<br />

informierten sich die Schüler<br />

über die zugrunde liegenden<br />

Rechtsvorschriften<br />

zur Errichtung und Inbetriebnahme<br />

der Anlagen<br />

sowie die geltenden<br />

Grenzwerte. In ihrer Arbeit<br />

beschreiben sie zudem,<br />

wie die Anlagen funktionieren<br />

und wodurch mobiles<br />

Telefonieren per Handy<br />

möglich wird. "Wir freuen<br />

uns über das große Interesse<br />

der Schüler an der<br />

mobilen Kommunikation",<br />

betont Dagmar Wiebusch,<br />

Geschäftsführerin des InformationszentrumsMobilfunk<br />

e.V. (IZMF), das den<br />

Preis ausgelobt hatte.<br />

www.izmf.de<br />

Projektgruppe Blaue Uniform<br />

(BS) Baden-Württembergs<br />

Landespolizeipräsident<br />

Erwin Hetger hat am Montag<br />

die Ergebnisse der bisherigen<br />

Arbeit der Projektgruppe<br />

zur neuen blauen<br />

Polizeiuniform der Presse<br />

vorgestellt. "Bekanntlich<br />

lässt sich über das richtige<br />

Outfit trefflich streiten.<br />

Das gilt auch für die neue<br />

Polizeiuniform. Mir war von<br />

vorneherein klar, dass die<br />

Entscheidung über die<br />

neue Uniform emotional<br />

ablaufen wird. Überrascht<br />

hat mich, mit welcher Heftigkeit<br />

die Diskussion geführt<br />

wurde. Ich wünsche<br />

mir einen offenen Diskurs<br />

ohne persönliche Vorwür-<br />

fe", sagte Hetger. Die Entscheidung<br />

der Landesregierung<br />

im Juli für die Einführung<br />

einer neuen Uniform<br />

sei sowohl mit Blick<br />

auf unsere europäischen<br />

Nachbarn, als auch im Hinblick<br />

auf die Entwicklungen<br />

in anderen Bundesländern<br />

richtig gewesen. In allen<br />

benachbarten europäischen<br />

Staaten werde Polizei<br />

mit der Farbe Blau assoziiert;<br />

auch in Deutschland<br />

hätten mittlerweile<br />

die meisten Länder ihre<br />

Polizeiuniformen auf Blau<br />

umgestellt. Das Hauptanliegen<br />

sei aber nicht so<br />

sehr die Farbe, sondern<br />

dass die Kollegen eine Uni-<br />

(BS) Nach einer noch unbestätigten<br />

Information<br />

aus dem Bundesinnenministerium<br />

ist der Teilnahmewettbewerb<br />

für den Betrieb<br />

des Digitalfunknetzes<br />

der BOS entschieden. Danach<br />

sind von den acht am<br />

Wettbewerb teilnehmenden<br />

Unternehmen u.a. Vodafone,<br />

Motorola/Bosch,<br />

DB System/BT und Airwave<br />

nur drei übrig geblieben.<br />

Diese drei, T-<br />

Systems/EADS, Alcatel<br />

Lucent und Nokia Siemens<br />

Network erhalten nun die<br />

Verdingungsunterlagen<br />

und sind aufgefordert ein<br />

fiktives Angebot abzugeben.<br />

In weiteren Ver-<br />

form erhielten, in der sie<br />

sich wohlfühlen und in der<br />

sie ihren schwierigen<br />

Dienst gerne verrichten<br />

könnten. "Wir werden eine<br />

Standarduniform vorwiegend<br />

für den Streifen- und<br />

Ermittlungsdienst und eine<br />

Innendienstuniform einführen;<br />

es gibt im Ergebnis<br />

also zwei Uniformen",<br />

so Hetger. Neu ins Sortiment<br />

aufgenommen würde<br />

eine Cargohose. Diese sehe<br />

nicht nur besser aus als<br />

die alte Jeans, sondern<br />

habe auch deutlich mehr<br />

Taschen zum Verstauen<br />

der Gerätschaften für den<br />

täglichen Dienst. Neu eingeführt<br />

werde eine wind-<br />

2<br />

fahren werden die Gerätelieferanten<br />

ermittelt. Das<br />

Marktpotential wird zwar<br />

erst im zweiten Jahrzehnt<br />

dieses Jahrhunderts seine<br />

Zielgröße von 500.000<br />

Endgeräten erreichen,<br />

dennoch ist es von eminenter<br />

Bedeutung, von<br />

Anfang an eine auf Dauer<br />

angelegte Entscheidung<br />

anzustreben, wobei auch<br />

die unterschiedliche Oberfläche<br />

beachtet werden<br />

muss. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

hat nun alle potentiellen<br />

Endgerätehersteller<br />

sowie deren Produkte verglichen,<br />

nachzulesen in der<br />

aktuellen Ausgabe auf Seite<br />

60.<br />

dichte, wasserabweisende<br />

und atmungsaktive Windjacke.<br />

Ein solches Bekleidungsstück<br />

fehle bei der<br />

grünen Uniform. Für die<br />

kalte Jahreszeit erhielten<br />

die Kollegen einen neuen<br />

dicken Winteranorak. Hinzu<br />

komme eine Strickjakke,<br />

die nach dem Zwiebelschalenprinzip<br />

vor allem<br />

unter den Jacken getragen<br />

werden könne. Das strittige<br />

Base-Cap wird erst einmal<br />

Teil des Tragetests<br />

sein. Eventuell werde auch<br />

der Lederblouson weiterhin<br />

Bestandteil der Uniform<br />

bleiben.<br />

www.badenwuerttemberg.de


Katastrophenschutz<br />

BBK beschafft Feuerwehrfahrzeuge<br />

(BS) Organisatorisch steht<br />

den Ersatzbeschaffungen<br />

für neue Fahrzeuge im<br />

Zivil– und Katastrophenschutz<br />

nichts mehr entgegen.<br />

Das Bundesamt für<br />

Bevölkerungsschutz und<br />

Katastrophenhilfe (BBK)<br />

hat die Vorbereitungen<br />

weit vorangetrieben. Die<br />

technische Konzeption des<br />

neuen LF 10/6 ist – unter<br />

Mitwirkung der Fachebene<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

(DFV) – abge-<br />

schlossen, die ersten Beschaffungen<br />

könnten im<br />

Jahr 2010 durchgeführt<br />

werden, da auch die Industrie<br />

zudem nicht so viele<br />

Fahrzeuge (5.000) kurzfristig<br />

liefern kann. "Wir haben<br />

mittlerweile unsere<br />

Schularbeiten gemacht",<br />

sagte der Präsident des<br />

BBK, Christoph Unger, der<br />

die Vorsitzenden der DFV-<br />

Mitgliedsorganisationen<br />

informierte. Das Investitionsprogramm,<br />

für das<br />

Neuer Seenotkreuzer schließt Lücke<br />

(BS) Der erste 20-Meter-<br />

Seenotkreuzer der Deutschen<br />

Gesellschaft zur Rett<br />

ung S chi f fbrüc hi ger<br />

(DGzRS) soll im Herbst in<br />

der Ostsee in Dienst gestellt<br />

werden. Schon jetzt<br />

zeichnet sich das spätere<br />

Erscheinungsbild ab: Ein<br />

kompaktes Einsatzfahrzeug<br />

für die DGzRS das<br />

dank des geringen Tiefgangs<br />

(ca. 1,30 Meter) im<br />

Flachwasserrevier direkt<br />

vor der Küste ebenso wie<br />

im offenen Seeraum auch<br />

bei schweren Wetterlagen<br />

und Seegangssituationen<br />

operieren kann. Der erste<br />

Neubau mit der internen<br />

Bezeichnung SK 30 soll im<br />

Herbst <strong>2008</strong> seinen Dienst<br />

bei der Station Greifswalder<br />

Oie in der Ostsee auf-<br />

Bundesinnenminister Dr.<br />

Wolfgang Schäuble in den<br />

kommenden Jahren 57<br />

Millionen Euro jährlich ausgeben<br />

will, soll sich über<br />

einen Zeitraum von zwei<br />

Jahrzehnten erstrecken. Es<br />

setzt die Beteiligung der<br />

Länder mit einem zusätzlichen<br />

Anteil eines Drittels<br />

der Gesamtkosten voraus<br />

und steht noch unter dem<br />

Vorbehalt des Haushaltsausschusses<br />

(Tagung<br />

am 30. Juni) des Deut-<br />

Stiftung zur Gewinnung ehrenamtlicher Helfer<br />

(BS) Hamburgs Innensenator<br />

Udo Nagel hat am<br />

Dienstag die Petasus-<br />

Stiftung für freiwilliges<br />

Engagement im Bevölkerungsschutz<br />

vorgestellt.<br />

Die Stiftung steht unter<br />

der Schirmherrschaft von<br />

Altbundeskanzler Helmut<br />

Schmidt. "Die Stärkung<br />

und Förderung des Ehrenamtes<br />

ist mir ein ganz persönliches<br />

Anliegen", so<br />

Nagel. "Mein Dank gilt all<br />

den freiwilligen Helfern,<br />

ohne die der hohe Standard<br />

des Bevölkerungsschutzes<br />

in Hamburg nicht<br />

gehalten werden könnte.<br />

Ich hoffe sehr, dass sich<br />

durch die Arbeit der Peta-<br />

nehmen. Wie alle anderen<br />

Einheiten der Rettungsflotte<br />

sind auch die neuen 20m-Seenotkreuzer<br />

der<br />

DGzRS flexibel in allen<br />

Revieren von Nord- und<br />

Ostsee einsetzbar, so dass<br />

auch bei kurzfristigem<br />

Ausfall eines Rettungsschiffes<br />

dieses schnell ersetzt<br />

werden kann. Über<br />

die Stationierung des<br />

zweiten Neubaus SK 31<br />

wird zu einem späteren<br />

Zeitpunkt entschieden. Der<br />

neue Fahrzeugtyp schließt<br />

die Lücke zwischen den<br />

Seenotrettungsbooten (bis<br />

10,1 Meter Länge) und<br />

den derzeit kleinsten Kreuzern<br />

(23 Meter). Die<br />

Hauptmaschine mit 1660<br />

PS soll das Schiff auf rund<br />

22 Knoten Geschwindigkeit<br />

sus-Stiftung noch mehr<br />

Menschen für das Gemeinwohl<br />

engagieren und wünsche<br />

der Stiftung viel Erfolg."<br />

Mit dem Senatsempfang<br />

am 10. April <strong>2008</strong> im<br />

Hamburger Rathaus fällt<br />

der offizielle Startschuss<br />

für die Stiftung. Ziel ist<br />

laut Stiftungsvorstand Dr.<br />

Florian Asche "die Durchführung<br />

und Förderung<br />

von Maßnahmen, die zu<br />

einer dauerhaften Sicherung<br />

des ehrenamtlichen<br />

Engagements im Bevölkerungsschutz<br />

führen. Nur so<br />

ist die Sicherheit der Bürgerinnen<br />

und Bürger im<br />

Katastrophenfall gewährleistet."<br />

Stiftungsgründer<br />

b r i n g e n .<br />

Ein 164<br />

P S -<br />

Hilfsdieselm<br />

o t o r<br />

kann bei<br />

M a s c h i -<br />

nenausfall<br />

die Hauptmaschi<br />

ne<br />

ersetzen,<br />

wenn er<br />

nicht zur<br />

S t r o m e r -<br />

z e u g u n g<br />

oder für den Antrieb der<br />

Feuerlöschpumpe genutzt<br />

wird. Die Fahrzeuge werden<br />

drei Mann Besatzung<br />

haben und sind nicht – wie<br />

die größeren Einheiten der<br />

Rettungsflotte – als Wohnschiffe<br />

ausgerüstet. Die<br />

Seenotretter werden in<br />

sind die Hamburger Landesverbände<br />

und -organisationen<br />

des Bevölkerungsschutzes.<br />

Hierzu gehören<br />

die Freiwilligen Feuerwehren,<br />

die Bundesanstalt<br />

Technisches Hilfswerk<br />

(THW) sowie die humanitären<br />

Organisationen<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

(DRK), Johanniter-Unfall-<br />

Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst<br />

(MHD), Arbeiter-<br />

Samariter-Bund (ASB) und<br />

D e u t s c h e L e b e n s -<br />

R e t t u n g s - G e s e l l s c h a f t<br />

(DLRG). Die Stiftung unterstützt<br />

diese Organisationen<br />

bei der Mitgliederbindung<br />

und der Suche<br />

nach Nachwuchskräften.<br />

3<br />

schen Bundestages. Er<br />

drängt auf eine Gesetzesänderung<br />

mit erweiterten<br />

Kompetenzen des Bundes<br />

im Katastrophenschutz.<br />

"Wichtig ist jetzt, dass dieses<br />

Investitionsprogramm<br />

dauerhaft finanziert wird<br />

und dass auch die Länder<br />

sich ihrer Verantwortung<br />

für die Brandschutzkomponente<br />

bewusst sind", so<br />

der DFV-Präsidenten Hans-<br />

Peter Kröger.<br />

www.bbk.bund.de<br />

den vorhandenen Stationsgebäuden<br />

an Land während<br />

des 14-tägigen Wachtörns<br />

leben. Die Wege zum<br />

Liegeplatz des Seenotkreuzers<br />

sind zur Einhaltung<br />

der Alarmierungszeiten<br />

extra kurz gehalten.<br />

www.dgzrs.de<br />

"Die ehrenamtlichen Helfer<br />

und Helferinnen unseres<br />

Landes verdienen mehr<br />

Verständnis und Anerkennung",<br />

betont Asche.<br />

"Maßnahmen zur Aufrechterhaltung<br />

von ehrenamtlichem<br />

Engagement laufen<br />

jedoch leer, wenn es keinen<br />

Konsens zu den<br />

Grundwerten unserer Gesellschaft<br />

gibt." Aus diesem<br />

Grund verfolgt die<br />

Petasus-Stiftung auch eigene<br />

Projekte und Projekte<br />

Dritter, die ehrenamtliches<br />

Engagement als Grundwert<br />

vermitteln und Jugendhilfe<br />

und Bildung fördern.<br />

www.petasusstiftung.de


IT-Sicherheit<br />

Die gierigsten Schädlinge des März<br />

(BS) Neue Gesichter und<br />

alte Bekannte - der Monat<br />

März zeigt sich von seiner<br />

variablen Seite: Zehnfach<br />

verpackte Trojaner, 16<br />

Byte kleine - aber dennoch<br />

gemeine - Winzlinge, 305<br />

MB große Riesen und ein<br />

E-Mail-Wurm, der sich ei-<br />

nen Stammplatz erkämpft.<br />

Dies und mehr findet sich<br />

in der Hitliste der Extremviren<br />

für den ersten Frühlingsmonat,<br />

die durch Viruslist<br />

erstellt wurde.<br />

"Gierigster Schädling im<br />

Bank-Bereich": Im ersten<br />

Frühlingsmonat zeigte sich<br />

Spam-Versender verurteilt<br />

(BS) Microsoft hat einen<br />

Gerichtsprozess in letzter<br />

Instanz gegen einen<br />

Spam-Versender gewonnen,<br />

der unter Verwendung<br />

gefälschter Hotmail-<br />

Accounts unerwünschte<br />

Werbung für pornographische<br />

Webseiten verschickte.<br />

Der Spammer wurde<br />

auf Antrag von Microsoft<br />

zu Unterlassung, Auskunft<br />

und Schadensersatz verurteilt.<br />

Zuvor wurde gegen<br />

den Spammer bereits eine<br />

Geldstrafe von 10.000 Euro<br />

verhängt. Es ist das<br />

erste Mal, dass in Deutschland<br />

ein Versender von<br />

Spam-E-Mails wegen Markenverletzung<br />

durch Verwendung<br />

gefälschter Absenderadressenrechtskräftig<br />

belangt werden<br />

konnte. Hintergrund des<br />

Rechtsstreits ist eine einstweilige<br />

Verfügung, die<br />

Microsoft als Betreiber der<br />

E-Mail-Plattform Hotmail<br />

Netzwerk Architektur<br />

(BS) secunet stellt sich in<br />

dieser Woche (7. bis 11.<br />

April) auf der RSA Conference<br />

<strong>2008</strong> in San Francisco<br />

dem internationalen<br />

Fachpublikum vor. Die RSA<br />

Conference ist die weltweit<br />

größte Konferenz für IT-<br />

Sicherheit. Schwerpunkt<br />

der secunet Darstellung<br />

wird die Sichere Inter-<br />

Netzwerk Architektur SINA<br />

sein. Neben dem Messeauftritt<br />

auf dem TeleTrust-<br />

Gemeinschaftsstand beteiligt<br />

sich secunet auch am<br />

Konferenzprogramm. Der<br />

Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Hochsicherheit, Dr.<br />

Kai Martius, vertritt secunet<br />

im Panel „Trustworthy<br />

IT-Infrastructures within<br />

bereits im Dezember 2003<br />

g e g e n d e n S p a m -<br />

Versender aus Schleswig-<br />

Holstein erwirkt hatte. Das<br />

Landgericht Freiburg hatte<br />

danach auf Antrag von<br />

Microsoft am 13. Januar<br />

2006 den Spammer zu<br />

einer Ordnungsgeldstrafe<br />

in Höhe von 10.000 Euro<br />

verurteilt, weil dieser seine<br />

Aktivitäten fortsetzte.<br />

Parallel hatte Microsoft den<br />

Porno-Spammer auch wegen<br />

Markenverletzung und<br />

der illegalen Verwendung<br />

gefälscht er Hotmail-<br />

Absenderadressen verklagt.<br />

Nachdem Microsoft<br />

bereits vor dem Landgericht<br />

Mannheim und Oberlandesgericht<br />

Karlsruhe<br />

obsiegt hatte, legte der<br />

Po r n o - S p a m m e r B e -<br />

schwerde beim Bundesgerichtshof<br />

ein. Diese Beschwerde<br />

wurde am 19.<br />

März <strong>2008</strong> vom Bundesgerichtshof<br />

zurückgewiesen.<br />

Germany and beyond“.<br />

„secunet hat in Deutschland<br />

und Europa eine starke<br />

Position als Lieferant<br />

hochwertiger Kryptotechnik<br />

für alle Geheimhaltungsklassen“,<br />

so Dr. Rainer<br />

Baumgart, Vorstandsvorsitzender<br />

der secunet<br />

Security Networks AG.<br />

„Die RSA Conference ist<br />

eine gute Plattform, um<br />

erste Kontakte für mögliche<br />

Kooperationen zu<br />

knüpfen.“ Eine ausführlichere<br />

Darstellung kann in<br />

dem Interview mit Dr. Rainer<br />

Baumgart nachgelesen<br />

werden (aktuelle Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf<br />

Seite 36).<br />

www.secunet.de<br />

der Gewinner dieser Kategorie<br />

als besondern gierig:<br />

eine der Modifikationen<br />

von Trojan-Spy.Win32.<br />

Banker.zq griff Kunden<br />

von 109 Banken gleichzeitig<br />

an. "Gierigster Schädling<br />

für elektronische Geldsysteme":<br />

mit Trojan-<br />

Damit ist das Urteil des<br />

Oberlandesgericht Karlsruhe<br />

rechtskräftig. Der<br />

Spam-Versender muss neben<br />

dem Ordnungsgeld<br />

nun auch die Prozesskosten<br />

des gesamten Verfahrens<br />

tragen und auch<br />

Schadensersatz wegen der<br />

begangenen Markenverletzungen<br />

leisten. Der Spam-<br />

Versender, der jegliche<br />

Verantwortlichkeit für die<br />

Junk-E-Mails mit anzüglichen<br />

und sexistischen Inhalten<br />

bestritt, setzte seine<br />

i ll egal en Spam-<br />

Aktionen auch nach der<br />

einstweiligen Verfügung<br />

fort. Ihm konnte der Versand<br />

von insgesamt neun<br />

weiteren Spammails zugeordnet<br />

werden, bei denen<br />

jeweils vermutlich mehrere<br />

Tausend Spam-E-Mails in<br />

Umlauf kamen. Infolgedessen<br />

wurde er zu einer<br />

Geldstrafe in Höhe von<br />

10.000 Euro verurteilt.<br />

Digitale Signatur<br />

(BS) Schon heute werden<br />

<strong>Behörden</strong> verpflichtet, digitale<br />

Signaturen anzuwenden<br />

und digital signierte<br />

Dokumente rechts- und<br />

revisionssicher zu archivieren,<br />

um die gesetzlichen<br />

Vorschriften zu erfüllen.<br />

Die digitale Signatur ist ein<br />

Auslöser für Prozessinnovation<br />

und Schlüsselelement<br />

für medienbruchfreie<br />

digitale Prozesse. Nicht die<br />

einheitliche Lösung, sondern<br />

offene Standards<br />

werden gefordert, um z. B.<br />

die Vorgaben der EU-<br />

Dienstleitungsrichtlinie zu<br />

erfüllen und der Verwaltung<br />

die wirtschaftliche<br />

und risikoarme Einführung<br />

von digitalen Verwaltungs-<br />

4<br />

S p y . W i n3 2.Banker.etk<br />

setzte sich eine neue Modifikation<br />

des "Vormonatsgierigsten"<br />

gegenüber anderen<br />

Viren durch. Er wurde<br />

von seinen Autoren auf<br />

drei elektronische Geldsysteme<br />

angesetzt.<br />

www.viruslist.de<br />

Sollte der Spammer das<br />

illegale Versenden von<br />

Mails weiterhin fortsetzen,<br />

droht ihm eine Geldstrafe<br />

von bis zu 250.000 Euro<br />

oder Ordnungshaft. "Es ist<br />

erfreulich, dass aufgrund<br />

der Entscheidung des BGH<br />

feststeht, dass durch<br />

Spamming auch Markenrechte<br />

verletzt werden<br />

können. Damit können<br />

Spammer über das Markengesetz<br />

nun auch strafrechtlich<br />

verfolgt werden,<br />

obwohl Spamming als solches<br />

in Deutschland keine<br />

Straftat ist", sagt Dorothée<br />

Jasper, Rechtsanwältin der<br />

Microsoft Deutschland<br />

GmbH. "Die Ermittlungen<br />

werden aber zunehmend<br />

schwerer, weil professionelle<br />

Spammer über ausländische<br />

Tarnfirmen ihre<br />

tatsächliche Verantwortlichkeit<br />

zu verschleiern<br />

versuchen."<br />

www.microsoft.de<br />

prozessen zu ermöglichen.<br />

Dieser wichtigen Rolle der<br />

digitalen Signatur Rechnung<br />

tragend, wird es –<br />

entsprechend dem diesjährigen<br />

Schwerpunkt des<br />

E f f i z i e n t e n S t a a t e s<br />

"Sicherheit in der digitalen<br />

Kommunikation – Vertrauen,<br />

Identität, Signatur" –<br />

neben der regulären Ausstellung<br />

sowie der Sonderaustellung<br />

"Best Practice<br />

Parc" erstmals einen<br />

"Signature Parc " geben.<br />

Eine Kurzdarstellung der<br />

Aussteller findet sich in der<br />

aktuellen Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> auf den<br />

Seiten 39 und 40 sowie im<br />

Internet unter:<br />

www.effizienter-staat.de


Veranstaltungen<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll.<br />

Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R.<br />

Uwe Proll, Gerd Lehmann, Thomas Meuter (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am<br />

Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter<br />

Netzwerk Sicherheit".<br />

Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten<br />

("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort<br />

publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

5


Nr. 154 / Berlin und Bonn 17.04.<strong>2008</strong><br />

Meldung Flughäfen in Afghanistan<br />

Online-Durchsuchung<br />

(BS) Nach der Einigung der Bundesregierung<br />

auf gesetzliche Regeln für<br />

die Online-Durchsuchung zeichnet<br />

sich auch eine Zustimmung der Länder<br />

ab. Mehrere Innenminister von<br />

Union und SPD akzeptierten gestern<br />

den Kompromiss. Kritik kam dagegen<br />

von der Gewerkschaft der Polizei<br />

(GdP) und aus der Opposition. Während<br />

Grüne, Linke und FDP Online-<br />

Durchsuchungen grundsätzlich ablehnten,<br />

gehen der GdP die beschlossenen<br />

Regeln nicht weit genug.<br />

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble und Justizministerin<br />

Brigitte Zypries hatten sich am<br />

Dienstag nach langem Streit auf einen<br />

Kompromiss geeinigt. Bei der<br />

Fahndung nach Terroristen und anderen<br />

Schwerverbrechern soll das<br />

Bundeskriminalamt künftig private<br />

Computer überwachen dürfen. Eine<br />

Manipulation der Rechner vor Ort in<br />

der Wohnung soll den Fahndern aber<br />

nicht erlaubt werden. Die Online-<br />

Durchsuchung ist Teil eines umfassenden<br />

Gesetzes zur Neuregelung<br />

der Kompetenzen des Bundeskriminalamts.<br />

Es wird nun zunächst von<br />

den Ländern geprüft. Erst dann wird<br />

das Bundeskabinett einen förmlichen<br />

Beschluss fassen und das parlamentarische<br />

Verfahren einleiten. Das soll<br />

nach dem Willen der Regierung noch<br />

vor der Sommerpause geschehen.<br />

Die bayerische Justizministerin Beate<br />

Merk sprach sich dafür aus, die Online-Durchsuchungen<br />

auch in der<br />

Strafprozessordnung zu verankern,<br />

um Täter vor Gericht überführen zu<br />

können. Sie werde dazu in Kürze<br />

einen konkreten Vorschlag machen.<br />

Merk und der bayerische Innenminister<br />

Joachim Herrmann kritisierten,<br />

dass das Eindringen in Wohnungen<br />

untersagt werden soll. Die Gewerkschaft<br />

der Polizei (GdP) schloss sich<br />

der Kritik aus Bayern an. Die meisten<br />

Bundesländer wollten den Entwurf<br />

noch nicht bewerten.<br />

(BS) Funktionierende Verkehrsverbindungen<br />

in und nach Afghanistan<br />

sind von großer Bedeutung<br />

für die Entwicklung des<br />

Landes. In einem Land mit dermaßen<br />

schwierigen geographischen<br />

Verhältnissen ist der Aufbau<br />

einer modernen Infrastruktur<br />

jedoch eine große Herausforderung.<br />

So hat Afghanistan<br />

beispielsweise nie ein Eisenbahnnetz<br />

entwickelt. Nach den<br />

Jahren des Krieges werden nun<br />

landesweite Fernstraßen erst<br />

nach und nach wiederhergestellt.<br />

Der Ausbau sicherer Flughäfen ist<br />

daher entscheidend für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung und die Einbindung<br />

des Landes in das internationale<br />

System. Der Flughafen in<br />

Kundus hat jetzt eine neue Station<br />

für die Polizei, die mit deutscher Hilfe<br />

aufgebaut wurde. Der zivile Leiter<br />

des deutschen Wiederaufbauteams<br />

in Kundus, Thomas Ossowski, und<br />

Vertreter des deutschen Polizeiprojektteams<br />

in Afghanistan übergaben<br />

das neue Polizeigebäude. Anwesend<br />

waren unter anderem der Provinzgouverneur<br />

und der militärische Leiter<br />

des Wiederaufbauteams, Oberst<br />

Buske. Polizeigeneral Salangi sagte<br />

anlässlich der Eröffnung: "Deutsche<br />

Unterstützung beim Polizeiaufbau<br />

hilft uns, mehr und mehr selbst Verantwortung<br />

für die Sicherheit zu<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

übernehmen." Das Gebäude wurde<br />

von einer afghanischen Baufirma<br />

nach Plänen der deutschen Gesellschaft<br />

für Technische Zusammenarbeit<br />

(GTZ) gebaut. Die Baukosten in<br />

Höhe von 225.000 Euro wurden von<br />

der Bundesregierung getragen. Die<br />

Polizeistation am Flughafen von Kundus<br />

ist Teil eines Netzes von 33 Polizeigebäuden,<br />

die in den Provinzen<br />

Kundus und Takhar von Deutschland<br />

finanziert wurden. Insgesamt gibt<br />

Deutschland 2,9 Millionen Euro für<br />

diese Gebäude aus. Die Ausstattung<br />

zentraler Verkehrsadern und Knotenpunkte<br />

mit Polizeiposten trägt dazu<br />

bei, den afghanischen Handel zu fördern<br />

und eine selbsttragende Entwicklung<br />

zu unterstützen. Deutschland<br />

unterstützt den Ausbau der<br />

Flughäfen und Aufbau einer afghanischen<br />

Flughafenpolizei seit Jahren.<br />

Maßnahmen in Baden-Württemberg<br />

(BS) Das Innenministerium Baden-<br />

Württembergs hat nach einer ersten<br />

Anhörung der im Zusammenhang<br />

mit der Ausbildung in Lybien betroffenen<br />

Polizeibeamten sowie der weiteren<br />

Ermittlungsergebnisse des Polizeipräsidiums<br />

Düsseldorf folgende<br />

Maßnahmen veranlasst: Die drei Polizeibeamten<br />

wurden aus ihren bisherigen<br />

Einheiten, dem SpezialeinsatzkommandoBaden-Württemberg<br />

in Göppingen und einer Beweissicherungs-<br />

und Festnahmeeinheit,<br />

als Sofortmaßnahme herausgelöst<br />

und mit anderen nicht sensiblen Aufgaben<br />

innerhalb der Bereitschaftspolizei<br />

betraut. Gegen alle drei Beamte<br />

wurden zur weiteren dienstrechtlichen<br />

Aufklärung des Sachverhalts<br />

vorläufige disziplinarrechtliche Ermittlungen<br />

eingeleitet. Gleichzeitig<br />

wurde die Staatsanwaltschaft Düsseldorf<br />

darum gebeten, das Innenministerium<br />

über die Einleitung<br />

strafrechtlicher Ermittlungen gegen<br />

die Polizisten zu unterrichten.


Polizei<br />

Gemeinsame Verkehrsüberwachung<br />

(BS) Thüringen und Bayern<br />

haben vereinbart, bei<br />

der polizeilichen Verkehrsüberwachung<br />

und Verkehrskontrolle<br />

noch enger<br />

z u s a m m e n z u a r b e i t e n .<br />

Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann und<br />

Thüringens Innenstaatssekretär<br />

Rüdiger Hütte: "Die<br />

Thüringer Polizeidirektionen<br />

Saalfeld und Suhl und<br />

die bayerischen Polizeipräsidien<br />

Oberfranken und<br />

Unterfranken arbeiten be-<br />

500 neue Anti-Terror-Stellen beim BKA?<br />

(BS) Laut Insiderberichten<br />

sollen aufgrund der präventivenTerrorismusbekämpfung<br />

ca. 500 neue<br />

Stellen beim Bundeskriminalamt<br />

(BKA) geschaffen<br />

werden. Die benötigten<br />

Planstellen sollen größtenteils<br />

von der Bundespolizei<br />

zum BKA umgeschichtet<br />

werden. Ausschlaggebend<br />

waren die Ermittlungen<br />

der "EG Zeit", die die Observationseinheiten<br />

des<br />

Bundes und der Länder<br />

auslasteten, so dass die<br />

Kapazitäten weitgehend<br />

erschöpft waren. Die Einheiten<br />

der Länder sind<br />

aber nicht nur für den<br />

Staatsschutz, sondern<br />

auch für die anderen Kripo-Dienststellen<br />

da. Neben<br />

dem Terrorismus müssen<br />

ebenso die Schwerst- und<br />

Straßenkriminalität professionell<br />

bekämpft werden.<br />

reits jetzt eng zusammen.<br />

Die vor vier Jahren vereinbarte<br />

Zusammenarbeit von<br />

Bayern und Thüringen hat<br />

sich bewährt. Es ist inzwischen<br />

Routine, dass auf<br />

den Bundesautobahnen A<br />

9, A 71 und A 73 gemeinsame<br />

Verkehrskontrollen<br />

durchgeführt werden. Wir<br />

werden unsere Zusammenarbeit<br />

vor dem Hintergrund<br />

der erwarteten Zunahme<br />

des Güterverkehrs<br />

weiter ausbauen. Auch der<br />

Die Bevölkerung fühlt sich<br />

vor allem durch die<br />

"Alltagskriminalität" unmittelbar<br />

bedroht. Die beiden<br />

stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Bundes deutscher<br />

Kriminalbeamter<br />

(BdK), Bernhard Schürmann<br />

(BKA) und Maik Hövelmeier<br />

(BPOL), begrüßen<br />

unisono eine Aufstockung<br />

des BKA, zumal es bei der<br />

Begründung etwas konkreter<br />

wird als bei der Bundespolizei,<br />

die im Zuge<br />

ihrer Neuorganisation<br />

"Terrorismus" ebenfalls als<br />

einen der Reformgründe<br />

angibt; aber es in der Folge<br />

bei einem Schlagwort<br />

belasse, das Parlamentariern<br />

und Öffentlichkeit<br />

nicht die nötigen Hintergründe<br />

aufzeige. Beide<br />

warnen aber davor, lediglich<br />

eine einseitige Stärkung<br />

des BKA durch Ver-<br />

Wegfall der Grenzkontrollen<br />

an der tschechischen<br />

Grenze Ende letzten Jahres<br />

erfordert eine Intensivierung<br />

der Verkehrskontrollen."<br />

Herrmann und<br />

Hütte wollen künftig drei<br />

Schwerpunkte bei der gemeinsamenZusammenarbeit<br />

setzen. Nach ihren<br />

Worten geht es neben gemeinsamenFahndungseinsätzen<br />

und abgestimmten<br />

Großkontrollen des<br />

gewerblichen Personen-<br />

schiebung von Beamten<br />

der BPOL zu beschließen.<br />

Damit wäre eine erhebliche<br />

Schwächung der kriminalpolizeilichenDienstzweige<br />

in der Bundespolizei<br />

verbunden, denen bereits<br />

jetzt auf Grund der<br />

Neuorganisation Führungslosigkeit,<br />

mangelnde Perspektiven<br />

und Personalzentralisierung<br />

drohen.<br />

Auch in den Bundesländern<br />

führe gegenseitiger<br />

Personalabzug, der immer<br />

von der Kripo zu den<br />

schutzpolizeilichen Dienstzweigen<br />

geschieht, zu allgemeiner<br />

Schwächung und<br />

wird als wenig "kreativ"<br />

empfunden, so die Vorsitzenden.<br />

Der BdK Verband<br />

Bund fordert daher die<br />

IMK auf, mit einem großen<br />

Wurf mutig eine ganzheitliche<br />

Lösung anzustreben:<br />

Angesichts der komplexen<br />

2<br />

und Güterkraftverkehrs<br />

auch um flexible Konzepte<br />

für die Begleitung und<br />

Übergabe von Großraum-<br />

und Schwerlasttransporten.<br />

Durch die konstruktive<br />

Zusammenarbeit der<br />

grenznahen Polizeidirektionen<br />

in Thüringen und Bayern<br />

konnten auftretende<br />

Verkehrsstörungen in länderübergreifenderZusammenarbeit<br />

zügig abgebaut<br />

werden.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

Herausforderungen unserer<br />

Tage, ist eine allgemeine<br />

Stärkung der Kriminalpolizeien<br />

des Bundes und<br />

der Länder notwendig. Die<br />

vom BDK vorgeschlagene<br />

Sicherheitsarchitektur des<br />

Bundes, nämlich durch<br />

Bündelung der kriminalpolizeilichen<br />

und schutzpolizeilichen<br />

Kräfte des Bundes<br />

unter einer Führung,<br />

einschließlich ihrer gesetzlichen<br />

Aufgaben, ihrer<br />

Ausstattung, ihren Haushaltsmitteln<br />

und ihrer aktuellen<br />

flächendeckenden<br />

Präsenz in Verzahnung mit<br />

den Landespolizeien und<br />

den Kriminalisten des Zoll,<br />

sei dabei ein überaus solides<br />

Gerüst, um den Herausforderungen<br />

durch den<br />

islamischen Terrorismus<br />

wirkungsvoll entgegenzutreten.<br />

www.bdk.de


Katastrophenschutz<br />

Notfallforum Koblenz am Deutschen Eck<br />

(BS) Bereits zum 15. Mal<br />

trat Anfang der Woche das<br />

"Notfallforum Koblenz"<br />

zusammen. Das "Notfallforum<br />

Koblenz" ist eine<br />

offene, gemeinsame Plattform<br />

für Krankenhäuser,<br />

<strong>Behörden</strong>, Institutionen<br />

und Organisationen, die<br />

Notfallrettung im Großraum<br />

Koblenz durchführen<br />

oder sich theoretisch wie<br />

praktisch damit auseinandersetzen.<br />

Die Mitglieder<br />

treffen sich seit Dezember<br />

2001 in unregelmäßigen<br />

Abständen zum Informations-<br />

und Erfahrungsaustausch<br />

zu unterschiedlic<br />

h e n t h e m a t i s c h e n<br />

Schwerpunkten rund um<br />

das Thema Notfall. Zum<br />

zweiten Mal richtete jetzt<br />

das Polizeipräsidium Koblenz<br />

die Veranstaltung<br />

aus und mehr als 80 Führungskräfte<br />

folgten der<br />

Einladung. In einer so genannten<br />

Planbesprechung<br />

wurde eine Großschadens-<br />

lage durchgespielt, die als<br />

Basisszenario von einer<br />

Gasexplosion im Rahmen<br />

einer Public Viewing Veranstaltung<br />

am Deutschen<br />

Eck ausging. Polizeirat Edmondo<br />

Steri, Leiter des<br />

Stabsbereichs I beim Polizeipräsidium,<br />

führte durch<br />

die Besprechung und stellte<br />

die dynamischen Lageveränderungen<br />

dar. Insgesamt<br />

rundeten zehn Kurzvorträge<br />

von Referenten<br />

der Berufsfeuerwehr, der<br />

Rettungsdienste und der<br />

Polizei die Planbesprechung<br />

ab. Wie bei allen<br />

bisherigen Notfallforen war<br />

es auch diesmal Ziel, die<br />

Koordination der beteiligten<br />

Stellen zu verbessern,<br />

deren personellen und materiellen<br />

Möglichkeiten und<br />

Zwänge kennen zu lernen<br />

und eigene Konzepte entsprechend<br />

anzupassen.<br />

Für die betroffene Bevölkerung<br />

sollen so die organisatorischenVorausset-<br />

Flutung der Havelpolder beschlossen<br />

(BS) Das niedersächsische<br />

Kabinett hat das Zustimmungsgesetz<br />

zum Staatsvertrag<br />

über die "Flutung<br />

der Havelpolder und die<br />

Einrichtung einer gemeinsamen<br />

Schiedsstelle" beschlossen.<br />

Das Niedersächsische<br />

Ministerium für<br />

Umwelt und Klimaschutz<br />

bringt das Zustimmungsgesetz<br />

nun in den Landtag<br />

ein. Der Staatsvertrag<br />

(BS) Am 08. und 09. Oktober<br />

diesen Jahres wird der<br />

Europäische Katastrophenschutzkongress<br />

zum vierten<br />

Mal in der Stadthalle<br />

Bonn/Bad Godesberg<br />

stattfinden. Die Konferenzreihe,<br />

die vom Bundesamt<br />

für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK), dem Technischen<br />

Hilfswerk (THW) und dem<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> veranstaltet<br />

wird, wird zum Thema<br />

"Katastrophenschutz in<br />

Europa: Information - Koordinierung<br />

- Einsatz" ta-<br />

wurde von Niedersachsens<br />

Umweltminister Hans-<br />

Heinrich Sander und seinen<br />

Amtskollegen aus<br />

Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern<br />

und<br />

Sachsen-Anhalt am 6.<br />

März <strong>2008</strong> in Potsdam unterzeichnet.<br />

"Insbesondere<br />

bei Hochwasser müssen<br />

die Länder an der Elbe zusammenstehen",<br />

sagte<br />

Sander. "Um die Menschen<br />

zungen dafür geschaffen<br />

werden, dass effiziente<br />

und koordinierte Abläufe<br />

bei den Hilfs- und Rettungsorganisationen<br />

zu<br />

einer bestmöglichen Versorgung<br />

führen. Polizeipräsident<br />

Horst Eckhardt:<br />

"Die heutige Planbesprechung<br />

hat gezeigt, dass es<br />

nicht genügt, wenn jeder<br />

seine eigenen Einsatzpläne<br />

vorhält und fortschreibt.<br />

zu schützen, kann nun im<br />

Falle eines extremen<br />

Hochwassereignisses an<br />

der Elbe die Flutung der<br />

Havelpolder gemeinsam<br />

vorbereitet werden. Niedersachsen<br />

wird sich an<br />

den Kosten beteiligen und<br />

als Unterlieger auch weiterhin<br />

dafür sorgen, dass<br />

die Elbe schnell in die<br />

Nordsee abfließen kann."<br />

Um die Entscheidung einer<br />

4. Europäischer Katastrophenschutzkongress im Oktober<br />

Prominente Diskussionsrunde 2007: Minister<br />

aus vier Staaten diskutierten über den<br />

Klimawandel und dessen Auswirkungen auf<br />

den Katastrophenschutz.<br />

gen. Das<br />

zweitägige<br />

H a u p t p r o -<br />

gramm gliedert<br />

sich<br />

nach diesen<br />

Themengebieten<br />

und<br />

bietet sowohlBeiträge<br />

aus Politik,Wissenschaft<br />

und<br />

Wirtschaft.<br />

Zudem werden<br />

bis zu<br />

zehn Fach-<br />

3<br />

Nur wenn es uns gelingt,<br />

das Fachpersonal und die<br />

vorhandene Fachkompetenz<br />

aller beteiligten Organisationenzusammenzuführen,<br />

kann es uns gelingen,<br />

das Schadensausmaß<br />

bei einem solchen Szenario<br />

zu begrenzen." Der<br />

Gastgeber zeigte sich vom<br />

Verlauf der rund dreistündigen<br />

Veranstaltung beeindruckt<br />

und schloss mit den<br />

Worten: "Nur wer Probleme<br />

aufzeigt und offen anspricht,<br />

trägt dazu bei,<br />

deren Lösung anzugehen<br />

und voranzutreiben. So<br />

gesehen ist auch klar, dass<br />

der heutige Abend mehr<br />

Anstöße und Arbeitsaufträge<br />

nach sich ziehen wird,<br />

als er Lösungen präsentieren<br />

konnte. Das "Notfallforum<br />

Koblenz" bietet<br />

aus meiner Sicht eine sehr<br />

geeignete Plattform, gemeinsame<br />

Ideen und Konzepte<br />

zu erarbeiten und<br />

umzusetzen."<br />

Polderflutung durch Brandenburg<br />

und Sachsen-<br />

Anhalt vorzubereiten, bilden<br />

die Länder eine allzeit<br />

bereite Koordinierungsstelle<br />

aus Experten. Im Gegenzug<br />

erkennen die begünstigten<br />

Länder, also<br />

jene die dadurch der Überflutung<br />

entgehen, ihre<br />

Verpflichtung zur Beteiligung<br />

an den Folgekosten<br />

an.<br />

foren auf dem Katastrophenschutzkongresseingerichtet,<br />

die die Inhalte<br />

des Hauptprogramms weiter<br />

vertiefen und durch<br />

Praxisbeiträge auch auf<br />

Themen eingehen, die dort<br />

nicht zur Sprache kommen.<br />

Das Programm der<br />

Tagung wird vorraussichtlich<br />

ab Ende Mai auf der<br />

Homepage des Kongresses<br />

abrufbar sein. Anmeldungen<br />

sind auf dieser Seite<br />

bereits jetzt möglich.<br />

w w w . d i s a s t e r -<br />

management.eu


IT-Sicherheit<br />

Rechtliche Relevanz von Sicherheitsaudits<br />

(BS) Die European Expert<br />

Group for IT Security<br />

(EICAR) stellte gestern ihr<br />

Positionspapier zur strafrechtlichen<br />

Relevanz von<br />

IT-Sicherheitsaudits der<br />

Öffentlichkeit vor. Kernthese<br />

des Papiers ist, dass<br />

die überwiegende Zahl der<br />

IT-Sicherheitsüberprüfungen<br />

jeweils nur dann<br />

zulässig sind, wenn zuvor<br />

durch den Rechtsgutsträger<br />

eine Gestattung der<br />

entsprechenden Tätigkeiten<br />

im vorzunehmenden<br />

Umfang erfolgt. Der Autor<br />

Christian Hawellek hat das<br />

Papier im Rahmen einer<br />

Projektarbeit am Lehrstuhl<br />

für Rechtsinformatik der<br />

Universität Hannover für<br />

das Legal Advisory Board<br />

der EICAR erstellt. Die<br />

Durchführung von IT-<br />

Sicherheitsüberprüfungen<br />

sei demnach die essentielle<br />

Voraussetzung für die<br />

Gewährleistung von Informationsschutz,<br />

Daten- und<br />

Netwerksicherheit im eigenen<br />

Unternehmen. Sie liege<br />

damit nicht nur im ureigenen<br />

wirtschaftlichen Interesse,<br />

sondern sei zumindest<br />

für Aktiengesellschaften<br />

aufgrund § 91 II<br />

AktG auch rechtlich geboten.<br />

Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

seien<br />

allerdings, gerade mit Blick<br />

auf das im Sommer 2007<br />

erheblich ausgeweitete<br />

deutsche Computerstrafrecht,<br />

alles andere als trivial<br />

und erschlössen sich<br />

nicht etwa durch einfachen<br />

Blick in das Gesetz. Ein<br />

Hacker nutzen Tibet-Debatte<br />

(BS) Bereits zum zweiten<br />

Mal in dieser Woche machten<br />

sich Cyberkriminelle<br />

die Olympischen Spiele zu<br />

Nutze und versuchten,<br />

schädliche Software auf<br />

PCs nichts ahnender Internetnutzer<br />

zu laden. McAfee<br />

Avert Labs entdeckte eine<br />

Datei, die in Gestalt eines<br />

Cartoons die Leistungen<br />

eines chinesischen Olympiaturners<br />

l ächerli ch<br />

macht. Danach folgen Bilder,<br />

die ein freies Tibet<br />

befürworten. Der Cartoon<br />

kann jedoch mehr, als gegen<br />

China zu protestieren.<br />

Während nämlich der Film<br />

läuft, installiert sich automatisch<br />

ein Keylogger auf<br />

dem PC, der durch ein<br />

Rootkit versteckt<br />

wird. Das erschwert<br />

es, den Keylogger zu<br />

entdecken und zu<br />

entfernen. McAfee-<br />

Spezialist Patrick Comiotto<br />

sagt dazu:<br />

"Das ist ein Pro-Tibet<br />

Rootkit. Was wie ein<br />

einfacher Flash-Film<br />

aussieht, spielt tatsächlich<br />

heimlich<br />

mehrere Dateien auf<br />

den PC und versteckt<br />

sie dann." Diese Entdeckung<br />

machten die<br />

McAfee Avert Labs<br />

nur wenige Tage, nachdem<br />

sie eine Warnung vor einer<br />

pro-Tibetischen Website<br />

ausgesprochen hatten, die<br />

von Hackern so modifiziert<br />

Interoperabilität der Polizeien<br />

(BS) Die für effektive Softwarelösungen<br />

im Bereich<br />

der kriminalpolizeilichen<br />

Fallbearbeitung und Analyse<br />

bekannte rola Security<br />

Solutions GmbH feierte in<br />

diesen Tagen nicht nur ihr<br />

25-jähriges Bestehen, sondern<br />

veranstaltete am 15.<br />

und 16.04.<strong>2008</strong> in der<br />

Stadthalle Mülheim an der<br />

Ruhr gemeinsam mit dem<br />

Bund Deutscher Kriminalbeamten<br />

(BdK) die nunmehr<br />

bereits 10. Oberhau-<br />

senerSicherheitskonferenz. Im Mittelpunkt der<br />

von rund 200 Teilnehmern<br />

besuchten Veranstaltung<br />

stand die Interoperabilität<br />

der Polizeien bei der Kriminalitäts-<br />

und Terrorismusbekämpfung.<br />

Trotz einer<br />

Reihe kurzfristiger Absagen<br />

angekündigter prominenter<br />

Redner wie z.B.<br />

dem bayerischen Staatsminister<br />

des Innern, Joachim<br />

Hermann, dem Direktor<br />

von Europol, Max<br />

hohes Maß an Rechtssicherheit<br />

für die beteiligten<br />

Fachkreise sei aber die<br />

Grundvoraussetzung für<br />

die Durchführung effektiver<br />

Sicherheitsaudits. Generell<br />

gestattet sind nach<br />

der neuen Rechtslage ausschließlich<br />

rein passive<br />

Scans nach Sicherheitslükken,<br />

die ohne jegliche weitere<br />

Berührung der gescannten<br />

Systeme erfolgen.<br />

Jede darüber hinausgehende<br />

Überprüfung hingegen<br />

würde üblicherweise<br />

in den Anwendungsbereich<br />

des Computerstrafrechts<br />

fallen und ist damit erst<br />

bei Vorliegen weiterer besonderer<br />

Voraussetzungen<br />

zulässig. So stellt das Ausnutzen<br />

von Sicherheitslükken<br />

zur Erlangung des Zu-<br />

wurde, dass darauf schädliche<br />

Software gehostet<br />

werden konnte. Der Trojaner<br />

namens "Fribet" wurde<br />

auf gehackten Websites<br />

Peter Ratzel, und dem CIO<br />

von Hessen, Staatssekretär<br />

Harald Lemke, gelang<br />

es den Veranstaltern durch<br />

erfahrene und kompetente<br />

Praktiker die Konferenz<br />

erfolgreich zu gestalten.<br />

Fazit: Terrorismus und<br />

Organisierte Kriminalität<br />

sind grenzüberschreitende<br />

Phänomene, deren wirksame<br />

Bekämpfung auf Bundes-,<br />

Landes- und internationaler<br />

Ebene nicht nur<br />

politischer und juristischer<br />

4<br />

gangs zu Daten oder Systemen<br />

- sei es mit Hilfe<br />

der erweiterten Funktionen<br />

von Scan-Software wie<br />

beispielsweise AppScan,<br />

der Nutzung eigener oder<br />

fremder Exploits, XSS,<br />

SQL-Injections oder aber<br />

Passwortcracks - ein Ausspähen<br />

von Daten i. S. d.<br />

§ 202a StGB dar. Handlungen<br />

zur Überprüfung der<br />

Leistungsfähigkeit von Antivirus-<br />

und Antispy-<br />

Programmen können in<br />

den Anwendungsbereich<br />

des § 303a StGB<br />

(Datenveränderung) fallen,<br />

der Einsatz so genannter<br />

"Sniffer" schließlich<br />

ist ein klassischer Fall<br />

des Abfangens von Daten<br />

(§ 202b StGB).<br />

http://www.eicar.org/<br />

platziert und anschließend<br />

durch eine unerkannte<br />

Windows-Schwachstelle<br />

auf PCs geladen. Toralv<br />

Dirro, EMEA Security Specialist<br />

der McAfee Avert<br />

L a b s , m e r k t a n :<br />

"Cyberkriminelle nutzen<br />

zunehmend das große Interesse<br />

and den Olympischen<br />

Spielen. Sie bringen<br />

Leute dazu, persönliche<br />

Info rmatio nen prei szugeben<br />

oder Malware auf<br />

ihre PCs zu laden. Wenn<br />

man sich die Olympischen<br />

Spiele anschauen möchte,<br />

sollte man dies auf keinen<br />

Fall über das Öffnen eines<br />

Films tun, der per E-Mail<br />

kommt."<br />

http://www.avertlabs.com<br />

Rahmenbedingungen bedarf,<br />

sondern auch die<br />

Kompatibilität der IT-<br />

Systeme voraussetzt. Ein<br />

Plebiszit für die Interoperabilität<br />

der Polizeien.<br />

"Standardisierung na ja,<br />

aber keine Vereinheitlichung<br />

der Produkte,<br />

Schnittstellenanpassungen<br />

machen es schließlich<br />

auch", war schlußendlich<br />

auch eine weit verbreite<br />

Auffassung im Referentenkreis.


Veranstaltungen<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll.<br />

Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R.<br />

Uwe Proll, Gerd Lehmann, Thomas Meuter (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am<br />

Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />

UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter<br />

Netzwerk Sicherheit".<br />

Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten<br />

("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort<br />

publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

5


Nr. 155 / Berlin und Bonn 25.04.<strong>2008</strong><br />

Meldungen Was geschah wirklich in Libyen?<br />

Kosten des Fackellaufs<br />

(BS) Großbritannien hat die Kosten des<br />

Polizeieinsatzes zum Schutz der olympischen<br />

Fackel mit 746.000 Pfund (ca.<br />

932.700 Euro) beziffert. An dem Einsatz<br />

zum Schutz gegen die etwa 4.000 protibetischen<br />

Demonstranten waren insgesamt<br />

über 2.000 Polizisten beteiligt und<br />

es gab 38 Festnahmen. Geleitet wurde<br />

der Einsatz von Kommandeur Broadhurst,<br />

der auch die Auswertung vornahm. Die<br />

gesamte Analyse kann im Internet nachgelesen<br />

werden.<br />

www.mpa.gov.uk<br />

Terrorismus in Neu-Ulm<br />

(BS) "Die heutigen Durchsuchungen in<br />

mehreren Ländern zeigen die Realität der<br />

Gefahren durch den Islamismus und insbesondere<br />

seine Terrornetzwerke für die<br />

Innere Sicherheit in Deutschland. Wir<br />

haben es hier auch mit dem Phänomen<br />

des "home-grown"-Terrorismus zu tun",<br />

beschrieb Bayerns Innenminister Joachim<br />

Herrmann die Ergebnisse am Mittwoch.<br />

Die Maßnahmen zeigten zudem, dass das<br />

Verbot des Multi-Kulturhauses eine wichtige<br />

Maßnahme war, da die islamistische<br />

Szene aus dem Raum Neu-Ulm Verbindungen<br />

zum internationalen islamistischen<br />

Terrorismus habe.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

Neues BKA-Gesetz<br />

(BS) In Umsetzung der dem Bund im<br />

Rahmen der Föderalismusreform I zugesprochenen<br />

Gesetzgebungskompetenz<br />

aus Art. 73 Abs. 1 Nr. 9 a GG hat das<br />

Bundesministerium des Innern den Entwurf<br />

eines Gesetzes zur Abwehr von Gefahren<br />

des internationalen Terrorismus<br />

durch das Bundeskriminalamt (BKA G/E)<br />

erarbeitet und innerhalb der Bundesregierung<br />

abgestimmt. Derzeit läuft das Beteiligungs-<br />

und Gesetzgebungsverfahren. In<br />

dem Entwurf erhält das Bundeskriminalamt<br />

für die Terrorismusbekämpfung erstmals<br />

die Aufgabe der Gefahrenabwehr<br />

und die hierfür erforderlichen Befugnisse.<br />

Es wird somit in diesem Bereich sowohl<br />

für die Strafverfolgung als auch für die<br />

Gefahrenabwehr zuständig sein.<br />

www.bmi.bund.de<br />

(BS) Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

befragte zum Thema der<br />

Beteiligung deutscher Polizisten<br />

an der Ausbildung libyscher<br />

Sicherheitskräfte Rainer<br />

Wendt, Vorsitzender der<br />

Deutschen Polizeigewerkschaft.<br />

Eine ausführlichere<br />

Betrachtung folgt in der nächsten<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Mittlerweile<br />

wird ja die Einstellung<br />

des Verfahrens gegen die<br />

deutschen Polizisten, die<br />

libysche Sicherheitskräfte geschult haben,<br />

diskutiert. Begrüßt die Deutsche Polizeigewerkschaft<br />

(DPolG) diese Entwicklung<br />

oder wären Sie für eine umfassende Aufklärung?<br />

Wendt: Wir sind für eine umfassende<br />

Aufklärung, damit auch die Beteiligung<br />

deutscher Politik an dem ganzen Geschehen<br />

deutlich wird. Anschließend wird man<br />

die Vorwerfbarkeit in Richtung Polizeibeamte<br />

zu prüfen haben. Offenbar haben<br />

die Beamten nicht erkannt, dass zwar die<br />

ganze Bundesregierung, die deutsche<br />

Botschaft, der BND und das BKA vertrauensvolle,<br />

ja freundschaftliche Beziehungen<br />

zur Staatsführung in Libyen unterhalten<br />

dürfen, aber ein Polizeibeamter eben<br />

nicht. Diese Feinheiten der Weltdiplomatie<br />

sind in der deutschen Polizeiausbildung<br />

nicht vorgesehen, deshalb dürfte die Vorwerfbarkeit<br />

gering sein.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Sie sprechen auch<br />

von einer Beteiligung der damaligen Bundesregierung,<br />

für welche Bereiche und bis<br />

auf welche Ebene haben sich die Hinweise<br />

verdichtet?<br />

Wendt: Es gibt Hinweise darauf, dass<br />

schon vor etlichen Jahren mit ausdrücklicher<br />

Billigung des Kanzleramtes Privatfirmen<br />

in Libyen tätig waren und aktive Polizisten<br />

der Sondereinheiten angeworben<br />

wurden. Das BKA hat noch 2006 Gespräche<br />

über Ausbildungsmaßnahmen geführt,<br />

diese Gespräche sind nicht von<br />

deutscher Seite abgebrochen worden,<br />

sondern von Libyen, das alles spricht<br />

doch für sich.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Welche Schlussfolgerungen<br />

würden Sie aus diesen Hinweisen<br />

ziehen?<br />

Wendt: Jedenfalls den, dass der Verstoß<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Rainer Wendt auf dem Polizeikongress. www.euro-police.com<br />

gegen die Nebentätigkeitsverordnung<br />

umso geringer erscheint, wenn die Beamten<br />

möglicherweise geglaubt haben, ihre<br />

Tätigkeit und auch die Geheimhaltung<br />

entspräche dem Wunsch der deutschen<br />

Staatsführung. Etwas anderes gilt für die<br />

angeblichen Krankmeldungen. Wenn sich<br />

herausstellt, dass dies so war, muss das<br />

Konsequenzen haben, denn ein solches<br />

Verhalten ist auch umkameradschaftlich<br />

und unehrlich, das schadet dem Ansehen<br />

der Polizei.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Was halten Sie von<br />

der Forderung nach einem Exportverbot<br />

für deutsche Sicherheitsdienstleistungen<br />

und einem Tätigkeitsverbot deutscher<br />

Polizisten nach ihrer aktiven Dienstzeit?<br />

Wendt: Das ist so ein typisch deutscher<br />

Politikreflex, der den Leuten glauben machen<br />

möchte, man muss nur ein Gesetz<br />

machen und schon ist das Problem geregelt.<br />

Das Exportverbot ist schlicht Blödsinn<br />

in einem freien Europa mit Niederlassungs-<br />

und Gewerbefreiheit, denn es ist<br />

doch den Leuten in Libyen völlig egal, ob<br />

eine Firma in Deutschland oder irgendwo<br />

anders angesiedelt ist. Und wenn man ein<br />

Verbot erlassen will, die im Dienst erworbenen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten später<br />

zu Geld zu machen, hat man bei deutschen<br />

Politikern erstmal viel zu tun. Da ist<br />

es ja eher die Regel als die Ausnahme,<br />

nach der Amtszeit in der Industrie anzuheuern<br />

und bei der Wahl der Unternehmen<br />

ist man da auch nicht sonderlich<br />

sensibel. Auch diese Forderung ist also<br />

lächerlich. Die bundesdeutsche Politik hat<br />

sich in der ganzen Debatte reichlich<br />

heuchlerisch aufgeführt, denn so ist das<br />

eben: Schlechte Vorbilder verderben gute<br />

Charaktere.


Polizei<br />

Zusammenarbeit mit Kanada<br />

(BS) Ermittler des Landeskriminalamtes<br />

Sachsen-Anhalt<br />

und Beamte der Polizeidirektion<br />

Sachsen-Anhalt Süd haben<br />

vergangene Woche einen<br />

Mann wegen schweren sexuellen<br />

Missbrauchs auch seines<br />

Sohnes festgenommen. Die<br />

Grundlage dieses Ermittlungserfolges<br />

bildete das Zusammenwirken<br />

nationaler und<br />

internationaler <strong>Behörden</strong> und<br />

Einrichtungen. Ausgangspunkt<br />

für die Festnahme des Tatverdächtigen<br />

waren Ermittlungen<br />

der kanadischen Polizei im<br />

Herbst 2007, die in einschlägi-<br />

Schlecht vorbereitet<br />

(BS) Ausgerechnet vor der<br />

Haustür des Zollfahndungsamtes<br />

Essen, auf einem für<br />

Einsatzfahrzeuge gesperrten<br />

Straßenstück, wollte ein Gelsenkirchener<br />

seinem Kollegen<br />

ein paar gefälschte Sportschuhe<br />

verkaufen. Dabei hatte er<br />

allerdings nicht mit der Aufmerksamkeit<br />

der dort arbeitenden<br />

Zollfahnder gerechnet.<br />

Kaum hatte er den Kofferraum<br />

geöffnet, waren die Ermittler<br />

auch schon da. Insgesamt 30<br />

Paar Schuhe einer bekannten<br />

Waltrich neuer Präsident<br />

(BS) Auf Vorschlag von Bayerns<br />

Innenminister Joachim<br />

Herrmann hat der Ministerrat<br />

Klaus Waltrich zum Präsidenten<br />

des Polizeipräsidiums<br />

Schwaben-Nord berufen. Der<br />

59-jährige Waltrich ist seit<br />

Oktober 2006 Präsident des<br />

Polizeipräsidiums Schwaben.<br />

Der Ministerrat hat ebenfalls<br />

Hans-Jürgen Memel zum Präsidenten<br />

des Polizeipräsidiums<br />

Schwaben-Südwest berufen.<br />

Der 58-jährige ist derzeit<br />

Leiter der Polizeidirektion<br />

gen Internetforen eine bis dato<br />

unbekannte Bilderserie vom<br />

sexuellen Missbrauch eines<br />

ca. 10-jährigen Jungen feststellte.<br />

Über den internationalen<br />

polizeilichen Informationsaustausch<br />

wurde in der Folge<br />

das Bundeskriminalamt über<br />

diese Serie in Kenntnis gesetzt.<br />

Spezialisten der Zentralstelle<br />

“Kinderpornografie“ des<br />

BKA analysierten die 60 Bilder<br />

der Missbrauchsserie. Dabei<br />

gelang es eine vom Täter vorgenommene<br />

Bildveränderung<br />

rückgängig zu machen.<br />

www.bka.de<br />

Marke zogen sie aus dem<br />

Kofferraum seines Autos. Der<br />

verdutzte Verkäufer war zunächst<br />

sprachlos. Er räumte in<br />

der anschließenden Vernehmung<br />

aber ein, noch 25 weitere<br />

Paar Schuhe in seiner Wohnung<br />

zu haben. Die Schuhe<br />

sollen von einem Trödelmarkt<br />

stammen. Ihn erwartet jetzt ein<br />

Strafverfahren wegen Verstoßes<br />

gegen das Markenzeichengesetz.<br />

Die sichergestellten<br />

Schuhe werden vernichtet.<br />

www.zoll.de<br />

Kempten. Auf Grund der Polizeireform<br />

wird das derzeitige<br />

Polizeipräsidium Schwaben<br />

zum 1. Juni <strong>2008</strong> in die beiden<br />

Präsidien Schwaben-Nord in<br />

Augsburg und Schwaben-<br />

Südwest in Kempten aufgeteilt.<br />

Innenminister Herrmann<br />

wird am 2. Juni den neuen<br />

Polizeipräsidenten Memel in<br />

sein Amt einführen und gleichzeitig<br />

die Einsatzzentrale des<br />

Polizeipräsidiums Kempten<br />

offiziell in Betrieb nehmen.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

Negative Halbzeitbilanz<br />

(BS) Die Hamburger Polizei<br />

zieht anlässlich der Aktion<br />

"Rücksicht auf Kinder...kommt<br />

an <strong>2008</strong>" eine negative Halbzeitbilanz.<br />

Die diesjährige Aktion<br />

hat als zentrales Thema<br />

den Zusammenhang zwischen<br />

Geschwindigkeit und Anhalteweg,<br />

runter vom Gas ist das<br />

Motto der Maßnahmen. Um<br />

auf die Aktion hinzuweisen<br />

wurden 100.000 Infobriefe an<br />

Eltern und Kraftfahrer verteilt.<br />

Der Appell, Rücksicht auf<br />

schwächere Verkehrsteilnehmer<br />

zu nehmen, wird aber<br />

zunehmend von den Autofah-<br />

400 kg Buntmetall<br />

(BS) Gleich 400 kg Buntmetall<br />

bestehend aus Bleiummantelungen,<br />

Kupferkabel und Kupferresten<br />

konnte die Bundespolizei<br />

am Montag bei der<br />

Kontrolle eines in Polen zugelassenen<br />

VW Bus T4 sicherstellen.<br />

Der polnische Fahrer<br />

und sein Beifahrer befanden<br />

sich auf der BAB 11 in Richtung<br />

Polen, als sie durch die<br />

Bundespolizei angehalten<br />

wurden. Bei der genaueren<br />

Kontrolle des Wagens wurden<br />

darüber hinaus 60 Liter Diesel-<br />

Kinder sicher im Netz<br />

(BS) Die Polizeiliche Kriminalprävention,<br />

die Deutsche Telekom<br />

und der Verband freiwillige<br />

Selbstkontrolle Multimedia<br />

(FSM) setzen ihre erfolgreiche<br />

Initiative “Kinder sicher im<br />

Netz“ fort. Unterstützt werden<br />

sie hierbei von Bastian<br />

Schweinsteiger: In einem Videospot<br />

gibt der Fußball-<br />

Nationalspieler Tips zum sicheren<br />

Chatten im Internet,<br />

um so vor allen Dingen die<br />

Belästigung, sexuelle Nötigung<br />

oder gar den Missbrauch<br />

2<br />

rern ignoriert, so das Ergebnis<br />

der Polizei. Über 2.000 Stunden<br />

haben Polizeibeamte in<br />

den letzten zwei Wochen auf<br />

Hamburgs Straßen Autofahrer<br />

kontrolliert. Bis Sonntagabend<br />

hat die Polizei 10.639 Fahrzeugführer<br />

angehalten, die zu<br />

schnell unterwegs waren.<br />

1.244 Autofahrer davon waren<br />

so schnell, dass Bußgeldverfahren<br />

eingeleitet werden<br />

mussten. Im Rahmen der Aktion<br />

stellten die Beamten auch<br />

182 Rotfahrer fest. Die Polizei<br />

wird auch in den nächsten<br />

Wochen kontrollieren.<br />

kraftstoff sichergestellt. Die<br />

Täter gaben an, das Metall in<br />

Dänemark am Straßenrand<br />

gefunden zu haben. Darüber<br />

hinaus sei der Dieselkraftstoff<br />

rechtmäßig gekauft worden,<br />

allerdings konnten die Verdächtigen<br />

weder einen Beleg<br />

für den Kauf des Diesels noch<br />

für das Finden der großen<br />

Menge Buntmetall vorlegen.<br />

Die Polizei nahm sie daraufhin<br />

erst einmal in Gewahrsam, die<br />

Ermittlungen dauern derzeit<br />

noch an.<br />

von Kindern aktiv zu unterbinden.<br />

Die Kinder und ihre Eltern<br />

sollen auf Warnzeichen aufmerksam<br />

gemacht werden.<br />

Die gemeinsame Initiative gibt<br />

Eltern zudem wichtige Hinweise<br />

zum Umgang mit problematischen<br />

Inhalten im Internet.<br />

Ihr neues Wissen können sie<br />

auch in einem speziellen Eltern-Trainer<br />

testen. Erklärtes<br />

Ziel der Initiative ist die Förderung<br />

der Medienkompetenz<br />

von Kindern und Eltern.<br />

www.polizei-beratung.de<br />

Ermittlungen wegen Libyen in BW<br />

(BS) Die vom Innenministerium<br />

Baden-Württembergs veranlasstendisziplinarrechtlichen<br />

Ermittlungen gegen die<br />

drei baden-württembergischen<br />

Polizeibeamten haben jetzt zu<br />

einem ersten Ergebnis geführt.<br />

"Aufbauend auf den vom Polizeipräsidium<br />

Düsseldorf am<br />

17. April <strong>2008</strong> übermittelten<br />

personenbezogenen Auswertevermerken<br />

hat sich für uns<br />

der Anfangsverdacht der Begehung<br />

von Straftaten ergeben",<br />

sagte BW-Innenminister<br />

Heribert Rech am Mittwoch.<br />

Nach Auffassung der ermittelnden<br />

Dienststelle bestehe<br />

zumindest bei zwei Polizisten<br />

der Verdacht auf Verletzung<br />

des Dienstgeheimnisses und<br />

der Steuerhinterziehung. Die<br />

disziplinarrechtlichen Ermittlungen<br />

würden fortgeführt.<br />

Nun sei es Sache der Staatsanwaltschaft<br />

Düsseldorf, zu<br />

entscheiden, ob auch gegen<br />

die drei Beamten ein strafrechtlichesErmittlungsverfahren<br />

eingeleitet werde.


Katastrophenschutz<br />

Großevakuierung in Frankfurt<br />

(BS) Im Frankfurter Bankenviertel<br />

hat vergangene Woche<br />

eine groß angelegte Evakuierungsübung<br />

stattgefunden.<br />

Der Fund einer Fliegerbombe<br />

aus dem Zweiten Weltkrieg<br />

sorgte für die unangekündigte<br />

Gefahrenlage. Um 13:55 Uhr<br />

wurde der Alarm ausgelöst<br />

und forderte Tausende Beschäftigte<br />

der beteiligten Banken<br />

auf, die Gebäude<br />

schnellst möglich zu verlassen<br />

und sich zu den festgelegten<br />

und bekannten Sammelplätzen<br />

zu begeben. Innerhalb<br />

Schule in SO-Asien eröffnet<br />

(BS) Der Unterricht für 180<br />

indonesische Schulkinder in<br />

Banda Aceh findet seit kurzem<br />

in einer vom THW neu errichteten<br />

Schule statt. Bei der<br />

feierliche Übergabe der drei<br />

neuen Gebäude bedankte sich<br />

der Bürgermeister Banda<br />

Acehs, Marwardy Nurdin, für<br />

die "gute Zusammenarbeit mit<br />

dem THW, die seit dem Beginn<br />

der Hilfe unmittelbar nach<br />

dem Tsunami besteht". Die<br />

Grundschule im Stadtteil Lamjabat,<br />

wurde im Dezember<br />

2004 durch den Tsunami völlig<br />

zerstört. "Nach dem Neubau<br />

Europäische Impfwoche<br />

(BS) Am 21. April begann die<br />

dritte Europäische Impfwoche,<br />

eine Initiative des Regionalbüros<br />

Europa der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO). Immer<br />

mehr Staaten der WHO-<br />

Region Europa haben sich in<br />

den vergangenen Jahren daran<br />

beteiligt, um mit Broschüren,<br />

Workshops oder Presseaktivitäten<br />

das Bewusstsein in<br />

der Bevölkerung für das Impfen<br />

zu schärfen und so die<br />

Impfquoten zu erhöhen. Impfungen<br />

schützen vor Infekti-<br />

von nur 30 Minuten konnten<br />

alle Gebäude der beteiligten<br />

Banken evakuiert werden.<br />

Gleichzeitig wurde das Gebiet<br />

weiträumig für den Verkehr<br />

gesperrt, um die Evakuierten<br />

auf dem Weg zu den Sammelplätzen<br />

nicht zu gefährden. Mit<br />

der Großübung wollten die<br />

Polizei, Banken und städtischen<br />

<strong>Behörden</strong> testen, inwieweit<br />

ihre Notfallpläne greifen.<br />

Ein ausführlicher Bericht<br />

der Übung folgt in der nächsten<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>.<br />

onskrankheiten und zählen zu<br />

den effektivsten und kostengünstigstenPräventivmaßnahmen<br />

der modernen Medizin.<br />

Die Konsequenzen von ungenügenden<br />

Impfquoten und<br />

Impflücken sind derzeit wieder<br />

offenkundig: Infolge des seit<br />

Monaten andauernden Masernausbruchs<br />

in der Schweiz<br />

wurden eine Reihe von Infektionen<br />

nach Deutschland eingeschleppt<br />

und verursachten<br />

Krankheitsausbrüche.<br />

www.rki.de<br />

Neues Rettungsdienstgesetz für Bayern<br />

(BS) "Mit dem neuen Rettungsdienstgesetz<br />

reagieren<br />

wir auf veränderte Rahmenbedingungen<br />

für den Rettungsdienst<br />

und machen ihn zukunftssicher",<br />

erklärte gestern<br />

Bayerns Innenminister Joachim<br />

Herrmann bei der ersten<br />

Lesung im Landtag: "Wir wollen<br />

einen modernen, leistungsfähigen<br />

Rettungsdienst, der<br />

unseren Bürgern bestmögliche<br />

Versorgung bietet. Die Men-<br />

unseres Rathauses durch das<br />

THW im vergangenen Jahr<br />

freue ich mich sehr, heute<br />

diese Schule zu eröffnen",<br />

sagte Marwardy. Finanziert<br />

wurde der Neubau der Schule<br />

mit Mitteln des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung<br />

(BMZ). Das THW wird bis<br />

Ende des Jahres <strong>2008</strong> weitere<br />

drei Schulen in Banda Aceh<br />

und ein Projekt zur Wasserversorgung<br />

von rund 6.000<br />

Menschen auf der Insel Simeulue<br />

realisieren.<br />

www.thw.bund.de<br />

schen können sich auch in<br />

Zukunft darauf verlassen, dass<br />

in einem Notfall so schnell wie<br />

möglich Hilfe da ist. Wir stellen<br />

mit dem Rettungsdienstgesetz<br />

die Weichen, damit die Organisation<br />

des Rettungsdienstes<br />

auf veränderte Rahmenbedingungen<br />

zum Beispiel in der<br />

Krankenhauslandschaft reagieren<br />

kann. Viele Kliniken<br />

spezialisieren sich oder bilden<br />

Zentren, die nicht in erster<br />

Kostenabrechnung der Feuerwehr<br />

(BS) Die erste Kammer des<br />

Verwaltungsgerichts Göttingen<br />

hat mit Urteilen über die Frage<br />

entschieden, welche Kosten<br />

für Feuerwehreinsätze zu zahlen<br />

sind, die nicht zu den unentgeltlichen<br />

Pflichtaufgaben<br />

der Feuerwehr gehören (1 A<br />

301, 369, 370/06 und 1 A<br />

140/07). Geklagt hatten zwei<br />

Privatpersonen und die Nds.<br />

Landesbehörde für Straßenbau,<br />

von denen die beklagte<br />

Stadt Münden Kostenersatz<br />

für Feuerwehreinsätze verlangt<br />

hatte. Die Kläger mach-<br />

3<br />

ten geltend, dass die erhobene<br />

Gebühr zu hoch sei. Das<br />

Gericht gab den Klagen statt.<br />

Zur Begründung führte die<br />

Kammer aus, zwar handele es<br />

sich um entgeltpflichtige Einsätze.<br />

Indes sei die Gebührenerhebung<br />

der Höhe nach zu<br />

beanstanden. Denn es sei<br />

nicht zulässig, der Gebührenkalkulation<br />

die gesamten Vorhaltekosten<br />

der Feuerwehr<br />

zugrunde zu legen und diese<br />

auf die erbrachten Einsatzstunden<br />

zu verteilen, wie es in<br />

diesem Fall geschehen sei.<br />

Notlage wegen Dürre verschärft sich<br />

(BS) Die Dürre der vergangenen<br />

Monate in Spanien hat<br />

einen Streit um das Wasser<br />

ausgelöst. Nach dem Notfallplan<br />

der spanischen Regierung<br />

zur Versorgung der Millionenstadt<br />

Barcelona fühlen<br />

sich andere wasserarme Regionen<br />

am Mittelmeer benachteiligt<br />

und verlangen nun<br />

ebenfalls Hilfen. Valencia und<br />

Murcia forderten laut spanischen<br />

Presseberichten vom<br />

Sonntag, ebenso wie Barcelona<br />

über ein Leitungssystem<br />

Wasser aus dem Fluss Ebro in<br />

Nordspanien zu erhalten. Dies<br />

Linie auf eine akutklinische<br />

Versorgung von Notfallpatienten<br />

ausgerichtet sind. Wir werden<br />

deshalb alles dafür tun,<br />

dass die Notfallhilfe nicht nur<br />

schnell am Einsatzort ist. Wir<br />

müssen zusätzlich berücksichtigen,<br />

dass der Rettungsdienst<br />

Patienten auch in einer notfallmedizinisch<br />

vertretbaren Zeit<br />

in geeignete Kliniken bringen<br />

muss. Wir wollen deshalb in<br />

einer Arbeitsgruppe gemein-<br />

lehnte die spanische Umweltministerin<br />

Elena Espinosa bei<br />

einem Treffen mit ihren Amtskollegen<br />

aus den einzelnen<br />

Regionen aber ab. Im Falle<br />

Barcelonas handele es sich<br />

um eine Notlösung, die zudem<br />

vorübergehend sei. Im Großraum<br />

der Stadt sind fünf Millionen<br />

Menschen wegen der<br />

schlimmsten Dürre seit 60<br />

Jahren von Einschränkungen<br />

bei der Wasserversorgung<br />

bedroht. Die Stauseen in der<br />

Umgebung der Metropole sind<br />

nur noch zu etwa einem Fünftel<br />

gefüllt.<br />

Die Millionenstadt Barcelona verbraucht die verbliebenen Wasservorräte, während<br />

die umliegenden kleineren Ortschaften nicht an der Lösung beteiligt werden.<br />

sam mit Vertretern aller betroffenen<br />

Aufgabenträger und<br />

Organisationen die medizinischen,<br />

organisatorischen und<br />

finanziellen Aspekte aufarbeiten<br />

und eine Strategie ausarbeiten,<br />

um den Rettungsdienst<br />

an diese Entwicklungen optimal<br />

anzupassen und eine<br />

neue Grundlage für die Hilfsfristregelung<br />

in der Ausführungsverordnung<br />

zum neuen<br />

Gesetz zu schaffen."


Bericht Effizienter Staat<br />

"IT und PPP ein Problem"<br />

(BS) "IT ist bei PPP ein Problem,<br />

wenn der Vertrag eine<br />

Technologiebindung enthält."<br />

Mit dieser Feststellung grenzte<br />

Raph Oesterreich, Geschäftsführer<br />

der WIVERTIS GmbH,<br />

auf dem Forum "PPP-Best<br />

Practice" den Anwendungsbereich<br />

von Public Private Partnerships<br />

bei IT-Projekten ein.<br />

Man müsse offen lassen, welche<br />

Technik genommen werde<br />

oder "the state of the art" festschreiben.<br />

"Bei Technikvorgabe<br />

sind PPP nicht möglich."<br />

WIVERTIS ist die gemeinsa-<br />

Ausweis fürs Netz<br />

(BS) Der neue elektronische<br />

Personalausweis (ePA) wird<br />

Scheckkartenformat haben<br />

und einen kontaktlosen Chip<br />

benutzen. Das berichtete Gundula<br />

Heinen vom Bundesministerium<br />

des Innern auf dem<br />

Effizienten Staat. Auf dem<br />

Chip werden, analog zum Reisepass,<br />

ein Foto und die Fingerabdrücke<br />

gespeichert sein.<br />

Der ePA wird "serienmäßig"<br />

mit einem elektronischen Identitätsnachweis<br />

(eID) ausgegeben.<br />

Mit dieser elektronischen<br />

Einer für alle<br />

(BS) In einer neuen Studie hat<br />

KPMG die 500 umsatzstärksten<br />

Unternehmen angeschrieben<br />

und nach dem aktuellen<br />

Stand der Shared Service<br />

Center-Planungen befragt.<br />

Das berichtete Andreas<br />

Reimann, Partner, KPMG, auf<br />

dem Effizienten Staat. Demnach<br />

haben rund die Hälfte<br />

der Unternehmen SSCs bereits<br />

eingeführt. Klassische<br />

Bereich für Dienstleistungszentren<br />

sind Finanz– und<br />

Rechnungswesen, aber auch<br />

me Projektgesellschaft von<br />

Siemens und Wiesbaden, die<br />

als PPP-Modell seit drei Jahren<br />

erfolgreich, so Oesterreich,<br />

die Verwaltungs-IT der<br />

hessischen Hauptstadt umstrukturiert<br />

und verwaltet. Dr.<br />

Steffen Wagner, Partner bei<br />

KPMG, konstatierte ähnliches<br />

zu medizinischer Hightech bei<br />

Krankenhaus-PPPs. "Wir tun<br />

gut daran, auch in den IT-<br />

Sektor hineinzuschauen", resümierte<br />

Jörg Christen, Leiter<br />

der PPP-Task Force Bund, die<br />

kontroverse Debatte.<br />

Unterschrift können sich zukünftig<br />

die Personalausweisbesitzer<br />

im Internet ausweisen<br />

und so Zutritt zu einer Vielzahl<br />

von Dienstleistungen und E-<br />

Government-Anwendungen<br />

zugreifen. Optional kann der<br />

ePA auch mit einer qualifizierten<br />

Signatur ausgerüstet werden.<br />

Der ePA soll Ende <strong>2008</strong><br />

mit einem Piloten vorgestellt<br />

werden und in der zweiten<br />

Hälfte 2009 soll mit der Auslieferung<br />

begonnen werden, so<br />

dass er 2010 für alle vorliegt.<br />

das Personalwesen befinde<br />

sich auf dem Vormarsch. Die<br />

Studie stellte aber auch einen<br />

Bedarf an professionellem<br />

Controlling heraus, um die<br />

Einführung zu begleiten. In der<br />

öffentlichen Verwaltung sollen<br />

bis Ende 2009 alle Bundesbehörden<br />

Dienstleistungszentren<br />

nutzen, erklärte Dr. Reinhard<br />

Timmer, Abteilungsleiter im<br />

Bundesministerium des Innern.<br />

Im Personalwesen seien<br />

so Einsparungen in Höhe von<br />

20 bis 30 Prozent möglich.<br />

Service der Verwaltung<br />

(BS) Heftige Diskussionen gab<br />

es im Forum IV "Shared Service<br />

Center — Dienstleistungs-zentren<br />

in der Bundesverwaltung"<br />

um die Frage, in<br />

wie weit durch die Umverteilung<br />

der Arbeit tatsächlich ein<br />

Mehrwert für den Bürger oder<br />

den Beamten geschaffen werde.<br />

So kamen vor allen Dingen<br />

Stimmen aus dem Berliner<br />

Publikum, dass beispielsweise<br />

die Beihilfe nun, nach Eröffnung<br />

des "Service Centers",<br />

mittlerweile vierzehn bis siebzehn<br />

Wochen dauere. Dem<br />

hielt allerdings vor allen Din-<br />

In Mitarbeiter investieren<br />

(BS) Das Ziel der <strong>Behörden</strong>rufnummer<br />

115 ist klar: Zum<br />

Wohl des Bürgers sollen alle<br />

Beteiligten ein vernünftiges<br />

Serviceversprechen einhalten.<br />

Machbar sei dies hauptsächlich<br />

mit qualifiziertem Personal,<br />

so die deutliche Aussage<br />

der Referenten des Fachforums<br />

D-115 auf dem Effizienten<br />

Staat. "Die Amtsleiter sollen<br />

in die Telefonzentrale gehen<br />

und sich anhören, was die<br />

Mitarbeiter leisten", lautete der<br />

Tenor der Experten. Dabei<br />

4<br />

gen der Vizepräsident des<br />

Bundesverwaltungsamtes,<br />

Giso Schütz, die doch extrem<br />

davon abweichenden Zahlen<br />

seines Amtes entgegen: "Wir<br />

brauchen höchstens zehn<br />

Tage, bis der Mensch nach<br />

Eingabe des Bescheides sein<br />

Geld bekommt. Wobei zehn<br />

Tage das absolute Maximum<br />

ist, normal sind eher drei bis<br />

vier Tage. Diese Zahlen wurden<br />

von uns über Jahre hinweg<br />

konstant gehalten." Die<br />

ausführlichere Darstellung des<br />

Forums in der nächsten Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />

agieren Frauen deutlich auskunftsfreudiger<br />

und lockerer<br />

als Männer. Derzeit fließen 80<br />

Prozent aller Investitionen in<br />

den Bereich Personal. Beispiel<br />

Berlin: Unter 030-900 gehen<br />

montags bis freitags 25.000<br />

Anrufe ein. Acht Senatsverwaltungen,<br />

25 untergeordnete<br />

Einrichtungen, acht Bezirke,<br />

23 Finanzämter, 39 gerichtliche<br />

<strong>Behörden</strong> sind bereits<br />

dabei, vier Bezirksämter sollen<br />

bis Ende <strong>2008</strong> neu gewonnen<br />

werden.<br />

Das Zeitalter der Burgen ist vorbei<br />

(BS) Die öffentliche Verwaltung<br />

hat sich in den letzten<br />

Jahren nach außen geöffnet<br />

und auch im Bereich ihrer IT-<br />

Infrastrukturen ihre alten<br />

"Burgmauern" verlassen. Diese<br />

Öffnung bietet bei allen<br />

Vorteilen auch Angreifern eine<br />

größere Angriffsfläche und<br />

erfordert auf dem Gebiet der<br />

IT-Sicherheit eine größere<br />

Wachsamkeit und auch den<br />

Einsatz von mehr finanziellen<br />

Mitteln als früher. Hinzu<br />

kommt, dass ebendiese An-<br />

Sicher durchs Netz<br />

(BS) E-Government bringt<br />

nicht nur wegen der Veröffentlichung<br />

offizieller E-Mail-<br />

Adressen im Internet Probleme<br />

für <strong>Behörden</strong>. Hunderte<br />

von E-Mails, sei es nun Spam<br />

oder sogar mit Viren versetzte<br />

elektronische Post, verstopfen<br />

die Server der Ämter — und<br />

dies nimmt deutlich zu. Ein<br />

Forum auf dem Effizienten<br />

Staat widmete sich daher dem<br />

Reizthema "Spam und Virenschutz/Firewalls<br />

für Verwaltungen".<br />

Die vorgestellten Lösun-<br />

greifer heute nicht mehr die<br />

Hobby-Hacker von früher sind,<br />

sondern IT-Experten mit hoher<br />

krimineller Energie. Die öffentliche<br />

Verwaltung ist sich dieser<br />

Gefahr für die Netze bewusst<br />

und arbeitet in enger Kooperation<br />

mit öffentlichen und privaten<br />

IT-Dienstleistern an der<br />

Etablierung offener Standards<br />

in diesem Bereich. Der Bericht<br />

über das Forum "Sichere IT-<br />

Infrastrukturen und –prozesse"<br />

folgt im nächsten <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>.<br />

gen waren dabei so vielfältig<br />

wie die Referenten. Während<br />

Dr. Lutz Gollan vom Städte–<br />

und Gemeindebund Nordrhein-Westfalens<br />

auf ein kostenlosesIT-Sicherheitstraining<br />

für <strong>Behörden</strong> setzte,<br />

sahen Dirk Beste von IronPort<br />

Systems und Kai Pohle von<br />

Check Point Software Technologies<br />

die beste Antwort in<br />

einer technischen Lösung. Der<br />

gesamte Bericht wird in der<br />

nächsten Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> erscheinen.


Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon:<br />

0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn<br />

HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten<br />

Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Rich-<br />

tigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

5


Nr. 156 / Berlin und Bonn 6. Mai <strong>2008</strong><br />

Beschlüsse der IMK Einwände gegen die Vergabe<br />

(BS) Die Innenministerkonferenz der Länder<br />

(IMK) hat folgende Beschlüsse gefasst:<br />

Europameisterschaft<br />

“Die IMK stellt fest, dass im Zusammenhang<br />

mit der Fußball-Europameisterschaft<br />

<strong>2008</strong> in Österreich und in der Schweiz<br />

besondere anlassbezogene Maßnahmen<br />

zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit<br />

und Ordnung in Deutschland<br />

erforderlich sind. National ergeben sich<br />

diese insbesondere anlässlich zu erwartender<br />

Public-Viewing-Veranstaltungen,<br />

Jubelfeiern, Autokorsos und Fanreisebewegungen<br />

sowie zur Verhinderung der<br />

Ein-, Aus- und Durchreise von Hooligans.<br />

(…) Neben zu erwartenden spezifischen<br />

Kriminalitätsformen ist im Kontext der<br />

Fußball-Europameisterschaft <strong>2008</strong> auch<br />

die Bedrohungs- und Gefährdungslage<br />

durch den islamistischen Terrorismus zu<br />

berücksichtigen. Die IMK begrüßt vor diesem<br />

Hintergrund die gezielt auf diesen<br />

Anlass ausgerichtete Informationserhebung<br />

und -steuerung sowie Erstellung<br />

eines bundesweiten Lagebildes für den<br />

Bereich der politisch motivierten Kriminalität<br />

(PMK) und der veranstaltungsbezogenen<br />

allgemeinen und organisierten Kriminalität,<br />

und dessen lagebezogene sowie<br />

ab 06.06.<strong>2008</strong> täglich erfolgende Herausgabe<br />

durch das BKA.“<br />

Waffenregister<br />

"Die IMK beschließt die Einrichtung einer<br />

Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Leitung<br />

des BMI, in der die Möglichkeiten und<br />

Kosten der Errichtung eines zentral oder<br />

dezentral geführten elektronischen Waffenregisters<br />

sondiert und ein Errichtungsgesetz<br />

vorbereitet werden."<br />

Programm Innere Sicherheit<br />

"Vor dem Hintergrund einer veränderten<br />

Sicherheitslage – insbesondere der Bedrohung<br />

durch internationalen Terrorismus,<br />

der zunehmenden Auslandseinsätze<br />

der Polizei, den wegfallenden Grenzkontrollen<br />

sowie technologischen Entwicklungen<br />

auch im Internet und dessen Missbrauch<br />

– sind die Weiterentwicklung einer<br />

ganzheitlichen Strategie und die Fortschreibung<br />

des "Programm Innere Sicherheit<br />

(Fortschreibung 1994)" notwendig.“<br />

www.imk<strong>2008</strong>.brandenburg.de<br />

(BS) Nach dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

vorliegenden Informationen<br />

sollen im Teilnahmewettbewerb<br />

"Betrieb des Digitalfunknetzes der<br />

BOS" unterlegene Unternehmen<br />

Einwände gegen die Entscheidungen<br />

der Vergabekommission<br />

zugunsten der weiterhin im Verfahren<br />

verbleibenden Firmen T-<br />

Systems/EADS, Nokia Siemens<br />

Networks und Alcatel-Lucent erhoben<br />

haben. Die Einwände sollen<br />

sich im Wesentlichen auf einen<br />

Mangel an Transparenz,<br />

Chancengleichheit und fairem<br />

Wettbewerb beziehen. Auf Kritik<br />

soll u.a. die Zulassung der T-<br />

Systems/EADS für das weitere<br />

Verfahren stoßen, die als Interimsbetreiberin<br />

des Digitalfunknetzes<br />

Informationen erlangen<br />

konnte, die den anderen Teilnehmern<br />

am Wettbewerb nicht zugänglich<br />

gemacht wurden. Außerdem soll<br />

die Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge<br />

in Frage gestellt worden sein.<br />

Nach den Teilnahmebedingungen stand<br />

im Mittelpunkt der zu treffenden Entscheidung<br />

zur Teilnahme am weiteren Verfahren<br />

neben der persönlichen Lage, die<br />

wirtschaftliche, finanzielle und technische<br />

Leistungsfähigkeit des bietenden Unternehmens.<br />

Daher zeigten sich die anderen<br />

Unternehmen von der Entscheidung der<br />

Vergabekommission sehr überrascht,<br />

dass keines der anderen Unternehmen<br />

wie Vodafone, DB Systel/BT, Airwave<br />

oder Motorola/Bosch die Kriterien für ein<br />

Deutschland erkennt IGH an<br />

(BS) Nach Zustimmung des Bundeskabinetts<br />

hat das Auswärtige Amt am 1. Mai<br />

gegenüber dem Generalsekretariat der<br />

Vereinten Nationen in New York eine Erklärung<br />

zur Anerkennung der obligatorischen<br />

Gerichtsbarkeit des Internationalen<br />

Gerichtshofes (IGH) nach Art. 36 Abs. 2<br />

IGH-Statut abgeben. Deutschland ist damit<br />

der 66. Staat, der die obligatorische<br />

Gerichtsbarkeit des IGH anerkennt. Die<br />

Bundesrepublik kann nun in allen völkerrechtlichen<br />

Streitfällen, für die der Gerichtshof<br />

zuständig ist, einen anderen<br />

Staat, der ebenfalls eine solche Erklärung<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Wie wird die Polizei in Zukunft kommunizieren, diese Frage beschäftigt<br />

nicht nur die Ordnungshüter sondern auch die Gerichte.<br />

Foto: BS/Motorola<br />

Weiterkommen in die 2. Runde des Wettbewerbs<br />

erfüllt hat. Zumindest war damit<br />

gerechnet worden, dass Unternehmen,<br />

deren wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit<br />

nicht in Frage steht und<br />

die zudem auch große Funknetze erfolgreich<br />

übernommen haben und ebenso<br />

betreiben, die Gelegenheit erhalten, die<br />

detaillierten Ausschreibungsunterlagen zu<br />

sichten, um ggf. ein Angebot abgeben zu<br />

können. Die BDBOS äußerte sich auch<br />

auf Anfrage nicht zu dem Thema Vergabe.<br />

Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird den Fortgang<br />

des Verfahrens im Newsletter und in<br />

der Zeitung weiter aufmerksam verfolgen.<br />

abgegeben hat, vor dem IGH verklagen<br />

oder selbst vor dem IGH verklagt werden.<br />

Vorher war dies ausschließlich bei denjenigen<br />

Streitfällen zulässig, bei denen in<br />

einem völkerrechtlichen Vertrag der IGH<br />

als zuständiges Gericht explizit benannt<br />

wurde oder bei denen sich die Parteien<br />

einvernehmlich auf eine Anrufung des<br />

IGH geeinigt hatten. Ausgenommen bleiben<br />

u.a. durch den sog. Streitkräftevorbehalt<br />

Militäreinsätze im Ausland und die<br />

Nutzung des Hoheitsgebiets der Bundesrepublik<br />

für militärische Zwecke.<br />

www.auswaertiges-amt.de


Polizei<br />

Kayser neuer Polizeipräsident<br />

(BS) Der derzeitige Vizepräsident<br />

des Polizeipräsidiums<br />

Südosthessen, Alfred Kayser,<br />

wird neuer Präsident des Polizeipräsidiums<br />

für Technik,<br />

Logistik und Verwaltung in<br />

Wiesbaden. Dies hat das Hessische<br />

Kabinett auf Vorschlag<br />

von Innenminister Volker Bouffier<br />

in Wiesbaden beschlossen.<br />

Alfred Kayser tritt damit<br />

die Nachfolge von Wolfgang<br />

Daschner an. Daschner, der<br />

kürzlich seinen 65. Geburtstag<br />

feierte, ging zum 1. Mai in den<br />

Ruhestand. "Mit Alfred Kayser<br />

gewinnt das Präsidium für<br />

Offensiver Dialog<br />

(BS) In einer Grundsatzrede<br />

an der Universität Bayreuth<br />

zum Thema "Freiheit sichern<br />

und schützen" hat Bayerns<br />

Innenminister Joachim Herrmann<br />

auf den unüberbrückbaren<br />

Gegensatz von Islamismus<br />

und der freiheitlichen<br />

Ordnung des Grundgesetzes<br />

hingewiesen: "Es geht hier<br />

nicht um eine religiöse Auseinandersetzung<br />

mit dem Islam.<br />

Der Islam ist selbstverständlich<br />

durch die Religionsfreiheit<br />

des Grundgesetzes ge-<br />

Fachkongress Prävention<br />

(BS) "Vorbeugen ist besser als<br />

heilen. Das gilt auch bei der<br />

Sicherheit in den Städten und<br />

Gemeinden sowie im Straßenverkehr.<br />

Die Chancen, durch<br />

gezielte Vorbeugung die Verkehrssicherheit<br />

zu erhöhen<br />

und Kriminalität zu reduzieren,<br />

können auch bei engen finanziellen<br />

Spielräumen genutzt<br />

werden", so Baden-Württembergs<br />

Innenminister Heribert<br />

Rech. Die Kommunale<br />

Kriminalprävention und die<br />

Verkehrssicherheitsarbeit sei-<br />

Technik und Logistik eine erfahreneFührungspersönlichkeit<br />

mit einem breiten Erfahrungsfundus“,<br />

sagte Bouffier<br />

anlässlich der Amtseinführung.<br />

Kayser war seit November<br />

2004 Vizepräsident des Polizeipräsidiums<br />

Südosthessen.<br />

"Ich bin davon überzeugt, dass<br />

Alfred Kayser die hervorragende<br />

Arbeit seines Vorgängers<br />

weiterführen wird“, so Bouffier.<br />

Das Präsidium für Technik,<br />

Logistik und Verwaltung<br />

(PTLV) ist ein interner<br />

Dienstleister für die Polizei<br />

Hessen.<br />

schützt“, beschrieb Herrmann.<br />

"Was wir offensiv führen müssen,<br />

ist die Auseinandersetzung<br />

mit dem radikalen Islamismus<br />

und seinen Vorstellungen.<br />

Sie sind mit unserer Verfassungsordnungunvereinbar.“<br />

Dazu zählte auch die<br />

Gleichberechtigung. “Wir müssen<br />

für diese Werte offensiv<br />

eintreten. Sie sind die Grundlagen<br />

unserer freiheitlichen<br />

und politischen Kultur. Hier<br />

gibt es keine Kompromisse."<br />

www.stmi.bayern.de<br />

en deshalb zentrale Bestandteile<br />

der Sicherheitsphilosophie<br />

in Baden-Württemberg.<br />

Der Fachkongress "Netzwerke<br />

Kommunaler Prävention" am<br />

8. Mai <strong>2008</strong>, in Mannheim<br />

werde aktuelle Herausforderungen<br />

wie Gewaltkriminalität,<br />

Alkohol- und Drogenmissbrauch<br />

sowie interkulturellen<br />

Dialog aufgreifen. Erstmalig<br />

würden Kriminalprävention<br />

und Verkehrssicherheitsarbeit<br />

unter ein Dach gestellt.<br />

www.polizei-bw.de<br />

Zahl der Wohnungsverweise steigt<br />

(BS) "Gewalt in der Familie ist<br />

keine Privatsache. In vielen<br />

Fällen rufen Nachbarn die<br />

Polizei – und das ist auch richtig<br />

so", betonte Nordrhein-<br />

Westfalens Innenminister Dr.<br />

Ingo Wolf. Der Minister stellte<br />

die neuesten Zahlen zur häuslichen<br />

Gewalt in Nordrhein-<br />

Westfalen vor. Rund 20.400<br />

Einsätze aufgrund heimischen<br />

Streits fuhr die Polizei im vergangenen<br />

Jahr, 9.660 Wohnungsverweise<br />

wurden dabei<br />

ausgesprochen. Im Vergleich<br />

dazu gab es in 2002, dem<br />

Jahr des Inkrafttretens der<br />

Ehrenamt im Vollzug<br />

(BS) Die Berliner Justizsenatorin<br />

Gisela von der Aue würdigte<br />

bei einer Veranstaltung im<br />

Berliner Rathaus das ehrenamtliche<br />

Engagement vieler<br />

Berliner Bürger im Justizvollzug.<br />

"Ihre Arbeit ist ein wichtiger<br />

Baustein in der Berliner<br />

Justiz", betonte die Justizsenatorin.<br />

"Bürgerliches Engagement<br />

im Vollzug findet fast<br />

unbemerkt von der Öffentlichkeit<br />

statt. Ursache hierfür ist<br />

fehlendes Wissen der Öffentlichkeit<br />

über das System des<br />

2<br />

polizeilichen Eingriffsermächtigung,<br />

nur 14.300 Vorfälle und<br />

4.894 Wohnungsverweise.<br />

Damit hat sich die Zahl der<br />

Wohnungsverweisungen von<br />

2002 bis Ende 2007 verdoppelt.<br />

Bei den begangenen<br />

Straftaten ging es um Körperverletzung<br />

(12.886), Bedrohung<br />

(2.838), Sachbeschädigung<br />

(1.047) sowie sexuelle<br />

Nötigung und Vergewaltigung<br />

(215). "Häusliche Gewalt muss<br />

frühzeitig gestoppt werden.<br />

Gewalt darf nicht toleriert werden<br />

", sagte Wolf. "Fest steht:<br />

Wer schlägt, muss gehen!"<br />

Förderung Gewaltprävention<br />

(BS) Der Freistaat Sachsen<br />

wird noch in diesem Jahr Fußballfanprojekte<br />

auf der Basis<br />

einer Förderrichtlinie mit insgesamt<br />

300.000 Euro unterstützen.<br />

Die Mittel fließen in<br />

Projekte, die nach dem Nationalen<br />

Konzept Sport und Sicherheit<br />

vom Deutschen Fußball-Bund<br />

(DFB) in gleicher<br />

Höhe kofinanziert werden.<br />

Hier geht es vor allen Dingen<br />

um Gewaltpräventionsmaßnahmen<br />

im Umfeld von Fußballsportveranstaltungen,<br />

die<br />

Ehrenkommissare in Bayern<br />

(BS) Zu neuen Ehrenkommissaren<br />

der Bayerischen Polizei<br />

hat Innenstaatssekretär Jürgen<br />

W. Heike die Schauspieler<br />

Joseph Hannesschläger, Tom<br />

Mikulla und Max Müller ernannt.<br />

Sie sind als Hauptdarsteller<br />

in der beliebten ZDF-<br />

Vorabendserie "Die Rosenheim-Cops"<br />

bestens bekannt.<br />

Woche für Woche locken sie<br />

als bayerische Ermittler Millionen<br />

von Fernsehzuschauern<br />

an die Bildschirme. Heike:<br />

"Durch die sympathische Dar-<br />

vorher auch vom Sächsischen<br />

Fußballverband geprüft und<br />

befürwortet wurden. Innenstaatssekretärin<br />

Andrea Fischer:<br />

"Ausschreitungen bei<br />

Fußballspielen verursachen<br />

erhebliche Kosten und Schäden,<br />

auch für das Image Sachsens.<br />

Randalierern haben wir<br />

den Kampf angesagt. Wir wollen<br />

aber zugleich deutlich machen,<br />

dass wir die wahren<br />

Fans, die zur Deeskalation<br />

beitragen, unterstützen.“<br />

www.fussballtrikot.sachsen.de<br />

Vollzuges, über die dort tätigen<br />

Menschen und auch über<br />

die Gefangenen. Ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer<br />

bilden eine Brücke in die Gesellschaft.<br />

Diese Brücke ermöglicht<br />

Kontakte in die Freiheit,<br />

kann die Entlassung vorbereiten<br />

helfen, bringt wichtige<br />

Impulse aus der Gesellschaft<br />

in den abgeschlossenen Bereich<br />

des Vollzuges. Dies dient<br />

nicht nur den Gefangenen,<br />

sondern auch dem Verständnis<br />

in der Gesellschaft."<br />

stellung ihrer Charaktere stellen<br />

die ''Rosenheim-Cops'' die<br />

polizeiliche Arbeit in der Öffentlichkeit<br />

positiv dar. Millionen<br />

von Zuschauern verfolgen<br />

wöchentlich, wie das Ermittler-<br />

Trio mit viel Witz und bayerischem<br />

Charme seine Fälle<br />

löst." Im Rahmen der Ernennung<br />

hat der Staatssekretär<br />

die neuen Ehrenkommissare<br />

mit Polizeimütze, Dienstgradabzeichen,<br />

Handschellen,<br />

Trillerpfeife und Schlagstock<br />

ausgestattet.


Katastrophenschutz<br />

Übung mit Polen<br />

(BS) Absturz eines Passagierflugzeugs<br />

im Grenzgebiet zu<br />

Polen, so die Ausgangssituation<br />

für eine internationale<br />

Übung in der vergangenen<br />

Woche im niederschlesischen<br />

Zagan. Sechs Tage lang trainierten<br />

21 THW-Einsatzkräfte<br />

gemeinsam mit Einheiten aus<br />

Polen, Belgien, Tschechien,<br />

Ungarn, Russland, Schweden<br />

und der Slowakei für den<br />

Ernstfall. Insgesamt probten<br />

900 Hilfs- und Rettungskräfte<br />

die internationale Zusammenarbeit<br />

nach einem Flugzeug-<br />

absturz mit großflächigen Zerstörungen.<br />

Für die THW-<br />

Einsatzkräfte aus fünf Ortsverbänden<br />

standen bei der mehrtägigen<br />

Übung die schwere<br />

Bergung und die Höhenrettung<br />

im Mittelpunkt. Alle Aufträge<br />

arbeiteten die THW-Einheiten<br />

in enger Kooperation mit anderen<br />

internationalen Rettungsteams<br />

ab. Die jährlich<br />

stattfindende Übung steht im<br />

Zusammenhang mit dem im<br />

Jahr 2003 initiierten Anrainerstaatenkonzept<br />

des THW.<br />

www.thw.bund.de<br />

Kooperation zwischen BBK und DWD<br />

(BS) Christoph Unger, Präsident<br />

des Bundesamtes für<br />

Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />

(BBK), und Wolfgang<br />

Kusch, Präsident des<br />

Deutschen Wetterdienstes<br />

(DWD), unterzeichneten einen<br />

Kooperationsvertrag mit dem<br />

Ziel, eine verbesserte Einbeziehung<br />

der Leistungen des<br />

Deutschen Wetterdienstes für<br />

die Anforderungen an den<br />

Bevölkerungsschutz der Zukunft<br />

zu nutzen. Der DWD<br />

liefert zentrale meteorologische<br />

und klimatologische Daten,<br />

die das BBK für Risikokartierungen<br />

und Risikobewertungen<br />

nutzen kann. Die Vereinbarung<br />

ist ein Meilenstein und<br />

ermöglicht dem BBK, mit den<br />

Datensätzen zu verschiedenen<br />

Unwetterszenarien die<br />

klimabedingten Gefahren für<br />

Deutschland zu analysieren<br />

und zu beurteilen. "Das BBK<br />

Bilanz der Landesfeuerwehrschule<br />

(BS) "Die praxisorientierte<br />

Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule<br />

in Bruchsal garantiert<br />

den hohen Standard<br />

der Arbeit unserer Feuerwehren<br />

im Land. Das Land und<br />

natürlich auch die Stadt Bruchsal<br />

können auf dieses Ausbildungszentrum<br />

stolz sein", so<br />

Baden-Württembergs Innenminister<br />

Heribert Rech zur Jahresbilanz<br />

2007 der Landesfeuerwehrschule.<br />

Im vergangenen<br />

Jahr seien insgesamt<br />

5.904 Frauen und Männer<br />

ausgebildet worden. Dabei sei<br />

die Teilnehmerzahl im Vergleich<br />

zum Vorjahr zwar um<br />

390 zurückgegangen, insgesamt<br />

habe sich die gesamte<br />

Ausbildungsleistung aber erhöht.<br />

Denn die Zahl der so<br />

genannten Schülertage sei um<br />

hat einen Partner gewonnen,<br />

der in Zeiten von Klimaveränderungen<br />

und wetterbedingten<br />

Katastrophen unverzichtbare<br />

Leistungen für den Bevölkerungsschutz<br />

bereitstellt. Dies<br />

ermöglicht uns, mögliche Risiken<br />

hinsichtlich ihrer Auswirkungen<br />

zu analysieren und<br />

Maßnahmen zur Bewältigung<br />

zu entwickeln", sagte Unger.<br />

Das BBK nutzt die amtlichen<br />

Warnungen des DWD für die<br />

Risikoanalyse und Risikobewertung<br />

vor allem in den Bereichen<br />

des Gemeinsamen<br />

Melde- und Lagezentrums von<br />

Bund und Ländern (GMLZ)<br />

sowie im Bereich des deutschen<br />

Notfallvorsorge- und<br />

Informationssystems deNIS II<br />

plus. Ebenso werden die Warnungen<br />

des nationalen Wetterdienstes<br />

für die Alarmierung<br />

der Bevölkerung vor Unwettergefahren<br />

verwandt. Kusch:<br />

872 auf 33.841 gestiegen.<br />

Diese Zahl resultiere aus dem<br />

höheren Anteil an Lehrgängen<br />

mit längerer Lehrgangsdauer<br />

als im Vorjahr. Besonders zu<br />

erwähnen seien die vier großenFortbildungsveranstaltungen,<br />

an denen rund 2.000<br />

Feuerwehrführungskräfte teilgenommen<br />

hätten. "Mit diesen<br />

Angeboten wollen wir die ehrenamtlichen<br />

Helfer in den<br />

Feuerwehren schnell informieren<br />

und immer auf dem aktuellsten<br />

Stand halten. Das ist<br />

für die Landesregierung ein<br />

wichtiges Element in der Unterstützung<br />

des Ehrenamts",<br />

so Rech. Auf besonders große<br />

Nachfrage sei erfreulicherweise<br />

das Seminar "Beschaffung<br />

von Feuerwehrfahrzeugen der<br />

Gemeinde“ gestoßen.<br />

Hitzewarnung für Pfleger<br />

(BS) Ab sofort warnt der Deutsche<br />

Wetterdienst (DWD) alle<br />

Pflegeeinrichtungen, -dienste<br />

und pflegende Angehörige in<br />

Niedersachsen direkt vor starker<br />

oder extremer Hitze. "Per<br />

E-Mail-Newsletter können alle<br />

Pflegenden die Hitzewarnmeldungen<br />

des DWD kostenfrei<br />

abonnieren. Das vom Land<br />

angeregte und vom DWD<br />

technisch umgesetzte System<br />

ermöglicht eine noch schnellere<br />

Warnung sowie eine An-<br />

und Abmeldung durch die Nutzer<br />

selbst", erläuterte Nieder-<br />

"Bevölkerungsschutz ist eine<br />

Staatsaufgabe. Deshalb ist<br />

auch bei Wettergefahren die<br />

Versorgung der Katastrophenschützer<br />

und der breiten Öffentlichkeit<br />

mit amtlichen Warnungen<br />

eine staatliche Pflicht<br />

und damit alleinige Aufgabe<br />

der Bundesbehörde Deutscher<br />

Wetterdienst. Vielstimmigkeit<br />

bei Warnungen führt zu Ineffizienz<br />

beim Schutz vor Wetterkatastrophen<br />

– und das können<br />

wir uns nicht leisten."<br />

Wenn der Staat im Katastrophenfall<br />

sogar in Grundrechte<br />

3<br />

sachsens Sozial- und Gesundheitsministerin<br />

Mechthild<br />

Ross-Luttmann. "Große Hitze<br />

belastet den Körper von älteren<br />

und pflegebedürftigen<br />

Menschen stärker als den von<br />

jungen und gesunden Menschen",<br />

so der Präsident des<br />

NLGA, Dr. Matthias Pulz. Der<br />

DWD bestimmt als Grundlage<br />

für seine Hitzewarnungen für<br />

jeden Landkreis aus der Lufttemperatur,<br />

der relativen Luftfeuchtigkeit<br />

und der Windgeschwindigkeit<br />

die "gefühlte<br />

Temperatur".<br />

eingreifen könne, müssten<br />

staatlich autorisierte und eindeutige<br />

Warnungen Grundlage<br />

dieser Eingriffe sein. Bei Unwetterwarnungen<br />

des DWD ist<br />

dies der Fall und sie kommen<br />

durch die Zusammenarbeit<br />

beider <strong>Behörden</strong> aus einer<br />

Hand. Bei speziellen meteorologischen<br />

und klimatologischen<br />

Anforderungen können<br />

BBK und DWD auch gemeinsame<br />

Untersuchungen durchführen.<br />

Die Vereinbarung ist<br />

zeitlich nicht limitiert.<br />

www.bbk.bund.de<br />

Christoph Unger, Präsident des BBK, und Wolfgang Kusch, Präsident des Deutschen<br />

Wetterdienstes, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages.<br />

Foto: BS/BBK<br />

Hochwasserschutz in Ostfriesland<br />

(BS) Eine Analyse über die<br />

aktuelle Entwicklung der<br />

Strände und Dünen auf den<br />

Ostfriesischen Inseln in den<br />

vergangenen fünf Jahren hat<br />

jetzt der NLWKN (Niedersächsischer<br />

Landesbetrieb für<br />

Wasserwirtschaft, Küsten- und<br />

Naturschutz) vorgelegt. "Die<br />

Ostfriesischen Inseln bestehen<br />

großenteils aus Sand; durch<br />

die Kräfte des Meeres unterliegen<br />

sie dauerhaften Verände-<br />

rungen", sagte Frank Thorenz,<br />

Leiter der Betriebsstelle Norden-Norderney<br />

des NLWKN<br />

und zuständig für den Inselschutz.<br />

Diese Veränderungen<br />

sind für den Küstenschutz von<br />

großer Bedeutung, weil die<br />

Inseln durch Dünen vor Sturmfluten<br />

geschützt werden.<br />

Grundlage für die Bewertung<br />

sind die Vermessungen auf<br />

den Inseln, die der NLWKN<br />

durchführt.


Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon:<br />

0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn<br />

HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten<br />

Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Rich-<br />

tigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

4


Nr. 157 / Berlin und Bonn 7. Mai <strong>2008</strong><br />

AFCEA-Netzwerk 25 Jahre AFCEA<br />

(BS) Zum traditionellen Empfang vor der<br />

AFCEA-Fachausstellung traf sich ein<br />

Netzwerk von Bundeswehr, Industrie,<br />

Forschung, BOS und Vertreter der Städte<br />

Bonn und Koblenz am gestrigen Abend im<br />

Gästehaus der Bundesregierung auf dem<br />

Petersberg bei Bonn. Der Vorsitzende der<br />

AFCEA Bonn, Generalmajor Klaus-Peter<br />

Treche, wies dabei in seiner Begrüßungsansprache<br />

auf die Fortschritte hin, die<br />

insbesondere die Programmarbeit des<br />

Bonner Chapters erreichen konnte. President<br />

und CEO AFCEA International Kent<br />

Schneider machte bei dieser Gelegenheit<br />

deutlich, dass AFCEA Bonn Teil einer<br />

international umspannenden Organisation<br />

ist, die ca. 40.000 Mitglieder in 150 Chaptern<br />

zählt. Der internationale Verbund, in<br />

dem sich AFCEA Bonn eingliedert, geht<br />

bei weitem über die Bedeutung regionaler<br />

oder nationaler Organisationen hinaus.<br />

AFCEA wird 25<br />

Ein Empfang zum 25jährigen Bestehen<br />

der AFCEA mit der Oberbürgermeisterin<br />

Bärbel Dieckmann im Bonner Rathaus<br />

wird eines der Highlights im diesjährigen<br />

ansonsten dichten inhaltlichen Veranstaltungsprogramm<br />

sein. Von Bedeutung ist<br />

auch die privilegierte Partnerschaft der<br />

AFCEA mit der BWI Informationstechnik,<br />

der Bundeswehr IT-Gesellschaft, die für<br />

die nächsten 10 Jahre im Bereich der<br />

zivilen Informationstechnologie Ansprechpartner<br />

sowohl für die Bundeswehr wie<br />

auch für die Industrie sein wird. Die drei<br />

Vorstände der BWI, Peter Blaschke,<br />

Christa Heinz und Klaus Hahnenfeld, waren<br />

für die IT-Gesellschaft der Bundeswehr<br />

auf dem Petersberg dabei.<br />

AFCEA goes BOS<br />

Noch in den Anfängen steckt die Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Behörden</strong> und Organisationen<br />

mit Sicherheitsaufgaben, kurz<br />

BOS. Zahlreiche Lösungen im Bereich der<br />

Bundeswehr eignen sich auch für den<br />

Einsatz der Kräfte der Inneren Sicherheit<br />

und umgekehrt. Diesen Transfer zu organisieren,<br />

hat sich die AFCEA Bonn für die<br />

Zukunft auf die Fahnen geschrieben.<br />

Insbesondere war der Abend für die Industrievertreter,<br />

die Angehörigen des<br />

BMVg, des IT-Amtes und weiterer Ämter<br />

der Bundeswehr eine gelungene Plattform<br />

für den Meinungsaustausch.<br />

(BS) 25 Jahre AFCEA Bonn e.V.<br />

und 22 Jahre AFCEA-<br />

Fachausstellung in Bad Godesberg<br />

– eine beeindruckende Leistung!<br />

Kaum eine andere Organisation<br />

bietet so viele Möglichkeiten,<br />

sich über den neuesten Stand der<br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

der Streitkräfte zu informieren.<br />

Bundeswehr und vermehrt<br />

auch die <strong>Behörden</strong> und<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BOS) nutzen die Gelegenheit,<br />

um bei den zahlreichen Informationsveranstaltungen<br />

von AF-<br />

CEA Bonn e.V. oder bei der Fachausstellung<br />

von diesem Angebot<br />

Gebrauch zu machen. Das Gespräch<br />

zwischen dem Nutzer, dem Planer, dem<br />

Wissenschaftler und der Industrie hilft zu<br />

verstehen, welche Entwicklungen sich für<br />

die Zukunft abzeichnen, welcher Bedarf<br />

bereits heute vorhanden ist und wie dieser<br />

am besten gedeckt werden könnte.<br />

Die Bundeswehr geht im Bereich der Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

mit großen Schritten voran. So wurde mit<br />

HERKULES das größte europäische PPP<br />

-Projekt initiiert und mit der BWI Informationstechnik<br />

die Gesellschaft gegründet,<br />

die dieses Projekt realisieren soll. Mit<br />

HERKULES wird die Informations- und<br />

Kommunikationstechnik der Bundeswehr<br />

auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Chancen des SOA<br />

(BS) Der Weg zur vernetzten IT-<br />

Landschaft unter besonderer Nutzung von<br />

SOA wurde beim Symposium der AFCEA<br />

durch Linda Strick, Leiterin des SOA-<br />

Labors beim Fraunhofer Institut, eingehend<br />

betrachtet. “Der große Vorteil von<br />

SOA ist ja, dass eben auch die Altdaten<br />

übernommen werden können. Es findet<br />

dadurch kein plötzlicher Bruch statt“, beschrieb<br />

Strick. Ein Nachteil sei allerdings,<br />

dass die unterschiedlichen SOA-<br />

Lösungen eben gerade nicht miteinander<br />

operabel wären. “Gerade das Service-Bus<br />

-System ist aber einer der großen Vorteile<br />

von SOA, nur dadurch werden die verschiedensten<br />

Anwendungen miteinander<br />

verknüpft.“ Bezogen auf die Verwaltung<br />

müsse daher unbedingt auf das Setzen<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Treffen auf dem Stand des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der AFCEA.<br />

Brigadegeneral a.D. Reimar Scherz, Stv. Vorsitzender der AFCEA<br />

Bonn, Kent R. Schneider, Präsident der AFCEA International und<br />

Benjamin Bauer, Redakteur beim <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (v.l.n.r.).<br />

Europa-Armee gefordert<br />

(BS) "Gegen die Idee einer Europa-Armee<br />

werden zwar heute noch Widerstände<br />

vorgebracht, wie einst gegen die Gemeinschaftswährung,<br />

doch den Bedrohungen<br />

sind die Einzelstaaten nicht länger einzeln<br />

gewachsen", so SPD-Fraktionschef Peter<br />

Struck, ehemaliger Verteidigungsminister.<br />

Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan<br />

sieht ebenfalls die Notwendigkeit für<br />

Europas Streitkräfte "dringend einer übergeordnete<br />

Zielsetzung" zu finden. Auch<br />

die "europäische Identität in der NATO"<br />

sei nur so zu erreichen. Unterstützung<br />

kam auch von Lutz Bertling, Chef von<br />

Eurocopter (siehe Seite 66), der gemeinsame<br />

EU-Beschaffungsinitiativen fordert.<br />

von Standards für die verschiedenen behördlichen<br />

SOAs geachtet werden, um<br />

auch einen späteren reibungslosen Datenaustausch<br />

oder eine Datenzusammenlegung<br />

zu gewährleisten. “Wir denken<br />

daher, dass Deutschland einen einheitlichen<br />

Service Bus braucht, den wir intern<br />

Government Service Bus nennen.“ Dieser<br />

sei um so mehr notwendig, da die Erfolgsaussichten<br />

dieser Vorgehensweise<br />

größer seien als wenn versucht würde<br />

allgemeinere Standards zu schaffen. “Die<br />

Standardisierung ist ja schön und gut,<br />

aber wer bezahlt die Schaffung der Standards<br />

und halten sich die Hersteller dann<br />

daran“, fragte Strick. “Im Moment ist SOA<br />

daher der einzige Weg, um die verschiedenen<br />

Anwendungen zu verbinden.“


AFCEA<br />

ATM ComputerSysteme<br />

ATM ComputerSysteme ist ein<br />

Unternehmen der Krauss-<br />

Maffei Wegmann Gruppe. Die<br />

Stärken des Unternehmens<br />

liegen dabei in den Bereichen<br />

der kundenspezifischen Systemlösungen<br />

im militärischen<br />

IT-Umfeld, gehärteten Computersysteme<br />

auf Basis modernster<br />

PC-Technologie, Intelligente<br />

Display-Systeme mit<br />

taktischen Sonderfunktionen,<br />

Panel PCs als Bedien- und<br />

Anzeigegeräte, Taktische<br />

Kommunikationssysteme,<br />

Kommunikationskomponenten,<br />

Softwareentwicklung und<br />

BARCO N.V. / Barco Control<br />

Barco ist einer der führenden<br />

Anbieter von Videowänden,<br />

Displays und Visualisierungslösungen<br />

in professionellen<br />

Märkten. Aufbauend auf der<br />

inzwischen mehr als 50jährigen<br />

Erfahrung entwirft und<br />

entwickelt Barco Lösungen für<br />

Großbild-Visualisierung und<br />

Display-Lösungen für lebenswichtige<br />

Anwendungen. Barco<br />

hat seinen Firmensitz in Belgien<br />

und verfügt weltweit über<br />

eigene Niederlassungen. Zu<br />

den wichtigsten Standorten<br />

Bechtle<br />

Das Bechtle Systemhaus<br />

Bonn gehört zur Bechtle AG,<br />

die mit rund 60 Standorten, 20<br />

Competence Centern und 19<br />

Schulungszentren sowie einem<br />

Umsatz von 1,38 Mrd.<br />

Euro in 2007 zu einem der<br />

führenden Systemintegratoren<br />

in Deutschland zählt. Die Firma<br />

Bechtle bietet ihren mehr<br />

als 25.000 Kunden aus Industrie,<br />

öffentlicher Hand und Mittelstand<br />

herstellerunabhängig<br />

ein lückenloses Angebot rund<br />

um die IT-Infrastruktur. Um<br />

Integration, Applikationsentwicklung,<br />

Life Cycle Support<br />

sowie dem Projektmanagement.<br />

Das Produktportfolio ist<br />

ähnlich breit gefächert und<br />

reicht von den kompakten,<br />

gehärteten Rechnersystemen<br />

für verschiedenste Fahrzeug-<br />

und Waffengattungen über<br />

zugehörige, intelligente Displays<br />

sowie Panel-PCs als<br />

Bedien- und Anzeigegeräte bis<br />

hin zu kommunikationstechnischen<br />

Lösungen aus dem<br />

militärischen Umfeld der vernetzten<br />

Operationsführung<br />

(NetOpFü).<br />

zählt Karlsruhe, wo Videowände<br />

entwickelt werden und von<br />

wo aus Service für alle Barco<br />

Produkte im deutschsprachigen<br />

Raum angeboten wird.<br />

Auf dem Stand werden unter<br />

anderem die Bildwände Overview<br />

D2 mit Touchsystem<br />

OVTS-50 für Operationszentralen<br />

und Gefechtsstände, die<br />

Display-Lösungen für den Einsatz<br />

in rauen Umgebungen<br />

sowie die Projektionslösungen<br />

für Simulation und Ausbildung<br />

präsentiert.<br />

den speziellen Anforderungen<br />

des Öffentlichen Dienstes professionell<br />

entgegen zu treten,<br />

führt die Bechtle seit Jahren<br />

den Geschäftsbereich Öffentliche<br />

Auftraggeber (GB ÖA).<br />

Zusätzlich bietet Bechtle mit<br />

bios goverment eine Online<br />

Beschaffungsplattform zugeschnitten<br />

auf den Öffentlichen<br />

Dienst, mit dessen Unterstützung<br />

eine starke Reduktion<br />

der eigenen Pro-zesskosten<br />

im eProcurement zu erzielen<br />

ist.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> begleitet<br />

die öffentliche Verwaltung<br />

sowie den Modernisierungsprozess<br />

bei Bundeswehr, Bundesverwaltung,<br />

Ländern und<br />

Kommunen. Deutschlands<br />

größte und älteste Zeitschrift<br />

für den Staat, seine Beschäftigten,<br />

seinen Einkauf und<br />

seine Modernisierungsfähigkeit<br />

zeigt Monat für Monat in<br />

journalistisch kritischer und<br />

unabhängiger Berichterstattung<br />

Wege zu mehr Effizienz<br />

in der staatlichen Verwaltung<br />

auf. Der Transformationsprozess<br />

der Streitkräfte wird auch<br />

2<br />

auf der Berliner Sicherheitskonferenz<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

unterstützt. Neben diesem<br />

speziell auf die Streitkräfte<br />

zugeschnittenem Kongreß<br />

werden auch eine Vielzahl<br />

weiterer Veranstaltungen organisiert,<br />

so der Europäische<br />

Katastrophenschutzkongress.<br />

Viermal jährlich erscheint die<br />

Schriftenreihe Moderne Streitkräfte.<br />

Abonnenten des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> können zudem<br />

das digitale Angebot <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> Online kostenlos beziehen<br />

(E-Government und<br />

Netzwerk Sicherheit).<br />

Die ARCHE AG Unternehmensgruppe<br />

Die ARCHE AG bietet als<br />

kompetenter Ansprechpartner<br />

individuelle Lösungen, Produkte<br />

und Services im IT-Bereich.<br />

Die ARCHE AG war seit 1991<br />

maßgeblich an der Entwicklung<br />

und Realisierung des<br />

Logistischen Informationssystems<br />

der Bundeswehr für die<br />

Schiffe und Boote der Marine<br />

beteiligt. Sie ist darauf spezialisiert,<br />

kundenspezifische Lösungen<br />

für Hardware- und<br />

Netzwerkanforderungen zu<br />

realisieren. Hierbei geht es<br />

BAKO Systemintegration<br />

Neue Wege gehen und dabei<br />

mit modernster Technologie<br />

gemeinsam die optimale Lösung<br />

finden ist das Motto von<br />

BAKO. Das Hauptaugenmerk<br />

liegt dabei neben der Entwicklung<br />

von Idee und Konzept<br />

auch im System-Design, der<br />

Integration, Roll-out und Betrieb.<br />

Das Unternehmen konnte<br />

sich sowohl mittlerweile<br />

deutschlandweit als Zulieferer<br />

sowie zunehmend als<br />

Dienstleister einen Namen<br />

machen, der für Flexibilität,<br />

BearingPoint<br />

BearingPoint ist eines der führenden<br />

Management- und<br />

Technologieberatungsunternehmen.<br />

Die weltweit mehr als<br />

15.000 engagierten und erfahrenen<br />

Berater konzipieren<br />

praktikable Lösungen für die<br />

wirtschaftliche Gestaltung der<br />

administrativen, Rüstungs-<br />

und Logistikprozesse und können<br />

mit Ihrem Know-how zur<br />

effizienten Konsolidierung der<br />

kritischen IT-Infrastruktur entscheidend<br />

beitragen. Dabei<br />

bietet BearingPoint ein umfas-<br />

hauptsächlich um die Integration<br />

von Standard- und Sonderhardware<br />

im maritimen Umfeld,<br />

z.B. Client/Server-<br />

Netzwerke auf den Schiffen<br />

und Booten der Marine oder<br />

integrierte Navigationssysteme<br />

für die Marine (NavRadar,<br />

ECDIS, AIS). Im Rahmen der<br />

grundlegenden Modernisierung<br />

der logistischen Datenverarbeitung<br />

in der Bundeswehr<br />

unterstützen die Arche<br />

AG auch die Einführung der<br />

Software SASPF.<br />

innovatives Ingenieurwissen<br />

und Kundennähe steht. Für<br />

alle auch noch so speziellen<br />

Anwendungen realisiert BAKO<br />

paßgenaue Lösungen aus<br />

mechanischen, elektrotechnischen<br />

und IT-Komponenten.<br />

Das Unternehmen versteht<br />

sich als Partner und nicht nur<br />

als Berater, Projektierer und<br />

Errichter. Diese Selbsteinschätzung<br />

wird auch von den<br />

bisherigen Kunden bestätigt,<br />

wie die Referenzprojekte auf<br />

dem Stand belegen.<br />

sendesDienstleistungsangebot von Strategie-, Prozess-<br />

und Technologieberatung sowie<br />

Design, Entwicklung und<br />

Integration von zukunftsfähigen<br />

IT-Lösungen. Durch den<br />

kooperativen und flexiblen<br />

Ansatz liefert die Firma praktische,<br />

nachhaltige und messbare<br />

Ergebnisse, mit Hilfe<br />

derer die richtigen strategischen<br />

Entscheidungen getroffen<br />

und die passenden Lösungen<br />

umgesetzt werden können.


AFCEA<br />

BWI Informationstechnik<br />

Die BWI ist der strategische<br />

Partner für die Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

der Bundeswehr und realisiert<br />

das IT-Projekt HERKULES.<br />

Als Leistungsverbund aus BWI<br />

Informationstechnik, BWI Systeme<br />

und BWI Services modernisiert<br />

die BWI die nichtmilitärische<br />

Informations- und<br />

Kommunikationstechnik der<br />

Bundeswehr und übernimmt<br />

das Management und den<br />

Betrieb der gesamten Infrastruktur<br />

von den Rechenzentren<br />

über WAN und LAN bis hin<br />

BGS Beratungsgesellschaft<br />

Die BGS AG berät ihre Kunden<br />

bei der Integration und<br />

Dynamisierung von Prozessabläufen<br />

durch serviceorientierte<br />

Architekturen. Die Komponenten<br />

werden dabei nicht<br />

rein auf bestehende Systeme<br />

aufgesetzt, sondern mit Hilfe<br />

der Fachkräfte komplett in die<br />

Ablaufe integriert. Komplexe<br />

Bewerbungsprozesse in unterschiedlichen<br />

IT-Systemen<br />

unter einer medienbruchfreien<br />

Oberfläche. Zugleich wird bei<br />

der Kosten- und Leistungsrechnung<br />

mit dem WEB-Kleist<br />

ein Basissystem zur Vorkon-<br />

Berner & Mattner<br />

Berner & Mattner präsentiert<br />

auf seinem Stand einen integrierten<br />

Lösungsansatz aus<br />

modellbasierter Entwicklung,<br />

systematischer Anforderungsspezifikation<br />

und frühzeitiger<br />

Integration mit einem modularen<br />

Hardware-in.-the-Loop<br />

System, mit dem wesentliche<br />

Ursachen für verzögerte und<br />

zu teure Systementwicklungsprojekte<br />

beseitigt werden können.<br />

Berner & Mattner ist Entwicklungspartner<br />

für die Luftfahrt-,<br />

Verteidigungs-, Automo-<br />

CONET Solutions<br />

CONET bietet im Bereich Defense<br />

& Public Security, Public<br />

Sector und Private Enterprise<br />

erfolgreich innovative Lösungen<br />

rund um Consulting, Netzwerk-<br />

und Kommunikationsinfrastrukturen<br />

sowie Software-<br />

Entwicklung an. Mit 230 Mitarbeitern<br />

an den Standorten<br />

Hennef, Augsburg, Berlin und<br />

Walldorf erzielt die CONET<br />

Solutions GmbH jährliche Umsätze<br />

von rund 24 Millionen<br />

zur IT-Plattform und der Telekommunikation.<br />

Die BWI entwickelt<br />

und betreibt darüber<br />

hinaus die Zentralen Dienste<br />

der Bundeswehr und ist für die<br />

Pflege und Änderungen der<br />

Systeme in Nutzung (SinN)<br />

zuständig. Mit zentralen Serviceleistungen<br />

und einem bundesweiten<br />

Vor-Ort-Service<br />

bietet die BWI der Bundeswehr<br />

einen flächendeckenden<br />

Service aus einer Hand. Zusätzlich<br />

unterstützt sie beratend<br />

bei der Realisierung und<br />

dem Rollout von SASPF.<br />

tierung des Personalaufwands<br />

geboten. Die Applikation ermöglicht<br />

die Erstellung zahlreicher<br />

Reports für kleine und<br />

mittlere Dienststellen. In großen<br />

Organisationen können<br />

Web-Services zu allen gängigen<br />

ERP-Systemen angebunden<br />

werden. Die BGS AG unterstützt<br />

ebenfalls die Bundeswehr<br />

und Industrie bei der LCI<br />

-Umsetzung und der damit<br />

verbundenen Anwendungsintegration.<br />

LCI steht dabei für<br />

Geschäftsprozess- und Daten-<br />

Integration über den gesamten<br />

Produktlebenszyklus.<br />

bil- und Bahnindustrie und<br />

bietet durchgängige Lösungen<br />

für die Optimierung der Entwicklung<br />

und Integration komplexer<br />

elektronischer Systeme.<br />

Das Leistungsspektrum erstreckt<br />

sich dabei von der Beratung<br />

und Konzeption bis hin<br />

zum System- und Softwareengineering,<br />

gleichzeitig wird ein<br />

modernstes und komplettes<br />

Test- und Integrationslabor<br />

betrieben, so dass auch die<br />

weitere Zukunftsfähigkeit sichergestellt<br />

ist.<br />

Euro. CONET präsentiert an<br />

seiner Transformier-Bar<br />

(Stand F 9) ”Bewährte Wege<br />

zu neuen Zielen – Industrielösungen<br />

für die Streitkräfte“.<br />

Industriell erprobte Lösungen<br />

bieten angesichts erweiterter<br />

Einsatzszenarien Chancen für<br />

die Streitkräfte. So unterstützen<br />

die IP-Funkintegration auf<br />

den Luftwaffenflugplätzen und<br />

IS DFPS die Transformation<br />

der Bundeswehr.<br />

Captaris Document Technologies<br />

Captaris Document Technologies<br />

GmbH ist einer der führenden<br />

Spezialisten für automatisierte<br />

Zeichenerkennung,<br />

Dokumen-tenanalyse und Geschäftsprozessoptimierung<br />

und ein kompetenter Partner<br />

für die automatische Beleg-<br />

und Dokumentenverarbeitung.<br />

Mit seinen Lösungen und Produkten<br />

beseitigt das Unternehmen<br />

die Barrieren zwischen<br />

Dokumenten und IT-Systemen.<br />

Captaris Document<br />

Technologies bietet branchenneutrale,<br />

technologisch füh-<br />

Comma Soft<br />

Die infonea-Solution InfoSys<br />

EEBw (Informationssystem<br />

Einsatzerfahrungen der Bundeswehr)<br />

realisiert ein transparentes<br />

Informationsnetzwerk<br />

für Einsatz- und Übungserfahrungen<br />

der Bundeswehr. Ausgehend<br />

von dem Erfahrungsbericht<br />

enthält das Informationsnetz<br />

die Fähigkeitslücken<br />

(Lessons Identified), unterstützt<br />

ihre Bearbeitung/<br />

Entwicklung hinzu Lessons<br />

Learned und erlaubt die vernetzte<br />

Recherche für den Anwender<br />

über alle Inhalte<br />

(Berichte, Lessons Identified,<br />

CORDSEN Engineering<br />

CORDSEN Engineering<br />

GmbH entwickelt und fertigt<br />

eine breite Palette an militärisch<br />

gehärteten Workstations,<br />

TFT-Displays, Druckern und<br />

Modems nach MIL-STD-<br />

810F / MIL-STD-461E, sowie<br />

abstrahlsichere (TEMPEST)<br />

Produkte nach SDIP 27 Level<br />

A / COMSEC Zone 0, wie<br />

Workstations, TFT-Displays<br />

15“/17“/19“, FO-Hubs. Eine<br />

Reihe von Standardprodukten<br />

3<br />

rende Produkte, maßgeschneiderte<br />

Lösungen und<br />

Professional Services an. Seit<br />

Beginn <strong>2008</strong> ist das früher zu<br />

Océ gehörende Unternehmen<br />

eine Tochter von Captaris Inc.<br />

und firmiert unter Captaris<br />

Document Technologies<br />

GmbH. Mit der Übernahme<br />

der ehemaligen Océ verstärkt<br />

Captaris Inc. seine Präsenz in<br />

Europa und ergänzt mit der<br />

Dokumentenerschließungstechnik<br />

sein Leistungsportfolio<br />

um einen wichtigen Produkt-<br />

und Lösungspart.<br />

Lessons Learned, Handbuch<br />

für Auslandseinsätze AU<br />

1/100, ...) hinweg. Das InfoSys<br />

EEBw erlaubt den dynamischen<br />

Aufbau eigener Domänen<br />

für z.B. TSK/ Ämter/ FüKdos<br />

usw. Eine "Domäne" stellt<br />

sich als eigenständiger Informationsraum<br />

mit der vollen<br />

EEBw Funktionalität bei<br />

gleichzeitiger Transparenz in<br />

das gesamte EEBw Informationsnetz<br />

hinein dar. Freigabe-<br />

und Genehmigungsprozesse<br />

wurden als vielstufige<br />

Workflows innerhalb einer<br />

Domäne implementiert.<br />

sind auf der NRPL, teilweise<br />

auch vom DCSSI für den französischen<br />

Einsatz zertifiziert.<br />

CORDSEN verfügt über zwei<br />

TEMPEST/EMV-Labore: Für<br />

KMVs nach SDIP 27 Level B,<br />

sowie für Zulassungsmessungen<br />

nach SDIP 27 Level A.<br />

Auf dem Stand werden die<br />

TEMPEST Level A Workstation<br />

und Peripheriegeräte, Rugged<br />

Workstation, Monitore und<br />

Drucker präsentiert.


AFCEA<br />

DWT<br />

Die Deutsche Gesellschaft für<br />

Wehrtechnik e.V. fördert seit<br />

1957 als gemeinnütziger Verein<br />

den Dialog über Sicherheitspolitik,<br />

Bündnisfähigkeit,<br />

Wehrtechnik, Forschung und<br />

Verteidigungswirtschaft. Sie<br />

stellt Transparenz der Zusammenhänge<br />

her und trägt als<br />

neutrale Dialogplattform zur<br />

Bildung, Urteilsfähigkeit, Entscheidungsfindung<br />

und Gestaltung<br />

bei. Hierbei wird ein<br />

besonderes Augenmerk auf<br />

die Zusammenführung von<br />

Industrie, Militär und Politik<br />

gelegt, um Entscheidungen<br />

Dopke EDV-Beratung<br />

Die Dopke EDV-Beratung KG<br />

ist seit 1989 für UC4 als<br />

selbstständige Vertriebsniederlassung<br />

tätig und betreut<br />

50 Kunden (Siemens, Bosch,<br />

BVA, BA). UC4 ist weithin<br />

anerkannt als einer der Branchenführer<br />

für IT Prozess-<br />

Automatisierung und Optimierung.<br />

1500 Kunden weltweit<br />

setzen die UC4 Workload Automation<br />

Suite bereits ein.<br />

UC4 bietet Funktionalitäten,<br />

die für unternehmensweites<br />

Job Scheduling, Data Center<br />

auf eine Wissensbasis zu stellen.<br />

Zielgruppen sind Politik,<br />

Wirtschaft, Bundeswehr, Verwaltung,<br />

Wissenschaft, Forschung,<br />

Medien und Öffentlichkeit.<br />

Die aktuellen Tagungen,<br />

Foren mit Ausstellung,<br />

Symposien, Workshops, Diskussionsveranstaltungen<br />

und<br />

Veröffentlichungen tragen zur<br />

Erreichung dieser Ziele bei.<br />

Die Veranstaltungen der DWT,<br />

ihrer Studiengesellschaft, der<br />

Sektionen und Arbeitskreise<br />

übermitteln Informationen, die<br />

durch Aktualität, Relevanz und<br />

Zuverlässigkeit geprägt sind.<br />

Automation und Applikations-<br />

Integration benötigt werden.<br />

Unser Angebot umfasst mehr<br />

als nur Software. Dopke liefert<br />

komplette Lösungen für die IT<br />

Prozess-Automatisierung einschließlich<br />

einer umfassenden<br />

Dokumentation und regelmäßiger<br />

Updates, wie auch professionelle<br />

Beratung, Schulung<br />

und Support. Partnerschaften<br />

mit führenden Unternehmen<br />

sichern die stetige<br />

Flexibilität und Zukunftsfähigkeit<br />

von UC4.<br />

EGL Elektronik Vertriebs GmbH<br />

Die Firma EGL Elektronik Vertriebs<br />

GmbH (EGL) mit Sitz in<br />

Linsengericht wurde im Jahre<br />

1985 gegründet. Die Aufgabe<br />

des Unternehmens ist die Entwicklung,<br />

Planung und der<br />

Vertrieb von DV-Anlagen und<br />

Komponenten. Sie ist als Prüfgruppe<br />

F8 für Zonengeräte<br />

vom Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik<br />

(BSI) zugelassen. In diesem<br />

Zusammenhang rüstet sie<br />

handelsübliche Geräte fast<br />

aller namhafter Hersteller um<br />

und zertifiziert sie bei der BSI.<br />

Dadurch kann die optimale<br />

Qualitättssicherung aber auch<br />

die tatsächliche Sicherheit der<br />

Geräte garantiert werden. Die<br />

Produktionsvermessung und<br />

Zertifizierung findet im firmeneigenen<br />

Labor statt. Die Firma<br />

EGL Elektronik Vertriebs<br />

GmbH ist ebenfalls ein angesehener<br />

Partner mehrerer<br />

Hersteller, die in der Planung<br />

und Ausführung von DV-<br />

Anlagen im Sicherheitsbereich<br />

auf EGL setzen.<br />

COS-SYSTEMS<br />

COS-Systems ist spezialisiert<br />

im multi-nationalen und interdisziplinären<br />

Projekt Management,<br />

wobei die Spezialisten<br />

mit ihrem Fachwissen aus<br />

dem militärischen Bereich<br />

punkten. Dabei spielt die<br />

technologische Beratung mit<br />

den Schwerpunkten System<br />

Technologie, System Analyse,<br />

Modellierung und Simulation,<br />

eine überaus wichtige Rolle.<br />

Abgerundete wird das ganzheitliche<br />

Produktportfolio<br />

durch ein effizientes Risiko<br />

Management sowie die Koordination<br />

des Engineering.<br />

Dell<br />

Dell bietet innovative und zuverlässige<br />

IT-Lösungen und -<br />

Dienstleistungen, die auf offenen<br />

Industrie-Standards basieren<br />

und ganz auf die individuellen<br />

Anforderungen seiner<br />

Kunden zugeschnitten sind.<br />

So werden selbst die Geräte<br />

individuell nach Kundenwünschen<br />

gefertigt, wodurch eben<br />

nicht nur die Prozesse, sondern<br />

auch die IT-Hardware<br />

maßgeschneidert angeboten<br />

wird. Gleichzeitig können dadurch<br />

auch einzelne Kompo-<br />

EADS Defence & Security<br />

Die EADS-Division Defence &<br />

Security (DS) bündelt die wesentlichen<br />

Verteidigungs- und<br />

Sicherheitsaktivitäten der<br />

EADS für den Bedarf Ihrer<br />

Kunden im Bereich der Vernetzten<br />

Operationsführung.<br />

Als treibende Kraft bei der<br />

Entwicklung von integrierten<br />

Systemlösungen unter Nutzung<br />

Know-hows seines System<br />

Design Centres hat DS<br />

mit verschiedenen Organisationsstrukturen<br />

seine Fähigkeiten<br />

auf dem Gebiet der Integ-<br />

EMC Deutschland<br />

Die EMC Corporation (NYSE:<br />

EMC) ist einer der weltweit<br />

führenden Entwickler und Anbieter<br />

von Technologien und<br />

Lösungen für Informationsinfrastrukturen.<br />

Informationen<br />

optimal zu nutzen, zu schützen,<br />

zu verwalten, zu speichern<br />

und zu archivieren steht<br />

im Zentrum von EMCs Strategie.<br />

Das Bundesverwaltungsamt<br />

hat in Zusammenarbeit<br />

mit seinen Partnern und EMC<br />

eine Software-Lösung nach<br />

den Bedürfnissen der alltägli-<br />

CSC<br />

4<br />

CSC kann heute auf eine über<br />

20-jährige Erfahrung in der<br />

erfolgreichen Durchführung<br />

von Projekten für die wehrtechnische<br />

Industrie in<br />

Deutschland zurückblicken.<br />

Wichtig war CSC dabei immer,<br />

mit höchstem auch technischen<br />

Know-How sowie fundiertem<br />

Wissen um militärische<br />

Zusammenhänge in die<br />

Beratung zu gehen. Auf der<br />

diesjährigen AFCEA präsentiert<br />

CSC Themen, die für das<br />

Militär und auch für zivile Einheiten<br />

immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

nenten später aufgerüstet werden,<br />

um sie zukunftsfähig zu<br />

machen. Mit seinem direkten<br />

Geschäftsmodell ist Dell zu<br />

einem der weltweit führenden<br />

Computerhersteller geworden.<br />

Auf der Fortune-500-Liste belegt<br />

das Unternehmen Rang<br />

34. Weitere Informationen zu<br />

Dell können im Internet unter<br />

www.dell.de abgerufen werden.<br />

Unter www.dell.com/<br />

conversations bietet Dell zudem<br />

die Möglichkeit zur direkten<br />

Kontaktaufnahme.<br />

ration großer Systeme (Lead<br />

Systems Integration – LSI)<br />

ausgebaut. Die Division ist<br />

dabei aktiv in integrierten, fliegenden<br />

Kampf- und Missionssystemen<br />

(bemannt und unbemannt)<br />

und dazugehörigen<br />

Trainingsservice. Zusätzlich<br />

gehören Lenkflugkörpersysteme<br />

und Gefechtsführungssysteme<br />

für alle Teilstreitkräfte,<br />

globale Sicherheitslösungen,<br />

Verteidigungselektronik, Sensorik<br />

und natürlich Avionik<br />

zum Portfolio.<br />

chen Vorgangsbearbeitung<br />

entwickelt, FAVORIT-Office-<br />

Flow 4.1. Mit der leistungsfähigen<br />

EMC Plattform hat das<br />

BVA ein webbasiertes Dokumenten-Management<br />

und<br />

Workflow-System zur Bearbeitung<br />

von stark aber auch<br />

schwach strukturierten Vorgängen<br />

mit zentraler und dezentraler<br />

Datenhaltung verbunden.<br />

Die rein elektronische<br />

Zusammenarbeit mit Partnern<br />

über das Internet erfolgt durch<br />

die Collaboration Anbindung.


AFCEA<br />

IBM Deutschland GmbH<br />

IBM Deutschland ist heute das<br />

einzige Unternehmen der IT-<br />

Branche, das seinen Kunden<br />

die komplette Produktpalette<br />

an Informationstechnologie<br />

anbietet: Von Hardware, Software<br />

über Dienstleistungen<br />

und komplexen Anwendungslösungen<br />

bis hin zu Outsourcingprojekten<br />

und Weiterbildungsangeboten.<br />

IBM ist auch<br />

Partner des Bereichs Verteidigung.<br />

Das Einsatzkonzept der<br />

Bundeswehr ”Vernetzte Operationsführung“<br />

(NetOpFü)<br />

erfordert integrierte IT-basierte<br />

Fraunhofer IITB<br />

Das Fraunhofer-Institut für<br />

Informations- und Datenverarbeitung<br />

(IITB) in Karlsruhe<br />

arbeitet u. a. im Auftrag der<br />

wehrtechnischen Industrie und<br />

des BMVG/BWB an technologischen<br />

Konzepten zur Bildinterpretation<br />

und Informations-<br />

Management im Multisensorverbund.<br />

Mit Kompetenz in<br />

automatischer Bildverarbeitung<br />

und Mustererkennung,<br />

Software-Architekturen, Datenbank-<br />

sowie Internettechnologie<br />

entwickelt das IITB<br />

einen integrierten Systemansatz<br />

für die rechnergestützte<br />

FGAN-Forschungsinstitut<br />

Die bekannte 1. Version des<br />

ZENON-Forschungssystems<br />

ist in der Lage englischsprachige<br />

HUMINT-Meldungen<br />

aus dem KFOR-Einsatz partiell<br />

semantisch zu analysieren<br />

und die extrahierten Informationen<br />

in einem Entitäten-<br />

Aktivitäten-Netz graphisch<br />

darzustellen. Die ausgestellte<br />

2. Version wurde um den Aspekt<br />

der Mehrsprachigkeit<br />

erweitert. Ziel ist es hierbei,<br />

unterschiedlich sprachlich<br />

codierte Bedeutung aus vielen<br />

Gesamtlösungen. IBM hat sich<br />

hierzu weltweit mit einem eigenen<br />

Geschäftsfeld NCO<br />

(Network-Centric-Operations)<br />

positioniert. SOA verbindet<br />

operationelle Prozesse mit IT.<br />

Am Stand G22 zeigt IBM, wie<br />

offene Architekturen in Nutzung<br />

befindliche Systeme und<br />

innovative Neuentwicklungen<br />

zu einer integrierten Gesamtlösung<br />

kombiniert werden.<br />

Integration von Sensorinformationen<br />

in ein Gesamtsystem<br />

mit Partnern wird heute<br />

bereits realisiert.<br />

Texten zusammenzufügen.<br />

Hierzu wird die Bedeutung auf<br />

eine gemeinsame Repräsentationsstruktur<br />

abgebildet. Beispielhaft<br />

wird dies im ZENON-<br />

System mit den Sprachen<br />

Englisch und Dari gezeigt. Für<br />

das Dari wurde eine rudimentäre<br />

Inhaltserschließung entwickelt.<br />

Hinzu kommt eine Wortzu-Wort-Übersetzung<br />

vom<br />

Dari ins Deutsche, so daß eine<br />

grobe Abschätzung über den<br />

Inhalt der Dari-Texte für den<br />

User möglich wird.<br />

ESG Elektroniksystem und Logistik<br />

Die ESG ist seit über vier<br />

Jahrzehnten erfolgreicher IT-<br />

und Logistik-Partner der Bundeswehr.<br />

Zu den Themen auf<br />

der diesjährigen AFCEA gehören<br />

Lösungen rund um Interoperabilität<br />

und streitkräftegemeinsame<br />

Einsätze: Internationaler<br />

Datenaustausch von<br />

taktischen Lageinformationen<br />

durch MIP in schmalbandigen<br />

Netzen und Joint Fire Support<br />

– Führungsunterstützung im<br />

Assistenz in der Luft- und Satellitenbild<br />

Aufklärung. DargestellteForschungsschwerpunkte<br />

sind Informationsbeschaffung<br />

mit mobilen und<br />

stationären Sensorknoten zu<br />

Lande, zu Wasser, sowie aus<br />

der Luft. Ziel ist, einzelne Sensordatenquellen<br />

im Verbund<br />

zu integrieren, dieser Verbund<br />

erlaubt dann eine gemeinsame<br />

und gemeinschaftliche<br />

Planung und Steuerung der<br />

Einzelsensoren und kann so<br />

durch Fusion eine Effektivitätssteigerung<br />

bei der Aufgabenbearbeitung<br />

erreichen.<br />

hochmobilen Einsatz. Einen<br />

breiten Raum nehmen Innovationen<br />

der ESG für eine ganzheitliche<br />

Logistik ein. Die ESG<br />

verfügt hier über umfangreiche<br />

Erfahrungen und stellt Lösungen<br />

zu folgenden Themenkomplexen<br />

vor: Gefährdungsbeurteilung,<br />

Embedded Logistics<br />

(EmLo), Telemaintenance<br />

sowie Interaktive Elektronische<br />

Technische Dokumentation<br />

(IETD).<br />

ICOS<br />

Als konzernunabhängiger Hersteller<br />

von maßgeschneiderten<br />

Systemlösungen für industrielle<br />

und wehrtechnische Anwendungen<br />

beliefert ICOS seit<br />

1992 die wehrtechnischen<br />

Systemhäuser mit gehärteten<br />

Rechnern, Servern, Laptops,<br />

Displays und IT-Komponenten<br />

sowie Software-Lösungen,<br />

speziell Visualisierungs- und<br />

Kommunikationsanwendungen.<br />

Unter Einsatz handelsüblicher<br />

IT-Produkte (COTS-<br />

Produkte) ergänzt mit spezifischen<br />

mechanischen und<br />

IABG<br />

Die IABG ist ein führendes<br />

europäisches Technologieunternehmen.<br />

Rund 1.000 Mitarbeiter<br />

erarbeiten Lösungen in<br />

den Geschäftsfeldern Automotive,<br />

InfoKom, Verkehr & Umwelt,<br />

Luftfahrt, Raumfahrt und<br />

Verteidigung & Sicherheit. Die<br />

Kunden aus dem militärischen<br />

Umfeld schätzen die Unabhängigkeit<br />

von Herstellern und<br />

Produkten. Die Firma konzipiert<br />

und entwickelt moderne,<br />

zukunftssichere Systemarchitekturen.<br />

Sie realisiert Prototypen<br />

und begleiten die Einführung<br />

. Wirtschaftlichkeit und<br />

ESRI Geoinformatik<br />

Informationen zur richtigen<br />

Zeit und in geeigneter Weise<br />

zur Verfügung zu stellen ist<br />

eine Herausforderung. ArcGIS<br />

stellt sich dieser Herausforderung<br />

und bietet Lösungen.<br />

Unter Nutzung moderner IT –<br />

Infrastruktur werden Informationen<br />

zusammengeführt, Dokumentationen<br />

erstellt und mit<br />

geografischem Bezug einfach<br />

und verständlich dargestellt.<br />

So werden ”auf der Karte“ die<br />

5<br />

elektronischen Eigenentwicklungen<br />

in Form von Mikrokontroller-basierendenintelligenten<br />

Überwachungs- und Steuereinheiten<br />

ist ICOS in der<br />

Lage, eine den projektspezifischen<br />

Anforderungen entsprechende<br />

Systemlösung auch<br />

für Comsec-Zone 1 Anwendungen<br />

zu realisieren. Die<br />

Systeme werden zum Beispiel<br />

in der kettengetriebenen Panzerhaubitze<br />

PzH2000, im neuen<br />

TPZ Fuchs ABC, in U-<br />

Booten und LKW-Sheltern<br />

erfolgreich eingesetzt.<br />

Zuverlässigkeit der Lösung<br />

sind stets unsere vorrangigen<br />

Ziele. Besonders hervorzuheben<br />

sind die Leistungen auf<br />

dem Gebiet mobiler und sicherer<br />

Netze. Die HiMoNN-<br />

Lösungen ermöglichen die<br />

Nutzung breitbandiger Anwendungen<br />

(Sprache, Daten, Video)<br />

auch in schnellen Bewegungen.<br />

Durch die Anbindung<br />

an eine vorhandene Netzinfrastruktur<br />

und durch den Schutz<br />

von Informationen wird eine<br />

durchgängige Kommunikation<br />

für Führungsinformationssysteme<br />

ermöglicht.<br />

relevanten Entscheidungen<br />

vorbereitet und visualisiert.<br />

ESRI’s ArcGIS bietet Technologie<br />

zur Anforderung, Auswertung,<br />

Sicherung und intuitiven<br />

Darstellung - der Mensch<br />

kann sich auf seine tatsächliche<br />

Aufgabe konzentrieren<br />

anstatt sich in Nebentätigkeiten<br />

zu verlieren. So können<br />

die Mitarbeiter Informationen<br />

aufnehmen und gezielt Entscheidungen<br />

treffen.


AFCEA<br />

GAF<br />

Während der vergangenen 23<br />

Jahre seit Gründung der GAF<br />

konnte die Kernkompetenz im<br />

Bereich Erdbeobachtung mittels<br />

Satellitendaten konsequent<br />

weiterentwickelt und<br />

neue Marktpotenziale, die sich<br />

aus der dynamischen Entwicklung<br />

der Systemtechnologie<br />

und themenorientierter, geospezifischer<br />

Anwendungen<br />

ergaben, gezielt integriert werden.<br />

So präsentiert sich die<br />

GAF heute als hochspezialisiertes,<br />

weltweit tätiges Unternehmen,<br />

dessen Beratungs-<br />

und Dienstleistungskompetenz<br />

Intergraph (Deutschland)<br />

Intergraph (Deutschland)<br />

GmbH ist mit seiner GeoMedia<br />

Plattform einer der großen<br />

international führenden Anbieter<br />

von offenen und OGCkonformen<br />

Geographischen<br />

Informationssystemen (GIS)<br />

für Desktop und Internet-/<br />

Intranet-Lösungen. Diese Lösungen<br />

werden nicht nur militärisch,<br />

sondern auch zivil<br />

genutzt. Weltweit wird Intergraph<br />

in Geospatial Intelligence<br />

Agencies wie NGA, AGeoBw,<br />

ZNBw, European Union<br />

Microsoft Deutschland<br />

Mit dem Microsoft Office System<br />

und seinen leistungsfähigen<br />

Serverprodukten bietet<br />

Microsoft auf Basis der Serviceorientierung<br />

ein breites Fundament<br />

für den Einsatz heterogener<br />

Systeme sowie die<br />

teamorientierte und prozessgeführte<br />

Entwicklung neuer<br />

Anwendungen. Die Daten<br />

komplexer ERP oder CRM<br />

Systeme sind meist schwer<br />

oder nur mit Hilfe von Experten<br />

zugänglich. Eine fundierte<br />

Planung und belastbare Analy-<br />

den gesamten Bereich vom<br />

Satellitendatenvertrieb, über<br />

Bildverarbeitung, Geo-<br />

Datenprozessierung, Erfassung,<br />

Aufbau und Management<br />

von raumbezogenen<br />

Informationssystemen (GIS,<br />

LIS), Software-Entwicklung bis<br />

hin zu Planung, Implementierung<br />

und Management komplexer<br />

Projekte in verschiedenen<br />

Fachbereichen abdeckt.<br />

Kundennahes, qualitätsorientiertes<br />

Handeln in Kombination<br />

mit Innovation und Erfahrung<br />

führten die GAF AG in die<br />

oberste Liga der Anbieter.<br />

Military Staff eingesetzt, um<br />

räumliche Informationen problemlos<br />

in IT-Systeme einzubinden,<br />

für Entscheidungsprozesse<br />

einfach aufzubereiten und<br />

organisationsweit zur Verfügung<br />

zu stellen. Intergraph<br />

bietet Ihrer Dienststelle Lösungen<br />

für jeden einzelnen Schritt<br />

im Arbeitsablauf der digitalen<br />

Datenbearbeitung: Missionsplanung,<br />

hochauflösende luftgestützte<br />

Sensoren, Datenmanagement,<br />

Verteilung und<br />

Auswertung.<br />

sen lassen sich so nur unter<br />

hohem Aufwand durchführen.<br />

Mit den neuen Office Business<br />

Applications erschließt Microsoft<br />

nun die letzte Meile der<br />

Produktivität: Mitarbeiter und<br />

Führungskräfte nutzen das<br />

enorme Produktivitäts- und<br />

Kommunikationspotenzial vertrauter<br />

Office-Business-<br />

Anwendungen und interagieren<br />

gleichzeitig mit fachlichen<br />

und hochkompetenten Geschäftslösungen<br />

wie z.B. SAP/<br />

SASPF.<br />

Global Knowledge<br />

Gegründet 1995, weltweit<br />

größter IT-Trainingsanbieter<br />

(40 Trainingszentren in 11<br />

Ländern) in allen wichtigen<br />

Technologiebereichen. Niederlassungen<br />

in Frankfurt, München,<br />

Partner-Center in Berlin,<br />

Düsseldorf, Stuttgart. Das<br />

Unternehmen bietet fundierte<br />

Erfahrungen im IT-Trainings-<br />

Markt, Kurse zu allen wichtigen<br />

Technologien wie etwa<br />

Telekommunikation (IP-<br />

Telefonie/VoIP, Unified Communications,<br />

spezielle Ausbildungspfade<br />

für Telekommunikations-Techniker,<br />

etc.) und<br />

IDS Scheer<br />

Das Management von komplexen<br />

SOA ist die Herausforderung<br />

bei der Realisierung einer<br />

optimierten Führungs- und<br />

Supportorganisation für die<br />

Sicherheit. IDS Scheer bietet<br />

als Generalunternehmer alle<br />

Leistungen im SOA-Kontext<br />

an. Die Grundlage ist dabei<br />

eine an den Geschäftsbedürfnissen<br />

des Kunden ausgerichtete<br />

Prozess- und IT-Architektur.<br />

Service-orientierte Architekturen<br />

bedeuten einen Wandel<br />

für Organisationen.<br />

FREQUENTIS<br />

Frequentis ist spezialisiert auf<br />

sicherheitskritische Kommunikationslösungen<br />

für Sprache<br />

und Daten in den Bereichen<br />

Verteidigung, Flugsicherung,<br />

Public Safety &Transport. Die<br />

Produkte und Lösungen unterstützen<br />

die Interoperabilität<br />

und entsprechen internationalen<br />

Militärstandards. Die Kommunikationslösungen<br />

(unter<br />

anderem Sprach/Daten-<br />

Vermittlung und Verarbeitung,<br />

Netzwerke, Recorder, TETRA)<br />

sind im militärischen Bereich<br />

GeNUA<br />

GeNUA ist ein deutscher Spezialist<br />

für IT-Sicherheit und<br />

bietet mit dem RSGate eine<br />

Lösung zur sicheren Koppelung<br />

roter und schwarzer Netze.<br />

Die Lösung kontrolliert<br />

dabei den Datenaustausch<br />

von den sensiblen Schnittstellen<br />

bis hin zur Inhaltsprüfung<br />

von Dokumenten und lässt nur<br />

ausdrücklich freigegebene<br />

Daten passieren – dabei werden<br />

die strengen Vorgaben<br />

des Geheimschutzes erfüllt.<br />

So können sich Kunden sicher<br />

6<br />

Security (spezielles, individuell<br />

zugeschnittenes Kursangebot,<br />

Ethical Hacking Kurse etc.).<br />

Zudem werden Kurse aus der<br />

”klassischen“ IT (z.B. Cisco &<br />

Microsoft), bis hin zu IT Business<br />

Skills angeboten. Was<br />

erwartet werden kann: optimaler<br />

Wissenstransfer, strukturierte<br />

Ausbildungspfade, sehr<br />

gutes Preis/Leistungsverhältnis,<br />

Garantietermine für<br />

optimale Ressourcenplanung<br />

und ein europaweites Angebot,<br />

das auch in den nächsten<br />

Jahren noch zum State of the<br />

Art zählen wird.<br />

roda Computer<br />

Entwicklung, Herstellung und<br />

Vertrieb von mobilen Computern<br />

für den Einsatz unter rauhen<br />

Umgebungsbedingungen<br />

in Fahrzeugen und abgesessenem<br />

Gebrauch. Die von<br />

roda hergestellten Geräte haben<br />

sich bereits in vielen<br />

Einsatzbereichen der Bundeswehr<br />

und anderen europäischen<br />

Armeen bewährt. roda<br />

ist somit zum erneuten Rahmenvertragspartner<br />

der Bundeswehr<br />

geworden, was für<br />

seine Zuverlässigkeit spricht.<br />

unter anderem bei NATO-<br />

Partnern erfolgreich im Einsatz.<br />

Die Systeme zeichnen<br />

sich durch eine enorme Funktionalität,<br />

Flexibilität und bemerkenswert<br />

einfacher Bedienung<br />

bei höchster Qualität<br />

aus. So können selbst große<br />

Herausforderungen bewältigt<br />

werden, ohne dass die Zukunftsfähigkeit<br />

eingeschränkt<br />

würde, da das System überaus<br />

flexibel und mit modernsten<br />

Komponenten erweiterbar<br />

ist.<br />

sein, ein tatsächlich und mehrfach<br />

geprüftes Hochleistungsprodukt<br />

zu erhalten, das selbst<br />

von einschlägigen Geheimdiensten<br />

empfohlen würde, so<br />

sie denn Empfehlungen aussprechen<br />

dürften. Das Leistungsspektrum<br />

umfasst darüber<br />

hinaus Firewalls, Virtual<br />

Private Networks, Datenoptimierung<br />

für die Satelliten-<br />

Kommunikation, Fernwartungs<br />

-Lösungen sowie einen umfassenden<br />

und begleitenden Kundenservice.


AFCEA<br />

INFODAS GmbH<br />

INFODAS GmbH ist seit mehr<br />

als 30 Jahren als kompetenter<br />

und überaus zuverlässiger<br />

Partner in der Entwicklung und<br />

Integration von innovativen IT-<br />

Anwendungen tätig. Kernkompetenzen<br />

der wehrtechnischen<br />

Aktivitäten liegen im Bereich<br />

nationaler FüInfoSys und NA-<br />

TO CCIS. Dieses Wissen ist in<br />

unsere Beratungs- und Lösungskompetenz<br />

in den Bereichen<br />

IT-Sicherheit, Informations-<br />

und Kommunikationssysteme<br />

eingeflossen: RSGate,<br />

sichererer, kontrollierter Infor-<br />

ORACLE Deutschland<br />

Die Oracle Corporation ist der<br />

weltweit größte Anbieter von<br />

Unternehmenssoftware. Oracle<br />

entwickelt Software und<br />

Services, die Firmen und Organisationen<br />

mit den aktuellsten<br />

Informationen aus ihrem<br />

Geschäftssystem versorgen.<br />

Neben Datenbanken, Tools<br />

und Anwendungslösungen<br />

bietet das Unternehmen auch<br />

Beratungsleistungen sowie<br />

Training und Support an. Im<br />

Fiskaljahr 2007 erzielte Oracle<br />

mit mehr als 74.000 Mitarbeitern<br />

weltweit einen Umsatz<br />

von 18 Milliarden US-Dollar.<br />

Rheinmetall Defence<br />

Als einer der führenden europäischen<br />

Anbieter von professioneller<br />

Heerestechnik bietet<br />

Rheinmetall Defence den internationalen<br />

Armeen und<br />

Einsatzkräften ein breites Portfolio<br />

an gepanzerten Fahrzeugen,<br />

Waffen und Munition,<br />

Flugabwehrsystemen sowie<br />

wehrtechnischer Elektronik.<br />

Die Fähigkeit zur gezielten<br />

Integration von den verschiedensten<br />

Komponenten hin zu<br />

einer ganzheitlich und vor allen<br />

Dingen vernetzten Ge-<br />

intelligent views<br />

intelligent views ist Anbieter<br />

semantischer Technologie. Mit<br />

unserer Software K-<br />

Intelligence unterstützen wir<br />

unsere Kunden bei der optimalen<br />

Nutzung ihrer Informationen<br />

und Gestaltung und Aufbereitung<br />

sicherheitsrelevanter<br />

Themen. Sicherheit durch<br />

Security Semantics gewährleisten<br />

Wissensdatenbanken<br />

für: Innere und Äußere Sicherheit,<br />

Ermittlung, Auswertung,<br />

mationstransfer an Rot-/<br />

Schwarz-Übergängen, SAVe,<br />

die IT-Sicherheitsdatenbank<br />

mit integrierten Sicherheitsvorgaben<br />

ZDv 54/100, Erstellung<br />

projektbezogener IT-<br />

Sicherheits- und Notfallvorsorgekonzepte,<br />

Konzeption und<br />

Aufbau von Netzwerken und<br />

IT-Plattformen, VeKom, der<br />

Standard-Kommunikations-<br />

Server für FüInfoSys und MIP,<br />

Hardware/Software-Integration<br />

von Gerätesätzen in Kabinen<br />

und Fahrzeugen, wodurch die<br />

Mobilität sichergestellt wird.<br />

Oracle unterstützt Unternehmen<br />

und staatliche Organisationen<br />

dabei, ihre IT-<br />

Infrastruktur darauf auszurichten,<br />

Informationen optimal zu<br />

nutzen. Die ORACLE<br />

Deutschland GmbH hat ihren<br />

Sitz in München und unterhält<br />

zehn Geschäftsstellen. Geschäftsführer<br />

ist Jürgen Kunz.<br />

Oracle ist der einzige Anbieter,<br />

der ein vollständiges Sicherheits-Portfolio<br />

bieten<br />

kann, das sämtliche Sicherheitsaspekte<br />

im Softwarebereich<br />

zur Erfüllung der gesetzlichen<br />

Vorgaben.<br />

samtlösungen macht Rheinmetall<br />

Defence zu einem starken<br />

Partner – auch für die<br />

Anforderungen der Marine, der<br />

Luftwaffe oder für den Bereich<br />

der Inneren Sicherheit. Rheinmetall<br />

Defence präsentiert auf<br />

der AFCEA-Fachausstellung<br />

aktuelle Entwicklungen zu den<br />

Themen C4ISTAR und Embedded<br />

Logistics. Die Lösungen<br />

können auch an dem<br />

Stand Nr. P6 im Parksaal sowie<br />

im Außenbereich der Godesberger<br />

Stadthalle.<br />

Lagebild und Frühwarnsysteme.<br />

Dabei spielt die Visualisierung<br />

von Information, die intelligente<br />

Suche und die Fähigkeit<br />

des Systems, aus den<br />

vorhandenen Daten eigene<br />

Schlüsse zu ziehen, eine große<br />

Rolle. Ähnliche Funktionalität<br />

wird von Unternehmen der<br />

Privatwirtschaft genutzt, um<br />

Fälle von Industriespionage<br />

oder Veruntreuung von Firmeneigentum<br />

aufzuhellen.<br />

OrgaTech<br />

Die OrgaTech GmbH ist eine<br />

mittelständische Unternehmensberatung<br />

mit derzeit rund<br />

40 Beschäftigten. Unser Beratungs-<br />

und Dienstleistungsangebot<br />

untergliedert sich in die<br />

nachstehenden Bereiche:<br />

Ganzheitliche Organisationsberatung:<br />

Strukturierte Analyse<br />

der Aufbau- und Ablauforganisation,<br />

Neu-Konzeption<br />

hinsichtlich der Faktoren: Kosten,<br />

Zeit und Qualität, Prozessberatung<br />

und Umsetzungsbegleitung<br />

des Veränderungsprozesses,<br />

Fachliche<br />

Rohde & Schwarz<br />

Die Rohde & Schwarz GmbH<br />

& Co. KG steht seit 75 Jahren<br />

für Qualität und Präzision in<br />

den Bereichen Messtechnik,<br />

Rundfunk, sichere Kommunikation<br />

sowie Überwachungs-<br />

und Ortungstechnik. Das Unternehmen<br />

unterstützt Hersteller<br />

in Entwicklung und Produktion<br />

elektronischer Geräte mit<br />

Messtechnik überall dort, wo<br />

es gilt, Signale zu generieren,<br />

zu analysieren, zu vermessen<br />

oder das Spektrum zu analysieren.<br />

Im Bereich Aerospace<br />

& Defense bündelt der Konzern<br />

seine Kompetenz mit<br />

Panasonic entwickelt und<br />

fertigt in eigenen Produktionsstätten<br />

besonders robuste und<br />

widerstandsfähige Notebooks,<br />

die den Markennamen<br />

”Toughbook“ wirklich verdienen!<br />

Nicht von ungefähr sind<br />

Toughbooks die weltweit führenden<br />

Outdoor-Notebooks,<br />

die bei einer Vielzahl von Polizei-,<br />

Armee- und Spezialkräften<br />

eingesetzt werden. Höchsten<br />

Ansprüchen an Mobilität,<br />

7<br />

(System-) Gestaltung: Kostensenkungsmaßnahmen<br />

(Prozesse, Durchlaufzeiten,<br />

Personal), Einführung von<br />

Qualitätsmanagementsystemen,<br />

Unterstützung und Begleitung<br />

bei der Implementation<br />

von SAP R/3, Integration<br />

RFID-basierter Sendungsverfolgungsverfahren,Projektmanagement:,<br />

Projektleitung im<br />

Rahmen von Organisations-<br />

und IT-Projekten, Integration<br />

der Methoden und den wirksamen<br />

Techniken des Projektmanagements.<br />

Lösungen für Richtfunkstrecken,<br />

Radarsysteme und Satellitenkommunikation.<br />

Rohde<br />

& Schwarz liefert interoperable<br />

und leistungsfähige Kommunikationssysteme,<br />

die im Einsatz<br />

- oder Krisenfall die zeitnahe<br />

Koordination ziviler, behördlicher<br />

und militärischer Einsatzkräfte<br />

gewährleistet. Durch<br />

moderne Verschlüsselungsverfahren<br />

erfüllen die Lösungen<br />

des Unternehmens höchste<br />

Sicherheitsstandards. Rohde<br />

& Schwarz entwickelt zudem<br />

Kryptoprodukte und<br />

-systeme auf NATO-Standard.<br />

Panasonic Computer Products<br />

technischer Überlegenheit<br />

und überzeugender Widerstandsfähigkeit<br />

werden<br />

Toughbooks durch die besonderen<br />

Schutzmaßnahmen, ein<br />

geringes Gewicht und sehr<br />

lange Akkulaufzeiten gerecht.<br />

Weder Wasser, Staub, Stürze<br />

oder Erschütterungen (IP54,<br />

MIL-STD-810F, MIL-STD-<br />

461E) können den robusten<br />

Notebooks etwas anhaben,<br />

egal ob –20 oder +60 Grad.


Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon:<br />

0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn<br />

HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten<br />

Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Rich-<br />

tigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

8


Nr. 158 / Berlin und Bonn 8. Mai <strong>2008</strong><br />

Meldungen Abwehren und Verhüten<br />

Nationaler Sicherheitsrat<br />

(BS) In einem Papier mit dem Titel<br />

"vernetzte Sicherheit" fordert der Hauptautor,<br />

der CDU-Fraktionsvize Andreas<br />

Schockenhoff einen Nationalen Sicherheitsrat,<br />

der als "politisches Analyse-,<br />

Koordinierungs- und Entscheidungszentrum"<br />

im Kanzleramt eingerichtet werden<br />

solle. Dieses Papier will die Union heute<br />

in einer Sicherheits-Konferenz diskutieren<br />

und verabschieden. "Für Aufgaben des<br />

Heimatschutzes, wie beispielsweise Pionieraufgaben,<br />

Sanitätswesen und ABC-<br />

Abwehr, müssen aus dem Personalbestand<br />

der Bundeswehr ausreichend<br />

Soldaten zur Verfügung stehen", so heißt<br />

es. Der Sicherheitsrat solle ressortübergreifend<br />

mögliche Bedrohungen für die<br />

innere und äußere Sicherheit analysieren,<br />

präventive Maßnahmen einleiten, sowie<br />

die zivil-militärische Krisenbewältigung<br />

und Krisenprävention im In- und Ausland<br />

koordinieren. Sicherheitsexperten der<br />

Bundeswehr wie auch aus der SPD und<br />

Opposition äußerten Bedenken, zumal<br />

der Vorschlag mit Blick auf die Bund-<br />

Länder Koordination an den tatsächlichen<br />

Problemen vorbeigehe.<br />

Parlamentsvorbehalt<br />

(BS) Das Bundesverfassungsgericht hat<br />

auf Antrag der FDP-Bundestagsfraktion<br />

gestern den Parlamentsvorbehalt beim<br />

Auslandseinsatz der Bundeswehr gestärkt.<br />

Es ging um die Beteiligung deutscher<br />

Soldaten bei AWACS-Flügen über<br />

der Türkei zu Beginn des Irak-Krieges.<br />

Das Karlsruher Gericht stellt aus seiner<br />

Sicht klar, das ein Auslandseinsatz der<br />

Bundeswehr, bei dem mit Anwendung von<br />

Waffengewalt gerechnet werden muß, in<br />

jedem Fall dem Parlamentsvorbehalt unterliegt.<br />

Im Jahr 2003 hatte die Bundesregierung<br />

ohne Abstimmung im Bundestag<br />

dem Einsatz deutscher Soldaten bei<br />

AWACS-Aufklärungsflügen im Rahmen<br />

der NATO zugestimmt. Dies war nach<br />

Auffassung der Richter verfassungswidrig.<br />

Ein parlamentsfreier Blitzeinsatz der Bundeswehr<br />

ist damit in Zukunft unmöglich<br />

und wirft einmal mehr die Frage auf, wie –<br />

auch im Rahmen eines kurzfristigen NA-<br />

TO-Einsatzes – die Exekutive sich in dieser<br />

Zwickmühle zwischen internationalen<br />

Ansprüchen und Notwendigkeit einer Parlamentsentscheidung<br />

verhalten soll.<br />

(BS) In der zunächst nur vom Chaos<br />

Computer Club e. V. (CCC) ins Internet<br />

gestellten Entwurfsfassung des BKA-<br />

Gesetzes (Gesetz zur Abwehr von Gefahren<br />

des internationalen Terrorismus durch<br />

das Bundeskriminalamt, BKAG), auf das<br />

sich die Koalitionsparteien, vertreten<br />

auch durch Innenminister Wolfgang<br />

Schäuble, einigten, werden die grundsätzliche<br />

Aufgabenstellung (§ 4a) und einzelne<br />

Befugnisse des BKA, u. a. die für den<br />

Einsatz technischer Mittel in Wohnungen<br />

(§ 20h) festgeschrieben. Das BKA ist<br />

nach § 4a für die “Abwehr” von Terrorismusgefahren<br />

zuständig, wenn eine<br />

“länderübergreifende” Gefahr vorliegt, die<br />

Zuständigkeit einer Landespolizeibehörde<br />

“nicht erkennbar” ist oder die oberste Landesbehörde<br />

um eine Übernahme der Aufgabe<br />

bittet. Die Befugnisse der Länder<br />

und anderer Polizeibehörden des Bundes<br />

bleiben unberührt. Weiter heißt es in § 4a,<br />

dass das BKA im Rahmen dieser Aufgabe<br />

auch Straftaten “verhüten” kann. Und solche,<br />

die in § 129a Abs. 1 des Strafgesetzbuches<br />

(StGB) unter dem Stichwort<br />

“Bildung terroristischer Vereinigungen”<br />

Hilfe für Myanmar<br />

(BS) Nach dem verheerenden Zyklon in<br />

Myanmar (ehemals Birma oder Burma)<br />

am vergangenen Samstag steigen die<br />

veröffentlichten Zahlen der Toten fast<br />

stündlich. Mittlerweile sollen über 100.000<br />

Menschen der Naturkatastrophe zum Opfer<br />

gefallen sein, die Zahl der Verletzten<br />

liegt ähnlich hoch. In wie weit und ob es<br />

überhaupt internationale Hilfe geben wird,<br />

ist allerdings noch unklar. Auch das THW<br />

plant derzeit noch nicht, in die Katastrophenregion<br />

zu reisen, berichtet Richard<br />

von Hazebrouck, stellvertretender Pressesprecher<br />

des THW, dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

Newsletter. Es habe bisher noch keine<br />

Unterstützungsanfrage Myanmars an die<br />

Vereinten Nationen gegeben, daher könne<br />

das weitere Vorgehen zu diesem Zeitpunkt<br />

auch weder geplant noch koordiniert<br />

werden. Das einzige Land, das bisher<br />

durch die Regierung Myanmars um<br />

Hilfe gebeten wurde, sind die USA. Zunächst<br />

sollen amerikanische Transportflugzeuge<br />

mit Hilfsgütern nach Rangun<br />

fliegen.<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

definiert werden. Danach ist zum einen<br />

strafbar, wer eine Vereinigung gründet<br />

oder sich an einer beteiligt, zu deren Ziel<br />

Mord, Totschlag, Völkermord, Verbrechen<br />

gegen die Menschlichkeit, erpresserischer<br />

Menschenraub oder Geiselnahme gehören.<br />

§ 20h sieht vor, dass das BKA in oder<br />

aus Wohnungen nur “das nicht öffentlich<br />

gesprochene Wort” einer Person aufzeichnen<br />

oder “Lichtbilder und Bildaufzeichnungen”<br />

herstellen kann. Ziel muss<br />

entweder der Schutz von Leib, Leben<br />

oder Freiheit einer Personen sein. Oder<br />

die Abwehr einer “dringenden” Gefahr für<br />

den Bestand des Staates.<br />

Erfolgreicher Start<br />

(BS) Die Veranstalter können mit dem<br />

Start der diesjährigen AFCEA wieder<br />

überaus zufrieden sein: Weit über 1.000<br />

Besucher fanden am ersten Tag bei<br />

schönstem Sonnenschein ihren Weg in<br />

die Stadthalle. Die AFCEA hatte sich aber<br />

darauf eingestellt und übertrug die Vorträge<br />

inklusive der elektronischen Präsentationen<br />

live in das vor der Halle gelegene<br />

Außencafe. So fanden sich hier auch<br />

zahlreiche Zuhörer ein. Der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> ist seit 20 Jahren Aussteller auf<br />

dieser traditionell militärisch orientierten<br />

Präsentation. Über ein besonderes Publikumsinteresse<br />

konnte sich der Stand der<br />

BWI freuen. Insgesamt wurden dort gestern<br />

allein über 500 Besucher gezählt,<br />

womit jeder zweite Gast Interesse an dieser<br />

speziellen Lösung bekundete.<br />

Das Thema AFCEA wird auch im heutigen<br />

Newsletter ausführlich behandelt:<br />

Thematisch auf Seite 4 sowie die Fortführung<br />

der Ausstellerübersicht ab<br />

Seite 5.


Dienste/IT-Sicherheit<br />

Struktur der Nachrichtendienste<br />

(BS) "Die Dienste haben immer<br />

auch eine Eigendynamik,<br />

je nach Situation." Der inzwischen<br />

pensionierte Mitarbeiter<br />

eines deutschen Nachrichtendienstes<br />

bestätigte in der Kaffeepause<br />

Thesen, die zuvor<br />

auf dem Podium zu hören<br />

waren. "Nach Ende des Kalten<br />

Krieges suchten sich die<br />

Dienste neue Aufgaben und<br />

die Regierungen waren froh,<br />

wenn ihnen Empfehlungen<br />

gegeben wurden", berichtet er<br />

weiter. Die Friedrich Ebert<br />

Stiftung hatte nach Berlin eingeladen.<br />

Auf dem Podium war<br />

zuvor diskutiert worden, wie in<br />

Europa künftig Nachrichtendienste<br />

enger zusammenarbeiten<br />

können und wollen –<br />

bis hin zu festenKooperationsstrukturen<br />

oder gar institutionalisiert.<br />

Die<br />

Chancen für<br />

eine schnelle<br />

Entwicklung in<br />

diese Richtung<br />

sind jedoch<br />

gering. Hindernis<br />

sind nicht<br />

nur die aktuell<br />

in Deutschland diskutierten<br />

Aspekte geheimdienstlicher<br />

Arbeit wie Legitimität, Transparenz<br />

oder Rechenschaft.<br />

Eine wichtige Rolle spielt vor<br />

allem die Effizienz der Arbeit.<br />

Voraussetzung für engere<br />

Kooperation sind nicht nur der<br />

politische Wille und die Überwindung<br />

rechtlicher Grenzen.<br />

Die Dienste müssen zu effizienter<br />

Kooperation auch in<br />

der Lage sein. Dazu war von<br />

eingeladenen Experten und<br />

Beobachtern viel Kritisches zu<br />

hören. Letztlich sei gerade<br />

mangelnde Effektivität der<br />

Arbeit ein entscheidender<br />

Grund, sich verstärkt über<br />

Weitere Termine<br />

demokratische Kontrolle bzw.<br />

Legitimation Gedanken zu<br />

machen. "Wir wissen gar nicht,<br />

was wir wissen wollen", formulierte<br />

der FDP-Abgeordnete<br />

Max Stadler, stellvertretender<br />

Vorsitzender des Parlamentarischen<br />

Kontrollgremiums<br />

(PKG) die dort bestehende<br />

Problemlage. "Und damit auch<br />

nicht, was wir fragen sollen."<br />

Er berührte damit eine ähnliche<br />

informatorische Konstellation,<br />

wie sie am 10. März das<br />

Bundesverfassungsgericht in<br />

einem allerdings grundlegend<br />

anderen Fall zu bewerten hatte.<br />

Das Gericht formulierte<br />

Grenzen, die dem Anspruch<br />

eines Steuerzahlers auf Mitteilung<br />

der über ihn bei der Infor-<br />

mationszentrale für steuerliche<br />

Auslandsbeziehungen gespeicherten<br />

Daten gesetzt sind<br />

(der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> berichtete).<br />

Das Auskunftsinteresse<br />

des Steuerbürgers könne<br />

durchaus hinter dem Interesse<br />

der Bundesbehörde an einer<br />

ordnungsgemäßen Erfüllung<br />

ihrer Aufgaben zurückstehen,<br />

sagten die Richter. "Die Arbeitsumwelt<br />

der Nachrichtendienste<br />

ist heute nicht mehr so<br />

stabil", erläuterte Thomas Jäger,<br />

Professor für Internationale<br />

Politik an der Wirtschafts-<br />

und Sozialwissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Köln.<br />

"Sie arbeiten in einer turbulen-<br />

(BS) Die nächsten sicherheitspolitischen wichtigen Kongresse in<br />

Deutschland, in denen die Frage der Koordination der zivilmilitärischen<br />

Zusammenarbeit und der äußeren Sicherheit in<br />

Verbindung mit der Inneren Sicherheit diskutiert werden, sind:<br />

• Europäischer Katastrophenschutzkongress am 8.-9. September<br />

<strong>2008</strong> in Bonn (Veranstalter: <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>,<br />

BBK, THW) www.desaster-management.eu<br />

• Europäischer Verteidigungskongress am 10. und 11. November<br />

<strong>2008</strong> in Berlin (Veranstalter: <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>,<br />

EU-Parlament u.a.) www.euro-defence.eu<br />

• Europäischer Polizeikongress (Veranstalter: <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>, zusammen mit BKA, GWP und DpolG u.a.)<br />

www.euro-police.eu<br />

Geschoben oder gefährdet?<br />

(BS) Trotz näher rückender<br />

Bundestagwahlen musste<br />

Bundeswirtschaftsminister<br />

Michael Glos (CSU) seinen<br />

Reformentwurf zum Vergaberecht<br />

ein weiteres Mal von der<br />

Tagesordnung des Kabinetts<br />

streichen. Der Parlamentskreis<br />

Mittelstand der Union befürchtet<br />

zu starke bürokratische<br />

Hürden für Gemeinden und<br />

Mittelstand wegen der vorgesehenen<br />

Regelung der "vergabefremden<br />

Aspekte". Sie<br />

verlange, dass durch "soziale<br />

2<br />

Standards" die Transaktionskosten<br />

bei Vergabeverfahren<br />

erheblich erhöht würden. Im<br />

Blick stehen u.a. schon angewandte<br />

Maßgaben von Städten<br />

wie Bonn und Düsseldorf.<br />

Sie verlangen von Lieferfirmen<br />

den Nachweis durch die Organisation<br />

Transfair, dass es bei<br />

Straßenpflaster und Pflanzen<br />

aus Drittländern keine Zwangs<br />

- und Kinderarbeit gegeben<br />

habe. Das zu verhindern sei<br />

auf anderem aber nicht diesem<br />

Wege erreichbar.<br />

Imageschaden durch Datenverlust<br />

(BS) Gerade <strong>Behörden</strong>, die<br />

tagtäglich mit sensiblen Informationen<br />

umgehen, stehen in<br />

der Verantwortung für den<br />

Schutz dieser Daten. Doch<br />

immer wieder machen öffentliche<br />

Stellen Schlagzeilen mit<br />

dem Verlust wichtiger Daten<br />

und persönlicher Informationen.<br />

Nach Fällen in Großbritannien<br />

wurde kürzlich bekannt,<br />

dass auch in deutschen<br />

Bundesbehörden in den letzten<br />

drei Jahren rund 500 Notebooks<br />

oder PCs gestohlen<br />

wurden oder verloren gingen –<br />

und damit auch die darauf<br />

gespeicherten Informationen.<br />

Wie hoch ist das Risiko eines<br />

Datenverlustes, und wie können<br />

sich <strong>Behörden</strong> schützen?<br />

Laut einer Studie, die Symantec<br />

im Februar <strong>2008</strong> gemeinsam<br />

mit dem Ponemon Institut<br />

veröffentlicht hat, sind 36 Prozent<br />

der Datenverluste das<br />

Ergebnis verloren gegangener<br />

oder gestohlener Laptops oder<br />

anderer mobiler Endgeräte.<br />

Die Kosten, die ein größerer<br />

Verlust nach sich zieht, liegen<br />

für Unternehmen bei durchschnittlich<br />

etwa 1,8 Millionen<br />

Euro – den Imageschaden<br />

nicht zu vergessen. Geraten<br />

Daten von Bürgern in die falschen<br />

Hände, ist oft ein<br />

(BS) Viele Anbieter geben<br />

Software- und Hardwarelösungen<br />

heraus, die <strong>Behörden</strong> vor<br />

Viren- und Spam-Mails schützen<br />

sollen. Doch wie wirksam<br />

diese Angebote tatsächlich<br />

sind zeigt sich häufig erst im<br />

alltäglichen Gebrauch, besonders<br />

bei den zahlreichen<br />

Spam-Filtern. Nach dem großen<br />

Interesse auf das die Umfrage<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

bei allen Landesinnenministe-<br />

schwerer Vertrauensverlust<br />

die Folge. Ein hohes Risiko<br />

geht auch von Speichermedien<br />

wie CDs und USB-Sticks<br />

aus, die sich oft in großer Anzahl<br />

im Umlauf befinden, meist<br />

aber nicht einmal passwortgeschützt<br />

sind. Hier lohnt sich in<br />

vielen Fällen die Implementierung<br />

von Software, die den<br />

Zugriff auf bestimmte Daten<br />

auf einen autorisierten Personenkreis<br />

beschränkt. Verschlüsselungslösungen<br />

wie<br />

Symantec Endpoint Encryption<br />

6.0 liefern solche Zugriffsbeschränkungen<br />

direkt mit und<br />

lassen sich zudem von zentraler<br />

Stelle aus einfach bereitstellen<br />

und verwalten. All diese<br />

Maßnahmen sollten Teil<br />

einer übergeordneten IT-<br />

Risikostrategie sein. Dazu<br />

gehören Richtlinien für den<br />

Umgang mit mobilen Endgeräten,<br />

die definieren, wo mobile<br />

Geräte genutzt werden dürfen<br />

und wo nicht, welche Informationen<br />

darauf gespeichert werden<br />

können, wer Zugriff auf<br />

welche Geräte hat und welchen<br />

Anforderungen sichere<br />

Passwörter genügen müssen.<br />

Mehr dazu in der aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

auf Seite 41 und bei:<br />

www.symantec.de<br />

Umfrage Viren- und Spamfilter<br />

rien gestoßen ist startet die<br />

Zeitung nun eine Befragung<br />

ausgewählter Kommunen, um<br />

so einen repräsentativen Überblick<br />

der in Deutschland betriebenen<br />

Lösungen zu bieten.<br />

Die Ergebnisse werden in der<br />

kommenden Juni-Ausgabe<br />

dann in einem Sonderteil veröffentlicht.<br />

Ansprechpartner für<br />

den Sonderteil ist:<br />

Helga.woll@<br />

behoerdenspiegel.de


Katastrophenschutz<br />

ICE-Bergung kurz vor Abschluss<br />

(BS) Die Bergung der Waggons<br />

des ICE, der im Landrücken-Tunnel<br />

in der Nähe von<br />

Fulda entgleist ist, dauert unter<br />

Beteiligung des THW weiter<br />

an. Bisher waren seit dem<br />

Einsatzbeginn am 26. April,<br />

mehr als 440 THW-Kräfte im<br />

Einsatz. Anfang Mai unterstützen<br />

40 Einsatzkräfte aus den<br />

Geschäftsführerbereichen<br />

Gelnhausen und Gießen im<br />

Auftrag des DB-Notfallmanagers<br />

die Deutschen<br />

Bahn bei den Bergungs- und<br />

Aufräumarbeiten. Neben den<br />

beiden Triebköpfen wurden<br />

bereits neun Reisewagen mit<br />

Spezialkranen und Dieselloks<br />

aus der Gleisröhre gezogen.<br />

Die Bedingungen waren selbst<br />

zu diesem Zeitpunkt schon<br />

denkbar schwierig, galt es<br />

doch schwerstes Gerät, das<br />

sich teilweise sogar stark verkantet<br />

hatte, durch den engen<br />

Schacht zu ziehen. Die Bergung<br />

der übrigen Waggons<br />

gestaltete sich sogar noch<br />

schwieriger. Die THW-<br />

Einsatzkräfte mußten mit spe-<br />

Der Flughafen übt<br />

(BS) Eine Notfallübung ebenfalls<br />

am Frankfurter Flughafen<br />

statt. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation<br />

ICAO<br />

übte mit 400 Einsatzkräften<br />

und Statisten den Fall eines<br />

Flugzeugs das von der Landebahn<br />

abkommt und in ein Gebäude<br />

rast. Involviert waren<br />

dementsprechend nicht nur<br />

die Rettungskräfte, auch die<br />

Feuerwehr mußte ausrücken,<br />

um den Großbrand zu löschen.<br />

Als besonderes Hindernis<br />

hatten die Veranstalter<br />

auch die bei einer Explosion<br />

ziellen Abstützsystemen und<br />

schweren Hebekissen mehrere<br />

ICE-Abteile gegen ein Umstürzen,<br />

das jederzeit drohen<br />

konnte, absichern. Inzwischen<br />

wurden die letzten drei Reisewaggons<br />

wieder aufgegleist.<br />

Der Abtransport der Wagen<br />

erfolgt durch die Deutsche<br />

Bahn. Das THW stellt vor Ort<br />

den Betrieb eines Stromnetzes<br />

und die Stromverteilung sicher.<br />

Hinzu kommt die Ausleuchtung<br />

der Einsatzstelle mit<br />

Lichtmasten, Leuchtballons<br />

und Scheinwerfern. Außerdem<br />

unterstützt das THW die Deutsche<br />

Bahn logistisch mit<br />

Transportfahrten und übernimmt<br />

die Verpflegung aller<br />

Einsatzkräfte an der Unfallstelle.<br />

Nach Abschluss der Bergung<br />

wird das THW aber auch<br />

weiterhin vor Ort bleiben, um<br />

im Auftrag der Deutschen<br />

Bahn den Eisenbahntunnel für<br />

die Arbeiten der Gleisbaufirma<br />

auszuleuchten, hierfür wird<br />

dann der Spezialtrupp eingesetzt.<br />

www.thw.bund.de<br />

Mehrere verunglückte ICE-Waggons wurden mit Holzelementen gesichert.<br />

obligatorischen über das gesamte<br />

Rollfeld verteilten Koffer<br />

in die Übung eingebaut, wodurch<br />

sich der Abtransport der<br />

Verletzten tatsächlich um fast<br />

zehn Minuten verzögerte.<br />

Auch diese Übung wird aber<br />

insgesamt als Erfolg gewertet,<br />

da die Erstversorgung aller<br />

Verletzten innerhalb von 40<br />

Minuten geschah. Diese<br />

Übung war allerdings nicht die<br />

erste ihrer Art, sie muss in<br />

allen zur ICAO gehörenden<br />

Verkehrsflughäfen alle zwei<br />

Jahre stattfinden.<br />

Höhenretter trainieren in Polen<br />

(BS) Beim Absturz eines Passagierflugzeugs<br />

im Grenzgebiet<br />

zu Polen ist eine hohen<br />

Anzahl an Opfern zu erwarten<br />

– so lautete die Annahme für<br />

eine internationale Übung ende<br />

April im niederschlesischen<br />

Zagan. Sechs Tage lang trainierten<br />

21 THW-Einsatzkräfte<br />

gemeinsam mit Einheiten aus<br />

Polen, Belgien, Tschechien,<br />

Ungarn, Russland, Schweden<br />

und der Slowakei für den<br />

Ernstfall. Insgesamt probten<br />

900 Hilfs- und Rettungskräfte<br />

die internationale Zusammenarbeit<br />

nach einem Flugzeugabsturz<br />

mit großflächigen Zerstörungen.<br />

Für die THW-<br />

Einsatzkräfte aus fünf Ortsverbänden<br />

standen bei der mehr-<br />

Handbuch Grippe-Pandemie<br />

(BS) Die alljährlich auftretende<br />

saisonale Grippewelle ist überstanden.<br />

Damit ist aber die<br />

Gefahr einer möglichen Grippe<br />

-Pandemie keineswegs gebannt.<br />

Experten befürchten,<br />

dass es nur eine Frage der<br />

Zeit ist, bis eine solche, möglicherweise<br />

weltweite Grippewelle<br />

mit weit reichenden Folgen<br />

für viele Unternehmen<br />

aufgrund erkrankter Beschäftigter<br />

und ausbleibender Kunden<br />

entstehen könnte. Daher<br />

arbeiten verschiedenen Institutionen<br />

weltweit an Möglichkeiten,<br />

die Auswirkungen einer<br />

Grippe-Pandemie einzudämmen.<br />

Das Landesgesundheitsamt<br />

im Regierungspräsidium<br />

Stuttgart (LGA) erarbeitete<br />

dazu in Zusammenarbeit mit<br />

dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) das Handbuch<br />

"Betriebliche Pandemieplanung".<br />

Das Handbuch will<br />

mittlere und größere Betriebe<br />

bei ihrer Vorbereitung auf eine<br />

Grippepandemie unterstützen.<br />

Christoph Unger, Präsident<br />

des BBK, bekräftigt: "Viele<br />

Betriebe haben bereits erkannt,<br />

dass es sinnvoll ist,<br />

Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.<br />

Das vorliegende<br />

Handbuch soll interessierte<br />

Unternehmen für den Pandemiefall<br />

sensibilisieren und bei<br />

der Erarbeitung entsprechender<br />

Pandemiepläne unterstützen."<br />

Darin enthalten sind<br />

Checklisten mit Empfehlungen<br />

und zusätzlichen Erläuterungen.<br />

Das Buch richtet sich<br />

vorwiegend an Führungskräfte<br />

bei der Planung. Für Dr.<br />

3<br />

tägigen Übung die Bergung<br />

und die Höhenrettung im Mittelpunkt.<br />

Alle Aufträge arbeiteten<br />

die THW-Einheiten in enger<br />

Kooperation mit anderen<br />

internationalen Rettungsteams<br />

ab. Die jährlich stattfindende<br />

Übung stand im Zusammenhang<br />

mit dem im Jahr 2003<br />

initiierten Anrainerstaatenkonzept<br />

des THW, das eine kontinuierlichen<br />

Ausbau der Beziehungen<br />

zwischen dem THW<br />

und den Partnerorganisationen<br />

der Nachbarstaaten zum<br />

Ziel hat. Das Konzept sieht<br />

eine wechselseitige Kooperation<br />

im Bereich der humanitären<br />

Hilfe bei Ausbildungen, Übungen,<br />

in der Jugendarbeit und<br />

bei Auslandseinsätzen vor.<br />

Schmolz, Leiter des Landesgesundheitsamtes<br />

Baden-<br />

Württemberg, ist das Handbuch<br />

ein wichtiger Baustein in<br />

der Pandemieplanung: "Neben<br />

der Versorgung der Bevölkerung<br />

mit wirksamen Arzneimitteln<br />

und geeigneten Impfstoffen<br />

sind auch organisatorische<br />

Vorbereitungen im Betrieb<br />

sehr wichtig. Hierzu leistet das<br />

Handbuch "Betriebliche Pandemieplanung",<br />

das zugleich<br />

ein Bestandteil des Pandemieplans<br />

für Baden-Württemberg<br />

ist, wertvolle Hilfestellung." Für<br />

die Einrichtungen zur Aufrechterhaltung<br />

der öffentlichen<br />

Sicherheit und Ordnung und<br />

des Gesundheitswesens sowie<br />

für Energie- und Wasser-<br />

Mehr zum Thema Katastrophenschutz<br />

findet der Leser<br />

auf Seite 16 der Mai-<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>.<br />

versorgungsunternehmen sind<br />

Planungen bereits abgeschlossen.<br />

Für private Unternehmen<br />

und gewerbliche Betriebe<br />

besteht jedoch Handlungsbedarf.<br />

Die meisten<br />

Großbetriebe haben ihre Pläne<br />

schon einsatzbereit in der<br />

Schublade. Umfragen belegen<br />

jedoch, dass die betriebliche<br />

Pandemieplanung in mittelgroßen<br />

Betrieben nicht selten als<br />

zweitrangig betrachtet wird<br />

und nur eine Minderheit ausreichend<br />

vorbereitet ist.<br />

Schmolz: "In vielen Betrieben<br />

besteht zwar die Absicht, etwas<br />

zu tun. Es fehlt aber an<br />

Kenntnissen, wie es anzupacken<br />

ist."


Aktuelles von der AFCEA<br />

SASPF und die BWI<br />

(BS) Als das Bundesministerium<br />

der Verteidigung vor einigen<br />

Jahren zu dem Schluss<br />

kam, dass die Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

der Streitkräfte und der Verwaltung<br />

nicht mehr zeitgemäß<br />

sei, hatte es sicher auch die<br />

vielen Einzelentwicklungen vor<br />

Augen, die oftmals neben-,<br />

denn miteinander genutzt werden.<br />

Die heterogenen Systeme<br />

in Nutzung (SinN) waren<br />

über Jahrzehnte hinweg aufgebaut<br />

worden, erlauben daher<br />

in der Praxis keine zentrale<br />

Pflege und Auswertung der<br />

vorhandenen Daten. Das Bild,<br />

das sich auch heute noch darstellt,<br />

ist von unterschiedlichen<br />

Technologien, Inkonsistenzen<br />

und Redundanzen geprägt.<br />

Dass solche Systeme hohe<br />

Kosten verursachen und deshalb<br />

auch unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten kritisiert<br />

wurden, erhöhte den Druck,<br />

hier eine Änderung herbeizuführen.<br />

Die Lösung, die für<br />

Abhilfe sorgen soll, verbirgt<br />

sich, wie so oft in der Informationstechnik,<br />

hinter einem<br />

Kurzwort, dass sich aus den<br />

Anfangsbuchstaben mehrerer<br />

Wörter zusammensetzt:<br />

SASPF. Dahinter verbergen<br />

sich die so genannten Stan-<br />

Führungssystem für Panzer<br />

(BS) Rheinmetall zeigt mit<br />

Führungssystemen für den<br />

Leopard 2-Kampfpanzer auf<br />

der AFCEA Flagge. Die vorgestellten<br />

Tank Command and<br />

Control Systems (TCCS) werden<br />

bereits für eine Reihe von<br />

Leopard-Nutzerstaaten beschafft.<br />

Die Bundeswehr nutzte<br />

bisher das Rheinmetall-<br />

Angebot auf diesem Gebiet<br />

nicht, um ihre Kampfpanzer<br />

mit diesem System auszurüs-<br />

dard-Anwendungs-Software-<br />

Produkt-Familien. Wie der<br />

Name schon nahe legt, handelt<br />

es sich dabei vor allem<br />

um SAP-Software, ergänzt um<br />

Komplementärprodukte und<br />

Eigenentwicklungen inklusive<br />

SAP-konformer Schnittstellen.<br />

Mit der Hilfe von SASPF soll<br />

eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />

SinN-Verfahren durch<br />

eine einheitliche Anwendungs-<br />

Plattform abgelöst werden, um<br />

innerhalb der Fachinformationssysteme<br />

der Bundeswehr<br />

eine flächendeckende Informationsversorgungsicherzustellen.<br />

Funktionale Lücken<br />

sollen so geschlossen und die<br />

IT-Landschaft der Bundeswehr<br />

prozessorientiert auf neue<br />

Aufgaben ausgerichtet werden.<br />

Dies bedeutet, dass<br />

SASPF zu einem wesentlichen<br />

Faktor des gesamten Modernisierungsprozesses<br />

innerhalb<br />

der Bundeswehr wird. Bei der<br />

Einführung von SASPF übernimmt<br />

der Leistungsverbund<br />

der BWI eine wichtige Rolle,<br />

unterstützt er diesen Prozess<br />

doch vorerst beratend, später<br />

aber auch in verantwortlicher<br />

Funktion. Die Entwicklung und<br />

der so genannte SASPF-Test-<br />

Rollout liegen in den Händen<br />

der Bundeswehr, der Leis-<br />

ten. Dies führen Fachleute auf<br />

die mangelnde Unternehmenspräsenz<br />

im deutschen<br />

Markt zurück. Rheinmetall<br />

konzentriert sich mit seinen<br />

militärischen Markaktivitäten<br />

auf das europäische Ausland.<br />

Diese Unternehmenspolitik<br />

führte in der Vergangenheit zu<br />

zahlreichen Situationen, bei<br />

denen Rheinmetall millionenschwere<br />

Ausschreibungen<br />

verlor.<br />

tungsverbund unterstützt jedoch<br />

aktiv diese Tätigkeiten<br />

seit über einem Jahr in beratender<br />

Rolle. Eine dreistellige<br />

Anzahl von BWI-Spezialisten<br />

wird die Bundeswehr auch in<br />

den kommenden Jahren bei<br />

der Entwicklung von SASPF<br />

verstärken. Auf diese Weise<br />

garantiert die BWI die von der<br />

Bundeswehr gewünschte Unterstützung<br />

aus einer Hand.<br />

Abstimmungen zum generellen<br />

Vorgehen erfolgen regelmäßig<br />

zwischen der Bundeswehr<br />

und der BWI in Facharbeitsgruppen.<br />

Die Einbindung<br />

der BWI in vorhandene Bw-<br />

Gremien unterstreichen die<br />

enge Kooperation in Sachen<br />

SASPF. Um den Rollout von<br />

SASPF bestmöglich vorzubereiten,<br />

finden bereits in diesem<br />

Jahr so genannte Test-<br />

Rollouts statt. Bei diesen werden<br />

schon entwickelte Versionen<br />

oder Varianten aller für<br />

eine Produktivumgebung benötigten<br />

Ergebnistypen in spezielle<br />

“SASPF Releases“ zusammengefasst.<br />

In ausgewählten<br />

Dienststellen kommen<br />

diese produktiv zum Einsatz<br />

und werden auf ihre Funktionalität<br />

und Einsatzfähigkeit hin<br />

Militärische Kommunikation<br />

(BS) Auf der diesjährigen<br />

Fachausstellung für militärischeKommunikationstechnologien<br />

AFCEA in Bonn nutzte<br />

der Konzern EADS, um unterschiedlichte<br />

Führungs- und<br />

Kommunikationssystemlösungen<br />

für den militärischen Bedarf<br />

zu präsentieren. Im Mittelpunkt<br />

standen dabei Weiterentwicklungen<br />

von bereits<br />

eingeführten Führungssystemen<br />

die im Auslandseinsatz<br />

genutzt wurden. Die vorgestelltenKommunikationssysteme<br />

fanden ein breites Interes-<br />

SOA von Thales<br />

(BS) Das Unternehmen Thales<br />

präsentierte auf der AFCEA<br />

serviceorientierte Architekturen,<br />

die sich auch für den Bundeswehreinsatz<br />

eignen. Zu<br />

den präsentierten militärischen<br />

Kommunikationstechnologien<br />

gehörten auch das Funkgerät<br />

SATURN, das im Einsatz bewährte<br />

SEM80/90 und das IPgestützte<br />

Netzwerk Services.<br />

Ebenso präsentierte Thales<br />

Bodenüberwachungssysteme<br />

4<br />

überprüft. Die Ergebnisse werden<br />

anschließend von Bundeswehr<br />

und BWI gemeinsam<br />

analysiert und in die Planungen<br />

für den endgültigen Rollout<br />

einbezogen, der sich bereits<br />

in einer intensiven Vorbereitungsphase<br />

befindet. Für<br />

diesen Rollout zeigt sich die<br />

BWI alleinverantwortlich. Doch<br />

Auf den folgenden Seiten<br />

führt der Newsletter die<br />

gestern begonnene Auflistung<br />

der Aussteller der<br />

AFCEA fort.<br />

nicht nur der Rollout, auch der<br />

anschließende Betrieb und die<br />

Erstausbildung der 45.000<br />

Bundeswehr-Nutzer von<br />

SASPF erfolgen durch die<br />

BWI. Ein solches Vorhaben<br />

tangiert nahezu alle Bereiche<br />

des Leistungsverbundes, weshalb<br />

SASPF innerhalb des<br />

gesamten HERKULES-<br />

Projekts sicher zu den anspruchsvollsten<br />

Teilaufgaben<br />

zu zählen ist. Für das Thema<br />

SASPF hat BWI Systeme die<br />

Sprecherrolle im Leistungsverbund<br />

übernommen. Due Umfragen<br />

zeigen, dass BWI gemeinsam<br />

der Bundeswehr auf<br />

dem richtigen Weg ist.<br />

se bei den Bundeswehrbeschaffern.<br />

Ebenso nutzte der<br />

Konzern EADS die Fachausstellung,<br />

um das in der ISAF-<br />

Mission in Afghanistan eingesetzte<br />

Transportsystem Mun-<br />

ConPers vorzustellen. Das<br />

gegen Explosionen und Minenbedrohungen<br />

geschützte<br />

Fahrzeug bietet bis zu 15 Soldaten<br />

Platz. Der verwendete<br />

ballistische Schutz ist nach<br />

Angaben des Unternehmens<br />

bisher in dieser Kategorie unerreicht,<br />

so die EADS auf der<br />

AFCEA in Bonn.<br />

mit einer hohen Einsatzeichweite,<br />

die zur Überwachung<br />

von kritischen Geländeabschnitten<br />

eingesetzt werden<br />

können. Das präsentierte Bodenüberwachungsgerät<br />

ist<br />

bereits in zahlreichen Auslandseinsätzen<br />

eingesetzt<br />

worden. Es ist nicht nur leicht<br />

mit einem Geländewagen zu<br />

transportieren sondern auch<br />

extrem nutzerfreundlich zu<br />

bedienen.


AFCEA<br />

Liske<br />

Liske Informationsmanagementsysteme<br />

ist Produzent<br />

von Informations- und Wissensmanagementsystemen.<br />

MIRAKEL steht für eine Produktfamilie<br />

zur Nutzung von<br />

Informationen aus Papier,<br />

elektronischen Dateien, Mailsystemen<br />

wie Outlook oder<br />

LOTUS, Internetseiten und<br />

Datenbanken. Der direkte<br />

Zugriff auf die Informationen in<br />

den Originaldateien erfolgt<br />

über ein sehr leistungsfähiges,<br />

fehlertolerantes Textretrival.<br />

Einsatz in konventionellen<br />

Netzwerken, im Intranet und<br />

PDS Peripherie<br />

Die PDS Entwicklungs- und<br />

Service GmbH mit Sitz in Köln,<br />

ist ein herstellerunabhängiges<br />

Systemhaus für Präsentations-<br />

, Konferenz- und Medientechnik.<br />

Ein zweiter Geschäftsbereich<br />

befasst sich mit mobiler<br />

Datenerfassung sowie RFID<br />

Systemen. Für die Bedürfnisse<br />

der Bundesbehörden bieten<br />

wir, seit 2003 auch als offizieller<br />

Rahmenvertragspartner,<br />

spezielle und individuelle Lösungen<br />

an. Dies umfasst unter<br />

anderem die Ausstattung von<br />

PWA Electronic<br />

Der Schwerpunkt des Unternehmens<br />

liegt im Verkauf von<br />

gehärteten Notebooks sowie<br />

Komponenten und Peripherie<br />

für mobile Anwendungen. Beratung<br />

ist für uns selbstverständlich.<br />

Besonders wichtig<br />

sind dabei Service und Support,<br />

aber auch notwendige<br />

Reparaturen. So langt die<br />

Betreuung von der Entstehung<br />

einer Idee, über die Auswahl<br />

eines Produktes, bis hin zur<br />

Entsorgung des Gerätes. Spezialisiert<br />

hat sich die PWA auf<br />

Internet. Das Leistungsprofil<br />

umfasst die Analyse, Beratung,<br />

Konzipierung, Entwicklung,<br />

Anpassung, Implementierung<br />

und Betreuung von<br />

Informations- und Wissensmanagementsystemen.Kontaktwünsche<br />

zu <strong>Behörden</strong> und<br />

Institutionen: IT- und Organisationsleiter<br />

auf allen Ebenen<br />

der Bundeswehr und angegliederter<br />

Einrichtungen, Fachbereiche<br />

mit ausgeprägten Informationsbedürfnissen,Unternehmen,<br />

die Technologiepartner<br />

für Informations- und Wissensmanagement<br />

suchen.<br />

Schulungs- und Medienräumen,<br />

Planung, Beratung und<br />

Umsetzung von Projekten und<br />

Montagen im Bereich Medientechnik<br />

sowie die Fachberatung<br />

zum Einsatz mit Interaktiven-Whiteboards.<br />

Ein weiteres<br />

und aufgrund der Kompetenz<br />

auch gefragtes Aufgabenfeld<br />

ist der umfangreiche Service.<br />

Schnelle und kompetente Hilfe<br />

bei technischen Fragen, Wartungen<br />

und Reparaturen sind<br />

durch die eigenen Helpdesk-<br />

Mitarbeiter garantiert.<br />

den Vertrieb, Service und Support<br />

von Panasonic Toughbooks.<br />

Ob Neugeräte und<br />

Zubehör, kostengünstigere<br />

Restposten, einzelne Ersatzteile,<br />

oder den gesamten Service<br />

und Support – bei diesem<br />

Unternehmen gibt es alles aus<br />

einer Hand. Seit dem 01. September<br />

2007 exklusiver Service<br />

– Partner für Deutschland<br />

und Österreich. Instandsetzungsverträge<br />

mit dem BWB<br />

für alle Panasonic Toughbooks<br />

runden den Support ab.<br />

LOG<br />

Die LOG Logistik-Systembetreuungs-Gesellschaft<br />

mbH<br />

ist das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen<br />

im Logis-tik-<br />

und Informations-<br />

Management. Seit 20 Jahren<br />

unterstützen wir Sie mit maßgeschneiderten<br />

Lösungen für<br />

Analyse, Konzeption und Realisierung<br />

– mit hochqualifizierten<br />

Expertenteams aus der<br />

Logistik und Informationstechnologie.<br />

Zusätzlich können wir<br />

auf erprobte Partnerschaften<br />

mit verschiedenen Systemherstellern<br />

zurückgreifen. Wir<br />

bieten ein abgerundetes Leis-<br />

ML Consulting<br />

Die ML Consulting GmbH wurde<br />

1989 in Köln gegründet und<br />

ist Teil des mittelständischen<br />

Unternehmensverbundes der<br />

ML Gruppe mit Sitz in Köln.<br />

Als eines der größten deutschen<br />

Bildungsunternehmen<br />

verbindet die ML Consulting<br />

Kompetenzen aus der Personalentwicklung<br />

mit denen der<br />

Prozessberatung und Softwareentwicklung.<br />

So werden<br />

technisches und führungspolitisches<br />

Wissen in dem ganzheitlich<br />

und individuell aus-<br />

promegis<br />

Als Spezialist für Geoinformatik,<br />

digitale Bildverarbeitung<br />

und IT-Servicedienstleistungen<br />

entwickelt das Unternehmen<br />

Anwendungen für Geoinformationssysteme,<br />

Image<br />

Processing Produkte sowie<br />

fachspezifische Systemlösungen<br />

für die Bereiche der öffentlichen<br />

Sicherheit und Verwaltung,<br />

der Wirtschaft und<br />

der Indus-trie. Die promegis<br />

setzt auf innovative und<br />

gleichzeitig zukunftssichere<br />

Lösungen und steht Ihnen mit<br />

5<br />

tungsportfolio in den Geschäftsfeldern<br />

Product Lifecycle<br />

Management, Supply Chain<br />

Management, Logistik-<br />

Management Outsourcing,<br />

Logistics Information Systems,<br />

SAP Consulting & Services<br />

und IT Services & Support an.<br />

Wir haben uns spezialisiert auf<br />

IT-Lösungen für logistische<br />

Anwendungen, Automatische<br />

Identifizierungstechnologie<br />

welche mit RFID und GPS<br />

kombiniert wird, modernes<br />

Asset Management & Tracking,<br />

Product Lifecycle Management. <br />

richtbaren Beratungsangebot<br />

zu einem Gesamtkomplex<br />

vereint. Die Firma ist ein langjähriger<br />

und nachweislich auch<br />

besonders zuverlässiger Partner<br />

der Bundeswehr. Gemeinsam<br />

wurde bei großen Ausbildungsprojekten,<br />

wie den Kompetenzzentren<br />

IT (KIT), dem<br />

Projekt SASPF und der Realisierung<br />

von Fernausbildung in<br />

der Bundeswehr, die nicht nur<br />

passgenaueste sondern auch<br />

einfach und kostengünstig<br />

umsetzbare Lösung gewählt.<br />

langjähriger Erfahrung bei der<br />

Realisierung komplexer, integrationsfähigerSystemlösungen<br />

zur Seite. Als deutscher<br />

Vertriebs- und Entwicklungspartner<br />

der Firma Overwatch<br />

Textron Systems bietet promegis<br />

die volle Bandbreite an<br />

modernsten High-End Image<br />

Processing Lösungen und<br />

steht mit promegis Bridge<br />

auch für die erfolgreiche Integration<br />

von Geoinformationssystemen<br />

und Bildverarbeitungslösungen.<br />

Rockwell Collins Deutschland<br />

Rockwell Collins hat sich als<br />

führendes Unternehmen für<br />

kundenspezifische, komplexe<br />

Elektronik in einer Vielzahl<br />

hochrangiger militärischer<br />

Flugzeugprogramme, wie z.B.<br />

Eurofighter, etabliert und realisiert<br />

für seine Kunden technologisch<br />

anspruchsvolle Produkte.<br />

Im Rahmen eines verpflichtenden<br />

Werteangebots<br />

arbeiten wir innerhalb eines<br />

straffen Zeitrahmens mit unseren<br />

Kunden an der Entwicklung<br />

neuer Produkte zu ange-<br />

messenen Kosten. Aufbauend<br />

auf einer mehr als 40-jährigen<br />

Erfahrung auf dem militärischen<br />

Rechnersektor in<br />

Deutschland, hat Rockwell<br />

Collins Produkte für mehr als<br />

20 verschiedene Plattformen<br />

für Luft-, Land- und Marine-<br />

Anwendungen geliefert. Unsere<br />

Aktivitäten sind heute auf<br />

das Avionik-Segment konzentriert<br />

und unsere Produkte liegen<br />

an der Spitze des industriellen<br />

Trends hin zu weiterer<br />

Modularisierung.


AFCEA<br />

Novell<br />

Novell, Inc. (Nasdaq: NOVL)<br />

liefert Infrastruktur-Software<br />

für das Open Enterprise.<br />

Novell ist einer der führenden<br />

Anbieter von unternehmensweiten<br />

Betriebssystemen auf<br />

Basis von Linux und Open<br />

Source sowie Enterprise Management<br />

Services für die Verwaltung<br />

von heterogenen IT-<br />

Umgebungen. Das Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in Waltham,<br />

Massachussets (USA) unterstützt<br />

seine Kunden dabei,<br />

Kosten, Komplexität und<br />

Risiken zu reduzieren, damit<br />

MEDAV<br />

MEDAV beschäftigt sich seit<br />

26 Jahren mit diversen Aufgabenstellungen<br />

aus dem Bereich<br />

der Fernmeldeaufklärung<br />

und der damit verbundenen<br />

Informationstechnologie. Heute<br />

entwickeln ca. 75 Mitarbeiter<br />

innovative Lösungen für<br />

Aufgabenstellungen aus den<br />

Bereichen Signalerfassung<br />

und Signalverarbeitung, Mustererkennung<br />

und Informationsverarbeitung.<br />

Im Mittelpunkt<br />

stehen Aufgaben der<br />

technischen Erfassung, der<br />

Klassifikation, der Aufbereitung<br />

von Meldungen und de-<br />

sie sich auf Innovation und<br />

Wachstum konzentrieren können.<br />

Novell beschäftigt weltweit<br />

rund 4.600 Mitarbeiter.<br />

Seit 1986 ist Novell durch die<br />

Novell GmbH in Düsseldorf<br />

auch auf dem deutschen<br />

Markt vertreten. Von diesem<br />

Standort aus werden Vertrieb<br />

und Marketing für Deutschland,<br />

Österreich und die<br />

Schweiz koordiniert – Niederlassungen<br />

befinden sich in<br />

Berlin, Frankfurt, München,<br />

Nürnberg, Wien, Zürich und<br />

Genf.<br />

maxence integration technologies<br />

maxence ist im IT-Beratungsgeschäft<br />

tätig und befasst sich<br />

als IBM- und SAP-Business<br />

Partner hauptsächlich mit der<br />

Beratung, Konzeption und<br />

Umsetzung von IT-Projekten<br />

im Portal- und Lotus Notes/<br />

Domino-Umfeld. Portale etablieren<br />

sich als das optimale<br />

visuelle Interface im Kontext<br />

von SOA. maxence nutzt diese<br />

Kombination um Wiederverwendbarkeit,Personalisierbarkeit<br />

und Flexibilität auf effizienteste<br />

Weise in Lösungen<br />

Logica Deutschland<br />

Logica ist mit 39.000 Mitarbeitern<br />

in 36 Ländern einer der<br />

führenden Anbieter von IT-<br />

und Beratungsdienstleistungen<br />

mit den Kernmärkten<br />

Skandinavien, Großbritannien,<br />

Frankreich, die Niederlande<br />

und Deutschland. Das Unternehmen<br />

bietet einen Komplettservice,<br />

welcher Beratungsleistungen,<br />

Outsourcing von IT<br />

- und Geschäftsprozessen<br />

sowie Systemintegration und<br />

ren Auswertung. Vervollständigt<br />

werden diese Schwerpunkte<br />

durch den Einsatz modernster<br />

Technologien aus der<br />

Wissenschaft. Neben Standardprodukten<br />

in Hard- und<br />

Software werden umfassende<br />

Systemlösungen in allen Bereichen<br />

der Fernmeldeaufklärung<br />

angeboten. Verschiedene<br />

Lösungen zur Analyse und zur<br />

Produktion von Funksignalen<br />

sind u.a. bei der Bundeswehr<br />

eingeführt und befinden sich<br />

im operationellen Einsatz. Ein<br />

neuer Leistungsbereich bietet<br />

IFS-8000 an.<br />

umzusetzen. Das Produkt<br />

”Reportal“ demonstriert dies<br />

durch sehr große Flexibilität,<br />

extrem einfache Anwendung<br />

und Konfiguration sowie Lauffähigkeit<br />

im Portal, im WEB<br />

und in Lotus Notes. Die Konfiguration<br />

der Reports erfolgt<br />

besonders mühelos und fast<br />

schon selbsterklärend im<br />

”Reportal-Designer“, einem<br />

Eclipse basierten WYSIWYG-<br />

Design-Tool zur individuellen<br />

Erstellung der Reports, Charts<br />

und Drill-Down Analysen.<br />

Entwicklung umfasst. Logica<br />

unterhält enge Beziehungen<br />

zu großen nationalen und europäischen<br />

Unternehmen und<br />

Institutionen, darunter zu mehrerenVerteidigungsministerien,<br />

zur NATO und EU. In<br />

Deutschland ist die Firma in<br />

14 Standorten mit 2.200 Mitarbeitern<br />

aufgestellt. Bundeswehr<br />

und NATO zählen seit<br />

vielen Jahren zu den zufriedenen<br />

Kunden.<br />

Raytheon Deutschland<br />

Raytheon Deutschland GmbH<br />

ist eine Tochtergesellschaft<br />

des internationalen High-Tech<br />

Unternehmens Raytheon mit<br />

vielfältigen Aktivitäten in Avionik,<br />

Wehr- und Nachrichtentechnik.<br />

Auf Grund unserer<br />

jahrelangen Aktivitäten als<br />

Systemverantwortlicher für<br />

das komplexe Radar-<br />

Aufklärungssystem des ECR<br />

Tornado (Emitter Location<br />

System) verfügen wir über<br />

weitreichende Erfahrung in der<br />

Wartung und Pflege von militärischer<br />

Sensorik. Darüberhi-<br />

ND SatCom Defence<br />

Die ND SatCom Defence<br />

GmbH spielt international eine<br />

wichtige Rolle für militärische<br />

Anwendungen in Satellitenkommunikation.<br />

Als Tochtergesellschaft<br />

der ND SatCom<br />

AG liefert das Unternehmen<br />

schlüsselfertige auf individuelle<br />

Kundenbedürfnisse zugeschnitteneSatellitennetzwerklösungen<br />

an militärische,<br />

staatliche und friedenssichernde<br />

Organisationen weltweit.<br />

Das Team der ND SatCom<br />

Defence GmbH kann auf eine<br />

über 25 Jährige Erfahrung in<br />

der Satellitenkommunikation<br />

Matrox Electronic Systems<br />

Visualisierung von Informationen<br />

ist wichtig – am besten<br />

Vieles gleichzeitig und übersichtlich.<br />

Dafür haben sich<br />

Computer-Mehr-Schirm-<br />

Systeme bewährt. Matrox Graphics<br />

Inc., das führende Unternehmen<br />

im Bereich professioneller<br />

Grafiktechnologie, besticht<br />

seit 1976 durch qualitativ<br />

hochwertige, innovative Grafik<br />

-, Videolösungen und Produkte<br />

für Mehrschirmtechnologie,<br />

6<br />

naus sind wir in der Lage sowohl<br />

die Hardware als auch<br />

die Software dieser Systeme<br />

weiterzuentwickeln und an<br />

neue Einsatzerfordernisse<br />

anzupassen. Unsere Anwendungsspezialisten<br />

sind System<br />

- und Software-Ingenieu-re,<br />

die innovative Lösungen für<br />

Datenerfassung, Datenauswertung<br />

und zur Leistungssteigerung<br />

von militärischen Sensorsystemen<br />

entwickeln und<br />

implementieren. Auch Wartung<br />

und Reparatur gehören<br />

zum Portfolio.<br />

zurückblicken. Diese Erfahrung<br />

verleiht dem Unternehmen<br />

sein einzigartiges Kapital,<br />

nämlich die Verbindung von<br />

exzellentem technischen<br />

Know How mit dem fundierten<br />

Verständnis für die Anforderungen<br />

der militärischen Bedarfsträger.<br />

Das Lösungsportfolio<br />

umfasst daher neben den<br />

sicheren End-to-End Netzwerken<br />

auch feste und mobile<br />

Satellitenbodenstationen,<br />

Netzführungs- und Managementsysteme<br />

sowie die gesamte<br />

logistische Unterstützung<br />

bei Projekten.<br />

Remote Graphics Lösungen<br />

und Display Wall Controller, z.<br />

B. für Leitstellen und Einsatzplanung<br />

oder Security und<br />

Surveillance. Diese werden<br />

von führenden Systemanbietern<br />

eingesetzt und empfohlen.<br />

Matrox ist ein privat geführtes<br />

Unternehmen mit Sitz<br />

in Montreal, Kanada, das über<br />

Niederlassungen in den USA,<br />

Großbritannien und Deutschland<br />

verfügt.


AFCEA<br />

Rohde & Schwarz<br />

Die Rohde & Schwarz GmbH<br />

& Co. KG steht seit 75 Jahren<br />

für Qualität und Präzision in<br />

den Bereichen Messtechnik,<br />

Rundfunk, sichere Kommunikation<br />

sowie Überwachungs-<br />

und Ortungstechnik. Das Unternehmen<br />

unterstützt Hersteller<br />

in Entwicklung und Produktion<br />

elektronischer Geräte mit<br />

Messtechnik überall dort, wo<br />

es gilt, Signale zu generieren,<br />

zu analysieren, zu vermessen<br />

oder das Spektrum zu analysieren.<br />

Im Bereich Aerospace<br />

& Defense bündelt der Konzern<br />

seine Kompetenz mit<br />

M. Schall<br />

Die Firma M.Schall GmbH &<br />

Co. KG aus Merzenich ist einer<br />

der führenden Hersteller<br />

hochmoderner Schutzsysteme<br />

für den weltweiten militärischen<br />

Einsatz. Zu ihrem Produktportfolio<br />

zählen mobile<br />

Arbeitsräume, luft- und gerüstgestützte<br />

Zelte, ABC-<br />

Schutzsysteme, mobile Hangarsysteme,<br />

Gefechtsstände<br />

u.v.m.. Bis heute lieferte das<br />

Unternehmen seine Produkte<br />

in mehr als 30 Nationen.<br />

Schall hat in den vergangenen<br />

secunet Security Networks<br />

Die secunet Security Networks<br />

AG ist einer der führenden<br />

Spezialisten im Bereich IPbasierter<br />

Kryptosysteme in<br />

Deutschland sowie ein geschätzter<br />

Sicherheitspartner<br />

des Bundesministeriums des<br />

Innern. Dies wird vor allen<br />

Dingen durch die 240 hoch<br />

qualifizierten und erfahrenen<br />

Mitarbeiter erreicht, die maßgeschneiderte<br />

Lösungen für<br />

den jeweiligen individuellen IT-<br />

Sicherheitsbedarf erarbeiten.<br />

Das ganzheitliche Leistungs-<br />

Lösungen für Richtfunkstrecken,<br />

Radarsysteme und Satellitenkommunikation.<br />

Rohde<br />

& Schwarz liefert interoperable<br />

Kommunikationssysteme, die<br />

im Einsatz- oder Krisenfall die<br />

zeitnahe und sichere Koordination<br />

ziviler, behördlicher und<br />

militärischer Einsatzkräfte gewährleistet.<br />

Durch moderne<br />

Verschlüsselungsverfahren<br />

erfüllen die Lösungen des<br />

Unternehmens höchste Sicherheitsstandards.<br />

Darüber<br />

hinaus entwickelt und produziert<br />

Rohde & Schwarz stationäre<br />

und mobile Systeme.<br />

Jahren verschiedene Entwicklungen<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

im Einsatz erfahrenen millitärischen<br />

und industriellen Partnern<br />

umgesetzt. Daraus haben<br />

sich nicht nur besondere<br />

logistische Konzepte wie luftverladbare,<br />

autark arbeitende<br />

Systeme entwickelt, auch der<br />

ballistische Schutz und die<br />

EMV-Abschirmung spielen<br />

dabei eine große Rolle. Auch<br />

werden die Schall Produkte<br />

noch vollständig in Deutschland<br />

gefertigt.<br />

angebot richtet sich an staatliche<br />

Bedarfsträger, internationale<br />

Organisationen und Unternehmen<br />

der privaten Wirtschaft.<br />

Die Schwerpunkte der<br />

diesjährigen AFCEA-Präsentation<br />

sind: SINA One-Way<br />

-Gateway der zweiten Generation,<br />

GBit-Kryptierung mit SI-<br />

NA, Gehärtete SINA-<br />

Komponenten, VS-NfD / NA-<br />

TO RESTRICTED adressierende<br />

SINA Clients sowie die<br />

SINA Mobile Disk (eine externe<br />

USB-Kryptofestplatte).<br />

rola Security Solutions<br />

rola Security Solutions GmbH,<br />

mit Sitz in Oberhausen, Berlin<br />

und Zürich, zählt seit über 25<br />

Jahren zu den bedeutendsten<br />

Anbietern von IT-Lösungen für<br />

die Sicherheit. Dienste, Sicherheits-<br />

und Polizeibehörden<br />

nutzen rola Systeme, die<br />

optimal vernetzte Ermittlungs-<br />

und Analysearbeit und schnelleren<br />

Informationsaustausch<br />

gewährleisten. rola-Software<br />

ist aus langjähriger Kooperation<br />

mit Polizei- und Sicherheitsbehörden<br />

entstanden.<br />

rola entwickelt eigene Software<br />

und bindet weltweit füh-<br />

Saab AB<br />

Saab serves the global market<br />

with world-leading products,<br />

services and solutions ranging<br />

from military defence to civil<br />

security. Saab has operations<br />

and employees on all continents<br />

and constantly develops,<br />

adopts and improves new<br />

technology to meet customers´<br />

changing needs. Saab Systems<br />

is one of the leading supplier<br />

of customized decision<br />

support systems for defense<br />

and security solutions, providing<br />

decision superiority and<br />

Steria Mummert Consulting<br />

Steria Mummert Consulting<br />

zählt zu den zehn führenden<br />

Anbietern für Management-<br />

und IT-Beratung im deutschen<br />

Markt. Seit über 45 Jahren<br />

verbindet das Unternehmen<br />

seine anerkannte Branchenexpertise<br />

mit einem umfassenden<br />

Prozess- und Technologie<br />

-Know-how. Auf diese Weise<br />

unterstützen wir seit langem<br />

auch die deutsche Bundeswehr<br />

in strategischen und operativen<br />

Bereichen. Auf der<br />

diesjährigen AFCEA werden<br />

Utimaco Safeware<br />

Als einer der weltweit führenden<br />

Hersteller professioneller<br />

Lösungen für Datensicherheit<br />

ermöglicht Utimaco Safeware<br />

AG Unternehmen und Organisationen,<br />

ihre elektronischen<br />

Werte vor Angriffen zu schützen<br />

und deren Vertraulichkeit<br />

und Integrität gemäß geltender<br />

Datenschutzbestimmungen zu<br />

wahren. Die größten Risiken<br />

der Datensicherheit werden<br />

durch die mehrfach ausgezeichneten<br />

SafeGuard Lösungen<br />

von Utimaco wirksam und<br />

7<br />

rende Standardprodukte ein,<br />

die u. a. im militärischen Umfeld<br />

für Auswertung und Lagefeststellung<br />

genutzt werden.<br />

Schwerpunkte bilden Informationserschließung<br />

und Erzeugung<br />

dynamischer Lagebilder<br />

mit dem Produkt rsIntCent. Für<br />

den Polizei-Bereich hat rola<br />

rsCASE® entwickelt, eine IT-<br />

Lösung für Fallermittlung und<br />

Analyse, die bei der Bekämpfung<br />

von Terrorismus, Organisierter<br />

Kriminalität, Wirtschaftskriminalität<br />

eingesetzt<br />

wird, so auch im Bundeskriminalamt<br />

(BKA).<br />

control at your command. All<br />

our systems are scalable and<br />

flexible enabling our customers<br />

to evolve the command<br />

and control capability step-bystep<br />

and to their specific<br />

needs. Saab Aerotech consolidates<br />

the broad range of aftermarket<br />

support capabilities<br />

within the Saab Group into a<br />

single business unit with overall<br />

responsibility for support<br />

and service of Saab’s civil and<br />

defense products and new<br />

systems.<br />

als überaus konkrete Projekte<br />

die folgenden Auszüge aus<br />

dem Themenkreis vorgestellt:<br />

Führungsfähigkeit Wissensmanagement:<br />

”Der Weg zur<br />

lernenden Organisation”. Führungsunterstützung<br />

IT-<br />

Servicemanagement:<br />

”Anforderungen und Lösungen<br />

im Einsatz”. SAP-<br />

Einführungsprojekt (SASPF)<br />

Stammdaten Marine: "Globale<br />

Strukturen zur Vereinfachung<br />

der Datenaufbereitung und<br />

-migration".<br />

umfassend abgedeckt. UnsereLösungen<br />

schützen, verwalten<br />

und verschlüsseln Daten<br />

sowohl beim Speichern, beim<br />

elektronischen Übertragen<br />

verschiedenster Art als auch<br />

beim Bearbeiten und sind dabei<br />

einfach und sicher in bestehende<br />

IT-Infrastrukturen<br />

integrieren. Die Utimaco Lösungen<br />

sind den kommenden<br />

Sicherheitsbedrohungen nicht<br />

nur durch die konstante Erweiterung<br />

und Optimierung jederzeit<br />

gewachsen.


AFCEA<br />

SELEX Communications<br />

Die SELEX Communications<br />

entwickelt, fertigt und integriert<br />

Kommunikationslösungen u. a.<br />

für den militärischen Nutzer.<br />

Durch die Einbindung modernster<br />

Informations- und<br />

Kommunikationstechnologie<br />

eröffnen die Lösungen von<br />

SELEX Communications<br />

GmbH dem Kunden neue Anwendungsmöglichkeiten,<br />

die<br />

im Rahmen einer modernen<br />

militärischen Operationsführung<br />

notwenig sind. Hierbei<br />

folgen diese Lösungen den<br />

netzwerkübergreifenden, inter-<br />

SAP Deutschland<br />

SAP und die Bundeswehr entwickeln<br />

im Rahmen einer strategischen<br />

Partnerschaft gemeinsam<br />

eine streitkräftespezifische<br />

Lösung auf Basis der<br />

SAP Business Suite. Die vielseitigen<br />

Anwendungen der<br />

Branchenlösung SAP for Defense<br />

& Security optimieren<br />

Arbeitsabläufe, reduzieren<br />

Kosten und erhöhen die<br />

Transparenz. Dies befähigt<br />

Streitkräfte, Einsätze auf der<br />

Grundlage umfassender und<br />

aktueller Informationen<br />

schnell, präzise und mit dem<br />

richtigen Kräfteaufwand durch-<br />

Schneider System<br />

Die Schneider System GmbH<br />

(SSG) bietet als Organisationsberatungs-<br />

und Systemhaus<br />

Firmen und öffentlichen<br />

Institutionen Dienstleistungen<br />

in den Bereichen Organisationsoptimierung,Informationssysteme<br />

und Qualifizierung.<br />

Als langjähriger Experte für<br />

Logistik-Prozesse zeigt SSG<br />

Lösungen, die mittels RFID<br />

vernetzte Logistikketten für<br />

militärische Anwendungsfälle<br />

unterstützen. Weiterhin werden<br />

Lösungen aus dem Be-<br />

Pan Dacom Networking<br />

Im Vordergrund der Präsentation<br />

der Firma Pan Dacom<br />

stehen die einzigartigen und<br />

europaweiten patentierten<br />

Lösungen im Bereich ”Verlegefähige<br />

und mobile IP Access-netze“<br />

sowie die militärische<br />

Richtfunklösungen im 36<br />

GHZ Frequenzband. Alle Lösungen<br />

werden durch optimierte<br />

Hybridprodukte und<br />

Netzwerke ergänzt, die bestehenden<br />

Netzstrukturen eine<br />

operationellen Forderungen,<br />

wie z. B. sichere IP-<br />

Verbindungen. Diese All-IP-<br />

Konzepte sowie unsere neue<br />

WiMAX-Technologielösungen<br />

eröffnen bislang ungeahnte<br />

Möglichkeiten für die Umsetzung<br />

der NetOpFü-Anforderungen<br />

sowie für den aktuellen<br />

und zukünftigen Kommunikationsbedarf.<br />

Neben bewährten<br />

Systemen wie Richtfunk,<br />

Glasfaser, HF/UHF/VHF<br />

Funk bietet die SELEX Communications<br />

SDR, IED-<br />

Jammer und Multiservice-<br />

zuführen. SAP liefert außerdem<br />

u.a. Software für die Bereiche<br />

Infrastruktur, Ausbildung,<br />

Gesundheitsversorgung,<br />

Travelmanagement und Dokumentenmanagement.<br />

Die Integrations-<br />

und Technologieplattform<br />

NetWeaver unterstützt<br />

serviceorientiert die Einbindung<br />

von Softwareanwendungen<br />

und Prozessen in das<br />

IT-System der Bundeswehr.<br />

SAP bietet damit eine moderne,<br />

offene, variable und zukunftsorientierte<br />

Basis für das<br />

gesamte IT-System der Bundeswehr. <br />

reich Web 2.0 / Wiki-<br />

Technologie und bereits mit<br />

dieser Technologie umgesetzte<br />

Projekte präsentiert. Aus<br />

dem Umfeld Ausbildung bzw.<br />

Prüf- und Auswertesysteme<br />

wird eine bereits mehrfach<br />

eingesetzte Lösung gezeigt<br />

werden, die es ermöglicht,<br />

Prüfungen auf Papier oder im<br />

Netz schnellstmöglich ohne<br />

großen zusätzlichen Personalaufwand<br />

und dennoch in hoher<br />

Qualität durchzuführen<br />

und auszuwerten.<br />

längere Lebenszeit und eine<br />

optimale Ausnutzung verleihen.<br />

Bei einem Besuch auf<br />

dem Stand kann der Interessierte<br />

sich davon überzeugen,<br />

wie die für die Bundeswehr<br />

maßgeschneiderten Lösungen<br />

im militärischen Alltag angewendet<br />

werden können. Wie<br />

auch in den Jahren zuvor,<br />

sponsert Pan Dacom wieder<br />

das in allen Ausstellungsbereichen<br />

verfügbare WLAN.<br />

SIEMENS<br />

Siemens IT Solutions and Services<br />

ist einer der international<br />

führenden Anbieter von IT-<br />

Lösungen und -Services und<br />

liefert entlang der IT-<br />

Dienstleistungskette alles aus<br />

einer Hand: vom Consulting<br />

über die Systemintegration bis<br />

zum Management von IT-<br />

Infrastrukturen. Der im Januar<br />

2007 formierte Siemens-<br />

Bereich erwirtschaftet mit ca.<br />

43.000 Mitarbeitern etwa 5<br />

Mrd. EUR Umsatz nach U.S.<br />

GAAP – rund 60 Prozent davon<br />

werden außerhalb des<br />

8<br />

Siemens-Konzerns erzielt. Als<br />

langjähriger Partner berät die<br />

Firma den Kunden Bundeswehr<br />

in den Geschäftsfeldern<br />

Zentrale Dienste, Aufklärungs-<br />

, Führungsinformations- und<br />

Fachinformationssysteme.<br />

Zusätzlich wurde mit der Gründung<br />

der BWI Informationstechnik<br />

GmbH (BWI) im im<br />

Leistungsverbund mit den<br />

Partnern IBM und Bundeswehr<br />

die Aufgabe der gesamten<br />

nichtmilitärischen IT- und Telekommunikations-Infrastruktur<br />

übernommen.<br />

SQS Software Quality Systems<br />

SQS ist einer der europäischen<br />

Marktführer für Softwaretesten<br />

und Qualitätsmanagement.<br />

Seit mehr als 20<br />

Jahren stellt SQS mit seinen<br />

Beratungs- und Dienstleistungen,<br />

Methoden und Tools die<br />

Reduzierung von Kosten und<br />

Risiken sowie die schnellere<br />

Realisierung von IT-Systemen<br />

sicher. Die SQS ist im Markt<br />

mit hochwertigen Beratungsleistungen<br />

positioniert, die im<br />

Wesentlichen auf IT-Effizienzsteigerung<br />

und die wirtschaftliche<br />

Optimierung der IT-<br />

Qualität abzielen. SQS bietet<br />

ihren Kunden ein durchgängiges<br />

Beratungskonzept über<br />

den gesamten Software-<br />

Lebenszyklus an, und zwar<br />

unabhängig davon, ob es sich<br />

bei den IT-Systemem um spezifisch-militärischeEigenentwicklungen,<br />

um kommerzielle<br />

Produkte (COTS-Produkte)<br />

oder auch um integrierte Systeme<br />

(Embedded Systems) im<br />

Bereich der verschiedenen<br />

Waffensysteme handelt. In der<br />

öffentlichen Verwaltung verfügt<br />

SQS über Jahrzehnte<br />

lange Erfahrung aus unterschiedlichen<br />

Projekten.<br />

Research In Motion Deutschland<br />

Research In Motion (RIM)<br />

gehört mit zu den führenden<br />

Herstellern innovativer und<br />

leistungsstarker Lösungen für<br />

die mobile Kommunikation.<br />

RIMs Portfolio umfasst unter<br />

anderem die Wireless Handhelds<br />

und die BlackBerry‚ Wireless<br />

Plattform, sowie Software-Entwicklungstools<br />

und<br />

Lizenzvereinbarungen für<br />

Hardware und Software. Die<br />

drahtlose End-to-End Lösung<br />

BlackBerry besteht dabei aus<br />

innovativen, und dabei besonders<br />

leichten Handhelds, Software<br />

und Diensten und bietet<br />

E-Mail- und Sprachdienste,<br />

SMS und Browsing. Nutzern<br />

der Enterprise-Lösung steht<br />

außerdem eine Kalenderfunktion,<br />

der gesamte Internetzugang,<br />

ein Internet- und Intranet-Browser<br />

und mobiler, sicherer<br />

Zugriff auf Geschäftsdaten<br />

zur Verfügung.


AFCEA<br />

T-Systems Enterprise Services<br />

T-Systems ist einer der führenden<br />

Dienstleister für Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

(engl.: ICT) in Europa.<br />

Im Konzern Deutsche<br />

Telekom steht die Marke T-<br />

Systems für das strategische<br />

Geschäftsfeld "Geschäftskunden":<br />

Dies umfasst sowohl<br />

rund 60 multinational agierende<br />

Konzerne und große Institutionen<br />

der öffentlichen Hand<br />

als auch 160.000 große und<br />

mittelständische Unternehmen.<br />

Die Basis für die Top-<br />

Kunden bildet das klassische<br />

Symantec<br />

Symantec Enterprise Vault<br />

bietet eine softwarebasierte,<br />

intelligente Archivierungsplattform,<br />

um Unternehmensdaten<br />

aus E-Mail-Systemen, Datei-<br />

Server-Umgebungen, Instant<br />

Messaging-Plattformen sowie<br />

Inhaltsverwaltungs- und Kooperationssystemen<br />

zu speichern,<br />

zu verwalten und leichter<br />

aufzufinden. Enterprise<br />

Vault setzt intelligente Klassifizierungsmodule<br />

zur Verwaltung<br />

von Daten ein und bietet<br />

Unternehmen damit bessere<br />

Möglichkeiten für die Aufbewahrung<br />

sensibler Daten.<br />

VEGA Deutschland<br />

VEGA ist ein internationales<br />

Beratungs-, Technologie- und<br />

Dienstleistungsunternehmen.<br />

Öffentliche Auftraggeber und<br />

Unternehmen vertrauen seit<br />

Jahrzehnten auf die strategische<br />

und operative Unterstützung<br />

durch VEGA Deutschland<br />

in anspruchsvollen Projekten<br />

in den Märkten Verteidigung,<br />

Luft- und Raumfahrt,<br />

Finanzen, Öffentliche Verwaltung<br />

und Industrie. Im Juli<br />

2007 hat VEGA seine Kompetenzen<br />

durch das Zusammen-<br />

Serco<br />

Serco unterstützt als gesamtverantwortlicher<br />

Betreiber die<br />

modernste Ausbildungseinrichtung<br />

Europas: das Gefechtsübungszentrum<br />

des<br />

Heeres. Serco konzipiert komplexe<br />

Systemausbildungen für<br />

mobile Systeme, erstellt die<br />

entsprechende Trainingsdokumentation<br />

und führt die einzelnen<br />

Ausbildungsgänge verantwortlich<br />

durch. Serco setzt an<br />

der Schnittstelle zwischen<br />

ICT-Outsourcing. Darüber<br />

hinaus übernimmt T-Systems<br />

auch prozessbezogene Dienste<br />

und Lösungen, bis hin zu<br />

kompletten Geschäftsprozessen.<br />

T-Systems ist eines der<br />

wenigen Unternehmen, das<br />

den spezifischen Anforderungen<br />

der Bundeswehr aufgrund<br />

seines umfassenden Leistungsspektrums<br />

gerecht wird.<br />

Hochintegrierte, hochverfügbare<br />

und weltweit sicher zugängliche<br />

Systeme erfordern<br />

ebenfalls eine spezifische Beratung<br />

für das Militär.<br />

TELEFUNKEN<br />

TELEFUNKEN RACOMS entwickelt<br />

und vertreibt Funkkommunikationssysteme<br />

für moderne,<br />

sicherheits-relevante<br />

und hochtechnologische Anwendungen.<br />

Für die militärische<br />

Nutzung steht ein breit<br />

gefächertes Angebot an HF-<br />

Funksystemen, taktischen<br />

VHF-Funkgeräten und ”highcapacity"<br />

– Richtfunkgeräten<br />

zur Verfügung. Am Messestand<br />

werden schwerpunktmäßig<br />

ein Taktisches Richtfunkgerät<br />

mit 34 MBit Datenübertragungsrate<br />

und andere Lösungen<br />

gezeigt.<br />

gehen mit der Anite Deutschland<br />

ergänzt. VEGA Deutschland<br />

verfügt nun über folgende<br />

Kompetenzen im Verteidigungsmarkt:<br />

IT-Consulting,<br />

Entwicklung und Wartung von<br />

SW-Anwendungen, Qualitätssicherung<br />

und -management<br />

nach TPI, ITIL, CMMI, Testmanagement<br />

& -automatisierung<br />

sowie SAP-<br />

Consulting, mySAP.com solutions<br />

/ SAP R3 Enterprise /<br />

SAP SLCM Student Life Cycle<br />

Management.<br />

Technik und Mensch auf interaktives<br />

Training und Simulation.<br />

Serco mobilisiert Systeme<br />

und Komponenten für Out of<br />

Area Einsätze. Serco konzipiert,<br />

realisiert und implementiert<br />

qualitätsgesicherte IT-<br />

Lösungen, die unter Nutzung<br />

modernster Infrastrukturen für<br />

den Kunden betrieben werden.<br />

Hierbei ist auch die fortlaufende<br />

technische Unterstützung<br />

sicher gestellt.<br />

weisser + böhle<br />

Die weisser + böhle GmbH ist<br />

eine unabhängige Unternehmensberatung<br />

mit Sitz in Ludwigsburg<br />

und einem zusätzlichen<br />

Büro in Bonn. Seit 1992<br />

verbinden wir betriebswirtschaftliche,<br />

organisatorische<br />

und technische Kompetenz<br />

und setzen diese für die Entwicklung<br />

ganzheitlicher Lösungen<br />

ein. Die Themenschwerpunkte<br />

sind: Prozessmanagement,<br />

Rechnungswesen /<br />

Controlling / Strategische Planung,<br />

Immobilien- und Facility<br />

Management, Organisations-<br />

tukom<br />

Geschäftsschwerpunkt von<br />

tukom ist die Vermarktung von<br />

modernsten technischen Produkten<br />

und Dienstleistungen<br />

im Bereich der Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie, in der<br />

Verteidigungsindustrie sowie<br />

bei Regierungsorganisationen.<br />

In den vorgenannten Märkten<br />

liegen auch die Stärken der<br />

Firma. Auch wenn tukom sich<br />

erst im zweiten Lebensjahr<br />

befindet, verfügen die Mitarbeiter<br />

zusammen über mehr<br />

als 40 Jahre Erfahrung im<br />

Vertrieb von komplexen technischen<br />

Systemen.<br />

SETOLITE Lichttechnik<br />

Die Fa. SETOLITE Lichttechnik<br />

GmbH rüstet Zeltlager mit<br />

mobilen Beleuchtungssytemen<br />

aus. Ihre variabel aufgebauten<br />

Beleuchtungssyteme bieten<br />

sich als Lösung für verschiedenste<br />

Anwendungsbereiche,<br />

wie zum Beispiel die Beleuchtung<br />

von Mannschafts- oder<br />

Sanitätszelten, mobilen Gefechtsständen,<br />

Containern<br />

oder gepanzerten Fahrzeugen<br />

an. Für Außenbereiche hat die<br />

9<br />

management, Supply Chain<br />

Management, SAP Consulting,<br />

Business Intelligence, Implementierung<br />

von Standard-<br />

Software (SAP- und Komplementärprodukte)<br />

bzw. Entwicklung<br />

maßgeschneiderter<br />

Software für betriebliche Informationssysteme.<br />

Die Firma<br />

analysiert Geschäftsprozesse,<br />

konzipiert Lösungen und leistet<br />

Unterstützung bei der Einführung<br />

neuer Prozesse und<br />

den dazu passenden genau<br />

abgestimmten IT-Systemen.<br />

THALES<br />

Auf der diesjährigen AFCEA<br />

befasst sich Thales mit der<br />

Einführung diensteorientierter<br />

Architekturen (SOA) im operativen<br />

und taktischen Bereich.<br />

Bei der Konzeption von NetOpFü<br />

als Zusammenspiel von<br />

Führungs-, Sensor- und Effektornetzen<br />

liegt die Herausforderung<br />

in der Nutzung von<br />

SOA im taktischen Bereich<br />

unter Berücksichtigung der<br />

neuen Einsatzumgebung.<br />

Hierfür hat Thales das absolut<br />

neuwertige Konzept des taktischen<br />

Enterprise Service Bus<br />

(ESB) entwickelt.<br />

Fa. SETOLITE entsprechende<br />

Lichtmasten zur Beleuchtung<br />

im Programm. Abgerundet<br />

wird das Produktportfolio<br />

durch mobile Blitzschutzsysteme,<br />

Kabeltrommeln und Vollgummiverteiler<br />

zur Stromversorgung<br />

sowie einem Zeltboden<br />

aus Kunststoff, der so<br />

konzipiert ist, dass allen Anforderungen<br />

und seien sie auch<br />

noch so rau und widrig, sicher<br />

standhält.


Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon:<br />

0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn<br />

HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten<br />

Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Rich-<br />

tigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

10


Nr. 159 / Berlin und Bonn 15. Mai <strong>2008</strong><br />

Meldungen THW-Einsatz in Myanmar<br />

Bombe tötet Polizisten<br />

(BS) Ein der ETA zugeschriebener Bombenanschlag<br />

im spanischen Baskenland<br />

hat gestern einen Polizisten das Leben<br />

gekostet. Vier weitere Beamte wurden<br />

verletzt, als der Sprengsatz in der Ortschaft<br />

Legutiano nahe der baskischen<br />

Hauptstadt Vitoria explodierte. Die Regierung<br />

sprach von einem versuchten Massaker.<br />

Der mit Sprengstoff vollgepackte<br />

Lieferwagen explodierte am Morgen vor<br />

dem Gebäude der Guardia Civil, in dem<br />

auch die Familien der Polizisten wohnten.<br />

In dem Haus hielten sich zum Zeitpunkt<br />

des Anschlags 29 Menschen auf, darunter<br />

fünf Kinder, wie Innenminister Alfredo<br />

Perez Rubalcaba erklärte. Einen Warnanruf,<br />

wie sonst oft bei ETA-Anschlägen<br />

üblich, gab es laut Polizei diesmal nicht.<br />

Die ETA hatte im Dezember 2006 nach<br />

dem Scheitern von Friedensgesprächen<br />

mit der spanischen Regierung eine zuvor<br />

erklärte Waffenruhe aufgekündigt. Seitdem<br />

gab es mehr als 20 Anschläge mit<br />

insgesamt sechs Toten.<br />

Erdbeben in China<br />

(BS) Die Zahl der Opfer des Erdbebens in<br />

China wurde offiziell auf über 50.000 Tote<br />

und Vermisste erhöht. Regierungschef<br />

Wen Jiabao schickte 100.000 Soldaten<br />

und Polizisten in die betroffene Provinz<br />

Sichuan. Die chinesische Regierung hat<br />

heute das Hilfsangebot Japans, 80 Suchhunde<br />

mit Hundeführern in das Erdbebengebiet<br />

zu senden, akzeptiert. Somit nimmt<br />

China erstmals ein ausländisches Hilfsangebot<br />

an, vorher waren nur Sachgüter<br />

willkommen gewesen. Das Erdbeben hat<br />

international auch die Sorge um die Sicherheit<br />

der chinesischen Atommeiler<br />

geweckt. Das chinesische Umweltministerium<br />

entsandte Inspektoren, um die Sicherheit<br />

von Atomanlagen und anderen<br />

"sensiblen Einrichtungen" zu prüfen. Zwar<br />

liegen die großen Atomkraftwerke des<br />

Landes an der Küste und damit rund<br />

1.000 Kilometer vom Katastrophengebiet<br />

entfernt. Doch im Umkreis von 100 Kilometern<br />

um das Epizentrum befinden sich<br />

Forschungsreaktoren und Brennstab-<br />

Fabriken, wie das französische Institut für<br />

Strahlenschutz und atomare Sicherheit<br />

(IRSN) mitteilte.<br />

(BS) Die Regierung Myanmars<br />

(ehemals Birma) lehnt<br />

ausländische Katastrophenhilfe<br />

zwar weiterhin ab, das<br />

Technische Hilfswerk (THW)<br />

ist nun aber trotzdem mit den<br />

Spezialisten der Schnell-<br />

Einsatz- Einheit-W asser-<br />

Ausland (SEEWA) in Rangun,<br />

der ehemaligen Hauptstadt,<br />

eingetroffen. Wie der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> Newsletter aus<br />

dem Bundesinnenministerium<br />

erfahren hat, waren die Visa<br />

für die THWler nicht aufgrund<br />

einer Anfrage Myanmars,<br />

sondern dank des internationalen<br />

Drucks auf die Regierung erwirkt<br />

worden. Die zwölf Helfer konnten so am<br />

Dienstag in Rangun landen, das technische<br />

Gerät und vor allen Dingen die<br />

sechs Trinkwasserpumpen kamen gestern<br />

Nachmittag nach. Vier der Anlagen<br />

arbeiten nach dem Prinzip der Anschwemmfiltration<br />

und können je 6.000<br />

Liter Schmutzwasser in der Stunde reinigen.<br />

Darüber hinaus führt das Team zwei<br />

Polizeistreiks in Berlin<br />

(BS) Die Deutsche Polizeigewerkschaft<br />

(DPolG) hat zum unbefristeten Streik in<br />

Berlin aufgerufen. Ab heute setzen alle<br />

Tarifbeschäftigten von der Polizei, Ordnungsämtern<br />

und LABO, die in der DPolG<br />

organisiert sind, den gemeinsam mit der<br />

dbb tarifunion vereinbarten unbefristeten<br />

Streik für den Öffentlichen Dienst fort. Der<br />

Notdienst wird in dieser Zeit nur auf<br />

Grundlage der Notdienstvereinbarung<br />

verrichtet. Der Dienstplan ist für die Streikenden<br />

ausgesetzt. Der Streik begann<br />

heute mit einer Aktion der DPolG vor der<br />

Finanzkasse Finanzamt Charlottenburg in<br />

Berlin, die unter dem Motto “Kein Geld für<br />

uns —Kein Geld für den Senat“ stattfand.<br />

"Wenn der Senat kein Geld für uns hat,<br />

dann wird es auch kein Geld für den Senat<br />

geben. Uns liegt kein verhandlungsfähiges<br />

Angebot des Senats vor. Also werden<br />

jetzt auch die Bußgeldstelle, der<br />

Fahrdienst und die Radarwagen bestreikt“,<br />

so Bodo Pfalzgraf, Berliner Landesvorsitzender<br />

der DPolG. "Eine Ausweitung<br />

des unbefristeten Arbeitskampfes ist<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Die SEEWA gehört mit ihren Trinwasseraufbereitungsanlagen zu den<br />

am häufigsten bei Katastrophen im Ausland eingesetzten THW-Trupps.<br />

Umkehrosmoseanlagen mit, die auch<br />

Meerwasser entsalzen können. Zur Kontrolle<br />

der Wasserqualität nutzen die<br />

Einsatzkräfte die mitgeführten Labore. Ein<br />

weiterer mitgereister Logistikexperte des<br />

THW wird im Rahmen des “World Food<br />

Programme“ der Vereinten Nationen in<br />

der durch den Hurrikan verwüsteten Region<br />

zum Einsatz kommen.<br />

www.thw.bund.de<br />

offenbar unausweichlich. Wir sind die<br />

Rolle des Sparschweins der Nation leid,<br />

jetzt muss Geld in die Tasche. Unsere<br />

Kollegen haben überhaupt kein Verständnis<br />

für monatelange Verhandlungsrituale.“<br />

Das weitere Vorgehen hinge allein vom<br />

Berliner Senat ab. “Alle geplanten Streikunterbrechungen<br />

sind aufgehoben“, so<br />

die kämpferische Aussage der DPolG.<br />

Ebenfalls beteiligt ist die Deutsche Polizeigewerkschaft<br />

(GdP). Sie rief einen<br />

zentralen Streiktag aus, der heute mit<br />

einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus<br />

begann. “Wenn der Senat die Konfrontation<br />

will, dann soll er sie haben“, so<br />

der Berliner GdP-Vorsitzende Eberhard<br />

Schönberg. Ab Freitag streiken dann die<br />

Beschäftigten der Direktion Zentrale Aufgaben<br />

und die Polizeiangestellten der<br />

sechs örtlichen Polizeidirektionen weiter.<br />

Am Montag will die GdP den Streik auf die<br />

Zentrale Serviceeinheit der Polizei und die<br />

Werkstätten der Berliner Feuerwehr ausweiten.<br />

www.dpolg.de, www.gdp.de


Polizei<br />

Europäischer Polizeikongress setzt auf Prävention<br />

(BS) Der 12. Europäische Polizeikongress<br />

der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>-Gruppe verspricht<br />

bereits heute wieder ein interessantes<br />

und hochkarätig<br />

besetztes Haupt– und Fachprogramm.<br />

Am 10. und 11.<br />

Februar nächsten Jahres wird<br />

es auf der größten europäischen<br />

Tagung zur Inneren<br />

Sicherheit vor allem um das<br />

Thema Prävention gehen, die<br />

sich auf dem Kongress in die<br />

Teilbereiche Grundlagen, Strategien<br />

und Technologie verteilen.<br />

Der Kongress ist mittlerweile<br />

eine feste Größe in den<br />

Terminkalendern der nationalen<br />

und europäischen Sicherheitsbehörden<br />

geworden, was<br />

sich auch am Stand der Zusagen<br />

im Programm ablesen<br />

lässt. Mit dabei sind unter anderem<br />

Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang Schäuble, Europol-Chef<br />

Max-Peter Ratzel,<br />

Bundespolizeipräsident Matthias<br />

Seeger, NRW-LKA Direktor<br />

Wolfgang Gatzke und sechs<br />

Landesinnenminister.<br />

Die Referenten werden durch<br />

ein zweitägiges Hauptprogramm<br />

führen, das neben dem<br />

Hauptthema Prävention eben-<br />

2.455 Verkehrsunfälle in BW<br />

(BS) In Baden-Württemberg<br />

ereigneten sich von Freitag, 9.<br />

Mai <strong>2008</strong>, 00.00 Uhr, bis<br />

Pfingstmontag, 12. Mai <strong>2008</strong>,<br />

24.00 Uhr, 2.455 Verkehrsunfälle.<br />

Wie das Innenministerium<br />

am Dienstag mitteilte, waren<br />

davon 482 Unfälle mit Verletzten<br />

und insgesamt acht<br />

Toten zu verzeichnen. Landesweit<br />

seien 620 Menschen<br />

verletzt worden. Unter den<br />

Verkehrstoten sind zwei Motorradfahrer,<br />

wobei einer ohne<br />

Fahrerlaubnis und stark alko-<br />

holisiert verunglückt ist. Der<br />

andere Motorradfahrer ist vom<br />

Fahrer eines abbiegenden<br />

Pkw mit Anhänger übersehen<br />

und tödlich verletzt worden.<br />

Die Polizeidienststellen sehen<br />

in dem starken Ausflugsverkehr<br />

die Ursache für die höheren<br />

Unfallzahlen. Im Gegensatz<br />

zum verregneten Pfingstwochenende<br />

2007 sei in diesem<br />

Jahr aufgrund des Sonnenscheins<br />

wesentlich dichterer<br />

Verkehr festzustellen gewesen.<br />

Gemeinsame Regionalleitstelle Osnabrück<br />

(BS) Niedersachsens Innenminister<br />

Uwe Schünemann sowie<br />

die Spitzen von Landkreis<br />

und Stadt Osnabrück, Landrat<br />

Manfred Hugo und Oberbürgermeister<br />

Boris Pistorius,<br />

haben den gemeinsamen Willen<br />

zur Errichtung einer Kooperativen<br />

Leitstelle am<br />

Standort Osnabrück bekräftigt.<br />

In einer Absichtserklärung<br />

heißt es, die gemeinsame<br />

Leitstelle soll spätestens im<br />

Jahr 2010 den Betrieb aufnehmen.<br />

Das erklärte Ziel sei es<br />

falls auf die Bereiche Internationale<br />

Fahndungsstrategien,<br />

Europäische Zusammenarbeit,<br />

Grenzschutz und Anti-Terror-<br />

Strategien eingehen wird. Der<br />

Abschlussblock der Veranstaltung<br />

wird sich mit dem Wiederaufbau<br />

Afghanistans befassen.<br />

In drei Einzelvorträgen<br />

wird ein Vertreter der NATO,<br />

der afghanischen Regierung<br />

und ein Analyst sprechen, um<br />

den Teilnehmern des Europäischen<br />

Kongresses aufzuzeigen,<br />

was sich in dem neuen<br />

Staat verändert. Vertiefung<br />

findet das Hauptprogramm in<br />

zwölf Fachforen, die inhaltlich<br />

gegenüber den klassischen<br />

Polizeithemen ergänzt wurden.<br />

So wird es ein Fachforum<br />

zu Public Private Partnerships<br />

(PPP) geben, das vom Vorsitzenden<br />

des Bundesverbandes<br />

PPP geleitet wird, und aufzeigt,<br />

ob und in welchem Sektor<br />

PPPs machbar und sinnvoll<br />

sind. Zudem wurde das Forum<br />

Ressourcen- und Qualitätsmanagement<br />

auf vielfachen<br />

Wunsch der Teilnehmer zusätzlich<br />

im Programm eingerichtet.<br />

www.euro-police.com<br />

laut Schünemann, die Einwohner<br />

von Stadt und Landkreis<br />

Osnabrück künftig aus einem<br />

Gebäude heraus mit den<br />

Dienstleistungen von Feuerwehr,<br />

Rettungsdienst und Polizei<br />

zu versorgen. "Nichts<br />

spricht dagegen, dass diese<br />

drei Fachbereiche in gemeinsamen<br />

Räumlichkeiten mit<br />

gemeinsamer Technik ihre<br />

Einsätze gemeinsam bewältigen",<br />

so Schünemann. Dies<br />

könne unter Wahrung der bisherigen<br />

Eigenständigkeit erfol-<br />

Auch wieder mit dabei ist NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf (Mitte), hier am Stand<br />

von 3M auf dem 11. Europäischen Polizeikongress Anfang <strong>2008</strong>.<br />

800 Polizisten sichern Konferenz<br />

(BS) Die von den Vereinten<br />

Nationen veranstaltete Naturschutzkonferenz,<br />

offiziell die<br />

“9. Vertragsstaatenkonferenz<br />

des Übereinkommens über die<br />

biologische Vielfalt“, wird<br />

durch einen Großeinsatz der<br />

Polizeien begleitet. Fast 800<br />

Beamte allein der Bonner Polizei<br />

werden das Veranstaltungsgebäude<br />

in Bonn sowie<br />

die Verkehrszufahrtswege<br />

sichern. Bereits vor der Konferenz<br />

waren zwölf Sprengstoffspürhunde<br />

im Einsatz, um das<br />

Hotel vor einem unerwünschten<br />

Eingreifen zu bewahren.<br />

Neben der Bonner Polizei ist<br />

auch die Bundespolizei im<br />

Einsatz. Ihr Schwerpunkt befindet<br />

sich vor allem auf den<br />

umliegenden Bahnhöfen. Das<br />

Veranstaltungsgelände selber<br />

w u r d e t e i l w e i s e z u m<br />

“exterritorialen Gebiet“ erklärt,<br />

so dass hier die Sicherheitskräfte<br />

der Vereinten Nationen<br />

die Befehlsgewalt haben.<br />

Auch wenn es keine konkreten<br />

gen. "Ich will nicht verhehlen,<br />

dass ich mich über einen mittelfristigen<br />

Beitritt der Landkreise<br />

Emsland und Grafschaft<br />

Bentheim freuen würde." Die<br />

Unterzeichner sehen in der<br />

räumlichen Zusammenlegung<br />

der jetzigen Leitstellen und der<br />

Nutzung der gemeinsamen<br />

Infrastruktur die Chance, die<br />

Abstimmung von Einsatzmaßnahmen<br />

und den Informationsaustausch<br />

zwischen den drei<br />

Gefahrenabwehrbereichen zu<br />

verbessern. Die geplante Leit-<br />

2<br />

Hinweise auf geplante Störungen<br />

der Naturschutzkonferenz<br />

gebe, seien diese ausgedehnten<br />

Sicherheitsmaßnahmen<br />

allein aufgrund der erwarteten<br />

Prominenz notwendig, so die<br />

Aussage der Bonner Polizei.<br />

Allein für die letzten drei Tage<br />

hätten sich sechs Regierungschefs<br />

plus die Umweltminister<br />

der am Abkommen beteiligten<br />

191 Staaten angemeldet. Die<br />

Polizei stehe dabei nicht nur<br />

für diese Veranstaltung in engem<br />

Kontakt sowohl mit den<br />

UN-Sicherheitsbeauftragten<br />

als auch mit dem Bundeskriminalamt,<br />

der Stadt Bonn und in<br />

diesem Fall dem Umweltministerium.<br />

Insgesamt liegen der<br />

Polizei für dieses Jahr 130<br />

weitere sensible Veranstaltungstermine<br />

vor. Erfahrungen<br />

konnte die Bonner Polizei allerdings<br />

schon mehrfach sammeln,<br />

so auch bei der erfolgreich<br />

durchgeführten Afghanistankonferenz<br />

auf dem Bonner<br />

Petersberg.<br />

stelle wird im Bereich Feuerwehr<br />

und Rettungsdienst etwa<br />

520.000 Einwohner betreuen.<br />

Bei der Polizei sind es die<br />

Gebiete der Polizeiinspektionen<br />

Osnabrück und Emsland<br />

mit knapp einer Million Einwohnern.<br />

Landesweit entstehen<br />

zurzeit sechs Kooperative<br />

Regionalleitstellen mit den<br />

Standorten Osnabrück, Wittmund,<br />

Oldenburg, Lüneburg,<br />

Göttingen und Hameln. Das<br />

Programm soll Mitte 2011 abgeschlossen<br />

sein.


Katastrophenschutz<br />

Naturnaher Hochwasserschutz in Sachsen<br />

(BS) Das erste sächsische<br />

Großprojekt für ökologischen<br />

Hochwasserschutz ist abgeschlossen.<br />

Im erzgebirgischen<br />

Schwarzenberg wurde gestern<br />

nach 16-monatiger Bauzeit die<br />

Renaturierung der Großen<br />

Mittweida beendet. "Der Fluss<br />

hat mehr Platz, die Stadt mehr<br />

Hochwasserschutz", beschrieb<br />

Sachsens Umweltminister<br />

Roland Wöller das Ergebnis<br />

des Baus. Er bezeichnete das<br />

3,8 Millionen Euro teure Projekt<br />

als Meilenstein für den<br />

naturnahen Hochwasser-<br />

Verbandstag des DFV<br />

(BS) "Feuerwehr ist Zukunft"<br />

lautet das übergreifende Thema<br />

des 5. Verbandstages des<br />

Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

(DFV) am Samstag, 17.<br />

Mai <strong>2008</strong>, in Fulda. Die Eröffnungsrede<br />

wird von Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang<br />

Schäuble gehalten werden.<br />

Auch Oda Scheibelhuber,<br />

Staatssekretärin im Hessischen<br />

Ministerium des Innern<br />

und für Sport, richtet das Wort<br />

an die 55. Delegiertenversammlung,<br />

die um 10.30 Uhr<br />

im Maritim Hotel Fulda beginnt.<br />

Im Rahmen der Veran-<br />

Aktuelle Waldbrandgefahr<br />

(BS) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) und der<br />

Deutsche Feuerwehrverband<br />

weisen darauf hin, dass in den<br />

Bundesländern Brandenburg,<br />

B e r l i n , M e c k l e n b u r g -<br />

Vorpommern, Niedersachen,<br />

Sachsen und Sachsen Anhalt<br />

die höchste Waldbrand-<br />

Warnstufe erreicht wird bzw.<br />

im Verlauf des Wochenendes<br />

kommen könnte. In den übrigen<br />

Bundesländern wird großflächig<br />

die Waldbrandwarnstu-<br />

schutz in Sachsen. "Die Maßnahme<br />

ist beispielhaft für die<br />

konsequente Verbindung von<br />

Hochwasserschutz und Gewässerökologie",<br />

betonte Wöller.<br />

Die Große Mittweida wurde<br />

auf einer Länge von 900<br />

Metern im Stadtgebiet von<br />

Schwarzenberg renaturiert.<br />

Böschungen ersetzen frühere<br />

Ufermauern, der Gewässerquerschnitt<br />

ist erweitert, Sohle<br />

und Ufer sind naturnah gestaltet.<br />

Die an das Gewässer angrenzendenschadstoffbelasteten<br />

Industriebrachen wurden<br />

fe 4 (von 5) erwartet. Die Einstufung,<br />

welcher Warngrad<br />

gerade herrscht, wird innerhalb<br />

der fünf-stufigen Skala<br />

täglich vom Deutschen Wetterdienst<br />

vorgenommen. Anlässlich<br />

der steigenden Waldbrandgefahr<br />

hat das BBK auch<br />

in enger Abstimmung ein Faltblatt<br />

"Waldbrand" veröffentlicht,<br />

in dem auch die Bürger<br />

über das richtige und sichere<br />

Verhalten im Wald aufgeklärt<br />

werden.<br />

www.bbk.bund.de<br />

Kooperationsmodell Trinkwasserschutz<br />

(BS) "Mit dem Ziel, die hohe<br />

Qualität unseres Grundwassers<br />

zu erhalten, stellen wir<br />

den Niedersächsischen Kooperationen<br />

bis zum Jahr<br />

2012 insgesamt 35 Millionen<br />

Euro bereit", erklärte Niedersachsens<br />

Umweltminister<br />

Hans-Heinrich Sander anlässlich<br />

der Vorstellung des neuen<br />

Kooperationsmodells. "Zum<br />

Start der neuen Ära ist es mir<br />

eine große Freude, den Was-<br />

staltung wird auch zum ersten<br />

M a l d e r F ö r d e r p r e i s<br />

"Florentine" <strong>2008</strong> des Deutschen<br />

Feuerwehrverbandes<br />

im Rahmen des Projekts<br />

"Mädchen und Frauen in den<br />

Freiwilligen Feuerwehren"<br />

verliehen. Dieser wird gefördert<br />

durch das Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend. Ausgezeichnet<br />

wird damit ein Projekt<br />

mit Vorbildcharakter, das dem<br />

Ziel der besseren Integration<br />

von Frauen in die Feuerwehr<br />

dient.<br />

www.feuerwehrverband.org<br />

serversorgungsunternehmen<br />

heute die entsprechenden<br />

Rahmenverträge zu überreichen."<br />

In Niedersachsen haben<br />

sich 50 Wasserversorgungsunternehmen<br />

(WVU) in<br />

16 Schutzkonzepten und Kooperationen<br />

zusammengetan.<br />

Dahinter stehen 100 Trinkwassergewinnungsgebiete<br />

mit<br />

über 5.000 landwirtschaftlichen<br />

Betrieben. In den niedersächsischenTrinkwasserge-<br />

saniert, sie dienen jetzt als<br />

Retentionsraum für den Fluss.<br />

Wie Wöller betonte, gab es<br />

durch die begleitenden Baumaßnahmen<br />

die einmalige<br />

Möglichkeit, einem Fluss der<br />

mitten durch die Stadt fließt<br />

mehr Raum zu geben. Diese<br />

oftmals vorgebrachte Forderung<br />

lasse sich im dicht besiedelten<br />

Sachsen ansonsten<br />

kaum realisieren. Durch die<br />

Baumaßnahmen ist der Stadtteil<br />

an der Großen Mittweida<br />

nunmehr vor einem – statistisch<br />

gesehenen – 25-<br />

Revival der Sirenen?<br />

(BS) Das Ende des Kalten<br />

Krieges war vielerorts auch<br />

das Ende der Sirenen. So<br />

wurde 1992 das deutschlandweite<br />

Sirenenwarnsystem abgeschafft,<br />

der Bund bot den<br />

Gemeinden allerdings an, die<br />

Sirenen zu übernehmen. Einige<br />

Städte, wie Hamburg, behielten<br />

das erprobte Warnsystem<br />

bei, andere wie Berlin<br />

schafften die wartungsteuren<br />

Anlagen ab und warten seitdem<br />

auf den technischen Fortschritt.<br />

Das Bundesamt für<br />

Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) forscht<br />

denn auch intensiv nach alter-<br />

winnungsgebieten ist das KooperationsmodellTrinkwasserschutz<br />

seit 1992 Grundlage<br />

des Umgangs der Partner aus<br />

Landwirtschaft und Wasserversorgung.<br />

Nachdem bisher<br />

allein das Land die Umsetzung<br />

der Trinkwasserschutzmaßnahmen<br />

organisiert hat, übernehmen<br />

jetzt die Wasserversorgungsunternehmen<br />

vor Ort<br />

die Verantwortung. Zur Dekkung<br />

der mit Landwirten zu<br />

3<br />

jährigen Hochwasser (HQ 25)<br />

geschützt. Vorher betrug der<br />

Schutzstatus lediglich HQ 5.<br />

Nach Aussage von Wöller<br />

habe sich durch die Baumaßnahmen<br />

nicht nur der Hochwasserschutz<br />

verbessert, sondern<br />

auch das Wohn- und<br />

Lebensumfeld für die Schwarzenberger,<br />

besonders das<br />

persönliche Sicherheitsgefühl<br />

der Bürger sei nun deutlich<br />

gestiegen. Schwarzenberg<br />

war durch das Hochwasser<br />

2002 ein Schaden von rund 45<br />

Millionen Euro entstanden.<br />

nativen Warnmethoden, eine<br />

Lösung die tatsächlich die<br />

gesamte deutsche Bevölkerung<br />

erreichen könnte ist allerdings<br />

noch nicht in Sicht. So<br />

fordern die Bundesländer nun<br />

die Wiederbeschaffung der<br />

Sirenen, die Kosten soll allerdings<br />

der Bund übernehmen.<br />

Parallel wird das Problem der<br />

effektiven Warnung auch im<br />

Europäischen Parlament beraten,<br />

hier ebenfalls mit Präferenz<br />

für die Sirenenanlagen.<br />

Ein Wiederaufbau würde allerdings<br />

etwa elf Millionen Euro<br />

kosten, plus einer Million Euro<br />

im Jahr für die Wartung.<br />

vereinbarenden Leistungen<br />

gewährt das Land für die Umsetzung<br />

von Schutzkonzepten<br />

und den Abschluss erfolgsorientierter<br />

Maßnahmen Finanzhilfe.<br />

Fünfjährige Verträge<br />

bieten künftig den Rahmen für<br />

entsprechende Vereinbarungen<br />

mit Landwirten. Für <strong>2008</strong><br />

sollen erste Rahmenverträge<br />

über 40 Prozent des Trinkwasserschutzprogrammsabgeschlossen<br />

werden.


IT-Sicherheit<br />

Das Government Open Licence Program<br />

(BS) Im Frühling finden die<br />

ersten Sonnenstrahlen ihren<br />

Weg durch die Fenster und<br />

Türen der Büros – und offenbaren<br />

so manche Stelle, die<br />

einen dringenden Frühjahrsputz<br />

notwendig macht. Mit<br />

dem Government Open License<br />

Program (GOLP) von<br />

Microsoft sind öffentliche<br />

Einrichtungen nun in der Lage,<br />

auch bei ihren Softwarelizenzen<br />

für mehr Durchblick zu<br />

sorgen.<br />

Microsoft hat das Government<br />

Open License Program<br />

entwickelt, um Einrichtungen<br />

der öffentlichen Verwaltung ab<br />

5 PCs eine schnelle und kom-<br />

Hacker greifen ARD an<br />

(BS) Hacker haben es geschafft,<br />

eigene Inhalte auf die<br />

Webseite des Fernsehsenders<br />

ARD einzuschleusen: So wurden<br />

auf den Programmseiten<br />

der ARD Links zu chinesischen<br />

Webseiten platziert, die<br />

wiederum über Sicherheitslükken<br />

im Browser die Rechner<br />

der Nutzer mit Schadcode<br />

infizieren konnten. Mittlerweile<br />

wurde das Problem von der<br />

ARD gelöst und alle infizierten<br />

Links entfernt. Dennoch ist<br />

Vorsicht geboten: "Wir gehen<br />

davon aus, dass es sich um<br />

eine Massenattacke handelt,<br />

deren Ziel nicht nur die ARD<br />

war", warnt Rainer Witzgall,<br />

Executive Vice President von<br />

Avira. "Es ist anzunehmen,<br />

dass noch weitere Webseiten<br />

betroffen sind." Eine Infizierung<br />

durch Malware kann zu<br />

einem erheblichen Datenverlust<br />

führen, unter Umständen<br />

gar ganze Netzwerke lahm<br />

fortable Beschaffung von<br />

Lizenzen über einen Volumenlizenzvertrag<br />

zu ermöglichen.<br />

Unter einem Volumenlizenzvertrag<br />

können Kunden aus<br />

dem Governmentbereich von<br />

vielen Mehrwerten profitieren,<br />

z.B. niedrigeren Kosten für<br />

Softwarekauf und Lizenzverwaltung<br />

gegenüber anderen<br />

Beschaffungsformen. Außerdem<br />

sparen Sie Kosten bei<br />

der Aufbewahrung, Verteilung<br />

und Entsorgung von Platz<br />

raubenden Paketen und erhöhen<br />

die Lizenztransparenz.<br />

Wichtig ist für öffentliche Einrichtungen<br />

dabei: Die Bezugs-<br />

legen und Festplatten löschen.<br />

Sowohl finanzielle als auch<br />

Imageverluste in der Öffentlichkeit<br />

können für Unternehmen<br />

die Folge sein. 'Die<br />

Schadsoftware gelangt in erster<br />

Linie über so genannte<br />

Browser-Exploits auf den<br />

Rechner, sprich via Sicherheitslücken<br />

im Browser selbst',<br />

erklärt Witzgall. "Weitere<br />

Schleusen sind Email-<br />

Anhänge, Schwachstellen im<br />

Betriebssystem oder Datei-<br />

Downloads aus dem Internet.<br />

Die Sicherheitssoftware von<br />

Avira überwacht diese Einfallstore<br />

rund um die Uhr. Voraussetzung<br />

dafür ist aber, den<br />

Virenschutz regelmäßig zu<br />

aktualisieren. Avira stellt mehrmals<br />

täglich Updates zur Verfügung,<br />

die automatisch ablaufen<br />

und so den Anwender ein<br />

permanent hohes Sicherheitsniveau<br />

garantieren."<br />

www.avira.de<br />

Neue Version des Lighthouse<br />

(BS) Sicherheitsverantwortliche<br />

müssen zu jeder Zeit wissen,<br />

wie es um die Datensicherheit<br />

im Unternehmen bestellt<br />

ist. Das AMPEG Security<br />

Lighthouse (ASL) verschafft<br />

Transparenz, indem es Log-<br />

Daten aus den unternehmensweit<br />

installierten Virenscannern,<br />

Patch-Systemen usw.<br />

ausliest und IT-Verantwortlichen<br />

über die Benutzeroberfläche<br />

einen permanent<br />

aktuellen Blick auf den Sicherheitsstatus<br />

liefert. In der neuen<br />

Version 3.5 hat AMPEG nun<br />

neben anderem weitere graphische<br />

Elemente wie eine<br />

Baumnavigation hinzugefügt.<br />

www.security-lighthouse.de<br />

berechtigung für GOLP wird<br />

dabei über die „Definition zur<br />

Berechtigung im Öffentlichen<br />

Bereich“ geregelt und nicht<br />

über die so genannte „BMI-<br />

Öffnungsklausel“. Somit ist<br />

dieses Lizenzprogramm eine<br />

ausgezeichnete Alternative<br />

gegenüber andere Beschaffungsformen.<br />

Mehr Kontrolle,<br />

mehr Service<br />

Vom 01.03. – 31.05.<strong>2008</strong><br />

senkt Microsoft die Abgabepreise<br />

für 170 ausgewählte<br />

deutschsprachige Produkte<br />

aus der Preisliste des Government<br />

Open License Program<br />

Safety for Kids and Families<br />

(BS) Trend Micro hat eine<br />

neue weltweite Corporate-<br />

Citizenship-Initiative gestartet:<br />

Mit dem Programm "Internet<br />

Safety for Kids and Families"<br />

werden Jugendliche sowie<br />

Eltern, Lehrer und andere Verantwortliche<br />

für die Sicherheitsrisiken<br />

sensibilisiert, denen<br />

"Cyber Kids" tagtäglich im<br />

Internet begegnen. Für Jugendliche<br />

ist das Internet heute<br />

ein integraler Bestandteil<br />

ihres Lebens. Social Networking<br />

Sites wie Facebook oder<br />

MySpace erfreuen sich immenser<br />

Popularität: Nach ei-<br />

Sicherheit bei VoIP<br />

(BS) Der VoIP-Markt wächst<br />

unaufhaltsam, doch gibt es<br />

vielfältige Gefahrenpotentiale<br />

zu berücksichtigen. Dazu:"VOIP<br />

Phones sind recht<br />

einfach über (D)Dos Angriffe<br />

lahmzulegen", so die Aussage<br />

von Markus Nispel von Enterasys.<br />

Angriffe auf Sprachkommunikation,<br />

das Mitlesen von<br />

Sprachpaketen, Manipulation<br />

von Gesprächen, Vortäuschen<br />

eines Benutzers und unerlaubtes<br />

Aufbauen von Gesprächen<br />

seien somit die zu erwartenden<br />

Probleme. "Beim ungesicherten<br />

Betrieb von VoIP wird<br />

die Vertraulichkeit von Gesprächen,<br />

Verfügbarkeit der<br />

Telefondienste und Integrität<br />

4<br />

gegenüber der Distribution. Mit<br />

dabei sind auch Produkte, die<br />

Sie in Ihrer öffentlichen Einrichtung<br />

einsetzen wie etwas<br />

Betriebssystem-Upgrades,<br />

Programme wie Microsoft Office,<br />

Microsoft Visio und Microsoft<br />

Project sowie ausgewählte<br />

Server-Produkte und Client-<br />

Access-Lizenzen (CALs). Eine<br />

vollständige Liste der vergünstigten<br />

Produkte erhalten Kunden<br />

aus der öffentlichen Verwaltung<br />

bei ihrem Microsoft-<br />

Partner. Informationen unter<br />

www.microsoft.de/aktionGOLP<br />

oder für weitere Details der<br />

Microsoft-Partner in der Nähe.<br />

www.microsoft.de/aktionGOLP<br />

gener Aussage besitzen fast<br />

60 Prozent aller 12- bis 17-<br />

Jährigen eigene Profile auf<br />

diesen Seiten. Von dieser<br />

Gruppe erhielten bereits 14<br />

Prozent unerwünschte Online-<br />

Kontaktaufnahmen. Ein großes<br />

Gefahrenpotenzial für<br />

Jugendliche liegt in der Konfrontation<br />

mit unangemessenen,<br />

Anwender-generierten<br />

Inhalten sowie in wiederholter<br />

Online-Belästigung ("Cyber<br />

Bullying"), welcher 32 Prozent<br />

aller Online-aktiven Teenager<br />

schon ausgesetzt waren.<br />

www.trendmicro-europe.com<br />

von Abrechnungsdaten gefährdet.<br />

Ein Angreifer kann mit<br />

gängigen Netzwerkanalysetools<br />

den Datenverkehr im<br />

Netzwerk mitschneiden und<br />

anschließend komfortabel<br />

VoIP-Gespräche herausfiltern<br />

und untersuchen. Eine aktive<br />

Variante dieses Angriffs besteht<br />

darin, den Verbindungsaufbau<br />

so zu manipulieren,<br />

dass die Sprachdaten durch<br />

ein Abhörsystem des Angreifers<br />

geleitet werden", fügt Thomas<br />

Skora von secunet Security<br />

Networks AG hinzu. Die<br />

Schaffung von eigener Sicherheitssystemen<br />

sei somit unabdingbar<br />

und müsse von Anfang<br />

an berücksichtigt werden.


Impressum<br />

Weitere Veranstaltungen:<br />

4. Europäischer Katastrophenschutzkongress<br />

08.-09.Oktober <strong>2008</strong> in Bonn<br />

Stadthalle Bad Godesberg<br />

http://www.disaster-management.eu<br />

7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />

10.-11. November <strong>2008</strong> in Berlin<br />

Berliner Congress Center<br />

http://www.euro-defence.eu<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />

AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die<br />

Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei<br />

direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />

keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

5


Nr. 160 / Berlin und Bonn 23. Mai <strong>2008</strong><br />

Meldungen Pfarrer, Wegweiser, Sicherheitsrat<br />

Anschlag verhindert<br />

(BS) In Afghanistan ist ein schwerer Anschlag<br />

auf die Bundeswehr verhindert<br />

worden. Im Umkreis der nordafghanischen<br />

Stadt Masar-i-Scharif, dem größten<br />

Lager der Bundeswehr in Afghanistan,<br />

konnte ein Auto mit 300 Kilogramm<br />

Sprengstoff gestoppt werden. Zwei Personen<br />

sind in diesem Zusammenhang vom<br />

afghanischen Geheimdienst am vergangenen<br />

Donnerstag festgenommen worden,<br />

ein Tadschike und ein Pakistaner.<br />

Offenbar war die internationale Schutztruppe<br />

ISAF in Masar-i-Scharif das Ziel<br />

der beiden Männer gewesen. Die hohe<br />

Professionalität der Vorbereitungen läßt<br />

die Ermittler auf eine Terrororganisation<br />

im Hintergrund schließen.<br />

ETA-Chef gefasst<br />

(BS) Nach rund zwanzig Jahren im Untergrund<br />

ist die mutmaßliche Nummer eins<br />

der baskischen Untergrundorganisation<br />

ETA gefasst worden. Französische und<br />

spanische Polizisten nahmen Javier López<br />

Peña in Bordeaux fest, wie die Regierungen<br />

in Paris und Madrid mitteilten. Der<br />

49-Jährige soll die Baskenorganisation<br />

seit zwei Jahren geleitet haben. Peña soll<br />

unter anderem für den Terroranschlag auf<br />

den Flughafen von Madrid im Dezember<br />

2006 verantwortlich sein.<br />

PKS 2007<br />

(BS) Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble und der Vorsitzende der Ständigen<br />

Konferenz der Innenminister und -<br />

senatoren der Länder (IMK), Jörg Schönbohm,<br />

Innenminister des Landes Brandenburg,<br />

haben gestern in Berlin die Polizeiliche<br />

Kriminalstatistik (PKS) für das<br />

Jahr 2007 vorgestellt. "Erfreulicherweise<br />

hat sich die positive Entwicklung der Polizeilichen<br />

Kriminalstatistik auch im Berichtsjahr<br />

2007 fortgesetzt", so Schäuble.<br />

"Leider sind im Bereich der Gewaltkriminalität<br />

Jugendlicher – wie schon in den<br />

Vorjahren – weiter Anstiege zu verzeichnen."<br />

Den größten Anteil haben mit 40,7<br />

Prozent aber weiterhin die Diebstahldelikte,<br />

gefolgt von der Straßenkriminalität.<br />

www.bmi.bund.de<br />

(BS) "Was ist der Unterschied zwischen<br />

einem Pfarrer und einem Wegweiser?",<br />

fragte Dr. Wolfgang Schäuble<br />

beim Business Breakfast des Beratungsunternehmens<br />

KPMG. "Beide,<br />

Wegweiser wie Pfarrer, weisen einen<br />

Weg, den sie selbst nicht gehen." So<br />

vergnügt die Reaktion der Zuhörer<br />

war, so ernsthaft war das Anliegen des<br />

Bundesinnenministers: "Es besteht für<br />

uns, die wir in einer Demokratie leben,<br />

kein Grund zur Arroganz gegenüber<br />

anderen Staaten, in denen andere<br />

Regeln gelten. Wir halten uns alle<br />

nicht an die Werte, die wir verteidigen."<br />

Skeptisch zeiget sich Schäuble<br />

gegenüber der Idee einen Nationalen<br />

Sicherheitsrat zu schaffen. Man müsse<br />

die Unterschiede zwischen dem amerikanischen<br />

und dem deutschen Regierungssystem<br />

sehen: "Die USA haben mit ihrer<br />

Präsidialdemokratie Gewaltenteilung im<br />

Sinne Montesquieus in Reinform. In der<br />

Bundesrepublik, wo die Regierungsspitze<br />

nicht vom Volk, sondern vom Parlament<br />

gewählt wird, sind in der Regierung auch<br />

ganz andere Entscheidungsstrukturen<br />

gegeben." Dies gelte vor allem dann,<br />

Frontex und Menschenrechte<br />

(BS) "Auf den Kanaren haben weniger als<br />

100 von 31.000 Bootsflüchtlingen Asyl<br />

beantragt." Ilkka Laitinen, Direktor der<br />

Europäischen Grenzagentur Frontex,<br />

wehrte sich gegen den Vorwurf, diese<br />

setze sich nicht für Asylrechte ein. Er diskutierte<br />

am Montag abend im Europahaus<br />

in Berlin über die Aufgaben von Frontex<br />

und die Rolle der EU- Mitgliedstaaten. Die<br />

EU müsse zur Einwanderungspolitik verbindliche<br />

Asylrechts-Leitlinien mit Menschenrechtsstandards<br />

festlegen, hielt man<br />

ihm entgegen. Laitinen wies darauf hin,<br />

das Frontex nicht der europäische Gesetzgeber<br />

sei. Dies seien der Ministerrat<br />

und das Europaparlament. Sie vertreten<br />

die Mitgliedstaaten und deren Bevölkerung.<br />

"Die EU-Kommission und der Europäische<br />

Gerichtshof müssen die Gesetze<br />

umsetzen. Notwendig sind klare Regeln<br />

für die Kontrolle der Außengrenzen und<br />

eine klare Politik bei deren Anwendung."<br />

Frontex könne weder Gesetze schaffen,<br />

noch unkorrekte Praxis von nationalen<br />

Grenzbehörden korrigieren, sondern müs-<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble auf dem Polizeikongress,<br />

der wieder im Februar in Berlin tagen wird. www.europolice.com<br />

wenn man von einem erweiterten Sicherheitsbegriff<br />

ausgehe, nämlich von vernetzter<br />

Sicherheit. Das bedeute, dass<br />

auch innerhalb der Regierung vernetzt<br />

Sicherheitspolitik betrieben werden müsse,<br />

weil dieses Handlungsfeld nicht allein<br />

durch die Regierungsspitze oder das für<br />

Sicherheit zuständige Ressort abzudekken<br />

sei, sondern auch andere Ministerien<br />

ihren Beitrag zu leisten hätten.<br />

se die Zusammenarbeit zwischen den<br />

EU-Mitgliedstaaten fördern. Es sei auch<br />

falsch, der Kooperation mit Herkunftsländern<br />

wie Libyen auszuweichen, wenn sich<br />

die Gelegenheit biete, die Situation von<br />

potenziellen Schiffbrüchigen im Mittelmeer<br />

zu verbessern. Was im konkreten<br />

Fall auf hoher See möglich sei, gebe vor<br />

allem das Völkerrecht vor. Ebenso wie<br />

Laitinen betonte Matthias Seeger, Chef<br />

des Bundespolizeipräsidiums, dass bei<br />

der Unterstützung von Frontex oberstes<br />

Ziel die Rettung von Menschenleben und<br />

die Einhaltung der Menschenrechte sei,<br />

u.a. beim Einsatz von deutschen Hubschraubern<br />

vor Malta. Clemens Binninger,<br />

CDU-Abgeordneter im Bundestag,<br />

plädierte für intelligente Verfahren bei der<br />

Kontrolle der EU-Außengrenzen, auch bei<br />

der Erteilung von Visa in Herkunftsländern.<br />

Die EU habe dabei nur die Antragsteller<br />

im Blick. Deutschland möchte<br />

jedoch eine Visa-Warndatei, um auch<br />

Hintergründe, Missbrauch und Schleuser<br />

zu erkennen.


EM <strong>2008</strong><br />

Schweizer Sicherheitskonzept sehr allgemein<br />

(BS) Sicherheitsfragen spielen<br />

bei der Organisation und<br />

Durchführung der Fußball-EM<br />

<strong>2008</strong> eine zentrale Rolle. In<br />

dem Schweizer Sicherheitskonzept<br />

sind der Bund, die 26<br />

Kantone und besonders auch<br />

die vier Austragungsorte Basel,<br />

Bern, Genf und Zürich<br />

verpflichtet, im öffentlichen<br />

Raum die Sicherheit aller an<br />

der EURO <strong>2008</strong> beteiligten<br />

Personen zu gewährleisten.<br />

Die Stadionbetreiber haben<br />

sich ihrerseits verpflichtet, die<br />

Vorgaben der UEFA betreffend<br />

Sicherheit in den Stadien<br />

einzuhalten. Vor diesem Hintergrund<br />

arbeiten alle beteiligten<br />

Sicherheitskräfte der Austragungsorte,<br />

der Kantone und<br />

des Bundes im Teilprojekt<br />

Sicherheit sorgfältig an der<br />

Vorbereitung der nötigen<br />

Massnahmen, in enger Abstimmung<br />

mit Österreich. Auf<br />

Wunsch der Kantone und der<br />

Austragungsorte hat der Bund<br />

die Projektkoordination für den<br />

Bereich der öffentlichen Hand<br />

übernommen. Die Koordination<br />

wird durch den Gesamtprojektkoordinator<br />

sichergestellt.<br />

Ihm ist der Teilprojektleiter<br />

Public Viewing Empfehlungen<br />

(BS) Wie bereits bei der WM<br />

2006 werden auch während<br />

der EM in den Austragungsorten<br />

sowie in zahlreichen weiteren<br />

Städten und Gemeinden<br />

Spiele auf Großbildleinwänden<br />

übertragen werden. Als Veranstalter<br />

dieses Public Viewings<br />

können sowohl Städte und<br />

Gemeinden als auch Private<br />

auftreten. Das große öffentliche<br />

Interesse an diesen Veranstaltungen<br />

bedingt, dass die<br />

zuständigen <strong>Behörden</strong> und<br />

Sicherheitskräfte auf Kantons-<br />

Deutschland unterstützt EM<br />

(BS) Für die Euro <strong>2008</strong> entsendet<br />

Deutschland rund 850<br />

Polizisten nach Österreich. Sie<br />

werden mit "voller Einschreitungsbefugnis"<br />

ausgestatten<br />

sein, beschrieb Österreichs<br />

Innenminister Günther Platter<br />

die Befugnisse der deutschen<br />

Beamten. Platter betonte,<br />

dass das Sicherheitskonzept<br />

bei der Euro <strong>2008</strong> jenem der<br />

WM 2006 in Deutschland sehr<br />

ähnlich sein werde: "Es macht<br />

keinen Unterschied, ob es<br />

eine Europa- oder eine Welt-<br />

oder Stadt- bzw. Gemeindeebene<br />

von Beginn an in den<br />

Planungs- und Bewilligungsprozess<br />

einbezogen werden.<br />

Die Schweiz hat daher einen<br />

Katalog an Empfehlungen für<br />

die Ausrichtung von Public<br />

Viewing herausgegeben, der<br />

sich neben den zuständigen<br />

(Bewilligungs-)<strong>Behörden</strong> auch<br />

an die Veranstalter selber richtet,<br />

um so einen möglichst<br />

einheitlichen Standard zu gewährleisten.<br />

www.switzerland.com<br />

meisterschaft ist." Ebenfalls<br />

850 deutsche Polizisten, werden<br />

in der Schweiz ihren<br />

Dienst verrichten, so dass<br />

Deutschland insgesamt 1.700<br />

Kräfte, hauptsächlich aus Baden-Württemberg<br />

und Hessen,<br />

zur Unterstützung des Fußballs<br />

entsendet. Neben<br />

Deutschland werden vor allen<br />

Dingen auch französische<br />

Polizisten die Sicherheit der<br />

EM garantieren, sie stehen der<br />

Schweiz für besondere Risikospiele<br />

zur Verfügung.<br />

Sicherheit unterstellt. Die Konferenz<br />

der Kantonalen Justiz-<br />

und Polizeidirektorinnen und -<br />

direktoren (KKJPD) hat den<br />

Kommandanten der Kantonspolizei<br />

Solothurn als Teilprojektleiter<br />

Sicherheit bestimmt.<br />

Aufgabe des Teilprojekts Sicherheit<br />

ist es, die Arbeit der<br />

verschiedenen Akteure von<br />

Gemeinden, Kantonen und<br />

Bund im Bereich der polizeilichen<br />

und der nichtpolizeilichen<br />

Gefahrenabwehr so aufeinander<br />

abzustimmen, dass<br />

schließlich die richtigen Massnahmen<br />

zur richtigen Zeit am<br />

EM als Terrorziel?<br />

(BS) Laut Bericht der Zeitung<br />

“La LibertÉ“ rufen irakische<br />

Extremisten in Internetforen zu<br />

Anschlägen während der Fußball-EM<br />

auf. So sollen Posts<br />

existiert haben, die dazu aufforderten,<br />

die Schweiz und<br />

Österreich in “eine Hölle“ zu<br />

verwandeln, “eine Hölle wie<br />

sie bereits im Irak und in Afghanistan<br />

besteht“. Die entsprechenden<br />

Seiten sind aber<br />

bereits aus dem Netz verschwunden.<br />

Das Schweizer<br />

Innenministerium ruft daher<br />

2<br />

richtigen Ort getroffen werden<br />

können. Die kantonalen Zuständigkeiten<br />

werden dabei<br />

gewahrt sowie auch die Abläufe<br />

und Instrumente, welche die<br />

bestehenden Regelungen<br />

vorsehen (IKAPOL-Vereinbarung,<br />

Bundesgesetz über<br />

Massnahmen zur Wahrung<br />

der inneren Sicherheit etc.).<br />

Die Teilprojektleitung Sicherheit<br />

wird durch einen interdisziplinären<br />

Mitarbeiterstab unterstützt,<br />

den Nationalen Koordinationsstab<br />

Schweiz. Das<br />

Konzept ist online abrufbar.<br />

www.switzerland.com<br />

Sicherheitskonzept von Österreich<br />

(BS) Österreich hat vergangenen<br />

Monat ebenfalls sein Gesamtsicherheitskonzept<br />

für die<br />

Euro <strong>2008</strong> vorgestellt. Danach<br />

soll die Wiedereinführung der<br />

Grenzkontrollen, eine deutlich<br />

verstärkte Polizeipräsenz sowie<br />

die gesteigerte Präsenz<br />

und Unterstützung durch die<br />

Feuerwehr für mehr Sicherheit<br />

sorgen. Zusätzlich kommt<br />

noch der ein Rund-um-die-<br />

Uhr-Einsatz der Krankenhäuser<br />

zum Sicherheitspaket hinzu.<br />

So werden die Feuerweh-<br />

Mängel bei Stadien<br />

(BS) Rund zwei Wochen vor<br />

Beginn der Europameisterschaft<br />

in Österreich und der<br />

Schweiz müssen sich die<br />

Gastgeber Gedanken um die<br />

Sicherheit in den Stadien machen.<br />

Eine anonym durchgeführte<br />

Studie deckte Mängel in<br />

drei der vier Schweizer Arenen<br />

auf. Sie seien nicht optimal auf<br />

eine mögliche Massenpanik<br />

vorbereitet. Im Auftrag des<br />

Schweizer Fernsehens testete<br />

ein Expertenteam des Münchner<br />

Instituts (Psytech) wäh-<br />

ren aus Klagenfurt und Klagenfurt<br />

Land in das Einsatzgeschehen<br />

vollständig integriert<br />

und zu Lenkungsaufgaben in<br />

den Wohngebieten herangezogen.<br />

Klare Richtlinien gibt<br />

es auch für das Verkehrskonzept,<br />

so wird für die Pendler<br />

eine eigene Wegekarte zur<br />

EM aufgelegt. In den einzelnen<br />

Bundesländern wird es<br />

noch im Vorfeld der EM Generalproben<br />

geben, um besonders<br />

das Verkehrskonzept<br />

austesten zu können.<br />

zur Gelassenheit auf. “Bei<br />

einem Großereignis wie der<br />

EM müssen die Sicherheitsbehörden<br />

heutzutage immer<br />

auch die Bedrohung durch den<br />

islamistischen Terrorismus<br />

sehen“, so die Antwort aus<br />

dem Ministerium. “Wir nehmen<br />

natürlich die Drohungen ernst<br />

und beobachten die einschlägigen<br />

Foren und Extremisten.“<br />

Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird in<br />

seiner nächsten Ausgabe das<br />

Thema Sicherheit bei der EM<br />

in einem Sonderteil vertiefen.<br />

rend des regulären Liga-<br />

Spielbetriebs die EM-Arenen<br />

in Bern, Zürich, Basel und<br />

Genf. Das Ergebnis: Das Berner<br />

Stade de Suisse schnitt im<br />

Test am schlechtesten ab.<br />

Das “Bewaffnungs-Risiko“ ist<br />

demnach hoch. Das Institut<br />

dokumentierte mit der Kamera<br />

viel unbefestigtes Gastronomie-Mobiliar<br />

vor der Fantribüne.<br />

Nur die Abfallcontainer<br />

waren fixiert. Auch in Zürich<br />

und Basel fanden die Experten<br />

Mängel.


Katastrophenschutz / EM <strong>2008</strong><br />

Albis <strong>2008</strong> in Tschechien<br />

(BS) Rund 500 Rettungskräfte<br />

aus Deutschland und Tschechien<br />

nahmen vom 16. bis 18.<br />

Mai an der EU-Übung "Albis<br />

<strong>2008</strong>" teil. Im tschechischen<br />

Litomerice trainierten Einheiten<br />

von THW, tschechischem<br />

Feuerwehr-Rettungskorps<br />

(HZS), der Polizei, der Armee<br />

und des Medizinischen Rettungsdienstes<br />

die grenzüberschreitendeHochwasserbekämpfung<br />

an der Elbe. Für<br />

das Übungsszenario wurde<br />

angenommen, dass Nordböhmen<br />

und die Region Usti nad<br />

Labem von schweren Überflutungen<br />

der Flüsse Elbe und<br />

Eger betroffen sind. Kurz nach<br />

Eingang eines internationalen<br />

Hilfeersuchens der Tschechischen<br />

Republik an die Europäische<br />

Union erhielten deutschen<br />

THW-Einheiten einen<br />

Einsatzauftrag für das Nachbarland.<br />

In vier Übungsabschnitten<br />

lösten die 150 THW-<br />

Einsatzkräfte in enger Zusam-<br />

Mehr AIDS-Neudiagnosen<br />

(BS) Die Zahl der HIV-Neudiagnosen<br />

ist weiter gestiegen.<br />

Dem Robert Koch-Institut wurden<br />

für das Jahr 2007 insgesamt<br />

2.752 neu diagnostizierte<br />

HIV-Infektionen übermittelt.<br />

Gegenüber dem Jahr 2006<br />

(2.643 Neudiagnosen) ist dies<br />

eine Zunahme um vier Prozent.<br />

Eine der bislang wenig<br />

bekannten Ursachen für den<br />

Anstieg sei die hohe Zahl der<br />

Syphilis-Infektionen , so das<br />

menarbeit mit den tschechischen<br />

Einheiten die unterschiedlichsten<br />

Aufgaben. Das<br />

THW errichtete eine Hängebrücke<br />

über einen Nebenarm<br />

der Elbe, baute aus mehreren<br />

Dutzend Riesensandsäcke<br />

eine mobile Hochwasserschutzmauer,<br />

setzte Hochleistungspumpen<br />

in Betrieb, übte<br />

das Retten im und am Wasser<br />

und befreite Verschüttete aus<br />

einem eingestürzten Gebäude.<br />

Insgesamt 21 internationale<br />

Katastrophenschutz-Experten<br />

aus acht EU-Mitgliedsstaaten<br />

nahmen als Führungskräfte in<br />

der EU-Organisations- und<br />

Koordinationsstelle (OSOCC/<br />

On-Site Organisation and<br />

Coordination Centre) oder als<br />

Beobachter und Schiedsrichter<br />

an der durch die EU mitfinanzierten<br />

Übung teil. Aus dem<br />

Länderverband Sachsen, Thüringen<br />

beteiligten sich 15<br />

THW-Ortsverbände.<br />

www.thw.bund.de<br />

Bürger verbrennen Müll in Neapel<br />

(BS) Die Feuerwehr in der<br />

süditalienischen Stadt Neapel<br />

ist wegen der Müllkrise in der<br />

Stadt und der Region Kampanien<br />

im Dauereinsatz. In der<br />

Nacht auf Montag seien 90<br />

Brände in der Region gelöscht<br />

worden, sagte der lokale Feuerwehrchef,<br />

Ugo Bonessio,<br />

der Zeitung "Repubblica". Aus<br />

Ärger über die seit Monaten<br />

andauernde Müllkrise und<br />

wegen des Gestanks auf den<br />

Straßen haben die Bewohner<br />

der Gegend damit begonnen,<br />

den sich türmenden Müll anzuzünden.<br />

Bereits in der Nacht<br />

zuvor habe es zahlreiche<br />

Brände und Ausschreitungen<br />

gegeben. Nun sei geplant, den<br />

überzähligen Mülll aus der<br />

Region mit mehreren Zügen<br />

nach Deutschland zu transportieren,<br />

sagte der Chef des für<br />

die Müllabfuhr zuständigen<br />

Unternehmens, Paquale Losa.<br />

Demnach sollen mehr<br />

als 100.000 Tonnen<br />

Abfall auf Müllhalden<br />

in Deutschland gebracht<br />

werden. Derzeit<br />

lägen auf den<br />

Straßen noch 3.500<br />

Tonnen Müll, so Losa.<br />

Am Samstag seien<br />

es noch 5.000<br />

Tonnen gewesen.<br />

RKI. Wichtigste Betroffenengruppe<br />

sind mit 65 Prozent<br />

nach wie vor Männer, die Sex<br />

mit Männern hatten. Bei ihnen<br />

stieg die Zahl der Neudiagnosen<br />

erneut überdurchschnittlich<br />

an, im Jahr 2007 um 12<br />

Prozent gegenüber 2006.<br />

Auch bei Personen mit heterosexuellem<br />

Hintergrund stieg<br />

die Zahl der HIV-Neudiagnosen<br />

um 7,5 Prozent.<br />

www.rki.de<br />

Masernimpfung vor der EM<br />

(BS) Das Robert Koch-Institut<br />

(RKI) empfiehlt vor Reisen<br />

nach Österreich oder in die<br />

Schweiz den Status der Maserimpfung<br />

zu prüfen und gegebenenfalls<br />

aufzufrischen.<br />

Dies sei aufgrund des Masernausbruchs<br />

im Alpengebiet<br />

dringend geboten. So sollten<br />

sich nicht nur die Fans, sondern<br />

besonders auch die deutschen<br />

Polizisten und Helfer<br />

unbedingt gegen die Krankheit<br />

schützen. Eine Impfung sei<br />

nicht nur sicher sondern auch<br />

absolut unschädlich, betont<br />

Einbindung in der Schweiz<br />

(BS) Die Schweiz und Österreich<br />

verfügen über ein flächendeckendes<br />

System des<br />

Katastrophenschutzes. Beide<br />

Länder betreiben einen intensivenInformationsaustausch<br />

und gehen bei<br />

der Anforderung von<br />

internationaler Hilfe,<br />

insbesondere bei grenzüberschreitendenKatastrophenfällen,koordiniert<br />

vor. Diese Vorkehrungen<br />

genügten grundsätzlich<br />

auch für die EM<br />

<strong>2008</strong>, so die Aussage<br />

aus dem Schweizer Innenministerium.<br />

Die<br />

Katastrophenschutzorg<br />

a n i s a t i o n e n d e r<br />

Schweiz sind direkt in<br />

den nationalen Sicherheitsplan<br />

eingebunden<br />

worden und vorrangig<br />

für die Sicherstellung<br />

d e s a b w e h r e n d e n<br />

Ausbildung beim BBK<br />

(BS) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) hat ebenfalls<br />

seinen Beitrag zur Sicherheit<br />

der Fußball-EM <strong>2008</strong> geleistet.<br />

So wurden einer Bitte<br />

des österreichischen Innenministeriums<br />

folgend 17 Teilnehmer<br />

der österreichischen Austragungsorte<br />

im Rahmen des<br />

Seminars “Präklinisches Management<br />

besonderer Schadenslagen<br />

(atomar, chemisch)“<br />

an der BBK eigenen<br />

Akademie für Krisenmanagement,<br />

Notfallvorsorge und<br />

Zivilschutz (AKNZ) ausgebildet.<br />

In Theorie und Praxis<br />

konnten die Teilnehmer dabei<br />

modernste Konzepte zum Umgang<br />

mit und zur Bewältigung<br />

von solchen Schadenslagen<br />

kennenlernen. Das Programm<br />

3<br />

das RKI. Bei einer Masernerkrankung<br />

können hingegen die<br />

verschiedensten Schädigungen<br />

auftreten, wie die so genannte<br />

Hirnhautentzündung<br />

(Meningoenzephalitis), als<br />

deren Folge in 20 bis 40 Prozent<br />

der Fälle dauerhafte<br />

Schäden des Gehirns zurückbleiben.<br />

Erschwerend kommt<br />

hinzu, dass bei Erwachsenen<br />

die Risiken und Komplikationen<br />

einer Maserninfektion<br />

weitaus höher liegen als bei<br />

Kleinkindern.<br />

www.rki.de<br />

Brandschutzes, Notfallrettung<br />

und Hilfeleistungen sowie die<br />

Bewältigung von Großereignissen<br />

verantwortlich.<br />

www.switzerland.com<br />

umfasste die Darstellung verschiedenster<br />

Szenarien und<br />

rettungsdienstlicher Maßnahmen<br />

vom Schadensort bis in<br />

die Klinik. Ein wesentlicher<br />

Teil der Praxis fand im Institut<br />

für Notfallmedizin der Berufsfeuerwehr<br />

Köln statt, wo die<br />

Teilnehmer in die Bewältigung<br />

besonderer Schadenslagen<br />

(chemisch, biologisch, radiologisch<br />

und nuklear — CBRN),<br />

moderne Therapien von<br />

CBRN-Verletzungen und das<br />

Konzept der Berufsfeuerwehr<br />

Köln zur Dekontamination von<br />

Verletzten eingewiesen wurden.<br />

Zum Abschluss des Seminars<br />

wurde an der AKNZ in<br />

Ahrweiler schließlich der Umgang<br />

mit der persönlichen<br />

Schutzausrüstung geübt.<br />

www.bbk.bund.de


Impressum<br />

Weitere Veranstaltungen:<br />

4. Europäischer Katastrophenschutzkongress<br />

08.-09.Oktober <strong>2008</strong> in Bonn<br />

Stadthalle Bad Godesberg<br />

http://www.disaster-management.eu<br />

7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />

10.-11. November <strong>2008</strong> in Berlin<br />

Berliner Congress Center<br />

http://www.euro-defence.eu<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />

AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die<br />

Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei<br />

direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />

keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

5


Nr. 161 / Berlin und Bonn 28. Mai <strong>2008</strong><br />

Meldungen Gewalttäterdatei Sport gekippt<br />

Privatadresse veröffentlicht<br />

(BS) Ein besonderer Lapsus ist der Gewerkschaft<br />

der Polizei (GdP) passiert: Sie<br />

rief im Rahmen des Streikes in Berlin zu<br />

einer Demonstration vor der Privatwohnung<br />

des Berliner Bürgermeisters Klaus<br />

Wowereit auf. Hierfür hatte die GdP auch<br />

in einer im Internet veröffentlichten Pressemitteilung<br />

die Privatadresse des Politikers<br />

veröffentlicht. “Einen Tiefpunkt der<br />

Stillosigkeit“ nannte Senatssprecher Richard<br />

Meng diese Vorgehensweise. Unterstützung<br />

erhielt er von allen Berliner<br />

Politikern. So urteilte der FDP-Fraktionsvorsitzende<br />

Martin Lindner, dass hier<br />

“eine Grenze überschritten“ werde. “Die<br />

Privatwohnung sollte man da raushalten.“<br />

Die GdP reagierte auf den Protest<br />

und verlegte die Demonstration<br />

auf den Lehniner Platz, die veröffentlichte<br />

Adresse wurde ebenfalls aus<br />

dem Internet entfernt.<br />

Zu viel Polizei an Grenzen?<br />

(BS) Infolge des Beitritts Polens und<br />

Tschechiens zum Schengen-Raum und<br />

dem damit verbundenen Wegfall der seriellen<br />

Grenzkontrollen sind politische Fraktionen<br />

aufgetreten. Vertreter Polens und<br />

Tschechiens haben öffentlich beklagt,<br />

dass die Bundespolizei im grenznahen<br />

Raum nach wie vor zu präsent sei. "Sind<br />

wir Europäer 2. Klasse?", titelte eine<br />

tschechische Zeitung. Fakt ist, dass derzeit<br />

nur noch 60 Prozent, also ca. 5.000<br />

Mann im mittelbaren Grenzraum stationiert<br />

sind. 1.800 sind bereits abgeordert.<br />

Weitere werden aufgrund der Neuorganisation<br />

der Bundespolizei folgen. Andererseits<br />

fordern die deutschen Grenzländer,<br />

besonders Sachsen, eine weiterhin verstärkte<br />

Präsenz der Bundespolizei, da<br />

ihre eigenen Kräfte einen völligen Abzug<br />

nicht kompensieren könnten. Derzeit finden<br />

an den deutschen Ostgrenzen täglich<br />

ca. 60 Streifen statt. An den Westgrenzen,<br />

wo auch Bundespolizei Streifen fährt,<br />

liegt der Aufwand bei 30 Prozent gegenüber<br />

der Ostgrenze. Die Sicherheitsbehörden<br />

verweisen in diesem Zusammenhang<br />

auf die Tatsache, dass nach einem<br />

halben Jahr Wegfall der Grenzkontrollen<br />

noch keine validen Daten über illegale<br />

Grenzübertritte dauerhaft vorliegen.<br />

(BS) Das Bundeskriminalamt führt auf<br />

Grundlage des BKA-Gesetzes (BKA —<br />

Bundeskriminalamt) eine Datei<br />

"Gewalttäter Sport", in der Täter gespeichert<br />

werden, die durch Gewaltstraftaten<br />

in Zusammenhang mit sportlichen<br />

Ereignissen in Erscheinung getreten<br />

sind, wie z.B. Hooligans. Der<br />

Kläger des nun vor dem Verwaltungsgericht<br />

Hannover entschiedenen Verfahrens<br />

(10 A 2412/07) begehrte seine<br />

Löschung aus dieser Datei. Das Gericht<br />

gab der Klage statt, weil es keine<br />

ausreichende rechtliche Grundlage für<br />

diese Datei sieht. Nach § 7 Abs. 6 des<br />

BKAG setzt die Führung so genannter<br />

Verbunddateien eine Rechtsverordnung -<br />

die der Zustimmung des Bundesrates<br />

bedarf - voraus, in der das Nähere über<br />

die Art der Daten geregelt wird, die in der<br />

Datei gespeichert werden sollen. Um eine<br />

solche Verbunddatei handelt es sich bei<br />

der Datei "Gewalttäter Sport", weil sie<br />

nicht allein in der Regie des BKA betrieben<br />

wird, sondern die Bundesländer die<br />

Datensätze eingeben und diese auch<br />

abrufen können. Während die weiter er-<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Wie sinnvoll bleibt die Datei “Gewalttäter Sport“, nachdem<br />

Hooligans sich daraus löschen lassen können?<br />

Kavernen sollen verkauft werden<br />

(BS) Das vor Jahren privatisierte Bonner<br />

Immobilienunternehmen IVG hat vor einem<br />

Jahr beschlossen sich von seinem<br />

Kavernengeschäft zu trennen. Die auch<br />

für den Krisenfall sicheren großen Aushöhlungen<br />

in norddeutschen Salzstöcken<br />

eignen sich sowohl für die Lagerung von<br />

Rohöl wie auch Gas. Nicht nur Deutschland<br />

hat seine Ölnotreserven hier untergebracht,<br />

auch die Niederlande und Portugal<br />

haben ihre nationalen Notreserven,<br />

die mindestens für drei Monate den Bedarf<br />

decken müssen, der IVG anvertraut.<br />

Das börsennotierte Unternehmen sprach<br />

forderliche Errichtungsanordnung mit detaillierten<br />

Regelungen existiert, wurde die<br />

in § 7 Abs. 6 BKAG geforderte Rechtsverordnung<br />

nicht erlassen. Dieser Mangel<br />

führe hier zur Rechtswidrigkeit der Datei<br />

und damit zu einem Löschungsanspruch.<br />

Die Kammer hat die Berufung gegen das<br />

Urteil wegen der grundsätzlichen Bedeutung<br />

der Sache zugelassen. Mehr zu den<br />

Auswirkungen des Urteils in der Juni-<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />

im letzten Jahr bereits davon, das die<br />

Rendite in diesem Geschäft nicht ausreichend<br />

sei. Nun scheint aber ein Boom im<br />

Kaverngeschäft auch deswegen bevorzustehen,<br />

weil die neue Ostsee-Pipeline<br />

genau am Kreuzungspunkt der europäischen<br />

Ölpipelines in der Nähe der Kavernenfelder<br />

liegt. Das Geschäft mit den<br />

Staaten wie auch den großen Energiekonzernen<br />

ist ein langfristiges Engagement,<br />

das den offensichtlich kurzfristigen Renditevorstellungen<br />

des aktiennotierten IVG-<br />

Konzerns nicht entspricht. Die IVG hält<br />

aber an ihrer Verkaufsabsicht trotz des<br />

aktuellen Einbruchs der Bewertungsgewinne<br />

um 83 Prozent auf 12,1 Millionen<br />

dieses Jahr fest. Die IVG, hauptsächlich<br />

im Büroimmobibilienmarkt engagiert, leidet<br />

somit auch unter der weltweiten Finanz-<br />

und Immobilienkrise. Stellungnahmen<br />

seitens der genehmigungspflichtigen<br />

<strong>Behörden</strong>, insbesondere des Wirtschaftsministeriums,<br />

waren zu der Verkaufsabsicht<br />

der strategischen Infrastrukturen<br />

nicht zu bekommen.


Fußball-EM <strong>2008</strong><br />

Luftwaffe sichert Fußball-EM<br />

(BS) Im Rahmen einer sogenanntengrenzüberschreitenden<br />

Luftraumüberwachung<br />

sollen deutsche Phantom und<br />

Eurofighter sowohl die Lücken<br />

im Luftraum in der Schweiz<br />

wie auch in Österreich während<br />

der Fußball-EM schließen<br />

helfen. Üblich ist in solchen<br />

Fälle eine Kostenerstattung<br />

durch die Anforderung.<br />

Die deutschen Düsejets sollen<br />

abschrecken, Informationen<br />

zusammentragen und gegebenenfalls<br />

auch Aufklärungsauf-<br />

nahmen anfertigen. Was im<br />

Falle des Eindringens unangemeldeter<br />

Flugzeuge in den<br />

österreichischen und Schweizer<br />

Luftraum jedoch an Eskalation<br />

erfolgen darf, ist beschränkt.<br />

Die Luftwaffenpiloten<br />

sollen für diesen Fall den<br />

"Gegner" zur Landung zwingen,<br />

im Ernstfall abschießen<br />

dürfen sie ihn aber nicht. Inwieweit<br />

das Selbstverteidigungsrecht<br />

der Besatzungen<br />

hier von eingeschränkt ist,<br />

bleibt unklar. Wie bei Großer-<br />

Ausschreitungen in der Schweiz<br />

(BS) Im Vorfeld der Fußball-<br />

Europameisterschaft in Österreich<br />

und der Schweiz ist es<br />

bei den Eidgenossen erneut<br />

zu schweren Ausschreitungen<br />

im Umfeld eines Fußballspiels<br />

gekommen. Beim Relegationsspiel<br />

des FC St. Gallen gegen<br />

B el lin z ona demolie rt en<br />

Schweizer Hooligans erst das<br />

Stadion, um sich dann eine<br />

Straßenschlacht mit den Sicherheitskräften<br />

zu liefern. Die<br />

Bilanz: drei verletzte Polizisten,<br />

vier verletzte Security-<br />

Mitarbeiter und 59 Verhaftungen.<br />

Hinzu kommt noch ein<br />

Sachschaden von rund<br />

100.000 Schweizer Franken<br />

(etwa 62.000 Euro), zerstörte<br />

Tribünen, demolierte Banden<br />

und abgebrochene Tore. Die<br />

Schweizer Deeskalationsstrategie<br />

hat zumindest in diesem<br />

Fall nicht gegriffen. Die letzte<br />

schwere Ausschreitungen aus<br />

dem Bereich Fußball war vorher<br />

die Straßenschlacht nach<br />

dem Finale des UEFA-Cups in<br />

Manchester gewesen, die sogar<br />

mit einem durch Messerstiche<br />

verletzten Russischen<br />

Fan endete. Jene Ausschreitungen<br />

endeten mit einer Vielzahl<br />

leichtverletzter Polizisten<br />

sowie 30 Verhaftungen.<br />

So wachsen langsam die<br />

Zweifel, ob es wirklich friedliche<br />

Spiele in Österreich und<br />

der Schweiz werden können.<br />

Von den vier EM-Städten in<br />

Österreich gelten vor allem<br />

Wien und Klagenfurt als gefährdet.<br />

Denn hier spielen –<br />

neben dem Gastgeber – mit<br />

Deutschland, Polen und Kroatien<br />

drei Mannschaften, bei<br />

deren Aufeinandertreffen sich<br />

die Gemüter schnell erhitzen<br />

könnten. "Für alle drei Gastmannschaften<br />

ist dies praktisch<br />

ein Heimspiel", so Österreichs<br />

Innenminister Günther<br />

Platter. Besonders die Spiele<br />

der Deutschen gelten als gefährdet.<br />

Die Spiele der Gruppe<br />

D in Salzburg und Innsbruck<br />

bereiteten den österreichischen<br />

Organisatoren dagegen<br />

kaum Kopfzerbrechen.<br />

eignissen der letzten Jahre<br />

üblich wird auch die Aufklärungsflotte<br />

AWACS, stationiert<br />

in Geilenkirchen bei Aachen<br />

den Luftraum über den beiden<br />

Fußball-Ländern eine besondere<br />

Aufmerksamkeit schenken.<br />

Weder die Schweiz, die<br />

vor Jahren den schwedischen<br />

Düsenflieger Gripen beschafft<br />

hat, noch Österreich sind aus<br />

eigener Kraft in der Lage ihren<br />

Luftraum ausreichend zu<br />

schützen. Ausgerechnet<br />

Österreich, wo es noch vor<br />

Militärpiloten-Mangel<br />

(BS) Seit Tagen kursieren<br />

Meldungen über einen drastisch<br />

zunehmenden Mangel<br />

an Jetpiloten bei der Lufwaffe,<br />

der vor allem in der Abwerbung<br />

durch private Airlines<br />

gegründet sei. Allein die<br />

BMVg-Flugbereitschaft hätte<br />

in kürzester Zeit 36 Piloten<br />

verloren. Bei den Transport-<br />

und Marinefliegern seien inzwischen<br />

30 Prozent der Planstellen<br />

unbesetzt. Schlimmer<br />

noch, auch Fluglehrer der<br />

Bundeswehr haben der Trup-<br />

2<br />

anderthalb Jahren zu einer<br />

Regierungskrise wegen der<br />

Beschaffung des Eurofighters<br />

gab, der mittlerweile allerdings<br />

in geringen Stückzahlen eingeführt<br />

ist, allerdings noch<br />

unbewaffnet, fordert nun eben<br />

dieser Flugzeugtyp zum<br />

Schutz des runden Leders an!<br />

Bis heute sind die Bestechungsvorwürfe,<br />

die die österreichische<br />

Presse sowohl gegen<br />

Regierungsmitglieder,<br />

Militärs und Industrie erhoben<br />

hat, nicht gänzlich verstummt.<br />

pe den Rücken gekehrt. Zwei<br />

Gründe sind für den Abgang<br />

verantwortlich. Zum einen<br />

können private Airlines, selbst<br />

Billig-Flieger, attraktivere Konditionen<br />

beim derzeitigen Passagierboom<br />

bieten, zum anderen<br />

war der Trend vor zehn<br />

Jahren genau umgekehrt. Die<br />

Bundeswehr wird sich aber<br />

insgesamt auf mehr Abgänge<br />

qualifizierter Mitarbeiter einrichten<br />

müssen, da die private<br />

Wirtschaft händeringend Mitarbeiter<br />

sucht.<br />

EM-Sicherheit auch in Deutschland<br />

(BS) Die Fußball-EM findet für<br />

die Sicherheitskräfte auch in<br />

Deutschland statt! So sind<br />

bereits einige Teilnehmermannschaften<br />

in der Bundesrepublik<br />

eingetroffen, u.a. die<br />

russische und tschechische<br />

Nationalmannschaft. Weitere<br />

vier sollen folgen. Die Teams<br />

bereiten sich in Deutschland<br />

auf den Wettbewerb in der<br />

Schweiz und Österreich vor,<br />

Schwerpunkt ist dabei das<br />

Ruhrgebiet wegen seiner zahlreichenTrainingsmöglichkeiten<br />

und hervorragend ausgestatteten<br />

Stadien. Die deutschenVorbereitungsmöglich-<br />

keiten fanden wegen der engen<br />

Kapazitäten in den Austragungsstaaten<br />

den Vorzug.<br />

Dies bedeutet für die zuständigen<br />

Kreispolizeibehörden,<br />

aber auch für die Landeskriminalämter<br />

und die Bundespolizei<br />

besondere Herausforderungen,<br />

die im Zusammenhang<br />

z.B. mit der russischen<br />

Nationalmannschaft auch eine<br />

Sicherheitseinstufung zur Folge<br />

haben. Die in Deutschland<br />

trainierenden Mannschaften<br />

werden erst kurz vor Beginn<br />

der EM – teilweise unter Polizeischutz<br />

– in die Austragungsorte<br />

fahren.


BOS-Digitalfunk<br />

Neues Endgerät von Sepura<br />

(BS) Die Sepura Ltd. gab auf<br />

dem TETRA World Congress<br />

<strong>2008</strong> in Hong-Kong gestern<br />

die Markteinführung des<br />

STP8000, eines neuen vorwiegend<br />

mit den deutschen Sicherheitskräften<br />

abgestimmten<br />

Handfunkgerätes bekannt.<br />

Eine sehr hohe Sendeleistung<br />

(bis zu 1,8 W im TMO-/DMO-<br />

Mode), gute Akustik (1W Audioleistung)<br />

und ein Magnesium-Alumi-nium-Gehäuse<br />

mit<br />

Wasser- und Staubresistenz<br />

(IP55) sind nur einige Merkmale<br />

des neuen STP8000.<br />

Das Gerät kombiniert den aktuell<br />

größten Bildschirm auf<br />

dem Markt mit einem hochauflösenden<br />

Farbdisplay. Der<br />

Bildschirm des STP8000 ist für<br />

das Anzeigen von Bildern ide-<br />

al und erm<br />

ö g l i c h t<br />

die Anwendung<br />

aller<br />

denkbaren<br />

Applikationen.<br />

Dieses<br />

neue Sepura<br />

TETRA<br />

Funkgerät<br />

bietet überdies<br />

viele<br />

O p t i o n e n<br />

und Zubehör.<br />

Der<br />

B e h ö r d e n<br />

S p i e g e l<br />

wird das neue Gerät im Rahmen<br />

seiner Artikelserie zum<br />

Digitalfunk in der kommenden<br />

Juni-Ausgabe detaillierter vorstellen.<br />

Motorola präsentiert Portfolio<br />

(BS) Motorola stellte sein MO-<br />

TOA4 Portfolio von geschäftsentscheidenden<br />

Geräten und<br />

Lösungen auf dem TETRA<br />

World Congress (TWC) <strong>2008</strong><br />

vor. Die weltgrößte TETRA-<br />

Konferenz und -Ausstellung<br />

findet derzeit in Hongkong<br />

statt. "Seit der Einführung des<br />

ersten Netzes im Jahre 1997<br />

hat sich die TETRA-Technologie<br />

stark weiterentwickelt. Sie<br />

steht jetzt am Anfang einer<br />

neuen Phase mit Fortschritten<br />

in Bereichen wie verbesserte<br />

Kostenstreit in Bayern<br />

(BS) Bislang arbeiteten Polizei<br />

und Feuerwehr auch in Bayern<br />

konstruktiv und professionell in<br />

den Projektgruppen für den<br />

Digitalfunk der BOS zusammen.<br />

Nachdem nun aber in<br />

Bayern, im Gegensatz zum<br />

Modell anderer Bundesländer<br />

wie Baden-Württemberg oder<br />

Nordrhein-Westfalen, auch die<br />

Städte und Gemeinden an den<br />

Betriebskosten für den Digitalfunk<br />

beteiligt werden sollen,<br />

herrscht Streit. Der vom Freistaat<br />

erwartete jährliche Be-<br />

Das neue STP8000<br />

Foto: Sepura<br />

Applikationen und Daten-<br />

Leistungsfähigkeiten”, so John<br />

Gherghetta, Corporate Vice<br />

President, Asia Pacific and<br />

Europe, Middle East & Africa,<br />

Motorola Government and<br />

Public Safety. Die geschäftsentscheidenden<br />

MOTOA4<br />

Lösungen und Geräte<br />

basieren auf "Technology<br />

That´s Second Nature", die<br />

eine nahtlose Netzverbindung<br />

sowie die Informationsübermittlung<br />

in Echtzeit ermöglicht.<br />

www.motorola.de<br />

triebskostenanteil der Kommunen<br />

soll rund 30 Mio. Euro<br />

betragen. Städte und Gemeinden<br />

sind jedoch nicht bereit,<br />

diese Kosten zu tragen. Der<br />

Bayerische Gemeindetag<br />

droht nun gar mit einem Ausstieg<br />

aus dem Projekt, wenn<br />

der Freistaat weiterhin auf<br />

seiner Forderung besteht.<br />

Nach Auffassung des Gemeindetages<br />

soll der Freistaat die<br />

Betriebskosten, wie auch in<br />

anderen Bundesländern praktiziert,<br />

allein tragen.<br />

Erste Endgeräteausschreibung<br />

(BS) Der Polizeipräsident Berlin<br />

hat eine Ausschreibung von<br />

rund 1.000 Endgeräten für den<br />

Digitalfunk der BOS gestartet.<br />

Mit dieser ersten offiziellen<br />

Positionierung für den künftigen<br />

Wirkbetrieb in Deutschland<br />

erreicht das Projekt auf<br />

seinem langen Weg zur Realisierung<br />

einen bedeutsamen<br />

Meilenstein. Berlin schafft damit<br />

zugleich auch Fakten zur<br />

weiteren Beschleunigung des<br />

noch immer nicht ganz abgeschlossenen<br />

Prozesses der<br />

Diskussion um die zu stellenden<br />

Anforderungen und die<br />

Zertifizierung der Funkgeräte.<br />

Aus Herstellerkreisen war zu<br />

erfahren, dass die Professionalität<br />

der detaillierten Ausschreibung<br />

der Berliner Anerkennung<br />

findet, aber andererseits<br />

nicht zu erwarten ist,<br />

dass alle geforderten Leistungsmerkmale<br />

zum Abgabetermin<br />

nachweisbar vorhanden<br />

sein werden. Besondere Pro-<br />

Verständliche Hochzeit<br />

(BS) Über Möglichkeiten der<br />

Konversion des zivilen und<br />

militärischen Sicherheitsmarktes<br />

sprach in Brüssel der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> mit Herve Guillou,<br />

President und CEO der<br />

Defence and Communications<br />

Systems der EADS. Guillou<br />

betont dabei nicht nur die Annäherung<br />

der beiden Märkte<br />

aufgrund der Kundenbedürfnisse<br />

wie auch der Digitalisierung<br />

der Technik, sondern<br />

fordert auch von der Politik die<br />

notwendigen Anstöße für diese<br />

Konversion in Europa. Dies<br />

sei nur auf europäischer Ebene<br />

machbar, auf nationalem<br />

Terrain gäbe es zu starke<br />

Fragmentierungen und überlieferte<br />

Strukturen, um den<br />

Prozess rasch voranzubringen.<br />

Notwendig sei diese Entwicklung<br />

aber auch um auf<br />

dem unter Weltmaßstäben<br />

Gebündelte Sicherheit<br />

(BS) Die Europäische Organisation<br />

für Sicherheit (EOS)<br />

veranstaltete in Brüssel ihren<br />

Gründungskongress mit 350<br />

Teilnehmern aus 18 europäischen<br />

Staaten. Vertreter der<br />

Europäischen Sicherheitsindustrien<br />

und der Forschungsinstitute,<br />

die EU-Kommission<br />

und das Europäische Parlament<br />

beteiligten sich am Programm.<br />

Dabei wurde klar,<br />

3<br />

bleme soll dabei in einigen<br />

Punkten die geforderte Endezu-Ende-Verschlüsselungaufwerfen.<br />

Hier hofft man durch<br />

eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem BSI Lösungen zu<br />

finden, die zumindest übergangsweise<br />

auf Akzeptanz<br />

stoßen. Insofern gewinnt auch<br />

die Aussage der BDBOS wieder<br />

an Gewicht, dass die endgültige<br />

Zertifizierung der Geräte<br />

erst nach Start der Endgeräteausschreibungen<br />

erfolge<br />

und von den Bietern die Bereitschaft<br />

erwartet werde, sich<br />

der Zertifizierung der Geräte<br />

im Nachgang zur Auftragsvergabe<br />

zu unterwerfen. Einige<br />

Unternehmen, insbesondere<br />

aus Reihen des Mittelstandes,<br />

prüfen nun, ob "wir einen solchen<br />

Blankoscheck ausstellen<br />

können". Diskutiert wird auch<br />

auf eine Teilnahme zu verzichten.<br />

Mehr zur Ausschreibung<br />

in der Juni-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>.<br />

kleinen europäischen Markt<br />

der hier ansässigen Industrien<br />

dennoch eine globale Chance<br />

zu verschaffen. Das Gespräch<br />

für den <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> führte<br />

R. Uwe Proll in Brüssel. Auf<br />

die Frage warum sich der Systemlieferant<br />

EADS bei dem<br />

Teilnehmerwettbewerb für den<br />

Betrieb des BOS-Digitalfunks<br />

mit einem neuen Partner,<br />

nämlich der T-Systems<br />

(bisheriger Partner ist Nokia<br />

Siemens Networks) verbinde<br />

antwortete Guillou, dies sei<br />

eine natürliche wenn nicht<br />

sogar zwingende Hochzeit. T-<br />

Systems sei ein erfahrener<br />

Operator, wenn auch die<br />

EADS bereits in der jetzigen<br />

Aufbauphase das Netzmanagement<br />

teilweise realisiere.<br />

Das Interview kann in der Juni-Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> nachgelesen werden.<br />

dass die Zeit auch auf europäischer<br />

Ebene gekommen<br />

ist, die Anstrengungen im Bereich<br />

der Inneren Sicherheit<br />

europaweit effektiv zu bündeln,<br />

um die vorhandenen<br />

Ressourcen sinnvoll einzusetzen.<br />

Ausführlich wird das Thema<br />

auch in der Juni-Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in einem<br />

Interview mit Luigi Rebuffi,<br />

CEO von EOS, behandelt.


Katastrophenschutz<br />

Zusammenarbeit THW und Malteser<br />

(BS) Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Maltesern und dem<br />

Technischen Hilfswerk (THW)<br />

in Myanmar (ehemals Birma<br />

oder Burma) läuft bisher überaus<br />

erfolgreich. So lieferten<br />

die Malteser gestern zwei<br />

Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />

des THW von Rangun<br />

nach Labutta im Irrawaddy<br />

Delta. Eine der beiden Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />

wurde auf dem Gelände des<br />

Krankenhauses von Labutta<br />

aufgebaut und produziert dort<br />

500 Liter Trinkwasser pro<br />

Zukunft der Feuerwehr<br />

(BS) Bundesinnenminister Dr.<br />

Wolfgang Schäuble hat die<br />

Effizienz des deutschen Katastrophenschutzeshervorgehoben.<br />

Beim fünften Deutschen<br />

Feuerwehrverbandstag in Fulda<br />

bekannte Schäuble sich<br />

zum Miteinander von Haupt-<br />

und Ehrenamt sowie zur föderalen<br />

Struktur. Er zeigte sich<br />

zuversichtlich, dass noch in<br />

dieser Legislaturperiode ein<br />

neues Bevölkerungsschutzgesetz<br />

beschlossen werde. Dies<br />

soll die rechtliche Grundlage<br />

für ein millionenschweres Investitionsprogramm<br />

von Bund<br />

China-Einsatz des THW<br />

(BS) Mit der Verlegung der<br />

sechs THW-Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />

(TWA) in<br />

das Einsatzgebiet 50 Kilometer<br />

nordwestlich der Provinzhauptstadt<br />

Chengdu begann<br />

am Montag der Einsatz des<br />

THW in China. In dem Gebiet<br />

um die Stadt Dujiangyan wird<br />

das insgesamt 22-köpfige<br />

Team der THW-Schnell-<br />

E i n s a t z - E i n h e i t -W as s e r-<br />

Ausland (SEEWA) in fünf Ortschaften<br />

Wasser aufbereiten<br />

und an die Not leidende Bevöl-<br />

Stunde. Die andereAnlage mit<br />

bis zu 6.000 Litern Trinwasser<br />

pro Stunde werden die Malteser<br />

im Stadtzentrum von Labutta<br />

aufbauen und unterhalten.<br />

Ingo Radtke, Generalsekretär<br />

von Malteser International,<br />

lobte die gute Zusammenarbeit:<br />

"Durch die Unterstützung<br />

des THW können wir<br />

allein mit der größeren Anlage<br />

täglich mehr als 10.000 Menschen<br />

mit sauberem Trinkwasser<br />

versorgen."<br />

www.thw.bund.de,<br />

www.malteser.de<br />

kerung verteilen. Die Qualität<br />

wird in dem mitgeführten Labor<br />

überprüft. In der Region<br />

um Dujiangyan lebten vor der<br />

Erdbebenkatastrophe etwa<br />

600.000 Menschen. Die<br />

Einsatzleitung traf sich bereits<br />

mit Vertretern der Wasserbehörden,<br />

um die Feinerkundung<br />

vorzubereiten und die Standorte<br />

für die TWA festzulegen.<br />

Jede der sechs TWA ist in der<br />

Lage, bis zu 6.000 Liter Wasser<br />

pro Stunde aufzubereiten.<br />

www.thw.bund.de<br />

Neues Warnsystem in den USA<br />

(BS) Während in Deutschland<br />

aufgrund des föderalen Systems<br />

sowie der Heterogenität<br />

der verschiedensten Ideen<br />

und Lösungen in weiten Teilen<br />

der Republik noch immer eine<br />

Warndiaspora besteht, setzen<br />

die USA ein Zeichen das beispielgebend<br />

sein könnte. Nach<br />

einer Mitteilung der "Federal<br />

Communications Commission"<br />

(FCC) wird in den USA zur<br />

Warnung der Bevölkerung vor<br />

und Ländern schaffen, das<br />

von 2009 an die schrittweise<br />

Ersatzbeschaffung von rund<br />

1.400 Feuerwehr-Fahrzeugen<br />

vorsieht. Zudem wandte sich<br />

Schäuble gegen die Zentralisierungsbestrebungen<br />

der<br />

Europäischen Union, da mit<br />

diesem Zentralgedanken letzten<br />

Endes das Schutzniveau<br />

an Effizienz verlieren würde.<br />

Vielmehr könne das deutsche<br />

System Vorbild sein, wie durch<br />

bürgerschaftliches Engagement<br />

Lösungen vor Ort geschaffen<br />

würden.<br />

www.feuerwehrverband.org<br />

Gefahren künftig einheitlich<br />

und flächendeckend das System<br />

CMAS (Commercial Mobile<br />

Alert System) zum Einsatz<br />

kommen. Dieses neue System<br />

nutzt bestehende mobile Kommunikationsinfrastrukturen<br />

(Mobilfunk- und Pagernetze)<br />

und übermittelt Warnmeldungen<br />

mittels eines "Geo-<br />

Targetings" an die Bevölkerung<br />

in einem dynamisch zu<br />

bestimmenden Gebiet. In einer<br />

Gemeinsame Polizeiflugschule<br />

(BS) Die IMK beschloß am 31.<br />

Juli 2006 den Umbau der Luftfahrerschule<br />

der Bundespolizei<br />

zur “Luftfahrerschule für<br />

den Polizeidienst“. Dieser Entschluß<br />

wird nun in die Tat umgesetzt,<br />

die neue gesamtdeutsche<br />

Polizeiflugschule ist eine<br />

Einrichtung des Bundes, die<br />

bei der Bundespolizeifliegergruppe<br />

in St. Augustin entstehen<br />

wird. Die Aus- und Fortbildung<br />

aller Polizisten wird nun<br />

unter personeller, materieller<br />

und örtlicher Einbeziehung<br />

aller Vereinbarungspartner<br />

durchgeführt. Diese Aus- und<br />

Fortbildung des fliegenden<br />

Neue Hubschraubergeneration<br />

(BS) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) stellt vom<br />

27. Mai bis zum 1. Juni seine<br />

neuen orangefarbenen Zivilschutz-Hubschrauber<br />

auf der<br />

Internationalen Luft- und<br />

Raumfahrtausstellung ILA auf<br />

dem Flughafen Schönefeld in<br />

Berlin vor. Die neue Generation<br />

vom Typ 135 T2i löst die<br />

bisher eingesetzten Maschinen<br />

BO 105 CBS-5 und Bell<br />

212 ab. Alle zwölf Luftrettungszentren<br />

erhalten die neu-<br />

ersten Ausbaustufe soll damit<br />

mindestens auf Landkreisebene<br />

(USA: County) gewarnt<br />

werden können. In weiteren<br />

Ausbaustufen sollen die Warngebiete<br />

entsprechend kleiner<br />

und genauer zugeschnitten<br />

werden. Die Informationen und<br />

deren Übertragung sind standardisiert.<br />

In folgender Reihenfolge<br />

werden fünf Elemente<br />

Bestandteil der Warnmeldung<br />

sein: Ereignistyp oder<br />

4<br />

und technischen Personals<br />

des Bundespolizeiflugdienstes<br />

und der Polizeifliegerstaffeln<br />

der Länder einschließlich der<br />

gegenseitigen Unterstützung<br />

in den luftrechtlich notwendigen<br />

fliegerischen Flugprüfungen<br />

erfolgt demnach in Zukunft<br />

durch diese neue Flugschule.<br />

Neben der Ausbildung<br />

ist eine weitere wichtige Aufgabe<br />

die Bündelung aller Beteiligten<br />

mit dem erklärten Ziel,<br />

einheitliche fliegerische Standards<br />

für die Polizei zu schaffen<br />

sowie qualifizierte Aus-<br />

und Fortbildungsverfahren<br />

sicher zu stellen.<br />

en orangefarbenen Luftretter.<br />

Der Stand des BBK befindet<br />

sich auf der ILA im HeliCenter.<br />

Die neuen Zivilschutz-<br />

Hubschrauber verfügen über<br />

zahlreiche technische Neuerungen.<br />

Erhöhte Startleistung,<br />

geringeres Gewicht als die<br />

Vorgänger und das Navigationssystem<br />

"Euro-NavIV" verleihen<br />

dem Hubschrauber die<br />

notwendige Schnelligkeit, um<br />

Notärzte zum Einsatzort zu<br />

bringen.<br />

www.bbk.bund.de<br />

Ereigniskategorie, betroffene<br />

Region, empfohlene Aktivität,<br />

Verfallsdatum der Nachricht,<br />

versendende Behörde oder<br />

Einrichtung. In den USA sind<br />

die Betreiber von mobilen<br />

Kommunikationsnetzen grundsätzlich<br />

gehalten, CMAS innerhalb<br />

von 10 Monaten zu<br />

implementieren. Diejenigen<br />

Betreiber, die dies nicht tun,<br />

sind verpflichtet, ihre Kunden<br />

darüber zu informieren.


IT-Sicherheit<br />

Spam steigt weiter<br />

(BS) Seit Mitte 2005 ist das<br />

Spam-Aufkommen deutscher<br />

Unternehmen um mehr als<br />

das Hundertfache angestiegen,<br />

so die Zahlen des BerlinerE-Mail-Sicherheitsspezialisten<br />

eleven. Demnach wuchs<br />

das durchschnittliche monatliche<br />

Spam-Aufkommen eines<br />

repräsentativen deutschen<br />

Großunternehmens zwischen<br />

Juli 2005 und April <strong>2008</strong> um<br />

über 12.000 Prozent. Spam-<br />

Mails waren im April <strong>2008</strong><br />

durchschnittlich für mehr als<br />

98 Prozent des gesamten E-<br />

Mail-Aufkommens verantwortlich.<br />

Auch <strong>2008</strong> nimmt die<br />

Spam-Flut weiter zu. So hat<br />

sich die durchschnittliche Anzahl<br />

unerwünschter Werbe-E-<br />

Mails seit Jahresbeginn gegenüber<br />

der Rekordmarke<br />

vom Dezember 2007 erneut<br />

mehr als verdoppelt. Die Messungen<br />

von eleven widersprechen<br />

damit Aussagen, wonach<br />

das Spam-Aufkommen im 1.<br />

Quartal <strong>2008</strong> stagniert habe<br />

oder gar zurückgegangen sei.<br />

Nach einem moderaten Wachstum<br />

in den ersten zwei Monaten<br />

des Jahres verzeichnete<br />

eleven dabei vor allem in der<br />

ersten Märzhälfte und Mitte<br />

April einen sprunghaften Anstieg<br />

des Spam-Volumens.<br />

"Der Trend, dass sich Spam<br />

zunehmend in großen, durch<br />

riesige weltweite Botnetze<br />

ermöglichten Wellen verbreitet,<br />

setzt sich fort. Zwischen<br />

diesen stabilisiert sich das<br />

Spam-Volumen auf hohem<br />

Niveau, bevor es durch die<br />

nächste Welle weiter in die<br />

Höhe getrieben wird", so Robert<br />

Rothe, Gründer und Geschäftsführer<br />

von eleven.<br />

Mehr Informationen auch in<br />

einem Sonderteil zur Lage in<br />

den Kommunen im nächsten<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />

www.eleven.de<br />

Das Government Open License Program<br />

(BS) Im Frühling finden die<br />

ersten Sonnenstrahlen ihren<br />

Weg durch die Fenster und<br />

Türen der Büros – und offenbaren<br />

so manche Stelle, die<br />

einen dringenden Frühjahrsputz<br />

notwendig macht. Mit<br />

dem Government Open License<br />

Program (GOLP) von<br />

Microsoft sind öffentliche<br />

Einrichtungen nun in der Lage,<br />

auch bei ihren Softwarelizenzen<br />

für mehr Durchblick zu<br />

sorgen.<br />

Microsoft hat das Government<br />

Open License Program<br />

entwickelt, um Einrichtungen<br />

der öffentlichen Verwaltung ab<br />

5 PCs eine schnelle und kom-<br />

fortable Beschaffung von<br />

Lizenzen über einen Volumenlizenzvertrag<br />

zu ermöglichen.<br />

Unter einem Volumenlizenzvertrag<br />

können Kunden aus<br />

dem Governmentbereich von<br />

vielen Mehrwerten profitieren,<br />

z.B. niedrigeren Kosten für<br />

Softwarekauf und Lizenzverwaltung<br />

gegenüber anderen<br />

Beschaffungsformen. Außerdem<br />

sparen Sie Kosten bei<br />

der Aufbewahrung, Verteilung<br />

und Entsorgung von Platz<br />

raubenden Paketen und erhöhen<br />

die Lizenztransparenz.<br />

Wichtig ist für öffentliche Einrichtungen<br />

dabei: Die Bezugs-<br />

Virus tarnt sich als Security<br />

(BS) Die Viren-Analysten von<br />

Panda Security warnen vor<br />

einem neuen Adware-Muster<br />

das sich als Windows Security<br />

Center ausgibt und sich auf<br />

dem Computer installiert sobald<br />

die Datei "XPShield-<br />

Setup.exe" ausgeführt wird.<br />

Das Windows Security Center<br />

ist eine Komponente in Microsoft<br />

Windows XP und Windows<br />

Vista Betriebssystemen,<br />

das Informationen zum Sicherheitsstatus<br />

des PCs liefert und<br />

Probleme im System via Pop-<br />

Up meldet. Das angebliche<br />

Security Center, das aktuell im<br />

Internet kursiert, simuliert<br />

ebenso wie das tatsächliche<br />

Programm eine Sicherheitsanalyse<br />

und meldet dann als<br />

Ergebnis des Scans eine nicht<br />

existierende Bedrohung. Den<br />

betroffenen Anwendern wird<br />

darauf hin direkt empfohlen<br />

ein Programm zur Bekämpfung<br />

des angeblich gefunde-<br />

berechtigung für GOLP wird<br />

dabei über die "Definition zur<br />

Berechtigung im Öffentlichen<br />

Bereich" geregelt und nicht<br />

über die so genannte "BMI-<br />

Öffnungsklausel". Somit ist<br />

dieses Lizenzprogramm eine<br />

ausgezeichnete Alternative<br />

gegenüber andere Beschaffungsformen.<br />

Mehr Kontrolle und Services<br />

Vom 01.03. – 31.05.<strong>2008</strong><br />

senkt Microsoft die Abgabepreise<br />

für 170 ausgewählte<br />

deutschsprachige Produkte<br />

aus der Preisliste des Govern-<br />

5<br />

nen Schädlings zu kaufen.<br />

Auch wenn der User diese<br />

Meldung ignoriert und das<br />

Security Center schließt, bleibt<br />

die Malware auf dem System.<br />

Immer wieder erscheinen<br />

dann beim Surfen Pop-Ups,<br />

die an die vermeintliche Infizierung<br />

erinnern und das hierfür<br />

geeignete Tool zum Desinfizieren<br />

des Systems über die<br />

Webseite des Herstellers anpreisen.<br />

Dabei meldet die Adware,<br />

dass sie eine nicht registrierte<br />

Version des Anti-<br />

Spyware-Tools XP-Shield auf<br />

dem System gefunden habe,<br />

die jedoch nur dann Schadprogramme<br />

entfernt, wenn sie<br />

registriert würde. Diesen Registrierungsvorgang<br />

solle der<br />

User nun direkt vornehmen,<br />

um einen möglichen Datenverlust<br />

sowie die weitere Infektion<br />

des Systems zu verhindern.<br />

Ebenso erstellt die Malware<br />

einen Shortcut auf dem Desktop<br />

sowie im Start-Menü. Die<br />

Malware befällt derzeit noch<br />

die Betriebssysteme Windows<br />

2003, Windows XP, Windows<br />

2000, Windows NT, Windows<br />

ME and Windows 98, eine<br />

weitere Ausbreitung wird allerdings<br />

befürchtet. Tatsächlich<br />

schützen kann man sich<br />

nur mit einem effektiven Virenschutz<br />

gegen diesen neuen<br />

Malware-Ansatz.<br />

www.pandasecurity.com<br />

ment Open License Program<br />

gegenüber der Distribution. Mit<br />

dabei sind auch Produkte, die<br />

Sie in Ihrer öffentlichen Einrichtung<br />

einsetzen wie etwas<br />

Betriebssystem-Upgrades,<br />

Programme wie Microsoft Office,<br />

Microsoft Visio und Microsoft<br />

Project sowie ausgewählte<br />

Server-Produkte und Client-<br />

Access-Lizenzen (CALs). Eine<br />

vollständige Liste der vergünstigten<br />

Produkte erhalten Kunden<br />

aus der öffentlichen Verwaltung<br />

bei ihrem Microsoft-<br />

Partner.<br />

Informationen zum Government Open License Program unter:<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/


Impressum<br />

Weitere Veranstaltungen:<br />

2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

25.-26. September <strong>2008</strong>, Dresden<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de<br />

7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />

10.-11. November <strong>2008</strong>, Berlin<br />

http://www.euro-defence.eu<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll, (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />

AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte<br />

von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei<br />

direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />

keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

6


Nr. 162 / Berlin und Bonn 6. Juni <strong>2008</strong><br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Meldungen Regierung für Entwurf des BKA-Gesetzes<br />

Verwirrende Meldungen<br />

(BS) Slowenien hat nach dem Störfall im<br />

Atomkraftwerk Krsko Fehler bei der Alarmierung<br />

anderer EU-Mitglieder eingeräumt.<br />

Die Behörde für Nuklearsicherheit<br />

habe in ihrer ersten Mitteilung an die<br />

Nachbarstaaten das falsche Formular<br />

verwendet, sagte der slowenische Umweltminister<br />

Janez Podobnik. Das Atomkraftwerk<br />

Krsko wurde am Mittwochabend<br />

abgeschaltet, weil ein Leck im Kühlsystem<br />

auftrat. Nach Angaben der slowenischen<br />

<strong>Behörden</strong> trat aber keine Strahlung aus<br />

dem Reaktor aus. Podobnik sagte am<br />

Donnerstag, der Vorfall habe keine Folgen<br />

für Mensch und Umwelt. Slowenien<br />

aktivierte am Mittwoch wegen des Unfalls<br />

das EU-weite Informationssystems ECU-<br />

RIE. Dies wäre aber in diesem Fall nicht<br />

nötig gewesen, erklärte Bundesumweltminister<br />

Siegmar Gabriel. "Es ist eigentlich<br />

ein Alarm, der dann ausgelöst werden<br />

soll, wenn es zu grenzüberschreitenden<br />

Radioaktivitäten kommt."<br />

Terroristische Mönche<br />

(BS) Die chinesische Polizei hat 16 tibetische<br />

Mönche festgenommen, die an mehreren<br />

Bombenanschlägen nach den antichinesischen<br />

Protesten in Tibet beteiligt<br />

gewesen sein sollen. Die Männer hätten<br />

Anfang April unter anderem versucht, eine<br />

Polizeiwache und ein Kraftstoffdepot in<br />

die Luft zu sprengen, berichtete die amtliche<br />

chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.<br />

Einige der geplanten Anschläge seien<br />

gescheitert, Verletzte habe es nicht<br />

gegeben. Die Mönche hätten bereits in<br />

Verhören gestanden. Die Polizei gab an,<br />

die Männer hätten auf separatistische<br />

Propaganda des Dalai Lama hin gehandelt<br />

und ausländische Radiosender gehört.<br />

THW-Einsatz in Darfur<br />

(BS) Im Süden Darfurs richtet das THW<br />

eine neue Zentralwerkstatt zur Instandsetzung<br />

von Fahrzeugen, Pumpen und Generatoren<br />

der Vereinten Nationen und der<br />

vor Ort tätigen Hilfsorganisationen ein. In<br />

Nyala beginnt ein vierköpfiges THW-<br />

Team in der kommenden Woche im Auftrag<br />

des Bundesinnenministeriums mit<br />

dem Aufbau der Werkstatt.<br />

(BS) "Der heute vom Bundeskabinett<br />

beschlossene<br />

Entwurf stellt einen maßgeblichen<br />

Baustein in der<br />

Sicherheitsarchitektur der<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

dar. Wie im Koalitionsvertrag<br />

verabredet, schaffen<br />

wir die erforderlichen<br />

Befugnisse des Bundeskriminalamts<br />

im Kampf gegen<br />

den internationalen Terrorismus",<br />

erklärte Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang<br />

Schäuble nach der Kabinettssitzung.<br />

"Der verfassungsänderndeGesetzgeber<br />

hat dem Bundeskriminalamt im Zuge<br />

der so genannten Föderalismusreform I<br />

die Aufgabe der Abwehr von Gefahren<br />

des internationalen Terrorismus übertragen.<br />

Um diese Aufgabe bewältigen zu<br />

können, benötigt das BKA entsprechende<br />

Befugnisse. Der heute beschlossene Entwurf<br />

enthält alle erforderlichen Ergänzungen<br />

des BKAG, um dem Bundeskriminalamt<br />

für seine neue Aufgabe, der Abwehr<br />

vom internationalen Terrorismus ausgehender<br />

Gefahren, das notwendige Rüstzeug<br />

an die Hand zu geben." Neu ist die<br />

Befugnis zur so genannten Online-<br />

Durchsuchung. Dem BKA soll im Rahmen<br />

der Online-Durchsuchung gestattet wer-<br />

Die erste Hürde zum neuen Gesetz hat der Entwurf der Novellierung des<br />

Bundeskriminalamtes (BKA) nun im Kabinett genommen.<br />

Datenaustausch mit den USA<br />

(BS) Das Bundeskabinett hat der Unterzeichnung<br />

eines bilateralen Abkommens<br />

über die Vertiefung der Zusammenarbeit<br />

bei der Bekämpfung schwerwiegender<br />

Kriminalität zwischen Deutschland und<br />

den USA zugestimmt. Bereits im März<br />

diesen Jahres hatten Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang Schäuble und Bundesjustizministerin<br />

Brigitte Zypries zusammen<br />

mit ihren amerikanischen Amtskollegen,<br />

dem Justizminister Attorney General Michael<br />

Bernard Mukasey und dem Minister<br />

für Innere Sicherheit Michael Chertoff das<br />

Abkommen paraphiert. Das Abkommen<br />

bedarf nun noch der Zustimmung des<br />

Bundesrates. Im Interesse einer effektiven<br />

Prävention und Strafverfolgung bei<br />

schwerwiegender Kriminalität, insbesondere<br />

im Bereich der Terrorismusbekämp-<br />

den, unter bestimmten, sehr eng umrissenen<br />

Voraussetzungen durch den Einsatz<br />

technischer Mittel, das heißt durch entsprechende<br />

Programme, Daten aus informationstechnischen<br />

Systemen zu erheben,<br />

um terroristische Gefahren abzuwehren<br />

und entsprechende Straftaten zu verhüten.<br />

Im Entwurf sind aber neben spezifisch<br />

ausgestalteten Regelungen zum<br />

Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung<br />

auch insbesondere Regelungen<br />

zum Schutz zeugnisverweigerungsberechtigter<br />

Personen und Benachrichtigungspflichten<br />

enthalten. Der Gesetzentwurf<br />

kann online eingesehen werden.<br />

www.bmi.bund.de<br />

fung, verfolgen Deutschland und die USA<br />

das Ziel, den Informationsaustausch auszubauen.<br />

Beide Staaten sehen in dem<br />

frühzeitigen Austausch von Informationen<br />

eine wesentliche Voraussetzung, um ihren<br />

Sicherheitsbehörden bei grenzüberschreitenden<br />

Aktivitäten von Terroristen<br />

die Möglichkeit zu geben, Bedrohungen<br />

rechtzeitig zu erkennen und abzuwehren,<br />

bevor Schaden eintritt. Übersandt werden<br />

sollen ausschließlich Daten zu Personen,<br />

die von den deutschen oder USamerikanischen<br />

<strong>Behörden</strong> dem terroristischen<br />

Umfeld zugerechnet werden. Demnach<br />

würden dann die Daten zur Identifizierung<br />

der Person, wie Name, Geburtsdatum,<br />

Staatsangehörigkeit, daktyloskopische<br />

Daten sowie Informationen zu Terrorismusverdacht<br />

übermittelt.


Fußball-EM<br />

Alle Mann im Einsatz<br />

(BS) Es dauert nicht mehr<br />

lange bis zum Beginn der Fußball-Europameisterschaften<br />

in<br />

Österreich und der Schweiz,<br />

die Grenzen Österreichs wurden<br />

auch schon geschlossen<br />

und sind nur noch mit gültigen<br />

Personaldokumenten zu passieren.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

Chefredakteur R. Uwe Proll<br />

hatte die Gelegenheit, mit<br />

Österreichs Bundesminister<br />

des Innern, Günther Platter,<br />

über die Vorbereitungen zur<br />

EM und die möglichen Risiken<br />

Hilfe für die Schweiz<br />

(BS) Baden-Württembergs<br />

Landespolizeipräsident Erwin<br />

Hetger hat mit Führungskräften<br />

der schweizerischen Polizei<br />

in Freiburg letzte Absprachen<br />

zum Einsatz badenwürttembergischer<br />

Polizisten<br />

währe nd der F ußball -<br />

Europameisterschaft getroffen.<br />

Für die Polizei des Landes sei<br />

die EM in zweifacher Hinsicht<br />

e i n e H e r a u s f o r d e r u n g .<br />

"Erstens wollen und werden<br />

wir die Ausrichterstaaten -<br />

insbesondere die Schweiz -<br />

personell unterstützen und<br />

zweitens müssen wir uns als<br />

Anrainerland auf eine spezielle<br />

Lage in Baden-Württemberg<br />

vorbereiten. Die Grenzlage der<br />

Spielorte Basel und Zürich und<br />

die direkte Nähe des großen<br />

Public-Viewings in Bregenz<br />

sind besondere Herausforderungen<br />

für uns“, so Hetger im<br />

Anschluss an das Treffen mit<br />

dem Präsidenten der Konferenz<br />

der kantonalen Polizeikommandanten<br />

der Schweiz,<br />

Beat Hensler, dem Kommandanten<br />

der Stadtpolizei Zürich,<br />

Philipp Hotzenköcherle, und<br />

dem stellvertretenden Kom-<br />

eines solchen Events zu sprechen.<br />

Hier folgt ein Auszug,<br />

das gesamte Interview kann in<br />

der Juni-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> auf Seite 47 nachgelesen<br />

werden.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Wie viele<br />

Sicherheitskräfte, also Polizei,<br />

Feuerwehr, Katastrophenschutz,<br />

Rettungsdienst und<br />

Streitkräfte sind während der<br />

EM <strong>2008</strong> in Österreich im Einsatz?<br />

Platter: Ich kann nur für den<br />

Bereich der Polizei sprechen.<br />

mandanten der Kantonspolizei<br />

Basel-Stadt und Gesamteinsatzleiter<br />

des Fachbereichs<br />

Sicherheit der Host City Basel,<br />

Rolf Meyer. Über die Einsatzmodalitäten<br />

der badenwürttembergischen<br />

Polizisten<br />

an den Spielorten Basel und<br />

Zürich bestehe Einvernehmen.<br />

Hotzenköcherle und Meyer<br />

betonten: "Wir sind dankbar<br />

für die Unterstützung und werden<br />

die baden-württembergischen<br />

Kollegen entsprechend<br />

ihrer hervorragenden<br />

Ausbildung und Erfahrung bei<br />

uns für vielfältige Aufgaben<br />

einsetzen. Das beginnt bei<br />

gemeinsamen Streifen mit<br />

präventivem Charakter und<br />

geht über Maßnahmen im<br />

Raumschutz bis hin zum gezielten<br />

Einsatz gegenüber<br />

Gewalttätern.“ Hetger ergänzte:<br />

„Damit ist klar, dass der<br />

zuletzt erzeugte Eindruck, wir<br />

Baden-Württemberger sind in<br />

der Schweiz nur fürs Grobe<br />

zuständig, völlig falsch ist. Die<br />

baden-württembergischen<br />

Polizeibeamten werden zu<br />

Recht im gesamten Spektrum<br />

eingesetzt."<br />

Hier werden wir mit knapp<br />

27.000 alle verfügbaren Polizistinnen<br />

und Polizisten bundesweit<br />

im Einsatz haben.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Ist das<br />

Szenario Fußball-Großereignis<br />

sowie die Zusammenarbeit der<br />

verschiedenen Kräfte geübt<br />

worden?<br />

Platter: Selbstverständlich. Es<br />

war uns von Anfang an sehr<br />

wichtig, dass die Vorbereitung<br />

erstens beübt wird und dass<br />

zweitens alle für die Sicherheit<br />

relevanten Akteure in diese<br />

Vorbereitungen eingebunden<br />

werden. Es gab daher<br />

zahlreiche Übungen<br />

sowohl auf Führungsebene,<br />

etwa in Form von<br />

Planspielen, als auch auf<br />

operativer Ebene.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Zahlreiche<br />

deutsche Polizisten<br />

vom Bund und einigen<br />

Ländern werden die<br />

Sicherheitskräfte zur EM<br />

<strong>2008</strong> vor Ort unterstützen.<br />

Werden diese deutschen<br />

Beamten mit Vollzugsrechten<br />

zeitweise<br />

beliehen oder wird ihr<br />

Einsatz detailliert von<br />

österreichischen Führungskräften<br />

angeordnet?<br />

2<br />

Wie selbständig müssen oder<br />

dürfen die Deutschen agieren?<br />

Platter: Es freut mich, dass<br />

sich alle Teilnehmerstaaten<br />

bereit erklärt haben, die österreichische<br />

Polizei während der<br />

EURO <strong>2008</strong> zu unterstützen.<br />

Besonders groß ist die Unterstützung<br />

aus Deutschland. Die<br />

850 deutschen Polizistinnen<br />

und Polizisten werden als die<br />

einzigen der insgesamt 1.100<br />

ausländischen Unterstützungskräfte<br />

mit den gleichen<br />

Rechten ausgestattet sein wie<br />

ihre österreichischen Kolleginnen<br />

und Kollegen. Sie werden<br />

diese Rechte jedoch nur unter<br />

österreichischer Führung ausüben.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Eine<br />

Schweizer Zeitung zitierte<br />

kürzlich Attentatsaufrufe islamistischer<br />

Extremisten und<br />

Terroristen aus dem Internet.<br />

Wie aktuell sind diese Drohungen?<br />

Platter: Wir nehmen natürlich<br />

alle Drohungen sehr ernst und<br />

stehen auch mit allen Staaten<br />

in einem sehr engen Kontakt.<br />

Ich kann aber aus heutiger<br />

Sicht sagen, dass derzeit keine<br />

Hinweise auf konkrete Gefährdungen<br />

vorliegen.<br />

11.700 Problemfans in Deutschland<br />

(BS) Deutschlandweit sind der<br />

Polizei etwa 11.700 Problemfans<br />

bekannt, davon rund<br />

1.060 Personen aus Baden-<br />

Württemberg. Der DFB hat die<br />

Daten der knapp 3.000 Personen,<br />

die mit einem bundesweit<br />

wirksamen Stadionverbot belegt<br />

sind, an die schweizerischen<br />

und österreichischen<br />

<strong>Behörden</strong> übermittelt. Sie sollen<br />

weder Tickets erhalten,<br />

noch dürften sie in die Stadien.<br />

In der bundesweiten Datei<br />

"Gewalttäter Sport“ sind der-<br />

Fairplay bei der EM<br />

(BS) Ein Schlüsselelement<br />

innerhalb des Nationalen Sic<br />

h e r h e i t s k o n z e p t s d e r<br />

Schweiz ist das Hospitalisationskonzept<br />

des Koordinierten<br />

Sanitätsdienstes der Schweiz.<br />

Seine Aufgabe: Für den Ernstfall<br />

dafür Sorge tragen, dass<br />

Verletzte zeitnah eine bedarfsgerechte<br />

medizinische Behandlung<br />

erhalten. Um den<br />

Anforderungen auch der Notfallambulanz<br />

begegnen zu<br />

können, hat der Koordinierte<br />

Sanitätsdienst der Schweiz ein<br />

zeit rund 9.700 Personen gespeichert,<br />

darunter etwa 700<br />

von baden-württembergischen<br />

Dienststellen. Die Daten von<br />

162 Gewalttätern, von denen<br />

es konkrete Erkenntnisse gebe,<br />

dass sie die EM zur Fußballrandale<br />

nutzen wollten,<br />

seien von baden-württembergischen<br />

Dienststellen an<br />

Österreich und die Schweiz<br />

übermittelt worden. Ziel sei es,<br />

diesen Störern die Einreise zu<br />

verweigern.<br />

www.baden-wuerttemberg.de<br />

zentrales Informationssystem<br />

auf Grundlage der Technologieplattform<br />

SAP NetWeaver<br />

entwickelt. Über einen einfachen<br />

Internet-Zugang können<br />

Einsatzkräfte auf diese Datenbasis<br />

zugreifen und dort in<br />

Echtzeit sehen, welche Krankenhäuser<br />

noch freie Betten<br />

oder welche Spezialisten und<br />

Fachkräfte noch Kapazitäten<br />

haben. Weite Informationen in<br />

der aktuellen Juni-Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf<br />

Seite 48.


Polizei<br />

Wissensverbund gegen OK<br />

(BS) Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann hat die<br />

Einrichtung eines europäischen<br />

Wissens- und Erkenntnisverbundes<br />

von Polizei und<br />

Strafverfolgungsbehörden als<br />

elementarem Baustein im<br />

Kampf gegen die Organisierte<br />

Kriminalität (OK) angemahnt:<br />

"Bislang betreiben oder planen<br />

alle EU-Staaten ein nationales<br />

Fingerabdrucksystem, eine<br />

nationale DNA-Datenbank und<br />

ein nationales polizeiliches<br />

Erkenntnissystem über laufende<br />

oder abgeschlossene polizeiliche<br />

Ermittlungen. Die na-<br />

Schwitzen statt Sitzen<br />

(BS) "Straftäter, die finanziell<br />

nicht in der Lage sind ihre<br />

Geldstrafe abzubezahlen, können<br />

stattdessen gemeinnützige<br />

Arbeit leisten", so der Hinweis<br />

des Niedersächsischen<br />

Justizministers Bernd Busemann.<br />

"Schwitzen statt Sitzen"<br />

heißt das Programm der NiedersächsischenLandesregierung,<br />

mit dem im vergangenen<br />

Jahr 10,78 Millionen Euro an<br />

Haftkosten eingespart werden<br />

konnten. "Im Jahr 2007 wurde<br />

4.018 Verurteilten die Abarbei-<br />

tionalen Systeme stehen aber<br />

völlig isoliert nebeneinander."<br />

Auf der Basis des Prümer-<br />

Vertrages könnten die beteiligten<br />

Staaten ihre DNA-Daten<br />

und Fingerabdrücke grenzüberschreitend<br />

miteinander<br />

abgleichen, besonders die<br />

ersten Erfahrungen von Österreich<br />

und Deutschland hätten<br />

schon in wenigen Monaten<br />

erhebliche Fahndungserfolge<br />

gebracht, beschrieb Herrmann.<br />

"Deshalb muss dieser<br />

DNA-Datenaustausch dringend<br />

zwischen allen EU-<br />

Staaten eingerichtet werden."<br />

tung ihrer Geldstrafe ermöglicht.<br />

Die Zahl der getilgten<br />

Tagessätze in Höhe von<br />

124.703 entspräche rechnerisch<br />

rund 341 Haftjahren",<br />

beschrieb Busemann. Neben<br />

den Kosteneinsparungen seien<br />

auch die positiven sozialen<br />

Effekte nicht zu vernachlässigen:<br />

Die Haftvermeidung trage<br />

dazu bei, dass die Verurteilten<br />

auch ihr soziales Umfeld nicht<br />

verlören. "Das vermeidet Härten<br />

für die Betroffenen und<br />

Folgekosten."<br />

Einweihung der Einsatzzentrale<br />

(BS) Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann hat Anfang<br />

der Woche die neue Einsatzzentrale<br />

des Polizeipräsidiums<br />

Schwaben Süd/West in Kempten<br />

offiziell in Betrieb genommen<br />

und im Anschluss den<br />

neuen Polizeipräsidenten<br />

Hans-Jürgen Memel sowie<br />

dessen Stellvertreter Reinhard<br />

Kunkel ins Amt eingeführt. Die<br />

Einsatzzentrale sei eine tragende<br />

Säule der Organisationsreform<br />

der Polizei, so Herrmann.<br />

"Sie bildet als leistungs-<br />

fähige und personalstarke<br />

Einheit das Herzstück des<br />

neuen Polizeipräsidiums." Die<br />

neue Zentrale wird für einen<br />

Zuständigkeitsbereich von<br />

einer Fläche mit mehr als<br />

5.900 Quadratkilometern und<br />

mehr als 932.000 Einwohner<br />

verantwortlich sein. Hier arbeiten<br />

37 Beamte und sechs Tarifbeschäftigte.<br />

Herrmann<br />

betonte, dass selbst bei der<br />

Mindestbesetzung damit jetzt<br />

erheblich mehr Personal als<br />

bisher zur Verfügung stehe.<br />

rola übernimmt in Österreich<br />

(BS) Auf der Konferenz in<br />

Wien wurde die Übergabe der<br />

Distribution und Betreuung<br />

von IT-Lösungen des britischen<br />

Unternehmens i2 Ltd.,<br />

einem der führenden Anbieter<br />

im Bereich grafischer Kriminalanalyse,<br />

an das deutsche Unternehmen<br />

rola Security Solutions<br />

offiziell besiegelt. Österreichische<br />

Kunden aus Sicherheitsbehörden<br />

und Unternehmen<br />

werden nun nicht mehr<br />

von Cambridge aus, sondern<br />

von dem deutschen Spezialisten<br />

für Ermittlungs- und Analysesoftware<br />

rola betreut. Der<br />

Schritt lag nahe, so der i2 Vertreter<br />

Giuseppe Francavilla.<br />

Mit rola stehe ein seit vielen<br />

Jahren zuverlässiger Partner<br />

von i2 zur Verfügung, der die<br />

Kunden in ihrer Muttersprache<br />

betreuen könne und über exzellente<br />

Kenntnisse im Marktsegment<br />

Sicherheitsbehörden<br />

und Sicherheitsabteilungen in<br />

Wirtschaftsunternehmen verfüge.<br />

i2 verspricht sich von der<br />

Übergabe eine Intensivierung<br />

von Support, Training und<br />

Consulting bestehender Kunden.<br />

Die rola GmbH, seit 25<br />

Jahren Spezialist für IT-<br />

Lösungen für die Innere Si-<br />

23.800 Gurt-Muffel in zwei Wochen<br />

(BS) "Gurt-Ignoranten haben<br />

ein achtmal höheres Todesrisiko<br />

bei einem Verkehrsunfall.<br />

Auf Autobahnen ist das Risiko<br />

sogar 24mal größer", warnte<br />

Nordrhein-Westfalens Innenminister<br />

Dr. Ingo Wolf. Anlass<br />

waren erschreckende Ergebnisse<br />

landesweiter Kontrollen,<br />

bei denen die nordrheinwestfälische<br />

Polizei Ende Mai<br />

innerhalb von zwei Wochen<br />

rund 23.800 nicht angeschnallte<br />

Autofahrer erwischte. Über<br />

22.700 Gurt-Ignoranten be-<br />

Sicherheitspakt Nürnberg<br />

(BS) "Vor zehn Jahren haben<br />

sich die Stadt Nürnberg, die<br />

Nürnberger Justiz und die<br />

Nürnberger Polizei unter aktiver<br />

Einbindung der Nürnberger<br />

Bürger zum Sicherheitspakt<br />

für die Stadt Nürnberg<br />

zusammen geschlossen", beschrieb<br />

Bayerns Innenstaatssekretär<br />

Jürgen W. Heike.<br />

"Der Sicherheitspakt Nürnberg<br />

ist ein hervorragendes Beispiel<br />

für Bürgerengagement in Bayern.<br />

Er hat Pionierarbeit für ein<br />

gesamtgesellschaftliches Zu-<br />

3<br />

cherheit, ist seit 1996 i2 Distributor<br />

für Deutschland und die<br />

Schweiz. Die Produkte zur<br />

grafischen Kriminalanalyse<br />

sind auch Bestandteil des von<br />

rola entwickelten Softwaresystems<br />

rsCASE, einer umfassenden<br />

Lösung für die kriminalpolizeiliche<br />

Fallbearbeitung,<br />

die in Deutschland im Bundeskriminalamt,<br />

bei der Bundespolizei,<br />

in mehreren Bundesländern<br />

sowie in den Sicherheits-<br />

und Finanzbehörden<br />

eingesetzt wird. Weitere<br />

Sicherheitsbehörden in ganz<br />

Europa sowie Sicherheitsabteilungen<br />

international agierender<br />

Unternehmen arbeiten<br />

ebenfalls mit der Software.<br />

Nicht zuletzt seien auch positive<br />

Effekte für grenzüberschreitende<br />

Polizei-Kooperationen<br />

zu erwarten, so ein Vertreter<br />

des Bayerischen Landeskriminalamtes,<br />

der als Redner bei<br />

der Tagung über Erfahrungen<br />

mit den Oberhausener IT-<br />

Lösungen berichtete. rola wird<br />

im Sommer diesen Jahres ein<br />

Büro in Wien eröffnen, um die<br />

Betreuung der österreichischen<br />

Kunden noch effizienter<br />

gestalten zu können.<br />

www.rola.de<br />

zahlten ein Verwarngeld. In<br />

mehr als 1.000 Fällen zeigten<br />

sich die Fahrer aber so uneinsichtig<br />

oder die Verstöße waren<br />

so gravierend, dass die<br />

Polizei sogar zur Anzeige greifen<br />

musste. "Der Aufprall eines<br />

Pkw mit einer Geschwindigkeit<br />

von 40 km/h entspricht<br />

einem Sprung von einem 5-<br />

Meter-Brett in ein leeres und<br />

1,30 Meter tiefes Schwimmbecken",<br />

erklärte Wolf. Um so<br />

schlimmer sei es, dass sich<br />

viele Autofahrer nicht an-<br />

sammenwirken im Sinne einer<br />

effektiven Kriminalprävention<br />

geleistet“, so Heike. "All diese<br />

Modellvorhaben besitzen weit<br />

über die Grenzen des Freistaats<br />

hinaus Vorbildcharakter.<br />

Die Mitglieder des Nürnberger<br />

Sicherheitspaktes leisten<br />

mit ihren vielfältigen Aktivitäten<br />

einen ganz wesentlichen<br />

Beitrag dazu, dass sich<br />

die Menschen hier in Nürnberg<br />

wohl und sicher fühlen und<br />

dass die Lebensqualität so<br />

hoch ist."


Katastrophenschutz<br />

Unwetter-Katastrophe in Baden-Württemberg<br />

(BS) Eine Unwetter-Katastrophe<br />

hat Baden-Württemberg<br />

heimgesucht und drei Menschenleben<br />

gefordert. Nach<br />

den schweren Überschwemmungen<br />

in Jungingen und<br />

Hechingen (Zollernalbkreis) in<br />

der Nacht zum Dienstag ertranken<br />

drei ältere Frauen. Vor<br />

allem das 1.500-Einwohner-<br />

Dorf Jungingen im Killertal<br />

wurde verwüstet und war eine<br />

Stunde von der Außenwelt<br />

abgeschnitten. Das Wasser<br />

stand bis zu zwei Meter hoch<br />

und verursachte einen Scha-<br />

den in zweistelliger Millionenhöhe.<br />

Bis zu 30 Autos wurden<br />

weggespült, Häuser drohten<br />

einzustürzen. "Das ist eine<br />

unheimliche Katastrophe", so<br />

der betroffene Bürgermeister<br />

Harry Frick. Am Dienstag waren<br />

mehrere hundert Helfer<br />

damit beschäftigt, Keller leerzupumpen<br />

und Straßen frei zu<br />

räumen. "Die Aufräumarbeiten<br />

auf der Straße werden noch<br />

Tage dauern, die Renovierungsarbeiten<br />

in den Häusern<br />

noch Monate", beschrieb Frick<br />

die Auswirkungen. Neun Men-<br />

“Herzliche Dankbarkeit aus der Bevölkerung“<br />

(BS) Mit dem schwersten Erdbeben<br />

der letzen 30 Jahre mit<br />

der Stärke 7,8 auf der Richterskala<br />

und über 300 Nachbeben<br />

wurde die chinesische<br />

Provinz Sichuan erschüttert.<br />

Besonders hart traf es die<br />

Stadt Dujiangyan, in der von<br />

den zuvor 600.000 Häusern<br />

über die Hälfte zerstört oder<br />

unbewohnbar ist. In diese Krisenregion<br />

brach ein Schnelleinsatzteam<br />

des Technischen<br />

Hilfswerks auf, um die Versorgung<br />

mit sauberem Trinkwasser<br />

sicherzustellen. Den<br />

"Marschbefehl" im Auftrag der<br />

Abschluss der Ernährungskonferenz<br />

(BS) Die UN-Konferenz zur<br />

Ernährungssicherheit, die in<br />

Rom stattfand, blieb insgesamt<br />

zu vage, um tatsächliche<br />

Hilfe anbieten zu können. Die<br />

"aktuelle Krise" müsse "mit<br />

allen zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln" gelindert werden,<br />

heißt es im Abschlussdokument,<br />

das den Titel "Globaler<br />

Aktionsrahmen" trägt. Es sei<br />

erforderlich, die Produktion<br />

von Lebensmitteln und die<br />

Investitionen in die Landwirtschaft<br />

zu erhöhen, so das<br />

Lob an die Luftrettung<br />

(BS) Die Internationale Luft-<br />

und Raumfahrtausstellung ILA<br />

war auch in diesem Jahr Publikumsmagnet.<br />

Auch Peter Altmaier,<br />

Parlamentarischer<br />

Staatssekretär beim Bundesminister<br />

des Innern, der mit<br />

Gunter Carloff, Leiter der Bundespolizei-Fliegergruppe,<br />

den<br />

Stand vom Bundesamt für<br />

Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) besuchte,<br />

zeigte sich interessiert.<br />

Bundesregierung erhielt das<br />

2 1 - k ö p f i g e T e a m d e r<br />

Schnelleinsatzeinheit Ausland<br />

des Technischen Hilfswerks<br />

am Nachmittag des 23. Mai,<br />

woraufhin das Team, das aus<br />

dem gesamten Bundesgebiet<br />

anreiste, sich schnellstmöglich<br />

zum Frankfurter Flughafen<br />

begab. Am Samstag, den 24.<br />

Mai, flog das Einsatzteam mit<br />

einer Linienmaschine über<br />

Peking in die Region. "Die<br />

Mehrzahl der beteiligten Helfer<br />

sind ehrenamtliche", wie Frank<br />

Winterfeld dem <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> aus dem Einsatzge-<br />

Dokument. Betreffend der<br />

Auswirkungen des vermehrten<br />

Anbaus von Biotreibstoffen<br />

vertraten vor allem die Hauptproduzenten<br />

wie USA und<br />

Brasilien die Ansicht, dass der<br />

Biotreibstoff nicht als direkte<br />

Ursache von Hunger und Unterernährung<br />

anzusehen sei.<br />

Im Schlussdokument des Gipfels<br />

heißt es denn auch die<br />

"Herausforderungen" und<br />

"Möglichkeiten", die mit den<br />

Biotreibstoffen einhergingen,<br />

sollten "offen angegangen"<br />

Schwerpunkt der Ausstellung<br />

war die Luftrettung des Bundes<br />

mit den neuen Zivilschutz-<br />

Hubschraubern vom Typ EC<br />

135 T2i. Sie sei eine wichtige<br />

Stütze des Hilfeleistungssystems<br />

in Deutschland, sagte<br />

Altmaier. Besonders positiv sei<br />

das Konzept der Luftrettung,<br />

das mit 51 Luftrettungszentren<br />

eine flächendeckende Versorgung<br />

der Bevölkerung gewährleiste.<br />

schen kamen mit Verletzungen<br />

ins Krankenhaus; ein Lokführer<br />

wurde in Oberschwaben<br />

nach dem Aufprall seines Zuges<br />

auf umgestürzte Bäume<br />

schwer verletzt. Nach Angaben<br />

von Baden-Württembergs<br />

Innenminister Heribert Rech<br />

waren in der Unwetter-<br />

Katastrophenregion im Zolllernalbkreis<br />

rund 1.000 Rettungskräfte<br />

im Einsatz. Dazu<br />

gehörten Mitarbeiter des Roten<br />

Kreuzes, der Polizei, Feuerwehr<br />

und des Technischen<br />

Hilfswerks, berichtete der Mini-<br />

biet berichtet. "Unsere<br />

Einsatzkräfte vor Ort stammen<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Berufsgruppen". Mit dabei sind<br />

natürlich zwei Trinkwasserlaboranten,<br />

da die Aufgabe des<br />

Einsatzteams primär in der<br />

Bereitstellung von sauberem<br />

Wasser für die Bevölkerung<br />

besteht. "Darüber hinaus sind<br />

hier die Berufsgruppen Monteur,<br />

Techniker, Handwerker,<br />

Kaufmann und Logistiker vertreten",<br />

wie Winterfeld ergänzt.<br />

Um die primäre Aufgabenstellung,<br />

die Trinkwasseraufbereitung,<br />

durchführen zu können,<br />

Abzug der Hilfsgüter?<br />

(BS) Die Regierung von Myanmar<br />

(ehemals Birma) bleibt bei<br />

ihrer strikten Linie gegenüber<br />

den internationalen Helfern im<br />

Einsatz für die Zyklon-Opfer.<br />

Die USA kündigten nun an,<br />

ihre Kriegsschiffe mit über<br />

1.000 Tonnen Hilfsgütern wieder<br />

abziehen zu wollen, weil<br />

die <strong>Behörden</strong> Myanmars die<br />

Annahme verweigerten. Wobei<br />

die USA mit ihrem Problem<br />

nicht alleine sind, auch die<br />

4<br />

ster am Dienstag in Stuttgart.<br />

Einsatzwagen aus Stuttgart,<br />

Reutlingen, Karlsruhe und<br />

Bruchsal waren im betroffenen<br />

Gebiet zusammengezogen<br />

worden. Minister Rech sprach<br />

den "hoch professionellen"<br />

Rettungskräften seine Anerkennung<br />

aus. Auch in anderen<br />

Regionen des Landes richtete<br />

das Unwetter Schäden an. Auf<br />

dem Flughafen Stuttgart wurden<br />

28 Flüge gestrichen. 16<br />

hatten Verspätungen — zum<br />

Teil bis zu zwei Stunden.<br />

www.baden-wuerttemberg.de<br />

werden vor Ort verfügbare<br />

Brunnen genutzt, die vor deren<br />

Nutzung per Laboruntersuchung<br />

auf ihre Eignung hin<br />

untersucht werden. THW-<br />

Einsatzleiter Rolf Bartsch: "Es<br />

ist nun wichtig, dass die Menschen<br />

schnell ein Dach über<br />

dem Kopf bekommen. Das<br />

THW hat die Aufgabe, frisches<br />

Trinkwasser in die in den letzten<br />

Tagen neu verlegten Wasserversorgungsnetzeeinzuspeisen."<br />

Die gesamte Reportage<br />

ist in der aktuellen Ausgabe<br />

(Juni) des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> auf Seite 16.<br />

Vereinten Nationen durften<br />

neun von zehn Hubschraubern,<br />

deren Einsatz vorher<br />

genehmigt worden war, immer<br />

noch nicht ins Land bringen.<br />

Dank der Hilfe des Außenministeriums<br />

kann das deutsche<br />

Technische Hilfswerk (THW)<br />

allerdings mittels seiner Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />

in der betroffenen Region bereits<br />

effiziente Hilfe leisten.<br />

www.thw.bund.de


IT-Sicherheit<br />

Das Spam-Aufkommen in den Kommunen<br />

(BS) Die unerwünschte E-<br />

Mail-Werbung, kurz Spam<br />

genannt, hat schon längst ein<br />

Ausmaß erreicht, das die<br />

Schmerzgrenze überschreitet.<br />

Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> hat nun<br />

K o m m u n e n a u s g a n z<br />

Deutschland zur allgemeinen<br />

IT-Sicherheit, dem Virenschutz<br />

sowie natürlich dem Spamaufkommen<br />

und dessen Abwehrmaßnahmen<br />

befragt – und das<br />

Ergebnis zeigt die ganze Tragweite<br />

dieses neuen Problems.<br />

Der "Spitzenreiter" unter den<br />

Kommunen kam sogar auf<br />

über eine Million Spam-Mails<br />

pro Tag. Ein Rekord, der aber<br />

sicher noch steigerungsfähig<br />

ist, wächst doch das Aufkommen<br />

der Werbemails seit drei<br />

Jahren expotentiell an. Vor<br />

a l l e n D i n g e n d i e<br />

"Verbesserung" der Botnetze<br />

in den letzten Jahren haben<br />

dem Spam-Versand zu neuem<br />

Aufwind verholfen. Zwar existiert<br />

das Prinzip des Botnetzes<br />

seit fast zehn Jahren, allerdings<br />

erst die bessere Infrastruktur<br />

und intensivere Anwendung<br />

des Internets durch<br />

Anfänger bei der Computernutzung<br />

hat ihnen zu dem<br />

Arbeitsgruppe IT-Sicherheit<br />

(BS) Bochum hat sich mittlerweile<br />

auch international als<br />

Standort für IT-Sicherheit etabliert.<br />

Die Stadt beherbergt<br />

nicht nur das Horst Görtz Institut<br />

(HGI), Europas größte<br />

Hochschuleinrichtung für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik,<br />

sondern mehr als 20<br />

IT-Unternehmen mit dem Fokus<br />

Datensicherheit - hier wurde<br />

z. B. das weltweit erste<br />

Virenschutzprogramm entwikkelt<br />

oder erstmals die KeeLoq-<br />

Sicherheitslücke aufgedeckt.<br />

Dieser starke Branchen-<br />

Durchbruch verholfen, der für<br />

die effiziente Nutzung durch<br />

Hacker verantwortlich ist. So<br />

werden mittlerweile 80 Prozent<br />

der Werbemails durch Botnetze<br />

versandt. Das Gesetz<br />

mussten die Spammer dabei<br />

kaum fürchten, da sowohl die<br />

Polizei als auch die Gerichte<br />

auf dieses neue Problem noch<br />

nicht ausgerichtet waren. Erst<br />

kürzlich gewann Microsoft in<br />

letzter Instanz den Prozess<br />

gegen einen Spam-Versender<br />

aus Schleswig-Holstein, begonnen<br />

hatte dieser Rechtsstreit<br />

allerdings bereits 2003<br />

mit einer einstweiligen Verfügung.<br />

Damals war dem Spammer<br />

untersagt worden mittels<br />

gefälschter Accounts von der<br />

E-Mail-Plattform Hotmail aus<br />

Werbung für eine pornographische<br />

Webseite zu verschikk<br />

e n .<br />

Nachdem<br />

der Spammer<br />

seine<br />

Aktivitäten<br />

nicht eins<br />

t e l l t e ,<br />

verurteilte<br />

das Landg<br />

e r i c h t<br />

schwerpunkt macht Bochum<br />

weit über Deutschland hinaus<br />

zu einem der führenden<br />

Standorte in Sachen IT-<br />

Sicherheit - mit Ausstrahlung<br />

in die Metropolregion Rhein-<br />

Ruhr und ganz NRW. Eine<br />

weitere Neugründung fand<br />

nun statt, die "Arbeitsgruppe<br />

IT-Sicherheit" nahm am Dienstag<br />

ihre Aktivitäten auf. Ziel ist<br />

die Bildung eines gemeinschaftlichen<br />

Forums von Akteuren<br />

der IT-Sicherheitsszene,<br />

um das vorhandene<br />

Wissen zu konzertieren.<br />

Abschaffung der Vorratsdatenspeicherung gefordert<br />

(BS) Die Wirtschaftsinitiative<br />

"no abuse in internet" (naiin)<br />

sieht die jüngste Spitzelaffäre<br />

indes nicht als Einzelfall. "Der<br />

Missbrauch von gespeicherten<br />

Daten, seien es die von Mitarbeitern<br />

oder von Kunden,<br />

durch Unternehmen oder Dritte<br />

ist ein weit verbreitetes Problem.<br />

Es spielt sich zwar nicht<br />

immer derart spektakulär ab<br />

wie im Fall Deutsche Telekom.<br />

Aber es ist ein offenes Geheimnis,<br />

dass viele Telekommunikations-<br />

und Internet-<br />

Anbieter gespeicherte Verbindungsdaten<br />

nicht ausschließlich<br />

zu Abrechnungszwecken<br />

Freiburg ihn 2006 zu einer<br />

Ordnungsgeldstrafe in Höhe<br />

von 10.000 Euro. Dabei lief die<br />

Klage von Microsoft wegen<br />

Markenverletzung und der<br />

illegalen Verwendung gef<br />

ä l s c h t e r H o t m a i l -<br />

Absenderadressen durch die<br />

Instanzen. Erst nachdem der<br />

Bundesgerichtshof nun die<br />

Beschwerde des Spam-<br />

Versenders gegen die vorher<br />

ergangenen Urteile zurückgewiesen<br />

hat, muss der Beklagte<br />

die Geldstrafe zahlen. Es ist<br />

das erste Mal, dass in<br />

Deutschland ein Versender<br />

von Spam- Mails wegen Markenverletzung<br />

durch Verwendung<br />

gefälschter Absenderadressen<br />

rechtskräftig belangt<br />

werden konnte. Bei der Lösung<br />

des Spam-Problems gibt<br />

es die verschiedensten Ansät-<br />

Ja zur Datenschutzinitiative<br />

(BS) Der Bundesverband BIT-<br />

KOM begrüßt die gemeinsame<br />

Initiative von Wirtschaft und<br />

Politik in der aktuellen Datenschutz-Debatte.<br />

"Die BITKOM-<br />

Branche bietet in Deutschland<br />

den höchsten Datenschutz<br />

weltweit", so BITKOM-<br />

Präsident Dr. August-Wilhelm<br />

Scheer. "Wir setzen uns dafür<br />

ein, diesen Standard zu erhalten<br />

und weiter auszubauen."<br />

Der für IT- und TK-Sicherheit<br />

zuständige Staatssekretär im<br />

Bundesinnenministerium, Dr.<br />

Bernhard Beus, und die Tele-<br />

verwenden", erklärt Arthur<br />

Wetzel, Präsident von naiin.<br />

Die Initiative, die im Jahr 2000<br />

als Selbstkontrolleinrichtung<br />

der Internet- sowie Telekommunikationsbranche<br />

ins Leben<br />

gerufen wurde, wendet sich<br />

aber gegen mögliche Gesetzesverschärfungen.<br />

"Es ist<br />

widersprüchlich und unaufrichtig,<br />

wenn sich dieselben Politiker,<br />

die im Bundestag die Vorratsdatenspeicherung<br />

auf den<br />

Weg gebracht haben, nun<br />

über die aktuellen Ereignisse<br />

5<br />

ze, mit mehr oder weniger<br />

offensichtlichen Problemen.<br />

Wird die Mail nur mit [SPAM]<br />

markiert, müssen die Betroffenen<br />

weiterhin einen beträchtlichen<br />

Teil ihrer Arbeitszeit mit<br />

der Durchsicht verbringen.<br />

Löscht das Programm den<br />

Spam allerdings direkt und vor<br />

allen Dingen automatisch,<br />

könnten hingegen wichtige<br />

Mails verloren gehen. Einige<br />

Landesnetze setzen aber genau<br />

auf diese Methode, um<br />

der Spam-Flut überhaupt Herr<br />

werden zu können. Etliche<br />

Kommunen sind mit dieser<br />

Methode zufrieden, kommt<br />

doch kaum noch elektronischer<br />

Müll zu ihnen durch. Die<br />

Ergebnisse der Umfrage können<br />

in der Juni-Ausgabe des<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der Seite<br />

44 nachgelesen werden.<br />

kommunikationsbranchehatten sich darauf verständigt, in<br />

einem ersten Schritt die Datenschutzmechanismen<br />

unter<br />

anderem im zuständigen Ausschuss<br />

des BITKOM weiter zu<br />

analysieren und auszuwerten.<br />

"Dann werden wir sehen, ob<br />

überhaupt weitergehender<br />

Handlungsbedarf besteht",<br />

sagte Scheer. "Die derzeitige<br />

Debatte um neue Gesetze<br />

lenkt von der Nutzung der<br />

schon vorhandenen Handlungsmöglichkeiten<br />

ab."<br />

www.bitkom.de<br />

bei der Deutschen Telekom<br />

empören. Mit den im Rahmen<br />

der Vorratsdatenspeicherung<br />

erfassten Verbindungsdaten,<br />

die sechs Monate lang aufzubewahren<br />

sind, lassen sich<br />

nämlich hervorragend Bewegungsprofile<br />

von Nutzern erstellen."<br />

Unberücksichtigt lässt<br />

die Organisation allerdings die<br />

Tatsache, dass kontrollierte<br />

Regeln die Datenauswertung<br />

im Verdachtsfall von schweren<br />

Straftaten genau definieren.<br />

www.naiin.org


Impressum<br />

Weitere Veranstaltungen:<br />

4. Europäischer Katastrophenschutzkongress<br />

08.-09.Oktober <strong>2008</strong> in Bonn<br />

Stadthalle Bad Godesberg<br />

http://www.disaster-management.eu<br />

7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />

10.-11. November <strong>2008</strong> in Berlin<br />

Berliner Congress Center<br />

http://www.euro-defence.eu<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />

AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die<br />

Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei<br />

direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />

keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

6


Nr. 163 / Berlin und Bonn 12. Juni <strong>2008</strong><br />

Meldungen Polizeimission im Kosovo<br />

Datenspeicherung beim Bürger<br />

(BS) Das geltende Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung<br />

von Telekommunikationsdaten<br />

wird von 48 Prozent der Bundesbürger<br />

befürwortet. Nach einer FORSA-<br />

Umfrage von Ende Mai sind allerdings 46<br />

Prozent nach der Abhöraffäre bei der Telekom<br />

dagegen. Sie befürchten eine Einschränkung<br />

ihrer Freiheitsrechte.<br />

Die Welt ist sicherer<br />

(BS) US-Präsident George W. Bush hat<br />

bei seinem Abschiedsbesuch in Deutschland<br />

seine Entscheidung für den Irak-<br />

Krieg verteidigt. "Ich bedauere das überhaupt<br />

nicht. Saddam Hussein ist nicht<br />

mehr an der Macht, die Welt ist sicherer",<br />

sagte Bush mit Blick auf den ehemaligen<br />

irakischen Machthaber Saddam Hussein<br />

nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel in Meseberg. Zwar möge<br />

er Krieg nicht, der Irak-Einmarsch im März<br />

2003 sei aber richtig gewesen. Im Atomstreit<br />

mit Teheran setzt Bush auf eine<br />

diplomatische Lösung.<br />

Nadis wird neu<br />

(BS) Die Datenbanken der Verfassungsschutzämter<br />

der Länder und des Bundes<br />

sollen in einem Projekt Nadis (neu) enger<br />

miteinander verbunden werden. In der<br />

Vergangenheit wurden Daten nicht nur<br />

"verheimlicht", sondern waren auch technisch<br />

nicht interoperabel. Nachdem die<br />

Innenministerkonferenz bereits ein Konzept<br />

für eine Zusammenarbeit der Verfassungsschutzämter<br />

verabschiedet hatte, ist<br />

nun eine neue Diskussion über die Software-Realisierung<br />

entstanden. U. a. geht<br />

es um die Frage, ob aus Kostengründen<br />

nicht eine Standardsoftware eingeführt<br />

werden kann.<br />

DOI-Verein i. G.<br />

(BS) Aus dem Bund-Länder-Projekt<br />

Deutschland-Online Infrastruktur (DOI)<br />

wird nun ein Verein, der als Träger des<br />

neuen Verbindungsnetzes zwischen Bund<br />

und Ländern, Nachfolgenetz von Testa D,<br />

fungieren soll. Der Verein wird noch im<br />

Juni gegründet, personell und finanziell<br />

ausgestattet. Eine Ausschreibung für das<br />

Netz folgt dann auf die Vereinsgründung.<br />

(BS) Bayerns Innenminister Joachim<br />

Herrmann verabschiedete gestern<br />

sechs Polizisten in ihren Einsatz im<br />

Kosovo. "Unsere Beamten leisten Ihren<br />

Dienst im Rahmen des internationalen<br />

Polizeikontingents der Vereinten<br />

Nationen. Der Freistaat hat sich seit<br />

Beginn mit inzwischen 287 Polizistinnen<br />

und Polizisten am Einsatz im Kosovo<br />

beteiligt. Insgesamt werden wir in<br />

diesem Jahr 15 Beamte zur Verfügung<br />

stellen. Wir leisten damit einen wichtigen<br />

Beitrag um in dieser Region stabile<br />

Strukturen zu gewährleisten", so<br />

Herrmann. Dies bezeichnet einen positiven<br />

Schwenk bei der bayerischen<br />

Politik der jüngsten Zeit, die zu internationalen<br />

Einsätzen keine Polizisten<br />

entsendete — ein Vorgehen das selbst<br />

bei der letzten Innenministerkonferenz für<br />

Unverständnis sorgte. Die Hauptaufgabe<br />

der Polizisten wird in der Unterstützung<br />

und Beratung der örtlichen Polizei des<br />

Kosovo bestehen. "Alle haben sich freiwillig<br />

für diese zweifellos schwierige und<br />

auch gefährliche Mission gemeldet", betonte<br />

Herrmann. "Sie setzen mit ihrer Bereitschaft,<br />

im Kosovo Dienst zu leisten,<br />

das Signal, dass ihnen die Schaffung sicherer<br />

Lebensbedingungen für die Menschen<br />

vor Ort wichtig ist." Der Einsatz<br />

dieser Polizisten im Kosovo beginnt in<br />

einer schwierigen Zeit, da während der<br />

Dauer der Mandatsträger der Mission<br />

Afghanistan-Konferenz in Paris<br />

(BS) Die heute stattfindende internationale<br />

Afghanistan-Konferenz in Paris führt<br />

fast 90 Staaten und internationale Organisationen<br />

zusammen, um zur Halbzeit des<br />

Afghanistan Compact politische Bilanz<br />

über den Stand von Wiederaufbau, Entwicklung<br />

und Stabilisierung zu ziehen.<br />

Während der Konferenz wird auch die<br />

nationale Entwicklungsstrategie (ANDS)<br />

vorgestellt. In ihr hat die afghanische Regierung<br />

einen Fahrplan für die wichtigsten<br />

Bereiche des Wiederaufbaus bis zum<br />

Jahr 2012 ausgearbeitet. So sollen die<br />

Ziele des in London 2006 gemeinsam<br />

zwischen Afghanistan und der Internationalen<br />

Gemeinschaft vereinbarten Compact<br />

auf afghanischer Seite umgesetzt<br />

werden. Angesichts der weiterhin fragilen<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Die Europäische Union wird sich in Zukunft stärker im Kosovo<br />

engagieren während sich die die Vereinten Nationen aus der<br />

Polizeiarbeit zurückziehen. Foto: BS/UNMIK<br />

wechselt. Die Vereinten Nationen werden<br />

sich aus der polizeilichen Aufbauarbeit<br />

zurückziehen, während das Engagement<br />

der Europäischen Union gerade auch in<br />

diesem Bereich verstärkt geschehen soll.<br />

So fasste im Dezember letzten Jahres der<br />

Europäische Rat einen Grundsatzbeschluss<br />

zur Einleitung einer EU-Mission.<br />

Herrmann: "Der Einsatz liegt aber auch im<br />

eigenen Interesse Bayerns. Durch sichere<br />

Verhältnisse und solide Strukturen auf<br />

dem Balkan kann sich der Kriminalitätsdruck<br />

aus den osteuropäischen Staaten,<br />

wie etwa im Bereich der Organisierten<br />

Kriminalität, der Bankenkriminalität und<br />

der Eigentumskriminalität, mildern."<br />

Sicherheitslage bleibt der Aufbau der afghanischen<br />

Sicherheitskräfte von überragender<br />

Bedeutung. Im Bereich des militärischen<br />

Engagements hat der NATO-<br />

Gipfel in Bukarest bereits die erforderlichen<br />

Entscheidungen getroffen. Für den<br />

Polizeiaufbau hat Deutschland schon im<br />

Jahr <strong>2008</strong> seinen Mitteleinsatz verdreifacht.<br />

Insgesamt wurden seit 2002 bisher<br />

rund 22.000 afghanische Polizisten durch<br />

deutsche Trainer oder unter deutscher<br />

Anleitung aus- und fortgebildet. Darüber<br />

hinaus intensiviert Deutschland derzeit die<br />

Ausbildungsmaßnahmen durch die Entsendung<br />

von Polizeitrainern auf Kurzzeitbasis,<br />

um im Vergleich zum Jahr 2007 die<br />

Anzahl der jährlich Auszubildenden bis<br />

2009 auf rund 3.000 zu verdoppeln.


Fußball-EM <strong>2008</strong><br />

“Sport gehört zu dem Schönsten was wir haben“<br />

(BS) Hohen Besuch gab es<br />

auch aus Deutschland bei der<br />

Fußball-EM, so besuchte auch<br />

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble das Auftaktspiel<br />

der deutschen Nationalmannschaft<br />

in Klagenfurt gegen<br />

die polnische Auswahl.<br />

"Die deutsche Mannschaft hat<br />

sich stets als Turniermannschaft<br />

erwiesen und in den<br />

Vorbereitungsspielen ihre aufsteigende<br />

Form gezeigt. Ich<br />

hoffe, dass die deutsche Elf<br />

ähnlich erfolgreich wie bei der<br />

WM 2006 spielen wird." Zur<br />

Sicherheit während der Spiele<br />

betonte Schäuble: "Wir müssen<br />

alles tun, um Gewalt im<br />

Sport - insbesondere in Fußballstadien<br />

- mit aller Entschiedenheit<br />

zu bekämpfen, um<br />

den Sport nicht den Gewalttätern,<br />

den Radikalen und den<br />

Krawallmachern zu überlassen.<br />

In 2006 haben wir bei der<br />

Fußballweltmeisterschaft die<br />

Unterstützung von Polizisten<br />

aus allen europäischen Ländern<br />

bekommen. Bei der Fuß-<br />

Fingerabdrucksystem für die Grenze<br />

(BS) Motorola hat ein mobiles<br />

Automatisiertes Fingerabdruck-Identifizierungssystem<br />

(AFIS) entwickelt und an die<br />

Schweizer Bundespolizei ausgeliefert.<br />

Die Schweizer Bundespolizei<br />

hat diese mobile<br />

Lösung nun eingesetzt, um<br />

bestimmte Grenzbereiche wie<br />

beispielsweise große Bahnhöfe<br />

während der Fußball-<br />

Europameisterschaft <strong>2008</strong> zu<br />

kontrollieren. Das System erlaubt<br />

der Kantonspolizei und<br />

der Grenzwache, die Fingerabdrücke<br />

von Personen mit<br />

der Motorola Mobile AFIS-<br />

Software über einen Standard-<br />

PDA, der an ein Fingerabdruck-Erfassungsgerätangeschlossen<br />

ist, zu erfassen.<br />

Nach Erfassung der Fingerabdrücke<br />

gleicht die mobile<br />

AFIS-Lösung die biometrischen<br />

Daten sofort per Funk<br />

mit der in der Schweiz vorhandenen<br />

AFIS-Datenbank ab.<br />

Mehrere dieser Systeme werden<br />

an verschiedenen Orten<br />

der Schweiz zum Einsatz kom-<br />

Hervorragende Kooperation<br />

(BS) "Die Zusammenarbeit der<br />

österreichischen und bayerischen<br />

Polizeikräfte hat ihre<br />

erste Bewährungsprobe bei<br />

der Fußballeuropameisterschaft<br />

hervorragend bestanden",<br />

so die Dankesworte des<br />

bayerischen Innenministers<br />

Joachim Herrmann für den<br />

erfolgreichen polizeilichen<br />

Einsatz anlässlich des Fußballspiels<br />

Deutschland gegen<br />

Polen in Klagenfurt. Durch die<br />

hervorragende Kooperation<br />

der Einsatzkräfte aus Österreich,<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

und Bayern sei es gelungen,<br />

schwerere Ausschreitungen<br />

schon im Vorfeld zu verhindern.<br />

Vor allem der Einsatz<br />

men. "Mit Mobile AFIS können<br />

wir schnell und diskret in stark<br />

frequentierten Bereichen agieren",<br />

beschreibt Mark Hess<br />

von der Schweizer Bundespolizei.<br />

"Dies ist eine ideale Lösung<br />

für gezielte Grenzkontrollen<br />

zum Schutz von Bürgern<br />

und Besuchern. Eine Veranstaltung<br />

wie die EURO <strong>2008</strong>,<br />

während der an unseren Grenzen<br />

mehr Verkehr als sonst<br />

herrscht, ist ein gutes Beispiel<br />

dafür, wie viel Flexibilität eine<br />

mobile Lösung ermöglicht."<br />

Die Schweizer Nationalpolizei<br />

war die erste Organisation in<br />

Europa, die im Jahre 1984 ein<br />

zentralisiertes, Automatisches<br />

Fingerabdruck-Identifizierungssystem<br />

(AFIS) einführte.<br />

Damals wurde eine AFIS-<br />

Lösung von Motorola installiert,<br />

die den Zeitaufwand für<br />

die Suche in der Datenbank<br />

erheblich reduzieren konnte.<br />

Seit 2002 wird die Motorola-<br />

Technologie landesweit an<br />

Grenzkontrollpunkten genutzt.<br />

www.motorola.com/de<br />

szenekundiger Beamter hätte<br />

dazu beigetragen, eine Eskalation<br />

zu verhindern und schon<br />

im Vorfeld das Entstehen von<br />

Gewalttätigkeiten zu unterbinden.<br />

Herrmann bedauerte,<br />

dass die Provokationen am<br />

Rande des Fußballspiels<br />

Deutschland gegen Polen vor<br />

allem von deutschen Störern<br />

ausgegangen seien. "Hinsichtlich<br />

des weiteren Verlaufs der<br />

Europameisterschaft bin ich<br />

zuversichtlich", sagte Herrmann,<br />

"denn das Zusammenwirken<br />

der Einsatzkräfte aus<br />

Österreich, Nordrhein-Westfalen<br />

und Bayern hat hervorragend<br />

funktioniert."<br />

www.stmi.bayern.de<br />

balleuropameisterschaft in der<br />

Schweiz und in Österreich<br />

sind insgesamt ca. 1.700 Polizisten<br />

Deutschlands aus Bund<br />

und Ländern im Einsatz. Eine<br />

vergleichbare Größenordnung<br />

hat es zuvor nie gegeben." In<br />

seiner Eigenschaft als Sportminister<br />

hob Schäuble auch<br />

die Bedeutung des Fußballs<br />

für Deutschland und seine<br />

Bevölkerung deutlich hervor.<br />

“Die Qualität, die Leistungen<br />

und die Attraktivität der Wettbewerbe<br />

auf höchstem inter-<br />

Lob auch aus NRW<br />

(BS) "Der Einsatz der 400<br />

nordrhein-westfälischen Bereitschaftspolizisten<br />

bei der<br />

Fußball-Europameisterschaft<br />

in Österreich ist jetzt schon ein<br />

Erfolg. Sie erhalten großes<br />

Lob für ihre hervorragende<br />

Arbeit", sagte Nordrhein-<br />

Westfalens Innenminister Dr.<br />

Ingo Wolf nach seiner Rückkehr<br />

aus Klagenfurt. Wolf hatte<br />

sich dort am Wochenende<br />

über den Einsatz der Polizi-<br />

Einsatz in Klagenfurt<br />

(BS) Am zweiten Spieltag der<br />

Fußball-Europameisterschaft<br />

ist es im österreichischen Klagenfurt<br />

erneut zu Zusammenstößen<br />

zwischen deutschen<br />

und polnischen Fans gekommen.<br />

Die Polizei nahm am<br />

Sonntagabend und in der<br />

Nacht zum Montag 157 Fußballanhänger<br />

fest, wie Landespolizeikommandant<br />

Wolfgang<br />

Rauchegger verkündete. 144<br />

davon waren Deutsche. Szenekundige<br />

Beamte hatten die<br />

Gruppe schon seit den Nach-<br />

2<br />

nationalen Niveau motivieren<br />

zugleich viele Menschen, selber<br />

Sport zu treiben und damit<br />

ein Stück weit glücklicher zu<br />

werden und bessere Chancen<br />

auf ein erfülltes Leben zu haben.<br />

Deswegen bin ich sicher,<br />

dass die Bemühungen, die wir<br />

gemeinsam - auch in der Verantwortung<br />

für Steuergelder -<br />

in der Sportpolitik unternehmen,<br />

mit das Beste sind, was<br />

wir für die Nachhaltigkeit unserer<br />

freiheitlichen Ordnung tun<br />

können."<br />

sten aus NRW informiert. "Mit<br />

ihrer großen Erfahrung bei<br />

Fußballeinsätzen haben sie<br />

gemeinsam mit ihren österreichischen<br />

Kollegen vor, während<br />

und nach dem Spiel der<br />

deutschen Mannschaft gegen<br />

Polen für Sicherheit gesorgt.<br />

Die Zusammenarbeit mit der<br />

österreichischen Polizei klappt<br />

ausgezeichnet", so Wolf, dies<br />

verdanke man vor allen Dingen<br />

der guten Vorbereitung.<br />

mittagsstunden beobachtet, so<br />

dass die Übergriffe nicht überraschend<br />

kamen. Durch Maßnahmen<br />

der Polizei konnten<br />

die Fans von weiteren Übertretungen<br />

abgehalten werden.<br />

Am erfolgreichen Polizeieinsatz<br />

waren Beamte der Wiener<br />

Einsatzgruppe Alarmabteilung<br />

WEGA und Polizisten der<br />

deutschen Polizei beteiligt. Die<br />

Einsätze der Polizei seien<br />

ohne größere Zwischenfälle<br />

abgelaufen, so das Österreichische<br />

Innenministerium.


Polizei<br />

Tag der Sicherheit<br />

(BS) "Eine gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit aller<br />

im Sicherheitsbereich beteiligten<br />

<strong>Behörden</strong>, Organisationen<br />

oder Vereinen nützt unseren<br />

Bürgerinnen und Bürgern und<br />

ist mir persönlich außerordentlich<br />

wichtig", so Baden-<br />

Württembergs Innenminister<br />

Heribert Rech bei der Eröffnung<br />

des Tags der Sicherheit<br />

am Sonntag in Biberach. Sicherheit<br />

sei Teamarbeit und<br />

dadurch geprägt, aber auch<br />

davon abhängig, dass verschiedene<br />

Akteure auf unterschiedlichen<br />

Ebenen beteiligt<br />

Vereidigung in Bamberg<br />

(BS) 735 Polizeibeamte haben<br />

am Wochenende auf dem<br />

Domplatz in Bamberg öffentlich<br />

im Rahmen eines Festakts<br />

ihren Amtseid geleistet. Bayerns<br />

Innenminister Joachim<br />

Herrmann bezeichnete es in<br />

seiner Festansprache als die<br />

zentrale Aufgabe des Staates,<br />

seine Bürger vor Kriminalität<br />

aller Art zu schützen. "Unsere<br />

Bevölkerung erwartet von ihrer<br />

Polizei schnelles, besonnenes<br />

Handeln. Sie soll gerecht, fair<br />

und umsichtig sein. Einfalls-<br />

Vernetzte <strong>Behörden</strong><br />

(BS) Die britische Stadt Sunderland,<br />

die größte Stadt zwischen<br />

Leeds und Edinburgh<br />

mit ihren etwa 280.000 Einwohnern,<br />

hat zusammen mit<br />

den hier ansässigen <strong>Behörden</strong><br />

eine gemeinschaftliche Datenplattform<br />

beschafft. Dieses<br />

Information Sharing and Assessment<br />

(ISA) genannte Prinzip<br />

ist ein behördenübergreifendes<br />

Projekt das wirklich alle<br />

Dienste von Sunderland mit<br />

einbindet. So arbeiten neben<br />

dem Rathaus auch die Polizei-<br />

Preis für Zivilcourage<br />

(BS) "Eine Kultur des Hinsehens<br />

und Handelns ist wichtig<br />

im Kampf gegen Kriminalität<br />

und für das Zusammenleben",<br />

betonte Nordrhein-Westfalens<br />

Innenminister Dr. Ingo Wolf<br />

heute am Montag bei der Verleihung<br />

des Preises für Zivilcourage.<br />

Wer anderen Menschen<br />

in einer Notlage nicht<br />

selbst helfen kann, sollte zumindest<br />

die Polizei informieren<br />

oder auch andere Personen<br />

zur Hilfe heranziehen. "Es<br />

gehört Mut dazu, anderen zu<br />

seien. Dieses Verbundsystem<br />

von Bund, Ländern, Kommunen,<br />

Polizei, Feuerwehren,<br />

Hilfsorganisationen, der Bundeswehr,<br />

des THW und weiteren<br />

Beteiligten wie etwa die<br />

Krankenhäuser sorge für ein<br />

hohes Sicherheitsniveau im<br />

Land. Bei der Auswahl der<br />

Themen für den Tag der Sicherheit<br />

ist ein breites Spektrum<br />

berücksichtigt worden,<br />

vom "Trinkwasserschutz für<br />

Katastrophengebiete" bis hin<br />

zu "Rettungsdienst und Feuerwehr".<br />

www.baden-wuerttemberg.de<br />

reichtum ist dabei ebenso gefragt<br />

wie sichere Beherrschung<br />

der Rechtsvorschriften,<br />

Höflichkeit und Geduld",<br />

so Herrmann. "Die bayerische<br />

Polizei ist ein Dienstleistungsbetrieb<br />

mit Eingriffsrechten.<br />

Sie ist eine Servicedienststelle,<br />

die mit keiner anderen<br />

staatlichen Stelle verglichen<br />

werden kann." Die nun vereidigten<br />

Polizeibeamten seien in<br />

der Tradition des Freistaates<br />

die tatsächliche Verkörperung<br />

der Sicherheit in Bayern.<br />

en mit den Sozialarbeitern<br />

usw. eng zusammen und tauschen<br />

die gesicherten Informationen<br />

zeitnah untereinander<br />

aus, um so Probleme für<br />

die Bürger früh identifizieren<br />

zu können. Mehr Informationen<br />

zu diesem Projekt finden<br />

sich in der Juni-Ausgabe des<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 49<br />

oder bei Jochen Koehler, Direktor<br />

für Deutschland bei<br />

Cyber-Ark, E-Mail: jochen.koehler@cyber-ark.com.<br />

www.cyber-ark.com<br />

helfen, weil man selbst angegriffen<br />

oder verletzt werden<br />

könnte", stellte Wolf fest. Die<br />

Polizeibehörden des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen hatten<br />

dem Innenministerium 45<br />

Menschen vorgeschlagen,<br />

eine Jury mit Vertretern des<br />

Innenministeriums, des Landeskriminalamtes,<br />

des Justizministeriums,<br />

der Staatskanzlei<br />

und des Weißen Rings<br />

wählte dann die acht Preisträger<br />

aus.<br />

www.im.nrw.de<br />

Landesverkehrswacht Bayern<br />

(BS) "Unfallverhütung und<br />

Verkehrssicherheitsarbeit sind<br />

ebenso wie Kriminalitätsbekämpfung<br />

und -vermeidung<br />

wichtige Teile der Inneren<br />

Sicherheit. Rein statistisch<br />

rangiert die Angst, im Straßenverkehr<br />

zu verunglücken, noch<br />

deutlich vor der Angst, Opfer<br />

einer Straftat zu werden. Dies<br />

veranschaulicht, wie wichtig<br />

das Engagement der Landesverkehrswacht<br />

als starker und<br />

kompetenter Partner der Polizei<br />

und der Straßenverkehrsbehörden<br />

ist", betonte Bayerns<br />

Innenstaatssekretär Jürgen W.<br />

3<br />

Heike anlässlich der Jahresmitgliederversammlung<br />

der<br />

Landesverkehrswacht Bayern<br />

e.V. 2007 waren entgegen<br />

dem Trend der letzten Jahre<br />

auf Bayerns Straßen deutlich<br />

mehr Unfallopfer zu beklagen<br />

als im Vorjahr. So ereigneten<br />

sich 2007 rund 345.000 Verkehrsunfälle.<br />

Dies sind im Vergleich<br />

zum Jahr 2006 3,4 Prozent<br />

mehr. Bei diesen Unfällen<br />

wurden 992 Menschen getötet<br />

(Neun Prozent mehr als im<br />

Vorjahr) — darunter 83 Radfahrer<br />

und 118 Fußgänger —<br />

und 74.619 Menschen verletzt.<br />

Tarifverhandlungen in Hessen<br />

(BS) Als “Erfolg auf ganzer<br />

Linie“ bezeichnet der Vorsitzende<br />

des Landesbezirks<br />

Hessen der Gewerkschaft der<br />

Polizei (GdP), Jörg Bruchmüller,<br />

das Ende der Tarifverhandlungen<br />

für die Angestellten<br />

von Hessen. Die Polizeibeschäftigten<br />

erhalten danach<br />

rückwirkend ab dem 1. Januar<br />

<strong>2008</strong> drei Prozent mehr Gehalt<br />

plus eine Einmalzahlung zwischen<br />

100 und 150 Euro. “Das<br />

Innenministerium hat eine<br />

Übernahme des Tarifergebnis-<br />

Alkoholkontrollen in NRW<br />

(BS) Bei landesweiten Alkohol-<br />

und Drogenkontrollen<br />

zwischen dem 2. und 8. Juni<br />

erwischte die nordrheinwestfälische<br />

Polizei insgesamt<br />

278 Alkoholsünder und 89<br />

Drogenkonsumenten. In 165<br />

Fällen zog die Polizei den<br />

Führerschein ein. "Bei Alkohol<br />

und Drogen am Steuer kennen<br />

unsere Polizisten kein Pardon.<br />

Sie ziehen uneinsichtige Autofahrer<br />

konsequent aus dem<br />

Verkehr", sagte NRW-<br />

Innenminister Dr. Ingo Wolf<br />

ses auf die Beamten signalisiert“,<br />

so die weitere frohe<br />

Botschaft von Bruchmüller.<br />

Dieses Verhandlungsergebnis<br />

entspricht weitgehend dem<br />

TV-L-Abschluss mit den übrigen<br />

Bundesländern, aus dem<br />

Hessen 2004 ausgeschieden<br />

war. “Das Ziel der Rückkehr<br />

Hessens in die TDL ist noch<br />

nicht erreicht, aber wir sind auf<br />

gutem Wege“, so Bruchmüller.<br />

Neben der GdP nahmen auch<br />

ver.di und die GEW an den<br />

Verhandlungen teil.<br />

angesichts der Zahlen. Insgesamt<br />

kontrollierte die nordrhein-westfälische<br />

Polizei in<br />

dem Zeitraum 36.350 Autofahrer.<br />

Bereits ab 0,3 Promille<br />

kann der Führerschein entzogen<br />

werden, wenn im Zusammenhang<br />

mit einem Unfall<br />

Anzeichen von Fahruntauglichkeit<br />

vorliegen. Alkoholisierte<br />

Autofahrer müssen zwischen<br />

250 und 750 Euro Strafe<br />

zahlen, wenn der Alkoholgehalt<br />

unter 1,1 Promille liegt,<br />

aber nur wenn nichts passiert.


Katastrophenschutz<br />

Fahrzeugförderung in Bayern<br />

(BS) Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann kündigte<br />

spürbare Verbesserungen<br />

insbesondere bei der Fahrzeugförderung<br />

an. Diese Verbesserungen<br />

sollen durch die<br />

neuen Förderrichtlinien geschehen,<br />

die voraussichtlich<br />

zum 1. Juli <strong>2008</strong> in Kraft treten<br />

werden. Herrmann: "Wir unternehmen<br />

große finanzielle Anstrengungen<br />

um den erreichten<br />

hohen Ausrüstungsstandard<br />

unserer Feuerwehren<br />

stetig zu verbessern. So hat<br />

allein der Freistaat Bayern in<br />

den vergangenen drei Jahren<br />

rund 120 Millionen Euro für die<br />

Finanzierung von Feuerwehrfahrzeugen<br />

und -gerätehäusern<br />

eingesetzt." 7.750 Freiwillige<br />

Feuerwehren, sieben Berufsfeuerwehren<br />

und 252<br />

Werks- und Betriebsfeuerwehren<br />

gewährleisteten eine flächendeckende<br />

Präsenz.<br />

Ermittlung vor Überschwemmungen<br />

(BS) Um den vorbeugenden<br />

Hochwasserschutz an der<br />

Schwinge im Landkreis Stade<br />

zu optimieren, lässt der<br />

NLWKN (Niedersächsischer<br />

Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />

Küsten- und Naturschutz)<br />

das natürliche Überschwemmungsgebiet<br />

in diesem<br />

Bereich neu ermitteln. Die<br />

Ausweisung von Überschwemmungsgebieten<br />

dient<br />

dem Ziel sicherzustellen, dass<br />

den Flüssen bei Hochwasser<br />

genügend Raum bleibt, um<br />

sich auszudehnen - ohne<br />

Siedlungen und damit Men-<br />

Simulation der Naturkatastrophen<br />

(BS) NEC erhält den Auftrag<br />

für den Bau des neuen Earth<br />

Simulators für das japanische<br />

Forschungszentrum JAM-<br />

STEC (Japan Agency for Marine-Earth<br />

Science and Technology).<br />

Dabei handelt es sich<br />

um ein Supercomputersystem<br />

mit einer weltweit einzigartigen<br />

Rechenleistung, das die globale<br />

Umweltforschung vorantreiben<br />

soll. Mit dem neuen<br />

Earth Simulator können Simulationen<br />

durchgeführt werden,<br />

die ein genaueres Verständnis<br />

von komplexen Umweltphänomenen<br />

wie etwa der Erderwärmung,<br />

der Verschmutzung von<br />

Atmosphäre und Gewässern,<br />

El Niño, Starkregen oder dem<br />

Verlauf von Taifunen ermöglichen.<br />

Die Forschungsergebnisse<br />

sollen die Vorhersagbarkeit<br />

von Naturkatastrophen<br />

erhöhen, das Wissen über<br />

terrestrische Phänomene wie<br />

Tektonik und Erdbeben vorantreiben<br />

und die Arbeit des<br />

Weltklimarats unterstützen.<br />

www.nec.com<br />

Information, Koordinierung und Einsatz<br />

(BS) Um die drei zentralen<br />

Säulen des Europäischen Katastrophenschutzes<br />

wird es<br />

auf dem bereits zum vierten<br />

Mal durch das BBK, THW und<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> veranstalteten<br />

Europäischen Katastrophenschutzkongress<br />

gehen,<br />

der am 8. und 9. Oktober in<br />

der Stadthalle Bonn tagt. Auch<br />

auf dem vierten Kongress, der<br />

zum Thema “Katastrophenschutz<br />

in Europa: Infor-<br />

Freitag der 13.<br />

Der kommende Freitag der 13.<br />

wurde vom Deutschen Feuerwehrverband<br />

zum Tag der<br />

Rauchmelder gekürt.<br />

schen zu gefährden. Die Grenzen<br />

für das Überschwemmungsgebiet<br />

ergeben sich aus<br />

einem Hochwasser das statistisch<br />

alle hundert Jahre zu<br />

erwarten ist. Erste Ergebnisse<br />

kann der NLWKN voraussichtlich<br />

im Herbst der Öffentlichkeit<br />

präsentieren. Die Vertreter<br />

der Kommunen sowie des<br />

U n t e r h a l t u n gs v e r b a n d es<br />

Schwinge und der Deichverbände<br />

wurden bereits ausführlich<br />

über das Vorhaben informiert;<br />

die Beteiligten fanden<br />

die frühe Einbindung in das<br />

Verfahren überaus positiv.<br />

mation - Koordinierung - Einsatz“<br />

tagt, werden sowohl internationale<br />

Top-Referenten<br />

aus Politik und Wirtschaft erwartet,<br />

wie Praktiker, die konkrete<br />

Einsatzerfahrungen<br />

schildern. Im Themenschwerpunkt<br />

“Information“ wird unter<br />

anderem Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang Schäuble gemeinsam<br />

mit europäischen<br />

Amtskollegen Bilanz über die<br />

Trio-Ratspräsidentschaft zwi-<br />

Normen bei Sicherheitssystemen<br />

(BS) Am Dienstag veranstaltetet<br />

der Fachverband Sicherheitssysteme<br />

der ZVEI einen<br />

Fachworkshop zu den verschiedenstenNutzungsmöglichkeiten<br />

moderner Technologien<br />

im Sicherheitsbereich.<br />

Deutlich wurden dabei vor<br />

allen Dingen die Einführung<br />

europäischer Normen und<br />

Zertifikate gefordert. So liege<br />

der betriebs– und volkswirtschaftliche<br />

Nutzen von Normen<br />

allein für Deutschland bei<br />

rund 16 Milliarden Euro pro<br />

Jahr, betonte Michael von<br />

4<br />

Foerster, stellv. Vorsitzender<br />

des Fachverbandes. “Der<br />

asiatische Markt versucht seine<br />

Standards voranzutreiben“,<br />

so von Foerster. “Damit<br />

wächst die Gefahr, dass Billigprodukte<br />

den europäischen<br />

Markt überschwemmen und<br />

somit ein Preisverfall droht.“<br />

Die Politik sei daher gefordert,<br />

weitreichendere Unterstützung<br />

gerade auch der eigenen Normen<br />

zu geben, um den hohen<br />

Standard Europas auch in der<br />

Welt zu vertreten. Denn “wer<br />

die Norm hat, hat die Märkte.“<br />

Klimawandel-Fonds gegründet<br />

(BS) Bangladesch hat einen<br />

speziellen Fonds zur Bekämpfung<br />

der Folgen des Klimawandels<br />

gegründet. Dem<br />

Fonds werden 0,3 Prozent des<br />

Haushalts des nächsten Jahres<br />

zugewiesen werden, um<br />

einen Rückhalt für zukünftige<br />

Naturkatastrophen zu haben.<br />

“Wir beabsichtigen einen eigenen<br />

Haushaltstitel für den Klimawandel<br />

zu schaffen“, so der<br />

Caretaker Adviser für Finanzen,<br />

Mirza Azizul Islam, bei<br />

der Präsentation des bangladescher<br />

Haushalts für<br />

<strong>2008</strong>/2009. Die für diesen<br />

Fonds bereitgestellten drei<br />

schen Portugal, Slowenien<br />

und Deutschland ziehen und<br />

berichten, was im Bereich<br />

Katastrophenschutz erreicht<br />

wurde. Konkrete Beispiele aus<br />

dem Bereich Information werden<br />

von Dr. Fritz Merkle, Vorstandsmitglied<br />

der Firma OHB<br />

Systeme vorgestellt. Er wird<br />

über den zivilen Nutzen militärischer<br />

Aufklärungssysteme<br />

sprechen. Ebenfalls zum Thema<br />

Information findet eine<br />

Milliarden Taka (28 Millionen<br />

Euro) seien dann zur Bekämpfung<br />

der Folgen des Klimawandels<br />

reserviert. In jüngster<br />

Vergangenheit war Bangladesch<br />

mehrfach Opfer verschiedener<br />

Naturkatastrophen,<br />

darunter auch der Zyklon Sidr,<br />

der über 4.500 Menschen das<br />

Leben kostete. “Obwohl es<br />

dem Menschen nicht möglich<br />

ist, sich gegen den Klimawandel<br />

zu stellen, müssen wir<br />

unsere Fähigkeit auf diesen<br />

Wandel zu reagieren verbessern<br />

und zumindest versuchen,<br />

den Schaden zu minimieren“,<br />

betonte Islam.<br />

Podiumsdiskussion zwischen<br />

THW -Präsident Albrecht<br />

Broemme, BBK-Abteilungsleiter<br />

Dr. Wolfram Geier und<br />

Brigadegeneral Friedrich Wilhelm<br />

Kriesel statt, die über die<br />

Facetten der Gewinnung und<br />

Nutzung von Informationen im<br />

Ernstfall berichten werden.<br />

Das Programm der Konferenz<br />

ist ab nächster Woche auf der<br />

Homepage www.disastermanagement.eu<br />

abrufbar.


Sicherheitspolitik<br />

SPD: Zu wenig Kooperationen<br />

(BS) Schon vor einiger Zeit hat<br />

sich die SPD-Arbeitsgruppe in<br />

der Bundestagsfraktion umbenannt<br />

in "Arbeitsgruppe für<br />

Sicherheits- und Verteidigungspolitik"<br />

und damit klar<br />

ein Zeichen gesetzt, dass es<br />

auch in der weiteren Diskussion<br />

nicht zu einer Vermengung<br />

von Sicherheitspolitik im Sinne<br />

von Innerer Sicherheit und<br />

Verteidigung kommen soll.<br />

Dies ist auch deswegen bedeutsam,<br />

weil es sich im Wesentlichen<br />

bei der Arbeitsgruppe<br />

um eine Sammlung von<br />

Verteidigungspolitikern der<br />

SPD handelt. Entsprechend<br />

heißt ihr neues Positionspapier:<br />

"Transformation – Garant<br />

für eine leistungsfähige Armee"<br />

und enthält eine Reihe<br />

hoch interessanter Bemerkungen,<br />

so u.a. zu weiteren Privatisierungsmaßnahmen<br />

der<br />

Bundeswehr. Kritisch wird<br />

dabei festgestellt, dass die<br />

eingeleiteten Privatisierungsmaßnahmen<br />

im Bereich z.B.<br />

der Bekleidung nicht als Muster<br />

gesehen werden, sondern<br />

es wohl oder übel dabei bleiben<br />

soll. Die Gesellschaft für<br />

Entwicklung, Betrieb und Beschaffung<br />

(gebb) ist dabei von<br />

einem Handelnden zu einem<br />

Beratenden geworden und<br />

muss sich einer Modernisierung<br />

unterordnen, die in der<br />

Verwaltung selbst wieder angesiedelt<br />

wurde. Kritisch sehen<br />

die SPD-Abgeordneten<br />

auch die Privatisierung im<br />

Bereich der Liegenschaften<br />

und beim Verpflegungswesen.<br />

Das Papier geht bei den großen<br />

Beschaffungsvorhaben<br />

auf einzelne Teilbereiche wie<br />

Helikopter, militärisches<br />

Transportflugzeug A 400M,<br />

Eurofighter und gepanzerte<br />

Fahrzeuge mit Eigenschutz<br />

ein. Dabei wird insgesamt für<br />

den Bereich der Beschaffung<br />

bemängelt,<br />

dass die Bundeshaushaltsordnung<br />

und die Vergaberichtlinien<br />

nicht effektiv<br />

genug seien, um den<br />

häufig auftretenden<br />

kurzfristigen Beschaffungsbedarf<br />

zu befriedigen.<br />

Zu langwierige<br />

und bürokratische<br />

Vergabeverfahren<br />

seien hinderlich. Auch<br />

könnten Einsparpotentiale<br />

nicht genutzt<br />

werden. Eine Neufas-<br />

Zukünftige Konfliktszenarien<br />

(BS) Die Deutsche Gesellschaft<br />

für Wehrtechnik (DWT)<br />

widmete sich in ihrem Forum<br />

dem Thema der "Anforderungen<br />

an die Streitkräfte in zukünftigen<br />

Konfliktszenarien".<br />

Die Kernbotschaft aus allen<br />

Beiträgen: Das Konfliktpotential<br />

in der Welt wird aufgrund<br />

von Knappheit an Ressourcen,<br />

zu denen neben den klassischen<br />

Energieträgern auch<br />

Wasser und Nahrungsmittel<br />

treten werden, Klimawandel,<br />

sozialen und religiösen Spannungen<br />

sowie den neuen aufsteigenden<br />

Mächten vorwiegend<br />

im asiatischen Raum<br />

weiter zunehmen. Dabei wer-<br />

EUROSATORY <strong>2008</strong><br />

(BS) Vom 16. bis zum 20. Juni<br />

findet die EUROSATORY<br />

<strong>2008</strong> wieder in Paris statt.<br />

Insgesamt werden 1.200 Aussteller<br />

ihre Lösungen präsentieren.<br />

Ein Versuch des Veranstalters<br />

auch Besucher aus<br />

dem Bereich der Inneren Sicherheit<br />

nach Paris zu locken<br />

ist das neue in die EUROSA-<br />

TORY integrierte “Think-Tank-<br />

de es vorrangig um "Kleine<br />

Kriege" gehen, die durch zunehmende<br />

"Privatisierung der<br />

Gewalt" schwerer beherrschbar<br />

würden. Am zweiten Tag<br />

wurden die Anforderungen an<br />

zukünftige Streitkräfte aus der<br />

Sicht des Heeres, der Marine,<br />

der Luftwaffe und der Streitkräftebasis<br />

aufgezeigt. So<br />

standen für die Marine zwei<br />

Schwerpunkte im Vordergrund:<br />

Die Weiterentwicklung<br />

von Fähigkeiten einer Expeditionary<br />

Navy mit der See als<br />

Basis sowie die Sicherheit der<br />

S e e w e g e u n d K ü s t e n<br />

Deutschlands.<br />

www.dwt-sgw.de<br />

Village“ mit seinen aktuellen<br />

Forschungspräsentationen.<br />

Ebenfalls mit dabei ist eine<br />

spezielle “Training&Simulation<br />

Area“, die neben dem rein<br />

militärischen Equipment auch<br />

die neuesten Simulatoren für<br />

die Schulung von Polizisten<br />

und privaten Sicherheitskräften<br />

bieten wird.<br />

www.eurosatory.com<br />

sung des Artikel 87 b des<br />

Grundgesetzes, in der also die<br />

deutliche Trennung zwischen<br />

Bedarfsdecker und Bedarfsträger<br />

formuliert ist, wäre wünschenswert.<br />

Besonders im<br />

Bereich der Rüstungskooperation<br />

üben die Bundestagsabgeordneten<br />

mit Blick auf die<br />

europäische und euroatlantische<br />

Schiene Kritik. Zwar sei<br />

mit der Einrichtung der European<br />

Defence Agency (EDA)<br />

in Brüssel ein Impuls in die<br />

Richtung europäischer Kooperation<br />

ausgegangen, doch<br />

bräuchten die Projekte zu lange<br />

und würden zu teuer. Viel-<br />

(BS) Ein Kernpunkt der heutigen<br />

Afghanistan-Konferenz ist<br />

der Aufbau einer selbsttragenden<br />

afghanischen Sicherheitsstruktur,<br />

besonders die Ausbildung<br />

der afghanischen Armee.<br />

Seit Mitte 2006 engagiert sich<br />

Deutschland hier mit einer<br />

stetig steigenden Zahl von<br />

Ausbildern, um im eigenen<br />

Verantwortungsbereich "Nord"<br />

ca. 7.500 afghanische Soldaten<br />

auszubilden. Der Personaleinsatz<br />

wird von aktuell fünf<br />

Teams mit 120 deutschen<br />

5<br />

mehr müssten einzelne europäische<br />

Staaten vollständige<br />

Rüstungsvorhaben der EDA<br />

zur Planung übertragen. Wörtlich<br />

heißt es: "Die EDA muss<br />

das Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

der EU für militärische<br />

Großvorhaben werden.<br />

Diese Entwicklung und<br />

Beschaffung eines neuen<br />

schweren Transporthubschraubers<br />

HTH könnte wesentlich<br />

dazu beitragen die<br />

europäische Rüstungskooperation<br />

voranzubringen. Das<br />

gleiche gilt für Forschung und<br />

Entwicklung bei unbemannten<br />

Flugzeugen (UAV)."<br />

Verantwortung für Afghanistan<br />

Soldaten bis März 2009 auf<br />

sieben Teams mit 200 Soldaten<br />

aufgestockt. Die Konferenz<br />

wird aber auch klären müssen,<br />

wie weit die Umsetzung der im<br />

Afghanistan Compact vereinbarten<br />

mittelfristigen Ziele<br />

vorangeschritten ist. Schlussendlich<br />

muss und wird Afghanistan<br />

immer mehr Eigenverantwortung<br />

für die eigene Entwicklung<br />

übernehmen, so ist<br />

es zumindest in seiner neuen<br />

nationalen Entwicklungsstrategie<br />

vorgesehen.<br />

Berliner Sicherheitskonferenz<br />

(BS) Am 10. und 11. November<br />

findet die 7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />

statt, die in<br />

diesem Jahr das Thema „The<br />

Roadmap to a Security and<br />

Defence Union“ bespricht. Das<br />

Programm der Konferenz ist<br />

dabei so prominent besetzt,<br />

wie noch nie zuvor. Neben<br />

dem EU-Parlamentspräsident<br />

Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering,<br />

EU-Außenkommissarin Benita<br />

Ferrero-Waldner, dem deutschen<br />

Verteidigungsminister<br />

Dr. Franz-Josef Jung sowie<br />

seinem polnischen Amtskollegen<br />

Bodgan Klich nehmen<br />

auch die Inspekteure des Heeres,<br />

der Luftwaffe und der Marine<br />

an der traditionellen Tagung<br />

teil. Das Programm der<br />

Veranstaltung, zu der rund<br />

1.300 Teilnehmer erwartet<br />

werden, steht in Kürze unter<br />

www.euro-defence.eu zur Verfügung.<br />

Anmeldungen für die<br />

z w e i t ä t i g e K o n f e r e n z<br />

(kostenlos für Streitkräfte und<br />

Öffentlichen Dienst) sind dort<br />

bereits möglich.


IT-Sicherheit<br />

Kriminelle im Urlaub<br />

(BS) Von dem im Urlaub oft<br />

locker sitzenden Geldbeutel<br />

der Reisenden profitieren nicht<br />

nur die Andenkenverkäufer,<br />

Kasse machen während der<br />

Urlaubszeit auch Online-<br />

Kriminelle. Vor einem allzu<br />

leichtfertigen Umgang mit persönlichen<br />

Daten im Zuge der<br />

Urlaubsstimmung warnt der<br />

Anti-Viren-Spezialist G DATA.<br />

Das Abrufen des Kontostands,<br />

die Buchung von Flügen im<br />

Internetcafe per Kreditkarte<br />

oder die Nutzung von ungesicherten<br />

WLANs könnte bei<br />

den Touristen den Urlaub vermiesen.<br />

Die größte Gefahr<br />

geht dabei immer noch von<br />

schlecht geschützten Internetcafes<br />

oder Hotel-Computern<br />

aus. Die dort eingesetzten<br />

PCs sind oft hochgradig mit<br />

Malware verseucht und liefern<br />

Online-Kriminellen begehrte<br />

Benutzerdaten frei Haus. Ralf<br />

Benzmüller, Leiter der G DA-<br />

TA Security Labs, warnt daher:<br />

"Öffentlich zugängliche<br />

Rechner in Internetcafes, Hotels<br />

und Flughäfen sind in der<br />

Regel nur unzureichend mit<br />

Antiviren-Software ausgestattet.<br />

Daher besteht dort eine<br />

erhöhte Gefahr, dass die<br />

Rechner mit Spyware oder<br />

anderen Schädlingen verseucht<br />

sind. Wer seinen Kontostand<br />

dort im Urlaub überprüft,<br />

könnte seine Zugangsdaten<br />

schnell in die Hände von<br />

Kriminellen spielen."<br />

Das Government Open License Program<br />

(BS) Im Frühling finden die<br />

ersten Sonnenstrahlen ihren<br />

Weg durch die Fenster und<br />

Türen der Büros – und offenbaren<br />

so manche Stelle, die<br />

einen dringenden Frühjahrsputz<br />

notwendig macht. Mit<br />

dem Government Open License<br />

Program (GOLP) von<br />

Microsoft sind öffentliche<br />

Einrichtungen nun in der Lage,<br />

auch bei ihren Softwarelizenzen<br />

für mehr Durchblick zu<br />

sorgen.<br />

Microsoft hat das Government<br />

Open License Program<br />

entwickelt, um Einrichtungen<br />

der öffentlichen Verwaltung ab<br />

5 PCs eine schnelle und kom-<br />

fortable Beschaffung von<br />

Lizenzen über einen Volumenlizenzvertrag<br />

zu ermöglichen.<br />

Unter einem Volumenlizenzvertrag<br />

können Kunden aus<br />

dem Governmentbereich von<br />

vielen Mehrwerten profitieren,<br />

z.B. niedrigeren Kosten für<br />

Softwarekauf und Lizenzverwaltung<br />

gegenüber anderen<br />

Beschaffungsformen. Außerdem<br />

sparen Sie Kosten bei<br />

der Aufbewahrung, Verteilung<br />

und Entsorgung von Platz<br />

raubenden Paketen und erhöhen<br />

die Lizenztransparenz.<br />

Wichtig ist für öffentliche Einrichtungen<br />

dabei: Die Bezugs-<br />

BITKOM-Leitfaden zur Vernichtung<br />

(BS) Ausrangierte Festplatten<br />

verkaufen, Leasing- oder Leihgeräte<br />

zurückgeben - das sind<br />

alltägliche Vorgänge. So werden<br />

in Deutschland allein über<br />

eBay nach Angaben von BBE-<br />

Retail-Experts jährlich bis zu<br />

500.000 gebrauchte Computer<br />

und Festplatten verkauft. Doch<br />

die vermeintlich gelöschten<br />

Daten lassen sich mit spezieller<br />

Software oft problemlos<br />

rekonstruieren. Daher sollte<br />

bei der Vernichtung von Daten<br />

besondere Vorsicht gelten.<br />

Darauf weist der BITKOM in<br />

einem aktualisierten Leitfaden<br />

zum sicheren Datenlöschen<br />

hin. "Nur wenige Unternehmen<br />

und Privatnutzer sind sich<br />

bewusst, dass sie bei Weiter-<br />

Stromknappheit ab 2020?<br />

(BS) Baden-Württembergs<br />

Wirtschaftsminister Ernst Pfister<br />

und der Präsident des<br />

Baden-Württembergischen<br />

Industrie- und Handelskammertages,<br />

Bernd Bechtold,<br />

warnen gemeinsam vor einer<br />

drohenden Lücke in der<br />

Stromversorgung für den Fall,<br />

dass es zu keiner Verlängerung<br />

der Laufzeiten von Kernkraftwerken<br />

kommt. "Mit der<br />

halben Kraftwerksleistung im<br />

Jahr 2020 ist der Wirtschaftsstandort<br />

Baden-Württemberg<br />

berechtigung für GOLP wird<br />

dabei über die "Definition zur<br />

Berechtigung im Öffentlichen<br />

Bereich" geregelt und nicht<br />

über die so genannte "BMI-<br />

Öffnungsklausel". Somit ist<br />

dieses Lizenzprogramm eine<br />

ausgezeichnete Alternative<br />

gegenüber anderen Beschaffungsformen.<br />

Mehr Kontrolle und Services<br />

Vom 01.03. – 31.05.<strong>2008</strong><br />

senkt Microsoft die Abgabepreise<br />

für 170 ausgewählte<br />

deutschsprachige Produkte<br />

aus der Preisliste des Govern-<br />

6<br />

gabe von gebrauchten Datenträgern<br />

geschäftliche und private<br />

Daten kostenlos mitliefern",<br />

beschreibt BITKOM-<br />

Präsidiumsmitglied Prof. Dieter<br />

Kempf. "Insbesondere in<br />

Unternehmen sind häufig keine<br />

genauen Prozesse definiert,<br />

wie mit ausrangierten<br />

Datenträgern umgegangen<br />

werden soll." Auf der Festplatte<br />

werden Daten durch Magnetisierung<br />

kleinster Eisenpartikel<br />

gespeichert. Nur durch<br />

Ummagnetisierung dieser Eisenpartikel<br />

können die Daten<br />

überhaupt gelöscht werden,<br />

etwa durch mehrfaches Überschreiben<br />

oder physische Zerstörung.<br />

www.bitkom.de<br />

nicht zu halten", betonten Pfister<br />

und Bechtold. Nach dem<br />

so genannten Atomkonsens<br />

würde im Jahr 2020/21 das<br />

Gemeinschaftskraftwerk Neckarwestheim<br />

II (GKN II) als<br />

letztes deutsches Kernkraftwerk<br />

vom Netz gehen. Pfister<br />

und Bechtold zeigten sich besorgt<br />

über die im Jahr 2020 zu<br />

erwartende Lücke in der<br />

Stromversorgung des Landes.<br />

Von den derzeit knapp 12.000<br />

Megawatt (MW) Leistung würde<br />

die Hälfte entfallen.<br />

ment Open License Program<br />

gegenüber der Distribution. Mit<br />

dabei sind auch Produkte, die<br />

Sie in Ihrer öffentlichen Einrichtung<br />

einsetzen wie etwa<br />

Betriebssystem-Upgrades,<br />

Programme wie Microsoft Office,<br />

Microsoft Visio und Microsoft<br />

Project sowie ausgewählte<br />

Server-Produkte und Client-<br />

Access-Lizenzen (CALs). Eine<br />

vollständige Liste der vergünstigten<br />

Produkte erhalten Kunden<br />

aus der öffentlichen Verwaltung<br />

bei ihrem Microsoft-<br />

Partner.<br />

Informationen zum Government Open License Program unter:<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/


Impressum<br />

Weitere Veranstaltungen:<br />

2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

25.-26. September <strong>2008</strong>, Dresden<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de<br />

7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />

10.-11. November <strong>2008</strong>, Berlin<br />

http://www.euro-defence.eu<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll, (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />

AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte<br />

von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei<br />

direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />

keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

7


Nr. 164 / Berlin und Bonn 18. Juni <strong>2008</strong><br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

KOMMENTAR Sicherheit in Städten und Gemeinden<br />

Es wird doch noch was!<br />

(BS) Nach fast zweijähriger Kontroverse um<br />

die Grundfragen der Inneren Sicherheit finden<br />

sich jetzt doch noch vor dem Bundestagswahlkampf<br />

gemeinsame Linien. Das ursprünglich<br />

angekündigte Weißbuch von Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang Schäuble wird nun definitiv<br />

nicht kommen: die Frage der Bundeswehr<br />

im Inneren. Auf Initiative des Vorsitzenden der<br />

Innenministerkonferenz, dem brandenburgischen<br />

Innenminister Jörg Schönburg, hat es<br />

die IMK nun aber geschafft, unter Ausschluss<br />

der Bundeswehrfrage den Stein für ein Programm<br />

Innere Sicherheit <strong>2008</strong> (PIS) ins Rollen<br />

zu bringen. Eine erste Sitzung ergab bereits<br />

die Konsensfähigkeit, die in einer heutigen<br />

Staatssekretärsrunde von Bund und Ländern<br />

sowohl Fragen der Inneren Sicherheit, polizeilicher<br />

Großlagen sowie des Katastrophenschutzes<br />

beinhalten soll. Die Innenminister<br />

sehen dies als Fortsetzung der PIS von 1974<br />

und deren Überarbeitung im Jahre 1994. Leitlinien<br />

ohne den Bundeswehreinsatz im Inneren<br />

statt eines Weißbuchs! Absicht ist, das Ganze<br />

noch im Herbst in der IMK zu verabschieden.<br />

Das Bundesinnenministerium selbst konzentriert<br />

sich auf die Erneuerung des Zivilschutzgesetzes<br />

(siehe nebenstehenden Artikel) und<br />

reduziert sein Engagement auf strategische<br />

und schwerpunktmäßige Operationen, überlässt<br />

den Ländern die operative Steuerung in<br />

der Katastrophe. Damit bleibt zwar das Grundgesetz<br />

unberührt, doch eine zentrale Kompetenz<br />

wird eben auch nicht geschaffen. Parallel<br />

dazu entsteht gerade durch eine interfraktionelle<br />

Arbeitsgruppe im Deutschen Bundestag<br />

mit dem Namen “Zukunftsforum öffentliche<br />

Sicherheit“ ein Leitlinienwerk zum Katastrophenschutz.<br />

Dies soll bereits im September<br />

unter dem Titel Grünbuch veröffentlicht werden.<br />

Die Initiative der Abgeordneten ist so<br />

löblich wie notwendig. Bei der Gesetzesänderung<br />

des Zivilschutzes durch den Bund besteht<br />

jedoch großes Bedrohungspotential<br />

durch die Föderalismusreform II. Wie bereits in<br />

der ersten Runde könnten im Herbst zwischen<br />

A- und B-Ländern sowie dem Bund Pakete<br />

geschnürt werden. Keiner kann vorhersehen,<br />

was dies dann letztlich für die Zuständigkeit<br />

von Zivil- und Katastrophenschutz bedeutet.<br />

Schon bei der ersten Runde wäre beinahe auf<br />

Drängen der Länder Niedersachen und Nordhrein-Westfalen<br />

das THW in seine länderspezifischen<br />

Einzelteile zerlegt worden. Zumindest<br />

war dies nahe dran. Was diesmal "durch den<br />

Kamin geht", benannt nach den abendlichen<br />

Kamingesprächen der Ministerpräsidenten,<br />

lässt sich eben noch nicht vorhersehen.<br />

R. Uwe Proll<br />

(BS) In Berlin tagte der Deutsche Städte-<br />

und Gemeindebund (DStGB) zum Thema<br />

"Bürgernahe Sicherheitskommunikation<br />

für Städte und Gemeinden" gemeinsam<br />

mit der Alcatel-Lucent Stiftung. Kernthema<br />

war die Frage des Standortsfaktors<br />

Sicherheit. "Dort wo hochleistungsfähige<br />

und sichere Infrastrukturen existieren,<br />

werden sich Unternehmen ansiedeln", so<br />

Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des<br />

DStGB. Mit Bezug auf die Kommunen<br />

betonte er weiter, das Menschen ihre<br />

Standorte auch danach aussuchen, wo<br />

sie in Sicherheit leben können. Zum einen<br />

sei die Ausdünnung der Präsenz der Polizei<br />

für viele Kommunen und insbesondere<br />

die Flächenregionen ein Problem. In den<br />

letzten Jahren seien über 10.000 Stellen<br />

abgebaut worden.<br />

Fehlende Polizisten könnten nicht nur<br />

durch Maßnahmen der Kriminalprävention<br />

ersetzt werden. Sicherheit sei längst ein<br />

Standortfaktor für Gemeinden und Kommunen<br />

geworden. Nach dem Abbau der<br />

Präsenz der Polizei in der Fläche wären<br />

vor allem der Präventionsschutz, den<br />

Kommunen in Sicherheitspartnerschaften<br />

versuchen würden zu organisieren, ausschlaggebend.<br />

Dabei ginge es um eine<br />

Koordination aus Polizei, Ordnungsämtern,<br />

sowie auch privaten Sicherheitsunternehmen.<br />

Im Verlauf der Diskussion wurde deutlich,<br />

das sich viele Kommunen mit Blick auf die<br />

Bundesaktivitäten und die Finanzierung<br />

durch die Länder im Stich gelassen fühlen.<br />

So sei zwar eine Finanzierungszusage<br />

zahlreicher Bundesländer für die Ausstattung<br />

der kommunalen Feuerwehren<br />

im BOS-Digitalfunk-Endgerätenerfolg,<br />

doch gelte dies noch lange nicht überall.<br />

Prof.Dr. Marion Weissendberger-Eibl,<br />

Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung/Karlsruhe,<br />

wies zudem<br />

darauf hin, dass das Sicherheitsforschungsprogramm<br />

des Bundesforschungsministeriums<br />

bisher ein typisches<br />

Beispiel für die Forschung durch Technologieantrieb<br />

sei. Die Verbindung von technologischen,<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Fragen sei dabei allerdings<br />

bisher zu wenig berücksichtigt worden.<br />

Dennoch bestehe bei allen Beteiligten<br />

Übereinstimmung, das technologische<br />

Innovation allein nicht ausreiche, um mehr<br />

an Sicherheit zu gewinnen. Inzwischen<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

habe aber das Forschungsministerium<br />

einen Fachdialog zur geistes- und sozialwissenschaftliche<br />

Sicherheitsfonds schon<br />

initiiert.<br />

Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos-<br />

Computer-Clubs, machte dabei feine Unterschiede:<br />

Es sei sicherlich zu berücksichtigen,<br />

das ein Kunde sich freiwillig in<br />

einem Supermarkt filmen lasse, wo<br />

hingegen der Staat mit seinem<br />

"Gewaltpotential" die Daten der Bürger<br />

"zwangsweise" eintreibe. Diskussionen<br />

gab es auch um den BOS-Digitalfunk,<br />

dessen Ausschreibungsgrundlage war<br />

von einer Betriebssicherheit auch bei allgemeinem<br />

Stromausfall, doch tatsächlich<br />

Notstromaggregate für die einzelnen Basisstationen<br />

und das Netz insgesamt nicht<br />

Teil der Ausschreibung sein solle.<br />

www.forum.behoerden-spiegel.de<br />

www.forum.behoerden-spiegel.de<br />

www.forum.behoerden-spiegel.de<br />

Ein neuer Bevölkerungsschutz<br />

(BS) Bundesinnenminister Wolfgang<br />

Schäuble will den Bevölkerungsschutz<br />

noch dieses Jahr reformieren. Er sieht<br />

ein entsprechendes Gesetz, dass an die<br />

neuen Erfordernisse nach Ende des Kalten<br />

Krieges angepasst werde, auf einem<br />

guten Weg. Dem neuen Gesetz nach soll<br />

das operative Krisenmanagement Kompetenz<br />

der Bundesländer bleiben, wobei<br />

der Bund keine Weisungsrechte erhalte.<br />

Eine zentrale Abstimmung durch den<br />

Bund, insbesondere durch das Bundesamt<br />

für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />

solle aber künftig möglich<br />

sein, wenn die Länder dies explizit<br />

wünschten. “Damit haben wir, glaube ich,<br />

die richtige Balance“, sagte der Minister<br />

im Rahmen der Vorstellung der Jahresberichte<br />

der beiden für Katastrophenschutz<br />

zuständigen Bundesbehörden<br />

BBK und THW.


Polizei<br />

Keine Übertragung auf Betriebe<br />

(BS) Die DB sowie das Bundesinnenministerium<br />

prüfen<br />

derzeit in einer Arbeitsgruppe,<br />

in wie weit hoheitliche polizeiliche<br />

Aufgaben der Bundespolizei<br />

an Mitarbeiter der Deutschen<br />

Bahn übergeben werden<br />

könnten. Diese Arbeitsgruppe<br />

wurde auf Vorschlag<br />

der Deutschen Bahn gegründet,<br />

die sich auch die Verfolgung<br />

von Straftaten durch<br />

eigene Mitarbeiter wünscht.<br />

“Es wäre unverantwortlich und<br />

geradezu grotesk, wenn ein<br />

Verfassungsminister hoheitli-<br />

Bern ist holländisch<br />

(BS) Orange ist die Farbe der<br />

vergangenen Woche in Bern.<br />

Über 340.000 Fußballfans -<br />

überwiegend in Orange gekleidet<br />

- fanden ihren Weg in die<br />

schweizer Hauptstadt. Damit<br />

liegt Bern was die Besucherzahlen<br />

angeht weit vor den<br />

anderen Austragungsorten der<br />

Schweiz, gefolgt von Zürich<br />

mit 255.000 Besuchern, Basel<br />

mit 240.000 und Genf mit<br />

235.000. Insgesamt verliefen<br />

die Spiele und Feste rund um<br />

die EM aber überaus friedlich.<br />

Dies sei vor allen Dingen den<br />

che Aufgaben in die Hände<br />

privater Sicherheitsunternehmen<br />

gäbe“, so der Bundesvorsitzende<br />

der Deutschen Polizeigewerkschaft,<br />

Rainer<br />

Wendt. “Die aktuelle Lage<br />

zeigt, wie große Wirtschaftskonzerne<br />

- Telekom und offensichtlich<br />

auch die DB - mit<br />

vertraulichen Daten zu ihrem<br />

eigenen Nutzen umgeht.“ Hier<br />

bestünde dann die Gefahr,<br />

dass die "Hilfspolizisten" der<br />

Betriebe eher strafbare Handlungen<br />

verschleierten anstatt<br />

zur Aufdeckung beizutragen.<br />

BOS-Funk: Roll-out des Netzes<br />

(BS) Planmäßig ist Ende Mai<br />

der Roll-out für das bundesweite<br />

Digitalfunknetz der BOS<br />

gestartet worden. Das mit der<br />

Systemtechnik beauftragte<br />

Unternehmen EADS Secure<br />

Networks hat mit der Lieferung<br />

und Installation der Technik für<br />

den Netzabschnitt Berlin begonnen.<br />

Mit Tempo die Installationen<br />

voranbringen<br />

Nun soll Tempo gemacht werden:<br />

Ziel ist, bereits diesen<br />

Oktober weitere Installationen<br />

des aus insgesamt 45 Teilen<br />

bestehenden TETRA-Netzes<br />

in Betrieb zu nehmen. Vorrangig<br />

bedacht werden die Netzabschnitte,<br />

in denen bereits<br />

seit knapp einem Jahr<br />

Referenzplattformen mit<br />

Holländern zu verdanken, so<br />

der Tenor der Sicherheitskräfte.<br />

Die holländischen Fans<br />

würden zwar auch große Mengen<br />

an Alkohol konsumieren,<br />

blieben dabei aber durchweg<br />

friedlich, so kam es bisher<br />

insgesamt nur zu 178 Arrests,<br />

die fast ausschließlich in der<br />

Ausnüchterungszelle endeten.<br />

Nur der extra eingerichtete<br />

Campingplatz habe bisher<br />

unter dem Fan-Aufkommen<br />

leiden müssen. “Da sieht es<br />

aus wie im Krieg“ ist von einer<br />

Anwohnerin zu hören.<br />

Funkstandorten in Berlin,<br />

Hamburg, Niedersachsen,<br />

Nordrhein-Westfalen, Baden-<br />

Württemberg und Bayern laufen.<br />

Ausschreibungen bis<br />

2009 abgeschlossen<br />

Allerdings ist aus den Ländern<br />

immer wieder zu hören, dass<br />

eine gehörige Anzahl der insgesamt<br />

vorgesehenen rund<br />

3.600 Standorte für Basisstationen<br />

überhaupt noch nicht<br />

unter Vertrag geschweige<br />

denn ertüchtigt sind. Die Bundesanstalt<br />

für den Digitalfunk<br />

ist übrigens auch guter Dinge,<br />

dass bis Anfang 2009 alle<br />

Ausschreibungen des Bundes<br />

und der Länder für die Endgeräte<br />

des Digitalfunks abgeschlossen<br />

sind.<br />

Bisher keine Probleme bei der EM<br />

(BS) Der Einsatz der badenwürttembergischen<br />

Polizei in<br />

Basel und Zürich ist bisher<br />

reibungslos verlaufen. Bei<br />

dem als brisant eingeschätzten<br />

Spiel Schweiz gegen die<br />

Türkei hat es einige kleinere<br />

Auseinandersetzung in Basel<br />

gegeben. Dabei wurden 35<br />

Personen von schweizerischen<br />

und baden-württembergischen<br />

Polizisten festgenommen.<br />

Wie Baden-WürttembergsLandespolizeipräsident<br />

Erwin Hetger weiter mitteilte,<br />

habe er sich selbst in<br />

Basel von der problemlosen<br />

2<br />

Zusammenarbeit mit den<br />

Schweizer Kollegen überzeugt.<br />

Die Aufträge würden<br />

sich wie vorgesehen über das<br />

gesamte Einsatzspektrum<br />

erstrecken. "Unsere Polizeibeamten<br />

berichten von einer<br />

hohen Akzeptanz bei der<br />

Schweizer Bevölkerung und<br />

den Fußballfans anderer Nationen.<br />

Diese positive Reaktion<br />

freut mich", so Hetger. In Baden-Württemberg<br />

selber habe<br />

die Polizei seit Beginn der EM<br />

rund 330.000 Teilnehmer bei<br />

circa 880 Veranstaltungen<br />

gezählt.<br />

BOS-Funk: Langfristige Wartung<br />

(BS) Die EADS hat mit der<br />

Polizei Hongkong einen Fünfjahresvertrag<br />

für die Wartung<br />

aller Netz- und Systemkomponenten<br />

und auch aller Endgeräte<br />

des in der Metropolregion<br />

von der EADS errichteten<br />

TETRA-Netzes der Polizei<br />

abgeschlossen. Nun wird spekuliert,<br />

ob die EADS Secure<br />

Networks auch den deutschen<br />

BOS ein solches Angebot für<br />

das deutsche Polizeinetz unterbreitet.<br />

Insider vermuten,<br />

TWC 2009 kommt nach München<br />

(BS) Nachdem sich die TET-<br />

RA-Welt im letzten Jahr in der<br />

Metropole Hongkong traf,<br />

kehrt der TETRA World Congress<br />

2009 wieder nach Europa<br />

zurück. Der nächste Kongress<br />

findet vom 26. bis zum 29. Mai<br />

2009 im Internationalen Congress<br />

Center in München statt.<br />

Der TETRA World Congress<br />

führt Anwender, Hersteller,<br />

Netzbetreiber und Lösungsanbieter<br />

zusammen und ist das<br />

weltgrößte und bedeutendste<br />

Ereignis für die TETRA–<br />

Etablierten. Nach Mitteilung<br />

dass ein solcher Vertrag bereits<br />

integrierender Bestandteil<br />

des an die EADS gegangenen<br />

Liefervertrages ist und die<br />

Wartung des Systems in<br />

Deutschland überhaupt nicht<br />

zur Ausschreibung gelangt.<br />

Sie stützen ihre Vermutungen<br />

insbesondere auch auf die in<br />

dieser Beziehung letztlich<br />

nicht aussagekräftigen Unterlagen<br />

zur Ausschreibung des<br />

Regelbetriebes für das Digitalfunknetz<br />

der deutschen BOS.<br />

des Veranstalters haben die<br />

Vorarbeiten für den Kongress<br />

bereits begonnen. Immerhin<br />

sind für das geplante Konferenzprogramm<br />

mit Vorträgen,<br />

Seminaren und Plenarsitzungen<br />

über 100 Referenten zu<br />

gewinnen. Die Mehrzahl der<br />

65 Aussteller in Hongkong soll<br />

ihre Teilnahme in München<br />

bekundet haben. Ausschlaggebend<br />

für die Wahl des Kongressstandortes<br />

München<br />

2009 sind offensichtlich die<br />

Aktivitäten rund um das deutsche<br />

Digitalfunknetz der BOS.<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;


Katastrophenschutz<br />

Preis der Bomben<br />

(BS) Der niedersächsische<br />

Kampfmittelbeseitigungsdienst<br />

(KBD), der in diesem Jahr sein<br />

60-jähriges Bestehen feiert,<br />

hat im vergangenen Jahr 38<br />

(2006: 115) britische und amerikanischeBombenblindgänger<br />

mit einem Gewicht von<br />

mindestens 50 Kilogramm<br />

entschärft oder gesprengt. Die<br />

schwersten Bomben wogen<br />

knapp 500 kg und fünf Bomben<br />

waren mit einem chemischen<br />

Langzeitzünder ausgestattet.<br />

Wie Nidersachsens Innenminister<br />

Uwe Schünemann<br />

Jahresbericht der Katastrophenschützer<br />

(BS) Vergangenen Montag hat<br />

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble gemeinsam<br />

mit den Präsidenten des BBK,<br />

(Christoph Unger) und des<br />

THW (Albrecht Broemme) die<br />

Jahresberichte der beiden<br />

Katastrophenschutzbehörden<br />

des Bundes vorgestellt. Im<br />

Bereich des Technischen<br />

Hilfswerks war die größte Herausforderung<br />

im Jahr 2007 der<br />

Orkan “Kyrill“, bei dem 7.489<br />

ehrenamtliche Helfer aus 356<br />

THW-Ortsverbänden im Einsatz<br />

waren. Schäuble: „Der<br />

vorbildliche Einsatz dieser<br />

ehrenamtlichen THW-Helfer ist<br />

die Grundlage für einen starken<br />

Zivil- und Katastrophenschutz<br />

in Deutschland. Ihnen<br />

gilt mein besonderer Dank.<br />

Technologischer Fortschritt<br />

und zunehmende Mobilität<br />

haben die Welt nachhaltig<br />

verändert“. Neben den Chancen,<br />

die mit dieser Entwicklung<br />

einhergehen, müsse sich<br />

Deutschland auch den damit<br />

verbundenen Risiken und Bedrohungen<br />

stellen. Das Technische<br />

Hilfswerk hat mit seinen<br />

800 hauptamtlichen Mitarbeitern<br />

und 80.000 ehrenamtlichen<br />

Helfern im vergangenen<br />

Jahr vielfältige Hilfseinseinsätze<br />

sowohl in Deutschland als<br />

auch im Ausland durchgeführt.<br />

Nach den größten Überflutungen<br />

seit mehr als 30 Jahren<br />

war Ende 2007 in weiten Teilen<br />

Westafrikas die Trinkwasserversorgung<br />

gefährdet. Hier<br />

konnte die Schnell-Einsatz-<br />

Einheit-Wasser-Ausland des<br />

THW helfen: Betroffene wurden<br />

mit frischem Trinkwasser<br />

versorgt, Maßnahmen zur<br />

Rehabilitation von Brunnen<br />

wurden durchgeführt und einheimische<br />

Fachkräfte ausge-<br />

mitteilte mussten die KBD-<br />

Mitarbeiter 2007 insgesamt<br />

1.109 Munitionsfunde aus der<br />

Zeit der beiden Weltkriege<br />

beseitigen. Das Gesamtgewicht<br />

habe 40,6 Tonnen betragen<br />

(2006: 97,8). Gut 2.100<br />

Bauanträge (2006: 2.200) seien<br />

vom KBD bearbeitet und<br />

hierfür 13.830 (13.442) Luftbilder<br />

ausgewertet worden. Im<br />

Landeshaushalt 2007 wurde<br />

für die Kampfmittelbeseitigung<br />

Geld in Höhe von rund 1,8<br />

(2006: 2,0) Millionen Euro<br />

aufgewendet.<br />

bildet. Auch in diesem Jahr ist<br />

das THW im Ausland im Einsatz.<br />

In Myanmar sind nach<br />

dem Zyklon “Nargis“ vier<br />

Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />

in Betrieb. Auch in China<br />

bereitet das Technische Hilfswerk<br />

Trinkwasser auf; dazu<br />

sind sechs Anlagen und 21<br />

THW-Helfer im Erdbebengebiet.<br />

Aufgabe des Bundesamtes<br />

für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe ist die<br />

strategische Weiterentwicklung<br />

des Krisenmanagements,<br />

der Notfallplanung und des<br />

Zivilschutzes, die in Zusammenarbeit<br />

mit den Ländern<br />

und der Europäischen Union<br />

erfolgt. Im Jahr 2007 wurden<br />

an seiner Akademie 7.500<br />

Führungskräfte des Zivil- und<br />

Katastrophenschutzes aus-<br />

und fortgebildet. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesministerium<br />

des Innern wurde die<br />

länderübergreifende Übung<br />

"LÜKEX 2007" durchgeführt.<br />

Unter Beteiligung von mehreren<br />

Bundesressorts, sieben<br />

Bundesländern und der Industrie<br />

wurden erstmalig das<br />

Krisenmanagement im Fall<br />

einer Pandemie geübt und<br />

entscheidende Erkenntnisse<br />

für deren eigene Vorsorgemaßnahmen<br />

gewonnen.<br />

Schäuble: “Seine Rolle als<br />

Motor und Dienstleister im<br />

Bevölkerungsschutz hat das<br />

Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

einmal mehr unter Beweis<br />

gestellt.“ Schwerpunkte der<br />

waren außerdem das Ausstattungskonzept<br />

des Bundes im<br />

Katastrophenschutz, die Sicherheitsforschung,<br />

die Koordinierungsinstrumentarien<br />

sowie der Schutz kritischer<br />

Infrastrukturen.<br />

THW auf der EXPO <strong>2008</strong><br />

(BS) Ein originalgetreuer Gerätekraftwagen<br />

(GKW) des<br />

Technischen Hilfswerk s<br />

(THW) sowie Filmsequenzen<br />

zu den THW-Wassereinsätzen<br />

nach der Tsunami-Katastrophe<br />

in Südostasien 2004,<br />

Hurrikan "Katrina" 2005 und<br />

den verheerenden Überschwemmungen<br />

in Uganda<br />

2007 ist Teil der Ausstellung<br />

im deutschen Pavillon auf der<br />

"EXPO <strong>2008</strong>" in Zaragoza. Die<br />

Weltausstellung, vom 14. Juni<br />

bis 14. September in Spanien,<br />

steht unter dem Motto "Was-<br />

Wiederwahl in den ISGH<br />

(BS) Der deutsche Völkerrechtler<br />

Rüdiger Wolfrum ist<br />

erneut in den Internationalen<br />

Seegerichtshof (ISGH) in<br />

Hamburg gewählt worden. Die<br />

Wiederwahl erfolgte zum Auftakt<br />

der diesjährigen Konferenz<br />

der Vertragsstaaten des<br />

Seerechtsübereinkommens<br />

der Vereinten Nationen in New<br />

York. Wolfrum gehört dem<br />

Gerichtshof seit 1996 an. 2005<br />

wurde er zum Präsidenten des<br />

Gerichtshofs gewählt. Seine<br />

Wiederwahl auf weitere neun<br />

Jahre spiegelt die hohe Wertschätzung<br />

wider, die sich<br />

Wolfrum erworben hat. Die<br />

Neuer Landesbranddirektor<br />

(BS) Niedersachsens Innenminister<br />

Uwe Schünemann hat<br />

Jörg Schallhorn zum neuen<br />

Landesbranddirektor berufen.<br />

Schünemann sagte am Montag<br />

in Hannover, der gebürtige<br />

Niedersachse werde sein neues<br />

Amt im Innenministerium<br />

am 1. August antreten. Er wird<br />

dort Leiter des Referats<br />

Brandschutz und zugleich<br />

ständiger Vertreter des Präsidenten<br />

des Landespräsidiums<br />

700.000 Euro für die DLRG<br />

(BS) "Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft<br />

ist als äußerst<br />

leistungsfähige und zuverlässige<br />

Hilfsorganisation<br />

aus dem System des Rettungsdienstes<br />

in Bayern nicht<br />

mehr wegzudenken", so Bayerns<br />

Innenminister Joachim<br />

Herrmann bei der Einweihung<br />

des neuen DLRG-Einsatz- und<br />

Ausbildungszentrums in Nürnberg<br />

über die Leistung der<br />

rund 32.000 Mitglieder der<br />

3<br />

ser und nachhaltige Entwicklung".<br />

Rund sechs Millionen<br />

Besucher – überwiegend aus<br />

Spanien – werden insgesamt<br />

erwartet. Das THW ist die operativeBevölkerungsschutzorganisation<br />

der Bundesregierung.<br />

Seit seiner Gründung im<br />

Jahr 1950 leistet das THW im<br />

Auftrag des Bundesinnenministeriums<br />

technische Hilfe im<br />

In- und Ausland. Bundesweit<br />

engagieren sich in ihrer Freizeit<br />

mehr als 80.000 Bürger<br />

ehrenamtlich in den bundesweit<br />

668 THW-Ortsverbänden.<br />

Wahl unterstreicht auch die<br />

Anerkennung, die deutsche<br />

Mitglieder in einer Reihe von<br />

völkerrechtlichen Gremien der<br />

Internationalen Gemeinschaft<br />

genießen: beim Internationalen<br />

Gerichtshof, beim Internationalen<br />

Strafgerichtshof, beim<br />

Internationalen Strafgerichtshof<br />

für das ehemalige Jugoslawien<br />

und bei der Völkerrechtskommission.<br />

Deutschland ist<br />

Sitzstaat des ISGH. Die Wahl<br />

stärkt das Profil, das sich<br />

Deutschland auf dem Gebiet<br />

des Völkerrechts über die Jahre<br />

erworben hat.<br />

www.itlos.org<br />

für Polizei, Brand- und Katastrophenschutz.<br />

In der neuen<br />

Funktion ist Schallhorn zuständig<br />

für die Grundsatzangelegenheiten<br />

des Brandschutzes,<br />

die Aufsicht über die Feuerwehren,<br />

die Landesfeuerwehrschulen<br />

sowie die technischen<br />

Prüfungseinrichtungen des<br />

Landes. Zu den weiteren Aufgaben<br />

gehören der Katastrophenschutz<br />

sowie die Zivile<br />

Verteidigung.<br />

Rettungsgesellschaft in Bayern.<br />

Der Freistaat Bayern unterstützt<br />

die DLRG im rettungsdienstlichen<br />

Bereich<br />

auch in diesem Jahr wieder<br />

finanziell durch die Erstattung<br />

von Investitionskosten für<br />

Einsatzfahrzeuge, Boote, Sonder-<br />

und Fernmeldegeräte.<br />

Hierfür werden nach den Angaben<br />

Herrmanns Haushaltsmittel<br />

in Höhe von knapp<br />

700.000 Euro veranschlagt.


Informationstechnologie<br />

CIO Harald Lemke zurückgetreten<br />

(BS) Am vergangenen Montag,<br />

den 16. Juni übernahm Ex-<br />

Siemens Manager Horst Westerfeld<br />

das Amt des E-<br />

Government Staatsekretärs<br />

und CIO des<br />

Landes Hessen von<br />

Harald Lemke, der in<br />

den Ruhestand versetzt<br />

wurde. Westerfeld sei<br />

auf ausdrücklichen Vorschlag<br />

Lemkes zu dem<br />

Posten des Staatssekretärs<br />

(auf Probe) ge-<br />

kommen, wie die Landesregierung<br />

mitteilt.<br />

Lemke war im April<br />

2003 in die Dienste der<br />

Hessischen Landesre-<br />

gierung eingetreten und hatte<br />

die neu geschaffene Aufgabe<br />

d e s E - G o v e r n m e n t -<br />

Staatssekretärs übernommen.<br />

"Hessen ist dank des beharrlichen<br />

Engagements von<br />

Staatssekretär Lemke inzwischen<br />

führend in der Informationstechnologie<br />

und damit Vorreiter<br />

bei der Modernisierung<br />

der Verwaltung." Das Land ist<br />

Lemke außerordentlich zu<br />

Dank verpflichtet, denn inzwischen<br />

schauen viele andere<br />

Länder bei der IT auf Hessen,<br />

greifen Dinge auf, die er für<br />

uns entwickelt hat", so Ministerpräsident<br />

Roland Koch und<br />

ergänzte: "Bereits 2003 waren<br />

wir uns einig, dass gerade auf<br />

dieser innovativen Position ein<br />

regelmäßiger Wechsel geboten<br />

ist. Dieser Zeitpunkt ist<br />

nach unser beider Überzeugung<br />

jetzt gekommen."<br />

Neues E-Government?<br />

Sein Nachfolger Westerfeld<br />

absolvierte zunächst eine Ausbildung,<br />

machte danach Diplome<br />

als Ingenieur und Mathematiker.<br />

In den letzten 20 Jahren<br />

war er für die Siemens AG<br />

tätig. Er leitet derzeit das Projekt<br />

Deutschland-Online-<br />

Infrastruktur (DOI), mit dem<br />

ein nationales Computernetz<br />

geschaffen werden soll, das<br />

alle Dienststellen der öffentlichen<br />

Verwaltung in Bund, Ländern<br />

und Kommunen miteinander<br />

verbindet und die elektronische<br />

Kommunikation zwischen<br />

Verwaltung und Wirtschaft<br />

vereinheitlicht. Dazu<br />

gehört das Projektmanagem<br />

e n t i m B e r e i c h E -<br />

Government und die Abstimmung<br />

mit Bund, Ländern und<br />

Kommunen.<br />

Dabei habe er unter Beweis<br />

gestellt, dass er auch im föderalen<br />

Umfeld strategische<br />

Großprojekte erfolgreich füh-<br />

Staatssekretär Harald Lemke: Lob von Koch,<br />

Kritik aus der Opposition. Lemke hier auf dem<br />

Europäischen Polizeikongress des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong><br />

Bild:BS/Archiv<br />

ren könne. Zugleich ist er bisher<br />

Geschäftsführer des Instituts<br />

für eGovernment-Studien<br />

ISPRAT e.V. (www.isprat.net) -<br />

das Lemke als Vorstandsvorsitzender<br />

führt - und hält einen<br />

Lehrauftrag am Institut für<br />

Neu auf dem Posten des E-<br />

Government-Staatssekretärs ist<br />

der 20 Jahre bei Siemens beschäftigte<br />

Horst Westerfeld.<br />

Bild:BS/HMDI Hessen<br />

Wirtschaftsinformatik der Universität<br />

Frankfurt.<br />

Nicht nur versöhnliches<br />

Kritik an dem Amtswechsel<br />

kam von SPD und Grünen.<br />

Obwohl nur geschäftsführend<br />

im Amt, besetze sie einen<br />

hoch dotierten Posten<br />

neu, erklärte der SPD-<br />

Landtagsabgeordnete Reinhard<br />

Kahl. Die Regierung bleibe<br />

zudem eine Erklärung für<br />

den W echsel schuldig.<br />

Der Hinweis auf einen<br />

"regelmäßigen Wechsel" reiche<br />

nicht aus. Die neue Verwaltungssteuerung<br />

in Hessen<br />

unter der Verantwortung Lemkes<br />

sei zudem keineswegs ein<br />

Erfolgsmodell.<br />

Neue Einsatzzentrale für Zürich<br />

(BS) Rechtzeitig vor der gerade<br />

stattfindenden Fußball-<br />

Europameisterschaft in Österreich<br />

und der Schweiz hat die<br />

Stadtpolizei Zürich eine neue<br />

Einsatzleitzentrale in Betrieb<br />

genommen. Die Firma Inter-<br />

Legalise IT<br />

(BS) Zu einem ungewöhnlichen<br />

Mittel im Bereich des<br />

Kampfs gegen illegale Software<br />

hat das Unternehmen<br />

Adobe (www.adobe.de) gegriffen,<br />

dass neben dem jedermann<br />

bekannten (und kostenfreien)<br />

Adobe-pdf-Reader<br />

noch zahlreiche weitere Software-Lösungen<br />

aus den Bereichen<br />

Internet- und Grafiklösungen<br />

im Angebot hat, die<br />

sich das Unternehmen allerdings<br />

auch gut bezahlen lässt.<br />

Nun gibt es die Aktion<br />

“Legalize it“, die darauf abzielt,<br />

4<br />

und auf das Bildsystem. Eine<br />

zentrale Bedienung über eine<br />

Bedieneinheit sei nun ebenfalls<br />

möglich. Integriert sind<br />

verschiedene Organisationen,<br />

auf deren technische Ressourcen<br />

gemeinsam zurückgegrif-<br />

Rechtzeitig vor Beginn der EM <strong>2008</strong> wurde die neue Einsatzleitstelle der Polizei in<br />

Betrieb genommen. Bild: BS/Intergraph<br />

graph (www.intergraph.de)<br />

hat, wie geplant, als zweite<br />

Etappe von INEZ (Integrierte<br />

Einsatzleitzentrale der Stadt<br />

Zürich) eine neue Einsatzleitzentrale<br />

mit Führungsinfrastruktur<br />

für Sonderlagen übergeben.<br />

An zentraler Stelle<br />

erfolgt nun die Annahme, Bearbeitung<br />

und Dokumentation<br />

von Notrufen sowie die Koordinierung<br />

aller polizeilichen Patrouillen<br />

und Einsatzmittel.<br />

Nach der Auftragsvergabe<br />

wurde die Einsatzleitstelle<br />

innerhalb von Monaten eingerichtet<br />

und rechtzeitig vor Beg<br />

i n n d e r F u ß b a l l -<br />

Europameisterschaft in Betrieb<br />

genommen. Im Mittelpunkt<br />

steht Firmenangaben zufolge<br />

die Integration: Jeder Arbeitsplatz<br />

habe Zugriff auf das Einsatzleit-,<br />

das Kommunikations-<br />

fen werden kann.<br />

Zukunftssicherheit<br />

Die Lösung sei zudem Zukunftssicher<br />

durch die Anbindung<br />

an Polycom, die Schengen-Dublin-Systeme<br />

SIS II<br />

und VIS sowie die Systeme<br />

am Flughafen Zürich.Ein enger<br />

Informationsaustausch mit<br />

den Systemen der Kantonspolizei<br />

Zürich werde über<br />

Schnittstellen möglich. Insgesamt<br />

bestehen rund 30 verschiedene<br />

Schnittstellen zwischen<br />

dem Einsatzleitsystem<br />

und Technologien wie Sprachapplikationen,Alarmierungstechnologien,<br />

mobilen Kommunikationsmitteln,Ortungssystemen<br />

sowie einsatzrelevanten<br />

Bildsystemen und<br />

Überwachungskameras für<br />

den Verkehr.<br />

aus gefälschten Produkten ein<br />

Original zu machen. Um an<br />

einen solchen individuellen<br />

“Ablassbrief“ zu gelangen,<br />

sollen die Kunden sich per<br />

Mail beim Kundencenter melden<br />

(cic@adobe.de) und ihre<br />

erworbene Software nebst<br />

Kaufbelegen einsenden. Die<br />

Aktion wurde gestartet, da<br />

bereits vor drei Jahren ein<br />

Partner von Adobe feststellte,<br />

dass nahezu alle bei Internet-<br />

Auktionshäusern erworbene<br />

“Photoshop“-Versionen Fälschungen<br />

waren.


Veranstaltungen<br />

Information, Koordinierung, Einsatz<br />

(BS) Um die drei zentralen<br />

Säulen des Europäischen Katastrophenschutzes<br />

wird es<br />

auf dem bereits zum vierten<br />

Mal durch das BBK, THW und<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> veranstalteten<br />

Europäischen Katastrophenschutzkongress<br />

gehen,<br />

der am 8. und 9. Oktober in<br />

der Stadthalle Bonn tagt. Auch<br />

der vierte Kongress, der zum<br />

Thema “Katastrophenschutz in<br />

Europa: Information – Koordinierung<br />

– Einsatz“ tagt, werden<br />

sowohl internationale Top-<br />

Referenten aus Politik und<br />

Wirtschaft erwartet, wie Praktiker,<br />

die konkrete Einsatzerfahrungen<br />

schildern.<br />

Drei Themenschwerpunkte<br />

im Programm<br />

Im ersten der drei Themenschwerpunkte,<br />

Information,<br />

wird dies bereits deutlich.<br />

Unter anderem wird Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang<br />

EU-Sicherheit im Fokus<br />

(BS) Am 10. und 11. November<br />

findet die 7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />

statt, die in<br />

diesem Jahr das Thema “The<br />

Roadmap to a Security and<br />

Defence Union“ bespricht. Das<br />

Auch <strong>2008</strong> wird Prof. Hans-Gert Pöttering,<br />

Präsident des Europäischen Parlaments<br />

die Berliner Sicherheitskonferenz<br />

eröffnen.<br />

Bild: BS/ EU-Parlament<br />

Programm der Konferenz ist<br />

dabei so prominent besetzt,<br />

wie noch nie zuvor. Neben<br />

EU-Parlamentspräsident Prof.<br />

Dr. Hans-Gert Pöttering, EU-<br />

Außenkommissarin Benita<br />

Ferrero-Waldner, dem deutschen<br />

Verteidigungsminister<br />

Dr. Franz-Josef Jung sowie<br />

seinem polnischen Amtskolle-<br />

Schäuble gemeinsam mit europäischen<br />

Amtskollegen<br />

Bilanz über die Trio-<br />

Ratspräsidentschaft zwischen<br />

Portugal, Slowenien und<br />

Deutschland ziehen und berichten,<br />

was im Bereich Katastrophenschutz<br />

erreicht wurde.<br />

Beiträge aus der Praxis<br />

Konkrete Beispiele aus dem<br />

Bereich Information werden<br />

von Dr. Fritz Merkle, Vorstandsmitglied<br />

der Firma OHB<br />

Systeme vorgestellt. Er wird<br />

über den zivilen Nutzen militärischer<br />

Aufklärungssysteme<br />

sprechen, insbesondere Satellitensysteme.<br />

Ebenfalls zum<br />

Thema Information wird es<br />

eine Podiumsdiskussion<br />

zwischen THW-Präsident Albrecht<br />

Broem m e, BBK-<br />

Abteilungsleiter Dr. Wolfram<br />

Geier, Brigadegeneral Friedrich<br />

Wilhelm Kriesel und weiteren<br />

geben, die über die Facet-<br />

gen Bodgan Klich nehmen<br />

auch die Inspekteure des Heeres,<br />

der Luftwaffe und der Marine<br />

an der traditionellen Tagung<br />

teil.<br />

Eines der wichtigsten Themen<br />

der diesjährigen Tagung wird<br />

das “European Defence Package“<br />

sein, worüber Dr. Paul<br />

Weissenberg, Leiter der der<br />

Generaldirektion Unternehmen<br />

und Industrie der EU-<br />

Kommission eine Diskussionsrunde<br />

leiten wird.<br />

An dieser kompetent besetzten<br />

Podiumsdiskussion nehmen<br />

unter anderem Dr. Markus<br />

Hellenthal, Geschäftsführer<br />

von THALES Deutschland,<br />

Patrick Bellouard, Generaldirektor<br />

der OCCAR, Francois<br />

Gayet, Generalskretär der<br />

ASD und EDA-Vize Carlo<br />

Magrassi teil.<br />

Das Programm der Veranstaltung,<br />

zu der rund 1.600 Teilnehmer<br />

erwartet werden, steht<br />

in Kürze unter www.eurodefence.eu<br />

zur Verfügung.<br />

Wie auch in der Vergangenheit<br />

wird das Programm durch<br />

mindestens zehn Fachdiskussionsrunden<br />

inhaltlich vertieft -<br />

Die Themen reichen vom Raketenschild<br />

über Seesicherheit<br />

bis zum Weißbuch für die<br />

ESVP. Anmeldungen für die<br />

zweitätige Konferenz sind online<br />

möglich.<br />

Begleitend zum Kongress wird es auch <strong>2008</strong> wieder eine Fachausstellung geben.<br />

Hier im Bild: Die indische Delegation informiert sich auf dem Stand von 3M.<br />

ten der Gewinnung und Nutzung<br />

von Informationen im<br />

Ernstfall berichten werden.<br />

Zehn Fachforen ergänzen<br />

das Programm<br />

Die Schwerpunkte des Kongresses,<br />

“Koordination“ und<br />

“Einsatz“ werden am zweiten<br />

(BS) Kann ein Mehr an staatlicher<br />

Sicherheit nur durch präventive<br />

Maßnahmen Erreicht<br />

werden und: in welchem Maße<br />

würde dies die persönliche<br />

Freiheit der Bürger einschränken?<br />

Mit dieser zentralen Frage<br />

wird sich der kommende 12.<br />

Europäische<br />

P o l i z e i k o n -<br />

gress befass<br />

e n , d e r<br />

nächsten Februar<br />

im Berliner<br />

Congress<br />

Center tagen<br />

wird. Korresp<br />

o n d i e r e n d<br />

z u m d e m<br />

H a u ptthem a<br />

“Europäische<br />

Sicherheit im<br />

21. Jahrhundert“<br />

finden<br />

neben Vorträgen und Informationsforen<br />

zum Thema Prävention<br />

ebenfalls “klassische“<br />

Themen den Weg in das Konferenzprogramm.<br />

Mit “internationalen Fahndungsmethoden<br />

zur Terrorismusbekämpfung<br />

wird sich ein<br />

Forum unter der Leitung vom<br />

BMI-Staatssekretär Dr. August<br />

Hanning befassen, an dem<br />

unter anderem Europol-Chef<br />

Max Peter Ratzel, EU-Anti-<br />

Terror-Koordinator Gilles de<br />

5<br />

Tag der Konferenz diskutiert<br />

und ebenfalls in Fachforen, die<br />

das Hauptprogramm ergänzen,<br />

zur Sprache gebracht.<br />

Das Programm der Konferenz<br />

mit bereits bestehenden Zusagen<br />

ist auf der Homepage<br />

www.disaster-management.eu<br />

abrufbar. Die Teilnahme für<br />

den Öffentlichen Dienst ist frei.<br />

Sicherheit durch Prävention?<br />

Bild: BS/Archiv<br />

Kerchove und der Stv. Generaldirektor<br />

des englischen<br />

“Serious Crime Department“,<br />

Rob Wrainwright, teilnehmen<br />

werden.<br />

Als weitere prominente Sprecher<br />

haben sich unter anderem<br />

der neue EU-Kommissar<br />

für Justiz, Sicherheit und Frei-<br />

Für den 12. Europäischen Polizeikongress haben bereits sieben<br />

Landesinnenminister zugesagt.<br />

Bild: BS/Dombrowsky<br />

heit, Jacques Barrot, Bundesinnenminister<br />

W olfgang<br />

Schäuble und sieben Landesinnenminister<br />

bzw. -<br />

senatoren angekündigt.<br />

Neben diesen Themen flossen<br />

die Wünsche der letztjährigen<br />

Tagungsteilnehmer ebenfalls<br />

in die Programmplanung ein,<br />

deren Ergebnis in Kürze unter<br />

www.european-police.eu abrufbar<br />

ist. Anmeldungen für<br />

Besucher sind auf dieser Homepage<br />

bereits möglich.


Impressum<br />

Weitere Veranstaltungen:<br />

2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

25.-26. September <strong>2008</strong>, Dresden<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de<br />

7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />

10.-11. November <strong>2008</strong>, Berlin<br />

http://www.euro-defence.eu<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll, (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />

AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte<br />

von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten<br />

oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine<br />

Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

6


Nr. 165 / Berlin und Bonn 25. Juni <strong>2008</strong><br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdenspiegel.news<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Meldungen Sturm im Wasserglas der Nuklearwaffen<br />

Rückkehr der Polizisten<br />

(BS) Die Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei,<br />

die für die Fußballeuropameisterschaft<br />

EURO <strong>2008</strong> in Salzburg,<br />

Innsbruck, Klagenfurt und Wien abgestellt<br />

waren, haben ihren Einsatz in Österreich<br />

erfolgreich beendet. Die bayerischen Kräfte<br />

waren unter anderem zum Schutz der<br />

Innenstädte, der Fanzonen und des Bereichs<br />

um die Stadien eingesetzt. Sie hatten<br />

außerdem den Auftrag, gewaltbereite<br />

Fangruppen zu begleiten und an Brennpunkten<br />

Einsatzkräfte bereit zu halten.<br />

Die bayerischen Kräfte mussten neben<br />

zahlreichen Hilfsmaßnahmen und Unterstützungen<br />

der örtlichen Dienstkräfte nur<br />

in wenigen Einzelfällen weitreichendere<br />

Maßnahmen treffen, so etwa Platzverweise<br />

aussprechen oder einzelne Personen<br />

in Gewahrsam nehmen.<br />

Informationsaustausch der EU<br />

(BS) Das Europäische Parlament unterstützt<br />

die Einführung eines "Europäischen<br />

Strafregisterinformationssytems" (ECRIS)<br />

zum Austausch von Informationen aus<br />

dem Strafregister zwischen den Mitgliedstaaten,<br />

um auf diese Weise die grenzüberschreitende<br />

Kriminalität zu bekämpfen.<br />

Gleichzeitig fordern die Abgeordneten<br />

aber auch strengere Regeln in Bezug auf<br />

den Datenschutz. Durch die neuen<br />

Rechtsvorschriften werden die Mitgliedstaaten<br />

dazu verpflichtet, bestimmte Informationen<br />

aus dem Strafregister einer<br />

rechtskräftig verurteilten und in ihrem Lande<br />

ansässigen Person an jenen Mitgliedstaat<br />

weiterzuleiten, dessen Nationalität<br />

diese Person angehört.<br />

Kleine Anfrage zum BOS-Funk<br />

(BS) Die Einführung des neuen BOS-<br />

Digitalfunks für <strong>Behörden</strong> und Organisationen<br />

mit Sicherheitsaufgaben steht im<br />

Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage der<br />

FDP-Fraktion. Die Abgeordneten wollen<br />

unter anderem wissen, wann bei allen<br />

Anwendern im Bund sowie bei den <strong>Behörden</strong><br />

und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

in den Ländern eine entsprechende<br />

Ausstattung zur Nutzung des<br />

BOS-Digitalfunks gegeben sein wird und<br />

ob sichergestellt ist, dass überall eine<br />

Erreichbarkeit des BOS-Digitalfunks gewährleistet<br />

ist.<br />

(BS) Deutschlands Politik<br />

regt sich derzeit besonders<br />

über die Sicherheit der hier<br />

durch die USA stationierten<br />

Atomwaffen auf. Stein des<br />

Anstoßes ist eine 118 Seiten<br />

starke Studie der amerikanischen<br />

Luftwaffe, in der Mängel<br />

besonders bei den in<br />

Übersee stationierten Nuklearwaffen<br />

kritisiert werden.<br />

Wobei allerdings nicht einzelne<br />

Nationen, sondern Übersee<br />

insgesamt betrachtet<br />

wurde. Die hierbei festgestellten<br />

Mängel gelten vor<br />

allen Dingen einer mangelnden<br />

Ausbildung der von den Gastnationen<br />

zur Verfügung gestellten Wachmannschaften,<br />

wiederum ohne die betreffenden<br />

Länder explizit zu nennen. Auf Deutschland<br />

kann man hier aber den Kritikpunkt<br />

beziehen, dass zur Bewachung der Anlagen<br />

auch Rekruten herangezogen würden,<br />

die insgesamt nur neun Monate Militärdienst<br />

leisteten, in den USA ein No Go.<br />

In Deutschland selber sind laut Informationen<br />

der Federation of American Scientists<br />

(FAS) auch nur noch zehn bis zwanzig<br />

taktische Nuklearwaffen an einem einzigen<br />

Stützpunkt stationiert, wobei anscheinend<br />

auch Wehrpflichtige zum Wach-<br />

Risiko Deutschland gegen Türkei<br />

(BS) Jenes Spiel, das sich deutsche Sicherheitsbehörden<br />

am wenigsten gewünscht<br />

haben, wird heute Abend stattfinden<br />

– Deutschland gegen die Türkei. Galten<br />

die Türkei-Spiele bei den schweizer<br />

<strong>Behörden</strong> bereits durchgehend als<br />

“Sicherheitsrisiko“, weil die Gefahr durch<br />

kurdische Extremisten als hoch eingestuft<br />

wurde, greift diese unglückliche Konstellation<br />

nun auch in den deutschen Polizeialltag<br />

ein. Offen wird über die Absage von<br />

einzelnen Public Viewing Veranstaltungen<br />

in Gelsenkirchen, Berlin oder Frankfurt<br />

a.M. gesprochen, hat sich doch in einigen<br />

deutschen Großstädten eine brisante Mischung<br />

aus Deutschen, Türken und Kurden<br />

gebildet. Die Kurden beschäftigen<br />

dabei vor allen Dingen den Verfassungsschutz,<br />

auch hierzulande ist schließlich<br />

die Gefahr extremistischer Anschläge auf<br />

dienst herangezogen werden. Hauptkritik<br />

der Studie ist allerdings die mangelnde<br />

Praxis der Piloten. In Europa sind keine<br />

amerikanischen Interkontinentalraketen<br />

mehr stationiert, die hier verbliebenen<br />

taktischen Atomwaffen werden durch<br />

Flugzeuge – in Deutschland Tornados –<br />

an ihr Ziel verbracht. Hier kritisiert die<br />

Studie, dass eben die betreffenden Piloten<br />

keinerlei Übung mehr im Flug mit angebrachten<br />

taktischen Sprengköpfen,<br />

zumindest in Attrappenform, hätten.<br />

Gleichzeitig sei der “natürliche“ Umgang<br />

mit den Atomwaffen verloren gegangen.<br />

www.fas.org<br />

fußballbegeisterte Türken durchaus real.<br />

Weiterhin wird auch mit Ausschreitungen<br />

von Deutschen gegen Türken oder Türken<br />

gegen Deutsche gerechnet, je nachdem<br />

wer in der K.O.-Partie den Sieg davontragen<br />

kann. Ein weiterer Knackpunkt<br />

sind die Dienstpläne der Polizisten. Einige<br />

Berliner Reviere haben die vormals noch<br />

genehmigten Freizeiten gestrichen und<br />

alle ihre Polizisten zur Bereitschaft gerufen<br />

– sehr zum Unmut einiger fußballbegeisterter<br />

Ordnungshüter, wie der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> erfahren konnte. Glücklich<br />

schätzt man sich hingegen in Baden-<br />

Württemberg, dass alle zur EM an die<br />

Schweiz “ausgeliehenen“ Polizisten bereits<br />

planmäßig nach den Vorrundenspielen<br />

in die Heimat zurück gekehrt sind und<br />

nun in Deutschland dieses Risikospiel<br />

indirekt sichern können.


Polizei<br />

Abgetrennte Füße in Kanada<br />

(BS) Seltsame Funde erschrecken<br />

Kanadas Küsten.<br />

Schon zum sechsten Mal innerhalb<br />

von einem guten halben<br />

Jahr wurde ein abgetrennter<br />

Fuß angeschwemmt. Die<br />

Polizei steht nun vor einem<br />

Rätsel. Selbst ein Abgleich mit<br />

den DNA-Daten von vermissten<br />

Personen brachte keine<br />

Ergebnisse, zu wem die insgesamt<br />

fünf rechten und ein linker<br />

in Schuhen steckenden<br />

abgetrennten Füße gehören<br />

könnten. Die Füße wurden<br />

allesamt an der Pazifikküste<br />

angeschwemmt, Wissen-<br />

schaftler äußerten allerdings,<br />

dass sie durchaus mehrere<br />

tausend Kilometer zurückgelegt<br />

haben könnten. Das kalte<br />

Wasser des Pazifiks und der<br />

umgebende Schuh trug demnach<br />

zur guten Konservierung<br />

bei. Wie “frisch“ die Körperteile<br />

sind, lässt sich aufgrund der<br />

Wasserverwesung daher nicht<br />

mehr feststellen. Die Spekulationen<br />

der kanadischen Presse<br />

reichen mittlerweile von<br />

einer Mordserie, über Opfer<br />

eines Flugzeugabsturzes bis<br />

hin zu einem bis Dato unbekannten<br />

Schiffsunglücks.<br />

Der private Überwachungsstaat<br />

(BS) “Staat im Staate“, das<br />

gibt es nun öffentlich zu bestaunen.<br />

Allerdings nur als<br />

Teilansicht, denn was bei Telekom<br />

und Bahn zumeist legal,<br />

aber auch kriminell “spioniert“<br />

wurde, gibt es auch im Handel,<br />

der Finanzwirtschaft und<br />

der Informations- und Kommunikationsbranche<br />

selbst. Und<br />

immer verwischt die Grenze<br />

zwischen Erlaubtem und Verbotenem.<br />

Der Bürger prostituiert<br />

sich mittlerweile täglich<br />

selbst: Kreditkarten, Kunden–<br />

und Bonuskarten, Gewinnspiele…<br />

Kein Geheimdienst dieser<br />

Welt verfügt über so detaillierte<br />

Profile. Alles geschieht freiwillig,<br />

teils aus Dummheit, teils<br />

aus Gier. Doch auch hier<br />

bleibt es nicht dabei. Ein reger<br />

Handel mit persönlichen Verhaltensmustern<br />

findet längst<br />

automatisiert zwischen den<br />

digitalen Plattformen im weltweiten<br />

Netz statt. Diese werden<br />

teils legal, teils aber auch<br />

illegal verwendet. Fast ausnahmslos<br />

bleibt dies jedoch<br />

seitens des Adressierten widerspruchslos,<br />

auch weil die<br />

hierauf basierenden Werbeangebote<br />

zu häufig geworden<br />

sind. Der Bürger liefert dem<br />

privaten Überwachungsstaat<br />

seinerseits das notwendige<br />

Futter. In einem sind sich Wirtschaftsvertreter<br />

und zahlreiche<br />

Bürger allerdings einig: Der<br />

Staat muss in seiner “ungebremsten<br />

Sammelwut“, Daten<br />

z.B. zu bevorraten, gebremst<br />

werden. Wie weit der Staat<br />

dadurch geschwächt wird, ist<br />

auch in der aktuellen Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der<br />

Titelseite nachzulesen.<br />

Prognosezentrum für Sexualtäter<br />

(BS) Der Niedersächsische<br />

Justizminister Bernd Busemann<br />

hat vergangene Woche<br />

das Prognosezentrum im niedersächsischen<br />

Strafvollzug<br />

bei der Justizvollzugsanstalt<br />

Hannover eröffnet. "Für die<br />

gefährlichsten Straftäter Niedersachsens<br />

stellt jetzt erstmals<br />

das Prognosezentrum in<br />

Hannover zu Beginn der Haft<br />

die Weichen für den weiteren<br />

Ablauf des Vollzuges. Speziell<br />

geschulte Fachleute analysieren<br />

und begutachten alle wegen<br />

Sexualstraftaten oder<br />

Tötungsdelikten Verurteilten<br />

zu Beginn der Strafzeit und<br />

gegebenenfalls vor der Gewährung<br />

von Vollzugslockerungen",<br />

beschrieb Busemann.<br />

Sämtliche vorliegenden Unterlagen<br />

bis hin zu den Ermittlungsakten<br />

werden im Prognosezentrum<br />

ausgewertet, auf-<br />

9-Säulenkonzept<br />

(BS) Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />

Redakteur Franz Drey befragte<br />

den neuen Innensenator<br />

von Hamburg, Christoph Ahlhaus,<br />

zu den aktuellen Themen<br />

wie Kriminalitätsrate oder<br />

9-Säulenkonzept. Hier folgt ein<br />

Auszug, das komplette Interview<br />

kann auf Seite 9 der aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> nachgelesen werden.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Bei dem<br />

Hamburger Neun-Säulen-<br />

Konzept gegen Jugendgewalt<br />

steht an erster Stelle ein rigoroses<br />

Durchgreifen in den<br />

Schulen. Was wurde auf diesem<br />

Wege bereits erreicht?<br />

Ahlhaus: Die Bekämpfung der<br />

Jugendgewaltkriminalität ist<br />

und bleibt ein zentrales Anliegen<br />

der Hamburger Innenpolitik.<br />

Das Hamburger 9-Säulenkonzept<br />

ist ein Verbund verschiedener,<br />

einander ergänzender<br />

Maßnahmen. Schule<br />

spielt dabei eine wichtige Rolle;<br />

es geht jedoch nicht um ein<br />

rigoroses Durchgreifen, sondern<br />

um das Nutzen von<br />

Chancen und das Setzen klarer<br />

Zeichen gegen Gewalt.<br />

Alle Maßnahmen an Schulen<br />

verfolgen das Ziel, Fehlentwicklungen<br />

von jungen Menschen<br />

so früh wie möglich zu<br />

erkennen und alle geeigneten<br />

Maßnahmen einzuleiten, um<br />

diesen Fehlentwicklungen zu<br />

begegnen. Der Schule fernzubleiben,<br />

Regelverstöße und<br />

Straftaten sind zweifellos Zeichen<br />

für mögliche Fehlent-<br />

w i c k -<br />

l u n g e n .<br />

Mit den<br />

Maßnahmen<br />

des<br />

Hamburg<br />

e r<br />

N e u n -<br />

S äu len -<br />

konzepts<br />

ergänzen<br />

sich krim<br />

i n a l -<br />

2<br />

wendige Testverfahren absolviert<br />

und diagnostische Gespräche<br />

geführt. Durchschnittlich<br />

zwei Wochen sollen die<br />

verurteilten Straftäter im Prognosezentrum<br />

bleiben. Vor<br />

allem die Gefährlichkeit, das<br />

Rückfallrisiko, aber auch die<br />

Eignung für die Sozialtherapie<br />

können so noch besser als<br />

bisher eingeschätzt werden.<br />

Auch wenn die Straftäter nach<br />

Ende der Begutachtung in die<br />

für sie zuständigen Anstalten<br />

verlegt worden sind, können<br />

sie zu einem späteren Zeitpunkt<br />

erneut im Prognosezentrum<br />

begutachtet werden, um<br />

auf positive und negative Persönlichkeitsentwicklungen<br />

flexibel reagieren zu können.<br />

Eine ähnliche Einrichtung gebe<br />

es bislang nur in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

www.mj.niedersachsen.de<br />

Christoph Ahlhaus, Innensenator<br />

der Stadt Hamburg.<br />

präventiv Anliegen mit der<br />

Wahrung von Chancen für die<br />

betroffenen Kinder und Jugendlichen,<br />

aber auch mit<br />

Reaktionen, Interventionen<br />

und Sanktionen, ideal. Sie<br />

entsprechen auch dem Zielbild<br />

der Schulen, alle jungen Menschen<br />

"mitzunehmen".<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Tritt Prävention<br />

nicht zu sehr in den<br />

Hintergrund?<br />

Ahlhaus: Die Maßnahmen<br />

reichen vom verstärkten Vorgehen<br />

gegen massives Schulschwänzen,<br />

über die Anzeigepflicht<br />

von Straftaten an Schulen<br />

und den Ausbau der dortigen<br />

Präventionsunterrichte<br />

durch Polizeibeamte, bis hin<br />

zu neuen Modellen behördenübergreifender<br />

Intervention bei<br />

jungen Intensivtätern. Mit der<br />

vorgelagerten Diagnose und<br />

Hilfe bei auffälligen Kindern<br />

und ihren Familien geht es<br />

darum, mit modernen pädagogischen<br />

Konzepten die Risiken<br />

einer Verfestigung gewalttätigen<br />

Verhaltens zu minimieren.


Katastrophenschutz<br />

Katastrophenschutz von der Sanitätspolizei bis zur Armee<br />

(BS) Das Inselspital in Bern<br />

zählt zu den größten Universitätskliniken<br />

der Schweiz und<br />

ist gleichfalls der größte Arbeitgeber<br />

des Kantons. Die<br />

Vorbereitungen zur Fußball-<br />

EM bestanden hier vor allen<br />

Dingen in einer Erhöhung der<br />

Bereitschaftszahlen. “Wir haben<br />

aber unseren normalen<br />

Betrieb fortgeführt“, so Sabina<br />

Utiger vom Inselspital Bern.<br />

“Die Fußball-EM hat sich auch<br />

nicht auf unsere Arbeit ausgewirkt“,<br />

beschreibt Utiger. “Wir<br />

haben auch weitaus weniger<br />

Betrunkene als erwartet ge-<br />

Übung in Finnland<br />

(BS) Mehr als 1.000 Einsatzkräfte<br />

aus NATO-Mitglieds-<br />

und Partnerstaaten nahmen<br />

im finnischen Uusimaa an<br />

einer fünftägigen Katastrophenschutzübung<br />

teil. NATO<br />

und Vereinte Nationen (UN)<br />

trainierten dabei nahe Helsinki<br />

mit internationalen Einheiten<br />

aus 34 Ländern die zivilmilitärische<br />

Zusammenarbeit.<br />

Geleitet wurde der Hochwassereinsatz<br />

durch die örtliche<br />

Operations- und Koordinierungs<br />

zentrale de r U N<br />

Verdienstkreuz für LÜKEX<br />

(BS) Bundesinnenminister Dr.<br />

Wolfgang Schäuble überreichte<br />

Wolfgang Grambs für seine<br />

Leistungen als Koordinator der<br />

länderübergreifenden Krisenmanagementübungsserie<br />

LÜ-<br />

KEX das Bundesverdienstkreuz.<br />

Als Gesamtkoordinator<br />

der 2004 neu eingerichteten<br />

Projektgruppe LÜKEX im Bundesamt<br />

für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) hat Grambs die Kon-<br />

habt. An einem normalen Wochenende<br />

sind hier die Zahlen<br />

der Einlieferungen fast größer.<br />

Dies kann aber auch daran<br />

liegen, dass die Außenstellen<br />

viel abfangen.“ Eine dieser<br />

Außenstellen direkt am Public<br />

Viewing Bereich der holländischen<br />

Fan-Zone besuchte der<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> vor Ort.<br />

Jede mobile Sanitätseinheit<br />

besteht aus einem Zelt, in dem<br />

jene Menschen mit leichten<br />

Beeinträchtigungen, wie übermäßiger<br />

Alkoholkonsum oder<br />

Kreislaufstörungen, durchgehend<br />

bis zu ihrer Entlassung<br />

(OSOCC) unter der Führung<br />

von zwei THW-Experten. Das<br />

Szenario der Übung sah vor,<br />

dass ein starkes Unwetter im<br />

Golf von Finnland zu großflächigen<br />

Überflutungen geführt<br />

und die Infrastruktur nachhaltig<br />

beschädigt hat. Durch<br />

OSOCC wurde an acht verschiedenen<br />

Einsatzstellen die<br />

Arbeit von Rettungsteams,<br />

Hochleistungspumpen, Spür-<br />

und Dekontaminationsgeräten,<br />

Brückenbau- und Wasseraufbereitungsanlagen<br />

koordiniert.<br />

zeptentwicklung für eine neue<br />

zivile Krisenmanagementübung<br />

vorangetrieben. Sein<br />

großes persönliches Engagement,<br />

die gesamtstaatliche<br />

Übung als Element der Krisenvorsorge<br />

zu etablieren, trägt<br />

wesentlich dazu bei, dass die<br />

Übungen LÜKEX in dieser<br />

interdisziplinären und akteurübergreifenden<br />

Art und Weise<br />

durchgeführt werden können.<br />

www.bbk.bund.de<br />

betreut werden. Gleichzeitig<br />

steht ein Armeecontainer zur<br />

Verfügung, dessen Ausstattung<br />

etwa einem Rettungswagen<br />

entspricht und in dem<br />

dann schnell erste Hilfsmaßnahmen<br />

ergriffen werden können<br />

bevor der Patient an ein<br />

Krankenhaus überwiesen wird.<br />

Auf diese Militärcontainer ist<br />

Rudolf Junker, Chef der Geschäftsstelle<br />

des Koordinierten<br />

Sanitätsdienstes der Schweiz<br />

(KSD), besonders stolz. Ursprünglich<br />

gab es nämlich die<br />

Vorgabe, dass jeder Austragungsort<br />

einen ähnlichen Container<br />

von Privat mieten müsse,<br />

bis Junker die Idee mit der<br />

Verwendung des militärischen<br />

Equipments vorbrachte. “Es<br />

hätte richtig viel Geld gekostet<br />

diese Container zu mieten,<br />

dabei standen sie beim Militär<br />

nur unbenutzt herum. Nun<br />

stehen aber für alle vier Host<br />

Cities diese Militärcontainer<br />

kostenlos zur Verfügung.“<br />

Trotz dieser Top-Austattung<br />

steht die Erstversorgung bei<br />

den mobilen Sanitätseinheiten<br />

im Vordergrund. “Wir betreuen<br />

hier wirklich nur die unkritischen<br />

Fälle“, betont Peter<br />

Salzgeber von der Sanitätspolizei<br />

Bern. “Vor allen Dingen<br />

Klimamonitoring in BW<br />

(BS) Nach den Ergebnissen<br />

einer aktuellen Klimamonitoringstudie<br />

des Umweltministeriums<br />

und der LUBW - Landesanstalt<br />

für Umwelt, Messungen<br />

und Naturschutz Baden-Württemberg,<br />

hat sich in<br />

Baden-Württemberg seit dem<br />

Jahr 2001 der Klimawandel<br />

weiter beschleunigt, so die<br />

Mitteilung von Baden-<br />

Württembergs Umweltministerin<br />

Tanja Gönner. Während<br />

der jahresdurchschnittliche<br />

Temperaturanstieg in Baden-<br />

Land unter in den USA<br />

(BS) Der mittlere Westen der<br />

USA versinkt weiter im Wasser.<br />

Nachdem vergangene<br />

Woche in den Staaten Iowa<br />

und Illinois über zwanzig Mississippi-Dämme<br />

überflutet<br />

oder geborsten waren, gab<br />

schließlich auch in Missouri<br />

ein erster Schutzwall nach.<br />

Die Wassermassen zerstörten<br />

binnen kurzer Zeit Tausende<br />

Hektar fruchtbaren Farmlands.<br />

Die US-<strong>Behörden</strong> halten es für<br />

3<br />

wollen wir mit dieser Vorgehensweise<br />

die Krankenhäuser<br />

entlasten. Denn ein Spital<br />

kann nur vier bis sechs Patienten<br />

aufnehmen und ist dann<br />

für die nächsten Stunden beschäftigt.<br />

Die meisten, die<br />

gerade beim Public Viewing<br />

hier zu uns kommen, brauchen<br />

aber einfach einen Moment<br />

Ruhe.“ Bei Verdacht auf<br />

schwerere Verletzungen oder<br />

Rauschmittel wird allerdings<br />

grundsätzlich in ein Krankenhaus<br />

überwiesen. “Wenn es<br />

den kleinsten Verdacht gibt,<br />

dass außer Alkohol auch noch<br />

andere Stoffe, wie Drogen<br />

oder Aufputschmittel, eingenommen<br />

wurden, überweisen<br />

wir den Betroffenen direkt in<br />

ein Krankenhaus.“ Gesichert<br />

werden diese mobilen Sanitätszentren<br />

dann wiederum<br />

durch Soldaten. “Jeden Tag<br />

um 15.00 Uhr kommt an Spieltagen<br />

das Militär und sichert<br />

den Eingangsbereich“, beschreibt<br />

Salzgeber. Diese Vorgehensweise<br />

geschehe allerdings<br />

aus reinen Präventions-<br />

und Abschreckungsgründen,<br />

einen tatsächlichen Grund<br />

zum Eingreifen habe es für die<br />

Soldaten bisher noch nicht<br />

gegeben.<br />

Württemberg im Zeitraum<br />

1931 bis 2000 bei 0,8 Grad<br />

Celsius lag, hat sich die Erwärmung<br />

von 2001 bis 2005<br />

auf 1,0 Grad erhöht. "Wir haben<br />

damit in nur fünf Jahren<br />

einen weiteren Anstieg um 25<br />

Prozent. Beim Klimawandel<br />

stellen wir damit in Baden-<br />

Württemberg eine verstärkte<br />

Dynamik fest", erklärte Gönner.<br />

In den vergangenen beiden<br />

Jahren habe sich der<br />

Trend zunehmender Erwärmung<br />

weiter fortgesetzt.<br />

möglich, dass flussabwärts<br />

weitere dreißig Deiche überflutet<br />

werden könnten, nachdem<br />

das Hochwasser bereits während<br />

des Wochenendes wieder<br />

stärker gestiegen ist als<br />

erwartet. Gleichzeitig ist der<br />

Westen der USA von einer<br />

starken Dürre betroffen. So<br />

lösten Gewitter in Kalifornien<br />

über siebzig Buchbrände aus.<br />

Fast Tausend Feuerwehrleute<br />

waren im Einsatz.


Sicherheitspolitik<br />

Mehr Soldaten für Afghanistan<br />

(BS) Die Bundesregierung will<br />

die Obergrenze für das nächste<br />

deutsche Afghanistan-<br />

Mandat um 1.000 Mann erhöhen.<br />

Dies teilten Bundesverteidigungsminister<br />

Franz Josef<br />

Jung und Generalinspekteur<br />

Wolfgang Schneiderhan gestern<br />

mit. Die dann von 3.500<br />

auf 4.500 Mann erhöhte Obergrenze<br />

solle der Bundeswehr<br />

bei dem ISAF-Einsatz mehr<br />

Flexibilität sichern. Am Zuständigkeitsbereich<br />

im Norden<br />

Afghanistans soll sich nichts<br />

ändern. Jung will zudem eine<br />

Reduzierung der deutschen<br />

(BS) Zu spektakulär wurde der<br />

Erfolg zum Kauf von Tankflugzeugen<br />

durch die US-<br />

Luftwaffe (Wert 22,6 Mrd. Euro)<br />

auf europäischer Seite<br />

gefeiert, dies allein schon hätte<br />

ausgereicht in den USA all<br />

jene Kräfte zu mobilisieren, die<br />

überhaupt gar nichts von gleichen<br />

und fairen Bedingungen<br />

für Ausländer bei der staatlichen<br />

Auftragsvergabe halten.<br />

Aber wer tut den dies überhaupt<br />

auf der Welt, wenn es<br />

darum geht mit Steuermilliarden<br />

Produkte zu kaufen und<br />

damit indirekt Arbeitsplätze im<br />

eigenen Land zu subventionieren?<br />

Allenorts immer das gleiche<br />

Klagelied: "Wir, die nationale<br />

Industrie, müssten im<br />

eigenen Land bevorzugt und<br />

vor ausländischer Konkurrenz<br />

besser geschützt werden!"<br />

Exportieren aber eben nicht<br />

dieselben Firmen in andere<br />

Länder, also andere nationale<br />

Märkte mit dort ansässigen<br />

Anbietern? Natürlich tun sie es<br />

– zumindest US- und auch<br />

deutsche Firmen – sehr erfolgreich<br />

im Rüstungsbereich.<br />

Zu Hause verlieren sie aber<br />

alle laut schluchzend Kroko-<br />

Kräfte für das Mandat<br />

"Enduring Freedom" von 1.400<br />

auf 800 beantragen. Der Bundestag<br />

muss den Anträgen im<br />

Herbst zustimmen. In dem<br />

neuen Mandat soll nun auch<br />

die Rolle der rund 40 deutschen<br />

Fernmeldekräften im<br />

Süden Afghanistans vorerst<br />

klargestellt werden. Eigentlich<br />

sollte besagter Einsatz in Kandahar<br />

zeitlich befristet sein,<br />

aufgrund der Verzögerung der<br />

geplanten Ablösung müssen<br />

sie sich aber vorerst weiter mit<br />

einem dänischen Trupp abwechseln.<br />

Medizinische Hilfe in der Nähe von Badgah. Foto: BS / NATO<br />

dilstränen. Und in Deutschland<br />

insgesamt? Ob bei der Prüfung<br />

der nicht nachvollziehbaren<br />

Leistungsfähigkeit von<br />

Netzbetreibern, der zentimetergenauen<br />

Vorgabe von Radkastengrößen<br />

bei Transportern<br />

oder notfalls der Aufteilung<br />

in Lose bis hin zur Aufhebung<br />

der Ausschreibung wegen<br />

Unwirtschaftlichkeit, die<br />

Politik nimmt maßgenau und<br />

meist unsachgemäß Einfluss<br />

auf die dann nur noch scheinbar<br />

unabhängigen Vergabeverfahren.<br />

Häufig genug fordern<br />

Politiker jedoch das Vergaberecht<br />

"zu entrümpeln"<br />

oder " zu entbürokratisieren".<br />

Sie meinen aber das genaue<br />

Gegenteil, sie wollen protektionistische<br />

Wirkung durch politisch<br />

populistische und eben<br />

vergabefremde Kriterien wie<br />

Jugendschutz, Gleichstellung<br />

von Mann und Frau, Mindestlohn<br />

und Umweltauflagen erreichen.<br />

Die Vergabebeamten<br />

und Beschaffungsstellen können<br />

dann dies nur noch umsetzen,<br />

Sie machen nicht die<br />

Vorschriften!<br />

Bei eingangs geschildertem<br />

Fall verhält es sich allerdings<br />

Kommentar<br />

MSA Auer Berlin feiert Geburtstag<br />

(BS) MSA AUER Berlin, die<br />

größte Tochtergesellschaft<br />

des bekannten Herstellers<br />

für hochwertige Schutzprodukte<br />

und Gasmesstechniklösungen,<br />

feierte in diesem<br />

Jahr die fünfzigjährige Zugehörigkeit<br />

zur globalen<br />

MSA Familie. Bei der Geburtstagsfeier<br />

im Berliner<br />

Reichstag fanden sich neben<br />

anderen prominenten<br />

Gästen auch Harald Wolf,<br />

Bürgermeister von Berlin,<br />

ein. Wolf dankte insbesondere<br />

John T. Ryan, CEO<br />

von MSA und Enkel des<br />

Unternehmensgründers, für<br />

das Engagement des Unternehmens<br />

in der Stadt Berlin.<br />

Die besondere Beziehung<br />

zwischen der Hauptstadt und<br />

MSA AUER wurde auch in<br />

einem Dankesbrief des Regierenden<br />

Bürgermeisters Klaus<br />

Wowereit deutlich, der neben<br />

der wirtschaftlichen Unterstützung<br />

durch MSA besonders<br />

auch die persönliche Verbundenheit<br />

der Familie Ryan zur<br />

Stadt Berlin unterstrich. Die<br />

Akquisition der ehemaligen<br />

Auergesellschaft – heute MSA<br />

AUER – war im Jahre 1958<br />

anders, denn der Airbus-<br />

Tanker wäre auf den Werkbänken<br />

von Northrop Grumman<br />

gefertigt worden, zudem<br />

wäre die Produktion des zivilen<br />

Frachters A 330 ebenfalls<br />

dort angelaufen. Es geht also<br />

nicht um Arbeitsplätze, sondern<br />

um Vorboten des Präsidentschaftswahlkampfes<br />

und<br />

eines mit einem Demokraten<br />

vermutlich aufkommenden<br />

US-Protektionismus. Es geht<br />

darum den Durchbruch von<br />

Airbus ins internationale Luftwaffengeschäft<br />

zu verhindern,<br />

wozu die Tankerflotte im Rahmen<br />

der strategischen Langstreckenbomberflotte<br />

der USA<br />

eine hervorragende Referenz<br />

gewesen wäre. Boeing, bisher<br />

Haus- und Hoflieferant der<br />

US-Luftwaffe, verfilzt mit der<br />

Washingtoner Administration,<br />

ist dabei jedes Mittel recht:<br />

Bestechung, Korruption (in<br />

diesem Fall gerichtlich nachgewiesen!),<br />

Infiltration der<br />

Administration und notfalls<br />

eine transatlantische Krise.<br />

Doch manche Firmen hierzulande<br />

freuen sich insgeheim:<br />

Der Beleg für die Einbahnstraße<br />

USA-Europa ist mit diesem<br />

4<br />

John Ryan bei der Geburtstagsfeier.<br />

Foto: BS/MSA Auer<br />

ein wichtiger Meilenstein zur<br />

Stärkung der Präsenz in ganz<br />

Europa. In den letzten 50 Jahren<br />

entwickelte sich das Unternehmen<br />

zum weltweit führenden<br />

Hersteller und Anbieter<br />

von professionellen Schutzprodukten<br />

und Gasmesstechnik-Systemlösungen<br />

für Industrie,<br />

Feuerwehr und <strong>Behörden</strong>.<br />

Mit 550 Mitarbeitern in<br />

Berlin und über 630 in<br />

Deutschland insgesamt zählt<br />

MSA AUER zu den 100 größten<br />

Arbeitgebern Berlins.<br />

www.msa-auer.de<br />

Fall par exellence erbracht.<br />

Ihre Folge lautet natürlich:<br />

Aufträge nur noch national<br />

vergeben! Schon bei den<br />

nächsten Diskussionen um<br />

Großprojekte wird das Boeing-<br />

Beispiel herhalten müssen für<br />

die Forderung nach protektionistischer<br />

Vergabe. Dies ist<br />

ein schlechter Dienst für den<br />

Kunden, den so genannten<br />

Bedarfsträger, also das Militär,<br />

die Polizei, Feuerwehr und die<br />

Katastrophenschutzorganisationen,<br />

die bei einem aufkommendenBeschaffungsprotektionismus<br />

nicht mehr die besten<br />

Produkte, sondern nur<br />

noch die politisch genehmsten<br />

erhalten. Auch ein schlechter<br />

Tag für den Steuerzahler,<br />

denn ohne den internationalen<br />

Wettbewerb werden im nationalen<br />

Vergaberahmen unproduktive<br />

Fertigung, überbordende<br />

Firmenbürokratien und<br />

Overheads sowie übertriebene<br />

Gehälter und Gewinne subventioniert.<br />

Wettbewerb –<br />

heißt der Verlierer.<br />

Kommentar R. Uwe Proll,<br />

Chefredakteur des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> (E-Mail: redaktion@<br />

behoerdenspiegel.de)


IT-Sicherheit<br />

Projektgelder für Datenaustausch<br />

(BS) Symantec erhält von der<br />

Europäischen Kommission<br />

Projektgelder für die Entwicklung<br />

eines Standards zum<br />

Austausch von Sicherheitsinformationen<br />

auf nationalem<br />

und europäischem Level. Der<br />

Information Assurance Messaging<br />

Standard soll von Mitgliedsstaaten<br />

und nationalen<br />

Sicherheitseinrichtungen für<br />

den sicheren Austausch sensibler<br />

Informationen genutzt<br />

werden. Der von Symantec in<br />

enger Zusammenarbeit mit<br />

den EU-Mitgliedsstaaten und<br />

nationalen Computer Emergency<br />

Response/Readiness<br />

Teams (CERTs) definierte<br />

Standard wird den sicheren<br />

Austausch von Nachrichten<br />

über Schwachstellen, Bedrohungen,<br />

Störfälle und erfolgreiche<br />

Praxisbeispiele ermöglichen.<br />

Daneben sind auch kritische<br />

Infrastrukturen in die<br />

Entwicklung des Sicherheitsstandards<br />

involviert. Als kritische<br />

Infrastrukturen bezeichnet<br />

man Institutionen und Einrichtungen,<br />

bei denen ein Ausfall<br />

oder eine Beeinträchtigung<br />

zu Störungen der öffentlichen<br />

Sicherheit, Versorgungsengpässen<br />

oder anderen empfindlichen<br />

Auswirkungen führen<br />

würde. "Sichere elektronische<br />

Infrastrukturen bilden heute<br />

die Basis moderner Gesell-<br />

schaften und einer stabilen<br />

Wirtschaft", sagt Andreas Zeitler,<br />

Vice President und Regional<br />

Manager Zentraleuropa bei<br />

Symantec. "Diese Netzwerke<br />

reichen über die Grenzen einzelner<br />

Unternehmen und Organisationen,<br />

aber auch über<br />

nationale und europäische<br />

Grenzen hinaus. Daher ist die<br />

Absicherung kritischer Infrastrukturen<br />

von signifikanter<br />

Bedeutung."<br />

Das Projekt ist Teil des Europäischen<br />

Programms für den<br />

Schutz kritischer Infrastrukturen<br />

(EPCIP) im Rahmen der<br />

"Kampf gegen Kriminalität und<br />

Terrorismus"-Kampagne der<br />

Europäischen Kommission.<br />

Jedes Jahr bietet die Kommission<br />

Zuschüsse für die Gründung<br />

von Pilotprojekten, um<br />

die Kooperation von kritischen<br />

Infrastrukturen europaweit zu<br />

fördern. Außerdem soll die<br />

Aufmerksamkeit für Sicherheitslücken,<br />

Risiken und adäquaten<br />

Gegenmaßnahmen<br />

gestärkt werden. Auf einer<br />

eigenen Konferenz wird Symantec<br />

die Ergebnisse der<br />

Europäischen Kommission,<br />

den Delegierten der Mitgliedsstaaten,<br />

den nationalen Sicherheitsbehörden<br />

sowie natürlich<br />

auch den nationalen<br />

CERTs vorstellen.<br />

www.symantec.de<br />

Das Government Open License Program<br />

(BS) Im Frühling finden die<br />

ersten Sonnenstrahlen ihren<br />

Weg durch die Fenster und<br />

Türen der Büros – und offenbaren<br />

so manche Stelle, die<br />

einen dringenden Frühjahrsputz<br />

notwendig macht. Mit<br />

dem Government Open License<br />

Program (GOLP) von<br />

Microsoft sind öffentliche<br />

Einrichtungen nun in der Lage,<br />

auch bei ihren Softwarelizenzen<br />

für mehr Durchblick zu<br />

sorgen.<br />

Microsoft hat das Government<br />

Open License Program<br />

entwickelt, um Einrichtungen<br />

der öffentlichen Verwaltung ab<br />

5 PCs eine schnelle und kom-<br />

fortable Beschaffung von<br />

Lizenzen über einen Volumenlizenzvertrag<br />

zu ermöglichen.<br />

Unter einem Volumenlizenzvertrag<br />

können Kunden aus<br />

dem Governmentbereich von<br />

vielen Mehrwerten profitieren,<br />

z.B. niedrigeren Kosten für<br />

Softwarekauf und Lizenzverwaltung<br />

gegenüber anderen<br />

Beschaffungsformen. Außerdem<br />

sparen Sie Kosten bei<br />

der Aufbewahrung, Verteilung<br />

und Entsorgung von Platz<br />

raubenden Paketen und erhöhen<br />

die Lizenztransparenz.<br />

Wichtig ist für öffentliche Einrichtungen<br />

dabei: Die Bezugs-<br />

Sicherheit beim Online-Banking<br />

(BS) Um sicherer Geldgeschäfte<br />

im Internet tätigen zu<br />

können, wünschen sich<br />

Deutschlands Onliner kostenlose<br />

Sicherheits- und Schutzmaßnahmen<br />

von ihrer Hausbank.<br />

Für sicherheits- und<br />

datenschutzrelevante Vorkehrungen<br />

zahlen wollen deutsche<br />

Internetnutzer allerdings<br />

nicht. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt die Sonderstudie der<br />

FIDUCIA IT AG "Online-<br />

Banking - Mit Sicherheit! Vertrauen<br />

und Sicherheitsbewusstsein<br />

bei Bankgeschäften<br />

im Internet". Im Rahmen des<br />

(N)ONLINER Atlas <strong>2008</strong>, einer<br />

Studie der Initiative D21 und<br />

durchgeführt von TNS Infratest,<br />

wurden insgesamt 1.000<br />

berechtigung für GOLP wird<br />

dabei über die "Definition zur<br />

Berechtigung im Öffentlichen<br />

Bereich" geregelt und nicht<br />

über die so genannte "BMI-<br />

Öffnungsklausel". Somit ist<br />

dieses Lizenzprogramm eine<br />

ausgezeichnete Alternative<br />

gegenüber anderen Beschaffungsformen.<br />

Mehr Kontrolle und Services<br />

Vom 01.03. – 31.05.<strong>2008</strong><br />

senkt Microsoft die Abgabepreise<br />

für 170 ausgewählte<br />

deutschsprachige Produkte<br />

aus der Preisliste des Govern-<br />

5<br />

deutschsprachige Internetnutzer<br />

im Alter ab 18 Jahren online<br />

nach ihren Einstellungen<br />

zum Thema Sicherheit und<br />

Datenschutz beim Online-<br />

Banking befragt. Immer mehr<br />

Menschen erledigen laut dieser<br />

Studie ihre Bankgeschäfte<br />

über die Internet-Filiale ihrer<br />

Hausbank. Doch ohne Sicherheitsvorkehrungen<br />

im Internet<br />

Geldgeschäfte zu tätigen,<br />

bleibt trotz namhafter Angebote<br />

riskant. Sicherheit und Datenschutz<br />

beim Online-<br />

Banking sind deshalb für<br />

Deutschlands Internetnutzer<br />

die beiden wichtigsten Kriterien<br />

für die Akzeptanz von Online-Banking.<br />

"Das Engagement<br />

jeder einzelnen Bank, ein<br />

Höchstmaß an<br />

Sicherheit und<br />

l ü c k e n l o s e n<br />

D a t e n s c h u t z<br />

beim Online-<br />

Ban-king zu<br />

gewährleisten,<br />

ist somit Eckpfeiler<br />

für die<br />

vertrauensvolle<br />

Beziehung der<br />

Banken zu ihren<br />

Kunden", so<br />

Michael Krings,<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstands der<br />

FIDUCIA IT AG.<br />

www.nonlineratlas.de <br />

ment Open License Program<br />

gegenüber der Distribution. Mit<br />

dabei sind auch Produkte, die<br />

Sie in Ihrer öffentlichen Einrichtung<br />

einsetzen wie etwa<br />

Betriebssystem-Upgrades,<br />

Programme wie Microsoft Office,<br />

Microsoft Visio und Microsoft<br />

Project sowie ausgewählte<br />

Server-Produkte und Client-<br />

Access-Lizenzen (CALs). Eine<br />

vollständige Liste der vergünstigten<br />

Produkte erhalten Kunden<br />

aus der öffentlichen Verwaltung<br />

bei ihrem Microsoft-<br />

Partner.<br />

Informationen zum Government Open License Program unter:<br />

http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/


Impressum<br />

6


Nr. 166 / Berlin und Bonn 1. Juli <strong>2008</strong><br />

Meldungen Beinahe draußen geblieben<br />

USA und EU vor Durchbruch<br />

(BS) Die USA und die Europäische<br />

Union stehen offenbar kurz vor einem<br />

Durchbruch bei einem geplanten<br />

Abkommen über den Austausch<br />

personenbezogener Daten. Wie die<br />

"New York Times" berichtet, ist unter<br />

anderem der Zugriff auf Informat<br />

i o n e n z u K r e d i t k a r t e n -<br />

Transaktionen, Reisen sowie Gewohnheiten<br />

bei der Internet-<br />

Nutzung vorgesehen. Bei den im<br />

Februar 2007 begonnenen Verhandlungen<br />

sei allerdings noch strittig,<br />

ob EU-Bürger im Falle einer falschen<br />

Zuordnung ihrer Daten gegen<br />

die US-Regierung klagen dürfen.<br />

Der virtuelle Bürger<br />

(BS) Zufall oder gute Regie ließen<br />

zwei Ereignisse zeitlich nahe kommen:<br />

Das Bundeskabinett beschließt<br />

das Elektronische Meldeverfahren<br />

für Arbeitsdaten (Elena),<br />

gleichzeitig das Bekanntwerden von<br />

weiteren Daten-Pannen, nach Potsdam<br />

jetzt auch Dresden und Jena,<br />

wo monatelang Meldedaten im Internet<br />

frei verfügbar für jedermann<br />

waren. Das kommt allerdings häufiger<br />

vor, als angenommen und vor<br />

allen Dingen bekannt wird. Der Chaos-Computer-Club<br />

(CCC) beklagte,<br />

es sei immer die Rede davon gewesen,<br />

dass abgetrennte Systeme für<br />

Meldedaten nicht mit dem Internet<br />

verbunden seien. "Mit dem Superpasswort<br />

konnte man sogar neue<br />

Bürger kreieren", sagt Frank Rosengart<br />

vom CCC. "Die Städte müssten<br />

jetzt neue Volkszählungen machen<br />

und prüfen, ob virtuelle Bürger hinzugekommen<br />

sind."<br />

(BS) Nun fand er<br />

endlich statt, der<br />

lange geplante<br />

und immer wieder<br />

verschobene Rollout<br />

des europäischenTransportflugzeugs<br />

Airbus<br />

A400M. Vor wenigen<br />

Tagen wurde<br />

im EADS/CASA-<br />

Werk in Sevilla<br />

der erste endmontierte<br />

Airbus<br />

A400M vor fast<br />

2.500 Gästen und<br />

im Beisein des<br />

spanischen König<br />

Juan Carlos I.,<br />

aus der Montagehalle gerollt. Pompös<br />

und gigantisch wurde dieser Roll-out gefeiert,<br />

man hatte von EADS-Seite daher<br />

nicht Kosten und Mühen gescheut das<br />

Ereignis auch entsprechend zu begehen.<br />

Peinliche Organisationspannen auf dem<br />

Event, bei dem eines der größten europäischen<br />

Rüstungsprogramme vorgestellt<br />

wurde. So wurde die deutsche Delegation,<br />

bestehend aus ranghohen Offizieren<br />

und zivilen Mitarbeitern, die, angeführt<br />

durch den Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant<br />

Klaus-Peter Stieglitz, extra<br />

aus Bonn mit einer nicht sehr bequemen<br />

Transall C-160 nach Sevilla eingeflogen<br />

war, nicht durch den VIP-Eingang zur<br />

Veranstaltung durchgelassen. Die rund 25<br />

Mann starke deutsche Abordnung war<br />

angeblich den spanischen Organisatoren<br />

nicht gemeldet. Die deutsche Delegation<br />

musste, nach langen Diskussionen vor<br />

Ort, durch einen Seiteneingang, um an<br />

den Feierlichkeiten teilzunehmen. Ein<br />

Umstand, der angesichts der Tatsache,<br />

BMI und Inineon<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

http://www.abkbank.de/kredite.php?go=dispoplus&pID=behoerdennews.sicher<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Der Festakt zur Vorstellung des Airbus A400M. Im Vordergrund sind alle Mitarbeiter zu<br />

sehen, die an dem Projekt beteiligt waren. Foto: BS/Thomas Meuter<br />

(BS) Das Bundesministerium des Innern<br />

(BMI) und der Halbleiterhersteller Infineon<br />

Technologies werden auch künftig eng im<br />

Bereich der IT-Sicherheit zusammenarbeiten.<br />

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble und der Vorstandssprecher von<br />

Infineon, Peter Bauer, trafen sich gestern<br />

in Berlin und sprachen über die Intensivierung<br />

der bereits heute weit reichenden<br />

dass Deutschland der größte Kunde für<br />

diese Maschine ist und 60 Exemplare<br />

gekauft hat, bei den Betroffenen Verärgerung<br />

hervorrief. Offensichtlich muss aber<br />

dem organisatorischen Unvermögen der<br />

spanischen EADS-Organisatoren die Panne<br />

angelastet werden.<br />

Zu der deutschen Abordnung gehörten<br />

leider keine politischen Vertreter, während<br />

andere Staaten, die am Bau des A400M<br />

beteiligt sind, politische Vertreter zu dem<br />

Roll-out entsendeten. So war der deutsche<br />

Verteidigungsminister Franz Josef<br />

Jung in Berlin terminlich verhindert und<br />

konnte nicht zu dem Roll-out kommen.<br />

Auch kein Staatssekretär aus dem Bundesministerium<br />

der Verteidigung wurde zu<br />

diesem wichtigen Termin in Vertretung<br />

des Ministers geschickt. Ein Umstand, der<br />

auch deutlich das politische Interesse<br />

Deutschlands an diesem europäischen<br />

Rüstungsvorhaben zeigte, dass in der<br />

Vergangenheit allerdings alles andere als<br />

planmäßig lief.<br />

Sicherheitskooperation, die vom BMI und<br />

Infineon vor fünf Jahren ins Leben gerufen<br />

worden war. “Unsere Informationsgesellschaft<br />

wird mobiler und verlangt nach<br />

modernsten Sicherheitsvorkehrungen“, so<br />

Schäuble. Der konsequente Einsatz von<br />

Sicherheitslösungen böte dabei auch die<br />

Möglichkeit, Deutschland als Schrittmacher<br />

der Anwendungen zu etablieren.


Polizei<br />

Gewalt gegen Polizisten<br />

(BS) "Null Toleranz gegenüber<br />

Gewalt. Diese Devise gilt auch<br />

und gerade dann, wenn Polizistinnen<br />

oder Polizisten angegriffen<br />

werden. Aggressivem<br />

Verhalten werden wir weiterhin<br />

mit aller Konsequenz begegnen",<br />

betonte Baden-Württembergs<br />

Innenminister Heribert<br />

Rech beim Forum der<br />

Deutschen Polizeigewerkschaft<br />

Baden-Württemberg<br />

zum Thema "Gewalt gegen<br />

Polizeibeamte". Die Gewaltkriminalität<br />

sei im vergangenen<br />

Jahr um 5,3 Prozent, von<br />

19.213 (2006) auf 20.229 Fälle<br />

(2007) angestiegen, wobei die<br />

Tatverdächtigen unter 21 Jahren<br />

mit einem Zuwachs von<br />

10,5 Prozent (2006: 9.121;<br />

2007: 10.076) für diese Entwicklung<br />

verantwortlich seien.<br />

Auch im Langzeitvergleich<br />

würde sich diese Tendenz<br />

widerspiegeln: die Gewaltkriminalität<br />

allgemein hätte in<br />

den vergangenen zehn Jahren<br />

um 28,3 Prozent (von 15.770<br />

auf 20.229) zugenommen, bei<br />

jungen Menschen gar um 56,7<br />

Prozent (von 6.432 auf 10.076<br />

Fälle). Auffallend bei diesen<br />

Zahlen sei, dass nach wie vor<br />

Alkohol einen maßgeblichen<br />

KOMMENTAR<br />

(BS) Beim Rückblick auf die<br />

für die deutsche Nationalmannschaft<br />

erfolgreiche Fußball-EM<br />

bleibt vor allem ein<br />

Spiel in Erinnerung: Deutschland-Türkei.<br />

Drei Aspekte sind<br />

augenfällig:<br />

Erstens war die Sorge über<br />

mögliche Gewaltausbrüche<br />

zwischen Türken und Deutschen<br />

unbegründet, die lehrer-<br />

wenn nicht gar predigerhaft<br />

vorgetragenen und wiederholten<br />

Ermahnungen durch Medien,<br />

Politiker und Fußballfunktionäre<br />

eher kontraproduktiv.<br />

Die in Deutschland geborenen<br />

Türken folgen zwei Nationalitäten.<br />

“Deutsche“ sind kaum<br />

zu begeistern, geschweige<br />

denn zu fanatisieren. Auch ein<br />

Grund für das friedliche Miteinander<br />

nach dem Spiel war das<br />

knappe Ergebnis. Der Überfall<br />

auf türkische Lokale in Dresden<br />

bleibt eine Randnotiz, war<br />

von rechtsextremistischer Seite<br />

als krimineller Akt minutiös<br />

geplant.<br />

Der zweite Aspekt betrifft die<br />

doch zahlreichen leeren Plätze<br />

bei diesem wie anderen Spielen.<br />

Der Schwarzmarkt war<br />

Einfluss auf die Gewaltbereitschaft<br />

hätte. Fast jeder dritte<br />

junge Gewalttäter sei bei der<br />

Tat alkoholisiert gewesen. Ein<br />

weiterer wichtiger Punkt sei<br />

die hohe Kriminalitätsbelastung<br />

nichtdeutscher junger<br />

Menschen, die dreimal so<br />

hoch sei, wie bei deutschen<br />

Altersgenossen. "Wir dürfen<br />

diese Entwicklung weder dramatisieren<br />

noch verharmlosen,<br />

aber wir nehmen das Problem<br />

sehr ernst. Vor allem plötzlich<br />

eskalierende Auseinandersetzungen<br />

zwischen multiethnischen<br />

Cliquen aus teils nichtigen<br />

Anlässen bereiten uns<br />

zunehmend Sorge", sagte<br />

Rech. Nicht erst seit dem hinterhältigen<br />

Anschlag von Heilbronn,<br />

bei dem Michéle Kiesewetter<br />

erschossen und ihr<br />

Kollege schwer verletzt wurden,<br />

zeige sich, dass die Entwicklung<br />

der Gewaltkriminalität<br />

vor Polizeibeamten nicht<br />

halt mache. Auch die Zahl der<br />

Widerstandshandlungen gegen<br />

Vollstreckungsbeamte sei<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

um fast 20 Prozent auf<br />

2.422 (2007) angestiegen.<br />

www.dpolg.de<br />

www.baden-wuerttemberg.de<br />

zusammengebrochen. Regulärer<br />

Preis einer Karte in der<br />

teuersten Kategorie: 180 Euro.<br />

Tage vorher auf dem<br />

Schwarzmarkt 500 Euro, zwei<br />

Stunden vorher nur noch 250,<br />

eine Viertelstunde vorher noch<br />

100 Euro. An sich nichts ungewöhnliches,<br />

wäre da nicht die<br />

Europäische Fußballunion<br />

UEFA, die keine Anstalten<br />

machte den Schwarzhandel zu<br />

unterbinden. Jede schwarz<br />

verkaufte Karte war ihr recht,<br />

um die augenfälligen Lücken<br />

im Stadion zu füllen. Aber<br />

auch die reichlich in die Stadien<br />

rein geschleppten Raketen<br />

und bengalischen Feuer hätte<br />

es gelingen müssen raus zu<br />

halten. Hinterher bleibt ein<br />

sehr ungutes Gefühl und die<br />

Gewissheit, es gab große Lükken.<br />

Der dritte Aspekt ist die 18minütige<br />

Unterbrechung des<br />

Programms während des oben<br />

genannten Spiels. Hoffentlich<br />

ein Lehrstück für manchen<br />

Verantwortlichen, wie verwundbar<br />

das technologisch<br />

hoch gerüstete Europa tatsächlich<br />

ist. Gewitter und Blitz<br />

Höhere Altersgrenze rechtens<br />

(BS) Nach dem bereits das<br />

Bundesverwaltungsgericht am<br />

25. Januar 2007 die Klage<br />

eines Kriminalhauptkommissars<br />

aus Koblenz abgelehnt<br />

hatte, lehnte nun auch das<br />

Bundesverfassungsgericht es<br />

ab, die Beschwerde zu verhandeln.<br />

Der Kommissar sah<br />

die seit 1. Januar 2004 heraufgesetzte<br />

Pensionsgrenze von<br />

60 auf 62 Lebensjahre als nur<br />

durch die Haushaltskonsolidierung<br />

begründet an und verwies<br />

zudem auf eine ungleiche<br />

Behandlung. Die Landesregierung<br />

hatte nämlich Polizisten,<br />

die mindestens 25 Jahre lang<br />

in Wechselschicht gearbeitet<br />

haben oder andere Sonderfunktionen<br />

innehatten, zugebilligt<br />

mit 60 in Pension zu gehen.<br />

Für alle anderen Lauf-<br />

überm Prater, Ausfall für mehrere<br />

Millisekunden in der<br />

Stromversorgung, automatisch<br />

herunterfahrende Computerleitstellen<br />

und Notstromaggregate,<br />

die nicht anspringen.<br />

Wäre es nicht ein für Leib und<br />

Leben unbedeutendes TV-<br />

Signal gewesen, das da ausfiel,<br />

sondern die Stromversorgung<br />

Europas, das Chaos<br />

wäre perfekt gewesen. Unbeleuchtete<br />

Public Viewing-<br />

Plätze, Panik und auch die<br />

BOS nur mit Notstromaggregaten<br />

und Batterien. Wenigstens<br />

den Verantwortlichen<br />

sollte für diese Augenblicke<br />

klar geworden sein, dass wir<br />

bis zur Lebensunfähigkeit leitungsabhängig<br />

sind. Stromausfälle<br />

im Münsterland, quer<br />

d u r c h<br />

E u rop a<br />

w e g e n<br />

e i n e s<br />

S c h i f f -<br />

s t r a n s -<br />

ports in<br />

N o r d -<br />

deutschland<br />

und<br />

für mal<br />

bahngruppen gilt die schrittweise<br />

Heraufsetzung auf das<br />

65. Lebensjahr. Für den 1945<br />

geborenen "Kriminaler" erhöhte<br />

sich die Lebensarbeitszeit<br />

um 2 Jahre. Das Bundesverfassungsgericht<br />

stellte fest,<br />

dass keine Verletzung der<br />

Gleichbehandlung vorliege,<br />

wenn der Dienstherr Beamten<br />

mit besonderer Belastung ausnahmsweise<br />

kürzere Lebensarbeitszeiten<br />

erlaube. AktenzeichenBundesverfassungsgericht<br />

2 BvR 1081/07. Die<br />

einzelnen Bundesländer haben<br />

für ihre Polizeien unterschiedliche<br />

Altersgrenzen festegelegt.<br />

Eine Tabelle über<br />

die genauen Altersgrenzen<br />

findet sich in der nächsten<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

(Juli).<br />

mehr als einen Tag in Teilen<br />

von Rheinland-Pfalz lassen<br />

doch erahnen, dass wir jederzeit<br />

im Dunkeln stehen können.<br />

Dann nämlich tut sich<br />

zuerst einmal nicht mehr viel<br />

und nach ein paar Stunden<br />

gar nichts mehr, nach einem<br />

Tag sind dann auch Feuerwehr,<br />

Polizei und Krankenhäuser<br />

am Ende. Doch weder die<br />

Politik – inklusive des Gesetzgebers<br />

– noch die Verwaltungen,<br />

geschweige denn die<br />

Bevölkerung sind auf einen<br />

solchen tagtäglich möglichen<br />

Fall vorbereitet. Diese Jungfräulichkeit<br />

ist jedoch nicht nur<br />

materiell, sie ist vor allem auch<br />

gedanklich vorhanden. Immer<br />

Licht, immer Bewegung, Kälte<br />

und Wärme – es fehlt die Vorstellung<br />

für einen totalen Ausfall.<br />

So hatte die TV-Panne<br />

eben doch was Gutes, sie<br />

sollte uns wenigstens für Augenblicke<br />

daran stören, wieder<br />

in den unbedachten Alltagsablauf<br />

zurückzukehren!<br />

R. Uwe Proll, Chefredakteur<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, redaktion<br />

@behoerdenspiegel.de<br />

2


Katastrophenschutz<br />

World Disasters Report <strong>2008</strong><br />

(BS) 201 Millionen Menschen<br />

waren im Jahr 2007 von Naturkatastrophen<br />

betroffen. Das<br />

sind 61 Millionen mehr als im<br />

Jahr zuvor. Über 23.000 Menschen<br />

starben bei Naturkatastrophen,<br />

10.000 weniger als<br />

2006. Mehr Betroffene, weniger<br />

Todesopfer: das geht aus<br />

dem diesjährigen Weltkatastrophenbericht<br />

der Internationalen<br />

Föderation der Rotkreuz-<br />

und Rothalbmondgesellschaften<br />

(IFRC) hervor.<br />

Der Bericht wurde vergangene<br />

Woche weltweit veröffentlicht.<br />

Für das Rote Kreuz bedeutet<br />

die hohe Zahl an Betroffenen,<br />

dass immer mehr Menschen<br />

auf Katastrophenhilfe angewiesen<br />

sind. Zwar können die<br />

sinkenden Todeszahlen bedeuten,<br />

dass die Menschen<br />

besser auf Katastrophen vorbereitet<br />

sind, aber das Ausmaß<br />

der Zerstörung ist größer<br />

geworden. 657 Katastrophen<br />

verursachten dem Bericht zu<br />

Folge 63,5 Milliarden US Dollar<br />

an Schäden – fast eine<br />

Verdoppelung gegenüber<br />

2006 (36,8 Milliarden US-<br />

Dollar). DRK-Präsident Dr.<br />

Workshop zu GIS<br />

(BS) Der diesjährige Expertenworkshop<br />

des Bundesamtes<br />

für Bevölkerungsschutz und<br />

Katastrophenhilfe (BBK) im<br />

Rahmen des Netzwerks<br />

"Risikoanalyse in Bundesbehörden"<br />

widmete sich den<br />

Möglichkeiten und Grenzen<br />

der Analyse von sturmbedingten<br />

Risiken für die Bevölkerung<br />

und ausgewählte Schutzgüter.<br />

Die seit 2007 stattfindende<br />

Workshopreihe bündelt<br />

die Expertise verschiedener<br />

Fachrichtungen, um gesicherte<br />

und abgestimmte Aussagen<br />

zu Risiken in Deutschland zu<br />

BBK-Jahresbericht<br />

(BS) Unter dem Titel "Global<br />

denken – lokal handeln" erscheint<br />

der attraktiv aufgemachte<br />

Jahresbericht des<br />

Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) der die ThemenEU-Gemeinschaftsverfahren,<br />

biologische Gefahren,<br />

die Übung LÜKEX 2007 darstellt<br />

und sich mit den Folgen<br />

des Klimawandels und der<br />

Gefährdung Kritischer Infrastrukturen<br />

beschäftigt. Auf 50<br />

Seiten gibt der Bericht nicht<br />

Rudolf Seiters: "Katastrophenhilfe<br />

ist teuer. Katastrophenvorsorge<br />

dagegen nicht.<br />

Wir müssen zukünftig agieren,<br />

bevor das Erdbeben oder der<br />

Wirbelsturm kommt. Nicht erst<br />

danach." Neben den neusten<br />

Erhebungen zu den Naturkatastrophen<br />

geht der Bericht ausführlich<br />

auf die Bedrohung<br />

durch HIV und AIDS ein. Jeden<br />

Tag infizieren sich 6.800<br />

Menschen mit HIV und mehr<br />

als 5.700 sterben an AIDS,<br />

auch wegen unzureichender<br />

Gesundheitsversorgung. 33<br />

Millionen Menschen leben mit<br />

HIV und 25 Millionen sind seit<br />

1981 an AIDS gestorben, besonders<br />

in Afrika sind teilweise<br />

20 Prozent der Bevölkerung<br />

betroffen. "Diese Katastrophe,<br />

denn es ist eine Katastrophe,<br />

hätte verhindert werden können,<br />

wenn die Welt früh genug<br />

reagiert hätte. Aber Ignoranz,<br />

mangelnder politischer Wille<br />

und schlichte Berührungsangst<br />

hat Millionen Menschenleben<br />

gekostet", betont Seiters.<br />

Der Weltkatastrophenbericht<br />

ist online abrufbar.<br />

http://www.ifrc.org<br />

erzielen. Experten unterschiedlicher<br />

Bundesbehörden<br />

berieten in diesem Jahr über<br />

Methoden und Daten zur flächendeckenden<br />

Darstellung<br />

und Analyse von unterschiedlichen<br />

Windgefahren und<br />

Schutzgütern in Deutschland<br />

mit Hilfe von Geographischen<br />

Informationssystemen (GIS).<br />

Dabei zog sich die Abwägung<br />

zwischen wissenschaftlichem<br />

Erkenntnisdrang und praktischer<br />

Anwendbarkeit wie ein<br />

roter Faden durch die Fachtagung.<br />

www.bbk.bund.de<br />

nur einen detaillierten Einblick<br />

in Aufbau und Aufgaben des<br />

Amtes, sondern beschäftigt<br />

sich auch mit den wesentlichen<br />

Themen des Bevölkerungsschutzes.<br />

Nach 3 Jahren<br />

hat das Amt seinen Platz und<br />

seine Identität neben anderen<br />

<strong>Behörden</strong> oder Organisationen,<br />

die sich im Rahmen des<br />

Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes<br />

aufgestellt haben,<br />

gefunden. Besonders<br />

interessant sind die Ausführungen<br />

zur LÜKEX-Übung. Die<br />

Auszeichnung für die Bergwacht<br />

(BS) Über 600 Rettungseinsätze<br />

in fast 50 Jahren, jahrzehntelang<br />

Ausbildungsleiter der<br />

Region Chiemgau, Mitglied<br />

der Internationalen Kommission<br />

für Rettungswesen, Fachbuchautor<br />

für ein Standardwerk<br />

Bergrettung. Die Liste<br />

der Verdienste von Hubert<br />

Heil, der seit 1959 ohne Unterbrechung<br />

bei der Bergwacht<br />

Berchtesgaden aktiv im Dienst<br />

ist, ließe sich fortsetzen. Dafür<br />

erhielt Hubert Heil aus der<br />

Hand von Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann nun<br />

bei der Feierstunde im Vierschimmelsaal<br />

der Münchner<br />

Residenz die Leistungsauszeichnung<br />

der Bergwacht Bayern<br />

in Gold. Ebenso erhielt bei<br />

der Verleihung, an der auch<br />

der Vorsitzende der Bergwacht<br />

Bayern, Landtagspräsident<br />

Alois Glück, teilnahm,<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des BBK nimmt einen<br />

weiteren Schwerpunkt des<br />

Jahresberichts ein, zumal hier<br />

nicht nur die Brücke zu den<br />

anderen an der Gefahrenabwehr<br />

beteiligten Organisationen<br />

und <strong>Behörden</strong>, sondern<br />

insbesondere auch zum Bürger<br />

direkt geschlagen werden<br />

soll. “Als Mitveranstalter des<br />

Europäischen Katastrophenschutzkongresses,<br />

der 2007<br />

bereits zum 3. Mal ausgerichtet<br />

wurde, begrüßte das BBK<br />

3<br />

Karl-Heinz Anding die Leistungsauszeichnung<br />

in Gold.<br />

Er war langjähriger Leiter des<br />

Referats Rettungswesen im<br />

Staatsministerium des Innern.<br />

"Unser Gemeinwesen lebt<br />

davon, dass viele Menschen<br />

aus freien Stücken an seiner<br />

Gestaltung mitwirken", betonte<br />

Herrmann. "Der Staat ist auf<br />

ehrenamtliches Engagement<br />

seiner Bürgerinnen und Bürger<br />

angewiesen. Nur wenn möglichst<br />

viele Menschen verantwortungsvoll<br />

ihr Wissen und<br />

ihr Können in den Dienst der<br />

Gemeinschaft stellen, kann<br />

unsere Bürgergesellschaft auf<br />

Dauer lebendig und erfolgreich<br />

bleiben." Ingesamt waren die<br />

rund 6.500 Mitglieder der<br />

Bergwacht im vergangenen<br />

Jahr bei 3.820 Bergrettungen<br />

und circa 5.000 weiteren Hilfeleistungen<br />

im Einsatz.<br />

in diesem Jahr rund 1.000<br />

Gäste aus 38 Ländern. Experten<br />

aus zivilen und sicherheitspolitischen<br />

Bereichen verdeutlichten<br />

unter dem Leitmotto<br />

"Europäische Strategien und<br />

Perspektiven für den Katastrophenschutz",<br />

wie wichtig eine<br />

grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

ist.“ Der 4. EuropäischeKatastrophenschutzkongress<br />

wird am 8. und 9. Oktober<br />

<strong>2008</strong> wieder in der Stadthalle<br />

in Bonn stattfinden.<br />

www.bbk.bund.de


Sicherheitspolitik<br />

Russen-Druckerei?<br />

(BS) Ganz im Schatten der<br />

Privatisierung der Deutschen<br />

Bahn AG soll die Re-<br />

Privatisierung der Bundesdruckerei<br />

stattfinden. Nach<br />

dem Einstieg eines angelsächsischen<br />

Fonds, einem Wechsel<br />

auf der Eignerseite, wurde<br />

die Bundesdruckerei auf<br />

Betreiben der Bundesregierung<br />

zumindest temporär wieder<br />

verstaatlicht, die Anteile<br />

bei der Hessischen Landesbank<br />

(HeLaBa) geparkt. Nun<br />

soll aber damit Schluss sein<br />

und die Druckerei für Geldnoten<br />

und biometrische Ausweisdokumente<br />

unter staatlichem<br />

Einfluss als Wirtschaftsunternehmen<br />

marktfähiger gemacht<br />

werden. Schon der Ansatz ist<br />

kompliziert, so will sich der<br />

Bund mit 25,1 Prozent eine<br />

Sperrminorität sichern. Zu den<br />

Interessenten für die Mehr-<br />

Papier für Harare<br />

(BS) Gleich auf Seite 3 hievte<br />

die linke taz (die Tageszeitung,<br />

Berlin) den Artikel<br />

"Schmierstoff aus München".<br />

Giesecke & Devrient sollen bis<br />

vor kurzem Spezialpapier für<br />

Simbabwes Staatsbank zum<br />

Gelddruck geliefert haben.<br />

Noch vor zwei Wochen seien<br />

400.000 Bögen dieses Papiers<br />

über Johannesburg nach Harare<br />

eingeflogen worden. Das<br />

Papier enthält ein Wasserzeichen<br />

und einen Sicherheitsstreifen.<br />

Benötigt werden die<br />

frischen großen Geldmengen<br />

vor allem um die Milizionäre<br />

zu bezahlen. Der Bedarf an<br />

heitsanteile an dieser Sicherheitsdruckerei<br />

zählten bisher<br />

Giesecke & Devrient sowie ein<br />

Konsortium aus Bosch und<br />

Siemens. Beide Bieter sind<br />

nach Informationen aus Regierungskreisen<br />

draußen. Einzig<br />

verbleibender nationaler Bieter<br />

ist die TÜV Nord-Gruppe. Mit<br />

dieser Lösung wäre ein öffentlich-rechtliches<br />

Controlling<br />

perfekt. Doch mit im Boot sind<br />

weitere, auch ausländische,<br />

Anbieter. Über die deutsche<br />

Tochter Orga, die wie die Bundesdruckerei<br />

auch Chips in<br />

Karten montiert, bietet Sagem,<br />

die wiederum zum französischen<br />

Mischkonzern Safran<br />

gehört, derzeit mit. In Berlin ist<br />

man aber wiederum über eine<br />

ausländische Beteiligung generell<br />

nicht begeistert, da der<br />

Pariser Einfluss bei Safran mit<br />

30 Prozent Anteilseigentum<br />

gesichert ist. Gute<br />

Chancen sollte eigentlich<br />

auch die<br />

russische Staatsdruckerei<br />

haben, die<br />

sehr interessiert ein<br />

gutes Angebot bereit<br />

ist abzugeben.<br />

Die mittlerweile<br />

technologisch selbst<br />

h o c h g e r ü s t e t e<br />

Russen-Druckerei –<br />

so Insider – ist ja<br />

noch weniger am<br />

A b s a u g e n v o n<br />

Technologie, als<br />

vielmehr an der<br />

Ausweitung ihrer<br />

Produktions- und<br />

Vertriebskapazitäten<br />

interessiert. Letzte<br />

Lösung gilt in Berlin<br />

allerdings auch gerade<br />

politisch als<br />

ausgeschlossen.<br />

Papier für Banknoten steigt<br />

allerdings in Schwindel erregendem<br />

Maße, denn die Regierung<br />

führte soeben den 75-<br />

Milliarden-Schein ein. Vor einigen<br />

Monaten war der höchste<br />

Wert noch 10 Millionen. Auf<br />

dem Schwarzmarkt ist ein<br />

Euro für 18 Milliarden Zim-<br />

Dollar zu haben. Der staatlich<br />

festgelegte Wechselkurs beträgt<br />

allerdings nur 50 Zim für<br />

einen Euro. Müsste ein einreisender<br />

Ausländer diesen offiziellen<br />

Wechselkurs nutzen,<br />

um derzeit ein Brot (3,5 Milliarden<br />

Zim) zu kaufen, so wären<br />

das laut taz 70.000 Euro.<br />

Geschützte Fahrzeuge<br />

(BS) Letzte Woche beschloss<br />

der Bundestag kurz vor den<br />

Parlamentsferien die Beschaffung<br />

von 98 zusätzlichen Geschützten<br />

Führungs- und<br />

Funktionsfahrzeugen DINGO<br />

2 – ein Fahrzeugtyp, der bereits<br />

seit einiger Zeit im Auslandseinsatz<br />

der Bundeswehr<br />

ist. Eingekauft werden sollen<br />

50 Einheiten in der Version<br />

Patrouillen- und Sicherungsfahrzeug<br />

sowie 48 Einheiten<br />

als so genannte Gefechtsschadensinstandsetzungsfahr<br />

zeuge. Der DINGO 2 ist ein<br />

mobiles, geschütztes und luftverladbares<br />

Radfahrzeug, von<br />

dem bereits 204 Stück an die<br />

Truppe ausgeliefert wurden.<br />

Die Besatzung sitzt in einer<br />

Sicherheitszelle, die gegen<br />

Handwaffen, Schützen- und<br />

Geburtstag AFCEA<br />

(BS) Der gemeinnützige Fachverband<br />

AFCEA Bonn e.V.<br />

feiert Jubiläum. Seit 25 Jahren<br />

vertritt der Verein Themen der<br />

bündnis- und sicherheitspolitischen<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />

bildet<br />

ein gemeinschaftliches Forum<br />

und ist dabei gleichzeitig Impulsgeber<br />

für den Wissenstransfer<br />

und Gedankenaustausch<br />

zwischen Forschung,<br />

Industrie und Anwendern moderner<br />

Informations- und Telekommunikationstechnik<br />

(ITK)<br />

aus den Bereichen der Verteidigung,<br />

Inneren Sicherheit,<br />

öffentlichen Verwaltung, Lehre,<br />

Forschung und Wirtschaft.<br />

Die AFCEA Bonn entstand<br />

1983. Mehr in der kommenden<br />

Juli-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>.<br />

www.afcea.de<br />

4<br />

Panzerabwehrminen sowie<br />

gegen Splitter bildende Munition<br />

geschützt ist. Er besitzt<br />

eine fernbedienbare Waffenstation<br />

und ist für die Aufnahme<br />

von Störsendern zum<br />

Schutz vor Remote Controlled<br />

Improvised Explosive Devices<br />

(RCIED) vorbereitet. Die Kosten<br />

für diese Beschaffungsmaßnahme<br />

belaufen sich auf<br />

76,3 Mio. Euro. Interessant ist<br />

dieses Fahrzeug in seiner<br />

Grundausstattung allerdings<br />

auch für nicht-militärische und<br />

zivile Kräfte, die in Krisenregionen<br />

Dienst tun, besonders<br />

solchen mit hohem Gefährdungspotenzial<br />

und Minenbedrohung.<br />

Zu potenziellen weiteren<br />

Abnehmern zählen somit<br />

auch das THW, die Polizei und<br />

sogar das Rote Kreuz.<br />

Reaktionen auf Wahl von Mugabe<br />

(BS) Die Staaten der Afrikanischen<br />

Union (AU) sind ein<br />

Stück weit von ihrer Politik der<br />

Nichteinmischung in Simbabwe<br />

abgerückt. Zwar wurde der<br />

AU-Gipfel im ägyptischen<br />

Scharm el Scheich im Beisein<br />

des simbabwischen Machthabers<br />

Robert Mugabe eröffnet,<br />

AU-Beobachter kritisierten<br />

unterdessen jedoch die Wiederwahl<br />

des 84-Jährigen als<br />

nicht demokratisch. Die Wahl<br />

habe den "Standards der Afrikanischen<br />

Union für demokratische<br />

Wahlen nicht genügt."<br />

Südafrika forderte die simbabwischen<br />

Kontrahenten zur<br />

Bildung einer Regierung der<br />

nationalen Einheit auf. Die<br />

simbabwische Opposition forderte<br />

indes die AU auf, einen<br />

ständigen Gesandten zu ernennen,<br />

der sich neben dem<br />

südafrikanischen Präsidenten<br />

Thabo Mbeki um Vermittlung<br />

bemühen soll. Die Opposition<br />

sei bereit, einen Kompromiss<br />

mit Mugabe zu finden. Die<br />

USA wollen mittlerweile den<br />

Sicherheitsrat der Vereinten<br />

Nationen hinzuziehen, um<br />

Sanktionen, wie ein Waffenembargo,<br />

gegen Simbabwe zu<br />

erwirken. China, ebenfalls<br />

Mitglied im Sicherheitsrat mit<br />

Vetorecht, lehnte dies aber<br />

bereits ab.<br />

Der Geburtstagsempfang der AFCEA im<br />

Alten Rathaus in Bonn. In der Mitte der<br />

Ehrengast der Veranstaltung, Bärbel<br />

Dieckmann, Oberbürgermeisterin der<br />

Stadt Bonn.


Impressum<br />

5


Nr. 167 / Berlin und Bonn 8. Juli <strong>2008</strong><br />

Meldungen Multikulti-Asylsystem<br />

Neuer Befehlshaber<br />

(BS) Die Kooperation mit der Bundeswehr<br />

im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit<br />

nimmt für das THW einen hohen<br />

Stellenwert ein. Ein wichtiger Partner<br />

hierbei war in der Vergangenheit Generalmajor<br />

Klaus-Peter Treche. Vergangene<br />

Woche wurde der stellvertretende Befehlshaber<br />

des Streitkräfteunterstützungskommandos<br />

in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Bei dem feierlichen Appell in<br />

Köln-Wahn wurde Generalmajor Kurt<br />

Herrmann zum Nachfolger ernannt. THW-<br />

Präsident Albrecht Broemme gratulierte<br />

dem Generalmajor bei der Kommandoübergabe<br />

zu seiner neuen Aufgabe.<br />

www.thw.bund.de<br />

Verteidigungshaushalt<br />

(BS) BITKOM, BDLI und der ZVEI-<br />

Fachverband Wehrtechnik hatten zu ihrer<br />

gemeinsamen jährlichen Informationsveranstaltung<br />

nach Bonn geladen. Ministerialdirektor<br />

Dr. Paul Jansen, Abteilungsleiter<br />

Haushalt, BMVg, erläuterte den Regierungsentwurf<br />

zum Verteidigungshaushalt<br />

2009 und den 42. Finanzplan. Der Einzelplan<br />

14 für 2009 (42. Finanzplan) hat<br />

demnach zum ersten Mal seit Jahren wieder<br />

einen Anteil von über zehn Prozent<br />

am Bundeshaushalt. Während die Ausgaben<br />

für Forschung, Entwicklung und Erprobung<br />

leicht fallen, konnten die Haushaltsmittel<br />

für die militärischen Beschaffungen<br />

um elf Prozent angehoben werden.<br />

Sorge bereiten dagegen die steigenden<br />

Personal- und Versorgungsausgaben.<br />

So belastet der Abschluss der letzten<br />

Lohnrunde die Bundeswehr mit mehr als<br />

einer Mrd. Euro.<br />

www.bitkom.org<br />

Höhere Verbreitung<br />

(BS) Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> konnte im<br />

zweiten Quartal <strong>2008</strong> seine tatsächlich<br />

verbreitete Auflage nach IVB-Angaben auf<br />

98.240 Exemplare steigern, die Druckauflage<br />

beträgt derzeit 104.000 Exemplare.<br />

Weitere Informationen zur Auflage, Leserstrukturen<br />

und Verbreitung gibt es in den<br />

Rubriken “Die Zeitung“ und “Mediadaten“<br />

auf der Homepage.<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

(BS) Der Bayerische Innenminister<br />

Joachim Herrmann<br />

lehnt den vom französischenStaatspräsidenten<br />

Nikolas Sarkozy vorgeschlagenen<br />

Aufbau eines<br />

europäischen Asylsystems<br />

ab. "Das kommt für Bayern<br />

überhaupt nicht in Frage",<br />

sagte Herrmann. "Wir haben<br />

es mit großer Kraftanstrengung<br />

geschafft, die<br />

Zahl der Asylbewerber<br />

deutlich nach unten zu<br />

bringen. Wir dürfen uns<br />

diesen Erfolg nicht dadurch<br />

kaputt machen lassen,<br />

indem sich Eurokraten<br />

dieses Themas bemächtigen." Herrmann<br />

befürchtet, dass der deutsche Asylverfahrenstandard,<br />

der auf den Asylkompromiss<br />

in den 90er Jahren zurückgeht,<br />

durch die EU-Regelungen aufgeweicht<br />

wird. Im letzten Jahr wurde beim Bundesamt<br />

für Immigration und Flüchtlinge<br />

19.164 Asylanträge gestellt. 1992, vor<br />

dem Asylkompromiss, waren es 430.000.<br />

"Es geht nicht, dass das Rad jetzt über<br />

Brüssel wieder zurückgedreht wird", so<br />

Herrmann. "Ich warne davor, die Aufnah-<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

mestandards wieder auszuweiten und<br />

insbesondere den Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

undifferenziert weiter zu lockern."<br />

Es müsse beim Grundsatz bleiben, dass<br />

die Fragen der Zuwanderung jeder einzelne<br />

EU-Staat für sich selbst entscheidet.<br />

Der Innenminister kritisiert in diesem Zusammenhang<br />

auch die Vorschläge, neue<br />

EU-Institutionen für den Behandlung von<br />

Asylgesuchen zu erfinden. "Mit Asylagenturen<br />

oder Unterstützungsbüros schafft<br />

man allenfalls eine neue EU-Bürokratie."<br />

Terrorismus unter den Augen der UN?<br />

(BS) Wenn man in den letzten Monaten<br />

überhaupt etwas vom Kosovo gehört hat,<br />

drehte es sich immer um die Unabhängigkeit<br />

des durch die Vereinten Nationen<br />

verwalteten Gebietes. Mit handfesten<br />

Problemen bei der Übergabe des Kommandos<br />

der Polizeimission von den Vereinten<br />

Nationen an die EU (dieser Newsletter<br />

berichtete) rechnet kaum jemand,<br />

zeichnen doch die mangelnden Schlagzeilen<br />

ein überaus friedfertiges Bild des<br />

Zielgebietes. Dabei gibt es kritische Stimmen,<br />

deren zumindest in Deutschland<br />

bekanntester Vertreter Dr. Darko Trifunovic<br />

sein dürfte. Trifunovic zeichnet ein<br />

etwas anderes Bild der Stabilität und<br />

spricht von islamistischen Ausbildungslagern<br />

und einer zunehmenden Radikalisierung<br />

der meist jüngeren muslimischen<br />

Bevölkerung. Als Hauptverursacher dieser<br />

Radikalisierung sieht Trifunovic die reichen<br />

Ölstaaten, allen voran Saudi-<br />

Es gibt Befürchtungen, dass die Asylbewerberzahlen deutlich steigen,<br />

wenn sich der EU-Vorschlag durchsetzt. Foto: BS/USAid<br />

Arabien, die große Summen Geld in den<br />

ländlichen und immer noch verarmten<br />

muslimischen Teil des Kosovo zum investierten.<br />

Von den Gegnern kommen vor<br />

allen Dingen zwei Argumente gegen Trifunovic:<br />

Er sei Serbe und er habe in einer<br />

seiner Publikationen den Völkermord<br />

durch die Serben verharmlost. Argumente<br />

gegen seine auch von anderen Wissenschaftlern<br />

unterstützten Theorien zur Radikalisierung<br />

der muslimischen Gemeinschaften<br />

im Kosovo machen sich hingegen<br />

rar. Er selber wird mittlerweile massiv<br />

bedroht. Und dennoch macht er weiter,<br />

um auf die drohende Gefahr der Radikalisierung<br />

hinzuweisen, zeigt Bilder vermeintlicher<br />

Terrorcamps und spielt Mitschnitte<br />

von Hasspredigten in den Moscheen<br />

des Kosovo ab. Der gesamte Artikel<br />

zur Lage im Kosovo kann auf Seite 47<br />

des aktuellen <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> nachgelesen<br />

werden.


Polizei<br />

Kein Überschreiten der Zuständigkeiten<br />

(BS) Nordrhein-Westfalen hält<br />

an seiner grundsätzlichen Kritik<br />

am BKA-Gesetzentwurf<br />

fest, hat sich aber in einem<br />

wesentlichen Punkt heute erfolgreich<br />

im Bundesrat durchgesetzt.<br />

Die Zuständigkeit des<br />

Bundeskriminalamtes (BKA)<br />

im Kampf gegen den internationalen<br />

Terrorismus darf nicht<br />

über die in der Verfassung<br />

geregelten Zuständigkeiten<br />

des Bundes hinausgehen.<br />

"Das ist eine klare Absage an<br />

eine Zuständigkeitsanmaßung<br />

durch den Bund. Es muss<br />

außerdem sehr streng darauf<br />

geachtet werden, dass das<br />

Trennungsprinzip zwischen<br />

Verfassungsschutz und Polizei<br />

nicht aufgehoben wird", so<br />

Nordrhein-Westfalens Innenminister<br />

Dr. Ingo Wolf. Auf<br />

Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

will der Bundesrat<br />

die Zuständigkeit des<br />

BKA auf eine im Einzelfall<br />

bestehende Gefahr von Straftaten<br />

beschränken, die Bezug<br />

zum internationalen Terrorismus<br />

haben. "Wir werden alles<br />

tun, damit der Bund keine darüber<br />

hinausgehende Kompetenzen<br />

erhält", erklärte Wolf.<br />

Von der Planung zum Roll Out<br />

(BS) Die heiße Phase des<br />

Digitalfunks für die BOS hat<br />

begonnen. Der Zeitpunkt ist<br />

also gekommen, unter anderem<br />

nach dem weiteren Verlauf<br />

des Roll Outs sowie den<br />

Zeitvorgaben zu fragen, als<br />

Gesprächspartner stand dem<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> der Präsident<br />

der BDBOS, Rolf Krost,<br />

zur Verfügung. Hier folgt ein<br />

Auszug, das gesamte Interview<br />

kann in der Juli-Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf<br />

Seite 49 nachgelesen werden.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Der Roll<br />

Out des BOS-Digitalfunknetzes<br />

in Berlin hat begonnen.<br />

Wann wird man hier fertig sein<br />

und wie geht es weiter?<br />

Krost: Wir sind im Moment mit<br />

dem ersten Netzabschnitt,<br />

also dem Roll Out des Netzes<br />

in Berlin, weit vorangeschritten.<br />

Es handelt sich um ca. 40<br />

Basisstationen, die in wenigen<br />

Wochen fertig eingerichtet<br />

sein werden, dann folgen die<br />

Integrationstests, so dass wir<br />

Ende August, vielleicht Anfang<br />

September mit dem regulären<br />

Probebetrieb in ganz Berlin<br />

beginnen können. Weitere<br />

Netzabschnitte werden wie<br />

geplant folgen, da sind an<br />

erster Stelle zu nennen Hamburg,<br />

München und Niedersachsen,<br />

aber auch Baden-<br />

Württemberg. So wie eben in<br />

unserem Roll Out-Plan vorgesehen.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: In Baden-<br />

Württemberg heißt es, das von<br />

600 notwendigen erst 300<br />

Standorte akquiriert seien. Ist<br />

dieser Teil des Roll Out-Plans<br />

an einem kritischen Punkt<br />

angelangt?<br />

Krost: Nein. Baden-Württemberg<br />

besteht aus mehreren<br />

Netzabschnitten, die nacheinander<br />

ausgerollt werden. In<br />

zwei Netzabschnitten hat bereits<br />

die Funknetzplanung<br />

begonnen. Während dieses<br />

Prozeßschrittes müssen geeignete<br />

Standorte gesucht und<br />

akquiriert werden. Anschließend<br />

werden die Standorte<br />

teilweise noch baulich ertüchtigt.<br />

Da in Baden-Württemberg<br />

mehrere große Netzabschnitte<br />

mit Hunderten von Basisstationen<br />

zu errichten sind, ist dies<br />

ein Prozess über Monate hinweg.<br />

Es geht also auch in Baden-Württemberg<br />

nach Plan<br />

sukzessive voran.<br />

Der Bundesrat will außerdem<br />

das Zeugnisverweigerungsrecht<br />

von Geistlichen sichern.<br />

Er forderte heute mit Unterstützung<br />

von Nordrhein-<br />

Westfalen, dass Geistliche von<br />

der im BKA-Gesetzentwurf<br />

vorgesehenen Auskunftspflicht<br />

ausgenommen werden sollen.<br />

"Es kann und darf nicht sein,<br />

dass der Schutz der Beichte<br />

beliebig ist", so Wolf. Nach<br />

dem Strafgesetzbuch sind<br />

Geistliche von der Anzeigepflicht<br />

geplanter Straftaten<br />

ausgenommen. Der BKA-<br />

Gesetzentwurf sieht aber eine<br />

Neue Autos und Computer<br />

(BS) Für die Modernisierung<br />

der nordrhein-westfälischen<br />

Polizei stellt die Landesregierung<br />

über 52 Millionen Euro<br />

bereit. Die 47 Polizeibehörden<br />

im Land erhalten ab November<br />

in den dann kommenden<br />

drei Jahren insgesamt 3.000<br />

neue VW-Passat-Streifenwagen.<br />

Außerdem wird die<br />

gesamte Computer-Ausstattung<br />

der Polizei bis zum Jahr<br />

2012 erneuert. "Damit bleibt<br />

unsere Polizei auf dem neuesten<br />

technischen Stand, denn<br />

Bundeslagebild Rauschgift<br />

(BS) Das "Bundeslagebild<br />

2007 Rauschgiftkriminalität"<br />

enthält polizeifachliche Bewertungen<br />

der Lageentwicklung<br />

im Bereich der Rauschgiftkriminalität<br />

und wird daher ausschließlich<br />

den Sicherheitsbehörden<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Sowohl bei der Gesamtzahl<br />

der Sicherstellungsfälle als<br />

auch bei der beschlagnahmten<br />

Gesamtmenge von Rauschgift<br />

waren hiernach im Jahr 2007<br />

rückläufige Tendenzen gegenüber<br />

dem Vorjahr zu verzeich-<br />

Sachsens Pläne<br />

(BS) Die Polizei des Freistaates<br />

Sachsen wird in den kommenden<br />

Jahren mehr jungen<br />

Leuten eine Ausbildungsmöglichkeit<br />

bieten. Ab dem Jahr<br />

2009 haben bis zu 300 Bewerber<br />

die Möglichkeit, in einer<br />

der Polizeifachschulen bzw.<br />

der Hochschule der sächsischen<br />

Polizei (FH) ihr Rüstzeug<br />

für ihre künftige Tätigkeit<br />

als Polizeivollzugsbeamte zu<br />

erwerben. Dies bedeutet eine<br />

nahezu Verdreifachung zu den<br />

bisherigen Ausbildungszahlen<br />

2<br />

Auskunftspflicht auch für<br />

Geistliche vor. Wolf fordert<br />

dagegen den Schutz vor Überwachungsmaßnahmen<br />

auch<br />

für Rechtsanwälte und Strafverteidiger<br />

gleichermaßen. Es<br />

dürfe kein Zweiklassensystem<br />

für die verschiedenen Berufsgruppen<br />

geben. "Das BKA-<br />

Gesetz ermöglicht einen massiven<br />

Eingriff in das Persönlichkeitsrecht<br />

und die Privatsphäre<br />

der Bürgerinnen und<br />

Bürger. Reichweite und Unbestimmtheit<br />

der Regelungen<br />

sowie ihre Unbefristetheit sind<br />

rechtsstaatlich bedenklich."<br />

die Polizistinnen und Polizisten,<br />

die rund um die Uhr für<br />

Sicherheit in Nordrhein-<br />

Westfalen sorgen, brauchen<br />

einen modernen Arbeitsplatz",<br />

sagte Innenminister Dr. Ingo<br />

Wolf. Nach einer europaweiten<br />

Ausschreibung erteilte das<br />

Land die Zuschläge an die<br />

wirtschaftlichsten Angebote.<br />

Die gesamte Aufstellung der<br />

Investitionen kann auch in der<br />

Juli-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> auf Seite 47 nachgelesen<br />

werden.<br />

nen. Zur Information der breiten<br />

Öffentlichkeit über die Entwicklungen<br />

der statistischen<br />

Daten im Bereich der Rauschgiftkriminalität<br />

dient hingegen<br />

jene im Tabelle, die nun beim<br />

Bundeskriminalamt (BKA)<br />

heruntergeladen werden kann.<br />

Weitere Erkenntnisse zur Entwicklung<br />

der Rauschgiftkriminalität<br />

können der ebenfalls<br />

online verfügbaren "Jahreskurzlage<br />

Rauschgift 2007"<br />

entnommen werden.<br />

www.bka.de<br />

der vergangenen Jahre. Die<br />

Zahl der Stellen wird demnach<br />

von 11.988 (<strong>2008</strong>) auf 11.300<br />

(2011) fallen, in Abhängigkeit<br />

von den Haushaltsberatungen<br />

könnte diese Zahl auch steigen.<br />

Der gegenwärtige Altersdurchschnitt<br />

der sächsischen<br />

Polizeivollzugsbeamten liegt<br />

bei 42,5 Jahren. Das Innenministerium<br />

wird im kommenden<br />

Jahr eine Evaluierung der Polizei<br />

vornehmen, wie bereits im<br />

Haushaltsgesetz 2007/<strong>2008</strong><br />

festgeschrieben.


Anzeige<br />

3


Katastrophenschutz<br />

Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit<br />

(BS) Das Zukunftsforum Öffentliche<br />

Sicherheit wird seinen<br />

mehrmonatigen intensiven<br />

Diskussionsprozess in Form<br />

eines Grünbuchs, das im September<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

werden wird, dokumentieren.<br />

Die interfraktionelle<br />

Abgeordnetengruppe hat in<br />

intensiven Tagungen mit Vertretern<br />

und Experten verschiedener<br />

Ministerien, <strong>Behörden</strong>,<br />

Wissenschaftlern, auch einigen<br />

Vertretern von Unternehmen<br />

eine Definition der<br />

"Öffentlichen Sicherheit" erarbeitet,<br />

die vor allem die Risiken<br />

und Gefahren für die vernetzte<br />

Gesellschaft in der Phase<br />

nach der militärischen Konfrontationsstellung<br />

zwischen<br />

BBK und DFV<br />

(BS) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) und den<br />

Deutschen Feuerwehrverband<br />

(DFV) verbinden viele gemeinsame<br />

Themen im Bevölkerungsschutz:<br />

Maßnahmen zur<br />

Förderung des Ehrenamtes,<br />

die Stärkung der Selbsthilfe<br />

der Bürgerinnen und Bürger<br />

und ebenso die Warnung der<br />

Bevölkerung, zum Beispiel<br />

mittels Rauchwarnmeldern.<br />

Letzteres war auch Thema bei<br />

der Sitzung des Präsidiums<br />

Rückkehr aus Myanmar<br />

(BS) Die letzten THW-<br />

Einsatzkräfte der Schnell-<br />

E i n s a t z - E i n h e i t -W as s e r-<br />

Ausland sind am Wochenende<br />

aus Myanmar zurückgekehrt.<br />

In den vergangenen zwei Monaten<br />

hat das THW in Yangon<br />

lokale Mitarbeiter des Kinderhilfswerks<br />

der Vereinten Nationen<br />

(UNICEF) und Malteser<br />

International im Umgang mit<br />

Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />

(TWA) ausgebildet. Im<br />

Ost und West definiert und<br />

wird in dem Grünbuch drei<br />

"Masterszenarien" vorstellen.<br />

Die Abgeordneten aus vier<br />

Parteien, eingeladen waren<br />

alle Parlamentsfraktionen,<br />

wollen mit ihrem Grünbuch<br />

erst einmal die Vorraussetzungen<br />

für die weitere Diskussion<br />

um mögliche Konsequenzen<br />

im zivilgesellschaftlichen wie<br />

staatlichen Bereich geben. Zu<br />

den größten Katastrophenrisiken<br />

zählen den Parlamentariern<br />

zufolge vor allem Stromausfall,<br />

Pandemie und Großlagen<br />

aufgrund von Wetterbedingungen.<br />

Der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> wird das Grünbuch<br />

und den weiteren Verlauf der<br />

Diskussion intensiv verfolgen.<br />

des DFV Ende Juni, die im<br />

BBK stattfand. Christoph Unger,<br />

Präsident des BBK, und<br />

Hans-Peter Kröger, Präsident<br />

des DFV, diskutierten gemeinsam<br />

mit den Präsidiumsmitgliedern<br />

über die künftige Beteiligung<br />

bei Fahrzeugkonzepten<br />

für Fahrzeuge des Zivilschutzes,<br />

Selbsthilfekonzepte<br />

für den Brandschutz sowie die<br />

Einbringung von Feuerwehrsachkompetenz<br />

in das Gemeinsame<br />

Melde- und Lagezentrum<br />

(GMLZ) des BBK.<br />

Irrawaddy-Delta, das von der<br />

zerstörerischen Wucht des<br />

tropischen W irbelsturms<br />

„Nargis“ am 2. Mai am schwersten<br />

betroffen war, wurden<br />

zudem elf TWA aufgebaut und<br />

betrieben. Der THW-Einsatz in<br />

Myanmar wird vom Auswärtigen<br />

Amt finanziert. Von großer<br />

Bedeutung für die Nachhaltigkeit<br />

des THW-Einsatzes in<br />

Myanmar ist die intensive Kooperation<br />

mit UNICEF. Da-<br />

Eine erste<br />

Stellungnahme<br />

gaben<br />

Silke Stokar<br />

von Neuforn<br />

( G r ü n e ) ,<br />

Ralf Göbel<br />

(CDU), GeroldReic<br />

h e n b a c h<br />

(SPD und<br />

Initiator des<br />

ZukunftsforumsÖffentlicheSicherheit)<br />

sowie<br />

H a r t f r i d<br />

Wolff (FDP)<br />

dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. Das<br />

Interview mit den vier Bundestagsabgeordneten<br />

kann in der<br />

Neues Hochsicherheitslabor auf der Insel Riems<br />

(BS) Die derzeit größte Hochbaumaßnahme<br />

des Bundes in<br />

den neuen Ländern beginnt in<br />

Kürze am Friedrich-Loeffler-<br />

Institut (FLI) auf der Insel<br />

Riems. Nach erfolgreichen<br />

Verhandlungen wurde der<br />

Vertrag über die Errichtung<br />

neuer Hochsicherheitslabore<br />

und -tierställe unterzeichnet.<br />

Damit können die Bauarbeiten<br />

planmäßig Mitte Juli beginnen.<br />

Der Auftrag hat ein Volumen<br />

von rund 260 Millionen Euro.<br />

Auf der Insel Riems entsteht<br />

somit eines der modernsten<br />

Forschungsgebäude für Arbeiten<br />

mit Tierseuchenerregern.<br />

Kernstück ist ein Labor- und<br />

Stallbereich, der für Untersuchungen<br />

bis zur höchsten Sicherheitsstufe<br />

4 zugelassen<br />

ist. Darin können auch Forschungsarbeiten<br />

mit Erregern<br />

Analysierten gemeinsam die Katastrophenrisiken für die moderne<br />

vernetzte Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland und<br />

werden ihre Ergebnisse im September in Form eines Grünbuch<br />

veröffentlichen (von links): Ralf Göbel, Silke Stokar von Neuforn,<br />

Hartfrid Wolff und Gerold Reichenbach.<br />

durchgeführt werden, die für<br />

den Menschen gefährlich sind.<br />

"Dies ist ein weiterer Meilenstein<br />

für das Institut", so der<br />

Präsident des Friedrich-<br />

Loeffler-Instituts, Prof. Thomas<br />

Mettenleiter. "Mit dieser Infrastruktur<br />

wird das Riemser Institut<br />

weltweit zu einer der<br />

führenden infektionsmedizinischenForschungseinrichtungen."<br />

Die Einweihung der Neu-<br />

durch kann der Betrieb nahezu<br />

aller im Irrawaddy-Delta befindlichen<br />

TWA für einen längeren<br />

Zeitraum sichergestellt<br />

werden. Hintergrund dafür ist<br />

die gemeinsam mit Malteser<br />

International entwickelte<br />

Einsatzstrategie, mit lokalen<br />

Hilfskräften Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />

zu betreiben.<br />

Die Anlagen werden nun von<br />

lokalen Mitarbeitern von UNI-<br />

CEF, Malteser International,<br />

4<br />

Juli-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> auf Seite 18 nachgelesen<br />

werden.<br />

bauten soll mit dem 100. Jahrestag<br />

der Gründung des Instituts<br />

am 10. Oktober 2010 gefeiert<br />

werden. Im Mittelpunkt<br />

der Arbeiten des FLI stehen<br />

neben der Tiergesundheit<br />

auch der Schutz des Menschen<br />

vor Zoonosen, also vor<br />

von Tieren auf den Menschen<br />

übertragbaren Infektionen wie<br />

der Vogelgrippe.<br />

www.fli.bund.de<br />

den lokalen Verwaltungen von<br />

Bogale und Yangon sowie der<br />

für Wasserversorgung im Delta<br />

zuständige Behörde (DDA -<br />

Department of Development<br />

Authority) weiter betrieben. Mit<br />

den insgesamt in Myanmar<br />

betriebenen und durch das<br />

THW aufgebauten Anlagen<br />

können täglich bis zu 100.000<br />

Menschen mit Trinkwasser<br />

versorgt werden.<br />

www.thw.bund.de


IT-Sicherheit<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

Srizbi überholt Storm<br />

(BS) MessageLabs hat den<br />

Intelligence Report für Juni<br />

vorgelegt. Laufe des zweiten<br />

Quartals <strong>2008</strong> sind demnach<br />

die Aktivitäten des Storm-<br />

Botnets auf ein Viertel ihres<br />

früheren Ausmaßes zurückgegangen.<br />

Während Storm in<br />

den ersten drei Monaten dieses<br />

Jahres noch für 20 Prozent<br />

der Spam-Belastung verantwortlich<br />

war, hat sich dieser<br />

Anteil in den Monaten April bis<br />

Juni auf unter fünf Prozent<br />

verringert. Das zwang Spammer,<br />

sich verstärkt dem konkurrierenden<br />

Botnet Srizbi<br />

Neue Anforderungen<br />

(BS) Im Mittelalter hatten es<br />

die Menschen einfacher: Burgen<br />

und Klöster boten mit ihren<br />

hohen Schutzmauern Sicherheit<br />

für die Bewohner.<br />

Heutzutage versuchen wir<br />

unsere Computer und Daten<br />

mit ähnlichen Schutzmauern<br />

abzusichern. Doch endet der<br />

Informationsschutz wirklich an<br />

der Firewall? Durch die veränderte<br />

Bedrohungslage und die<br />

zunehmende Professionalisierung<br />

entsteht insbesondere in<br />

der öffentlichen Verwaltung,<br />

die mit sensiblen Daten von<br />

Bürgern und Unternehmen<br />

tagtäglich arbeitet, ein erweiterter<br />

Schutzbedarf. Aus diesem<br />

Grund hatte der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> zusammen mit<br />

der ORACLE Deutschland<br />

GmbH zum Führungskräfte<br />

Forum "Neue Anforderungen<br />

an Sicherheitsarchitekturen"<br />

geladen. Zumindest Kloster<br />

Eberbach in Eltville als Veranstaltungsort<br />

bot den Teilnehmern<br />

eine gefühlte Sicherheit.<br />

Wichtiges Fazit dieser Veranstaltung:<br />

IT-Sicherheit und<br />

Datenschutz sind kein Projekt,<br />

sondern ein Prozess und die<br />

Mittel gegen das Bouncen<br />

(BS) Wenn Spam schon eine<br />

Plage ist, so ist der Backscatter-Spam<br />

die größte Plage<br />

aller Spam-Plagen. Die Rede<br />

ist von Unzustellbarkeitsnachrichten<br />

schlecht konfigurierter<br />

Mailserver, die Opfer einer<br />

Spam-Attacke geworden sind.<br />

Wenn dabei der Spam an eine<br />

ungültige Mailadresse geschickt<br />

wurde, verschicken<br />

diese Server eine Unzustellbarkeitsnachricht<br />

bzw. einen<br />

"Non Delivery Report" (NDR)<br />

an eine Mailadresse, die sich<br />

zuzuwenden, auf das nun rund<br />

40 Prozent des gesamten<br />

Spam-Aufkommens entfällt.<br />

Die Urheber von Spam kehrten<br />

zuletzt verstärkt zu einer<br />

herkömmlichen Verbreitungsart<br />

der Storm-Malware zurück<br />

– mithilfe von Links, die auf IP-<br />

Adressen von bereits unter<br />

Kontrolle gebrachten Computern<br />

verweisen. In diesem Zusammenhang<br />

tauchten erneut<br />

E-Mails mit Betreffzeilen auf,<br />

die sich auf die Olympischen<br />

Spiele und die Erdbeben in<br />

China bezogen.<br />

www.messagelabs.com<br />

planmäßige Umsetzung der<br />

neuen Anforderungen ist eine<br />

prioritäre Managementaufgabe.<br />

Am Vorabend des Forums<br />

führte der neue hessische CIO<br />

und Staatssekretär Horst Westerfeld<br />

die Teilnehmer in die<br />

mögliche Betrachtungskomplexität<br />

des Sicherheitsthemas<br />

in der IT ein. Zum einen stehe<br />

dabei für die Verwaltung Datenschutz<br />

und Datensicherheit<br />

im Umgang mit Bürger- und<br />

Unternehmensdaten im Vordergrund.<br />

Dabei stelle besonders<br />

die Interoperabilität der<br />

Verwaltungs-IT in horizontaler<br />

wie vertikaler Ebene, also zwischen<br />

Kommune, Ländern und<br />

Bund einerseits, zwischen den<br />

gleichen Ebenen im föderalen<br />

System andererseits, die eigentliche<br />

Herausforderung<br />

dar. Unterschiedliche Anforderungen<br />

an das Sicherheitsniveau<br />

müssten berücksichtigt<br />

werden und nicht immer könne<br />

der Sicherheitslevel, der z. B.<br />

bei Polizei und Sicherheitsbehörden<br />

naturgemäß besonders<br />

hoch sein müsse, aus<br />

wirtschaftlichen wie auch Effizienzgründen<br />

als Anforderung<br />

der Spammer im Internet besorgt<br />

hat. Für den richtigen<br />

Besitzer der Mailadresse oder<br />

für eine Firma ist das unangenehm:<br />

Binnen weniger Minuten<br />

prasseln Hunderte, mitunter<br />

Tausende solcher Nachrichten<br />

in das Postfach und<br />

verstopfen das Mail-System.<br />

Im Englischen ist dann vom<br />

massenhaften Bouncen der<br />

Mail die Rede, das einen<br />

Backscatter erzeugt. Mit<br />

BATV, der Bounce-Adress-<br />

Tag-Validation macht Sonic-<br />

D-115<br />

(BS) Äußerst zufrieden zeigten<br />

sich die Teilnehmer aus der<br />

Industrie mit den auf der Bieterkonferenz<br />

zur Ausschreibung<br />

des Netzmanagements<br />

D-115 gegebenen Informationen.<br />

125 Fragen seien insgesamt<br />

identifiziert und im Zusammenhang<br />

mit dem Ausschreibungsverfahren,<br />

das<br />

zwei Lose hat, behandelt und<br />

beantwortet worden. Probleme<br />

sieht man darin, dass sich<br />

rasch alle Netzbetreiber verständigen<br />

und über die Weiterleitung<br />

der 115-Anrufe Vereinbarungen<br />

treffen müssten.<br />

Mit serviceorientierten Architekturen in<br />

Sicherheitsbehörden setzte sich Dr.<br />

Gunther Guzielski, IT-Direktor im Bundeskriminalamt<br />

auseinander.<br />

an alle anderen <strong>Behörden</strong><br />

gestellt werden. Eine Vielfalt<br />

der Anwendungen bringe auch<br />

eine Vielfalt der Anforderungen<br />

an das Sicherheitsniveau<br />

mit sich. Der vollständige<br />

Nachbericht des Forums befindet<br />

sich in der Juli-Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf<br />

Seite 30.<br />

WALL Email Security 6.2 dem<br />

Spuk ein Ende. Ist BATV aktiviert,<br />

kann die SonicWALL<br />

Email Security zwischen legitimenUnzustellbarkeitsnachrichten<br />

und Spam unterscheiden,<br />

der umstandlos gelöscht<br />

wird. Non Delivery Reports<br />

sind sinnvoll, aus der nützlichen<br />

Rückantwort haben<br />

Spammer allerdings eine Plage<br />

gemacht, die unter dem<br />

Namen "Backscatter" ein Alptraum<br />

der Administratoren ist.<br />

www.sonicwall.com<br />

5


Impressum<br />

www.disaster-management.eu<br />

www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.euro-defence.eu<br />

6


Nr. 168 / Berlin und Bonn 16. Juli <strong>2008</strong><br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

Meldungen Boeing will Schlimmes verhindern<br />

Hunderte Autos angezündet<br />

(BS) Jugendliche haben im Vorfeld des<br />

französischen Nationalfeiertags Hunderte<br />

Autos angezündet. Die Polizei zählte nach<br />

eigenen Angaben 297 beschädigte Wagen.<br />

211 Autos brannten demnach allein<br />

im Großraum Paris. Die Polizei nahm 121<br />

Menschen fest. Auch in den vergangenen<br />

Jahren war es im Umfeld des Nationalfeiertages<br />

zu Ausschreitungen gekommen.<br />

Haftstrafen im Terrorprozess<br />

(BS) Nach über zwei Jahren Verhandlungsdauer<br />

hat das Oberlandesgericht<br />

Stuttgart drei Anhänger der islamistischen<br />

Terrorgruppe Ansar al Islam zu langjährigen<br />

Haftstrafen verurteilt. Der Hauptangeklagte<br />

Ata R. erhielt eine Gefängnisstrafe<br />

von zehn Jahren, die beiden Mitangeklagten<br />

Mazen A.H. und Rafik Y. siebeneinhalb<br />

beziehungsweise acht Jahren Haft<br />

wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen<br />

terroristischen Vereinigung in Tateinheit<br />

mit versuchter Beteiligung an einem<br />

Mord. Die Richter blieben mit dem<br />

Urteil leicht unter den Forderungen der<br />

Bundesanwaltschaft.<br />

Seebeben bei Rhodos<br />

(BS) Ein starkes Seebeben hat die griechische<br />

Urlauberinsel Rhodos erschüttert.<br />

Trotz der Stärke von 6,3 auf der Richterskala<br />

ist bisher nur ein Todesfall zu beklagen.<br />

Überall auf der auch von vielen Deutschen<br />

besuchten Insel erzitterten Häuser,<br />

Hotelgäste mussten ihre Unterkünfte verlassen.<br />

Ausläufer des Bebens waren bis<br />

nach Kreta zu spüren.<br />

Anschläge im Irak<br />

(BS) Bei zwei Selbstmordanschlägen im<br />

Irak sind mindestens 28 irakische Rekruten<br />

getötet und 55 weitere verletzt worden.<br />

Das Attentat wurde östlich der Stadt<br />

Bakuba verübt, wie Polizei und Krankenhaussprecher<br />

mitteilten. Bakuba liegt im<br />

Nordosten der Hauptstadt Bagdad in der<br />

Provinz Dijala, die als Hochburg des Terrornetzwerks<br />

Al Qaida gilt. Dort soll in<br />

nächster Zeit erneut eine Sicherheitsoffensive<br />

starten.<br />

(BS) Aus Führungskreisen<br />

der EADS erfuhr der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>, dass man dort<br />

mit einer anteiligen Vergabe<br />

beim Auftrag der US-<br />

Regierung für die Tankerflugzeuge<br />

für die Luftwaffe<br />

rechne. Trotz aller Verbesserung<br />

der Position von<br />

Boeing, die die Aufhebung<br />

der Ausschreibung mit politischem<br />

Druck betrieben<br />

hatte, wird’s dem US-<br />

Konzern letztlich an Zeit<br />

und auch technologischen<br />

Konzepten fehlen, um dem<br />

aus Sicht der US-Luftwaffe<br />

auch weiterhin zu präferierendem europäischem<br />

Angebot wirklich was entgegenzusetzen.<br />

Es bleibt Boeing nur der Vorgriff<br />

auf den neuen "Dreamliner", einer Neuentwicklung,<br />

die auch als Tanker umgebaut<br />

werden kann, allerdings noch nicht in<br />

Serie gegangen ist. Ein Handicap für Bieter,<br />

aber allemal für Beschaffer. Dennoch<br />

rechnet man derzeit bei der EADS und<br />

Northrop Grumann damit, dass die amerikanische<br />

Regierung den Auftrag teilen<br />

wird. Von der ersten Tranche von 179<br />

Flugzeugen könnten 60 an Boeing vergeben<br />

werden und der Rest bei EADS und<br />

Northrop Grumann "verbleiben". Da insgesamt<br />

498 Flugzeuge verschiedener Muster<br />

durch die Luftwaffe zur Neuanschaffung<br />

anstehen, wird es so oder so zu wei-<br />

Neue Befugnisse im Kosovo<br />

(BS) Mit der Entsendung des niederländischen<br />

Diplomaten Pieter Feith in den Kosovo<br />

hat die Europäische Union einen<br />

erfahrenen und erfolgreichen Krisenmanager<br />

vor Ort, der auf dem Papier eine<br />

nahezu unumschränkte Machtfülle hat.<br />

Offiziell ist der Titel "Internationaler ziviler<br />

Repräsentant“ eine harmlose Überschrift<br />

für seine tief greifenden Befugnisse. Die<br />

EU und Feith haben aber ein Dilemma:<br />

Feith hat nicht die Polizeikräfte zur Verfügung,<br />

die er bräuchte und die ihm von der<br />

EU zugesagt wurden. Er wird deshalb<br />

unter der Obhut der Vereinten Nation<br />

europäische Interessen wahrnehmen<br />

müssen. Pieter Feith machte es am Tage<br />

seiner Ernennung klar, dass es für ihn<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Der Airbus A330 als Tankflugzeug bei der RAF.<br />

Foto: BS/EADS<br />

teren Ausschreibungen kommen. Bei<br />

EADS nimmt man die Entwicklung derzeit<br />

gelassen. Boeing beabsichtigte mit dem<br />

Vorstoß allerdings nicht nur das Tankergeschäft<br />

zu torpedieren, sondern den<br />

Sprung der EADS zu einem Weltmarktführer<br />

im Militärflugzeugmarkt zu verhindern.<br />

Die US-Luftwaffe hat nämlich längst<br />

ein Auge auf den Militärtransporter A<br />

400M geworfen, der eine zu erneuernde<br />

Lücke im Segment unter den großen<br />

Transportmaschinen (C17) schließen<br />

könnte.<br />

Auch China liebäugelt mit einer Technologiepartnerschaft<br />

mit der EADS und bietet<br />

dafür Standorte, die allein durch die preiswerten<br />

Arbeitskräfte wettbewerbsfähig<br />

sind. Verlierer sehen anders aus!<br />

keine Aufspaltung des Kosovo geben<br />

kann und dass Parallel-Strukturen und<br />

Parallel-Institutionen, wie sie der serbische<br />

Bevölkerungsteil stimuliert werden,<br />

nicht hinnehmbar seien. Radikale Serben<br />

haben Ende Juni im nördlichen Tei des<br />

Kosovo ihr eigenes Parlament gegründet<br />

mit der Begründung, dass sie "de facto“<br />

weiter bei Serbien bleiben wollen. Die<br />

erste große Bewährungsprobe steht an.<br />

Der 63 jährige niederländische Diplomat<br />

hat Durchstehvermögen. Er bringt für<br />

seinen neuen Auftrag auch die entsprechende<br />

operative Erfahrung aus vielzähligen<br />

Einsätzen mit. Mehr Hintergründe zu<br />

dem Wechsel gibt es in der aktuellen Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 52.


Polizei<br />

Weiter freie Heilsfürsorge<br />

(BS) Das Innenministerium<br />

Baden-Württemberg hat vom<br />

Landesrechnungshof die<br />

Denkschrift <strong>2008</strong> vorgelegt<br />

bekommen. Innenminister<br />

Heribert Rech will allerdings<br />

entgegen den Empfehlungen<br />

nicht an der freien Heilsfürsorge<br />

für Polizisten rütteln: "Ich<br />

bin der Auffassung, dass wir<br />

an der Heilfürsorge bei der<br />

Polizei festhalten sollten. Rein<br />

rechnerisch kann man dies so<br />

sehen wie der Rechnungshof.<br />

Wir sollten aber auch bedenken,<br />

dass unsere Beamtinnen<br />

und Beamten tagtäglich einen<br />

schweren Dienst versehen<br />

und mit zunehmender Aggression<br />

und Gewaltbereitschaft zu<br />

kämpfen haben." Daher sei<br />

der “Bonus“ mehr als gerechtfertigt.<br />

Im Haushalt des Innenministeriums<br />

sei bereits jetzt<br />

eine jährliche globale Einsparauflage<br />

von sechs Millionen<br />

Euro vorgesehen. Dies entlaste<br />

den Landeshaushalt bereits<br />

um rund das doppelte<br />

des Betrags, den eine Umsetzung<br />

des Vorschlags des<br />

Rechnungshofs erbringen<br />

würde.<br />

www.baden-wuerttemberg.de<br />

1.450 neue Autos erhält die Bayerische Polizei in <strong>2008</strong>.<br />

Foto: BS/Polizei Bayern<br />

Hobby Sprengstoff<br />

(BS) Nach dem Fund von 50<br />

Kilogramm Sprengstoff in einem<br />

Wohnhaus in Althütte in<br />

Baden-Württemberg hat die<br />

dortige Polizei bei einem Hobbybastler<br />

weiteres hochexplosives<br />

Material entdeckt. Der<br />

40 Jahre alte Handwerker<br />

habe neben dem bereits am<br />

M i t t w o c h g e f u n d e n e n<br />

Schwarzpulver auch flüssigen<br />

Sprengstoff gelagert, teilte die<br />

Polizei in Waiblingen mit. Diese<br />

Materialien seien für seine<br />

diversen Hobby– und Bastel-<br />

Polizisten verurteilt<br />

(BS) Sieben Jahre nach den<br />

eskalierten Protesten während<br />

des G-8-Gipfels in Genua sind<br />

nun fünfzehn Beschuldigte<br />

verurteilt worden. Sie erhielten<br />

wegen der Behandlung von<br />

festgenommenen Demonstranten<br />

Haftstrafen zwischen<br />

mehreren Monaten und fünf<br />

Jahren, wie ein Anwalt der<br />

Opfer am Montag mitteilte. Bei<br />

den meisten der Verurteilten<br />

handelt es sich um Polizisten,<br />

arbeiten bestimmt gewesen,<br />

angesichts der vorgefundenen<br />

weiteren Gegenstände wird<br />

die Erklärung bisher für glaubwürdig<br />

gehalten. Die Nachbarn<br />

mussten ihre Häuser<br />

erneut verlassen und die Spezialisten<br />

des Landeskriminalamtes<br />

rückten an, um das<br />

brisante Material zu sichten.<br />

Nach dem Abtransport in einem<br />

Spezialfahrzeug soll der<br />

Sprengstoff außerhalb des<br />

Ortes auf einer Wiese vernichtet<br />

werden.<br />

Gefängnismitarbeiter oder<br />

Ärzte. Dreißig weitere Angeklagte<br />

sind freigesprochen<br />

worden. Den Verurteilten wurde<br />

unter anderem Körperverletzung<br />

und Amtsmissbrauch<br />

vorgeworfen. Bei den besagten<br />

Ausschreitungen wurden<br />

über 200 Menschen verletzt<br />

und mehr als 300 Personen<br />

festgenommen. Im Anschluss<br />

sei es auch zu Mißhandlungen<br />

der Häftlinge gekommen.<br />

Digitalfunk in Niedersachsen<br />

(BS) "Niedersachsen geht bei<br />

der Einführung des Digitalfunks<br />

den nächsten großen<br />

Schritt: Ab dem 1. Oktober<br />

wird im Bereich der Polizeidirektion<br />

Lüneburg das erste<br />

Teilnetz mit fast 400 Endgeräten<br />

und elf Antennenanlagen,<br />

den so genannten Basisstationen,<br />

den erweiterten Probebetrieb<br />

aufnehmen", so die Ankündigung<br />

von Niedersachsens<br />

Innenminister Uwe Schünemann.<br />

Die Region in den<br />

Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg<br />

und Uelzen<br />

werde damit bundesweit einer<br />

2<br />

der ersten größeren zusammenhängenden<br />

Bereiche sein,<br />

in dem der Digitalfunk in den<br />

Betrieb gehe. Was die Größe<br />

der abgedeckten Fläche anbelange,<br />

sei Niedersachsen sogar<br />

bundesweit führend, betonte<br />

Schünemann. Niedersachsen<br />

gehöre mit dem Polizeikommissariat<br />

in Lüchow zu<br />

den sechs Bundesländern, die<br />

sich an einer Referenzplattform<br />

beteiligen. Die Errichtung<br />

des neuen Funknetzes erfolgt<br />

in sechs Abschnitten, die an<br />

den Grenzen der Polizeidirektionen<br />

ausgerichtet sind.<br />

1.450 Autos für Bayerns Polizei<br />

(BS) "Ich freue mich, dass ich<br />

heute in dieser architektonisch<br />

einzigartigen BMW-Welt für<br />

die Bayerische Polizei symbolisch<br />

den Schlüssel für 30<br />

Fahrzeuge entgegennehmen<br />

darf", so Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann anläßlich<br />

der Übergabe von 30<br />

Fahrzeugen der Marke BMW<br />

in München. Die Autos der<br />

Marke BMW 320 d Touring<br />

gehören zu den 1.450 neuen<br />

Dienstwägen, die im Jahr<br />

<strong>2008</strong> an die Dienststellen der<br />

Bayerischen Polizei ausgelie-<br />

fert werden. "Die BMW Group<br />

trägt mit 950 von diesen 1.450<br />

Neufahrzeugen einen ganz<br />

maßgeblichen Anteil dazu bei,<br />

so Herrmann." Die 950 BMW<br />

ersetzen zum einen 450 aussonderungsreifePolizeifahrzeuge<br />

und zum anderen 500<br />

bereits geleaste BMW-<br />

Einsatzfahrzeuge, deren Leasingzeit<br />

im Jahr <strong>2008</strong> abläuft.<br />

Darüber hinaus werden weitere<br />

500 neue Autos verschiedenster<br />

Fabrikate für die unterschiedlichstenEinsatzzwekke<br />

der Polizei beschafft.<br />

Wirkung hoheitlicher Aufgaben<br />

(BS) Die Deutsche Bahn AG<br />

und Bundesinnenministerium<br />

prüfen derzeit in einer Arbeitsgruppe<br />

in Berlin, ob und in<br />

welchem Umfang die hoheitlichen<br />

polizeilichen Aufgaben<br />

der Bundespolizei an Mitarbeiter<br />

der Deutschen Bahn AG<br />

übergeben werden könnten.<br />

Sollte es tatsächlich zu dieser<br />

Übergabe kommen, besäßen<br />

private Sicherheitsdienstleister<br />

dann hoheitliche Rechte die<br />

sonst nur den Staatsdienern<br />

gestattet waren. Um die Problematik<br />

aufzuzeigen sei hier<br />

das Thema Sicherheitsgewahrsam<br />

genannt, nur wenn<br />

ein Polizist ihn durchführt ist er<br />

rechtens, bei Privatpersonen<br />

könnte es zur Anzeige wegen<br />

Freiheitsberaubung kommen.<br />

Es geht somit auch um einen<br />

Paradigmenwechsel wenn<br />

überlegt wird, privaten Unternehmen<br />

das Recht zur Durchführung<br />

hoheitlicher Aufgaben<br />

zu übertragen. Geht es nach<br />

dem Willen der DB AG, sollen<br />

ihre Mitarbeiter zukünftig auch<br />

für die Verfolgung von Strafta-<br />

ten zuständig sein. Diesen<br />

Wunsch trug zumindest ein<br />

Vorstandsmitglied der Deutschen<br />

Bahn an das Bundesministerium<br />

des Inneren heran.<br />

Die Aufregung war auch bei<br />

den Polizeigewerkschaften<br />

groß. "Es wäre unverantwortlich<br />

und geradezu grotesk,<br />

wenn ein Verfassungsminister<br />

hoheitliche Aufgaben in die<br />

Hände privater Sicherheitsunternehmen<br />

gäbe", betonte<br />

Rainer Wendt, Vorsitzender<br />

der Deutschen Polizeigewerkschaft<br />

(DPolG). "Die aktuelle<br />

Lage zeigt, wie große Wirtschaftskonzerne<br />

- Telekom<br />

und offensichtlich auch die DB<br />

AG - mit vertraulichen Daten<br />

zu ihrem eigenen Nutzen umgeht.<br />

Solche Hilfspolizisten<br />

könnten ein geeignetes Mittel<br />

sein, Verstöße oder strafbare<br />

Handlungen, die in der Verantwortung<br />

der DB AG liegen, zu<br />

verschleiern." Der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> begleitete das Thema<br />

auch in seiner aktuellen Ausgabe<br />

auf Seite 47, auch mit<br />

Bezug auf andere Staaten.


Sicherheitspolitik<br />

Geoinformationen der NATO<br />

(BS) In zwei Szenarien hat die<br />

ESG Elektroniksystem- und<br />

Logistik-GmbH auf der diesjährigen<br />

NATO-Übung CWID<br />

ihre Kompetenz für IT-<br />

Systeme rund um militärische<br />

"joint & combined"-Einsätze<br />

unter Beweis gestellt: Im norwegischen<br />

Lillehammer, dem<br />

Hauptstandort der Übung,<br />

wurden Leistungen im Umfeld<br />

von Geoinformationen eingebracht.<br />

Die Führungsinformationssysteme<br />

der ESG spielten<br />

eine wichtige Rolle bei einer<br />

parallel stattfindenden Demonstration<br />

in Euskirchen (Nordrhein-Westfalen).<br />

Die "Coalition<br />

Warrior Interoperability<br />

Demonstration" CWID findet<br />

jedes Jahr im Juni unter der<br />

Schirmherrschaft der NATO<br />

Festnahmen<br />

(BS) Wegen mutmaßlicher<br />

Beteiligung an Umsturzplänen<br />

sind in der Türkei 86 Personen<br />

angeklagt worden. Wie die<br />

Staatsanwaltschaft mitteilte,<br />

werde den Beschuldigten die<br />

Bildung oder die Mitgliedschaft<br />

in einer terroristischen Organisation<br />

beziehungsweise Anstiftung<br />

zu öffentlichen Unruhen<br />

mit dem Ziel des Sturzes<br />

der Regierung vorgeworfen.<br />

Berichten zufolge befinden<br />

sich unter den Verdächtigen<br />

auch ehemalige Angehörige<br />

der Streitkräfte sowie mehrere<br />

Journalisten.<br />

Keine Lieferung<br />

(BS) Giesecke & Devrient<br />

(G&D) hat die Lieferung von<br />

Banknotenpapier an die Zentralbank<br />

von Simbabwe eingestellt.<br />

Das Unternehmen reagierte<br />

damit auf die entsprechende<br />

Forderung der Bundesregierung<br />

und internationale<br />

Sanktionsinitiativen seitens<br />

der EU und der Vereinten Nationen<br />

(dieser Newsletter berichtete<br />

bereits vor zwei Wochen<br />

hierüber). "Unsere Entscheidung<br />

trägt der sich entgegen<br />

unserer Erwartung nicht<br />

verbessernden, sondern deutlich<br />

verschärfenden politischen<br />

Situation in Simbabwe Rechnung<br />

und berücksichtigt deren<br />

kritische Bewertung durch die<br />

internationale Staatengemeinschaft,<br />

die Bundesregierung<br />

und die allgemeine Öffentlichkeit“,<br />

erklärte Dr. Karsten Ottenberg,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

bei G&D.<br />

www.gi-de.com<br />

statt. Die Übung gilt als eine<br />

der wichtigsten Veranstaltungen<br />

im Umfeld Vernetzte Operationsführung.<br />

Das Bündnis<br />

überprüft dabei den Stand der<br />

Interoperabilität von Führungs-<br />

und Informationssystemen<br />

seiner Mitgliedsstaaten. Die<br />

beteiligten NATO-Mitglieder, -<br />

Partner und -Organisationen<br />

treffen sich dazu für rund vier<br />

Wochen in Lillehammer. Von<br />

deutscher Seite war unter anderem<br />

das Amt für Geoinformationswesen<br />

der Bundeswehr<br />

(AGeoBw) beteiligt, das<br />

Geoinformationen zur Verfügung<br />

stellte. Die ESG unterstützte<br />

das AGeoBw mit einem<br />

prototypisch umgesetzten<br />

Geoportal auf Basis international<br />

standardisierter Geo-Web-<br />

Dieses Team aus Bundeswehr und Industrie führte die CWID-<br />

Demonstration in Euskirchen durch. Foto: BS/ESG<br />

Services. Die rund 80 internationalen<br />

Nutzer konnten mit<br />

Hilfe dieses Tools Geodaten<br />

publizieren, recherchieren<br />

oder visualisieren.<br />

www.esg.de<br />

http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />

http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />

http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />

3


Katastrophenschutz<br />

Zivilschutz und Katastrophenhilfe des Bundes<br />

(BS/Dr. Manfred Schmidt) Mit<br />

dem sich derzeit in Vorbereitung<br />

befindliche Beschluss<br />

des Bundeskabinett über den<br />

Entwurf des "Gesetzes über<br />

den Zivilschutz und die Katastrophenhilfe<br />

des Bundes"<br />

werden die Zuständigkeiten<br />

des Bundes im Krisenmanagement<br />

und Bevölkerungsschutz<br />

– vorbehaltlich der Zustimmung<br />

der parlamentarischen<br />

Gremien - auf eine eindeutige<br />

rechtliche Grundlage gestellt.<br />

Gerade der Schutz der Bevölkerung<br />

vor besonderen Gefahren,<br />

ist eine der vornehmsten<br />

Marburg-Virus<br />

(BS) Erstmals ist das tödliche<br />

Marburg-Virus von Afrika aus<br />

nach Europa eingeschleppt<br />

worden. Eine holländische<br />

Touristin brachte die Erreger<br />

nach einem Urlaub in Uganda<br />

in die Niederlande. Die 40jährige<br />

Frau befindet sich derzeit<br />

in der Universitätsklinik<br />

von Leiden, ihr Zustand sei<br />

mittlerweile stabil. Ebenfalls in<br />

Quarantäne mußten sich hundert<br />

weitere Personen begeben,<br />

die Kontakt mit der Touristin<br />

gehabt haben könnten.<br />

Das Marburg-Virus wird durch<br />

den Austausch von Körperflüssigkeiten<br />

und durch Kontakt<br />

Aufgaben des modernen Staates.<br />

Deutschland hat für diese<br />

nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr<br />

ein vertikal gegliedertes,<br />

subsidiäres und maßgeblich<br />

auf Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit<br />

beruhendes Sicherheitssystem<br />

etabliert. Dieses<br />

System, das im Schadensfall<br />

je nach Größe und Bedeutung<br />

von unten nach oben aufwächst<br />

hat sich im Alltag und<br />

bei größeren Schadenslagen<br />

außerordentlich bewährt. Vor<br />

dem Hintergrund der veränderten<br />

Bedrohungslagen<br />

musste aber ein verändertes<br />

übertragen. Die Viruspartikel<br />

bleiben selbst innerhalb von<br />

getrocknetem Blut für einen<br />

Zeitraum von 4–5 Tagen infektiös.<br />

Selbst nach der Heilung<br />

kann das Virus auch nach<br />

Ablauf der akuten Infektion für<br />

einige Monate in pathogener<br />

Form zurückbleiben, wodurch<br />

der Patient langfristig in Quarantäne<br />

verbleiben muß. Die<br />

Sterblichkeitsrate des Marburg-Virus<br />

wird im Moment mit<br />

mindestens 23 bis 25 Prozent<br />

angegeben, bei den bisher<br />

größten Ausbrüchen im Kongo<br />

und in Angola lag sie jedoch<br />

wesentlich höher.<br />

strategisches Denken und vor<br />

allem eine verstärkte Zusammenarbeit<br />

von Bund und Ländern<br />

bei großflächigen oder<br />

sonstigen national bedeutsamen<br />

Gefahrenlagen etabliert<br />

werden. Nun ist es nicht so,<br />

dass man zwar über die Jahre<br />

diskutiert, das System aber<br />

trotz allem nicht weiterentwikkelt<br />

habe. Ein erster Schritt<br />

wurde bereits mit der Gründung<br />

des Bundesamtes für<br />

Bevölkerungsschutzes und<br />

Katastrophenhilfe im Mai 2004<br />

getan. Mit dessen Errichtung<br />

wurde der zivile Bevölkerungsschutz<br />

als organisatorischstrukturell<br />

wichtige und gleichwertige<br />

Säule der nationalen<br />

Sicherheitsarchitektur gewürdigt<br />

und anerkannt. Das Bundesamt<br />

nimmt damit als strategischer<br />

Netzknoten und<br />

Dienstleistungszentrum des<br />

Bundes für alle Akteure im<br />

Bevölkerungsschutz wesentliche<br />

Aufgaben war. Die vorgeschlagenen<br />

Regelungen bzw.<br />

Ergänzungen im Zivilschutzgesetz<br />

basieren auf dem Zivil-<br />

schutz-Doppelnutzen-Gedanken.<br />

Dieser bringt zum Ausdruck,<br />

dass zwar der klassische<br />

Verteidigungsfall im Sinne<br />

des Zivilschutzes äußerst<br />

unwahrscheinlich geworden<br />

und sich die Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />

unserer Bedrohungslagen<br />

verändert haben.<br />

Allerdings auch nicht<br />

mehr und nicht weniger. Mehr<br />

in der Juli-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> auf Seite 18.<br />

Zusammenarbeit THW mit GTZ<br />

(BS) In einer Rahmenvereinbarung<br />

haben die Deutsche<br />

Gesellschaft für Technische<br />

Zusammenarbeit (GTZ) GmbH<br />

und die Bundesanstalt Technisches<br />

Hilfswerk (THW) ihre<br />

langjährige Zusammenarbeit<br />

auf eine neue Grundlage gestellt.<br />

GTZ-Geschäftsführer Dr.<br />

Bernd Eisenblätter und THW-<br />

Präsident Albrecht Broemme<br />

unterzeichneten jetzt in Bonn<br />

den neuen Vertrag. Im Rahmen<br />

der Kooperation wollen<br />

GTZ und THW in der Auslandsarbeit<br />

zukünftig gemeinsame<br />

Projektvorschläge beispielsweise<br />

bei den Vereinten<br />

Dr. Manfred Schmidt ist Leiter<br />

der Abteilung Krisenmanagement<br />

und Bevölkerungsschutz<br />

im BMI.<br />

Nationen, der Europäischen<br />

Union oder der deutschen<br />

Bundesregierung einreichen.<br />

Eine engere Zusammenarbeit<br />

wird bei Ausbildung und Austausch<br />

von Personal, dem<br />

Informations- und Erfahrungsaustausch<br />

sowie in der Außendarstellung<br />

im Bereich der<br />

Humanitären Hilfe angestrebt.<br />

Die beiden Partner verpflichten<br />

sich zur gegenseitigen<br />

Unterstützung durch ihre jeweils<br />

vor Ort vorhandenen<br />

Strukturen zum Beispiel in den<br />

Bereichen Kommunikation,<br />

Logistik und Materialbeschaffung.<br />

www.disaster-management.eu<br />

www.disaster-management.eu<br />

4


Katastrophenschutz<br />

Luftrettungsstaffel Bayern<br />

(BS) Mit einem Staatsempfang<br />

hat Innenminister Joachim<br />

Herrmann in Ingolstadt die<br />

herausragenden Leistungen<br />

der Luftrettungsstaffel Bayern<br />

gewürdigt. Die Luftrettungsstaffel<br />

Bayern besteht seit 40<br />

Jahren, sie umfaßt mittlerweile<br />

rund 300 ehrenamtlich tätige<br />

Piloten mit 159 Flugzeugen<br />

und fünf Hubschraubern, die<br />

auf 31 Flugplätzen flächendekkend<br />

in ganz Bayern stationiert<br />

sind. 250 Luftbeobachter<br />

engagieren sich in der Luftrettungsstaffel<br />

Bayern. Herrmann:<br />

"Dass dies alles ehrenamtlich<br />

geschieht, kann der<br />

Luftrettungsstaffel Bayern mit<br />

ihrem Leitmotiv "Professionelle<br />

Arbeit" gar nicht hoch genug<br />

angerechnet werden. Die Luftrettungsstaffel<br />

Bayern hat sich<br />

in den letzten vier Jahrzehnten<br />

herausragende und außerordentliche<br />

Verdienste um die<br />

Sicherheit unserer Bürger und<br />

um den Schutz von Natur und<br />

Eigentum im Freistaat Bayern<br />

erworben. Die Luftrettungsstaffel<br />

Bayern nimmt umfangreiche<br />

Aufgaben wahr. Sie<br />

wird eingesetzt zur vorbeugenden<br />

Waldbrandbeobachtung<br />

um Feuerbrandherde frühzeitig<br />

zu orten, für Such- und<br />

Telefonische Umfrage<br />

(BS) Seit dem 10. Juli <strong>2008</strong><br />

führt das Robert Koch-Institut<br />

(RKI) Interviews für den<br />

"Telefonischen Gesundheitssurvey<br />

<strong>2008</strong>" durch. Innerhalb<br />

eines Jahres sollen etwa<br />

21.000 in Deutschland lebende<br />

Personen ab 18 Jahren<br />

telefonisch befragt werden.<br />

Themenschwerpunkte sind der<br />

Gesundheitszustand, das Gesundheitsverhalten,Risikofaktoren<br />

und die Inanspruchnahme<br />

medizinischer Leistungen.<br />

Die angestrebte Teilnehmer-<br />

Rettungseinsätze, zur Verkehrsbeobachtung,<br />

zur Gewässerüberwachung<br />

bis hin<br />

zum Transport wichtiger Medikamente.<br />

Herrmann: "Den<br />

bayerischen Katastrophenschutzbehörden<br />

ist mit der<br />

Luftrettungsstaffel ein Instrument<br />

an die Hand gegeben,<br />

das in dieser Form in Deutschland<br />

beispielhaft ist. In unserem<br />

Hilfeleistungssystem Bayern<br />

für den Katastrophenschutz<br />

arbeiten Feuerwehren,<br />

Sanitätsorganisationen, THW,<br />

Polizei, Bundeswehr und Bundespolizei<br />

mit den Katastrophenschutzbehörden<br />

und den<br />

Kommunen eng und vertrauensvoll<br />

zusammen. Die Luftrettungsstaffel<br />

Bayern ist fester<br />

Bestandteil dieses starken<br />

Netzwerks." Herrmann hob<br />

besonders hervor, dass mit<br />

der Luftrettungsstaffel bei Bedarf<br />

flächendeckend Luftfahrzeuge<br />

zum Selbstkostenpreis<br />

zur Verfügung stehen, ohne<br />

dass der Freistaat Bayern<br />

selbst Luftfahrzeuge vorhalten<br />

muss. Im letzten Jahr hat der<br />

Freistaat Bayern rund 180.000<br />

Euro an Einsatzkosten für die<br />

Luftfahrzeuge bei der Waldbrandvorsorge<br />

erstattet.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

zahl erlaubt auch Vergleiche<br />

zwischen den Bundesländern.<br />

Der telefonische Gesundheitssurvey<br />

<strong>2008</strong> bildet den Auftakt<br />

für weitere jährliche telefonische<br />

Befragungen, die regelmäßig<br />

Informationen zur gesundheitlichen<br />

Lage allgemein<br />

und zu speziellen aktuellen<br />

gesundheitsrelevanten Fragestellungen<br />

liefern werden.<br />

Durch die jährliche Wiederholung<br />

sollen Trendanalysen<br />

ermöglicht werden.<br />

www.rki.de<br />

Übung mit dem Mobilen Tierseuchenbekämpfungszentrum<br />

(BS) Bricht eine Tierseuche<br />

aus und wird das Mobile Tierseuchenbekämpfungszentrum<br />

(MBZ) angefordert, heißt es<br />

schnell handeln. 24 ehrenamtliche<br />

Helfer der THW Ortsverbände<br />

Soltau-Fallingbostel,<br />

Achim und Verden probten<br />

gemeinsam mit dem Niedersächsischen<br />

Landesamt für<br />

Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

(LAVES)<br />

den Einsatz im Tierseuchen-<br />

krisenfall. Es gilt das MBZ so<br />

schnell wie möglich für den<br />

Transport von seinem Standort<br />

am Wasserübungsplatz der<br />

THW Bundesschule Hoya in<br />

Barme am Walde, Landkreis<br />

Verden zum Einsatzort vorzubereiten.<br />

Bereits nach rund<br />

sieben Stunden standen die<br />

54 Büro-, Sanitär- und Gangcontainer<br />

bereit zum Abtransport.<br />

Das MBZ musste so vorbereitet<br />

werden, dass die Con-<br />

Medikamente im Trinkwasser<br />

(BS) Die medizinische Versorgung<br />

spiegelt sich mittlerweile<br />

auch im deutschen Trinkwasser<br />

wieder: Zehn Wirkstoffe<br />

seien mehrfach nachgewiesen<br />

worden, so die Aussage des<br />

Umweltbundesamtes. Zu diesen<br />

häufigen im Trinkwasser<br />

vorhandenen Wirkstoffen zählen<br />

das Blutfettsenkungsmittel<br />

Bezafibrat, das Antirheumatikum<br />

Diclofenac, das Schmerzmittel<br />

Ibuprofen sowie verschiedeneRöntgenkontrastmittel.<br />

Zwar seien die Konzentrationen<br />

zwischen 100 und<br />

Kenterversuch online<br />

(BS) Der 20 Meter Seenotkreuzer<br />

SK30 wurde vor Indienststellung<br />

bei der Deutschen<br />

Gesellschaft zur Rettung<br />

Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />

im Kenterversuch auf der<br />

Fassmer Werft getestet. Der<br />

Kreuzer mußte dabei auch<br />

eine komplette Druckkenterung<br />

(bekannter als Eskimorolle)<br />

unbeschadet überstehen.<br />

Der Kenterversuch ist nun als<br />

Video online gestellt worden.<br />

Dieses Sicherheitsprinzip ist<br />

tainer lediglich noch mit einem<br />

Kran auf einen LKW gehoben<br />

wurden, der sie an den Einsatzort<br />

bringt. Für die erforderlichen<br />

Arbeiten hierzu wurde<br />

eine Vereinbarung der Bundesländer<br />

mit dem THW geschlossen.<br />

Viermal im Jahr<br />

leistet das THW der Geschäftsstelle<br />

Verden einen<br />

sogenannten Quartalsdienst<br />

im MBZ ab und überprüft alle<br />

relevanten Teile auf ihre<br />

5<br />

einer Million mal geringer als<br />

eine übliche Tagesdosis, andererseits<br />

gebe es keine Untersuchungen,<br />

wie sich die<br />

tägliche Einnahme geringer<br />

Dosen dieses Medikamentencocktails<br />

über Jahre hinweg<br />

auf den Bürger auswirke. Derzeit<br />

werden Höchstkonzentration<br />

aller aufgespürten Wirkstoffe<br />

festgelegt, allerdings<br />

wird schon die Untersuchung,<br />

wie viele der 3.000 zugelassen<br />

Medikamente sich nachweisen<br />

lassen, einige Zeit in Anspruch<br />

nehmen.<br />

konstruktionsbedingt allen<br />

Einheiten der Seenotretter<br />

zueigen. Möglich gemacht<br />

wird dies durch die Tatsache,<br />

dass die Aufbauten eine größere<br />

Wasserverdrängung aufweisen<br />

als das Unterwasserschiff.<br />

Darüber hinaus wirken<br />

die aus Gewichtsverteilung<br />

und Auftrieb resultierenden<br />

Kräfte im Bereich von<br />

Rumpf und Aufbauten, zu beobachten<br />

im Video.<br />

www.dgzrs.de<br />

Immer wieder müssen auch Heuler durch die DGzRS gerettet<br />

werden. Foto: BS/DGzRS<br />

Einsatzfähigkeit. Hinzu kommt<br />

die jetzt stattgefundene jährliche<br />

Großübung, bei der das<br />

komplette Containerdorf transportfähig<br />

gemacht wird. Eineinhalb<br />

Tage dauerte die<br />

Großübung. Die Mitwirkenden<br />

zeigten sich insgesamt zufrieden.<br />

Der Zeitplan wurde eingehalten,<br />

das THW hat sehr<br />

gute Arbeit geleistet, so das<br />

abschließende Fazit.<br />

www.laves.niedersachsen.de


Impressum<br />

www.disaster-management.eu<br />

www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.euro-defence.eu<br />

6


Nr. 169 / Berlin und Bonn 23. Juli <strong>2008</strong><br />

Meldungen Vermietung der Kavernen<br />

Karadzic gefasst<br />

(BS) Nach fast 13 Jahren auf der Flucht<br />

ist der wegen Kriegsverbrechen gesuchte<br />

ehemalige bosnische Serbenführer Radovan<br />

Karadzic gefasst. Er wurde in der<br />

Nähe von Belgrad von Sicherheitskräften<br />

festgenommen. Der 63-Jährige soll dem<br />

UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag<br />

überstellt werden. Karadzic gehörte gemeinsam<br />

mit Mladic zu den meistgesuchten<br />

mutmaßlichen Kriegsverbrechern des<br />

Balkankonflikts. Er ist vor dem UN-<br />

Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien<br />

wegen Völkermords, Kriegsverbrechen<br />

und Verbrechen gegen die Menschlichkeit<br />

angeklagt. Erfolgreich haben sich<br />

bisher die ebenfalls aufgrund von mutmaßlichen<br />

Kriegsverbrechen gesuchten<br />

Ratko Mladic, ehemaliger Militärchef der<br />

bosnischen Serben, sowie Goran Hadzic,<br />

ehemaliger Präsident der Serben in Kroatien.<br />

Sicherheitsrat angerufen<br />

(BS) Im Streit um ein Tempelgebiet an der<br />

Grenze mit Thailand hat die kambodschanische<br />

Regierung den Weltsicherheitsrat<br />

zu einer Dringlichkeitssitzung aufgefordert.<br />

Die Südostasiatische Staatengemeinschaft<br />

(ASEAN) wurde um Vermittlung<br />

gebeten, auch um einen militärischen<br />

Zusammenstoß zu vermeiden. Beide Länder<br />

haben an ihren Grenzen rund 4.000<br />

Soldaten zusammengezogen. Sowohl<br />

Thailand als auch Kambodscha beanspruchen<br />

ein Gebiet im Umkreis des antiken<br />

Hindu-Tempels Preah Vihear für sich.<br />

PKK-Chef verhaftet<br />

(BS) Das Bundeskriminalamt (BKA) hat<br />

den mutmaßlichen Chef der terroristischen<br />

kurdischen Vereinigung PKK von<br />

Deutschland verhaftet. Wie die Bundesanwaltschaft<br />

mitteilte sei Hüseyin A., ein<br />

Türke kurdischer Abstammung, bereits<br />

am Montag in seiner Wohnung in Detmold<br />

gefangen genommen worden. Die PKK in<br />

Deutschland dient dabei vor allen Dingen<br />

der Geldbeschaffung für den Kampf in der<br />

Türkei. Laut Schätzungen der <strong>Behörden</strong><br />

sollen zwischen 120 und 150 aktive PKK-<br />

Anhänger in Deutschland leben, die Zahl<br />

ihrer Sympathisanten wird allerdings auf<br />

bis zu 12.000 geschätzt. Insgesamt leben<br />

in Deutschland rund 500.000 Kurden.<br />

(BS) Entgegen den zwischenzeitlichen<br />

Plänen sich vom<br />

Kavernengeschäft zu trennen<br />

(dieser Newsletter berichtete<br />

am 28. Mai) hat die IVG Caverns<br />

Lagerkapazitäten im<br />

Gesamtvolumen von rund 1,2<br />

Mio. m³ an eine belgische und<br />

eine niederländische Erdölbevorratungsorganisation<br />

neu<br />

vermietet. Die beiden Abschlüsse<br />

erfolgten für die IVG<br />

zu attraktiven Konditionen, die<br />

die aktuellen Marktbedingungen - insbesondere<br />

die starke Nachfrage nach Lagerkapazitäten<br />

– reflektieren, so die Mitteilung<br />

der IVG. Mit einer Vertragslaufzeit<br />

von zehn Jahren handelt es sich im Segment<br />

der Erdölkavernen um langfristige<br />

Vereinbarungen. Mit der belgischen Erdölbevorratungsorganisation<br />

wurden Mietverträge<br />

über zwei Kavernen zur Einlagerung<br />

von Rohöl mit einem Gesamtvolumen von<br />

890.000 m³ abgeschlossen. Bei diesen<br />

Vereinbarungen handelt es sich um Anschlussmietverträge<br />

für Kavernen aus den<br />

bereits existierenden 40 Lagerstätten. Die<br />

IVG konnte sich im Rahmen einer Ausschreibung<br />

der Erdölbevorratungsorganisation<br />

durchsetzen, weil sie entsprechend<br />

den Bedürfnissen des Mieters kurzfristig<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

große Lagerkapazitäten zur Verfügung<br />

stellen konnte. Die Verträge haben eine<br />

Laufzeit von zehn Jahren und beginnen<br />

im Sommer <strong>2008</strong> und im Frühjahr 2009.<br />

Die niederländische Erdölbevorratungsorganisation<br />

hat einen bestehenden Mietvertrag<br />

für eine Ölkaverne ausgeweitet;<br />

der Vertrag läuft ab <strong>2008</strong> für 10 Jahre.<br />

Hierbei handelt es sich um eine noch zu<br />

errichtende Kaverne aus dem Neubauprogramm<br />

der IVG, die nun entsprechend um<br />

300.000 m³ größer gebaut werden wird.<br />

IVG Caverns verfügt in Etzel über 40 Öl-<br />

und Gaskavernen und setzt ein Projekt<br />

zur Errichtung weiterer 90 zum Teil bereits<br />

vermieteter Kavernen um. Aktuell<br />

befinden sich 16 Kavernen im Bau.<br />

www.ivg.de<br />

Regelungen gegen Bestechung der Politik<br />

(BS) "Wenn die politische Willensbildung<br />

wie geschmiert läuft, muss die Justiz eingreifen<br />

können", mit diesen Worten hat<br />

sich der Niedersächsische Justizminister<br />

Bernd Busemann für eine Neufassung<br />

des Straftatbestands der Abgeordnetenbestechung<br />

ausgesprochen. Ausländische<br />

Abgeordnetengesetze seien in ihrer<br />

Definition der Abgeordnetenbestechung<br />

weitaus enger gefaßt als die deutschen<br />

Regelungen. "Das halte ich in unserem<br />

demokratischen Rechtsstaat für wenig<br />

überzeugend", so Busemann. Es gelte,<br />

eine Regelung zu finden, die einerseits<br />

den Vorgaben der von Deutschland bisher<br />

noch nicht ratifizierten UN-Konvention<br />

gegen Korruption entspricht, andererseits<br />

aber auch berücksichtige, "dass der Lobbyismus<br />

als solcher ein legitimer Bestandteil<br />

der politischen Willensbildung ist", so<br />

Busemann weiter. Der seit 1994 existie-<br />

rende Straftatbestand der Abgeordnetenbestechung<br />

nach § 108 e des deutschen<br />

Strafgesetzbuchs verbietet derzeit nur<br />

den zukunftsgerichteten Kauf und Verkauf<br />

von Stimmen bei Wahlen und Abstimmungen.<br />

Spenden, die der so genannten<br />

"allgemeinen Klimapflege" dienen, sind<br />

dagegen bisher kein Straftatbestand.<br />

"Auch die verwerfliche Beeinflussung und<br />

das Gewogenmachen von Abgeordneten<br />

im Vorfeld durch Schmiergelder oder<br />

geldwerte Vorteile, müssen erfasst werden",<br />

betonte Busemann. "Sowohl als<br />

Niedersächsischer Justizminister wie als<br />

Landtagsabgeordneter in Niedersachsen<br />

halte ich es für wichtig, dass zeitnah eine<br />

Lösung gefunden wird, die es erlaubt, die<br />

UN-Konvention gegen Korruption endlich<br />

auch in Deutschland zu ratifizieren und<br />

der Kontaktpflege zu Abgeordneten engere<br />

Grenzen zu setzen.“


Polizei<br />

Das Budget reicht für Benzin nicht aus<br />

(BS) "Die gestiegenen Kraftstoffkosten<br />

sind ein großes<br />

Problem für die Dienststellen,<br />

aber dennoch wird es keine<br />

Abstriche bei der operativen<br />

Arbeit der Polizei geben", betonte<br />

Baden-Württembergs<br />

Innenminister Heribert Rech.<br />

Die in den vergangenen Monaten<br />

stark gestiegenen Preise<br />

würden die Polizei des Landes<br />

mit ihrem Fuhrpark von<br />

über 5.000 Fahrzeugen besonders<br />

stark treffen. Dennoch<br />

könnten sich die Bürgerinnen<br />

und Bürger auf eine unverändert<br />

hohe Polizeipräsenz im<br />

Land verlassen. Rech: "Die<br />

Polizei wird vor Ort sein, wenn<br />

sie gebraucht wird." Im übrigen<br />

bestehe polizeiliche Präsenz<br />

nicht nur aus Streifenfahrten.<br />

Effektiv orientiere sie<br />

sich gezielt und intelligent an<br />

der örtlichen Sicherheitslage.<br />

Schon immer gehörten Fußstreifen<br />

mit dem direkten Kontakt<br />

zu den Bürgerinnen und<br />

Bürgern zum unverzichtbaren<br />

Bestandteil der polizeilichen<br />

Arbeit. Innenminister<br />

Heribert<br />

Rech: "Die Polizei<br />

reagiert auf<br />

die gestiegenen<br />

Kraftstoffkosten,<br />

wie es jeder<br />

private Haushalt<br />

auch tut - sie<br />

schöpft alle<br />

Möglichkeiten<br />

aus, um den<br />

K r aftstoffve r -<br />

brauch zu senken."<br />

Dennoch<br />

zeichne sich<br />

bereits jetzt ab,<br />

dass die Polizeidienststellen<br />

die<br />

g e s t i e g e n e n<br />

Kraftstoffkosten<br />

nicht aus den<br />

ihnen zur Verfü-<br />

Zollbeamtin Elena Wiegand und der Urlaubsverkehr<br />

(BS) Die Geschichten werden<br />

nie langweilig - die Begegnungen<br />

mit Menschen ebenso<br />

wenig. Im Gegenteil: Tagtäglich<br />

erlebt Elena Wiegand die<br />

große, weite Welt und braucht<br />

dafür noch nicht mal um den<br />

Globus zu jetten. "Guten Tag,<br />

Zollkontrolle. Öffnen Sie bitte<br />

Ihren Koffer" - so lautet der<br />

Standardsatz der 36-Jährigen.<br />

Sie ist als Zollbeamtin in der<br />

Reiseabfertigung am Flughafen<br />

Frankfurt/Main tätig. Dort<br />

ist gerade die Maschine aus<br />

Moskau gelandet und die Reisenden<br />

strömen schwer bepackt<br />

Richtung Ausgang. Es<br />

ist Zeit, die Handschuhe überzustreifen,<br />

am roten und grünen<br />

Ausgang Position zu beziehen<br />

und das Gepäck einiger<br />

Reisender zu kontrollieren.<br />

Zu viele Zigaretten? Mehr Alkohol<br />

als erlaubt? Nicht angemeldete<br />

Barmittel? Und dann<br />

die Standard-Ausrede "Das<br />

habe ich nicht gewusst"?<br />

Schon findet sich der scheinbar<br />

arglose russische Tourist<br />

im Büro direkt neben der Zollk<br />

o n t r o l l e w i e d e r . D i e<br />

"Allrounder im Reiseverkehr"<br />

kennen zahlreiche Schmuggeltricks<br />

und stellen sich auf<br />

das ein, was kommt. Für<br />

Rauschgiftschmuggler sind in<br />

erster Linie nicht die Zollbeamten<br />

in der Reiseabfertigung<br />

zuständig, sondern die Überwachungsgruppe.<br />

Das speziell<br />

ausgebildete Team verlässt<br />

sich dabei auch auf die hochsensiblen<br />

Nasen der aktiven<br />

und passiven Spürhunde:<br />

"Reisende bekommen die aktiven<br />

Spürhunde überhaupt<br />

nicht zu Gesicht, weil sie in<br />

erster Linie in der Gepäckausgabe<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Dort werden die Koffer aufgereiht<br />

und die Hunde gehen<br />

darüber. Riechen sie Rauschgift,<br />

fangen sie an zu bellen<br />

und reißen an dem Gepäckstück<br />

rum", erklärt Elena Wiegand<br />

die Arbeit ihrer Kollegen.<br />

Passive Spürhunde sind mit<br />

ihren Dienstherrchen bzw. -<br />

frauchen direkt in den Termi-<br />

gung stehenden Budgets abdecken<br />

könnten. Bereits seit<br />

Jahren setzten sie zur Finanzierung<br />

der Kosten für den<br />

täglichen Dienstbetrieb auch<br />

Mittel ein, die eigentlich für<br />

notwendige Investitionen erforderlich<br />

wären. Innenminister<br />

Heribert Rech: "Mir ist bewusst,<br />

dass die Polizeidienstellen<br />

durch die gestiegenen<br />

Kraftstoffkosten an die<br />

Fehlermeldung<br />

(BS) Ein 59-jähriger Mainzer<br />

wurde Opfer von Online-<br />

Betrügern und erstattete Anzeige<br />

bei der Polizei. Nach<br />

seinen Angaben tätigt der<br />

Mainzer seine Bankgeschäfte<br />

per Online-Banking. Bei einer<br />

solchen Transaktion erhielt der<br />

59-Jährige vor Kurzem eine<br />

Fehlermeldung. Er wurde aufgefordert<br />

eine neue TAN-<br />

Nummer (Trans Aktions Nummer,<br />

Begriff im Electronic-<br />

Banking) zu verwenden. Dies<br />

führte der Mainzer dann auch<br />

bedenkenlos aus und verwendete<br />

eine neue Nummer. Am<br />

Montag stellte der 59-Jährige<br />

anhand seiner Kontoauszüge<br />

fest, dass ein Zugriff auf sein<br />

Konto erfolgt war und ein unbekannter<br />

Betrüger nahezu<br />

10.000 Euro abgehoben hat.<br />

Die Ermittlungen dauern an.<br />

nals unterwegs.<br />

Selbst geringe Mengen<br />

an Drogen können<br />

die Hunde bei<br />

einer Person bzw. in<br />

Koffern und Taschen<br />

wittern: "Sie setzen<br />

sich dann einfach<br />

neben diese Person.<br />

Ganz still, ohne Bellen<br />

oder Kratzen am<br />

Gepäckstück. Aber<br />

wenn die Hunde irgendetwas<br />

riechen,<br />

heißt das nicht automatisch,<br />

dass der<br />

Reisende Kokain<br />

oder etwas Ähnliches<br />

mit sich herum trägt."<br />

Möglich sei ebenso,<br />

dass der Betreffende<br />

vor dem Abflug einen<br />

Joint geraucht habe<br />

oder eine kleine Menge<br />

Cannabis-Kraut<br />

mit sich führe. Die Spürhunde<br />

reagierten selbst auf kleinste<br />

Mengen. Zwar seien die Zollbeamten<br />

auf vier Pfoten nicht<br />

unfehlbar, hätten aber eine<br />

Berlins Grenze<br />

2<br />

Grenze des finanziell Leistbaren<br />

gelangt sind." Das Innenministerium<br />

beobachte die<br />

Entwicklung der Haushalte der<br />

Dienststellen genau und prüfe<br />

bereits Lösungsmöglichkeiten.<br />

Eine zentrale landesweite<br />

Steuerung solle sicherstellen,<br />

dass der Mobilität der Polizei<br />

vor Ort oberste Priorität eingeräumt<br />

werde.<br />

www.baden-wuerttemberg.de<br />

(BS) Die Berliner Bereitschaftspolizei<br />

hat die Belastungsgrenze<br />

überschritten<br />

und ist am Ende ihrer Möglichkeiten.<br />

Diesen Vorwurf erhebt<br />

die Gewerkschaft der Polizei<br />

(GdP) und verweist in diesem<br />

Zusammenhang auf das Mehraufkommen<br />

von sogenannten<br />

Einsatzantritten im vergangenen<br />

Monat. Demnach sei die<br />

Zahl von den 189 geplanten<br />

Einsätzen für die insgesamt<br />

zehn Einsatzhundertschaften<br />

Berlins weit überschritten worden.<br />

Es habe zahlreiche Arbeitszeitverschiebungen<br />

und<br />

gestrichene Freizeit gegeben.<br />

Die Polizeiführung bestätigte<br />

die Zusatzbelastung, wollte<br />

sich zu den von der GdP vorgelegten<br />

Zahlen aber nicht<br />

äußern.<br />

www.gdp.de<br />

sehr beachtliche Erfolgsquote.<br />

Der gesamte Bericht über die<br />

Arbeit beim Zoll ist in der Juli-<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

auf Seite 3 erschienen.


Katastrophenschutz<br />

Sturmflut ohne Folgen<br />

(BS) In der Nacht von Sonntag<br />

auf Montag registrierte der<br />

NLWKN (Niedersächsischer<br />

Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />

Küsten- und Naturschutz)<br />

am Pegel Norderney<br />

die dritthöchste Juli-Sturmflut<br />

seit 100 Jahren. "Mit 1,03 Metern<br />

über dem Mittleren Tidehochwasser<br />

(MThw) hatten wir<br />

gegen halb drei Uhr einen<br />

Wert erreicht, der nur noch in<br />

den Jahren 1998 und 1935<br />

übertroffen wurde", erklärte<br />

Hans-Gerd Coldewey von der<br />

Betriebsstelle Norden-Nor-<br />

Neue Wagen für das THW<br />

(BS) 13 neue Gerätekraftwagen<br />

I (GKW) hat der Beauftragte<br />

für das Ehrenamt,<br />

Hans-Joachim Derra an die<br />

THW-Ortsverbände übergeben.<br />

Als “Übergabeplatz“ wurde<br />

das Gelände des Herstellers<br />

für die Aufbauten, die Iveco<br />

Brandschutztechnik in<br />

derney des NLWKN am Montag.<br />

Auch auf den anderen<br />

Inseln und an der ostfriesischen<br />

Festlandsküste haben<br />

die Wasserstände die Grenzen<br />

zu einer leichten Sturmflut<br />

überschritten: "Emden meldete<br />

1,15 Meter über MTHw, Cuxhaven<br />

1,17 Meter", ergänzte<br />

Coldewey. Wie der NLWKN<br />

bereits am Freitag prognostiziert<br />

hatte, wurden Strände<br />

und Vorländer überflutet.<br />

Schäden an Deichen und anderen<br />

Küstenschutzanlagen<br />

waren nicht zu vermelden.<br />

Reste des Öl-Wasser-Gemisches<br />

(BS) Die Sperrung des Ilmenausperrwerkes<br />

und des Seevesiels<br />

im Zuge des Dieselölunfalls<br />

auf der Elbe wurde<br />

Sonntag Abend aufgehoben.<br />

Dies teilte die Betriebsstelle<br />

Lüneburg des NLW KN<br />

(Niedersächsischer Landesbetrieb<br />

für Wasserwirtschaft,<br />

Küsten- und Naturschutz) mit,<br />

die sich am Freitag nach Absprache<br />

mit dem Landkreis<br />

Harburg dazu entschlossen<br />

hatte, das Ilmenausperrwerk<br />

und das Seevesiel auf Grund<br />

des Dieselölteppichs zeitweise<br />

zu schließen. "Am Freitag wurde<br />

festgestellt, dass sich Reste<br />

des Öl-Wasser-Gemisches<br />

Weisweil bei Freiburg, gewählt.<br />

Hier nahmen die THW-<br />

Kraftfahrer ihre Schlüssel für<br />

die neuen MAN-Fahrzeuge<br />

entgegen. Im Unterschied zu<br />

den bisherigen GKW-Modellen<br />

ist der MAN aus der neuen<br />

Fahrzeugserie größer, länger<br />

und leistungsfähiger als seine<br />

Vorgänger. Der 280 PS<br />

starke GKW I wird durch<br />

ein Automatikgetriebe<br />

angetrieben, dadurch werden<br />

die Fahrer bei<br />

Einsatzfahrten von Schaltvorgängen<br />

entlastet. In<br />

der Mannschaftskabine<br />

aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff wurden zusätzliche<br />

Haltegriffe für die<br />

Einsatzkräfte angebracht.<br />

Die neuen Fahrzeuge<br />

gehen an Ortsverbände in<br />

den Bundesländern Baden-Württemberg,<br />

Bayern,<br />

Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpom<br />

mern,<br />

Rheinland-Pfalz, Saarland,<br />

Sachsen, Schleswig-<br />

Holstein und Thüringen.<br />

www.thw.bund.de<br />

in den Uferbereichen der Elbe<br />

befanden, die sich bei auflaufendem<br />

Wasser lösten und<br />

auch in die Nebenflüsse einzudringen<br />

drohten", erklärte Jana<br />

Freimann, zuständige Geschäftsbereichsleiterin<br />

der<br />

NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg.<br />

"Um eine Verschmutzung<br />

der Ilmenau und der<br />

Seeve zu vermeiden, mussten<br />

wir daher die beiden Sperrwerke<br />

zeitweise geschlossen halten,<br />

nachdem Fachleute das<br />

Absaugen des Diesels in diesem<br />

Bereich als nicht erfolgversprechend<br />

bezeichnet hatten",<br />

ergänzte die Ingenieurin.<br />

www.nlwkn.niedersachsen.de<br />

Gesundheit der Migranten<br />

(BS) Über die gesundheitliche<br />

Situation von rund einem Fünftel<br />

der Bevölkerung war bislang<br />

wenig bekannt. Die Rede<br />

ist von Einwohnern, die zugewandert<br />

oder Kinder von Zuwanderern<br />

sind. Ein solcher<br />

Migrationshintergrund bringt<br />

gesundheitliche Risiken, aber<br />

auch Chancen mit sich. Zwei<br />

Berichte aus dem RKI, erschienen<br />

in der Reihe der Gesundheitsberichterstattung<br />

(GBE), verbessern nun den<br />

Informationsstand erheblich:<br />

der GBE-Schwerpunktbericht<br />

"Migration und Gesundheit"<br />

und der GBE-Beitrag "Kinder<br />

und Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

in Deutschland".<br />

"Differenzierte Daten<br />

sind wichtig für zielgenaue<br />

Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der gesundheitlichen<br />

Lage der Bevölkerung", sagt<br />

Bärbel-Maria Kurth, im RKI<br />

Leiterin der Abteilung Epidemiologie<br />

und<br />

Gesundheitsberichterstattung.<br />

Der GBE-Beitrag<br />

bietet mit der<br />

neuen KiGGS-<br />

A u s w e r t u n g<br />

erstmals aussagekräftige<br />

und<br />

d i f f e r e n z i e r t e<br />

Informationen<br />

zum Gesundheitszustand<br />

von<br />

Kindern und<br />

Jugendlichen mit<br />

3<br />

Migrationshintergrund. Beide<br />

Publikationen belegen, dass<br />

Migranten eine sehr heterogene<br />

Gruppe sind. Die gesundheitliche<br />

Situation kann in Abhängigkeit<br />

von Herkunftsland,<br />

Geschlecht, Alter und Aufenthaltsdauer<br />

variieren. Die Ursachen<br />

für unter Migranten verstärkt<br />

auftretende Gesundheitsprobleme<br />

können vielfältig<br />

sein. Zum einen gehören<br />

Migranten überproportional<br />

häufig zu sozial benachteiligten<br />

Schichten, deren Gesundheitszustand<br />

auch bei Nicht-<br />

Migranten schlechter ist. Zum<br />

anderen gibt es Unterschiede<br />

im Lebensstil, bei den Ernährungsgewohnheiten,<br />

bei den<br />

Wertmaßstäben, etwa die Auffassung<br />

vom kindlichen Übergewicht<br />

als Zeichen besonderer<br />

Gesundheit. Die GBE-<br />

Veröffentlichungen sind auf<br />

den RKI-Internetseiten unter<br />

www.rki.de/gbe abrufbar.<br />

Spezialkräfte zur Gefahrenabwehr<br />

(BS) Bei Chemiekatastrophen<br />

oder Terroranschlägen mit<br />

chemischen und auch atomaren<br />

Waffen sollen künftig bundesweit<br />

hochgerüstete Spezialistenteams<br />

sofort eingreifen.<br />

Angesichts des Gefährdungszenarios<br />

plant der Bund Investitionen<br />

in erheblichem Umfang:<br />

950 Sonderfahrzeuge<br />

sollen auf der Beschaffungsliste<br />

stehen. Nordrhein-West-<br />

falen soll 138 davon erhalten.<br />

Demnach sind sich das Bundesamt<br />

für Bevölkerungsschutz<br />

und das Land Nordrhein-Westfalen<br />

einig, für die<br />

Region NRW die Berufsfeuerwehren<br />

in Köln und Dortmund<br />

mit so genannten Analytischen<br />

Task-Force-Kapazitäten zur<br />

Reaktion bei freigesetzten<br />

Chemikalien auszustatten.<br />

www.bbk.bund.de<br />

Konferenz für Katastrophenschutz<br />

(BS) Dr. Karsten Ocker, Admiraloberstabsarzt<br />

a. D., der<br />

neue Vorsitzende der Ständigen<br />

Konferenz für Katastrophenvorsorge<br />

und Katastrophenschutz<br />

(SKK) sucht die<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK). So traf er sich mit Christoph<br />

Unger, dem Präsidenten<br />

des BBK, um mögliche Koope-<br />

rationen zu besprechen. Ziel<br />

der Ständigen Konferenz ist<br />

es, als integratives Gremium<br />

eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

aller an Katastrophenvorsorge<br />

und Bevölkerungsschutz<br />

Beteiligten sicher<br />

zu stellen. Auf dieser Basis<br />

kann sie allgemein gültige und<br />

möglichst bundesweite Empfehlungen<br />

herausgeben.<br />

www.katastrophenvorsorge.de


IT-Sicherheit<br />

www.fuehrungskraefteforum.de<br />

www.fuehrungskraefteforum.de<br />

www.fuehrungskraefteforum.de<br />

www.fuehrungskraefteforum.de<br />

EU-Operationen<br />

(BS) Mit Hilfe der ESG Elektroniksystem-<br />

und Logistik-<br />

GmbH wird die Europäische<br />

Union Operationen in Krisengebieten<br />

künftig effektiver<br />

durchführen können. Im Auftrag<br />

des Generalsekretariates<br />

der Europäischen Union analysiert<br />

das Unternehmen derzeit<br />

die gesamten Informationsströme,<br />

die für die Durchführung<br />

solcher Einsätze notwendig<br />

sind. Von den Ergebnissen<br />

erhofft man sich wichtige<br />

Hinweise für die Entwicklung<br />

künftiger Einsatzkonzepte<br />

und die Auslegung neuer Führungssysteme.<br />

Bis Februar<br />

2009 erstellt die ESG eine Ist-<br />

Analyse des gesamten Informationsaustausches<br />

bei militärischen<br />

und zivilen EU-<br />

Operationen. Untersucht werden<br />

sämtliche Ebenen von der<br />

politischen über die strategische<br />

und operative bis zu<br />

konkreten Entscheidungen im<br />

Einsatz.<br />

Voice Days <strong>2008</strong><br />

(BS) In den letzten fünf Jahren<br />

haben sich die VOICE Days<br />

zur Leitveranstaltung für<br />

Sprachtechnologie in Europa<br />

entwickelt. Sie fungieren mittlerweile<br />

als der wichtigste<br />

Marktplatz für Fachbesucher,<br />

um sich aus erster Hand über<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

von über 50 Ausstellern zu<br />

informieren. Der Kongress<br />

wird auch in <strong>2008</strong> wieder das<br />

Forum für den Austausch zwischen<br />

Interessenten und Praktikern<br />

auf höchstem Niveau<br />

mit Vorträgen<br />

von Visionären<br />

und Innovatoren<br />

sowie<br />

perspektivenreichen,pointiertenDis-<br />

(BS) Der von Panda Security<br />

veröffentlichte Bericht über die<br />

Malware-Entwicklung im zweiten<br />

Quartal <strong>2008</strong> zeigt, dass<br />

63 Prozent aller neu programmierten<br />

Schädlinge in diesem<br />

Zeitraum Trojaner waren. Eine<br />

weitere, sehr beliebte Malware-Art<br />

bei Online-Kriminellen<br />

waren Adware-Programme: 22<br />

Prozent der zum ersten Mal<br />

zwischen April und Juni erschienenen<br />

Schadprogramme<br />

gehörten zu dieser Malware-<br />

Art. Auch die meisten Infizie-<br />

Derzeitiger Trend Breaking News<br />

(BS) Das Storm-Botnetz ist<br />

zurzeit aktiver denn je und<br />

stellt seine Leistungsfähigkeit<br />

eindrucksvoll unter Beweis.<br />

Gerade in den letzten Tagen<br />

zeigten die Täter wieder einmal<br />

ein besonderes Gespür<br />

für Schlagzeilen und verkündeten<br />

kurzerhand den Dritten<br />

Weltkrieg, den Tod der New<br />

York Yankees und einen terroristischen<br />

Anschlag auf US-<br />

Präsident Bush. Die "Breaking<br />

News" sollen potentielle Opfer<br />

auf gekaperte und präparierte<br />

Webserver locken. Dort lauert<br />

dann gefährlicher Schadcode,<br />

kussionen mit erfahrenen<br />

Praktikern. Über 1.000 Fachbesucher<br />

werden in diesem<br />

Jahr zu den Voice Days erwartet.<br />

Die Voice Days tragen so<br />

mit dazu bei, Vorteile und<br />

Chancen von Sprachlösungen<br />

insbesondere in der Integration<br />

mit anderen Kundenkontaktformen<br />

weiter bekannt zu<br />

machen. Die Veranstaltung<br />

findet am 15. und 16. Oktober<br />

in den Rhein-Main-Hallen in<br />

Wiesbaden statt. Mehr Informationen<br />

sowie das aktuelle<br />

Trends im zweiten Quartal <strong>2008</strong><br />

rungen wurden mit 29 Prozent<br />

von Trojanern und zu 14 Prozent<br />

durch Adware verursacht.<br />

Der aktivste Schädling war<br />

hingegen ein Wurm, nämlich<br />

Bagle.RP. Grund dafür ist<br />

wohl die unterschiedliche<br />

Verbreitungsweise der verschiedenen<br />

Malware-Arten.<br />

Während Trojaner beispielsweise<br />

in zahlreichen Varianten<br />

gezielt in Umlauf gebracht<br />

werden und sich an bestimmte<br />

Computer-Nutzer richten, werden<br />

einzelne Würmer mei-<br />

der sich per Drive-by-<br />

Download unbemerkt vom<br />

Anwender auf den PC installiert.<br />

Nach erfolgreicher Malware-Infektion<br />

erfolgen die<br />

Übernahme des PCs, der<br />

Diebstahl der persönlichen<br />

Daten und die Einbindung in<br />

das Storm-Botnetz. In den<br />

kommenden Wochen und Monaten<br />

erwarten die Experten<br />

des G DATA Security Labs<br />

besonders im Vorfeld der<br />

Olympischen Spiele eine zusätzliche<br />

Verschärfung des<br />

Gefahrenpotentials.<br />

www.gdata.de<br />

Programm mit den Rednern<br />

finden sich auf der Homepage<br />

der Voice Days.<br />

www.voicedays.de<br />

Voice Award <strong>2008</strong><br />

(BS) Die "Oskar"-Verleihung<br />

für die besten Sprachapplikationen<br />

findet dieses Jahr im<br />

Rahmen eines festlichen<br />

Award-Dinner am 15. Oktober<br />

statt. Die beiden Schwerpunktthemen<br />

sind Sprachbiometrie<br />

und Qualitätssicherung per<br />

Sprachtechnologie. Der Fokus<br />

liegt auf den konkreten<br />

Einsatzmöglichkeiten im Callcenter.<br />

Somit kann der Besucher<br />

sich einen vertiefenden<br />

Einblick in komprimierter Form<br />

verschaffen.<br />

stens massenhaft versendet.<br />

Die Länder mit den höchsten<br />

Infektionsraten waren im zweiten<br />

Vierteljahr <strong>2008</strong> Spanien,<br />

Mexiko, Brasilien und Russland.<br />

Im Gegensatz dazu waren<br />

die Länder, die die meisten<br />

Spam-Mails produzieren<br />

die USA (34 Prozent),<br />

Deutschland (5 Prozent) und<br />

England (4,6 Prozent). Bis zu<br />

94 Prozent aller eingehenden<br />

Nachrichten weltweit waren<br />

Spam-Mails.<br />

www.pandasecurity.com<br />

4


Impressum<br />

Impressum<br />

http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />

http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />

http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />

http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />

http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />

Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />

Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail:<br />

redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />

Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />

auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für<br />

die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

5


Nr. 170 / Berlin und Bonn 29. Juli <strong>2008</strong><br />

Meldungen Explosionen in Istanbul<br />

Gegner der Überwachung<br />

(BS) Bürgerrechtsorganisationen haben<br />

für den 11. Oktober zu einer Großdemonstration<br />

in Berlin aufgerufen, um gegen<br />

Überwachung durch Staat und Wirtschaft<br />

zu protestieren. Die Kundgebung unter<br />

dem Motto "Freiheit statt Angst" wende<br />

sich unter anderem gegen die für den<br />

Herbst geplante Umstrukturierung des<br />

Bundeskriminalamts "zu einer zentralen<br />

Polizeibehörde mit der Befugnis zum geheimen<br />

Ausspionieren von Privatcomputern",<br />

erklärte am Montag in Berlin der<br />

Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung.<br />

Weitere Anschläge im Irak<br />

(BS) Bei mehreren Anschlägen im Irak<br />

sind rund fünfzig Menschen ums Leben<br />

gekommen und 200 weitere verletzt worden.<br />

In der Hauptstadt Bagdad starben<br />

bei drei Selbstmordattentaten auf schiitische<br />

Pilger mindestens 25 Menschen. Die<br />

Anschläge seien binnen einer Stunde<br />

wahrscheinlich von drei Frauen verübt<br />

worden, sagten Vertreter der Sicherheitsbehörden.<br />

Fast zeitgleich sprengte sich<br />

ein Selbstmordattentäter während einer<br />

Kurdendemonstration im nordirakischen<br />

Kirkuk in die Luft. Bei der Explosion und<br />

einer anschließenden Schießerei starben<br />

mindestens 22 Menschen.<br />

Risiko Generika<br />

(BS) Viele Patienten erhalten aufgrund<br />

von Rabattverträgen zwischen den Krankenkassen<br />

und den Pharmafirmen inzwischen<br />

nicht mehr ihre üblichen Medikamente.<br />

Statt dessen bekommen sie ein so<br />

genanntes Generikum. Das enthält zwar<br />

die gleichen Wirkstoffe in fast derselben<br />

Dosierung wie das früher verordnete Mittel,<br />

allerdings kann die Auswechslung laut<br />

Professor Walter Haefeli von der Universität<br />

Heidelberg dennoch zu gesundheitlichen<br />

Problemen führen. So seien zwar<br />

die Wirkstoffe fast gleichwertig, die Zusatzstoffe<br />

könnten aber weit voneinander<br />

entfernt sein. Vorsicht sei auch beim<br />

Wechsel von einem Austauschpräparat zu<br />

einem anderen geboten: Die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Überprüfung der Gleichwertigkeit<br />

eines Generikums beziehe sich<br />

nämlich nur auf das Originalpräparat, betont<br />

die Deutsche Herzstiftung.<br />

(BS) Bei zwei offenbar<br />

aufeinander abgestimmtenBombenexplosionen<br />

sind im europäischen<br />

Teil von<br />

Istanbul gestern mindestens<br />

17 Menschen<br />

getötet und 154 weitere<br />

verletzt worden. Die<br />

Zahl der Toten könnte<br />

nach Angaben des<br />

türkischen Gesundheitsministers<br />

Recep<br />

Akdag womöglich weiter<br />

steigen, da mehrere<br />

Menschen sehr<br />

schwer verletzt worden<br />

seien. "Es gibt keinen<br />

Zweifel daran, dass es<br />

sich um einen Terroranschlag handelt",<br />

sagte der Gouverneur von Istanbul Muammer<br />

Güler. Die Polizei sieht die kurdische<br />

Terrororganisation PKK als Urheber.<br />

Auch der türkische Oppositionsführer Deniz<br />

Baykal stützte diese These. "Den Informationen<br />

zufolge, die ich von der Polizei<br />

habe, war dies die Arbeit der PKK", so<br />

Baykal. Laut Güler war am Sonntag-<br />

Abend in einem Abfallkorb auf einer be-<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

lebten Straße des Stadtbezirks Güngören<br />

auf der europäischen Seite der Stadt eine<br />

kleine Bombe explodiert. Als Menschen<br />

herbeiströmten, sei etwa eine Viertelstunde<br />

später die eigentliche Bombe gezündet<br />

worden. Ziel des Attentats sei es gewesen,<br />

so viele Menschen wie möglich zu<br />

treffen, betonte Güler. Insgesamt sind bei<br />

dem Konflikt mit der PKK bereits 37.000<br />

Menschen getötet worden.<br />

Anschläge nach palästinensischem Muster<br />

(BS) Bisher hatte sich die militärisch organisierte<br />

Terrororganisation PKK auch bei<br />

der Methode ihrer Anschläge an militärischen<br />

Methoden und Sprengstoffen orientiert.<br />

Die nun verübten Anschläge weisen<br />

aber auf einen deutlichen Schwenk hin,<br />

waren doch die Methoden der Mehrfachbomben<br />

vor allen Dingen aus dem Nahen<br />

Osten bekannt. Besonders die palästinensischen<br />

Terroristen griffen häufig auf die<br />

zusätzliche Wirkung mehrerer zeitversetzter<br />

Sprengladungen zurück. Im Kampf<br />

gegen diese die Zerstörungskraft und vor<br />

allen Dingen die Zahl der Verletzten erhöhende<br />

Anschlagsart hat die israelische<br />

Polizei gute Erfahrung mit dem Einsatz so<br />

genannter Jammer gemacht. Diese meist<br />

eingesetzten IED-Jammer unterdrücken in<br />

einem klar definierten Umfeld alle GPS-<br />

Signale, so dass keine Zündung weiterer<br />

Bomben mittels Fernsteuerung — häufig<br />

per Handy — mehr möglich ist. Eine noch<br />

weitreichende Art von Jammern namens<br />

HPM ist sogar in der Lage, alle elektronischen<br />

Geräte im definierten Umfeld lahm<br />

zu legen, so dass selbst Zeitschaltuhren<br />

keine Wirkung mehr hätten. Als Nachteil<br />

läßt sich allerdings verbuchen, dass dann<br />

auch alle elektronischen Geräte der herbeieilenden<br />

Hilfsmannschaften außer<br />

Betrieb gesetzt würden. Gleichzeitig zur<br />

allgemeinen Verbreitung der IED-Jammer<br />

bei der israelischen Polizei haben aber<br />

auch die palästinensischen Terroristen<br />

ihre Methoden verändert, gerade die zeitversetzten<br />

Sprengstoffe werden zunehmend<br />

manuell gezündet, wie auch der<br />

vermehrte Einsatz von Selbstmordattentätern<br />

als Mittel zum Zweck in Israel zeigt.<br />

Diesen weitergehenden Schritt braucht<br />

die PKK im Augenblick allerdings noch<br />

nicht ins Auge zu fassen, die türkische<br />

Polizei verfügt nicht in ausreichenden<br />

Mengen über IED-Jammer, um ihren Einsatz<br />

bei den zeitversetzten Bomben befürchten<br />

zu müssen.


Polizei<br />

OK eine der größten Gefahren für die globale Sicherheit<br />

(BS) Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann hat die<br />

Organisierte Kriminalität (OK)<br />

als eine der größten Gefahren<br />

für die globale Sicherheit neben<br />

dem fundamentalistischen<br />

Terrorismus bezeichnet. Herrmann:<br />

"Das organisierte<br />

Verbrechen macht nicht vor<br />

Grenzen halt. Die OK bedroht<br />

unser Gesellschaftssystem in<br />

Europa ernsthaft." Bayern hat<br />

im vergangenen Jahr die Anstrengungen<br />

zur Bekämpfung<br />

der OK weiter forciert. Die<br />

Kriminalbeamten der bayerischen<br />

Polizei haben 89 OK-<br />

Verfahren mit einer durchschnittlichen<br />

Ermittlungsdauer<br />

von rund 14 Monaten geführt –<br />

im Vorjahr waren es vier Verfahren<br />

weniger. Rund 80 Prozent<br />

der Verfahren waren von<br />

umfassenden internationalen<br />

Verflechtungen geprägt. Die<br />

Ermittlungen tangierten 73<br />

verschiedene Staaten. Eine<br />

der lukrativsten Gewinnquellen<br />

des organisierten Verbrechens<br />

weltweit ist der Rauschgifthandel<br />

mit Heroin, Kokain, Cannabis<br />

und synthetischen Drogen.<br />

Dies erkläre auch, so der Minister,<br />

weshalb in den letzten<br />

fünf Jahren der Anteil der<br />

Rauschgiftverfahren im OK-<br />

Bereich um rund 80 Prozent<br />

auf 41 Fälle gestiegen ist. Ein<br />

Lagebericht OK von Baden-Württemberg<br />

(BS) "Die baden-württembergische<br />

Polizei wird ihren<br />

erfolgreichen Weg im Kampf<br />

gegen die Organisierte Kriminalität<br />

(OK) weiterhin fortsetzen.<br />

Dieser Bereich ist und<br />

bleibt eines der zentralen<br />

Handlungsfelder der Beamtinnen<br />

und Beamten und erfordert<br />

intensive und aufwendige<br />

Ermittlungen", so Baden-Württembergs<br />

Innenminister Heribert<br />

Rech zum Jahresbericht<br />

Organisierte Kriminalität für<br />

das Jahr 2007. Im vergangenen<br />

Jahr habe es in Baden-<br />

Württemberg 62 so genannte<br />

Ermittlungskomplexe gegeben,<br />

die der Organisierten<br />

Kriminalität zuzurechnen seien.<br />

Gegenüber 2006 bedeute<br />

das zwar einen leichten Rückgang<br />

um vier Ermittlungskomplexe,<br />

gleichzeitig<br />

sei die Zahl der<br />

Bandendelikte aber<br />

von 92 auf 146<br />

deutlich angestiegen.<br />

Im Bereich der<br />

Organisierten Kriminalität<br />

habe die PolizeiBaden-Württembergs<br />

im vergangenen<br />

Jahr 182 Perso-<br />

Illegale Anabolika in Kleinstadt<br />

(BS) Als die Rostocker Ermittler<br />

des Zollfahndungsamtes<br />

Hamburg im Auftrag der<br />

Staatsanwaltschaft in Ueckermünde<br />

einen Durchsuchungsbeschluss<br />

vollstreckten, flog<br />

ein illegaler Anabolika- und<br />

Potenzmittelhandel großen<br />

Stils durch zwei Apotheker<br />

auf. Der 63-jährige Apotheker<br />

aus der vorpommerschen<br />

Kleinstadt stand lediglich im<br />

Verdacht mit eingeschmuggelten<br />

Potenzmitteln zu handeln.<br />

Die Zollfahnder fanden aller-<br />

dings statt des vermuteten<br />

Potenzpräparates etwa 4.700<br />

Ampullen und über 32.000<br />

Kapseln mit verbotenen russischen<br />

Anabolika, die in der<br />

Bodybuilder-Szene sehr beliebt<br />

sind. Er bezog die Medikamente<br />

von einem ebenfalls<br />

63-jährigen Apotheker aus<br />

Neuenhagen bei Berlin. Die<br />

Durchsuchung zweier Wohnungen<br />

des Lieferanten führten<br />

zur Beschlagnahme weiterer<br />

verbotener Medikamente.<br />

www.zoll.de<br />

besonderes Augenmerk richtet<br />

die bayerische Kriminalpolizei<br />

auch auf den Bereich des<br />

Menschenhandels und der<br />

sexuellen Ausbeutung. Bei<br />

den Ermittlungen gegen osteuropäische<br />

Schlepperbanden<br />

hat sich herausgestellt, dass<br />

allein im Jahr 2007 rund 150<br />

junge Frauen aus Ungarn<br />

nach Deutschland entführt und<br />

gezielt in Bordelle gezwungen<br />

wurden. Die Täter nutzen dabei<br />

vor allem die mangelnden<br />

Sprachkenntnisse, die Unsicherheit<br />

im Ausland und das<br />

junge Alter der Geschädigten<br />

aus. Zu einem großen Betätigungsfeld<br />

der Organisierten<br />

Kriminalität in Bayern hat sich<br />

auch das Phänomen der Fälschung<br />

von Zahlungskarten<br />

entwickelt. Die Manipulation<br />

von Geldausgabeautomaten<br />

weist seit einigen Jahren einen<br />

signifikanten Anstieg der Fallzahlen<br />

auf. Zwar greifen inzwischen<br />

die Sicherheitsvorkehrungen<br />

der deutschen Kartenunternehmen,<br />

was sich daran<br />

zeigt, dass der Schaden durch<br />

die mißbräuchliche Nutzung<br />

von Zahlungskarten im Inland<br />

nen festnehmen und 171 Haftbefehle<br />

erwirken können. Dominierend<br />

sei nach wie vor der<br />

Schmuggel und Handel mit<br />

Rauschgift mit einem Anteil<br />

von 26 Prozent aller registrierten<br />

Delikte. Mit festgestellten<br />

20 Ermittlungskomplexen<br />

hat<br />

der Anteil der organisiertenEigentumskriminalität<br />

auf rund<br />

23 Prozent (2006:<br />

15 Komplexe = 15<br />

Prozent) am stärksten<br />

zugenommen.<br />

Bankautomaten manipuliert<br />

(BS) Beamte des Bundeskriminalamtes<br />

(BKA) haben mit<br />

Unterstützung des Landeskriminalamts<br />

Niedersachsen<br />

sowie der Polizeien Hannover,<br />

Osnabrück, Rotenburg/Wümme<br />

und Uelzen drei rumänische<br />

Staatsangehörige wegen<br />

des Ausspähens von Bankdaten<br />

und der Fälschung von<br />

Zahlungskarten auf frischer<br />

Tat festgenommen. Die Tatverdächtigen<br />

hatten unmittelbar<br />

vor der Festnahme den<br />

elektronischen Türöffner an<br />

2<br />

zurückgegangen ist. Der jährliche<br />

Schaden der durch Kreditkartendubletten<br />

im Ausland<br />

entsteht, ist jedoch auf mehr<br />

als 20 Millionen Euro gestiegen.<br />

Herrmann: "Ein deutlicher<br />

Beleg dafür, dass die internationalen<br />

Tätergruppen weiter<br />

aktiv sind." Allein das Bayerische<br />

Landeskriminalamt hat<br />

2007 fünf Verfahren wegen<br />

des organisierten Herstellens<br />

und der Verwertung falscher<br />

Kreditkarten eingeleitet. So<br />

haben die Täter Kartendaten<br />

sowohl durch Manipulation<br />

von Geldautomaten als auch<br />

über manipulierte Kassenterminals<br />

in Einzelhandelsgeschäften<br />

und durch das gezielte<br />

Kopieren der Magnetstreifen<br />

von Kreditkarten erlangt.<br />

Die Tätergruppen verfügen für<br />

ihr organisiertes Verbrechen<br />

über spezifisches, aus Südosteuropa<br />

stammendes elektronisches<br />

Equipment. Auch wenn<br />

die Polizei gut im Kampf gegen<br />

die OK aufgestellt sei, hält<br />

Herrmann die Wiedereinführung<br />

der Kronzeugenregel für<br />

unbedingt notwendig.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

Die Täter in diesem Bereich<br />

würden meist aus Osteuropa<br />

stammen und hätten sich besonders<br />

auf den Diebstahl von<br />

Navigationsgeräten und hochwertigen<br />

Motorrädern aus Verkaufs-<br />

bzw. Werkstatträumen<br />

spezialisiert. Beim Absatz von<br />

Diebesgut, gerade im Bereich<br />

gestohlener Kraftfahrzeugausstattungen,<br />

spiele vermehrt<br />

das Internet eine wichtige Rolle.<br />

Insgesamt habe die OK im<br />

vergangenen Jahr landesweit<br />

Schäden von rund 21 Millionen<br />

Euro verursacht.<br />

www.innenministerium.baden-wuerttemberg.de<br />

einer Bankfiliale in Hannover<br />

manipuliert und den Bankautomaten<br />

mit einer Minikamera<br />

präpariert. Mit der am Zugang<br />

eingebrachten Zusatzelektronik<br />

sollten die Zahlungskartendaten<br />

direkt am manipulierten<br />

Türöffner ausgelesen werden.<br />

Die am Geldautomaten installierte<br />

Kamera war zum Ausspähen<br />

der Geheimzahl/PIN<br />

bestimmt. Mit den erlangten<br />

Informationen sind Täter in der<br />

Lage, gefälschte Zahlungskarten<br />

herzustellen.


Katastrophenschutz<br />

Gewitter ab Mittwoch<br />

(BS) "Die Gewitter am Sonntag<br />

hatten es in sich. In erster<br />

Linie wurde das Saarland getroffen,<br />

wo von Sonntag abend<br />

bis Montag früh verbreitet über<br />

40 Liter Regen pro Quadratmeter<br />

fiel. Am Montag waren<br />

die Gewitter im Westen nicht<br />

ganz so heftig ausgefallen,<br />

dafür legen sie sich heute und<br />

auch am Mittwoch wieder<br />

mächtig ins Zeug. Waren bisher<br />

die östlichen Regionen<br />

Deutschlands ausgespart, so<br />

werden sie allmählich doch in<br />

den Genuss von Blitz und<br />

Land unter im Jugendlager<br />

(BS) In der Nacht zum Sonntag<br />

wurde das Jugendzeltlager<br />

des Technischen Hilfswerks in<br />

Trier unverhofft zum Einsatzgebiet:<br />

Das angekündigte Gewitter<br />

hatte am Nachmittag<br />

zwar noch den Bundesjugendwettkampf<br />

verschont, entlud<br />

sich aber am Abend mit solcher<br />

Gewalt, dass innerhalb<br />

kürzester Zeit etliche Zelte<br />

unter Wasser standen und<br />

evakuiert werden mussten.<br />

Noch in den Nachtstunden<br />

wurden 30 Kinder und Jugendliche<br />

mit ihren Feldbetten in<br />

die Messehalle verlegt und<br />

Donner kommen", beschrieb<br />

Dipl.-Met. Dorothea Paetzold<br />

von der Wettervorhersagezentrale<br />

des Deutschen Wetterdienstes<br />

(DWD) das Wetter<br />

der kommenden Tage. Die<br />

aktuellen Unwettergefahren<br />

können auch direkt im Internet<br />

abgerufen werden. Diese Internetseite<br />

stellt die DWD-<br />

Hochlast-Warnseite dar, die<br />

auch im Fall extrem hoher<br />

Zugriffszahlen verfügbar<br />

bleibt, während die Hauptseite<br />

dann darauf umleitet.<br />

www.wettergefahren.de<br />

über siebzig weitere Teilnehmer<br />

aus verschiedenen Bundesländern<br />

zogen in andere,<br />

trockene Zelte um. Im Verlauf<br />

des Sonntags wurden mehrere<br />

besonders stark betroffenen<br />

Zelte ab- und an anderer Stelle<br />

mit besserer Drainage wieder<br />

aufgebaut. Insgesamt sei<br />

die Lage entspannt, im Gelände<br />

gebe es ausreichend geeignete<br />

Zeltplätze, weil viele<br />

Kurzbesucher am Sonntag<br />

schon wieder abreisten, so<br />

Sven Heizenröder von der<br />

Lagerleitung.<br />

www.bundesjugendlager.de<br />

Erste Hilfe für den Sommer<br />

(BS) Das Deutsche Rote<br />

Kreuz (DRK) gibt anläßlich der<br />

Urlaubszeit eine Serie zu praktischenErste-Hilfe-Maßnahmen<br />

heraus. So erfährt der<br />

Leser online, dass man bei<br />

dem gefürchteten Stich nach<br />

Verschlucken einer Biene oder<br />

Wespe bis zum Eintreffen des<br />

Notarztes den gesamten Halsbereich<br />

von außen und innen<br />

kühlen sollte, wofür sich wiederum<br />

auch normales Speiseeis<br />

eigne. Das Kühlen der<br />

betroffenen Stelle eignet sich<br />

laut DRK auch bestens als<br />

Abschluss in Böblingen<br />

(BS) "Sport gehört genauso<br />

zur Feuerwehr wie das Wasser<br />

zum Löschen", so Baden-<br />

Württembergs Innenminister<br />

Heribert Rech zum Abschluss<br />

der Deutschen Feuerwehrmeisterschaften<br />

in Böblingen. Zur<br />

Siegerehrung überbrachte er<br />

die herzlichen Grüße der Landesregierung<br />

und von Ministerpräsident<br />

Günther H. Oettinger.<br />

1.800 Wettkämpfer aus<br />

ganz Deutschland hätten in<br />

140 Mannschaften bewiesen,<br />

dass die Feuerwehr nur im<br />

Team bestehen könne, betonte<br />

Rech. "Ganz besonders<br />

Hilfeleistung bei Verbrennungen,<br />

“am besten rund zehn<br />

Minuten lang mit fließendem,<br />

handwarmem Wasser.“ Bei<br />

Glasscherben im Fuß sollten<br />

die Helfer allerdings am besten<br />

nicht selbst eingreifen.<br />

Als Grundregel gelte: “Die<br />

Scherbe nicht entfernen - vor<br />

allem, wenn sie größer als<br />

einen Zentimeter ist oder sehr<br />

tief sitzt. Sonst kommt es zu<br />

weiteren Verletzungen oder es<br />

blutet stark nach.“ Die Serie<br />

wird jeden Freitag fortgesetzt.<br />

www.drk.de/presseinfo/<br />

freue ich mich aber über die<br />

25 Wettkampfgruppen der<br />

Jugendfeuerwehr, die in Böblingen<br />

ihr Können unter Beweis<br />

gestellt haben." Die Jugendfeuerwehren<br />

seien nicht<br />

nur die Zukunft der Feuerwehren.<br />

Sie leisteten darüber hinaus<br />

eine hervorragende und<br />

qualifizierte Jugendarbeit. Dies<br />

sei ein wichtiger Beitrag zur<br />

Vorbereitung der Kinder und<br />

Jugendlichen auf ihr späteres<br />

Leben — und gleichzeitig ein<br />

wichtiges Bekenntnis zum<br />

Ehrenamt und dem Engagement<br />

für die Gesellschaft.<br />

www.disaster-management.eu<br />

3


Impressum<br />

Impressum<br />

www.best-age-conference.com<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />

Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />

Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail:<br />

redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />

Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />

auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für<br />

die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

4


Nr. 171 / Berlin und Bonn 7. August <strong>2008</strong><br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Meldungen Neue Waffe der iranischen Marine<br />

Predator kommt<br />

(BS) Wie der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> aus gut<br />

informierter Quelle erfahren konnte, hat<br />

der amerikanische “Predator“ bei der Beschaffung<br />

von Drohnen durch die Luftwaffe<br />

das Rennen gemacht. Der Auftrag soll<br />

inklusive Wartung einen Betrag von rund<br />

130 Millionen Euro haben. Die Predator<br />

kann auch zusätzlich mit Raketen bewaffnet<br />

werden.<br />

Putsch in Mauretanien<br />

(BS) In Mauretanien hat das Militär einen<br />

Staatsstreich verübt. So sollen der Präsident<br />

und der Regierungschef des Landes<br />

sich nun unter militärischer Sicherungsverwahrung<br />

befinden, hieß es aus der<br />

Hauptstadt Nouakchott.<br />

China macht dicht<br />

(BS) Wenige Tage vor Beginn der Olympischen<br />

Spiele erscheint Peking hermetisch<br />

abgeriegelt und die Sicherheitsmaßnahmen<br />

werden weiter verstärkt. Als Grund<br />

für die Verschärfung der polizeilichen<br />

Kontrollen gilt neben der Tibet-Frage die<br />

Bedrohung durch muslimische separatistische<br />

Kräfte der Uiguren, die Terroranschläge<br />

und Sabotageakte gegen die<br />

Spiele planen sollen. Peking will aber<br />

auch Proteste während der Wettkämpfe<br />

verhindern.<br />

Anschlag auf Bundeswehr<br />

(BS) Die Bundeswehr kommt zunehmend<br />

ins Fadenkreuz der afghanischen Terroristen.<br />

Nach <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vorliegenden<br />

Informationen handelte es sich<br />

bei dem Anschlagsziel, bei dem die Soldaten<br />

verletzt wurden, um einen Hilfskonvoi<br />

der Luftlandebrigade 26 aus Saarlouis,<br />

der auf dem Weg zu einem liegengebliebenem<br />

Fahrzeug war. An einem Haltepunkt<br />

ist er durch einen Selbstmordattentäter<br />

auf einem Motorrad angegriffen worden.<br />

Ob sich die Soldaten in einem geschützten<br />

oder teilgeschütztem Fahrzeug<br />

oder gar außerhalb eines Fahrzeugs befanden,<br />

hält die Bundeswehr geheim.<br />

Vermutlich wurde der Konvoi bereits beim<br />

Verlassen des Camps beobachtet. Der<br />

entführte Deutsch-Afghane ist laut AA-<br />

Auskunft wieder frei.<br />

(BS) Der Iran hat nach eigenen Angaben<br />

eine neue bei der Marine angesiedelte<br />

Rakete getestet, mit der<br />

Schiffe noch in rund 300 Kilometer<br />

Entfernung getroffen werden können,<br />

so die offizielle Mitteilung vom<br />

Kommandeur der Revolutionsgarde,<br />

General Mohammed Ali Dschafari,<br />

im Zitat durch die amtliche Nachrichtenagentur<br />

IRNA. In diesem Zusammenhang<br />

erneuerte der Iran seine<br />

Warnung,<br />

dass er im<br />

Fall eines<br />

A n g r i f f s<br />

die Straße<br />

von Hormus<br />

am<br />

E i n g a n g<br />

zum Persischen<br />

Golf<br />

schließen<br />

w e r d e ,<br />

durch die<br />

fast vierzig<br />

P r o z e n t<br />

des Erdöls<br />

auf der<br />

Welt transp<br />

o r t i e r t<br />

w e r d e n .<br />

Die Warnung<br />

kam<br />

(BS) Das niedersächsische Kabinett<br />

hat eine Novelle zum Niedersächsis<br />

c h e n H a f e n s i c h e r h e i t s g e s e t z<br />

(NHafenSG) beschlossen. Inhaltlich<br />

handelt es sich um die Umsetzung einer<br />

EU-Richtlinie in Landesrecht, die<br />

die Erhöhung der Sicherheit in Seehäfen<br />

zum Ziel hat und dabei über den<br />

bisher bestehenden so genannten International<br />

Ship and Port Facility Security<br />

Code (ISPS-Code) hinausgeht.<br />

Während der ISPS-Code sich auf einzelne<br />

Hafenanlagen bezieht und entsprechende<br />

Zugangs- und Ladungs-<br />

ISSN 1867-2000<br />

zwei Tage nach Ablauf jener Frist,<br />

bis zu der der Iran seinen Verzicht<br />

auf das Programm zur Urananreicherung<br />

erklären sollte, was er allerd<br />

i n g s n i c h t t a t . D a s U S-<br />

Außenministerium erklärte, die fünf<br />

ständigen Mitglieder des UN-<br />

Sicherheitsrats und Deutschland<br />

hätten sich auf weitere Sanktionen<br />

verständigt, weil der Iran die Frist<br />

nicht eingehalten habe.<br />

Auch die Deutsche Marine ist bedroht.<br />

Foto: Freundeskreis Schnellboote und Korvetten<br />

Hafensicherheit<br />

kontrollen vorsieht, schreibt die neue<br />

EU-Richtlinie die ganzheitliche Betrachtung<br />

des Hafens vor. So soll sich die<br />

Sicherheit in den Häfen weiter erhöhen.<br />

Dabei sind Risikobewertungen durchzuführen<br />

und Gefahrenabwehrpläne für<br />

die gesamten Hafenanlagen aufzustellen.<br />

Dafür bedarf es einer Änderung<br />

des Niedersächsisches Hafensicherheitsgesetzes.<br />

Ziel der Landesregierung<br />

ist es, die in den Häfen angesiedelten<br />

Betriebe bei der Umsetzung<br />

nicht mit Auflagen zu belasten.<br />

www.stk.niedersachsen.de


Polizei<br />

Herausforderungen für das BMI<br />

(BS) Es gab in jüngster Zeit<br />

viele auch organisatorische<br />

Herausforderungen für das<br />

Bundesministerium des Innern<br />

(BMI), so auch die Neustrukturierung<br />

der Bundespolizei<br />

(ehemals Bundesgrenzschutz).<br />

Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

führte zu diesen und weiteren<br />

Fragen ein Interview mit Peter<br />

Altmaier, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im BMI. Hier<br />

folgt ein Auszug, das gesamte<br />

Interview, in dem auch FRON-<br />

TEX eine Rolle spielen wird,<br />

kann in der August-Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> nachgelesen<br />

werden.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Nach dem<br />

Beschluss zur Reform der<br />

Bundespolizei ist diese in der<br />

Neuer BH der Bundespolizei<br />

(BS) Es geht nicht um Mode,<br />

sondern um Sicherheit: Die<br />

Frauen bei der Bundespolizei<br />

bekommen einen neuen Einsatz-BH.<br />

Die vier neuen Modelle<br />

würden nunmehr den<br />

Anforderungen für den Einsatz<br />

unter schusssicheren Westen<br />

entsprechen, sagte der Sprecher<br />

des Bundespolizeipräsidiums,<br />

Moritz Wieck. Die üblichen<br />

Modelle hätten oft harte<br />

Bestandteile wie Metallbügel<br />

oder Plastikverschlüsse, die<br />

allerdings bei einem Schuss<br />

oder harten Schlag ein Verletzungsrisiko<br />

bergen. Die ähn-<br />

Umsetzung; dennoch befinden<br />

sich an den heutigen Schengen-Grenzen<br />

zu Polen und<br />

Tschechien noch immer 5.000<br />

Polizeibeamte. Einerseits klagen<br />

Bundesländer wie der<br />

Freistaat Sachsen über den<br />

Rückzug der Bundespolizei<br />

aus der Fläche, andererseits<br />

beschweren sich Nachbarregierungen<br />

über "zu viel" Kontrolle<br />

an eben diesen Schengen-Grenzen.<br />

Eine schwierige<br />

Reform?<br />

Altmaier: Die Neuorganisation<br />

der Bundespolizei ist in der<br />

Tat unter anderem auf Grund<br />

des Wegfalls der Außengrenzen<br />

zu Polen und Tschechien<br />

und deren Umwandlung in<br />

Schengen-Grenzen notwendig<br />

g e w o r d e n .<br />

Mit Blick auf<br />

die Aufgaben<br />

der Bund<br />

e s p o l i z e i<br />

an Flughäf<br />

e n , i m<br />

Bahnverkehr<br />

und zur Unterstützung<br />

der Bundesländerhaben<br />

jedoch<br />

Jeder sechste Tote ein Motorradfahrer<br />

( B S ) A u f n o r d r h e i n -<br />

westfälischen Straßen sterben<br />

weiter erschreckend viele Motorradfahrer.<br />

Bis Ende Juni<br />

kamen 59 Biker ums Leben,<br />

drei weniger als in der ersten<br />

Jahreshälfte 2007, allerdings<br />

wurden 2.135 Motorradfahrer<br />

in demselben Zeitraum bei<br />

Unfällen verletzt. Das sind 367<br />

weniger als im Vergleichszeitraum<br />

2007. "Zu schnelles oder<br />

risikoreiches Fahren sind nach<br />

wie vor Hauptursachen für die<br />

tödlichen Unfälle. Die Polizei<br />

geht deshalb weiter konsequent<br />

gegen die Raser auf<br />

zwei Rädern vor, auch zu deren<br />

eigenem Schutz", erklärte<br />

Nordrhein-Westfalens Innenminister<br />

Dr. Ingo Wolf. "Noch<br />

in diesem Jahr schafft die Polizei<br />

fünf weitere Videomotorräder<br />

an, mit denen Verkehrs-<br />

lich wie ein Sport-BH geschnittenen<br />

neuen Modelle haben<br />

nun neben der ausschließlichen<br />

Verwendung weicher<br />

Bestandteile am unteren Rand<br />

den umlaufenden Schriftzug<br />

"Polizei". Ob in Zukunft neben<br />

Weiß auch weitere Farben in<br />

das Sortiment aufgenommen<br />

werden, ist derzeit noch nicht<br />

bekannt. "Ohnehin mussten<br />

modische Erwägungen zugunsten<br />

der Funktionalität in den<br />

Hintergrund treten", beschrieb<br />

Wieck. Die bisherigen Reaktionen<br />

der Beamtinnen seien<br />

aber durchweg positiv.<br />

auch andere Gründe eine<br />

Neuausrichtung erforderlich<br />

gemacht. Darüber hinaus waren<br />

auch die zunehmenden<br />

Anforderungen bei Auslandseinsätzen<br />

deutscher Polizisten<br />

ein Grund für die Reform<br />

der Bundespolizei. Die<br />

von Ihnen genannten Diskussionen<br />

sind bei einem derartig<br />

umfassenden Veränderungsprozess,<br />

bei dem viele Beamte<br />

und Beamtinnen versetzt werden<br />

müssen und auch Standorte<br />

aufgelöst oder zusammengelegt<br />

werden, unvermeidlich.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Bei den<br />

Auslandseinsätzen werden<br />

zunehmend robuste Fähigkeiten<br />

bei der Polizei verlangt.<br />

Auf Initiative der Europäischen<br />

Kommission hat sich ein multinationales<br />

– aus sieben Nationen<br />

bestehendes – Gendarmerie-Korps<br />

etabliert. Wäre es<br />

denkbar, dass die Bundespolizei<br />

zum Beispiel mit ihren beiden<br />

für den Auslandseinsatz<br />

vorgesehenen Hundertschaften<br />

sich hieran beteiligt?<br />

Altmaier: Zuerst einmal befinden<br />

sich die Länder mit einer<br />

verstöße beweissicher aufgenommen<br />

werden." Damit verfüge<br />

die Polizei in Nordrhein-<br />

Westfalen insgesamt über<br />

zwanzig solcher Zweiräder.<br />

Die mit modernster Video-<br />

Technik ausges tatteten<br />

schnellen Maschinen zeichnen<br />

schwere Verkehrsverstöße wie<br />

gefährliches Rasen oder unverantwortliches<br />

Überholen in<br />

Kurven auf. Die Polizisten<br />

54 Gefährder ausgewiesen<br />

(BS) "Unter Koordination der<br />

Arbeitsgruppe BIRGiT wurde<br />

bis Anfang August der Aufenthalt<br />

von bislang 54 islamistischen<br />

Gefährdern und Hasspredigern<br />

beendet", lobt Bayerns<br />

Innenminister Joachim<br />

Herrman die Arbeit. "Die Arbeitsgruppe<br />

BIRGiT führt alle<br />

Informationen zusammen, die<br />

wir zu den islamistischen Gefährdern<br />

haben." Die Arbeitsgruppe<br />

wurde im Oktober<br />

2004 gegründet, um die Informationen<br />

zusammenzuführen.<br />

"Hier arbeiten Spezialisten der<br />

Ausländerbehörden, des Ver-<br />

2<br />

Peter Altmaier, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im BMI.<br />

Gendarmerie in einer anderen<br />

Lage als die Bundesrepublik,<br />

in der eine solche Gendarmerie<br />

nicht vorhanden ist. Sie<br />

verfügen über polizeiliche<br />

Kräfte, die dem Militär, also<br />

dem jeweiligen Verteidigungsministerium<br />

unterstellt sind.<br />

Von daher ist eine Teilnahme<br />

der Bundespolizei als Gendarmerie<br />

ausgeschlossen. Dennoch<br />

werden wir den Fortgang<br />

der Entwicklung genau beobachten<br />

und uns vor allem<br />

genau ansehen, welche Erfahrungen<br />

das EU-Gendarmerie-<br />

Korps bei seinem nun bevorstehenden<br />

Einsatz macht.<br />

stellen die Motorradrowdies<br />

direkt nach dem Verstoß und<br />

zeigen ihnen ihr Fehlverhalten<br />

auf dem Videomonitor. "Die<br />

direkte Konfrontation mit der<br />

Tat und ihren Folgen hat eine<br />

erzieherische Wirkung auf den<br />

Verkehrssünder", stellte Wolf<br />

fest. Jeder sechste Verkehrstote<br />

im ersten Halbjahr <strong>2008</strong><br />

war laut der Statistik ein Motorradfahrer. <br />

fassungsschutzes, der Polizei<br />

und anderer <strong>Behörden</strong> eng<br />

zusammen, um das sicherheitsrechtlicheInstrumentarium<br />

des Zuwanderungsgesetzes<br />

konsequent umzusetzen“,<br />

so Herrmann. “Mit BIRGiT ist<br />

es uns gelungen das Gewaltpotential<br />

vor fundamentalistischen<br />

Islamisten erheblich zu<br />

stören. Meinungs- und Gedankenfreiheit<br />

in Deutschland<br />

dürfen nicht dazu missbraucht<br />

werden, Hass oder gar Gewalt<br />

in unserem Land zu propagieren."<br />

www.stmi.bayern.de


Katastrophenschutz<br />

Unterstützung für Moldau<br />

(BS) Im Auftrag der Europäischen<br />

Union (EU) traf am<br />

Montag ein sechsköpfiges<br />

Katastrophenschutz-Team in<br />

Moldau ein, um die lokalen<br />

<strong>Behörden</strong> bei der Koordinierung<br />

der Hilfsmaßnahmen zu<br />

unterstützen. Dem internationalen<br />

Team gehört auch ein<br />

Kommunikationsexperte des<br />

THW an. Nach tagelangen<br />

Regenfällen sind viele Ortschaften<br />

des osteuropäischen<br />

Staates von Überschwemmungen<br />

bedroht. Am stärksten<br />

betroffen sind die nördlichen<br />

Gebiete des Landes, wo in<br />

einer Reihe von Dörfern hunderte<br />

Häuser überflutet sind.<br />

Die Bewohner dieser Ortschaften<br />

wurden in Schulen und<br />

Wohnheime evakuiert. Das<br />

Monitoring und Information<br />

Centre (MIC) der EU hat nach<br />

einer Abfrage an alle Mitgliedsstaaten<br />

ein internationales<br />

Team zusammengestellt<br />

und im Rahmen des EU-<br />

Gemeinschaftsverfahrens<br />

(EU-Mechanismus) entsandt.<br />

Zuvor hatte Moldau aufgrund<br />

der angespannten Situation in<br />

den Überschwemmungsgebieten<br />

ein internationales Hilfeersuchen<br />

gestellt. Dem EU-<br />

Koordinierungsteam gehören<br />

Experten aus Deutschland,<br />

Estland, Finnland, Frankreich<br />

und Großbritannien sowie dem<br />

MIC an. Der ehrenamtliche<br />

THW-Experte unterstützt das<br />

Team im Bereich Kommunikation/IT.<br />

www.thw.bund.de<br />

726.000 Euro für Hochwasserschutz<br />

(BS) "Mit dem Hochwasserrückhaltebecken<br />

Holzbach des<br />

Zweckverbandes Hochwasserschutz<br />

Weissacher Tal wird<br />

die Umsetzung des dortigen<br />

Hochwasserschutzkonzeptes<br />

weitergeführt", erklärten Baden-WürttembergsUmweltministerin<br />

Tanja Gönner und<br />

Regierungsvizepräsident Josef<br />

Kreuzberger anlässlich der<br />

Mittelfreigabe für den Zweckverband<br />

Hochwasserschutz<br />

Weissacher Tal. Bei der weiteren<br />

Verbesserung des Hochwasserschutzes<br />

brauche es<br />

gemeinsame Anstrengungen<br />

von Städten, Gemeinden und<br />

dem Land. Das Land habe für<br />

diese dringliche Hochwasserschutzmaßnahme<br />

des Zweckverbandes<br />

Hochwasserschutz<br />

Weissacher Tal rund 726.000<br />

Euro bereitgestellt und damit<br />

den Hauptanteil der Kosten<br />

übernommen. Die Gesamtkosten<br />

würden rund 1,05 Million<br />

Euro betragen. Mit dem Baubeginn<br />

solle im Herbst <strong>2008</strong><br />

begonnen werden. "Das Land<br />

trägt mit diesem Zuschuss<br />

dazu bei, die Gefahren von<br />

Hochwasserschäden im Weissacher<br />

Tal zu mindern", so<br />

Gönner und Kreuzberger. Dies<br />

sei die zweite Maßnahme des<br />

Zweckverbandes, die gefördert<br />

werden konnte. "Bedingt<br />

durch den Klimawandel muss<br />

in den kommenden Jahren<br />

zunehmend mit Wetterextremen<br />

gerechnet werden. In der<br />

Folge steigen dadurch auch<br />

die Hochwassergefahren, insbesondere<br />

auch lokal bei kleineren<br />

Flüssen und Bächen",<br />

erläuterte Umweltministerin<br />

Gönner. So wird prognostiziert,<br />

dass in den kommenden<br />

Jahrzehnten die Hochwasserereignisse<br />

im Land zwischen<br />

15 und 25 Prozent zunehmen<br />

werden. "Die weitere Verbesserung<br />

und der Ausbau des<br />

technischen Hochwasserschutzes<br />

hat deshalb einen<br />

hohen Stellenwert in Baden-<br />

Württemberg und wird weiterhin<br />

konsequent vorangetrieben",<br />

kündigte Gönner an. So<br />

investiere das Land allein in<br />

den technischen Hochwasserschutz,<br />

die Sanierung und den<br />

Bau von Poldern, Rückhaltebecken<br />

und Dämmen, in diesem<br />

Jahr insgesamt rund 65<br />

Millionen Euro. Ziel sei es, die<br />

Fördermittel zu verstetigen, so<br />

Umweltministerin Gönner.<br />

"Das ist gut angelegtes Geld,<br />

weil wir damit das Hochwasserrisiko<br />

weiter verringern und<br />

mögliche Schäden abwenden<br />

können." Die Hochwasserschutzkonzeption<br />

sieht den<br />

Bau von dreizehn Hochwasserrückhaltebecken<br />

im Weissacher<br />

Tal vor. Das Hochwasserrückhaltebecken<br />

Holzbach<br />

(16.400 Kubikmeter Inhalt) hat<br />

die Aufgabe, die Ortslage des<br />

Ortsteiles Unterbrüden der<br />

Gemeinde Auenwald zu schützen.<br />

Neben dem beinahe fertiggestelltenHochwasserrückhaltebecken<br />

Brüdenbach und<br />

dem Becken Holzbach sind<br />

weitere Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

zum Schutz von<br />

Allmersbach, Auenwald und<br />

Weissach im Tal vorgesehen.<br />

www.baden-wuerttemberg.de<br />

“Streik“ der FF in Quirla<br />

(BS) Derzeit rückt die Feuerwehr<br />

von Quirla (Thüringen)<br />

nur noch bei größeren Notfällen<br />

aus, bei normalen Einsätzen<br />

bleibt sie beim Stützpunkt.<br />

Hintergrund dieses “Streiks“ ist<br />

ein Rechtsstreit zwischen der<br />

Feuerwehrunfallkasse (FUK)<br />

und einem Freiwilligen Feuerwehrmann,<br />

der sich beim Ausstieg<br />

aus dem Fahrzeug nach<br />

einem Starkregeneinsatz so<br />

schwer am Knie verletzte,<br />

dass er fünf Monate auch im<br />

Beruf ausfiel. Nun weigert sich<br />

die FUK allerdings, die Verletzung<br />

als Arbeitsunfall anzuerkennen,<br />

weil der Betroffene im<br />

Jahre 1986 bereits einmal eine<br />

Verletzung am Knie gehabt<br />

hatte und der Versicherte aufgrund<br />

dieses “Vorschadens“<br />

Drei Tote in Polen<br />

(BS) Stürme und Regenfälle<br />

habe in vielen Teilen Polens<br />

teilweise erhebliche Schäden<br />

angerichtet, bei denen drei<br />

Menschen starben und weitere<br />

acht verletzt wurden. Abgedeckte<br />

Dächer, Umgestürzte<br />

Bäume, Energie- u. Telefonmasten,<br />

Baukräne und sogar<br />

ein vom Winde umgeworfener<br />

Neuer BSI-Standard<br />

(BS) Mit dem BSI-Standard<br />

100-4 wird versucht einen<br />

systematischen Weg aufzuzeigen,<br />

mit dem ein Notfallmanagement<br />

aufgebaut werden<br />

kann, um so auf Notfälle und<br />

Krisen adäquat vorbereitet zu<br />

sein und effizient reagieren zu<br />

können. Ziel eines Notfallmanagements<br />

ist es, die Ausfallsicherheit<br />

zu erhöhen und die<br />

wichtigen Geschäftsprozesse<br />

in einem Notfall schnell wieder<br />

3<br />

keinen Anspruch auf Ersatzzahlungen<br />

habe. Seit Monaten<br />

streiten beide Seiten nun auch<br />

juristisch. Und es geht um ein<br />

grundsätzliches Problem,<br />

denn viele Feuerwehrleute<br />

besitzen so genannte Vorschäden<br />

durch frühere Einsätze.<br />

“95 Prozent haben Vorschäden“,<br />

erläutert Ortsbrandmeister<br />

Daniel Wittig. Hier<br />

besteht scheinbar eine Gesetzeslücke<br />

und dringender<br />

Handlungsbedarf. Zumindest<br />

die Freiwilligen Feuerwehrmänner<br />

von Quirla möchten<br />

ihren Versicherungsschutz<br />

erst geklärt wissen, bevor sie<br />

sich bei Einsätzen verletzen<br />

könnten, eine Haltung die<br />

auch von anderen Freiwilligen<br />

Wehren geteilt wird.<br />

Kirchturm rundeten das Wetterchaos<br />

am Montag in Polen<br />

ab. Auch wurden in ländlichen<br />

Gegenden mindestens 25.000<br />

Haushalte vom Unwetter ohne<br />

Strom gelassen. In allen größeren<br />

Regionen wurden Krisenstäbe<br />

gebildet, da die Unwetter<br />

auch am Dienstag noch<br />

nicht nachließen.<br />

aufnehmen zu können, um<br />

den Schaden für die Behörde<br />

oder das Unternehmen zu<br />

minimieren. Der nächste Entwurf<br />

des BSI-Standards 100-4<br />

Notfallmanagement steht nun<br />

allen Interessenten zum<br />

Download zur Verfügung.<br />

Gleichzeitig bittet das BSI Experten<br />

und Praktiker darum,<br />

ihre Erfahrungen für sichere<br />

Systeme mitzuteilen.<br />

www.bsi.de


Sicherheitspolitik<br />

Vergabe der fliegenden Tankstellen der USA<br />

(BS) Dem Vergabefall zur Modernisierung<br />

der in die Jahre<br />

gekommenen Luftbetankungsflotte<br />

der US-Air Force kommt<br />

nicht nur wegen seines finanziellen<br />

Umfangs besondere<br />

Bedeutung zu. Der Haus- und<br />

Hoflieferant Boeing, der in der<br />

Vergangenheit mit “Sweet-<br />

Heart-Deals“ überhäuft worden<br />

war, bekam nun erstmals<br />

ernsthafte Konkurrenz aus<br />

Europa. Die EADS bot gemeinsam<br />

mit dem amerikanischen<br />

Partner Northrop Grumman<br />

das wandelbare Airbus<br />

Modell A330 an, das die Ausschreibung<br />

zunächst gewann.<br />

Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> interviewte<br />

Daniel I. Gordon, den<br />

Vize-Chef des US-Government<br />

Accountability Office<br />

(GAO), das der Boeing Vergabebeschwerde<br />

recht gab. Hier<br />

folgt ein Auszug, das gesamte<br />

Interview kann in der August-<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

nachgelesen werden.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Sie haben<br />

der Vergabebeschwerde von<br />

Boeing stattgegeben. Was<br />

waren die entscheidenden<br />

Gründe dafür?<br />

Gordon: Das ist eine wichtige<br />

Frage, weil die allermeisten<br />

Leute unsere Entscheidung<br />

falsch verstanden haben. Es<br />

ging uns nicht darum, welches<br />

Flugzeug das bessere ist, ob<br />

das von Boeing oder das der<br />

EADS und Northrop Grumman.<br />

Es ging darum, dass die<br />

US Air Force bei der Ausschreibung<br />

des Projekts sieben<br />

maßgebliche Fehler gemacht<br />

hat, und das bei einer<br />

denkbar knapp ausgegangenen<br />

Vergabeentscheidung.<br />

Daniel I. Gordon, Vize-Chef<br />

des “United States Government<br />

Accountability-Office“ (GAO),<br />

über die Vergabe der Luftbetankungsflotte.<br />

Eben diese<br />

Fehler der Air<br />

Force haben<br />

ein unfaires<br />

Verfahren bedeutet,<br />

daher<br />

haben wir dem<br />

Protest von<br />

Boeing stattgegeben,<br />

was<br />

zugegebenermaßen<br />

selten<br />

passiert.<br />

B e h ö r d e n<br />

<strong>Spiegel</strong>: Dazu<br />

hat Ihre Behörde<br />

einen 69seitigen<br />

Bericht<br />

erstellt, den Sie<br />

aber noch nicht<br />

komplett veröffentlicht<br />

haben.<br />

Warum?<br />

Gordon: Eine Zusammenfassung<br />

auf drei Seiten haben wir<br />

bereits auf unserer Website.<br />

Kurze Zeit später, nachdem<br />

Anwälte der Air Force und von<br />

Northrop Grumman das Dokument<br />

überprüft hatten und<br />

vertrauliche Informationen<br />

gestrichen wurden, veröffentlichten<br />

wir eine Version mit 67<br />

Seiten. Somit haben wir fast<br />

das ganze Dokument offen<br />

gelegt, eben nur mit Ausnahme<br />

vertraulicher Regierungsinformationen.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Stimmt<br />

es, dass bei der Vergabe an<br />

Northrup Grumman und EADS<br />

wichtige Zuschlagskriterien<br />

nicht beachtet wurden?<br />

Gordon: Ja, das stimmt. Es<br />

handelt sich wie bereits erwähnt<br />

um sieben Fehler, die<br />

den Unterschied zwischen den<br />

Angeboten ausmachten. Vier<br />

davon waren zuschlagsrelevante<br />

Kriterien.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: …die auf<br />

den gestrichenen zwei Seiten<br />

zu finden sind?<br />

Gordon: Nein, die Fehler sind<br />

einsehbar und es ist ja nicht<br />

so, dass wir zwei Seiten komplett<br />

gestrichen hätten, wir<br />

haben hier und da einige als<br />

vertraulich einzustufende Sätze<br />

und Wörter gestrichen. Die<br />

gekürzten Stellen sind für die<br />

Vergabe selbst irrelevant.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Ist das<br />

eine politische oder eine vergaberechtliche<br />

Entscheidung,<br />

ob man einen oder zwei Aufträge<br />

vergibt?<br />

Gordon: Dazu kann und<br />

möchte ich mich nicht äußern.<br />

Klar sind aber zwei Dinge: Je<br />

schneller eine neue Ausschreibung<br />

kommt, desto besser für<br />

EADS und Northrop und je<br />

länger es dauert, desto besser<br />

für Boeing. Je mehr an dem<br />

Anforderungskatalog verändert<br />

wird, desto besser dürfte<br />

sich das für Boeing auswirken.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Es heißt,<br />

dass es bei den Verhandlungen<br />

mit Boeing keine Gleichbehandlung<br />

gegeben habe.<br />

Wie erklären Sie sich das?<br />

Gordon: Nun, das war ein<br />

sehr spezielles Problem. Die<br />

US Air Force hat Boeing mitgeteilt,<br />

dass alles in bester<br />

Ordnung mit dem Angebot sei.<br />

Erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />

sagte die Air Force jedoch,<br />

dass das Angebot nur<br />

teilweise in Ordnung sei. Man<br />

hat weiterhin mit dem Unternehmen<br />

gesprochen, doch<br />

anstatt Boeing rechtzeitig mitzuteilen,<br />

dass es Nachbesserungsbedarf<br />

gab, hat man sich<br />

ausgeschwiegen. Das ist<br />

schlichtweg ein grober Fehler<br />

im Vergabeverfahren. Das war<br />

nur ein einziger, aber entscheidender<br />

Punkt, in dem<br />

mangelnde Kommunikation zu<br />

einem Wettbewerbsnachteil<br />

geführt hat.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Nach<br />

amerikanischem Recht ist es<br />

erlaubt, Veränderungen an der<br />

Vergabe durchzuführen. Nach<br />

4<br />

einer angemessenen Frist<br />

können sich die Unternehmen<br />

auf die neuen Gegebenheiten<br />

einstellen. Ist damit zu rechnen,<br />

dass sich Vergabekriterien<br />

bzw. –inhalte verändern<br />

werden?<br />

Gordon: Ja, das ist durchaus<br />

denkbar. Diese Entscheidung<br />

liegt allerdings beim Verteidigungsministerium.<br />

Wenn sie<br />

das tuen, wird es sehr bald<br />

passieren, wahrscheinlich<br />

noch in diesem Monat. Sollten<br />

Boeing oder EADS und Northrop<br />

allerdings der Ansicht<br />

sein, dass die neuen VerdingungsgrundlagenWettbewerbsnachteile<br />

für ein Unternehmen<br />

darstellen, landet der<br />

Fall wieder bei uns und wir<br />

müssen es erneut prüfen. Bis<br />

Ende Dezember muss eine<br />

Entscheidung herbeigeführt<br />

werden. Das ist, wenn man<br />

unser System kennt, nahezu<br />

unmöglich in dieser Zeit zu<br />

schaffen.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Das Pentagon,<br />

also das Ministerium,<br />

hat die Beschaffung übernommen.<br />

Ist das nicht ungewöhnlich?<br />

Gordon: Ja, so etwas gab es<br />

in der Tat noch nie. Ich habe<br />

auch die Mittelung unseres<br />

Verteidigungsministers mit<br />

Interesse gelesen, der mit<br />

dem Chef der Luftwaffe zusammen<br />

verkündete, dass<br />

sich das Pentagon dieser Sache<br />

annimmt. Sie können mir<br />

glauben, dass die Air Force<br />

darüber nicht begeistert ist.


Impressum<br />

Impressum<br />

www.best-age-conference.com<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />

Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />

Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail:<br />

redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />

Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />

auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für<br />

die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

5


Nr. 172 / Berlin und Bonn 14. August <strong>2008</strong><br />

Meldungen<br />

Taten und Zahlen<br />

(BS) Auf 43 Seiten stellt der Jahresbericht<br />

2007 des Technischen Hilfswerks (THW,<br />

www.thw.de) Taten im In- und Ausland,<br />

die dahinterstehenden Menschen, vor<br />

allem aber auch statistische Daten und<br />

Zahlen über Einsätze, Geldmittel und Personal<br />

zusammen. Einsätze wie beim Extremwetter<br />

des Orkans Kyrill, beim G-8-<br />

Gipfel in Heiligendamm und die zahlreichen<br />

weltweiten Einsätze im Auftrag der<br />

Bundesregierung werden beschrieben.<br />

Die Texte über die Aufgaben des THW,<br />

seine gewichtige Rolle in Sicherheits- und<br />

Katastrophenschutzgefüge der Bundesrepublik<br />

Deutschland sowie die interessanten<br />

Beschreibungen nicht nur über die<br />

Einsatzszenarien, sondern auch ihre Absichten<br />

und nachhaltigen Wirkungen sind<br />

jede einzelne lesenswert. Als Leser kann<br />

man sich in dem Bericht etwas mehr Zahlenmaterial,<br />

statistische Auswertungen<br />

und auch durchaus einen internationalen<br />

Vergleich mit den Katastrophenschutzanstrengungen<br />

anderer Länder vorstellen,<br />

auch wenn es sich um einen Bericht und<br />

nicht eine Konzernbilanz handelt.<br />

Sicheres Verwaltungsnetz<br />

(BS) Der Verein Deutschland-Online Infrastruktur<br />

hat vor Tagen im Amtsblatt der<br />

EU die geplante Ausschreibung eines Rahmenvertrags<br />

zum Aufbau und Betrieb<br />

eines Koppelnetzes und zentraler Dienste<br />

für die Deutsche Verwaltung bekannt gegeben.<br />

Durch den Anschluss der Kommunikationsnetze<br />

des Bundes, der Länder<br />

und der Kommunen an das DOI-Netz soll<br />

ein flächendeckendes und sicheres Verwaltungsnetz<br />

Realität werden, das die<br />

Verwaltungsnetze miteinander verbindet.<br />

Mehr als ein Abdruck<br />

(BS) Ein Fingerabdruck kann künftig<br />

mehr, als “nur“ die Identität des Täters<br />

festzustellen. Dank eines neuen Analyseverfahrens<br />

lassen sich Spuren von Drogen,<br />

Sprengstoff oder körpereigene Stoffwechselprodukte<br />

des Täters an dem Fingerabdruck<br />

nachweisen. Im Fachmagazin<br />

“Science“ stellten Wissenschaftler um<br />

Graham Cooks von der Purdue-Universität<br />

(West Lafayette) die neue Methodik für<br />

Kriminalbeamte vor.<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Neue Eupol-Führung ohne Deutschland<br />

BG Jürgen Scholz<br />

Foto: BS/EUPOL<br />

(BS) Die EuropäischePolizeimission<br />

in Afghanistan<br />

(EUPOL) wird<br />

künftig nicht mehr<br />

unter deutscher<br />

Leitung stehen.<br />

Ein Sprecher des<br />

BMI bestätigte<br />

I n f o r m a t io n e n ,<br />

wonach der derzeitige<br />

Leiter der<br />

Mission, Jürgen<br />

Scholz, seine Ablösung<br />

auf eigenen<br />

Wunsch hin<br />

beantragt habe. Scholz tritt nach einjähriger<br />

Amtszeit aus seinem Amt zurück.<br />

KOMMENTAR<br />

Starker Schatten in wenig Licht<br />

(BS) Was sich bei nationaler Ebene unter<br />

der Kostenverursachung durch kommerzielle<br />

Sportveranstaltungen betrachten<br />

lässt, ist auf internationaler Ebene genauso<br />

möglich, doch kommt hier noch eine<br />

politische Dimension hinzu. So wie das<br />

Gerede um die Bedeutung des Sports,<br />

ihre Vorbildfunktion für die Jugend in<br />

noch bunteren Farben bei Ereignissen wie<br />

den Olympischen Spielen oder Fußballwelt-<br />

und Europameisterschaften gemalt<br />

werden, so unverhohlen läuft hier die<br />

Arbeitsteilung zwischen Einnahmen und<br />

Ausgaben. Die Kosten, insbesondere auch<br />

mit Blick auf die Folgewirkungen und den<br />

Unterhalt der Sportstätten, tragen ausschließlich<br />

die Staaten. Gleiches gilt für<br />

die Sicherheit. Die Einnahmen kommen<br />

ausnahmslos den internationalen Sportverbänden,<br />

die allerdings wie globale Konzerne<br />

mit Monopolanspruch agieren, zugute.<br />

Ihre Gier nach der Steigerung ihrer<br />

Gewinne in Milliardendimensionen lässt<br />

sie auch immer riskantere und politisch<br />

umstrittenere Austragungsorte wählen.<br />

Der Grund hierfür liegt ausschließlich<br />

und allein im Interesse der Erschließung<br />

neuer Märkte ihrer Sponsoren. Besonders<br />

das Olympische Komitee entbehrt<br />

zudem jeglicher demokratischen Legitimation.<br />

Sicherheitskosten werden in<br />

ISSN 1867-2000<br />

Sein Vorgänger Friedrich Eichele<br />

(ehemaliger Leiter GSG 9) trat bereits<br />

nach zweieinhalb Monaten von diesem<br />

Posten zurück. Zum 30. September,<br />

dem offiziellen Ende von Scholz´ Amtszeit,<br />

ist nun die EU-Kommission gefragt,<br />

einen neuen Leiter der Mission zu benennen.<br />

Aus dem Bundesministerium des Innern<br />

hieß es, dass man künftig hinter den<br />

Schweden, die nach dem Vorschlag des<br />

EU-Außenbeauftragten Javier Solana die<br />

Führung der 440-Mann-Mission übernehmen<br />

könnten, die Rolle des Stellvertreters<br />

besetzen könnte.<br />

Deutschland ist mit 100 Polizisten an<br />

der internationalen Mission am Hindukusch<br />

beteiligt.<br />

meist ungenannter Höhe verursacht.<br />

Auch der Schutz der nationalen Athleten,<br />

die aus Deutschland zu diesen Veranstaltungen<br />

reisen, geht auf Kosten<br />

des Steuerzahlers und nicht der Veranstalter!<br />

Sicherheitsmaßnahmen und Sicherheitskräfte<br />

sind so zum Schutz<br />

deutscher Fußballnationalmannschaften<br />

in Österreich und der Schweiz unterwegs<br />

gewesen und sind es auch jetzt in<br />

und ums Deutsche Haus in Peking.<br />

Die Volksrepublik China hatte dem Internationalen<br />

Olympischen Komitee<br />

(IOC) alles versprochen, was das Land<br />

nie vorhatte zu halten. Doch genauso<br />

wird es bei der Fußball-WM in Südafrika<br />

gehen.<br />

Nur eine Zahl sei hier genannt: 40 Prozent<br />

aller Schüler unter 18 Jahren sind<br />

mindestens einmal vergewaltigt worden.<br />

Dies ergab eine Befragung an 1.200<br />

Schulen. In 20 Prozent aller Fälle waren<br />

die Täter Lehrer. Die Polizei meldet 131<br />

Vergewaltigungen pro Tag. Auch hiermit<br />

dürfte neben der Mordquote Südafrika<br />

bereits den Weltmeistertitel sicher haben.<br />

Wo man also hinschaut, internationale<br />

Sportereignisse werfen mindestens<br />

so viele Schatten wie Licht.<br />

R. Uwe Proll<br />

(redaktion@behoerdenspiegel.de)


Polizei<br />

NRW: Insgesamt weniger Verkehrsunfälle<br />

(BS) Auf nordrhein-westfälischen<br />

Straßen sterben weiter erschreckend<br />

viele Motorradfahrer. Bis<br />

Ende Juni kamen 59 Biker ums<br />

Leben, drei weniger als in der<br />

ersten Jahreshälfte 2007, 2.135<br />

von ihnen wurden verletzt.<br />

Das sind 367 weniger als im<br />

Vergleichszeitraum 2007. "Zu<br />

Trotz insgesamt rückläufiger Zahlen<br />

mahnt NRW-Innenminister Wolf<br />

Motorradfahrer zur Vorsicht.<br />

Foto: BS/Dombrowsky<br />

schnelles oder risikoreiches<br />

Fahren sind nach wie vor<br />

Hauptursachen für die tödlichen<br />

Unfälle. Die Polizei geht<br />

deshalb weiter konsequent<br />

gegen die Raser auf zwei Rädern<br />

vor, auch zu deren eigenem<br />

Schutz", erklärte Innenminister<br />

Dr. Ingo Wolf in Düsseldorf.<br />

"Noch in diesem Jahr<br />

schafft die Polizei fünf weitere<br />

Videomotorräder an, mit denen<br />

Verkehrsverstöße beweissicher<br />

aufgenommen werden."<br />

Damit verfüge die Polizei in<br />

Nordrhein-Westfalen insgesamt<br />

über 20 solcher Kräder.<br />

Die mit modernster Video-<br />

Technik ausgestatteten schnellen<br />

Maschinen zeichnen<br />

schwere Verkehrsverstöße wie<br />

gefährliches Rasen oder unverantwortliches<br />

Überholen in<br />

Kurven auf. Die Polizisten stellen<br />

die Motorradrowdies direkt<br />

nach dem Verstoß und zeigen<br />

ihnen ihr Fehlverhalten auf<br />

dem Videomonitor. "Die direkte<br />

Konfrontation mit der Tat<br />

und ihren Folgen hat eine erzieherische<br />

Wirkung auf den<br />

Verkehrssünder", stellte Wolf<br />

fest. Jeder sechste Verkehrstote<br />

im ersten Halbjahr <strong>2008</strong><br />

war ein Motorradfahrer. Insgesamt<br />

starben in dieser Zeit<br />

340 Menschen bei Verkehrsunfällen<br />

in Nordrhein-Westfalen,<br />

das sind 30 weniger als im<br />

Vorjahreszeitraum.<br />

Die Zahl der polizeilich bekannt<br />

gewordenen Verkehrsunfälle<br />

ist mit 276.168 gegenüber<br />

dem Vorjahr um 1,9 Pro-<br />

Verfassungsschutz in Bayern<br />

(BS) Bei der Vorstellung des<br />

Halbjahresberichts zum Verfassungsschutz<br />

bezeichnete<br />

Bayerns Innenminister Joachim<br />

Herrmann die Aufklärung<br />

und Bekämpfung des internationalen<br />

islamistischen Terrorismus<br />

und Extremismus als die<br />

derzeit wichtigste Aufgabe des<br />

Landesamts für Verfassungsschutz.<br />

Anschläge jederzeit<br />

denkbar<br />

Herrmann: "Konkrete Hinweise<br />

auf Anschläge in Deutschland<br />

bestehen zwar nicht. Es gibt<br />

jedoch keinen Anlass für die<br />

Annahme, dass mit Anschlagsversuchen,<br />

wie wir sie in den<br />

Vorjahren erlebt haben, nicht<br />

mehr zu rechnen wäre. Wir<br />

müssen deshalb davon ausgehen,<br />

dass auch in Deutschland<br />

jederzeit Anschläge durch islamistische<br />

Terroristen möglich<br />

sind." Dabei hätten sich die<br />

Bedrohungsszenarien in den<br />

letzten Jahren verändert. Al<br />

Quaida versucht unter anderem<br />

gezielt, zum Islam übergetrete-<br />

ne Deutsche als Selbstmordattentäter<br />

anzuwerben. Es gäbe in<br />

diesem Zusammenhang auch<br />

Hinweise auf die Teilnahme<br />

bayerischer Islamisten an Terrorausbildungslagern<br />

im pakistanisch-afghanischen<br />

Grenzgebiet.<br />

Nachdenklich stimme auch die<br />

wachsende Bedeutung des so<br />

genannten Salafismus in islamistischen<br />

Kreisen.<br />

100 Personen organisiert<br />

In Bayern sind derzeit etwa 100<br />

Personen salafistischen Netzwerken,<br />

die eine fundamentalistische<br />

Ausrichtung des Islam<br />

vertreten, zuzurechnen. Auch<br />

wenn die Salafisten überwiegend<br />

Gewalt ablehnen, gibt es<br />

gleichwohl einen jihadistischen<br />

Flügel, der auf Gewalt zur<br />

Durchsetzung seiner Ziele setzt.<br />

Im Personenumfeld des ehemaligen<br />

Multi-Kultur-Hauses in<br />

Neu-Ulm werde gegen insgesamt<br />

zehn Salafisten ermittelt,<br />

denen vorgeworfen wird, Muslime,<br />

aber auch Deutsche, die<br />

zum Islam konvertiert sind, zu<br />

radikalisieren.<br />

zent zurückgegangen. Bei<br />

31.238 Unfällen kamen Menschen<br />

zu Schaden. Das sind<br />

6,6 Prozent weniger als in den<br />

ersten sechs Monaten 2007.<br />

Dabei wurden 6.683 Verkehrsteilnehmer<br />

(minus 9 Prozent)<br />

schwer und 32.179<br />

(minus 6,5 Prozent) leicht<br />

leicht verletzt. Das Risiko, im<br />

Straßenverkehr getötet zu<br />

werden, ist für einen Motorradfahrer<br />

18-mal höher, als für<br />

einen Autofahrer. Schönes<br />

Wetter verleitet außerdem<br />

Ausbildung hinter Gittern<br />

(BS) In den sächsischen Justizvollzugsanstalten<br />

stehen<br />

insgesamt ca. 650 Plätze in<br />

rund 50 Bildungsmaßnahmen<br />

für die berufliche Qualifizierung<br />

der Gefangenen zur Verfügung.<br />

Sie werden aus Mitteln<br />

des Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) und aus Haushaltsmitteln<br />

des Freistaates<br />

Sachsen finanziert.<br />

344 Gefangene schlossen auf<br />

diese Weise im Jahr 2007 insgesamt<br />

628 Qualifizierungsmodule<br />

in verschiedenen Berufsfeldern<br />

erfolgreich ab. Den<br />

Abschluss der jeweiligen Module<br />

zertifizieren die Handwerks-<br />

bzw. Industrie- und<br />

Handelskammer im sog.<br />

"Sächsischen Qualifizierungspass".<br />

Nach Absolvierung aller<br />

erforderlichen Module bildet<br />

dieser Qualifizierungspass die<br />

Grundlage für die Zulassung<br />

des Gefangenen zur sog. Externenprüfung<br />

im jeweiligen<br />

anerkannten Beruf. Dazu<br />

meint Justizminister Geert<br />

Mackenroth: „Berufliche Bildung<br />

ist ein wichtiger Baustein<br />

2<br />

viele Kradfahrer zum Fahren in<br />

kurzer Hose und T-Shirt. "Das<br />

ist lebensgefährlich! Eine gute<br />

Schutzkleidung und der Helm<br />

entscheiden bei einem Verkehrsunfall<br />

über Leben und<br />

Tod", mahnte der Innenminister.<br />

Eine weitere Unfallursache<br />

ist, dass Biker im Straßenverkehr<br />

oft übersehen<br />

werden oder deren Geschwindigkeit<br />

unterschätzt<br />

wird. Wolf forderte deswegen<br />

mehr Aufmerksamkeit<br />

von allen Autofahrern.<br />

Hamburg funkt erstmals digital<br />

(BS) Hamburgs Innensenator<br />

Christoph Ahlhaus hat heute<br />

die Deichfachkräfte als erste<br />

Katastrophenschutzeinheit<br />

rechtzeitig zur bevorstehenden<br />

Sturmflutsaison vollständig mit<br />

127 Digitalfunkgeräten ausgerüstet.<br />

Ahlhaus: “Über 120 digitale<br />

Funkgeräte für die Deichverteidiger<br />

sind ein sichtbares<br />

Zeichen für alle Hamburger<br />

Einsatzkräfte: Der Hamburger<br />

Senat schafft modernste<br />

Strukturen und Einsatzmittel,<br />

damit die technische Ausrüstung<br />

der Einsatzkräfte den<br />

erforderlichen taktischen,<br />

technischen und datenschutzrechtlichen<br />

Anforderungen<br />

zukünftig in vollem Umfang<br />

entspricht.“<br />

Die Kommunikation wird durch<br />

Tetra abhörsicher, die Funkkapazitäten<br />

vergrößern sich erheblich,<br />

die Einsatzkräfte können<br />

per Notrufknopf auf sich<br />

aufmerksam machen und die<br />

Verständlichkeit der Sprache<br />

wird deutlich verbessert.<br />

auf dem Weg in ein straffreies<br />

Leben nach der Haftverbüßung.<br />

Wegen der unterschiedlichen<br />

Haftdauer ist es uns<br />

wichtig, dass wir ein breites<br />

und flexibles Ausbildungsspektrum<br />

anbieten. Wir werden<br />

unsere Anstrengungen<br />

auch weiterhin darauf richten,<br />

die Ausbildungs- und Beschäftigungsquote<br />

in den nächsten<br />

Jahren zu steigern.“<br />

Derzeit werden in den Justizvollzugsanstalten<br />

modulare<br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

z.B. in folgenden Ausbildungsberufen<br />

angeboten: Gärtner,<br />

Zerspanungsmechaniker, Mechatroniker,<br />

Tischler, Maurer,<br />

Maler bzw. Bauten- und Objektbeschichter,<br />

Fachlagerist,<br />

Elektroniker für Energie- und<br />

Gebäudetechnik, Drucker und<br />

Mediengestalter. Eine dreijährige<br />

Berufsausbildung zum<br />

Tischler in der Justizvollzugsanstalt<br />

Bautzen sowie Maßnahmen<br />

zur Berufshilfe sowie<br />

zur beruflichen und sozialen<br />

Integration der Gefangenen<br />

ergänzen diese Angebote.


Veranstaltungen<br />

12. Europäischer Polizeikongress international stark besetzt<br />

(BS) Zum 12. Europäischen<br />

Polizeikongress, der nächsten<br />

Februar im Berliner Congress<br />

Center tagen wird, hat sich<br />

bereits heute nationale und<br />

internationale Prominenz angekündigt.<br />

An der Diskussionsrunde<br />

der Landesinnenminister,<br />

die am zweiten Konferenztag<br />

stattfindet, nehmen die<br />

Minister aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Schleswig<br />

Holstein, Bremen, dem Saarland,<br />

Brandenburg und Nordrhein<br />

Westfalen teil. Der Kongress<br />

selbst gliedert sich in<br />

vier Themengebiete. Im Eröffungsblock<br />

am 10. Februar<br />

wird es um die Weiterentwicklung<br />

der europäischen Sicherheitspolitik<br />

gehen - sowohl<br />

Die Umweltstadt der Zukunft<br />

(BS) In der Zeit vom 11. bis<br />

13. September öffnen sich<br />

erstmals die Tore von<br />

Deutschlands neuer Leitveran-<br />

www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />

www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />

www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />

www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />

www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />

welt-kommune.de;<br />

staltung für die umweltfreundliche<br />

Stadt, der umwelt:KOMMUNE.<br />

Mit dieser<br />

Messe begleitet der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> die zunehmende Bereitschaft<br />

aus Kommunen und<br />

Privathaushalten, durch den<br />

Einsatz von umweltfreundlichen<br />

und Ressourcenschonenden<br />

Technologien einerseits<br />

klimafreundlicher und andererseits<br />

wirtschaftlicher zu operieren.<br />

Zahlreiche Aussteller und<br />

ein dreitägiges Fachprogramm<br />

bieten kompetente Informationen<br />

für Kommunen, um sich<br />

über die Technologien der<br />

Zukunft zu informieren. Die<br />

V e r a n s t a l t u n g u m -<br />

welt:KOMMUNE wird sich den<br />

Problemen aber auch den Vorzeigeprojekten<br />

aus Kommunen<br />

und Verbänden widmen und<br />

auf einer dreitägigen Veranstaltung<br />

vorstellen.<br />

Da die Arbeit der kommunalen<br />

Ämtern sich immer auf drei<br />

Säulen stützt – der Arbeit der<br />

Kommune selbst, die Zusammenarbeit<br />

mit der regionalen<br />

Wirtschaft und der Bürgerarbeit<br />

– wird die Veranstaltung<br />

sich ebenso in zwei Teile aufgliedern.<br />

Die ersten beiden<br />

Veranstaltungstage sind Fachbesuchern<br />

aus den Kommunen<br />

seitens der Kommission, der<br />

Mitgliedsstaaten als auch der<br />

Wirtschaft. Zu diesem Thema<br />

sprechen unter anderem der<br />

neue EU - Justizkommissar<br />

Jaqcues Barrot, Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang Schäuble,<br />

Österreichs Innenministerin<br />

Dr. Maria Fekter und der Leiter<br />

des Bereichs Sicherheit und<br />

Verteidigung der EADS, Dr.<br />

Stefan Zoller. Der zweite Teil<br />

des Programms wird durch<br />

internationale <strong>Behörden</strong>leiter<br />

gestaltet. In einer Podiumsdisk<br />

u s s i o n z u m T h e m a<br />

“internationale Fahndungsstrategien“<br />

werden unter der Leitung<br />

von BMI-Staatssekretär<br />

Dr. August Hanning Lösungen<br />

und Ansätze präsentiert. An<br />

und der Wirtschaft vorbehalten.<br />

In Form von Fachvorträgen<br />

und Diskussionsrunden<br />

steht am ersten Konferenztag<br />

das Thema energetische Sanierung<br />

von kommunalen Liegenschaften<br />

genauso auf der<br />

Tagesordnung wie die Debatte<br />

um wirksame Luftreinhaltepläne,<br />

Energiesparkonzepte und<br />

modernes Fuhrparkmanage-<br />

D i e N R W -<br />

Ministerin für<br />

W i r t s c h a f t ,<br />

Christa Thoben,<br />

ist Schirmherrin<br />

des Kongresses.<br />

ment. Der zweite Fachbesuchertag<br />

steht unter dem Motto<br />

“Best Practice in Kommunen“.<br />

Anhand von vier Themenschwerpunkten<br />

(IT in Kommunen,<br />

Wasser und Abwasser,<br />

Nutzung regenerativer Rohstoffe,<br />

Vergabe und Finanzierung)<br />

stellen Vertreter aus<br />

Kommunen, Verbänden und<br />

der Wirtschaft Lösungswege<br />

auf, die in allen Kommunen<br />

realisierbar sind. Ziel der Anstrengungen<br />

auf kommunaler<br />

Ebene ist es, sowohl umwelt-<br />

und energiefreundliche Produkte<br />

einzusetzen und zu beschaffen<br />

und andererseits den<br />

Kämmerer auf seiner Seite zu<br />

wissen. Das Programm, die<br />

Ausstellerübersicht und eine<br />

Anmeldemöglichkeit ist unter<br />

www.umwelt-kommune.de<br />

abrufbar.<br />

dieser zweistündigen Debatte<br />

beteiligen sich unter anderem<br />

Max-Peter Ratzel, Direktor von<br />

Europol, Rob Wainwright, Stv.<br />

Generaldirektor der britischen<br />

“Serious Crime Agency“, Interpol-Generalsekretär<br />

Ronald K.<br />

Noble und der EU-Anti-<br />

Terrorismus-Koordinator Giles<br />

de Kerchove. Der dritte Programmblock<br />

wird den zweiten<br />

Tag einläuten und Europäische<br />

Konzepte in der Polizei– und<br />

Justizzusammenarbeit vorstellen.<br />

Einen Statusbericht zur<br />

grenzüberschreitenden Fahndung<br />

wird Eurojust-Direktor<br />

José Luis da Mota liefern und<br />

dabei insbesondere auf den<br />

Bereich der Justiz eingehen.<br />

Eine europäische Behörde, der<br />

immer mehr Bedeutung zuteil<br />

wird, ist die Grenzschutzagentur<br />

FRONTEX in Warschau.<br />

Brigadegeneral Ilkka Laitinen,<br />

Exekutivdirektor von FRON-<br />

TEX, stellt in seinem Beitrag<br />

vor, wie sich die Erweiterung<br />

des Schengenraumes auf die<br />

Innere Sicherheit in Europa<br />

und insbesondere auf die Sicherheit<br />

der europäischen<br />

Grenzen ausgewirkt hat. Das<br />

Programm ist ab September<br />

unter www.european-police.eu<br />

abrufbar, Anmeldungen für<br />

Teilnehmer sind dort bereits<br />

möglich. Interessierte Unternehmen<br />

können Unterlagen<br />

unter der Mailadress e<br />

verlag@behoerdenspiegel.de<br />

anfordern.<br />

Von Information zum Einsatz<br />

(BS) Im Oktober wird Bonn<br />

wieder zur “europäischen<br />

Hauptstadt des Katastrophenschutzes“.<br />

In der Bundesstadt,<br />

die auch die beiden zuständigen<br />

<strong>Behörden</strong> – das Bundesamt<br />

für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe (BBK)<br />

und die Bundesanstalt Technisches<br />

Hilfswerk (THW) – beheimatet,<br />

werden mehr als<br />

1.300 Delegierte aus 50 Nationen<br />

anreisen, um am 4. EuropäischenKatastrophenschutzkongress<br />

teilzunehmen.<br />

Drei Schwerpunkte<br />

Das Programm der diesjährigen<br />

Tagung, das vom BBK,<br />

THW und dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

entwickelt wurde, nimmt<br />

sich den drei zentralen Säulen<br />

des Katastrophenschutzes an,<br />

nämlich “Information – Koordinierung<br />

– Einsatz“. Diese drei<br />

maßgeblichen Themen werden<br />

sich durch das zweitägige<br />

Hauptprogramm hindurch<br />

erstrecken, dass so hochrangig<br />

besetzt ist, wie noch nie zuvor.<br />

Ergänzend zu dem politisch<br />

gehaltenen Hauptprogramm<br />

der Tagung werden zehn<br />

Fachforen stattfinden, die<br />

Insgesamt zehn parallele Fachforen zu unterschiedlichen Themenkomplexen<br />

werden auf dem 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress angeboten.<br />

Foto: BS/Archiv<br />

Schwerpunkte des Hauptprogramms<br />

aufgreifen und zusätzliche<br />

Inhalte – etwa PPP<br />

im Katastrophenschutz oder<br />

Europäische Feuerwehrkooperation<br />

– durch Referate von<br />

Praktikern mit einbringen. Das<br />

Programm und eine Anmeldem<br />

ö g l i c h k e i t i s t u n t e r<br />

www.disaster-management.eu<br />

verfügbar. Für <strong>Behörden</strong> ist<br />

die Teilnahme kostenfrei.<br />

3


Aktuelles<br />

400 Euro für Panik-Umzug<br />

(BS) Das Amtsgericht Bonn hat<br />

sich mit einer Klage befasst,<br />

bei der eine Kundin die Deutsche<br />

Telekom auf 4.000 Euro<br />

Schadensersatz und 1.000 Euro<br />

Schmerzensgeld verklagt hatte.<br />

Die Frau, seit 20 Jahren von<br />

ihrem Mann geschieden und<br />

seit dem in panischer Angst vor<br />

diesem lebend, war in der Vergangenheit<br />

immer nur mit abgekürztem<br />

Namen und der<br />

Telefonnummer im Telefon-<br />

buch der Telekom zu finden.<br />

Mitte 2007, nach einem Umzug,<br />

hat die Frau jedoch ihren<br />

vollen Datensatz im Telefonbuch<br />

gefunden, woraufhin sie<br />

sofort wieder umzog. Den Umzug<br />

und eine Entschädigung für<br />

ihre Angst forderte sie im Anschluss<br />

von der Telekom zurück.<br />

Das Amtsgericht erkannte<br />

keine Ansprüche, empfahl aber<br />

die Zahlung von 400 Euro an<br />

die Frau.<br />

Normen der Sicherheitssysteme<br />

(BS) Der Fachverband Sicherheitssysteme<br />

der ZVEI veranstaltete<br />

einen Fachworkshop<br />

zu den verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten<br />

moderner<br />

Technologien im Sicherheitsbereich.<br />

Deutlich wurden dabei<br />

vor allen Dingen die Einführung<br />

europäischer Normen<br />

und Zertifikate gefordert.<br />

So liege der betriebs- und<br />

volkswirtschaftliche Nutzen<br />

von Normen allein für<br />

Deutschland bei rund 16 Milliarden<br />

Euro pro Jahr, betonte<br />

Michael von Foerster, stellv.<br />

Vorsitzender des Fachverbandes.<br />

Hierbei gebe es vor allen<br />

Dingen in den letzten Monaten<br />

eine deutliche Tendenz anderer<br />

Staaten ihre Produkte auch<br />

mittels der Schaffung von<br />

Standards zu unterstützen.<br />

“Der asiatische Markt versucht<br />

seine Standards voranzutreiben“,<br />

so von Foerster. “Damit<br />

wächst die Gefahr, dass Billigprodukte<br />

den europäischen<br />

Mehr Asylbewerber im Juli<br />

(BS) Im Juli <strong>2008</strong> wurden<br />

beim Bundesamt für Migration<br />

und Flüchtlinge 1.793 Asylerstanträge<br />

gestellt. Die Zahl der<br />

Asylbewerber stieg im Vergleich<br />

zum Vormonat um 121<br />

Personen (7,2 Prozent) und<br />

gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

Juli 2007 um 310 Personen<br />

(20,9 Prozent) an.<br />

Die Zahl der Asylerstanträge<br />

irakischer Staatsangehöriger<br />

ist gegenüber dem Vormonat<br />

geringfügig von 544 auf 553<br />

angestiegen.<br />

Von Januar bis Juli <strong>2008</strong> ist die<br />

Zahl der Asylanträge im Vergleich<br />

zum gleichen Zeitraum<br />

des Vorjahres aufgrund des<br />

erhöhten Anteils irakischer<br />

Markt überschwemmen und<br />

somit ein Preisverfall droht.“<br />

Diese scheinbare Sicherheitsnorm<br />

günstiger Produkte ginge<br />

dabei aber vor allen Dingen zu<br />

Lasten der eigenen Produktionen.<br />

Schließlich sei mehr Sicherheit<br />

auch durchaus mit<br />

mehr Kosten bei der Produktion<br />

verbunden.<br />

Deutsche und europäische<br />

Produkte zeichneten sich aber<br />

gerade durch die Sicherheitsaspekte<br />

sowie einer längeren<br />

und zuverlässigeren Lebensdauer<br />

aus, die bei einem zunehmenden<br />

Preisverfall mit<br />

der gleichzeitigen Vorgaukelung<br />

derselben Sicherheitsstufe<br />

eben nicht mehr rentabel<br />

sein könne. Die Politik sei daher<br />

gefordert, weiter reichende<br />

Unterstützung gerade auch<br />

der eigenen Normen zu geben,<br />

um den hohen Standard Europas<br />

auch in der Welt zu vertreten.<br />

Denn “wer die Norm hat,<br />

hat die Märkte.“<br />

Asylbewerber um 2.851 (28,6<br />

Prozent) gestiegen. Die meisten<br />

Anträge auf Asyl kamen<br />

aus dem Irak (553), gefolgt<br />

von der Türkei (89) und dem<br />

Kosovo (85).<br />

Es wurden neben den 1.793<br />

Erstanträgen 434 Folgeanträge<br />

beim Bundesamt für Migration<br />

und Flüchtlinge gestellt. Als<br />

Asylberechtigte anerkannt<br />

wurden lediglich 30 Personen<br />

(1,7 Prozent). Flüchtlingsschutz<br />

erhielten 578 Personen<br />

(33,1 Prozent). Abgelehnt<br />

wurden die Anträge von 545<br />

Personen (31,2 Prozent). Anderweitig<br />

erledigt wurden die<br />

Anträge von 541 Personen<br />

(31,0 Prozent).<br />

DPolG: Fußball kein Grundrecht<br />

(BS) In der Diskussion über die<br />

Forderung der Deutschen Polizeigewerkschaft<br />

(DPolG) nach Beteiligung<br />

der Fußballvereine an den<br />

Kosten f ür Polizeieinsätze<br />

bei Fußball-<br />

Bundesligaspiel<br />

e n k o m m t<br />

Unterstützung<br />

von Seiten der<br />

Politik. In Hamburg<br />

sprachen<br />

sich Innenpolitiker<br />

von CDU<br />

und SPD für<br />

eine Beteiligung<br />

der Vereine an<br />

den Polizeikosten<br />

aus. Anges<br />

i c h t s v o n<br />

Haushaltsk ürzungen<br />

gerade auch im Polizeibereich<br />

sei es nicht hinnehmbar,<br />

dass Sportvereine große Gewinne<br />

auf Kosten der Allgemeinheit<br />

machten. Ähnliche Ansichten<br />

vertritt man in der CDU in Nordrhein-Westfalen.<br />

Zustimmung der Politik<br />

DPolG-Bundesvorsitzender<br />

Rainer Wendt begrüßt die<br />

Zustimmung in der Politik:<br />

“Wir registrieren mit Genugtuung,<br />

dass auch die verantwortlichen<br />

Politiker aufwa-<br />

chen. Wenn es gelingt in<br />

allen Bundesländern für unseren<br />

Vorschlag Mitstreiter<br />

zu gewinnen, können wir ein<br />

Stück mehr Gerechtigkeit<br />

herstellen. Es kann nicht<br />

sein, dass jeder Transportunternehmer,<br />

der einen<br />

Schwertransport von der<br />

Polizei begleiten lässt und<br />

Steuern zahlt, dafür zur Kasse<br />

gebeten wird. Aber gleichzeitig<br />

im Profifußball Millionen<br />

verdient werden auf dem<br />

4<br />

Rücken der Allgemeinheit<br />

und der Polizei!“<br />

Das Argument des DFB, die<br />

Polizei habe einen verfassungsrechtlichenSchutzauf-<br />

Der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt ist dafür, dass<br />

Vereine die Kosten für Polizeieinsätze selbst tragen<br />

müssen. Fotos: BS/Dombrowsky<br />

GdP-Chef Freiberg sieht keine<br />

Chance für kleinere Vereine, Sicherheitskosten<br />

selbst zu tragen.<br />

trag bei Fußballspielen so wie<br />

bei Demonstrationen trifft<br />

nicht zu, so Wendt: “Die Berufung<br />

des DFB auf den verfassungsrechtlichenSchutzauftrag<br />

der Polizei überzeugt<br />

nicht. Es gibt nämlich kein<br />

Grundrecht auf Fußball.<br />

Dagegen müssen polizeiliche<br />

Maßnahmen bei Demonstrationen<br />

natürlich kostenfrei<br />

bleiben, denn hier wird in der<br />

Tat ein Grundrecht wahrgenommen,<br />

das ist eben der<br />

Unterschied.“ Wendt hatte<br />

den Deutschen Fußball Bund<br />

zuvor aufgefordert, 50 Millionen<br />

Euro für die Stadiensicherheit<br />

zu zahlen - so viel<br />

koste es jährlich, die<br />

“Jungmillionäre in kurzen<br />

Hosen“ zu schützen. Der DFB<br />

wies die Forderung als populistisch<br />

zurück.<br />

GdP anderer Meinung<br />

Ebenfalls anderer Meinung<br />

ist GdP-Vorsitzender Konrad<br />

Freiberg. Er kritisiert den<br />

Vorschlag als netten Vorstoß<br />

im Sommerloch, der<br />

mit der Realität aber nicht<br />

viel zu tun habe. Tatsache<br />

sei, dass die Bundesliga-<br />

Vereine in den Innenräumen<br />

ihrer Stadien schon<br />

heute mit Ordnern selbst<br />

für Sicherheit sorgten.<br />

Probleme gebe es vielmehr<br />

in den unteren Spielklassen,<br />

wo sich Krawalle häufen,<br />

aber in den Kassen der Vereine<br />

kein Spielraum für professionelle<br />

Sicherheitskräfte<br />

vorhanden sei, wie etwa bei<br />

Bundesligavereinen.


Impressum<br />

www.best-age-conference.com<br />

Impressum<br />

www.best-age-conference.com<br />

www.best-age-conference.com<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />

Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />

Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail:<br />

redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />

Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />

auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für<br />

die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

5


Nr. 173 / Berlin und Bonn 20. August <strong>2008</strong><br />

Personalien Raus aus dem Loch<br />

Dr. van der Giet neuer General-<br />

Manager der NACMA<br />

(BS) Anfang August<br />

übernahm Dr. Dr. Gerhard<br />

van der Giet, bislang<br />

IT-Direktor im<br />

Bundesministerium der<br />

Verteidigung, das Amt<br />

des General-Managers<br />

der NATO Air Command<br />

and Control Systems<br />

Management<br />

Agency (NACMA) in<br />

Brüssel. Die NACMA ist eine unabhängige<br />

Agentur der NATO mit der Aufgabe,<br />

die zentrale Planung und Steuerung für<br />

das NATO ACCS Programm sicherzustellen.<br />

Als IT-Direktor im BMVg hat Dr. van<br />

der Giet wesentlich zur Modernisierung<br />

der Informations- und Kommunikationstechnik<br />

der Bundeswehr beigetragen.<br />

Diese Aufgabe wird nun in Personalunion<br />

vom Leiter der Abteilung Modernisierung,<br />

Ministerialdirektor Alfred Hummel, wahrgenommen.<br />

Weiteres zu dieser Personalie<br />

im aktuellen <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. Mehr<br />

Informationen zur NACMA unter<br />

www.behoerdenspiegel.de.<br />

Steig(erung) bei Thales<br />

(BS) Joachim Steig,<br />

ehemaliger Abteilungsleiter<br />

Innere<br />

Sicherheit in Bundesinnenministerium<br />

,<br />

dann in den vorzeitigen<br />

Ruhestand gewechselt,<br />

ist nun<br />

Mitarbeiter der Thales<br />

Deutschland<br />

GmbH, einem der<br />

weltgrößten Elektronik- und Rüstungskonzerne.<br />

Deutschland-Geschäftsführer Dr.<br />

Markus Hellenthal wird damit seine Bemühungen<br />

verstärken, Thales auch im zivilen<br />

Sicherheitsgeschäft hiesiger <strong>Behörden</strong><br />

besser zu positionieren. Steig gilt als ausgewiesener<br />

Experte der Polizei– und Katastrophenschutzbehörden<br />

wie der Nachrichtendienste.<br />

Als Leiter IS im BMI war er<br />

zuständig für Verfassungsschutz, BBK<br />

und THW. Durch seine Arbeit in der Ständigen<br />

Konferenz der Innenminister kennt<br />

er sich im föderalen Aufbau des deutschen<br />

Sicherheitssystems bestens aus.<br />

(BS) Da fallen ein paar Millionen personenbezogener<br />

Daten durchs Sommerloch<br />

und die Verlockung ist riesig: härtere Strafen,<br />

Datenfahnder (analog zu Steuerfahnder),<br />

Grundgesetzänderung und sogar<br />

eine "SoKo Datenmissbrauch" sollen her.<br />

Drückte seit Wochen Deutschland eine<br />

unerträgliche Sommerhitze, könnte man<br />

diese Ekstase verstehen. Auch ein Blick<br />

auf die Koalition aus Verbraucherverbänden,<br />

FDP, Grünen, Linkspartei, Datenschützern<br />

und dem Bund Deutscher Kriminalbeamter<br />

verblüfft. Die einen wollen<br />

nämlich keine Datensammlung zur Verfolgung<br />

wirtschaftlicher Zwecke zulassen,<br />

die anderen wollen mit Hilfe des<br />

"Bundestrojaners" die private Datenhoheit<br />

auf dem heimischen PC komplett aushebeln<br />

und wieder andere sammelten Jahrzehnte<br />

lang für und gegen alles<br />

"Unterschriftenlisten", sie legten große<br />

Dateien mit Namen, Wohnort und sogar<br />

politischen Ansichten an!<br />

Also ist der "Gläserne Bürger" wirklich<br />

nicht neu: doch wer im Glashaus sitzt<br />

sollte besser nicht mit Steinen nach dem<br />

mündigen Bürger werfen. Der<br />

nämlich entscheidet wer und was<br />

von ihm erfährt. Und hier ist er<br />

besonders großzügig, geradezu<br />

spendabel. Schon beim "Geiz-<br />

Ist-geil-Gewinnspiel" verrät er<br />

seine Vorlieben. Die Kreditkartenabrechnung<br />

offenbart dann<br />

jede sonst verborgene Neigung<br />

und manche entblößen sich auf<br />

den gelobten "social network"-<br />

Internetseiten gar bis zur Nacktheit.<br />

Den Bürger gilt es nun mal<br />

wieder vor sich selbst zu schützen,<br />

gesetzlich wie technisch<br />

durch Verbote. Ganz so wie es<br />

d i e K o a l i t i o n a u s d e n<br />

"Bevormundern", die bei fast<br />

jeder Gelegenheit glaubt, erziehen<br />

zu müssen, auch hier<br />

wünscht.<br />

Man sollte es besser mit Aufklärung<br />

versuchen und selbstverständlich<br />

mit Fahndung, Verurteilung<br />

und Bestrafung. Datenklau<br />

und Weitergabe zum wirtschaftlichen<br />

Vorteil ist eine strafbewährte<br />

Tat und kann mit bis zu<br />

250.000 Euro geahndet werden.<br />

Deutsche Gerichte sollten es<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

ISSN 1867-2000<br />

dann auch tun. Auch lohnt sich immer ein<br />

Kontrollblick auf den eigenen Kontoauszug!<br />

Vor allem aber ist Datensicherheit<br />

nicht Datenschutz besonders zu berücksichtigen<br />

und vermutlich das größte Manko.<br />

Wer glaubt mit PINs und TANs sichere<br />

Geldgeschäfte im Netz abwickeln zu können,<br />

sieht sich schnell getäuscht, denn<br />

einen Schutz vor Missbrauch stellen sie<br />

keineswegs dar. Hier könnte und sollte<br />

die Politik technische Standards vorgeben,<br />

um Kriminalitätsprophylaxe zu betreiben.<br />

Doch die Digitale Signatur, ein Mittel<br />

dazu, bleibt vorerst Wunsch, Datenschützer<br />

haben Bedenken. Fazit: Höchste<br />

Glatteisgefahr! Datenschutz im Grundgesetz<br />

könnte dem Wunsch entgegenstehen,<br />

die Festplatten von Terroristen zu<br />

durchsuchen und bliebe es bei einem<br />

Freibrief für den BND, geklaute Bankdaten<br />

für Steuermillionen (illegal) zu kaufen,<br />

um sie in ordentlichen Gerichtsverfahren<br />

zu verwenden? Wohl kaum!<br />

R. Uwe Proll<br />

(redaktion@behoerdenspiegel.de)


Polizei<br />

Türkisch für Fortgeschrittene - Polizeireportage aus Köln<br />

E s<br />

war nicht von vornherein<br />

klar, dass<br />

Mehmet Karapinar<br />

Polizist werden würde.<br />

Seit seiner Kindheit wusste<br />

er zwar, dass er diesen Beruf<br />

ausüben wollte, was seine<br />

türkische Staatsbürgerschaft<br />

allerdings verhinderte, die er<br />

bis zum Ende der neunziger<br />

Jahre hatte. Nachdem er als<br />

Bewerber bei der Polizei abgelehnt<br />

worden war, begann er<br />

Jura zu studieren. "Eines Tages<br />

hatte ich dann Post im<br />

Briefkasten, dass es nun doch<br />

möglich sei, mit der Ausbildung<br />

zum Polizeibeamten zu<br />

beginnen. Da bin ich dann<br />

eigentlich nur aus purer Frackichkeit<br />

zum dreitägigen Aufnahmetest<br />

hingegangen. Das<br />

Ergebnis sitzt nun hier."<br />

Kindheitstraum Polizist<br />

So kam der heute 36-jährige,<br />

verheiratete Mann nach dem<br />

Studium an der Fachhochschule<br />

der Polizei doch noch<br />

zu seinem Kindheitstraum,<br />

Polizeibeamter zu werden.<br />

"Ich mag an meinem Beruf<br />

besonders, dass er abwechslungsreich,<br />

spannend, teamorientiert,<br />

menschennah und<br />

mit einem tollen<br />

Team verbunden<br />

ist", meint der<br />

Polizeikommissar<br />

mit mittlerweile<br />

sechs Dienstjahren,<br />

"dass man<br />

damit nicht reich<br />

wird, wusste ich<br />

vorher und ich bin<br />

auch noch jung<br />

genug, so dass ich<br />

die ganzen Kürzungen<br />

von älteren<br />

Kollegen gar<br />

nicht mitbekommen<br />

habe." Der einzige Punkt,<br />

der ihn an seinem Job wirklich<br />

stört, ist das fehlende Verständnis<br />

der Bürger gegenüber<br />

dem Polizeiberuf. "Wir<br />

sind bei allgemeinen Dingen,<br />

wie Verkehrskontrollen, oder<br />

wenn wir Strafzettel für Ordnungswidrigkeiten<br />

verteilen,<br />

immer die Buhmänner. Andererseits<br />

finde ich es großartig<br />

zu sehen, wenn wir in Kontakt<br />

zu Geschädigten treten. Die<br />

sind dann immer heilfroh, dass<br />

es uns gibt – da spürt man<br />

dann ein Vertrauen aus der<br />

Bevölkerung, das einen die<br />

negativen Aspekte schnell<br />

vergessen lässt."<br />

Bei den Dienstplänen haben die Kollegen freie Wahl<br />

– Hauptsache, die Schichten sind besetzt.<br />

Die wichtige Urkunde<br />

Besonders nah sei ihm auch<br />

der Moment gegangen, als er<br />

zum ersten Mal die Einbürgerungsurkunde<br />

in den Händen<br />

gehalten hat. "Ich bin überzeugter<br />

Demokrat, und das,<br />

was für Sie selbstverständlich<br />

ist, nämlich an einer freien und<br />

demokratischen Wahl teilnehmen<br />

zu dürfen und damit seine<br />

Meinung zum Ausdruck zu<br />

bringen, das hatte ich vorher<br />

einfach nicht. Das war toll."<br />

Fremdsprache von Vorteil<br />

Es hat schon einige Vorteile,<br />

dass sich einer unter ihnen<br />

Trotz Schengen — Weniger Kriminalität in Sachsen<br />

(BS) Seit dem 21.12.2007 wird<br />

an den Grenzen von Sachsen<br />

zu Polen und Tschechien im<br />

Rahmen des Schengen Abkommens<br />

nicht mehr kontrolliert.<br />

Allen Befürchtungen zum<br />

Trotz stieg die Kriminalitätsrate<br />

in Sachsen nicht an, sondern<br />

sie fiel sogar um 15 Prozent.<br />

"Die Sicherheit der Bürger<br />

in den Grenzregionen ist<br />

nach über einem halben Jahr<br />

Schengenbeitritt gewährleistet.<br />

Die Kriminalität ging deutlich<br />

zurück", sagte Sachsens Innenminister<br />

Albrecht Buttolo.<br />

In Sachsen käme es zwar<br />

regional zu einer Häufung von<br />

Kraftfahrzeugdiebstählen,<br />

doch hier habe die sächsische<br />

Polizei gemeinsam mit ihren<br />

polnischen bzw. tschechischen<br />

Kollegen sofort reagiert,<br />

so Buttolo weiter. "Insgesamt<br />

stelle ich fest, dass sich das<br />

15-Punkte-Programm zum<br />

Aufbau einer grenzbezogenen<br />

Sicherheitsarchitektur bewährt<br />

hat."<br />

Die sächsische Polizei habe<br />

sich mit der Bundespolizei,<br />

dem Zoll sowie ihren tschechi-<br />

schen und polnischen Partnerbehörden<br />

frühzeitig und intensiv<br />

auf den Wegfall der Grenzkontrollen<br />

vorbereitet. Um die<br />

Sicherheit der Bürger wie bisher<br />

zu gewährleisten, wurde<br />

ein Maßnahmenpaket geschnürt.<br />

Damit könne ein ständiger<br />

Verfolgungsdruck aufgebaut<br />

und das Entdeckungsrisiko<br />

für Straftäter im grenznahen<br />

Raum erhöht werden.<br />

Dieses 15-Punkte-Programm<br />

zum Aufbau einer grenzbezogenen<br />

Sicherheitsarchitektur<br />

werde seit 21.12.2007 konsequent<br />

umgesetzt.<br />

Eine der Lage angemessene<br />

Präsenz der Landespolizei im<br />

grenznahen Raum wurde beibehalten<br />

sowie ein ständig<br />

bes etzt es Pol i zeirevier<br />

"Oberland" in Seifhennersdorf<br />

neu eröffnet. Zusätzlich wurden<br />

57 neue Sicherheitswächter<br />

in den Polizeirevieren mit<br />

Grenzbezug eingesetzt.<br />

Innenminister Buttolo: "Die<br />

Befürchtungen, dass es allgemein<br />

zu einem Anstieg der<br />

Kriminalität entlang der sächsischen<br />

Außengrenze kommt,<br />

sind nicht eingetreten. Dort,<br />

wo es bedauerlicherweise zu<br />

einer Erhöhung der Kfz-<br />

Diebstähle kam, haben wir mit<br />

der Bildung der 'SoKo-Mobile'<br />

sofort reagiert und die Zahlen<br />

zeigen, dass diese polizeiliche<br />

Arbeit wirkungsvoll ist. Insgesamt<br />

stelle ich fest, dass sich<br />

unser Sicherheitsprogramm<br />

bewährt hat."<br />

Sachsens Innenminister Albrecht<br />

Buttolo ist Eröffnungsredner<br />

auf der 2. Dresdner<br />

Sicherheitskonferenz. Mehr zu<br />

dieser Veranstaltung auf Seite<br />

6 dieses Newsletters.<br />

2<br />

befindet, der der türkischen<br />

Sprache mächtig ist. Mehmet<br />

Karapinar ist einer von nur<br />

sechs Kölner Polizeibeamten,<br />

die über diese Zusatzqualifikation<br />

verfügen.<br />

"Gestern hatten wir zum Beispiel<br />

einen Fall von häuslicher<br />

Gewalt, wo ein Mann seine Frau<br />

mehrfach geschlagen hat. Typisch<br />

für solche Familien ist,<br />

dass nur der Vater und die Kinder<br />

etwas Deutsch sprechen,<br />

die Mutter hingegen nur der<br />

türkischen Sprache mächtig ist.<br />

Nun bestritt der Vater uns gegenüber<br />

auf Deutsch, dass er<br />

seine Frau geschlagen habe,<br />

zischte allerdings gleichzeitig<br />

seine Frau auf Türkisch an,<br />

dass die "gefälligst die Klappe<br />

halten und nichts verraten soll".<br />

In solchen Fällen können wir<br />

dann den Mann zehn Tage der<br />

Wohnung verweisen und der<br />

Frau konkrete Hilfestellungen<br />

anbieten. Im Nachgang habe ich<br />

mit der Frau gesprochen und sie<br />

war sehr froh, dass sie sich<br />

jemandem anvertrauen konnte."<br />

Auf Seite Drei des aktuellen<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> ist die vollständige<br />

Reportage zu finden.<br />

Im September wird dort eine<br />

Landratssekretärin vorgestellt.<br />

Waffenrecht <strong>2008</strong><br />

(BS) Im Walhalla Fachverlag<br />

ist in einer 624 Seiten starken<br />

Paperbackausgabe "Das neue<br />

Waffenrecht <strong>2008</strong>" erschienen.<br />

Die kompakte Textausgabe<br />

enthält alle entscheidenden<br />

Vorschriften, Definitionen<br />

wichtiger Fachbegriffe und<br />

Sachverhalte, eine Fundstellenübersicht<br />

sowie den Fragenkatalog<br />

zur prüfungsrelevanten<br />

Sachkunde. Das Nachschlagewerk<br />

soll als Lern-,<br />

Arbeits- und Orientierungshilfe<br />

u.a. für Polizei und Bundeswehr<br />

dienen. www.walhalla.de


Katastrophenschutz<br />

Mal weniger, mal mehr<br />

(BS) Vergleicht man die beiden<br />

großen Katastrophenschutzorganisationen<br />

des<br />

Bundes, das THW und das<br />

BBK, fallen im Haushalt <strong>2008</strong><br />

Unterschiede auf. Ähneln sich<br />

die geplanten Ausgaben für<br />

die Beamten noch (THW 3,3<br />

Mio. Euro, BBK 4 Mio. Euro),<br />

klafft die Lücke bei den Entgelten<br />

für die Arbeitnehmer schon<br />

weit auseinander. Hier schlagen<br />

beim THW für <strong>2008</strong> 35,2<br />

Mio. Euro zu Buche, während<br />

beim BBK nur 7,9 Mio. Euro<br />

zu verzeichnen sind. Der Stellenkegel<br />

des BBK sieht viele<br />

Akademiker, also höheren<br />

Dienst vor. Die voraussichtlichen<br />

Erhöhungen für 2009<br />

fallen ebenfalls unterschiedlich<br />

aus, das THW soll 2,7 Mio.<br />

Euro mehr erhalten, während<br />

das BBK gerade einmal eine<br />

Erhöhung um 605.000 Euro<br />

bekommen soll. Insgesamt<br />

wurden klare Schwerpunkte im<br />

Haushalt gesetzt. Das BBK<br />

soll sich vor allen Dingen auf<br />

seine Funktion als Ausbildungsstätte<br />

für Experten sowie<br />

Informationsstelle für den<br />

Bürger weiter etablieren. Seine<br />

Tätigkeit als Besorger für<br />

Hubschrauber und andere<br />

Fahrzeuge für den Katastrophenschutz<br />

wird hingegen<br />

zurückgefahren. Das THW<br />

wird wiederum in seiner Rolle<br />

Koordiniert in den Einsatz<br />

(BS) Auf dem 4. Europäischen<br />

Katastrophenschutzkongress<br />

(8.-9. Oktober, Bonn) werden<br />

die Themen "Information –<br />

Koordinierung – Einsatz" in<br />

einem zweitägigen Hauptprogramm<br />

und zehn Fachforen<br />

diskutiert. Ein wichtiger Punkt<br />

eines jeden Einsatzes ist die<br />

Koordination der teilnehmenden<br />

Organisationen. Kommen<br />

etwa im Rahmen des EU-<br />

Gemeinschaftsverfahrens<br />

Einsatzkräfte aus verschiedenen<br />

Nationen zusammen, bedarf<br />

es eines hohen Maßes an<br />

Koordination. Diese "neuen<br />

A s p e k t e d e s E U -<br />

Gemeinschaftsverfahrens"<br />

wird Esmé Dobson vom Monitoring<br />

and Information Centre<br />

(MIC) der Europäischen Kommission<br />

im Rahmen der Eröffnungsansprache<br />

des zweiten<br />

Kongresstages einbringen. Zur<br />

internationalen Koordination<br />

haben auch die United Nations<br />

etwas beizutragen.<br />

als die Katastrophenschutzorganisation<br />

des Bundes bestätigt<br />

und konnte, abgesehen<br />

von kleineren Kürzungen bei<br />

der Fahrzeugbeschaffung,<br />

seinen wichtigen Status auch<br />

im Haushaltsentwurf darstellen.<br />

Der Erwerb von Luftfahrzeugen<br />

durch das BBK soll<br />

<strong>2008</strong>/2009 deutlich zurückgefahren<br />

werden, zumindest sind<br />

derzeit keine extra Mittel eingeplant.<br />

Auch der Erwerb von<br />

Fahrzeugen wird reduziert,<br />

20,2 Mio. Euro <strong>2008</strong> auf 11,1<br />

Mio. in 2009. Die verstärkte<br />

Konzentration auf Fortbil-<br />

Seit Dezember 2006 gibt es<br />

das UN-SPIDER-Programm<br />

(United Nations Platform for<br />

Space-based Information for<br />

Disaster Management and<br />

Emergency Response), das<br />

Einsätze mit Daten, die aus<br />

dem Weltraum beobachtet<br />

werden, unterstützen kann.<br />

Details dazu wird Dr. Jörg<br />

Szarzynski aus dem Bonner<br />

UN-SPIDER-Büro vorstellen.<br />

dungsmaßnahmen wird hingegen<br />

besonders bei den geplanten<br />

Mitteln für die Akademie<br />

für Krisenmanagement,<br />

Notfallplanung und Zivilschutz<br />

(AKNZ) deutlich. Hier steigt<br />

der Soll-Betrag von 4,2 Mio.<br />

Euro auf 8,1 Mio. Euro.<br />

2009 werden beim THW rund 5 Mio. Euro weniger zur Fahrzeugbeschaffung<br />

bereitstehen, als 2007.<br />

Auch <strong>2008</strong> werden wieder<br />

über 1.000 Delegierte aus 50<br />

Nationen am Europäischen<br />

Katastrophenschutzkongress<br />

teilnehmen.<br />

Gleichzeitig werden die Mittel<br />

zur Information der Bevölkerung<br />

über mögliche Gefahren<br />

erhöht. So steigen die zur Verfügung<br />

stehenden Gelder für<br />

den Erwerb von Geräten,<br />

Ausstattungs– und Ausrüstungsgegenständen<br />

zur Warnung<br />

der Bevölkerung von<br />

253.000 Euro im Jahre 2007<br />

Im militärischen Sektor Gang<br />

und Gebe, steckt die internationale<br />

gemeinsame Ausbildung<br />

von Katastrophenschutzeinheiten<br />

noch in den Kinderschuhen.<br />

Das Unternehmen<br />

CAE will dem Abhilfe schaffen<br />

und grenzüberschreitend – auf<br />

elektronischem Wege – simulierte<br />

Ausbildung anbieten.<br />

Oliver Bruzek von der CAE<br />

wird in seinem Beitrag vorstellen,<br />

wie dies möglich werden<br />

kann.<br />

Den Abschluss des Programmblocks<br />

"Koordination"<br />

bildet eine Podiumsdiskussion<br />

unter der Leitung von MdB<br />

Gerold Reichenbach, die sich<br />

mit Strategien und Perspektiven<br />

für internationale Einsatzkoordination<br />

auseinandersetzt.<br />

Im Anschluss an diese Podiumsdiskussion<br />

wird der dritte<br />

Themenschwerpunkt "Einsatz"<br />

aufgegriffen. Weitere Informationen<br />

zum Kongress unter<br />

www.civil-protection.com<br />

3<br />

auf 800.000 Euro in den Jahren<br />

<strong>2008</strong> und 2009.<br />

Insgesamt werden für das<br />

BBK demnach 101,4 Mio. Euro<br />

für <strong>2008</strong> und 103,4 Mio.<br />

Euro für 2009 veranschlagt,<br />

während die flexiblen Ausgaben<br />

von 96,3 Mio. Euro <strong>2008</strong><br />

auf 94 Mio. Euro 2009 reduziert<br />

werden.<br />

Auch beim THW wird der Zuwachs<br />

bei den Fahrzeugen<br />

gebremst. Gab es 2007 noch<br />

22,5 Mio. Euro für den Erwerb<br />

von Fahrzeugen, sieht der Etat<br />

<strong>2008</strong> mit 17,5 Mio. Euro schon<br />

deutlich magerer aus und wird<br />

sogar auf 17,3 Mio. Euro in<br />

2009 weiter fallen. Eine Steigerung<br />

konnte hingegen beim<br />

Erwerb von Geräten und Ausrüstungsgegenständenerreicht<br />

werden, von 15,4 Mio.<br />

Euro auf 20,7 Mio. Euro <strong>2008</strong><br />

und 19,3 Mio. Euro 2009.<br />

Da die Bundesimmobilienagentur<br />

(BIMA) die THW Liegenschaften<br />

übernommen hat,<br />

erhält das THW ca. 3 Mio.<br />

Euro per anno als Miete<br />

"obendrauf". Geklärt sind die<br />

Streitigkeiten zwischen BIMA<br />

und THW über die erbrachten<br />

Leistungen der freiwilligen<br />

Helfer, die ja nicht dem Bund<br />

gehören.<br />

Mehr Informationen zum Thema<br />

Katastrophenschutz im<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (S.17).<br />

IDRC <strong>2008</strong><br />

(BS) Davos ist vom 25. bis 29.<br />

August Austragungsort der<br />

IDRC <strong>2008</strong>, der diesjährigen<br />

"International Disaster and<br />

Risk Conference". Im Zentrum<br />

der Veranstaltung steht in diesem<br />

Jahr das Motto "Publicprivate<br />

partnership — Key for<br />

integral risk management and<br />

climate change adaptation".<br />

Die Veranstalter erwarten<br />

1.000 Teilnehmer aus rund<br />

1 0 0 S t a a t e n i n d e r<br />

"höchstgelegenen Kongressstadt<br />

Europas". In über 100<br />

Vorträgen und Diskussionsrunden<br />

werden zahlreiche<br />

Experten unterschiedlicher<br />

wissenschaftlicher Disziplinen,<br />

aus der Wirtschaft, der Verwaltung,<br />

von internationalen<br />

Organisationen und von Nicht-<br />

Regierungsorganisationen zu<br />

den Teilnehmern sprechen<br />

und mit diesen diskutieren.<br />

Weitere Informationen zur<br />

IDRC <strong>2008</strong> erhalten Sie unter<br />

www.idrc.info


Sicherheitspolitik<br />

Hubschrauberfehl bei EU und NATO<br />

(BS) Seit Monaten beklagen<br />

NATO und EU ein gravierendes<br />

Fehl an Transporthubschraubern,<br />

das die gesamte<br />

operationelle Planung beider<br />

Organisationen in naher Zukunft<br />

in Frage stellt. Wie nun<br />

aus NATO-Kreisen zu erfahren<br />

war, hat sich ein internationales<br />

Industriekonsortium gebildet,<br />

das — begleitet von der<br />

tschechischen Regierung —<br />

den Prozess organisieren will,<br />

wozu die Nationen nicht in der<br />

Lage sind : Schließen der Lücke<br />

bei den Transporthubschraubern.<br />

Ausgehend von<br />

einer Forderung des Europäischen<br />

Parlaments an den rat<br />

und die Europäische Verteidigungsagentur<br />

(EDA), soll eine<br />

Interimslösung gefunden werden:<br />

Überholung von Transporthubschraubern<br />

Mi-17 russischer<br />

Bauart, die es in den<br />

neuen NATO-Mitgliedstaaten<br />

zuhauf gibt, dort aber meist<br />

am Boden stehen. Bevor jedoch<br />

die Hubschrauber auf<br />

NATO-Standard gebracht werden,<br />

soll die Installierung eines<br />

internationalen Simulations-<br />

München oder Chicago?<br />

(BS) Sollten die USA einmal<br />

vor der Entscheidung stehen,<br />

nur eine amerikanische oder<br />

eine europäische Großstadt<br />

vor einem Raketenangriff<br />

schützen zu können, ihre Antwort<br />

wäre eindeutig. Das geplanteUS-Raketenabwehrschild,<br />

mit dem sich die USA<br />

vor Langstreckenraketen aus<br />

"states of concern", wie etwa<br />

dem Iran, schützen wollen und<br />

dessen Bestandteile eben<br />

auch auf europäischem Boden<br />

stehen, ist nicht zum Schutz<br />

Europas gedacht. Die Einsatzregeln<br />

für das Raketenschild<br />

sind klar definiert: der Schutz<br />

der Vereinigten Staaten. Europa<br />

bleibt ungeschützt zurück.<br />

Dadurch wächst der Druck auf<br />

die europäischen Staats– und<br />

Regierungschefs, jenseits von<br />

bilateralen "Kuhhandeln" zu<br />

einer gemeinsamen Position<br />

zu kommen. Die jedoch ist<br />

nicht in Sicht.<br />

"Die Europäer müssen selbst<br />

für ihre Sicherheit sorgen",<br />

betont General a. D. Harald<br />

Kujat gegenüber dem <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>. Daher plädiert<br />

der ehemalige Generalinspekteur<br />

der Bundeswehr für ein<br />

europäisches Raketenabwehrsystem<br />

"im Rahmen der NATO<br />

zentrums für Hubschrauberbesatzungen<br />

in der Nähe von<br />

Prag, in dem alle Mi-17 Besatzungen<br />

auf ihre Aufgaben<br />

vorbereitet würden eingerichtet<br />

werden. Knapp zwei Jahre<br />

nach Vertragsschluss könnten<br />

dann die ersten Hubschrauber<br />

mit ausgebildeten Besatzungen<br />

einsatzbereit sein. Aus<br />

EDA-Kreisen erfuhr der Behör-<br />

und in enger Abstimmung mit<br />

Russland". Eine Forderung die<br />

auch schon im Europäischen<br />

Parlament geäußert wurde. Es<br />

dürfe nicht zugelassen werden,<br />

dass Europa in<br />

"unterschiedliche Zonen mit<br />

unterschiedlichen Sicherheitsniveaus<br />

auseinanderfällt", sagte<br />

Karl von Wogau, Vorsitzender<br />

des Unterausschusses für<br />

Sicherheit und Verteidigung.<br />

Vor allem die Abrüstungsmaßnahmen<br />

hätten seit Jahren<br />

keine Erfolge mehr gezeigt,<br />

erläutert Kujat. "Das sehen die<br />

Vereinigten Staaten und setzten<br />

verstärkt und ergänzend<br />

auf den Schutz vor Angriffen.<br />

Die Europäer müssten genau<br />

das Gleiche tun, wenn sie sich<br />

nicht vollkommen auf das Abschreckungspotenzial<br />

der NA-<br />

TO verlassen möchten".<br />

Aber anstelle eines gemeinsamen<br />

europäischen Vorgehens,<br />

schloss US-Außenministerin<br />

Condoleezza Rice mit ihrem<br />

tschechischen Kollegen Karel<br />

Schwarzenberg einen bilateralen<br />

Kooperationsvertrag über<br />

d e n B a u e i n e r U S -<br />

Radarstation in Tschechien<br />

ab. Vor wenigen Tagen folgte<br />

nun, im "Windschatten" der<br />

Ereignisse in Georgien, eine<br />

den <strong>Spiegel</strong>, dass das Konsortium,<br />

bestehend aus CAE<br />

Elektronik (GER), Lompraha<br />

(CZR), Omnipol (CZR) und<br />

Selex Gallileo (ITA-UK) dort<br />

bereits das Projekt vorgestellt<br />

hat und es auch in Brüssel auf<br />

Der Mi-24 Kampfhubschrauber kann jetzt von einem europäischen<br />

Konsortium gewartet werden.<br />

großes Interesse gestoßen<br />

sei. Diese unkonventionelle<br />

Lösung stützt sich ab auf die<br />

Fähigkeiten der Hubschrau-<br />

entsprechende Vereinbarung<br />

mit Polen.<br />

Offiziell haben sich die NATO-<br />

Staaten auf dem Gipfel in Bukarest<br />

im April dieses Jahres<br />

für die einseitige US-<br />

Stationierung in Polen und<br />

Tschechien ausgesprochen,<br />

aber "hinter den Kulissen rumort<br />

es", erklärt Dr. Bernd W.<br />

Kubbig von der Hessischen<br />

Stiftung Friedens– und Konfliktforschung.<br />

Einige Länder,<br />

darunter auch Deutschland,<br />

hätten eine gesamteuropäische<br />

Raketenschild-Lösung,<br />

im Rahmen der NATO, bevorzugt.<br />

Aber eine NATO-Lösung<br />

gibt es derzeit nicht, und sie<br />

scheint vorerst auch nicht in<br />

Sicht. Zwar gebe es konzeptionelle<br />

Überlegungen innerhalb<br />

des transatlantischen Militärbündnisses,<br />

konkrete Pläne<br />

allerdings nicht. Die Systeme<br />

seien extrem teuer und die<br />

Bereitschaft der Politiker, eine<br />

solche finanzielle Belastung zu<br />

tragen, sei gering, so die Einschätzung<br />

von Kujat.<br />

"Die europäische Einstellung<br />

steht und fällt mit der Bedrohungsauffassung",<br />

erläutert<br />

Kubbig. Schon heute lägen<br />

der Süden von Griechenland<br />

und Teile der Türkei in der<br />

4<br />

berüberholung russischer Modelle<br />

durch Lompraha, die<br />

derzeit die Mi-17 und Mi-24<br />

Plattformen für den Einsatz in<br />

Afghanistan überholt und Selex<br />

Gallileo, die die elektronischen<br />

Fähigkeiten einbringt .<br />

CAE wird für das Simulationszentrum<br />

zuständig sein. Die<br />

Amerikaner versuchen nun mit<br />

einem Angebot für 15 Hubschrauber<br />

und deren Langzeitwartung,<br />

das europäische<br />

Betreiben zu ihren Gunsten<br />

abzuwenden. Man geht in<br />

NATO und EU für die nächsten<br />

Jahre von einem Bedarf<br />

von 60-100 Hubschraubern<br />

aus, was die Vorhaltung von<br />

etwa 150 Maschinen und Besatzungen<br />

bedeutet. Der Vorteil<br />

dieser Lösung wird darin<br />

gesehen, dass die Nationen<br />

ihre knappen Flugstunden<br />

nicht weiter überschreiten<br />

müssen und im Investitionsplan<br />

bleiben können. Mit<br />

Spannung wird nun der Verlauf<br />

der Finanzierungsgespräche<br />

dieser kostenpragmatischen<br />

Lösung zwischen den<br />

Nationen erwartet.<br />

Reichweite von iranischen<br />

Mittelstreckenraketen. Zwar<br />

habe die NATO auf dem Gipfel<br />

in Bukarest den Auftrag bekommen,<br />

bis Anfang des Jahres<br />

ein Konzept für die Abwehr<br />

von Mittelstreckenraketen aus<br />

dem Iran zu erarbeiten. Aber,<br />

nach den Worten des damaligen<br />

türkischen Außenministers<br />

und jetzigen Staatspräsidenten<br />

Abdullah Gül, fühle<br />

sich die Türkei vom Iran eben<br />

nicht bedroht. Im Gegensatz<br />

zu Kujat, bezweifelt Gül die<br />

technische Machbarkeit eines<br />

Raketenschildes. Das System<br />

sei bisher noch nicht unter<br />

realistischen Bedingungen<br />

getestet worden und täusche<br />

daher nur Sicherheit vor. Das<br />

sei auch eine Erklärung für die<br />

abwartende Haltung der europäischen<br />

Staaten.<br />

Die deutsche Position erkenne<br />

zwar eine Bedrohung durch<br />

den Iran an, benenne aber<br />

keine klaren Handlungspositionen.<br />

Und so zeichne sich die<br />

deutsche Raketenschild-Politik<br />

eher durch eine "Nicht-Politk"<br />

aus, so Kubbig.<br />

Das deckt sich mit der Analyse<br />

von Kujat. "Im Augenblick lehnen<br />

sich alle zurück", so sein<br />

Urteil.


Kraftfahrzeuge<br />

"Patrol" für die Feldjäger<br />

Neues Einsatzfahrzeug für die Feldjäger: der Nissan Patrol.<br />

(BS) Mit dem Nissan Patrol<br />

erhalten die Feldjäger der<br />

Bundeswehr ein neues<br />

Einsatzfahrzeug. Das Fahrzeug<br />

mit variablem Allradantrieb<br />

wird einige zusätzliche<br />

Ausstattungsmerkmale erhalten,<br />

die auf die Bedürfnisse<br />

der Bundeswehr eingehen. So<br />

verfügt der 158 PS starke<br />

Jeep über einen elektronisch<br />

zuschaltbaren Stabilisator für<br />

die Hinterachse, der auf normalen<br />

Strassen für ein ruhigeres<br />

Fahrverhalten sorgen soll -<br />

im Gelände ist das System<br />

deaktivierbar und sorgt dann<br />

dafür, dass sich das Fahrwerk<br />

flexibel dem Untergrund anpassen<br />

kann. Die Feldjäger<br />

können seit Juni auf das Fahrzeug<br />

zurückgreifen, das durch<br />

die BwFuhrparkService angeboten<br />

wird.<br />

NRW-Polizei bleibt beim Passat<br />

(BS) Die NRW-Landesregierung<br />

beschafft für rund 20<br />

Mio. Euro neue Fahrzeuge für<br />

die Polizei des Landes. Mittels<br />

eines Leasingvertrages werden<br />

3.000 Fahrzeuge des Modells<br />

Passat von Volkswagen<br />

für die Fahrzeugflotte der Polizei<br />

angeschafft. Dabei handelt<br />

es sich um 140 PS-starke TDI-<br />

Diesel-Modelle. Zwischenzeitlich<br />

war Kritik an der Beschaffungspolitik<br />

des Landesinnenministeriums<br />

aufgekommen,<br />

die in die Richtung zielte, dass<br />

man bei Neuanschaffungen<br />

die im Bundesland ansässigen<br />

Automobilhersteller außer<br />

Acht lasse. In der Tat ist es so,<br />

dass man in München vorwiegend<br />

Fahrzeuge von BMW, in<br />

Ingolstadt Audi und in Wiesbaden<br />

Opel vorfindet. In NRW<br />

sind zahlreiche Automobilhersteller<br />

vertreten, Ford hat hier<br />

sein größtes Werk in Deutschland,<br />

Opel ist in Bochum stark<br />

vertreten, Mazda in Leverkusen,<br />

Citroen, Toyota und Volvo<br />

importieren von Köln aus<br />

und Daihatsu findet sich im<br />

Tönisforst. Ferdinand Dudenhöffer,<br />

Professor an der FH<br />

Gelsenkirchen, kritisiert, dass<br />

gerade Importeure "keinen<br />

Fuß in die Tür bekämen" und<br />

eine Beschaffungspolitik, die<br />

nur ein einzelnes Fahrzeug<br />

und keine Mischflotte betreibe.<br />

Dies benachteilige Importeure<br />

deutlich, da diese, anders als<br />

VW, nicht in der Lage seien,<br />

3.000 Rückläufer aus ausgelaufenen<br />

Leasingverträgen<br />

angemessen im Markt unter-<br />

Iveco-Transporter geht Offroad<br />

(BS) Nach der Einführung des<br />

Iveco Daily im Mai 2006 feierte<br />

kürzlich der Daily 4x4 sein<br />

offizielles Debüt. Basis dieser<br />

Offroad-Variante ist das<br />

Transporterkonzept, welches<br />

von Iveco speziell für den professionellen<br />

Einsatz entwickelt<br />

wurde. Der neue Daily 4x4<br />

wird in den Ausführungen mit<br />

3,5 t und 5,5 t sowie mit langem<br />

und kurzem Radstand<br />

(3.400 bzw. 3.050 mm) ange-<br />

zubringen – was bei 300 Fahrzeugen<br />

anders aussehe. Zudem<br />

seien Fahrzeuge des<br />

Typs Passat für spezielle<br />

Streifenfahrten – etwa in der<br />

Nähe von Fußgängerzonen –<br />

deutlich überdimensioniert. An<br />

dieser Stelle seien umweltfreundliche<br />

Fahrzeuge aus der<br />

Kompaktklasse besser aufgehoben.<br />

Das NRW-Innenministerium<br />

verweist darauf, dass<br />

5<br />

boten. Besonders prägnant ist<br />

das hoch über dem Boden<br />

befindliche Fahrerhaus, das<br />

gerade für den Einsatz im Gelände<br />

einen optimalen Überblick<br />

bietet. 45° Steigungswinkel<br />

oder 70 cm Watttiefe kann<br />

der Transporter problemlos<br />

überwinden. Mehr Informationen<br />

zu diesem und weiteren<br />

Fahrzeugen erhalten Sie auf<br />

Seite 48 im aktuellen <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>.<br />

Daily 4x4: der neue Offroad-Transporter von Iveco.<br />

eine willkürliche Auftragsstückelung<br />

zum Unterschreiten<br />

der Vergabegrenzen unzulässig<br />

sei und mit erheblich höheren<br />

Ausgaben verbunden wäre.<br />

Ford habe sich zudem<br />

nicht an der Ausschreibung<br />

beteiligt und Opel habe kein<br />

so wirtschaftliches Angebot<br />

abgegeben, wie VW.<br />

Mehr zum Thema Kfz auf Seite<br />

48 im <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />

Bald sind 3.000 neue VW-Passat als Dienstfahrzeuge der Polizei auf den Strassen von NRW unterwegs.<br />

Foto: BS/Volkswagen


Impressum<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de www.sicherheitstage-dresden.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />

Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Hartmut Bühl (Brüssel), Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin<br />

Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz:<br />

Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-<br />

228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-<br />

Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten<br />

oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers<br />

liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

6


Nr. 174 / Berlin und Bonn 26. August <strong>2008</strong><br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Meldungen Direkte Warnungen für Autofahrer<br />

Rechte an Daten<br />

(BS) Baden-Württembergs Verbraucherminister<br />

Peter Hauk und Innenminister<br />

Heribert Rech wollen die Rechte der Bürger<br />

bei der Nutzung ihrer persönlichen<br />

Daten stärken. "Wir betrachten mit großer<br />

Sorge die Fälle der illegalen Weitergabe<br />

von persönlichen Daten und dabei besonders<br />

den Handel mit Konto-Daten für<br />

kommerzielle Zwecke. Deshalb werden<br />

wir über den Bundesrat mit einem Maßnahmenbündel<br />

initiativ werden und die<br />

Bundesregierung bitten, dieses in die laufenden<br />

Beratungen zur Änderung des<br />

Bundesdatenschutzgesetzes einzubeziehen",<br />

so die gemeinsame Erklärung. Ziel<br />

der Initiative sei es, die Bürger besser<br />

davor zu schützen, dass Unternehmen<br />

persönliche Daten erheben und an Dritte<br />

weitergeben. Verbessert werden müssten<br />

die Informationspflichten der nichtöffentlichen<br />

Stellen gegenüber den Bürgern.<br />

Über das geltende Recht hinaus sollten<br />

diese die Bürger stets in allgemeinverständlicher<br />

Form über die weitere Verwendung<br />

der Daten informieren.<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

(BS) Der neue Vorsitzende der CDU-<br />

Fraktion im sächsischen Landtag, Steffen<br />

Flath, wird auf der Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

die Eröffnungsrede halten. Der<br />

frühere Staatsminister für Umwelt und<br />

Landwirtschaft sowie Kultusminister Sachsens<br />

wechselte im Juni <strong>2008</strong> ins Amt des<br />

Fraktionschefs. Flath wird am Donnerstag,<br />

den 25. September <strong>2008</strong>, die Konferenzbesucher<br />

begrüßen und über die sicherheitspolitische<br />

Situation an Sachsens<br />

Grenzen sprechen. Das aktuelle Programm<br />

gibt es auf der Homepage des<br />

Kongresses.<br />

www.sicherheitstage-dresden.de<br />

Konferenz in Davos<br />

(BS) Gestern vormittag begann in Davos<br />

in der Schweiz die zweite vom IDRC veranstaltete<br />

International Disaster and Risk<br />

Conference. Die international besetzte<br />

Veranstaltung wird sich noch bis Ende der<br />

Woche in Workshops den aktuellen Themen<br />

des Katastrophenschutzes widmen.<br />

Ein ausführlicher Bericht zu den Ergebnissen<br />

folgt in der nächsten Ausgabe dieses<br />

Newsletters.<br />

(BS) "Um die Sicherheit auf unseren<br />

Straßen zu erhöhen, führen<br />

wir eine Vielzahl von Maßnahmen<br />

und Aktionen durch. Zu dem bewährten<br />

Maßnahmenpaket müssen<br />

wir aber auch neue, innovative<br />

Wege zusammen mit kompetenten<br />

Partnern gehen. Das Forschungsprojekt<br />

DIWA ist hierzu ein ausgesprochen<br />

erfolgreiches Projekt. Mit<br />

der lokalen Gefahrenwarnung<br />

könnte erreicht werden, dass weit<br />

über zehn Prozent der einschlägigen<br />

Unfälle vermieden werden",<br />

betonte Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann gestern anlässlich<br />

des Abschlusses des Forschungsprojektes<br />

"DIWA – Direkte Information<br />

und Warnung für den Autofahrer"<br />

in München. Ein Schwerpunkt des Projekts<br />

war die lokale Gefahrenwarnung.<br />

Hier wurde getestet, wie die Kraftfahrer<br />

über Autoradio oder Navigationsgerät<br />

zielgerichtet und individuell vor nicht erkennbaren<br />

Gefahren, wie etwa einem<br />

Stauende, gewarnt werden könnten. Das<br />

Bayerische Innenministerium unterstützte<br />

das Projekt bei der Lokalisierung der Gefahren<br />

und bei der Übertragung der Meldungen<br />

ins Fahrzeug. Zur Lokalisierung<br />

der Gefahren wurden fünf Polizeifahrzeuge<br />

mit mobilen Sendegeräten ausgestattet.<br />

Beim Eintreffen an einer Gefahrenstelle<br />

konnten die Beamten die Gefahrenstelle<br />

punktgenau an die Verkehrsmeldestelle<br />

melden. Zudem wurden einige Warnanhänger,<br />

die bei Tagesbaustellen im Auto-<br />

Umwelt in Kommunen<br />

(BS) In rund zwei Wochen (11.-13. September)<br />

wird in Bonn erstmals die neue<br />

Veranstaltung “umwelt:KOMMUNE“ stattfinden,<br />

die an zwei Fachbesuchertagen<br />

und einem Tag für sachkundige Bürger<br />

über die umweltfreundliche Stadt der Zukunft<br />

informiert. Neben dem hochkarätig<br />

besetzen Konferenzprogramm bietet die<br />

Veranstaltung des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

ebenso eine Messe, auf der zahlreiche<br />

Aussteller ihre Produkte für Kommunen<br />

präsentieren. Die Veranstaltung steht<br />

unter der Schirmherrschaft der NRW-<br />

Wirtschaftsministerin Christa Thoben, hat<br />

die Stadt Bonn als Partnerstadt und den<br />

ISSN 1867-2000<br />

bahnnetz eingesetzt sind, mit permanenten<br />

Sender ausgerüstet. Sie übermittelten<br />

mit satellitengestützter Ortungstechnik<br />

ihre aktuelle Position und damit den Hinweis<br />

auf eine Gefahrenstelle. "Aufgrund<br />

der guten Erfahrungen sollten die Erkenntnisse<br />

aus dem Projekt DIWA weiter<br />

verfolgt werden. Für einen Einsatz der<br />

lokalen Gefahrenmeldung in der Praxis<br />

sind noch die flächendeckende Ausstattung<br />

von Kraftfahrzeugen mit digitalen<br />

Radio- oder Navigationssystemen erforderlich.<br />

Das polizeiliche Verkehrsmeldesystem<br />

könnten wir schnell aufrüsten",<br />

betonte der Minister. Weitere Partner des<br />

Projekts waren der ADAC, die BMW<br />

Group, die GEWI GmbH und die PTV AG.<br />

Wissenschaftliche Beratung gab die Technischen<br />

Universität München.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

Deutschen Städte– und Gemeindebund<br />

als Partnerorganisation gewinnen können<br />

und erwartet Besucher insbesondere aus<br />

Kommunalverwaltungen. Der erste Veranstaltungstag<br />

ist politisch orientiert, wohingegen<br />

der zweite Tag Best-Practice-<br />

Beispiele aus den Kommunen vorstellen<br />

wird - von Wassermanagement über umweltfreundliche<br />

Energie– und Wärmeerzeugung<br />

bis hin zu vergaberechtlichen<br />

Fragen in der Ausschreibung. Die Teilnahme<br />

ist für Vertreter des Öffentlichen<br />

Dienstes kostenfrei. Das Programm und<br />

eine Anmeldemöglichkeit ist unter<br />

www.umwelt-kommune.de abrufbar.


Polizei<br />

Jahresbericht zu Finanzdelikten<br />

(BS) Das Bundeskriminalamt<br />

(BKA) veröffentlichte gestern<br />

den Jahresbericht 2007 der<br />

FIU (Financial Intelligence<br />

Unit) Deutschland. Demnach<br />

wurden im vergangenen Jahr<br />

insgesamt 9.080 Verdachtsanzeigen<br />

nach dem Geldwäschegesetz<br />

(GwG) gemeldet.<br />

Dies bedeutet gegenüber dem<br />

Vorjahr (2006: 10.051 Anzeigen)<br />

einen Rückgang um<br />

knapp zehn Prozent. Das verminderte<br />

Anzeigenaufkommen<br />

ist in erster Linie auf den<br />

Rückgang von Verdachtsanzeigen<br />

durch Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute<br />

zurückzuführen. "Das Meldeverhalten<br />

der Verpflichteten<br />

nach dem GwG gem. § 3 Abs.<br />

1 GwG – so genannte<br />

"rechtsberatende Berufsgruppen"<br />

sowie "sonstige Gewerbetreibende"<br />

– ist mit 24 Anzeigen<br />

im Jahr 2007 nach wie<br />

vor unzureichend", bemängelt<br />

das BKA. Die Mitteilungen der<br />

Finanzbehörden seien dage-<br />

Mehr Alkoholkonsum bei Kindern<br />

(BS) "Der unverminderte<br />

Trend zum exzessiven Alkoholkonsum<br />

durch Kinder und<br />

Jugendliche ist alarmierend.<br />

Es muss von staatlicher und<br />

von kommunaler Seite, aber<br />

natürlich auch von den Eltern,<br />

alles unternommen werden,<br />

hier entscheidend gegenzusteuern",<br />

so Niedersachsens<br />

Innenminister Uwe Schünemann<br />

gestern bei der Vorstellung<br />

aktueller Ergebnisse gezielter<br />

Polizeikontrollen in Niedersachsen.<br />

Danach hat die<br />

Landespolizei im 2. Quartal<br />

<strong>2008</strong>, also innerhalb von nur<br />

drei Monaten, insgesamt<br />

17.705 Minderjährige, darunter<br />

886 Kinder, überprüft, von<br />

denen 4.213 (164 Kinder) un-<br />

gen im Vergleich zum Vorjahr<br />

um sieben Prozent gestiegen.<br />

Die Zahl der Hinweise auf<br />

Betrugsdelikte in den Anzeigen<br />

ist verglichen mit 2006 um<br />

fast 17 Prozent auf 3.248 gestiegen.<br />

Dabei hingen 2.646<br />

Verdachtsanzeigen – also fast<br />

ein Drittel des gesamten Hinweisaufkommens<br />

– mit dem<br />

Phänomen "Phishing und Finanzagenten"<br />

zusammen. Bei<br />

"Finanzagenten" handelt es<br />

sich um Personen, die dazu<br />

angeworben werden, ihr Privatkonto<br />

für Transaktionen<br />

(Annahme und Weiterleitung<br />

von Geldern auf Anweisung<br />

Dritter) zur Verfügung zu stellen,<br />

wofür ihnen in der Regel<br />

eine Provision versprochen<br />

wird. In den zunehmend professioneller<br />

gestalteten Anwerbemails<br />

werden zum Beispiel<br />

"Partner" gesucht, die für<br />

eine "weltweit operierende<br />

Firma mit tadellosem Ruf"<br />

helfen könnten, "Bezahlungen<br />

schneller zu bekommen". Als<br />

ter Alkoholeinfluß standen, in<br />

über 700 Fällen wurde das<br />

Jugendamt informiert. Schünemann<br />

hatte bereits im Februar<br />

bei der Vorstellung der Kriminalstatistik<br />

auf den Zusammenhang<br />

von Alkohol und<br />

einer gesteigerten Neigung bei<br />

Minderjährigen insbesondere<br />

zu Körperverletzungen und<br />

Sachbeschädigungen hingewiesen<br />

und verstärkte Kontrollen<br />

der Polizei angekündigt.<br />

Laut dem Kriminologischen<br />

Forschungsinstitut Niedersachsen<br />

habe sich die Zahl<br />

der mit Alkoholvergiftungen<br />

eingelieferten Kinder und Jugendlichen<br />

in den letzten fünf<br />

Jahren von 9.500 auf über<br />

19.000 verdoppelt.<br />

"leistungsorientiertes Gehalt"<br />

werden zumeist fünf bis acht<br />

Prozent der zu transferierenden<br />

Geldsummen angeboten.<br />

Immer wieder lassen sich Internet-User<br />

unter anderem von<br />

der hohen Provision verlokken.<br />

Dabei verdrängen sie<br />

(oder sind sich dessen gar<br />

nicht bewusst), dass "Finanzagenten"<br />

sich nach GwG strafbar<br />

machen. "Finanzagenten"<br />

werden von deutschen Strafverfolgungsbehördenzunehmend<br />

wegen Geldwäsche<br />

belangt – das BKA warnt deshalb<br />

erneut eindringlich davor,<br />

sich als "Finanzagent" missbrauchen<br />

zu lassen. Im Falle<br />

einer Verurteilung liegt das<br />

Strafmaß zwischen 3 Monaten<br />

Zunahme des Skimmings<br />

(BS) Als Skimming wird eine<br />

Methode zur illegalen Beschaffung<br />

der Daten von Kreditkarten<br />

oder Bankkarten<br />

bezeichnet. Hierzu werden die<br />

Daten der Magnetstreifen ausgelesen<br />

und auf gefälschte<br />

Karten kopiert. Ein typisches<br />

Angriffsmuster ist das gleichzeitige<br />

Ausspähen von Magnetstreifeninhalt<br />

der Kredit-<br />

oder EC-Karte zusammen mit<br />

der PIN an einem Geldautomaten.<br />

Die Daten der EC-<br />

Karte werden dann typischerweise<br />

auf einen leeren Kartenrohling<br />

aufgebracht, mit dem<br />

die Betrüger dann – zusammen<br />

mit der PIN – Bargeld an<br />

Geldautomaten abheben können.<br />

Da die Karte im Besitz<br />

des Eigentümers verbleibt,<br />

bemerkt der Inhaber des Kontos<br />

diesen Angriff in der Regel<br />

erst mit Abholung der Kontoauszüge<br />

oder wenn die Bank<br />

nach Überziehung des Dispositionskredits<br />

einschreitet.<br />

Niedersachsens Innenminister<br />

Uwe Schünemann hat nun<br />

darauf hingewiesen, dass zur<br />

wirksameren Verhinderung<br />

von Skimming die Kreditinstitute<br />

alle bereits vorhandenen<br />

technischen Abwehrmöglichkeiten<br />

ausschöpfen müssten.<br />

"An stark frequentierten Geldautomaten<br />

sollten Anti-<br />

2<br />

und 5 Jahren. Zudem kommen<br />

in der Regel empfindliche<br />

Geldbußen hinzu. Bei den<br />

Anzeigen mit dem Verdachtsgrund<br />

Terrorismusfinanzierung<br />

war 2007 ein Anstieg zu verzeichnen.<br />

Während 2006 noch<br />

59 entsprechende Verdachtsanzeigen<br />

registriert wurden,<br />

erhöhte sich die Zahl im vergangenen<br />

Jahr auf 90. Festzustellen<br />

ist, dass durch die<br />

Überprüfung verdächtiger<br />

Transaktionen oder Sachverhalte<br />

über einen langen Zeitraum<br />

und den Abgleich mit<br />

aktuellen Verdachtsanzeigen<br />

häufig Erkenntnisse über Personen<br />

mit extremistischem<br />

Potential gewonnen werden<br />

können.<br />

Skimming-Vorrichtungen, und<br />

dann idealerweise mit Alarmaufschaltung<br />

zur Polizei, eingebaut<br />

werden. Positive Beispiele<br />

zeigen, dass durch den<br />

Einbau entsprechender Hard-<br />

und Software Manipulationsangriffe<br />

wirksam verhindert<br />

werden können." Auch ein<br />

flächendeckender Einsatz von<br />

Raumüberwachungsanlagen<br />

wäre aus Sicht Schünemanns<br />

sinnvoll. Dazu zähle auch,<br />

dass die Banken noch stärker<br />

die Geldausgabeautomaten<br />

sowie Türöffner auf Veränderungen<br />

kontrollierten. "Die<br />

Geldinstitute als Betreiber von<br />

Geldausgabeautomaten können<br />

durch den Einsatz der<br />

neuesten Technik in Verbindung<br />

mit ständiger Gerätekontrolle<br />

Schäden durch Skimming<br />

wirkungsvoll verhindern.<br />

Die Banken dürfen dabei nicht<br />

nur wirtschaftliche Erwägungen<br />

heranziehen, sondern<br />

müssen auch einen möglichen<br />

Vertrauensverlust bei den<br />

Kunden berücksichtigen."<br />

Schünemann kündigte an,<br />

Skimming auch auf die Tagesordnung<br />

der nächsten Innenministerkonferenz<br />

zu setzen.<br />

Im Jahr 2007 gab es in<br />

Deutschland insgesamt 1.349<br />

Angriffe, eine Steigerung um<br />

fast fünfzig Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr. In 70.000<br />

Fällen entstand ein Schaden<br />

von insgesamt rund 21 Millionen<br />

Euro. Niedersachsen<br />

nahm im Bundesvergleich<br />

2007 den vierten Rang ein.<br />

Insbesondere Ballungsgebiete<br />

entlang der Autobahnen sind<br />

Schwerpunkte für die Täter.


Sicherheit<br />

Kontrollsysteme für mehr Sicherheit im Flugverkehr<br />

(BS) EADS Defence & Security<br />

(DS) modernisiert die Flugverkehrs-Kontrollsysteme<br />

der<br />

Bundeswehr und der AWACS-<br />

Frühwarnflotte der NATO nach<br />

den neuesten Flugsicherungsstandards<br />

und erhöht damit<br />

die Sicherheit im Flugverkehr.<br />

Wie das Unternehmen mitteilte,<br />

ist Defence Electronics<br />

(DE), ein integrierter Geschäftsbereich<br />

von EADS Defence<br />

& Security, beauftragt<br />

worden, ca. 600 Sendersysteme<br />

vom Typ STR2000 auf den<br />

aktuellen Stand des internationalen<br />

Standards Mode-S aufzurüsten.<br />

"Der Flugverkehr,<br />

besonders in Europa, ist so<br />

dicht geworden", erklärt der<br />

Leiter von Defence Electronics,<br />

Bernd Wenzler, "dass die<br />

Flugverkehrskontrolle ohne<br />

automatische Identifikationssysteme<br />

nicht mehr auskommt.<br />

Frauen bei der Feuerwehr<br />

(BS) Ab sofort liegen die Ergebnisse<br />

der Praxisstudie<br />

“Mädchen und Frauen bei der<br />

Freiwilligen Feuerwehr“ in<br />

Buchform vor. Im Forschungsprojekt<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

(DFV) hatten<br />

Prof. Dr. Angelika Wetterer,<br />

Dr. Margot Poppenhusen und<br />

Dr. Anja Voss Feuerwehrfrauen<br />

und -männer interviewt, um<br />

Leitlinien für die verstärkte<br />

Integration von Mädchen und<br />

Frauen in die Feuerwehr zu<br />

erarbeiten. Diese haben etwa<br />

die verbesserte Vereinbarkeit<br />

von Beruf, Familie und Ehrenamt<br />

oder eine Kultur der Aner-<br />

Damit leisten unsere Transponder<br />

einen wichtigen Beitrag<br />

zur Sicherheit im Alltag<br />

unserer Bürger". Die sogenannten<br />

Transponder an Bord<br />

von Flugzeugen und Hubschraubern<br />

senden Flugdaten<br />

über Kurs, Geschwindigkeit<br />

etc. an Bodenstationen oder<br />

andere Flugzeuge und ermöglichen<br />

so die eindeutige Identifizierung<br />

und Flugleitung. Damit<br />

wird die Flugverkehrskontrolle<br />

erleichtert und können<br />

Kollisionen vermieden werden.<br />

Nach internationalen Vorschriften<br />

müssen alle Fluggeräte<br />

der Bundeswehr bis spätestens<br />

April 2009 über die<br />

neue Technik verfügen.<br />

STR2000 ermöglicht sowohl<br />

die zivile wie militärische Identifikation<br />

von Flugzeugen. Im<br />

militärischen Bereich ist die<br />

automatische Identifikation<br />

kennung zum Ziel. Gefördert<br />

wurde die Forschung vom<br />

Bundesministerium für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend<br />

(BMFSFJ). Die Studienergebnisse<br />

wurden direkt anschließend<br />

in einem Praxisprojekt<br />

im Rahmen des Programms"Generationsübergreifenden<br />

Freiwilligendienste“<br />

des BMFSFJ umgesetzt. Das<br />

nun erschienene Buch aus der<br />

Reihe "Forschungsberichte“<br />

des Bundesministeriums ergänzt<br />

die bereits im Jahr 2006<br />

veröffentlichte Studie mit Berichten<br />

aus der Praxisphase.<br />

www.bmfsfj.bund.de<br />

Spam im zweiten Quartal <strong>2008</strong><br />

(BS) Laut einem aktuellen<br />

Report von Panda Security<br />

und Commtouch zur derzeitigen<br />

Spam-Situation haben<br />

täglich über zehn Millionen<br />

Zombie-Rechner im zweiten<br />

Quartal <strong>2008</strong> Spam und Malware<br />

verteilt. Im zweiten Quartal<br />

<strong>2008</strong> war die Türkei mit elf<br />

Prozent das Land mit den meisten<br />

Zombie-Rechnern weltweit,<br />

gefolgt von Brasilien (8,4<br />

Prozent) und Russland (7,4<br />

Prozent). Die USA, im ersten<br />

Quartal noch an der Spitzenposition,<br />

fiel auf den neunten<br />

Platz zurück. Deutschland<br />

belegt im weltweiten Zombie-<br />

Ranking Platz sechs. Diese<br />

enorme Anzahl von Zombie-<br />

Rechnern ist hauptverantwort-<br />

lich für die Masse an Spam-<br />

Nachrichten, die in den Postfächern<br />

von Internetnutzern und<br />

Unternehmen landen. Zwischen<br />

April und Juni <strong>2008</strong><br />

waren 74 Prozent aller übers<br />

Internet versendeten Nachrichten<br />

Spam-Mails. Dem Thema<br />

des Viren- und Spamschutzes<br />

widmet sich auch ein<br />

Sonderteil der aktuellen Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>s.<br />

Auf Seite 36 kann der interessierte<br />

Leser die neuesten<br />

Trends und Entwicklungen<br />

erfahren und sich über die<br />

wirksamsten Abwehrmaßnahmen<br />

gegen die Spam-Flut<br />

informieren.<br />

www.pandasecurity.com<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

unerläßliches Hilfsmittel, um<br />

den Beschuß eigener Flugzeuge<br />

zu vermeiden. DE stellt<br />

außer den STR2000-Sendern<br />

auch die am Boden oder auf<br />

Schiffen eingesetzten sogenannten<br />

Abfrager, die Sekundärradare<br />

MSSR 2000<br />

(MSSR = Monopulse Secondary<br />

Surveillance Radar) her,<br />

die gemeinsam mit den<br />

Transpondern ein Netz der<br />

(BS) Seit <strong>2008</strong> werden die<br />

Ergebnisse der Forschungsvorhaben<br />

in einer neuen<br />

Schriftenreihe des Bundesamtes<br />

für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe veröffentlicht.<br />

Band 1 dieser Reihe<br />

"Forschung im Bevölkerungsschutz"<br />

liegt nun druckfrisch<br />

vor. Mit dem Titel "Netzwerk<br />

Psychosoziale Notfallversorgung<br />

- Umsetzungsrahmenpläne"<br />

wird damit ein sehr<br />

wichtiges Thema im Bereich<br />

des Bevölkerungsschutzes<br />

behandelt. Die Bände 2 und 3<br />

werden sich ebenfalls mit diesem<br />

Thema befassen und in<br />

Kürze erscheinen. Der Bericht<br />

konkretisiert Umsetzungsschritte<br />

zur Implementierung<br />

einer qualitätsgesicherten,<br />

bundesweit harmonisiert strukturell<br />

eingebundenen und organisierten<br />

Psychosozialen<br />

Notfallversorgung (PSNV).<br />

Basis sind die im Juli 2004 im<br />

Auftrag des Bundesministeriums<br />

des Innern vorgelegten<br />

Empfehlungen zur Implementierung<br />

der PSNV als integraler<br />

Bestandteil des Bevölkerungsschutzes.<br />

Auf der Ebene<br />

der Bundesländer wurde darin<br />

3<br />

Flugverkehrskontrolle bilden.<br />

So wird MSSR auf den Schiffen<br />

der Deutschen Marine<br />

sowie bei den Seestreitkräften<br />

Frankreichs, Norwegens und<br />

Finnlands für die militärische<br />

Freund-Feind-Kennung eingesetzt.<br />

In der Luftverkehrskontrolle<br />

werden Identifikationssysteme<br />

von DE u.a. in Portugal,<br />

Bulgarien und auf den Philippinen<br />

verwendet.<br />

Forschung im Bevölkerungsschutz<br />

ein Handlungsbedarf im Hinblick<br />

auf spezialgesetzlich<br />

verankerte Regelungen der<br />

Einbindung der PSNV sowohl<br />

im Einsatz durch definierte<br />

Führungsfunktionen für Psychosoziale<br />

Maßnahmen, als<br />

auch im Hinblick auf eine umfassend<br />

im Vorfeld organisierte<br />

kurz- und langfristige psychosoziale<br />

Nachsorge benannt.<br />

Auf der Ebene des<br />

Bundes wurde ein Handlungsbedarf<br />

im Hinblick auf die Bereitstellung<br />

von Fach- und<br />

Management-Ressourcen im<br />

gemeinsamen Bund-Länder-<br />

Krisenmanagement auch im<br />

Hinblick auf die PSNV benannt.<br />

Diese bezieht sich insbesondere<br />

auf die Einberufung<br />

eines Akkreditierungsausschusses<br />

zur Prüfung von<br />

Ausbildungsmaßnahmen in<br />

der PSNV mit dem Ziel der<br />

Einführung bundeseinheitlicher<br />

Qualitätsstandards, sowie<br />

auf die Einrichtung einer bundesweit<br />

verfügbaren Datenbank<br />

auf der Basis einer bundeseinheitlichen<br />

Abfrage von<br />

PSNV-Ressourcen der kurz-<br />

und langfristigen Nachsorge.<br />

www.bbk.bund.de


Impressum<br />

Impressum<br />

www.sicherheitstage-dresden.de<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss,<br />

Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB<br />

3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken<br />

und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen,<br />

kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

4


Nr. 175 / Berlin und Bonn 4. September <strong>2008</strong><br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Meldungen Bayerns neue Polizeihubschrauber<br />

Dem Rummel folgt die Angst<br />

(BS) Vor einem Jahr wurde in dem kleinen<br />

Oberdollendorf, nahe bei Bonn, die<br />

14-jährige Hannah in unmittelbarer Nähe<br />

ihres Elternhauses missbraucht und brutal<br />

ermordet. Das Schicksal des Mädchens<br />

verursachte einen bundesweiten Medienrummel,<br />

weil besonders die stundenlange<br />

Schikane des Täters vor dem Tod Erregung<br />

und Wut auslösten. Längst ist die<br />

Angelegenheit Pressegeschichte, da wirft<br />

eine nichtrepräsentative Umfrage von<br />

Studenten der Fachhochschule für öffentliche<br />

Verwaltung in Nordrhein-Westfalen<br />

erneut ein Licht auf diese Gewalttat. Interessant<br />

sind die Ergebnisse der Befragung<br />

vor allem auch deswegen, weil sie deutlich<br />

machen, wie das Sicherheitsgefühl<br />

der Bevölkerung durch Einzeltaten und<br />

deren öffentliche mediale Darstellung<br />

intensiv beeinflusst wird und bis in den<br />

persönlichsten Lebensbereich und das<br />

Verhalten hineinwirken. So gaben nach<br />

der Tat 44 Prozent der Schüler der 9. und<br />

10. Klassen und immerhin 46 Prozent der<br />

Eltern jener Schule auf die das Opfer des<br />

Gewaltverbrechens ging, an, seit dem<br />

Tod des Mädchens Orte in der Nähe der<br />

Tat, Haltestellen der Straßenbahn und vor<br />

allem dunkle Straßen im Ort zu meiden.<br />

Diesem starken subjektiven Empfinden,<br />

das sich signifikant in Verängstigung und<br />

Verhaltensänderung niederschlägt, stehen<br />

die nackten Fakten entgegen. In Königswinter<br />

geschehen 1.678 Straftaten<br />

(angefangen vom Bagatelldelikt bis hin zu<br />

diesem Mord) im Jahr, nicht einmal annähernd<br />

die Hälfte der Straftaten der benachbarten<br />

Stadt Bonn.<br />

Weniger Messer in London<br />

(BS) "Carry a knife and the consequences<br />

will follow", ist das Motto der neuesten<br />

Aktion der Londoner Polizei. Die Kampagne<br />

namens "Blunt 2" richtet sich an Jugendliche,<br />

um sie mittels Fernsehen, Radio<br />

und Online-Werbung über die Gefahren<br />

des Waffenbesitzes aufzuklären. "Seit<br />

dem Start von Blunt 2 im Mai diesen Jahres<br />

konnten wir über 1.900 Messer auf<br />

den Straßen sicherstellen", beschreibt<br />

Commander Mark Simmons von der Metropolitan<br />

Police den Erfolg der Aktion.<br />

www.droptheweapons.org<br />

(BS) Das BayerischeStaatsministerium<br />

des Innern<br />

gab in München<br />

seine Entscheidung<br />

bekannt, acht<br />

neue Eurocopter-<br />

Hubschrauber des<br />

Typs EC135 P2i<br />

für die Polizeihubschrauberstaffel<br />

Bayern zu beschaffen.<br />

Damit wird die<br />

Staffel in die Lage<br />

versetzt, ihre Arbeit<br />

mit Hubschraubern<br />

der neuesten Generationauszuführen.<br />

Die mit modernsterPolizeiausrüstungausgestatteten<br />

EC135 sollen zwischen September<br />

2009 und April 2010 ausgeliefert werden.<br />

Zur polizeispezifischen Ausrüstung<br />

der EC135 gehören eine FLIR (Forward<br />

Looking Infrared)-Kamera, eine hochauflösende<br />

digitale Tag- und Nachtsichtkamera,<br />

SatCOM, GPS, digitales Kartengerät,<br />

Tetra Digitalfunk, das Kollisionswarnsystem<br />

FLARM, taktischer Peiler, digitales<br />

Flug-Managementsystem und GSM-<br />

Telefon. Die IFR (Instrumentenflug)tauglichen<br />

Hubschrauber sind mit Glas-<br />

Cockpits ausgestattet, die für Operationen<br />

mit Nachtsichtbrillen zugelassen werden.<br />

Abseilvorrichtung, Lasthakensystem und<br />

vier Rettungswinden, die bei Bedarf an<br />

jedem der acht Hubschrauber angebracht<br />

werden können, sind ebenfalls vorhanden.<br />

Der Vertrag mit dem Bayerischen<br />

Staatsministerium des Innern beinhaltet<br />

(BS) Die Bayerische Staatsregierung<br />

schafft im kommenden Jahr 200 zusätzliche<br />

Ausbildungsstellen für die Polizei. "Mit<br />

den zusätzlichen Ausbildungsstellen begegnen<br />

wir dem Anstieg der altersbedingten<br />

Ruhestandsversetzungen im polizeilichen<br />

Einzeldienst vor allem in den Jahren<br />

2010 bis 2015 rechtzeitig. Denn ab 2009<br />

gehen mehr Polizeibeamte geburtenstarker<br />

Jahrgänge in Ruhestand als wir nach<br />

der aktuellen Planstellensituation unmit-<br />

ISSN 1867-2000<br />

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Dr. Wolfgang Schoder,<br />

Vorstandsvorsitzender der Firma Eurocopter und Liliane Matthes,<br />

Vizepräsidentin der Bayerischen Bereitschaftspolizei (v.l.n.r.) vor<br />

dem neuen Polizeihubschrauber. Foto: BS/StMI Bayern<br />

auch eine Absichtserklärung, einen Power-by-the-Hour-Service<br />

über einen Zeitraum<br />

von mindestens zehn Jahren abzuschließen.<br />

"Angesichts immer höherer<br />

Anforderungen an die Polizeiarbeit", so<br />

Innenminister Joachim Herrmann, "stellen<br />

wir unserer Polizeihubschrauberstaffel mit<br />

dieser neuen Beschaffung die modernsten<br />

Hubschrauber mit maßgeschneiderter<br />

Polizei-Ausrüstung zur Verfügung. In<br />

den 70er Jahren dienten die Polizeihubschrauber<br />

der Verkehrsüberwachung.<br />

Seitdem sind Verbrechensbekämpfung,<br />

Vermisstensuche, Hilfe bei Katastropheneinsätzen<br />

und die Bewältigung besonderer<br />

Verkehrs- und Einsatzlagen hinzugekommen.<br />

Unsere Polizeihubschrauberstaffel<br />

ist rund um die Uhr im Einsatz und<br />

benötigt dafür das beste verfügbare Gerät,<br />

um ihre Arbeit zu unterstützen."<br />

Demographie: Zusätzliche Ausbildungsstellen<br />

telbar ersetzen könnten", so Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann. "Wir werden<br />

die Personalsituation in Bayern auch<br />

weiterhin genau beobachten und dort, wo<br />

es notwendig ist, angemessen reagieren",<br />

sagte Herrmann. Auch die Polizei im Freistaat<br />

Sachsen sucht mittlerweile nach<br />

demographiefesten Personallösungen.<br />

Auf diese und weitere Fragen wird auch<br />

die 2. Dresdner Sicherheitskonferenz Antworten<br />

geben (siehe Seite 5).


Polizei<br />

Naher Abschluss der Polizeireform in Bayern<br />

(BS) Bis zum Ende dieses<br />

Jahres wird die Polizeireform<br />

beim bisherigen Polizeipräsidium<br />

Oberbayern, dem zweiten<br />

von insgesamt drei Teilungspräsidien,<br />

abgeschlossen sein.<br />

Künftig sind zwei Polizeipräsidien<br />

in diesem Bereich zuständig.<br />

Im Norden des Regierungsbezirkes<br />

in Ingolstadt, im<br />

Süden in Rosenheim. Innenminister<br />

Joachim Herrmann:<br />

"Mit der Inbetriebnahme der<br />

neuen Einsatzzentrale in Ingolstadt<br />

gebe ich den Startschuss<br />

für das Herzstück des<br />

Polizeipräsidiums Oberbayern<br />

Nord. Die mit modernster<br />

Technik ausgestattete Einsatz-<br />

Anbau PP Mittelhessen<br />

(BS) Hessens Innenminister<br />

Volker Bouffier hat den Grundstein<br />

für den 6. Bauabschnitt<br />

des Polizeipräsidiums Mittelhessen<br />

in Gießen gelegt. Dabei<br />

handelt es sich um einen<br />

Anbau an das bestehende<br />

Gebäude des Präsidiums. Die<br />

Bauarbeiten hatten im April<br />

dieses Jahres begonnen. "Ich<br />

freue mich, heute den Grundstein<br />

für den 6. Bauabschnitt<br />

legen zu können. Er knüpft an<br />

eine Reihe von Neu- und Ausbaumaßnahmen<br />

für die Liegenschaft<br />

des Polizeipräsidiums<br />

an, in die das Land Hessen<br />

bisher rund 46 Millionen<br />

Euro investiert hat", so Innenminister<br />

Bouffier in seiner Ansprache.<br />

In dem neuen Gebäude<br />

sollen Räumlichkeiten<br />

für die Verwaltung und für<br />

Technik sowie Arbeitsplätze<br />

für Sonderkommissionen,<br />

Besprechungs- und Schulungsräume<br />

sowie Werkstätten<br />

untergebracht werden. Insgesamt<br />

entstehen in dem Neubau<br />

rund 90 Dauerarbeitsplätze.<br />

Zusätzlich ist ein Gebäude<br />

für ein Gefahrstofflager geplant.<br />

Im Zuge der Baumaß-<br />

zentrale entspricht unserer<br />

neuen Einsatzphilosophie mit<br />

einer zentralen Einsatzannahme<br />

und -steuerung und der<br />

dezentralen Abarbeitung durch<br />

die Polizeibeamten vor Ort."<br />

Die Leitstellen der bisherigen<br />

Direktionen Erding, Fürstenfeldbruck<br />

und Flughafen München<br />

werden bis Ende Oktober<br />

in den Vollbetrieb der<br />

Einsatzzentrale Ingolstadt<br />

überführt. Künftig ist die Leitstelle<br />

in Ingolstadt für 10<br />

Landkreise und die kreisfreie<br />

Stadt Ingolstadt zuständig. Auf<br />

einer Fläche von rund 7.200<br />

Quadratkilometern betreut sie<br />

etwa 1,45 Millionen Einwohner<br />

nahmen werden die Hauptzufahrt<br />

und der Hubschrauberlandeplatz<br />

verlegt. Der Neubau<br />

wird voraussichtlich im<br />

Januar 2010 bezugsfertig sein.<br />

Dann ziehen unter anderem<br />

Bedienstete, die ihre Unterkunft<br />

bislang in den Gebäuden<br />

der Altliegenschaft in der Karl-<br />

Glöckner-Straße haben, in das<br />

Gebäude ein. Die Kosten für<br />

die Baumaßnahme belaufen<br />

sich auf 9, 53 Millionen Euro,<br />

zusätzlich werden Büromöbel<br />

im Wert von 440.000 Euro<br />

beschafft.<br />

und wird jährlich ungefähr<br />

450.000 Notrufe annehmen.<br />

"Die 10,38 Millionen Euro für<br />

den Bau und die Technik der<br />

hochmodernen Leitstelle sind<br />

bestens in die Sicherheit unserer<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

investiertes Geld. Die neue<br />

Einsatzzentrale führt zu einer<br />

Entlastung der Inspektionen<br />

vor Ort, die sich nun nicht<br />

mehr um die Einsatzsteuerung,<br />

die Notrufannahme und<br />

die Überfall- und Einbruchsmeldeanlagen<br />

kümmern müssen.<br />

Diese Serviceleistungen<br />

werden nun in der Einsatzzen-<br />

2<br />

trale in Ingolstadt erledigt." Die<br />

Polizeibeamten in der Leitstelle<br />

arbeiten mit der modernsten<br />

Einsatzleittechnik und können<br />

auf stets aktuelles elektronisches<br />

Kartenmaterial und auf<br />

alle relevanten Objektinformationen<br />

zurückgreifen. Mit der<br />

Anbindung aller Dienststellen<br />

des Präsidiums an dieses<br />

Einsatzleitsystem ist nun ein<br />

Gesamtüberblick innerhalb<br />

kürzester Zeit über das laufende<br />

Einsatzgeschehen im gesamten<br />

Präsidiumsbereich<br />

möglich.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

Rückblick Dresdner Konferenz<br />

(BS) Die Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

fand 2006 zum<br />

ersten Mal unter dem Thema<br />

"Grenzregime und Sicherheitsarchitektur<br />

in Europa ohne<br />

Grenzen" statt. 300 Experten<br />

aus ganz Europa waren zum<br />

Erfahrungsaustausch nach<br />

Dresden gereist, um über Fragen<br />

der Sicherheit in einer<br />

erweiterten EU zu sprechen.<br />

Schon damals befand Sachsens<br />

Innenminister Albrecht<br />

Buttolo (CDU) die Entwicklung<br />

der Kriminalität in Sachsen als<br />

rückläufig. Dies<br />

wird durch<br />

neueste Zahlen<br />

bestätigt,<br />

denn die Kriminalitätsrate<br />

sei<br />

im Vergleich<br />

zum Vorjahr<br />

um 15 Prozent<br />

gesunken, wie<br />

der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> berichtete.<br />

Buttolo<br />

sagte bei der<br />

K o n f e r e n z ,<br />

dass er eine<br />

engere Zusammenarbeit mit<br />

Tschechen und Polen anstrebe.<br />

So wurde seitdem die Kooperation<br />

zwischen der Landespolizei<br />

und den innerdeutschen<br />

<strong>Behörden</strong> sowie mit den<br />

polnischen und tschechischen<br />

Partnern auf allen Ebenen<br />

ausgebaut und vertieft. Auch<br />

Ryszard Szcepura, Verbindungsbeamter<br />

des polnischen<br />

Grenzschutzes, bestätigte die<br />

Sicherheit der Grenzen. So<br />

sagte er am 20.10.2006 gegenüber<br />

der "Freien Presse",<br />

dass der Wegfall der Kontrollen<br />

an der Grenze zu Polen,<br />

voraussichtlich <strong>2008</strong>, für<br />

Deutschland keine Beeinträch-<br />

tigung haben werde. "Wir sind<br />

bereits auf die künftige Entwicklung<br />

vorbereitet", sagte<br />

Szcepura weiter. Polen habe<br />

seinen Grenzschutz nach dem<br />

Vorbild der Bundespolizei in<br />

kleinere Einheiten umstrukturiert.<br />

Unsere künftigen Außengrenzen<br />

zu Weißrussland,<br />

Russland und zur Ukraine<br />

werden dichter gemacht", versicherte<br />

Szcepura. Auch wurde<br />

auf der Konferenz 2006 die<br />

schnelle Einführung des<br />

Schengener Info-Systems II<br />

gefordert, das neben der Personenfahndung<br />

auch den Austausch<br />

biometrischer Daten<br />

ermöglichen soll. "Ohne ein<br />

solches grenzüberschreitendes<br />

Sicherheitssystem kann<br />

eine wirksame Kontrolle der<br />

Schengen-Außengrenzen<br />

nicht erfolgreich sein", unterstrich<br />

Staatsminister Buttolo in<br />

seiner Eröffnungsrede. Weitere<br />

Informationen zur vergangenen<br />

sowie zur im September<br />

stattfinden 2. Dresdner<br />

Sicherheitskonferenz mit den<br />

aktuellen Referenten gibt es<br />

auf der Homepage der Veranstaltung.<br />

www.sicherheitstage-dresden.de


Katastrophenschutz<br />

Qualität des Grundwassers<br />

(BS) Baden-Württembergs<br />

Umweltministerin Tanja Gönner<br />

und Landwirtschaftsminister<br />

Peter Hauk stellten in<br />

Stuttgart den Jahresbericht<br />

2007 zur Grundwasserüberwachung<br />

vor. "Auch wenn es<br />

letztes Jahr im April und Oktober<br />

fast nicht geregnet hat, so<br />

haben die hohen Sommerniederschläge<br />

dafür gesorgt,<br />

dass die Grundwasserstände<br />

und Quellschüttungen zum<br />

Jahresende 2007 in vielen<br />

Bereichen auf überdurchschnittlich<br />

hohem Niveau lagen<br />

und die Grundwasserspeicher<br />

gut gefüllt sind", erklärten<br />

Umweltministerin Tanja Gönner<br />

und Landwirtschaftsminister<br />

Peter Hauk. Damit hätten<br />

sich die Grundwasserverhältnisse<br />

nach dem Hitzesommer<br />

2003 weiter stabilisiert. "Der<br />

weitere Schutz von Böden und<br />

Training im Nahen Osten<br />

(BS) Die International Search<br />

and Rescue Advisory Group<br />

(INSARAG) hat begonnen, ihr<br />

Engagement in der Golfregion<br />

zu intensivieren. Vergangene<br />

Woche endete in den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten<br />

das erste offizielle "Awareness-Training"<br />

der Vereinten<br />

Nationen (UN). In Dubai wurden<br />

zwei Tage lang Führungskräfte<br />

aus neun Nationen und<br />

verschiedener UN-Organisationen<br />

mit den internationalen<br />

Hilfsmechanismen bei Großkatastrophen<br />

vertraut ge-<br />

www.behoerdenspiegel.de<br />

Grundwasser und deren Überwachung<br />

bleiben dennoch<br />

eine Daueraufgabe", betonten<br />

Gönner und Hauk. Die LUBW,<br />

Landesanstalt für Umwelt,<br />

Messungen und Naturschutz<br />

Baden-Württemberg, untersuche<br />

regelmäßig an landesweit<br />

rund 2.200 Messstellen das<br />

Grundwasser und werte die<br />

Daten systematisch aus. Zwar<br />

bliebe auch Baden-Württemberg<br />

nicht von den Auswirkungen<br />

des Klimawandels verschont,<br />

aber eine Gefährdung<br />

der Grundwasservorräte sei in<br />

absehbarer Zukunft nicht zu<br />

befürchten, so Umweltministerin<br />

Gönner. Die derzeitigen<br />

Klimaszenarien prognostizierten<br />

eine Zunahme der Jahresniederschläge<br />

um etwa fünf<br />

bis zehn Prozent, allerdings<br />

mit großen regionalen und<br />

jahreszeitlichen Unterschie-<br />

macht. "Die Veranstaltung ist<br />

ein Meilenstein in der Vernetzung<br />

der Region mit den Organisationen<br />

der Vereinten<br />

Nationen", sagte der Deputy<br />

Director des UN-Büros zur<br />

Koordinierung humanitärer<br />

Angelegenheiten (OCHA),<br />

Gerhard Putman-Cramer,<br />

nach Abschluss des Trainings.<br />

Der Vorsitzende der INSA-<br />

RAG-Regionalgruppe Afrika/<br />

Europa/ Mittlerer Osten, THW-<br />

Präsident Albrecht Broemme,<br />

hatte die Intensivierung der<br />

Arbeit im Nahen und Mittleren<br />

Osten seinerzeit<br />

auf der Jahrestagung<br />

zu einem<br />

Schwerpunkt für<br />

das Jahr <strong>2008</strong> erklärt.<br />

Hintergrund<br />

hierfür war unter<br />

anderem die fehlende<br />

Vernetzung<br />

der Bevölkerungsschutzstrukturen<br />

der acht Staaten<br />

sowie Palästinas<br />

untereinander. Das<br />

"Awareness Training"<br />

wurde vom<br />

THW gemeinsam<br />

mit der Dubai Police,<br />

den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten,<br />

dem Office<br />

National de la Protection<br />

Civile, dem<br />

Amt für Zivilschutz<br />

Tunesiens sowie<br />

UN-OCHA<br />

richtet.ausge-<br />

den. So werde man bis 2050<br />

mit einer Zunahme der Grundwasserneubildung<br />

in den<br />

westlichen Landesteilen Baden-Württembergs<br />

rechnen<br />

müssen, während in den östlichen<br />

Landesteilen eine Stagnation<br />

oder sogar eine leichte<br />

Abnahme zu erwarten sei.<br />

Auch die Güte des Grundwassers<br />

werde durch längere Hitzeperioden<br />

beeinflusst. Der<br />

Extremsommer wie im Jahr<br />

2003 habe gezeigt, dass witterungsbedingte<br />

Ernteeinbußen<br />

zu deutlich höheren Gehalten<br />

an nicht von den Pflanzen<br />

a u fg en om m e ne m Re s t-<br />

Nitratstickstoff im Boden führten.<br />

Dies berge die Gefahr,<br />

dass Nitrat aus dem Oberboden<br />

in das Grundwasser ausgewaschen<br />

werde und zu steigenden<br />

Nitratgehalten im<br />

Grundwasser führe.<br />

Hilfe für Wirbelsturmopfer<br />

(BS) Das Auswärtige Amt stellt<br />

bis zu 200.000 Euro für Soforthilfemaßnahmen<br />

zu Gunsten<br />

der Opfer der Wirbelstürme<br />

"Gustav" und "Hanna" in Haiti<br />

und Kuba zur Verfügung. Diese<br />

Mittel werden für Hilfsprojekte<br />

von deutschen Hilfsorganisationen<br />

eingesetzt, die diese<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

lokalen Partnerorganisationen<br />

durchführen. Bedarf besteht<br />

vor allem an Trinkwasser,<br />

Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln<br />

und medizinischer Grundversorgung.<br />

Am 27.08.<strong>2008</strong><br />

zog der tropische Wirbelsturm<br />

"Gustav" über Haiti hinweg,<br />

am 30. August erreichte er<br />

Kuba. Sturm "Hanna" erreichte<br />

am 2. September Haiti. Auf<br />

Haiti kamen bereits über 90<br />

Menschen ums Leben, tausende<br />

Häuser wurden zerstört.<br />

"Gustav" zog über den Westen<br />

Kubas hinweg und zerstörte<br />

Häuser und Infrastruktur, rund<br />

250.000 Menschen in ganz<br />

Kuba wurden evakuiert. Während<br />

der Wirbelsturm-Saison<br />

in Mittel- und Südamerika<br />

kommt es fast jedes Jahr zwischen<br />

Mai und November zu<br />

Stürmen mit verheerendem<br />

Schadensausmaß, auch aufgrund<br />

der mit den Stürmen<br />

einhergehenden starken Regenfälle,<br />

die zu Überschwemmungen<br />

und Erdrutschen führen.<br />

Für die nächsten Tage<br />

sind bereits neue Wirbelstürme<br />

angekündigt.<br />

Status Schachtanlage Asse II<br />

(BS) Am Dienstag hat das<br />

Niedersächsische Ministerium<br />

für Umwelt und Klimaschutz<br />

den Statusbericht über die<br />

Schachtanlage Asse II in einer<br />

öffentlichen Sitzung dem<br />

Landtagsausschuss für Umwelt<br />

und Klimaschutz vorgestellt.<br />

Der Statusbericht umfasst<br />

162 Seiten, ihm liegen im<br />

Auftrag des NMU erstellte<br />

gutachterliche Stellungnahmen<br />

zum Strahlenschutz und<br />

zum eingelagerten Radionuklidinventar<br />

sowie zur behördlichen<br />

Organisations- und Kommunikationsstruktur<br />

zugrunde.<br />

Im Auftrag des Niedersächsischen<br />

Ministeriums für Umwelt<br />

und Klimaschutz (NMU) hat<br />

der TÜVNORD EnSys die<br />

Dokumentation aller Abfallgebinde<br />

mit mittelradioaktivem<br />

Abfall einzeln überprüft. Festgestellt<br />

wurde von den Sachverständigen,<br />

dass keine<br />

hochradioaktiven, Wärme entwickelnden<br />

Abfälle (HAW) in<br />

der Asse eingelagert worden<br />

sind. Die dabei zugrunde gelegte<br />

Definition für HAW ist<br />

vom Bundesumweltministerium<br />

(BMU) bestätigt worden.<br />

Damit hat nun auch das BMU<br />

offiziell bestätigt, dass in der<br />

Asse kein hochradioaktiver<br />

Abfall lagert.<br />

www.umwelt.niedersachsen.de<br />

3


IT-Sicherheit<br />

Schluss mit dem Datenklau<br />

(BS) Seit einigen Monaten<br />

werden wir immer wieder damit<br />

konfrontiert, dass persönliche<br />

Daten von Bürgern in die<br />

Hände von Unberechtigten<br />

oder gar Kriminellen gelangen.<br />

Der jüngste Skandal um den<br />

Verkauf von Kundendaten<br />

inklusive deren Bankverbindungen<br />

zeigt einmal mehr,<br />

dass der Umgang mit personenbezogenen<br />

Daten bei weitem<br />

nicht den gesetzlichen<br />

Vorgaben entspricht. Dagegen<br />

existieren viele IT-<br />

Lösungen am Markt, die es<br />

ermöglichen, dem Datenschutz<br />

nachzukommen. Ein<br />

gutes Beispiel hierfür ist der<br />

Vorschlag TeleTrusT<br />

(BS) Die Migros Bank, Partner<br />

des auf mobilen Online-<br />

Banking spezialisierten IT-<br />

Security-Anbieters KOBIL Systems,<br />

hat das jüngste KOBIL-<br />

Produkt der M-IDentity-Familie<br />

für den TeleTrusT Innovationspreis<br />

vorgeschlagen. Als eine<br />

der führenden Schweizer Retailbanken<br />

hatte die Migros<br />

Bank Anfang <strong>2008</strong> ihre Entscheidung<br />

bekannt gegeben,<br />

sich für die Sicherheitslösung<br />

M-IDentity von KOBIL entschieden<br />

zu haben. Aufgrund<br />

der positiven Erfahrung bei der<br />

"Sensitive Dokument Vault"<br />

der Firma Cyber-Ark. Dieser<br />

virtuelle Datensafe wurde eigens<br />

dafür entwickelt, vertrauliche<br />

Daten besonders gut zu<br />

schützen. Dies geschieht über<br />

spezielle Authentifizierungs-<br />

und Verschlüsselungsverfahren<br />

bei gleichzeitiger Protokollierung<br />

aller Zugriffe auf die<br />

darin gespeicherten Daten.<br />

Eine Lösung, die in der Praxis<br />

bereits häufig zum Einsatz<br />

kommt und somit zumindest<br />

Cyber-Ark Kunden vor peinlichen<br />

Zwischenfällen schützt.<br />

Weitere Informationen bei<br />

jochen.koehler@<br />

cyber-ark.com<br />

Einführung dieses kundenfreundlichen<br />

Online-Banking-<br />

Produktes hat die Migros Bank<br />

beschlossen, den Migros Bank<br />

M-IDentity, powered by KO-<br />

BIL, beim diesjährigen Tele-<br />

TrusT Innovationspreis einzureichen.<br />

Das mobile Mini-<br />

Terminal M-IDentity von der<br />

Größe eines USB-Sticks bietet<br />

Sicherheit gegen Phishing,<br />

verschlüsselt die Kommunikation<br />

zwischen Bank und Kunden<br />

und funktioniert mit den<br />

gängigen Betriebssystem wie<br />

Windows, Linux und MacOS.<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

Schlag gegen Pornoring<br />

(BS) Der Schweizer Justiz ist<br />

ein Schlag gegen die Kinderpornografie<br />

im Internet gelungen.<br />

Ein Pädophilen-Forum<br />

wurde aufgedeckt, über das<br />

Hunderte Männer vor allem<br />

aus Deutschland Tips und<br />

Dateien austauschten. Wie die<br />

Staatsanwaltschaft bekanntgab,<br />

wurden die umfangreichen<br />

Ermittlungen im In- und<br />

Ausland von der Koordinationsstelle<br />

zur Bekämpfung der<br />

Internet-Kriminalität des Bundes<br />

(Kobik) ausgelöst. Die<br />

Spezialisten wurden bei ihren<br />

Recherchen auf eine Webseite<br />

aufmerksam, die den Nutzern<br />

die Gelegenheit bot, sich kennenzulernen<br />

oder sich auf<br />

privater Ebene zu vernetzen.<br />

Dabei seien Tipps und Erfahrungen<br />

für den Umgang mit<br />

kleinen Mädchen oder Anweisungen<br />

für erste Kontaktaufnahmen<br />

mit Kindern sowie<br />

pornografische Dateien ausgetauscht<br />

worden. Die Ermittlungen<br />

führten zur Identifizierung<br />

Jugendfrei ins Internet<br />

(BS) Die österreichische Tageszeitung<br />

KURIER hat am<br />

Freitag unter der Schlagzeile<br />

"Die Porno-Beamten" enthüllt,<br />

"wie in Ministerien und anderen<br />

Dienststellen auf Sexseiten<br />

gesurft wird". Eine Spalte<br />

lang werden Landes-Dienststellen<br />

von Tirol bis zum Burgenland<br />

aufgelistet, deren<br />

Beamte sich ihre Dienstzeit<br />

auf Erotik-Seiten vertrieben<br />

haben. "Das ist nicht nur peinlich<br />

für die betreffenden Beamten,<br />

sondern auch problematisch<br />

für deren Vorgesetzte",<br />

sagt Klaus Thurnhofer, Chef<br />

des österreichischen Internet-<br />

Security-Spezialisten Cyan<br />

von rund 600 Personen aus<br />

Deutschland, 40 aus Österreich<br />

und vier aus dem Fürstentum<br />

Liechtenstein. Bei den<br />

Betreibern des Forums handelt<br />

es sich laut Mitteilung um<br />

Deutsche.<br />

Datensicherheit im<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

(BS) Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

veröffentlicht im Oktober einen<br />

Sonderteil zum Thema "IT<br />

Security – Datensicherheit bei<br />

<strong>Behörden</strong>". Darin werden nicht<br />

nur Viren und Spam behandelt,<br />

sondern auch Themen<br />

wie Access Control, unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung,<br />

Datenklau und Mitarbeiterkontrolle.<br />

Interessenten können<br />

sich an das Kontaktbüro des<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, dort Daniel<br />

Bou-Fadel, wenden. Tel: 030-<br />

55741214, E-Mail: daniel.boufadel@behoerdenspiegel.de<br />

Networks. Ein Beispiel, wie es<br />

besser gemacht werden kann,<br />

zeigt die Telekom Austria, sie<br />

hat das Kärntner Schulnetz mit<br />

einer Sicherheitslösung aufgerüstet,<br />

die die Schüler vor jugendgefährdenden<br />

Inhalten<br />

schützt. Darüber hinaus<br />

schirmt die Lösung die Arbeiten<br />

der jungen Leute im Web<br />

zuverlässig vor Viren, Würmern<br />

und anderen Webattakken<br />

ab. Im Kärntner Schulnetz<br />

sind alle Pflichtschulen des<br />

Bundeslandes sowie die landwirtschaftlichen<br />

Fachschulen<br />

verbunden. In Spitzenzeiten<br />

sind bis zu 5.500 Clients an<br />

400 Schulen gleichzeitig aktiv.<br />

4


Demographie<br />

Deutschland wird ein Land des langen Lebens<br />

(BS) "Deutschland wird ein<br />

Land des langen Lebens",<br />

erklärte der Parlamentarische<br />

Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend, Dr. Hermann<br />

Kues, in seiner Eröffnungsrede<br />

auf dem 3. Demographie-Kongress<br />

des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> in Berlin. "Dies<br />

sollte uns nicht erschrecken,<br />

sondern uns beflügeln, diese<br />

gewonnen Jahre zu gestalten.<br />

Sie bringen uns Chancen für<br />

Bildung und Ausbildung, Familie<br />

und Gesellschaft, Arbeit<br />

und Wirtschaft. Nur wenn wir<br />

gemeinsam daran arbeiten,<br />

Konzepte für alle Lebensphasen<br />

und den Alltag zu entwikkeln<br />

und sie umzusetzen, können<br />

wir die gewonnenen Lebensjahre<br />

mit Lebensqualität<br />

füllen", so Kues. "Die längere<br />

Lebenserwartung schenkt uns,<br />

was die meisten von uns so<br />

schmerzlich vermissen: ein<br />

Mehr an Zeit mit sehr viel Potenzial<br />

für Bereicherung", sagte<br />

Dr. Hermann Kues. "Wir<br />

müssen diese neuen Gestaltungsräume<br />

nutzen, auch und<br />

gerade, um die Herausforderungen<br />

des demographischen<br />

Demographie und Sicherheit<br />

(BS) Seit nunmehr über einem<br />

halben Jahr ist das Schengener<br />

Abkommen auch zwischen<br />

der Bundesrepublik Deutschland,<br />

Polen und Tschechien in<br />

Kraft. Sowohl die Bedrohungslage<br />

in grenznahen Regionen<br />

wie auch die Wahrnehmung<br />

der Bedrohungen vor dem<br />

Hintergrund der demographischen<br />

Entwicklung verändern<br />

sich. Diese betrifft nicht nur<br />

den Freistaat Sachsen, sondern<br />

weite Teile Deutschlands,<br />

insbesondere die ländlichen<br />

Regionen. Mobile und junge<br />

Menschen ziehen weg, der<br />

(BS) Im Rahmen des Demographie-Kongresses<br />

"Best<br />

Age" der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />

Gruppe hat Vivento den offiziellen<br />

Startschuss für die Stellenbörse<br />

des Öffentlichen<br />

Dienstes gegeben. Die Stellenbörse,<br />

deren Namen interamt.de<br />

das Unternehmen<br />

anlässlich der Vorstellung bekanntgab,<br />

soll erstmals die<br />

Stellenangebote Bund, Länder<br />

und Kommunen auf eine Plattform<br />

bringen. Mit der deutschlandweit<br />

ersten behörden- und<br />

fachübergreifenden Stellenbörse<br />

präsentiert Vivento ein<br />

wegweisendes Projekt zur<br />

Modernisierung der Verwaltung.<br />

Die Stellenbörse des<br />

Öffentlichen Dienstes ist Jobbörse<br />

und Netzwerk zugleich.<br />

Über die gemeinsame Plattform<br />

können die <strong>Behörden</strong><br />

nicht nur nach geeignetem<br />

Personal suchen, sondern<br />

auch beim Personalumbau<br />

kooperieren. Mitarbeitern ermöglicht<br />

die Stellenbörse den<br />

Zugriff auf ein behördenübergreifendes<br />

Jobangebot. Ne-<br />

Anteil der älteren Bürger<br />

wächst prozentual deutlich.<br />

Damit einher verändern sich<br />

die Sicherheitsszenarien. ÄlterwerdendePolizeivollzugsbeamte<br />

sehen sich häufig genug<br />

einem Täterbild gegenüber,<br />

das männlich, jugendlich,<br />

technikaffin und hochmobil<br />

ist. Die Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

will neben einer<br />

Analyse der Auswirkungen<br />

der demographischen Entwicklung<br />

auch Antworten finden,<br />

wie die Sicherheit aufrechterhalten<br />

werden kann.<br />

www.sicherheitstage-dresden.de<br />

Startschuss für Online Stellenbörse<br />

ben der vereinfachten Stellenausschreibung<br />

bietet interamt.de<br />

eine gezielte Kandidatenrecherche<br />

in den eingestellten<br />

Bewerberprofilen. Denn<br />

die Mitarbeiter der teilnehmenden<br />

<strong>Behörden</strong> können auf<br />

interamt.de nicht nur nach frei<br />

geschalteten Stellenangeboten<br />

suchen, sondern darüber<br />

hinaus auch ihr Bewerberprofil<br />

auf interamt.de einstellen.<br />

Hilfen wie die Bereitstellung<br />

von Auswahllisten zum Dienst-<br />

und Laufbahnrecht oder eines<br />

Konvertierers zur Umwandlung<br />

eingelesener Dokumente<br />

in PDF-Dateien sorgen hier für<br />

hohen Nutzungskomfort. Damit<br />

bietet Vivento dem Öffentlichen<br />

Dienst ein effizientes<br />

Instrument, um den personellen<br />

Herausforderungen des<br />

demografischen Wandels zu<br />

begegnen. Die Stellenbörse<br />

des Öffentlichen Dienstes ist<br />

ein neues und prominentes<br />

Beispiel für das umfassende<br />

Public Service Angebot. Mehr<br />

in der nächsten Ausgabe des<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />

Wandels bewältigen<br />

zu können.<br />

Damit aus den<br />

neuen Möglichkeiten<br />

ein Gewinn für<br />

uns Menschen und<br />

für unsere Gesellschaft<br />

wird, müssen<br />

wir uns von<br />

überholten Lebenszeitmodellen<br />

verabschieden und<br />

die Lebensphasen<br />

durchlässiger und<br />

flexibler gestalten.<br />

Nicht zuletzt brauchen<br />

wir ein Leitbild des kreativen<br />

und produktiven Alters.<br />

Denn Leistungsfähigkeit, Kreativität<br />

und Innovationskraft<br />

sind auch jenseits der Lebensmitte<br />

vorhanden", so Kues<br />

weiter. Auf dem Kongress wurden<br />

besonders auch die Auswirkungen<br />

des demographischen<br />

Wandels auf den öffentlichen<br />

Sektor und die Sicherheitsbehörden<br />

thematisiert.<br />

Gewinner von "Fit im Dienst"<br />

(BS) Im Rahmen des 3. Demographie-Kongresses<br />

"Best<br />

Age" ist der Gewinner der Aktion<br />

"Fit im Dienst", die gemeinsam<br />

von der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund (DRV<br />

Bund) und dem <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> ausgelobt wurde, bekannt<br />

gegeben worden: Das<br />

Bezirksamt Berlin-Neukölln mit<br />

der Abteilung "Bauwesen-<br />

Bautechnik" bekommt das<br />

kostenlose Beratungspaket<br />

zum generationengerechten<br />

Personalmanagement. Insgesamt<br />

hatten sich 69 <strong>Behörden</strong><br />

Piet Hein Donner auf Best Age<br />

(BS) Am ersten Tag des 3.<br />

Demographie-Kongresses<br />

"BEST AGE" sprach der niederländische<br />

Minister für Arbeit<br />

und Soziales Piet Hein<br />

Donner. Er stellte das<br />

"levensloopregeling", die Lebenslaufregelung,<br />

der niederländischen<br />

Regierung vor.<br />

Diese ermöglicht den Niederländern<br />

zwölf Prozent ihres<br />

Brutto-Jahresgehaltes steuerfrei<br />

zu sparen, um dieses bei<br />

Bedarf später, z.B. für Pflege-<br />

oder Elternzeiten zu verwenden.<br />

Außerdem plädierte Donner<br />

für ein lebenslanges Lernen,<br />

damit der Beschäftigte<br />

auch in jeder Lebensphase<br />

seiner Tätigkeit gewachsen<br />

sei.<br />

Am 2./3. September trafen<br />

sich im dbb forum berlin rund<br />

500 Teilnehmer und über 80<br />

Referenten aus Staat, Wirtschaft<br />

und Wissenschaft zum<br />

Erfahrungsaustausch u.a. zu<br />

den Themen generationengerechtes<br />

Personalmanagement,<br />

Katastrophenvorsorge der<br />

Zukunft, Auswirkungen auf die<br />

Innere Sicherheit, u.v.m.<br />

www.best-age-conference.com<br />

an der Aktion beteiligt. Dies<br />

zeigt, dass sich Verwaltungen<br />

auch mit den "internen" Konsequenzen<br />

des demographischen<br />

Wandels beschäftigen.<br />

Das Bezirksamt bekommt nun<br />

ein eigenständiges und komplettes<br />

Beratungspaket mit<br />

einer Beratungs- und Analyseleistung<br />

von fünf bis sieben<br />

Arbeitstagen. Die Beratung<br />

wird durch ein Projektteam der<br />

DRV Bund durchgeführt und<br />

basiert auf Erfahrungen aus<br />

den Projekten "Smart Region"<br />

und "GeniAL".<br />

Piet Hein Donner, Arbeits- und<br />

Sozialminister der Niederlande.<br />

5


Impressum<br />

Impressum<br />

www.umwelt-kommune.de<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />

Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />

Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail:<br />

redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />

Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />

auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für<br />

die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

6


Nr. 176 / Berlin und Bonn 10. September <strong>2008</strong><br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Meldungen Gegen Jugendkriminalität in Bremen<br />

Anschlag auf Bundeswehr<br />

(BS) Auf die Bundeswehr in Afghanistan<br />

sind erneut mehrere Anschläge verübt<br />

worden. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos<br />

der Bundeswehr in<br />

Potsdam bestätigte zwei Attacken auf<br />

einen Konvoi der in Masar-i-Scharif stationierten<br />

Eingreiftruppe (QRF) am Samstag<br />

sowie Raketenangriffe auf das Lager der<br />

Bundeswehr in Kundus am Sonntagabend.<br />

Verletzte oder größere Schäden<br />

gab es demnach nicht. Verteidigungsminister<br />

Franz Josef Jung wollte aber weiter<br />

nicht von einem Krieg sprechen. Es gebe<br />

"sehr konkrete Angriffe, aber dies ist nicht<br />

eine Kriegsauseinandersetzung".<br />

Kommissaranwärter in NRW<br />

(BS) In Nordrhein-Westfalen beginnen<br />

1.100 Kommissaranwärter derzeit ihre<br />

Ausbildung – über doppelt so viele wie in<br />

den vergangenen Jahren. Neben dieser<br />

deutlichen Erhöhung der Zahl der Ausbildungsstellen,<br />

die auch in den kommenden<br />

Jahren auf diesem Niveau bleiben soll,<br />

wurde auch die Ausbildungsart angepasst.<br />

So starten die Anwärter zum ersten<br />

Mal mit einem dreijährigen Bachelor-<br />

Studium an einer Fachhochschule für<br />

Verwaltung.<br />

Neuer Gammelsfleischskandal<br />

(BS) In Deutschland bahnt sich offenbar<br />

ein neuer Gammelfleischskandal an. Die<br />

belgische Justiz ermittelt wegen Handels<br />

mit verdorbenem Hühnerfleisch, demnach<br />

sind mindestens vier Firmen aus Deutschland,<br />

Belgien, Frankreich und den Niederlanden<br />

in die Machenschaften verstrickt.<br />

Bei dem beanstandeten Fleisch soll es<br />

sich um jahrelang tiefgefrorene Bestände<br />

handeln, die zum Teil noch aus der Zeit<br />

des Dioxin-Skandals von 1999 stammen.<br />

Thailand ohne Regierung?<br />

(BS) Das Verfassungsgericht in Thailand<br />

hat Ministerpräsident Samak Sundaravej<br />

verfassungswidriges Verhalten vorgeworfen<br />

und seinen Rücktritt verlangt. Samak<br />

habe mit seiner Teilnahme an einer Kochshow<br />

im Fernsehen gegen die Verfassung<br />

verstoßen, urteilte das Gericht heute in<br />

Bangkok. Die Entscheidung bedeutet,<br />

dass auch Samaks Kabinett zurücktreten<br />

muss.<br />

(BS) Komplexer werdende Erscheinungsformen<br />

von Kriminalität wie auch der Möglichkeiten,<br />

darauf zu reagieren, verlangen<br />

ein dichter geknüpftes Zusammenwirken<br />

der verschiedenen Ressorts. Bremens<br />

Innensenator Ulrich Mäurer erläuterte<br />

dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> neue Herangehensweisen,<br />

auch in der Ausländerpolitik<br />

und bei der Arbeit des Verfassungsschutzes.<br />

Hier folgt ein Auszug, das gesamte<br />

Interview kann in der aktuellen Ausgabe<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 50 nachgelesen<br />

werden.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Beim Vorgehen gegen<br />

die steigende Zahl jugendlicher Straftäter<br />

soll der täterorientierte Ansatz<br />

(Intensivtäter, Ersttäter) im Vordergrund<br />

stehen. Welche konzeptionellen und arbeitstechnischen<br />

Neuerungen verlangt<br />

das?<br />

Mäurer: Entscheidend ist, dass die beteiligten<br />

Ressorts Jugend, Bildung, Justiz<br />

und Inneres enger und schneller miteinander<br />

kooperieren. Die engere Zusammenarbeit<br />

ist in dem Konzept der Stopp Jugendgewalt,<br />

das diese Ressorts miteinander<br />

vereinbart haben, festgelegt. Schulen<br />

beispielsweise sind jetzt gehalten, Straftaten<br />

unverzüglich der Polizei zu melden.<br />

Die Polizei informiert die Staatsanwaltschaft<br />

gezielt über Intensivtäter.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Wie weit ist das gemeinsame<br />

Handlungskonzept "Stopp der<br />

Jugendgewalt" des Innen-, Justiz-, Sport-,<br />

Jugend- und Bildungsressorts gediehen<br />

bzw. umgesetzt?<br />

Mäurer: Das Konzept befindet sich in der<br />

Umsetzungsphase. In Kürze wird ein erster<br />

Zwischenbericht vorgelegt. Der<br />

Aspekt, dass die "Strafe auf dem Fuße<br />

folge", ist nur einer von vielen. Durch eine<br />

ISSN 1867-2000<br />

Abstimmung zwischen den Ressorts Inneres<br />

und Justiz, die bereits regelmäßig<br />

stattfindet, soll eine schnellere Sanktionierung<br />

erreicht werden.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Die Arbeitsmarktsituation<br />

in Bremen ist schwieriger als in<br />

anderen Bundesländern. Wie kann dennoch<br />

die Integration von Ausländern gefördert<br />

werden?<br />

Mäurer: Die Ausländerinnen und Ausländer<br />

haben in Bremen bei einer Arbeitslosenquote<br />

von über 14 Prozent sehr viel<br />

schlechtere Chancen, eine Erwerbstätigkeit<br />

aufzunehmen als z.B. in den süddeutschen<br />

Ländern. Es sind deshalb besondere<br />

Anstrengungen erforderlich. Das vom<br />

Senat beschlossene Integrationskonzept<br />

enthält eine Vielzahl von Maßnahmen, mit<br />

denen die Integration in den Arbeitsmarkt<br />

erleichtert werden soll. Dies ist jedoch<br />

nicht eine originäre Aufgabe des Innenressorts.<br />

Beispielsweise sind gute<br />

Sprachkenntnisse und gute Bildung wichtige<br />

Voraussetzungen für die Erlangung<br />

eines Arbeitsplatzes und für eine gelungene<br />

Integration. So bietet die Senatorin für<br />

Bildung und Wissenschaft spezielle Förderprogramme,<br />

damit junge Menschen<br />

mit Migrationshintergrund gute Schulabschlüsse<br />

erreichen.<br />

Keine Verurteilung wegen Terrorismus<br />

(BS) Die Tat ist noch in Erinnerung – im<br />

August 2006 versuchten Terroristen in<br />

London Flüssigsprengstoff an Bord von<br />

Flugzeugen zu bringen. Dank diesem<br />

vereitelten Anschlag dürfen bei Flügen<br />

seitdem nur noch geringe Mengen an<br />

Flüssigkeiten im Handgepäck mitgeführt<br />

werden. Drei der acht angeklagten mutmaßlichen<br />

Terroristen wurden nun von<br />

einem Gericht in Großbritannien der Ver-<br />

Ulrich Mäurer,<br />

Senator für<br />

Inneres der<br />

Freien und<br />

H a n s e s t a d t<br />

Bremen.<br />

schwörung mit dem Ziel Menschen zu<br />

töten als schuldig befunden. Dies stellt<br />

eine Abmilderung der Forderung der<br />

Staatsanwaltschaft dar, die sich eine Verurteilung<br />

aufgrund der Planung terroristischer<br />

Attentate erhofft hatte. Das Urteil<br />

sei ein Schlag gegen die Anti-Terror-<br />

Bemühungen, so die Mitteilungen von<br />

Regierungskreisen aus London und Washington.


Polizei<br />

Posttraumatische Belastungsstörungen bei Polizisten<br />

(BS) Posttraumatische Belastungsstörungen,<br />

allein der<br />

Begriff hat im Laufe der Jahrzehnte<br />

mehrfache Wechsel<br />

durchlaufen die alle auf verschiedene<br />

Teilaspekte der<br />

Krankheit hinweisen wie auch<br />

die unzähligen Namen der<br />

Neuzeit zeigen.<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg<br />

sprach man von der Zitterkrankheit<br />

und dem Kriegszitterern.<br />

Im Zweiten Weltkrieg<br />

hieß es bei den Soldaten und<br />

Zivilisten Kriegsneurose, während<br />

man es bei den Geretteten<br />

des Holocaust das Überlebenden-Syndrom<br />

nannte. Unterschieden<br />

die Ärzte früher<br />

also vor allen Dingen anhand<br />

der physischen Auswirkungen<br />

der Krankheit – wie eben dem<br />

unkontrollierbaren Zittern –<br />

fasst die Medizin heute alle<br />

diese Symptome unter dem<br />

Titel der Posttraumatischen<br />

Belastungsstörungen (PTBS)<br />

zusammen, auch wird keine<br />

Unterteilung in Soldaten und<br />

Zivilisten mehr vorgenommen.<br />

Die genaue Erforschung der<br />

Ursachen für PTBS ist derzeit<br />

noch Gegenstand der Forschung.<br />

Als Auslöser wird<br />

gemeinhin eine länger andau-<br />

Mahnmal für Polizisten<br />

(BS) In der Zeit von 1945<br />

bis 2007 sind in der Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

insgesamt 2.003 Angehörige<br />

der Schutz- und Kriminalpolizei<br />

bei Dienstunfällen<br />

ums Leben gekommen.<br />

Die hohe Zahl beinhaltet<br />

sowohl jene, die bei<br />

der Ausübung ihres Dienstes<br />

getötet wurden oder<br />

verunglückt sind, als auch<br />

solche, die durch eine im<br />

Dienst zu ge zogene<br />

Krankheit verstarben.<br />

Derzeit finden hin und<br />

wieder in einzelnen Orten<br />

und Polizeidienststellen<br />

Gedenkfeiern für Verstorbene<br />

statt. Neu ist der<br />

Vorschlag ein zentrales<br />

Mahnmal für im Dienst<br />

getötete Polizeibeschäftigte<br />

als eine zentrale<br />

Gedenkstätte an einem repräsentativen<br />

Ort in Berlin zu<br />

errichten. Befürworter sehen<br />

hierin die Möglichkeit, die Verbundenheit<br />

und Wertschätzung<br />

gegenüber der Polizei<br />

zum Ausdruck zu bringen,<br />

Kritiker befürchten eine weitere<br />

Inflation von Ehren-, Ge-<br />

ernde traumatische Situation<br />

gesehen, in welche die betroffene<br />

Person nicht mit direkten<br />

Handlungen eingreifen kann.<br />

Dies können wie im Ersten<br />

Weltkrieg andauernde Trommelfeuer<br />

sein oder eben eine<br />

ständig latente Bedrohung<br />

durch Partisanen wie im Vietnamkrieg.<br />

Je länger der Mensch diesen<br />

Situationen scheinbar hilflos<br />

ausgeliefert ist, desto gravierender<br />

sind die späteren körperlichen<br />

und psychischen<br />

Folgen, ebenso sind die Heilungschancen<br />

um so größer,<br />

je früher die Behandlung nach<br />

dem Erlebnis begonnen wird.<br />

Bereits nach einem Andauern<br />

der PTBS von etwa drei Monaten<br />

wird von einer chronischen<br />

Krankheit mit dementsprechend<br />

geringen Heilungschancen<br />

gesprochen. Das traumatische<br />

Ereignis muss dabei<br />

nicht unbedingt eine Bedrohung<br />

auf das Leben oder die<br />

Gesundheit des Betroffenen<br />

darstellen, so zeigten auch<br />

niederländische Soldaten, die<br />

beim Massaker von Srebrenica<br />

nicht unmittelbar bedroht<br />

wurden, Symptome von PTBS.<br />

Bisher galten Polizisten bis auf<br />

Ehrenmale für Soldaten sind häufig<br />

anzutreffen, wie hier in Laboe. Für<br />

Polizisten fehlen solche Gedenkstätten<br />

bisher. Foto: BS/Wikicommons<br />

denk- und Mahnmalen für<br />

zahlreiche spezielle Opfergruppen.<br />

Immerhin wird sich<br />

der Arbeitskreis II der Ständigen<br />

Konferenz der Innenminister<br />

und -senatoren (IMK) im<br />

Oktober in einem eigenen<br />

Tagesordnungspunkt mit diesem<br />

Vorschlag beschäftigen.<br />

wenige Ausnahmen – etwa im<br />

Bereich der Sexualdelikte –<br />

als wenig gefährdet für PTBS.<br />

Dies lässt sich zum einen<br />

durch die umfassende Ausbildung<br />

erklären, hauptsächlich<br />

wirkte sich aber der Umstand<br />

positiv aus, dass Polizisten im<br />

Einsatz handlungsfähig und<br />

eben nicht hilflos einer Situation<br />

ausgesetzt sind. Gleichzeitig<br />

entstammt der "Gegner"<br />

meistens demselben Kulturkreis,<br />

die Handlungen sind<br />

vorhersehbar – ebenfalls ein<br />

Umstand der einer Traumatisierung<br />

entgegenwirkt.<br />

SEKs in Metropolis<br />

(BS) Dass der Einsatz von<br />

Spezialkräften der Polizei für<br />

die Ernstfälle schwerer Kriminalität<br />

geübt werden, ist Voraussetzung<br />

für den Erfolg.<br />

Schließlich ist auch das Beenden<br />

von Geiselnahmen oder<br />

das Stürmen von Wohnungen<br />

eine für Polizisten eher außergewöhnliche<br />

Situation, bei der<br />

jeder Schritt zu koordinieren<br />

ist. Ob dazu auch der jetzt<br />

geplante eher sportliche Wettbewerb,<br />

eine Art Rheinmeisterschaft,<br />

dient, kann zumindest<br />

hinterfragt werden. Auf<br />

alle Fälle will die Landesregierung<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

das nicht gerade gute Image<br />

ihrer Spezialeinsatzkommandos<br />

(SEK) durch diese internationale<br />

Übung verbessern.<br />

Sicher wird der Wettbewerb in<br />

Düsseldorf unter dem Titel<br />

"Metropolis <strong>2008</strong>", in dem 12<br />

typische Situationen durch die<br />

Spezialkräfte bewältigt werden<br />

sollen und ihre jeweilige Herangehensweise<br />

auch bepunktet<br />

wird, die Motivation der<br />

Kräfte selbst stärken. Denn<br />

immerhin sind Kollegen aus<br />

den USA, Holland, der<br />

2<br />

Anders sieht es mit jenen Polizisten<br />

aus, die bei den mannigfaltigenAuslandsoperationen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Nicht nur blickt die Polizei auf<br />

eine weitaus geringere Erfahrung<br />

im Erkennen von PTBS<br />

zurück, auch besitzt sie kein<br />

mit der deutschen Armee vergleichbares"Auffang"-Netzwerk<br />

für die Erkrankten. Eine<br />

ausführliche Beschreibung der<br />

Symptome von PTBS sowie<br />

den wirksamen Gegenmaßnahmen<br />

findet sich in der aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> auf Seite 49.<br />

Auslandseinsätze im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit<br />

setzen auch Polizisten zunehmend der Gefahr von PTBS<br />

aus. Foto: BS/BMI<br />

Schweiz und Luxemburg sowie<br />

SEKs aus Bielefeld, Dortmund,<br />

Essen, Köln, Münster,<br />

Nürnberg und aus Mecklenburg-Vorpommern<br />

angereist.<br />

Gerade in diesen Tagen, wo<br />

20 Jahre nach dem Gladbekker<br />

Geiseldrama auch das<br />

Licht auf den völlig gescheiterten<br />

SEK-Einsatz gegen die<br />

Gangster auf einer Autobahn<br />

bei Bonn wieder ins Rampenlicht<br />

rückte, scheint der Landesregierung<br />

daran gelegen<br />

Kompetenz und Qualität der<br />

eigenen Spezialkräfte zu betonen.<br />

Hinzu kamen auch zahlreiche<br />

disziplinarische Maßnahmen<br />

bei den Einsatzkräften<br />

in Köln, letztlich musste<br />

sogar eine Einheit aufgelöst<br />

werden. In den letzten Jahren<br />

habe man jedoch alle Vorfälle<br />

intensiv analysiert, die eigene<br />

Arbeit professionalisiert und<br />

auch die Ausbildung der Kräfte<br />

verbessert. Auch die Deutsche<br />

Polizeigewerkschaft meldete<br />

sich vor wenigen Tagen zu<br />

Wort und forderte eine verbesserte<br />

Zulage für die Polizeivollzugsbeamten<br />

in den Sonder-<br />

und Spezialeinheiten.


Katastrophenschutz<br />

Die Katze im Sack<br />

(BS) Erste Freunde hat der<br />

BOS-Digitalfunk in Hessern<br />

bereits verloren, besonders<br />

die Bürgermeister können der<br />

Einführung derzeit wenig Gutes<br />

abgewinnen. Grund hierfür<br />

ist die Beschaffungspolitik bei<br />

den Endgeräten. Das Land<br />

Hessen will – ebenso wie der<br />

Rest Deutschlands – bis zum<br />

1. Januar 2010 den Funkverkehr<br />

der Rettungsdienste komplett<br />

auf Digitalfunk umstellen<br />

und die dafür nötigen Geräte<br />

zentral für alle 426 Kommunen<br />

Hessens einkaufen. Damit die<br />

Kommunen sich reichhaltig<br />

beteiligen, wurde ihnen eine<br />

Landesförderung von dreißig<br />

Prozent sowie ein besonders<br />

günstiger Preis in Aussicht<br />

gestellt. Auf den ersten Blick<br />

sah das Angebot auch sehr<br />

gut aus, nur der Zeitplan und<br />

die verpflichtenden Zusagen<br />

sorgten bei den Bürgermeistern<br />

für Missstimmung. Das<br />

Land gab ihnen nämlich nur<br />

bis zum 15. September – gerade<br />

einmal zweieinhalb Wochen<br />

– Zeit, ihren Bedarf an<br />

Digitalfunkgeräten an das<br />

Land zu melden. Diese Mel-<br />

Neue weltweite Gefahrenzeichen<br />

(BS) Das Europäische Parlament<br />

hat die neue europäische<br />

Verordnung zur Einstufung,<br />

Kennzeichnung und Verpackung<br />

chemischer Produkte<br />

verabschiedet. Damit ist der<br />

Weg frei für neue Symbole<br />

und Standardinformationen,<br />

die den Verbraucher künftig<br />

besser vor den Risiken gefährlicher<br />

Chemikalien und Produkte<br />

schützen sollen. Ab Dezember<br />

könnten die neuen<br />

Warnkennzeichen verwendet<br />

werden. Ab 2012 wäre die<br />

neue Kennzeichnung für alle<br />

gefährlichen Chemikalien, ab<br />

2017 auch für Gemische, die<br />

diese Chemikalien enthalten,<br />

Pflicht. Bis dahin würden den<br />

Herstellern Übergangsfristen<br />

eingeräumt. Unter die neue<br />

Verordnung fallen beispielsweise<br />

Lösungsmittel für den<br />

Heimwerkereinsatz, Lacke und<br />

Farben sowie Haushaltsreini-<br />

dung stellt aber wiederum eine<br />

verbindliche Bestellung mit<br />

Abnahmegarantie dar, die<br />

abgegeben werden muss ohne<br />

überhaupt den endgültigen<br />

Preis zu wissen. Diese Forderung<br />

erging an alle hessischen<br />

Kommunen – ohne auf die<br />

Einwohnerzahlen oder Größe<br />

einzugehen. Somit haben die<br />

hessischen Kommunen nun<br />

die Wahl: Entweder sie melden<br />

erstmals keinen Bedarf an<br />

und können dann später unter<br />

Berücksichtigung der Kosten<br />

die Endgräte ordern, wobei<br />

ihnen die mögliche Landesförderung<br />

entgeht, oder sie melden<br />

jetzt Bedarf an, den sie<br />

schließlich auch ohne Rücksicht<br />

auf den Endpreis abnehmen<br />

müssen und erhalten<br />

dafür vielleicht dreißig Prozent<br />

vom Land rückerstattet. Wie<br />

viele Bürgermeister schließlich<br />

ihren Ärger heruntergeschluckt<br />

und das Angebot des Landes<br />

angenommen haben, wird sich<br />

Mitte September zeigen. Mehr<br />

zum Thema BOS-Digitalfunk<br />

gibt es auch in einem Sonderteil<br />

des aktuellen <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> ab Seite 52.<br />

ger. "Die Verordnung stärkt<br />

den Verbraucherschutz nicht<br />

nur über die verbesserte<br />

Kennzeichnung", beschrieb<br />

Professor Dr. Dr. Andreas<br />

Hensel, Präsident des Bundesinstituts<br />

für Risikobewertung<br />

(BfR). "Wir können endlich<br />

die bei uns vorliegenden<br />

Erkenntnisse aus Vergiftungsfällen<br />

nutzen, um gezielte Vorschläge<br />

für Verbraucherschutzmaßnahmen<br />

zu unterbreiten."<br />

Bislang durften diese<br />

Daten nur für die unmittelbare<br />

Bewertung der einzelnen Vergiftungsfälle<br />

eingesehen werden.<br />

Vor allem in Ländern Mittelamerikas<br />

und Afrikas ist es<br />

immer wieder zu schweren<br />

Vergiftungen und Gesundheitsschäden<br />

durch gefährliche<br />

Chemikalien gekommen.<br />

Unzureichende, missverständliche<br />

oder gänzlich fehlende<br />

THW stellt Wasserversorgungsnetz<br />

(BS) Mit der Übergabe eines<br />

Wasserversorgungsnetzes am<br />

vergangenen Samstag an die<br />

Ortschaft Kahad in Indonesien<br />

stellte das THW den ersten<br />

Teil seiner Wiederaufbauhilfe<br />

nach dem Tsunami fertig. Kahad<br />

ist eines von insgesamt<br />

zehn Dörfern, die im Rahmen<br />

einer Projektkooperation von<br />

UNICEF und THW an eine<br />

Ringleitung zur Wasserversorgung<br />

angeschlossen werden<br />

sollen. Hierfür installiert das<br />

THW mit Mitteln von UNICEF<br />

und dem Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (BMZ)<br />

eine rund 25 Kilometer lange<br />

Leitung zur Wasserversorgung.<br />

Rund 5.000 Menschen<br />

werden dadurch einen direkten<br />

Zugang zu Wasser erhalten.<br />

Das Wasser fließt aus<br />

Quellen im Dschungel über die<br />

neuen Leitungen direkt in die<br />

Dörfer. Ein weiterer Aspekt der<br />

THW-Hilfe ist die Verbesse-<br />

Kennzeichnungen waren eine<br />

der Ursachen. 1992 beschlossen<br />

die Teilnehmer einer Umweltkonferenz<br />

der Vereinten<br />

Nationen unter anderem deshalb<br />

die Einführung eines weltweit<br />

abgestimmten Kennzeichnungssystems<br />

für solche Stoffe<br />

zum Jahr <strong>2008</strong>. Mit der nun<br />

verabschiedeten "Verordnung<br />

über die Einstufung, Kennzeichnung<br />

und Verpackung<br />

von Stoffen und Gemischen"<br />

hat die Europäische Gemeinschaft<br />

diese Zielvorgabe erfüllt.<br />

Weltweit warnen künftig<br />

3<br />

rung des hygienischen Standards.<br />

Hierzu führte das Projektteam<br />

umfassende Schulungen<br />

im Bereich Hygiene<br />

und Gesundheitsvorsorge in<br />

den Dörfern und Schulen<br />

durch. Ziel dieser Kampagne<br />

ist die Reduzierung von Erkrankungen.<br />

Zusätzlich erhalten<br />

die Dorfbewohner eine<br />

technische Schulung im Umgang,<br />

im Betrieb sowie der<br />

Wartung der Anlagen und Leitungen.<br />

Weite Teile der Infrastruktur<br />

und der Wasserversorgung<br />

der Insel Simeulue,<br />

die zur Region Aceh im Norden<br />

Indonesiens gehört, wurden<br />

durch den Tsunami im<br />

Dezember 2004 und das Erdbeben<br />

im März 2005 stark<br />

beschädigt. Das THW war<br />

direkt nach dem Erdbeben bei<br />

der humanitären Soforthilfe<br />

auf der Insel im Einsatz und<br />

engagiert sich seither beim<br />

Wiederaufbau.<br />

www.thw.bund.de<br />

In einem 45 Kubikmeter großen Glasfasertank wird das Wasser<br />

für das Dorf in Kahad gesammelt. Foto: BS/THW<br />

schwarze Piktogramme auf<br />

weißen Rhomben mit rotem<br />

Rand vor den Gefahren chemischer<br />

Stoffe und Produkte.<br />

Die Symbole ersetzen die bisher<br />

in Deutschland verwendeten<br />

schwarzen Zeichen auf<br />

orange-farbigem Grund. Damit<br />

die Vergabe der Kennzeichen<br />

einheitlich erfolgt, legten die<br />

Vereinten Nationen verbindliche<br />

Kriterien für das "Globally<br />

Harmonized System of Classification<br />

and Labelling of Chemicals",<br />

kurz GHS, fest.<br />

www.bfr.bund.de


Anzeige<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

4


Sicherheitspolitik<br />

Raketenabwehr als strategisches Mittel<br />

(BS) Seit der Rede des russischen<br />

Präsidenten Wladimir<br />

Putin aus dem Jahr 2006 wurde<br />

das Thema der Raketenabwehr<br />

zum Schutze des eigenen<br />

Territoriums mit wechselnder<br />

Intensität diskutiert. Im<br />

Fokus standen dabei die Pläne<br />

der USA, ein Raketenabwehrsystems<br />

in Polen und<br />

eine Radaranlage in der<br />

Tschechischen Republik zu<br />

stationieren. Diese Pläne beeinflussen<br />

den laufenden Diskurs<br />

in der NATO über den<br />

Aufbau eines eigenen Abwehrsystems.<br />

Die Diskussion in<br />

Deutschland war bisher emotional<br />

geprägt. Nur langsam<br />

scheint es zu gelingen, sich<br />

über eine sachliche Argumentation<br />

den eigentlichen sicherheitspolitischen<br />

Kernfragen,<br />

die mit dem Aufbau eines Raketenabwehrsystemsverbunden<br />

sind, zu widmen.<br />

Auf dem NATO-Gipfel in Bukarest<br />

legten die Staats- und<br />

Regierungschefs der NATO-<br />

Mitgliedsstaaten nun den weiteren<br />

Weg in der Diskussion<br />

um den Aufbau eines Raketenabwehrsystems<br />

innerhalb<br />

der Allianz fest.<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortinet.com<br />

Auch wenn die Untersuchungen<br />

bis zum NATO-Gipfel in<br />

Bukarest nicht abgeschlossen<br />

wurden, reichten die bis dahin<br />

vorliegenden Ergebnisse als<br />

Grundlage für eine Erklärung<br />

zur Raketenabwehr im Gipfelkommuniqué<br />

aus. Darin wird<br />

festgestellt, dass die Bedrohung<br />

von Streitkräften, Territorium<br />

und Bevölkerung aller<br />

NATO-Mitgliedsstaaten durch<br />

die Verbreitung ballistischer<br />

Raketen besteht. Raketenabwehr<br />

wird als Teil einer breiter<br />

angelegten Antwort definiert,<br />

um dieser Bedrohung entgegen<br />

zu treten. Mit Blick auf die<br />

geplanten amerikanischen<br />

Raketenabwehrsystemelemente<br />

in Europa wird anerkannt,<br />

dass diese einen substantiellen<br />

Beitrag zum Schutze<br />

der NATO-Staaten gegen<br />

eine Bedrohung durch ballistische<br />

Raketen leisten werden.<br />

Schließlich wurde der Auftrag<br />

an den NATO-Rat erteilt, Optionen<br />

für eine Raketenabwehrarchitektur<br />

zu erarbeiten,<br />

um den Schutz auf das Territorium<br />

der NATO-Partner auszudehnen,<br />

die nicht durch die<br />

geplanten amerikanischen<br />

Raketenabwehrsystem in Europa<br />

abgedeckt würden. Die<br />

Optionen sollen auf dem kommenden<br />

NATO-Gipfel 2009 als<br />

Entscheidungshilfe für die<br />

noch ausstehende grundsätzliche<br />

politische Entscheidung<br />

einbezogen werden.<br />

Eine Grundsatzentscheidung<br />

der NATO über den Aufbau<br />

eines Raketenabwehrsystems<br />

zum Schutze des eigenen<br />

Territoriums steht allerdings<br />

weiterhin aus.<br />

Insbesondere die laufenden<br />

Einsätze zeigen, dass militärisches<br />

Engagement immer nur<br />

Teil einer übergreifenden Strategie<br />

sein kann. Dies trifft auch<br />

auf die Bedrohung durch ballistische<br />

Raketen zu.<br />

Unter Berücksichtigung eines<br />

umfassenden Sicherheitsverständnisses<br />

sollte aber auch<br />

militärischen Mitteln ihr Platz<br />

eingeräumt werden. Glaubhafte<br />

Abschreckung führt einem<br />

möglichen Gegner die verheerenden<br />

Konsequenzen eines<br />

aggressiven militärischen Vorgehens,<br />

z.B. auch eines Angriffs<br />

mit ballistischen Raketen,<br />

vor Augen. Als Konsequenz<br />

stellt sich daher die<br />

Frage nach defensiven Fähigkeiten,<br />

die Spielraum für eine<br />

flexiblere, abgestufte Reaktion<br />

ermöglichen. Im Bereich des<br />

Schutzes von Truppen im Einsatz<br />

wurde sowohl von deutscher<br />

Seite, wie im Rahmen<br />

der NATO, die Notwendigkeit<br />

einer solchen defensiven Fähigkeit<br />

bejaht. Die Bundeswehr<br />

verfügt mit dem System<br />

PATRIOT PAC 2 und zukünftig<br />

dem Luftverteidigungssystem<br />

MEADS über eine Fähigkeit<br />

zur Abwehr ballistischer<br />

Raketen der Reichweitenklasse<br />

bis 1.000 km. Diese Systeme<br />

stellt Deutschland im Rahmen<br />

des Active Layered Ballis<br />

t i c M i s s i l e D e f e n c e<br />

(ALTBMD) Programms der<br />

NATO als nationale Beiträge<br />

bei. Ziel dieses Programms ist<br />

der Aufbau eines NATOeigenen<br />

Führungs- und Informationssystems,<br />

das national<br />

beigestellte Effektoren und<br />

Sensoren zu einem Gesamtverbund<br />

integriert.<br />

Das System soll gegen ballistische<br />

Raketen der Reichweitenklasse<br />

bis 3.500 km wirken<br />

und bis 2016 einsatzbereit<br />

sein. Mit der Weiterentwicklung<br />

ballistischer Raketen<br />

weltweit und der damit verbundenen<br />

Reichweitensteigerung<br />

wäre der Aufbau eines Raketenabwehrsystems<br />

zum Schutze<br />

des eigenen Territoriums<br />

und Bevölkerung ein konsequenter<br />

Schritt.<br />

Der Schutz gegen die Bedrohung<br />

durch ballistische Flugkörper<br />

ist Aufgabe der Streitkräfte<br />

im originärsten Sinne<br />

des Grundgesetzes, Artikel<br />

87a: “Der Bund stellt Streitkräfte<br />

zur Verteidigung auf.“<br />

Ein Raketenabwehrsystem als<br />

strategisches Mittel ist somit<br />

weitaus mehr als ein Mittel zur<br />

reinen Landesverteidigung im<br />

engeren Sinne. Mehr zur Raketenabwehr<br />

auch im aktuellen<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite<br />

61.<br />

5


Impressum<br />

www.disaster-management.eu, www.disaster-management.eu<br />

www.disaster-management.eu, www.disaster-management.eu<br />

www.disaster-management.eu, www.disaster-management.eu<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />

Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />

Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail:<br />

redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />

Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />

auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für<br />

die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

6


Nr. 177 / Berlin und Bonn 18. September <strong>2008</strong><br />

Meldungen Bomben aus dem Web<br />

Antipirateneinheit der EU<br />

(BS) Die EU-Außenminister beschlossen<br />

am Montag den Aufbau einer europäischen<br />

Spezialeinheit zum Schutz vor Piraten<br />

(Antipirateneinheit), deren Aufgabe es<br />

sein wird im Einsatzraum vor der Küste<br />

Somalias die Bewegungen der dort eingesetzten<br />

Kriegsschiffe zu koordinieren.<br />

Hierdurch soll vor allen Dingen das Zusammenwirken<br />

aller beteiligten Marineeinheiten<br />

im küstennahen Bereich gestärkt<br />

werden.<br />

Abschiebungen per Flugzeug<br />

(BS) Im vergangenen Jahr sind 8.953<br />

Personen auf dem Luftweg aus Deutschland<br />

abgeschoben worden, so die Antwort<br />

der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage<br />

der Linksfraktion. Die meisten Abschiebungen<br />

wurden demnach vom Flughafen<br />

Frankfurt a.M. vorgenommen, gefolgt<br />

von Düsseldorf und München. Die<br />

meisten Personen wurden in die Türkei<br />

und nach Serbien verbracht. Für diese<br />

Abschiebungen seien im Jahr 2007 Kosten<br />

in Höhe von 6,8 Mio. Euro entstanden.<br />

Präsident der PD Berlin<br />

(BS) Der ehemalige Potsdamer und<br />

Frankfurter Polizeipräsident Klaus Kandt<br />

wurde Anfang September in sein neues<br />

Amt als Polizeipräsident der Bundespolizeidirektion<br />

Berlin offiziell eingeführt. Die<br />

im Zuge der Strukturreform geschaffene<br />

Behörde ist für die Hauptstadt und das<br />

Land Brandenburg und damit für 258 Kilometer<br />

Grenze zu Polen zuständig. In der<br />

Direktion sind rund 4.500 Mitarbeiter tätig.<br />

Damit sind jetzt alle Präsidentenposten<br />

bei der Bundespolizei besetzt.<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

(BS) Das IT-Sicherheitsunternehmen<br />

PAN AMP hat mittels<br />

R o b o t - Te c h n o l o g i e d i e<br />

Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen<br />

im Internet analysiert<br />

und bewertet. Eines der<br />

Ergebnisse: Der steile Anstieg<br />

auf 509.421 detektierte<br />

Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen<br />

in Deutschland<br />

führte bereits zu zahlreichen<br />

Verletzungen der meist jugendlichen<br />

Nachbauer, auch<br />

Todesfälle konnten dem Nachbau<br />

gefährlichster Internet-<br />

Anleitungen zugeordnet werden.<br />

Besonderen Wert legten<br />

die Experten auf die Frage, auf<br />

welchem Niveau sich die Sprengstoff- und<br />

Bombenbau-Szene in Deutschland bewegt.<br />

Antwort: Auf Militärischem Niveau,<br />

insbesondere bei den Anleitungen zur<br />

Herstellung von Rohrbomben mit Funk-,<br />

Mobiltelefon- und GPS-Zündung. Die Einzelprüfung<br />

der analysierten Sprengstoff-<br />

und Bombenbauanleitungen ergab, dass<br />

zu 86,4 Prozent die notwendigen Ausgangsstoffe<br />

sehr einfache Grundstoffe<br />

sind, die auflagenfrei in Deutschland erwerbbar<br />

sind. So wurden im September<br />

1.049 Einzelanleitungen auf einem einzigen<br />

Server des Stadtgebiets Berlin gefun-<br />

Auf zum letzten Gefecht<br />

(BS) Heute haben die Bieterverhandlungen<br />

im Rahmen der Ausschreibung zum<br />

Betrieb des BOS-Digitalfunknetzes in Berlin<br />

begonnen. Die drei im Verhandlungsverfahren<br />

befindlichen Unternehmen, T-<br />

Systems, Nokia Siemens Networks (NSN)<br />

und AlcatelLucent, sind jeweils mit einem<br />

guten Duzend Mitarbeitern für die folgenden<br />

mehrere Runden dauernden Verhandlungen,<br />

für die das BMI bzw. das<br />

Beschaffungsamt des Bundesministeriums<br />

des Inneren immerhin 14 Tage anberaumt<br />

hat, angetreten. Der enorme Aufwand<br />

soll auch Erkenntnisse auf der Auftraggeberseite<br />

erbringen, wie detaillierte<br />

Netzbetriebsfunktionen definiert werden<br />

können und welche preislichen Konsequenzen<br />

diese jeweils haben. Die Unternehmen<br />

gehen davon aus, dass im Rahmen<br />

dieser Gespräche der eigentliche<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

ISSN 1867-2000<br />

den. Dies stellt den bisher gefährlichsten<br />

Einzelfund in Deutschland dar. Eine Langzeitstudie<br />

zum "Internet-Bombenbau" belegt<br />

zudem, dass bislang in terroristischen<br />

Kreisen zirkulierende Bombenbauanleitungen<br />

per Internet auch in deutsche Kinderzimmer<br />

gelangt sind und bereits nachgebaut<br />

werden. Auch ein direkter Austausch<br />

von Anleitungen zwischen Hobby-<br />

Bombenbauern und Terroristen kann nicht<br />

mehr ausgeschlossen werden. Die vollständige<br />

Langzeitstudie steht per Download<br />

im Internet zur Verfügung.<br />

www.panamp.de<br />

Auftrag für den Betrieb des Netzes erst<br />

definiert wird. Fest steht jedenfalls, dass<br />

neben Netzbetrieb, Service, Instandhaltung<br />

und Sicherheit auch zwei so genannte<br />

räumlich getrennte Network Operation<br />

Center (NOC) – eines davon in jedem<br />

Falle in Berlin – betrieben werden sollen.<br />

T-Systems ist bereits als Unterauftragnehmer<br />

der EADS im laufenden Projekt des<br />

Netzaufbaus involviert, ebenso Nokia<br />

Siemens Networks. Alcatel rechnet sich<br />

aber wie die beiden anderen auch gute<br />

Chancen aus. Siegesgewiss sind allerdings<br />

weder T-Systems noch NSN. Der<br />

endgültige Auftragswert der Vergabe wird<br />

erst am Ende des Verhandlungsverfahrens<br />

feststehen, er soll sich aber laut<br />

Schätzungen aus den Branchenkreisen<br />

im Bereich um mehr als eine halbe Milliarde<br />

Euro bewegen.


Polizei<br />

Für Kronzeugenregelung und Bundestrojaner<br />

(BS) Die größte Bedrohung für<br />

die Innere Sicherheit in<br />

Deutschland geht weiterhin<br />

vom internationalen Terrorismus<br />

aus, insbesondere von<br />

islamistisch motivierten Terrororganisationen<br />

und -netzwerken,<br />

lautet die Erklärung der<br />

so genannten B-Innenministerkonferenz.<br />

"Auch sieben Jahre<br />

nach den Anschlägen von<br />

New York gibt es eine anhaltende<br />

Bedrohung", machten<br />

die Innenminister und -senatoren<br />

der unionsgeführten Länder<br />

bei ihrer Herbstsitzung<br />

deutlich, zu der auch der Generalsekretär<br />

von Interpol,<br />

Ronald Kenneth Noble, nach<br />

München gekommen war.<br />

"Auch wenn es den Sicherheitsbehörden<br />

gelungen ist, in<br />

mehreren Fällen Anschläge<br />

islamistischer Terroristen in<br />

Deutschland zu verhindern<br />

und andere Anschläge bei der<br />

Ausführung scheiterten, ist mit<br />

einer Entspannung der Bedrohungslage<br />

nicht zu rechnen",<br />

Alpine Übung der Polizei<br />

(BS) Der alpine Einsatzzug<br />

der Bayerischen Polizei, der<br />

sich aus den beiden Einsatzgruppen<br />

bei den Polizeipräsidien<br />

Oberbayern und Schwaben<br />

zusammensetzt, ist in der<br />

Lage, auch im hochalpinen<br />

Gelände nach Straftätern zu<br />

fahnden, nach Vermissten zu<br />

suchen und verletzte Personen<br />

zu bergen. Im Jahr 2007<br />

hatten die speziell ausgebildeten<br />

Polizeibeamten, die im<br />

Bedarfsfall aus dem regulären<br />

Schichtdienst einer Polizeiinspektion<br />

alarmiert werden,<br />

mehr als 250 Einsätze am<br />

Berg. Bei der Bergung von<br />

Personen aus dem alpinen<br />

Gelände sind sie häufig auf<br />

die Unterstützung der Polizei-<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />

www.fortinet.com<br />

so die Unionsminister und -senatoren.<br />

Eine besondere Gefahr gehe<br />

von denjenigen aus, die in den<br />

Ausbildungslagern von Al Qaida,<br />

Taliban und der Islamic<br />

Jihad Union in Afghanistan<br />

und Pakistan ausgebildet würden.<br />

"Nach den Erkenntnissen<br />

der Sicherheitsbehörden haben<br />

inzwischen mehr als 50<br />

Islamisten aus Deutschland<br />

solche Ausbildungslager<br />

durchlaufen", sagten der hessische<br />

Innenminister und<br />

Sprecher der B-Länder, Volker<br />

Bouffier, und sein bayerischer<br />

Amtskollege Joachim Herrmann<br />

in München. "Es ist deshalb<br />

nicht nachvollziehbar,<br />

warum die Bundesjustizministerin<br />

zögert, die für die Sicherheit<br />

der Menschen in unserem<br />

Land lebenswichtige<br />

Bekämpfung der Gefahren des<br />

Terrorismus anzupacken. Der<br />

Aufenthalt in einem Terrorcamp<br />

muss strafbar sein",<br />

bekräftigte Bouffier die Forde-<br />

hubschrauberstaffelangewiesen und arbeiten dabei eng<br />

mit der Bergwacht zusammen.<br />

Bayerns Innenminister Joachim<br />

Herrmann beobachtete<br />

gestern die alpine Einsatzgruppe<br />

Oberbayern bei einer<br />

gemeinsamen Übung mit der<br />

Bergwacht an der Kampenwand<br />

und zeigte sich von der<br />

Effizienz der Maßnahmen begeistert.<br />

Die Beamten fahndeten<br />

im alpinen Gelände nach<br />

zwei Einbrechern, von denen<br />

einer bei der Flucht (geplant)<br />

abstürzte und in einem aufwendigen<br />

Manöver von den<br />

Einsatzkräften mit Hilfe eines<br />

Polizeihubschrauber geborgen<br />

werden musste.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

rung der Innenminister nach<br />

einer Gesetzesänderung. Innenminister<br />

Herrmann weiter:<br />

"Der Nachweis einer besonderen<br />

terroristischen Motivation,<br />

wie ihn der Entwurf aus dem<br />

Bundesjustizministerium vorsieht,<br />

ist geradezu grotesk.<br />

Wozu, wenn nicht zur Vorbereitung<br />

schwerwiegender terroristischer<br />

Taten, sollte der<br />

Aufenthalt in einem Terror-<br />

Camp dienen?"<br />

Außerdem forderten die Innenminister<br />

bei ihrem Treffen eine<br />

neue Kronzeugenregelung.<br />

"Die parlamentarischen Beratungen<br />

im Bundestag müssen<br />

zügig fortgesetzt werden, damit<br />

die Kronzeugenregelung<br />

möglichst bald in Kraft treten<br />

kann", so Herrmann. Vor allem<br />

im Bereich der Organisierten<br />

Kriminalität und des Terrorismus<br />

sei die Aufklärung und<br />

Verfolgung konspirativ begangener<br />

Delikte schwierig. Gerade<br />

in diesen Kriminalitätsfeldern<br />

sei die Kronzeugenregelung<br />

ein notwendiges Instru-<br />

ment, um Straftaten aufzuklären<br />

und künftige Straftaten zu<br />

verhindern, so die Innenminister<br />

und -senatoren. Eine<br />

schnelle Kronzeugenregelung<br />

sei notwendig; dies bestätigten<br />

auch die Experten, sagte der<br />

bayerische Innenminister.<br />

Das gleiche Ziel verfolgen die<br />

Unionsminister im Hinblick auf<br />

die Möglichkeiten der Online-<br />

Durchsuchung. "Das BKA-<br />

Gesetz ist ein wichtiger Durchbruch<br />

in der Debatte,<br />

wie neuen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

von Terrorgruppen zu<br />

begegnen ist", so<br />

Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang Schäuble:<br />

"Ich erwarte,<br />

dass die parlamentarischen<br />

Beratungen<br />

zum BKA-Gesetz jetzt<br />

zügig vorangehen."<br />

Dazu der stellvertretendeFraktionsvorsitzende<br />

der CDU/CSU-<br />

Fraktion im Bundestag,<br />

Wolfgang Bosbach:<br />

"Bereits im Jahr<br />

2006 wurde dem<br />

Bund durch die Föderalismusreform<br />

die<br />

Aufgabe übertragen,<br />

auch präventiv den<br />

Terrorismus zu bekämpfen. Es<br />

ist höchste Zeit, dem BKA zur<br />

Erfüllung dieser Aufgabe endlich<br />

die rechtlichen Instrumente<br />

zu geben." In Bayern, so<br />

Innenminister Joachim Herrmann,<br />

sei die Online-<br />

Durchsuchung bereits im Polizeiaufgabengesetz<br />

und Verfassungsschutzgesetzverankert.<br />

"Gerade um schwere<br />

Straftaten zu verhindern, die<br />

allzu oft Menschenleben fordern,<br />

brauchen die Sicherheitsbehörden<br />

eine solche<br />

Befugnis", hob Bayerns Innenminister<br />

hervor.<br />

2


Hochwasserschutz<br />

Projekt zur Treibselvermeidung an Niedersachsens Deichen<br />

(BS) Niedersachsens Umweltminister<br />

Hans-Heinrich Sander<br />

hat sich in Brake gemeinsam<br />

mit dem Präsidenten des Wasserverbandstages,<br />

Heiko Albers,<br />

über Projekte zur Treibselvermeidung<br />

informiert. Das<br />

Niedersächsische Umweltministerium<br />

hatte kürzlich in der so<br />

genannten Teekkonferenz auf<br />

Lösungen zur Treibselproblematik<br />

gedrängt. Erste Konzepte<br />

zur Vermeidung der Treibsel-Entstehung<br />

sind am Montag<br />

vorgestellt worden. In einem<br />

Praxisversuch auf den<br />

Salzwiesen im Bereich des<br />

Jadebusens werden nun rund<br />

25 Hektar Vegetation geschlägelt.<br />

Dabei wird der Aufwuchs<br />

vor den Herbststürmen klein<br />

gehäkselt, so dass er auf der<br />

Fläche verbleiben kann und<br />

sich mit dem Neuaufwuchs<br />

fest verbindet. Aus Sicht des<br />

Naturschutzes wird somit der<br />

Naturhaushalt erhalten und<br />

möglicherweise sogar verbessert.<br />

Das Projekt wurde unter<br />

Leitung des Deichverbandes<br />

initiiert. Im Landkreis Wesermarsch<br />

soll ein neues Röhrichtmanagement<br />

vorgestellt<br />

werden. So legt sich das<br />

Treibsel als Placklagen im<br />

Röhricht nieder und verhindert<br />

einen guten Neuaufwuchs.<br />

Ziel ist es, im Herbst diese<br />

Placklagen zu schreddern und<br />

als Mulch im Röhricht zu be-<br />

Flußauen für einen aktiven Hochwasserschutz<br />

(BS) Anlässlich der 3. Flußgebietsreform<br />

der Bundesregierung<br />

mahnt das Bundesamt<br />

für Naturschutz (BfN) auch im<br />

Sinne des wirksamen Hochwasserschutzes<br />

einen sorgsamen<br />

Umgang mit den restlichen<br />

noch einigermaßen intakten<br />

Flußauen in Deutsch-<br />

land an. Flußauen gehören<br />

nicht nur zu den artenreichsten,<br />

sondern auch zu den<br />

hoch gefährdeten Lebensräumen<br />

in Mitteleuropa. Zudem<br />

bieten Flußauen einen günstigen<br />

Beitrag zum vorsorgenden<br />

Hochwasserschutz. Sie sind<br />

an Überschwemmungen ange-<br />

Flußgebietskonferenz des Bundes<br />

(BS) Die Bundesregierung will<br />

die ressortübergreifende Zusammenarbeit<br />

bei der Lösung<br />

von Nutzungskonflikten an<br />

Flüssen und Flußgebieten<br />

weiter intensivieren. Auf einer<br />

gemeinsamen Konferenz im<br />

Rahmen der dritten Flußgebietskonferenz<br />

der Bundesregierung<br />

in Berlin erklärten die<br />

Vertreter der verschiedenen<br />

an Flußplanungen beteiligten<br />

Ministerien die integrierte<br />

Flußpolitik über Ressortgrenzen<br />

hinweg zu stärken. Der<br />

Bundesminister für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung,<br />

Wolfgang Tiefensee, dessen<br />

Ministerium die Konferenz<br />

ausrichtete, erklärte zur Eröffnung:<br />

"Unsere Flüsse und ihre<br />

Flußgebiete sind Wirtschafts-,<br />

Kultur- und Lebensräume zugleich.<br />

Sie erfüllen eine Vielzahl<br />

von Funktionen, sind aber<br />

unterschiedlichsten Nutzungsansprüchen<br />

und Interessen<br />

ausgesetzt. Daher zeigen wir<br />

Wege und Lösungen auf, um<br />

die Nutzungen der Flüsse,<br />

Flußlandschaften und Flußgebiete<br />

sowohl als Lebens- und<br />

Wirtschaftsraum als auch als<br />

Verkehrsträger zu ermöglichen."<br />

www.bmvbs.de<br />

lassen. Der Aufwuchs im<br />

nächsten Jahr wird geschnitten,<br />

so dass in 2010 mit einem<br />

guten Wuchs des Röhricht zu<br />

rechnen ist und Brutvögel wieder<br />

ideale Bedingungen vorfinden.<br />

Nach Zwischenergebnissen<br />

des vom Niedersächsischen<br />

Landtag initiierten und<br />

von den Deichverbänden sowie<br />

dem Wasserverbandstag<br />

gemeinsam getragenen Treibselprojektes<br />

fallen rund 80<br />

Prozent des Treibsels aus den<br />

Röhrichtbeständen von Weser<br />

und Ems und nur zehn bis 20<br />

Prozent aus den Salzwiesen<br />

des Nationalparks. Vor diesem<br />

Hintergrund sind nach Auffassung<br />

von Minister Sander ins-<br />

passt und das Wasser kann<br />

sich da ausbreiten, wo es keinen<br />

Schaden anrichtet. Diese<br />

wichtigen Funktionen sind<br />

durch die Schifffahrt, Wasserkraft,<br />

Landwirtschaft sowie<br />

den Siedlungs- und Verkehrswegebau<br />

vielfach beeinträchtigt,<br />

beschrieb die Präsidentin<br />

des BfN, Prof. Dr. Beate Jessel.<br />

So sei die Fläche der ursprünglichen<br />

Auen vor Ausbau<br />

und Eindeichung der Flüsse<br />

im Schnitt auf weniger als ein<br />

Viertel geschrumpft und die<br />

noch vorhandenen Reste unterliegen<br />

vielfach weiter einer<br />

intensiven Nutzung. "Es ist<br />

daher dringend notwendig,<br />

insbesondere die Struktur und<br />

Durchgängigkeit der Gewässer<br />

zu verbessern und da, wo<br />

es möglich ist, die verloren<br />

gegangenen Auenlandschaften<br />

wieder zurück zu gewinnen.<br />

Dies kommt nicht nur<br />

dem Naturschutz zugute, son-<br />

(BS) Die Katastrophenschutzsysteme<br />

haben sich in allen<br />

Ländern der Erde aus Traditionen<br />

entwickelt und sind dementsprechend<br />

unterschiedlich.<br />

So existieren ehrenamtliche<br />

Organisationen wie die Freiwilligen<br />

Feuerwehren oder das<br />

THW nur in Deutschland. Andere<br />

Länder wie Frankreich<br />

und China setzen zum Katastrophenschutz<br />

hingegen auf<br />

ihre Armeen oder sogar auf<br />

ihre Reservistenverbände, als<br />

prominentes Beispiel sei hier<br />

die USA genannt. Dieses System,<br />

das den Streitkräften<br />

den Großteil der Katastro-<br />

3<br />

besondere Maßnahmen in den<br />

Röhrichtbeständen für eine<br />

effektive Treibselreduzierung<br />

geboten.<br />

Hintergrund Treibsel<br />

Beim Treibsel handelt es sich<br />

um organische Stoffe, meistens<br />

Holz vermengt mit anderen<br />

Pflanzenfasern wie<br />

Algen, das an den Küsten<br />

angeschwemmt wird. Besonders<br />

nach den Herbst– und<br />

Winterstürmen lagert sich das<br />

Treibsel an den Deichen ab<br />

und kann so die Grasnarbe<br />

schädigen. Nach den Kaninchen<br />

gilt Treibsel daher als<br />

größte Gefahr für die Deichstabilität. <br />

dern dient auch dem Hochwasserschutz<br />

und unterstützt<br />

das Erreichen des "guten Zustandes",<br />

wie ihn die Europäische<br />

Wasserrahmenrichtlinie –<br />

von begründeten Ausnahmen<br />

abgesehen – für alle Gewässer<br />

bis 2015 fordert", betonte<br />

Jessel. Die konkreten Zielvorgaben<br />

der Wasserrahmenrichtlinie<br />

rücken die ökologische<br />

Beschaffenheit der Gewässer<br />

europaweit ins Zentrum<br />

der Betrachtungen und<br />

machen dabei ein länderübergreifendes<br />

Management von<br />

Flußeinzugsgebieten erforderlich.<br />

Notwendig sei dabei insbesondere<br />

eine Verminderung<br />

der Pestizid- und Düngemitteleinträge<br />

aus der Landwirtschaft,<br />

eine Verbesserung der<br />

Wasseraufnahmefähigkeit der<br />

Böden sowie eine angepasste<br />

Siedlungs- und Infrastrukturplanung.<br />

www.bfn.de<br />

NATO zur Hochwasserreaktion<br />

phenschutzkompetenzenzuteilt, hat sich auch in der NA-<br />

TO niedergeschlagen. So wird<br />

beim 4. Europäischen KatastrophenschutzkongressGünter<br />

Bretschneider, Leiter des<br />

Euro-Atlantic Disaster Response<br />

Coordinator Centre<br />

(EADRCC) der NATO, über<br />

die Rolle des militärischen<br />

Bündnisses für die zivile Notfallplanung<br />

berichten – besonders<br />

die Hochwasserhilfen für<br />

die Ukraine und Moldawien<br />

haben dabei eindrucksvoll den<br />

Erfolg der NATO-Einsatztruppen<br />

belegen können.<br />

www.disaster-management.eu


Katastrophenschutz<br />

Modernster Wetterradarverbund in Europa<br />

(BS) Die weitere Verbesserung<br />

der Wettervorhersagen<br />

und Unwetterwarnungen hängt<br />

auch von immer genauerer<br />

Beobachtungstechnik ab. Der<br />

Deutsche Wetterdienst (DWD)<br />

kauft deshalb bei der USamerikanischen<br />

Enterprise<br />

Electronics Corporation (EEC)<br />

aus Alabama achtzehn neue<br />

Wetterradarsysteme. "Wir haben<br />

den Vertrag heute unterzeichnet.<br />

Damit beschafft die<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

den modernsten Wetterradarverbund<br />

Europas. Das ist eine<br />

sinnvolle Investition in die Daseinsvorsorge<br />

in unserem<br />

Land", erklärte Wolfgang<br />

Kusch, Präsident des nationalen<br />

Wetterdienstes, bei der<br />

Vertragsunterzeichnung in<br />

Offenbach. Der DWD verfügt<br />

zur Zeit über ein bundesweites<br />

Netz von siebzehn Wetterradarsystemen,<br />

die bis zu 22<br />

Jahre alt sind. Die bestehenden<br />

Anlagen werden in den<br />

kommenden vier Jahren<br />

Schritt für Schritt ersetzt. Fünf<br />

bisherige Standorte müssen<br />

für die neuen Geräte verlegt<br />

und im Allgäu ein weiterer<br />

geschaffen werden. Ziel dieser<br />

Veränderungen ist, rund um<br />

die Uhr die Atmosphäre und<br />

das Wetter über dem Gebiet<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

noch genauer und vollständiger<br />

erfassen zu können.<br />

In das gesamte Projekt investiert<br />

der DWD rund 27 Millionen<br />

Euro. Der Wetterradarverbund<br />

des DWD ist neben den<br />

Wetterstationen, Wettersatelliten<br />

und Wetterballons das<br />

wichtigste Instrument zur Beobachtung<br />

und Überwachung<br />

des Wettergeschehens.Kusch:<br />

"Wetterradar wird gerade bei<br />

der Beobachtung des aktuellen<br />

Wetters und damit auch für<br />

die Wettervorhersage immer<br />

wichtiger. Für bessere Wettervorhersagen<br />

oder Unwetterwarnungen<br />

benötigen wir nicht<br />

noch mehr Wetterstationen,<br />

die nur an ihrem jeweiligen<br />

Standort messen. Viel wichtiger<br />

ist ein Beobachtungsinstrument<br />

wie der Wetterradarverbund,<br />

der ganz Deutsch-<br />

Botschafterkonferenz zu Afrika<br />

(BS) Über hundert deutsche<br />

Botschafter informierten sich<br />

vergangene Woche bei der<br />

achten Botschafterkonferenz<br />

im Auswärtigen Amt in Berlin<br />

über die Tätigkeiten des THW<br />

im Ausland. Auf einem gemeinsamen<br />

Stand mit der<br />

THW-Bundesvereinigung e.V.<br />

und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

berichteten<br />

THW-Einsatzkräfte von den<br />

jüngsten Auslandseinsätzen.<br />

Passend zum Thema "Globale<br />

Sicherheit und Entwicklung:<br />

Fokus Afrika" der viertägigen<br />

Konferenz nahmen die Einsätze<br />

der Schnell-Einsatz-Einheit-<br />

Wasser-Ausland (SEEWA) in<br />

Uganda und Ghana im vergangenen<br />

Jahr breiten Raum<br />

ein. In einer Technikschau<br />

präsentierte das THW zudem<br />

die aktuellsten Entwicklung.<br />

Auch Gernot Erler, Staatsminister<br />

im Auswärtigen Amt, ließ<br />

sich beim THW aus erster<br />

Hand über die Einsätze in<br />

China und Myanmar informieren.<br />

Interessierte Besucher<br />

können die technischen Möglichkeiten<br />

des THW auch während<br />

der Ausstellung des 4.<br />

Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />

in Bonn<br />

begutachten.<br />

www.thw.bund.de<br />

land abdeckt und keine weißen<br />

Flecken auf der Landkarte<br />

kennt." Der DWD wird seine<br />

Technologien und Methoden<br />

Cessnas für die Feuerwehr<br />

(BS) Niedersachsens Innenminister<br />

Uwe Schünemann hat<br />

zwei neue Flugzeuge des<br />

Typs Cessna 206 an den Feuerwehr-Flugdienst<br />

des LandesfeuerwehrverbandesNiedersachsen<br />

e. V. übergeben.<br />

Schünemann sagte bei der<br />

Übergabe am Sonntag in Lüneburg,<br />

durch diese Maßnahme<br />

der Landesregierung werde<br />

vor allen Dingen der abwehrende<br />

Brandschutz gestärkt.<br />

Trotz knapper Kassen<br />

und der Konsolidierung des<br />

Landeshaushaltes habe man<br />

sich für die Unterstützung des<br />

Landesfeuerwehrverbandes<br />

zum Kauf der beiden Flugzeuge<br />

ausgesprochen und hierfür<br />

außerplanmäßige Haushaltsmittel<br />

von über einer halben<br />

Million Euro zur Verfügung<br />

gestellt. Als "fliegendes Auge<br />

der Feuerwehr" habe der Feuerwehrflugdienstherausragende<br />

Arbeit geleistet. "Besonders<br />

muss hervorgehoben werden,<br />

dass die Piloten und Flugbe-<br />

auch auf dem 4. Europäischen<br />

Katastrophenschutzkongress<br />

in Bonn präsentieren.<br />

www.dwd.de<br />

Die Wetterradaranlage Neuhaus am Rennweg des Deutschen<br />

Wetterdienstes. Foto: BS/DWD<br />

obachter der Feuerwehr ehrenamtlich<br />

tätig sind und ihre<br />

Arbeit freiwillig zum Wohle der<br />

Bürgerinnen und Bürger Niedersachsens<br />

leisten", sagte<br />

Schünemann. Der Feuerwehr-<br />

Flugdienst überfliegt in Zeiten<br />

mit hoher Waldbrandgefahr<br />

die Wald-, Heide- und Moorflächen<br />

des Landes. Durch diese<br />

Waldbrandvorsorge aus der<br />

Luft können noch Rauchwolken<br />

in Entfernungen von bis<br />

zu 35 km erkannt werden. Im<br />

Falle eines lokalisierten Feuers<br />

werden die Einsatzkräfte<br />

der Feuerwehr über Sprechfunk<br />

an den Brandherd herangeführt.<br />

Die beiden neuen<br />

Flugzeuge zeichnen sich<br />

durch den neuesten Stand der<br />

Technik aus: Durch einen geringen<br />

Verbrauch kann bis zu<br />

sechs Stunden geflogen werden,<br />

die Maschinen haben<br />

sehr gute Flugeigenschaften<br />

sowie einen hohen Sicherheitsstandard.<br />

www.mi.niedersachsen.de<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

4


Humanitäre Hilfe<br />

Hilfe für Haiti<br />

(BS) Die am vergangenen<br />

Samstag vom Flughafen Berlin-Schönefeld<br />

aus gestartete<br />

Gesundheitsstation des Deutschen<br />

Roten Kreuzes (DRK)<br />

ist in Haiti angekommen und<br />

wird mit dem Schiff in die Gegend<br />

von Saint-Marc im Norden<br />

der Insel transportiert.<br />

Dort treten vermehrt Fälle von<br />

Dengue-Fieber und Malaria<br />

auf und die Bevölkerung leidet<br />

unter starken Durchfällen,<br />

Hauterkrankungen und Atemwegsinfektionen.<br />

"Der Transport<br />

im Katastrophengebiet ist<br />

äußerst schwierig", sagt Christof<br />

Johnen, Leiter der DRK-<br />

Katastrophenhilfe. "Die Verbindungswege<br />

sind durch starke<br />

Regenfälle und Erdrutsche<br />

zerstört worden, anhaltender<br />

Regen erschwert Aufräumarbeiten."<br />

Im kurzen Abstand<br />

sind insgesamt vier Wirbelstürme,<br />

"Fay", "Gustav", "Hanna"<br />

und "Ike" über Haiti gefegt und<br />

haben große Teile der Infrastruktur<br />

zerstört. Tausende<br />

wurden obdachlos und es gibt<br />

kaum Lebensmittel oder Trinkwasser.<br />

Die Rotkreuz-<br />

Gesundheitsstation besteht<br />

aus einem Entbindungszelt,<br />

Behandlungs- und Beobachtungsräumen,<br />

einem Labor<br />

und einer Apotheke. Ein Generator<br />

sichert die Stromversorgung<br />

und die Gesundheitsstation<br />

verfügt über eigene<br />

Frischwassertanks. Drei Delegierte<br />

des DRK werden gemeinsam<br />

mit Kollegen aus<br />

Finnland, Kanada, der<br />

Schweiz und vom Haitianischen<br />

Roten Kreuz die Gesundheitsstation<br />

betreiben.<br />

Des Weiteren ist geplant, dass<br />

zwei mobile Teams mit geländegängigen<br />

Fahrzeugen auch<br />

entfernte Ansiedlungen aufsuchen<br />

und die Bevölkerung vor<br />

Ort medizinisch betreuen. Zusätzlich<br />

werden vom Roten<br />

Kreuz Hilfsgüter wie Kochgeschirr,<br />

Wasserkanister, Wasserfilter<br />

und Decken verteilt.<br />

www.drk.de<br />

Innerhalb von 36 Stunden kann das DRK eine mobile-Gesundheitsstation<br />

in Katastrophengebiete transportieren und in Betrieb<br />

nehmen. Quelle: DRK<br />

Unsichere Rechtslage<br />

(BS) Die Leistungen des Rettungsdienstes<br />

werden in vielen<br />

Bundesländern nicht von den<br />

Trägern selbst erbracht. So<br />

werden Dritte ausgewählt und<br />

die entsprechenden Aufträge<br />

erteilt. Doch sind hierbei die<br />

Vorgaben des deutschen und<br />

des Vergaberechts der EU zu<br />

beachten? Bis vor kurzem war<br />

diese Frage eher akademischer<br />

Natur. Die deutschen<br />

Gerichte machten eine klare<br />

Aussage: Die Anwendbarkeit<br />

des Vergaberechts wurde kategorisch<br />

verneint. Eine sehr<br />

deutliche Position. Jedoch<br />

stellen zwei Entwicklungen<br />

diese klare Ausrichtung in<br />

Frage, wie Rechtsanwalt Erm-<br />

brecht Rindtorff in der aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> schreibt. (Den vollständigen<br />

Artikel "Die Rechtsunsicherheit<br />

nimmt zu – Rettungsdienst<br />

und Vergaberecht"<br />

finden Sie auf S. 27). Das<br />

Oberlandesgericht Dresden ist<br />

zur Rechtslage in Sachsen<br />

der Überzeugung, dass der<br />

Träger das Vergaberecht zu<br />

beachten hat, wenn er die<br />

Leistungen des Rettungsdienstes<br />

nicht selbst erbringt, sondern<br />

damit einen Dritten beauftragt.<br />

Diese Frage hat das<br />

OLG dem Bundesgerichtshof<br />

vorgelegt, dessen Entscheidung<br />

im Sommer nächsten<br />

Jahres zu erwarten ist.<br />

Tausende Tote in Somalia<br />

(BS) Die Kämpfe in Somalia<br />

haben seit Juni diesen Jahres<br />

über 800 Tote gefordert, so<br />

die Mitteilung der in Mogadischu<br />

ansässigen Hilfsorganisation<br />

"Elman Peace". "Unsere<br />

Aufzeichnungen sprechen<br />

von 838 getöteten Zivilisten<br />

zwischen Juni und heute,<br />

während in demselben Zeitraum<br />

1.329 Personen verletzt<br />

wurden", so der Vizepräsident<br />

von Elman, Yasin Ali Gede.<br />

Damit stieg die Zahl der insgesamt<br />

in diesem Jahr durch den<br />

Defizite in Sachsen<br />

(BS) Auf einer gemeinsamen<br />

Tagung der sächsischen Landesärztekammer<br />

und der Ärztekammer<br />

von Dolnośląskie<br />

(Niederschlesien) in Dresden<br />

haben deren Präsidenten den<br />

Mangel an Medizinern in beiden<br />

Ländern beklagt. "Nicht<br />

erst seit dem EU-Beitritt sind<br />

zahlreiche polnische Ärzte<br />

nach Westeuropa, insbesondere<br />

nach England und Skandinavien,<br />

aber auch nach<br />

Deutschland ausgewandert",<br />

beschrieb Andrzej Wojnar,<br />

Präsident der Ärztekammer<br />

von Dolnośląskie, das Hauptproblem<br />

seiner Heimat. Als<br />

Gründe für diese Entwicklung<br />

nannte Wojnar das große Gefälle<br />

bei den Gehältern sowie<br />

die besseren Arbeitsbedingungen<br />

im Westen. Jan Schulze,<br />

der Präsident der sächsischen<br />

Landesärztekammer, wies in<br />

diesem Zusammenhang darauf<br />

hin, dass 159 polnische<br />

Ärzte auch in den Krankenhäusern<br />

des Freistaates arbeiten<br />

und dadurch die Funktion<br />

vieler Stationen überhaupt erst<br />

aufrecht erhielten. Deutsche<br />

Ärzte seien dagegen nur<br />

schwer zu finden, so Schulze,<br />

da diese vermehrt nach Westdeutschland<br />

gingen. Die Mediziner<br />

aus Polen und Sachsen<br />

kritisierten aber auch die derzeitige<br />

Situation der Rettungsdienste<br />

im Grenzgebiet. Wäh-<br />

5<br />

Konflikt gestorbenen Somalis<br />

auf weit über 9.000. Über eine<br />

Million Menschen wurden bisher<br />

heimatlos und insgesamt<br />

3,2 Millionen bedürften dringender<br />

Hilfe, so die Zahlen der<br />

Vereinten Nationen. Die von<br />

der Afrikanischen Union gestellte<br />

Friedenstruppe, bestehend<br />

aus etwa 2.000 Soldaten<br />

aus Burundi und Uganda,<br />

konnte den Bürgerkrieg bisher<br />

nicht eindämmen. Eine Beteiligung<br />

von UN-Truppen ist noch<br />

nicht im Gespräch.<br />

Anfang September fand im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen<br />

eine Erörterung der Situation in Somalia statt. Foto: BS/UN<br />

rend etwa zwischen Österreich,<br />

der Schweiz und Frankreich<br />

der Einsatz der Rettungsdienste<br />

bereits grenzüberschreitend<br />

koordiniert<br />

werde, sei dies an der Ostgrenze<br />

noch nicht der Fall.<br />

Nach Einschätzung der Ärztekammern<br />

liege die Ursache<br />

des Problems vor allem auf<br />

sächsischer Seite, da der Einsatz<br />

der Rettungskräfte über<br />

die Grenze hinweg rechtlich<br />

nicht geregelt sei. Dieses Problem<br />

behindere auch Ambulanz-<br />

und Rettungsflüge. So<br />

dürften sächsische Rettungshubschrauber<br />

die polnische<br />

und die tschechische Grenze<br />

nicht überfliegen. Michael<br />

Burgkhardt, Vorsitzender des<br />

Ausschusses Notfall- und Katastrophenmedizin<br />

der Landesärztekammer,<br />

forderte<br />

daher das Sächsische Innenministerium<br />

auf, die rechtlichen<br />

Hürden für den grenzüberschreitenden<br />

Einsatz der<br />

Rettungsdienste zu beseitigen.<br />

Die internationale Zusammenarbeit<br />

sowie grenzüberschreitende<br />

Hilfsmaßnahmen sind<br />

auch Themen von Vorträgen<br />

auf dem 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress,<br />

wie etwa der Bilanz der Trio-<br />

Ratspräsidentschaft in Bezug<br />

auf die Entwicklung des Katastrophenschutzes<br />

in Europa.<br />

www.disaster-management.eu


Impressum<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

Impressum<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />

Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />

Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail:<br />

redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />

Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />

auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für<br />

die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

6


Nr. 178 / Berlin und Bonn 23. September <strong>2008</strong><br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Meldungen Grünbuch zur Inneren Sicherheit<br />

Entführung in Afghanistan<br />

(BS) 140 afghanische Bauarbeiter sind in<br />

der Nacht zum Montag in Afghanistan<br />

entführt worden. Die Arbeiter gehörten zu<br />

einer Baufirma, welche in der von den<br />

Taliban beherrschten Region Farah eine<br />

Militärbasis errichten sollten. Sie befanden<br />

sich gerade mit drei Bussen auf dem<br />

Weg zu dieser Baustelle, als sie aufgegriffen<br />

wurden. Es gebe aber bereits Gespräche<br />

mit den Entführern, so die Nachricht<br />

aus Afghanistan.<br />

Anschläge in Spanien<br />

(BS) Eine Serie von Bombenanschlägen<br />

der baskischen Untergrundorganisation<br />

ETA hat den Norden Spaniens erschüttert.<br />

In der Küstenstadt Santona wurde<br />

gestern ein Soldat bei der Explosion einer<br />

Autobombe getötet. Sechs weitere Menschen<br />

wurden bei dem Anschlag in der<br />

nordspanischen Kleinstadt verletzt. Das<br />

Attentat war der dritte ETA-Anschlag innerhalb<br />

von 24 Stunden. Zuvor hatten die<br />

Separatisten zwei Autobomben im Baskenland<br />

gezündet und elf Menschen verletzt.<br />

Kopftuch bei der Uniform<br />

(BS) Insgesamt zehn Frauen werden mittlerweile<br />

in der afghanischen Polizei ausgebildet,<br />

dem stehen etwa 1.600 Männer<br />

gegenüber. Nur das zur Uniform gehörende<br />

Kopftuch unterscheidet die ebenfalls<br />

Hosen tragenden Frauen von ihren Kollegen.<br />

Die Ausbilder halten viel von der<br />

kleinen “Truppe“, schließlich bräuchten<br />

auch Frauen einen Ansprechpartner bei<br />

der Polizei und hätten häufig Hemmungen,<br />

sich Männern anzuvertrauen.<br />

(BS) Heute stellten die vier<br />

Innenpolitiker MdB Gerold<br />

Reichenbach (SPD), MdB<br />

Ralf Göbel (CDU), MdB Hartfrid<br />

Wolff (FDP) und MdB<br />

Silke Stokar von Neuforn<br />

(Bündnis 90/Die Grünen) ihr<br />

Grünbuch "Risiken und Herausforderungen<br />

für die Öffentliche<br />

Sicherheit in<br />

Deutschland" vor. Hintergrund<br />

ist die neue Qualität<br />

von Verletzlichkeit und Risiko<br />

in der modernen Industriegesellschaft<br />

dank der<br />

zunehmend komplexen<br />

Kopplung von Systemen wie<br />

(Meta-)Datenströmen, Logistikketten<br />

und Energietransport.<br />

Diese "neuen" Risiken<br />

können in ihrer Auswirkung<br />

auf Wirtschaft und Gesellschaft<br />

zu "kriegsähnlichen<br />

Krisenlagen" führen, während<br />

eine territoriale Bedrohung<br />

Deutschlands durch<br />

einen klassischen Krieg unwahrscheinlicher<br />

geworden ist. Konsens herrschte<br />

bislang in der öffentlichen Debatte nur<br />

darüber, "dass sich Risiken und Bedrohungslagen<br />

fundamental geändert haben",<br />

so die Aussage des Grünbuchs. Die<br />

Konsequenzen blieben offen. Im März<br />

2007 gründeten die Herausgeber als zuständige<br />

Berichterstatter im Deutschen<br />

Bundestag das fraktionsübergreifende<br />

"Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit",<br />

um sich dieser Herausforderung zu stellen.<br />

Mitgetragen wird die Initiative von<br />

Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Nichtregierungsorganisationen. Ebenso<br />

nehmen Repräsentanten von Organisationen<br />

der polizeilichen und nichtpolizeilichen<br />

Gefahrenabwehr sowie Experten<br />

aus Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden<br />

teil. Auch zur EU und internationalen<br />

Organisationen besteht Kontakt. Das<br />

vorliegende Grünbuchs fasst die bisher in<br />

den Facharbeitsgruppen und im Forum<br />

stattgefundenen Gespräche zusammen.<br />

Die Autoren haben daraus Szenarien und<br />

Leitfragen entwickelt. Ziel ist es, eine öffentliche<br />

und parteiübergreifende Diskussion<br />

anzuregen. Autoren und Herausgeber<br />

gehen davon aus, "dass sich existenzgefährdende,<br />

nationale Notlagen (…) aus<br />

ISSN 1867-2000<br />

Analysierten gemeinsam die Katastrophenrisiken für die<br />

moderne vernetzte Gesellschaft in der Bundesrepublik<br />

Deutschland (von links): Ralf Göbel, Silke Stokar von<br />

Neuforn, Hartfrid Wolff und Gerold Reichenbach.<br />

dem Zusammenwirken mehrerer Negativereignisse<br />

ergeben können" und damit<br />

nationale Katastrophenlagen jenseits von<br />

Krieg möglich sind. Es sind die Inter- und<br />

Intradependenzen, die Domino- und Kaskadeneffekte,<br />

die zu Dynamiken führen,<br />

deren Ausmaße weder dem Großteil der<br />

Bevölkerung noch den Verantwortlichen<br />

bewusst sind. Die Autoren und Herausgeber<br />

warnen, dass eine bundesweite Schadenslage<br />

über Tage oder Wochen mit<br />

humanen Tragödien und hohen wirtschaftlichen<br />

Schäden verbunden wäre.<br />

Aus der Vielfalt denkbarer Bedrohungslagen<br />

haben die Autoren plausible Gefährdungsabläufe<br />

ausgewählt und daraus<br />

zwei repräsentative Szenarien für<br />

Deutschland abgeleitet: Stromausfall und<br />

Epidemie. Zusätzlich beschreiben sie<br />

weniger offensichtliche, schleichende<br />

Risiken, die Krisen auslösen oder verschärfen<br />

können: Organisierte Kriminalität<br />

internationaler Terrorismus, Klimawandel<br />

und die Omnipräsenz und damit umfassende<br />

Abhängigkeit von Informationstechnologie.<br />

Das Grünbuch wird im ProPress-<br />

Verlag erscheinen und in einem extra<br />

Forum auf dem 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress<br />

in Bonn präsentiert.<br />

www.disaster-management.eu


Polizei<br />

Organisierter Drogenhandel von Osteuropa nach Skandinavien<br />

(BS) Zweiunddreißig Drogenexperten<br />

der Polizei, des Zolls,<br />

der Grenzpolizei sowie von<br />

Europol tagten unter dem Vorsitz<br />

des Landeskriminalamtes<br />

Schleswig-Holstein zum 31.<br />

Mal als Arbeitsgruppe der<br />

nordosteuropäischen Länder,<br />

der Austragungsort war diesmal<br />

Stavern in Norwegen. Die<br />

Teilnehmer haben dabei nicht<br />

nur Informationen über die<br />

Lage der Drogenkriminalität<br />

ausgetauscht, sondern auch<br />

die Möglichkeiten zur Verbesserung<br />

der internationalen<br />

Zusammenarbeit erörtert, um<br />

die organisierte Drogenkriminalität<br />

wirksamer zu bekämp-<br />

Licht oder Blaulicht?<br />

(BS) Die Frage, ob sie denn<br />

lieber mit normalen Scheinwerfern<br />

oder doch lieber mit<br />

Blaulicht fahren wollten, mussten<br />

sich einzelne Beamte der<br />

Polizei Baden-Württembergs<br />

stellen – beides ging nämlich<br />

nicht. Aufgrund eines Softwarefehlers<br />

schaltete sich bei<br />

den neuen Dienstwagen des<br />

Modells VW-Passat Variant<br />

das Blaulicht automatisch aus,<br />

sobald das normale Licht eingeschaltet<br />

wurde. Über einen<br />

Einzelfall hätte man noch lä-<br />

Schengen und Demographie<br />

(BS) Am 25. und 26. September<br />

findet die 2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

im Internationalen<br />

Congress Center<br />

Dresden statt. Die Konferenz<br />

wird auch eine erste Bilanz der<br />

neuen Sicherheitslage nach<br />

dem Inkrafttreten des Schengener<br />

Abkommens an den<br />

Ostgrenzen der Bundesrepublik<br />

Deutschland ziehen. Der<br />

Freistaat Sachsen ist Nachbar<br />

der beiden neuen Schengen-<br />

Mitglieder Polen und Tschechien<br />

und damit direkt und<br />

unmittelbar von der Änderung<br />

des Grenzregimes betroffen.<br />

fen. In den vergangenen Jahren<br />

wurde die Zusammenarbeit<br />

zwischen der Polizei und<br />

dem Zoll der nordosteuropäischen<br />

Länder stetig verbessert,<br />

eine notwendige Konsequenz<br />

aus den steigenden<br />

Anforderungen an die Ermittlungsbehörden,<br />

die sich aus<br />

der organisierten Kriminalität,<br />

insbesondere im Drogenbereich,<br />

ergeben. Organisierte<br />

Kriminalität ist fast immer auch<br />

internationale Kriminalität und<br />

so ergibt sich für die Polizei<br />

und Zoll auch die Zwangsläufigkeit,<br />

in bi- oder mulitilateralen<br />

Projekten zusammenzuarbeiten,<br />

um die internationalen<br />

cheln können, das Problem<br />

betraf allerdings weit über ein<br />

Dutzend der neuen Polizeiwagen<br />

und kann zudem erst festgestellt<br />

werden, indem man es<br />

ausprobiert. Die betroffenen<br />

Wagen befinden sich derzeit in<br />

der Reparatur, um eben die<br />

Software auf den Polizeidienst<br />

einzustellen. Ansonsten seien<br />

die Polizisten allerdings mit<br />

den neuen Dienstfahrzeugen<br />

durchweg zufrieden, so die<br />

Antwort aus dem Innenministerium.<br />

Ein weiterer Aspekt der Konferenz<br />

ist die Veränderung des<br />

Sicherheitsbildes vor dem<br />

Hintergrund der demographischen<br />

Entwicklung. Neben<br />

einer Analyse der Auswirkungen<br />

des demographischen<br />

Wandels will die Konferenz<br />

auch Antworten finden, wie die<br />

Sicherheit unter Berücksichtigung<br />

dieser Entwicklung aufrechterhalten<br />

werden kann.<br />

Mehr Informationen zum Kongress<br />

sowie die Möglichkeit<br />

der kostenlosen Anmeldung<br />

gibt es im Internet:<br />

www.sicherheitstage-dresden.de<br />

Ausprägungen und damit die<br />

Folgen in den einzelnen Ländern<br />

zu bekämpfen. Vor diesem<br />

Hintergrund haben die<br />

Experten die vorliegenden<br />

Erfahrungen sowie aktuellen<br />

Entwicklungen diskutiert und<br />

neue Ideen und Kooperationsformen<br />

entwickelt. Europol hat<br />

sich durch die stetige Unterstützung<br />

der nationalen Ermittlungsbehörden<br />

bei der Bekämpfung<br />

von illegalen<br />

Rauschgiftlaboren, Drogenschmuggel<br />

und -handel als<br />

eine wichtige zentrale Instanz<br />

zur Auswertung und Analyse<br />

von Daten und zur Initiierung<br />

und Koordinierung von Projekten<br />

etabliert. Damit ist Europol<br />

ein wichtiger Partner der nationalen<br />

<strong>Behörden</strong>. Die wesentlichen<br />

Probleme werden durch<br />

Kokain, Heroin und synthetische<br />

Drogen verursacht. Alle<br />

europäischen Staaten und<br />

nicht nur Skandinavien und<br />

Nordost-Europa sind davon<br />

betroffen, dass organisierte<br />

Drogenhändler Drogen durch<br />

ganz Europa schmuggeln, oft<br />

mit dem Ziel Dänemark,<br />

Schweden und Norwegen. Alle<br />

2<br />

Teilnehmer der Expertenrunde<br />

waren sich einig, dass durch<br />

die Unterstützung der skandinavischen<br />

<strong>Behörden</strong> in deren<br />

Bemühungen, den Drogenschmuggel<br />

einzudämmen,<br />

nicht nur positive Effekte für<br />

Skandinavien bedeuten, sondern<br />

dass sich dies auch positiv<br />

auf die Niederlande,<br />

Deutschland oder die Baltischen<br />

Staaten auswirken wird,<br />

denn auch hier werden die<br />

Möglichkeiten der Drogenhändler<br />

durch die gemeinsamen<br />

Projekte der Teilnehmerländer<br />

eingeschränkt. Die Drogen<br />

auf natürlicher Basis wie<br />

Kokain und Heroin werden in<br />

Südamerika und Asien produziert,<br />

während synthetische<br />

Drogen in verschiedenen europäischen<br />

Ländern hergestellt<br />

werden. Die Drogenexperten<br />

sind sich darüber einig,<br />

dass insbesondere die ost-<br />

und nordosteuropäischen<br />

Staaten eine wachsende Bedeutung<br />

haben als Produktionsort<br />

synthetischer Drogen<br />

und als Transitländer für den<br />

Schmuggel von Heroin und<br />

Kokain.<br />

Keine Meinungsfreiheit in Köln<br />

(BS) Ein fahler Nachgeschmack<br />

bleibt diesem Wochenende<br />

in Köln alle mal<br />

anhaften, denn das Demonstrations-<br />

und Rederecht einer<br />

ungeliebten Minderheit war<br />

auch durch ein gigantisches<br />

Polizeiaufgebot nicht zu gewähren.<br />

Das Grundgesetzt<br />

sieht aber gerade für Minderheiten<br />

das freie Recht auf Meinungsäußerung<br />

vor, egal ob<br />

politisch links oder rechts. Die<br />

Gewalt ging hingegen wieder<br />

einmal nur von den Autono-<br />

Wolf lobt Kölner Polizeieinsatz<br />

"Die Kölner Polizei hat die<br />

schwierigen Demonstrationseinsätze<br />

am Wochenende mit<br />

großer Professionalität gemeistert",<br />

betonte Nordrhein-<br />

Westfalens Innenminister Dr.<br />

Ingo Wolf. Sein Dank galt den<br />

mehr als 4.000 eingesetzten<br />

Polizeibeamten, darunter rund<br />

1.300 aus anderen Bundesländern,<br />

der Bundespolizei und<br />

den mehr als 700 Rettungs-<br />

und Feuerwehrkräften für ihren<br />

engagierten Einsatz. Der<br />

Innenminister lobte die große<br />

Mehrheit der friedlich demonstrierenden<br />

Menschen. Gleich-<br />

men aus. Aber anscheinend<br />

ist Gewalt von Links durch die<br />

Politik hinzunehmen, zumindest<br />

so lange sie als Reaktion<br />

auf rechte Propaganda begründet<br />

wird. Dementsprechend<br />

herrschte Allernorts<br />

Freude darüber, dass die<br />

“Rechten“ aufgehalten wurden,<br />

anstatt sich mit dem<br />

Grundgedanken der Rede-<br />

und Demonstrationsfreiheit<br />

auseinander zu setzen, die<br />

gerade ungeachtet der politischen<br />

Meinung gelten sollte.<br />

zeitig verurteilte er die gewalttätigen<br />

Übergriffe von autonomen<br />

Linksextremisten. "Wer<br />

politisch anders Denkende mit<br />

Steinen, Knüppeln und Fäusten<br />

angreift, ist genauso intolerant<br />

und undemokratisch wie<br />

diejenigen, die er bekämpft",<br />

stellte Wolf fest. "Die friedlichen<br />

Demonstrationen des<br />

breiten Bündnisses gegen den<br />

Kongress haben gezeigt, dass<br />

es rechtsextremen Gruppierungen<br />

wie Pro Köln auch in<br />

Zukunft nicht gelingen wird,<br />

mit dumpfer Propaganda Stimmen<br />

zu fangen.“


Katastrophenschutz<br />

Weißblaue Kritik am Bund und den Plänen der EU<br />

(BS) "Mit dem Investitionsprogramm<br />

im Katastrophenschutz<br />

reagiert Bayern auf die neuen<br />

Bedrohungen durch den internationalen<br />

Terrorismus und<br />

Naturkatastrophen. Das Volumen<br />

von mindestens 40 Millionen<br />

Euro für die nächsten<br />

zehn Jahre sichert die Schlagkraft<br />

unserer Einsatzkräfte.<br />

Jetzt ist es höchste Zeit, dass<br />

auch der Bund endlich das<br />

Bevölkerungsschutzgesetz auf<br />

den Weg bringt und seinen<br />

Beitrag bei der Katastrophenschutzausstattung<br />

leistet",<br />

sagte Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann während<br />

der Vorstellung des Bayerischen<br />

Investitionsprogramms<br />

im Katastrophenschutz.<br />

Das Bayerische Investitionsprogramm<br />

wurde mit den mitwirkenden<br />

Organisationen<br />

einvernehmlich zusammen<br />

gestellt. Es sieht insgesamt<br />

die Beschaffung von 377<br />

Einsatzfahrzeugen, 141 Fahrzeuganhängern,<br />

zwanzig Booten,<br />

neun Wasserförderungskomponenten<br />

sowie weiteren<br />

Ausstattungsgegenständen<br />

vor. Herrmann warnte Bundesjustizministerin<br />

Zypries davor,<br />

die Ausstattung der Feuerwehren<br />

und Hilfsorganisationen im<br />

Katastrophenschutz zu gefährden.<br />

Es gebe bereits ein abgestimmtes<br />

Konzept, wonach<br />

Bayern pro Jahr rund 9,3 Millionen<br />

Euro für die Katastrophenausstattung<br />

erhalten solle<br />

(vor allem ergänzende ABC-<br />

Ausstattung, Krankentransportwagen).<br />

Der Haushaltsausschuss<br />

des Bundestages<br />

hat gedroht, die Mittel<br />

einzufrieren, wenn nicht eine<br />

tragfähige Rechtsgrundlage<br />

für die Zahlungen des Bundes<br />

geschaffen werde. Das Bundesinnenministerium<br />

hat das<br />

Bevölkerungsschutzgesetz<br />

Sachsens regionaler Klimaatlas<br />

(BS) Sachsen hat als erstes<br />

ostdeutsches Bundesland<br />

einen regionalen Klimaatlas.<br />

Der Staatsminister für Umwelt<br />

und Landwirtschaft, Frank<br />

Kupfer, stellte die Publikation<br />

"Sachsen im Klimawandel -<br />

eine Analyse" gestern am<br />

Rande der Tagung "Klimaforschung<br />

in Sachsen – Erkenntnisse<br />

für die Praxis" im Deutschen<br />

Hygienemuseum in<br />

Dresden der Öffentlichkeit vor.<br />

Kupfer betonte die Bedeutung<br />

dieses Grundlagenwerkes für<br />

die Abschätzung der Klimafolgen<br />

und für die Entwicklung<br />

von Strategien zur Anpassung<br />

an den Klimawandel. "Erstmals<br />

seit 1950 liegt für Sachsen<br />

wieder eine systematische<br />

Darstellung und kartographische<br />

Aufbereitung der Ergeb-<br />

Hotspots des Klimawandels<br />

(BS) Welche zukünftigen<br />

Brennpunkte aufgrund des<br />

Klimawandels in der Dritten<br />

Welt entstehen könnten und<br />

wo ihre Zentren höchstwahrscheinlich<br />

liegen, war der<br />

Schwerpunkt einer Untersuchung,<br />

welche die UN gemeinsam<br />

mit den Organisationen<br />

"Care Climate Change" und<br />

"Maplecroft" durchführte. Im<br />

Ergebnis rechnen die Wissenschaftler<br />

in Südamerika und<br />

der Karibik weniger mit verheerenden<br />

Folgen, während<br />

nisse meteorologischer Messreihen<br />

zu Temperatur, Niederschlag,<br />

Strahlung und anderen<br />

Klimaelementen vor. Neben<br />

diesen Standardelementen<br />

werden auch daraus abgeleitete<br />

Kenngrößen wie die klimatische<br />

Wasserbilanz, die<br />

Afrika und Südasien am stärksten<br />

unter dem Klimawandel<br />

leiden werden. Zusätzlich wurden<br />

auch einzelne Naturkatastrophen<br />

wie Überschwemmung,<br />

Stürme und Dürren<br />

gesondert in der Wahrscheinlichkeit<br />

ihres Auftretens<br />

untersucht. Als Manko der<br />

Studie sei allerdings angebracht,<br />

dass sie sich nur auf<br />

die Dritte Welt konzentriert<br />

und die Industrienationen nicht<br />

mit aufführt.<br />

www.careclimatechange.org<br />

längst auf den Weg gebracht,<br />

aber aus dem<br />

Bundesjustizministerium<br />

gibt es Widerstand.<br />

"Diese Unsicherheit ist<br />

für unsere Feuerwehren<br />

und Hilfsorganisationen<br />

untragbar", betonte<br />

Herrmann. "Das Ausstattungskonzept<br />

des<br />

Bundes muss zeitnah<br />

umgesetzt werden. Darauf<br />

vertrauen unsere Feuerwehren<br />

und Hilfsorganisationen zu<br />

Recht. Ich werde mich beharrlich<br />

dafür einsetzen, dass die<br />

versprochenen Mittel auch<br />

tatsächlich fließen." Herrmann<br />

sprach sich auch für die Wahrung<br />

des Föderalismus im<br />

Katastrophenschutz aus: "Bei<br />

der Bewältigung von Katastrophen<br />

ist sofortiges Handeln,<br />

die Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten<br />

und der bestehenden<br />

Einsatzmittel entscheidend.<br />

Zentrale Zuständigkei-<br />

Dauer der Vegetationsperiode,<br />

der Waldbrandindex oder die<br />

Zahl der Tage mit einer<br />

Schneedecke über 20 cm dargestellt".<br />

Die in der Publikation<br />

enthaltenen Karten dokumentieren<br />

anschaulich und eindrucksvoll<br />

den Veränderungs-<br />

(BS) Derzeit nehmen dreizehn<br />

Vertreter der Hydrographischen<br />

Dienste von elf Nationen<br />

rund um den Indischen<br />

Ozean an einem zweiwöchigen<br />

Kurs in Bremerhaven teil.<br />

Ziel ist es, die Bedrohung, die<br />

von Tsunamiereignissen ausgeht,<br />

richtig einschätzen zu<br />

lernen. Das umfangreiche<br />

Trainings- und Ausbildungsprogramm<br />

wurde auf internationaler<br />

Ebene initiiert, um den<br />

Aufbau von Frühwarnsystemen<br />

und Evakuierungspro-<br />

3<br />

ten des Bundes haben hier<br />

nichts zu suchen". Auch Bestrebungen<br />

der EU nach einer<br />

Zentralisierung des Katastrophenschutzes<br />

erteilte Herrmann<br />

eine Absage: "Es ist<br />

selbstverständlich, dass sich<br />

die EU-Mitgliedstaaten im Katastrophenfall<br />

gegenseitig helfen.<br />

Eigene Zuständigkeiten<br />

der EU oder gar eigene Katastrophenschutzeinheitenlehnen<br />

wir aber entschieden ab.<br />

Brüssel muss hier mit unserem<br />

massiven Widerstand<br />

rechnen."<br />

prozess des Klimas in Sachsen<br />

seit der zweiten Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts, wie er sich<br />

aus den instrumentellen Messungen<br />

bislang ableiten lässt.<br />

"Akteure in Politik, Verwaltung<br />

und Wirtschaft müssen rechtzeitig<br />

die für ihre Region richtigen<br />

Entscheidungen treffen,<br />

um sich auf den Klimawandel<br />

einzustellen. Voraussetzung<br />

dafür sind regionale Prognosen<br />

für künftige Klimaveränderungen<br />

und die Beschreibung<br />

des aktuellen Klimas. Der<br />

sächsische Klimaatlas dokumentiert<br />

den bereits eingetretenen<br />

Klimawandel in Sachsen<br />

und ist damit eine sichere<br />

Grundlage für künftige Planungen<br />

und Entscheidungen",<br />

sagte Kupfer weiter.<br />

www.sachsen.de/umwelt.html<br />

Tsunami-Training in Bremerhaven<br />

grammen auszuweiten. Es<br />

fügt sich in eine lange Reihe<br />

von Maßnahmen, die nach der<br />

Katastrophe im Dezember<br />

2004 von deutschen Forschungseinrichtungen<br />

ergriffen<br />

wurden, um ein modernes und<br />

effektives Tsunami-Frühwarnsystem<br />

im Indischen Ozean zu<br />

errichten. Die Fortbildung findet<br />

im Auftrag und mit der<br />

finanziellen Unterstützung<br />

durch die Internationale Ozeanographische<br />

Kommission der<br />

UNESCO statt.


Impressum<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />

AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte<br />

von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei<br />

direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />

keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

4


Nr. 179 / Berlin und Bonn Sondernewsletter 2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Meldungen Eröffnung der Konferenz in Dresden<br />

Terrorverdächtige am Flughafen<br />

Köln/Bonn gefasst<br />

(BS) Ein Spezialeinsatzkommando der<br />

Polizei hat auf dem Flughafen Köln/Bonn<br />

zwei Terrorverdächtige gefasst. Wie das<br />

nordrhein-westfälische Landeskriminalamt<br />

heute morgen mitteilte, konnten die beiden<br />

Männer in einer Maschine der niederländischen<br />

Fluggesellschaft KLM festgenommen<br />

werden. Wie das Landeskriminalamt<br />

gegenüber dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

beschrieb, seien bei den Verdächtigen<br />

keine Sprengstoffe gefunden worden. Die<br />

mutmaßlichen Terroristen – ein 23 Jahre<br />

alter Somalier und ein 24-jähriger in Somalia<br />

geborener deutscher Staatsbürger –<br />

wollten mit der KLM-Maschine nach Amsterdam<br />

fliegen. Nach Angaben des Landeskriminalamtes<br />

hatten sie in Abschiedsbriefen<br />

angekündigt, sich am “Heiligen<br />

Krieg“ und an Terroranschlägen beteiligen<br />

zu wollen.<br />

Sachsens Wasserschutzpolizei<br />

(BS) "Nicht nur die Kontrollen auf den<br />

Bundesautobahnen, auch die schifffahrtspolizeilichen<br />

Aufgaben mit Grenzbezug<br />

durch die sächsische Wasserschutzpolizei<br />

verdienen unsere Aufmerksamkeit",<br />

betonte Sachsens Innenminister Dr.<br />

Albrecht Buttolo bei der 2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

gestern vormittag. Er<br />

hob die Bedeutung der von manchen gern<br />

vernachlässigten Wasserwege für die<br />

Sicherheit der Bevölkerung besonders<br />

hervor.<br />

Auch Sachsens Innenminister Dr. Albrecht<br />

Buttolo sprach bei der 2. Dresdner Sicherheitskonferenz.<br />

Fotos: Fabian Rusch<br />

(BS) Gestern morgen eröffnete<br />

der Vorsitzende der CDU-<br />

Fraktion im Sächsischen<br />

Landtag, Steffen Flath, die 2.<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz,<br />

an der für zwei Tage<br />

360 Experten aus den Bereichen<br />

Polizei und Kriminalitätsbekämpfung<br />

aus Deutschland<br />

und dem benachbarten Ausland<br />

teilnahmen. Die Veranstalter,<br />

die CDU-Landtagsfraktion<br />

und die <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>-Gruppe, konnten neben<br />

zahlreichen sächsischen<br />

Politikern auch Delegationen aus England,<br />

Tschechien, Spanien und Vertreter<br />

des Polizeiministeriums aus Kuwait begrüßen.<br />

Zum einen wirft die Konferenz<br />

einen Blick zurück. Seit einem knappen<br />

Jahr sind die Schengen-Grenzen des<br />

Freistaates Sachsen zur Republik Polen<br />

und Tschechien offen. Eine massive Steigerung<br />

der Kriminalitätsraten trat jedoch<br />

nicht ein. Staatsminister Dr. Albrecht Buttolo<br />

legte hierfür auf der Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

Zahlen aus der aktuellen<br />

sächsischen Kriminalitätsstatistik vor: die<br />

gezählten Verbrechen gehen zurück. Allerdings<br />

hat es unmittelbar nach Aufhebung<br />

der direkten Grenzkontrollen punktuell<br />

dramatische Ausreißer besonders beim<br />

Kfz-Diebstahl gegeben. Auch dies hat<br />

sich, so der Innenminister, derweil wieder<br />

beruhigt. Davon abweichend ist die Wahrnehmung<br />

in einer breiten Öffentlichkeit<br />

anders. Zahlreiche Referenten auf der<br />

ISSN 1867-2000<br />

Sicherheitskonferenz machten dafür auch<br />

das veränderte subjektive Sicherheitsgefühl<br />

einer stark alternden Bevölkerung<br />

verantwortlich. Der demographische Wandel<br />

lässt aber nicht nur ein erhöhtes Sicherheitsgefühl<br />

bei der älteren Bevölkerung<br />

aufkommen, sondern schont auch<br />

nicht die Polizei selbst. Hierzu stellte Andreas<br />

Baumann vom sächsischen Staatsministerium<br />

des Inneren Maßnahmen des<br />

Personalmanagements der Polizei vor,<br />

die helfen sollen den demographischen<br />

Wandel zu mildern. Älter werdende Polizeibeamte<br />

sehen sich heute häufig genug<br />

einem Täterbild gegenüber, das männlich,<br />

jugendlich, technikaffin und hochmobil ist.<br />

Auch dies sind neue Herausforderungen<br />

für die Sicherheitslage im Freistaat Sachsen.<br />

Weitere aktuelle Informationen von<br />

dem Kongress gibt es im Internet unter<br />

www.behoerdenspiegel.de sowie in der<br />

Oktober-Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />

Fünfzehn Punkte für die Sicherheit<br />

(BS) Sachsens Innenminister Dr. Albrecht<br />

Buttolo wies bei seiner Rede auf der 2.<br />

Dresdner Sicherheitskonferenz besonders<br />

auf das von seiner Regierung initiierte 15-<br />

Punkte-Programm hin, mit dem schon<br />

frühzeitig einem möglichen Anstieg der<br />

Kriminalität aufgrund der Schengen-<br />

Erweiterung begegnet wurde. "Die Hauptaufgaben<br />

nach Wegfall der stationären<br />

Grenzkontrollen waren die Verstärkung<br />

des Kontroll- und Fahndungsdrucks. Die<br />

weitere Verbesserung des nationalen und<br />

trilateralen Informationsaustausches und<br />

die Stärkung des Sicherheitsgefühls der<br />

Bevölkerung", so Buttolo. Eine wichtige<br />

Maßnahme sei hierbei die Verstärkung<br />

des Fahndungsschleiers im grenznahen<br />

Raum gewesen. "Dazu haben wir jetzt<br />

insgesamt fünf spezielle Fahndungsgruppen<br />

eingerichtet, davon vier in den Polizeidirektionen<br />

mit Grenzbezug gemeinsam<br />

mit der Bundespolizei." Eine weitere<br />

Fahndungsgruppe sei in der Polizeidirektion<br />

Westsachsen ohne Beteiligung der<br />

Bundespolizei eingerichtet worden. Weitere<br />

wichtige Schwerpunkte seien zudem<br />

der Ausbau der verdachtsunabhängigen<br />

Kontrollen sowie länderübergreifenden<br />

Aktionen von Kontrollgruppen auf den<br />

Bundesautobahnen gewesen.


Polizei<br />

Sicherheitsproblem leerstehende Gebäude und Dörfer<br />

(BS) Prof. Ingmar Weitemeier,<br />

Direktor des LandeskriminalamtesMecklenburg-Vorpommern,<br />

stellte die in Zusammenarbeit<br />

mit mehreren Universitäten<br />

entstandene Kriminalitätsanalyse<br />

mit besonderer<br />

Berücksichtigung demographischer<br />

Aspekte vor. Kriminalisten<br />

und Demographen kommen<br />

danach gemeinsam zu<br />

dem Schluss, dass aufgrund<br />

der Veränderungen in der Bevölkerung<br />

ein Rückgang der<br />

Kriminalität bis zum Jahre<br />

2030 um 30 Prozent möglich<br />

ist. Bereits jetzt sind in fast<br />

allen Kriminalitätsformen spürbare<br />

Rückgänge zu verzeichnen.<br />

Weitemeier wies dabei<br />

jedoch darauf hin, dass es<br />

sich um eine Prognose handele,<br />

die dennoch Grundlage für<br />

Sicherheitspolitik sein müsse.<br />

Die Deliktrate der jungen Menschen<br />

in Mecklenburg-<br />

Vorpommern falle jetzt schon<br />

dramatisch schneller nach<br />

unten als die der älteren Bürger.<br />

Geburtenrückgang und<br />

Abwanderung sind die Gründe.<br />

Sorgen mache den Kriminalisten<br />

auch der Umstand,<br />

dass mehr Frauen als Männer<br />

abwanderten, was erfahrungsgemäß<br />

eine weitere Belastung<br />

der Kriminalitätsstatistik darstellen<br />

könnte. Für die Zukunft<br />

sieht Weitemeier eine Deliktverschiebung,<br />

vor allem vom<br />

Diebstahl zu Betrugsdelikten.<br />

Auch eine Technisierung<br />

durch das Internet und eine<br />

internationale Zusammenarbeit<br />

von Kriminellen erhöhten<br />

den Aufwand für die Polizei.<br />

Bessere Vernetzung gefordert<br />

(BS) In Sachsen sind im Vergleichszeitraum<br />

von letztem zu<br />

diesem Jahr die Straftaten<br />

deutlich zurückgegangen,<br />

nämlich von 12.028 auf 8.900.<br />

Die Prognosen für die Zukunft<br />

sehen eine weitere Reduzierung<br />

vorher. Es wäre ein Trugschluss<br />

aus dieser Entwicklung<br />

abzuleiten, dass weniger<br />

Polizei ausreichend wäre. Alle<br />

Experten auf der 2. Dresdner<br />

Sicherheitskonferenz wiesen<br />

darauf hin, dass durch die<br />

Globalisierung und Technisierung<br />

nicht weniger, sondern<br />

eine besser ausgebildete Polizei<br />

notwendig sei. Die Qualität<br />

der Kriminalität steigt besonders<br />

in zwei Feldern, nämlich<br />

dem Terrorismus und beim<br />

Internet. Auch die Intensität<br />

der Vorfälle steigt zunehmend.<br />

So hatte ein Ausgangsfall von<br />

Kinderpornographie in Leipzig<br />

unmittelbar 500 weitere Ermittlungsverfahren<br />

zur Folge. Weitemeier<br />

schätzt, dass etwa<br />

fünfzig Prozent aller Ermittlungsverfahren<br />

in Deutschland<br />

einen direkten Bezug zum<br />

Ausland haben. Eine bessere<br />

Vernetzung der Polizei untereinander,<br />

eine bessere Kenntnis<br />

übereinander und auch<br />

Englisch als verpflichtende<br />

Fremdsprache für alle Polizisten<br />

sehen die Experten in<br />

Dresden als notwendige<br />

Schritte an.<br />

Es gelte bei der Betrachtung<br />

der zukünftigen demographischen<br />

Entwicklung die Politik<br />

und insbesondere den Städtebau<br />

und die Landesentwicklung<br />

zu beraten. So habe man<br />

in der Vergangenheit festgestellt,<br />

dass leergeräumte Produktionsanlagen<br />

von landwirtschaftlichenProduktionsgenossenschaften<br />

(LPGs) von<br />

Kfz-Verschiebern als Um-<br />

Prof. Ingmar Weitemeier, Direktor des Landeskriminalamtes<br />

Mecklenburg-Vorpommern, sprach in Dresden über die Herausforderungen<br />

des demographischen Wandels.<br />

Fotos: Fabian Rusch<br />

Demographie und Polizei<br />

(BS) Das Durchschnittsalter<br />

des sächsischen Polizisten<br />

beträgt 42,5 Jahre. Das ist im<br />

Bundesdurchschnitt sogar<br />

noch "jung". In Brandenburg<br />

müssten im Jahr 2010 alle<br />

Abiturienten sich bei der Polizei<br />

bewerben, damit diese den<br />

dann entstandenden Personalbedarf<br />

decken können. Auch<br />

in anderen Bundesländern hat<br />

man auf den dort bereits eingetretenen<br />

Personalmangel<br />

reagiert. In Niedersachsen ist<br />

eine so genannte O-Klasse<br />

eingerichtet worden, bei der<br />

die Schüler mit Eigenfinanzierung<br />

oder Bafög eine Qualifizierung<br />

durchlaufen, die sie<br />

speziell auf den Polizeiberuf<br />

vorbereitet. In Rheinland-Pfalz<br />

hat das Innenministerium ein<br />

spezielles Programm aufgelegt,<br />

das Realschüler für den<br />

Polizeidienst gewinnen will<br />

und die Polizei diese Schüler<br />

auch selbst ausbildet. Für<br />

Nordrhein-Westfalen forderte<br />

am Rande der Dresdner Sicherheitskonferenz<br />

Rainer<br />

Wendt, Bundesvorsitzender<br />

der Deutschen Polizeigewerkschaft<br />

(DPolG), ähnliche Maßnahmen<br />

sofort einzuführen.<br />

2<br />

schlagorte und Lackierhallen<br />

benutzt worden seien. Gleiches<br />

sei zu befürchten mit<br />

Kleinstorten, in denen der Altersanteil<br />

extrem hoch sei, und<br />

die in Zukunft leerstehen<br />

könnten. "Wer wird sich in<br />

diesen Siedlungen dann niederlassen,<br />

die als soziale<br />

Leerräume kriminalitätsanziehend<br />

sind", so Weitemeier<br />

weiter. Daher fordert er konkret<br />

die Beseitigung von diesen<br />

"Angsträumen". Zudem<br />

sei unter dem Stichwort<br />

"Vergreisung" ein großes neues<br />

Kriminalitätsfeld genauestens<br />

zu beobachten und zu<br />

analysieren: der Pflegebereich.<br />

Untreue und Unterschlagung,<br />

Diebstahl und Betrug, ja<br />

sogar Körperverletzung seien<br />

aus Pflegeheimen bekannt.<br />

Die älter werdende Bevölkerung<br />

stelle damit ein neues<br />

"Angriffsziel" für Kriminalitätsformen<br />

dar. Die Polizei müsse<br />

nicht nur diese neuen Tatbestände<br />

erlernen, sondern auch<br />

den Umgang mit älteren Menschen,<br />

die sich häufig nicht<br />

artikulieren könnten und daher<br />

ihre Glaubwürdigkeit in Frage<br />

gestellt sei, beherrschen.<br />

Doch nicht nur die Polizei,<br />

auch andere Sicherheitsbehörden<br />

sind von dieser demographischen<br />

Entwicklung betroffen.<br />

So sagte Wilfried Gräfling,<br />

Landesbranddirektor Berlin,<br />

dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: "Wir<br />

kriegen unsere offenen Stellen<br />

nicht mehr besetzt. Daher<br />

haben wir ein Bewerbungsprogramm<br />

für junge Männer und<br />

Frauen mit Migrationshintergrund<br />

gestartet. Auch wollen<br />

wir die bisher als Voraussetzung<br />

bei der Feuerwehr übliche<br />

Berufsausbildung in einem<br />

handwerklichen Gebiet demnächst<br />

selbst mit Bewerberkandidaten<br />

organisieren bzw.<br />

durchführen." Der Freistaat<br />

Sachsen hat sich im bevorstehenden<br />

Doppelhaushalt<br />

2009/2010 vorgenommen jedes<br />

Jahr 300 Bewerberinnen<br />

und Bewerber in den Polizeidienst<br />

einzustellen. Mit besonderen<br />

Aufstiegsmöglichkeiten,<br />

z.B. durch ein Masterstudium,<br />

können Beamte in Sachsen<br />

demnächst vom gehobenen in<br />

den höheren Dienst aufsteigen.<br />

Das Studium absolvieren<br />

sie in der Dienstzeit an der<br />

Polizeihochschule in Hiltrup.


Impressum<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm, http://www.civil-protection.com/katastrophe/index_d.htm<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />

AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte<br />

von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei<br />

direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />

keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

3


Nr. 180 / Berlin und Bonn 2. Oktober <strong>2008</strong><br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

ISSN 1867-2000<br />

GSG9 in Ägypten Transatlantischer Dialog der Innenminister<br />

(BS) Lufthansa stand an dem Flugzeug,<br />

aber Beobachter hatten das Gefühl hier<br />

sei gerade eine Militärmaschine gelandet.<br />

Im lockeren Gleichschritt und ohne die<br />

sonst üblichen Masken marschierten die<br />

150 GSG9-Elitepolizisten als erste die<br />

Treppe hinunter. Sie waren aber nicht die<br />

einzigen Einheiten, die Deutschland zur<br />

Befreiung der Geiseln nach Ägypten gesandt<br />

hatte. Insgesamt sechs Transall der<br />

Bundeswehr, zwei angemietete Antonov-<br />

Frachtflugzeuge und drei Lufthansa-<br />

Maschinen hatten drei Hubschrauber der<br />

Bundespolizei, 12 Geländefahrzeuge, die<br />

180 Einsatzkräfte von GSG9 und Bundespolizei,<br />

14 THW-Fachleute sowie ein ganzes<br />

Arsenal an Waffen und Munition nach<br />

Nordafrika gebracht. Die Hubschrauber<br />

der Bundespolizei mussten dabei durch<br />

die angemieteten Antonovs transportiert<br />

werden, da die Bundeswehr keine entsprechenden<br />

Großflugzeuge besitzt. Aus<br />

Kostengründen fliegen die Hubschrauber<br />

nun selbst nach Deutschland zurück.<br />

Auffällig an dem mitgenommenen Gerät<br />

ist, dass zwar ein LKW-Transporter und<br />

drei Hubschrauber, allerdings kein einziges<br />

Kleinfahrzeug beim Einsatz mitgeführt<br />

wurde. Die Kräfte sollten augenscheinlich<br />

mittels der Hubschrauber der Bundespolizei<br />

zum Einsatzort gelangen. Für die Hubschrauber<br />

standen in Deutschland auch<br />

transportfähige Gerüsthallen auf Abruf<br />

bereit, um sie bei einem längeren Einsatz<br />

vor der Sonne zu schützen. Neben dem<br />

schweren Gerät war auch ein ganzes<br />

Arsenal an Präzisionswaffen, Munition,<br />

Blendgranaten, Einsatzgase und weitere<br />

Kampfmittel nach Ägypten transportiert<br />

worden. Dieses Großaufgebot erklärt sich<br />

aus den vorher kursierenden Falschinformationen<br />

durch die Ägypter, die von über<br />

vierzig Geiselnehmern sprachen. KSK-<br />

Angehörige befanden sich so ebenfalls<br />

am Einsatzort, allerdings nicht in ihrer<br />

offiziellen Funktion, da ihr Einsatz im Gegensatz<br />

zu den GSG9-Kräften dem parlamentarischen<br />

Vorbehalt obliegt.<br />

Am Einsatzort angekommen errichteten<br />

die deutschen Kräfte ein autonomes<br />

Funknetz. Den auslandserfahrenen freiwilligen<br />

Helfern des THW oblag der Aufbau<br />

des Lagers sowie die Inbetriebnahme<br />

einer eigenen Wasseraufbereitungsanlage.<br />

Zusätzlich übernahm das THW die<br />

Verpflegung während des Einsatzes.<br />

(BS) Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble hat am Wochenende in Bonn<br />

mit seinen Amtskollegen aus Polen,<br />

Frankreich, Italien, Spanien, dem Vereinten<br />

Königreich und den USA Fragen der<br />

Weiterentwicklung wirksamer Maßnahmen<br />

gegen den internationalen Terrorismus<br />

erörtert. Dieser Dialog wurde in dem<br />

Format der G 6 Innenminister gemeinsam<br />

mit dem Heimatschutzminister der USA im<br />

Mai 2007 in Venedig begonnen und Ende<br />

November 2007 in Schwielowsee/Werder<br />

fortgesetzt. Ziel dieses "transatlantischen<br />

Dialoges" ist die gemeinsame und partnerschaftliche<br />

Fortentwicklung des<br />

Rechtsrahmens für die Bekämpfung des<br />

internationalen Terrorismus. "Wir sind uns<br />

einig, dass zur erfolgreichen Bekämpfung<br />

des Terrorismus zwischen unseren Ländern<br />

abgestimmte Positionen und ein<br />

strategischer Rahmen zur präventiven<br />

Bekämpfung des Terrorismus unverzichtbar<br />

sind", betonte Schäuble. "Die gemeinsamen<br />

Anstrengungen müssen gerade<br />

auf diesem Gebiet weiter verstärkt und die<br />

internationale Zusammenarbeit muss ausgebaut<br />

werden. Terrororganisationen verfügen<br />

über ein Gewaltpotential, das verheerende<br />

Wirkung haben kann. Wir stimmen<br />

darin überein, dass der internationale<br />

Terrorismus nur im Verbund aller Partner<br />

und im Rahmen grenzüberschreitender<br />

Partnerschaften erfolgreich bekämpft wer-<br />

den kann." Zum Abschluss des Treffens<br />

wurden Schlussfolgerungen verabschiedet,<br />

die die gemeinsame Überzeugung<br />

der Gesprächsteilnehmer zum Ausdruck<br />

bringen, dass bei der langfristig erfolgreichen<br />

Bekämpfung des Terrorismus Prävention,<br />

Antiradikalisierung und auch das<br />

Strafrecht im Hinblick auf terroristische<br />

Vorfeldhandlungen eine wesentliche Rolle<br />

spielen und hier ein besonderes Schwergewicht<br />

liegen muss, Lösungsansätze zur<br />

Gefahrenabwehr im Zusammenhang mit<br />

der grenzüberschreitenden Nutzung von<br />

elektronischen Kommunikationssystemen<br />

entwickelt werden müssen ,neben strafrechtlichen<br />

Maßnahmen ergänzend auch<br />

die Ausweisung bzw. Abschiebung ein<br />

relevantes Instrument zur Eindämmung<br />

der Gefahr terroristischer Anschläge sein<br />

kann.<br />

www.bmi.bund.de<br />

Drohnen für Polizei und Feuerwehr<br />

(BS) Von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

kleiner unbemannter Luftfahrzeuge<br />

(UAS - Unmanned Arial System) wollen<br />

künftig auch die niedersächsische Polizei<br />

und die Feuerwehren profitieren: Innenminister<br />

Uwe Schünemann stellte am Montag<br />

in Hannover das ferngesteuerte Drehflüglersystem<br />

md4-200 der Firma Microdrones<br />

vor. Das extrem leichte Mini-Fluggerät,<br />

das über vier elektrogetriebene<br />

Rotoren verfügt, wird von Polizei und Landesfeuerwehrschule<br />

in den kommenden<br />

sechs Monaten unter verschiedensten<br />

Einsatzbedingungen getestet werden.<br />

Das UAS hat eine Aktionsentfernung von<br />

bis zu 500 m und kann bis zu einer Windgeschwindigkeit<br />

von 8 m/s (5 Beaufort)<br />

fliegen. Im System wird ein Lithium-<br />

Polymer-Akku verwendet, der eine Flugzeit<br />

von ca. achtzehn Minuten möglich<br />

macht. Der Preis für die mit zwei Kameras<br />

ausgerüsteten ferngesteuerten Mini-<br />

Drohnen betrug rund 47.000 Euro. Sechs<br />

Polizeibeamte sind inzwischen in dieses<br />

System im Rahmen einer zweitägigen<br />

Schulung als so genannte Luftfahrzeugfernführer<br />

eingewiesen und zertifiziert<br />

worden. Nach einer erfolgreichen Erprobung<br />

soll das Fluggerät im Polizeibereich<br />

für Zwecke der Aufklärung, Einsatzführung,<br />

Beweissicherung und Dokumentation<br />

immer dann eingesetzt werden, wenn<br />

der Einsatz bemannter Luftfahrzeuge<br />

nicht erforderlich oder möglich ist. “Aber<br />

auch im Bereich der nicht-polizeilichen<br />

Gefahrenabwehr, zum Beispiel bei Großschadenslagen<br />

oder Katastrophen, seien<br />

Einsätze denkbar“, so Schünemann. Mehr<br />

zum Thema “Mini-Drohnen“ auch auf Seite<br />

2 dieses Newsletters.


Polizei<br />

Gegen Korruption<br />

(BS) "Korruption geht uns alle<br />

an. Sie stellt eine ernsthafte<br />

Bedrohung für die Stabilität<br />

und Sicherheit unserer Staaten<br />

dar", sagte der Staatssekretär<br />

im niedersächsischen<br />

Justizministerium Dr. Jürgen<br />

Oehlerking am Montag zur<br />

Eröffnung der überregionalen<br />

Fortbildungsveranstaltung<br />

"Korruption" in Königslutter.<br />

Unter den Teilnehmern waren<br />

nun bereits zum dritten Mal<br />

fünf Staatsanwälte aus der<br />

Republik Jemen. "Die verschiedenen<br />

gemeinsamen<br />

Veranstaltungen in Deutschland<br />

und im Jemen haben uns<br />

die Republik Jemen, ihre<br />

Rechtstradition und Recht-<br />

Kenntnisse der Absolventen<br />

(BS) Vorgestern wurden die<br />

Absolventen des 12. Studienjahrgang<br />

der Hochschule der<br />

Sächsischen Polizei in Rothenburg<br />

verabschiedet. In<br />

diesem Jahr haben somit insgesamt<br />

21 Frauen und 55<br />

Männer ihr dreijähriges Studium<br />

mit Erfolg abgeschlossen.<br />

Neben einer theoretischen<br />

Ausbildung sind Praktika in<br />

den Dienststellen und auch im<br />

sprechung näher gebracht",<br />

sagte Oehlerking. "Wir haben<br />

ein landesweites Netz über<br />

vier Schwerpunktstaatsanwaltschaften<br />

in Braunschweig,<br />

Hannover, Osnabrück und<br />

Verden gespannt", erläuterte<br />

der Staatssekretär. Die Zentrale<br />

Stelle Organisierte Kriminalität<br />

und Korruption unterstütze<br />

die Schwerpunktstaatsanwaltschaften<br />

mit Rat und<br />

koordiniere die Arbeit bei überörtlichenErmittlungskomplexen.<br />

Alle Arbeitsplätze von<br />

Landesbediensteten seien auf<br />

spezifische Korruptionsgefahren<br />

hin untersucht worden und<br />

es gebe in jeder Landesbehörde<br />

Ansprechpartner.<br />

Ausland enthalten. Eine Besonderheit<br />

ist die Sprachausbildung<br />

in Englisch, Russisch,<br />

Polnisch oder Tschechisch.<br />

Zukünftig werden die Kommissare<br />

unter anderem als<br />

Dienstgruppenführer oder<br />

Sachbearbeiter in den Kriminalpolizeiinspektionen<br />

tätig<br />

sein. Die Hochschule der<br />

Sächsischen Polizei Rothenburg<br />

wurde 1994 gegründet.<br />

Mini-Drohnen der Polizei<br />

(BS) Als erstes deutsches<br />

Bundesland lässt das Land<br />

Sachsen Fußballrandalierer<br />

seit Februar dieses Jahres mit<br />

einem ferngesteuerten Leichtflugzeug<br />

überwachen. Es soll<br />

ein Jahr lang in wechselnden<br />

Ausstattungsvarianten (Videokamera,<br />

hochauflösende Fotokamera<br />

und andere Geräte)<br />

unter verschiedenen Einsatzbedingungen<br />

getestet werden.<br />

Bewährt sich das System bei<br />

der Erstellung von Lagebildern<br />

in Echtzeit und vor allem bei<br />

der Identifizierung von Fußball-Hooligans,<br />

will der Freistaat<br />

weitere Exemplare der<br />

nahezu lautlos (unter 63 dBA)<br />

fliegenden Geräte ordern. Die<br />

Fluggeräte der niedersächsischen<br />

und sächsischen Polizei<br />

stammen von der gleichen<br />

Firma. Bei dem sächsischen<br />

Gerät handelt es sich lediglich<br />

um eine teuere Variante. Sie<br />

stammen aus der seit 2004<br />

laufenden gemeinsamen Entwicklungsarbeit<br />

der Firmen<br />

Microdrones und Diehl BGT<br />

Defence. Auf dem Sicherheitsforschungstag<br />

2007 in Karlsru-<br />

Die MD4-200 der Firma Microdrones. Foto: BS/Microdrones<br />

he wurde das Gerät mit VR-<br />

Steuerbrille als Aufklärungsdrohne<br />

für militärische Zwecke<br />

vorgestellt. Die Spezialeinheiten<br />

des Landes Brandenburg<br />

und auch die einiger anderer<br />

Länder zählen solche Drohnen<br />

zu ihrem Portfolio. Diese Mini-<br />

Drohnen sollen bei den Polizeien<br />

vor allen Dingen bei<br />

verdeckten Operationen zum<br />

Einsatz kommen.<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.haushalt-modern.de/programm.htm, www.haushalt-modern.de/programm.htm<br />

www.haushalt-modern.de/programm.htm, www.haushalt-modern.de/programm.htm<br />

www.haushalt-modern.de/programm.htm, www.haushalt-modern.de/programm.htm<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

2


Katastrophenschutz<br />

Zusammenarbeit zur Klimaforschung<br />

(BS) "Es gibt noch zahlreiche<br />

ungeklärte Fragen, wie sich<br />

der Klimawandel konkret auf<br />

den natürlichen Wasserhaushalt<br />

und in der Folge auf die<br />

Wasserwirtschaft auswirken<br />

wird. Wir wollen deshalb gemeinsam<br />

das Kooperationsprojekt<br />

KLIWA fortsetzen",<br />

erklärte Baden-Württembergs<br />

Umweltministerin Tanja Gönner<br />

anlässlich der Fortführung<br />

der Länderkooperation zwischen<br />

Rheinland-Pfalz und<br />

Baden-Württemberg zur Klimaforschung.<br />

Mit dem auch<br />

von Bayern und dem Deutschen<br />

Wetterdienst unterstützten<br />

Projekt KLIWA (Klimaveränderungen<br />

und Konsequenzen<br />

für die Wasserwirtschaft)<br />

sei es bereits gelungen, Modelle<br />

zu entwickeln, die eine<br />

Prognose der zu erwartenden<br />

Veränderungen im Hochwassergeschehen<br />

ermöglichten.<br />

Im kommenden Jahr solle<br />

insbesondere die in der Zukunft<br />

zu erwartende Grundwasserneubildung<br />

erforscht<br />

Hochwasserschutz in Bramsche<br />

(BS) "Der von der Stadt Bramsche<br />

lang ersehnte Hochwasserschutz<br />

kann jetzt in Angriff<br />

genommen werden", erklärte<br />

Niedersachsens Umweltminister<br />

Hans-Heinrich Sander<br />

gestern in Hannover. Im Frühjahr<br />

2009 soll mit dem Bau<br />

begonnen werden. Es geht<br />

dabei um den Ausbau der<br />

Flutmulde parallel zum Verlauf<br />

des Stadtdurchgangs der Hase<br />

durch Bramsche von der<br />

Straße "Auf dem Damm" bis<br />

zur "Nordtangente". Die Direktion<br />

des NLWKN (Niedersächsischer<br />

Landesbetrieb für<br />

Wasserwirtschaft, Küsten- und<br />

Naturschutz) hat die Pläne<br />

genehmigt; der NLWKN Cloppenburg<br />

hat das Hochwasserschutzprojekt<br />

geplant und ist<br />

auch für die Umsetzung verantwortlich.<br />

Mit dem bevorstehenden<br />

Ausbau der Hase-<br />

Flutmulde wird nunmehr der<br />

letzte Teilabschnitt des Zuleitungssystems<br />

zum HochwasserrückhaltebeckenAlfhau-<br />

Neuer Leiter Planung und Bau<br />

(BS) Sechs Jahre war Heiko<br />

Warnecke in Braunschweig<br />

der Leiter des Geschäftsbereiches<br />

"Planung und Bau" des<br />

NLWKN (Niedersächsischer<br />

Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />

Küsten- und Naturschutz);<br />

jetzt wechselt der<br />

33jährige zum NLWKN nach<br />

Lüneburg und kümmert sich<br />

dort intensiv um die Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

an der<br />

Elbe. Sein Nachfolger beim<br />

sen-Rieste auf den Weg gebracht.<br />

Die Flutmulde soll die<br />

Hochwasserentlastung des<br />

Rückhaltebeckens Alfhausen-<br />

Rieste und den Schutz der<br />

Stadt Bramsche vor einem<br />

hundertjährlichen Hochwasser<br />

sicherstellen. Neben den<br />

Dämmen zur Eingrenzung der<br />

Flutmulde entstehen ein durch<br />

Grundwasser gespeister See<br />

und eine Insel als Naturschutzbereich.<br />

Dazu kommen<br />

Brücken und Wege mit den<br />

dazugehörigen Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

sowie eine<br />

naturnahe Ufer- bzw. Seerandgestaltung.<br />

Das Hochwasserschutzprojekt<br />

hat für Bramsche auch einen<br />

stadtplanerischen Nebeneffekt,<br />

da durch den Ausbau der<br />

Flutmulde die Entwicklung und<br />

Sicherung der Aufgaben von<br />

"Erholung" und "Wohnen" unterstützt<br />

werden kann. Das<br />

Projekt kostet vier Millionen<br />

Euro.<br />

www.nlwkn.niedrsachsen.de<br />

NLWKN ist Amadeus Meinhardt.<br />

Der 34jährige Ingenieur<br />

für Wasserbau hat vier Jahre<br />

in der Direktion des NLWKN in<br />

Norden gearbeitet. Seine neuen<br />

Schwerpunkte in der Betriebsstelle<br />

Süd des NLWKN<br />

sind die Fließgewässerentwicklung,<br />

der Hochwasserschutz<br />

und die Sanierung von<br />

wasserbaulichen Anlagen. Die<br />

Amtsübergabe erfolgte im<br />

Rahmen einer Feierstunde.<br />

werden, erläuterte Gönner.<br />

"Der natürliche Wasserhaushalt<br />

wird sich deutlich verändern.<br />

Es stellt sich die Frage,<br />

ob in den niederschlagsreichen<br />

Wintermonaten genügend<br />

Grundwasser gebildet<br />

wird, um längere Trockenperioden<br />

im Sommer zu überbrükken."<br />

Nach den aktuellen Auswertungen<br />

des Forschungsprojekts<br />

habe sich die Jahresmitteltemperatur<br />

in Süddeutschland<br />

im Zeitraum von<br />

1931 bis 2005 bereits um ein<br />

Grad erhöht. Weiterhin zeige<br />

sich ein Trend zu deutlich höheren<br />

Niederschlagsmengen<br />

im Winterhalbjahr mit Zunahmen<br />

von bis zu 30 Prozent<br />

sowohl beim mittleren Niederschlag<br />

als auch bei den Starkniederschlägen.<br />

Rechtssicherheit fürs THW<br />

(BS) Das THW-Gesetz liegt<br />

längst vor, doch soll es noch<br />

warten müssen. Bevor die<br />

Diskussion um den Bevölkerungsschutz<br />

auf Bundesebene<br />

und zwischen Bund und Ländern<br />

noch nicht ausdiskutiert<br />

ist, möchte das BMI das THW-<br />

Gesetz nicht einbringen. Regeln<br />

soll das Gesetz die Eingriffsmöglichkeiten<br />

vom THW-<br />

(BS) Im Rahmen der EUweiten<br />

Ausschreibung für ein<br />

Länderinformationssystem für<br />

Anlagen (LIS-A) konnte sich<br />

PRO DV mit dem wirtschaftlichsten<br />

Angebot durchsetzen.<br />

Das Hessische Ministerium für<br />

Umwelt und Verbraucherschutz,<br />

als Vorsitzland der<br />

Länderkooperation LIS-A, beauftragte<br />

PRO DV mit der<br />

Konzeption und Realisierung<br />

des komplexen Fachinformati-<br />

THW hilft China<br />

3<br />

(BS) Eine Delegation mit Vertretern<br />

des THW sowie des<br />

Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) wird demnächst<br />

Richtung China aufbrechen,<br />

um sich dort über die<br />

Ausbildung der Katastrophenkräfte<br />

zu informieren. Hintergrund<br />

der Reise ist eine Anfrage<br />

Chinas, ob Deutschland sie<br />

bei der Ausbildung der Katastrophenschutzkräfteunterstützen<br />

könne. In diesem Zusammenhang<br />

werden dann<br />

auch chinesische Fachkräfte<br />

Deutschland besuchen, um<br />

sich vor Ort ein genaues Bild<br />

über die Infrastruktur, Schutzmaßnahmen<br />

sowie die Ausbildungssituation<br />

im deutschen<br />

Katastrophenschutz machen<br />

zu können.<br />

Helfern, die zum Beispiel Zutritt<br />

in Wohnungen und Garagen<br />

brauchen. Hier erhofft sich<br />

das BMI eine Rechtssicherheit.<br />

Ein kritisches Thema im<br />

THW-Gesetz ist derzeit allerdings<br />

noch die Frage der<br />

"Abrechnung" von Einsätzen.<br />

Egal wohin die Feuerwehr und<br />

wie häufig sie kommt, sind<br />

Rabatte ja kein Thema mehr.<br />

PRO DV gewinnt Ausschreibung<br />

onssystems. LIS-A wird die<br />

Immissionsschutzverwaltungen<br />

im Kooperationsverbund<br />

der Länder Brandenburg, Hessen,Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Rheinland-Pfalz, Sachsen,<br />

Schleswig-Holstein und<br />

Thüringen auf verschiedenen<br />

Verwaltungsebenen bei ihrer<br />

Arbeit unterstützen. Die Applikation<br />

wird dann 2010 das<br />

Altsystem ablösen.<br />

www.prodv.de


Impressum<br />

Impressum<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />

Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />

8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />

AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte<br />

von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei<br />

direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />

keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

4


Nr. 181 / Berlin und Bonn 16. Oktober <strong>2008</strong><br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

Meldungen Änderung des Zivilschutzgesetzes<br />

Lebenslange Haft bestätigt<br />

(BS) Ein türkisches Berufungsgericht hat<br />

die lebenslange Freiheitsstrafe gegen den<br />

als "Kalif von Köln" betitelten Islamistenführer<br />

Metin Kaplan bestätigt. Kaplan wurde<br />

gestern erneut für schuldig befunden<br />

worden, 1998 einen Anschlag auf das<br />

Mausoleum von Staatsgründer Mustafa<br />

Kemal Atatürk in Ankara geplant zu haben.<br />

Kaplan hat dies zurückgewiesen.<br />

Das Gericht sprach ihn darüber hinaus<br />

des Versuchs schuldig, die verfassungsgemäße<br />

Ordnung mit Waffengewalt außer<br />

Kraft setzen zu wollen.<br />

Nationale Leitstellen geplant<br />

(BS) Die Planungen für den Ausbau und<br />

Betrieb des BOS-Digitalfunknetzes sehen<br />

zwei National Operation Center (NOC)<br />

vor, die als Leitstellen für den gesamten<br />

Netzbetrieb von der EADS aufgebaut und<br />

vom späteren Betreiber (siehe Artikel zur<br />

Ausschreibung des Betriebes nebenstehend)<br />

unterhalten werden sollen. Festgelegt<br />

ist durch die BDBOS, dass das erste<br />

NOC in Berlin angesiedelt sein soll. Dazu<br />

müssen die Standorte unter Sicherheitsgesichtspunkten<br />

ertüchtigt werden, auch<br />

muss wie in solchen Fällen üblich über<br />

Zugangskontrollen, doppelte Stromversorgung<br />

und Anschlagsicherheit ein Nachweis<br />

erbracht werden. Das zweite NOC<br />

soll in Hannover angesiedelt sein und<br />

gleichgroß dimensioniert werden, um die<br />

Aufgabe bei Ausfall des Berliner voll übernehmen<br />

zu können. Derzeit existiert bereits<br />

ein Test-NOC auf dem Firmengelände<br />

der EADS in Ulm. Mehr zum BOS-<br />

Digitalfunk gibt es auch in der aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> ab Seite<br />

28.<br />

Razzien in Polen<br />

(BS) Die polnische Polizei hat 61 Verdächtige<br />

unter dem Vorwurf der Kinderpornographie<br />

festgenommen. Bei landesweiten<br />

Razzien in über fünfzig Wohnungen<br />

wurden gestern 58 Computer und<br />

mehr als 5.000 CDs, DVDs sowie Mobiltelefone,<br />

Digitalkameras und Videokassetten<br />

beschlagnahmt, so die erste Aussage<br />

der polnischen Ermittler.<br />

(BS) Das Bundeskabinett hat in<br />

seiner gestrigen Sitzung den vom<br />

Bundesminister des Innern vorgelegten<br />

Entwurf eines Gesetzes zur<br />

Änderung des Zivilschutzgesetzes<br />

beschlossen, das den Bevölkerungsschutz<br />

in Deutschland auf<br />

eine neue Grundlage stellt. Bundesinnenminister<br />

Dr. Wolfgang<br />

Schäuble sagte dazu: "Mit dem<br />

Gesetz sehen wir uns gut vorbereitet,<br />

auch den neuen Bedrohungslagen<br />

effektiv begegnen zu<br />

können. Wir schaffen jetzt eine<br />

neue, solide und moderne rechtliche<br />

Basis für den Bevölkerungsschutz<br />

in Deutschland." Der Gesetzentwurf<br />

sichere eine wirksame<br />

Katastrophenhilfe des Bundes zugunsten<br />

der Länder bei Großschadenslagen. Die<br />

Ressourcen, die der Bund für den Zivilschutz<br />

vorhält, stünden den Ländern auch<br />

bei Naturkatastrophen und anderen besonders<br />

schweren Unglücksfällen zur<br />

Verfügung. Die Länder könnten diese<br />

Ressourcen in ihre Katastrophenschutzplanung<br />

demnach verlässlich einplanen.<br />

Der Gesetzentwurf eröffnet zudem erstmals<br />

die Möglichkeit zentraler Koordinierungsmaßnahmen<br />

durch den Bund. Das<br />

operative Krisenmanagement verbleibt<br />

allerdings bei den Ländern. Es wird kein<br />

operatives Weisungsrecht des Bundes<br />

gegenüber Landesbehörden geben. Die<br />

Aus- und Fortbildungsmaßnahmen des<br />

Bundes (Akademie für Krisenmanagement,<br />

Notfallplanung und Zivilschutz) werden<br />

auf eine moderne Grundlage gestellt.<br />

Insbesondere wird die erfolgreiche länderübergreifende<br />

Krisenmanagement-<br />

ISSN 1867-2000<br />

Der Gesetzentwurf soll den Bevölkerungsschutz<br />

auf eine Grundlage stellen.<br />

Steigende Asylbewerberzahlen<br />

(BS) Im September <strong>2008</strong> wurden beim<br />

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />

1.965 Asylerstanträge gestellt. Die Zahl<br />

der Asylbewerber stieg im Vergleich zum<br />

Vormonat um 306 Personen (18,4 Prozent)<br />

und gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

September 2007 um 194 Personen<br />

(10,9 Prozent) an. Die Zahl der Asylerstanträge<br />

irakischer Staatsangehöriger ist<br />

gegenüber dem Vormonat von 568 auf<br />

615 angestiegen. Von Januar bis Septem-<br />

Übungsserie Lükex rechtlich abgesichert.<br />

Geregelt wird auch der Datenaustausch<br />

zwischen Bund und Ländern bei der Vorbereitung<br />

auf und Bewältigung von Großschadenslagen.<br />

Vorgesehen sind ferner<br />

eine bundesweite Risikoanalyse, die der<br />

Bund zusammen mit den Ländern erstellt,<br />

eine Beratungs- und Unterstützungsfunktion<br />

des Bundes zugunsten der Länder<br />

beim Schutz kritischer Infrastrukturen<br />

sowie die Entwicklung von Standards und<br />

Rahmenkonzepten durch den Bund in<br />

Abstimmung mit den Ländern für großflächige<br />

Gefahrenlagen. Das Ehrenamt wird<br />

als unverzichtbare Grundlage des Zivil-<br />

und Katastrophenschutzes auch im neuen<br />

Gesetz gewürdigt und gefördert. Die Länder<br />

hatten das zugrundeliegende Konzept<br />

auf der diesjährigen Frühjahrssitzung der<br />

IMK gebilligt. Kritische Stimmen zur Lage<br />

des Katastrophenschutzes im aktuellen<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 25.<br />

ber <strong>2008</strong> ist die Zahl der Asylanträge im<br />

Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres<br />

aufgrund des erhöhten Anteils irakischer<br />

Asylbewerber um 2.722 (19,6<br />

Prozent) gestiegen. Insgesamt 674 Asylbewerbern<br />

(38,7 Prozent) wurde im September<br />

<strong>2008</strong> die Rechtsstellung eines<br />

Flüchtlings zuerkannt. Neben den 1.965<br />

Erstanträgen wurden im September <strong>2008</strong><br />

485 Folgeanträge beim Bundesamt für<br />

Migration und Flüchtlinge gestellt.


Polizei<br />

Polizeiausbildungszentrum in Afghanistan<br />

(BS) Die Bundesregierung<br />

erhöht augenscheinlich das<br />

deutsche Engagement bei der<br />

Polizeiausbildung in Afghanistan.<br />

Am Dienstag wurde das<br />

neue deutsche Polizeiausbildungszentrum<br />

in Masar-i-<br />

Sharif durch den deutschen<br />

Botschafter Werner Lauk eröffnet.<br />

Jährlich sollen dort 1.000<br />

Polizisten aus- und fortgebildet<br />

werden. Das neue Trainingszentrum<br />

wird vom Auswärtigen<br />

Amt mit 2,5 Mio. Euro finanziert.<br />

Den Grundstein für das<br />

Trainingszentrum hatte der<br />

Bundesaußenminister bei seinem<br />

Afghanistanbesuch im<br />

Juli gelegt. Aus Anlass der<br />

Eröffnung erklärte Bundesaußenminister<br />

Dr. Frank-Walter<br />

Steinmeier: "Mit der Eröffnung<br />

eines neuen Ausbildungszentrum<br />

bekräftigt Deutschland<br />

sein Engagement für die Ausbildung<br />

der afghanischen Si-<br />

cherheitskräfte. Ziel bleibt,<br />

dass die Verantwortung für die<br />

Sicherheit baldmöglichst in<br />

afghanische Hände übergeben<br />

werden kann. Wer jemals vor<br />

Ort war, weiß, welch gewaltige<br />

Aufgabe der Aufbau einer<br />

funktionierenden Polizei für die<br />

internationale Gemeinschaft<br />

ist. Ich habe mich vor Ort<br />

überzeugt: Unsere Ausbilder<br />

leisten unter schwierigsten<br />

Bedingungen hervorragende<br />

Arbeit. Wir werden dennoch<br />

einen langen Atem brauchen.<br />

Aber das neue Zentrum zeigt,<br />

dass sich Afghanistan auf unser<br />

Wort verlassen kann." Die<br />

Bundesregierung steigert mit<br />

dem neuen Trainingszentrum<br />

die jährliche deutsche Ausbildungsquote<br />

bei der afghanischen<br />

Polizei auf etwa 3.000<br />

Polizistinnen und Polizisten.<br />

Die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

werden künftig<br />

Deutsch-Tschechisches Zentrum in Petrovice<br />

(BS) "Mit der Einrichtung des<br />

Gemeinsamen Zentrums der<br />

deutsch-tschechischen Polizei<br />

und des Zolls in Petrovice/CR<br />

im Dezember 2007 wurde ein<br />

Neuer PP Mönchengladbach<br />

(BS) Hans-Hermann Tirre,<br />

Dezernent für Recht, Ordnung<br />

und Wirtschaft des Rhein-Erft-<br />

Kreises, wird neuer Polizeipräsident<br />

von Mönchengladbach.<br />

Dies hat die Landesregierung<br />

auf Vorschlag von Innenminister<br />

Dr. Ingo Wolf beschlossen.<br />

Der gelernte Jurist tritt damit<br />

die Nachfolge von Dr. Walter<br />

Büchsel an, der Ende Oktober<br />

in den Ruhestand verabschiedet<br />

wird. "Herr Tirre zeichnet<br />

sich durch soziale Kompetenz<br />

und Offenheit aus. Nicht zuletzt<br />

beim Weltjugendtag stellte<br />

er seine hohe Professionalität<br />

unter Beweis. Für die Mön-<br />

wichtiger Baustein unserer<br />

sächsischen Sicherheitsarchitektur<br />

gelegt", so Sachsens<br />

Innenminister Albrecht Buttolo.<br />

Der Minister weiter: "Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

des Zentrums<br />

leisten einen wichtigen<br />

Beitrag zur Sicherheit<br />

in der Grenzregion,<br />

deshalb gilt ihnen mein<br />

besonderer Dank." In<br />

den ersten neun Monaten<br />

diesen Jahres haben<br />

die sächsischen<br />

und tschechischen<br />

Polizeibeamte in Petrovice<br />

bereits rund 4 300<br />

Vorgänge bearbeitet.<br />

Diese reichen von Aufenthalts-<br />

und Wohnsitzermittlungen,Fest-<br />

chengladbacher Polizei wird<br />

seine große Erfahrung eine<br />

Bereicherung sein", so Wolf.<br />

Der 58-jährige Leitende Kreisrechtsdirektor<br />

ist seit über<br />

zwanzig Jahren Dezernent im<br />

Rhein-Erft-Kreis. Nach dem<br />

zweiten juristischen Staatsexamen<br />

war er persönlicher Referent<br />

des damaligen Oberkreisdirektors<br />

des Erftkreises<br />

und ab 1984 stellvertretender<br />

Leiter des Personalamtes.<br />

1986 wählte ihn der Rat der<br />

Stadt Overath zum Ersten<br />

Beigeordneten. Im Juli 1988<br />

folgte dann die Stelle als Dezernent<br />

im Rhein-Erft-Kreis.<br />

von 40-50 deutschen Polizisten<br />

und Experten durchgeführt.<br />

Daneben beteiligen sich<br />

bis zu 45 Feldjäger der Bundeswehr.<br />

Das Ausbildungszentrum<br />

grenzt an das deutsche<br />

ISAF-Feldlager "Camp<br />

Marmal". Erst im September<br />

Berliner Präventionspreise<br />

(BS) Vor über 500 Gästen des<br />

9. Berliner Präventionstages in<br />

Berlin hat der Präsident des<br />

Abgeordnetenhauses von Berlin,<br />

Walter Momper, sechs<br />

Projekte mit dem Berliner Präventionspreis<br />

2007 der Landeskommission<br />

Berlin gegen<br />

Gewalt ausgezeichnet. Der 1.<br />

mit 6.000 Euro dotierte Preis<br />

ging an das Projekt "Stopp<br />

Tokat – Eine Netzwerkinitiative<br />

gegen Raub und Gewalt in<br />

Kreuzberg" der Netzwerkinitiative<br />

STOPP TOKAT.<br />

www.stopp-tokat.de<br />

Mit dem 2. mit 4.000 Euro<br />

dotierten Preis wurde das Projekt<br />

"Cool bleiben - Respekt<br />

zeigen" des Trägers SUB/<br />

WAY Berlin e.V. ausgezeichnet.<br />

www.subway-berlin.org<br />

Der 3. mit 2.500 Euro dotierte<br />

Preis ging an das Projekt<br />

"Mentoring-Programm bei<br />

Bus-Stop - Für ein friedliches<br />

2<br />

hatte die Bundesregierung der<br />

EU angeboten, das deutsche<br />

Kontingent für "EUPOL Afghanistan"<br />

zu verdoppeln. Für<br />

einen Einsatz im Rahmen von<br />

EUPOL stellt Deutschland<br />

dann bis zu 120 Polizisten und<br />

Experten.<br />

Die Polizeiausbildung in Afghanistan wird von den unterschiedlichsten<br />

Nationen und Institutionen getragen. Foto: BS/NATO<br />

stellungen zur Identität von<br />

Personen, Halterfeststellungen<br />

und Fahrerermittlungen, polizeiliche<br />

Befragungen und Vernehmungen<br />

sowie Auslieferungen<br />

von Straftätern und<br />

Verdächtigen in Strafsachen.<br />

Jüngster Erfolg war die Festnahme<br />

eines tschechischen<br />

Straftäters in Leipzig. Aufgrund<br />

der intensiven Zusammenarbeit<br />

der tschechischen<br />

und deutschen Polizeibehör-<br />

den des Gemeinsamen Zentrums<br />

in Petrovice, gelang es in<br />

Kooperation mit den Justizbehörden<br />

und der Landespolizei<br />

unkompliziert und in kürzester<br />

Zeit einen flüchtigen Straftäter<br />

über Ländergrenzen hinweg<br />

festzunehmen und so dessen<br />

Strafverfolgung wegen des<br />

Verdachts der schweren Körperverletzung<br />

in der Tschechischen<br />

Republik sicher zu stellen.<br />

und tolerantes Zusammenleben<br />

in Lichterfelde Süd" des<br />

Interkulturellen Kinder-, Jugend-<br />

und Familienstützpunktes<br />

Bus-Stop e.V.<br />

www.bus-stop.de<br />

Das "Tuned Jugendprojekt"<br />

erhielt den von der SECURI-<br />

TAS Sicherheitsdienste GmbH<br />

& Co.KG gestifteten Sonderpreis<br />

(1.000 Euro).<br />

www.tuned-jugendprojekt.de<br />

Den von der Initiative Schutz<br />

vor Kriminalität gestifteten<br />

Sonderpreis (1.000 Euro) erh<br />

i e l t d a s P r o j e k t<br />

"Jugendfußball in Moabit" des<br />

SC Minerva 1893 e.V.<br />

www.scminerva1893.de<br />

Der von der Unfallkasse Berlin<br />

gestiftete Sonderpreis (1.000<br />

Euro) ging an das Projekt<br />

"Arbeiten und Lernen in werkpädagogischen<br />

Klassen" des<br />

Pestalozzi-Fröbel-Hauses –<br />

Projekt Arbeiten und Lernen.<br />

www.pfh-berlin.de/


Katastrophenschutz<br />

Mehr als drei Münsterland geht nicht<br />

(BS) Die Stromversorgung ist<br />

eine der zentralen Infrastrukturen<br />

für den Betrieb und die<br />

Steuerung von industriellen<br />

Produktionsprozessen. Sie<br />

stellt sicher, dass Trinkwasser,<br />

Lebensmittel und Gesundheitsdienstleistungenbereitstehen.<br />

Ohne Strom funktionieren<br />

Verkehrsträger und<br />

Verkehrsleitprozesse nicht,<br />

das Notfall- und Rettungswesen<br />

steht still. Neben diesen<br />

Auswirkungen auf den Öffentlichen<br />

Dienst fällt bei einem<br />

großflächigen Stromausfall<br />

auch die Wirtschaft fast komplett<br />

aus. Die deutschen Häfen<br />

sind ebenso auf Strom angewiesen<br />

wie die Bahn. Die Firmen<br />

wickeln ihre Aufträge<br />

elektronisch ab – und da bei<br />

einem Stromausfall auch die<br />

Telefone nicht mehr klingeln<br />

wäre selbst die mündliche<br />

Nachfrage unmöglich gewor-<br />

Vogelgrippe im Zoo Leipzig<br />

(BS) Neben dem Auftreten des<br />

gefährlichen Influenza A-Virus<br />

in Ostsachsen wurde im Rahmen<br />

von Routineuntersuchungen<br />

auch ein nicht-tödlicher<br />

Influenza A-Virus vom Typ<br />

H5N3 im Stadtgebiet Leipzig<br />

nachgewiesen. Ein Nachweis<br />

erfolgte bei Enten und einer<br />

Gans im Zoo Leipzig. Es handelt<br />

sich hierbei um eine durch<br />

Influenza-Viren hervorgerufene<br />

Erkrankung von Geflügel,<br />

welche von der Geflügelpest –<br />

die durch hochpathogene In-<br />

Studie zur Haltbarkeit der Feuerwehrschläuche<br />

(BS) Die Ständige Konferenz<br />

der Innenminister und Senatoren<br />

der Länder (IMK), Arbeitskreis<br />

V - Ausschuß für Feuerwehrangelegenheiten,Katastrophenschutz<br />

und zivile Verteidigung<br />

hat bei der Forschungsstelle<br />

für Brandschutztechnik<br />

an der Universität<br />

Karlsruhe die Untersuchung<br />

der Haltbarkeit von Druckluftschaum<br />

führenden Feuerwehrschläuchen<br />

unter Wärmebeaufschlagung<br />

im Vergleich zu<br />

Wasserführenden in Aufrag<br />

gegeben. Das Ergebnis dieser<br />

Untersuchung ist nun online<br />

verfügbar. In einem Versuchsstand,<br />

in dem die Prüfstücke<br />

großflächig und andauernd<br />

erwärmt werden können, wurden<br />

dabei 90 Einzelversuche<br />

den. Auch Finanzdienst- und<br />

Finanztransferleister, die öffentliche<br />

Verwaltung bis hin<br />

zum staatlichen Krisenmanagement<br />

können ohne Strom<br />

nicht arbeiten. Ist die Leistung<br />

dieser Kritischen Infrastruktur<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

nicht vorhanden, betrifft das<br />

die ganze Gesellschaft.<br />

Dass ein solches Szenario<br />

realistisch ist, haben die europaweiten<br />

"Blackouts" in den<br />

vergangenen Jahren gezeigt,<br />

zum Beispiel am 28. September<br />

2003 vor allem in der<br />

Schweiz und Italien oder am 4.<br />

November 2006 in Deutschland,<br />

Belgien, Frankreich, Italien<br />

und Spanien. Einer der<br />

bislang folgenreichsten Stromausfälle<br />

in Deutschland ereignete<br />

sich am 25. November<br />

2005 im Münsterland und dauerte<br />

mehrere Tage – und wie<br />

stark ein solcher Stromausfall<br />

fluenzaviren hervorgerufen<br />

wird – zu unterscheiden ist.<br />

Eine Erregereinschleppung<br />

durch Wildvögel wird angenommen,<br />

weshalb die Vögel<br />

des Zoos vorsorglich aufgestallt<br />

werden müssen. Krankheitsrisiken<br />

für Menschen<br />

durch diese niedrigpathogenen<br />

aviären Influenzavieren<br />

sind nicht bekannt. Eine Gefahr<br />

für Besucher bestünde<br />

daher nicht, so die Aussage<br />

des sächsischen Staatsministeriums.<br />

durchgeführt um die Haltbarkeit<br />

von Klasse-1-Schläuchen<br />

in Abhängigkeit von Druck und<br />

Temperatur zu testen. Zuvor<br />

war der Bruchfestigkeits/<br />

Temperatur-Zusammenhang<br />

für das tragende Polyestergewebe<br />

im Feuerwehrschlauch<br />

aufgenommen worden, mit<br />

dem sich der physikalische<br />

Vorgang im Versagenszeitpunkt<br />

veranschaulichen lässt:<br />

Die infolge der Erwärmung<br />

geminderte Bruchfestigkeit fällt<br />

unter die durch den Arbeits-<br />

und Schließdruck verursachte<br />

Tangentialspannung im Gewebe.<br />

Es zeigte sich hierbei,<br />

dass Feuerwehrschläuche mit<br />

allen hier verwendeten Löschmitteln<br />

bis weit über das von<br />

den Schlauchherstellern ange-<br />

auch die Kräfte des THW belastet<br />

machte zuletzt Volker<br />

Strotmann vom THW beim 4.<br />

Europäischen Katastrophenschutzkongress<br />

deutlich. "Im<br />

Münsterland waren ein Drittel<br />

der gesamten Kräfte des THW<br />

im Einsatz", so Strotmann.<br />

gebenen Limit von 80 Grad C<br />

hinaus der Temperatur- und<br />

Druckbeanspruchung standhalten,<br />

solange das Medium<br />

im Schlauch fließt. Erst wenn<br />

das Strahlrohr geschlossen<br />

wird, treten signifikanten Verhaltensunterschiede<br />

auf: Während<br />

Schläuche mit DLS-Inhalt<br />

in einer 270; 300 und 400<br />

Grad C warmen Umgebung<br />

nach 35 Minuten versagten,<br />

platzen Wasser führende<br />

Schläuche bei 400 Grad C erst<br />

48 Minuten nach dem Schließen<br />

des Strahlrohres ohne<br />

B e rücks ichtigu ng e iner<br />

"Wasserhammer-Druckspitze".<br />

Die gesamten Ergebnisse und<br />

Vorraussetzungen der 61-<br />

Seiten starken Studie sind<br />

online einsehrbar:<br />

3<br />

"Das bedeutet wir können uns<br />

in Deutschland drei Münsterland<br />

leisten. Dann ist Feierabend."<br />

Einen ausführlichen<br />

Bericht zum Thema Stromausfall<br />

gibt es in der aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

auf Seite 26.<br />

Grünbuch im <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

(BS) Die vier Innenpolitiker<br />

MdB Gerold Reichenbach<br />

(SPD), MdB Ralf Göbel<br />

(CDU), MdB Hartfrid Wolff<br />

(FDP) und MdB Silke Stokar<br />

von Neuforn (Bündnis 90/Die<br />

Grünen) hatten sich einer<br />

Mammutaufgabe gestellt –<br />

dem Grünbuch "Risiken und<br />

Herausforderungen für die<br />

Öffentliche Sicherheit in<br />

Deutschland". Diese "neuen"<br />

Risiken können in ihrer Auswirkung<br />

zu "kriegsähnlichen<br />

Krisenlagen" führen, während<br />

http://www.ffb.uni-karlsruhe.de/download/AGF_150_Foehl_Feuerwehrschlaeuche_DLS.pdf<br />

die Bedrohung durch einen<br />

klassischen Krieg unwahrscheinlich<br />

ist. Eine ausführliche<br />

Betrachtung des Grünbuches<br />

gibt es in der aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

auf Seite 25 und 26. Zur<br />

Vorstellung des Grünbuchs<br />

vor zahlreichen Experten aus<br />

dem Sicherheitsbereich im<br />

Rahmen eines Parlamentarischen<br />

Abends in Berlin erfahren<br />

Sie mehr in der kommenden<br />

Ausgabe des Newsletters<br />

Netzwerk Sicherheit.<br />

2.100 Bomben<br />

(BS) Am Stadtrand von<br />

Köthen in Sachsen-Anhalt sind<br />

in den vergangenen Tagen<br />

mehr als 2.100 Bomben aus<br />

dem Zweiten Weltkrieg gefunden<br />

worden. Es handele sich<br />

um den größten Fund von<br />

Kriegsbomben in Deutschland<br />

in diesem Jahr, sagte der<br />

Sprecher des Technischen<br />

Polizeiamts Sachsen-Anhalt,<br />

Axel Vösterling. Die meisten<br />

der Funde waren zwar die<br />

“kleinen“ Ein-Kilo-Bomben,<br />

vereinzelt tauchten aber auch<br />

50-Kilo-Bomben auf, die durch<br />

den Kampfmittelräumdienst<br />

gesprengt wurden. Die Stadt<br />

Köthen mit derzeit knapp<br />

30.000 Einwohnern war im Juli<br />

und August 1944 bombardiert<br />

worden. Auf dem jetzt betroffenen<br />

Areal war zu Kriegszeiten<br />

ein Flugplatz.


Impressum<br />

Impressum<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.fuehrungskraefte-forum.de<br />

www.euro-defence.eu<br />

www.e-nrw.info<br />

www.dppp.de<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />

Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />

Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />

ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail:<br />

redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />

Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />

Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />

auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die<br />

Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

4


Nr. 182 / Berlin und Bonn 24. Oktober <strong>2008</strong><br />

Meldungen Verheerende Folgen<br />

SINA für Polizeifunk<br />

(BS) Die secunet Security Networks AG<br />

hat im Rahmen des Netzinfrastrukturprojektes<br />

BOS-Digitalfunk vom Generalunternehmer<br />

EADS mit der Lieferung von Produkten<br />

(Hardware und Softwarelizenzen)<br />

und Services begonnen. Das Projekt wird<br />

durch den Geschäftsbereich Government<br />

von secunet betreut, zum Einsatz kommen<br />

Hochsicherheitstechnologien aus<br />

den Produktreihen SINA und secunet<br />

wall. In dem Rahmenvertrag, der über<br />

einen Zeitraum von zehn Jahren läuft,<br />

sind Umsatzerlöse von über 90 Mio Euro<br />

erreichbar. Für das laufende Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> sind bereits Lieferungen im Volumen<br />

von 1,5 Mio. Euro beauftragt.<br />

A6 begehrt bei Autodieben<br />

(BS) Diesem Newsletter liegen Zahlen<br />

aus der aktuellen Polizeistatistik des Freistaats<br />

Sachsen vor, die auf "kriminelle<br />

Autobestellungen" aufmerksam machen.<br />

So sind allein im Umfeld der A 4 und der<br />

Landeshauptstadt Dresden in den letzten<br />

drei Monaten insgesamt 75 neue Audi A6<br />

gestohlen worden. Durch den Wegfall der<br />

Schengen-Grenzen sind die Fahrzeuge<br />

ohne Kontrolle rasch in Nachbarstaaten<br />

und von dort aus weiter zu den Bestellern<br />

in Nicht-EU-Staaten weitertransportiert<br />

worden. Die "Auftragsbesteller" schätzen<br />

offensichtlich den Imagewert von Audi.<br />

AlQaida weiterhin gefährlich<br />

(BS) Auf dem gestrigen Symposium des<br />

Bundesnachrichtendienstes (BND) wurde<br />

eines deutlich: AlQaida ist weiterhin eine<br />

internationale Größe. Besonders die<br />

Gruppen in den nordafrikanischen Maghreb-Staaten<br />

sowie das Internet stellen<br />

nach Einschätzung des BND zudem eine<br />

neue Dimension der Terrorgefahr für Europa<br />

dar. Man beobachte, dass sich das<br />

Zielspektrum der Terroristen immer weiter<br />

ausdehne, sagte BND-Präsident Ernst<br />

Uhrlau in Berlin.<br />

(BS) Die tropischen Stürme,<br />

welche Haiti seit August trafen,<br />

haben einen Schaden<br />

von insgesamt fast einer Milliarde<br />

US-Dollar angerichtet,<br />

so die Aussage des Präsidenten<br />

der Weltbank, Robert<br />

Zoellick. “Das ist ein unglaublich<br />

hoher Betrag für ein gerade<br />

mal acht Millionen Menschen<br />

fassendes Land“, beschrieb<br />

Zoellick die Situation<br />

während seines dreitägigen<br />

Haiti-Aufenthalts. “Die angerichteten<br />

Verwüstungen sind<br />

immer noch deutlich sichtbar<br />

und teilweise in ihrem Ausmaß<br />

unfassbar.“ Gleichzeitig wies Zoellick<br />

darauf hin, dass Haiti im vergangenen<br />

Jahr gerade einmal ein Bruttoinlandsprodukt<br />

von 11,4 Milliarden US-Dollar vorweisen<br />

konnte und der Schaden also einem<br />

Elftel der gesamten Wirtschaftskraft des<br />

Landes entspricht.<br />

Bereits Anfang des Monats hatte die Weltbank<br />

angekündigt, Haiti 25 Mio. US-Dollar<br />

an zusätzlicher Hilfe für den Wiederaufbau<br />

der Brücken und Infrastrukturen zur<br />

Verfügung zu stellen. Zudem erhielt die<br />

Regierung des Landes zehn Mio. US-<br />

Dollar von der Weltbank, um die Folgen<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

ISSN 1867-2000<br />

der Preiserhöhungen der Nahrungsmittel<br />

abzumildern. “Haitis Schicksal ist eng mit<br />

der geographischen Lage des Landes<br />

verbunden, weil es genau in der Mitte der<br />

so genannten Hurrican-Route liegt.<br />

Gleichzeitig liegt Haiti aber auch nahe<br />

eines der größten Märkte der Welt“, beschrieb<br />

Zoellick. “Wir müssen es nun<br />

schaffen die Risiken und Gefahren, die<br />

sich aus dieser geographischen Lage<br />

ergeben, zu reduzieren und gleichzeitig<br />

die Vorteile des Landes weiter auszubauen,<br />

damit Haiti eine Chance für die Zukunft<br />

erhält.“<br />

Neubau Hauptquartier der Bundespolizei<br />

(BS) In der Diskussion um den neuen<br />

Standort des Hauptquartiers der Bundespolizei<br />

hat sich nun auch Berlins FDP-<br />

Vorsitzender, Markus Löning, eingeschaltet.<br />

“Seit dem Weggang zahlreicher Bundesbehörden<br />

aus Berlin, nach dem Regierungsumzug<br />

vom Rhein an die Spree,<br />

stehen zahlreiche Liegenschaften des<br />

Bundes in guten Lagen der Hauptstadt<br />

leer. Sie sind ungenutzt und verursachen<br />

Kosten. Es wäre also durchaus<br />

überlegenswert statt eines Neubaus<br />

z.B. am Potsdamer Hauptbahnhof für<br />

das Bundespolizeipräsidium eine dieser<br />

leeren Liegenschaften zu nutzen“,<br />

sagte Löning gegenüber dem <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong>-Newsletter. Abgesehen<br />

von einem im Gespräch befindlichen<br />

Neubau neben dem Potsdamer Hauptbahnhof<br />

sind auch einige renovierungsbedürftige<br />

Altbauten in Branden-<br />

burg im Gespräch. Bisher galt als politischer<br />

Konsenz, dass das im Aufbau befindliche<br />

Präsidium der Bundespolizei,<br />

dem letztendlich bis zu 800 Mitarbeiter<br />

unterstellt sein sollen, im Lande Brandenburg<br />

angesiedelt werden soll.<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm


Polizei<br />

Großeinsatz zum NATO-Gipfel in Baden-Baden<br />

(BS) "Nach der jüngsten politischen<br />

Entscheidung zur<br />

Durchführung des NATO-<br />

Gipfels werden die Konturen<br />

für die polizeiliche Lage deutlicher",<br />

beschrieb Baden-<br />

Württembergs Landespolizeipräsident<br />

Erwin Hetger im<br />

Anschluss an eine Besprechung<br />

zum NATO-Gipfel mit<br />

den Regierungspräsidenten<br />

Dr. Rudolf Kühner (Karlsruhe)<br />

und Julian Würtenberger (Freiburg).<br />

"Dadurch, dass die<br />

Einsatzbewältigung zwischen<br />

Deutschland und Frankreich<br />

ausgewogen verteilt und die<br />

Abendveranstaltung am 3.<br />

April 2009 von Kehl nach Baden-Baden<br />

verlagert wird, ist<br />

eine neue Situation für uns<br />

entstanden. Jetzt wissen wir,<br />

dass wir Gastgeber für die<br />

Hälfte der erwarteten rund<br />

3.500 Gäste sein werden. Wir<br />

wissen, dass darunter höchste<br />

politische Repräsentanten -<br />

verbunden mit einem entsprechend<br />

sensiblen Schutzauftrag<br />

- sein werden. Wir müssen<br />

davon ausgehen, dass eine<br />

Vielzahl von Flugbewegungen<br />

über Flughäfen in der Region<br />

abgewickelt werden. Die Sicherheitsmaßnahmengewinnen<br />

damit in Qualität und<br />

Quantität eine völlig neue Dimension."<br />

Der Einsatz böte<br />

aber keinen Anlass zur Dramatisierung<br />

der Situation. Es<br />

werde in der Grenzregion kein<br />

Ausnahmezustand entstehen.<br />

Die hälftige Verteilung der<br />

Durchführung des Gipfeltreffens<br />

auf Deutschland und<br />

Frankreich bedeute allerdings<br />

eine immense Herausforderung<br />

und große Belastung für<br />

die Polizei. Die Schutzpersonen<br />

müssten bei der An- und<br />

Abreise sowie bei den Transfers<br />

zu den Veranstaltungen<br />

eskortiert und geschützt werden.<br />

Auch an den zahlreichen<br />

Quartieren seien umfangreiche<br />

und kräfteintensive Maßnahmen<br />

notwendig. "Den<br />

Grundstein für eine eng verzahnte,<br />

unbürokratische Zusammenarbeit<br />

auf der Grundlage<br />

der bestehenden Verträge<br />

haben wir in einem ersten<br />

Gespräch mit dem Präfekten<br />

der Region Elsass bereits gelegt",<br />

so Hetger. Für die Gegner<br />

des Gipfels werde der<br />

Rhein keine unüberwindbare<br />

Barriere sein, es werde grenzüberschreitende<br />

Aktionen geben.<br />

Daher sei auch der Informationsaustausch<br />

über die<br />

Grenze hinweg zur Erstellung<br />

eines stets aktuellen gemeinsamen<br />

Lagebilds für den gesamten<br />

Einsatzraum zwingend<br />

notwendig. Die Herausforderung<br />

bestünden besonders in<br />

drei Bereichen: islamistischer<br />

Terminal mit Geo-Alarmierung<br />

(BS) Mit dem neuen<br />

Res.Q-Funk-Terminal<br />

von Swissphone<br />

lässt sich die Alarmierung<br />

im 21ten<br />

Jahrhundert effizienter<br />

gestalten. Die<br />

Ressourcen werden<br />

immer weniger und<br />

die Menschen sind<br />

heute mobiler unterwegs.<br />

Das bedeutet, dass sich<br />

die Erreichbarkeitslage stündlich<br />

oder noch schneller ändert.<br />

Deshalb wird eine effiziente<br />

Alarmierung immer<br />

wichtiger. Mit dem Res.Q-<br />

Terminal werden nur die<br />

Einsatzkräfte alarmiert, die<br />

sich im Einzugsbereich des<br />

Ereignisses aufhalten. Im<br />

Alarmfall übermittelt der<br />

Der NATO-Gipfel in Baden-Baden wird angesichts der starken<br />

linksradikalen Szene in Deutschland als ebenso großes Sicherheitsrisiko<br />

wie der G8-Gipfel angesehen.<br />

Foto: BS/NATO<br />

Disponent gemäß der<br />

Schadenslage die Koordinaten<br />

für den Zielbereich<br />

der Alarmierung.<br />

Alle RES.Q-<br />

Termi-nals, die sich in<br />

dem vorgegebenen<br />

Bereich aufhalten,<br />

alarmieren und melden<br />

automatisch über<br />

GPRS bzw. per SMS,<br />

dass sie erreicht wurden. Jede<br />

Einsatzkraft kann anschließend<br />

per Knopfdruck zurückmelden,<br />

ob und in welchem<br />

Zeitfenster er zum Einsatz<br />

kommt, oder ob er am Einsatz<br />

nicht teilnehmen kann. So<br />

erhält der Disponent eine<br />

Übersicht über die tatsächlich<br />

ausrückenden Einsatzkräfte.<br />

www.swissphone.de<br />

Terrorismus, Aktionen gewaltbereiter<br />

Störer und friedliche<br />

Demonstrationen mit großen<br />

(BS/R. Uwe Proll) Es sind immer<br />

die selben Körperstellen,<br />

die man drücken muss, um die<br />

gleichen Reflexe auszulösen,<br />

ob bei der Grünen-Vorsitzenden<br />

Claudia Roth, dem Bundesdatenschutzbeauftragten<br />

Peter Schaar, Teilen der FDP<br />

und eben auch dem Europaparlament.<br />

So geschehen wieder<br />

mal durch eine Durchführungsverordnung<br />

für die Luftsicherheitsverordnung<br />

der Europäischen<br />

Kommission mit dem<br />

schnöden Titel Nr. 300/208,<br />

Teil A, Ziffer 1, D. Dort heißt<br />

es, dass auch künftig Ganzkörper-Scanner<br />

zur Durchleuchtung<br />

von Fluggästen an<br />

europäischen Flughäfen eingeführt<br />

werden dürfen. Das<br />

Ergebnis dieser Durchleuchtung<br />

ist ein "Nackt-Foto", wie<br />

es von schwarz-weiß Röntgenaufnahmen<br />

oder Ultraschall-Fotos<br />

bekannt ist. Der<br />

Vorteil gegenüber bisherigen<br />

Metalldetektoren, am Körper<br />

oder in Körperöffnungen versteckte<br />

Waffen aus Kunststoff,<br />

Keramik und Glas sowie<br />

Sprengstoffe können detektiert<br />

werden. Des Weiteren ist dieses<br />

Verfahren schneller und<br />

preiswerter als das Handabtasten<br />

durch Personal. Die<br />

Nachteile, so sehen es die<br />

Kritiker des "FKK auf dem<br />

Flughafen", sind, dass Unterwäsche,<br />

Brustamputationen,<br />

Genitalien, Body-Piercing im<br />

Intimbereich und was sich die<br />

Kritiker sonst noch so alles<br />

dabei vorstellen auf den Bildschirm<br />

kommt. Offensichtlich<br />

scheint die Persönlichkeit der<br />

Kritiker erst im Intimbereich<br />

oder gar bei Abnormalitäten zu<br />

beginnen. Schon heute empfinden<br />

doch viele Flugreisende<br />

das Öffnen von Gürteln, der<br />

Teilnehmerzahlen. "Auf den<br />

rund 600 in Baden-Württemberg<br />

und den etwa 6.300 bundesweit<br />

als gewaltbereit bekannten<br />

Extremisten liegt unser<br />

besonderes Augenmerk",<br />

so Hetger. Auf Grund der zu<br />

erwartenden europaweiten<br />

Mobilisierung der Gipfelgegner<br />

rückten auch die etwa 3.500<br />

als international agierende<br />

Gewalttäter registrierten Personen<br />

in den Fokus. Es sei mit<br />

militanten Protestaktionen zu<br />

rechnen. Die Vorbereitungen<br />

in der linksextremistischen<br />

Szene laufen seit April <strong>2008</strong>.<br />

KOMMENTAR: Falsche Scham?<br />

Griff hinter den Hosenbund,<br />

Schuhe ausziehen und ähnliche<br />

Durchsuchungsmethoden<br />

als Drangsalierung. Besonders<br />

das Öffnen von Gepäck, Aktentaschen<br />

und auch Damenhandtaschen<br />

offenbart häufig<br />

genug mehr Persönlichkeit als<br />

der Blick auf Unterwäsche und<br />

Skelett. Wenn die Sicherheitskräfte<br />

Sex-Spielzeug aus Damenhandtaschen<br />

und Haarsprayflaschen<br />

aus Herrenaktenkoffern<br />

ziehen und diese<br />

wie eine Trophäe hochhalten<br />

wird es peinlich. Anders verhält<br />

es sich aber bei dem so<br />

genannten Nackt-Scanner.<br />

Dort besteht während der Aufnahme<br />

und des Blicks der<br />

Sicherheitskraft auf den Bildschirm<br />

kein Augenkontakt mit<br />

dem Fluggast, sicherzustellen<br />

ist dabei natürlich, dass nicht<br />

ein halbes Duzend Sicherheitskräfte<br />

– wie heute üblich<br />

– schon aus Langeweile mit<br />

auf den Bildschirm guckt, sondern<br />

es bei einem intimen<br />

Verhältnis zwischen Kontrolliertem<br />

und Kontrollierendem<br />

bleibt. Wenn dies sichergestellt<br />

ist, gleichzeitig gewährleistet<br />

ist, dass keine Archivierung<br />

der Bilder erfolgt, ist dies<br />

weniger peinlich das als öffentliche<br />

Gegrapsche heute.<br />

Zudem, es sorgt eindeutig für<br />

mehr Sicherheit, denn die Bilder<br />

bieten objektive Angaben<br />

über das Vorhandensein nicht<br />

erlaubter Gegenstände. Das<br />

tun heutige Kontrollen bei weitem<br />

jedoch nicht. Völlig außerhalb<br />

der Diskussion muss die<br />

Prüfung nach gesundheitlichen<br />

Schäden bleiben. Dies<br />

lässt sich aber sicherlich relativ<br />

zügig klären und darf auf<br />

keinen Fall als Verzögerungstaktik<br />

eingesetzt werden.<br />

2


Katastrophenschutz<br />

Besuch aus China<br />

(BS) Eine Delegation der Chinesischen<br />

Nationalen Verwaltungsschule<br />

(CNSA) traf Mitte<br />

Oktober bei einer dreitägigen<br />

Deutschlandreise mit Vertretern<br />

des THW zusammen.<br />

THW-Vizepräsident Rainer<br />

Schwierczinski begrüßte Hong<br />

Yi, den Vizepräsidenten der<br />

CNSA im Rang eines Vizeministers,<br />

und seine Begleiter zu<br />

einem Gedankenaustausch in<br />

Bonn. Bei Gesprächen in der<br />

THW-Bundesschule in Neuhausen<br />

verständigten sich<br />

CNSA und THW auf eine verstärkte<br />

Zusammenarbeit in<br />

Interessiert verfolgten die 25 chinesischen<br />

Gäste die Verführung der Jugendgruppe<br />

im THW-Ortsverband Bremerhaven.<br />

Foto: THW/Nils Rupietta<br />

den Bereichen Notfallplanung,<br />

Krisenmanagement und Katastrophenschutz.<br />

Ein gemeinsames<br />

Projekt ist in Vorbereitung.<br />

Im Verlauf ihres Aufenthalts<br />

in Deutschland traf die<br />

chinesische Delegation auch<br />

Vertreter des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung<br />

(BMZ), des Bundesamts für<br />

Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) und der<br />

Deutschen Gesellschaft für<br />

Technische Zusammenarbeit<br />

(GTZ) GmbH. Die Gäste aus<br />

China begrüßte am vergangenen<br />

Wochenende<br />

auch der Ortsverband<br />

Bremerhaven.<br />

25 chinesische Jugendliche<br />

besuchten<br />

Bremen und informierten<br />

sich dort<br />

über Jugendarbeit<br />

und den Bevölkerungsschutz.Jugendliche<br />

der THW-<br />

Jugend demonstrierten<br />

dabei in einer<br />

Vorführung, wie Verletzte<br />

aus ineinander<br />

verkeilten Fahrzeugen<br />

gerettet werden.<br />

Die Besuchergruppe<br />

gehörte zu insgesamt<br />

400 Jugendlichen<br />

aus China, die auf<br />

Einladung von Bundeskanzlerin<br />

Angela<br />

Merkel angereist<br />

waren.<br />

Entwicklung eines Klimaanpassungsprogramms<br />

(BS) Im Beisein des sächsischen<br />

Staatsministers für Umwelt<br />

und Landwirtschaft, Frank<br />

Kupfer, wurde am Dienstag in<br />

Dresden das vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

geförderte Fors<br />

c hungsvorhaben "Entwicklung<br />

eines integrierten<br />

Regionalen Klimaanpassungsprogramms<br />

für die Modellregion<br />

Dresden (REGKLAM)" gestartet.<br />

"Je eher wir uns auf<br />

Klimaveränderungen vorbereiten,<br />

um so verträglicher werden<br />

sie für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

sein", betonte Kupfer.<br />

"Bundesweit gibt es nur<br />

fünf Modellregionen. Dresden<br />

ist eine von ihnen. Das zeigt,<br />

dass Sachsen auch bei der<br />

Suche nach Strategien für die<br />

Klimaanpassung die Nase<br />

vorn hat." Das Forschungsprojekt<br />

hat zum Ziel, bis zum Jahr<br />

2013 auf der Basis eines Netz-<br />

werkes der regionalen Entscheidungsträger<br />

und Akteure<br />

ein Programm zur Anpassung<br />

an den Klimawandel für die<br />

Region Dresden zu entwikkeln.<br />

Durch eine intensive<br />

Kooperation von Wissenschaft<br />

Spezialausbildung zur Feuerwehr<br />

(BS) Die Bemühungen der<br />

Berliner Feuerwehr, mehr Mitarbeiter<br />

mit Migrationshintergrund<br />

zu gewinnen, haben<br />

parteiübergreifend Zuspruch<br />

durch die Berliner Repräsentanten<br />

erhalten. "Wir wünschen<br />

uns, dass unsere Mitarbeiter<br />

das gesamte Spektrum<br />

der Bevölkerung wiederspiegeln",<br />

so die Auskunft eines<br />

Sprechers der Berliner Feuerwehr.<br />

"Deshalb streben wir<br />

einen höheren Anteil von Menschen<br />

aus anderen Kulturkreisen<br />

an." Dies wolle man jedoch<br />

nicht dadurch erreichen,<br />

dass Bewerber mit Migrationshintergrund<br />

bevorzugt eingestellt<br />

oder nicht alle Einstellungsvoraussetzungen<br />

erfüllen<br />

müssten. Angesichts der mauen<br />

Nachwuchslage, die nicht<br />

und Praxispartnern aus Politik,<br />

Wirtschaft und Verwaltung<br />

sollen konkrete innovative und<br />

umsetzbare Maßnahmen entwickelt<br />

werden, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Region<br />

Dresden langfristig sichern<br />

und als "Leuchtturm" auch<br />

beispielhaft für andere Regionen<br />

in Deutschland wirken.<br />

Betrachtet und entwickelt werden<br />

dazu unter anderem Anpassungsoptionen<br />

in den Bereichen<br />

Siedlungs- und Gebäudestrukturen,<br />

Grün- und<br />

Freiflächen, technische Infrastruktur<br />

mit dem Fokus auf<br />

Wassersystemen oder Landnutzung<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Land- und Forstwirtschaft.<br />

"Vorsorge ist unser politisches<br />

Ziel", so Kupfer weiter. "Das<br />

heißt für uns: Den Klimawandel<br />

beobachten, seine Auswirkungen<br />

analysieren, Anpassungsmaßnahmen<br />

entwickeln<br />

3<br />

nur ausländische Mitbürger<br />

betreffe, sei allerdings grundsätzlich<br />

zu überdenken, ob an<br />

der abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

als Einstellungsvoraussetzung<br />

künftig<br />

unbedingt festgehalten werden<br />

müsse. Innerhalb der Feuerwehr<br />

werde daher darüber<br />

nachgedacht, Schulabsolventen<br />

eine sozusagen “multitechnische<br />

Unterweisung“ zu<br />

bieten, die Kenntnisse aus<br />

Ausbildungsberufen mit Besonderheiten<br />

der Feuerwehrarbeit<br />

verbindet. Absolventen<br />

könnten sich dann für eine<br />

Laufbahn bei der Feuerwehr<br />

bewerben. Hier gelte dann das<br />

gleiche Auswahlverfahren wie<br />

für Bewerber mit abgeschlossener<br />

Berufsausbildung.<br />

www.berlin.de<br />

und Treibhausgasemissionen<br />

wirksam vermindern." An dem<br />

Vorhaben sind unter der Koordination<br />

des Leibniz-Instituts<br />

für Ökologische Raumentwicklung<br />

die Technische Universität<br />

Dresden, die Bergakademie<br />

Freiberg, das Leibniz-<br />

Institut für Troposphärenforschung,<br />

die Landeshauptstadt<br />

Dresden und die Stadtentwässerung<br />

Dresden beteiligt. Darüber<br />

hinaus wirken das Landesamt<br />

für Umwelt, Landwirtschaft<br />

und Geologie sowie die<br />

Staatsbetriebe Sachsenforst<br />

und Landestalsperrenverwaltung<br />

mit. Eingebunden sind<br />

ebenso die Staatsministerien<br />

für Umwelt und Landwirtschaft<br />

sowie des Innern. Für das<br />

Vorhaben, das bis zum Jahr<br />

2013 läuft, hat das Bundesforschungsministerium<br />

insgesamt<br />

elf Mio. Euro bereitgestellt.<br />

www.regklam.de


Veranstaltungen<br />

Sicherheitskonferenz zur Rolle der NATO und EU<br />

(BS) Am 10. und 11. November<br />

findet nun zum bereits<br />

siebten Mal die Berliner Sicherheitskonferenz<br />

statt. Beide<br />

Tage stellen dabei Highlights<br />

der aktuellen politischen<br />

Diskussion dar. Am ersten Tag<br />

wird das Hauptaugenmerk auf<br />

die europäische Verteidigungsunion<br />

gerichtet sein. So<br />

wird neben dem Präsidenten<br />

des Europäischen Parlaments,<br />

Dr. Hans-Peter Pöttering, auch<br />

der neue europäische Kommissar<br />

für Justiz, Freiheit und<br />

Sicherheit, Jaques Barrot,<br />

einen ersten Einblick in seine<br />

politischen Ziele geben. Als<br />

Nachfolger von Franco Frattini<br />

wird er nun zeigen müssen,<br />

welche Akzente die Europäische<br />

Union tatsächlich in der<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />

Microsoft-Tag für <strong>Behörden</strong><br />

(BS) Eine der Strategien, um<br />

die moderne Verwaltungsarbeit<br />

effizienter zu gestalten,<br />

besteht in der IT-gestützten<br />

Integration von Mitarbeitern,<br />

Prozessen und Inhalten.<br />

Microsoft begleitet die öffentliche<br />

Verwaltung dabei seit<br />

Jahren mit bewährten Lösungen<br />

und hat mit dem Modernen<br />

Verwaltungsarbeitsplatz<br />

ein modulares Konzept entwikkelt,<br />

das im Austausch mit<br />

unseren Partnern und Kunden<br />

aus der öffentlichen Hand einer<br />

stetigen Fortentwicklung<br />

unterliegt. Auf dem 8. Bonner<br />

Microsoft-Tag, der am 9. Dezember<br />

in Bonn stattfindet,<br />

werden nun in bewährter Tradition<br />

die Innovationen vorgestellt,<br />

die sich bereits in der<br />

Praxis bewährt haben, wie<br />

etwa das kontextbasierte Arbeiten<br />

dank der durchgängigen<br />

Interoperabilität. Heute<br />

können damit Lösungen für<br />

ein kontextbasiertes Verwaltungsarbeiten<br />

realisiert werden,<br />

die Mitarbeitern relevante<br />

Informationen medienbruchfrei<br />

und transparent zur Verfügung<br />

stellen. Möglich wird das auch<br />

Sicherheitspolitik setzen kann,<br />

haben sich doch alle EU-<br />

Mitgliedsstaaten in der Vergangenheit<br />

lieber auf die<br />

NATO als Bündnispartner verlassen,<br />

was sich nicht nur bei<br />

den internationalen Einsätzen,<br />

sondern besonders bei der<br />

Übung sowie der Integration<br />

von NATO-Standards in die<br />

eigenen Streitkräfte zeigte.<br />

Welche Rolle schließlich die<br />

“neuen“ EU-Staaten Europa<br />

bei ihrer Verteidigungspolitik<br />

beimessen wird schließlich der<br />

Verteidigungsminister der Republik<br />

Polen, Bogdan Klich,<br />

bei seinem Vortrag zu Polens<br />

Zielen in der europäischen<br />

Verteidigungs- und Sicherheitspolitik<br />

darlegen. Die Erkenntnisse<br />

dieses Vortrags<br />

bei heterogen gewachsenen<br />

IT-Landschaften und über die<br />

Integration beliebiger Fachverfahren<br />

wie zum Beispiel Bund-<br />

Online 2005, durch den Einsatz<br />

von offenen Standards<br />

und des sogenannten “Interoperability<br />

by Design“-Prinzips.<br />

Die Reduktion der Komplexität<br />

beim Endbenutzer<br />

trägt durch die Benutzerakzeptanz<br />

zu Produktivitätsgewinnen<br />

bei. Gleichzeitig werden<br />

die Betriebskosten durch eine<br />

leichtere Administration, standardisierte,<br />

offene Schnittstellen<br />

und höhere Prozessautomatisierung<br />

deutlich gesenkt.<br />

Weitere Höhepunkte der Veranstaltung<br />

ist die Einführung in<br />

das hessische Konzept zum<br />

integrierten Verwaltungsarbeitsplatz<br />

mit der Anbindung<br />

verschiedener Fachverfahren<br />

sowie der Vortrag zur Integration<br />

von nicht-Windowsbasierten<br />

Fachverfahren am<br />

Beispiel der ZIVIT. Das komplette<br />

Programm kann online<br />

eingesehen werden, ebenso<br />

ist eine Anmeldung über die<br />

Homepage möglich.<br />

www.microsoft.de<br />

www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />

www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />

www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />

www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />

www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />

www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />

werden mit großem Interesse<br />

erwartet, richtete doch gerade<br />

Polen seine Verteidigungspolitik<br />

bisher stark an dem Bündnis<br />

mit den USA aus und verband<br />

sich auch früh mit der<br />

NATO. Wie weit für Polen Europa<br />

überhaupt als Verteidigungspartner<br />

außerhalb der<br />

NATO eine Rolle spielt, wird<br />

sich dann am 10. November in<br />

Berlin zeigen. Der zweite Tag<br />

des Kongresses geht dann<br />

stärker auf die neue Rolle der<br />

V e r t e i d i g u n g s p o l i t i k i n<br />

Deutschland ein. So wird der<br />

Verteidigungsminister Dr.<br />

Franz Josef Jung erwartet, um<br />

seine Deutung der Modernisierung<br />

der deutschen Streitkräfte<br />

angesichts der zunehmenden<br />

Aufgaben auch innerhalb<br />

Kongress zur IT-Sicherheit<br />

(BS) Die "Gegner"<br />

der modernen IT-<br />

Systeme, ob nun<br />

Viren, Trojaner,<br />

SPAM, Hacker<br />

oder unzufriedene<br />

Mitarbeiter, sind<br />

so vielfältig wie<br />

ihre potentiellen<br />

"Opfer" – der einzelne Verbraucher,<br />

Regierungsstellen<br />

oder die Informationsinfrastruktur<br />

ganzer Staaten. Zusätzlich<br />

schrauben sich die<br />

Anforderungen an die Leistungsfähigkeit<br />

der Informationstechnik<br />

in einer kontinuierlich<br />

ansteigenden Kurve nach<br />

oben. Damit erhöht sich<br />

gleichzeitig die Abhängigkeit<br />

der jeweiligen Organisation<br />

von der Verfügbarkeit dieser<br />

Leistungen. Der Druck auf die<br />

Verantwortlichen steigt, die IT-<br />

Leistungen störungsfrei zur<br />

Verfügung zu stellen. Eine<br />

zentrale Rolle bei der Bewältigung<br />

dieser Herausforderung<br />

ist auch in der Bundeswehr<br />

dem Aufgabenbereich IT-<br />

Sicherheit zugeordnet. Sie ist<br />

sowohl Führungsaufgabe der<br />

Vorgesetzten jeder Führungsebene<br />

als auch Aufgabe des<br />

Fachpersonals, der IT-<br />

Sicherheitsbeauftragten. Ziel<br />

der IT-Sicherheit in der Bundeswehr<br />

ist die Verfügbarkeit,<br />

die Integrität, die Verbindlich-<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />

der NATO und der EU darzustellen.<br />

Einen weiteren Höhepunkt<br />

des 11. November stellt<br />

die Podiumsdiskussion der<br />

Inspekteure der deutschen<br />

Teilstreitkräfte dar. Unter der<br />

Moderation von Petra Heß,<br />

Mitglied des deutschen Verteidigungsausschusses<br />

des Bundestages,<br />

werden dann der<br />

Inspekteur der Marine, Vizeadmiral<br />

Wolfgang E. Nolting, der<br />

Inspekteur des Heeres, Generalleutnant<br />

Hans-Otto Budde<br />

sowie der Inspekteur der Luftwaffe,<br />

Generalleutnant Klaus-<br />

Peter Stieglitz, über die vernetzte<br />

Informationsführung<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Anforderungen durch<br />

NATO und EU diskutieren.<br />

www.euro-defence.eu<br />

keit und die Vertraulichkeit<br />

von Informationen<br />

beim Einsatz<br />

von Informationstechnik<br />

zu gewährleisten.<br />

IT-Sicherheit unterstützt<br />

Konsultations-,<br />

Entscheidungs- und<br />

Führungsprozesse<br />

und trägt damit zur Kontinuität<br />

der Arbeitsabläufe bei.<br />

Entsprechend dieser Fragen<br />

betrachtet die Deutsche Gesellschaft<br />

für Wehrtechnik<br />

(DWT) bei ihrem Kongress zur<br />

IT-Sicherheit am 18. und 19.<br />

November in Bonn die folgenden<br />

Themenbereiche: Bedrohung,<br />

aktuelle Erkenntnisse,<br />

Regelungen der Bundeswehr,<br />

anderer Streitkräfte, <strong>Behörden</strong>,<br />

Industrie – wie viel Überwachung<br />

ist erforderlich, IT-<br />

Sicherheit im Einsatz – Besonderheiten<br />

des Einsatzes, Berücksichtigung<br />

der IT-Sicherheit<br />

bei der Planung von Projekten,<br />

Metrik, Wirtschaftlichkeit<br />

und aktuelle Lösungen.<br />

Am ersten Tag des Kongresses<br />

wird auch der Vizepräsident<br />

des BSI, Michael Hange,<br />

zum Schutz vor Angriffen aus<br />

dem Internet referieren. Das<br />

aktuelle Programm steht online,<br />

ebenso finden sich weiterführende<br />

Informationen auf<br />

der Homepage.<br />

www.dwt-sgw.de<br />

4


Impressum<br />

Impressum<br />

www.euro.defence.eu<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Thomas Kießlich, Carsten Köppl, Christin<br />

Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch<br />

die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den<br />

genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des<br />

Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

5


Nr. 183 / Berlin und Bonn 29. Oktober <strong>2008</strong><br />

Meldungen Gottvertrauen zur WM<br />

Angriff auf Syrien<br />

(BS) Schwerwiegende Beschuldigungen<br />

äußert die Arabische Republik Syrien<br />

gegen die USA. Es geht dabei nicht nur<br />

um die Verletzung der Lufthoheit an der<br />

irakischen Grenze, auch sollen die amerikanischen<br />

Truppen ein Haus in einem<br />

syrischen Dorf beschossen haben. Dabei<br />

starben laut Regierungsangaben acht<br />

Zivilisten, darunter vier Kinder. Die amerikanische<br />

Regierung äußerte sich noch<br />

nicht zu den Vorkommnissen, aus internen<br />

Kreisen verlautete allerdings, es habe<br />

sich um eine Warnung gehandelt.<br />

Deutsche fast Anschlagsopfer<br />

(BS) Am Sonntagvormittag kam es in der<br />

afghanischen Stadt Pol-e-Khomri zu einem<br />

Selbstmordanschlag gegen die örtliche<br />

Polizeistation. Dabei wurden zwei<br />

amerikanische Soldaten getötet, ein weiterer<br />

amerikanischer sowie ein ungarischer<br />

Soldat wurden verletzt. Beide werden<br />

derzeit im deutschen Einsatzlazarett<br />

Mazar-e Sharif versorgt. Deutsche Feldjäger<br />

des Feldjägerausbildungskommandos<br />

ANP (Afghan National Police) waren im<br />

Rahmen der Ausbildungsunterstützung<br />

der ANP ebenfalls vor Ort. Durch den<br />

Anschlag wurden einige deutsche Fahrzeuge<br />

beschädigt. Die Untersuchungen<br />

des Vorfalls dauern derzeit noch an.<br />

DHL-Mitarbeiter erschossen<br />

(BS) Zwei Mitarbeiter der Post-Tochter<br />

DHL sind unmittelbar vor ihrem Kabuler<br />

Büro erschossen worden. Beide arbeiteten<br />

für das Bonner Logistikunternehmen,<br />

das sowohl für die US-Armee wie auch<br />

die Bundeswehr Transportdienstleistungen<br />

durchführt. Der Schütze war ein<br />

ebenfalls bei DHL beschäftigter afghanischer<br />

Wachmann. Dies zeigt das Kerndilemma<br />

auch des Aufbaus einer afghanischen<br />

Polizei. Auch dort kommt es vor,<br />

dass ehemaligen Kämpfer der Taliban zur<br />

neuen afghanischen Polizei wechseln<br />

oder den Weg umgekehrt beschreiten.<br />

Bisher bekannte die Taliban sich nicht zu<br />

dem Anschlag. Auf die sich verschärfende<br />

Sicherheitslage wies auch der Leiter des<br />

deutschen Polizeiteams in Afghanistan,<br />

Kriminaldirektor Jürgen Hauber, hin. Die<br />

Polizeibeamten würden dabei zunehmend<br />

auch mit schweren Waffen angegriffen.<br />

(BS) Erst zum fünften Mal in der Geschichte<br />

findet die Schach WM auf deutschem<br />

Boden statt (1908, 1910 1929,<br />

1934). In der Bundeskunsthalle in Bonn<br />

kämpft der Titelträger Viswanathan Anand<br />

bereits seit über zwei Wochen gegen den<br />

Herausforderer Wladimir Kramnik. Das<br />

Spiel am Sonntag war wie fast alle ausverkauft.<br />

Insgesamt über 400 internationale<br />

Gäste plus zahlreiche Pressevertreter<br />

der unterschiedlichsten Nationen verfolgten<br />

mit Spannung die nach fünf Stunden<br />

Remis endende Partie. Der <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> Newsletter suchte allerdings nach<br />

den Sicherheitsvorkehrungen dieses<br />

Großereignisses – und fand sie nicht.<br />

Weder Sicherheitsschleusen oder Taschenkontrollen<br />

und noch nicht einmal<br />

Sicherheitspersonal, das diesen Titel<br />

auch verdiente, belästigten das Publikum.<br />

Allein die beiden Schachspieler mussten<br />

umfangreiche Kontrollen inklusive Metalldetektoren<br />

über sich ergehen lassen, damit<br />

sie keine unerlaubten Hilfen von außen<br />

erhielten. So wurden Anand und<br />

Kramnik die am besten kontrollierten Personen<br />

der WM, während es dem Publikum<br />

in dem dunklen Zuschauersaal ge-<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Bundeswehr beschießt Kleinbus<br />

(BS) Die Situation war unübersichtlich: Es<br />

ist schon dunkel, als ein Kleinbus mit hoher<br />

Geschwindigkeit auf die gut sichtbare<br />

und beleuchtete Straßenkontrollsperre der<br />

Bundeswehr zurast. Dabei fährt das unbekannte<br />

Fahrzeug bereits an mehreren<br />

Militärwagen vorbei. Zuerst wurden darauf<br />

hin Lichtsignale gegeben, dann Warnschüsse<br />

und als der Bus immer noch<br />

nicht abbremst, schießen die Soldaten<br />

schließlich auf den Motor des Wagens.<br />

ISSN 1867-2000<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />

stattet war, in ihren Taschen jeden beliebigen<br />

Gegenstand in den Saal zu transportieren,<br />

zumindest so lange sie ein gültiges<br />

Einlassticket besaßen. Die zwei etwas<br />

betagteren Aufpasser in dem Hauptsaal,<br />

die nun tatsächlich das Publikum<br />

betrachteten, achteten ebenfalls nur darauf,<br />

dass keine geheimen Zeichen an die<br />

Spieler gesandt wurden. Es gibt sie also<br />

noch, die sportlichen Großereignisse, die<br />

ohne Sicherheitskontrollen stattfinden<br />

können. Was für eine andere Welt!<br />

Das Fahrzeug überschlägt sich und die<br />

fünf verletzten Insassen werden nach<br />

Kundus gebracht, wo die Bundeswehr sie<br />

seitdem behandelt. So geschehen nicht<br />

nur dieses Wochenende, sondern bereits<br />

beim letzten Beschuss von Zivilisten<br />

durch die Bundeswehr in Afghanistan.<br />

Dabei waren Ende August eine Frau und<br />

zwei Kinder getötet worden. Wie viele<br />

Zivilisten diesmal betroffen sind, gab die<br />

Bundeswehr noch nicht bekannt. Ebenso<br />

unklar sind die Gründe, wieso damals wie<br />

heute die Fahrer alle Signale der Bundeswehr<br />

ignoriert hatten und trotz der Warnschüsse<br />

mit hoher Geschwindigkeit auf<br />

die deutlich kenntlichen Sperren zugefahren<br />

sind. Angesichts der Nachrichten aus<br />

Afghanistan, wie etwa dem ebenfalls am<br />

Sonntag geschehen Selbstmordanschlag,<br />

bei dem zwei amerikanische Soldaten<br />

getötet wurden (siehe linke Spalte), bleiben<br />

militärische Checkpoints äußerst gefährlich<br />

für ihre Bewacher, aber auch für<br />

“Durchbrecher“.


Polizei<br />

Zehn Tonnen Kokain<br />

(BS) Über zehn Tonnen Kokain<br />

konnte die Polizei in der<br />

kolumbianischen Millionenstadt<br />

Barranquilla sicherstellen.<br />

Die Drogen seien auf<br />

Lastwagen in Kisten gemeinsam<br />

mit verschiedensten Plastikprodukten<br />

versteckt gewesen<br />

und sollten auf ein Frachtschiff<br />

nach Mexiko verladen<br />

werden, so die Mitteilung der<br />

Polizei. Insgesamt habe das<br />

Kokain einen geschätzten<br />

Verkaufswert von etwa 800<br />

Mio. Euro. Angesichts der<br />

geschätzten jährlichen Produktionsmenge<br />

von etwa 700<br />

Tonnen Kokain pro Jahr in<br />

Kolumbien mit einem Verkaufwert<br />

von weit über 56 Mrd.<br />

Euro ist dieser Fund allerdings<br />

nur ein Tropfen auf dem heißen<br />

Stein. Kolumbien gilt nach<br />

wie vor als der größte Produzent<br />

von Kokain, gleichzeitig<br />

wird das Land, das ein Bruttoinlandsprodukt<br />

von 259 Mrd.<br />

Euro hat, weiterhin durch die<br />

dank des Drogenanbaus gewonnen<br />

Gelder destabilisiert<br />

und zerfällt in mehrere paramilitärisch<br />

kontrollierte Gebiete,<br />

auf die die Regierung keinen<br />

Einfluss mehr hat.<br />

Drogensuchhunde können Kokain über weite Entfernungen und<br />

aus verschiedensten anderen Düften heraus riechen.<br />

KOMMENTAR: Automat oder privat?<br />

(BS/R. Uwe Proll) Nach dem<br />

sich bereits Ende letzter Woche<br />

die deutsche Einheitsfront<br />

gegen die Verwendung von<br />

Körperscannern bei den Fluggastkontrollen<br />

formiert hat, ist<br />

eine weitere sachliche Erörterung<br />

des Für und Wider unter<br />

grenzpolizeilichen Gesichtspunkten<br />

überflüssig. Erwartet<br />

worden war eine harte Reaktion<br />

des politischen Lagers, das<br />

gegen jede weitere Ausdehnung<br />

polizeilicher Ermittlungsbefugnis<br />

trotz terroristischer<br />

Gefahren eintritt. Doch dass<br />

ausgerechnet Bundesinnenminister<br />

Wolfgang Schäuble<br />

durch eine Sprecherin die so<br />

genannten "Bodyscann-Aufnahmen"<br />

als "Unfug" abkanzeln<br />

ließ, hierfür Unterstützung<br />

von den Polizeigewerkschaften<br />

erhielt, darf doch überraschen.<br />

Einer Automatisierung<br />

der polizeilichen Grenzkontrollen<br />

ist damit erst einmal ein<br />

Riegel vorgeschoben. Gewinner<br />

dieser geradezu beunruhigen<br />

einheitlichen Meinung<br />

aller "politischen Kräfte" sind<br />

zuerst einmal die privaten Sicherheitsdienste,<br />

die um ihre<br />

lukrativen Aufträge an deutsche<br />

Flughäfen nicht fürchten<br />

müssen. Und ausgerechnet<br />

bei dieser an Ansehen nicht<br />

sehr populären Aufgabe liegt<br />

doch vieles, wenn nicht fast<br />

alles im Argen. Das Ausschalten<br />

der Missstände bei den<br />

privatisierten Fluggastkontrollen<br />

an deutschen Flughäfen<br />

war ja einer der Gründe, die<br />

nicht nur bei den Herstellern<br />

der Bodyscanner, sondern<br />

auch bei der Bundespolizei,<br />

den Flughäfen und Fluggesellschaften<br />

Hoffnung auf eine<br />

zügigere, weniger personalintensive<br />

und vor allem auch<br />

"freundlichere" Abwicklung<br />

aufkommen ließen. Die bei<br />

Sicherheitsfirmen liegenden<br />

Fluggastkontrollen, also die<br />

Gepäck- wie die Körperkontrolle,<br />

zeigen alle Schwierigkeiten<br />

bei der Privatisierung<br />

von öffentlicher Sicherheit. Da<br />

nun voraussichtlich eine Einführung<br />

der automatisierten<br />

"Durchleuchtung" der Fluggä-<br />

Jugend- oder Erwachsenenrecht?<br />

(BS) Von 145.214 Personen,<br />

die sich im Jahr 2007 vor Baden-WürttembergsStrafgerichten<br />

zu verantworten hatten,<br />

wurden insgesamt<br />

123.710 verurteilt (85,2 Prozent).<br />

Nahezu jede fünfte Person<br />

war eine Frau (18,4 Prozent).<br />

3.009 Angeklagte wurden<br />

freigesprochen (2,1 Prozent).<br />

In den übrigen Fällen<br />

erfolgte eine gerichtliche Einstellung<br />

des Verfahrens ohne<br />

Urteil. Die Zahl der verurteilten<br />

Jugendlichen (14-18 Jahre) ist<br />

2007 wieder um 9,5 Prozent<br />

angestiegen. Mit 9.533 Jugendlichen<br />

wurden im Jahr<br />

2007 fast doppelt so viele verurteilt<br />

wie Anfang der neunziger<br />

Jahre. "Die Kriminalität<br />

junger Menschen weicht deutlich<br />

von der Kriminalität Erwachsener<br />

ab", beschrieb<br />

Baden-Württembergs Justizminister<br />

Dr. Ulrich Goll am<br />

Montag anlässlich der Vorstellung<br />

der Strafverfolgungsstatistik.<br />

Fast die Hälfte aller Verurteilungen<br />

Jugendlicher sei<br />

wegen einfachen Diebstahls<br />

(22,5 Prozent) oder Körperverletzungsdelikten<br />

(23,5 Prozent)<br />

erfolgt. "Ich halte es<br />

nach wie vor für ein falsches<br />

Signal, dass in über 88 Prozent<br />

aller Fälle, in denen 18-<br />

ste an deutschen Airports für<br />

die nächsten Jahre ausbleiben<br />

wird, bleibt hier dringender<br />

Änderungsbedarf. Allein die<br />

Ausstattung der Fluggastkontrolle<br />

in Deutschland liegt weit<br />

hinter den technischen Möglichkeiten.<br />

Die Handsonden<br />

kommen auch sicherlich deswegen<br />

immer weniger zum<br />

Einsatz, stattdessen wird gedrückt,<br />

gegrapscht und je nach<br />

Einschätzung des privaten<br />

Sicherheitskontrolleurs tief in<br />

den Hosenbund gefingert.<br />

Auch die so genannten<br />

"Sicherheitstüren" (Detektoren),<br />

die bei Metall einen<br />

Alarmton auslösen sollen, sind<br />

nachrüstfähig. Moderne Geräte<br />

zeigen den Fund auf der<br />

lokalisierten Höhe mit Leuchtdioden<br />

dem Kontrolleur an, so<br />

dass dieser sofort weiß, ob<br />

sich der metallische Befund<br />

am Oberarm, in der Hosentasche,<br />

auf der linken oder rechten<br />

Seite befindet. Diese Geräte<br />

sind jedoch nicht die Regel.<br />

Auch bei den Bandkontrollen<br />

gibt es technischen Ver-<br />

2<br />

bis 21-jährige beispielsweise<br />

wegen gefährlicher Körperverletzung<br />

verurteilt wurden, noch<br />

das Jugendstrafrecht und nicht<br />

das allgemeine Erwachsenenstrafrecht<br />

zur Anwendung<br />

kam", erneuerte Goll seine<br />

Forderung nach einer<br />

Regelanwendung des allgemeinen<br />

Strafrechts für Täter<br />

zwischen 18 und 21 Jahren.<br />

Schließlich werde bei den<br />

Straßenverkehrsdelikten auch<br />

in 80 Prozent der Fälle Erwachsenenstrafrechtangewandt.<br />

Eine Erklärung dafür<br />

vermutet Goll allerdings weniger<br />

im Inhaltlichen als im Praktischen:<br />

"Vielleicht hängt diese<br />

Diskrepanz einfach damit zusammen,<br />

dass die meisten<br />

Verkehrsdelikte im Wege des<br />

schriftlichen Strafbefehls erledigt<br />

werden sollen." Das aber<br />

sei nur möglich, wenn Jugendstrafrecht<br />

nicht zur Anwendung<br />

komme, denn sonst<br />

müsste vor Gericht verhandelt<br />

werden. "Da scheint es dann<br />

kein Problem zu sein, die geistige<br />

und sittliche Entwicklung<br />

eines Heranwachsenden tatsächlich<br />

schon als erwachsen<br />

zu beurteilen und dementsprechend<br />

das allgemeine Strafrecht<br />

anzuwenden."<br />

www.statistik.baden-wuerttemberg.de<br />

besserungsbedarf. Ganz abgesehen<br />

von der Organisation<br />

des Ablaufs der Kontrollen, die<br />

von privaten Sicherheitsunternehmen<br />

unterschiedlich gehandhabt<br />

werden. Am<br />

schlimmsten jedoch ist die<br />

Ansprache mancher "Kontrolleure"<br />

gegenüber ihren<br />

"Kunden", die ja mit der Flughafensicherheitsgebühr<br />

eben<br />

diese bezahlen. Vom Autor<br />

dieses Beitrags in den letzten<br />

zwei Wochen auf verschiedenen<br />

Flughäfen gesammelte<br />

Sprüche: "Arme hoch, höher,<br />

mit mehr Elan bitte!"; "Wenn<br />

Ihnen die Kontrolle hier nicht<br />

passt, fahren Sie das nächste<br />

mal mit der Eisenbahn!";<br />

"Wenn Sie noch weiter quatschen,<br />

können Sie sich auch<br />

gerne wieder als Letzter in der<br />

Warteschlange anstellen."<br />

Wenn man diese Menschen<br />

nicht durch Maschinen ersetzen<br />

darf, so sollte man sie<br />

doch wenigsten vernünftig<br />

ausstatten, technisch und vor<br />

allem mit sozialer und kommunikativer<br />

Kompetenz.


Polizei<br />

Störende Polizeieinheit<br />

(BS) Die Strafverfolgungs-<br />

Sondereinheit mit dem Namen<br />

einer als besonders gefährlich<br />

gefürchteten Tiergattung in<br />

Süd-Afrika, die Scorpions, sind<br />

auf Beschluss der Nationalversammlung<br />

in Pretoria aufgelöst<br />

worden. Mit Sonderbefugnissen<br />

ähnlich denen des<br />

amerikanischen FBI ausgestattet,<br />

waren sie dem organisierten<br />

Verbrechen und der<br />

Korruption auf den Fersen und<br />

wurden – was keinen politischen<br />

Beobachter wirklich<br />

verwunderte – insbesondere<br />

bei der schwarzen Regierungspartei,<br />

dem African National<br />

Congress (ANC), fündig.<br />

Dem ANC und seiner Führung<br />

wird seit langem nachgesagt<br />

den Staat als Selbstbedienungsladen<br />

zu begreifen. Einen<br />

besseren Beweis in dieser<br />

Hinsicht konnte der ANC nicht<br />

erbringen, denn ein nicht unbeträchtlicher<br />

Teil der Parlamentarier,<br />

die dem Antrag<br />

zustimmten, befindet sich auf<br />

der Liste der Scorpions wegen<br />

Missbrauch von Spesengeldern<br />

oder muss sich bereits<br />

vor Gericht dafür verantworten.<br />

Nicht unberechtigt ist die<br />

Hoffnung, dass mit dem<br />

"Wegfall" dieser Sondereinheit<br />

auch deren Akten im Keller<br />

verschwinden. Die Scorpions<br />

wurden weltweit bekannt, als<br />

sie einen Großteil des Beweismaterials,<br />

das gegen den<br />

ANC-Präsidenten Jacob Zuma<br />

vor Gericht verwendet werden<br />

soll, herbeischafften. Zuma<br />

musste deswegen aus der<br />

Regierung ausscheiden und<br />

nimmt nun Anlauf Präsident<br />

des Landes zu werden. Der<br />

ANC hat sich ohne Rücksicht<br />

auf internationales Ansehen<br />

damit einer lästigen Institution<br />

entledigt. Die Scorpions sollen<br />

durch eine neue Einheit, welche<br />

in die südafrikanische<br />

Polizei – der nachgesagt wird,<br />

ebenfalls korrupt zu sein –<br />

integriert wird, ersetzt werden.<br />

Damit diesmal auch wirklich<br />

nichts schiefgehen kann und<br />

sich eventuell wieder Politiker<br />

auf der Ermittlungsliste finden,<br />

soll die neue Einheit zudem<br />

der Kontrolle eines Ministerkomitees<br />

unterstehen.<br />

Bessere Ausstattung in Bayern<br />

(BS) Immer wieder gibt es<br />

auch in Bayern Fälle von massivem<br />

Widerstand gegen Polizeibeamte<br />

im Einsatz – und<br />

dieses Verhalten wird noch<br />

weiter zunehmen, so die Befürchtung<br />

von Bayerns Innenstaatssekretär<br />

Jürgen W. Heike.<br />

"Der Einsatz unserer Polizistinnen<br />

und Polizisten – oft<br />

unter Einsatz ihres Lebens –<br />

ist kein Selbstzweck. Er dient<br />

vielmehr dem Schutz der Menschen,<br />

in Freiheit und Sicherheit<br />

leben zu können. Wir<br />

müssen deshalb das Motto<br />

''Null Toleranz gegenüber Gewalt''<br />

wieder mehr in den Vordergrund<br />

stellen", betonte Heike.<br />

"Jeder verletzte Polizeibeamte<br />

ist einer zu viel!" Heike<br />

nannte als Beispiel den Einsatz<br />

bayerischer Bereitschaftspolizeikräfte<br />

im Rahmen des<br />

G8-Gipfels in Heiligendamm.<br />

Insgesamt wurden im Verlauf<br />

des Unterstützungseinsatzes<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

59 Polizeivollzugsbeamte aus<br />

Bayern verletzt, sieben Beamte<br />

waren anschließend dienstunfähig.<br />

"Im Mai vergangenen<br />

Jahres mussten wir auch erleben,<br />

wie hoch die Gewaltbereitschaft<br />

sogenannter Fußballfans<br />

ist." Bei der gewalttäti-<br />

gen Auseinandersetzung der<br />

rivalisierenden Fangruppierungen<br />

zwischen dem 1. FC<br />

Nürnberg und dem FC Bayern<br />

München wurden damals<br />

mehrere Personen verletzt,<br />

eine davon schwer. "Derartige<br />

Eskalationen stellen auch unsere<br />

Einsatzkräfte immer wieder<br />

am eigenen Leib fest. Derzeit<br />

prüfen wir die Möglichkeiten,<br />

die Körperschutzausrüstung<br />

auch für die geschlossenen<br />

Einheiten des Einzeldienstes,<br />

unsere Einsatzhundertschaften<br />

und Züge der Landespolizei<br />

auszugeben." Der<br />

Bestand von Überziehschutzwesten<br />

soll von 2009 bis Ende<br />

2011 vollständig erneuert werden.<br />

Auch die aktive Schutzausrüstung<br />

von der Dienstwaffe<br />

bis hin zum Pfefferspray<br />

habe Bayern in den letzten<br />

Jahren erheblich verbessert.<br />

Heike sagte, dass man alles<br />

daran setzen müsse, die Präsenz<br />

der Polizei auf der Straße<br />

weiter zu erhöhen. "Mit der<br />

in den Koalitionsgesprächen<br />

vereinbarten Aufstockung von<br />

1.000 zusätzlichen Polizisten<br />

für die Jahre 2009 und 2010<br />

werden wir dieses Ziel verwirklichen."<br />

www.stmi.bayern.de<br />

Gleichstellung der DNA-Analyse<br />

(BS) Vor dem Hintergrund der<br />

Tataufklärung eines schweren<br />

sexuellen Missbrauchs zweier<br />

Mädchen in Niederwiesa,<br />

Sachsen, mit Hilfe der wissenschaftlichen<br />

Nutzung der<br />

DNA-Analyse, forderte der<br />

sächsische Innenminister Albrecht<br />

Buttolo "die Gleichstellung<br />

der DNA-Analyse zum<br />

Zweck der Identitätsfeststellung<br />

in künftigen Strafverfahren<br />

mit der erkennungsdienstlichen<br />

Behandlung". Buttolo<br />

greift damit eine langjährige<br />

Fachforderung des Bundes<br />

Deutscher Kriminalbeamter<br />

auf. "Einem Tatverdächtigen<br />

muss unter den gleichen<br />

rechtlichen Bedingungen eine<br />

DNA-Vergleichsspur mittels<br />

Abstrich von der Mundschleimhaut<br />

abgenommen<br />

werden können, wie er fotografiert,<br />

ihm die Fingerabdrükke<br />

abgenommen oder seine<br />

körperlichen Merkmale dokumentiert<br />

und vermessen werden<br />

dürfen", fordert der Bun-<br />

Busse für die Bundespolizei<br />

(BS) Das Bundesministerium<br />

des Innern, dem die Bundespolizei<br />

unterstellt ist, hat über<br />

das Beschaffungsamt mit einem<br />

Vertragsabschluss über<br />

33 Mercedes-Benz Omnibusse<br />

des Typs Tourismo den<br />

Fuhrpark der Bundespolizei<br />

um "schwere Mannschaftstransportwagen"<br />

erneuert. Am<br />

21. Oktober <strong>2008</strong> wurden die<br />

ersten 16 Mercedes-Benz<br />

Tourismo mit typischen Details<br />

von Polizeieinsatzfahrzeugen<br />

im Werk Mannheim an die<br />

Bundespolizei übergeben. Als<br />

"schwere Mannschaftstransportwagen"<br />

werden die 33<br />

Tourismo bundesweit stationiert,<br />

um diese für die vielfältigen<br />

Aufgaben der Bundespolizei<br />

einzusetzen. So werden<br />

die Omnibusse zum Beispiel<br />

bei Großeinsätzen wie Fuß-<br />

3<br />

desvorsitzende des Bundes<br />

Deutscher Kriminalbeamter,<br />

Klaus Jansen, die effektivere<br />

Nutzung der DNA-Analyse zur<br />

Aufklärung und Verhinderung<br />

von Straftaten. Diese von Jansen<br />

erwähnten erkennungsdienstliche<br />

Behandlung ist<br />

dann zulässig, wenn jemand<br />

einer Straftat dringend verdächtig<br />

ist oder wenn die Gefahr<br />

der weiteren Begehung<br />

von Straftaten besteht. "Bei<br />

lediglich ca. fünfzehn Prozent<br />

aller Tatverdächtigen wird eine<br />

erkennungsdienstliche Behandlung<br />

durch die Polizei<br />

durchgeführt, denn es muss<br />

die Prognose gestellt werden,<br />

dass der Tatverdächtige erneut<br />

eine Straftat begeht",<br />

erklärt Jansen die rechtlichen<br />

Hürden einer erkennungsdienstlichen<br />

Behandlung durch<br />

die Polizei. "Unter diesen<br />

rechtlichen Bedingungen muss<br />

die DNA-Analyse in der Kriminalitätsbekämpfung<br />

genutzt<br />

werden können."<br />

ball-Bundesligaspielen,Demonstrationen oder Katastrophenfällen<br />

genutzt, um<br />

Einsatzkräfte schnell und in<br />

großer Zahl zu transportieren.<br />

Um die Wartezeit für einen<br />

Einsatz so angenehm wie<br />

möglich zu gestalten, kann<br />

man die 32 kW starke Klimaanlage<br />

getrennt vom Fahrerplatz<br />

regeln. Zusammen mit<br />

der Konvektorenheizung an<br />

den Seitenwänden ist stets für<br />

eine angenehme Temperatur<br />

an Bord gesorgt. "Wir freuen<br />

uns, die Bundespolizei mit<br />

diesen neuen Mannschaftsbussen<br />

ausstatten zu können",<br />

so Direktor Karl-Heinz Meier,<br />

Abteilungsleiter Polizeitechnik<br />

und Materialmanagement im<br />

Bundespolizeipräsidium in<br />

Potsdam.<br />

www.bundespolizei.de


Katastrophenschutz<br />

Diskussion um Schnittstellen<br />

(BS) Auf dem 9. Malteser<br />

Fachkongress letztes Wochenende<br />

in Bonn wurden<br />

sowohl die Schnittstellen im<br />

Rettungsdienst als auch mögliche<br />

Entscheidungshilfen für<br />

das Rettungsfachpersonal bei<br />

besonderen oder außergewöhnlichenRettungsdienstlagen<br />

diskutiert. Nur wer Schnittstellen<br />

vor allem auch zu anderen<br />

Sicherheits- und Hilfsorganisationen<br />

kennt, kann<br />

rasch handeln und die Einsätze<br />

von unterschiedlichen Partnern<br />

sinnvoll zusammenführen.<br />

Die Rettungsschule der<br />

Malteser stellte hierbei ihre<br />

Erfahrungen bei den Großeinsätzen<br />

beim Weltjugendtag,<br />

der Fußballweltmeisterschaft<br />

und der Love Parade in Essen<br />

vor. Über schwierige bis hin zu<br />

schmerzhaften Erfahrungen<br />

trug dabei auch Frank Riebandt,<br />

Ärztlicher Leiter Rettungsdienst<br />

des Rhein-Sieg-<br />

Kreises, vor, als er das ICE-<br />

Unglück in Eschede vor 10<br />

Jahren und das Zugunglück<br />

vor 8 Jahren in Brühl Revue<br />

passieren ließ. Reinhard Vosswinkel,<br />

Leiter der Flughafenfeuerwehr<br />

des Köln/Bonner<br />

Flughafens, verwies auf das<br />

Spanair-Unglück vor Wochen<br />

in Madrid. Ein enormes Gefahrenpotential<br />

herrsche gerade<br />

im Alltag und könne nicht nur<br />

bei Großveranstaltungen sondern<br />

vielmehr gerade bei den<br />

als alltäglich angesehenen<br />

Abläufen plötzlich in Erscheinung<br />

treten. Daher müßten<br />

auch alle Vorsorgemaßnahmen<br />

in den Organisationen<br />

immer den Alltag mit im Blick<br />

haben.<br />

Korea informiert sich in Bonn<br />

(BS) Vergangene Woche besuchte<br />

ein Filmteam des Südkoreanischen<br />

Fernsehens das<br />

Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) in Bonn und Ahrweiler.<br />

Das Filmteam informierte sich<br />

über den Bevölkerungsschutz<br />

in Deutschland. Interviews zu<br />

diesem Thema wurden filmisch<br />

festgehalten. Von besonderem<br />

Interesse für das<br />

Filmteam aus Südkorea war<br />

die Besichtigung des Gemeinsamen<br />

Melde- und Lagezentrums<br />

(GMLZ) des Bundes<br />

und der Länder. An der Akademie<br />

für Krisenmanagement<br />

Neues DRK-Gesetz<br />

(BS) Der Bundestag verabschiedete<br />

ohne Aussprache<br />

ein neues Rotkreuz-Gesetz.<br />

Das Gesetz bekräftigt nun die<br />

besondere Rolle des Deutschen<br />

Roten Kreuzes (DRK)<br />

im humanitären Bereich. Gesetzlich<br />

festgeschrieben wird<br />

das Recht des DRK, das Zeichen<br />

"Rotes Kreuz auf weißem<br />

Grund" und die Bezeichnungen<br />

"Rotes Kreuz" und<br />

"Genfer Kreuz" zu benutzen.<br />

Das DRK ist die Nationale<br />

Gesellschaft des Roten Kreuzes<br />

und unterliegt somit drei<br />

verschiedenen Rechtsordnungen:<br />

dem humanitären Völkerrecht,<br />

dem internationalen<br />

Rotkreuzrecht und dem nationalen<br />

Recht. "Wir sind sehr<br />

froh über die Verabschiedung<br />

des Gesetzes", sagt Clemens<br />

und Notfallvorsorge (AKNZ)<br />

hatte das Filmteam die Gelegenheit,<br />

Sequenzen einer<br />

Stabsrahmenübung zu filmen.<br />

Den Abschluss des Besuches<br />

bildete die Vorführung des<br />

ABC-Erkunders. Unter der<br />

fachlichen Begleitung von Mitarbeitern<br />

des BBK konnte den<br />

Besuchern ein anschauliches<br />

Bild zu Aufgaben und Arbeitsweise<br />

des BBK gegeben werden.<br />

Der Film soll Organisationen<br />

im Bereich Zivil- und Bevölkerungsschutz<br />

in Südkorea<br />

als Dokumentation zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

www.bbk.bund.de<br />

Graf von Waldburg-Zeil, Generalsekretär<br />

des DRK. "Es ist<br />

eine Würdigung unserer nationalen<br />

und internationalen Aufgaben<br />

im Dienst des Menschen."<br />

Das DRK war nach<br />

Feststellung des Bundesverfassungsgerichts<br />

1945 nach<br />

der Kapitulation von den alliierten<br />

Siegermächten aufgelöst<br />

worden. Deshalb regelt<br />

das Gesetz von 1937 nicht die<br />

Rechte und Pflichten des heutigen<br />

DRK. Weil das Gesetz<br />

außerdem noch von nationalsozialistischer<br />

Terminologie<br />

geprägt ist, wird es im Zuge<br />

der Rechtsbereinigung spätestens<br />

zum 1. Dezember 2010<br />

aufgehoben. Der nun beschlossene<br />

Entwurf ersetzt<br />

eben jenes Gesetz.<br />

www.drk.de<br />

Löschfahrzeuge durch den Bund<br />

(BS) Der Bund stellt den Ländern<br />

für den Bereich Brandschutz<br />

neue Löschfahrzeuge<br />

bereit. Insgesamt gibt der<br />

Bund über das Bundesamt für<br />

Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) 961<br />

Löschfahrzeuge und 450 Fahrzeuge<br />

zur Wasserversorgung<br />

und -förderung an die Länder<br />

aus. Grundlage ist das Ausstattungskonzept<br />

für den Katastrophenschutz<br />

des Bundes,<br />

das auf zehn Jahre ausgelegt<br />

ist. Ein Arbeitskreis aus Vertretern<br />

der Landesinnenministerien,<br />

der Landesfeuerwehrschulen<br />

und der Feuerwehr<br />

hat mit dem BBK die neue<br />

Konzeption der Löschfahrzeuge<br />

ausgearbeitet. Es wird<br />

demnach zwei neue Fahrzeugtypen<br />

geben, welche eine<br />

zusätzliche und auch verbesserte<br />

Ausstattung erhalten<br />

haben: ein Löschgruppenfahr-<br />

(BS) Am 10. Oktober <strong>2008</strong><br />

wurde die Geflügelpest, verursacht<br />

durch hochpathogenes<br />

aviäres Influenzavirus (HPAIV)<br />

des Subtyps H5N1, die sogenannte<br />

Vogelgrippe, bei einer<br />

Ente im Landkreis Görlitz in<br />

Sachsen amtlich festgestellt.<br />

Dies war seit dem 25. Dezember<br />

2007 der erste Fall von<br />

HPAI H5N1 in Deutschland,<br />

selbst im übrigen Europa waren<br />

seit dem 9. März <strong>2008</strong><br />

keine Ausbrüche von HPAI<br />

H5N1 festgestellt. Der letzte<br />

Nachweis bei einem Wildvogel<br />

in Europa stammt vom Februar<br />

<strong>2008</strong> (Sempacher See,<br />

Schweiz). Dennoch hat das<br />

Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)<br />

nun seine Informationen zur<br />

Vogelgrippe aktualisiert, auch<br />

weil die Ansteckungsart der<br />

genannten Ente bisher noch<br />

nicht geklärt werden konnte.<br />

Laut Einschätzungen des FLI<br />

4<br />

zeug und einen Schlauchwagen<br />

für den Katastrophenschutz.<br />

Das Löschgruppenfahrzeug<br />

verfügt neben einem<br />

Löschwassertank mit einem<br />

Inhalt von 1.000 Litern unter<br />

anderem auch über zwei leistungsstarkeFeuerlöschkreiselpumpen<br />

mit einer Förderleistung<br />

von jeweils 2.000 Litern.<br />

Somit ist es möglich auch über<br />

lange Wegstrecken eine effektive<br />

Löschwasserversorgung<br />

zu gewährleisten. Der<br />

Schlauchwagen verfügt neben<br />

der Beladung mit Schlauchmaterial<br />

von über 2.000 Metern<br />

Länge unter anderem ebenfalls<br />

über eine Feuerlöschkreiselpumpe<br />

mit einer Förderleistung<br />

von 2.000 Litern, so<br />

dass beide Fahrzeugtypen<br />

auch gemeinsam zum Einsatz<br />

kommen können. Die Beschaffung<br />

wird nun über das Beschaffungsamt<br />

angestoßen.<br />

Das Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz wird nun<br />

über das Beschaffungsamt ausgeschrieben. Foto: BS/BBK<br />

Vogelgrippe dank illegaler Einfuhr<br />

besteht die größte Gefahr für<br />

Deutschland derzeit durch<br />

illegal eingeführte Vögel oder<br />

Geflügelprodukte. "Die Tatsache,<br />

dass illegale Einfuhren in<br />

erheblichem Umfang erfolgen,<br />

ist durch in unregelmäßigen<br />

Abständen durchgeführte,<br />

stichprobenartige Kontrollen<br />

im Personen- und Warenverkehr<br />

deutlich geworden", so<br />

das FLI. "Von Januar bis Juni<br />

<strong>2008</strong> wurden im Rahmen von<br />

risikoorientierten Stichproben<br />

am Flughafen Frankfurt am<br />

Main insgesamt 21.844 Passagiere<br />

kontrolliert; das waren<br />

im Mittel 4,76 Prozent aller<br />

Passagiere in diesem Zeitraum.<br />

Von diesen kam es bei<br />

durchschnittlich 10,82 Prozent<br />

zu Beanstandungen, in deren<br />

Folge insgesamt 7.433 kg<br />

illegal eingeführte Waren sichergestellt<br />

wurden."<br />

www.fli.bund.de


Sicherheitspolitik<br />

Polen beendet Irak-Einsatz<br />

(BS) Der Irak war seinerzeit<br />

die erste große Prüfung der so<br />

genannten Koalition der Willigen.<br />

Die großen westeuropäischen<br />

Nationen Deutschland<br />

und Frankreich beteiligten sich<br />

nicht an diesem Krieg. Andere<br />

und insbesondere auch osteuropäische<br />

Nationen erklärten,<br />

beteiligten sich hingegen auch<br />

am Irak-Einsatz. Eines der<br />

größten Kontingente stellte<br />

dabei Polen – und zieht es<br />

nun ab. Heute werden die<br />

letzten Soldaten in Warschau<br />

eintreffen, der Irak-Einsatz ist<br />

somit für die große Nation<br />

beendet. Etwa 10.000 Soldaten,<br />

bis zu 2.400 pro Einsatzzeitraum,<br />

waren insgesamt<br />

von polnischer Seite in den<br />

Irak gesandt worden, ein für<br />

irakische Verhältnisse friedlicher<br />

Einsatz mit 22 Verlusten.<br />

Die politischen Hoffnungen,<br />

Amerika werde den verbliebe-<br />

nen Willigen gewisses zusätzliches<br />

Wohlwollen oder Boni<br />

entgegen bringen, haben sich<br />

indes nicht erfüllt. So blieben<br />

auch die langjährigen Wünsche<br />

der Regierung, dass Polen<br />

endlich Visafrei in die USA<br />

reisen dürften, weiterhin unerfüllt.<br />

Auch die erhoffte Bevorzugung<br />

der polnischen Ölindustrie<br />

oder die Vergabe von<br />

Rüstungsaufträgen fanden<br />

nicht statt. Vielleicht auch aufgrund<br />

dieser Enttäuschungen<br />

richtet sich der Blick Polens<br />

nun vermehrt nach Europa,<br />

wie auch die Rede des polnischen<br />

Verteidigungsministers<br />

Bogdan Klich bei der 7. Berliner<br />

Sicherheitskonferenz im<br />

November zeigen wird. Hier<br />

wird Klich Polens Ziele bei der<br />

europäischen Sicherheitspolitik<br />

darlegen und sich auch den<br />

Fragen des Publikums stellen.<br />

www.euro-defence.eu<br />

Die Koalition der Willigen bekommt weitere Risse, heute werden<br />

die letzten im Irak stationierten polnischen Soldaten in ihrer Heimat<br />

eintreffen. Foto: BS/US Department of Defense<br />

Neues Führungskonzept<br />

(BS) Erstmals haben Experten<br />

im Juni und August 2007 im<br />

HQ KFOR ein neues Führungskonzept<br />

getestet. Unter<br />

deutscher Führung untersuchten<br />

sie die Wirkung von Knowledge<br />

Development. Unterstützt<br />

werden die Fachleute<br />

durch das NATO Allied Command<br />

Transformation. Das<br />

Konzept ermöglicht einen weiteren<br />

Blick auf die komplexen<br />

Gegebenheiten militärischer<br />

Einsätze. Ein vielversprechender<br />

Lösungsansatz wurde mit<br />

dem "Knowledge Development<br />

(KD)" gefunden, mit dessen<br />

Entwicklung und Untersuchung<br />

auf Brauchbarkeit sich<br />

einige Bereiche in der Bundeswehr<br />

seit mehr als zwei Jahren<br />

befassen. Ziel ist es, das<br />

Konzept für einen mittelfristigen<br />

Einsatz in der Bundeswehr<br />

vorzubereiten. Die kontinuierliche<br />

systemische Analyse<br />

(Continuous Systems Analysis,<br />

kurz: CSA) stellt den<br />

Kern der Methode KD dar. Mit<br />

Hilfe von CSA, dessen Grundlage<br />

als "Systems Thinking"<br />

bekannt ist, soll die Komplexität<br />

in einem Krisen- und Konfliktszenarium<br />

handhabbar<br />

gemacht werden. Um dies zu<br />

erreichen, blickt KD mit der<br />

systemischen Analyse zunächst<br />

von "oben" auf ein System<br />

oder verschiedene Sub-<br />

Systeme. Dabei werden die<br />

Zusammenhänge und Abhängigkeiten<br />

wesentlicher Systemelemente<br />

aufgezeigt und<br />

beschrieben.<br />

Kampfwerterhaltung des MARS/MLRS<br />

(BS) Der allgemeine Trend,<br />

Waffensysteme den wahrscheinlichenBedrohungszenarien<br />

im Rahmen von<br />

Kampfwerterhaltungs- oder<br />

Kampfwertsteigerungsmaßnahmen<br />

technologisch anzupassen,<br />

hat in den letzten Jahren<br />

zugenommen. Diese militärische<br />

Lösung wird oftmals<br />

einer Neuentwicklung eines<br />

Waffensystems vorgezogen,<br />

da diese sich zeitlich schneller<br />

und wirtschaftlicher realisieren<br />

lässt. Ein gutes Beispiel für<br />

eine gelungene Weiterentwicklung<br />

der Kampfkraft lässt sich<br />

derzeit beim Mittleren Artillerie<br />

Raketen System (MARS) verfolgen,<br />

welches in zahlreichen<br />

NATO-Staaten als Multiple<br />

Launch Rocket System<br />

(MLRS) eingeführt ist. Dieses<br />

Werfersystem wird mit neuen,<br />

satellitengesteuerten, zielgenaueren<br />

und reichweitengesteigerten<br />

Lenkraketen ausgerüstet,<br />

die über einen Mehrzweckgefechtskopf<br />

verfügen.<br />

Das technisch verbesserte<br />

Lenkraketensystem trägt den<br />

Namen Guided Multiple<br />

Launch Rocket System<br />

(GMLRS). GMLRS wird zur<br />

Zeit in enger Kooperation zwischen<br />

der deutschen Industrie,<br />

der Bundeswehr, dem Bundesamt<br />

für Wehrtechnik und<br />

Beschaffung (BWB) und dem<br />

US-Hersteller Lockheed Martin<br />

realisiert. Mit dieser technischen<br />

Verbesserung wird die<br />

Forderung der deutschen Artillerie,<br />

präziser den Kampf in<br />

der Tiefe des gegnerischen<br />

Raumes führen zu können,<br />

umgesetzt. 55 MLRS-Werfer<br />

der Bundeswehr sollen mit<br />

GPS-gesteuerten GMLRS-<br />

Lenkraketen ausgerüstet werden.<br />

Damit wird das deutsche<br />

"System Artillerie" an neue<br />

militärische Erfordernisse und<br />

an mögliche und zukünftige<br />

Szenarien technologisch angepasst.<br />

Die konzeptionellen<br />

Grundlagen für die Entwicklung<br />

des MLRS/MARS-<br />

Werfersystems wurden 1976<br />

geschaffen. Im Rahmen eines<br />

amerikanisch-europäischen<br />

Programms wurden in Europa<br />

289 Systeme produziert, von<br />

denen Deutschland bis 1994<br />

150 MLRS/MARS-Werfer für<br />

die Ausstattung der Raketenartillerie<br />

übernommen hat.<br />

Weltweit befinden sich 1.400<br />

solche Raketenwerfer im Einsatz.<br />

Die Leistungsfähigkeit<br />

des Systems lag in der Ab-<br />

5<br />

wehr von motorisierten und<br />

gepanzerten Verbänden, die<br />

im Falle einer Ost-West-<br />

Konfrontation bekämpft werden<br />

mussten. Mit dem Ziel der<br />

Verbesserung der Genauigkeit<br />

der M26-Rakete wurde 1998<br />

zwischen den USA, Großbritannien,<br />

Frankreich, Italien<br />

und Deutschland ein Vertrag<br />

über die gemeinsame Entwicklung<br />

einer neuen Guided-<br />

MLRS-Rakete unterzeichnet.<br />

Um Entwicklungskosten zu<br />

sparen, durften Länge und<br />

Durchmesser der MLRS-<br />

Rakete nicht zum Zwecke<br />

einer Leistungssteigerung<br />

verändert werden, um die<br />

neue Rakete weiterhin aus<br />

dem MLRS-Werfer verschießen<br />

zu können. Deshalb<br />

mussten Steuerelemente und<br />

das GPS-Antennensystem an<br />

der Rakete adaptiert werden,<br />

ohne diese bautechnisch groß<br />

zu verändern und aerodynamisch<br />

zu verschlechtern. Hierzu<br />

wurden in die Kopfsektion<br />

der neuen M30 DPICM (Dual<br />

Purpose Improved Conventional<br />

Munition) eine Navigations-<br />

und Steuerungseinheit<br />

integriert. Darin wird durch<br />

eine Navigationselektronik<br />

nach dem Abschuss der M30<br />

Rakete die Position der Rakete<br />

mit Hilfe des Global Positioning<br />

Systems (GPS) ermittelt<br />

und die gewonnenen Positionsdaten<br />

in regelmäßigen<br />

zeitlichen Abständen unter der<br />

Nutzung von GPS-Signalen<br />

überprüft. Steuerungselemente<br />

der Raketen können im<br />

Falle nicht mehr tolerierbarer<br />

Kursabweichungen Kursänderungen<br />

vornehmen. Hierdurch<br />

wird eine Treffgenauigkeit von<br />

kleiner 7 m 2DRMS im Ziel<br />

erreicht. Während zur Bekämpfung<br />

einer teilgeschützten<br />

Feld-Flugabwehrstellung<br />

früher sechs M26 Raketen<br />

verschossen werden mussten,<br />

wäre heute hierfür nur noch<br />

eine M30-Rakete notwendig.<br />

Dies macht deutlich, wie effektiv<br />

eine nachgerüstete GPS-<br />

Steuerung auch für diese Art<br />

der Gefechtskopfbeladung ist.<br />

Da aber kein Selbstzerlegungszünder<br />

für die Bomblets<br />

der M26-Rakete entwickelt<br />

werden konnte, um die Munition<br />

sicherer zu machen und<br />

Blindgänger zu vermeiden,<br />

werden zukünftig keine Raketen<br />

mit einer Bomblet-<br />

Bestückung für den MARS/<br />

MLRS-Raketenwerfer gebaut.


www.euro-defence.eu


Impressum<br />

Impressum<br />

www.euro-defence.eu<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Thomas Kießlich, Carsten Köppl, Christin<br />

Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch<br />

die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den<br />

genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des<br />

Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

7


Nr. 184 / Berlin und Bonn 11. November <strong>2008</strong><br />

Meldungen Euro 2012 in Deutschland?<br />

DFB im Gespräch mit Polizei<br />

(BS) Derzeit führen Polizeigewerkschaften<br />

und Innenministerien Gespräche mit<br />

dem DFB über die Fußballgewalt. Konrad<br />

Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft<br />

der Polizei, sagte dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>,<br />

dass vor allem die Wochenend-Einsätze<br />

in den unteren Ligen zu einer Überlastung<br />

der Länderpolizeien führen würden. Jedes<br />

Wochenende müsse die Bundespolizei<br />

angefordert werden, weil die Gewaltbereitschaft<br />

ständig steige. Die Gewaltbereitschaft<br />

sei so hoch, dass die Täter auch<br />

den Tod von "Gegnern" und Polizisten<br />

einkalkulierten. Im Gegensatz zu den<br />

Bundesligavereinen seien aber die Clubs<br />

der unteren Ligen finanziell gar nicht in<br />

der Lage selbst im eigenen Stadion für<br />

ausreichende Sicherheit zu sorgen.<br />

Nadis neu vom Bund<br />

(BS) Auf der bevorstehenden regulären<br />

Herbstsitzung der Innenministerkonferenz<br />

(IMK) wird das bereits vor einem Jahr an<br />

der selben Stelle diskutierte Projekt einer<br />

harmonisierten Softwareplattform für alle<br />

Verfassungsschutzämter Deutschlands<br />

endgültig auf den Weg gebracht. Bereis<br />

zum Jahresanfang 2009 soll dann eine<br />

aus dem deutschen Markt stammende<br />

Softwarefirma mit der Implementierung<br />

einer neuen Software beim Bundesamt für<br />

Verfassungsschutz (BfV) sowie den Landesämtern<br />

ohne Ausschreibung (aus Sicherheitsgründen)<br />

beauftragt werden.<br />

Auch über Kosten ist aus Sicherheitsgründen<br />

Stillschweigen vereinbart.<br />

Einsätze der Bundeswehr<br />

(BS) “Einsätze der Bundeswehr im Inland<br />

soll es nur zur Abwehr unmittelbar drohender<br />

Gefahren aus der Luft oder von<br />

See geben“, sagte das SPD-Präsidiumsmitglied<br />

Ralf Stegner gegenüber der<br />

“Neuen Osnabrücker Zeitung“. Dies sei<br />

das Ergebnis eines entsprechenden Beschlusses<br />

einer SPD-Arbeitsgruppe.<br />

“Anderenfalls würde die in Deutschland<br />

bewährte Trennung von innerer und äußerer<br />

Sicherheit verwischt.“ Die Anfang<br />

Oktober im Koalitionsausschuss zwischen<br />

CDU, CSU und SPD gefundene Einigung<br />

habe daher laut Stegner keine Chance<br />

mehr.<br />

(BS) Der Deutsche Fußballbund (DFB)<br />

gibt derzeit noch bekannt, dass es keine<br />

Gespräche oder auch nur Anfragen seitens<br />

des Fußballverbandes UEFA über<br />

eine mögliche Teilaustragung der Europameisterschaft<br />

2012 in Deutschland gebe.<br />

Fakt jedoch ist, dass Polen, neben der<br />

Ukraine, das zweite die Euro austragende<br />

Land, händeringend nach einem benachbarten<br />

Partner sucht, der für die Ukraine<br />

einspringen könnte.<br />

Was schon seit Monaten sich anbahnt,<br />

bestätigt nun auch die UEFA und der polnische<br />

Fußballverband (PZPN), die Ukraine<br />

wird die Voraussetzungen zur Austragung<br />

eines Teils der Euro nicht schaffen<br />

können. 80 Prozent der für die Euro notwendigen<br />

Hotelbauten wird auch aufgrund<br />

finanzieller aktueller Probleme gar nicht<br />

gebaut. Der österreichische Investor für<br />

das Hauptstadion in Kiew hat sich zurückgezogen.<br />

Der UEFA wird nichts anderes<br />

übrig bleiben, als der Ukraine die Austragung<br />

zu entziehen. Polen jedoch braucht<br />

dringend einen Co-Gastgeber, den man in<br />

Deutschland zu finden glaubt.<br />

Abgeneigt ist man beim DFB nicht, denn<br />

dessen Präsident Gerhard Mayer-<br />

Vorfelder sieht generell kein Problem darin<br />

in Berlin und Leipzig EM-Spiele zu veranstalten,<br />

denn eine Infrastruktur bestehe<br />

und neue Investitionen seien nicht notwendig.<br />

Auch ist im Gerede, dass Hamburg<br />

und Hannover eventuell Austragungsorte<br />

werden könnten. Betrachte<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Multikulturelle Armee für Europa<br />

(BS) Das ansteigende Gemurmel im Publikum<br />

zeigte deutlich: Vielen ging die Europäische<br />

Vision einer gemeinsamen Verteidigungspolitik,<br />

die der Präsident des<br />

Europäischen Parlamentes, Prof. Dr.<br />

Hans-Gert Pöttering, vor dem Publikum<br />

ausbreitete, doch zu weit. Besonders die<br />

Forderung, dass jede europäische Armee<br />

ihre “volle Laufbahn in allen nationalen<br />

Streitkräften für alle Nationen zu öffnen“<br />

habe, stieß auf Nachdenklichkeit. Dennoch<br />

hielt Pöttering die Wirkung einer<br />

solchen Öffnungsklausel auf die europäischen<br />

Streitkräfte für überaus positiv, um<br />

beispielsweise auch dem Geburtenrückgang<br />

zu begegnen. “Es gibt heute schon<br />

Schritte in diese Richtung“, beschrieb<br />

Pöttering den Werdegang der Öffnungs-<br />

ISSN 1867-2000<br />

man die Karte, so Mayer-Vorfelder, komme<br />

man als Ausweichstandort für die EM<br />

automatisch auf Deutschland.<br />

Kaum ist seit Wochen die Diskussion um<br />

die immensen Kosten für die wöchentlichen<br />

Polizeieinsätze während der Fußball<br />

-Bundesliga, aber auch der 2. bis hin zu<br />

den Regionalligen verklungen, da müssen<br />

sich Polizei und Sicherheitsdienste langfristig<br />

bereits auf das nächste Großspektakel<br />

nach der Frauenfußball-<br />

Weltmeisterschaft, die komplett in<br />

Deutschland 2009 ausgetragen werden<br />

wird, einstellen. Unzählige Überstunden<br />

noch von der Fußball-Weltmeisterschaft,<br />

der Hilfseinsätze bei der Euro in Österreich<br />

und der Schweiz und vom G8-Gipfel<br />

in Heiligendamm sind noch nicht abgetragen,<br />

da sind schon neue Planungsstäbe<br />

in Aussicht. Mit und für die Sicherheit<br />

bringt der Fußball Arbeit und Überstunden. <br />

klausel. “So stehen die belgischen Streitkräfte<br />

schon heute für Soldaten aller europäischen<br />

Nationen offen und können somit<br />

als Modell für die Streitkräfte aller EU-<br />

Staaten dienen.“ Weiteres Potential sah<br />

Pöttering auch in der gemeinsamen Nutzung<br />

vorhandener Technologien. So<br />

könnten dann beispielsweise die Satellitensysteme<br />

gemeinschaftlich genutzt werden,<br />

anstatt dass die Europäische Union<br />

in zwei Lager zerfalle, eben jene, die sich<br />

diese Technologie leisten könnten, und<br />

den anderen, deren Haushalte die entsprechenden<br />

Kosten nicht zuließen. Mit<br />

diesen Prämissen könne dann der schrittweise<br />

Aufbau einer tatsächlichen gemeinsamen<br />

europäischen Verteidigungs–<br />

und Sicherheitspolitik geschehen.


Sicherheit<br />

Beschluss zur Vorratsdatenspeicherung<br />

(BS) Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts<br />

hat<br />

mit Beschluss vom 28. Oktober<br />

<strong>2008</strong> einem Antrag auf<br />

Erlass einer erweiterten einstweiligen<br />

Anordnung bezüglich<br />

der Regelungen über die Vorratsdatenspeicherung<br />

von<br />

Telekommunikations-Verkehrsdaten<br />

teilweise stattgegeben.<br />

§ 113a des Telekommunikationsgesetzes<br />

(TKG)<br />

sieht vor, dass alle Verkehrsdaten,<br />

die bei der Inanspruchnahme<br />

von Telekommunikationsdiensten<br />

entstehen, von<br />

den Anbietern der Dienste<br />

jeweils für sechs Monate zu<br />

speichern sind. Dies gilt für<br />

Telefondienste ebenso wie für<br />

Internetzugangsdienste und E-<br />

Mail-Dienste. Die anlasslos<br />

auf Vorrat gespeicherten Daten<br />

dürfen von den Diensteanbietern<br />

an die zuständigen<br />

<strong>Behörden</strong> zur Strafverfolgung<br />

(§ 113b Satz 1 Nr. 1 TKG), zur<br />

Abwehr von erheblichen Gefahren<br />

für die öffentliche Sicherheit<br />

(§ 113b Satz 1 Nr. 2<br />

TKG) und zur Erfüllung der<br />

Aufgaben des Verfassungs-<br />

Wer alles die Daten der elektronische Kommunikation anzapfen<br />

darf wurde nun vom Bundesverfassungsgericht umrissen.<br />

Foto: BS/Pixelio<br />

Übermittlung der Verkehrsdaten<br />

(BS) "Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts<br />

zur<br />

Nutzung von Telefon- und<br />

Internetverbindungsdaten lässt<br />

die Übermittlung von so genannten<br />

Verkehrsdaten zum<br />

Zweck der Gefahrenabwehr im<br />

Grundsatz weiterhin zu", so<br />

die Reaktion von Bayerns Innenminister<br />

Joachim Herrmann<br />

auf den Beschluss des<br />

Bundesverfassungsgerichtes.<br />

"Die Einschränkungen des<br />

Bundesverfassungsgerichts<br />

halten sich in engen Grenzen<br />

und erlauben der Polizei auch<br />

weiterhin die Nutzung dieser<br />

Daten zur Abwehr erheblicher<br />

Gefahren für Leib, Leben und<br />

Freiheit. Dies entspricht den<br />

Beschränkungen, die CSU<br />

und FDP ohnehin in ihrer Koalitionsvereinbarung<br />

für den<br />

Zeitraum bis zur Entscheidung<br />

des Bundesverfassungsgerichts<br />

in der Hauptsache festgelegt<br />

hatten. Diese muss jetzt<br />

abgewartet werden." Herrmann<br />

betonte, dass in Karlsruhe<br />

in der Sache das Telekommunikationsgesetz<br />

des Bundes<br />

(TKG) auf dem Prüfstand<br />

stehe, auf das im bayerischen<br />

Polizeiaufgabengesetz und<br />

Landesverfassungsschutzgesetz<br />

seit 1. August <strong>2008</strong> verwiesen<br />

wird. Bayern hat damit<br />

von der bundesgesetzlich eingeräumten<br />

Möglichkeit zur<br />

Nutzung von Telefon- und<br />

Internetverbindungsdaten<br />

Gebrauch gemacht. In seinem<br />

Beschluss gestattet das Bundesverfassungsgericht<br />

den<br />

Polizeibehörden bis zu einer<br />

Hauptsacheentscheidung den<br />

Abruf von Verkehrsdaten nur<br />

zur Abwehr einer dringenden<br />

Gefahr für Leib, Leben oder<br />

Freiheit einer Person, für den<br />

Bestand oder die Sicherheit<br />

des Bundes oder eines Landes<br />

oder zur Abwehr einer<br />

gemeinen Gefahr. Beim Verfassungsschutz<br />

bleibt die Vorratsdatenübermittlung<br />

in den<br />

Fällen möglich, in denen nach<br />

den für den Verfassungsschutz<br />

geltenden bundesgesetzlichen<br />

Regelungen (G10)<br />

auch auf Gesprächsinhalte<br />

zugegriffen werden kann. Hierbei<br />

wird ein Katalog besonders<br />

schwerer Straftaten zu Grunde<br />

gelegt.<br />

www.stmi.bayern.de<br />

schutzes, des Bundesnachrichtendienstes<br />

und des Militärischen<br />

Abschirmdienstes (§<br />

113b Satz 1 Nr. 3 TKG) übermittelt<br />

werden. Gesetzliche<br />

Voraussetzung für die Übermittlung<br />

der Daten ist, dass<br />

die betreffenden <strong>Behörden</strong><br />

jeweils durch eine Rechtsgrundlage<br />

zum Abruf ermächtigt<br />

sind, die auf § 113a TKG<br />

Bezug nimmt. Eine solche<br />

Abrufnorm existierte zunächst<br />

nur hinsichtlich der Strafverfolgung.<br />

Mit Beschluss vom 11. März<br />

<strong>2008</strong> (verlängert durch Beschluss<br />

vom 1. September<br />

<strong>2008</strong>) hatte der Erste Senat<br />

des Bundesverfassungsgerichts<br />

auf Antrag der Beschwerdeführer<br />

eine einstweilige<br />

Anordnung erlassen, nach<br />

der die Übermittlung der Vorratsdaten<br />

zu Strafverfolgungszwecken<br />

nach § 113b Satz 1<br />

Nr. 1 TKG bis zu einer Entscheidung<br />

über die Verfassungsbeschwerde<br />

nur gemäß<br />

den in der einstweiligen Anordnung<br />

vorgesehenen Maßgaben<br />

erfolgen darf. Ein Anlass<br />

zur Erstreckung der einstweiligen<br />

Anordnung auf §<br />

113b Satz 1 Nr. 2 und 3 TKG<br />

Neues Feuerlöschmittel<br />

(BS) Nahezu auf Null reduzierte<br />

Umweltauswirkungen bei<br />

sicherer und schonender<br />

Brandbekämpfung verbindet<br />

das innovative 3M Novec Feuerlöschmittel<br />

1230. Die besonders<br />

für Rechenzentren, Archive<br />

oder Fahrzeuge/Schiffe<br />

prädestinierte Substanz besitzt<br />

lediglich ein Erderwärmungspotenzial<br />

von 1 im Vergleich<br />

zu den derzeit gängigen FKW-<br />

Löschmitteln, deren Werte<br />

größer 3.000 sind.<br />

Mit einer extrem großen Sicherheitsspanne<br />

bietet das<br />

Mittel den höchsten Personenschutz<br />

von allen funktionsfähigen<br />

chemischen Ersatzmitteln.<br />

Für EDV kommen<br />

die nicht korrodierenden<br />

und nicht leitenden Eigenschaften<br />

des neuen Mittels<br />

optimal zur Geltung. Die<br />

IT-Anlage kann während des<br />

Löschvorgangs im Betriebszustand<br />

verbleiben. Es verdampft<br />

sofort und hinterlässt<br />

keine Rückstände. Empfindliche<br />

Materialien werden<br />

nicht beschädigt. Als flüssig<br />

gelagertes Löschmittel reduziert<br />

es den logistischen<br />

2<br />

bestand damals nicht, weil<br />

weder im Bereich der Gefahrenabwehr<br />

noch des Verfassungsschutzes<br />

und der NachrichtendiensteRechtsgrundlagen<br />

für einen Abruf der nach §<br />

113a TKG gespeicherten Vorratsdaten<br />

vorhanden waren.<br />

Für Aufgaben des Verfassungsschutzes<br />

(§ 113b Satz 1<br />

Nr. 3 TKG) gilt, dass im Falle<br />

eines Abrufs die Daten nur<br />

dann an die ersuchende Behörde<br />

übermittelt werden dürfen,<br />

wenn neben den Voraussetzungen<br />

der Abrufnorm (z.B.<br />

Art. 6c Abs. 2 BayVSG) auch<br />

die Voraussetzungen von § 1<br />

Abs. 1, § 3 des Gesetzes zur<br />

Beschränkung des Brief-, Post<br />

- und Fernmeldegeheimnisses<br />

(Art. 10-Gesetz) vorliegen.<br />

Außerdem dürfen die übermittelten<br />

Daten nur zu genau den<br />

Zwecken verwendet werden,<br />

zu denen sie abgerufen und<br />

angefordert worden sind. Anderen<br />

<strong>Behörden</strong> dürfen sie nur<br />

nach Maßgabe des § 4 Abs. 4<br />

G 10 übermittelt werden. Der<br />

darüber hinausgehende Antrag<br />

der Beschwerdeführer<br />

wurde abgelehnt.<br />

www.bundesverfassungsgericht.de<br />

Aufwand und die Kosten erheblich.<br />

Das 3M Novec Feuerlöschmittel<br />

1230 ist für eine Anwendung<br />

in geschlossenen Räumen<br />

vorgesehen. Erst durch<br />

den Austritt geht das umweltverträgliche<br />

Löschmittel in<br />

Gasform über und entwickelt<br />

eine schonende Löschwirkung.<br />

Deshalb bietet es einen<br />

schnellen und sicheren Brandschutz,<br />

ideal für den militärischen<br />

Einsatz.<br />

www.3M.com


Sicherheit<br />

Synchronisierung nationaler Armeen<br />

(BS) Auf dem seit gestern in<br />

Berlin tagenden 7. Europäischen<br />

Kongress für Sicherheit<br />

und Verteidigung – Berliner<br />

Sicherheitskonferenz – sprach<br />

der Präsident des Europäischen<br />

Parlaments, Prof. Dr.<br />

Hans-Gert Pöttering, vom<br />

Fernziel einer künftigen Europäischen<br />

Armee. Sie könne an<br />

Stelle der bisher nationalen<br />

autonomen Streitkräfte treten<br />

und unter gemeinsamer Führung<br />

und mit gleicher Ausrüstung<br />

in gemeinsamen Einsätzen<br />

operieren. "Wenn wir diese<br />

Ziele erreichen wollen,<br />

brauchen wir zwischen dem<br />

heutigen Zustand und dem<br />

Fernziel einer künftigen Europäischen<br />

Armee ein verbindendes<br />

Zwischenglied", so der<br />

Parlamentspräsident weiter.<br />

Als Zwischenlösung schlug er<br />

die "Synchronized Armed<br />

Forces Europe" (SAFE) vor.<br />

"Nicht nur die positive gedankliche<br />

Verknüpfung und Einprägsamkeit<br />

des Namens SA-<br />

FE", so Pöttering, sondern<br />

Freiwilligkeit und genügend<br />

Handlungsspielraum für die<br />

EU-Mitgliedstaaten solle dieses<br />

Projekt auch Skeptikern<br />

einer militärischen Integration<br />

in Europa Interesse und Re-<br />

spekt abverlangen. Um vorhersehbare<br />

Konflikte zu vermeiden,<br />

sollte das bereits erfolgreich<br />

beim EURO oder<br />

Schengen gewählte Verfahren<br />

praktiziert werden, das einen<br />

für alle offenen Rahmen<br />

schafft, der es auch den neutralen<br />

oder skeptischen Mitgliedsländern<br />

ermöglicht, sich<br />

an SAFE auf der Basis von<br />

Einzelfallentscheidungen zu<br />

beteiligen.<br />

Im Sinne von SAFE könne<br />

konkret und unverzüglich ein<br />

Erfahrungsaustausch beginnen.<br />

Die jüngsten Einsätze<br />

unter UN, EU oder auch NA-<br />

TO-Mandat sollten analysiert<br />

und die notwendigen Schlussfolgerungen<br />

rasch in die Praxis<br />

einfließen. Pöttering<br />

schloss sich dabei auch der<br />

Forderung nach einer einheitlichen<br />

europäischen Einsatzvorbereitung<br />

und Training im<br />

Vorfeld gemeinsamer Operationen<br />

an. Es müssten europäische<br />

Regeln aufgestellt werden,<br />

so wie sie schon vorbildlich<br />

bei den EU-Battle-Groups<br />

und beim Eurokorps umgesetzt<br />

werden. Auch die Einsätze<br />

selbst sollten nach einem<br />

gemeinsamen Statut durchgeführt<br />

werden, so dass mit Blick<br />

Französische Initiativen und europäisches Weißbuch<br />

(BS) Parallel zur Berliner Sicherheitskonferenz<br />

trafen sich<br />

gestern zum zweiten Mal innerhalb<br />

der französischen EU-<br />

Ratspräsidentschaft die Verteidigungsminister<br />

der Mitgliedstaaten,<br />

um erneut von Frankreich<br />

angestoßene Projekte zu<br />

besprechen, die allerdings<br />

noch nicht allseits Zustimmung<br />

gefunden haben. Der französische<br />

Botschafter in Berlin,<br />

Bernard de Montferrand, erläuterte<br />

sie zum Auftakt der<br />

Berliner Konferenz:<br />

Ein Programm zur Erneuerung<br />

der europäischen Hubschrauber<br />

sowie weitere Qualifizierung<br />

und Spezialisierung der<br />

Piloten, um effizienter gemeinsame<br />

Einsätze ausführen zu<br />

können. Grundlage soll ein<br />

gemeinsamer europäischer<br />

Fonds sein, zu dem Frankreich<br />

acht Mio. Euro beitragen<br />

will. Einrichtung einer multinationalenTransportflugzeugflotte<br />

auf Grundlage des Transporters<br />

A 400M.<br />

Schaffung einer europäischen<br />

"Aéronaval"-Einheit, beste-<br />

hend aus Schiffen und Flugzeugen,<br />

um Einsätze auf und<br />

von See aus durchführen zu<br />

können.<br />

Ausbau der militärischen<br />

Beobachtungskapazitäten der<br />

EU im Weltraum auf Grundlage<br />

neuer Satellitentypen.<br />

Auf dem Feld der Inneren Si-<br />

cherheit verhandeln die zuständigen<br />

Minister unter der<br />

Leitung Frankreichs über bessere<br />

Koordinierung bei Evaku-<br />

Frankreichs Botschafter in Berlin lud am Sonntag Abend Referenten<br />

und Regierungsvertreter zum Vorabendempfang zur Berliner<br />

Sicherheitskonferenz in die Botschaft am Berliner Platz.<br />

ierungsmaßnahmen, die stärkere<br />

militärische Beteiligung<br />

bei der Überwachung der Seefahrt<br />

zur Unterbindung von<br />

Menschenhandel und Piraterie<br />

3<br />

auf Ausbildungsstand,<br />

Einsatzdoktrin und Handlungsfreiheit<br />

zwischen den europäischen<br />

Soldaten Gleichheit<br />

bestehe. "Ein gemeinsames<br />

Statut muss also Fragen der<br />

Pflichten und Rechte, der<br />

Einsatzregeln und sozialen<br />

Standards genauso wie das<br />

Qualitätsniveau der Ausrüstung,<br />

die medizinische Versorgung<br />

und auch die soziale<br />

Absicherung im Falle von Tod,<br />

Verwundung und Dienstunfähigkeit<br />

für die Soldaten und<br />

ihre Angehörigen festschreiben",<br />

konkretisierte Pöttering<br />

sein Vorhaben.<br />

Des Weiteren forderte Pöttering<br />

die Öffnung militärischer<br />

Laufbahnen in den nationalen<br />

Streitkräften für alle Europäer<br />

aus den Mitgliedstaaten.<br />

"Künftig sollte ein Este die<br />

Möglichkeit erhalten, bei den<br />

französischen Gebirgsjägern<br />

zu dienen". Diese Öffnungsklausel<br />

hätte zudem den Vorteil<br />

senkenden Geburtenjahrgängen<br />

innerhalb Europas<br />

entgegenzuwirken. Als Beispiel<br />

nannte Pöttering die belgischen<br />

Streitkräfte, die bereits<br />

heute für Soldaten aus<br />

allen 27 Mitgliedstaaten offen<br />

stehen.<br />

sowie über einen verstärkten<br />

Austausch junger Offiziere<br />

zwischen den Mitgliedstaaten,<br />

ähnlich wie bei dem universitären<br />

Erasmus-Programm der<br />

EU.<br />

Der Botschafter betonte sehr<br />

deutlich Sinn und Ziel des<br />

französischen Weißbuches zur<br />

Verteidigungspolitik, was Karl<br />

von Wogau, Leiter des Unterausschusses<br />

Sicherheit und<br />

Verteidigung des Europaparlamentes,<br />

zu dem Vorschlag<br />

veranlasste, im kommenden<br />

Jahr ein entsprechendes europäisches<br />

Weißbuch zu erarbeiten.<br />

Dem könne die französische<br />

Version, aus der sich allerdings<br />

nicht einfache Konsequenzen<br />

ergäben, als Vorlage<br />

(Blueprint) dienen. Von Wogau<br />

lobte die französische Regierung<br />

für ihre beispielhafte europaweite<br />

Initiative in zwei<br />

Krisenfällen der jüngsten Zeit<br />

(Georgien und Finanzsektor),<br />

wodurch die EU in die Lage<br />

versetzt worden sei, erfolgreich<br />

einzugreifen.


Berliner Sicherheitskonferenz<br />

Mittelfristige Verknüpfung der Kommunikationssysteme<br />

(BS) “Mein Radarschirm!“ soll<br />

nicht mehr die Losung sein.<br />

Auf der Berliner Sicherheitskonferenz<br />

betonte der Vizepräsident<br />

der Europäischen<br />

Kommission, Jacques Barrot,<br />

zuständig für Justiz, Freiheit<br />

und Sicherheit, dass mittelfristig<br />

die Verknüpfung der Überwachungs-<br />

und Kommunikationssysteme<br />

auf der Tagesordnung<br />

stehe. Die von der Kommission<br />

angestoßene Initiative<br />

EUROSUR sieht drei Schritte<br />

vor: Ausbau der vorhandenen<br />

Infrastrukturen, finanziert<br />

durch die Kommission, Verknüpfung<br />

der vorhandenen<br />

Systeme und der europäischen<br />

Satelliteninfrastrukturen<br />

und schließlich die Integration<br />

der Berichts- und Überwachungssysteme.<br />

Das Schlagwort<br />

lautet “Europäische Softpower“.<br />

Sie soll Sicherheit<br />

sowie Respekt vor den Grundwerten<br />

innerhalb und außerhalb<br />

Europas gewährleisten.<br />

Es sei ein Allgemeinplatz,<br />

dass die Innere und Äußere<br />

Sicherheit miteinander verknüpft<br />

seien. Barrot begrüßte,<br />

dass ein Schwerpunkt der<br />

Konferenz in Berlin die verschiedenen<br />

Aspekte militärischer<br />

und ziviler Einsätze außerhalb<br />

Europas seien.<br />

“Soft-Power“ könne in dreierlei<br />

Hinsicht zum Einsatz kommen.<br />

Zum einen durch einen Rahmen<br />

für den Datenaustausch<br />

zwischen der EU und Partnerländern,<br />

da die persönlichen<br />

Daten eine wichtige Handhabe<br />

seien, um Terroranschläge zu<br />

verhindern. Entsprechende<br />

Verträge seien von der EU mit<br />

den USA, Kanada und Australien<br />

über eine beschränkte<br />

Anzahl von Passagierdaten für<br />

Kooperation wie bei der Luftbrücke<br />

(BS) Die Berliner Luftbrücke<br />

ist auch 60<br />

Jahre nach ihrer Beendigungen<br />

noch ein<br />

herausragendes Beispiel<br />

transatlantischer<br />

Kooperation. Diese<br />

habe seiner Zeit die<br />

Welt verändert, so der<br />

Präsident von<br />

Northrop Grumman<br />

International, John<br />

Brooks, im Rahmen<br />

seiner Rede in Berlin.<br />

Die Lehre dieser modellhaftenZusammenarbeit<br />

stelle eine wichtige Lektion<br />

für die gemeinsame Bewältigung<br />

der heutigen und<br />

zukünftigen Herausforderungen<br />

dar. Zu diesen zählt<br />

Brooks, neben der Bedrohung<br />

durch den internationalen Terrorismus<br />

und durch regionale<br />

Konflikte (etwa in sog. Failing<br />

Staates), auch neue Bedrohungsszenarien<br />

wie Cyber-<br />

Attacken, aber auch althergebrachte<br />

Kriminalitätsformen<br />

wie die Piraterie, die insbesondere<br />

vor der afrikanischen<br />

Küste eine große Beeinträchtigung<br />

für den internationalen<br />

Seehandel darstelle. Zudem<br />

werde der Kampf um natürliche<br />

Ressourcen zukünftig<br />

verstärkt zu Konflikten führen.<br />

Diesen zahlreichen Herausforderungen<br />

könnten die Staaten<br />

nur gemeinsam begegnen.<br />

Ein zentrales Mittel ist hierbei<br />

der Einsatz modernster Technik,<br />

um möglichst effektiv und<br />

effizient bei der Bewältigung<br />

dieser Aufgaben zu sein.<br />

Brooks betonte insbesondere<br />

die Rolle der Informations- und<br />

Wissensgewinnung im Rahmen<br />

eines Einsatzes, um<br />

durch eine umfassende Kenntnis<br />

der Situation in der Lage<br />

zu sein, die entsprechenden<br />

militärischen Maßnahmen<br />

ergreifen zu können. Diese<br />

Kenntnisse hätten zum Beispiel<br />

1996 bei der Krise im<br />

Kongo gefehlt. “Ein einziger<br />

Einsatz eines NATO AGS<br />

Flugzeugs hätte genügt, um<br />

die erforderlichen Informationen<br />

zu gewinnen“, so Brooks.<br />

Nicht angesichts des umfangreichen<br />

Szenarios der Herausforderungen,<br />

sondern auch vor<br />

dem Hintergrund der knappen<br />

finanziellen Mittel in den nationalenVerteidigungshaushalten,<br />

sei jeder Staat auf eine<br />

enge internationale Kooperation<br />

dringend angewiesen.<br />

begrenzte Zwecke vereinbart<br />

worden. Datenschutzrechte<br />

seinen garantiert, unabhängig<br />

davon, wo die Daten gespeichert<br />

seien. Als zweiten Aspekt<br />

nannte Barrot die weltweite<br />

Vereinheitlichung von<br />

Sicherheitsvorkehrungen und<br />

Mehr Interoperabilität<br />

(BS) Die Sicherheit und die<br />

Kontrolle von Europas Grenzen<br />

ist heute eng verknüpft mit<br />

dem Einsatz IT-basierender<br />

Verfahren wie dem Schengener<br />

Informationssystem (SIS).<br />

Auch auf nationaler Ebene<br />

sind in den EU-Mitgliedstaaten<br />

zahlreiche Informationssysteme<br />

im Bereich der Sicherheit<br />

im Einsatz. Die Einbindung<br />

dieser verschiedenen verfügbaren<br />

Informationsquellen in<br />

eine interoperable Lösung ist<br />

Kern des Ausstellungsauftritts<br />

von Hewlett Packard (HP) auf<br />

dem diesjährigen Kongress.<br />

"Interoperabilität ist ein Muss",<br />

so Ingo Juraske, Vizepräsident<br />

EMEA des Unternehmens,<br />

einem der weltgrößten Anbieter<br />

im IT-Bereich. Dabei müsse<br />

man alle verfügbaren Informationssystemeeinbinden,<br />

staatliche wie private,<br />

von solchen mit lokaler<br />

und regionaler Reichweite<br />

bis hin zu internationalen<br />

Systemen. Durch<br />

den verbesserten Informationsaustausch<br />

könne<br />

die IT dazu beitragen,<br />

dass die Entscheidungsträger<br />

die richtigen Entscheidungen<br />

träfen, so<br />

Juraske. Ein wichtiger<br />

Bereich, in dem der verbesserteInformationsfluss<br />

Früchte tragen könne,<br />

sei der Bereich der<br />

Visaverfahren. Nach offiziellen<br />

Angaben der EU<br />

hielten sich gegenwärtig<br />

4<br />

-verfahren auf der Grundlage<br />

der europäische Vorgehensweisen,<br />

um ein einheitliches<br />

weltweites System, etwa bei<br />

der Fluggastkontrolle, zu erhalten.<br />

Schließlich sollten die<br />

verschiedenen Sicherheitsverfahren,<br />

etwa auf Flugplätzen,<br />

gegenseitig anerkannt<br />

werden. Darüber<br />

werde auch mit<br />

Blick auf die Entwicklung<br />

neuer Technologien<br />

zur Flüssigkeitskontrolle<br />

derzeit mit<br />

den USA diskutiert.<br />

“Unser Wunsch, die<br />

Sicherheit zu erhöhen,<br />

darf nicht die<br />

Erosion der Freiheiten<br />

zur Folge haben,<br />

die wir zu schützen<br />

versuchen“, versicherte<br />

der Brüsseler<br />

Kommissar.<br />

zwischen 7 und 8 Mio. Menschen<br />

ohne gültiges Visum<br />

illegal im Schengen-Raum auf.<br />

Durch die Zusammenführung<br />

von nationalen und internationalen<br />

Systemen könne das<br />

Ausfindigmachen dieser Personen<br />

erleichtert und verbessert<br />

werden. Den heutigen<br />

Anforderungen an die Mobilität<br />

Rechnung tragend, ist die vorgestellte<br />

Lösung insbesondere<br />

auch für den Betrieb auf PDAs<br />

geeignet, ebenso wie die HP-<br />

Systeme, die bereits u.a. in<br />

den Niederlanden und in zahlreichen<br />

osteuropäischen Staaten<br />

im Einsatz sind. Den kompletten<br />

Vortrag von Ingo Juraske<br />

finden Sie in Kürze im<br />

PDF-Format auf der Kongresshomepage.<br />

www.euro-defence.eu


Berliner Sicherheitskonferenz<br />

Europäische Sicherheitsinteressen<br />

(BS) “Frieden und Sicherheit<br />

hängen in einem bedeutenden<br />

Maße davon ab, ob Europa in<br />

der Lage ist, gemeinsam zu<br />

handeln“, betonte Dr. Karl von<br />

Wogau, Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments und Vorsitzender<br />

des Unterausschusses<br />

Sicherheit und Verteidigung,<br />

auf der 7. Berliner Sicherheitskonferenz.<br />

Deutlich geworden<br />

sei das an den großen Erfolgen<br />

im Krisenmanagement<br />

des französischen Präsidenten<br />

und EU-Ratspräsident Nicolas<br />

Sarkozy bei dem russischen<br />

Einmarsch in Georgien. Dennoch<br />

habe der Konflikt im Südkaukasus<br />

auch Defizite aufgezeigt.<br />

So sei das russische<br />

Vorgehen sorgfältig geplant<br />

worden, während die westlichen<br />

Reaktionen teilweise<br />

improvisiert wirkten. Als Lehre<br />

aus dem Konflikt müsse Europa<br />

seine Planungen für den<br />

Schutz der drei baltischen<br />

Staaten Lettland, Estland und<br />

Litauen weiter konkretisieren.<br />

Auch habe die EU nicht die<br />

Instrumente gehabt, um gut<br />

informiert zu sein. “Wir müssen<br />

Analyse, Aufklärung und<br />

Krisenmanagement in Europa<br />

weiter verbessern“, forderte<br />

Auftakt in der Botschaft<br />

(BS) "Yes we can!" Der französische<br />

Botschafter, Bernard de<br />

Monferrand, griff die Wahlkampflosung<br />

des künftigen<br />

amerikanischen Präsidenten<br />

Barack Obama auf: "Europa<br />

ist in der Lage, als Hauptakteur<br />

in Sachen Sicherheit und<br />

Verteidigung aufzutreten und<br />

einzugreifen. Europa hat das<br />

bereits bewiesen. Aber ihm<br />

fehlen noch die Mittel, um diese<br />

Aufgabe vollständig wahrzunehmen."<br />

Der Botschafter<br />

hatte am Vorabend des 7.<br />

Kongresses Europäische Sicherheit<br />

und Verteidigung<br />

(Berliner Sicherheitskonferenz)<br />

des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in<br />

sein elegantes neues Bot-<br />

von Wogau. Mit moderner<br />

Satellitenaufklärung hätte die<br />

EU beispielsweise schneller<br />

auf die russischen Truppenbewegungen<br />

in Georgien reagiere<br />

können.<br />

Außerdem warb von Wogau<br />

für die Aufstellung von Sicherheitsinteressen<br />

der Europäischen<br />

Union. Bislang gebe es<br />

nur nationale Interessen, aber<br />

es gebe auch eine Reihe von<br />

europäischen Zielen in der<br />

Sicherheits- und Verteidigungspolitik,<br />

wie etwa die Sicherheit<br />

der Nachbarländer,<br />

die Sicherung der Außengrenzen<br />

und die Aufrechterhaltung<br />

der Energieversorgung. Der<br />

Europäische Rat schlägt außerdem<br />

vor, die Sicherheitsstrategien<br />

alle fünf Jahre, zu<br />

Beginn einer neuen Legislatur,<br />

zu überdenken und ggfs. anzupassen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

fordert das Europäische<br />

Parlament ein Weißbuch<br />

zur Umsetzung der europäischen<br />

Sicherheitsstrategie.<br />

Außerdem brauche die EU<br />

eigene Einsatzführungsstäbe,<br />

nur so könne sie in Zukunft<br />

besser beobachten, planen,<br />

Einsätze vorbereiten und<br />

durchführen.<br />

schaftsgebäude am Pariser<br />

Platz neben dem Brandenburger<br />

Tor geladen, um die sicherheitspolitischenSchwerpunkte<br />

seines Landes, das bis<br />

Jahresende die EU-<br />

Präsidentschaft innehat, zu<br />

erläutern. Gestern und heute<br />

kommen über 1.300 Angehörige<br />

der Streitkräfte, der Ministerien,<br />

der Botschaften und<br />

der Parlamente zahlreicher<br />

Staaten in der Bundeshauptstadt<br />

zusammen, um ein breites<br />

Spektrum an Themen zu<br />

diskutieren, das sich aus dem<br />

Motto des Kongresses "Der<br />

Weg zu einer Sicherheits- und<br />

Verteidigungsunion" ergibt.<br />

Neue Transporthubschrauber<br />

(BS) EADS Defence & Security<br />

rüstet im Rahmen eines<br />

Produktverbesserungsprogramms<br />

den Transporthubschrauber<br />

CH-53G der Bundeswehr<br />

mit der neuartigen<br />

Einsatzunterstützungsanlage<br />

(EUA) zur Missionsvorbereitung<br />

und -planung aus. Im<br />

Unterauftrag von Eurocopter<br />

(BS) Beinahe auffallend unmilitärisch<br />

präsentierte sich der<br />

aus Köln stämmige<br />

Dienstleister SQS. Für Unternehmen<br />

aus verschiedensten<br />

Branchen, vor allem aber im<br />

Versicherungs- und Bankensektor<br />

arbeiten Software Quality<br />

Systems an der Qualitätssicherung.<br />

Die Berater begleiten<br />

ein Projekt in der Regel<br />

von der Auftragsvergabe bis<br />

zur Produktion. Dabei wird<br />

besonderer Wert auf die<br />

Messbarkeit von einmal gesetzten<br />

Zielen gelegt. Risikomanagement<br />

und die Veränderung<br />

der Kundenwünsche<br />

5<br />

Deutschland entwickelt Defence<br />

Electronics, ein integrierter<br />

Geschäftsbereich von EADS<br />

DS, neben bereits beauftragten<br />

Selbstschutz- und Avioniksystemen<br />

das Einsatzunterstützungssystem<br />

des CH-53<br />

mit einem Auftragsvolumen<br />

von rund 10 Mio. Euro.<br />

www.eads.com<br />

Aufklärungshubschrauber Skeldar<br />

(BS) Eine Vielzahl unterschiedlichster<br />

Lösungen für<br />

die Bereiche Verteidigung und<br />

Sicherheit stellte das schwedische<br />

Unternehmen Saab vor.<br />

Der unbemannte Aufklärungshubschrauber<br />

Skeldar kann<br />

sowohl für militärische als<br />

auch für zivile Zwecke ausgerüstet<br />

und eingesetzt werden.<br />

Je nach Einsatzbestimmung<br />

kann eine Infrarotkamera oder<br />

ein so genannter Synthetic<br />

Aparture Radar angebracht<br />

werden, mit dem beispielsweise<br />

ein Schiffsname identifiziert<br />

werden kann. Der gut vier<br />

Meter lange Helicopter fliegt<br />

quasi per Mausklick. Nur das<br />

entsprechende Observationsgerät<br />

muss manuell bedient<br />

Permanentes Monitoring<br />

werden. Nächstes Jahr soll die<br />

Entwicklung beendet werden.<br />

Ab dann hofft man auf Aufträge<br />

für Armeen, Seestreitkräfte,<br />

Polizei, Grenzkontrollen und<br />

andere. Außerdem entwickelt<br />

Saab softwareunterstützte<br />

Simulationssysteme für Gefechtssituationen.<br />

Das Ganze<br />

funktioniert in etwa wie Gotcha<br />

mit Laser. An der Uniform sind<br />

Laserdetektoren angebracht,<br />

die genau erfassen wo wer<br />

durch welche Waffe getroffen<br />

wurde. Diese Informationen<br />

werden ohne Zeitverzögerung<br />

an die Gefechtszentrale übermittelt,<br />

sodass eine Manöverkritik<br />

unmittelbar nach dem<br />

Training möglich wird.<br />

www.saabgroup.com<br />

während des Entwicklungsprozesses<br />

werden permanent in<br />

das Monitoring eingewoben.<br />

Jede der zum Gesamtpaket<br />

gehörenden Dienstleistungen<br />

kann auch einzeln in Anspruch<br />

genommen werden. Dabei<br />

sticht besonders die Funktion<br />

als unabhängiger Tester der<br />

Zwischen- und Endprodukte<br />

hervor.<br />

Die SQS-Gruppe beschäftigt<br />

weltweit 1.450 Mitarbeiter und<br />

ist neben Europa unter anderem<br />

in Ägypten, Südafrika und<br />

den USA aktiv. <strong>2008</strong> machte<br />

SQS einen Umsatz von knappen<br />

150 Millionen Euro.


Neue Technologien<br />

Mobilität der Bundeswehr<br />

(BS) Die BwFuhrparkService<br />

GmbH ist als Mobilitätsdienstleister<br />

für die Bundeswehr<br />

im Jahre 2002 gegründet<br />

worden, um ein wirtschaftliches<br />

und kundenorientiertes<br />

Mobilitätskonzept umzusetzen.<br />

Das Unternehmen verfügt<br />

über einen komplexen Fuhrpark<br />

– vom Kleinwagen bis<br />

zum Sonderfahrzeug. Von der<br />

Kompetenz als Flottenmanager<br />

können auch Bundesbehörden,<br />

ausländische Streitkräfte<br />

sowie andere öffentlichen<br />

Einrichtungen profitieren.<br />

Intelligente Mobilitätskonzepte<br />

werden individuell auf die Kunden<br />

abgestimmt. Die Erhöhung<br />

der Fahrzeugauslastung,<br />

Reduzierung und gleichzeitige<br />

Daten mit Laserstrahlen<br />

(BS) Über die neueste Technik<br />

im Bereich der Laserkommunikation<br />

informierte Carl Zeiss<br />

Optronics jetzt die Besucher<br />

des 7. Kongresses für Europäische<br />

Sicherheit und Verteidigung<br />

in Berlin. Die vernetzte<br />

Optronic macht es möglich,<br />

dass unterschiedliche Standorte,<br />

wie z. B. die Kommandozentrale,<br />

der Gefechtsstandort<br />

oder ein Flugzeug, per Laserkommunikation<br />

optisch miteinander<br />

in Kontakt treten können.<br />

Die abhör- und störsichere<br />

Bildübertragung ist im Weltraum<br />

mit bis zu 10 Gigabyte<br />

pro Sekunde, auf der Erde mit<br />

bis zu 1,5 Gigabyte möglich.<br />

Der große Kommunikations-<br />

Informationsdrehscheibe<br />

(BS) Die vernetzte Operationsführung<br />

(NetOpFü) ist Voraussetzung<br />

für die Umsetzung der<br />

Aufträge der NATO, der EU<br />

und von Staatengemeinschaften<br />

im Sinne von "joint combined"<br />

und im Rahmen einer<br />

"Comprehensive Approach"-<br />

Strategie. Die Fähigekit zur<br />

NetOpFü setzt den Einsatz<br />

von Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

(ITK)<br />

voraus. Entsprechende ITK-<br />

Systeme sind mittlerweile in<br />

den Kräften und Diensten vorhanden.<br />

Daher bedürfe es<br />

nach Ansicht von EDS keiner<br />

neuen Systeme oder anderer<br />

Funktionalitäten. Vielmehr<br />

erfordere erhöhte Interoperabilität<br />

die Installation und den<br />

Betrieb einer Informations-<br />

Drehscheibe zur Integration<br />

Modernisierung der Fahrzeugflotte,<br />

Senkung der Kosten<br />

und die Bereitstellung sicherer<br />

sowie umweltfreundlicher<br />

Fahrzeuge sind Kernziele der<br />

Arbeit. Bei der Bundeswehr<br />

stieg die Auslastungsquote<br />

durch dieses Konzept bei<br />

gleichzeitiger Kostensenkung<br />

pro Kilometer um 20 Prozent.<br />

Mit den Mobilitätsprodukten<br />

wie Langzeitmiete, Kurzzeitmiete,<br />

FlexiFleet, Multiplex-<br />

Miete, Carsharing, Chauffeurdienst<br />

oder aber auch dem<br />

Management von Altfahrzeugen<br />

können Fuhrparks sowohl<br />

effizienter als auch weitaus<br />

kostengünstiger gestaltet werden.<br />

www.bwfuhrpark.de<br />

fluss gewährleistet einen zeitlichen<br />

Vorsprung und einen<br />

Entscheidungsvorsprung. Die<br />

optische Datenübertragung,<br />

ursprünglich im militärischen<br />

Bereich mit inkohärentem<br />

Licht, hat in unterschiedlichen<br />

Szenarien durch die Verwendung<br />

des Laserlichts eine Renaissance<br />

erlebt. Damit ist die<br />

Laserkommunikation für die<br />

Zukunftssicherheit der Streitkräfte<br />

von entscheidender<br />

Bedeutung. Carl Zeiss ist seit<br />

dem Ende der 80er Jahre an<br />

Projekten beteiligt, die sich mit<br />

der weltraumbasierten optischen<br />

Kommunikation befassen.<br />

www.zeiss.de/optronics<br />

bestehender Systeme und zur<br />

Konsolidierung vorhandener<br />

Datenbestände. Hierbei gelte<br />

es am Markt verfügbare Technologien<br />

und Services zu nutzen.<br />

EDS, an HP company, so<br />

die neue offizielle Unternehmensbezeichnung,<br />

stellt auf<br />

Grundlage dieser Analyse die<br />

Informations-Drehscheibe<br />

"Agile Mission Oriented"<br />

(AMON) vor. Diese bietet<br />

u.a. die Erzeugung und Bereitstellung<br />

eines gemeinsamen<br />

Lagebildes und die flexible<br />

auftragsbezogene Konsolidierung<br />

von Daten und Informationen<br />

aus unterschiedlichen<br />

Systemen der Beteiligten sowie<br />

deren Aufbereitung für die<br />

verschiedenen Kommandoebenen<br />

und Szenarien an.<br />

www.eds.com<br />

Zentrale Verwaltung<br />

(BS) Regierungen sehen sich<br />

heute großen Herausforderungen<br />

in Bezug auf Sicherheit,<br />

neue Geschäftsmodelle und<br />

den technischen Fortschritt<br />

gegenüber. Ihre Organisation<br />

benötigt eine flexible IT-<br />

Infrastruktur, mit der neue<br />

Anforderungen schnell und<br />

proaktiv – und unter Einhaltung<br />

des Kostenrahmens sowie<br />

der Ziele für Servicequalität<br />

und Risikomanagement –<br />

umgesetzt werden können.<br />

Regierungen in der ganzen<br />

Welt wollen IT-Infrastrukturen<br />

implementieren, mit denen<br />

fälschungssichere Personalausweise<br />

und Führerscheine<br />

hergestellt werden können.<br />

Selbst IT-Lösungen, die erst<br />

(BS) Der multinationale Konzern<br />

Thales entwickelt innovative<br />

technologische Lösungen<br />

für die Sicherheitsbranche. So<br />

stellte der Konzern auf der 7.<br />

Europäischen Sicherheitskonferenz<br />

zum ersten Mal ein<br />

neues technisches System zur<br />

Über-Landkommunikation vor.<br />

Das "Breitbandige Software<br />

Radio" (Software defined radio)<br />

ist ein Funkgerät, das eine<br />

Verbindung nach den neusten<br />

Standards (Full SCA/JTRS)<br />

ermöglicht. Somit können zum<br />

Beispiel einzelne Gefechtseinheiten<br />

oder mobile Teilnehmer<br />

schnellstmöglich verbunden<br />

werden.<br />

Dieses networkbasierte Operationssystem,<br />

das so genannte<br />

"NetOpFü", hat eine Übertragungsgeschwindigkeit<br />

von<br />

500kBit/s. Außerdem können<br />

damit unterschiedliche Dienste,<br />

wie Sprach-, Daten- oder<br />

auch Videosignale übertragen<br />

werden. Die Reichweite des<br />

6<br />

wenige Jahre alt sind, genügen<br />

möglicherweise nicht<br />

mehr den Anforderungen. Ereignisse<br />

in den letzten Jahren<br />

haben Sicherheitslücken und<br />

Schwächen in vielen Systemen<br />

aufgedeckt. Das Unternehmen<br />

Hewlett-Packard bietet<br />

Lösungen, die es den Bürgern<br />

ermöglichen, Dokumente<br />

online zu beantragen, sowie<br />

Infrastrukturlösungen für die<br />

Ausstellung von Personalausweisen<br />

und Pässen. HP unterstützt<br />

Organisationen bei der<br />

Installation der Infrastruktur,<br />

die benötigt wird, um mehrere<br />

Standorte zu verbinden und<br />

zentrale Lösungen für Sicherheit,<br />

Unterstützung und Backup<br />

zu nutzen.<br />

Landkommunikation mit Funk<br />

Funkgeräts beträgt 10 Kilometer<br />

im normalen Gelände. Jedes<br />

einzelne Radio ist jedoch<br />

auch networkfähig, das heißt<br />

es kann genau ermitteln, wo<br />

sich ein Nachbargerät befindet<br />

und somit eine Ad-Hoc-<br />

Übertragungen über das Netz<br />

der einzelnen Geräte auch<br />

über diesen Radius heraus<br />

ermöglichen.<br />

Thales ist bereits seit vielen<br />

Jahren auf dem Europäischen<br />

Sicherheits- und Verteidigungskongress<br />

vertreten, ob<br />

nun mit Redebeiträgen oder<br />

einer Ausstellung. "Dieses<br />

Jahr haben wir uns wieder für<br />

eine Ausstellung entschieden,<br />

da wir dieses Jahr wieder ein<br />

Highlight mit dem Radio vorstellen<br />

können und da ist die<br />

Sicherheitskonferenz der beste<br />

Ort dafür", sagte Vito Masiello,<br />

Marketing Manager der<br />

Land & Joint Systems Division.<br />

www.thalesgroup.com


Neue Technologien<br />

Neues Toughbook<br />

(BS) Das Unternehmen Panasonic<br />

stellte auf der 7. Berliner<br />

Sicherheitskonferenz unter<br />

anderem den mit Intel entwickelten<br />

so genannten "Atom-<br />

Prozessor" vor. Das hiermit<br />

ausgestattete Notebook namens<br />

"Full-Ruggedised" soll<br />

durch diese und weitere technische<br />

Neuerungen weitaus<br />

mehr aushalten können als die<br />

sonst üblichen Notebooks.<br />

"Einen Sturz auf Beton aus 1,2<br />

Metern Höhe kann dem nur<br />

ein Kilo schweren Gerät genauso<br />

nichts anhaben, wie<br />

Aufklären und Auswerten<br />

(BS) Ein aktuelles Bild der<br />

Lage ist im Gefecht von entscheidender<br />

Bedeutung. Auswerter<br />

in Militärorganisationen<br />

und Nachrichtendiensten müssen<br />

innerhalb kürzester Zeit<br />

aus vielen Informationen unterschiedlicher<br />

Quellen ein<br />

zuverlässiges Lagebild erstellen.<br />

Dies soll eine sichere Wissensbasis<br />

für Entscheidungen<br />

darstellen und zielgenaue Aktionen<br />

ermöglichen. Hier ist<br />

rsIntCent die IT-Lösung für<br />

militärische Aufklärung und<br />

Auswertung: Der Analyst erstellt<br />

einen Intelligence Circle,<br />

Simplify IT<br />

(BS) Der amerikanische Computerhersteller<br />

Dell präsentiert<br />

die neue "E-Family", eine neue<br />

Notebook-Serie, die erst vor<br />

zwei Wochen auf dem deutschen<br />

Markt eingeführt wurde.<br />

Erstmalig in Deutschland kann<br />

man sich auf dem Stand auch<br />

über die XFR-Notebooks informieren,<br />

die speziell für den<br />

militärischen Einsatz designed<br />

und gehärtet sind (nach<br />

MilSpec 810).<br />

Außerdem zeigt der Computerhersteller<br />

sein verlegefähiges<br />

Rechenzentrum, das unter<br />

anderem schon in Afghanistan<br />

bei den amerikanischen Streit-<br />

Vorstellung der Hovercrafts<br />

(BS) Die in Mailand ansässige<br />

Firma HiTech International<br />

(HTI) präsentierte auf der Berliner<br />

Sicherheitskonferenz<br />

verschiedene Rettungsschiffe<br />

für den Einsatz: Einen Hovercraft<br />

und den Jetrescue. Ersteres<br />

sei das sicherste und wendigste<br />

Beförderungsmittel im<br />

Katastrophen- und Bevölkerungsschutz,<br />

da sich das Fahr-<br />

extreme Hitze und Kälte, bei<br />

denen andere Notebooks<br />

längst aufgeben müssten",<br />

beschrieb Holger Kalnischkies<br />

von Panasonic. Angetrieben<br />

von einem 1,33 GHz schnellen<br />

Prozessor bringt es der mobile<br />

Begleiter dennoch auf eine<br />

Laufzeit von acht bis zehn<br />

Stunden. Als Festplatte besitzt<br />

das Model "CF-U1" eine Solide<br />

State Disk (SSD), die sowohl<br />

weitaus schneller als<br />

auch weniger anfällig ist als<br />

sonst üblich.<br />

http://www.toughbook.eu<br />

d. h. er sammelt die Informationen,<br />

fasst sie zusammen,<br />

versteht und analysiert sie, um<br />

sie dann zu verbreiten, Aufgabenstellung<br />

und Grenzen zu<br />

klären. Die IT-Lösung ermöglicht<br />

u. a. die grafische Erfassung<br />

komplexer Strukturen,<br />

automatisierte Spracherkennung<br />

und Übersetzung, Abgleich<br />

von Biometrie- und DNA<br />

-Daten sowie eine dynamische<br />

Lagebilderstellung. Die Interoperabilität<br />

ist somit auch im<br />

multinationalen Umfeld gewährleistet.<br />

www.rola.de<br />

kräfte in Einsatz ist. Der Stand<br />

steht unter dem Dell-Motto:<br />

"Simplify IT".<br />

Dell bietet innovative und zuverlässige<br />

IT-Lösungen und<br />

-Dienstleistungen, die auf offenen<br />

Industrie-Standards basieren<br />

und ganz auf die individuellen<br />

Anforderungen seiner<br />

Kunden zugeschnitten sind.<br />

Mit seinem direkten Geschäftsmodell<br />

ist Dell zu einem<br />

der weltweit führenden<br />

Computerhersteller geworden.<br />

Auf der Fortune-500-Liste belegt<br />

das Unternehmen sogar<br />

Rang 34.<br />

www.dell.de<br />

zeug durch das Luftkissensystem<br />

sich sowohl zu Land als<br />

auch zu Wasser fortbewegen<br />

kann. So werden selbst überflutete<br />

Gegenden für die Retter<br />

einfach erreichbar. Die<br />

Hovercrafts werden von vielen<br />

Feuerwehren in Italien benutzt,<br />

aber auch international<br />

ist das Fahrzeug bereits verbreitet.<br />

Das Jetrescue ist hin-<br />

Simulation ist in<br />

(BS) Simulieren ist nicht alles.<br />

Aber ohne gelungene Simulation<br />

kann vieles schief gehen.<br />

Bei militärischen Einsätzen<br />

ebenso wie im zivilen Bereich,<br />

beim Katastrophenschutz nicht<br />

viel anders als bei Großveranstaltungen.<br />

Zu vielfältigen<br />

komplexen Aufgaben bietet<br />

die CAE Elektronik GmbH ihre<br />

Kompetenz an: als Experte für<br />

Entwicklung, Herstellung und<br />

Betreuung von Simulationssystemen<br />

zur Aus- und Weiterbildung<br />

von zivilen und militärischen<br />

Flugzeugführern und<br />

flugtechnischem Personal.<br />

Weitere Schwerpunkte sind<br />

Modelling and Simulation-<br />

Lösungen und Dienstleistun-<br />

Breite Palette<br />

(BS) System-Integration, Verteidigungs-Elektronik,Informationstechnologie,<br />

Flugzeug-<br />

und Schiffbau und Space-<br />

Technology gehören zu der<br />

breiten Produktpalette von<br />

Northrop Grumman Corporation,<br />

einem globalen Verteidigungsunternehmen<br />

mit Hauptquartier<br />

in Los Angeles, Kalifornien.<br />

Das Unternehmen hat<br />

mehr als 120.000 Mitarbeiter.<br />

Der Elektronik Bereich von<br />

Northrop Grumman ist Weltmarktführer<br />

für “airborne radar“,<br />

Navigationssysteme,<br />

elektronische Gegenmaßnahmen,<br />

Präzisionswaffen, Weltraum-,<br />

Marine-, Luftwaffen-<br />

gegen eine Kombination, die<br />

aus einem Jetski und einem<br />

Bootsaufsatz besteht. Der<br />

Aufsatz kann in verschiedenen<br />

Größen an den Jetski angedockt<br />

werden, um die Fläche<br />

des Rettungsvehikles je nach<br />

Gefahrensituation großflächig<br />

zu erweitern. Der Jetski sorgt<br />

für den Antrieb, in dem Aufsatz<br />

können Menschen trans-<br />

7<br />

gen. “Wir sind hier auf der<br />

Berliner Sicherheitskonferenz,<br />

um Flagge zu zeigen“, sagt<br />

Business Developement Manger<br />

Ralf Kaschow. Simulationstechnik<br />

und Dienstleistungen<br />

im Umfeld der Simulation<br />

liegen im Trend, verfeinern<br />

und erweitern sich ständig.<br />

“Wir können jedes beliebige<br />

Krisenszenario abbilden und<br />

bereiten uns auf die vor, die<br />

vielleicht noch kommen.“ In<br />

Bückeburg gibt es ein Zentrum<br />

mit kompletten Betreiberlösugen<br />

und Trainingssettings in<br />

Hallen und Gebäuden. “Die<br />

Bundeswehr kauft nur noch<br />

Stunden“, so Kaschow.<br />

www.cae.com<br />

Systeme, Kommunikationssysteme,<br />

Regierungssysteme und<br />

Logistik. Der Information Technology-Sektor<br />

bietet Lebenszyklus-Lösungen<br />

für strategische<br />

Sicherheit, Training und<br />

Simulation und Unternehmens<br />

-IT. Die integrierten Systeme<br />

von Northrop Grumman sind<br />

im Einsatz für die amerikanische<br />

Regierung, zivile Unternehmen<br />

und internationale<br />

Firmen. Das amerikanische<br />

Unternehmen unterstützt das<br />

Militär außerdem mit Aufklärung,<br />

Beobachtung, Luftaufklärung,<br />

“battle management<br />

command and control“ und<br />

“integrated strike warfare“.<br />

portiert werden. Die HTI –<br />

Fahrzeuge sind nicht nur wegen<br />

ihrer Zuverlässigkeit, sondern<br />

auch wegen der enormen<br />

Stabilität selbst für den<br />

schwierigen Einsatz der<br />

Staatsdienste, wie Polizei,<br />

Feuerwehr und Katastrophenschutz<br />

sie benötigen, bestimmt.<br />

www.hovercraft.it


Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Thomas Kießlich, Carsten Köppl, Christin<br />

Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch<br />

die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den<br />

genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des<br />

Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />

8


Nr. 185 / Berlin und Bonn 18. November <strong>2008</strong><br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

www.freundschaftspins.de<br />

Meldungen Nein zum Katastrophenschutz-Korps<br />

Unterstützung der MET<br />

(BS) In London haben sich die Polizei<br />

(MET) und das britische Zentrum zur Bekämpfung<br />

der häuslichen Gewalt (NCDV)<br />

zusammengeschlossen, um Opfern von<br />

häuslicher Gewalt permanenten und<br />

ganzheitlichen Schutz bieten zu können.<br />

Das NCDV stellt den Opfern kostenlose<br />

Rechtshilfe durch die angeschlossenen<br />

Anwaltspraxen auch vor Gericht zur Verfügung.<br />

Mit dem Zusammenschluss erhält<br />

die Londoner Polizei nun ein zusätzliches<br />

Instrument, durch das die Opfer unmittelbar<br />

gegen die aggressiven Partner oder<br />

Ex-Partner vorgehen können. Das NCDV<br />

wiederum kann von der durchgehenden<br />

Bereitschaft der Polizei profitieren. Die<br />

Resonanz auf diesen Zusammenschluss<br />

ist durchweg positiv.<br />

Öltanker gekapert<br />

(BS) Von Sicherheitsexperten immer wieder<br />

als Risiko beschrieben, ist es nun<br />

Realität geworden. Die Kaperung eines<br />

Öltankers. Mit der Entführung des saudiarabischen<br />

Tankers haben somalische<br />

Piraten nun Rohöl im Wert von rund 100<br />

Mio. Dollar unter ihre Kontrolle gebracht.<br />

Die Reederei Vela International, eine<br />

Tochter des saudi-arabischen Konzerns<br />

Aramco, erklärte in einer Stellungnahme,<br />

die "Sirius Star" habe rund zwei Millionen<br />

Barrel Öl geladen. Die Piraten wollten das<br />

Schiff anscheinend in den somalischen<br />

Hafen Eyl bringen.<br />

Jugendkriminalität<br />

(BS) Ende vergangener Woche hat der<br />

niedersächsische Justizminister Bernd<br />

Busemann eine gemeinsame Veranstaltung<br />

mit dem Justizminister des Königreichs<br />

der Niederlande Dr. Ernst Hirsch<br />

Ballin zu Jugendkriminalität und zur<br />

grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />

der Nachbarländer in Appingedam bei<br />

Groningen bestritten. "Die Grenzen sind<br />

offen. Die Straftäter werden immer mobiler.<br />

Deshalb sollten wir auch für die Justiz<br />

im strafrechtlichen Bereich die zum Teil<br />

noch bestehenden alten Schlagbäume<br />

beseitigen", sagte Busemann. Die Systeme<br />

seien zwar sehr unterschiedlich. "Aber<br />

an entsprechenden Schnittstellen können<br />

wir gemeinsame Ziele erreichen."<br />

(BS) "Europa ist nicht allein Sache der<br />

Mitgliedstaaten. In einem föderalen System<br />

und speziell in Fragen der Sicherheitspolitik<br />

müssen die Länder beteiligt<br />

werden", sagte der nordrhein-westfälische<br />

Innenstaatssekretär Karl Peter Brendel in<br />

Brüssel. "Wir brauchen bei der Zusammenarbeit<br />

der europäischen Sicherheitsbehörden<br />

einen Austausch von Informationen<br />

zum Schutz der Menschen. Dabei<br />

müssen wir aber stärker als bisher darauf<br />

achten, die Balance zwischen Freiheit und<br />

Sicherheit zu wahren", so Brendel. Der<br />

Staatssekretär: "Datenschutz heißt Datensparsamkeit."<br />

Ein weiteres für die Länder<br />

bedeutsames Thema sei die Absicht der<br />

EU neue EU-Einsatztruppe für den Katastrophenschutz<br />

zu schaffen. Brendel:<br />

"Jede Katastrophe ist zunächst lokal. Deshalb<br />

ist der Schutz seiner Bevölkerung<br />

originäre Aufgabe eines jeden Staates.<br />

Jedes Land muss daher eigenverantwortlich<br />

seine Hausaufgaben beim Katastrophenschutz<br />

machen, so wie Bund und<br />

Länder dies in Deutschland gemeinsam<br />

tun!" Nordrhein-Westfalen habe sich daher<br />

in einem gemeinsamen Antrag mit<br />

ISSN 1867-2000<br />

Rheinland-Pfalz, Bayern, Brandenburg<br />

und Niedersachsen im Bundesrat eindeutig<br />

gegen eine EU-Einsatztruppe ausgesprochen.<br />

Es sei selbstverständlich, dass<br />

die einzelnen EU-Länder sich gegenseitig<br />

helfen, wenn im Extremfalle die eigenen<br />

Ressourcen nicht ausreichten. Dies belege<br />

die gute Zusammenarbeit mit Belgien<br />

und den Niederlanden. Die gegenseitige<br />

Unterstützung der Feuerwehren und Rettungsdienste<br />

über die gemeinsamen<br />

Grenzen hinweg gehöre hier bereits zur<br />

alltäglichen Praxis.<br />

Schweiz bald "halbe" EU-Außengrenze<br />

(BS) Die Personenkontrollen an Grenzü<br />

b e r g ä n g e n z wi s c h e n B a d e n -<br />

Württemberg und der Schweiz fallen ab<br />

dem 12. Dezember weg. Wie Baden-<br />

Württembergs Innenminister Heribert<br />

Rech sagte, werde der Rat der Innen- und<br />

Justizminister der EU dies voraussichtlich<br />

am 27. November offiziell festlegen. Die<br />

entsprechenden Kontrollen an den internationalen<br />

Flughäfen der Schweiz (Zürich,<br />

Basel, Genf) würden mit der Einführung<br />

der Sommerflugpläne am 29. März 2009<br />

wegfallen. Da die Schweiz kein EU-<br />

Mitglied ist, werden die Zollkontrollen im<br />

Warenverkehr von beiden Seiten unverändert<br />

fortgeführt; auch die Freimengen<br />

für Reisende ändern sich nicht. Rech betonte,<br />

dass es keine negativen Auswirkungen<br />

in punkto Sicherheit durch den Wegfall<br />

der Personenkontrollen geben werde.<br />

Im Gegenteil sei die polizeiliche Zusammenarbeit<br />

von Baden-Württemberg und<br />

der Schweiz ungewöhnlich eng: "Mit dem<br />

wegweisenden deutsch-schweizerischen<br />

Polizeivertrag von 1999 haben wir ein<br />

Instrument zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden<br />

Kriminalität zur Hand,<br />

das zum Teil deutlich über entsprechende<br />

Schengener Regelungen hinausgeht",<br />

beschrieb Rech. Nachdem sich die<br />

Schweizer Bevölkerung 2001 gegen Aufnahmeverhandlungen<br />

für den Eintritt in<br />

die EU ausgesprochen hatte, verständigten<br />

sich die Alpenrepublik und die EU in<br />

der Folgezeit auf umfangreiche bilaterale<br />

Abkommen, die unter anderem Regelungen<br />

zur Freizügigkeit und zum Schengenbeitritt<br />

enthielten. Eine Besonderheit im<br />

Zusammenhang mit der Wirksamkeit des<br />

Schengenbeitritts der Schweiz gibt es in<br />

Liechtenstein. Da das Fürstentum vermutlich<br />

erst Ende November 2009 dem<br />

Schengener Abkommen beitritt, sind die<br />

Grenzen Liechtensteins zur Schweiz für<br />

ein knappes Jahr EU-Außengrenzen. Nun<br />

sollen die Übergänge ab Dezember auch<br />

mit Videoanlagen überwacht werden, wie<br />

die Regierung in Vaduz berichtete. Auch<br />

mobile Kontrollen seien vorgesehen, so<br />

die Einigung zwischen Schweiz und EU.


Polizei<br />

Schwankende Asylbewerberzahlen<br />

(BS) Das Bundesamt für Migration<br />

und Flüchtlinge (BAMF)<br />

verzeichnete im Oktober geringfügig<br />

weniger Asylbewerberanträge<br />

als im Vormonat.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist<br />

die Gesamtzahl der Erst- und<br />

Folgeanträge jedoch um rund<br />

17 Prozent gestiegen. Die<br />

häufigsten Herkunftsländer<br />

sind nach wie vor der Irak und<br />

die Türkei. Von den insgesamt<br />

23.796 Asylbewerberanträgen<br />

im Jahr <strong>2008</strong> wurden 6.030<br />

(34,8 Prozent) Personen nach<br />

der Genfer Flüchtlingskonvention<br />

(GFK) anerkannt, 5.615<br />

Integrierte Leitstelle<br />

(BS) Staatssekretär Dr. Bernd<br />

Weiß übergab heute die erste<br />

fränkische Integrierte Leitstelle<br />

(ILS) "Hochfranken" in Hof an<br />

den Betreiber, das Bayerische<br />

Rote Kreuz. "Mit der Zusammenführung<br />

der bisher getrennten<br />

Alarmierung von Feuerwehr<br />

und Rettungsdienst<br />

schaffen wir bayernweit die<br />

Voraussetzungen dafür, dass<br />

gezielt und schnell geeignete<br />

Einsatzkräfte an einen Unglücksfall<br />

herangeführt werden<br />

können. Dabei haben die Bür-<br />

Korrektur: Frauen-<br />

Fußball-WM 2011<br />

(BS) In einem Artikel zur Diskussion<br />

über eine eventuelle<br />

Teilaustragung der Fußball-<br />

Europameisterschaft 2012 in<br />

Deutschland nannten wir als<br />

Termin für die Frauen-Fußball-<br />

Weltmeisterschaft fälschlicherweise<br />

das Jahr 2010, tatsächlich<br />

findet die Frauen-WM in<br />

Deutschland aber im Jahr<br />

2011 statt.<br />

(32,4 Prozent) abgelehnt und<br />

5.252 (30,3 Prozent) aufgrund<br />

von Rücknahme oder Verfahrenseinstellung<br />

nicht weiter<br />

behandelt. Bei 444 Personen<br />

(2,5 Prozent) sprach die Behörde<br />

Abschiebeverbote aus,<br />

weil die Lage im jeweiligen<br />

Herkunftsland eine direkte<br />

Bedrohung für das Leben darstelle.<br />

Die Gesamtzahl der im<br />

Oktober <strong>2008</strong> noch nicht bearbeiteten<br />

Asylanträge beträgt<br />

17.544. Über 1.000 Fälle bleiben<br />

derzeit im Durchschnitt<br />

monatlich anhängig.<br />

www.bamf.bund.de<br />

gerinnen und Bürger den Vorteil,<br />

dass sie sich nur noch die<br />

Nummer 112 merken müssen."<br />

Insgesamt sind bereits<br />

sechs Integrierte Leitstellen<br />

(ILS) in Bayern in Betrieb. Die<br />

I n t e g r i e r t e L e i t s t e l l e<br />

"Hochfranken" ist zuständig für<br />

eingehende Notrufe aus der<br />

Stadt Hof sowie den Landkreisen<br />

Hof und Wunsiedel. Nach<br />

der Entscheidung des Bayerischen<br />

Landtags zur flächendeckenden<br />

Einführung Integrierter<br />

Leitstellen im Juli 2002<br />

beteiligt sich der Freistaat<br />

Bayern mit insgesamt rund 69<br />

Millionen Euro an dem Projekt<br />

der Einführung einer einheitlichen<br />

Notrufnummer 112 in<br />

ganz Bayern. Damit bauen wir<br />

für die Bürgerinnen und Bürgern<br />

Notfallsicherheit auf hohem<br />

Niveau aus und gewährleisten<br />

die Alarmierung aus<br />

einer Hand. Hervorragend<br />

qualifiziertes Personal mit modernster<br />

Technik in den ILS<br />

bieten bestmöglichen Service<br />

im Notfall.<br />

Klarer Auftrag für das BKA gefordert<br />

(BS) Seit über zwei Jahren hat<br />

das Bundeskriminalamt aus<br />

der Politik den Auftrag, Gefahrenabwehr<br />

des internationalen<br />

Terrorismus zu betreiben. Die<br />

ausstehenden gesetzlichen<br />

Rechtsgrundlagen sollten in<br />

diesem Monat mit dem BKA-<br />

Gesetz verabschiedet werden.<br />

"Die politischen Entscheidungen<br />

aus den Bundesländern<br />

zum BKA-Gesetz können sich<br />

nicht nur auf die Ablehnung<br />

beschränken, ohne zu der<br />

polizeilichen Bewältigung der<br />

Gefahrenabwehr des internationalen<br />

Terrorismus etwas zu<br />

sagen", weist der Vorsitzende<br />

des Bundes Deutscher Kriminalbeamter<br />

(www.bdk.de),<br />

Klaus Jansen, auf das Handlungserfordernis<br />

zur Abwehr<br />

des internationalen Terrorismus<br />

hin. "Wenn es die Bundesländer<br />

ablehnen, das BKA<br />

ebenfalls mit der Abwehr des<br />

internationalen Terrorismus zu<br />

beauftragen, dann müssen die<br />

Innenminister der Länder auf<br />

ihrer nächsten Sitzung ein<br />

Konzept vorlegen, wie sie allein<br />

die Gefahrenabwehr des<br />

internationalen Terrorismus<br />

betreiben wollen", fordert Jan-<br />

Kongress und Messe für die Polizei<br />

(BS) Am 10. und 11. Februar<br />

nächsten Jahres wird die<br />

größte internationale Kongressmesse<br />

zur Inneren Sicherheit<br />

in Europa, der Europäische<br />

Polizeikongress, in<br />

den Räumen des Berliner<br />

Congress Centers (bcc) tagen.<br />

Bereits heute ist die Ausstellungsfläche<br />

des Kongresszentrums<br />

vollständig belegt - es<br />

haben sich über 70 nationale<br />

und internationale Unternehmen,<br />

<strong>Behörden</strong> und Verbände<br />

angekündigt, die die neuesten<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

für die Polizeien vorstellen<br />

werden. Vertreten ist ein breiter<br />

Querschnitt an Exponaten<br />

– so werden IT-Lösungen (u.a.<br />

SAP, Oracle, IBM) genauso zu<br />

sehen sein, wie Einsatzausrüstung<br />

(u.a. Dräger, Frequentis,<br />

EADS) oder auch Einsatzmittel<br />

(u.a. Securetec, 3M,<br />

Mobotix, Panasonic). Neben<br />

den Exponaten wird es auch<br />

im Fachprogramm der Konferenz<br />

um effiziente Einsatzmittel<br />

und -technologien gehen.<br />

Unter der Leitung von GdP-<br />

sen. "Wird ein Bundesland, ob<br />

nun Schleswig-Holstein oder<br />

Sachsen, mit einer Gefahrenlage<br />

von der Dimension der<br />

"Sauerlandbomber" konfrontiert,<br />

wissen wir heute schon,<br />

dass ohne das BKA solch eine<br />

Situation personell und technisch<br />

nicht zu bewältigen ist."<br />

Dabei müsste dem politischen<br />

Willen dann auch die konkrete<br />

Handlung folgen. "Nicht nur<br />

politisch nein sagen, sondern<br />

dann auch das "wie" der Abwehr<br />

der internationalen terroristischen<br />

Bedrohung benennen."<br />

2<br />

Chef Konrad Freiberg findet<br />

etwa ein Forum zum Thema<br />

“Wissen, entscheiden, handeln<br />

- Unterstützung der kooperativen<br />

Polizeiarbeit“ statt, in dem<br />

neue Entwicklungen vorgestellt<br />

werden. Ein weiteres<br />

Forum, das zum Thema<br />

“Europäische Stabilisierungs-<br />

und Unterstützungsmissionen“<br />

unter der Leitung des Bundespolizeipräsidenten<br />

Matthias<br />

Seeger stattfindet, wird Europäische<br />

Auslandsmissionen<br />

behandeln und ebenfalls Einblicke<br />

in den Bedarf der Kräfte<br />

geben können. Insgesamt<br />

werden sechzehn Fachforen<br />

stattfinden, die das Hauptprogramm<br />

thematisch unterstützen.<br />

Haupttitel des 12. Kongresses<br />

ist die “Europäische<br />

Sicherheit im 21. Jahrhundert“<br />

mit besonderem Fokus auf<br />

“Prävention: Grundlagen, Strategien<br />

und Technologien“. Die<br />

Konferenzteilnahme ist kostenfrei<br />

für den Öffentlichen<br />

Dienst. Programm und Anmeldung<br />

unter:<br />

www.european-police.eu<br />

Das Unternehmen rola aus Oberhausen, hier der Geschäftsführer<br />

Dr. Jörg Kattein (2.v.l.) im Gespräch mit NRW-Innenminister<br />

Dr. Ingo Wolf (2.v.r.), wird Analysesoftware für die Polizei und<br />

Kriminaldienste vorstellen.<br />

Scheitern des BKA-<br />

Gesetzes<br />

(BS) Wegen des wachsenden<br />

Widerstands aus der SPD<br />

kann das umstrittene BKA-<br />

Gesetz in seiner jetzigen Form<br />

nicht mehr umgesetzt werden.<br />

Nach Sachsen und Schleswig-<br />

Holstein will auch die große<br />

Koalition in Sachsen-Anhalt<br />

der Regelung im Bundesrat<br />

nicht zustimmen, wie der Sprecher<br />

des stellvertretenden<br />

Ministerpräsidenten Jens Bullerjahn<br />

(SPD) der Nachrichtenagentur<br />

AFP sagte: "Es läuft<br />

auf ein Vermittlungsverfahren<br />

hinaus."


Katastrophenschutz<br />

Teures Löschwasser<br />

(BS) Wie viel ist einem das<br />

Löschwasser der Feuerwehren<br />

wert, diese Frage muss<br />

derzeit in Solingen beantwortet<br />

werden. Insgesamt 1,2 Mio.<br />

Euro zahlt die Stadt jährlich<br />

dem städtischen Wasserversorger<br />

SWS als Pauschale für<br />

das Löschwasser — und dies<br />

bereits seit 2001. Neben der<br />

Klärung, in wie weit die Bereitstellung<br />

von Löschwasser zur<br />

Daseinsvorsorge gehört und<br />

demnach nicht pauschal, sondern<br />

entweder kostenlos, wie<br />

in fast allen anderen deutschen<br />

Kommunen, oder zumindest<br />

verbrauchsabhängig<br />

berechnet werden sollte, ist<br />

nicht vollkommen geklärt. Allerdings<br />

hatte das Bonner<br />

Landgericht in ähnlicher Sache<br />

am 3. Juli 2007 in einem<br />

Grundsatzurteil (AZ: LG Bonn<br />

407/07) entschieden, dass die<br />

Bonner Stadtwerke für die<br />

Bereithaltung von Löschwasser<br />

kein Geld fordern dürfen.<br />

Hintergrund war die Klage des<br />

Bundesrechnungshofes, nachdem<br />

die Stadtwerke am 31.<br />

Mai 2005 auch für die Bereitstellung<br />

von Löschwasser<br />

einen Sondervertrag — wie er<br />

50 Jahre Zivilschutz<br />

(BS) Der Bevölkerungsschutz<br />

in der Bundesrepublik<br />

Deutschland wird fünfzig und<br />

das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe<br />

(BBK) begeht diesen<br />

Geburtstag in den nächsten<br />

Wochen mit einem Festakt<br />

sowie einer Publikation zur<br />

Geschichte des Katastrophenschutzes<br />

in Deutschland.<br />

Wenn man bedenkt wie viele<br />

Bundesländer in den vergangenen<br />

Jahren ihr sechzigjähriges<br />

Bestehen feierten, verwundert<br />

es doch, wieso der<br />

Bevölkerungsschutz erst so<br />

jungen Datums ist. Welche<br />

Gründe die Alliierten bewogen,<br />

den staatlichen Schutz der<br />

Bevölkerung erst so spät der<br />

westdeutschen Regierung<br />

anzuvertrauen, lässt sich heute<br />

nicht mehr nachvollziehen.<br />

Tatsache ist allerdings, dass<br />

diese Aufgabe erst übernommen<br />

werden durfte, als<br />

Deutschland im Bündnis gegen<br />

Russland benötigt wurde<br />

und fällt somit zeitgleich mit<br />

der Grundgesetzänderung, die<br />

auch den Aufbau der Bundeswehr<br />

ermöglichte. Doch selbst<br />

eben auch in Solingen existiert<br />

— abschließen wollten. Nach<br />

diesem Vertrag sollte für das<br />

Löschwasser, das bis dahin<br />

kostenlos zur Verfügung<br />

stand, sogar mehr als der normale<br />

Wasserpreis gezahlt<br />

werden. Andernfalls werde der<br />

Behörde die Zuleitungen gekappt<br />

und der Brandschutz sei<br />

nicht mehr gewährleistet. Insgesamt<br />

70 Großgebäude in<br />

Bonn schlossen einen solchen<br />

Vertrag mit den Stadtwerken<br />

und zahlten für die reine Bereithaltung<br />

des Löschwasser<br />

bis sich der Bundesrechnungshof<br />

erfolgreich wehrte.<br />

Grundlage der Entscheidung<br />

war das NRW-Gesetz über<br />

Feuerschutz und Hilfeleistung.<br />

Auch Solingen zahlt dank des<br />

Pauschalbetrages weitaus<br />

mehr pro Liter als sie für Trinkwasser<br />

berappen müsste. Für<br />

2007 wurden so für 1,2 Mio.<br />

Liter Löschwasser auch 1,2<br />

Mio. Euro gezahlt. Der entsprechende<br />

Vertrag war 2001<br />

ausgehandelt worden, als die<br />

Stadtwerke Solingen den Partner<br />

MVV Energie Mannheim<br />

mit 49,9 Prozent Beteiligung<br />

erhielten.<br />

bis dahin war es ein schwieriger<br />

Weg.<br />

Über Erfahrungen beim Wiederaufbau<br />

einer zerstörten<br />

Infrastruktur konnte Deutschland<br />

1949 nicht klagen. Diese<br />

Erfahrungen veranlassten den<br />

damaligen Bundesinnenminister<br />

Gustav Heinemann, 1950<br />

mit dem Aufbau des Technischen<br />

Hilfswerks zu beginnen.<br />

Zeitgleich schlossen sich renommierte<br />

Wissenschaftler<br />

zur “Kommission zum Schutz<br />

der Zivilbevölkerung gegen<br />

atomare, biologische und chemische<br />

Angriffe“ zusammen,<br />

gewissermaßen dem geistigen<br />

Vorläufer des “Bundesamtes<br />

für Zivilschutz“ und späteren<br />

“Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe“<br />

(BBK). Wie der Name<br />

der Kommission schon<br />

andeutet, bestimmten vor allen<br />

Dingen vier Faktoren jenen<br />

Bevölkerungsschutz der ersten<br />

Stunde. Als wichtigster<br />

Faktor kann sicher die Angst<br />

vor Russland genannt werden,<br />

als deren Folge nicht nur der<br />

Anschluss an die westlichen<br />

Alliierten, sondern vor allen<br />

Hilfe für Jemen<br />

(BS) Das Auswärtige Amt hat<br />

700.000 Euro für humanitäre<br />

Hilfsleistungen im Jemen zugesagt.<br />

Das Land am Golf von<br />

Aden zählt zu den ärmsten der<br />

Welt. Verschiedene Konflikte,<br />

wie die seit Jahren andauernde<br />

Krise in der Region Sa´ada,<br />

führen dazu, dass die Zahl der<br />

Binnenvertriebenen im Jemen<br />

stetig steigt. Um diese Flüchtlinge<br />

mit dem Nötigsten zu<br />

versorgen, unterstützt das<br />

Auswärtige Amt das Internationale<br />

Komitee vom Roten<br />

Kreuz (IKRK) mit 500.000 Euro.<br />

Weitere 200.000 Euro<br />

Dingen die Erklärung Deutschlands<br />

zur wahrscheinlichsten<br />

Front in einem Konflikt zwischen<br />

den Bündnisblöcken<br />

stand. Allein aus dieser Prämisse<br />

waren alle weiteren<br />

Aktivitäten zum Zivilschutz fast<br />

ausschließlich auf den Schutz<br />

der Bevölkerung im Kriegsfall<br />

ausgelegt. Hinzu kam die Erkenntnis,<br />

man könnte es fast<br />

schon als Schock bezeichnen,<br />

über die Möglichkeiten der<br />

neuen Waffentechniken. Erfahrungen<br />

mit einem konventionellen<br />

Krieg gab es genügend<br />

und Deutschland hielt<br />

seine Bevölkerung für durchaus<br />

fähig, in einem solchen<br />

3<br />

überträgt das Auswärtige Amt<br />

dem Flüchtlingskommissar der<br />

Vereinten Nationen (UNHCR)<br />

zur Bewältigung der Folgen<br />

der verheerenden Überschwemmungen<br />

im Osten des<br />

Landes Ende Oktober. Dabei<br />

kamen fast 100 Menschen<br />

ums Leben und rund 25.000<br />

wurden obdachlos. Von den<br />

finanziellen Hilfen des Auswärtigen<br />

Amtes sollen unter anderem<br />

Notunterkünfte, Matratzen<br />

und Haushaltsgeräte finanziert<br />

sowie die stark zerstörte Infrastruktur<br />

wieder aufgebaut werden.<br />

Die Renovierung der vorhandenen Zisternen stellt für die Bewohner<br />

vieler Dörfer im Jemen den einzigen Zugang zu sauberem<br />

Wasser sicher. Foto: BS/US Aid<br />

die notwendigen Mittel zum<br />

Überleben selbst zu ergreifen.<br />

Die Bilder aus Hiroshima, die<br />

mittlerweile auch Deutschland<br />

erreicht hatten, zeigten allerdings<br />

eine Sprengkraft, die<br />

alle bisherigen Schutzinfrastrukturen,<br />

wie die klassischen<br />

Luftschutzbunker, als wenig<br />

wirksam erscheinen ließ. Hinzu<br />

kamen Meldungen, dass<br />

eben nicht nur die USA, sondern<br />

auch das gefürchtete<br />

Russland über eben diese<br />

Atombomben verfügte. Mehr<br />

zu den Hintergründen des<br />

Zivilschutzes in Deutschland<br />

auch im aktuellen <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> ab Seite 33.


IT-Sicherheit<br />

Das Plus an Sicherheit bei der Software<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Die jüngsten<br />

Skandale haben gezeigt,<br />

dass Zugriffsrechte auf Daten<br />

auch in <strong>Behörden</strong> geregelt<br />

sein müssen. Wie haben Sie<br />

diese Problematik bei Ihrer<br />

Software gelöst?<br />

Dr. Rembor: Wenn wir von<br />

Sicherheit reden, meinen wir<br />

vor allen Dingen die internen<br />

administrativen Prozesse –<br />

und hier spielt die Zugriffsberechtigung<br />

natürlich eine ganz<br />

wesentliche Rolle. Gleichzeitig<br />

haben wir auf die neuen Anforderungen<br />

an die Datensicherheit<br />

auch mit einer lückenlos<br />

nachvollziehbaren Dokumentation<br />

aller Vorgänge reagiert.<br />

So kann genau nachvollzogen<br />

werden, wer wann auf welche<br />

Daten Zugriff hatte. Dies verhindert<br />

nicht nur eine Datenmanipulation,<br />

sondern gibt<br />

dem <strong>Behörden</strong>leiter auch die<br />

(BS) Wer Software kauft, erwirbt<br />

häufig nur die Rechte zur<br />

Nutzung der Programme und<br />

ist dann auf Patches und Upgrades<br />

durch den Anbieter<br />

angewiesen – ein Sicherheitsrisiko,<br />

das häufig durch Experten<br />

bemängelt wird. Über diesen<br />

Sicherheitsaspekt sprach<br />

der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> mit Dr.<br />

Ralph-Peter Rembor, Leiter<br />

Geschäftsbereich Öffentliche<br />

Verwaltung bei SAP, ebenso<br />

wie über das Thema der<br />

Zugriffsrechte. Das Interview<br />

führte Dorothee Frank.<br />

zusätzliche Sicherheit, den<br />

Schuldigen sofort identifizieren<br />

zu können.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Und dieses<br />

Berechtigungsverfahren<br />

gibt es bei allen neuen Softwarepaketen?<br />

Dr. Rembor: Die SAP hatte<br />

schon immer ihr ganz eigenes<br />

Berechtigungswesen mit einem<br />

sehr ausgefeilten Benutzerverwaltungskonzept<br />

in ihre<br />

Lösungen integriert. Zusätzlich<br />

wurde die Produktlinie zur<br />

Dokumentation der Vorgänge<br />

etabliert. Zudem bieten wir<br />

Anwendern, die mehrere SAP-<br />

Programme haben, ein zusätzliches<br />

Programm an, das die<br />

Zuteilung der verschiedenen<br />

Berechtigungen erleichtert.<br />

Schließlich kann eine Person<br />

unterschiedlichste Zugriffsrechte<br />

haben, diese lassen<br />

sich einfach und nach Bedarf<br />

für jedes SAP-Programm regeln.<br />

Gleichzeitig weist das<br />

System auf kritische Berechtigungsüberschneidungen<br />

hin,<br />

so dass auch hier eine große<br />

Transparenz gegeben ist.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Wenn es<br />

um das Thema Softwaresicherheit<br />

geht, spielt ja auch<br />

der Einblick in den Programmcode<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Was erhält der Kunde eines<br />

SAP-Programms?<br />

Dr. Rembor: Der Kunde bekommt<br />

den kompletten Code.<br />

Neben dieser transparenten<br />

Auslieferung bieten wir auch<br />

Schulungen für die betroffenen<br />

Administratoren an, damit sie<br />

den Code dann auch tatsächlich<br />

lesen können. Natürlich<br />

stellen wir auch zentral standardmäßige<br />

Updates und Patches<br />

zur Verfügung, die der<br />

Kunde dann herunterladen<br />

kann.<br />

<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Wenn der<br />

Kunde den Code hat, kann er<br />

ja rein theoretisch auch eigene<br />

Spezifikationen einbinden,<br />

oder wird dies unterbunden?<br />

Dr. Rembor: Das SAP-<br />

System arbeitet mit vordefinierten<br />

Schnittstellen, so genannten<br />

Exits, an die dann der<br />

eigene Code angesetzt werden<br />

kann. So gibt es bei jedem<br />

Kunden auch Nutzer mit<br />

Entwicklungsrechten, die ne-<br />

<strong>Behörden</strong> und Ämter erhöhen Software-Investitionen<br />

(BS) Die Politik ruft nach dem<br />

schlanken Staat. Der Bürger<br />

stellt wachsende Ansprüche.<br />

Und der Gesetzgeber schafft<br />

mehr und mehr Richtlinien, die<br />

eine moderne IT verlangen.<br />

Dazu kommen auch innerhalb<br />

der Verwaltungen Bestrebungen<br />

nach mehr Effizienz und<br />

Effektivität. <strong>Behörden</strong>, Ämter<br />

und andere Institutionen der<br />

öffentlichen Hand reagieren<br />

darauf nun, so haben neue<br />

Untersuchungen jetzt ergeben,<br />

mit vermehrten Investitionen in<br />

Software. Die Marktforscher<br />

von IDC belegen: Institutionen<br />

der öffentlichen Hand planen<br />

für 2009 deutlich mehr Geld in<br />

IT zu investieren. Von diesen<br />

Ausgaben wollen sie der Studie<br />

zufolge künftig noch mehr<br />

Standardsoftware erwerben.<br />

Die Unternehmen reagieren<br />

auf diesen Wachstumsmarkt.<br />

Für Kunden aus dem öffentlichen<br />

Bereich hat Microsoft<br />

Deutschland ein eigenes Lizenzprogramm<br />

aufgelegt: Das<br />

Government Open License<br />

Program (GOLP).<br />

GOLP kombiniert günstige<br />

Preise mit den Vorteilen der<br />

individuellen Beschaffung. Im<br />

Rahmen dieses Programms<br />

hat Microsoft die Preise vieler<br />

Produkte gegenüber der Distribution<br />

gesenkt. Dazu gehören<br />

zum Beispiel Betriebssystem-<br />

Upgrades, die Produkte des<br />

2007 Microsoft Office Systems<br />

und auch ausgewählte Server-<br />

Produkte wie Windows Server<br />

<strong>2008</strong>.<br />

Bereits ab fünf Lizenzen qualifiziert<br />

sich eine Behörde oder<br />

andere öffentliche Institution<br />

für das Programm. Über die<br />

exakte Höhe des Preisvorteils<br />

informiert Sie Ihr Microsoft<br />

Handelspartner. Das Microsoft<br />

ben einer eventuellen Programmiertätigkeit<br />

vor allen<br />

Dingen für die Upgrades verantwortlich<br />

sind. Diese können<br />

auch Eigenentwicklungen in<br />

das SAP-System einfügen. Bei<br />

den Anwenderkonferenzen<br />

werden immer wieder Programmentwicklungen<br />

durch<br />

unsere Kunden vorgestellt.<br />

Wenn wir dann der Ansicht<br />

sind, dass diese Zusätze eine<br />

Verbesserung unserer Plattform<br />

darstellen, setzen wir<br />

eigene Entwickler auf das Projekt<br />

an, die dann einen entsprechenden<br />

SAP-Code<br />

schreiben und in das Standardprogramm<br />

integrieren. Wir<br />

nehmen aber auch Verbesserungsvorschläge<br />

unserer Kunden<br />

an und entwickeln auf<br />

dieser Basis neue Komponenten,<br />

wir haben unsere Plattform<br />

nie als statisches Element,<br />

sondern immer als einen<br />

fließenden Entwicklungsprozess<br />

betrachtet.<br />

IT-Gipfel <strong>2008</strong><br />

(BS) Am 20. 11. wird in Darmstadt<br />

der 3. Nationale IT-Gipfel<br />

der Bundesregierung stattfinden.<br />

Zielsetzung des Gipfels<br />

ist die klare Definition von zukünftigen<br />

Maßnahmen sowohl<br />

in Bezug auf die Strategien zur<br />

Stärkung der IT-Sicherheit als<br />

auch die Festlegung weiterer<br />

Kriterien der Umsetzung der<br />

<strong>Behörden</strong>nummer D-115.<br />

Programm ist jedoch nicht<br />

allein aufgrund der günstigen<br />

Anschaffung attraktiv. Die Lizenzbedingungen<br />

und Vertragsgestaltung<br />

wurden vereinfacht.<br />

Außerdem stehen<br />

Teilnehmern von GOLP umfangreiche<br />

Support-Leistungen<br />

und eine einfache wie übersichtliche<br />

Lizenzverwaltung<br />

zur Verfügung. Davon profitieren<br />

nicht nur die IT-Verantwortlichen<br />

selbst; dies<br />

schlägt sich im Laufe der Zeit<br />

auch positiv auf die Finanzen<br />

der Organisation nieder.<br />

www.microsoft.de/aktiongolp<br />

http://www.microsoft.com/germany/government/infopool/lizenzen/golp.mspx<br />

http://www.microsoft.com/germany/government/infopool/lizenzen/golp.mspx<br />

http://www.microsoft.com/germany/government/infopool/lizenzen/golp.mspx<br />

4


PMRExpo<br />

PMRExpo erneut mit Rekordbeteiligung<br />

(BS) Der jährliche Branchentreffpunkt<br />

für professionellen<br />

Mobilfunk (Betriebs- und Bündelfunk)<br />

und Leitstellen findet<br />

vom 25. bis 27. November<br />

<strong>2008</strong> letztmalig im Congress<br />

Center Leipzig (CCL) statt. Im<br />

Jahr 2009 zieht die PMRExpo<br />

nach Köln um. Sie steht dabei<br />

erstmalig in Wettbewerbssituation<br />

zu dem im Mai 2009 in<br />

Frankfurt am Main stattfindenden<br />

TETRA World Congress.<br />

Die PMRExpo kann seit Jahren<br />

stetes Wachstum registrieren.<br />

Auch in diesem Jahr verzeichnet<br />

die Veranstaltung<br />

einen erneuten Zuwachs bei<br />

der Ausstellungsfläche und<br />

der Zahl der Aussteller. Auf<br />

1.540 m² präsentieren sich<br />

mehr als 130 Aussteller, darunter<br />

erstmalig die Bundesanstalt<br />

für den Digitalfunk für<br />

<strong>Behörden</strong> und Organisationen<br />

mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BDBOS) und das Sächsische<br />

Staatsministerium des Innern<br />

mit der Projektgruppe BOS-<br />

Digitalfunk Sachsen.<br />

Das Branchenmeeting wird am<br />

25. November mit dem traditionellen<br />

zweitägigen Kolloquium<br />

eingeleitet und endet am<br />

27. November mit dem zum<br />

fünften Mal integrierten Leitstellenkongress.<br />

Begleitend<br />

findet an allen drei Veranstaltungstagen<br />

die nun schon<br />

obligatorische Fachmesse<br />

statt. Ein erstes Highlight wird<br />

am 25.11.08, 12:00 Uhr, die<br />

Inbetriebnahme des BOS-<br />

Digitalfunks in Sachsen für<br />

Teile des ersten Netzabschnittes<br />

Regierungsbezirk Leipzig<br />

durch Innenminister Dr. Buttolo<br />

und Landespolizeipräsident<br />

Merbitz sein. Im Anschluss<br />

daran findet eine Informationsveranstaltung<br />

für alle zukünftigen<br />

Nutzer des BOS-<br />

Digitalfunks in Sachsen statt.<br />

Das Informationsangebot der<br />

diesjährigen PMRExpo wird<br />

durch zwei öffentlich zugängliche<br />

Workshops der Projektgruppe<br />

BOS-Digitalfunk bereichert.<br />

Zum einen geht es dabei<br />

um Messtechniken und<br />

zum anderen um das Thema<br />

Migration, also den Wandel<br />

vom Analog- zum Digitalfunk.<br />

Darüber hinaus kommen wiederum<br />

die Leiter der Projektgruppen<br />

BOS-Digitalfunk Bund<br />

und Länder zu einer turnusmäßigen<br />

allerdings nichtöffentli-<br />

Programm Leitstellenkongress<br />

09:00 Eröffnung Minister Dr. Buttolo, Innenministerium des Freistaats<br />

Sachsen<br />

09:15 Spezielle rechtliche Probleme des Sondersignal-Einsatzes<br />

RA Tobias Ohr<br />

09:45 Managementsystem für Leitstellen Uwe Rühl, Leitstellen-<br />

Zweckverband Nord<br />

10:15 Ergonomische, webbasierte Leitsysteme mit Schnittstellenintegrationen<br />

( XML, DaV, etc.) an Beispielen von realisierten,<br />

übergeordneten Leitstellen Bernhard Pfeiffer, IUB INGENIEUR-<br />

UNTERNEHMUNG AG<br />

10:45 Pause / Messebesuch<br />

11:15 Planung und Errichtung von Einsatzzentralen und Systemlösungen<br />

für Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste, Industrie und<br />

Gewerbe Stefan Hutter, Vertrieb Systemtechnik / Einsatzleitsysteme,<br />

eurofunk KAPPACHER GmbH<br />

11:45 E(mergency)-Call: Nutzung und Perspektiven in Rettungsleitstellen<br />

Pierre-Enric Steiger, Björn Steiger Stiftung<br />

12:15 Pause / Messebesuch<br />

13:15 Kooperative Leitstelle Oldenburg Dieter Buskohl, PD Oldenburg<br />

und Hans Rüger, GF Großleitstelle Oldenburger Land<br />

13:45 EDV-Unterstützung in besonderen Einsatzlagen Nobert<br />

Lütkemeyer und Manfred Maue, CKS Systeme GmbH & Co. KG<br />

14:15 Pause / Messebesuch<br />

14:45 - 16:30 Expertenrunde Podiumsdiskussion: Die Leitstelle<br />

der Zukunft - Perspektiven zu Technologie, Ausstattung - Prozesse<br />

- Anforderungsprofile<br />

15:30 Ende Messe 3. Tag<br />

16:30 Ende Leitstellenkongress<br />

chen Sitzung in Leipzig zusammen<br />

und die Interessengemeinschaft<br />

der Betreiber<br />

professioneller Mobilfunknetze<br />

e.V. trifft sich am 27. November<br />

zu ihrer Jahresmitgliederversammlung.<br />

Das vom Bereichsleiter Telekommunikation<br />

des BITKOM –<br />

Bundesverband Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation<br />

und neue Medien e.V., Manfred<br />

Breul, moderierte zweitägige<br />

Kolloquium bietet außer<br />

den Beiträgen zu den Themen<br />

"Steuerung des Containerhandlings<br />

mittels hochsicherem<br />

TETRA-System auf dem<br />

Containerterminal Burchardkai<br />

im Hamburger Hafen, Alarmierung<br />

und Digitalfunk für die<br />

Werksicherheit in den Standorten<br />

der Thyssen-KruppSteel<br />

AG, Lösungen und Applikationen<br />

für Leitstellen im Digitalfunk,<br />

IP-Vernetzung von BOS-<br />

Leitstellen und Ad-hoc-Netze<br />

für den taktischen Einsatz von<br />

BOS" nur wenig Neues.<br />

Die Eröffnung und Einleitung<br />

des Kolloquiums obliegt dem<br />

Präsidenten der Bundesnetzagentur,<br />

Mathias Kurth. Ob<br />

der Beitrag des Präsidenten<br />

der Bundesanstalt für den<br />

Digitalfunk der <strong>Behörden</strong> u.<br />

Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />

(BDBOS), Rolf<br />

Krost, zum Thema "Der Betrieb<br />

beginnt", zu Beginn des<br />

zweiten Kongresstages wirklich<br />

neue und realistische Erkenntnisse<br />

vermittelt, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

D e r vom Pr ojek tle iter<br />

"Leitstellen" der Hamburger<br />

Innenbehörde, Gerhard<br />

Schulz, moderierte Leitstellenkongress<br />

am 27. November<br />

weist ebenfalls kaum High-<br />

7. PMRExpo in Zahlen:<br />

• insgesamt 1.712 Fach-Teilnehmer<br />

• 326 Teilnehmer am Kolloquium<br />

• 525 Teilnehmer am Leitstellenkongress<br />

• Fachmesse mit 125 Ausstellern aus 14 Staaten<br />

5<br />

lights auf. Neben Beiträgen<br />

über in Planung bzw. Realisierung<br />

befindliche Vorhaben<br />

verspricht lediglich die Podiumsdiskussion<br />

einer Expertenrunde<br />

zum Thema "Die Leitstelle<br />

der Zukunft – Perspektiven<br />

zu Technologie, Ausstattung,<br />

Prozesse und Anforderungsprofile"<br />

einige neue Erkenntnisse.<br />

Die Expertenrunde<br />

setzt sich zusammen aus Vertretern<br />

der Unternehmen: CKS<br />

Systeme GmbH & Co. KG,<br />

e u r o f u n k K A P P A C H E R<br />

GmbH, iSE GmbH, Knürr AG,<br />

Systemhaus Scheuschner<br />

GmbH, T-Systems Enterprise<br />

Services GmbH und THALES<br />

Defence Deutschland GmbH.<br />

Die PMRExpo vereint jährlich<br />

mehr als 1.500 Führungskräfte,<br />

Fachbesucher und -teilnehmer<br />

aus den Zielgruppen<br />

BOS (<strong>Behörden</strong> und Organisationen<br />

mit Sicherheitsaufgaben<br />

wie Polizei, Feuerwehr,<br />

Rettungsdienste, THW), Öffentlicher<br />

Personennahverkehr<br />

(ÖPNV), Logistik, Energiewirtschaft,<br />

Industrie und Fachhandel<br />

sowie Kommunen. In der<br />

die Kongresse begleitenden<br />

Ausstellung präsentieren nahezu<br />

alle relevanten Unternehmen<br />

der Branche ihre neuesten<br />

Produkte, technische Innovationen<br />

und Lösungen. Anwender<br />

berichten aktuell über<br />

Erfahrungen und Projektentwicklungen.<br />

Ideeller Träger der PMRExpo<br />

ist der Verband Professioneller<br />

Mobilfunk e.V. Veranstalter ist<br />

die EMW Exhibition & Marketing<br />

Wehrstedt GmbH.<br />

Mehr Informationen zur<br />

PMRExpo im nächsten <strong>Behörden</strong><br />

<strong>Spiegel</strong> und unter<br />

www.pmrexpo.com<br />

Sonderteil im <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />

In der Dezember-Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> erscheint ein<br />

Sonderteil zu Netz, Betrieb, Peripherie und Zukunft des BOS<br />

Digitalfunks. Infos: ulrich.albrecht@behoerdenspiegel.de.


Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />

Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Inge Herzer, Thomas Kießlich, Carsten<br />

Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga<br />

Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und<br />

Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des<br />

Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben<br />

werden.<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!