2008 - Behörden Spiegel
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<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 10. Januar <strong>2008</strong><br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Ausgabe 140 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />
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und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />
Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />
(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />
und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />
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In 2 Wochen ist es soweit: Europäischer Polizeikongress in Berlin. Last minute-Anmeldung noch<br />
möglich, Akkreditierung vor Ort nicht. Programm und Anmeldeformular anbei, im Anhang als PDF.<br />
1. POLITIK/BOS DIGITALFUNK<br />
1.1 Forderung: Jugendstrafrecht nicht mehr für Erwachsene anwenden<br />
1.2 Merkel und GdP gegen Jugendstrafrechtreform<br />
1.3 Forderung nach "härterem" Jugendstrafrecht durch FDP und CDU/CSU<br />
1.4 Bombendichte Gefängnisse in Niedersachsen<br />
2. POLIZEI<br />
2.1 Hessische Polizei mit 14.000 neuen Computern ausgestattet<br />
2.2 Ausschreibung des BOS-Digitalfunks stößt auf geringes Interesse<br />
2.3 BOS-Digitalfunk – Backbone in Baden-Württemberg mit Richtfunk<br />
2.4 T-Systems für den Regelbetrieb gut positioniert<br />
2.5 Standorte als "Hochsicherheitstrakte" geplant?<br />
3. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />
3.1 Förderbeträge für Feuerwehrwesen an Mehrwertsteuer angepasst<br />
3.2 Vogelgrippe in Polen weitet sich aus<br />
3.3 THW-Einsätze zum Jahreswechsel<br />
3.4 Prüfung der Medizinprodukte zum Jahresanfang<br />
3.5 Pest in Madagaskar<br />
4. IT-SICHERHEIT<br />
4.1 Zertifizierte IT-Sicherheitsbeauftragte in der öffentlichen Verwaltung<br />
4.2 Transatlantische Zusammenarbeit in IT-Sicherheit<br />
4.3 Microsoft personell verstärkt im Bereich Innere Sicherheit<br />
5. EUROPÄISCHER POLIZEIKONGRESS<br />
5.1 11. Europäischer Polizeikongress in Berlin<br />
5.2 Pakistans Innenminister Khan kommt nach Berlin<br />
5.3 Interpol-Chef auf Polizeikongress<br />
5.4 Informationsmodell für Europa<br />
5.5 Europäische Auslandsmissionen<br />
6. PERSONALIEN<br />
6.1 Bremen: Wachter neuer Leiter des Verfassungsschutzes<br />
6.2 Leipzig: Deusing neuer Vizepräsident des Landgerichts<br />
7. TERMINE<br />
8. HINWEISE<br />
9. IMPRESSUM
1. POLITIK<br />
1.1 Forderung: Jugendstrafrecht nicht mehr für Erwachsene anwenden<br />
+++ "Man darf nicht länger die Augen vor der gesellschaftlichen Realität der steigenden<br />
Gewaltbereitschaft von bestimmten Jugendlichen verschließen. Der pädagogische, therapeutisch<br />
angeblich helfende Kuschelkurs des Staates mit diesen Tätern hat in den letzten Jahrzehnten in eine<br />
Sackgasse geführt. Wir müssen die fatale Situation zur Kenntnis nehmen, dass derartige Jugendliche<br />
und Heranwachsende – bei einem auffällig hohen Anteil mit Migrationshintergrund – unseren<br />
Rechtsstaat als schwach und lächerlich empfinden", kommentiert der BDK-Bundesvorsitzende Klaus<br />
Jansen die politischen und staatlichen Reaktionen auf die seit Jahren steigende Gewalttätigkeit von<br />
Jugendlichen und Heranwachsenden. Der Richterbund habe Recht mit der Aussage, dass<br />
Deutschland nicht härtere Gesetze bräuchte, sondern die bestehenden statt dessen nur konsequent<br />
anwenden müsse. So sei es überall im Land gelebte Praxis, dass die Anwendung von<br />
Jugendstrafrecht bei Heranwachsenden (18 bis 21 Jahre) nicht – wie im Gesetz vorgeschrieben –<br />
Ausnahme sondern Regel ist. "Junge Volljährige, die alle staatsbürgerlichen Rechte genießen und für<br />
ihr Verhalten in allen Bereichen voll verantwortlich sind, sollen durch die Bank unter einer<br />
entwicklungsbedingten Reifeverzögerung leiden", fragt Jansen angesichts der Anwendungspraxis des<br />
Jugendstrafrechts bei gewalttätigen jungen Erwachsenen. Der BDK unterstützte dabei den<br />
grundsätzlichen erzieherischen Ansatz des Jugendstrafrechts. Bei vielen Jugendlichen reiche allein<br />
der Kontakt mit der Polizei, dass sie nicht wieder auffallen. Die kriminologische Forschung belege<br />
dies. Wenn allerdings auch noch die fünfte oder zehnte Tat ohne strafrechtliche Reaktion bliebe – und<br />
dazu gehören auch Bewährungsstrafen – verfestigten sich kriminelle Karrieren. "Jugendliche Täter<br />
müssen also spürbare Sanktionen erfahren. Anfangs können das durchaus soziale Arbeitsstunden<br />
oder Unterbringung in Erziehungsinternaten sein. Wenn jedoch schwerwiegende, gewalttätige Taten<br />
begangen werden, muss vor allem zeitnah Arrest oder Haft verhängt werden."<br />
www.bdk.de +++<br />
1.2 Merkel und GdP gegen Jugendstrafrechtreform<br />
+++ Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel lehnt vorschnelle und überstützte Initiativen in Bezug auf<br />
schärfere Strafen für jugendliche Kriminelle ab, so der Tenor der Erklärung von Regierungssprecher<br />
Ulrich Wilhelm. Unterstützung erhält sie für diese Einstellung auch von der Gewerkschaft der Polizei<br />
(GdP). Deren Vorsitzende, Konrad Freiberg, betonte, dass Vorfälle jugendlicher Gewalttäter, wie erst<br />
vor kurzem in München, das Ergebnis einer jahrelangen Sparpolitik der öffentlichen Hand seien: "Die<br />
Bildung und Integration wurden vernachlässigt und im Polizeibereich in den letzten Jahren 10.000<br />
Stellen gekürzt. Gerade die besonders aufwendige Arbeit mit Intensivtätern kam dadurch zu kurz."<br />
www.gdp.de +++<br />
1.3 Forderung nach "härterem" Jugendstrafrecht durch FDP und CDU/CSU<br />
+++ Anlässlich der aktuellen Debatte zur Bekämpfung der Jugendkriminalität hat die<br />
Niedersächsische Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann als Koordinatorin der CDU/CSU- und<br />
FDP-geführten Landesjustizministerien ihre Kollegen aus den anderen Bundesländern gestern zu<br />
einer Sonderkonferenz in die niedersächsische Landesvertretung nach Berlin eingeladen. Die<br />
Justizminister bekräftigten ihre Forderungen nach einer Reform des Jugendstrafrechts und tauschten<br />
Erfahrungen zu verschiedenen Integrations- und Präventionsstrategien aus. Sie betonten dabei, dass<br />
die derzeit intensiv geführte Diskussion um eine Verbesserung der Bekämpfung von<br />
Jugendkriminalität nicht neu, sondern vielmehr das Ergebnis der Eskalationsspirale jugendlicher<br />
Gewaltdelikte ist. Die Minister waren sich einig, dass ein solch konsequenter Umgang mit<br />
Jugendkriminalität voraussetzt, dass strafrechtliche Sanktionen für jugendliche Täter spürbar sind.<br />
Daher haben die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen und<br />
Thüringen bereits 2003 und 2004 ein umfangreiches Maßnahmenbündel erarbeitet und mehrere<br />
Gesetzesentwürfe (BR-Drs. 312/03, BR-DRs 238/04) vorgelegt, die unter anderem die<br />
Reaktionsmöglichkeiten der Jugendrichter auf Gewaltdelikte deutlich ausweiten sollen: Die Entwürfe<br />
sehen die Verhängung eines Jugendarrestes neben einer Jugendstrafe, die Anhebung des<br />
Höchstmaßes der Jugendstrafe von 10 auf 15 Jahre, die grundsätzliche Anwendung des<br />
Erwachsenenstrafrechts auf Heranwachsende sowie das Fahrverbot als eigenständige Sanktion auch<br />
für Straftaten außerhalb des Straßenverkehrs vor. Nach dem Ende der letzten Legislaturperiode hat<br />
der Bundesrat am 10.02.2006 erneut die Wiedereinbringung einer Gesetzesinitiative in den Bundestag<br />
beschlossen (BR-Drs. 44/06). Der Gesetzentwurf liegt seitdem dem Bundestag vor (BT-Drs. 16/1027).<br />
+++<br />
1.4 Bombendichte Gefängnisse in Niedersachsen<br />
+++ Niedersachsens Gefängnisse waren noch nie so sicher wie heute. Im abgelaufenen Jahr 2007 ist
keinem Gefangenen in Niedersachsen die Flucht aus dem geschlossenen Vollzug gelungen. Und<br />
auch in den Vorjahren hat sich die konsequente Sicherheitspolitik in Niedersachsen ausgezahlt: Seit<br />
dem Regierungswechsel im Jahr 2003 ist lediglich neun Gefangenen die vorübergehende Flucht aus<br />
dem geschlossenen Vollzug gelungen. Die neun Straftäter konnten alle bereits nach kurzer Zeit<br />
wieder in Haft genommen werden. In der vorherigen Legislaturperiode hatte es noch 34 Ausbrüche<br />
gegeben. Niedersachsens Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann: "Durch die Schaffung der<br />
personellen und baulichen Voraussetzungen sind die Gefängnisse in Niedersachsen so sicher wie nie<br />
zuvor. Diesen Weg – für ein sicheres Niedersachsen – wird die Landesregierung auch in der<br />
kommenden Legislaturperiode gehen." Ob es nach einen Regierungswechsel direkt wieder zu<br />
massenhaften Gefängnisausbrüchen kommen wird, mochte die Landesregierung nicht<br />
prognostizieren. +++<br />
2. POLIZEI/BOS DIGITALFUNK<br />
2.1 Hessische Polizei mit 14.000 neuen Computern ausgestattet<br />
+++ Die Hessische Polizei hat eine neue Computergeneration erhalten. "Rund 14.000 neue Computer<br />
wurden an die Polizeidienststellen ausgeliefert. Der Austausch war ein wichtiger Schritt zur<br />
Fortsetzung der Modernisierungsoffensive und eine notwendige Investition in die Zukunft. Er macht<br />
die Arbeit der Polizeibeamtinnen und -beamten noch effizienter und sorgt dafür, dass dies auch<br />
zukünftig so bleibt", so Innenminister Bouffier. Für den Austausch der bisherigen IT-Infrastruktur in<br />
den Dienststellen hat die Hessische Landesregierung rund 23 Millionen Euro bereitgestellt. Die<br />
Auslieferung der 14.371 neuen Computer, 13.710 Bildschirme und 8.860 Drucker an über 200<br />
verschiedene Standorte hatte im September begonnen.<br />
www.hmdi.hessen.de +++<br />
2.2 Ausschreibung des BOS-Digitalfunks stößt auf geringes Interesse<br />
+++ Die mit Spannung erwartete Ausschreibung des Regelbetriebes des Digitalfunknetzes der BOS<br />
ist wie angekündigt Mitte Dezember 2007 mit einem Teilnahmewettbewerb gestartet worden. Die<br />
ausgeschriebene Aufgabenstellung beinhaltet den Betrieb des BOS-Digitalfunk-netzes ab dem<br />
01.07.2009 in seiner jeweiligen Ausbaustufe von den zwei Netzverwaltungszentren (Network<br />
Management Centers NMC) aus und die Sicherstellung der Verfügbarkeit und Qualität der<br />
Leistungsmerkmale des Netzes über einen Zeitraum von zunächst zehn Jahren (einschließlich zwei<br />
Verlängerungsoptionen von je einem Jahr). Zu dem zu vergebenden Auftrag gehören – wie der<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in seiner Januar-Ausgabe berichtet – u.a. folgende weitere Leistungsbestandteile:<br />
Übernahme des laufenden Betriebes von der Interimsbetreiberin, Technische Betriebsführung mit<br />
Netz- und Dienstemanagement, Betrieb und Instandhaltung der (betriebsnahen) IT-Systeme, Service-<br />
Level-Überwachung und Berichtswesen, Betrieb und Nutzung einer Testplattform, Steuerung der<br />
Instandhaltung von Systemtechnik, Sicherheitsmanagement, Dokumentation des Betriebs und eine<br />
Reihe sonstiger Leistungen. Schlusstermin für den Eingang von Teilnahmeanträgen ist der<br />
29.02.<strong>2008</strong>. Die Ausschreibung stößt entgegen allen Erwartungen auf ein nur zurückhaltendes<br />
Interesse. Ursächlich dafür ist im Wesentlichen, das sich die ohne eine Ausschreibung an den<br />
Interimsbetrieb gekommene T-Systems (als Unterauftragnehmer von EADS) auch für den<br />
Regelbetrieb bewerben kann und sich damit in einer hervorragenden Ausgangslage befindet. Einige<br />
Unternehmen erwägen gar, auf eine Teilnahme am Verfahren zu verzichten. +++<br />
2.3 BOS-Digitalfunk – Backbone in Baden-Württemberg mit Richtfunk<br />
+++ Das Digitalfunknetz der BOS soll in Baden-Württemberg nach und nach in insgesamt vier<br />
Netzabschnitten (entsprechend den Regierungsbezirken Stuttgart, Tübingen, Karlsruhe und Freiburg)<br />
errichtet werden. Nach den derzeitigen Planungen sollen dem Aufbau des Netzabschnittes Stuttgart<br />
die Netzabschnitte Tübingen <strong>2008</strong>/2009, Karlsruhe 2009 und Freiburg 2010 folgen. Dazu müssen laut<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Januar-Ausgabe) in Baden-Württemberg unter Berücksichtigung topografischer<br />
und einsatztaktischer Belange weit mehr als 500 Basisstationen (Antennen mit zugehöriger<br />
Netztechnik) aufgebaut werden. Das Land BW hat nach einer eingehenden Analyse beschlossen, für<br />
das Backbone des Digitalfunknetzes ein eigenes Richtfunknetz in BW zu beschaffen, zu errichten und<br />
zu betreiben. Das Investitionsvolumen wird auf mehr als 20 Mio. Euro geschätzt. Die in der<br />
Projektorganisation des Landes neu eingerichtete "AG Accessnetz" bereitet derzeit die Ausschreibung<br />
des Richtfunk-Zubringernetzes vor, das die Basisstationen zu einem Netz verbinden soll. +++<br />
2.4 T-Systems für den Regelbetrieb gut positioniert<br />
+++ Nach den im vorletzten Jahr gescheiterten Vertragsverhandlungen des Bundes mit dem politisch<br />
gewünschten Netzbetreiber DB Telematik nimmt nunmehr die T-Systems den Interimsbetrieb für das
Digitalfunknetz der BOS im Auftrag der vertraglich zuständigen EADS als Subunternehmen wahr.<br />
Einer offiziellen Verlautbarung zufolge glaubt die T-Systems, sich damit zugleich in eine für die<br />
Bewerbung um den Regelbetrieb erfolgversprechende Ausgangslage für die Übernahme des<br />
Regelbetriebes gebracht zu haben, der voraussichtlich für weitere 15 Jahre zu leisten ist. Die BDBOS<br />
bestätigt auf Rückfrage, dass sich auch der Interimsbetreiber – was durchaus nicht üblich ist –, um<br />
den Regelbetrieb bewerben kann. T-Systems hält hingegen die Möglichkeit eines fairen Wettbewerbs<br />
nach wie vor für gegeben und befürchtet keine von Konkurrenten angestrengte Klage wegen der beim<br />
Interimsbetrieb erlangten Wettbewerbsvorteile. Für das Digitalfunknetz der BOS entsteht ein<br />
Betriebszentrum an zwei Standorten im Großraum Berlin, das die Netzüberwachung und die<br />
Koordinierung von Entstörungsmaßnahmen im bundesweiten Digitalfunk im Rahmen eines 365-Tage-<br />
/24-Stunden-Schichtbetriebs übernimmt. Allein für den Interimbetrieb sollen etwa 150 neue<br />
Arbeitsplätze entstehen. +++<br />
2.5 Standorte als "Hochsicherheitstrakte" geplant?<br />
+++ Nach vorliegenden Informationen machen die Planungen die Standorte der Basisstationen des<br />
Digitalfunknetzes der BOS zu kleinen "Hochsicherheitstrakten". So sollen drei Meter hohe Mauern die<br />
Standorte in einem gehörigen Abstand umsäumen, Basisstationen und Antennenbauten des BOS-<br />
Netzes von anderen Nutzern des Standortes getrennt unter- bzw. anzubringen sein und sind gegen<br />
jedweden Zutritt Dritter abzusichern. Diese bisher durch keine Kostenbeteiligung gedeckten Vorgaben<br />
haben dazu geführt, dass Standortvermieter die Verhandlungen mit der BDBOS bzw. den Vertretern<br />
der Länder abgebrochen bzw. ausgesetzt haben. Die Planungen werden aus Fachkreisen als<br />
überzogen bezeichnet, zumal die erforderliche ständige Verfügbarkeit des Netzes durch andere<br />
weniger aufwendige Lösungen sichergestellt werden kann. Auf Unverständnis stößt insbesondere,<br />
dass dem Mobilfunknetz ein höheres Schutzbedürfnis beigemessen wird als den bestehenden<br />
Festnetzverbindungen. Die Begründung für die besonderen Sicherheitsmaßnahmen mit einem<br />
notwendigen Schutz der Stationen vor Terroranschlägen lässt Kritiker die Frage stellen, ob bei einer<br />
derartigen Gefährdungsanalyse die Installation von Basisstationen in bewohnten Gebieten überhaupt<br />
verantwortbar ist. In jedem Fall dürfte nach Ansicht der Anbieter von Antennenstandorten die<br />
Umsetzung der Vorstellungen der BOS die bisherigen Zeitpläne für die Roll-out-Planung und<br />
Inbetriebnahme des Digitalfunknetzes außer Kraft setzen. Sowohl zusätzliche Kosten seien zu decken<br />
und mehr Zeit für die Ertüchtigung der Standorte erforderlich. +++<br />
3. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />
3.1 Förderbeträge für Feuerwehrwesen an Mehrwertsteuer angepasst<br />
+++ Zum Jahreswechsel hat das Innenministerium die Förderbeträge für das Feuerwehrwesen an die<br />
allgemeine Preisentwicklung der letzten vier Jahre und an die Mehrwertsteuererhöhung angepasst.<br />
Die Zuwendungsbeträge bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und Leitstellen werden um<br />
rund zehn Prozent, beim Neubau von Feuerwehrhäusern um ca. fünf Prozent angehoben. "Wir wollen<br />
mit dieser Anpassung die Kommunen finanziell entlasten und dabei mithelfen, das gute Niveau der<br />
Feuerwehren im Land zu erhalten. Eine bestmögliche Ausstattung der Feuerwehren ist Garant für die<br />
Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und motiviert auch die ehrenamtlich Tätigen in unseren<br />
Feuerwehren. Beides ist mir wichtig", betonte Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech.<br />
www.baden-württemberg.de +++<br />
3.2 Vogelgrippe in Polen weitet sich aus<br />
+++ Die Vogelgrippe bei Nutzgeflügel in Polen weitet sich aus. Das auch für den Menschen<br />
gefährliche Virus H5N1 sei bei Legehennen auf sechs Farmen in Sadlowo Parcele bei Zuromin<br />
nordwestlich von Warschau nachgewiesen worden, meldete am Sonntag die polnische<br />
Nachrichtenagentur PAP. Fast 200.000 Vögel sollen demnächst gekeult werden. Der Ort liegt in der<br />
Sicherheitszone um Karniszyn, wo die Seuche Mitte Dezember festgestellt worden war. Die<br />
Veterinärdienste vermuten, dass das Virus trotz Sicherheitsvorkehrungen in den Bestand<br />
eingeschleppt wurde. Es ist bereits der achte Vogelgrippefall seit Monatsanfang. Betroffen war vor<br />
allem das Gebiet nordwestlich von Warschau. Dort wurden bisher unter anderem 360.000 Hühner und<br />
4.000 Puten getötet. Das Gebiet gilt als bedeutendes Geflügelzuchtrevier. Die Seuche war auch an<br />
zwei Orten im Norden des Landes aufgetreten. +++<br />
3.3 THW-Einsätze zum Jahreswechsel<br />
+++ Das neue Jahr begann für das THW verhältnismäßig ruhig. Besonders Einsätze zur<br />
Unterstützung von Löscharbeiten prägten den Jahreswechsel für die operative<br />
Katastrophenschutzorganisation der Bundesregierung. In Achern, Nürnberg, Oer-Erkenschwick,
Oldenburg, Lübeck und Stuttgart sowie Chemnitz, Gera und Zwickau hielten Brände die THW-<br />
Ortsverbände auf Trab.<br />
www.thw.bund.de +++<br />
3.4 Prüfung der Medizinprodukte zum Jahresanfang<br />
+++ Der Anfang eines neuen Jahres ist häufig die Zeit, in der Feuerwehren jährliche<br />
Geräteüberprüfungen ansetzen, Kontrollintervalle festlegen oder das Inventar durchgehen. Passend<br />
hierzu hat der Fachbereich Gesundheitswesen/Rettungsdienst des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
(DFV) eine Fachempfehlung zur Auslegung der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV)<br />
bezüglich der regelmäßigen Überprüfung von Medizinprodukten veröffentlicht. Diese empfiehlt den<br />
Anwendern von Medizinprodukten unter anderem, sich vor der Anwendung "von der<br />
Funktionsfähigkeit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Medizinproduktes zu überzeugen". Bei<br />
Feuerwehren, die Produkte für den so genannten Massenanfall von Verletzten (MANV) vorhalten,<br />
kommt der DFV-Fachbereich Gesundheitswesen/Rettungsdienst zu folgendem Schluss: "Eine Prüfung<br />
im Einsatzfall ist nicht möglich." Empfohlen wird für diese Einsatzmittel als Prüfintervall ein Zeitraum<br />
von etwa vier Wochen. Diese Empfehlung versteht sich nicht als verbindliche Norm, sondern als<br />
Entscheidungshilfe für Feuerwehren und Rettungsdienstträger.<br />
www.feuerwehr.de/download/Fachempfehlung_Pruefung_von_Medizinprodukten_nach_MPBetreibV.p<br />
df +++<br />
3.5 Pest in Madagaskar<br />
+++ Fast 20 Menschen sind in den letzten Tagen an der in Europa im Mittelalter bekannten<br />
Beulenpest in Madagaskar gestorben. Fünf Weitere Patienten sind an der Pest erkrankt. Für die<br />
schnelle Ausbreitung während der Regenzeit sorgen die aus der Kanalisation in die Behausungen<br />
eindringenden Ratten. Der Biss eines Rattenflohs überträgt die Pest. +++<br />
4. IT-SICHERHEIT<br />
4.1 Zertifizierte IT-Sicherheitsbeauftragte in der öffentlichen Verwaltung<br />
+++ Im vergangenen Jahr haben ca. 70 Bedienstete des Bundes und der Länder an der Fortbildung<br />
für IT-Sicherheitsbeauftragte der BAköV und des BSI teilgenommen. Sie haben für den<br />
Zertifikatserwerb eine Projektarbeit in Workshopveranstaltungen vorgestellt und den Abschlusstest<br />
bestanden. Damit wurde die im Umsetzungsplan Bund zum Nationalen Plan zum Schutz der<br />
Informationsinfrastrukturen geforderte Qualifikation für IT- Sicherheitsbeauftragte erreicht. Die Liste<br />
der Arbeiten ist im geschützten Bereich der Lernplattform veröffentlicht. Weitere Fortbildungsanträge<br />
für <strong>2008</strong> liegen bereits vor. Im März wird erstmalig der Aufbaukurs IT-Sicherheitsbeauftragte in der<br />
öffentlichen Verwaltung für den Erwerb der Zertifkatstufe II angeboten. Unter anderem wird<br />
vertiefendes Wissen zu den Bereichen Risikoanalyse, Notfallplanung, Business Continuity<br />
Management und Penetrationstest angeboten. Im Aufbaukurs (IT 489.02a-f) für IT-<br />
Sicherheitsbeauftragte sind noch einige Plätze frei. Die Anmeldung zu einzelnen Abschnitten ist<br />
möglich.<br />
www.bakoev.bund.de +++<br />
4.2 Transatlantische Zusammenarbeit in IT-Sicherheit<br />
+++ Ein Kooperationsabkommen in der IT-Sicherheit hat die Ruhr-Universität Bochum (RUB) mit dem<br />
Stevens Institute of Technology (SIT) in New Jersey geschlossen. RUB-Rektor Prof. Elmar Weiler und<br />
SIT-Präsident Dr. Harold Raveche unterzeichneten den Vertrag am vergangenen Wochenende im<br />
Beisein von NRW-Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart in New York. Die Partner vereinbarten<br />
gemeinsame Forschungsprojekte und den Austausch von Studierenden, Doktoranden und<br />
Wissenschaftlern in der rasant an Bedeutung gewinnenden IT-Sicherheitsforschung. Attraktivere<br />
Ausbildung, bessere Promotionsmöglichkeiten und ein größeres Angebot an Forschungsaufenthalten<br />
in den USA sowie engere Kontakte zur US-Industrie bringe das Abkommen den IT-Wissenschaftlern<br />
der Bochumer Universität, sagte Rektor Weiler. Das Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit an der Uni<br />
Bochum zählt 400 Studierende, darunter 35 Doktoranden, und neun Professoren. Es ist damit das<br />
größte universitäre Forschungsinstitut für IT-Sicherheit in Deutschland und Vorreiter auf dem Gebiet<br />
der angewandten Datensicherung.<br />
www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2007/msg00388.htm +++<br />
4.3 Microsoft personell verstärkt im Bereich Innere Sicherheit<br />
+++ Das Thema Innere Sicherheit soll bei Microsoft Deutschland künftig noch mehr Aufmerksamkeit<br />
bekommen. Neben Produkten aus dem Serverbereich sieht Microsoft insbesondere eine hohe
Beitragsfähigkeit für dieses Segment im Bereich Integrations- und Kollaborationssysteme. Als neuer<br />
Manager Business Development für den Bereich Innere Sicherheit wird zukünftig Volker Wehmeier im<br />
Bereich Public Sector die Themen rund um Polizeien und <strong>Behörden</strong> für Ordnung und Sicherheit<br />
koordinieren. In diesem Umfeld verantwortet Wehmeier neben der Entwicklung spezieller<br />
Lösungsszenarien auch die Betreuung strategischer Allianzen und die Mitwirkung der Microsoft<br />
Deutschland in wichtigen deutschen Großprojekten. Volker Wehmeier ist seit 10 Jahren bei deutschen<br />
und internationalen Unternehmen verantwortlich für die Betreuung der Kunden im Bereich <strong>Behörden</strong><br />
und Militär. Sein Büro bezieht Volker Wehmeier im Regionalbüro Neuss.<br />
www.microsoft.de +++<br />
5. EUROPÄISCHER POLIZEIKONGRESS<br />
5.1 11. Europäischer Polizeikongress in Berlin<br />
+++ Am 29. und 30. Januar wird Europas größter Kongress zur Inneren Sicherheit, der 11.<br />
Europäische Polizeikongress, im Berliner Congress Center tagen. Zu der Veranstaltung des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> werden mehr als 1.600 Teilnehmer aus 60 Nationen erwartet. Mit einem zweitägigen<br />
Hauptprogramm und insgesamt 14 Fachforen ist die diesjährige Konferenz die seit ihrer Entstehung<br />
inhaltlich anspruchsvollste Konferenz, auf der mehr als 100 Referenten das Programm gestalten.<br />
Prominente Redner sind unter anderem EU-Justizkommissar Franco Frattini, Bundesjustizministerin<br />
Brigitte Zypries und Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble. Vollständiges Programm und<br />
Anmeldemöglichkeit unter www.european-police.eu +++<br />
5.2 Pakistans Innenminister Khan kommt nach Berlin<br />
+++ Aufgrund der zunächst geplanten Wahlen in Pakistan stand die Teilnahme des pakistanischen<br />
Innenministers Hamid Nawaz Khan auf dem 11. Europäischen Polizeikongress zeitweise zunächst auf<br />
der Kippe. Anfang Januar erreichte die Organisatoren des Kongresses die definitive Zusage aus<br />
Islamabad, dass der Minister den Abschlussvortrag des ersten Kongresstages halten wird. Khan<br />
spricht in seiner Rede über “Konzepte und Kooperation in der Terrorismusbekämpfung aus Sicht der<br />
pakistanischen Regierung“ und nimmt zu den aktuellen sicherheitspolitischen Problemen in seinem<br />
Land Stellung. Programm und Anmeldung unter www.euro-police.com +++<br />
5.3 Interpol-Chef auf Polizeikongress<br />
+++ Kürzlich wurde mit Ronald K. Noble, dem Generalsekretär von Interpol, ein weiterer prominenter<br />
Redner in die Agenda des 11. Europäischen Polizeikongresses aufgenommen. Der Generalsekretär<br />
wird am ersten Kongresstag über die internationale Terrorismusbekämpfung sprechen und dabei auf<br />
die Erfahrungen von Interpol eingehen. Das vollständige Programm ist unter www.european-police.eu<br />
verfügbar. +++<br />
5.4 Informationsmodell für Europa<br />
+++ In Kooperation mit dem IT-Direktor des Bundeskriminalamts, Dr. Gunther Guzielski, wird auf dem<br />
11. Europäischen Polizeikongress (29./30. Januar) ein Fachforum stattfinden, dass sich mit der<br />
strategischen Steuerung von Polizeiorganisationen befasst. Diskutanten der Runde sind unter<br />
anderem Fredrik Nygren aus dem schwedischen Justizministerium, Dr. Patrick Voss de Haan vom<br />
BKA. Zum 11. Europäischen Polizeikongress werden rund 1.600 Teilnehmer aus über 60 Nationen<br />
erwartet. Programm und Anmeldung unter www.european-police.eu +++<br />
5.5 Europäische Auslandsmissionen<br />
+++ In Fachforum IX des 11. Europäischen Polizeikongresses wird es um Auslandsmissionen<br />
Europäischer Institutionen in Drittstaaten gehen. Konkrete Einsatzerfahrungen werden in dem Forum<br />
unter anderem von Oberst Giovanni Barbaro, Kommandeur des Polizeistabes in Bosnien und<br />
Herzegovina, Anucha Mokkhavesa, Generaldirektor des thailändischen Katastrophenschutzes, Colin<br />
Smith, Leiter der EU-Polizeimission in den ehemaligen Territorien Palästinas und Klaus-Dieter Tietz<br />
von der AKNZ vorgestellt. Die Leitung der Runde obliegt THW-Präsident Albrecht Broemme.<br />
Programm und Anmeldung unter www.european-police.eu +++<br />
6. PERSONALIEN<br />
6.1 Bremen: Wachter neuer Leiter des Verfassungsschutzes<br />
+++ Der Bremer Senator für Inneres und Sport, Willi Lemke, hat gestern den neuen Leiter des
Landesamtes für Verfassungsschutz, Hans Joachim von Wachter, in sein Amt eingeführt und den<br />
Vorgänger, Walter Wilhelm, in den Ruhestand verabschiedet. Von Wachter war bis zum 31.12. 2007<br />
Leiter der Steuerfahndungsstelle Bremen. Der 42-jährige Volljurist hat seine Ausbildung in Bayern<br />
absolviert und war dort auch von 1994 bis 2000 in der Finanzverwaltung des Freistaates, zuletzt als<br />
Leiter der Steuerfahndungsstelle Bayreuth, tätig. Als Dozent an der Bundesfinanzakademie war von<br />
Wachter auch an der Ausbildung von Führungskräften in der Steuerfahndung aus allen<br />
Bundesländern beteiligt. Der Experte für Organisierte Wirtschaftskriminalität hat auch wiederholt<br />
gewerkschaftliche Organisationen und politische Parteien beraten. Bei seinen bisherigen<br />
Leitungsaufgaben in Bayreuth und Bremen oblag ihm auch die Umstrukturierung der jeweiligen Ämter.<br />
Diese Erfahrungen werden ihm bei der anstehenden Neuorganisation des Landesamtes zugute<br />
kommen. Der Senator rechnet damit, dass entsprechende Konzepte in Kürze vorliegen werden und<br />
nach Befassung von Deputation und Senat nach Ostern mit der Umsetzung begonnen werden kann.<br />
+++<br />
6.2 Leipzig: Deusing neuer Vizepräsident des Landgerichts<br />
+++ Justizminister Geert Mackenroth hat Ministerialrat Kai-Uwe Deusing zum Vizepräsidenten des<br />
Landgerichts Leipzig (I) ernannt. Deusing wurde 1961 im hessischen Dillenburg geboren. Seine<br />
berufliche Laufbahn begann er im August 1991 beim Bezirksgericht Dresden. Nach einer Abordnung<br />
an das Sächsische Staatsministerium der Justiz von Oktober 1991 bis August 1993 war er in den<br />
Folgejahren als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Dresden (1994-1995) sowie als Richter am<br />
Amtsgericht Dresden (1993-1994, 1998) und am Oberlandesgericht Dresden (1996-1997, 1999) tätig.<br />
Seit Januar 2000 ist Deusing im Sächsischen Staatsministerium der Justiz als Referatsleiter für das<br />
Materielle Zivilrecht, für einigungsbedingte Fragen des Vermögens-, Schuld- und Sachenrechts sowie<br />
das Betreuungs-, Grundbuch-, Nachlass- und Registerrecht zuständig. Zum 01. November 2000<br />
wurde Kai-Uwe Deusing zum Ministerialrat ernannt. Ab dem 14. Januar <strong>2008</strong> tritt er am Landgericht<br />
Leipzig als Vizepräsident die Nachfolge von Karl Schreiner an, der im November 2006 zum<br />
Präsidenten dieses Gerichts ernannt worden war. +++<br />
7. TERMINE<br />
+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />
chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />
+++ 24.01.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Düsseldorf,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 28.-30.01.<strong>2008</strong>: "11. Europäischer Polizeikongress: Europäische Sicherheitsarchitektur -<br />
Information, Führung, Einsatz", Berlin, Berliner Congress Center, http://www.european-police.eu +++<br />
+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 22. - 23. 04. <strong>2008</strong> 11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />
Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation" Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />
+++<br />
+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />
+++<br />
+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />
Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />
+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />
Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />
+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />
http://www.euro-defence.eu +++<br />
+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress" Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,
8. HINWEISE<br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />
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des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />
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Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />
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Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.european-police.eu verfügbar.<br />
? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />
Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />
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8. IMPRESSUM<br />
Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />
Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />
Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />
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<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 16. Januar <strong>2008</strong><br />
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sowie für Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses (http://www.european-police.eu),<br />
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+++ Da beim Europäischen Polizeikongress keine Vorort-Akkreditierung möglich ist,<br />
hier als Anhang noch mal der Anmeldebogen. Das aktuelle Programm auf<br />
www.european-police.eu +++<br />
1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />
1.1 Türkei fliegt Attacken gegen Terroristen im Nord-Irak<br />
1.2 Einführung von SIS II verzögert sich<br />
1.3 Luftverteidigung im Austausch zu Raketenschild<br />
2. POLITIK<br />
2.1 Wohnraumvideoüberwachung notwendig<br />
2.2 Generalstaatsanwalt kritisiert Sparpolitik<br />
2.3 Wem vertraut der Bürger?<br />
3. BOS DIGITALFUNK<br />
3.1 Leitstellenstruktur der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Baden-Württemberg<br />
3.2 BDBOS: Prüfung der Jahresabschlüsse ausgeschrieben<br />
3.3 Alarmierung der BOS demnächst mit Turbo-Digital-Alarm (TDA)<br />
3.4 BOS-Digitalfunk: Dabei sein ist nicht alles<br />
4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />
4.1 Noch schnell impfen lassen<br />
4.2 Schiffsunfall auf der Mosel<br />
5. IT-SICHERHEIT<br />
5.1 Hacker-Paragraph gegen Anti-Viren-Software<br />
5.2 Weitergabe sensibler Kundendaten<br />
5.3 Vertrauliche Produkt-Roadmap in Blog aufgetaucht<br />
5.4 BSI erhält künftig operative Befugnisse<br />
6. EUROPÄISCHER POLIZEIKONGRESS<br />
6.1 EU-Innenminister auf dem Polizeikongress<br />
6.2 Vierzehn Fachforen<br />
6.3 Letzte Chance zur Anmeldung
7. VERANSTALTUNGEN<br />
7.1 Veranstaltungen der Woche<br />
7.1.1 Erster Bürgermeisterkongress in Bad Neuenahr<br />
7.2 Veranstaltungen<br />
7.2.1 Ausbildung in der Bundeswehr<br />
7.2.2 Berliner Sicherheitsgespräche des BdK<br />
7.2.3 Europäischer Polizeikongress<br />
7.2.4 Nationaler Pagingkongress in Berlin<br />
7.2.5 Weitere Termine<br />
8. HINWEISE<br />
9. IMPRESSUM<br />
1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />
1.1 Türkei fliegt Attacken gegen Terroristen im Nord-Irak<br />
+++ Laut Aussagen des türkischen Generalstabs wurden am Dienstag kurdische Terrorcamps<br />
im Nord-Irak durch die türkische Luftwaffe angegriffen, es gebe aber noch keine Berichte<br />
über Verluste oder starke Beschädigungen. Dieser Schlag der Türkei war eine Folge der Serie<br />
von grenzübergreifenden Angriffen durch die terroristische kurdische Organisation PKK, die<br />
seit Dezember vor allen Dingen von nord-irakischem Gebiet aus gegen die Türkei vorgeht.<br />
Die PKK wird unter anderem auch von der Europäischen Union und den USA als<br />
terroristische Vereinigung eingestuft. +++<br />
1.2 Einführung von SIS II verzögert sich<br />
+++ Die Bundesregierung rechnet mit der Einführung des Schengener Informationssystems<br />
der zweiten Generation (SIS II) bis Mitte 2009, obwohl der aktuelle Projektplan eine<br />
Einführung zum 18. Dezember <strong>2008</strong> vorsieht. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung<br />
auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor. Die zeitliche Differenz erkläre sich<br />
dadurch, dass schon nach der ersten von mehreren Testphasen eine Verzögerung von zwei<br />
Monaten festzustellen sei, so die Regierung. Auch wenn die Untersuchungen, welche<br />
Auswirkungen dies auf den Gesamtprojektplan habe, noch nicht abgeschlossen sind, sei es<br />
unrealistisch davon auszugehen, dass der ursprüngliche Zeitplan eingehalten werden könne.<br />
+++<br />
1.3 Luftverteidigung im Austausch zu Raketenschild<br />
+++ Polen will nach den Worten von Verteidigungsminister Bogdan Klich die Stationierung<br />
von Komponenten des US-Raketenschilds auf seinem Territorium nur unter Bedingungen<br />
erlauben. Ohne eine Erneuerung der polnischen Luftverteidigung etwa mit modernen Patriot-<br />
und THAAD-Raketen sei eine Zustimmung zu den US-Plänen nur schwer vorstellbar, so<br />
Klich. Auf diesen Punkten sowie auf eine engere militärische Zusammenarbeit beider Staaten<br />
werde er bei seinem USA-Besuch Mitte Januar dringen. +++
2. POLITIK<br />
2.1 Wohnraumvideoüberwachung notwendig<br />
+++ Der neue Innenminister des Freistaates Bayern, Joachim Herrmann, forderte zuletzt in<br />
Ergänzung zu der bereits möglichen akustischen Abhörung von Privatpersonen zusätzlich<br />
eine Möglichkeit, Wohnräume visuell überwachen zu können. Bundesjustizministerin Brigitte<br />
Zypries forderte den bayerischen Innenminister in einem Interview in der Januar-Ausgabe des<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf, einen diesbezüglichen Vorschlag einzubringen. "Das Grundgesetz lässt<br />
für Strafverfolgungszwecke nur eine akustische, nicht aber eine visuelle Überwachung<br />
innerhalb von Wohnungen zu. Herr Herrmann müsste einen Vorschlag zur Änderung des<br />
Grundgesetzes einbringen, so er die Videoüberwachung des Wohnraums fordert", sagte die<br />
Ministerin. Zypries steht dem Vorschlag ablehnend gegenüber: "Ich sehe derzeit weder die<br />
Notwendigkeit noch die erforderliche Zweidrittelmehrheit für eine solche<br />
Grundgesetzänderung." Nach den Anschlägen des 11. September wurde eine elektronische<br />
Rasterfahndung innerhalb bestehender Dateien erfolglos durchgeführt. Über den möglichen<br />
Nutzen und die Gefahr, dass unbeteiligte ins Raster geraten, sagte die Ministerin:<br />
"Rasterfahndungen, die nach dem 11. September zum Zwecke der Gefahrenabwehr<br />
durchgeführt wurden, hatten keinen durchgreifenden Erfolg. Das bedeutet aber nicht, dass wir<br />
auf dieses Instrument generell verzichten sollten. Ob eine solche Maßnahme sinnvoll ist, muss<br />
im konkreten Einzelfall entschieden werden." www.behoerdenspiegel.de +++<br />
2.2 Generalstaatsanwalt kritisiert Sparpolitik<br />
+++ In der Debatte um Jugendgewalt wirft Brandenburgs Generalstaatsanwalt Erardo<br />
Rautenberg Bund, Ländern und Kommunen eine verfehlte Sparpolitik vor. Es würden nicht<br />
genügend finanzielle Mittel zur Bekämpfung der Jugendkriminalität zur Verfügung gestellt,<br />
schreibt Rautenberg in einem Gastkommentar für die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" und<br />
den "Tagesspiegel". Nach seiner Ansicht fehlten Richter, Staatsanwälte, Polizisten und<br />
Sozialarbeiter. Nötig sei deutschlandweit mehr Personal für Polizei, Justiz und die<br />
kommunalen Jugendämter, schreibt Rautenberg. Stattdessen würden sich "die Finanzminister<br />
der Länder beim Personalabbau zu übertrumpfen versuchen und bei ihrem Wettstreit<br />
Bedenken der Justiz- und Innenminister nicht hören wollen". Auch die für die Jugendämter<br />
zuständigen Kommunen beteiligten sich an dem Personalabbau. +++<br />
2.3 Wem vertraut der Bürger?<br />
+++ Die Feuerwehr genießt mit Abstand das meiste Vertrauen, so das Ergebnisse der in 19<br />
Ländern durchgeführten Studie "GfK-Vertrauensindex Herbst 2007" der GfK Custom<br />
Research. Mit einem Durchschnittswert von 3,6 verbucht die Feuerwehr über alle Länder<br />
hinweg das meiste Vertrauen, gefolgt von der Post und der Polizei mit jeweils einem<br />
Indexwert von 2,9 beziehungsweise 2,8. Danach folgen Umweltschutzorganisationen, Richter<br />
und inländische Wohltätigkeitsorganisationen. Die letzen drei Plätze beim Vertrauensindex<br />
belegen Beamte, Bankangestellte und Gewerkschaften, so die Ergebnisse. Der GfK-<br />
Vertrauensindex basiert auf einer Werteskala von 1 "misstraue sehr" bis 4 "vertraue sehr".<br />
Während die anderen Berufsgruppen tendenziell Vertrauen genießen, belegen die<br />
Gewerkschaften den letzten Platz: Insgesamt haben 58 Prozent der Europäer und Amerikaner<br />
haben kein Vertrauen in ihre gewerkschaftlichen Organisationen. Von diesen wiederum sagt<br />
in etwa ein Viertel der Befragten, dass sie den Gewerkschaften sehr misstrauen.
www.gfk.com +++<br />
3. BOS DIGITALFUNK<br />
3.1 Leitstellenstruktur der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Baden-Württemberg<br />
+++ Der Landesfeuerwehrbeirat und der Landesausschuss Rettungsdienst Baden-<br />
Württemberg haben ein von der Arbeitsgruppe "Sicherheit im Leitstellenbetrieb" unter<br />
Beteiligung von Innenministerium, Ministerium für Arbeit und Soziales, Landkreistag,<br />
Städtetag, DRK-Landesverband Baden-Württemberg e.V., DRK-Landesverband Badisches<br />
Rotes Kreuz e.V., AOK Baden-Württemberg, VdAK/AEV - Landesvertretung Baden-<br />
Württemberg, IKK Baden-Württemberg und Hessen, Landesfeuerwehrverband und<br />
Kassenärztlicher Vereinigung Baden-Württemberg vorgelegtes Konzept zur<br />
Weiterentwicklung der Leitstellenstruktur der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Baden-<br />
Württemberg gebilligt. Danach ist die Umsetzung der gesetzlichen Vorgabe in § 6 Abs. 1 Satz<br />
6 des Rettungsdienstgesetzes durch Bildung Integrierter Leitstellen, dort wo dies noch<br />
aussteht, mit hoher Priorität voran zu treiben. Die wegen Personalmangel in einigen<br />
Rettungsdienstbereichen in Form von virtuellen Leitstellenverbindungen eingegangenen<br />
Kooperationen sollen mittelfristig durch bereichsübergreifende Integrierte Leitstellenlösungen<br />
ersetzt werden. Auch den bereits integrierten und noch zu integrierenden Leitstellen von<br />
Feuerwehr und Rettungsdienst wird empfohlen, im Rahmen der Weiterentwicklung der<br />
Leitstellenstruktur die Möglichkeit der Errichtung einer bereichsübergreifenden Integrierten<br />
Leitstelle zur Verbesserung der Sicherheit, Qualität und Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Der<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird das Thema "Leitstellenstruktur" in seiner Februar-Ausgabe näher<br />
beleuchten. +++<br />
3.2 BDBOS: Prüfung der Jahresabschlüsse ausgeschrieben<br />
+++ Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der <strong>Behörden</strong> und Organisationen mit<br />
Sicherheitsaufgaben (BDBOS) ist gemäß § 11 Abs. 2 BDBOSG verpflichtet, nach Abschluss<br />
eines Geschäftsjahres einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den<br />
handelsrechtlichen Grundsätzen für große Kapitalgesellschaften aufzustellen und diesen zur<br />
Abschlussprüfung vorzulegen. Die Wirtschaftsführung der BDBOS erfolgt nach den Regeln<br />
der kaufmännischen Buchführung (Doppik) unter Beachtung der entsprechenden Vorschriften<br />
und Anforderungen des Haushaltsrechts von Bund und Ländern. Die BDBOS hat die<br />
Abschlussprüfung des Jahresabschlusses und des Jahrsberichtes für die Jahre 2007-2009<br />
öffentlich ausgeschrieben. Die Auftragnehmerin hat den durch die BDBOS aufgestellten<br />
Jahresabschluss zu prüfen und dem Verwaltungsrat der BDBOS über das Ergebnis schriftlich<br />
zu berichten. Die Ausschreibungsunterlagen können bis zum 18.01.<strong>2008</strong> bei der Vergabestelle<br />
angefordert werden, näheres in der Februar-Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. Abgabetermin für<br />
Angebote ist der 25.01.<strong>2008</strong>. Der Zuschlag für den Auftrag soll im Februar <strong>2008</strong> erfolgen.<br />
www.bdbos.bund.de +++<br />
3.3 Alarmierung der BOS demnächst mit Turbo-Digital-Alarm (TDA)<br />
+++ Die in Koblenz ansässige EuroBOS GmbH, die bereits seit einigen Jahren erfolgreich<br />
Digitale Meldeempfänger für die Alarmierung der Feuerwehren, Rettungsdienste und<br />
Hilfsorganisationen vermarktet, hat die Einführung einer neuartigen Digitalen Alarmierung<br />
angekündigt, die sich bereits international bewährt hat und nun den deutschen Markt<br />
revolutionieren soll. Das inzwischen auch nach der Technischen Richtlinie für <strong>Behörden</strong> und
Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (TRBOS) in Deutschland zugelassene System bietet<br />
nach Angaben von EuroBOS gegenüber der für den Eigenbetrieb eingesetzten Technik<br />
erhebliche Vorteile: Achtmal schneller, IP-basiertes Routing der Datentelegramme und auch<br />
in großen Netzen realisierbar. EuroBOS tritt mit dem neuen System in dem bisher schon hart<br />
umkämpften Markt an gegen die mit herkömmlicher in die Jahre gekommene Technik<br />
agierenden Anbieter und auch gegen den öffentlichen Netzbetreiber e*Message. Ob der Markt<br />
durch die von einigen Ländern angestrebte Integration der Alarmierung in das künftige<br />
Digitalfunknetz der BOS eine weitere Einengung erfährt, wird sich zeigen, wenn dieses Netz<br />
in Betrieb genommen wird und in der Lage ist, auch den Anforderungen der Alarmierung zu<br />
entsprechen. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird sich mit dem Turbo-Digital-Alarm (TDA) genannten<br />
neuen System in der Februar-Ausgabe etwas eingehender befassen, das Systemkonzept<br />
vorstellen und eine exklusive Markteinschätzung vornehmen. +++<br />
3.4 BOS-Digitalfunk: Dabei sein ist nicht alles<br />
+++ Die ausgeschriebene Aufgabenstellung des Regelbetriebs des Digitalfunknetzes für BOS<br />
beinhaltet den Betrieb des BOS-Digitalfunknetzes ab dem 1. Juli 2009 in seiner jeweiligen<br />
Ausbaustufe von den zwei Netzverwaltungszentren und die Sicherstellung der Verfügbarkeit<br />
und Qualität der Leistungsmerkmale des Netzes über einen Zeitraum von zunächst zehn<br />
Jahren (einschließlich zwei Verlängerungsoptionen von je einem Jahr). Zu dem zu<br />
vergebenden Auftrag gehören u.a. folgende weitere Leistungsbestandteile: Übernahme des<br />
laufenden Betriebes von der Interimsbetreiberin, Technische Betriebsführung mit Netz- und<br />
Dienstemanagement, Betrieb und Instandhaltung der (betriebsnahen) IT-Systeme, Service-<br />
Level-Überwachung und Berichtswesen, Betrieb und Nutzung einer Testplattform, Steuerung<br />
der Instandhaltung von Systemtechnik, Sicherheitsmanagement, Dokumentation des Betriebs<br />
und eine Reihe sonstiger Leistungen. Schlusstermin für den Eingang von Teilnahmeanträgen<br />
ist der 29. Februar <strong>2008</strong>. Die Ausschreibung stößt entgegen allen Erwartungen auf ein nur<br />
geringes Interesse. Ursächlich dafür ist im Wesentlichen, das sich die ohne eine<br />
Ausschreibung an den Interimsbetrieb gekommene T-Systems entgegen allen bisherigen<br />
Gepflogenheiten auch für den Regelbetrieb bewerben kann und sich damit in einer<br />
hervorragenden, kaum schlagbaren Ausgangslage befindet. Einige Unternehmen erwägen gar,<br />
auf eine Teilnahme am Verfahren zu verzichten. Ein ausführlicher Bericht des aktuellen<br />
Standes des Digitalfunknetzes kann in der aktuellen Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf den<br />
Seiten 25 und 30 nachgelesen werden. +++<br />
4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />
4.1 Noch schnell impfen lassen<br />
+++ Die Grippeschutzimpfung ist derzeit noch sinnvoll. Schließlich bedeutet eine Infektion<br />
für Personen mit Grundleiden, zum Beispiel Herzkreislaufkrankheiten oder chronischen<br />
Lungenerkrankungen sowie für ältere Menschen eine erhöhte Gefährdung. Daher empfiehlt<br />
die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut seit Jahren diesen Gruppen die<br />
jährliche Grippeschutzimpfung. Auch medizinisches Personal in Krankenhäusern und in der<br />
Altenpflege sollte geimpft sein. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza registriert die Aktivität der<br />
akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) sowie Nachweise von Influenzaviren durch das<br />
Nationale Referenzzentrum für Influenza und nach Meldedaten gemäß Infektionsschutzgesetz<br />
als Marker für die Influenza-Aktivität. Die ARE-Aktivität ist nach den Feiertagen zwar nur<br />
eingeschränkt beurteilbar. Dennoch sprechen die leicht bis moderat erhöhten Werte, vor allem
im Süden Deutschlands, im Zusammenhang mit der beobachteten anhaltenden<br />
Viruszirkulation für eine schon meßbare Influenza-Aktivität auf Bevölkerungsebene.<br />
www.rki.de +++<br />
4.2 Schiffsunfall auf der Mosel<br />
+++ Am späten Montagabend fuhr ein leeres Güterschiff talwärts in den Vorkanal der<br />
Schleuse Enkirch ein. In Höhe der wasserseitigen Mole betätigte der Schiffsführer das<br />
Bugstrahlruder, um das Fahrzeug seitlich an die Mauer zu legen. Kurz vor Schluss des<br />
Manövers versagte vermutlich die Abschaltung des Ruders und das Schiff wurde durch seine<br />
eigene Maschinenkraft gegen einen Dalben oberhalb der Mole gedrückt. Entlang der<br />
Außenhülle des Schiffes zieht sich nun etwa ein 50 Zentimeter langer Riss oberhalb der<br />
Wasserlinie. Im Bereich dieser Bordwand befindet sich gleichzeitig ein Tankraum mit<br />
Dieselkraftstoff, daher gelangten ca. 300 Liter Treibstoff in die Mosel und sammelten sich im<br />
Vorhafen der Schleuse. Kräfte der örtlichen Feuerwehren konnten einen Großteil davon<br />
abgepumpen und anschließend entsorgen. Durch rasches Umpumpen des Kraftstoffs in einen<br />
anderen Tank, konnte die Schiffsbesatzung eine weitere Verunreinige der Mosel verhindern.<br />
Die Unfallermittlungen durch die Wasserschutzpolizei in Berkastel-Kus dauern an. +++<br />
5. IT-SICHERHEIT<br />
5.1 Hacker-Paragraph gegen Anti-Viren-Software<br />
+++ Gesetze müssen befolgt werden. Doch was passiert, wenn Gesetzestexte so undeutlich<br />
verfasst werden, dass Unschuldige in die Mühlen des Gesetzes geraten können. Ein aktuelles<br />
Beispiel dafür ist der so genannte Hacker-Paragraph, § 202c StGB. Er wurde während der<br />
Sommerpause dieses Jahres als Strafrechtsänderungsgesetz mit heißer Nadel gestrickt. Seit<br />
Anfang August ist er in Kraft und bereitet seitdem so manchem Hersteller, Dienstleister und<br />
Berater rund um die IT-Sicherheit regelrecht Kopfzerbrechen. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> hat sich<br />
mit Lars Weimer, bei Ernst & Young verantwortlich für Informationssicherheit im<br />
Bankenbereich, über die Lücken und Tücken in diesem Paragraphen unterhalten. Gerade die<br />
Hersteller von Sicherheitssoftware müssten aber, um einen effizienten Schutz zu erproben,<br />
entsprechende Erkennungsmuster hinterlegen, betonte Weimer. "Um diese Erkenntnismuster<br />
zu erstellen, müssen die Hersteller den in §202cStGB aufgeführten Code einsetzen. Neben<br />
diesem Problem für die Hersteller von Sicherheitssoftware, haben auch die Sicherheitsberater<br />
und –tester ein Problem: Will ein Unternehmen die Effektivität seiner<br />
Sicherheitsvorkehrungen testen lassen, ordert es Penetrationstests oder führt es solche Tests<br />
selbst durch, kann es betroffen sein. Denn in all diesen Szenarien wird ebenfalls<br />
Schadsoftware eingesetzt, um das Vorgehen eingesetzt, um eines typischen Hackers<br />
simulieren zu können. Diese Beispiele machen deutlich, wie unsinnig es ist, die gut- oder<br />
bösartige Anwendung der Software von ihrem Zuschnitt, statt von den Personen, die sie<br />
anwenden, abhängig zu machen. Aber genau das hat der Gesetzgeber mit dem Hacker-<br />
Paragraphen getan." Das vollständige Interview mit weiteren "Schmankerln" befindet sich in<br />
der Januar-Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 26.<br />
www.ernst-young.de +++<br />
5.2 Weitergabe sensibler Kundendaten<br />
+++ Eine Untersuchung von Ponemon und Compuware zeigte:78 Prozent der Unternehmen<br />
setzen echte Kundendaten zu Testzwecken ein, viele geben vertrauliche Informationen sogar
außer Haus. Mehr als drei Viertel der deutschen Unternehmen gefährden demnach<br />
vertrauliche Informationen, indem sie echte Daten in Anwendungsstests oder bei der<br />
Softwareentwicklung einsetzen. Diese Unternehmen gingen in der Mehrheit davon aus, dass<br />
Testdaten keine potenziellen Sicherheitslücken darstellten, da sie nicht in produktiven<br />
Umgebungen eingesetzt würden. Allerdings besteht auch bei Tests die Gefahr, dass<br />
unautorisierte Personen auf die Daten zugreifen. Bedenklich ist vor allem, dass 60 Prozent der<br />
Unternehmen, die ihre Tests auslagern, vertrauliche Daten an die Outsourcing-Partner<br />
weitergeben. Darunter Informationen wie Kundennummern, Kreditkartennummern, Angaben<br />
zur Sozialversicherung, Zahlungsinformation sowie Daten von Mitarbeitern und Lieferanten.<br />
"Viele Unternehmen sehen in den bestehenden Kundendaten eine einfache und<br />
kostengünstige Datenquelle für Softwaretests. Dieses Vorgehen birgt jedoch ein hohes Risiko<br />
für die Integrität von vertraulichen Informationen, insbesondere dann, wenn dritte Personen<br />
oder Offshoring-Ressourcen beteiligt sind", erklärt Dr. Larry Ponemon, Chairman und<br />
Gründer des Ponemon Institutes. "Die Untersuchung legt den Bedarf für mehr Bewusstsein<br />
und Verantwortung offen, was den Umgang mit vertraulichen Daten in Unternehmen betrifft.<br />
Beim Einsatz von echten Daten müssen Unternehmen die Risiken analysieren und<br />
Schutzmaßnahmen treffen, um die Datensicherheit zu gewährleisten.<br />
www.ponemon.org +++<br />
5.3 Vertrauliche Produkt-Roadmap in Blog aufgetaucht<br />
+++ Zur gerade laufenden Hightech-Messe CES in Las Vegas haben Gerüchteseiten im<br />
Internet Hochkonjunktur. So konnte das Portal "The Boy Genius Report" dieser Tage einen<br />
besonderen Coup landen. Sie bekamen auf noch unbekannten Wegen eine als vertraulich<br />
gekennzeichnete Präsentation eines Produktmanagers des Mobilfunkriesen Vodafone<br />
zugespielt. Inhalt: Die großteils noch geheime Produktroadmap für Smartphones aller großen<br />
Hersteller wie Nokia, Palm, HP und BlackBerry, samt Abbildungen der kommenden Geräte.<br />
"So ein Datenleck ist nicht nur für den betreffenden Mitarbeiter peinlich und unverzeihlich, es<br />
kann einem Konzern wie Vodafone auch ernsthafte Schwierigkeiten mit den Geräteherstellern<br />
einbringen", mahnt Frank Bickerle, Deutschland-Manager beim Sicherheitsspezialisten<br />
Workshare. "Dieser Fall zeigt mal wieder besonders deutlich, dass in vielen Unternehmen die<br />
Vorkehrungen gegen Informationslecks völlig unzureichend sind. Die Panne war<br />
vermeidbar." Die Ursache sieht Bickerle vor allem in der Unachtsamkeit der Mitarbeiter:<br />
"Man darf annehmen, dass der Vodafone-Manager sehr genau um die Brisanz seiner<br />
Präsentation wusste. Aber selbst dem besten Mitarbeiter können Fehler unterlaufen, für diesen<br />
Fall müssen Unternehmen gerüstet sein. Im Fall von Vodafone hätte es vielleicht schon<br />
gereicht, den Mitarbeiter zu warnen, dass er im Begriff ist, ein hochvertrauliches Attachment<br />
zu verschicken oder abzuspeichern."<br />
http://www.boygeniusreport.com, www.workshare.com +++<br />
5.4 BSI erhält künftig operative Befugnisse<br />
+++ Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), in Fragen der IT-<br />
Sicherheit bislang überwiegend beratend tätig, wird künftig zur Verbesserung der IT-<br />
Sicherheit der Bundesnetze operative Befugnisse erhalten. "Das sind zum Beispiel<br />
Erhebungen und Auswertungen der Informationen, die für den technischen Schutz notwendig<br />
sind oder die Befugnis, Maßnahmen zur Prävention und Abwehr von IT-Angriffen<br />
anzuordnen", erklärt der Präsident des BSI, Dr. Udo Helmbrecht, in einem Interview im<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. Auch bei der Frage, wie das BSI bei der Sicherheitskonzeption der<br />
ressortübergreifenden Regierungsnetze des Bundes eingebunden werde, gebe es<br />
entsprechende Überlegungen. Darüber hinaus hält Helmbrecht es für denkbar, dass das BSI<br />
IT-Sicherheitsunternehmen akkreditiert, damit diese in den Teilen der öffentlichen<br />
Verwaltung die IT-Sicherheit erhöhen, die nicht vom BSI betreut werden. Durch den
Aufgabenzuwachs hält Helmbrecht zukünftig auch entsprechende personelle und etatmäßige<br />
Anpassungen für erforderlich. Derzeit arbeiten im BSI 450 Mitarbeiter bei einem<br />
Jahresbudget der Behörde von 60 Mio. Euro. Der BSI-Bericht zur Lage der IT-Sicherheit<br />
2007 hatte ergeben, dass sowohl die Qualität als auch die Quantität der Angriffe auf die IT im<br />
vergangenen Jahr rapide zugenommen hatte. www.behoerdenspiegel.de +++<br />
6. EUROPÄISCHER POLIZEIKONGRESS<br />
6.1 EU-Innenminister auf dem Polizeikongress<br />
+++ Höhepunkt des ersten Kongresstages auf dem 11. Europäischen Polizeikongress wird das<br />
Forum der EU-Innenminister sein, dass sich in diesem Jahr inhaltlich der<br />
Schengenerweiterung annehmen wird. Der Einleitungsvortrag wird von Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble gehalten werden. Diskutanten des Forums sind unter anderem die<br />
Minister aus Polen, Estland und Litauen sowie der Vorsitzende des Unterausschusses<br />
Sicherheit und Verteidigung im Europäischen Parlament, Dr. Karl von Wogau. Programm<br />
und Anmeldung unter www.european-police.eu +++<br />
6.2 Vierzehn Fachforen<br />
+++ Auf dem 11. Europäischen Polizeikongress treten insgesamt 127 Referenten im<br />
zweitägigen Hauptprogramm und den insgesamt 14 themenspezifischen Fachforen auf. Die<br />
Fachforen bieten von kompetenten Referenten präsentierte Informationen zu allen aktuellen<br />
Themen der Polizei – von Onlineüberwachung über Auslandseinsätze bis hin zur<br />
strategischen Steuerung von Einsätzen. Programm und Anmeldung unter www.europeanpolice.eu<br />
+++<br />
6.3 Letzte Chance zur Anmeldung<br />
+++ Zum 11. Europäischen Polizeikongress (29./30. Januar) haben sich bereits bis Anfang<br />
Januar über 1.300 Teilnehmer aus 48 Staaten angemeldet. Sofern Sie an der Veranstaltung<br />
teilnehmen möchten, ist dies noch bis kommenden Mittwoch, den 23. Januar <strong>2008</strong> unter<br />
www.european-police.eu möglich. Die Teilnahme ist kostenlos für den Öffentlichen Dienst,<br />
Polizei, Parlament und Streitkräfte. Eine Vorort-Akkreditierung ist nicht möglich. +++<br />
7. VERANSTALTUNGEN<br />
7.1 VERANSTALTUNGEN DER WOCHE<br />
7.1.1 Erster Bürgermeisterkongress in Bad Neuenahr<br />
+++ In Ergänzung der Kongressreihe "Europäischer Katastrophenschutzkongress"<br />
veranstaltet der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> zusammen mit dem BBK und seiner Akademie für<br />
Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) am 17./18. März <strong>2008</strong> in Bad<br />
Neuenahr einen Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden unter<br />
der Überschrift "Risiken und Katastrophen in Deutschland" Ziel dieser zweitägigen<br />
Fachtagung ist es, die Gemeinden für die präventiven Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung<br />
zu sensibilisieren, um die Handlungsfähigkeit in außergewöhnlichen Situationen auch
unterhalb der Katastrophenschwelle zu erhalten. Bürgermeister berichten aus eigener<br />
Erfahrung über das Elbehochwasser im Sommer 2002 oder über das Schneechaos im<br />
Münsterland im Winter 2005. Uwe Wesp, bekanntester Fernsehmeteorologe, wird sich mit<br />
den Auswirkungen des Klimawandels befassen. In vier Fachforen zu den Themen<br />
"Extremwetter", "Energieausfall", "Pandemie" und "Störfallbetriebe" können<br />
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aber auch Führungskräfte aus Städten, Gemeinden<br />
und Landkreisen mit den Experten und Vertretern des BBK/AKNZ diskutieren. Weitere<br />
Informationen über das Programm und zu den Anmeldeformalitäten finden Sie unter<br />
www.buergermeisterkongress.de +++<br />
7.2 VERANTALTUNGEN<br />
7.2.1 Ausbildung in der Bundeswehr<br />
+++ Am 22. und 23. Januar findet in der Godesberger Stadthalle in Bonn das Forum der<br />
Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) zur aktuellen Ausbildungssituation in der<br />
Bundeswehr statt. Als Redner werden neben anderen prominente Persönlichkeiten auch der<br />
Amtschef Streitkräfteamt, Generalmajor Thomas Wollny sowie Markus Schuppert vom<br />
TKMS Naval Training Center ihre Sicht der Dinge darstellen.<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=84 +++<br />
7.2.2 Berliner Sicherheitsgespräche des BdK<br />
+++ Zum zweiten Mal finden am 23. Januar die vom Bund deutscher Kriminalbeamter (BdK)<br />
veranstalteten Berliner Sicherheitsgespräche in der Bayerischen Vertretung in Berlin statt.<br />
Das Kernthema ist in diesem Jahr "Die Europäische Union – wie viel Sicherheit verträgt die<br />
Demokratie, wie viel Sicherheit ist für ihr Bestehen unverzichtbar?".<br />
www.berliner-sicherheitsgespraeche.org +++<br />
7.2.3 Europäischer Polizeikongress<br />
+++ Der 11. Europäische Polizeikongress findet am 29. und 30. Januar <strong>2008</strong> im Berliner<br />
Congress Center statt. Eines der prominent besetzten Fachforen wird zum Thema<br />
"Grenzschutz in Europa" stattfinden. Unter der Leitung von FRONTEX-Vizechef Gil Arias<br />
werden Ivan Bizjak, Generaldirektor Justiz aus dem Rat der Europäischen Union, Ludwig<br />
Eberle, Leiter Sales Deutschland von der EADS, Udo Hansen, Präsident der Bundespolizei<br />
Ost, Ay Kadir, Stv. Leiter des Amtes für Grenzschutz der türkischen Nationalpolizei, Dr.<br />
Andreas Maurer von der Stiftung Wissenschaft und Politik, Mitja Mocnik, Direktorin der<br />
SECI-Zentrale und Generalleutnant Valentin Petrov, Präsident der bulgarischen<br />
Nationalpolizei, referieren.<br />
www.european-police.eu +++<br />
7.2.4 Nationaler Pagingkongress in Berlin<br />
+++ Der 6. Nationale Paging-Kongress tagt am Montag, 18. Februar <strong>2008</strong> in Berlin. Im<br />
Mittelpunkt des Kongresses stehen Lösungen für aktuelle Alarmierungsprobleme, die<br />
Passfähigkeit zum künftigen BOS-Digitalfunk (Sprech- und Datenfunk), das Zusammenspiel<br />
von TETRA und Paging sowie Konsequenzen aus Regionalisierungen der Leitstellen für die<br />
Alarmierung, inkl. Teilnehmermanagement. Lokale und nationale Erfordernisse spielen dabei<br />
ebenso eine Rolle wie internationale Erfahrungen. Ebenfalls erörtert werden wirksame<br />
Maßnahmen zur Warnung der Bevölkerung in Katastrophensituationen sowie Konsequenzen<br />
aus dem Klimawandel für den Einsatzalltag von Feuerwehren und Hilfsorganisationen.<br />
Sachkundige Referenten aus dem In- und Ausland werden über die verschiedenen Aspekte<br />
und Alternativen informieren. In einer abschließenden Podiumsdiskussion – moderiert durch<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Autor Gerde Lehmann - werden Referenten, Anwender und Experten mit
ihnen über das Thema Paging im Digitalfunk diskutieren. Es geht um Schlussfolgerungen und<br />
Handlungsmöglichkeiten für die Kommunen, Landkreise und Bundesländer. Ziel ist es, den<br />
Teilnehmern langfristig mehr Sicherheit in den Alarmierungsentscheidungen zu vermitteln.<br />
www.bos-alarmierung.de +++<br />
7.2.5 Weitere Termine<br />
+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />
chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />
+++ 24.01.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Düsseldorf,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 29.-30.01.<strong>2008</strong>: "11. Europäischer Polizeikongress: Europäische Sicherheitsarchitektur –<br />
Information, Führung, Einsatz", Berlin, Berliner Congress Center, http://www.europeanpolice.eu<br />
+++<br />
+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 08.04.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Mainz,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 22. - 23. 04. <strong>2008</strong> 11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen,<br />
Identität, Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation" Berlin, dbb forum,<br />
http://www.effizienter-staat.de +++<br />
+++ 19.05.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Berlin,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />
http://www.best-age-conference.com +++<br />
+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel &<br />
Internationales Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />
+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />
Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />
+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />
http://www.euro-defence.eu +++<br />
+++ 11.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress" Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,<br />
http://www.dppp.de +++<br />
8. HINWEISE
Copyright <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online Der E-Government Newsletter, der wöchentliche,<br />
hochkonzentrierte Newsflash von Deutschlands Qualitätszeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>-Abonnenten (Print-Ausgabe) ist <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online kostenlos. Alle Texte<br />
unterliegen dem Copyright. Eine Weitergabe bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des<br />
ProPress Verlages. Eine Teilwiedergabe von einzelnen Meldungen in Form eines Zitats<br />
erzwingt eine Quellenangabe wie folgt: "... aus <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online, Der E-Government<br />
Newsletter des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. http://www.behoerdenspiegel.de"<br />
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? Sie wissen etwas, das hier nicht steht, aber die E-Government-interessierte Zielgruppe<br />
angeht? Bitte E-Mail an uwe.proll@behoerdenspiegel.de<br />
? Haben Sie diesen Newsletter bei Kollegen oder Mitarbeitern eingesehen und möchten ihn<br />
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sowie Ihrer vollständigen postalischen Anschrift, zwingend Ihrer Bezieher- oder<br />
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9. IMPRESSUM<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter E-Government" und<br />
verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung: Guido Gehrt. Redaktion: Benjamin<br />
Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Dorothee Frank, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R. Uwe<br />
Proll, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin<br />
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<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 24. Januar <strong>2008</strong><br />
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Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 142 "Netzwerk Sicherheit" des <strong>Behörden</strong><br />
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und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />
Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />
(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />
und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />
! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein Verstoß gegen<br />
das Urheberrecht. !<br />
+++ Da beim Europäischen Polizeikongress keine Vorort-Akkreditierung möglich ist, hier als<br />
Anhang noch mal der Anmeldebogen. Das aktuelle Programm auf www.european-police.eu +++<br />
1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />
1.1 Massenansturm auf Ägypten<br />
1.2 Thompson steigt aus Wahlkampf aus<br />
2. POLITIK<br />
2.1 Bundesverfassungsgericht zur Privatisierung in Gefängnissen<br />
2.2 Vorratsdatenspeicherung: Schleppende nationale Umsetzung<br />
2.3 Videoüberwachung auf Zeit<br />
2.4 Briefwechsel zwischen Schäuble und Zypries<br />
2.5 Bundestagsabgeordneter darf nicht beobachtet werden<br />
3. POLIZEI<br />
3.1 Reform Bundespolizei: Ergebnis vor Befragung<br />
3.2 30 Skelette bei Kasseler Uni gefunden<br />
3.3 Polizeibeamte unterliegen im Streit um Altersgrenze<br />
3.4 Intensivierung des grenzüberschreitenden Spurenabgleichs<br />
3.5 Großschlag gegen Schleuser<br />
3.6 Neues Polizeirevier in Sachsen eingeweiht<br />
4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />
4.1 Grippeviren können auf Geldscheinen überleben<br />
4.2 Zivilschutzhubschrauber an Hessen übergeben<br />
4.3 Toter bei Einsturz eines Hochregals<br />
4.4 Vertretung der Feuerwehren bei EU<br />
5. RECHTSRAUM EUROPA<br />
5.1. Brigitte Zypries: informationelle Selbstbestimmung<br />
5.2. Erleichterte justizielle Zusammenarbeit<br />
5.3. Wege zu mehr Einheitlichkeit<br />
5.4. Gesicherte Schnittstellen<br />
5.5. 98 neue Stellen im BfJ<br />
5.6. "Knöllchenbeschluss"<br />
6. TERMINE<br />
7. HINWEISE<br />
8. IMPRESSUM<br />
1. POLITIK UND SICHERHEIT
1.1 Massenansturm auf Ägypten<br />
+++ Aus dem von Israel abgeriegelten Gazastreifen sind Zehntausende Palästinenser nach Ägypten<br />
geflüchtet. Zuvor waren Breschen in die Sperranlagen gesprengt, so die Aussagen der ägyptischen<br />
Sicherheitskräfte. Diese Breschen würden nun großflächig durch die palästinensische Bevölkerung<br />
zum Grenzübertritt genutzt. Die Palästinenser wollten sich in Rafah (Ägypten) mit Lebensmitteln<br />
eindecken und dann in den Gazastreifen zurückzukehren, hieß es weiter. Ein Mitglied der<br />
Sicherheitskräfte teilte mit, die rund 2.000 Einsatzkräfte seien gegen den illegalen Grenzübertritt nicht<br />
eingeschritten, hätten jedoch die Zufahrtswege nach Rafah abgesperrt. Bereits gestern hatten rund<br />
tausend Palästinenser den einzigen Grenzübergang in Rafah gestürmt. Bei gewaltsamen<br />
Auseinandersetzungen und Schießereien mit ägyptischen Grenzposten wurden dabei rund 70<br />
Menschen verletzt. +++<br />
1.2 Thompson steigt aus Wahlkampf aus<br />
+++ Der ehemalige Senator Fred D. Thompson ist mit einer Erklärung am späten Dienstagabend aus<br />
dem amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf ausgestiegen. Thompson lag in den bisherigen<br />
Abstimmungen der Republikaner auf Platz Drei. +++<br />
2. POLITIK<br />
2.1 Bundesverfassungsgericht zur Privatisierung in Gefängnissen<br />
+++ "Werden Gefangene bei privaten Unternehmen beschäftigt, so darf die Zuordnung von<br />
Entscheidungsbefugnissen und Verantwortung von Verfassung wegen nicht so beschaffen sein, dass<br />
Gefangene für Ansprüche, die ihr Arbeitsverhältnis betreffen, keinen handlungs- und<br />
verantwortungsfähigen Adressaten mehr vorfinden", so die Aussage des Bundesverfassungsgerichtes<br />
zum Fall der Beschäftigung eines Strafgefangenen bei einem in der Anstalt tätigen privaten<br />
Unternehmen. "Grundrechtserhebliche Belange, für die der Gefangene rechtlichen Schutz erwarten<br />
darf, müssen entweder, wie im Fall des freien Beschäftigungsverhältnisses, durch privatrechtliche<br />
Ansprüche gegenüber dem Unternehmer, oder durch öffentlich-rechtliche Verantwortlichkeiten der<br />
Anstalt geschützt sein." Gleichzeitig rügte das Verfassungsgericht die Unterschätzung der<br />
verfassungsrechtlichen Belange, die sich durch die Privatisierung einzelner Bereiche ergäben hätten<br />
und ergeben könnten: "Sowohl die Justizvollzugsanstalt als auch das Landgericht haben die<br />
grundrechtlichen Anforderungen an den Umgang mit dem Begehren des Beschwerdeführers verkannt.<br />
Mit der Frage, wie die vom Beschwerdeführer ausgeübte Einkaufshelfertätigkeit in das Regelwerk des<br />
Strafvollzugsgesetzes zur Gefangenenarbeit rechtlich einzuordnen ist, haben sie sich nicht<br />
auseinandergesetzt." (2 BvR 1061/05)<br />
http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg08-006.html +++<br />
2.2 Vorratsdatenspeicherung: Schleppende nationale Umsetzung<br />
+++ Die Europäische Kommission hat mitgeteilt, dass erst acht der 27 Mitgliedstaaten (Frankreich,<br />
Großbritannien, Spanien, Belgien, Dänemark, Tschechien, Lettland and Estland) die im Februar 2006<br />
beschlossenen EU-Vorgaben zur Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten ins nationale<br />
Recht umgesetzt und die entsprechenden Gesetze nach Brüssel gemeldet hätten. Hinzu kommt<br />
inzwischen auch Deutschland, das im Rahmen des Gesetzes zur Neuregelung der<br />
Telekommunikationsüberwachung zum 1. Januar <strong>2008</strong> die Richtlinie umsetzte. Die Frist für die<br />
Umsetzung der Richtlinie lief bis zum 15. September 2007, in Bezug auf Regelungen zu Internetdaten<br />
konnten die Mitgliedstaaten mit einer Erklärung die Anwendung der Richtlinie bis zum 15. März 2009<br />
aufschieben. Auch bei der inzwischen erfolgten Umsetzung bestehen erhebliche Unterschiede<br />
zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten. So hat z.B. Großbritannien den gesamten Internetbereich<br />
von der beschlossenen einjährigen Vorratsdatenspeicherung bislang noch ausgenommen. Das<br />
britische Innenministerium begründete diese Entscheidung damit, dass eine Einbeziehung der<br />
Internetdaten nicht angemessen gewesen wäre. Als Gründe nannte es "spezielle technische<br />
Probleme" und Ressourcenengpässe bei Zugangsanbietern. +++<br />
2.3 Videoüberwachung auf Zeit<br />
+++ "Die Videoüberwachung in Nordrhein-Westfalen wird nicht ausgeweitet", so Nordrhein-Westfalens<br />
Innenminister Dr. Ingo Wolf angesichts des Beschlusses des Entwurfes zur Videoüberwachung durch<br />
das Kabinett. "Wir wollen keinen Überwachungsstaat!" Deshalb sehe der Entwurf der Landesregierung<br />
zum Polizeigesetz auch nur eine lediglich auf fünf Jahre befristete Fortsetzung der bisherigen<br />
Videoüberwachung vor. Die Videoüberwachung von öffentlichen Straßen und Plätzen bleibt auch<br />
nach dem neuen Beschluss zukünftig der Polizei vorbehalten. Weitere Änderungen im Polizeigesetz
werden nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Verfassungsschutzgesetz folgen. Von<br />
diesem Urteil werden weitergehende Aussagen zum Schutz der Privatsphäre der Bürger erwartet, die<br />
Einfluss auf die Regelungen des Polizeigesetzes haben werden.<br />
www.im.nrw.de +++<br />
2.4 Briefwechsel zwischen Schäuble und Zypries<br />
+++ Der Streit über das geplante BKA-Gesetz zwischen Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble<br />
und Bundesjustizministerin Brigitte Zypries wird mittels Interviews fortgesetzt. "Dass man dieses<br />
Thema in einer Phase, wo wir noch auf Fachebene darüber diskutieren, durch gezielte Indiskretionen<br />
zu einer politischen Auseinandersetzung missbraucht, ist unanständig", so Schäuble. Der Minister<br />
kritisiert zudem, Zypries habe einen Entwurf zum neuen Gesetz vorzeitig bekannt gegeben. Die<br />
Ressortabstimmung über das betreffende BKA-Gesetz sei aber noch nicht abgeschlossen. Schäuble<br />
betonte, auf Fachebene werde auch mit dem Justizministerium abgestimmt, ob es unter engen<br />
Voraussetzungen wie der unmittelbaren Gefahr für Leib und Leben die Möglichkeit zur Überwachung<br />
von Personen geben sollte, die ein Zeugnisverweigerungsrecht haben. Er selbst habe seine<br />
Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen. +++<br />
2.5 Bundestagsabgeordneter darf nicht beobachtet werden<br />
+++ Der Bundestagsabgeordnete der Partei "Die Linke", Bodo Ramelow, hat einen vorläufigen<br />
juristischen Sieg errungen. Das Kölner Verwaltungsgericht entschied, dass der<br />
Bundesverfassungsschutz den Parlamentarier nicht länger beobachtet darf. Die Richter gaben damit<br />
Ramelows Feststellungsklage gegen die Bundesrepublik statt. Sie erklärten das Sammeln von Daten<br />
über den Vizevorsitzenden der Linke-Fraktion für rechtswidrig. Zugleich wurde klargestellt, dass es<br />
sich nicht um ein Grundsatzurteil handelt. Auch sei nicht darüber entschieden worden, ob der<br />
Verfassungsschutz die Partei "Die Linke" beobachten dürfe. Es sei allein um den Einzelfall Ramelow<br />
gegangen. Gegen das Urteil kann Berufung beim Oberverwaltungsgericht Münster eingelegt werden.<br />
(Az: 20 K 3077/06) +++<br />
3. POLIZEI<br />
3.1 Reform Bundespolizei: Ergebnis vor Befragung<br />
+++ Während am Montag im Untersuchungsausschuss noch die Experten befragt wurden, hatte das<br />
Pressereferat des BMI bereits das Ergebnis veröffentlicht und wenig überraschend festgestellt, dass<br />
die Bundespolizei durch die Neuorganisation effizienter würde. Dies hätten angeblich die<br />
Sachverständigen bestätigt. Dabei bezog man sich im wesentlichen auf Aussagen der Experten<br />
Ziercke und Seeger, erwähnte mit einem Halbsatz einen Gewerkschaftsvertreter und mit keinem Wort<br />
die kritischen Statements der reformerfahrenen Polizeipräsidenten Glietsch und Wimber. Berlins PP<br />
Glietsch forderte u.a. einen deutlicheren Abbau der Ministerialbürokratie. Nach dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
vorliegende Informationen rechnet man im BMI jedoch mit einem zügigen weiteren<br />
Beschlussverfahren. Bereits in dieser Woche soll das Reformgesetz durch den Bundestag, im Februar<br />
vom Bundesrat bestätigt werden und dann am 1. März in Kraft treten. Unstrittig scheint auf politischer<br />
Seite die "Reformrendite", nämlich ein Abbau der "Ministerialbürokratie" zugunsten des<br />
Bundespolizeipräsidiums, wenn auch hier von verschiedener Seite – so auch von der Bundespolizei-<br />
Abteilung im BMI selbst – Einwände erhoben werden. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird in seiner nächsten<br />
Ausgabe die neue Bundespolizei vorstellen.<br />
www.bdk.de +++<br />
3.2 30 Skelette bei Kasseler Uni gefunden<br />
+++ Die Zahl der auf der Kasseler Uni-Baustelle ausgegrabenen Gebeine hat sich am Mittwoch auf 30<br />
erhöht, wie die Kriminalpolizei mitteilte. Nach den neuerlichen Funden verfügte die Kasseler<br />
Staatsanwaltschaft einen Baustopp. "Es kann gut sein, dass noch weitere Skelette gefunden werden.<br />
Wir sind auf alles vorbereitet", betonte die zuständige Polizeisprecherin Sabine Knöll. Auf dem<br />
Gelände finden Aushubarbeiten für eine Uni-Erweiterung statt. Eine erste Einschätzung der<br />
Gerichtsmediziner taxierte die Liegezeit auf mindestens 50 und höchstens 100 Jahre, wie die Polizei<br />
weiter mitteilte. +++<br />
3.3 Polizeibeamte unterliegen im Streit um Altersgrenze<br />
+++ Die 2. Kammer des Verwaltungsgerichts Hannover hat die Klagen von drei Polizeibeamten auf<br />
Feststellung ihrer Altersgrenze auf einen früheren Zeitpunkt abgewiesen (Az: 2 A 4398/06, 2 A<br />
4394/06, 2 A 6654/06). Grundlage ist die Altersgrenze für niedersächsische Beamte mit Vollendung<br />
des 65. Lebensjahres. Für Polizeivollzugsbeamte lag demgegenüber die Altersgrenze bei 60 Jahren.
Das Haushaltsbegleitgesetz 2006 hebt diese Altersgrenze beginnend ab dem 01.01.2009 in zwei<br />
Stufen an. Für den Geburtsjahrgang 1949 ist das vollendete 61. Lebensjahr, für die Jahrgänge ab<br />
1950 das 62. Lebensjahr die Altersgrenze. Diese neu eingeführte Altersgrenze verringert sich für<br />
Polizeivollzugsbeamte um ein Jahr, wenn sie 25 Jahre einer besonders belastenden Tätigkeit<br />
nachweisen, die das Gesetz wie folgt umschreibt: "Wechselschichtdienst, Spezialeinsatzkommando,<br />
Mobiles Einsatzkommando, Polizeihubschrauberstaffel oder kriminalpolizeilicher Ermittlungsbereich".<br />
Die Kläger, von denen einer als Sachverständiger für Daktyloskopie (Auswertung von<br />
Fingerabdrucken), ein anderer als Schusswaffensachverständiger und der Dritte im<br />
Kriminalermittlungsdienst als Bearbeiter von Verkehrsunfällen tätig sind, haben geltend gemacht, dass<br />
es sich bei diesen Tätigkeiten um solche des "kriminalpolizeilichen Ermittlungsbereichs" handele. Das<br />
Landeskriminalamt bzw. die Polizeidirektion vertraten unter Berufung auf einen Erlass des<br />
Innenministeriums eine andere Auffassung. Das Gericht hat das Vorliegen der Voraussetzungen für<br />
eine Herabsetzung der Altersgrenze verneint. Der Begriff des "kriminalpolizeilichen<br />
Ermittlungsbereichs" sei eng auszulegen. Vom Gesetzgeber gemeint seien Tätigkeiten, die physisch<br />
oder psychisch ähnlich belastend seien wie der langjährige Einsatz in den anderen in der Vorschrift<br />
aufgeführten Bereichen (etwa Spezialeinsatzkommando oder Mobiles Einsatzkommando). Mit der<br />
Ausnahmeregelung in § 228 Abs. 2 des Niedersächsischen Beamtengesetzes (NBG) solle sich für<br />
diejenigen Polizeivollzugsbeamten, die in einer über das Maß des durchschnittlichen<br />
Polizeivollzugsbeamten hinausgehenden Weise in physischer und psychischer Hinsicht besonders<br />
belastende Tätigkeiten über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren wahrgenommen haben, als<br />
Ausgleich die Altersgrenze zum Eintritt in den Ruhestand um ein Jahr zu verringern. Damit solle den<br />
besonderen gesundheitlichen Belastungen Rechnung getragen werden. Die von den Klägern<br />
ausgeübten Tätigkeiten seien nicht in dieser Weise physisch und psychisch belastend.<br />
www.verwaltungsgericht-hannover.niedersachsen.de +++<br />
3.4 Intensivierung des grenzüberschreitenden Spurenabgleichs<br />
+++ Bei einem Treffen von Führungskräften der Polizei des Landes Baden-Württemberg und der<br />
Polizeien der Grenzkantone der Schweiz sowie der schweizerischen und deutschen Bundespolizei<br />
und des Grenzwachtkommandos in Konstanz wurde eine Intensivierung des grenzüberschreitenden<br />
Spurenabgleichs vereinbart. Die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hob auch<br />
der Inspekteur der Polizei, Dieter Schneider, hervor: "Straftäter dürfen nicht von der Grenzlage<br />
profitieren. Wir wollen verhindern, dass Kriminelle auf beiden Seiten der Grenze unerkannt Straftaten<br />
begehen. Die grenzüberschreitende Auswertung von Tatortspuren versetzt uns in die Lage,<br />
Tatzusammenhänge zu erkennen und Täter über die Grenzen hinweg schneller zu identifizieren und<br />
zu verfolgen. Das jeweilige Nachbarland hat damit weiter an Attraktivität als Rückzugsraum für<br />
Kriminelle verloren."<br />
http://www.baden-wuerttemberg.de/sixcms/detail.php?id=180231 +++<br />
3.5 Großschlag gegen Schleuser<br />
+++ Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Schleuser des Landeskriminalamtes Berlin und der<br />
Bundespolizei haben bei einem Großeinsatz insgesamt 27 Personen festgenommen. Außerdem gab<br />
es Durchsuchungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Schwerpunkt der Polizeiaktion war Berlin,<br />
wo die Ermittler insgesamt 26 Objekte durchsuchten. Außerdem wurden die Beamten in neun<br />
Objekten in Brandenburg und an einem Ort in Sachsen fündig und beschlagnahmten Beweismittel.<br />
Hintergrund ist ein seit Juli 2007 bei der für organisierte Kriminalität zuständigen Abteilung 33 der<br />
Staatsanwaltschaft Berlin anhängiges Verfahren gegen eine Bande, die vietnamesische<br />
Staatsangehörige von Berlin über Frankreich nach England schleuste. Die Gemeinsame<br />
Ermittlungsgruppe konnte der Schleuserorganisation bisher 165 geschleuste Personen nachweisen.<br />
Die Täter erwirtschafteten dabei rund 1,5 Millionen Euro. Einige der Geschleusten blieben in Berlin,<br />
um unter anderem die Schleuserorganisationen zu unterstützen. Die enge Zusammenarbeit mit den<br />
französischen Ermittlungsbehörden führte zu einem so genannten <strong>Spiegel</strong>verfahren in Frankreich.<br />
Zeitgleich fanden daher zusätzlich zu den Maßnahmen in Deutschland Durchsuchungen und elf<br />
Festnahmen in Frankreich statt. Der Einsatz, an dem insgesamt etwa 350 Polizeibeamte der<br />
betroffenen Bundesländer und der Bundespolizei beteiligt waren, führte zur Festnahme der beiden<br />
vietnamesischen Haupttäter im Alter von 23 und 27 Jahren. Außerdem wurden neun Vietnamesen im<br />
Alter zwischen 20 und 35 Jahren sowie ein 46-jähriger Deutscher festgenommen. Gegen alle elf<br />
Beschuldigten bestand Haftbefehl wegen des bandenmäßigen Schleusens von Ausländern. Bei den<br />
Durchsuchungsmaßnahmen in Berlin beschlagnahmten die Beamten insgesamt 40.000 Euro Bargeld.<br />
Außerdem nahmen die Ermittler weitere 16 Personen u.a. wegen des Verstoßes gegen das<br />
Aufenthaltsgesetz fest. Die Ermittlungen dauern an.<br />
www.bmi.bund.de +++
3.6 Neues Polizeirevier in Sachsen eingeweiht<br />
+++ Der sächsische Innenminister Dr. Albrecht Buttolo hat vergangenen Freitag das neue<br />
Dienstgebäude für das Polizeirevier in Hohenstein-Ernstthal eingeweiht. Der Neubau enthält auf über<br />
1.000 m² fünf Ebenen mit Bereichen für Wache, Streifen- und Ermittlungsdienst, Leitung Polizeirevier<br />
sowie Gewahrsam. Im Gebäude selber ermöglichen bewegliche Querwände veränderliche<br />
Raumgrößen. Der Baubeginn erfolgte im März 2006 unter Projektleitung des Staatsbetriebes<br />
Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und kostete 3,15 Millionen Euro. Das Polizeirevier war<br />
bisher im Gebäude des 1903 errichteten Amtsgerichtes untergebracht. Dieses ist jedoch den<br />
Anforderungen an die moderne Polizeinutzung nicht mehr gewachsen. Nach dem Auszug des Reviers<br />
soll es möglicherweise verkauft werden. +++<br />
4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />
4.1 Grippeviren können auf Geldscheinen überleben<br />
+++ Grippeviren können zwei Wochen lang auf Geldscheinen überleben, so das Ergebnis einer Studie<br />
der Universitätsklinik in Genf, die von der Schweizer Tageszeitung "Le Temps" veröffentlicht wurde.<br />
Geht das Papiergeld von Hand zu Hand, reisen die Krankheitserreger demnach auf der Suche nach<br />
einem neuen Träger mit. Unter günstigen Bedingungen könnten die Viren bis zu 17 Tage auf den<br />
Banknoten überleben, konstatierten die Forscher. Entscheidend für die Lebensdauer der Erreger<br />
seien Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Oberfläche. Allerdings macht die Studie keine Angaben über<br />
die Ansteckungsgefahr über Banknoten. Um herauszufinden, ob man beim Bezahlen tatsächlich krank<br />
werden könne, müsste durch zusätzliche Studien erforscht werden, betonten die Forscher.<br />
www.hug-ge.ch +++<br />
4.2 Zivilschutzhubschrauber an Hessen übergeben<br />
+++ Vergangenen Freitag übergab Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für<br />
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), einen neuen Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) des<br />
Typs EC 135 T2i an Silke Lautenschläger, Ministerin für Soziales des Landes Hessen. In einem<br />
Radius von etwa 50 Kilometern bringt Christoph 7, so der Funkname, die Notärzte aus dem Roten<br />
Kreuz Krankenhaus Kassel sowie die Rettungsassistenten des Deutschen Roten Kreuzes zu den<br />
Einsatzorten. "Christoph 7 ist ein fester Bestandteil der Luftrettung in Kassel und immer dann zur<br />
Stelle, wenn es auf sehr schnelle Hilfe ankommt und der Weg über die Straßen für die Rettung zu<br />
zeitaufwendig wäre", betonte Unger. Der orangefarbene Zivilschutz-Hubschrauber ist seit dem 17.<br />
Dezember 1974 am Roten Kreuz Krankenhaus in Kassel stationiert. Sein Einsatzgebiet befindet sich<br />
in Nordhessen, Ostwestfalen, Süd-Niedersachsen und in Teilen von Thüringen. Auf jedem Flug<br />
gehören Notärzte des Krankenhauses, Rettungsassistenten des Deutschen Roten Kreuzes Kassel<br />
und Piloten der Bundespolizeifliegerstaffel Mitte zur Einsatzmannschaft. Träger des<br />
Luftrettungszentrums Christoph 7 ist das hessische Sozialministerium. Bis Mitte <strong>2008</strong> werden zwölf<br />
Luftrettungszentren mit insgesamt 16 neuen Zivilschutz-Hubschraubern ausgestattet.<br />
www.bbk.bund.de +++<br />
4.3 Toter bei Einsturz eines Hochregals<br />
+++ Beim Einsturz des Regals im Lager eines Papiergroßhandels in Landsberg bei Halle an der Saale<br />
wurden vergangene Woche fünf Menschen verschüttet – ein THW-Helfer verstarb. Das Unglück<br />
geschah, als Mitarbeiter des Papiergroßhandels gemeinsam mit drei THW-Helfern in der Halle des<br />
Betriebes ein defektes Hochregallager inspizierten. Das Regal stürzte plötzlich ein und begrub einen<br />
THW-Helfer und einen Mitarbeiter der Firma unter Stahl und Papier. Ein weiterer Mitarbeiter des<br />
Papierlagers sowie ein THW-Helfer wurden verletzt.<br />
www.thw.bund.de +++<br />
4.4 Vertretung der Feuerwehren bei EU<br />
+++ Die Interessen der deutschen Feuerwehren sollen künftig auch in Brüssel wirksam vertreten<br />
werden: Am 29. Januar <strong>2008</strong> weiht der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) die Vertretung der<br />
deutschen Feuerwehren bei der Europäischen Union ein. Volker Hoff, Minister für Bundes- und<br />
Europaangelegenheiten des Landes Hessen, hält die Begrüßungsansprache. Die Vertretung des<br />
Landes Hessen bei der EU stellt dem DFV auch das neue Büro zur Verfügung. "Wir wollen durch<br />
unsere Präsenz in Brüssel früher Informationen gewinnen und an Rahmenbedingungen für die<br />
Feuerwehren mitwirken, denn die EU nimmt einen immer größeren Stellenwert ein“, betonte DFV-<br />
Vizepräsident Ralf Ackermann, der die internationale Arbeit des Verbandes verantwortet. Der<br />
Deutsche Feuerwehrverband vertritt als Spitzenverband von 16 Landesfeuerwehrverbänden und zwei<br />
Bundesgruppen 1,3 Millionen Angehörige der Freiwilligen, Berufs-, Werk- und Jugendfeuerwehren an
mehr als 30.000 Standorten in Deutschland.<br />
www.dfv.de +++<br />
5. RECHTSRAUM EUROPA<br />
5.1. Brigitte Zypries: informationelle Selbstbestimmung<br />
+++ In Ihrer Rede auf dem rechtspolitischen Neujahrsempfang des Bundesjustizministeriums erinnerte<br />
Ministerin Brigitte Zypries an das Volkszählungsurteil, welches das Bundesverfassungsgericht vor 25<br />
Jahren fällte. Das Urteil definierte das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung als Ausfluss<br />
des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und der Menschenwürde. Anlass war eine für April bis Mai<br />
1983 geplante Volkszählung in der Bundesrepublik Deutschland, die aufgrund des Urteils erst 1987<br />
modifiziert durchgeführt wurde. Seither sei sowohl das Interesse der Sicherheitsbehörden an<br />
persönlichen Daten erheblich gewachsen, wie auch die technischen Möglichkeiten, auf diese<br />
zuzugreifen. "Hält der Schutz der Bürgerrechte noch Schritt mit den Eingriffsmöglichkeiten?", fragte<br />
die Ministerin skeptisch. Sie wird am 29. Januar auf dem 11. Europäischer Polizeikongress in Berlin zu<br />
dem Thema "Die Freiheit sichern! Herausforderung für Deutschland und Europa" sprechen wird.<br />
www.bmj.bund.de, www.european-police.eu. +++<br />
5.2. Erleichterte justizielle Zusammenarbeit<br />
+++ Seitdem 1999 im Amsterdamer Vertrag zum ersten Mal der Europäische Rechtsraum als<br />
politisches Ziel der EU festgeschrieben wurde, sei viel erreicht worden, betonte der luxemburgische<br />
Justizminister Luc Frieden in seiner Begrüßungsrede auf dem Empfang. Es sei zu hoffen, dass sich<br />
der Europäische Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts durch den Vertrag von Lissabon<br />
weiter festigen werde. In drei Punkten erhalte die justizielle Zusammenarbeit in Europa substanzielle<br />
Hilfe. Zum einen werde die Aufteilung des EU-Rechtssystems in "drei Säulen" abgeschafft: das Recht<br />
der Europäischen Gemeinschaften, die Gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik (GASP) und die<br />
polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit. Man brauche dann nicht mehr ständig zu prüfen, welche<br />
rechtlichen "Säule" man zugeordnet sei, sondern bewege sich einfach im europäischen Recht. Des<br />
weiteren unterliege dann der größte Teil des Justizwesens im Ministerrat statt der Einstimmigkeit<br />
qualifizierten Mehrheitsentscheidungen und der Europäische Gerichthof werde für den Raum der<br />
Freiheit, der Sicherheit und des Rechts zuständig sein. +++<br />
5.3. Wege zu mehr Einheitlichkeit<br />
+++ Der Luxemburgische Justizminister bedauert, dass in dem in Lissabon beschlossenen<br />
Reformvertrag der EU noch keine wesentlichen Schritte zur Vereinheitlichung des Strafrechts<br />
festgeschrieben wurden und der Bereich der europäischen Staatsanwaltschaft weiterhin dem Prinzip<br />
der Einstimmigkeit unterliege. Luc Frieden: "Wir müssen eines Tages zu einem europäischen<br />
Strafrecht kommen. Es ist bedauerlich, dass es wegen des Widerstandes Großbritanniens nicht<br />
einmal zu Mindestregelungen für ein einheitliches Strafprozessrecht gekommen ist." Solche Schritte<br />
würden das Vertrauen der Bürger in die Sicherheit in Europa stärken. Das Prinzip der gegenseitigen<br />
Anerkennung von Gerichtsurteilen genüge nicht. Der Minister befürwortet die so genannte Verstärkte<br />
Zusammenarbeit nur einiger Mitgliedstaaten im Justizbereich ebenso wie vertragliche<br />
Zusammenarbeit außerhalb des EU-Vertrages. Positive Beispiele dafür seien die Abkommen von<br />
Schengen und Prüm. +++<br />
5.4. Gesicherte Schnittstellen<br />
+++ Deutschland arbeitet an gemeinsamer Sicherheits-IT für Schnittstellen im Justizbereich zwischen<br />
den EU-Mitgliedstaaten. Der Systemvorschlag stammt aus Nordrhein-Westfalen. Das ganze befindet<br />
sich zwar noch im Projektstadium, wird jedoch bereits an die anderen Mitgliedstaaten herangetragen.<br />
In den Bereichen E-Health und E-Umwelt ist in dieser Hinsicht keinerlei Initiative zu beobachten. Die<br />
Experten, die im Bundesjustizministerium daran arbeiten, stützen sich auf Erfahrungen, die sie bei der<br />
IT-Zusammenarbeit mit und zwischen den Bundesländern gewinnen konnten. Bei der Gestaltung der<br />
Schnittstellen sei die Sicherheit die entscheidende Kernfrage, heißt es. Die Initiative wurde von<br />
Portugal und Slowenien als den Nachfolgern der deutschen EU-Ratspräsidentschaft aufgegriffen und<br />
fortgeführt. +++<br />
5.5. 98 neue Stellen im BfJ<br />
+++ Als "Vorreiter-Modell" für andere Verwaltungen betrachtet man im Bundesjustizministerium die<br />
digitalen Unternehmens- und Handelsregister, die beim Bundesanzeiger und dem Bonner Bundesamt<br />
für Justiz (BfJ) geführt werden. Ein anvisiertes papierloses System befindet sich in der Testphase.<br />
Besonderes Gewicht wird auf die fälschungssichere Dokumentation gelegt. Es geht dabei um die
Umsetzung des Elektronischen Handels- und Unternehmensregistergesetzes (EHUG), das auf<br />
europäische Richtlinien zurückgeht. Beim Bundesanzeiger gehen u.a. die Bilanzen aller Unternehmen<br />
ein und werden registriert. Das Bundesamt für Justiz (BfJ) reagiert und sanktioniert bei<br />
unvollständigen und unterlassenen Mitteilungen. Etliche 100.000 Unternehmen kommen jedes Jahr<br />
ihren Pflichten nicht nach. "Bei derartigen Mengen geht es nur noch elektronisch", so BAJ-Präsident<br />
Gerhard Fieberg gegenüber <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online. Für die 600.000 jährlich zu bearbeitenden<br />
Vorgänge wurden 98 neue Stellen geschaffen. Das BfJ hat diese Aufgabe gegen den anfänglichen<br />
Widerstand der Bundesländer übernommen und sieht sich als bundesstaatliches Beispiel für ein<br />
europäisches Modell.<br />
www.bfj.bund.de +++<br />
5.6. "Knöllchenbeschluss"<br />
+++ Das BfJ ist an der EU-weiten Vernetzung der Strafregister beteiligt, der sich auf Initiative<br />
Deutschlands hin und unabhängig von den EU-Institutionen inzwischen zwölf Mitgliedstaaten<br />
angeschlossen haben. Die Europäische Kommission sucht immer noch nach einem Alternativmodell.<br />
Als weitere Aufgabe wird dem BfJ eventuell die Umsetzung des "Knöllchenbeschlusses", d.h. der EU-<br />
Regelung zur grenzüberschreitenden Durchsetzung von Geldbußen zugewiesen. Es gibt einen<br />
Rahmenbeschluss dazu, dessen Umsetzungsfrist bereits abgelaufen ist. In beiden Fällen ist die<br />
Frage, über welche Netze die sensiblen Informationen zu übertragen sind, noch nicht endgültig<br />
entschieden. +++<br />
6. TERMINE<br />
+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />
chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />
+++ 28.-30.01.<strong>2008</strong>: "11. Europäischer Polizeikongress: Europäische Sicherheitsarchitektur -<br />
Information, Führung, Einsatz", Berlin, Berliner Congress Center, http://www.european-police.eu +++<br />
+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden "Risiken<br />
und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de +++<br />
+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />
Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />
+++<br />
+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />
+++<br />
+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />
Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />
+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />
Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />
+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />
http://www.euro-defence.eu +++<br />
+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg, http://www.dppp.de<br />
+++<br />
7. HINWEISE<br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />
Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />
Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses
(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />
des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />
kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-) Schwierigkeiten mit dem<br />
Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />
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? Sie möchten Informationen zum 3. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober 2007. Die<br />
Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.<br />
? Sie möchten Informationen zum 11. Europäischen Polizeikongress im Januar <strong>2008</strong>.<br />
Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.european-police.eu verfügbar.<br />
? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />
Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />
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8. IMPRESSUM<br />
Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />
Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />
Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />
ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax:<br />
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werden.
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 30. Januar <strong>2008</strong><br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Ausgabe 143 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />
1. Sonderausgabe 11. Europäischer Polizeikongress<br />
Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 143 "Netzwerk Sicherheit" des <strong>Behörden</strong><br />
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Dienst zur Sicherheitspolitik, zur Inneren Sicherheit, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungs-, Katastrophen-<br />
und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />
Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />
(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />
und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />
! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein Verstoß gegen<br />
das Urheberrecht. !<br />
1. VORTRÄGE<br />
1.1 Dialog und Debatte<br />
1.2 Frattini: Vorschläge zur Grenzsicherung<br />
1.3 Schäuble: Schengen-Erweiterung<br />
1.4 Zypries: Mehr Personal<br />
1.5 Zeitplan des Digitalfunks<br />
1.6 Panel: "Wissensmanagement"<br />
1.7 Panel: "Digitales Europa. Identifizierungssysteme"<br />
1.8 Panel: Aufklärungssysteme für die Polizei<br />
2. AUSSTELLER<br />
2.1 Funkgeräte für die BOS<br />
2.2 Schnelle Drogentests<br />
2.3 Sicherheitssoftware für den Verkehr<br />
2.4 Partner für Sicherheit und Datenschutz<br />
2.5 Integrierte Kundenlösungen von Siemens<br />
2.6 Gewerkschaft der Polizei<br />
2.7 Federal Signal Vama<br />
3. TERMINE<br />
4. HINWEISE<br />
5. IMPRESSUM<br />
1. VORTRÄGE<br />
1.1 Dialog und Debatte<br />
+++ "Ich erlebe jedes mal das gleiche wohltuende Gefühl der Sicherheit, wenn sich die Teilnehmer<br />
des Europäischen Polizeikongresses in unserem Haus einfinden." Der Botschafter der Republik<br />
Rumänien, Bogdan Mazuru, eröffnete den Empfang am Vorabend des 11. und bislang größten<br />
Polizeikongresses des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in Berlin mit einem Grußwort und wünschte den<br />
Veranstaltern ein gutes Gelingen. Dem Thema des Kongresses "Europäische Sicherheitsarchitekturen<br />
– Informationstechnologie, Ermittlung, Einsatz" komme in diesem Jahr eine besondere Bedeutung zu,<br />
da er wenige Wochen nach der Erweiterung des Schengen-Raumes durchgeführt werde: "Kontrollen<br />
wurden beseitigt und die beteiligten Sicherheitskräfte trifft eine große zusätzliche Verantwortung." R.<br />
Uwe Proll, Chefredakteur des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, stellte den Charakter des Kongresses heraus: eine<br />
Veranstaltung des Dialogs und der Debatte, auf der die aktuellen Sicherheitsthemen wie Online-<br />
Untersuchungen und Luftsicherheitsgesetz pro und contra diskutiert werden. Er freue sich, bereits<br />
zum 3. Mal aus diesem Anlass in der Botschaft sein zu können und dankte der Europäischen<br />
Kommission für die Unterstützung des Kongresses. 1.703 Teilnehmer aus 61 Ländern nehmen daran
teil. 130 Referenten kommen im Hauptprogramm und in 15 Panels zu Wort. +++<br />
1.2 Frattini: Vorschläge zur Grenzsicherung<br />
+++ Die Stärkung der Freiheit durch die Schengen-Erweiterung müsse mit einer Stärkung der<br />
Sicherheit einhergehen, forderte Franco Frattini, Vizepräsident der Europäischen Kommission und<br />
zuständig für Justiz, Freiheit und Sicherheit bei der Eröffnung des Kongress in Berlin. "Im nächsten<br />
Monat wird die Kommission in einem Mitteilungspaket drei Vorschläge veröffentlichen, wie unsere<br />
Außengrenzen in der nächsten Dekade besser gesichert werden sollen", kündigte Frattini an. Zum<br />
einen soll ein "Entry-Exit-System" entwickelt werden, das die Informationen im Pass elektronisch<br />
speichert, statt der derzeitigen Stempel: "Heutzutage bekommt niemand mit, wenn ein Visum<br />
abgelaufen ist." So soll künftig ein automatischer Alarm bei Überschreitung der Visafrist ausgelöst<br />
werden. Zum anderen kündigte Frattini eine Roadmap zur Errichtung eines integrierten<br />
Grenzüberwachungssystems der südlichen und östlichen Grenzen der EU an – mit Namen<br />
EUROSUR. Außerdem sollen durch eine Evaluation die zukünftigen Funktionen und Aufgaben der<br />
Europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX überprüft werden. +++<br />
1.3 Schäuble: Schengen-Erweiterung<br />
+++ "Die Schengen-Erweiterung bedeutet ein Mehr an Freiheit und ein Mehr an Sicherheit", betonte<br />
Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister des Innern, auf dem Polizeikongress. Sowohl die Kontrollen<br />
im Hinterland als auch die Integration der neuen Schengen-Staaten in das SIS-System seien effektiv,<br />
so Schäuble. Scharf kritisierte der Bundesinnenminister die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die in den<br />
letzten Wochen vor einem Sicherheitsverlust durch die Schengen-Erweiterung gewarnt hatte: "Ein<br />
Dramatisieren ist nicht hilfreich. Schließlich könne man angesichts der gestiegenen Zahl der Aufgriffe<br />
illegal Eingereister in den letzen Wochen auch sagen, dass die Kontrollen besser funktionierten.<br />
Außerdem sei die Neuorganisation der Bundespolizei "der falsche Anlass, um Ressentiments gegen<br />
europäische Nachbarn zu schüren. Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble sprach sich dafür<br />
aus, die Europäische Grenzschutzagentur FRONTEX und die Europäische Polizeibehörde EUROPOL<br />
weiter zu stärken, auch wenn EUROPOL "kein europäisches FBI" werden solle. Für Datenschutz, der<br />
für Sicherheitsmaßnahmen eindeutig zu regeln sei, müsse es in Europa einheitliche Standards geben.<br />
So weise der Vertrag von Prüm, der zwischen sieben EU-Staaten Datenaustausch bei der<br />
Strafverfolgung regele, ein hohes Niveau an Datenschutz auf. Insgesamt müsse europaweit eine<br />
effiziente informatorische Vernetzung von Polizei und Justiz erreicht werden: "Es ist nicht notwendig,<br />
dass jeder einzelne EU-Mitgliedstaat versucht, den Inhalt eines Textes mit einem seltenen arabischen<br />
Dialekt zu entziffern." +++<br />
1.4 Zypries: Mehr Personal<br />
+++ In der Debatte um mehr Sicherheit gebe es in der EU und in Deutschland zunehmend eine<br />
Fehlentwicklung, so das Urteil von Brigitte Zypries, Bundesministerin für Justiz, auf dem 11.<br />
Europäischen Polizeikongress in Berlin. "Es wird viel zu häufig über schärfere Gesetze und mehr<br />
Kompetenzen der Sicherheitsbehörden gesprochen, um eine bessere Finanzierung und Ausstattung<br />
der Polizisten geht es dagegen kaum", kritisierte Zypries in Anwesenheit ihres Kabinettskollegen<br />
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble. Als Beispiel nannte die Ministerin den genetischen<br />
Fingerabdruck, der häufig unbearbeitet bleibe, weil die Kriminaltechnik durch zuwenig Personal<br />
überfordert sei. "In den letzten zehn Jahren wurden bei der Polizei etwa 10.000 Stellen abgebaut, da<br />
ist es kein Wunder, dass die Bearbeitung liegen bleibt", so die Ministerin weiter. Beifall kam auf als sie<br />
erklärte, dass Kriminalitätsbekämpfung vor allem bedeute, bei Polizei und Justiz für mehr Personal<br />
und bessere Ausstattung zu sorgen sowie das Engagement der Beschäftigten zu fördern. Scharf griff<br />
Zypries auch den Brüsseler Entwurf für einen Rahmenbeschluss zur Erhebung der<br />
Flugpassagierdaten (PNR-Daten) an. Bei jeder Flugreise in oder aus der EU würden 19 verschiedene<br />
Daten jedes Reisenden erfasst. Dabei seien die Weitergabekriterien "relativ großzügig". Außerdem<br />
könnten die <strong>Behörden</strong> ohne richterlichen Beschluss auf die Daten zugreifen. Unter diesen Umständen<br />
habe sie "Zweifel, ob der Entwurf so verabschiedet werden kann". +++<br />
1.5 Zeitplan des Digitalfunks<br />
+++ Moderiert vom <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Redakteur Gerd Lehmann fand gestern das hochkarätig<br />
besetzte Forum zum professionellen Mobilfunk, natürlich mit Hauptaugenmerk auf den BOS-<br />
Digitalfunk, im Berliner Congress Center statt. So fand auch die Bemerkung – "Wir befinden uns<br />
zeitlich im Roll-Out Plan" – von dem Präsidenten der BDBOS, Rolf Krost, große Aufmerksamkeit.<br />
Krost blieb bei seinen Zeitvorgaben: "Wir erwarten Mitte des Jahres erste funktionierende Standorte.<br />
Zudem erwarten wir, dass das Vergabeverfahren für die Endgeräte Ende des Jahres beginnen wird."<br />
Weitere Eckdaten wären demnach für Anfang bis Mitte nächsten Jahres die Umstellung von interim in<br />
den dauerhaften Betrieb. Weitere Highlights waren die Beschreibung der Netzstruktur der EADS durch
Dirk Borchardt sowie die Beschreibung des Richtfunks gerade für den TETRA-Bereich durch Friedrich<br />
Arz von Alcatel-Lucent. Der Richtfunk wird dabei auch von Krost als eine der zukunftsfähigen<br />
Umsetzungstechnologien gesehen. "Wenn die Länder die Anbindungen realisieren, werden meiner<br />
Ansicht nach eine Menge auf Richtfunk setzen", so Krost. +++<br />
1.6 Panel: "Wissensmanagement"<br />
+++ Die Arbeit mit dem baden-württembergischen Konzept POLIZEI-ONLINE verlange<br />
Veränderungen bei der Organisation und ein neues Arbeiten mit den Kollegen, erläuterte Uwe Seidel<br />
vom baden-württembergischen Innenministerium auf dem Panel "Wissensmanagement" des<br />
Polizeikongresses in Berlin. Dass dieses Projekt in Form einer PPP realisiert wurde, sei ein<br />
wesentlicher Erfolgsfaktor und bedeute vor allem schnelle Handlungsfähigkeit, da der private Partner<br />
– in diesem Fall die Deutsche Telekom – enger als die öffentliche Seite mit der technischen<br />
Entwicklung verbunden sei. Peter Huth vom hessischen Innenministerium, das POLIZEI-ONLINE<br />
übernommen hat, betrachtet in diesem Bereich die grenzüberschreitende Kooperation als die einzige<br />
Chance, trotz geringer finanzieller Ausstattung bei der Polizeiarbeit zu Effizienzfortschritten zu<br />
kommen. Eugen Heinzelmann von der Polizeidirektion Reutlingen hat das Projekt mit einem<br />
Datenmanagementsystem versehen, das um ein Vielfaches preiswerter sei als die Systeme großer<br />
Anbieter. Die bei der baden-württembergischen Polizei entwickelte Schulungssoftware, um Polizisten<br />
in die Nutzung des BOS-Digitalfunks einzuführen, könne praktisch von allen Bundesländern<br />
übernommen werden, so Günther Preis vom Stuttgarter Innenministerium. +++<br />
1.7 Panel: "Digitales Europa. Identifizierungssysteme"<br />
+++ Identifizierungssysteme auf Basis biometrischer Daten spielen in Europa eine immer größere<br />
Rolle; in Deutschland sind seit 2005 bzw. seit 2007 Passbild und zwei Fingerabdrücke fester<br />
Bestandteil des E-Passes. Im Rahmen des Forums "Digitales Europa: Identifizierungssysteme"<br />
referierten zahlreiche Experten aus verschiedenen Perspektiven. Dr. Markus Merx von der<br />
Bundesdruckerei stellte den aktuellen Stand des E-Passes und seine hohen Sicherheitsstandards in<br />
Deutschland dar. An den Grenzkontrollen werden sich durch das neue System die Wartezeiten<br />
allerdings nicht verkürzen. Mit den gleichen Standards soll Ende 2009 der elektronische<br />
Personalausweis eingeführt werden, der besonders bei Anwendungen im Internet , z.B. Online-<br />
Banking, sowohl dem Dienstanbieter als auch dem Bürger einen Identitätsnachweis bietet; wie<br />
Andreas Reisen vom Bundesinnenministerium verdeutlichte. "Die Europäische Bürgerkarte könnte ID-<br />
Ausweis, Gesundheitskarte und Führerschein in sich vereinen", sagte Christian Zipfel (Giesecke &<br />
Devrient). Sie ermögliche bei Anwendungen im Internet – ähnlich wie der elektronische<br />
Personalausweis – eine beiderseitige Identifizierung. Als zentrale Herausforderung an biometrische<br />
Identifikationssysteme sieht Franz Lisson (Siemens) die Interoperabilität: "Möglich wird dies durch<br />
Standards wie Validierung, Verifikation, Karten-Management, Robustheit und<br />
Anwenderfreundlichkeit." Durch mobile Verifikationssysteme mit entsprechenden Lesegeräten könne<br />
vor Ort eine sehr gute, zuverlässige und schnelle Bereitstellung der Daten erfolgen, wie Dr. Mario Otte<br />
(3M) berichtete. "Biometrische Daten sind in Zukunft nicht mehr wegzudenken, aber die Biometrie darf<br />
nicht per se als Sicherheitstechnologie gesehen werden", betonte Dr. Andreas Wolf (Crossmatch<br />
Technologies). In Deutschland gebe es schon sehr gute Standards und die Potenziale sollten so<br />
genutzt werden, dass die spezifischen Anforderungen erfüllt werden könnten. +++<br />
1.8 Aufklärungssysteme für die Polizei<br />
+++ Drogenkontrollen, Verkehrsüberwachung und intelligente Kamerasysteme – in diesem Forum des<br />
Polizeikongresses ging es, unter der Moderation von Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der<br />
Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), um die neue Generation von Aufklärungssystemen. Dr.<br />
Franz Aberl, Mitglied des Vorstandes, und Rudolf Zimmermann, Geschäftsführender Vorstand von<br />
Securetec, stellten Drogenkontrollprogramme vor. In den vergangenen zehn Jahren werden<br />
systematische Drogenverkehrskontrollen in immer mehr Ländern durchgeführt – auch in Deutschland.<br />
Wurden 2000 noch etwa 6.000 Fahrer positiv auf Drogen getestet, waren es 2006 schon 27.000.<br />
"Heute sollen es sogar schon knapp 40.000 Fahrer sein", erklärte Zimmermann. In der Regel<br />
entschieden sich die Staaten für einen Speichel-Schnelltest. Zur Validierung der Testergebnisse<br />
müsse allerdings zügig eine Blutprobe folgen. Eine Ausnahme stellt der australische Bundesstaat<br />
Victoria dar. Dort kämen auf 5,2 Millionen Einwohner pro Jahr 3,5 Millionen Alkohol- und Drogentests.<br />
Dabei wurde herausgefunden, dass im Durchschnitt von 46 getesteten Personen eine unter Drogen-<br />
oder Alkoholeinfluss stand. Erstaunlich war, dass aber nur einer von 250 Personen Alkohol getrunken<br />
hat, d.h. die Drogenrate ist sehr viel höher als landläufig angenommen.<br />
Alkohol- oder Drogenkonsum tragen aber nur zum Teil zu der immer höher werdenden Zahl von<br />
Verkehrstoten bei – weltweit derzeit etwa eine Million pro Jahr. Meistens ist überhöhte<br />
Geschwindigkeit die Hauptursache, erklärte Naceur Chaabane, Geschäftsführer von Radarlux aus
Leverkusen. Radarlux stellt Kameras zur Verkehrsbeobachtung, Radarblitzgeräte und<br />
Geschwindigkeitsmessgeräte, der so genannte "freundliche Radar", her. Die Nachfrage von<br />
Radargeräten "strahlt von Europa her aus", so Chaabane. Mittlerweile exportiert die Firma weltweit,<br />
z.B. in die Vereinigten Arabischen Emirate. Bei der neuesten Generation ist auch eine Softwarelösung<br />
zur Kennzeichenerkennung integriert.<br />
Glaubt man den Worten von Dr. Ralf Hinkel, Geschäftsführer von Mobotix, dann sind 90 Prozent aller<br />
Überwachungskameras derzeit nicht auf dem neuesten Stand der Technik. Durch die analoge Technik<br />
hat die dargestellte Auflösung nur CIF-Qualität, das sind 0,1 Megapixel. Mobotix bietet digitale<br />
Überwachungskameras seit Oktober 2007 mit einer Auflösung von drei Megapixeln an. "Dabei sind sie<br />
sogar noch preiswerter als die analogen Lösungen", so Hinkel, der die Videoindustrie vor einem<br />
Umbruch von analog auf digital sieht.<br />
Nicht mit Kameras, aber mit der Auswertung von Kamerabildern beschäftigte sich der Vortrag von<br />
Alexander Nouak vom Fraunhofer IGD in Darmstadt. In einem Forschungsprojekt sollen unter Einsatz<br />
von einer Vielzahl von Sensoren z.B. 3D-Rekonstruktionen von Szenarien möglich sein. Aber auch die<br />
Verfolgung und Wiedererkennun von Personen, auch über mehrere Kameras hinweg, ist Ziel des<br />
Projektes. Dafür befindet sich gerade das Center for Advanced Security Research Darmstadt<br />
(CASED) in Gründung.<br />
Die sichere, mobile Übertragung von Daten mit hoher Bandbreite stand im Fokus des Vortrages von<br />
Wolfgang Fritsche, IABG, der die Lösung "HiMoNN" vorstellte. Die "HiMoNN"-Einheiten ermöglichen<br />
Kommunikation in Gegenden ohne Infrastruktur, z.B. in ländlichen Räumen oder aber auch in<br />
Katastrophengebieten, in denen die Infrastruktur zusammengebrochen ist. Dabei vernetzen sich die<br />
Einheiten in einem Radius von durchschnittlich ein bis zwei Kilometer selbstständig und bauen so ein<br />
Netz auf. "HiMoNN" wird gerade bei einem Modellprojekt in Brandenburg erprobt. +++<br />
2. AUSSTELLER<br />
2.1 Funkgeräte für die BOS<br />
+++ Modernste TETRA-Funkgeräte, die vor allen Dingen in Lateinamerika ebenso zahlreich wie<br />
erfolgreich eingesetzt werden, zeigt die Firma teltronic auf ihrem Stand (C9) beim Polizeikongress.<br />
Zugute kommt der Firma dabei, dass sie Teil der IBV Corporation ist, die wiederum zu fünfzig Prozent<br />
der BBVA-Bank gehört – somit steht ein Forschungsvolumen zur Verfügung, von dem andere nur<br />
träumen können. Bei den neuen Produkten erregte das mobile und autark einsetzbare TETRA-System<br />
"Nebula" großes Aufsehen. Dieses ist mit eigenem Stromaggregat auf einem speziellen Hänger mit<br />
ausfahrbarer Antenne wirklich überall einsetzbar. Weitere Informationen gibt es auch auf Stand C 9<br />
beim 11. Europäischen Polizeikongress.<br />
www.teltronic.es +++<br />
2.2 Schnelle Drogentests<br />
+++ Den modernen Drogentest in wenigen Schritten präsentierte die Firma Securetec auf Stand C 5.<br />
Dabei muss dem Verdächtigen nur kurz mit dem Kontakt über die Zunge oder die Wangeninnenseite<br />
gestrichen werden, anschließend werden beide Komponenten des Drogentests wieder<br />
zusammengeführt. Nach drei bis zehn Minuten zeigt dann das Auftauchen – oder eben Wegbleiben –<br />
der roten Kontrolllinie, ob Drogen konsumiert wurden. Die verschiedenen Ausführungen können auf<br />
Stand C 5 beim Polizeikongress in Berlin ausprobiert werden.<br />
www.securetec.net +++<br />
2.3 Sicherheitssoftware für den Verkehr<br />
+++ Ein Hauptbestandteil aus der umfangreichen Produktpalette der DAKO Unternehmensgruppe ist<br />
das Auslesen, Auswerten und Archivieren von EG-Kontrollgeräten, seien sie nun digital oder analog.<br />
Integriert ist dabei auch die Auswertung der Sozialvorschriften. Im Rahmen dieser auch auf Stand C 6<br />
präsentierten Palette werden dabei auch die Anforderungen der Geschwindigkeitsmesssysteme,<br />
Abstandsmesssysteme, Tunnelsicherheit, Rotlichtüberwachung, Biometrie, Unfallauswertesysteme<br />
und Verkehrsstatistik erfüllt. Alle Lösungen finden sich auch auf Stand C 6.<br />
www.dako.de +++<br />
2.4 Partner für Sicherheit und Datenschutz<br />
+++ Datensicherheit ist für <strong>Behörden</strong> ein Kernthema. Gerade steigende Anforderungen an<br />
Dienstleistungen für den Bürger machen die Beibehaltung der Datenintegrität erforderlich, um dem<br />
Vertrauen der Bürger in ihre Verwaltung entsprechend zu begegnen. BT konnte nicht nur bei den<br />
Besuchern des Standes C 3 mit langjährigen Erfahrungen punkten, auch die NATO oder die<br />
Europäische Zentralbank setzten mit ihren hohen Maßstäben an Sicherheit auf diese Firma. So ist BT
auch in der Europäischen Union Gründungsmitglied von GUIDE (Government User Identity for<br />
Europe). Das Projekt hat sich der Entwicklung grenzüberschreitender Standards für biometrische<br />
Kontrollsysteme zur Personenerkennung verschrieben. Mehr Informationen gibt es beim 11.<br />
Europäischen Polizeikongress auf Stand C 3.<br />
www.bt.com +++<br />
2.5 Integrierte Kundenlösungen von Siemens<br />
+++ Die Transformation von Sicherheitsanforderungen in spezielle Kundenlösungen hat sich die Firma<br />
Siemens auf die Fahne geschrieben. So stand auch das direkte Gespräch über die Möglichkeiten der<br />
modernen Technologien im Vordergrund auf Stand C 4. Die möglichen Lösungen reichen dabei von<br />
integrierten Kommando- und Führungszentren über Überwachungssysteme bis hin zu integrierten<br />
sicheren Kommunikationslösungen, die Sprache, Daten und Video beinhalten. Ganz nach dem Motto:<br />
Nichts ist unmöglich. Kompetente Gesprächspartner findet man noch während des 11. Europäischen<br />
Polizeikongresses auf Stand C 4.<br />
www.siemens.gr/ccs +++<br />
2.6 Gewerkschaft der Polizei<br />
+++ Mit über 170.000 Mitgliedern ist die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die weltweit größte<br />
Gewerkschaft für Polizisten und stellt damit auch einen Großteil der European Confederation of Police<br />
(Eurocop), die aus 33 Organisationen aus 26 Ländern besteht. "Wir haben sehr viele junge Polizisten<br />
in unseren Reihen, denen wir konkrete Hilfe anbieten", berichtet Annette Terweide von der<br />
Bundesgeschäftsstelle. Dies geschieht zum Beispiel in Form von Themenheften und Arbeitshilfen zur<br />
Konfliktbewältigung oder zu Mobbing. Mit der neuen Publikation "Argumente gegen Rechts" möchte<br />
die GdP besonders die Jugendsachbearbeiter in den Dienststellen unterstützen und alle "die sich für<br />
andere einsetzen. Das ist uns sehr wichtig", erklärt Annette Terweide. "Aber zuallererst setzen wir uns<br />
natürlich für die Belange unserer Mitglieder ein. Sie brauchen einfach eine gute Ausstattung und eine<br />
angemessene Besoldung."<br />
www.gdp.de +++<br />
2.7 Federal Signal Vama<br />
+++ Sehen und gesehen werden ist gerade in Gefahrensituationen von entscheidender Bedeutung.<br />
Deutliche Signale setzt hier Federal Signal Vama mit akustischen und optischen Warnsystemen für<br />
Polizeifahrzeuge und andere Einsatzfahrzeuge. Lichtbalkensysteme, Blitz- und<br />
Halogenhochleistungsleuchten sorgen mit Sirenen und Lautsprecher für ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
in Gefahrensituationen. Der Legend Lichtbalken mit ROC Technologie kann direkt auf dem Fahrzeug<br />
repariert werden und gewährleistet so geringere Instandhaltungszeiten und höhere<br />
Einsatzbereitschaft. Die Lichtverteilung deckt in der horizontalen Lage 360 Grad ab. Für die<br />
Innenausstattung von Polizeifahrzeugen bietet Federal Signal Vama Sicherheitswaffenhalter und<br />
Basis-Trennscheiben, Bodenbeläge und Doppelsitze an, die z.B. bei Gefangenentransporten ein<br />
Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten sollen.<br />
www.fedsigvama.com +++<br />
2.8 Network for public security<br />
+++ SAP wird ihr Kunden- und Partner-Ecosystem um das "Industry Value Network (IVN) for Public<br />
Security" erweitern. In diesem Branchenforum werden Kunden, Partner und SAP gemeinsam<br />
Lösungen für die spezifischen Anforderungen von <strong>Behörden</strong> und Organisationen mit<br />
Sicherheitsaufgaben entwickeln, die auf einer serviceorientierten Architektur für betriebswirtschaftliche<br />
Anwendungen (Enterprise SOA) basieren. Vor allem der Einsatz offener Standards soll die<br />
organisationsübergreifende Zusammenarbeit stärken und öffentliche Einrichtungen bei der<br />
Wahrnehmung ihrer Sicherheitsaufgaben unterstützen, die durch Naturkatastrophen, Kriminalität oder<br />
Terrorismus zunehmend komplexer werden. Das neue Branchenforum soll die Entwicklung<br />
gemeinsamer Software-Anwendungen für durchgängige Geschäftsprozesse forcieren, die SAP<br />
NetWeaver als Technologieplattform nutzen. Erste Arbeitsschwerpunkte des Forums werden das<br />
Fallmanagement im Bereich Strafverfolgung und Ermittlung, das Identitäts- sowie Notfallmanagement,<br />
die Ressourcenplanung und -steuerung sowie die informationsgestützte Einsatzplanung sein. SAP<br />
stellt das neue Forum anlässlich des 11. Europäischen Polizeikongresses in Berlin vor. Das IVN für<br />
die öffentliche Verwaltung besteht bereits seit 2006. www.sap.com/platform/ecosystem +++<br />
3. TERMINE
+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />
chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />
+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden "Risiken<br />
und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de +++<br />
+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />
Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />
+++<br />
+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />
+++<br />
+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />
Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />
+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />
Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />
+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />
http://www.euro-defence.eu +++<br />
+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg, http://www.dppp.de<br />
+++<br />
4. HINWEISE<br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />
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(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />
des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />
kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-) Schwierigkeiten mit dem<br />
Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />
unformatierter Form.]<br />
? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-Formular auf<br />
http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />
? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober <strong>2008</strong>. Die<br />
Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.<br />
? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />
Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />
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5. IMPRESSUM<br />
Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />
Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />
Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />
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<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 30. Januar <strong>2008</strong><br />
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Ausgabe 144 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />
2. Sonderausgabe 11. Europäischer Polizeikongress<br />
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gegen das Urheberrecht. !<br />
0. VON HEUTE<br />
0.1 Europäischer Polizeikongress erfolgreich beendet<br />
0.2 Fluggastdaten nicht auf Vorrat<br />
1. VORTRÄGE<br />
1.1 Berlin verkommt zum Ghetto<br />
1.2 Die Polizei streitet sich um Bewerber mit IBM<br />
1.3 Forderung eines Seesicherheitsgesetzes<br />
1.4 "Wir sind vertrauenswürdig"<br />
1.5 Operatives Arbeiten an EU-Außengrenzen<br />
1.6 Fortschritte in der Videoüberwachung<br />
1.7 EADS zur Sicherheit<br />
1.8 Interpol als Grundlage gegen das Verbrechen<br />
1.9 Industrieller Beitrag zur Sicherheit<br />
2. AUSSTELLER<br />
2.1 Kommunikation der neuen Generation<br />
2.2 Integrierte Lösungen für effiziente Polizeiarbeit<br />
2.3 Sichere Identifikation<br />
2.4 Lösungen für den Business Process<br />
2.5 Analytische Lösungen<br />
2.6 Sichere Dokumente und Systeme<br />
2.7 Geografische Informationen<br />
2.8 Aufklärung für Politik und Wirtschaft<br />
2.9 Vernetzt gegen Kriminalität und Terrorismus<br />
2.10 Der erste Schritt zum Erfolg<br />
2.11 Netzwerk-Video: die neue Verkehrsüberwachung<br />
2.12 Mobile Einsatzzentrale<br />
2.13 Biometrische Identitätsprüfung mittels 1000 ppi Auflösung<br />
2.14 Offener Dialog am Stand der DPolG<br />
2.15 BlackBerry
2.16 Übung für die Wirklichkeit<br />
2.17 Gemeinsam an der Grenze<br />
2.18 Mobile Spür- und Erkennungsgeräte<br />
2.19 Kooperation für Innovation<br />
2.20 Schutz der IT-Infrastruktur<br />
2.21 Rechtssicherer Datenspeicher<br />
2.22 Sicherheit – made by Bosch<br />
2.23 Atemalkoholanalyse in kompakter Form<br />
2.24 Tablet-PCs für den Polizeieinsatz<br />
2.25 Täteridentifikation durch biometrischen Bildabgleich<br />
2.26 Informationslogistik für <strong>Behörden</strong><br />
3. TERMINE<br />
4. HINWEISE<br />
5. IMPRESSUM<br />
0. VON HEUTE<br />
0.1 Europäischer Polizeikongress erfolgreich beendet<br />
+++ Heute Nachmittag ging der 11. Europäische Polizeikongress zu Ende. Besonders der<br />
Disput zwischen Bundesjustizministerin Brigitte Zypries einerseits und Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble sowie EU-Vizepräsident Franco Frattini andererseits beherrschte das<br />
Medienecho über den Kongress. Kernthema dabei ist die Frage nach der Notwendigkeit der<br />
Einführung einer Fluggastkontrolle für Flüge innerhalb und in die EU. Nach Plänen Frattinis<br />
sollen zahlreiche Daten für 13 Jahre in staatlichen Dateien archiviert werden. Dazu gehören<br />
u.a. Sitzplatznummer, ausgewählte Speisen und am Flughafen wartende Begleitpersonen von<br />
Minderjährigen. In der heutigen Innenministerrunde sahen sowohl Innensenator Dr. Körting,<br />
Berlin (SPD), wie auch NRW-Innenminister Dr. Wolf (FDP) hierin eine übertriebene<br />
Sammelwut. Daten sollten nur erhoben werden, wenn ihre Auswertung notwendig, aber auch<br />
sinnvoll erscheine. Vor allem erregt die Kritiker des PDR (Passenger Data Record), dass nach<br />
Vorstellungen der EU-Kommission die Angaben 13 Jahre gespeichert werden sollen. In der<br />
Innenministerkonferenz tat sich damit ein ähnlicher Disput wie bereits gestern zwischen<br />
Schäuble und Zypries auf, nämlich auf der einen Seite die bewusste Zurückhaltung bei<br />
weiteren Datenerhebungen, auf der anderen Seite die Datenerfassung in neuen Dateien zur<br />
Kriminalitätsbekämpfung. Uneingeschränkte Einigkeit herrschte heute Mittag bei den auf<br />
dem Polizeikongress anwesenden Innenministern, Joachim Herrmann (Bayern), Dr. Körting<br />
(Berlin), Udo Nagel (Hamburg), Uwe Schünemann (Niedersachsen), Dr. Buttolo (Sachsen)<br />
und Dr. Wolf (NRW), über die Notwendigkeit eines NPD-Verbotes, das nach Beschluss der<br />
Innenministerkonferenz in Mai zur Entscheidung ansteht. Unterschiede bei der Betrachtung<br />
des Verbotsantrags ergaben sich allerdings zwischen Körting und Herrmann. Während<br />
Körting ausreichend Beweismittel für einen Verbotsantrag bereits zusammengetragen sieht,<br />
hat Herrmann Zweifel, dass ohne Aussagen der eingeschleusten Verfassungsschutzagenten in<br />
der NPD ein Verbot dieser Partei ausreichend begründet werden könne. Er schließt damit an<br />
die Vorbehalte an, die vor Jahren das Bundesverfassungsgericht erhob, als der Antrag auf ein<br />
NPD-Verbot fast ausschließlich auf Aussagen von Verfassungsschützern beruhte. Die<br />
zahlreichen weiteren Themen des Kongresses werden im nächsten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
ausführlich behandelt und stehen auch im nächsten Newsletter nochmals an. www.europolice.eu;<br />
www.behoerdenspiegel.de +++
0.2 Fluggastdaten nicht auf Vorrat<br />
+++ NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf hat sich auf dem Europäischen Polizeikongress<br />
ausdrücklich gegen die Speicherung von Fluggastdaten gewandt, wie sie von Franco Frattini,<br />
EU-Kommissar, gestern auf dem Kongress vorgeschlagen wurde. "Der Zweck<br />
Terrorbekämpfung heiligt nicht jedes Mittel", sagte der Innenminister. In einem Antrag an<br />
den Bundesrat macht Nordrhein-Westfalen jetzt Front gegen den EU-Vorschlag. "Die<br />
Speicherung von Fluggastdaten auf Vorrat ohne Anlass ist in diesem Umfang – erst recht fr<br />
eine Gesamtdauer von 13 Jahren – völlig unverhältnismäßig", betonte Wolf. NRW-<br />
Innenminister Wolf hatte bereits in der Vergangenheit die Übermittlung von Fluggastdaten an<br />
die USA kritisiert. Auch diesmal bleibe Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble den<br />
notwendigen Nachweis schuldig, dass die weitere Datensammlung der Europäischen Union<br />
mehr Sicherheit bringe. www.im.nrw.de +++<br />
1. VORTRÄGE<br />
1.1 Berlin verkommt zum Ghetto<br />
+++ Eine offensivere Auseinandersetzung mit den Hintergründen des islamistischen<br />
Terrorismus war die Hauptforderung von Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft<br />
der Polizei. "Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund wächst. Dadurch werden<br />
häufig die Konflikte aus den Herkunftsländern nach Deutschland hinein getragen."<br />
Gleichzeitig spürten gerade die Jugendlichen häufig die negativen Folgen der Globalisierung<br />
in Form von sozialer Hoffnungslosigkeit. Diese sozialen Entwicklungen würden von allen<br />
Polizeien Deutschlands und Europas bemerkt, wobei laut Freiberg natürlicherweise gerade die<br />
Großstädte besonders betroffen seien. "Und wir spüren das besonders hier in Berlin, wo ganze<br />
Stadtviertel drohen zu verkommen." +++<br />
1.2 Die Polizei streitet sich um Bewerber mit IBM<br />
+++ Einig waren sich die beim Polizeikongress versammelten Vorsitzenden der drei<br />
Polizeigewerkschaften darin, dass der Tatort Internet nicht nur zunimmt, sondern auch im<br />
Alltag der Polizeiarbeit immer stärker vertreten sein wird – nur über die Auswirkungen und<br />
Gegenmaßnahmen herrschte Uneinigkeit. Klaus Jansen, Vorsitzender des Bundes deutscher<br />
Kriminalbeamter (BdK), fordert eine bessere Qualifikation der Polizeibewerber, die dann A<br />
11/A 12 bekommen könnten. "Wir haben gelernt einen Tatort zu sichern. Aber versuchen Sie<br />
mal einen Tatort im Internet zu sichern. Der Bedeutung der Spurensicherung kommt aber bei<br />
beiden Tatorten dieselbe Bedeutung zu. Und wenn der Ermittler nicht rechtzeitig handelt und<br />
die Spuren beweiskräftig sichert, dann sind die weg. Dann kann keine Anklage erhoben<br />
werden und die Opfer können ihr Recht nicht durchsetzen", betonte Jansen. "Dies heißt aber<br />
auch: In Zukunft werden wir Ermittler brauchen, bei deren Qualität wir uns mit IBM streiten."<br />
+++<br />
1.3 Forderung eines Seesicherheitsgesetzes<br />
+++ Ein weiterer Diskussionspunkt der Gewerkschaftsrunde war auch der Einsatz der<br />
Bundeswehr im Innern, die von Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei,<br />
klar abgelehnt wird. Etwas differenzierter wurde das Thema von Rainer Wendt, Vorsitzender<br />
der Deutschen Polizeigewerkschaft, und von Klaus Jansen, Vorsitzender des Bundes<br />
deutscher Kriminalbeamter, gesehen, die zwar auch den Einsatz von Landstreitkräften im<br />
Innern absolut ablehnen, der Einsatz von Seestreitkräften sollte aber in einem Gesetz<br />
ermöglicht werden. "Wir sollten beim seeseitigen Schutz prüfen, ob die Marine diese Aufgabe<br />
nicht übernehmen sollte", so Wendt. "Im Moment ist die Marine bei einer Bedrohung von See
die einzige Institution, die im Notfall noch eingreifen könnte aber nicht eingreifen darf."<br />
Dabei stünden die Chancen für eine Rechtmäßigkeit dieses Seesicherheitsgesetzes gut – im<br />
Gegensatz zum so genannten Luftsicherheitsgesetz. "Beim Luftsicherheitsgesetz wurden aber<br />
auch am Anfang schon so viele Fehler gemacht, dass die gesamte Diskussion falsch angesetzt<br />
war", so Jansen. "Nehmen wir zum Beispiel den Zeitablauf. Es glaubt ja keiner, dass bei den<br />
kurzen Überflugzeiten in Deutschland der kleine Jansen tatsächlich den Verteidigungsminister<br />
ans Ohr bekommt, um sich einen Abschussbefehl geben zu lassen." +++<br />
1.4 "Wir sind vertrauenswürdig"<br />
+++ "Der Wegfall der Grenzkontrollen ist keine Selbstverständlichkeit sondern ein Akt der<br />
Befreiung und der Gleichberechtigung zu den alten Schengen-Staaten", sagte<br />
Innenstaatssekretär Dr. August Hanning zum Auftakt des "Forums der Innenminister" des 11.<br />
Europäischen Polizeikongresses. Ähnlich wie sein Minister Dr. Wolfgang Schäuble ein paar<br />
Stunden zuvor, ist auch Hanning überzeugt, dass die Grenzöffnung zu den sieben neuen<br />
Schengenstaaten am 13. Dezember 2007 ein "Mehr an Sicherheit" bringe, dadurch dass die<br />
Systeme angeglichen werden. "Vor zehn Jahren schien es uns so, als seien unsere Ziele, in die<br />
Nato, die EU und ins Schengen-Regime aufgenommen zu werden, noch Jahrzehnte entfernt",<br />
berichtete der estnische Innenminister Jüri Pihl. Aber neben dem Gewinn an Freiheit sei die<br />
zunehmende Sicherheit durch den Schengen-Beitritt genauso wichtig. "Wir sind<br />
vertrauenswürdig und haben eine gute Qualität der Sicherheit", sagte Pihl. Im Schengen-<br />
Gebiet herrschten überall die gleichen Sicherheitsstandards. Für die Zukunft strebt Estland<br />
eine Mitgliedschaft im Vertrag von Prüm an. Rumänien ist noch nicht so weit wie Estland,<br />
aber auf dem Weg, das erklärte der rumänische Staatssekretär des Innern Damian Miclea.<br />
"Unser Ziel ist es, zusammen mit Bulgarien 2011 Teil des Schengen-Raumes zu werden", so<br />
Miclea. Am 15. Januar hat Rumänien zusammen mit Bulgarien eine gemeinsame Erklärung<br />
dazu unterzeichnet. "Wir bauen auf die Unterstützung der EU-Staaten, unternehmen selbst<br />
aber auch konkrete Maßnahmen", erklärte Miclea. 2007 habe Rumänien z.B. einen nationalen<br />
Strategieplan verabschiedet und ein integriertes Ausbildungskonzept erstellt, um auch<br />
geeignete Fachkräfte für den Schengenbeitritt bereitstellen zu können. +++<br />
1.5 Operatives Arbeiten an EU-Außengrenzen<br />
+++ Mittlerweile kann die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den<br />
Ausgrenzen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, FRONTEX, auf drei Jahre<br />
erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Ihre Aufgabe ist die Verbesserung des integrierten<br />
Schutzes der Außengrenzen der Europäischen Union. Inzwischen hat sich die Anzahl der<br />
Mitarbeiter von 44 auf 150 mehr als verdreifacht. Der Exekutivdirektor von FRONTEX,<br />
Brigadegeneral Ilkka Laitinen, zog auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in Berlin<br />
wichtige Lehren: "Das zentrale Element ist das gemeinsame, operative Arbeiten an den EU-<br />
Außengrenzen, was die einzelnen Staaten aber keinesfalls von ihrer Tätigkeit an den Grenzen<br />
entbindet. Die Risikoanalyse und die Profilierung prägen die Zusammenarbeit." FRONTEX<br />
koordiniert mit einem systematischen Risiko und Krisenmanagement die Einsätze an den<br />
Außengrenzen und gibt den EU-Mitgliedsstaaten auf Basis dieser Erkenntnisse<br />
Empfehlungen, um etwaige Mängel zu beheben. Ein wichtiger Bestandteil ist das schnelle<br />
Kriseninterventionsteam, das bei Ausnahmefällen in kürzester Zeit einsatzbereit ist. Dies habe<br />
sich in der Vergangenheit als sehr effektiv und vernünftig erwiesen. Für die Länder gebe es<br />
keine juristische Verpflichtung zur Mitarbeit, aber eine klare Struktur, was von ihnen erwartet<br />
werde. Besonderen Wert legt Laitinen nicht auf eine größere Zahl an Operationen, sondern<br />
auf mehr Qualität der Einsätze. Dazu sei das operative Arbeiten mit Drittländern ein<br />
unabdingbarer Schlüssel zum Erfolg für das Handeln vor und über die Grenzen hinaus. Der<br />
Bedarf an besserer Interoperabilität erschöpfe sich aber nicht in der zentralen Datenbank und<br />
der technischen Ausstattung. "Wir brauchen fundierte Ausbildung, Exekutivkräfte, gutes
Training, analytische Methoden sowie ein harmonisiertes Kommando- und Kontrollsystem",<br />
forderte Laitinen. +++<br />
1.6 Fortschritte in der Videoüberwachung<br />
+++ Über weitreichende Veränderungen in der Videoüberwachungs-Branchen referierte Dr.<br />
Ralf Hinkel, Geschäftsführer von Mobotix auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in<br />
Berlin: "Hier ist viel in Bewegung, aber noch immer gibt es eine große Kluft zwischen guten<br />
Bildern und der aktuellen Technik. Die technischen Grenzen einer herkömmlichen<br />
Überwachungskamera zeigen sich beispielsweise daran, dass Personen auf den Bildern nicht<br />
klar zu sehen und eindeutig zu identifizieren sind. Das Problem ist die geringe Auflösung von<br />
0,1 Megapixel. Bei analoger Technik ist die hochauflösende Nutzung der Kamera schwierig."<br />
Hier versucht das Unternehmen Mobotix mit digitaler Technik neue Maßstäbe zu setzen.<br />
"Mittlerweile sind eine Auflösung bis zu 3 Megapixel und ein Videostream möglich." Viele<br />
Kameras können auf einem PC verbunden werden, da beide über die gleiche Logik verfügen.<br />
Der Nutzer kann selbst über die Output-Größe entscheiden, was beispielsweise für<br />
Tankstellen bei der Nummernschild- und Gesichtserkennung von Bedeutung ist. In einem<br />
Zentrum werden alle Systeme zusammengeführt, wo Mobotix bei der Verwaltung der<br />
aufgenommenen Bilder hilft. +++<br />
1.7 EADS zur Sicherheit<br />
+++ Prof. Dr. Holger Mey, Leiter langfristige Studien der EADS Division Sicherheit und<br />
Verteidigung, schlug den Bogen von den üblichen und den erweiterten<br />
Verteidigungsaufträgen zu den Aufgaben der Sicherheit in ihrer neuen Form.<br />
Vorsorgemaßnahmen in beiden Bereichen müssen überlappend angelegt sein, betonte May,<br />
um den Handelnden den notwendigen Spielraum in den unterschiedlichen Szenarios zu<br />
lassen. Es gebe nur noch bedingt rein nationale Vorhaben. Erfolgreiches Reagieren auf<br />
Bedrohungen bedürfe daher internationaler Koordination und gegenseitiger Unterstützung<br />
aller Akteure: Streitkräfte, militärische und zivile Sicherheitsorgane, privater<br />
Sicherheitskräfte, Ministerien, internationale Organisationen. EADS verbinde in seiner<br />
Produktpalette einzigartig die Bedarfsdeckung für symmetrische und asymmetrische<br />
Bedrohungsszenarien, decke den unmittelbaren Bedarf für Streitkräfte in militärischen<br />
Auseinandersetzungen zu Land, Luft und zur See und versorge Administration und<br />
Unternehmen mit Produkten, die Voraussetzung für eine künftige erfolgreiche national interne<br />
und internationale Koordination und Kooperation seien. So sei die EADS, um nur ein<br />
hochsensibles Feld anzusprechen, weltweit das einzige Unternehmen, das in der Lage ist,<br />
digitale Radiokommunikation mit höchstem Sicherheitsstandard anzubieten. Die hierfür<br />
notwendigen Terminals basierten auf den digitalen Standards TETRA, TETRAPOl und P25.<br />
+++<br />
1.8 Interpol als Grundlage gegen das Verbrechen<br />
+++ Ronald K. Noble, freigestellter Professor an der New York University Scool of Law und<br />
2005 erneut in seiner Funktion als Generalsekretär bestätigt, zeigte die Erfolgsgeschichte<br />
seiner 186 Mitgliedsstaaten umfassenden Organisation auf. "Das Netz wird immer dichter und<br />
es gibt kein Feld internationaler Kriminalität, auf dem Interpol nicht aktiv ist." Ohne Interpol<br />
sei internationale Sicherheit nicht denkbar. Abrufbare Daten seien die Grundlage für<br />
erfolgreiche Aktionen gegen Kriminelle weltweit. Interpol – an diversen Beispielen<br />
eindrucksvoll belegt – leiste einen unwiederbringlichen Beitrag zur internationalen Sicherheit<br />
und bliebe auch in Zukunft der weltweite Rahmen für die Kriminalitätsbekämpfung allgemein<br />
und gegen das organisierte Verbrechen im besonderen. +++<br />
1.9 Industrieller Beitrag zur Sicherheit
+++ Kernthema einer Panelveranstaltung war, wie Industrien ihren Beitrag zur<br />
Sicherheitsvorsorge leisten können. Am Szenario Streifendienst stellte Marko Gocht von der<br />
ISEC7 GmbH die Eignung des Black Berry für diese spezielle Einsatzform der Polizei vor.<br />
Datenbankzugriff und Kfz-Abfrage, interne Echtzeit-Informationen inklusive der<br />
Übermittlung von Fotos sowie digitale Prozesse, böten dieses System geradezu an. Unter dem<br />
Motto wie organisiere ich die "intelligence" so einfach wie möglich und so effizient wie nötig,<br />
stellte Albert Kuiper von Capgemini Geschäftsmodelle für die Industrie vor. Der Abgang vom<br />
fallorientierten zum "Intelligence Denken" führe zu enormen Änderungen in der Handhabung.<br />
Der Bedarf für neue IT-Zugänge werde dadurch größer. Das Intelligence-led-policing (ILP)<br />
arbeitete auf drei Ebenen: 1. Strategische Planung, Priorisierung und Schaffen von<br />
Rahmenbedingungen zur Kooperation. 2. Auf taktischer Ebene: Schaffung von Formaten für<br />
Investigation, vorhandene und benötigte Ressourcen und Fähigkeiten. 3. Auf der Ebene der<br />
Durchführung der Operationen die Managementmaßnahmen, die notwendig sind, eine<br />
ordnungsgemäße Anwendung zu garantieren. Dr. Robert Plum von 3M stellte eindrucksvoll<br />
die verschiedenen Möglichkeiten vor, wie Industrieunternehmen und <strong>Behörden</strong> geholfen<br />
werden kann, ihre Vorsorgemaßnahmen zu planen und zu organisieren: 1. Mengenmäßige<br />
Bedarfsplanung an persönlicher Schutzausrüstung (PSA) beruhend auf unterschiedlichen<br />
Szenarien und spezifischer Annahmen; 2. Hilfestellung bei Fragen der Logistik und<br />
Lagerhaltung; 3. Schulung zum richtigen Einsatz von PSA einschließlich Fit-Test; 4. Die<br />
Ausbildung von Pandemiehelfern. Das Fazit von Plum fand denn auch die Zustimmung der<br />
Mitredner: "Nur eine gut geplante und rechtzeitige Vorsorge kann wirksam sein." +++<br />
2. AUSSTELLER<br />
2.1 Kommunikation der neuen Generation<br />
+++ Die neueste Generation von Richtfunkgeräten konnten die Besucher auf dem Stand der<br />
Firma Alcatel-Lucent bestaunen. Gerade bei der Installation des BOS-Digitalfunks bietet der<br />
bestens bewährte Richtfunk noch die kostengünstigste Lösung für viele Länder – und Alcatel-<br />
Lucent mit seinen zahlreichen zufriedenen Anwendern aus der Mobilfunkwirtschaft einen<br />
verlässlichen Partner. Geboten werden neben fest installierten auch mobile Plattformen, so<br />
dass selbst im Notfall die Versorgung sichergestellt werden kann. Die gesamte Palette der<br />
Richtfunkgeräte ist auch im Internet ausführlich dargestellt.<br />
www.alcatel-lucent.de +++<br />
2.2 Integrierte Lösungen für effiziente Polizeiarbeit<br />
+++ Auf dem Europäischen Polizeikongresses demonstriert T-Systems, wie die intelligente<br />
Vernetzung mehrerer Lösungen die Effizienz der polizeilichen Arbeit steigern kann.<br />
Miteinander verbunden werden dabei die Leitstelle FELIS und das integrierte Polizeisystem<br />
POLIKS für Vorgangsbearbeitung, Fahndung, Information und Fachprozesse. Im Mittelpunkt<br />
der Präsentation stehen konkrete Anwendungen wie die GPS-Ortung mobiler Einsätzkräfte,<br />
die mobile Vorgangsbearbeitung und Informationsrecherche, mobile Videoüberwachung, die<br />
sichere Verschlüsselung mit Hilfe von TETRA-Schlüsselkarten, die effiziente<br />
Benachrichtigung von Einsatzkräften im Alarmfall oder die kontrollierte Verwahrung von<br />
Gefangenen beispielsweise mit Hilfe biometrischer Gesichtserkennung.<br />
Zweites Hauptthema am Stand von T-Systems ist das mehrfach preisgekrönte<br />
Wissensmanagementsystem POLIZEI-ONLINE, das Baden-Württemberg und T-Systems im<br />
Rahmen einer Public Private Partnership gemeinsam entwickelt haben. Die Lösung hat<br />
Modellcharakter für Europa und wird inzwischen auch in Hessen eingesetzt. Unter dem<br />
Namen MEPA-ONLINE unterstützt sie wirksam die Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten
der Mitteleuropäischen Polizeiakademie MEPA: Deutschland, Österreich, Polen, Schweiz,<br />
Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.<br />
www.t-systems.de +++<br />
2.3 Sichere Identifikation<br />
+++ Die klassischen Papierpässe gehören zunehmend der Vergangenheit an. In Zukunft<br />
werde eine Vielzahl von Daten auf elektronischen Karten gespeichert sein. Giesecke &<br />
Devrient präsentiert auf dem 11. Europäischen Polizeikongress Lösungen zur sicheren<br />
Identifikation mit elektronischen Pässen und eine elektronische Aufenthaltskarte für Europa.<br />
Giesecke & Devrient (G&D) ist ein internationaler Technologiekonzern. Nach der Gründung<br />
1852 hat sich G&D zunächst auf den Banknotendruck sowie die Lieferung von<br />
Sicherheitspapieren und Maschinen zur Banknotenbearbeitung spezialisiert. Heute ist G&D<br />
zudem Technologieführer bei Smart Cards und Systemlösungen für die Bereiche<br />
Telekommunikation, elektronischer Zahlungsverkehr, Transport, Gesundheit,<br />
Personenidentifizierung, Kundenbindung, Pay TV, Multimedia- und Internetsicherheit (Public<br />
Key Infrastruktur).<br />
www.gi-de.com +++<br />
2.4 Lösungen für den Business Process<br />
+++ IDS Scheer zeigt auf dem 11. Europäischen Polizeikongress seine ARIS Platform, eine<br />
Softwarelösung für den gesamten Kreislauf des Business Process Managements. Die ARIS<br />
Solutions bündeln ausgewählte ARIS-Software-Produkte wie z.B. den Aufbau von IT-<br />
Landschaften oder die prozessbasierte Implementierung und Verwaltung von SAP-Systemen.<br />
IDS Scheer hat 3.000 Mitarbeiter und deckt das gesamte Spektrum der IT-Beratung ab.<br />
Themen sind neben Beschaffungsmanagement, Forschung und die Lebenszyklusverwaltung.<br />
www.ids-scheer.com +++<br />
2.5 Analytische Lösungen<br />
+++ Die IABG wurde 1961 auf Initiative des Bundes als zentrale Analyse- und<br />
Testeinrichtung für die Luftfahrtindustrie und das Verteidigungsministerium gegründet und ist<br />
heute ein führendes europäisches, technisch-wissenschaftliches Dienstleistungsunternehmen.<br />
IABG beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter an zwölf Standorten in Deutschland und der EU.<br />
Das Dienstleistungsspektrum der IABG umfasst analytische, technische und operationelle<br />
Lösungen in den Branchen: Automotive, InfoKom, Verkehr & Umwelt, Luftfahrt, Raumfahrt<br />
sowie Verteidigung und Sicherheit. Die IABG wurde 1992 privatisiert. Als Projekt führt die<br />
IABG beispielsweise die sichere und mobile Übertragung von Daten mit hoher Bandbreite<br />
mittels "HiMoNN" in Brandenburg durch. Die "HiMoNN"-Einheiten ermöglichen<br />
Kommunikation in Gegenden ohne Infrastruktur, z.B. in ländlichen Räumen oder aber auch in<br />
Katastrophengebieten, in denen die Infrastruktur zusammengebrochen ist. Dabei vernetzen<br />
sich die Einheiten in einem Radius von durchschnittlich ein bis zwei Kilometer selbstständig<br />
und bauen so ein Netz auf. "HiMoNN" wird gerade bei einem Modellprojekt in Brandenburg<br />
erprobt.<br />
www.iabg.de +++<br />
2.6 Sichere Dokumente und Systeme<br />
+++ Die Bundesdruckerei zählt zu den weltweit führenden Unternehmen der<br />
Hochsicherheitstechnologie. Sie liefert Personaldokumente und Hochsicherheitskarten,<br />
Banknoten, Briefmarken und Steuerzeichen sowie elektronische Publikationen aller Art ins<br />
In- und Ausland. Darüber hinaus bietet sie komplette Systeme der zentralen wie dezentralen<br />
Produktion und Personalisierung von Personaldokumenten an sowie Dienstleistungen z.B.<br />
rund um die elektronische Signatur.
www.bundesdruckerei.de +++<br />
2.7 Geografische Informationen<br />
+++ Die Environmental Systems Research Institute (ESRI) Inc. mit Sitz in Redlands,<br />
Kalifornien (USA), ist die weltweit erfolgreichste Firmengruppe auf dem Gebiet der<br />
Geografischen Informationssysteme (GIS) und in mehr als 90 Ländern der Erde tätig. Seit<br />
über 30 Jahren auf dem Markt, wird die GIS-Technik von ESRI heute von über einer Million<br />
Anwendern branchenübergreifend bei <strong>Behörden</strong>, Unternehmen, Universitäten und Verbänden<br />
eingesetzt. In Deutschland wird ESRI Inc. durch die 1979 gegründete ESRI Geoinformatik<br />
GmbH in Kranzberg bei München als exklusivem Distributor vertreten. Das Unternehmen<br />
beschäftigt derzeit über 150 Mitarbeiter an den Standorten Kranzberg, Bonn, Hannover,<br />
Leipzig, Nyon bei Genf sowie Zürich.<br />
www.esri.com +++<br />
2.8 Aufklärung für Politik und Wirtschaft<br />
+++ World-Check ist der marktführende Anbieter von "Know Your Customer (KYC)" und<br />
"Politically Exposed Person (PEP)"-Aufklärung für den finanziellen und kommerziellen<br />
Sektor. World-Check sammelt und organisiert unstrukturierte Informationen von<br />
hunderttausenden Quellen und pflegt sie in eine hoch strukturierte Datenbank ein. Über 2.000<br />
Institutionen, inklusive 45 der 50 weltgrößten Finanzinstitute und Hunderte von öffentlichen<br />
<strong>Behörden</strong> nutzen die World-Check Datenbank um Informationen über Kontakte und Kunden<br />
einzuholen. Die Datenbank wird täglich von einem "Research-Team" aktualisiert.<br />
www.world-check.com +++<br />
2.9 Vernetzt gegen Kriminalität und Terrorismus<br />
+++ rola Security Solutions entwickelt, vermarktet und integriert seit über 20 Jahren IT-<br />
Lösungen für den Sicherheitssektor. Die Firma wurde 1983 gegründet und hat derzeit 80<br />
Mitarbeiter und Büros in Oberhausen, Berlin, Zürich und bald auch in Wien. Die rola IT-<br />
Lösungen werden auf Falluntersuchung und -analyse in der Bekämpfung des organisierten<br />
Verbrechens und des Terrorismus eingesetzt. Das Standard-Software Paket rsCASE bietet<br />
Unterstützung für den vernetzt zu verarbeitenden Fall und bietet zahlreiche weitere<br />
Bearbeitungen an.<br />
www.rola.de +++<br />
2.10 Der erste Schritt zum Erfolg<br />
+++Eine Herausforderung für die BOS ist sicherlich die Integration des Digitalfunks in die<br />
bestehende, oft heterogene Kommunikations- und Informationslandschaft. Sowohl auf der<br />
Funk- als auch der Applikationsseite sind in der Regel proprietäre Interfaces zur Kopplung<br />
der Systeme vorzufinden. Auf ihrem Stand (B22) auf dem 11. Europäischen Polizeikongress<br />
demonstrierte Frequentis, welche Punkte sie bei der Leitstellenanbindung berücksichtigen: die<br />
Anschaltung BOS Digitalfunk über Frequentis TETRA-Anschlusskomponente TEAK, eine<br />
kostenoptimierende Vernetzung der TETRA –Anschaltung über Frequentis TETEA-SIP-<br />
Gateway TSG, die Verschlüsselung der Sprache und Daten über Frequentis Kryptoserver<br />
(BSI Konzept), die Anschaltung unterschiedlicher Analogfunksysteme und Einsatzleitsysteme<br />
sowie die Migration der Infrastruktur existierender analoger Funksysteme in den BOS<br />
Digitalfunk.<br />
www.frequentis.com +++<br />
2.11 Netzwerk-Video: die neue Verkehrsüberwachung<br />
+++MOBOTIX präsentierte auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in Berlin auf Stand<br />
B26 ihre hochauflösenden Speicherkameras mit 960 Bildzeilen und 1.280 Bildpunkten
horizontal. Die in Kaiserslautern entwickelten und produzierten Speicherkameras ermöglichen<br />
im Speicherfeld 12-mal mehr Details für eine Ausschnittsvergrößerung zur Verfügung als bei<br />
der sonst eingesetzten Technik mit 288 Zeilen (CIF, 2CIF). Deshalb ermöglicht bereits eine<br />
einzige MOBOTIX-Kamera mit 90°-Weitwinkel die Überwachung eines ganzen Raumes bei<br />
besserer Detailauflösung als üblich. Die Day/Night-Kameras nutzen die verschleißfreie<br />
Dualkamera-Technologie mit je einem Farb- und Schwarz/Weiß-Sensor.<br />
www.mobotix.com +++<br />
2.12 Mobile Einsatzzentrale<br />
+++Panasonic präsentierte auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in Berlin auf ihrem<br />
Stand B23+24 die Toughbooks, die weltweit seit über 10 Jahren durchgängig in allen<br />
Einsatzbereichen der Polizei und des Militärs Anwendung. Die Toughbooks zeichnen sich<br />
durch ihre Robustheit, Zuverlässigkeit sowie ihre Langlebigkeit aus. Integrierte Modelle wie<br />
NSDPA.GPS sowie IP 54 Schutz und MIL-STD810F machen die Modelle CF-19 und CF-30<br />
endgültig zur mobilen Einsatzzentrale.<br />
www.toughbook.eu +++<br />
2.13 Biometrische Identitätsprüfung mittels 1000 ppi Auflösung<br />
+++Cross Match Technologies ist ein weltweit führender Anbieter hochwertiger<br />
interoperabler Anwendungen und Systemlösungen zur biometrischen Identitätsprüfung. Das<br />
Unternehmen produziert eine Reihe von Produkten zur Erfassung und Verarbeitung der<br />
einmaligen physiologischen Merkmale von Personen an. Dazu gehören Geräte zur<br />
Identitätsfeststellung, wie Finger-, Handabdruck- und Dokumentenscanner, Systeme zur<br />
Zugangskontrolle, aber auch Unternehmens- und Anwendungssoftware und Services. Auf<br />
Stand B28 beeindruckte Cross Match Technologies das Fachpublikum des 11. Europäischen<br />
Polizeikongresses vor allem mit ihren Lesegeräten L Scan 1000 P sowie L Scan 1000T, die<br />
mit einer Auflösung von 1000 ppi Auflösung begeistern.<br />
www.crossmatch.com +++<br />
2.14 Offener Dialog am Stand der DPolG<br />
+++Die DPolG (Deutsche Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund) stand am 11.<br />
Europäischen Polizeikongress in Berlin auf Stand B27 einiger ihrer 85.000 Mitglieder der<br />
Polizeibeschäftigten in Deutschland für einen offenen Dialog zur Verfügung. In der DPolG<br />
sind Polizeibeamte ebenso organisiert wie Angestellte und Arbeiter. Die DPolG ist<br />
bundesweit in 16 Landesverbänden untergliedert, die von einer Fachgruppe am<br />
Bundeskriminalamt (BKA) und einer Fachgruppe Bundespolizei ergänzt werden. Auf<br />
örtlicher Ebene arbeiten über 850 Kreis- und Ortsverbände.<br />
www.dpolg-berlin.de +++<br />
2.15 BlackBerry<br />
+++ Auch der Hersteller Research in Motion, der den namentlich bekannteren BlackBerry<br />
vertreibt, war als Aussteller auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in Berlin vertreten.<br />
Mittels der mobilen Geräte ist eine "Push-Mail" Funktion die wichtigste Funktion die die<br />
Geräte auszeichnet. Neben der E-Mail Funktionalität der Geräte sind weitere Features für die<br />
Polizeien in die mobilen Kommunikationsgeräte integrierbar, die auch in einem Fachforum<br />
auf dem Kongress vorgestellt wurden.<br />
www.blackberry.com +++<br />
2.16 Übung für die Wirklichkeit<br />
+++ Effektives Training für den realen Umgang mit BOS-Digitalfunktechnik versprechen<br />
Tetrasim Trainingssimulatoren. Während herkömmliches Training an realen Geräten das
Funknetz belasten, Feldübungen kompliziert, schlecht nachprüfbar und die Kooperation<br />
zwischen Leitstelle und Einsatzkräften schwer zu üben sind, bieten die Trainingssimulatoren<br />
eine kontrollierbare Schulung. Einzelübungen sind ebenso durchführbar wie-<br />
Gruppenübungen mit einem Leitstellen-Simulator. Der Trainer hat die Möglichkeit mit sechs<br />
bis 20 Personen unterschiedlichste Übungen durchzuführen, die auf realen Situationen<br />
basieren. Eine Übung kann nur bestanden werden, wenn mehrere Tetra-Funktionen inklusive<br />
Sprach- und Datenkommunikation genutzt werden. Jeder Schritt wird automatisch<br />
aufgezeichnet und ausgewertet um sicherzustellen, dass der Teilnehmer nach der Schulung<br />
über die geforderten Kenntnisse verfügt.<br />
www.tetrasim.com +++<br />
2.17 Gemeinsam an der Grenze<br />
+++ Auf eine mittlerweile neunjährige erfolgreiche Zusammenarbeit können deutsche und<br />
französische Polizisten zurückblicken: Im Gemeinsamen Zentrum der deutsch-französischen<br />
Polizei und Zollzusammenarbeit bzw. dem Centro franco-allemand de Coopération Policière<br />
et Douanière in Kehl/Straßburg sind insgesamt 63 Polizeibeamte aus beiden Ländern 24<br />
Stunden im Einsatz, um grenzüberschreitende Angelegenheiten zu bearbeiten. "Dazu zählen<br />
Anfragen zu Fahrzeughaltern, aber auch Rauschgiftfahndungen bis hin zum<br />
Menschenhandel", berichtete Alexander Ulmer, deutscher Koordinator im Zentrum, im<br />
Rahmen des 11. Europäischen Polizeikongresses in Berlin. "Die Anfragen haben im letzten<br />
Jahr um 15 Prozent zugenommen. Die Kooperation zwischen deutschen und französischen<br />
Polizisten funktioniert sehr gut." Davon konnte sich auch der deutsche Bundesinnenminister,<br />
Wolfgang Schäuble, bei einem Besuch in Kehl im vergangenen Jahr überzeugen.<br />
http://centrokehl.extrapol.de +++<br />
2.18 Mobile Spür- und Erkennungsgeräte<br />
+++ Drogen, Sprengstoffe, Industriegase oder Kampfstoffe – sie zu eindeutig zu erkennen, ist<br />
für einen Kriminalbeamten, einen Feuerwehrmann oder einen Polizisten nahezu unmöglich.<br />
Hier bieten die Spurendetektions- und Identifikationsgeräte von Smiths Detection verlässliche<br />
Analysen. Die tragbaren Geräte funktionieren auf Basis von Ionenmobilitätsspektrometrie<br />
bzw. Infrarotspektroskopie und wurden speziell für den Einsatz vor Ort entwickelt. Innerhalb<br />
von Sekunden kann der HazMatID unbekannte flüssige, pulverförmige und feste Substanzen<br />
erkennen und so den Einsatzkräften schnell bei der Einschätzung der Gefahr des jeweiligen<br />
Stoffes helfen.<br />
www.smithdetections.com +++<br />
2.19 Kooperation für Innovation<br />
+++ Unterschiedliche Netzwerke, Initiativen und das regionale Engagement der regionalen<br />
Anbieter bündeln – dies hat sich das Kooperationsnetzwerk "SeSam BB – Security and Safety<br />
made in Berlin-Brandenburg" zur Aufgabe gemacht. Schwerpunktthemen sind u. a. sichere<br />
Gebäude nach dem ProBuilding Prinzip, Flughafen-Sicherheit, Schutz kritischer<br />
Infrastrukturen sowie biometrische Systeme und Personenortung. "Mit der Bündelung wird<br />
die Innovationskraft und somit die Wertschöpfung für jedes einzelne Unternehmen des<br />
Netzwerkes erhöht", so Rudi Grimm, Netzwerkmanager von SeSamBB. Ziele sind der Erhalt<br />
und die Weiterentwicklung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit, die Vertiefung und<br />
Verbreiterung des Branchenfeldes Sicherheit in Berlin und Brandenburg sowie die Schärfung<br />
des Profils des Sicherheits-Standorts Berlin-Brandenburg.<br />
www.sesambb.de +++<br />
2.20 Schutz der IT-Infrastruktur
+++ Mit Sicherheitskonzepten und -lösungen zur Abwehr von Angriffen auf die IT-<br />
Infrastruktur und von terroristischen Angriffen haben sich IBM und Business Partner auf dem<br />
11. Europäischen Polizeikongress präsentiert. Die Software-Anwendungen, z.B. zum<br />
Erkennen von Personen, Orten und Einsätzen, laufen im Hintergrund und liefern im Abgleich<br />
mit dem polizeilichen System verlässliche Informationen. IBM Entity Analytics kann die<br />
Identität einer Person genau analysieren und ist zugleich in der Lage, Beziehungen zwischen<br />
mehreren Personen festzustellen. Hacker- und Virenangriffe auf die IT-Infrastruktur werden<br />
von IBM SS frühzeitig erkannt und abgewehrt. Darüber hinaus bietet das System zum<br />
präventiven Schutz ein breites Spektrum an Produkten und Services an, die Netzwerke,<br />
Desktops und Server vor bekannten und neuen Bedrohungen sichern.<br />
www.ibm.com +++<br />
2.21 Rechtssicherer Datenspeicher<br />
+++ Einen Speicherkomplex zur rechtssicheren Datenaufbewahrung präsentierte die Firma<br />
Tragant auf ihrem Stand beim 11. Europäischen Polizeikongress. Der Speicher verfügt dabei<br />
über mehrere Slots und eine kryptierte Sicherung, die jegliche Veränderung der Daten<br />
verhindert, wodurch sie als Beweismittel genutzt werden können. Mehr Informationen und<br />
Ansprechpartner können auch auf der Internetpräsenz gefunden werden.<br />
www.ioi.com.tw +++<br />
2.22 Sicherheit – made by Bosch<br />
+++ Bedrohungen von Regierungsbehörden und -einrichtungen kann durch den Einsatz von<br />
Zugangskontrollsystemen, Überwachung des Innen- und Außenbereichs sowie die Erfassung<br />
von Personal, Besuchern und Fahrzeugen begegnet werden. Das auf dem Europäischen<br />
Polizeikongress präsentierte System Bosch DiBos kann hierbei über die vernetzte<br />
Aufzeichnung zahlreicher Kameras, den schnellen Abruf der Bilder und die Möglichkeit der<br />
Verknüpfung mit anderen Sicherheitssystemen einen wichtigen Beitrag leisten.<br />
www.bosch-sicherheitssysteme.de +++<br />
2.23 Atemalkoholanalyse in kompakter Form<br />
+++ Das Alcotest 6510 bietet dem professionellen Anwender eine präzise und schnelle<br />
Atemalkoholanalyse in benutzerfreundlicher und kompakter Form, wovon sich die Besucher<br />
des Europäischen Polizeikongresses einen Eindruck verschaffen konnten. Aufgrund seiner<br />
vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten kann das Handmessgerät entsprechend<br />
unterschiedlicher internationaler Regelungen und Richtlinien eingestellt werden.<br />
www.draeger.com +++<br />
2.24 Tablet-PCs für den Polizeieinsatz<br />
+++ Der E-100 Tablet-PC, der auf dem Europäischen Polizeikongress vorgestellt wurde,<br />
basiert auf der ultramobilen McCaslin-Plattform und ist mit einem 8,4-Zoll-SVGA-TFT-<br />
Touchscreen ausgestattet. Mit Hilfe neuester Technologien für die LED-<br />
Hintergrundbeleuchtung erzielt er eine Leuchtkraft von über 1000 cd/m², ohne Anstieg der<br />
Stromaufnahme und Wärmeentwicklung. Zusammen mit der reflexionsarmen<br />
Displayoberfläche und der automatischen Helligkeitsregelungen wird so immer perfekte<br />
Ablesbarkeit gewährleistet, ob in der prallen Sonne, im dunkelsten Keller oder bei der<br />
Einfahrt in einen Tunnel.<br />
www.logic-instrument.de +++<br />
2.25 Täteridentifikation durch biometrischen Bildabgleich<br />
+++ Ziel einer biometrischen Erkennung ist es, die Identität einer Personen zu ermitteln, die<br />
behauptete Identität zu bestätigen oder zu widerlegen. Die Kombination aus IBM Hardware,
Software und Services ermöglicht eine zeitsparende Identifikation unbekannter Personen<br />
anhand der gängigsten Foto- und Videoformate.<br />
www.ibm.com/de +++<br />
2.26 Informationslogistik für <strong>Behörden</strong><br />
+++ Mit der e:Information Access Suite für Sicherheitsbehörden bietet die Firma empolis eine<br />
Software-Platform mit einem umfangreichen Spektrum an informations- und<br />
wissensverarbeiteten Funktionen. Dazu gehören z. B. Integrationsinstrumente, intelligente<br />
Suchmaschinen, Vorverarbeitungskomponenten sowie Visualisierungs- und<br />
Navigationswerkzeuge.<br />
www.empolis.com +++<br />
3. TERMINE<br />
+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />
chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />
+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden<br />
"Risiken und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de<br />
+++<br />
+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen,<br />
Identität, Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum,<br />
http://www.effizienter-staat.de +++<br />
+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />
http://www.best-age-conference.com +++<br />
+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel &<br />
Internationales Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />
+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />
Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />
+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />
http://www.euro-defence.eu +++<br />
+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,<br />
http://www.dppp.de +++<br />
4. HINWEISE<br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />
Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />
Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses
(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />
des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu)<br />
und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser<br />
Newsletter kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-)<br />
Schwierigkeiten mit dem Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren<br />
wir diesen Newsletter in unformatierter Form.]<br />
? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-<br />
Formular auf http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />
? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober<br />
<strong>2008</strong>. Die Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.<br />
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<strong>2008</strong>. Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />
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5. IMPRESSUM<br />
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Dorothee Frank, Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl,<br />
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Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla, ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8,<br />
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<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 15. Februar <strong>2008</strong><br />
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(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />
und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der CeBIT: Halle 9, Stand D72<br />
! Diesem Newsletter hängt eine Einladung zum 1. Bürgermeisterkongress an, der sich mit<br />
Katastrophenschutz auf kommunaler Ebene beschäftigen wird!<br />
1. AKTUELLES<br />
1.1. 12. Europäischer Polizeikongress 2009<br />
1.2. Ausstattung für die afghanische Bereitschaftspolizei<br />
1.3. Mehr Asylanträge im Januar<br />
1.4. Inspekteur der Bundespolizei verabschiedet<br />
1.5. Der gestiefelte Rüde?<br />
1.6. Massen DNA-Test in Österreich?<br />
1.7. Baden-Württemberg: Kein Bier mehr an der Tanke?<br />
1.8. Bundesrat: Ausbildungslageraufenthalt unter Strafe stellen<br />
2. EU-EINREISEREGISTER<br />
2.1. Bedenken gegen Einreiseregister<br />
2.2. GdP zur zentralen Einreisedatei<br />
2.3. Iris-Scan zur Einreisekontrolle?<br />
3. POLIZEI UND TECHNIK<br />
3.1. 14 Server beschlagnahmt<br />
3.2. Berliner Polizei nimmt digital in Gewahrsam<br />
3.3. Fliegende Kamera in Sachsen<br />
4. TERMINE<br />
5. HINWEISE<br />
6. IMPRESSUM<br />
1. AKTUELLES<br />
1.1. 12. Europäischer Polizeikongress 2009<br />
+++ Der 11. Europäische Polizeikongress ist Ende Januar erfolgreich zu Ende gegangen. Mit 1.732<br />
Teilnehmern aus 61 Nationen war es der bis dato größte Kongress. Die Planungen für 2009 haben<br />
indes bereits begonnen. Themenvorschläge für 2009 können bis zum 29. Februar <strong>2008</strong> per Mail an<br />
stephan.bruess@behoerdenspiegel.de eingereicht werden. Interessierte Aussteller erhalten unter<br />
dieser Adresse ebenfalls Informationen zur nächsten Veranstaltung, die zum Thema "Der Weg zu<br />
einer gemeinsamen Europäischen Sicherheitsstrategie: Fahndung – Terrorismusbekämpfung –<br />
Grenzsicherung" am 10. und 11. Februar 2009 tagen wird. +++
1.2. Ausstattung für die afghanische Bereitschaftspolizei<br />
+++ Im Rahmen des deutschen Beitrages für den Wiederaufbau der afghanischen Polizei hat die<br />
Deutsche Botschaft Kabul am 10. Februar <strong>2008</strong> zusammen dem Leiter des deutschen Polizei<br />
Projektteams und dem Leiter der europäischen Polizeimission EUPOL AFG Führungs- und<br />
Einsatzmittel an die afghanische Bereitschaftspolizei übergeben. In einem ersten Schritt wurden damit<br />
500 afghanische Bereitschaftspolizisten ausgestattet. Die übergebene Ausstattung umfasst<br />
insbesondere eine komplette Körperschutzausstattung und Polizeihelme sowie für die tägliche Arbeit<br />
notwendiges Ausrüstung. Die afghanische Bereitschaftspolizei ist das zentrale Element der<br />
afghanischen Sicherheitsbehörden zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der öffentlichen<br />
Sicherheit und Ordnung. +++<br />
1.3. Mehr Asylanträge im Januar<br />
+++ Im Januar <strong>2008</strong> wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2.397 Asylerstanträge<br />
gestellt. Die Zahl der Asylbewerber stieg im Vergleich zum Vormonat um 1.132 Personen (89,5<br />
Prozent) und gegenüber dem Vorjahresmonat Januar 2007 um 734 Personen (44,1 Prozent). Der<br />
Anstieg ist im Wesentlichen durch eine Zunahme der Asylbewerber aus dem Irak zu erklären. So hat<br />
sich die Zahl der Asylerstanträge irakischer Staatsangehöriger gegenüber dem Vormonat von 407 auf<br />
959 erhöht und damit mehr als verdoppelt. Auch die Zahl der irakischen Asylfolgeanträge stieg<br />
gegenüber dem Vormonat von 147 auf 255 an. Die irakischen Asylantragsteller gehören überwiegend<br />
religiösen Minderheiten (vor allem Yeziden und Christen) an. +++<br />
1.4. Inspekteur der Bundespolizei verabschiedet<br />
+++ Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble hat offiziell den Inspekteur der Bundespolizei, Udo<br />
Burkholder, in den Ruhestand verabschiedet. Burkholder hat fast 40 Jahre für die Bundespolizei<br />
gearbeitet und das Amt des ranghöchsten Bundespolizisten Anfang 2001 übernommen. In dieser<br />
Funktion war er zugleich Leiter der Unterabteilung “Einsatzangelegenheiten der Bundespolizei“ im<br />
Bundesministerium des Innern. Damit sei die Funktion des Inspekteurs ein wichtiges Bindeglied<br />
zwischen den Polizeivollzugsbeamten und der steuernden Dienst- und Fachaufsicht des Ministeriums.<br />
+++<br />
1.5. Der gestiefelte Rüde?<br />
+++ In Düsseldorf wird zurzeit diskutiert, Polizeihunde mit speziellen Schuhen auszustatten. Die<br />
örtliche Polizei prüft dies, da sich die Hunde vermehrt an zerbrochenen Glasflaschen die Pfoten<br />
verletzt hätten. +++<br />
1.6. Massen DNA-Test in Österreich?<br />
+++ Im niederösterreichischen Wachau wurde der dortige Bürgermeister mit der Substanz "Strychnin"<br />
vergiftet, die in einem Pralinenpräsent untergemischt wurde. Die DNA-Spuren auf der<br />
Pralinenschachtel deuten auf einen Mann hin, der "aber nicht notwendigerweise" der Täter sein muss,<br />
so die Polizei vor Ort. Ein Abgleich mit der DNA-Datenbank habe keine Ergebnisse erzielt, weswegen<br />
nun ein Massen-DNA-Test nicht mehr ausgeschlossen werde, so ein Polizeisprecher. Massen-DNA-<br />
Tests sind erst seit Januar in Österreich zulässig, womit dieser Fall zur ersten Probe werden könnte.<br />
+++<br />
1.7. Baden-Württemberg: Kein Bier mehr an der Tanke?<br />
+++ Der Ministerpräsident Baden-Württembergs, Günther Oettinger, fordert ein generelles<br />
Verkaufsverbot von Alkoholika an Tankstellen ab 24:00 Uhr bis 06:00 Uhr morgens. Zum Unmut der<br />
Tankstellenpächter will er damit dem "Vorglühen", also dem exzessiven Alkoholkonsum insbesondere<br />
jüngerer Bürger vorbeugen, die sich vor Discothekenbesuchen häufig an Tankstellen mit Bier und<br />
Schnäpsen in Stimmung bringen würden. Der Innenminister des Landes, Heribert Rech, will sich nun<br />
bemühen, einen Rechtsrahmen für den Vorstoß seines Ministerpräsidenten zu finden. Auf<br />
Autobahntankstellen gibt es dieses Verbot bereits. +++<br />
1.8. Bundesrat: Ausbildungslageraufenthalt unter Strafe stellen<br />
+++ Ein Aufenthalt in einem terroristischen Ausbildungslager soll nach Meinung des Bundesrates<br />
unter Strafe gestellt werden. Die Länderkammer hat dazu einen Gesetzentwurf (16/7958) vorgelegt.<br />
Nach ihrer Meinung stelle der internationale Terrorismus auch für Deutschland eine unmittelbare<br />
Bedrohung dar. Personen, die eine Ausbildung in so genannten "Terror-Camps" absolviert hätten,<br />
stellten eine große Gefahr für die innere Sicherheit dar. Nach geltendem Recht ist zwar die<br />
Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung strafbar, der bloße Aufenthalt in einem
terroristischen Ausbildungslager aber nicht. Diese Lücke muss nach Meinung des Bundesrates<br />
"dringend geschlossen werden". +++<br />
2. EU-EINREISEREGISTER<br />
2.1. Bedenken gegen Einreiseregister<br />
+++ Abgeordnete des Europäischen Parlaments stehen dem Aufbau eines biometrischen Registers<br />
zur Ein- und Ausreise in die EU skeptisch gegenüber. Am deutlichsten wurde Cem Özdemir von den<br />
deutschen Grünen, der dem Vorstoß von EU-Justizkommissar als “weiteren Schritt in den<br />
Überwachungsstaat“ bezeichnete. Frattini hatte bereits auf dem 11. Europäischen Polizeikongress in<br />
Berlin angekündigt, einen Register nach US-amerikanischem Vorbild aufbauen zu wollen, dass<br />
personenbezogene Daten über ein Jahrzehnt speichern soll. +++<br />
2.2. GdP zur zentralen Einreisedatei<br />
+++ Eine gründliche Diskussion im deutschen Bundestag und in der deutschen Öffentlichkeit über die<br />
Einzelheiten der weit reichenden Pläne der EU-Kommission zur Registrierung der Ein- und Ausreisen<br />
in die EU und zur Sicherung der Seegrenzen vor “Boat People“, hat die Gewerkschaft der Polizei<br />
gefordert. GdP-Bundesvorsitzender Konrad Freiberg: “In gravierenden Fragen der Sicherheit dürfen<br />
die nationalen Parlamente nicht übergangen werden. Sensible Fragen von Datenspeicherungen,<br />
Zentraldateien und der Umgang mit Menschen, die in verzweifelter Not vor Armut und Völkermord<br />
Zuflucht suchen, müssen auch in den Gesellschaften Europas ausführlich diskutiert werden.“ +++<br />
2.3. Iris-Scan zur Einreisekontrolle?<br />
+++ Medienberichten zufolge soll das von EU-Justizkommissar Frattini geplante Einreiseregister vor<br />
allem auf der Iris-Erkennung beruhen, und auf den “klassischen“ Fingerabdruck nur in Ausnahmefällen<br />
zurückgegriffen werden. Vorbild für ganz Europa soll das Pilotprojekt zur biometrischen Erkennung<br />
sein (ABG – Automatisierte Biometriegestützte Grenzkontrolle), das am Frankfurter Flughafen im<br />
Einsatz ist. Das System solle indes nicht für EU-Bürger zum Einsatz kommen. Diese sollen sich<br />
Frattinis Plänen zufolge mit ihrem elektronischen Reisepass identifizieren. Die Europäische Agentur<br />
Frontex soll als erstes in den “Genuss“ der neuen Technologie kommen, die im Idealfall eine Person in<br />
15 Sekunden abfertigen kann (nachdem sich diese einmalig hat registrieren lassen). +++<br />
3. POLIZEI UND TECHNIK<br />
3.1. 14 Server beschlagnahmt<br />
+++ Die Kriminalpolizei in Essen hat 14 Server beschlagnahmt, von denen aus illegal Filme, Software<br />
und Musik vertrieben worden waren. Die Server, auf denen mehrere Tearabyte an Daten bereit lagen,<br />
wurden in 13 Wohnungen und Firmen sichergestellt. Für den Abruf der Dateien haben die Nutzer<br />
gezahlt. +++<br />
3.2. Berliner Polizei nimmt digital in Gewahrsam<br />
+++ Festnahmen sind bei der polizeilichen Arbeit eigentlich Routinesache. Wenn aber - etwa bei<br />
Demonstrationen, Sitzblockaden, Ausschreitungen oder Großveranstaltungen – viele Personen<br />
gleichzeitig in Gewahrsam genommen werden müssen, wird dies zu einer großen organisatorischen<br />
Herausforderung. Gewahrsamnahmen dürfen keinen Strafcharakter haben und müssen nach dem<br />
Gebot der Unverzüglichkeit durchgeführt werden. Beispielsweise sind lange Wartezeiten in<br />
Sammelstellen für Gefangene durch entsprechende Planung und Organisation zu vermeiden. Die<br />
Berliner Polizei setzt dabei auf eine neue Software, die das Polizeiliche Landessystem zur Information,<br />
Kommunikation und Sachbearbeitung (POLIKS) ergänzt. Auf dem Europäischen Polizeikongress<br />
präsentierten die POLIKS-Entwickler von T-Systems die neue Fachanwendung zum ersten Mal der<br />
Öffentlichkeit. “POLIKS Gewahrsam“ ist spezialisiert auf besondere Einsatzlagen, bei denen<br />
Massenfestnahmen nicht auszuschließen sind. Es unterstützt die Planung von Einsätzen und zentraler<br />
Erstbearbeitung und ermöglicht eine standortübergreifende gesetzeskonforme Verwaltung<br />
gewahrsamsbezogener Daten, darunter auch Fotos. Polizisten können einfacher und schneller die<br />
entsprechenden Maßnahmen festlegen und die Vorgangsbearbeitung steuern. Damit trägt die<br />
Software dazu bei, in Gewahrsam genommene Personen zügig und korrekt zu behandeln. Außerdem<br />
liefert POLIKS Gewahrsam aktuelle Sofortstatistiken vor, während und nach den Einsätzen. +++<br />
3.3. Fliegende Kamera in Sachsen<br />
+++ Sachsens Innenminister Dr. Albrecht Buttolo und die Polizei des Freistaates übernehmen heute
eine fliegende Kamera zur Ergänzung der Beweissicherungstechnik. Das unbemannte Luftfahrzeug,<br />
das zusätzlich auch vom Hersteller präsentiert wird, soll künftig von Sachsens Polizei zur<br />
Unterstützung polizeilicher Maßnahmen, wie z. B. bei Veranstaltungen und zur Fahndungsarbeit, aber<br />
auch bei Entführungen und Geiselnahmen, eingesetzt werden können. +++<br />
4. TERMINE<br />
+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />
chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />
+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden "Risiken<br />
und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de +++<br />
+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />
Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />
+++<br />
+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />
+++<br />
+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />
Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />
+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />
Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />
+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />
http://www.euro-defence.eu +++<br />
+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg, http://www.dppp.de<br />
+++<br />
5. HINWEISE<br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />
Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />
Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses<br />
(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />
des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />
kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-) Schwierigkeiten mit dem<br />
Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />
unformatierter Form.]<br />
? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-Formular auf<br />
http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />
? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober <strong>2008</strong>. Die<br />
Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.
? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />
Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />
? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte Mail mit<br />
"UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an newsletter@behoerdenspiegel.de<br />
6. IMPRESSUM<br />
Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />
Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />
Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />
ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax:<br />
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werden.
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 21. Februar <strong>2008</strong><br />
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Ausgabe 146 (c) ProPress Verlag Berlin/Bonn<br />
Sie erhalten hiermit individuell und exklusiv die Ausgabe Nr. 146 "Netzwerk Sicherheit" des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen und redaktionell unabhängigen Online-<br />
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und Zivilschutz, für Bezieher des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> sowie für Teilnehmer des Europäischen<br />
Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />
(http://www.disaster-management.eu), des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.eurodefence.eu)<br />
und der Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.sicherheitstage-dresden.de).<br />
! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein Verstoß gegen<br />
das Urheberrecht. !<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der CeBIT: Halle 9, Stand D72<br />
! Diesem Newsletter hängt eine Einladung zum 1. Bürgermeisterkongress an, der sich mit<br />
Katastrophenschutz auf kommunaler Ebene beschäftigen wird!<br />
0. KOMMENTAR<br />
0.1 Phantom-Lieferant für BND-CD<br />
1. SICHERHEIT UND POLITIK<br />
1.1 Migrationsbericht 2006<br />
1.2 Kritik am Berliner Polizeipräsidenten in Tarifkonflikt<br />
1.3 Bayerischer Beamte klagt erfolglos gegen 42 Stunden-Woche<br />
1.4 Urteilsverkündung in Sachen "Online-Durchsuchung"<br />
1.5 Urteilsverkündung im Verfahren "Automatisierte Kennzeichenerfassung"<br />
1.6 BDK fordert 10 Prozent mehr Gehalt bis 2009<br />
1.7 Politisches und Medienecho<br />
2. POLIZEI<br />
2.1 Zusammenarbeit zwischen Bahn und Innenministerium vereinbart<br />
2.2 Ausstattungshilfe an die afghanische Bereitschaftspolizei übergeben<br />
2.3 Sachsens Polizei testet Einsatz von SensoCoptern<br />
2.4 Polizei: Notfallnummern im Handy eindeutig speichern<br />
2.5 Auslandsschulung Pflicht<br />
2.6 Auslandskontingent der Bundespolizei<br />
3. IT UND SICHERHEIT<br />
3.1 Französische Gendarmerie setzt auf Linux<br />
3.2 secunet steigert Umsatz und Ergebnis kräftig<br />
3.3 Mit dem Handyführerschein zur cleveren Handynutzung<br />
3.4 BDBOS schließt Vertrag mit Vodafone<br />
3.5 6. Nationaler Paging-Kongress in Berlin<br />
3.6 Gesamte IT-Sicherheitsbranche unter einem Dach<br />
4. SICHERHEIT UND PRIVAT<br />
4.1 Broschüre "Versicherungsschutz im Ehrenamt" neu aufgelegt<br />
4.2 Justizministerium und KÖTTER unterzeichnen Dienstleistungsvertrag<br />
5. TERMINE<br />
6. HINWEISE<br />
7. IMPRESSUM
0. KOMMENTAR<br />
0.1 Phantom-Lieferant für BND-CD<br />
+++ Es gehört an sich nicht viel dazu, eigentlich nur die Erinnerung. Diese Gabe ist in der politischen<br />
Auseinandersetzung bekanntermaßen zur dauerhaften Mangelware geworden. Dies erklärt z.B., dass<br />
sich selbst die Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ungeheuerlichkeiten der Steuerhinterziehung kaum<br />
vorzustellen vermag. "Die Gnade der späten Geburt", wie bereits ihr Mentor Helmut Kohl bemerkte,<br />
lässt die Bundeskanzlerin dies sagen, denn Tatsache ist, dass in den 80er Jahren ein gewisser Herr<br />
Weihrauch eine CDU-Finanzanlage in Form einer Stiftung eben im Fürstentum Lichtenstein mit<br />
Spenden, sprich Schwarzgeldern, bestückte. Genauso außerhalb des Vorstellungsvermögens, weil es<br />
zurückliegt, scheint bei manchen Sozialdemokraten und insbesondere Grünen-Politikern der Umstand<br />
zu sein, dass es eben eine rot-grüne Bundesregierung war, die zu Beginn ihrer zweiten<br />
Legislaturperiode den Bundesnachrichtendienst (BND) explizit beauftragte internationale<br />
Finanzströme zu beobachten und auszuspähen, zu analysieren und später zu bewerten. Dies<br />
geschehe mit Blick auf die Gefährlichkeit der Organisierten Kriminalität (OK) und natürlich auch der für<br />
die Finanzierung terroristischer Anschläge notwendigen internationalen Geldtransfers. Jedem mit<br />
Erinnerungsvermögen blieb allerdings haften, dass es damals im Kanzleramt auch hieß, dies<br />
geschehe mit besonderem Blick auf Lichtenstein. Längst ist bekannt geworden, dass der BND auch in<br />
Österreich und der Schweiz sowie weiteren, außerhalb Europas liegenden Steueroasen und illegalen<br />
Finanzanlegeplätzen aktiv recherchiert. Wenn er denn nun seit Jahren internationale Finanzströme<br />
beobachtet, so wie es eben ein Auslandsnachrichtendienst tut, könnte die CD mit den<br />
Steuerhinterziehen schlichtweg einfach nur ein so genannter "Beifang" sein. Es wurde eine Legende<br />
von einem Herrn bei der Lichtensteiner Bank erfunden, von dem man die CD gekauft habe.<br />
Mittlerweile ist der öffentliche Kenntnisstand aber der, dass der derzeit mit Haftbefehl gesuchte<br />
Lichtensteiner bereits Anfang der 80er Jahre aus dem Kreditinstitut ausstieg, der BND aber über<br />
lückenlose Listen aus späterer verfügt. Es müsste also eine zweite Person sein, die dem BND die<br />
Diskette verkauft hätte. Es wird eine Phantom-Person bleiben. Der BND hat im Rahmen seines ihm<br />
von Rot-Grün erteilten Auftrags selbst recherchiert. +++<br />
1. SICHERHEIT UND POLITIK<br />
1.1 Migrationsbericht 2006<br />
+++ Der vorliegende Migrationsbericht im Auftrag der Bundesregierung wurde zum zweiten Mal durch<br />
das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erstellt. Der Bericht behandelt ausführlich das<br />
Migrationsgeschehen in Deutschland in den Jahren 2005 und 2006. Er berücksichtigt damit<br />
insbesondere die Entwicklung seit Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes zum 1. Januar 2005 und<br />
geht bei der Darstellung der rechtlichen Grundlagen der einzelnen Zuwanderergruppen auch auf<br />
wichtige Änderungen durch das am 28. August 2007 in Kraft getretene Richtlinienumsetzungsgesetz<br />
ein. Der vorliegende Migrationsbericht verwendet zusätzlich zur Wanderungsstatistik und zu den<br />
Statistiken der einzelnen Zuwanderergruppen erstmalig das Ausländerzentralregister (AZR) als<br />
weitere Datenquelle zur Betrachtung des Migrationsgeschehens. Zusätzlich wurden in diesem Bericht<br />
zur besseren Darstellung von raumbezogenen Daten thematische Karten verwendet. Die Broschüre<br />
kann kostenlos bestellt werden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Referat 220,<br />
Frankenstraße 210, 90461 Nürnberg, Telefon: (0911) 943-4815, E-Mail: info@bamf.bund.de +++<br />
1.2 Kritik am Berliner Polizeipräsidenten in Tarifkonflikt<br />
+++ Als untauglichen Versuch, die Belegschaft der Berliner Polizei einzuschüchtern und unerträgliche<br />
Einmischung in die Tarifauseinandersetzung des öffentlichen Dienstes hat die Deutsche<br />
Polizeigewerkschaft (DPolG) den vom Arbeitsgericht Berlin vereitelten Versuch (siehe Gz.: 59 Ga<br />
2934/08) des Berliner Polizeipräsidenten Dieter Glietsch bezeichnet, die Tarifbeschäftigten der<br />
Berliner Polizei an Streikmaßnahmen zu hindern. Die Beschäftigten der Polizei wüssten sehr wohl,<br />
dass Streikmaßnahmen vor allem bei der Polizei in der gebotenen Umsicht und Angemessenheit<br />
erfolgen müssten. www.dpolg.de +++<br />
1.3 Bayerischer Beamte klagt erfolglos gegen 42 Stunden-Woche<br />
+++ Mit Wirkung vom 1. September 2004 wurde die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit für Beamte<br />
des Freistaats Bayern, die das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, von 40 auf 42 Stunden<br />
angehoben. Die hiergegen gerichtete Verfassungsbeschwerde eines bayerischen Beamten wurde von<br />
der 1. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts nicht zur Entscheidung<br />
angenommen. Die Verlängerung der Arbeitszeit begegnet keinen verfassungsrechtlichen Bedenken.
Der Grundsatz der Fürsorgepflicht des Dienstherrn gegenüber seinen Beamten ist nicht verletzt. Eine<br />
Gesundheitsgefahr geht von einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 42 Stunden nicht aus.<br />
Den Interessen der Beamten an der Vermeidung einer übermäßigen Belastung ist durch<br />
Sonderregelungen für ältere Beamte sowie für jugendliche und schwer behinderte Beamte Rechnung<br />
getragen. Es liegt auch kein Verstoß gegen das Alimentationsprinzip vor. Solange sich die Besoldung<br />
im Rahmen des Angemessenen hält, ist der Dienstherr bei einer Erhöhung der Arbeitszeit<br />
grundsätzlich nicht verpflichtet, einen zusätzlichen Vergütungsanspruch zu gewähren. Der<br />
Beschwerdeführer wird auch nicht gegenüber Angestellten im öffentlichen Dienst des Freistaats<br />
Bayern, für die eine günstigere Arbeitszeitregelung gilt, gleichheitswidrig benachteiligt. Das Recht der<br />
Beamten und das der Angestellten unterscheiden sich grundlegend voneinander. Dies gilt auch für<br />
den Bereich der Arbeitszeitregelung. Die Arbeitszeit der Beamten wird seit jeher einseitig durch den<br />
Dienstherrn festgesetzt, die Arbeitszeit der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst wird durch die<br />
Tarifparteien vereinbart. Diese Unterschiede sind grundsätzlich geeignet, die Ungleichbehandlung im<br />
Hinblick auf die wöchentliche Arbeitszeit zu rechtfertigen. www.bundesverfassungsgericht.de +++<br />
1.4 Urteilsverkündung in Sachen "Online-Durchsuchung"<br />
+++ Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts wird in dem Verfahren "Online-Durchsuchung"<br />
auf der Grundlage der mündlichen Verhandlung vom 10. Oktober 2007 am Mittwoch, 27. Februar<br />
<strong>2008</strong>, sein Urteil verkünden. www.bundesverfassungsgericht.de +++<br />
1.5 Urteilsverkündung im Verfahren "Automatisierte Kennzeichenerfassung"<br />
+++ Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe wird auf Grundlage der mündlichen<br />
Verhandlung vom 20. November 2007 am Dienstag, 11. März <strong>2008</strong>, 10:00 Uhr, sein Urteil verkünden.<br />
www.bundesverfassungsgericht.de +++<br />
1.6 BDK fordert 10 Prozent mehr Gehalt bis 2009<br />
+++ Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Klaus Jansen, fordert bis 2009<br />
insgesamt zehn Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten in der Kriminalitätsbekämpfung,<br />
Tarifbeschäftigte wie Beamte in Bund und Ländern. Die Gehaltsteigerung soll in zwei Schritten á fünf<br />
Prozent vollzogen werden. Seine Forderung basiert auf einem einstimmigen Beschluss des BDK-<br />
Bundesvorstands. Nach Ansicht des BDK gleiche dieser "längst überfällige" Einkommenszuwachs<br />
lediglich einen Teil dessen aus, was in zurückliegender Zeit an Gehaltsstreichungen hingenommen<br />
werden musste. "Die tägliche Leistung der Kolleginnen und Kollegen in der Kriminalitätsbekämpfung<br />
muss sich wieder lohnen und entsprechend gerecht honoriert werden", so Jansen. "Wir als<br />
Kriminalpolizei werden uns in den nächsten Jahren mit den großen Wirtschaftsunternehmen in einen<br />
Konkurrenzkampf um intelligente junge Menschen begeben müssen, um den gesteigerten<br />
Anforderungen der Kriminalitätsbekämpfung mit entsprechendem Personal begegnen zu können“,<br />
weist der Jansen auf das Erfordernis eines attraktiven finanziellen Anreizes für Berufsinteressenten<br />
hin. "Gerechte Besoldung ist eine Grundvoraussetzung zur Realisierung eines zukunftsorientierten,<br />
anspruchsvollen Berufsbildes von Kriminalisten in einer Expertenkripo." www.bdk.de +++<br />
1.7 Politisches und Medienecho<br />
+++In der aktuellen Februar-Ausgabe veröffentlichte der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in der Rubrik Wehrtechnik<br />
und Beschaffung einen Beitrag unter dem Titel: Defizite bei der Ausrüstung der QRF (Quick Reaction<br />
Force) veröffentlicht. Der Beitrag des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> zeigte erstmalig die ausrüstungstechnischen<br />
Mängel der Bundeswehr im Beriech Waffensysteme, Munition und Luftraumkontrolle auf und löste<br />
damit heftige Reaktionen bei Medien, dem Bundestag und der Bundeswehr aus. So wurde vom FDP-<br />
Bundestagsabgeordnetenbüro Dr. Rainer Stinner dieser informationsreiche und sehr detaillierte<br />
Fachartikel als sehr zielführend bei der aktuellen Diskussion um neue Ausrüstungen der Bundeswehr<br />
bezeichnet. Auch die sicherheitspolitische Internetseite Geopowers zitierte den Beitrag mit folgenden<br />
Worten: “Thomas A. Meuter hat auf der ganzen Seite die “Defizite bei Ausrüstung der QRF”<br />
abgehandelt. Wer genau hinschaut, kann lernen, dass der Autor nicht “gedichtet”, sondern eine<br />
handfeste Unterlage aus dem Planungsportfolio der verantwortlichen Instanzen des Heeres zur<br />
Verfügung hatte.“ Ebenso gab es Reaktionen zu dem Beitrag aus der Rüstungsabteilung des<br />
Bundesministeriums der Verteidigung und aus dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Der<br />
NDR Hamburg wird in seiner Sendung Streitkräfte und Sicherheitspolitik, die am kommenden<br />
Samstag ausgestrahlt wird, aus diesem Beitrag zitieren. Ebenso das Hauptstadtbüro der ARD und der<br />
SWR1. Kurzfassung steht ab morgen auf der Homepage: www.behoerdenspiegel.de +++<br />
2. POLIZEI
2.1 Zusammenarbeit zwischen Bahn und Innenministerium vereinbart<br />
+++ Im Zusammenhang mit dem Maßnahmenkatalog der sächsischen Polizei gegen<br />
Fußballrandalierer haben Sachsens Innenministerium und die Deutsche Bahn eine Intensivierung<br />
Ihrer Zusammenarbeit vereinbart. Die sächsische Polizei wird die DB noch stärker in den<br />
Informationsaustausch vor Fußballspielen einbeziehen und gemeinsam geeignete Maßnahmen zur<br />
bestmöglichen Vermeidung von Ausschreitungen im Bereich der Bahnhöfe und Bahnhofsvorplätze<br />
abstimmen. Identifizierte Randalierer auf Bahngebiet müssen damit rechnen, dass sie von der<br />
Beförderung ausgeschlossen werden. Weitere Maßnahmen der sächsischen Polizei im<br />
Zusammenhang mit Ausschreitungen bei Fußballspielen bzw. präventive Maßnahmen finden Sie u.a.<br />
im Internet unter www.fussballtrikot.sachsen.de +++<br />
2.2 Ausstattungshilfe an die afghanische Bereitschaftspolizei übergeben<br />
+++ Im Rahmen des deutschen Beitrages für den Wiederaufbau der afghanischen Polizei hat die<br />
Deutsche Botschaft Kabul zusammen dem Leiter des deutschen Polizei Projektteams und dem Leiter<br />
der europäischen Polizeimission EUPOL AFG Führungs- und Einsatzmittel an die afghanische<br />
Bereitschaftspolizei übergeben. In einem ersten Schritt wurden damit 500 afghanische<br />
Bereitschaftspolizisten ausgestattet. Die übergebene Ausstattung umfasst insbesondere eine<br />
komplette Körperschutzausstattung und Polizeihelme sowie für die tägliche Arbeit notwendiges<br />
Ausrüstung. Die afghanische Bereitschaftspolizei ist das zentrale Element der afghanischen<br />
Sicherheitsbehörden zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und<br />
Ordnung. In einem weiteren Schritt wird Deutschland mit 25 Experten der Bundes- und<br />
Landespolizeien zwischen März und August die Fortbildung der afghanischen Bereitschafts- und<br />
Grenzpolizeiverbände fortsetzen und weitere 1.400 Mann mit diesen Führungs- und Einsatzmitteln<br />
vollständig ausstatten. Deutsche Polizeiexperten bilden seit 2007 kontinuierlich die afghanische<br />
Bereitschaftspolizei aus. Neben der Übergabe von Ausstattung für den Zeitraum März bis August<br />
<strong>2008</strong> sind weitere umfangreiche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die afghanische<br />
Bereitschaftspolizei geplant. Für diese geplanten Trainingsmaßnahmen wird Deutschland<br />
anlassbezogen 25 Polizisten zur Verfügung stellen, die mit der EUPOL Mission Afghanistan die<br />
afghanischen Polizisten auf Ihre tägliche Arbeit vorbereiten. Deutschland verstärkt seine<br />
Bemühungen, Afghanistan beim Aufbau einer Struktur zur Festigung seiner inneren Sicherheit zu<br />
unterstützen. Die Mittel für den Wiederaufbau der afghanischen Polizei wurden für <strong>2008</strong> auf 35,7<br />
Millionen Euro verdreifacht. www.bmi.bund.de +++<br />
2.3 Sachsens Polizei testet Einsatz von SensoCoptern<br />
+++ Die sächsische Polizei hat den ersten SensoCopter übernommen. Das unbemannte Luftfahrzeug<br />
soll künftig die Beweissicherungstechnik ergänzen. Es ermöglicht buchstäblich völlig neue<br />
Perspektiven in der Bild und Videodokumentation. SensoCopter sollen für die Erstellung von<br />
Lagebildern in Echtzeit und für die Beweiserhebung und damit Strafverfolgung eingesetzt werden,<br />
bspw. bei Ausschreitungen beim Fußball oder anderen Anlässen, bei Entführungen oder<br />
Geiselnahmen. Der SensoCopter ist ein Vier-Rotor-Fluggerät aus Kohlefaser. Der Durchmesser<br />
beträgt knapp einen Meter. Er hat ein Gewicht von 700 Gramm und kann verschiedene Kameras<br />
tragen. Der SensoCopter kann eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 10m/s entwickeln. Die Rotoren<br />
werden durch getriebe- und bürstenlose Motoren angetrieben. Dies macht die Motoren sehr leise. Aus<br />
drei Metern Entfernung liegt die Geräuschentwicklung unter 63 dBA. Moderne Regelungssysteme<br />
sorgen für einen sicheren Betrieb. Eine automatische Flugstabilisierung, GPS-Positionsangabe,<br />
Batterieüberwachung und Höhenanzeige erleichtern die Steuerung beim Flug. Innenminister Dr.<br />
Buttolo soll aus dem laufenden Haushalt Mittel dafür freigemacht haben. Kritiker sehen gegenüber<br />
den hochprofessionellen militärischen Systemen (auch Miniatur) hier die Schwachstelle vor allem im<br />
sehr begrenzten Batteriebetrieb. www.sachsen.de +++<br />
2.4 Polizei: Notfallnummern im Handy eindeutig speichern<br />
+++ Handybesitzer sollten im Adressbuch ihres Mobiltelefons eine Notfallnummer hinterlegen. Das<br />
empfiehlt der Berliner Landesverband der Deutschen Polizeigewerkschaft. Denn Berliner<br />
Rettungskräfte haben festgestellt, dass Unfallopfer in der Regel ein Handy bei sich tragen. Oftmals ist<br />
es jedoch schwierig, im Telefonbuch der Verletzten die nächsten Angehörigen zu identifizieren.<br />
Leichter ist es, wenn die Telefonnummer des Partners oder nächsten Verwandten unter dem<br />
internationalen Kürzel "ICE" (International Case of Emergency) abgespeichert ist. Gibt es mehrere<br />
Ansprechpartner, sollten die Kürzel "ICE1" und "ICE2" verwendet werden. www.dpolg-berlin.de +++<br />
2.5 Auslandsschulung Pflicht<br />
+++ An der ehemaligen Bundesgrenzschutzschule in Lübeck, heute Bundespolizeiakademie, werden<br />
einwöchige Kurse mit 44 Unterrichtseinheiten für Polizeibeamte durchgeführt, die vor einer
Auslandsverwendung stehen. Zu diesem Sondertraining gehören Themen wie das Fahren mit<br />
sondergeschützten Fahrzeugen, das richtige Verhalten bei Geiselnahmen und anderen<br />
Anschlagsszenarien. Laut einem Medienbericht soll in der Innenministerkonferenz auch darüber<br />
nachgedacht worden sein zumindest für den Polizeieinsatz in Afghanistan eine<br />
Ausrüstungsverbesserung vorzusehen. So könnten leicht gepanzerte Fahrzeuge mit verstärktem<br />
Bodenschutz gegen Explosionen eingeführt werden. Auch so genannte Jammer, wie sie die meisten<br />
Militärs in Afghanistan verwenden, wären hilfreich. Sie senden Störsignale und verhindern damit im<br />
Umkreis die Explosion von Bomben, die durch funkgestützte Fernzündung ausgelöst werden, häufig<br />
auch durch Handys. Auch könnte man die Beamten mit GPS-Geräten ausstatten, damit sie im Notfall<br />
einfacher zu finden sind. Selbst das Bundeswehrgewehr G36 steht hier zur Überlegung an. +++<br />
2.6 Auslandskontingent der Bundespolizei<br />
+++ Derzeit wird eine Hundertschaft in Giffhorn in der Nähe der ehemaligen Staatsgrenze der DDR für<br />
Auslandseinsätze trainiert. Der Auslandsdienst ist bei den Bundespolizisten wenig beliebt und zudem<br />
nur – auch bei Berufspolizisten bzw. Beamten – freiwillig möglich. Daher kommt es, dass die<br />
Hundertschaft in Giffhorn nur zur Hälfte besetzt ist. Im Rahmen der Neustrukturierung der<br />
Bundespolizei ist daher angedacht diese Sondereinheit in einem der größten Bundespolizeistandorte,<br />
nämlich nach Sankt Augustin/Hangelar bei Bonn zu verlegen. Da es in diesem großen Standort zu<br />
zahlreichen Umgruppierungen und Versetzungen im Rahmen der Neuorganisation der Bundespolizei<br />
gekommen ist und kommen wird, hofft man dass aus anderen Einheiten sich Freiwillige für diese<br />
Auslandskomponente melden werden. Derzeit stellt man sich im Innenministerium allerdings noch die<br />
Frage, ob denn der Dienst in dieser Einheit ausschließlich auf die Auslandsverwendung zielt oder ob<br />
diese Einheit, später sollen es zwei Hundertschaften werden, auch für Inlandseinsätze verwendet<br />
werden können. Tendenziell will man keine Auslandsspezialisten haben, dennoch dürfte von der<br />
Vorbereitung und Ausbildung auf die robusten Einsätze im Ausland sowie einer speziellen Ausrüstung<br />
hierfür die Verwendung dieser Hundertschaften im Inland nur bei gewalttätigen Demonstrationen oder<br />
Großlagen in Frage kommen. Überhaupt stellt die Notwendigkeit Einheiten für den Auslandseinsatz in<br />
Hundertschaften zusammenzuhalten eine nicht unbedeutende Problematik für die Neuorganisation<br />
der Bundespolizei dar, die in ihrem neuen Kleid sich ja als dezentralisierte Vollzugspolizei präsentiert<br />
und völlig weg ist vom alten Bundesgrenzschutzkonzept mit seinen kasernierten Hundertschaften.<br />
Letztere würden aber für den Auslandseinsatz heute eigentlich wieder gebraucht. Besonders dann,<br />
wenn man den Zahlen über die zu erwartenden Kopfstärken bei Auslandseinsätzen deutscher Polizei<br />
folgt, die der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, gegenüber dem <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> nannte, nämlich zukünftig bis zu 2.000 Beamtinnen und Beamte. Mehr dazu im nächsten<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. +++<br />
3. IT UND SICHERHEIT<br />
3.1 Französische Gendarmerie setzt auf Linux<br />
+++ Nachdem die französische Gendarmerie gute Erfahrungen mit den freien Produkten<br />
OpenOffice.org und Firefox gemacht hat, sollen nun ca. 70.000 PCs auf Linux umgestellt werden. Im<br />
Vergleich zur bisherigen Microsoft Windows-Lösung sieht man die Vorteile neben der Unabhängigkeit,<br />
vor allem im Bereich der Sicherheit und der Kosten. www.lexpress.fr +++<br />
3.2 secunet steigert Umsatz und Ergebnis kräftig<br />
+++ secunet Security Networks AG, Anbieter von Produkten und Lösungen im Bereich der IT-<br />
Sicherheit und IT-Hochsicherheit, hat im Jahr 2007 sowohl den Umsatz um 13 Prozent als auch das<br />
Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 60 Prozent gesteigert. Das Unternehmen gab heute vorläufige<br />
Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt. secunet blickt zuversichtlich in das kommende<br />
Jahr: Der Auftragsbestand liegt auf Rekordniveau. www.secunet.de +++<br />
3.3 Mit dem Handyführerschein zur cleveren Handynutzung<br />
+++ Grundschulkinder können jetzt in sechs fächerübergreifenden Unterrichtseinheiten die<br />
Grundregeln und Risiken der Handynutzung lernen. Dafür erhalten sie am Ende des Projektes einen<br />
Handyführerschein. Mit diesem Lehrangebot hat das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) in<br />
Kooperation mit Lehrer-Online jetzt sein Angebot an Unterrichtsmaterialien im Schulprojekt Mobilfunk<br />
erweitert. Ab sofort sind auf der Internetseite des Schulprojekts die Materialien für den<br />
Handyführerschein kostenfrei erhältlich. Das Projekt unterstützt Grundschullehrerinnen und -lehrer<br />
dabei, altersgerecht erste Fähigkeiten im verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilfunktechnik zu<br />
vermitteln. www.izmf.de www.schulprojekt-mobilfunk.de +++
3.4 BDBOS schließt Vertrag mit Vodafone<br />
+++ Die Bundesanstalt für BOS-Digitalfunk (BDBOS) und das Unternehmen Vodafone D2 haben<br />
einen Vertrag über die Anmietung von Mobilfunkstandorten für den Aufbau des Digitalfunknetzes der<br />
Polizeien, Feuerwehren und Rettungskräfte geschlossen. Der Rahmenvertrag ermöglicht Bund und<br />
Ländern, die für Suche und Akquise von Funkstandorten zuständig sind, den Abschluss von<br />
Einzelmietverträgen mit dem Mobilfunkunternehmen. Die BDBOS verhandelt derzeit mit allen großen<br />
Anbietern von Funkstandorten über Rahmenverträge, die in den nächsten Wochen sukzessive<br />
abgeschlossen werden sollen. Ziel sei es, für den Aufbau des BOS-Digitalfunknetzes möglichst wenig<br />
neue Funkstandorte zu bauen, sondern bereits vorhandene mit zu nutzen. www.bdbos.bund.de +++<br />
3.5 6. Nationaler Paging-Kongress in Berlin<br />
+++ Am 18. Februar <strong>2008</strong> tagte im Hotel Dorint Novotel Berlin Am Tiergarten unter der<br />
Schirmherrschaft des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hans-Peter Kröger, der 6.<br />
Nationale Paging-Kongress. Bereits traditionell widmete sich der Kongress den Themen "Alarmierung<br />
der nicht polizeilichen BOS" – einer Zielgruppe von mehr als 1,4 Millionen Mitgliedern der<br />
Feuerwehren, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen – und der "Warnung der Bevölkerung". Im<br />
Mittelpunkt des Kongresses standen insbesondere die Passfähigkeit der Alarmierung zum künftigen<br />
BOS-Digitalfunk und Lösungen für akute Alarmierungsprobleme. Mit rund 200 Teilnehmern war der<br />
Kongress wieder sehr gut besucht. Nach den Grußworten des Präsidenten des Deutschen<br />
Feuerwehrtages, Hans-Peter Kröger, dem Schirmherrn des Kongresses, berichtete Michael Gunkel<br />
von der BDBOS über den Stand der Umsetzung und der Organisation der Einführung des Digitalfunks<br />
der BOS. Uwe Rühl, Leiter der Regionalstelle Nord in Harrislee, erläuterte das Konzept und die<br />
Realisierung einer Regionalleitstelle vor der Einführung des Digitalfunks. Christof Linde, Dozent an der<br />
Landeswehrschule Kassel, und Christophe Grégoire, Operations Manager des belgischen Systems<br />
A.S.T.R.I.D., nahmen Stellung zu Leitstellen und Alarmierung der nichtpolizeilichen BOS im<br />
Digitalfunk. Die überzeugenden Darlegungen von Christophe Grégoire zeigten zugleich auch den Weg<br />
für die deutschen nichtpolizeilichen BOS auf. Die Integration der Alarmierung in das Digitalfunknetz,<br />
auf die vor allem die süddeutschen Länder setzen, ist ein Irrweg. Dagegen sprechen sowohl<br />
administrative, technische und insbesondere auch wirtschaftliche Gründe. Über die Konsequenzen für<br />
Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus dem Klimawandel und Wetterextremen sprach der<br />
Präsident der Stiftung NatureLive – International und Leiter der Akademie für Umwelt- und<br />
Naturschutz Baden-Württemberg. Er leitete damit zum zweiten Thema "Warnung der Bevölkerung der<br />
Bevölkerung" über, zu dem der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und<br />
Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, und weitere Referenten Stellung mit unterschiedlichen<br />
Lösungsansätzen Stellung bezogen. Gerd Lehmann, <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, moderierte die<br />
Abschlussdiskussion des Tageskongresses. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird dazu in seiner März-Ausgabe<br />
etwas ausführlicher berichten. +++<br />
3.6 Gesamte IT-Sicherheitsbranche unter einem Dach<br />
+++ Auf der CeBIT <strong>2008</strong> (4. bis 9. März) wird das Thema Sicherheit zentral auf dem Gelände, mitten<br />
im Herzen des größten CeBIT-Bereiches 'Business Solutions' platziert sein. Erstmals wird die "CeBIT<br />
Security World <strong>2008</strong>" den kompletten Süden der Halle 6 belegen. Damit präsentiert sich die gesamte<br />
IT-Sicherheitsbranche in gestraffter Struktur unter einem Dach. Das Angebotsspektrum reicht von<br />
Spam- und Virenschutz über Firewall, Biometrie, Kryptografie, Sicherheitsprüfungen und -<br />
zertifizierungen bis hin zu physischen und organisatorischen Sicherheitslösungen wie Zugriffsschutz<br />
und Zugriffskontrolle. Vertreten sein werden zahlreiche namhafte Aussteller, darunter zum Beispiel<br />
Avira, das Bundesamt für Sicherheit, G Data Software, Giesecke & Devrient, Kaspersky Labs,<br />
TrendMicro sowie die Bundesdruckerei und Microsoft Deutschland. Nach mehrjähriger Abwesenheit<br />
kehrt Wick Hill in die "CeBIT Security World" zurück und auch McAfee wird im Rahmen der 'CeBIT<br />
Security Lounge' wieder vertreten sein. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> freut sich auch über Ihren Besuch auf<br />
seinem Stand in Halle 9, Stand D72. www.cebit.de +++<br />
4. SICHERHEIT UND PRIVAT<br />
4.1 Broschüre "Versicherungsschutz im Ehrenamt" neu aufgelegt<br />
+++ Mehr als 23 Millionen Menschen in Deutschland sind ehrenamtlich tätig. Mehr als jeder dritte<br />
Bürger über 14 Jahren engagiert sich damit für das Gemeinwohl, sei es in Wohlfahrtsverbänden, in<br />
Sportvereinen, in Kirchengemeinden oder in Bürgerinitiativen. Engagierte wissen jedoch häufig nicht,<br />
ob und wie sie bei ihrem Einsatz versichert sind. Wer zahlt, wenn sie sich bei einem Ehrenamts-Job<br />
verletzen? Und wer kommt für Schäden auf, die sie dabei jemand anderem zufügen? Diese und<br />
andere Fragen beantwortet die neu aufgelegte Broschüre "Sicher engagiert – Versicherungsschutz im
Ehrenamt". Ehrenamtliche finden in der Broschüre Informationen über gesetzlichen<br />
Versicherungsschutz, welche Bundesländer Sammelverträge für Engagierte abgeschlossen haben<br />
und welche Lücken und Klauseln besonders zu beachten sind. Fallbeispiele, Checklisten für den<br />
persönlichen Bedarf und Tipps unter anderem zu den richtigen Ansprechpartnern machen die<br />
Broschüre besonders übersichtlich und hilfreich. Interessierte können sie kostenlos per E-Mail an<br />
info@buerger-engagement.de bestellen oder unter www.buerger-engagement.de herunterladen. +++<br />
4.2 Justizministerium und KÖTTER unterzeichnen Dienstleistungsvertrag<br />
+++ Baden-Württembergs Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll und Friedrich P. Kötter, Geschäftsführer<br />
des Unternehmens KÖTTER Justizdienstleistungen GmbH & Co. KG, unterzeichneten in Stuttgart den<br />
Dienstleistungsvertrag über den teilprivatisierten Betrieb der neuen Justizvollzugsanstalt Offenburg.<br />
Der Vertrag gilt für einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren ab Inbetriebnahme der JVA Offenburg<br />
Mitte 2009. KÖTTER wird in der JVA Offenburg seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 100<br />
Stellen einsetzen, während rund 120 Stellen von Vollzugsbediensteten des Landes besetzt sein<br />
werden. Goll rechnet durch den privaten Teilbetrieb mit einer Ersparnis für das Land von insgesamt<br />
knapp 1 Million Euro während der vertraglichen Laufzeit von fünf Jahren. Das Essener Unternehmen<br />
hatte Ende Dezember 2007 nach europaweiter Ausschreibung das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt<br />
und den Zuschlag für den teilprivatisierten Betrieb erhalten. www.baden-wuerttemberg.de<br />
www.koetter.de<br />
4. TERMINE<br />
+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden Sie<br />
chronologisch geordnet und recherchierbar unter http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />
+++ 26.02.<strong>2008</strong>: "D115 – die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer", Hamburg,<br />
http://www.fuehrungskraefte-forum.de +++<br />
+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und Gemeinden "Risiken<br />
und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr, www.buergermeisterkongress.de +++<br />
+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat": "Vertrauen, Identität,<br />
Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb forum, http://www.effizienter-staat.de<br />
+++<br />
+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum, http://www.best-ageconference.com<br />
+++<br />
+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel & Internationales<br />
Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />
+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn, Stadthalle Bad<br />
Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />
+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress Center,<br />
http://www.euro-defence.eu +++<br />
+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg, http://www.dppp.de<br />
+++<br />
5. HINWEISE<br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />
Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />
Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen Polizeikongresses<br />
(http://www.european-police.eu), des Katastrophenschutzkongresses (http://www.disastermanagement.eu),<br />
des Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser Newsletter<br />
kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-) Schwierigkeiten mit dem
Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben, publizieren wir diesen Newsletter in<br />
unformatierter Form.]<br />
? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-Formular auf<br />
http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />
? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im Oktober <strong>2008</strong>. Die<br />
Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu verfügbar.<br />
? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im November <strong>2008</strong>.<br />
Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />
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"UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an newsletter@behoerdenspiegel.de<br />
6. IMPRESSUM<br />
Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank,<br />
Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe<br />
Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann, Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla,<br />
ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax:<br />
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werden.
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 28. Februar <strong>2008</strong><br />
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Sicherheit" des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Newsletters zur Sicherheit, dem einzigen aktuellen<br />
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Verstoß gegen das Urheberrecht. !<br />
+++ Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> ist auf der CeBIT in Halle 9, Public Sector, Stand<br />
D72! Dort gibt es zahlreiche Fachforen, zu denen wir Sie herzlich einladen.<br />
Bitte melden Sie sich umgehend an, Sie erhalten dann auch von uns eine<br />
Eintrittskarte. Alle weiteren Programminformationen und ein Anmeldebogen im<br />
Anhang zu diesem Newsletter. +++<br />
1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />
1.1 Türkei hat keinen klaren Zeitplan<br />
1.2 Erste Verurteilung gegen ehemaligen Jugoslawen<br />
1.3 Internationale Polizeipatrouille in Darfur<br />
1.4 Initiative gegen Wirtschaftskriminalität<br />
2. POLITIK<br />
2.1 Zuständigkeit der Online-Durchsuchung<br />
2.2 Bürger unentschieden bei Online-Durchsuchung<br />
2.3 Rech begrüßt Online-Durchsuchung<br />
2.4 Rot-Grün klagt gegen NRW-Polizeigesetz<br />
2.5 Neue Regeln zum Waffenbesitz<br />
2.6 Geldwäschebekämpfungsgesetz beschlossen<br />
2.7 Sicherheitspartner bei Solidargemeinschaft<br />
3. POLIZEI<br />
3.1 Kriminalität von Spätaussiedlern<br />
3.2 Videoüberwachung in Bayern hat sich bewährt<br />
3.3 Besser nicht landen<br />
4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />
4.1 Neuer Hubschrauber für das Luftrettungszentrum Duisburg<br />
4.2 Resistenzen nehmen zu
5. TERMINE<br />
6. HINWEISE<br />
7. IMPRESSUM<br />
1. POLITIK UND SICHERHEIT<br />
1.1 Türkei hat keinen klaren Zeitplan<br />
+++ Die Türkei hat keinen klaren Zeitplan, wann sie ihre Militäraktion gegen die<br />
terroristische kurdische Organisation PKK im Nordirak beenden werde, so die<br />
heutige Aussage des amerikanischen Verteidigungsministers Robert Gates. +++<br />
1.2 Erste Verurteilung gegen ehemaligen Jugoslawen<br />
+++ In den Prozessen des Kriegsverbrechertribunals der Vereinten Nationen wurde<br />
Dragan Zelenovi aufgrund von während des Jugoslawienkrieges begangenen Taten<br />
zu 15 Jahren Haft verurteilt. Er wird die Strafe in einem belgischen Gefängnis<br />
absitzen. Zelenovi hatte sich der mehrfachen Vergewaltigungen muslimischer Frauen<br />
sowie Folterungen von Gefangenen für schuldig erklärt. Sein Einspruch vom<br />
vergangenen Oktober gegen die Dauer der Strafe wurde gestern abgelehnt.<br />
www.un.org/icty +++<br />
1.3 Internationale Polizeipatrouille in Darfur<br />
+++ Eine von Bangladesch gestellte Polizeieinheit hat zusammen mit der von den<br />
Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union geführten Mission (UNAMID) am<br />
Mittwoch die erste Langstreckenpatrouille absolviert. Dabei wurden etwa 200 km<br />
zwischen Nyala, der Hauptstadt von Darfur, und dem Hauptquartier von UNAMID, El<br />
Fasher, zurückgelegt. Der Polizeibeauftragte von UNAMID, Michael Fryer, sagte die<br />
Patrouillen böten den Ansatz die Verantwortung für die Region an eine von den<br />
Vereinten Nationen geleitete Polizei zu übergeben. Aufgrund des Bürgerkriegs in<br />
Darfur waren seit 2003 über 200.000 Menschen getötet und mindestens 2,2 Millionen<br />
zu Flüchtlingen geworden. +++<br />
1.4 Initiative gegen Wirtschaftskriminalität<br />
+++ Die französische Regierung will schwere Wirtschaftskriminalität künftig härter<br />
bestrafen. Der von führenden Juristen vorgeschlagene Entwurf sieht eine<br />
Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren für Insidergeschäfte (bisher zwei Jahre) und<br />
eine Anhebung der Verjährungsfristen für Wirtschaftsstraftaten vor. Die französische<br />
Justizministerin Rachida Dati kündigte an, in einem entsprechenden Gesetzentwurf<br />
die Empfehlungen der Experten fast vollständig zu übernehmen. +++<br />
2. POLITIK<br />
2.1 Zuständigkeit bei Online-Durchsuchung<br />
+++ "Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner heutigen Entscheidung zu den<br />
Regelungen des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzgesetzes die<br />
grundsätzliche verfassungsrechtliche Zulässigkeit der so genannten Online-<br />
Durchsuchung als Ermittlungsmaßnahme anerkannt", so Innenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble zur Entscheidung des Verfassungsgerichts am Mittwoch. "Die
Entscheidungsgründe bedürfen sorgfältiger Analyse und werden bei der<br />
beabsichtigten Novellierung des Bundeskriminalamtsgesetzes berücksichtigt. Ich<br />
gehe davon aus, dass nunmehr die beabsichtigte und von allen Experten und<br />
Polizeipraktikern für notwendig gehaltene Regelung im BKA-Gesetz so rasch wie<br />
möglich umgesetzt werden kann, damit dem Bundeskriminalamt eine Kompetenz zur<br />
Abwehr von Gefahren aus dem internationalen Terrorismus – wie in der<br />
Föderalismusreform I vorgesehen – übertragen werden kann. Der Online-<br />
Durchsuchung kommt im Rahmen der Schaffung von Präventivbefugnissen für das<br />
Bundeskriminalamt zur Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus eine<br />
zentrale Rolle zu. Sie wird nur in wenigen, aber sehr gewichtigen Fällen zum Einsatz<br />
kommen. Die in Deutschland vereitelten Anschläge belegen die anhaltend hohe<br />
Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus. Um die Bürger wirksam schützen<br />
zu können, müssen die Sicherheitsbehörden mit der technischen Entwicklung der<br />
Täter – Einsatz modernisierter IT-Technologie, professionell verschlüsselte<br />
Kommunikation – Schritt halten. Dazu sind sie auf die Maßnahme der Online-<br />
Durchsuchung angewiesen."<br />
www.bmi.bund.de +++<br />
2.2 Bürger unentschieden bei Online-Durchsuchung<br />
+++ Die Meinung der Bevölkerung gegenüber der Online-Durchsuchung ist<br />
uneinheitlich, so das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag der BITKOM. Danach<br />
lehnen 48 Prozent der Deutschen die besagte Durchsuchung ab, 46 Prozent sind mit<br />
der Vorgehensweise einverstanden und 4 Prozent blieben unentschlossen. "Die<br />
Bevölkerung ist in dieser Frage gespalten", so das Fazit von BITKOM-<br />
Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Wir müssen dafür sorgen, dass bei der<br />
Kriminalitätsbekämpfung das Vertrauen unbescholtener IT-Nutzer in ihre<br />
Privatsphäre nicht leidet."<br />
www.bitkom.org +++<br />
2.3 Rech begrüßt Online-Durchsuchung<br />
+++ Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech hat die Entscheidung des<br />
Bundesverfassungsgerichts zur Online-Durchsuchung begrüßt. "Dies ist ein richtiger<br />
und wichtiger Schritt zur effektiven Terrorabwehr, den Polizei und Verfassungsschutz<br />
brauchen. Dass die Online-Durchsuchung nur in wenigen Fällen zum Einsatz<br />
kommen wird und der Bürger sich keine Sorgen machen muss, habe ich schon<br />
immer betont. Das von vielen Kritikern skizzierte Horrorszenario in allen privaten<br />
Computern war nie geplant und wird es nicht geben. Ich hoffe, dass die klaren<br />
Vorgaben, die jetzt aus Karlsruhe gekommen sind, unseren Koalitionspartner zum<br />
Umdenken bewegen. Ob eine entsprechende Regelung in das badenwürttembergische<br />
Polizeigesetz und das Verfassungsschutzgesetz aufgenommen<br />
wird, lässt sich erst nach eingehender Analyse der heutigen Entscheidung des<br />
Bundesverfassungsgerichts und nach weiteren Gesprächen mit unserem<br />
Koalitionspartner sagen", betonte Rech. Er gehe davon aus, dass das<br />
Bundesministerium des Innern wie vorgesehen bei der Novellierung des BKA-<br />
Gesetzes eine Befugnis zur Online-Durchsuchung schaffen werde. +++<br />
2.4 Rot-Grün klagt gegen NRW-Polizeigesetz<br />
+++ Ausgerechnet der einzige FDP-Innenminister Dr. Ingo Wolf aus Düsseldorf<br />
musste sich vor dem Bundesverfassungsgericht mit dem Gesetz aus seinem Hause,<br />
das dem landeseigenen Verfassungsschutz Online-Durchsuchungen erlaubt,<br />
verteidigen und verlor dann gestern. Die Opposition frohlockte schon vorab im
Düsseldorfer Landtag, man wolle den Rücktritt des Ministers fordern, zumal ein<br />
Vertreter der Landesregierung zu allem Überfluss vor Wochen bei einer mündlichen<br />
Anhörung in Karlsruhe auch noch wörtlich von einem "suboptimalen" Gesetzentwurf<br />
gesprochen hatte. Der Minister sah sich als Vorreiter in dieser Angelegenheit, zumal<br />
der Bund ihm ursprünglich folgen wollte, doch dann mit Rücksicht auf die Große<br />
Koalition in Nordrhein-Westfalen in Karlsruhe erst mal alleine fechten ließ. Einzig die<br />
Bayerische Staatsregierung kündigte auch ihrerseits einen Alleingang zur Online-<br />
Durchsuchung heimischer PCs an. Unterstützung von der Münchener CSU für die<br />
Düsseldorfer FDP. Nicht die einzige Kuriosität in dieser Angelegenheit, denn es<br />
waren die drei "Bürgerrechtler", die FDP-Mannen Gerhart Baum und Burghard Hirsch<br />
sowie die liberale Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die gegen das NRW-Gesetz<br />
ihres Parteikollegen in Karlsruhe Klage erhoben hatten. Leidgeprüft geht’s denn für<br />
NRW-Innenminister auch gleich weiter, die Opposition am Rhein aus SPD und Grüne<br />
klagt gegen das neue Polizeigesetz vor dem Verfassungsgerichtshof des Landes in<br />
Münster. Dort seien nach Ansicht der Opposition verfassungswidrige Befugnisse bei<br />
der verdeckten Ermittlung enthalten. An dieser Stelle fragen sich denn schon manche<br />
im Innenministerium in Düsseldorf, wann man Teile der Polizeiarbeit besser<br />
einstellen und den Verfassungsschutz auflösen sollte. Opposition ist eben häufig<br />
doch das einfachere Geschäft, das gilt allemal dann wenn ein FDP-Politiker die Rolle<br />
des Innenministers spielen muss. +++<br />
2.5 Neue Regeln zum Waffenbesitz<br />
+++ Der Deutsche Bundestag hat am Freitag über eine weitere Verschärfung des<br />
Waffenbesitzrechtes beraten. So soll nach dem Gesetzentwurf auch das Tragen von<br />
Waffennachbildungen verboten werden. Dieses Verbot wird bereits seit längerem<br />
gefordert, da der Polizist im Einsatz schließlich kaum eine Replik von einer<br />
tatsächlichen Waffe unterschieden könne, wodurch auch das tatsächliche<br />
Bedrohungspotential eines Störers unkenntlich werde. Jegliche polizeilichen<br />
Maßnahmen müßten sich aber immer an der Einschätzung des<br />
Bedrohungspotentials orientieren, so dass keine Unterscheidung zwischen<br />
Nachbildung und tatsächlicher Waffe gemacht werden dürfe. Das Bundesministerium<br />
des Innern folgte nun dieser Sichtweise und stellt in dem Gesetzentwurf auch das<br />
"Führen von Anscheinwaffen" bei Versammlungen unter Strafe.<br />
www.bmi.bund.de/cln_028/nn_121560/Internet/Navigation/DE/Themen/Waffenrecht/<br />
Waffenrecht__node.html__nnn=true +++<br />
2.6 Geldwäschebekämpfungsgesetz beschlossen<br />
+++ Die Bundesregierung hat gestern den vom Bundesminister des Innern<br />
vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung der Bekämpfung der<br />
Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung<br />
(Geldwäschebekämpfungsergänzungsgesetz) beschlossen. Mit dem Gesetzentwurf<br />
sollen die Vorgaben der so genannten Dritten EG-Geldwäscherichtline ("Richtlinie<br />
2005/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Oktober 2005 zur<br />
Verhinderung der Nutzung des Finanzsystems zum Zwecke der Geldwäsche und der<br />
Terrorismusfinanzierung") und eine hierzu von der EG-Kommission erlassenden<br />
Durchführungsrichtlinie (Richtlinie 2006/70/EG der Kommission vom 1. August 2006)<br />
in nationales Recht umgesetzt werden. Durch Neufassung des Geldwäschegesetzes<br />
und durch Änderungen des Kreditwesengesetzes und des<br />
Versicherungsaufsichtsgesetzes werden insbesondere die zur<br />
Geldwäschebekämpfung entwickelten Instrumente auch auf die Bekämpfung der<br />
Terrorismusfinanzierung erstreckt, die Sorgfaltspflichten der verpflichteten
Unternehmen und Personen nach Maßgabe des Grundsatzes der Risikoorientierung<br />
ausdifferenziert und die Identifizierungspflicht hinsichtlich des hinter einem<br />
Vertragspartner stehenden wirtschaftlich Berechtigten eingeführt.<br />
www.bmi.bund.de/Internet/Content/Themen/Kriminalitaet/DatenundFakten/Entwurf__<br />
Geldwaeschebekaempfungsergaenzungsgesetz.html +++<br />
2.7 Sicherheitspartner bei Solidargemeinschaft<br />
+++ Cross Match Technologies, Hersteller von Systemen zur biometrischen<br />
Identitätserkennung, ist anerkannter Sicherheitspartner des Bundes Deutscher<br />
Kriminalbeamter (BDK) im Jahr <strong>2008</strong>. Mit den Sicherheitspartnerschaften schließt<br />
sich der BDK mit einem ausgewählten Kreis von Unternehmen der<br />
Sicherheitsbranche zur sogenannten "Solidargemeinschaft für die Innere Sicherheit"<br />
zusammen. Ziel der Initiative ist es, durch einen regelmäßigen Austausch und eine<br />
enge Zusammenarbeit auch mit Einrichtungen der Politik und des öffentlichen<br />
Lebens Maßnahmen zu entwickeln und Projekte durchzuführen, die wegweisend<br />
sind für eine Erhöhung der Inneren Sicherheit in Deutschland und darüber hinaus.<br />
"Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit einer solchen Zusammenarbeit mit dem<br />
Bund Deutscher Kriminalbeamter", erklärt Gerhart Ernst, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung von Cross Match Technologies Deutschland. "Eine Erhöhung der<br />
Inneren Sicherheit in unserer modernen Gesellschaft wird wesentlich verbunden sein<br />
mit dem Einsatz biometrischer Techniken und Geräte, die sich ihrerseits<br />
kontinuierlich an den Erfordernissen der Gesellschaft und den immer neuen Formen<br />
krimineller Szenarien weiter entwickeln." www.crossmatch.com +++<br />
3. POLIZEI<br />
3.1 Kriminalität von Spätaussiedlern<br />
+++ Unter Leitung des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und<br />
nationale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner, fand am Montag eine erweiterte<br />
Sitzung des Beirates für Spätaussiedlerfragen zum Thema "Kriminalität von<br />
Spätaussiedlern" statt. An der Sitzung nahmen auch Vertreter des<br />
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Bundesministeriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung teil. Unter dem Eindruck einzelner Medienberichte hatte sich das<br />
Gremium bereits im letzten Jahr eine eingehendere Beschäftigung mit der Frage der<br />
Kriminalitätshäufigkeit unter Aussiedlern vorgenommen. Im Ergebnis werde deutlich,<br />
dass im Hinblick auf die Gruppe der Spätaussiedler für dramatisierende<br />
Darstellungen kein Anlass besteht. Die Kriminalitätsbelastung sei bei Aussiedlern<br />
insgesamt nicht höher als bei einheimischen Deutschen. Zu diesen Ergebnissen<br />
waren die Autoren einer Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge<br />
gekommen, in der sie sowohl einschlägige Befunde unterschiedlicher Analysen aus<br />
dem Bereich der polizeilichen Kriminalitätsstatistik als auch die empirische<br />
Sozialforschung berücksichtigt hatten und die sie den Sitzungsteilnehmern<br />
vorstellten. Die Studie "Kriminalität von Spätaussiedlern" wird demnächst als Working<br />
Paper der Forschungsgruppe des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge<br />
veröffentlicht.<br />
www.bmi.bund.de/Internet/Content/Nachrichten/Pressemitteilungen/<strong>2008</strong>/02/Beirat__<br />
Spaetaussiedlerfragen.html +++<br />
3.2 Videoüberwachung in Bayern hat sich bewährt
+++ Die Kriminalitätsbelastung in Bayern ist im vergangenen Jahr erneut gesunken,<br />
so das Ergebnis der Kriminalstatistik Bayern. "Mit der niedrigsten Häufigkeitszahl seit<br />
16 Jahren, mit einem erneuten Rückgang der Fallzahlen auf 666.807 Fälle und einer<br />
sehr guten Aufklärungsquote von 64,3 Prozent bleibt Bayern Marktführer in punkto<br />
Innere Sicherheit in Deutschland", sagte der Bayerische Innenminister Joachim<br />
Herrmann der Vorstellung der Ergebnisse in München. Bewährt hat sich nach den<br />
Worten des Bayerischen Innenministers auch die Überwachung öffentlicher Plätze<br />
mit Videokameras. "Die Videoüberwachung trägt nicht nur zur Bekämpfung der<br />
Straßen- und Gewaltkriminalität bei, sie hat auch zu Rückgängen der Straftaten auf<br />
den überwachten Straßen und Plätzen geführt. Zahlreiche Erfolge überzeugen heute<br />
auch jene Kritiker, die zu Beginn die Installation von Kameras massiv anprangerten",<br />
sagte Herrmann. "Ich bin überzeugt, dass die Ausweitung der Videoüberwachung im<br />
Sinne unserer Bürger ist, da ihre Sicherheit doch weit über dem informationellen<br />
Selbstbestimmungsrecht einzelner Verbrecher stehen muss. Den gläsernen<br />
Menschen braucht in Bayern niemand zu fürchten."<br />
www.stmi.bayern.de/presse/archiv/<strong>2008</strong>/73.php +++<br />
3.3 Besser nicht landen<br />
+++ Wie jetzt erst bekannt wurde ist Ende Januar ein Hubschrauber der<br />
Bundespolizei auf dem Flughafen Hangelar verunglückt. Beim Abriß des Heckrotos<br />
wurde der neue Hubschrauber des Typs Eurocopter 120 B Colibri stark beschädigt,<br />
die Insassen blieben aber unverletzt. Der Colibri kippte nach harter Landung auf die<br />
Seite, ob sich der Unfall erst am Boden ereignete oder aufgrund eines falschen<br />
Anflugwinkels ist derzeit noch nicht bekannt. Technische Mängel sind<br />
unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. +++<br />
4. BEVÖLKERUNGS- UND KATASTROPHENSCHUTZ<br />
4.1 Neuer Hubschrauber für das Luftrettungszentrum Duisburg<br />
+++ Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) übergab<br />
dem Luftrettungszentrum Duisburg am Freitag einen neuen orangefarbenen<br />
Zivilschutz-Hubschrauber. Im Zuge des technischen Fortschritts löst die neue<br />
Hubschrauber-Generation vom Typ EC 135 T2i die bisher eingesetzte Maschine des<br />
Typs BO 105-CBS 5 ab.<br />
www.bbk.bund.de +++<br />
4.2 Resistenzen nehmen zu<br />
+++ "Seit der Entdeckung des Penicillins 1928 sind Antibiotika zu einem der<br />
wichtigsten Instrumente in der Behandlung von Infektionskrankheiten geworden." Die<br />
Einschätzung des Robert Koch Instituts (RKI), der zentrale Einrichtung der<br />
Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention,<br />
spricht zur Zukunft der Wirksamkeit des Antibiotikums eine deutliche Sprache:<br />
"Inzwischen jedoch sind diese potenten Medikamente durch die Zunahme von<br />
Antibiotikaresistenzen nicht mehr verlässlich effektiv. Es gibt zahlreiche Hinweise,<br />
dass auch in Deutschland die Problematik der Antibiotika-Resistenz zunimmt." Die<br />
Bedeutung der Resistenzen wird laut RKI ebenfalls in den nächsten Jahren deutlich<br />
zunehmen. Denn jedes Antibiotika schädige schließlich auch die "normalen" und für<br />
den Menschen notwendigen Bakterien und schwäche so das Immunsystem. Wenn<br />
aber ein unwirksames Antibiotikum verschrieben werde, könnten sich die schädlichen<br />
Bakterien noch besser als ohne jeglichen Medikamenteneinsatz vermehren. Bei den
Folgen kommt es dann auf die pathologische Wirkung und den Allgemeinzustand<br />
des Menschen an. Derzeit wird durch das RKI an einem Resistenzplan für<br />
Deutschland gearbeitet, um eine Grundlage der weiteren Resistenzforschung zu<br />
schaffen.<br />
www.rki.de +++<br />
5. TERMINE<br />
+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden<br />
Sie chronologisch geordnet und recherchierbar unter<br />
http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />
+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und<br />
Gemeinden "Risiken und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr,<br />
www.buergermeisterkongress.de +++<br />
+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat":<br />
"Vertrauen, Identität, Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb<br />
forum, http://www.effizienter-staat.de +++<br />
+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />
http://www.best-age-conference.com +++<br />
+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel &<br />
Internationales Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />
+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn,<br />
Stadthalle Bad Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />
+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress<br />
Center, http://www.euro-defence.eu +++<br />
+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,<br />
http://www.dppp.de +++<br />
6. HINWEISE<br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash<br />
von Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen<br />
Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des<br />
Katastrophenschutzkongresses (http://www.disaster-management.eu), des<br />
Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser<br />
Newsletter kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-)<br />
Schwierigkeiten mit dem Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben,<br />
publizieren wir diesen Newsletter in unformatierter Form.]
? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-<br />
Formular auf http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />
? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im<br />
Oktober <strong>2008</strong>. Die Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu<br />
verfügbar.<br />
? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im<br />
November <strong>2008</strong>. Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />
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7. IMPRESSUM<br />
Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank, Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten<br />
Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann,<br />
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<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vom 07. März <strong>2008</strong><br />
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! Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ohne Einwilligung des Verlages ist ein<br />
Verstoß gegen das Urheberrecht. !<br />
SONDERAUSGABE ZUR CeBIT<br />
1. CeBIT<br />
1.1 CeBIT intern<br />
1.2 Merkel zur CIO-Akzeptanz<br />
1.3 Dr. Schäuble eröffnet Public Sector Parc<br />
1.4 Inhouseversorgung<br />
1.5 "Von der Kür zur Pflicht“<br />
1.6 Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall – eine Katastrophe?<br />
2. NEUE TECHNOLOGIEN<br />
2.1 Software made in Germany<br />
2.2 Avaya startet neues Partnerprogramm<br />
2.3 Dual-Engine-Schutz vor Spam und Malware<br />
2.4 Mobile Content-Management-Anwendung von Yahoo<br />
2.5 Erstes Zertifikat vergeben<br />
2.6 Infrastructure Management<br />
2.7 ERP Lösungen für den öffentlichen Bereich<br />
3. GREEN IT<br />
3.1 Green IT-Village<br />
3.2 Green IT in Estland<br />
3.3 Strom aus der Brennstoffzelle<br />
3.4 Abwärmenutzung im Rechenzentrum<br />
3.5 Neuheiten im Zeichen des Umweltschutzes<br />
4. TERMINE<br />
5. HINWEISE<br />
6. IMPRESSUM
1. CeBIT<br />
1.1 CeBIT intern<br />
+++ Mit prominenten Gästen öffnete am Dienstag die weltweite größte Messe für<br />
Telekommunikation in Hannover ihre Tore. So konnten sich die Aussteller über einen<br />
Besuch von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel oder Innenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble freuen. Neben den Highrankings der deutschen Politik fanden aber auch<br />
zahlreiche ausländische Gäste ihren Weg auf die CeBIT, wie der polnische<br />
Innenminister Grzegorz Schety. Traditionell fanden am ersten Tag auch die<br />
zahlreichen Pressekonferenzen statt, bei denen Firmen erstmals Produkte oder<br />
Lösungen präsentierten. Die früheren Zeiten, in denen gezielt die Veröffentlichung<br />
auf der CeBIT geschah, sind allerdings vorbei. Die wenigsten Aussteller verschieben<br />
noch ihre Ersteinführung, um sie in Hannover präsentieren zu können und somit für<br />
einen Tag im Rampenlicht zu stehen, viel häufiger werden selbst altbekannte<br />
Produkte angepriesen. Wirkliche Neuigkeiten wird es daher auch in diesem Jahr<br />
kaum geben.<br />
www.cebit.de +++<br />
1.2 Merkel zur CIO-Akzeptanz<br />
+++ Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte auf der CeBIT, dass "wir nun endlich auch<br />
einen CIO des Bundes" haben, wenn er auch bei der IT-Industrie noch nicht auf die<br />
volle Akzeptanz stoße. Dies läge sicher auch daran, so Merkel weiter, dass die volle<br />
mögliche Ausgestaltung des Amtes mit Kompetenzen noch nicht erreicht worden sei.<br />
Beobachter schließen daraus, dass in Berlin durchaus daran gedacht wird, den<br />
Bundes-CIO in Zukunft mit einer stärkeren Machtfülle auszustatten. Nach dem CIO-<br />
Konzept sollen alle Ressorts einen jeweiligen CIO für das CIO-Bord des Bundes<br />
benennen. Daher läuft derzeit auch eine Ausschreibung im Bundesinnenministerium<br />
zur Besetzung des dortigen Ressort-CIOs. +++<br />
1.3 Dr. Schäuble eröffnet Public Sector Parc<br />
+++ Die weiteren Schritte der deutschen IT-Infrastruktur waren ebenso wie die<br />
Sicherstellung der digitalen Identität oder die Sicherheit im virtuellen Raum Themen<br />
der Rede von Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble, mit der er den Public<br />
Sector Parc in Halle 9 der CeBIT eröffnete. "Heute werden bereits die künftigen<br />
Attentäter in virtuellen Camps trainiert", so Schäuble. Das Innenministerium habe<br />
beispielsweise Bomben nach Anleitungen im Internet nachgebaut und konnte so die<br />
beeindruckende Sprengkraft dieser mit rein frei käuflichen Mitteln hergestellten<br />
Sprengsätze beweisen. Die Verfolgung der Verbreiter solcher Anleitungen sei aber<br />
schwer bis unmöglich, schließlich könnten entsprechende E-Mails von jedem Ort der<br />
Welt verschickt werden. "Ein weiteres Problem mit der IT ist die Verletzlichkeit<br />
unserer Infrastruktur", betonte Schäuble. Kaum ein Betrieb, Unternehmen aber auch<br />
Ministerium könne ohne die virtuellen Datenbahnen arbeiten, andererseits gebe es<br />
aber gerade für die IT keine Rückfallsysteme, wie bei s anderen essentiellen<br />
Ressourcen der Fall sei. "Wir brauchen klare und eindeutige Regeln für die IT-<br />
Infrastruktur", schloss Schäuble. "Aber auch ein vom Bund betriebenes Koppelnetz,<br />
das dann im Notfall funktioniert, muss geplant werden wie eine Autobahn – und<br />
hierfür braucht es klare Gesetze. Im BMI denken wir sogar darüber nach, ob die<br />
entsprechenden Regeln nicht im Grundgesetz verankert werden sollten." +++<br />
1.4 Inhouseversorgung
+++ Die CeBIT ist besonders für die Polizei Hannover die größte Herausforderung<br />
des Jahres. Gilt es doch Autobahnen zu sperren, beide Spuren dann nur für die<br />
Richtung zur CeBIT oder von ihr weg zu öffnen, die tausende Aussteller mit ihren<br />
PKWs geordnet auf Parkplätze zu verweisen und anschließend alle Straßen wieder<br />
dem normalen Verkehr zu öffnen. In den Hallen wird die Arbeit der Polizisten sogar<br />
noch schwieriger, die zu bewältigenden Massen der Besucher zwischen den<br />
verschiedensten Ständen machen eine tatsächliche Kontrolle des Ansturms<br />
unmöglich – es geht um die reine Präsenz. Ein fast schon vergessenes Problem des<br />
Digitalfunks, die manchmal eben nicht vorhandene Inhouseversorgung, könnte hier<br />
kritisch zum tragen kommen, schließlich gilt es die Signale durch die Hallen,<br />
Menschen und das Störfeuer der verschiedensten elektronischen Geräte zu<br />
schleusen. +++<br />
1.5 "Von der Kür zur Pflicht"<br />
+++ Im Round-Table auf dem Stand des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> zur Digitalen Signatur<br />
diskutierten Prof. Dr. Siegfried Hackel von der Physikalisch-Technischen<br />
Bundesanstalt, Dirk Arendt von OpenLimit und Peter Falk von Fujitsu Siemens über<br />
die Problematik der elektronischen Abwicklung von Geschäftsprozessen. Aufgrund<br />
der EU-Dienstleistungsrichtlinie komme man bezüglich zahlreicher E-Government-<br />
Anwendungen langsam aber sicher "von der Kür zur Pflicht", so Arendt. Schon<br />
heutzutage werden <strong>Behörden</strong> verpflichtet digitale Signaturen anzuwenden und digital<br />
signierte Dokumente rechts- und revisionssicher zu archivieren, um die gesetzlichen<br />
Vorschriften zu erfüllen. Für den Integrator Fujitsu Siemens ist die digitale Signatur<br />
ein Auslöser für Prozessinnovation und ein Schlüsselelement für medienbruchfreie<br />
digitale Prozesse. "Mit einer einheitlichen Lösung kommt man aber nicht weit", so<br />
Falk. Er fordert offene Standards, um die Vorgaben der Dienstleitungsrichtlinie zu<br />
erfüllen und der Verwaltung die wirtschaftliche und risikoarme Einführung von<br />
digitalen Verwaltungsprozessen zu ermöglichen. Aus diesem Grund wurde das<br />
eCard-API Konsortium gegründet, das als kein rechtlicher, sondern loser Verbund<br />
aus Unternehmen gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der<br />
Informationstechnik ein "rundes" Framework entwickelt. Die Stützpfeiler der eCard-<br />
API sind die elektronische Authentisierung und die qualifizierte elektronische<br />
Signatur, die auf Chipkarten unterschiedlicher Ausprägung zum Einsatz kommen. Die<br />
eCard-API umfasst eine Reihe von einfachen und plattformunabhängigen<br />
Schnittstellen, mit denen die Kommunikation zwischen Anwendungen und<br />
Chipkarten vereinheitlicht wird.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der CeBIT: Halle 9 Stand D 72<br />
www.behoerdenspiegel.de +++<br />
1.6 Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall – eine Katastrophe?<br />
+++ Unter der Leitung von <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Redakteur Gerd Lehmann diskutierten<br />
Experten aus der Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung über die<br />
Katastrophenvorsorge, die Frühwarnung und Warninhalte. Die Round Table-<br />
Diskussion wurde von Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt Technisches<br />
Hilfswerk, mit einem Bericht über den Orkan "Emma" fachkundig eingeleitet. Die<br />
Gefahr sei rechtzeitig in den Medien verbreitet worden. Erstmalig seien konkrete<br />
Handlungsanweisungen der Bevölkerung vermittelt worden. "In den Köpfen der<br />
Menschen muss sich dennoch ein erweitertes Bewusstsein für Katastrophen<br />
entwickeln", so Broemme, denn eine Reihe von Personen hätten sich seiner Meinung<br />
nach trotz der Warnung falsch verhalten. Vermutlich liege das daran, dass eine<br />
Warnung in den Medien eher als Nachricht aufgefasst werde und somit sich der
Einzelne nicht angesprochen fühle. Wichtig sei es auch, so Broemme weiter, dass zu<br />
jeder Warnung auch Endwarnung gehöre. Mathias Schmidt aus dem Hessischen<br />
Ministerium für Inneres und Sport stellte den Krisenstab der Landesregierung vor.<br />
Dieses Krisenzentrum dient der Vorbeugung, der Vorbereitung der Abwehr und der<br />
Bewältigung von Krisen, Großschadenslagen und Katastrophen von landesweiter<br />
Bedeutung. "Das Nebeneinander von Stäben gehört in Hessen der Vergangenheit<br />
an", so Schmidt. Die Vorgehensweise des in 10 Minuten einsatzbereiten<br />
Krisenzentrums sei bundesweit einmalig. Der Innenminister beruft ein, leitet<br />
ressortübergreifend und koordiniert strategische Entscheidungen der obersten<br />
Landesbehörden. Durch die Zusammenarbeit von Feuerwehr, Katastrophenschutz<br />
und Polizei erhalte man ein einheitliches Lagebild, auf Basis dessen der<br />
Innenminister und die Staatssekretäre entscheiden. Mehr dazu im nächsten<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. +++<br />
2. NEUE TECHNOLOGIEN<br />
2.1 Software made in Germany<br />
+++ Microsoft präsentiert bei seinem Stand auf der CeBIT junge Unternehmen, die<br />
sie im Rahmen ihrer High-Tech-Gründerinitiative "unternimm was" fördern. Wie in<br />
den vergangenen Jahren ermöglichte Microsoft so auch <strong>2008</strong> mehreren kleinen<br />
"Start-Ups" aus Deutschland, sich in Hannover dem Messepublikum zu präsentieren.<br />
So präsentiert die "E.Consult AG" aus Saarbrücken E-Business-Lösungen für<br />
Juristen wie die Web-Akte und das AdvoTV – Anwaltsfernsehen online. Eine weitere<br />
Innovation bietet auch die "Ubitexx GmbH" mit ihren Management-<br />
Sicherheitslösungen für Smartphones und PDAs, die mit kleinen Programmeinheiten<br />
auch Ressourcen schonend mit den kleinen Computern umgeht.<br />
Microsoft auf der CeBIT: Halle 4 Stand A 26<br />
www.microsoft.de +++<br />
2.2 Avaya startet neues Partnerprogramm<br />
+++ Das Partnerschaftskonzept "Team Avaya" wurde heute auf der CeBIT bekannt<br />
gegeben. Dieses Programm soll innerhalb der Neuausrichtung der Avaya<br />
Deutschland hin zu branchenspezifischen Lösungen eingebettet sein. Die konkrete<br />
Form des "Team Avaya" wird zwar erst Ende März, Anfang April der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt, das grobe Konzept sieht aber wie folgt aus: Die Partner bekommen eine<br />
Anschubfinanzierung, die auch in Form von Überlassungsverträgen geschehen kann,<br />
und verpflichten sich dafür zur kompletten Umstellung auf Avaya. Zusätzlich werden<br />
die Partner am Umsatz beteiligt, direkt und ohne das sonst übliche Margenmodell.<br />
Der erste Vertrag wurde heute mit BT unterzeichnet, insgesamt gebe es aber etwa<br />
30 Partner, die demnächst in das Team integriert würden, so Jürgen Gallmann,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung von Avaya Deutschland GmbH.<br />
Avaya auf der CeBIT: Halle 12 Stand B 25<br />
http://www.avaya.de +++<br />
2.3 Dual-Engine-Schutz vor Spam und Malware<br />
+++ Aladdin Knowledge Systems hat am Montag das neue eSafe 6 Feature Release<br />
2 der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Version verfügt neben verbesserter Content<br />
Security erstmals über Dual-Anti-Spam-Engines für Echtzeitschutz vor Spam und<br />
Malware. Der erste Anti-Spam-Engine ist dabei für die Absenderüberprüfung und<br />
Analyse von Verbreitungsmustern vorgesehen. Er überwacht weltweit den
Netzwerkverkehr bei ISPs und anderen wichtigen E-Mail-Transferpunkten, um neue<br />
Spamwellen schon zum Zeitpunkt ihres Ausbruchs zu erfassen. Für E-Mails von<br />
Absendern, die nicht in einer lokalen Spam-Signaturen-Datenbank gelistet sind, holt<br />
der Aladdin eSafe eine Reputationsanfrage in Echtzeit ein. Die Mails werden dann<br />
entsprechend klassifiziert und abgeblockt. Der zweite Engine führt simultan eine<br />
Content-Analyse durch und schützt vor Spam auf drei Ebenen. Eine Kombination von<br />
benutzerselektierten Methoden legt fest, ob es sich bei einer ankommenden Mail um<br />
Phishing handeln könnte, auch wird nach modifizierten Bilddateien gesucht.<br />
Aladdin auf der CeBIT: Halle 6 Stand J 30<br />
http://www.aladdin.de +++<br />
2.4 Mobile Content-Management-Anwendung von Yahoo<br />
+++ Am Dienstag präsentierte Yahoo seine neue mobile Content-Management-<br />
Anwendung "onePlace" das alle Inhalte eines Nutzers zentral organisiert, verwaltet<br />
und anhand der persönlichen Interessen übersichtlich zur Verfügung stellt. OnePlace<br />
basiert auf dem Prinzip des Bookmarking, über das der Nutzer direkt auf seine<br />
Lieblingsinhalte im Web zugreifen kann, von News Feeds, Websites, Videos, Bildern<br />
und E-Mails hin zu Suchergebnissen. Sind die gewünschten Inhalte erst einmal<br />
zentral in onePlace gespeichert, so liefert das System automatisch stets die<br />
aktuellsten Informationen und Updates wie Spielergebnisse oder Aktienkurse. Die<br />
Inhalte können beliebig in einzelne vordefinierte Themenbereiche gegliedert oder<br />
entsprechend in persönlichen Rubriken gesammelt werden. "Mit der Einführung von<br />
Yahoo onePlace präsentieren wir den nächsten wichtigen Baustein unserer<br />
Produktreihe für mobile Services", so Marco Boerries, Executive Vice President von<br />
Yahoo Connected Life.<br />
http://mobile.yahoo.com/oneplace +++<br />
2.5 Erstes Zertifikat vergeben<br />
+++ Als erstes Gerät weltweit erhielt gestern das Dokumentenlese- und Prüfgerät<br />
"Visotec Expert 500" der Bundesdruckerei ein Konformitäts-Zertifikat des<br />
Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Mit diesem Zertifikat<br />
wird ausgedrückt, dass das Lesegerät die vom BSI erarbeitete, international<br />
anerkannte Richtlinie erfüllt, um elektronische Reisepässe zu lesen. Das Zertifikat<br />
wurde gestern auf der CeBIT in Hannover von dem Präsidenten des Bundesamtes<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Dr. Udo Helmbrecht, an Ulrich<br />
Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei, überreicht. Das<br />
Dokumentenlese- und Prüfgerät "Visotec Expert 500" ist hauptsächlich für den<br />
Einsatz von Grenzkontrollbehörden und Polizeistellen entwickelt worden. Mit diesem<br />
Gerät lassen sich sicher Fälschungen oder Verfälschungen von Personalausweisen,<br />
Reisepässen oder Visa, erkennen. Es kann derzeit rund 680 der weltweit<br />
vorhandenen, nach internationalem Standard entwickelten ID-Dokumente prüfen und<br />
liest damit nahezu alle ICAO-konforme, hoheitliche ID-Dokumente mit und ohne<br />
Chip.<br />
Die Bundesdruckerei auf der CeBIT: Halle 6 Stand E 38<br />
www.bundesdruckerei.de +++<br />
2.6 Infrastructure Management<br />
+++ Im neu geschaffenen Business Center Infrastructure Management bietet der IT-<br />
Dienstleister MATERNA GmbH seinen Kunden ein umfassendes Angebot aus<br />
Beratungs- und Implementierungsleistungen in den Segmenten Virtualisierung und<br />
Konsolidierung, System-Management, Workplace-Management und IT-Security.
Weitere angebotene Leistungen sind Consulting, Migration sowie Roll-Out.<br />
"Infrastructure Management erlebt derzeit eine Renaissance, die von der Diskussion<br />
um IT-Governance, Compliance und Green IT angeregt wurde", so Uwe Scariot,<br />
Leiter Business Unit Information, auf der CeBIT-Pressekonferenz. "Deswegen haben<br />
wir diese Lösungen aus ihrer bisher eher unterstützenden Funktion im Portfolio<br />
stärker in den Mittelpunkt verlagert", so Scariot weiter. Mit Technologien wie<br />
Virtualisierung und Konsolidierung lassen sich Anforderungen an die IT-Governance<br />
unterstützen, so dass die IT die Organisationsstrategie und -ziele optimal unterstützt.<br />
Damit ist Infrastructure Management kein reines Technologiethema mehr, sondern<br />
wird aus Sicht der Organisation betrachtet. Neu im Angebot von MATERNA ist<br />
beispielsweise ein Virtualisierungs-Check, der das Konsolidierungspotenzial für<br />
vorhandene Infrastrukturen und Anwendungen überprüft und<br />
Handlungsempfehlungen gibt. MATERNA bewertet Virtualisierung als eines der<br />
Kernthemen für die nächsten Jahre, das noch stärker in den Fokus der Unternehmen<br />
rücken wird. Denn hinter dem Schlagwort Virtualisierung verbirgt sich eine ganze<br />
Reihe unterschiedlicher, technologischer Ansätze und Innovationen. Sie alle zielen<br />
jedoch darauf ab, die logischen IT-Systeme von den physikalisch vorhandenen<br />
Hardware-Ressourcen zu trennen. So lässt sich beispielsweise vorhandene<br />
Hardware besser nutzen und das Rechenzentrum kann effizienter arbeiten.<br />
MATERNA auf der CeBIT: Halle 9 Stand C 68<br />
www.materna.de +++<br />
2.7 ERP Lösungen für den öffentlichen Bereich<br />
+++ Neue ERP-Trends im Messegepäck: Agresso wird auf der CeBIT vom 4. bis 9.<br />
März <strong>2008</strong> seine ERP-Lösungen für Unternehmen und den öffentlichen Bereich<br />
zeigen. In Halle 9 (Public Sector Parc) Stand D62 können sich Interessierte über die<br />
Software-Löungen von Agresso informieren. Mit dabei sind: Agresso Business World<br />
für private Dienstleistungsunternehmen, Agresso Public Sector für die öffentliche<br />
Verwaltung in Deutschland und Agresso Education für den Bildungssektor. Alle drei<br />
Lösungen zeichnen sich durch eine hohe Agilität nach der Implementierung aus.<br />
Hierdurch kann der Kunde Software-Anpassungen, die zumeist durch<br />
Umstrukturierungen und Reformprojekte bedingt sind, schnell selbst umsetzen. Das<br />
garantiert niedrige Einführungs- und Betriebskosten. Agresso Business World (ABW)<br />
ist ein vollständig integriertes ERP-System und besteht aus den Modulen Finanz-<br />
und Rechnungswesen, Projektabrechnung, Beschaffung/Auftragsabwicklung, Human<br />
Resources und Informationsmanagement. Agresso Public Sector basiert auf Agresso<br />
Business World und ist speziell auf die Anforderungen öffentlicher Verwaltungen in<br />
Deutschland abgestimmt. Agresso Public Sector eröffnet durch die flexible Software-<br />
Architektur neue Möglichkeiten für Arbeits- und Organisationsformen in einer<br />
prozessorientierten Verwaltung. Zudem ermöglichen umfassende Reporting- und<br />
Analyse-Funktionen Transparenz in allen Bereichen. Mit Agresso Public Sector<br />
können Kommunen sich für das "Neue Kommunale Finanzmanagement" (Doppik)<br />
rüsten.<br />
Agresso auf der CeBIT: Halle 9 Stand D 62<br />
www.agresso.de +++<br />
3. GREEN IT<br />
3.1 Green IT-Village<br />
+++ Die CeBIT präsentierte in einem eigens geschaffenen Green IT-Village erstmals
Lösungen, die explizit auf Energieeffizienz ausgerichtet wurden. Unter der<br />
Schirmherrschaft des BITKOM fanden sich so über hundert Aussteller zum Thema<br />
Umweltschutz zusammen, um auch in den ganztägigen Vortragsreihen in Halle 8 und<br />
9 Hintergrundinformationen zu liefern. "Die beste Energie ist die, die nicht gebraucht<br />
wird", betonte Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologe. "Durch<br />
den Green IT-Guide werden zentrale Fragestellungen und Lösungsansätze<br />
aufgegriffen und es wird erstmalig ein umfassender Überblick zum Thema<br />
energieeffizientere IT-Nutzung gegeben. Die Aussteller der CeBIT aus aller Welt<br />
treten hier in einen Wettbewerb, von dem wir alle in doppelter Weise profitieren<br />
können: Kosten einsparen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten", so die<br />
Einschätzung des Ministers. Das Green IT-Village befindet sich in Halle 9, insgesamt<br />
sind die beteiligten Aussteller aber in fast allen Hallen vertreten. Den Green IT-Guide<br />
gibt es an jedem Informationsstand. +++<br />
3.2 Green IT in Estland<br />
+++ Anders als die deutsche Interpretation versteht man in Estland unter Green IT<br />
vor allen Dingen die Einsparung von Papier und anderen handfesten Ressourcen. So<br />
konnte die estnische Verwaltung seit 2005 über 70 Prozent Papier einsparen, eine<br />
Dimension die wirklich den Namen Green verdient. Möglich wurde dies aber nur<br />
durch die komplette und umfassende Umstellung aller Bereiche, vom E-Pass über<br />
das Online-Portal bis hin zur rechtssicheren Speicherung von Dokumenten. So<br />
können Esten über ihr persönliches Bürgerportal auch ihr Auto verkaufen, sich an<br />
einer Universität einschreiben, Online-Banking durchführen oder einen Waffenschein<br />
beantragen. Eine Besonderheit ist auch die verbesserte Transparenz im Umgang<br />
zwischen Bürger und Verwaltung: Über das persönliche Portal kann jeder Bürger<br />
einsehen, welche Behörde welche Informationen wann über ihn angefragt hat. Allein<br />
diese Maßnahme habe zu einer deutlichen Akzeptanzsteigerung in der Bevölkerung<br />
geführt, da nun jeder prüfen kann wer ihn überwacht. Das Bürgerportal wird neben<br />
anderen estnischen Regierungsprojekten auf der CeBIT in Halle 9 präsentiert.<br />
Estland auf der CeBIT: Halle 9 Stand E 68<br />
www.eesti.ee +++<br />
3.3 Strom aus der Brennstoffzelle<br />
+++ Ein neues Konzept zur besseren Energienutzung und der Verwendung von<br />
ausschließlichen Bioressourcen ist derzeit bei der Deutschen Telekom im Test:<br />
Strom und Kühlung aus der Biogas-Brennstoffzelle. Bei den Versuchen in München<br />
konnte dank der Kombination mit einer Absorptionskältemaschine fast so viel<br />
Kühlung wie Strom produziert werden. "Derzeit ist die Brennstoffzelle zwar noch um<br />
einiges teurer als der normale Strom, aber wir sind ja auch noch in der Testphase",<br />
weiß Albert Hold, Corporate Marketing & Communications bei T-Systems. Schließlich<br />
sei die Zelle ja auch noch ein Unikat, in größeren Stückzahlen steige natürlich die<br />
Wirtschaftlichkeit. "Derzeit ist es auch noch eine 50 K, ab der nächsten Stufe, die<br />
dann 2 Mega haben soll, wird es aber richtig interessant", betont Hold die<br />
Zukunftsfähigkeit. Die Testphase war im Sommer vergangenen Jahres gestartet und<br />
soll diesen Sommer abgeschlossen sein, dann wird sich ergeben ob es in Zukunft<br />
Strom made by Telekom gibt.<br />
Telekom auf der CeBIT: Halle 26 Stand A 1<br />
www.telekom.de +++<br />
3.4 Abwärmenutzung im Rechenzentrum<br />
+++ Auf der CeBIT stellten die Wissenschaftler aus dem IBM Forschungslabor Zürich
erstmals ein zukunftsweisendes Modell eines emissionsfreien Rechenzentrums<br />
durch direkte Abwärmenutzung vor. Ziel des Modells ist es, direkt die vom Chip<br />
abgeführte Wärme für eine Zweitnutzung zu verwenden. Diese Zweitnutzung kann<br />
das Heizen von Gebäuden, Schwimmbädern oder einfach die Abgabe der Wärme in<br />
bestehende Fernwärmenetze sein. Die wichtigste Vorraussetzung für die direkte<br />
Wärmenutzung ist jedoch die Temperatur der Abwärme, die oberhalb einer<br />
bestimmten Schwellentemperatur liegen muss (bei Fernwärmenetzen 50 Grad<br />
Celsius). Um dies zu erreichen, setzten die Forscher Wasser ein, das Wärme 4.000<br />
mal besser abführen kann als Luft. Durch die Integration der Wasserkühlung auf dem<br />
Chip kann dieser nochmals um ein Vielfaches effizienter gekühlt werden. Der erste<br />
Prototyp arbeitet zudem mit einem komplexen Kühlsystem: Durch den<br />
leistungsfähigen Kühler können sie den Chip mit heißem Wasser (45 Grad Celsius)<br />
auf die gängige Betriebstemperatur (85 C) kühlen. Dabei erhitzt sich das Kühlwasser<br />
auf über 50 C und kann so direkt für den Wärmetransport an Zweitnutzer verwendet<br />
werden. Das gesamte Kühlsystem stellt einen geschlossenen Kreislauf dar, in dem<br />
sich das Kühlwasser beständig durch den Chip erhitzt und durch die Abgabe der<br />
Wärme an Zweitnutzer wieder auf die erforderliche Kühltemperatur abkühlt, wodurch<br />
auch der Einsatz von energieintensiven Kältemaschinen überflüssig wird.<br />
IBM auf der CeBIT: Halle 2 Stand A 10<br />
www.ibm.com/de +++<br />
3.5 Neuheiten im Zeichen des Umweltschutzes<br />
+++ Fujitsu Siemens Computers hat sich schon länger dem Schwerpunktthema der<br />
diesjährigen CeBIT, Green IT, verschrieben. So präsentiert das Unternehmen an<br />
seinem Messestand einen neuartigen Standard Server, der 40 Prozent weniger<br />
Strom als herkömmliche Modelle verbraucht. "Der TX 120 ist der derzeit<br />
energieeffizienteste Server am Markt. Neben der Energieersparnis sind Erwägungen<br />
zur Umweltfreundlichkeit auch in die Auswahl der Bauteile und die Recyclingfähigkeit<br />
eingeflossen", so Gerhard Ohler, Manager für Produktmarketing bei Fujitsu Siemens<br />
Computers.<br />
Fujitsu Siemens auf der CeBIT: Halle 9 Stand Stand C 60<br />
www.fujitsu-siemens.de +++<br />
4. TERMINE<br />
+++ Weitere Hinweise zu zielgruppenspezifischen Seminaren und Kongressen finden<br />
Sie chronologisch geordnet und recherchierbar unter<br />
http://www.behoerdenspiegel.de +++<br />
+++ 17.-18.03.<strong>2008</strong>: "1. Kongress für Bürgermeister kreisangehöriger Städte und<br />
Gemeinden "Risiken und Katastrophen in Deutschland", Bad Neuenahr,<br />
www.buergermeisterkongress.de +++<br />
+++ 22.-23.04.<strong>2008</strong>: "11. Deutscher Verwaltungskongress "Effizienter Staat":<br />
"Vertrauen, Identität, Signatur - Sicherheit der digitalen Kommunikation", Berlin, dbb<br />
forum, http://www.effizienter-staat.de +++<br />
+++ 02.-03.09.<strong>2008</strong>: "3. Demographie-Kongress: "Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />
http://www.best-age-conference.com +++
+++ 25.-26.09.<strong>2008</strong>: "2. Dresdner Sicherheitskonferenz", Dresden, Maritim Hotel &<br />
Internationales Congress Center, http://www.sicherheitstage-dresden.de +++<br />
+++ 08.-09.10.<strong>2008</strong>: "4. Europäischer Katastrophenschutzkongress", Bonn,<br />
Stadthalle Bad Godesberg, http://www.disaster-management.eu +++<br />
+++ 10.-11.11.<strong>2008</strong>: "7. Berliner Sicherheitskonferenz", Berlin, Berliner Congress<br />
Center, http://www.euro-defence.eu +++<br />
+++ 09.12.<strong>2008</strong>: "3. PPP-Bundeskongress", Bonn, Stadthalle Bad Godesberg,<br />
http://www.dppp.de +++<br />
5. HINWEISE<br />
Newsletter Netzwerk Sicherheit<br />
Der Newsletter Netzwerk Sicherheit, der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash<br />
von Deutschlands ältester und größter unabhängiger Zeitung für <strong>Behörden</strong>. Für<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Abonnenten (Print-Ausgabe) und Teilnehmer des Europäischen<br />
Polizeikongresses (http://www.european-police.eu), des<br />
Katastrophenschutzkongresses (http://www.disaster-management.eu), des<br />
Europäischen Verteidigungskongresses (http://www.euro-defence.eu) und der<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz (http://www.Sicherheitstage-dresden.de) ist dieser<br />
Newsletter kostenlos. [Hinweis: Da zahlreiche unserer Empfänger (Sicherheits-)<br />
Schwierigkeiten mit dem Empfang von Anhängen und formatierten Mails haben,<br />
publizieren wir diesen Newsletter in unformatierter Form.]<br />
? Sie möchten <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (Print) und Newsletter beziehen: bitte Abonnement-<br />
Formular auf http://www.behoerdenspiegel.de ausfüllen und senden.<br />
? Sie möchten Informationen zum 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress im<br />
Oktober <strong>2008</strong>. Die Anmeldemöglichkeit ist unter http://www.disaster-management.eu<br />
verfügbar.<br />
? Sie möchten Informationen zum 7. Europäischen Verteidigungskongress im<br />
November <strong>2008</strong>. Weitere Informationen unter http://www.euro-defence.eu verfügbar.<br />
? Möchten Sie diesen Newsletter Netzwerk Sicherheit nicht weiter beziehen? Bitte<br />
Mail mit "UNSUBSCRIBE" NEWSLETTER im Betreff an<br />
newsletter@behoerdenspiegel.de<br />
6. IMPRESSUM<br />
Der Herausgeber von "Netzwerk Sicherheit" ist R. Uwe Proll, Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank, Redaktion: Stephan Brüss, Benjamin Bauer, Franz Drey, Carsten<br />
Köppl, Thomas Meuter, R. Uwe Proll, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Gerd Lehmann,<br />
Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla, ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am<br />
Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-9709775, E-<br />
Mail: newsletter@behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.
UST-Ident.-Nr.: DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch<br />
die Nutzungsrechte für die Inhalte von "Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte<br />
an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten<br />
oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des<br />
Verantwortungsbereiches der Herausgeber liegen, kann keine Haftung für die<br />
Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.
newsletter<br />
Netzwerk Sicherheit<br />
Nr.149 /Berlin und Bonn 12.03.<strong>2008</strong> www.behoerdenspiegel.de<br />
Meldung<br />
Polen will Steuersünderdaten<br />
nutzen<br />
(BS) Die polnische Staatsanwaltschaft<br />
will die vom Bundesnachrichtendienst<br />
gekauften Informationen<br />
über Steuersünder<br />
in Liechtenstein für eigene Ermittlungen<br />
nutzen. "Wir sind an<br />
diesen Informationen interessiert",<br />
sagte Staatsanwalt Zbigniew<br />
Pustelnik aus Katowice auf<br />
Anfrage der dpa in Warschau<br />
und bestätigte damit einen Bericht<br />
der polnischen Zeitung<br />
"Dziennik" (Freitag-Ausgabe).<br />
Auch mehrere andere Länder<br />
haben bereits Interesse an den<br />
Daten bekundet. "Wir prüfen<br />
zurzeit die rechtlichen Aspekte",<br />
sagte Pustelnik. Eine Entscheidung,<br />
sich an Deutschland zu<br />
wenden, sei aber noch nicht gefallen.<br />
Ein polnisches Gericht<br />
könnte solche Kundendaten<br />
auch dann nutzen, wenn sie<br />
nicht legal gewonnen wurden,<br />
sagte er. Die Staatsanwaltschaft<br />
in Katowice führe mehrere Verfahren<br />
gegen polnische Lobbyisten<br />
und Geschäftsleute wegen<br />
illegaler Geldflüsse, an denen<br />
auch Banken in Liechtenstein<br />
beteiligt sein sollen.<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von<br />
"<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter<br />
Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich:<br />
R. Uwe Proll.<br />
Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank.<br />
Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss,<br />
Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg,<br />
Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />
Thomas Meuter, Christin Kunze,<br />
(Anschrift wie Verlag).<br />
Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />
ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />
8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-<br />
970970, Telefax: 0049-228-97097-75,<br />
E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />
www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG<br />
Bonn HRB 3815.<br />
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Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält<br />
auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von<br />
"<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit".<br />
Die Rechte an Marken und Warenzeichen<br />
liegen bei den genannten Herstellern.<br />
Bei direkten oder indirekten Verweisen auf<br />
fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb<br />
des Verantwortungsbereiches des Herausgebers<br />
liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit<br />
oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten<br />
Inhalte gegeben werden.<br />
Ziele der Arbeitsgruppe Rückführung<br />
(BS) "Den Vorsitz in der Bund-Länder Arbeitsgruppe<br />
"Rückführungen" wollen wir nutzen, um bestehende<br />
Rückführungshindernisse zu beseitigen und die Rückführung<br />
von ausreisepflichtigen Ausländer zu beschleunigen",<br />
sagte der niedersächsische Innenminister Uwe<br />
Schünemann am Montag in Hannover. Mehr als jede<br />
zweite Abschiebemaßnahme scheitere kurz vor der<br />
Durchführung und verursache dadurch erhebliche Kosten.<br />
So konnten von 1.360 Abschiebeersuchen im Jahr<br />
2007 nur 663 durchgeführt werden. Die häufigsten<br />
Gründe hierfür: Die Betroffenen waren untergetaucht,<br />
die Reisefähigkeit wurde von einem Arzt nicht bestätigt,<br />
Asylfolgeanträge wurden unmittelbar vor der Ausreise<br />
gestellt und kurzfristig wurde die Rückübernahme zum<br />
Beispiel in den Kosovo abgelehnt. Die von der Bundespolizei<br />
in Zusammenarbeit mit anderen EU-Mitgliedsstaaten<br />
organisierten EU-Sammelcharter zur Rückführung<br />
ausreisepflichtiger Ausländer hätten sich zwar grundsätzlich<br />
bewährt, allerdings müssten die Flüge kurzfristiger<br />
buchbar und insgesamt flexibler werden, so Schünemann.<br />
Auch das Verfahren der ärztlichen Begutachtung<br />
zur Feststellung der Reisefähigkeit von abzuschiebenden<br />
Personen müsste verbessert werden. Hierbei sollten zur<br />
Beurteilung der Flugtauglichkeit vermehrt Fachärzte für<br />
Flugmedizin gewonnen werden. Auch die Zusammenar-<br />
Deutsch-amerikanische Zusammenarbeit<br />
(BS) Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und<br />
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries haben gesstern<br />
in Berlin zusammen mit ihren amerikanischen Amtskollegen,<br />
dem Justizminister, Attorney General Michael<br />
Bernard Mukasey, und dem Minister für Innere Sicherheit,<br />
Michael Chertoff, ein bilaterales Abkommen über<br />
die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung<br />
schwerwiegender Kriminalität paraphiert. Beide Staaten<br />
sehen in dem frühzeitigen Austausch von Informationen<br />
eine wesentliche Voraussetzung, um ihren Sicherheitsbehörden<br />
bei grenzüberschreitenden Aktivitäten von<br />
Terroristen die Möglichkeit zu geben, Bedrohungen<br />
rechtzeitig zu erkennen und abzuwehren, bevor Scha-<br />
(BS) Die Aufklärungsquote stieg auf 55,9 Prozent, die<br />
Zahl der Straftaten sank um 1,5 Prozent und insbesondere<br />
bei Wohnungseinbrüchen, Raubdelikten und<br />
Straßenkriminalität gab es starke Rückgänge: "Diese<br />
Erfolgsdaten der Polizeilichen Kriminalstatistik 2007<br />
sind jetzt bis ins kleinste Detail hinterlegt, und sie<br />
zeigen eindrucksvoll, dass die Sicherheitsarchitektur<br />
seit 1999 in Hessen erfolgreich ist", erklärte Innenminister<br />
Volker Bouffier in Wiesbaden bei der Vorstellung<br />
der Polizeilichen Kriminalstatistik 2007. Nachdem<br />
die Eckdaten der Statistik bereits Ende Januar<br />
1. Kongress<br />
für Bürgermeister<br />
kreisangehöriger Städte<br />
und Gemeinden<br />
Risiken und Katastrophen<br />
in Deutschland<br />
Programm und Anmeldung<br />
www.buergermeisterkongress.de<br />
Mehr als jede zweite Abschiebemaßnahme von abreisepflichtigen<br />
Ausländern scheiterte im vergangenen Jahr<br />
kurz vor der Durchführung.<br />
beit mit Auslandsvertretungen der Herkunftsländer ausreisepflichtiger<br />
Ausländer müsse intensiviert werden, da<br />
sich bei der Identitätsfeststellung und Passersatzpapierbeschaffung<br />
viele Länder wenig kooperativ zeigten. Die<br />
größte Gruppe der sich in Niedersachsen aufhaltenden<br />
und weiterhin ausreisepflichtigen Personen aus dem Kosovo<br />
bilden die Roma. Von den insgesamt ausreisepflichtigen<br />
5.357 (2006: 7.383) Personen aus dem Kosovo, gehören<br />
4.204 (2006: 5.509) Personen der Volksgruppe der<br />
Roma an, 527 (2006: 765) sind Ashkali und 414 (2006:<br />
745) Albaner. http://www.mi.niedersachsen.de<br />
den eintritt. Das Abkommen sieht deshalb vor, dass nach<br />
Maßgabe des jeweils geltenden nationalen Rechts im<br />
Einzelfall auch ohne Ersuchen personenbezogene Daten<br />
übermittelt werden können, wenn Tatsachen die Annahme<br />
rechtfertigen, dass diese Personen terroristische<br />
Straftaten oder Straftaten, die hiermit in Zusammenhang<br />
stehen, begehen werden oder eine Ausbildung zur<br />
Begehung von terroristischen Straftaten durchlaufen<br />
oder durchlaufen haben. Übermittelt werden Daten zur<br />
Identifizierung der Person (z.B. Name, Geburtsdatum,<br />
Staatsangehörigkeit, daktyloskopische Daten) und Informationen<br />
zu Umständen, die den Terrorismusverdacht<br />
begründen. http://www.bmi.bund.de<br />
Hessen ist nachweisbar sicherer geworden<br />
17./18. März <strong>2008</strong>,<br />
Bad Neuenahr<br />
Dorint-Parkhotel<br />
Am Dahliengarten 1<br />
53474 Bad Neuenahr<br />
feststanden, liegt nun die komplette Polizeiliche Kriminalstatistik<br />
(PKS) vor. "Mehr Polizei auf der Straße,<br />
mehr Prävention, konsequente Verfolgung von Straftaten<br />
– all das macht sich positiv bemerkbar", zog<br />
Hessens Innenminister Bouffier anlässlich der Vorstellung<br />
der PKS eine Bilanz der Sicherheitspolitik der<br />
vergangenen neun Jahre. "Hessen ist nachweisbar sicherer<br />
geworden." So sind unter anderem die Fallzahlen<br />
trotz des erhöhten Fahndungsdrucks durch die<br />
Schleierfahndung sowie die Fälle der häuslichen Gewalt<br />
gesunken.
Polizei 2<br />
Umstrukturierung<br />
Bundespolizei<br />
(BS) Mit dem neuen Bundespolizeipräsidium<br />
in Potsdam als Bundesoberbehörde<br />
wurde eine Behörde<br />
geschaffen, die die Arbeit der gesamten<br />
Bundespolizei steuert und<br />
verantwortet. Die bisherige Mittelbehördenstruktur<br />
mit fünf Bundespolizeipräsidien<br />
wurde aufgegeben.<br />
Die bisherigen 19 Bundespolizeiämter<br />
wurden regional zu 9<br />
Bundespolizeidirektionen (mit Sitz<br />
in Bad Bramstedt, Hannover, Sankt<br />
Augustin, Koblenz, Stuttgart, München,<br />
Pirna, Berlin und Frankfurt /<br />
Main Flughafen) zusammengefasst<br />
und aufgewertet. Die Zuständigkeiten<br />
der Bundespolizeidirektionen<br />
orientieren sich an den Bundesländern.<br />
Dies wird die gute und partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit<br />
den Polizeien der Länder weiter<br />
stärken und verbessern.<br />
Insgesamt 77 Bundespolizeiinspektionen<br />
(anstelle von bisher 128)<br />
bleiben weiterhin die Träger der<br />
operativen Polizeiarbeit. Die Präsenz<br />
in der Fläche wird durch<br />
Bundespolizeireviere gewährleistet.<br />
Eine Bundesbereitschaftspolizeidirektion<br />
mit Sitz in Fuldatal koordiniert<br />
die bereitschaftspolizeilichen<br />
Kräfte der Bundespolizei und sorgt<br />
für eine einheitliche Auslastung.<br />
Die Bundespolizeiabteilungen befinden<br />
sich in Bayreuth, Deggendorf,<br />
Blumberg, Hünfeld, Uelzen,<br />
Duderstadt, Sankt Augustin, Bad<br />
Bergzabern, Bad Düben und Ratze-<br />
(BS) Niedersachsens Innenminister<br />
Uwe Schünemann hat am Montag<br />
die Bildung einer Projektgruppe<br />
zur Verbesserung der technischen<br />
Möglichkeiten der Polizei angekündigt.<br />
Bis zum Jahr 2015 sollen<br />
dabei die technischen Möglichkeiten<br />
der Polizei insbesondere in<br />
den Bereichen Kriminalitätsbekämpfung,<br />
Einsatzbewältigung<br />
und Verkehrsunfallbekämpfung<br />
burg. Zentral wird die Aus- und<br />
Fortbildung in der Bundespolizei<br />
die Bundespolizeiakademie in Lü-<br />
Projektgruppe für Polizeitechnik<br />
(BS) Vertreter des Finanz- und Justizministeriums<br />
haben zusammen<br />
mit Udo Berner, Geschäftsführer<br />
der Bilfinger Berger AG – Hochbau,<br />
Richtfest für das neue Justizzentrum<br />
auf dem Chemnitzer Kaßberg<br />
gefeiert. Nach der Grundsteinlegung<br />
im August 2007 und mit dem<br />
Richtfest vom gestrigen Tage geht<br />
das Projekt nunmehr in die letzte<br />
Standorte der Bundespolizei mit Direktions- und Inspektionszuschnitt<br />
verbessert werden. Die Projektgruppe<br />
"Innovation" werde laut<br />
Schünemann vom Direktor des<br />
LKA, Uwe Kolmey, geleitet. Sie<br />
solle zunächst die technischen<br />
Bedarfe beschreiben. Außerdem<br />
solle der grobe Finanzierungsbedarf<br />
dargelegt werden. "Die Polizei<br />
darf den technischen Möglichkeiten<br />
der Straftäter nicht hinterherhinken.<br />
In unserer modernen In-<br />
Richtfest für Justizzentrum in Chemnitz<br />
Bauphase. Dazu hieß es in Dresden:<br />
"Diese Partnerschaft zwischen öffentlicher<br />
Hand und Privatwirtschaft<br />
ist die erste dieser Art auf<br />
Landesebene im Freistaat Sachsen<br />
und eine mögliche Form, wirtschaftliches<br />
Engagement mit staatlichen<br />
Erfordernissen zu verbinden."<br />
Das neue Justizzentrum wird ab<br />
Anfang 2009 auf einer Nutzfläche<br />
beck steuern. Der Akademie unterstehen<br />
5 Aus- und Fortbildungszentren<br />
in Eschwege, Neustrelitz,<br />
formationsgesellschaft werden die<br />
technischen Erneuerungszyklen<br />
immer kürzer. Die Polizei muss dabei<br />
Schritt halten und oft sogar<br />
den entscheidenden Vorsprung<br />
bewahren", so Schünemann. "Dies<br />
ist der vierte Schritt für eine erfolgreiche<br />
Arbeit der Polizei in<br />
Niedersachsen. Mit der Polizeireform<br />
2004, der Neustrukturierung<br />
der Aus- und Fortbildung sowie<br />
von rund 11.000 Quadratmetern die<br />
Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht<br />
Chemnitz mit insgesamt<br />
475 Bediensteten aufnehmen. In<br />
unmittelbarer Nachbarschaft sind<br />
auch das Landgericht und die Justizvollzugsanstalt<br />
angesiedelt. Das<br />
Vorhaben hat auf dem 10. Deutschen<br />
Verwaltungskongress "Effizienter<br />
Staat" am 22. Mai 2007 den<br />
Oerlenbach, Swisttal und Walsrode.<br />
Mehr im nächsten<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />
der Modernisierung des Niedersächsischen<br />
Gesetzes über die öffentliche<br />
Sicherheit und Ordnung<br />
wurden bereits die organisatorischen,<br />
bildungsorientierten und<br />
rechtlichen Voraussetzungen geschaffen."<br />
Nun folge mit der Innovationsoffensive<br />
die Schaffung der<br />
verbesserten technischen Voraussetzungen<br />
für die Polizeiarbeit.<br />
http://www.mi.niedersachsen.de<br />
"Innovationspreis PPP 2007" in der<br />
Kategorie Hochbau gewonnen. Der<br />
Preis steht insbesondere für die<br />
professionelle Projektvorbereitung<br />
und Durchführung durch den<br />
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien-<br />
und Baumanagement (SIB)<br />
sowie für die effiziente Struktur des<br />
ÖPP-Projekts.<br />
http://www.effizienter-staat.de
Katastrophenschutz 3<br />
Zwei Jahre Pflichtwehr auf Sylt<br />
(BS) Als erste Feuerwehr in der<br />
Geschichte der Bundesrepublik<br />
musste vor zwei Jahren die bis<br />
dahin Freiwillige Feuerwehr in<br />
List auf Sylt den Schritt gehen,<br />
sich in eine Pflichtfeuerwehr umzuwandeln.<br />
Die Reaktionen in den<br />
Medien und bei anderen Wehren<br />
waren gespalten, von mutigem<br />
und notwendigem Schritt hin zum<br />
Rückschritt in ein Repressionssystem<br />
reichten die Kommentare<br />
von außerhalb – allein die Feuerwehr<br />
List und ihre Mitglieder<br />
nahmen es gelassener. Nach mitt-<br />
Probealarm der Bayerischen Sirenenanlage<br />
(BS) Heute findet in weiten Teilen<br />
Bayerns um 11.00 Uhr ein Probealarm<br />
statt. Dieser wird mit einem<br />
einminütigen Heulton die Auslösungen<br />
der Sirenenwarnanlage<br />
testen. Der Heulton soll die Bevölkerung<br />
bei schwerwiegenden<br />
Gefahren für die öffentliche Sicherheit<br />
veranlassen, ihre Rundfunkgeräte<br />
einzuschalten und auf<br />
lerweile zwei Jahren Einsatz sind<br />
selbst die verpflichteten Mitglieder<br />
zufrieden mit ihrer Arbeit.<br />
"Wir werden genau so behandelt<br />
wie die freiwilligen Helfer", betont<br />
einer der Unfreiwilligen und<br />
fügt hinzu: "Die Stimmung ist gut<br />
und unsere Arbeit ist ja auch<br />
wichtig." Hauptsächlich kommt<br />
die Feuerwehr bei Sturmschäden<br />
zum Einsatz. Brände oder auch<br />
Verkehrsunfälle, die einen Hauptteil<br />
mancher Festlandwehren ausmachen,<br />
kommen hier seltener<br />
vor. "Dadurch kann man sich aber<br />
Durchsagen zu achten. Der Probealarm<br />
dient dazu, die Funktionsfähigkeit<br />
des Sirenenwarnsystems<br />
zu überprüfen und die Bevölkerung<br />
auf die Bedeutung des Sirenensignals<br />
hinzuweisen. Weitere<br />
Informationen zum Probealarm,<br />
insbesondere zu den voraussichtlich<br />
teilnehmenden Landkreisen,<br />
Städten und Gemeinden sind auf<br />
Estnische Delegation besucht Deutschland<br />
(BS) Das deutsche Bundesministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz und<br />
Reaktorsicherheit führt gemeinsam<br />
mit dem estnischen Umweltministerium<br />
ein Twinning Projekt durch.<br />
Dieses soll die Kapazitäten zur Bewältigung<br />
von großen Umweltkatastrophen<br />
und Notfallsituationen<br />
in Estland aufbauen. Die Europäische<br />
Kommission stellt neuen Mitgliedsstaaten<br />
der Europäischen<br />
EU-Team für Ecuador<br />
(BS) Ein Erkundungsteam der Europäischen<br />
Union (EU) ist am Sonntag<br />
nach Ecuador aufgebrochen.<br />
Das südamerikanische Land ist aufgrund<br />
starker Regenfälle seit mehreren<br />
Wochen großflächig überflutet.<br />
Dem EU-Team, das sich vor Ort<br />
ein Bild von der Lage machen und<br />
die lokalen <strong>Behörden</strong> beraten wird,<br />
Union (EU) diese Art der Twinning<br />
Projekte zur Verfügung, um den<br />
Aufbau der Verwaltungen für die<br />
Umsetzung des EU-Rechts zu<br />
unterstützen. Dabei kooperiert eine<br />
Behörde aus einem Mitgliedsstaat<br />
mit der ihr gleichgestellten Behörde<br />
in den neuen Mitgliedstaaten.<br />
In Estland steht von deutscher Seite<br />
ein Langzeitberater für die gesamte<br />
Projektlaufzeit zur Verfü-<br />
gehört auch ein Spezialist des THW<br />
an. Von der ecuadorianischen<br />
Hauptstadt Quito aus wird das<br />
fünfköpfige Team in die Katastrophenregion<br />
aufbrechen, um die<br />
Auswirkungen der Überschwemmungen<br />
zu beurteilen. Neben dem<br />
THW-Experten gehören dem Erkundungsteam<br />
Spezialisten aus<br />
Stabsstelle Klimaschutz in Niedersachsen<br />
(BS) Das niedersächsische Kabinett<br />
hat gestern die Einrichtung einer<br />
"Stabsstelle Klimaschutz, Klimafolgen,<br />
Nachhaltigkeit" im Ministerium<br />
für Umwelt und Klimaschutz<br />
beschlossen. "Wegen der großen<br />
politischen Bedeutung und zur Erleichterung<br />
der Koordination wird<br />
die Stabsstelle direkt dem Staatsse-<br />
kretär zugeordnet", sagte der Minister<br />
für Umwelt und Klimaschutz,<br />
Hans-Heinrich Sander. In der<br />
Stabsstelle sollen gemeinsam mit<br />
den anderen Ressorts eine Klimaschutzstrategie<br />
der Landesregierung<br />
entwickelt werden. Zudem<br />
sind hier die Art, das Ausmaß und<br />
die Folgen des Klimawandels in<br />
auch besser auf die Einsätze einstellen,<br />
ein Sturm kommt ja nicht<br />
von heute auf morgen." Er würde<br />
mittlerweile auch in einer Freiwilligen<br />
Feuerwehr mitmachen,<br />
ebenso wie die meisten seiner Kameraden.<br />
Die Bereitschaftszahlen<br />
sprechen dieselbe Sprache, 90<br />
Prozent kommen durchschnittlich<br />
zu den Einsätzen – ein Schnitt der<br />
von den wenigsten Freiwilligen<br />
Wehren übertroffen wird. Eine<br />
weitere Pflichtwehr wird gerade<br />
in Pietzpuhl in Sachsen-Anhalt<br />
aufgebaut. Die Erfahrungen der<br />
der Homepage des Bayerischen<br />
Staatsministeriums des Innern<br />
abrufbar. Ein weiterer Probealarm<br />
ist für Mittwoch, den 17.09.<strong>2008</strong>,<br />
ebenfalls um 11.00 Uhr geplant.<br />
http://www.stmi.bayern.de/sicherheit/katastrophenschutz/katastrophenschutz<br />
gung. Kurz- und Mittelzeitexperten<br />
unterstützen ihn in bestimmten<br />
Themengebieten. Auch das<br />
Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe (BBK) setzt<br />
Kurzzeitexperten im Rahmen des<br />
Twinning Projekts für Estland ein.<br />
Informationen und Anregungen für<br />
den eigenen Bevölkerungsschutz<br />
erlangen die Mitglieder der estnischen<br />
Projektgruppe während ihrer<br />
Portugal, Schweden, Österreich<br />
und Frankreich an. Die Aufgabe des<br />
ehrenamtlichen THW-Spezialisten<br />
ist es, das Team im Bereich der<br />
Kommunikation zu unterstützen.<br />
Nachdem Ecuador am Samstag ein<br />
internationales Hilfeersuchen über<br />
das Monitoring and Information<br />
Center (MIC) der EU an alle Mit-<br />
Niedersachsen zu identifizieren und<br />
zu bewerten. Darauf aufbauend soll<br />
eine Gesamtstrategie des Landes<br />
zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels<br />
erarbeitet werden. Alle<br />
klimaschutzrelevanten Vorgehensweisen<br />
der Landesregierung werden<br />
schließlich in der Stabsstelle koordiniert<br />
und ein niedersächsischer<br />
Feuerwehr List können in ausführlicherer<br />
Form auch auf Seite<br />
8 der aktuellen Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> nachgelesen werden.<br />
In vielen Bundesländern sind die<br />
Warnsirenen bereits abgebaut<br />
worden.<br />
14-tägigen Studienreise in Irland<br />
und Deutschland. Neben anderen<br />
deutschen Bevölkerungsschutzeinrichtungen<br />
besuchten sie auch das<br />
BBK. Die Delegation war dabei besonders<br />
an den Themen Risikoanalyse,<br />
Gemeinsames Melde- und Lagezentrum<br />
des Bundes und der<br />
Länder (GMLZ) und ABC-Schutzkonzept<br />
interessiert.<br />
http://www.bbk.bund.de<br />
gliedsstaaten geschickt hatte, wurde<br />
ein internationales Expertenteam<br />
zusammengestellt und im<br />
Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens<br />
(EU-Mechanismus) nach<br />
Südamerika entsandt. Die Gesamtkoordinierung<br />
des Einsatzes liegt<br />
bei der Europäischen Union.<br />
http://www.thw.bund.de<br />
Klimabericht erstellt, um die Maximen<br />
und Maßnahmen der Landesregierung<br />
besser zu vermitteln. Die<br />
"Stabsstelle Klimaschutz, Klimafolgen,<br />
Nachhaltigkeit" übernimmt<br />
auch die Aufgaben der derzeit bestehenden<br />
"Stabsstelle Nachhaltige<br />
Entwicklung", die damit in der neuen<br />
Stabsstelle aufgeht.
Politik und Sicherheit 4<br />
Automatische Kfz-Kennzeichenerfassung gestoppt<br />
(BS) Die Verfassungsbeschwerden<br />
mehrerer Kraftfahrzeughalter gegen<br />
polizeirechtliche Vorschriften<br />
in Hessen und Schleswig-Holstein,<br />
die zur automatisierten Erfassung<br />
der amtlichen Kfz-Kennzeichen<br />
ermächtigen, waren erfolgreich.<br />
Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts<br />
hat mit Urteil von<br />
gestern die angegriffenen Vorschriften<br />
für nichtig erklärt, da sie<br />
das allgemeine Persönlichkeitsrecht<br />
der Beschwerdeführer verletzen.<br />
Die beanstandeten Regelungen<br />
genügten nicht dem Gebot<br />
der Normenklarheit, da sie weder<br />
den Anlass noch den Ermittlungszweck<br />
benennen würden, so die<br />
Begründung der Richter. "Darüber<br />
hinaus genügen die angegriffenen<br />
Vorschriften in ihrer unbestimmten<br />
Weite auch dem verfassungsrechtlichen<br />
Gebot der Verhältnismäßigkeit<br />
nicht. Sie ermöglichen<br />
schwer wiegende Eingriffe in das<br />
informationelle Selbstbestimmungsrecht<br />
der Betroffenen, ohne<br />
die für derart eingriffsintensive<br />
Maßnahmen grundrechtlich geforderten<br />
gesetzlichen Eingriffsschwellen<br />
hinreichend zu normieren",<br />
so das Bundesverfassungsgericht<br />
in seiner Begründung. "Die<br />
angegriffenen Vorschriften erlauben<br />
die Kennzeichenerfassung<br />
"zum Zwecke" des Abgleichs mit<br />
dem Fahndungsbestand. Damit<br />
Änderungen in Bayern?<br />
(BS) Als weiteres immens wichtiges<br />
Urteil zur Stärkung der<br />
Grundrechte bezeichnet der Bayerische<br />
SPD-Landtagsabgeordnete<br />
Florian Ritter die gestrige Entscheidung<br />
des Bundesverfassungsgerichts<br />
zum Einsatz automatisierterKennzeichenerkennungssysteme.<br />
"Wie bereits das<br />
Urteil vor fast zwei Wochen zur<br />
Online-Durchsuchung nach dem<br />
nordrhein-westfälischen Verfas-<br />
wird jedoch weder der Anlass<br />
noch der Ermittlungszweck benannt,<br />
dem sowohl die Erhebung<br />
als auch der Abgleich letztlich<br />
dienen sollen. Eine Präzisierung<br />
des Anwendungsbereichs der Ermächtigung<br />
wird durch die Verwendung<br />
der Begriffe des "Fahndungsbestands"<br />
und der "Fahndungsnotierung"<br />
nicht geleistet.<br />
Diese Begriffe haben den Charakter<br />
einer dynamischen Verweisung,<br />
durch die insbesondere<br />
nicht ausgeschlossen wird, dass<br />
sich der Umfang der einbezogenen<br />
Datenbestände laufend und in<br />
gegenwärtig nicht vorhersehbarer<br />
Weise verändert. Die gesetzlichen<br />
Ermächtigungen sind so unbestimmt<br />
gefasst, dass sie es nicht<br />
ausschließen, auch Ausschreibungen<br />
zur polizeilichen Beobachtung<br />
als Bestandteil des Fahndungsbestands<br />
anzusehen mit der Folge,<br />
dass mit Hilfe der automatisierten<br />
Kennzeichenerfassung auch eine<br />
polizeiliche Beobachtung durchgeführt<br />
werden kann. Damit wird<br />
eine systematische, räumlich weit<br />
reichende Sammlung von Informationen<br />
über das Bewegungsverhalten<br />
von Fahrzeugen und damit<br />
auch von Personen technisch und<br />
mit relativ geringem Aufwand<br />
möglich. Der Eingriff erhält dadurch<br />
eine veränderte Qualität<br />
mit gesteigerter Intensität und<br />
sungsschutzgesetz lässt die Entscheidung<br />
der Karlsruher Richter<br />
zur automatisierten Erfassung von<br />
Kfz-Kennzeichen in Hessen an<br />
Deutlichkeit nichts zu wünschen<br />
übrig." Das gestrige Urteil sei daher<br />
in eine Reihe mit den Urteilen<br />
zum "Großen Lauschangriff" vom<br />
3. März 2004, zur Rasterfahndung<br />
vom 4. April 2006 und zur Online-<br />
Durchsuchung vom 27. Februar<br />
<strong>2008</strong> zu stellen. "Bei der automa-<br />
bedarf einer darauf abgestimmten<br />
Eingriffsermächtigung." Die gesamte<br />
Urteilsbegründung zeigt die<br />
Tendenz des Verfassungsgerichtes<br />
auf, auch zukünftige Ansätze zur<br />
allgemeinen Kennzeichenerfassung<br />
als nicht grundgesetzkonform<br />
anzusehen: "Die angegriffenen<br />
Bestimmungen genügen in ihrer<br />
unbestimmten Weite auch dem<br />
verfassungsrechtlichen Gebot der<br />
Verhältnismäßigkeit nicht." Spezielle<br />
Regelungen hätten hingegen<br />
bessere Erfolgsaussichten: "Den<br />
Landesgesetzgebern stehen verschiedene<br />
Möglichkeiten zur Verfügung,<br />
um eine im Rahmen ihrer<br />
Zuständigkeit verbleibende und<br />
sowohl hinreichend bestimmte als<br />
auch angemessene Eingriffsermächtigung<br />
zu schaffen. Für eine<br />
die Verhältnismäßigkeit wahrende<br />
Regelung der Voraussetzungen der<br />
automatisierten Kennzeichenerfassung<br />
scheidet ein weit gefasster<br />
Verwendungszweck beispielsweise<br />
dann nicht aus, wenn er mit<br />
engen Begrenzungen der Eingriffsvoraussetzungen<br />
kombiniert<br />
ist, wie es die derzeitige brandenburgische<br />
Regelung vorsieht.<br />
Möglich sind ferner Kombinationen<br />
von enger gefassten Zweckbestimmungen,<br />
die die Kennzeichenerfassung<br />
auf nicht eingriffsintensive<br />
Verwendungszwecke begrenzen,<br />
mit entsprechend gerin-<br />
tisierten Kennzeichenerkennung<br />
handelt es sich um eine Maßnahme,<br />
die, wie die Rasterfahndung,<br />
einen unbestimmten Personenkreis<br />
trifft, der den Eingriff durch<br />
keinerlei konkretes Verhalten oder<br />
gar Fehlverhalten veranlasst hat",<br />
so Ritter. Die automatisierte<br />
Autokennzeichenerfassung müsse<br />
nun aus dem bayerischen Polizeiaufgabengesetz<br />
gestrichen oder<br />
aber grundsätzlich und wesentlich<br />
Kfz-Kennzeichenerkennung als wertvolles Arbeitsmittel<br />
(BS) "Das Scannen und der Abgleich<br />
von Kraftfahrzeugkennzeichen<br />
ist ein wertvolles polizeiliches<br />
Arbeitsmittel, um nach Straftätern,<br />
entwichenen Häftlingen<br />
oder Entführungsopfern zu fahnden",<br />
so der Vorsitzende des Bundes<br />
deutscher Kriminalbeamter,<br />
Klaus Jansen, angesichts des Urteils.<br />
"Gleiches gilt, um nach gestohlenen<br />
Fahrzeugen oder gestohlenen<br />
Kennzeichen zu fahn-<br />
den. Aber wir müssen immer einen<br />
polizeilichen Anlass haben, um<br />
diese Maßnahme auszulösen.<br />
Wenn wir nach einem oder mehreren<br />
bestimmten Fahrzeugen fahnden,<br />
brauchen wir nicht die Daten<br />
von Fahrzeugen zu speichern, nach<br />
denen wir nicht gesucht haben,"<br />
so die Begründung Jansens dafür,<br />
dass die Daten der gescannten<br />
Kennzeichen, die nicht im Fahndungsbestand<br />
sind, sofort wieder<br />
zu löschen sind. "Die Bedingungen<br />
des automatisierten Fahndungsabgleichs<br />
von Kraftfahrzeugkennzeichen<br />
muss in allen Bundesländern<br />
unter den gleichen rechtlichen Bedingungen<br />
stattfinden", bekräftigt<br />
Jansen seine Forderung nach einheitlichen<br />
Polizeigesetzen in allen<br />
16 Bundesländern. In Hinblick auf<br />
die bisherigen Entscheidungen des<br />
Verfassungsgerichtes, wie zur Online-Durchsuchung<br />
oder eben jetzt<br />
geren Voraussetzungen für die<br />
Aufnahme in den Fahndungsbestand<br />
und die Voraussetzungen<br />
für den Erhebungsanlass."<br />
http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg08<br />
-027.html<br />
geändert werden. Hier sei die<br />
Staatsregierung im Zugzwang, die<br />
nach der Erprobung der automatisierten<br />
Kennzeichenerkennung im<br />
Rahmen eines Pilotprojekts diese<br />
Maßnahme in ihren Gesetzentwurf<br />
zur Änderung des Polizeiaufgabengesetzes<br />
vom 23. November<br />
2004 aufgenommen habe, mit<br />
dem Ziel des Einsatzes automatisierterKennzeichenerkennungssysteme<br />
in Bayern als Dauerbetrieb.<br />
zur Kfz-Kennzeichenerkennung,<br />
bemängelt Jansen die mangelnde<br />
Sorgfalt auf politischer Ebene, die<br />
bereits häufiger zum Stop der Gesetze<br />
geführt habe. "Es ist bemerkenswert,<br />
welche Fehlerhaftigkeit<br />
das Bundesverfassungsgericht den<br />
Bundes- und Landesgesetzgebern<br />
im Hinblick auf Verfassungsmäßigkeit<br />
ihrer Gesetzesvorlagen<br />
zwischenzeitlich testiert."<br />
http://www.bdk.de
Veranstaltungen 5<br />
Eine Veranstaltung<br />
des<br />
11. DEUTSCHER VERWALTUNGSKONGRESS<br />
Sicherheit bei der<br />
Als Deutschlands Branchentreffen für Verwaltungsmodernisierung wird sich der “Effiziente Staat” natürlich<br />
auch <strong>2008</strong> wieder einer Vielzahl Themen annehmen:<br />
Dienstag, 22. April<br />
Mittwoch, 23. April<br />
FACHFORUM I: “Sicher Kommunizieren: Digitale Signatur<br />
und weitere Authentifizierungsmöglichkeiten”<br />
FACHFORUM II: Sichere Netzinfrastrukturen<br />
FACHFORUM III: PPP – Best Practice<br />
FACHFORUM IV: Shared Service Center I –<br />
weitere Schritte der Umsetzung<br />
FACHFORUM V: D-115 – bei Anruf Behörde<br />
FACHFORUM VI: PPP mit IT<br />
(in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband PPP)<br />
FACHFORUM VII: Sicher durchs Netz: Spam- und<br />
Virenschutz/ Firewalls für Verwaltungen<br />
FACHFORUM VIII: Shared Service Center II<br />
in Kooperation<br />
mit<br />
Copyright<br />
Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter E-Government, Informationstechnologie und Politik ist der wöchentliche, hochkonzentrierte Newsflash von<br />
Deutschlands Qualitätszeitung für <strong>Behörden</strong>. Alle Texte unterliegen dem Copyright. Eine Weitergabe bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Pro-<br />
Press Verlages. Eine Teilwiedergabe von einzelnen Meldungen ausschließlich mit Quellenangabe. Verstöße gegen die Nutzungsvorbehalte werden<br />
rechtlich verfolgt.<br />
Abonnement<br />
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dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Exemplar)<br />
Diesen Newsletter nicht weiter beziehen?<br />
Betreff "UNSUBSCRIBE BS ONLINE" an redaktion@behoerdenspiegel.de<br />
FACHFORUM IX: Deutschland-Online Vorhaben Infrastruktur<br />
FACHFORUM X: Serviceorientierte Architekturen<br />
in Verwaltungen<br />
FACHFORUM XI: E-Government 2.0-Projekte<br />
(in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern)<br />
FACHFORUM XII: E-Vergabe – Wettbwerb der Schnittstellen<br />
und Plattformen<br />
FACHFORUM XIII: D-Mail – Die Bürger-Mailadresse<br />
FACHFORUM XIV: “Innovation in Berlin/Brandenburg”<br />
(in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft,<br />
Technologien und Frauen)<br />
FACHFORUM XV: EU-Dienstleistungsrichtlinie –<br />
Stand der Entwicklung<br />
FACHFORUM XVI: Amt 24<br />
Medienpartner<br />
“Best Practice Parc”<br />
Auf der Fläche der Sonderausstellung<br />
“Best Practice Parc” können <strong>Behörden</strong><br />
und Organisationen ihre Lösungen und<br />
Anwendungen aus dem Bereich<br />
E-Government präsentieren.<br />
digitalen Kommunikation<br />
Vertrauen, Identität, Signatur<br />
22.-23. April, dbb forum berlin<br />
JETZT ANMELDEN!!!<br />
Außerdem wird in diesem Jahr, in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband PPP, zum vierten Mal der “Innovationspreis PPP”<br />
verliehen. Die Schirmherrschaft über den Preis hat Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, übernommen.<br />
Aktuelle Programminformationen und Anmeldung unter www.effizienter-staat.de<br />
Hauptsponsor<br />
Co-Sponsor<br />
weitere<br />
Beteiligungen<br />
Termine<br />
17.-18.03.<strong>2008</strong>:<br />
"1. Kongress für Bürgermeister<br />
kreisangehöriger Städte und Gemeinden<br />
"Risiken und Katastrophen<br />
in Deutschland", Bad Neuenahr,http://www.buergermeisterkongress.de<br />
08.04.<strong>2008</strong><br />
”D115 - Die einheitliche <strong>Behörden</strong>rufnummer”,<br />
Magdeburg,<br />
http://www.buergermeisterkongress.de<br />
22.-23.04.<strong>2008</strong>:<br />
"11. Deutscher Verwaltungskongress<br />
"Effizienter Staat": "Vertrauen,<br />
Identität, Signatur - Sicherheit<br />
der digitalen Kommunikation",<br />
Berlin, dbb forum,<br />
http://www.effizienter-staat.de<br />
02.-03.09.<strong>2008</strong>:<br />
"3. Demographie-Kongress:<br />
"Best Age", Berlin, dbb Forum,<br />
http://www.best-age-conference.com<br />
25.-26.09.<strong>2008</strong>:<br />
"2. Dresdner Sicherheitskonferenz",<br />
Dresden, Maritim Hotel &<br />
Internationales Congress Center,<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de<br />
08.-09.10.<strong>2008</strong>:<br />
"4. Europäischer Katastrophenschutzkongress",<br />
Bonn, Stadthalle<br />
Bad Godesberg,<br />
http://www.disaster-management.eu<br />
10.-11.11.<strong>2008</strong>:<br />
"7. Berliner Sicherheitskonferenz",<br />
Berlin, Berliner Congress<br />
Center, http://www.euro-defence.eu<br />
09.12.<strong>2008</strong>:<br />
"3. PPP-Bundeskongress", Bonn,<br />
Stadthalle Bad Godesberg,<br />
http://www.dppp.de
newsletter<br />
Netzwerk Sicherheit<br />
Nr.150/Berlin und Bonn 20.03.<strong>2008</strong> www.behoerdenspiegel.de<br />
Meldung<br />
Erfolgreicher Start<br />
(BS) Mit großem Erfolg ging<br />
vorgestern der 1. Bürgermeisterkongress<br />
in Bad Neuenahr/<br />
Ahrweiler zu Ende. Insgesamt<br />
über hundert Teilnehmer, davon<br />
über fünfzig Bürgermeister,<br />
kamen in das malerische<br />
Ahrtal, um sich hier über die<br />
verschiedensten Möglichkeiten<br />
des Katastrophenschutzes<br />
sowie die Auswirkungen des<br />
Klimawandels zu informieren.<br />
Der erste Tag begann mit<br />
exakten Beschreibungen verheerender<br />
Katastrophen durch<br />
betroffene Bürgermeister, um<br />
schließlich über allgemeine<br />
vorbeugende Maßnahmen zu<br />
vier spezifischen Fachforen<br />
überzuleiten, in denen mit Experten<br />
gezielt über Hochwasser,<br />
Pandemie, Energieausfall<br />
und Störfallbetriebe diskutiert<br />
werden konnte. Der zweite<br />
Tag begann wieder konkret<br />
mit einer Beschreibung der<br />
Unterstützungsmöglichkeiten<br />
des Technischen Hilfswerks<br />
(THW) für Kommunen, die Albrecht<br />
Broemme, Präsident<br />
des THW, auch in der Abgrenzung<br />
zur Feuerwehr anhand<br />
von Beispielen darstellte.<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von<br />
"<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter<br />
Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich:<br />
R. Uwe Proll.<br />
Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank.<br />
Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss,<br />
Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg,<br />
Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />
Thomas Meuter, Christin Kunze,<br />
(Anschrift wie Verlag).<br />
Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla.<br />
ProPress Verlagsgesellschaft mbH,<br />
Am Buschhof 8, 53227 Bonn,<br />
Telefon: 0049-228-970970,<br />
Telefax: 0049-228-97097-75,<br />
E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />
www.behoerdenspiegel.de.<br />
Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />
UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 -<br />
Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält<br />
auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von<br />
"<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk<br />
Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen<br />
liegen bei den genannten Herstellern.<br />
Bei direkten oder indirekten Verweisen<br />
auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb<br />
des Verantwortungsbereiches des Herausgebers<br />
liegen, kann keine Haftung für die<br />
Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort<br />
publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
Was heißt Klimawandel?<br />
(BS) Als roter Faden zog sich die<br />
Problematik des Klimawandels<br />
durch den Kongress. Dass wir uns<br />
mitten in einem solchen Klimawandel<br />
befinden, steht dabei<br />
auch für Dipl. Meteorologe Uwe<br />
Wesp fest: “In den letzten hundert<br />
Jahren ist die Temperatur<br />
weltweit nachweislich angestiegen.”<br />
Während Europa zwar nur<br />
mit 1,5 Grad mehr zu Buche<br />
schlage, sei die “extreme Erwärmung<br />
der Nordseite” und besonders<br />
auch der Arktis, die vier<br />
bis fünf Grad betrage. “Die Amerikaner<br />
haben während des Kalten<br />
Krieges extra Atom-U-Boote<br />
gebaut, um unter dem Pol durchtauchen<br />
zu können.<br />
Die bräuchten sie heute nicht<br />
mehr, da man nun in dem Gebiet<br />
ganz bequem auftauchen und<br />
Luft tanken kann.” Problematisch<br />
sei dabei nicht nur das schmelzende<br />
Eis für den Anstieg des<br />
Meeresspiegels. “Wenn die Temperatur<br />
der Ozeane steigt, dann<br />
steigt automatisch auch der<br />
Meeresspiegel”, beschrieb Wesp.<br />
“Das liegt ganz einfach daran,<br />
dass Wasser sich mit steigender<br />
Temperatur ausdehnt. Dafür<br />
braucht noch nicht einmal ein<br />
Gramm Eis zu schmelzen.”<br />
Wirklich besorgniserregend ist für<br />
Wesp allerdings, dass ab einer<br />
bestimmten Erwärmung der Meere<br />
auch eine Umleitung des warmen<br />
Golfstromes nicht ausgeschlossen<br />
werden könnte. “Wenn<br />
dieser Golfstrom dann aber auf<br />
die Arktis und die Antarktis trifft, dann reden wir von<br />
einem Anstieg des Meeresspiegels von etwa acht Metern.”<br />
Dieser Anstieg werde dann zwar allmählich<br />
innerhalb von rund tausend Jahren geschehen, befinde<br />
sich dann aber außerhalb der Einflussmöglichkeiten<br />
des Menschen. Die Faktoren für einen Klimawandel<br />
seien zwar zum großen Teil natürlichen Ursprungs,<br />
allerdings habe der Mensch durch den vermehrten<br />
Ausstoß verschiedener Gase Einfluss auf die Zusammensetzung<br />
der Atmosphäre genommen und somit<br />
die Erwärmung begünstigt. “Die Atmosphäre braucht<br />
allerdings etwa 35 bis 40 Jahre, um auf Veränderungen<br />
zu reagieren, und da der CO 2 -Ausstoß innerhalb<br />
der letzten Jahrzehnte stark gestiegen ist, muss mit<br />
einer anhaltenden Klimaänderung gerechnet werden”,<br />
Sondernewsletter zum<br />
Bürgermeisterkongress<br />
<strong>2008</strong><br />
THEMA: Katastrophenschutz in Kommunen<br />
Über 120 Bürgermeister und Oberbürgermeister sowie Amtsleiter informierten<br />
sich direkt über die Möglichkeiten der Kommunen zur Katastrophenabwehr.<br />
"2100 werden Sie sich das Skifahren in den Alpen abschminken können",<br />
beschrieb Dipl. Meteorologe Uwe Wesp eine der Folgen des Klimawandels.<br />
so Wesp. “Für Deutschland wird daher prognostiziert,<br />
dass die Temperatur bis zur Mitte des Jahrhunderts um<br />
weitere 1,5 bis 2 Grad ansteigt. Und 2100 werden Sie<br />
sich das Skifahren in den Alpen abschminken können.”<br />
Da die Mitteltemperatur sich Richtung “Warm” verschiebe,<br />
nähmen auch die Extremwetterereignisse des<br />
Bereiches “Heiß” wie Dürren und extreme Hitze zu,<br />
während die Ereignisse des Temperaturbereiches “Kalt”<br />
wie Eisregen oder starke Minusgrade ganz verschwänden.<br />
Schließlich müsse man sich dann auf Dürren mit<br />
zeitweise stattfindenden Gewittern mit Starkregen in<br />
den Sommermonaten einstellen. “Sie kennen ja das<br />
Problem, wenn Sie trockenes Land haben, da kann es<br />
dann regnen wie es will, das Wasser wird einfach weggeschwemmt.”
Bürgermeisterkongress 2<br />
Problemfall Gebirgsbach<br />
(BS) Ein kleiner Gebirgsbach der<br />
sich innerhalb weniger Stunden in<br />
einen reißenden Strom verwandelt<br />
und schließlich jahrhundertealte<br />
stabile Häuser wegreißt, mit dieser<br />
Naturkatastrophe musste 2002 der<br />
Bürgermeister der Gemeinde Müglitz,<br />
Jörg Glöckner, kämpfen.<br />
“Glauben Sie nie und zu keiner<br />
Zeit, dass Ihnen so etwas oder etwas<br />
ähnliches nicht passieren<br />
kann. Wir hätten es auch nie geglaubt”,<br />
war auch die Aussage, die<br />
Glöckner den zuhörenden Bürgermeistern<br />
zu Beginn seines Vortrags<br />
mit auf den Weg gab. “Im August<br />
2002 blieb das Tief Ilse – und den<br />
Namen vergißt man dann einfach<br />
nicht – letztendlich bei uns im Gebirge<br />
hängen. Es regnete 400 m 3<br />
innerhalb von 48 Stunden.<br />
Am Morgen war der Bach noch<br />
ganz normal mit klarem Wasser,<br />
dann trat zuerst die Braunfärbung<br />
ein und er fing stark an zu steigen.”<br />
Die Gemeinde habe aber keine<br />
Informationen von Betroffenen<br />
oberhalb des Flusses erhalten, dass<br />
das Wasser derart stark steigen<br />
könne.<br />
“In der Nacht vom 12. auf den 13.<br />
August hat es dann drei Häuser<br />
weggerissen, von denen hat man<br />
Stromausfall im Advent<br />
(BS) “Ochtrup ist eine kleine Stadt<br />
mit knapp 20.000 Einwohnern im<br />
Münsterland. Die Stadt hat als Teil<br />
der hinreichend bekannten münsterländischen<br />
Parklandschaft vieles<br />
zu bieten. Als Schneegebiet<br />
waren wir bisher allerdings noch<br />
nicht in Erscheinung getreten”,<br />
begann Franz-Josef Melis, Bürgermeister<br />
der Stadt Ochtrup, seinen<br />
Vortrag zu den Auswirkungen des<br />
Schneechaos 2005. “Das Schneetief<br />
Thorsten bescherte Nord-<br />
West-Deutschland am Freitag,<br />
dem 25. November 2005, eine<br />
ganz außergewöhnliche Wetterlage.”<br />
Im Verlauf des ungewöhnlichen<br />
Wetters sind dann mehrere<br />
Strommasten unter der Eislast zusammengebrochen<br />
und am Abend<br />
fiel der Strom in 25 Städten und<br />
Gemeinden im westlichen Münsterland<br />
aus, beschrieb Melis.<br />
“250.000 Einwohner waren davon<br />
betroffen; die Bevölkerung Ochtrups<br />
am schwersten. Hier dauerte<br />
es – vom 25.11., 17.36 Uhr bis zum<br />
30.11., 20.01 Uhr – fünf Tage, zwei<br />
Stunden und 25 Minuten, bis die<br />
Einwohner wieder regulär mit<br />
Die Zerstörung, die der kleine Gebirgsbach innerhalb von Stunden anrichtete,<br />
hätte sich vorher keiner vorstellen können.<br />
keinen Ziegelstein mehr gefunden.”<br />
Weitere fünf Häuser mussten<br />
später aufgrund der Beschädigung<br />
abgerissen werden, so Glöckner.<br />
“Am 14. August war das Wasser<br />
dann schon wieder im Ablauf begriffen.”<br />
Die Gemeinde habe aber<br />
noch Glück im Unglück gehabt. “Es<br />
hätte mehr als zwei Tote gegeben,<br />
wenn der Mangel an Warnung<br />
nicht durch die Mundpropaganda<br />
Strom versorgt werden konnten”,<br />
so Melis. “Zunächst ging es darum,<br />
Informationen über den Grund und<br />
die Dauer des Stromausfalls zu erlangen.<br />
Über den Funkverkehr der<br />
Rettungswache und über ein altes,<br />
analoges Telefon der Feuerwehr<br />
konnte Kontakt mit der Kreisleitstelle<br />
aufgenommen werden. Die<br />
ersten Informationen waren sehr<br />
dürftig: Es seien einige – wahrscheinlich<br />
4 Strommasten – umgefallen;<br />
die Wiederinbetriebnahme<br />
werde wohl bis Samstagmorgen<br />
dauern, hieß es.” So sei es dann<br />
mit den spärlichen Informationen<br />
weitergegangen. “Am Samstagabend<br />
bekamen wir durch den<br />
Kreiskrisenstab die Nachricht, 48<br />
Masten seien umgekippt und man<br />
solle sich auf Sonntagabend einstellen,<br />
bis es wieder Strom gibt.”<br />
Der Bevölkerung und ganz besonders<br />
der Industrie sei dieses<br />
ständige Verschieben des Zeitpunktes<br />
aber nur schwer zu vermitteln<br />
gewesen. “Die Industrie<br />
versorgte sich schnell mit großen<br />
Notstromaggregaten vornehmlich<br />
aus Holland.” Sie habe sich aber<br />
in der Bevölkerung aufgefangen<br />
worden wäre”, betonte Glöckner.<br />
“Die genaue Beobachtung des<br />
Flusses und die Warnung der Bevölkerung<br />
ist etwas, das wir gelernt<br />
haben. Denn eine Rettung<br />
der Bevölkerung ist nur möglich,<br />
wenn man sie schnell warnt und<br />
die Menschen sich dann selbst retten.”<br />
Hierfür sei bei den noch aus DDR-<br />
Auch die ruhigste Bevölkerung<br />
kann mit der Zeit – und ohne Strom<br />
– aggressiver werden, so die Erfahrung<br />
von Franz-Josef Melis, Bürgermeister<br />
der Stadt Ochtrup.<br />
besonders über die Informationspolitik<br />
von RWE beschwert. “So<br />
beschwerte sich die Industrie vor<br />
allen Dingen, dass sie sich den<br />
Notstrom schon wesentlich früher<br />
besorgt hätte, wenn man die Dauer<br />
des Stromausfalls von Anfang<br />
an mit Tagen und nicht mit Stunden<br />
angegeben hätte.” Aber auch<br />
positive Erfahrungen hätten aus<br />
Die Erfahrung mit dem Hochwasser<br />
der Müglitz beschrieb Jörg<br />
Glöckner, Bürgermeister der Gemeinde<br />
Müglitztal.<br />
Zeiten installierten Sirenenanlagen<br />
der damalige Warnton für Katastrophen<br />
reaktiviert worden. “In der<br />
DDR kannte den jedes Schulkind”,<br />
beschrieb Glöckner. “Wir haben<br />
diesen Ton nun wieder eingeführt<br />
und auch die entsprechenden Informationen<br />
an die Bevölkerung<br />
weitergegeben.”<br />
dem Chaos gezogen werden können.<br />
“Die Katastrophenbewältigungsstrukturen<br />
haben sich bewährt,<br />
ebenso wie die Stadthalle<br />
als zentrale Anlaufstelle für die<br />
Bevölkerung und die Informierung<br />
mittels der Durchsage aus Autos”,<br />
so Melis. “Am frühen Sonntagmorgen<br />
trafen dann die Notstromaggregate<br />
mit dem THW und der<br />
Bundeswehr ein.” Dadurch konnten<br />
bis zum Sonntagabend die<br />
Innenstadt zu 60 Prozent versorgt<br />
werden. “Gleichzeitig wurden aber<br />
auch die Nachfragen der nicht<br />
versorgten Gebiete immer aggressiver.<br />
Besonders, als mit dem Anschalten<br />
des Notstroms auch<br />
gleichzeitig die Weihnachtsbeleuchtung<br />
der Innenstadt anging,<br />
mussten wir uns einiges anhören.”<br />
Zum Schluss seien mit 220 Notstromaggregaten<br />
95 Prozent der<br />
Bevölkerung versorgt worden. “Um<br />
noch etwas zum Einsatz zu sagen:<br />
Die vom THW und der Bundeswehr<br />
wissen, was sie tun, und packen<br />
die Probleme schnell an. Wir hatten<br />
nur das Problem, die Helfer an<br />
die richtigen Stellen zu bringen.”
Bürgermeisterkongress 3<br />
Möglichkeiten des THW<br />
(BS) “Das THW ist eine nahezu kuriose<br />
Behörde, einerseits eine<br />
Bundesbehörde und andererseits<br />
die Zellen auf örtlicher Ebene”,<br />
begann der Präsident des Technischen<br />
Hilfswerks (THW), Albrecht<br />
Broemme, seine Rede auf dem 1.<br />
Bürgermeisterkongress. “Es sind<br />
dann die Kreise und kreisfreien<br />
Städte, die das THW im Notfall<br />
rufen, während wir in das Ausland<br />
grundsätzlich vom Bund geschickt<br />
werden.”<br />
Die tragende Säule des THW seien<br />
dabei die über 80.000 ehrenamtlichen<br />
Helfer, denen nur ein kleiner<br />
Sockel hauptamtlich Bediensteter<br />
gegenüberstehe. “Für die<br />
hier Anwesenden ist aber vor allen<br />
Dingen das modulare Einsatzkonzept<br />
mit seinen überschaubaren<br />
Gruppen wichtig. Der Ortsverband<br />
hat die Aufgaben Rettung, Bergung<br />
und technische Hilfe.<br />
Ein Technischer Zug besteht dabei<br />
aus einem Zugtrupp, 2 Bergungsgruppen<br />
und einer Fachgruppe.”<br />
Zusätzlich gebe es dann noch die<br />
überörtlichen Fachgruppen, die<br />
auf bestimmte Einsatzoptionen<br />
spezialisiert seien, so etwa auf Ortung,<br />
Sprengen, Räumen oder<br />
Stromversorgung. “Zum Beispiel<br />
bei der Schneekatastrophe im<br />
Das BBK und die Kommune<br />
(BS) Die Bedeutung der Kommune<br />
für den Katastrophenschutz hob<br />
Klaus-Peter Tiedtke, Vizepräsident<br />
des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) besonders hervor: “Jede<br />
Katastrophe, sei es nun die Pandemie<br />
oder das Hochwasser, spielt<br />
sich unmittelbar auf der Ebene der<br />
Kommune ab.” Das BBK versuche<br />
dabei nicht nur den Verbund zu<br />
schaffen und alle beteiligten Stellen<br />
zu integrieren, sondern wolle<br />
auch gerade den Kommunen Hilfe<br />
(BS) Verschiedene Lösungen, wie<br />
der Katastrophenschutz mittels IT<br />
verbessert werden kann, wurden<br />
ebenfalls auf dem Bürgermeisterkongress<br />
präsentiert. “Wir müssen<br />
von der Vorstellung der vorhersehbaren<br />
Ereignisse abkommen”, betonte<br />
Dr. Knut Manske, Direktor<br />
der SAP Research CEC. “Gleichzeitig<br />
dürfen wir uns nicht nur auf<br />
die digitale Welt verlassen.” Die IT<br />
Die typische Zusammenarbeit zwirieren<br />
kann, also das RWE werden<br />
wir wohl nicht ersetzen.”<br />
Stolz konnte Broemme aber auch<br />
auf die Leistungen “seiner” Behörde<br />
im Ausland sein. “In New Orleans<br />
hat das THW ein Drittel der<br />
Überflutung beseitigt”, so Broemme.<br />
“Aufgrund des Klimawandels<br />
überlegen wir aber derzeit, mehr<br />
Pumpen anzuschaffen.” Neben<br />
dieser Leistungsstärke operiere<br />
das THW aber immer noch kostengünstig.<br />
“Das BMI bezahlt bundesweit 135<br />
Millionen Euro pro Jahr für das<br />
THW. Das ist in etwa das Budget<br />
der Feuerwehr Frankfurt.” Wenn<br />
ein Kreis nun die blauen Helfer<br />
anfordere, kämen sie natürlich soschen<br />
Feuerwehr und THW war eifort und erst einmal kostenlos,<br />
ner der Schwerpunkte, die Albrecht später müsse aber eine Pauschale<br />
Broemme, Präsident des THW, in gezahlt werden. Es existiere hier-<br />
seiner Rede beim Bürgermeisterfür eine Liste, auf der die Kosten<br />
kongress setzte. je nach Anforderung enthalten Heimlicher Star des Kongresses<br />
seien. “Diese Kostenrechnung hat war die schwarze Labradorhündin<br />
Münsterland waren insgesamt zur das Innenministerium gemacht, namens Pia, die im Nebenjob im<br />
Stromversorgung 730 THW-Kräfte damit erst gar nicht die Idee auf- Auftrag des THW Verschüttete fin-<br />
aus 118 Ortsverbänden im betrofkommt, das THW könne – weil det und in dieser Funktion auch<br />
fenen Gebiet. Dabei kamen 262 umsonst – die örtlichen Katastro- schon Auslandserfahrung aufwei-<br />
THW-Stromerzeuger mit einer Gephenschutzmaßnahmen ersetzen. sen kann.<br />
samtleistung von über 18 Mega- Wir sind vor allen Dingen keine<br />
watt zum Einsatz. Allein diese 18 Konkurrenz zur Feuerwehr”, benem Großbrand die Versicherung<br />
Megawatt zeigten aber auch die tonte Broemme. “Andererseits die Kosten für das THW, wenn es<br />
Dimension, in der das THW ope- übernimmt beispielsweise bei ei- richtig eingereicht wird.”<br />
und Anregungen an die Hand geben,<br />
wie sie eine solche Integration<br />
in ihrem Umkreis schaffen könnten.<br />
“So hat auch die Lükex 2007<br />
mit ihrem Szenario einer Pandemie<br />
sehr deutliche Fingerzeige gegeben,<br />
was noch zu verbessern ist”,<br />
betonte Tiedtke die Bedeutung von<br />
Übungen. “Damit sich die Bürger<br />
im Katastrophenfall noch zurechtfinden<br />
können, müssen sie informiert<br />
werden. Der Selbstschutz gewinnt<br />
dabei wieder an Bedeutung.”<br />
Das BBK habe zu diesem Zweck<br />
Katastrophenmanagement mittels IT<br />
könne aber dennoch einen wichtigen<br />
Beitrag im Erstellen strukturierter<br />
Pläne leisten. “So haben wir<br />
beim Programm SOKNOS zur Visualisierung<br />
eine Großwand, wo man<br />
per Knopfdruck alle Informationen<br />
einblenden kann”, beschrieb<br />
Manske. “Zudem können wir darin<br />
Risikoflächen einblenden, die dann<br />
in allen Karten aller Beteiligter<br />
eingetragen sind.” Ebenfalls der<br />
auch Merkblätter für Bürger erstellt,<br />
was sie für den Notfall zu<br />
Hause bevorraten sollten. “Denn je<br />
besser sich der Bürger selbst versorgt,<br />
desto besser funktioniert der<br />
Katastrophenschutz.” Für Kommunen<br />
böten sich aber auch besonders<br />
die Seminare der vom BBK<br />
geleiteten Akademie für Krisenmanagement,<br />
Notfallplanung und Zivilschutz<br />
(AKNZ) an, die nicht nur<br />
die Vorausplanungen, sondern auch<br />
spezielle Themen wie Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit behandelten.<br />
Visualisierung von Einsatzkräften<br />
und Einsatzflächen dient das Programm<br />
deNIS II Plus, das von Dr.<br />
Wolfgang Kaiser vom TÜV Rheinland<br />
präsentiert wurde. Neben der<br />
reinen Visualisierung diene deNIS<br />
aber auch dazu, standardisiert zu<br />
kommunizieren und umfangreiche<br />
Informationssammlungen bereit zu<br />
stellen. “So werden auch Notfallpläne,<br />
Checklisten, vorbereitete<br />
Klaus-Peter Tiedtke, Vizepräsident<br />
des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK).<br />
Lagebilder, Risikokarten oder Satellitendaten<br />
sofort zur Verfügung<br />
gestellt”, betonte Kaiser. Bisher<br />
werde deNIS auch bereits vom<br />
Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) unterhalten und böte sich<br />
demnach als einheitliches System<br />
für den Katastrophenschutz nicht<br />
nur aufgrund seiner einfachen Bedienbarkeit<br />
förmlich an.
Sicherheit 4<br />
Vorerst bleibt die Datenspeicherung erlaubt<br />
(BS) Der Antrag der Beschwerdeführer,<br />
das Gesetz zur Neuregelung<br />
der Telekommunikationsüberwachung<br />
vom 21. Dezember 2007<br />
(§113b TKG) im Wege der einstweiligen<br />
Anordnung bis zur Entscheidung<br />
über die Verfassungsbeschwerde<br />
außer Kraft zu setzen,<br />
hatte teilweise Erfolg. Der Erste<br />
Senat des Bundesverfassungsgerichts<br />
ließ die Anwendung von<br />
§113b TKG, soweit er die Verwendung<br />
der gespeicherten Daten zum<br />
Zweck der Strafverfolgung regelt,<br />
bis zur Entscheidung in der Hauptsache<br />
nur modifiziert zu. “Aufgrund<br />
eines Abrufersuchens einer<br />
Strafverfolgungsbehörde hat der<br />
Anbieter von Telekommunikationsdiensten<br />
die verlangten Daten<br />
zwar zu erheben und zu speichern.<br />
Sie sind jedoch nur dann an die<br />
Strafverfolgungsbehörde zu übermitteln,<br />
wenn Gegenstand des Ermittlungsverfahrens<br />
eine schwere<br />
Straftat im Sinne des § 100a Abs.<br />
2 StPO ist, die auch im Einzelfall<br />
schwer wiegt, der Verdacht durch<br />
bestimmte Tatsachen begründet<br />
ist und die Erforschung des Sachverhalts<br />
auf andere Weise wesentlich<br />
erschwert oder aussichtslos<br />
wäre (§ 100a Abs. 1 StPO). In den<br />
übrigen Fällen ist von einer Übermittlung<br />
der Daten einstweilen<br />
abzusehen”, so das Verfassungsgericht.<br />
Zugleich wurde der Bundesregierung<br />
aufgegeben, dem<br />
Bundesverfassungsgericht zum 1.<br />
September <strong>2008</strong> über die praktischen<br />
Auswirkungen der Datenspeicherungen<br />
und der vorliegenden<br />
einstweiligen Anordnung zu<br />
berichten. Im Übrigen lehnte der<br />
Erste Senat den Antrag auf Erlass<br />
einer einstweiligen Anordnung ab;<br />
insbesondere betraf die Ablehnung<br />
die Aussetzung des Vollzugs von<br />
§113a TKG, der allein die Speicherungspflicht<br />
für Daten regelt. Der<br />
Ablehnung lagen laut Verfassungsgericht<br />
folgende Erwägungen zu<br />
Grunde: “Das Bundesverfassungsgericht<br />
darf von seiner Befugnis,<br />
das Inkrafttreten oder den Vollzug<br />
eines Gesetzes auszusetzen, nur<br />
THW soll seine Organisation prüfen<br />
(BS) Das Technische Hilfswerk<br />
(THW) soll seine gesamte Organisation<br />
“umfassend und vorbehaltlos”<br />
untersuchen und die Innenrevision<br />
nur mit hauptamtlichen Personal<br />
ausstatten.<br />
Dies beschloss der Rechnungsprüfungsausschuss<br />
des Bundestages<br />
am vergangenen Freitagmorgen<br />
einstimmig. Grundlage der Entscheidung<br />
war ein Bericht des<br />
Bundesrechnungshofes (BRH), der<br />
das THW im Jahr 2006 geprüft hat.<br />
Danach will das THW seine Verwaltungsorganisation<br />
verbessern,<br />
um die Basis seiner Arbeit, die ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfer,<br />
zu stärken. Laut BRH untersuchte<br />
es seine Organisation jedoch<br />
nur unvollständig und verzichtete<br />
auf die Ausschöpfung von<br />
Wirtschaftlichkeitsreserven. Die<br />
Am 7. April nächster Schritt<br />
(BS) Von den derzeit sich in der<br />
Präqualifizierung befindenden<br />
Unternehmen will die BDBOS in<br />
diesen Tagen mindestens drei und<br />
maximal fünf Bieter aussuchen,<br />
um diese dann am 7. April über<br />
die zweite Runde der Ausschreibung<br />
für den Betrieb des BOS Digitalfunknetzes<br />
informieren. Die<br />
Beteiligten am Teilnehmerwettbewerb<br />
erhalten dann Unterlagen<br />
für ein fiktives Angebot. Erst in<br />
der dritten Phase, im eigentlichen<br />
Verhandlungsverfahren, gibt es<br />
dann echte Zahlen bzw. Parameter<br />
für ein realistisches Kostenangebot.<br />
Dies dürfte nicht vor Jahresende<br />
geschehen. Unklar ist auch<br />
mit größter Zurückhaltung Gebrauch<br />
machen, da der Erlass einer<br />
solchen einstweiligen Anordnung<br />
stets ein erheblicher Eingriff in die<br />
Gestaltungsfreiheit des Gesetzgebers<br />
ist. Der Prüfungsmaßstab ist<br />
noch weiter verschärft, wenn eine<br />
einstweilige Anordnung begehrt<br />
wird, durch die der Vollzug einer<br />
Rechtsnorm ausgesetzt wird, soweit<br />
sie zwingende Vorgaben des<br />
Gemeinschaftsrechts in das deutsche<br />
Recht umsetzt. Eine solche<br />
einstweilige Anordnung droht über<br />
die Entscheidungskompetenz des<br />
Bundesverfassungsgerichts in der<br />
Hauptsache hinauszugehen und<br />
kann zudem das Gemeinschaftsinteresse<br />
an einem effektiven Vollzug<br />
des Gemeinschaftsrechts stören.”<br />
Die Entscheidung wurde auch<br />
vom Bundesministerium des Innern<br />
(BMI) begrüßt “Der Erlass der<br />
einstweiligen Anordnung des<br />
Bundesverfassungsgerichts in der<br />
Verfassungsbeschwerde zur Vorratsdatenspeicherung<br />
ist zu begrüßen,<br />
da die grundsätzliche Pflicht<br />
Innenrevision des Technischen<br />
Hilfswerkes sei bei einem Haushaltsvolumen<br />
von 130 Millionen<br />
Euro mit nur einem hauptamtlichen<br />
Prüfer personell unterbesetzt,<br />
kritisieren die Prüfer.<br />
Das THW ist eine nicht rechtsfähige<br />
Bundesanstalt mit Sitz in Bonn.<br />
Es gliedert sich in acht Landesverbände,<br />
denen 66 Geschäftsstellen<br />
zugeordnet sind.<br />
noch die Reglung des so genannten<br />
Billing. In die nächste Runde<br />
zu kommen, erhoffen sich T-Systems<br />
– derzeit Interimsbetreiber<br />
Siemens Nokia Networks, Alcatel<br />
Lucent, BT Germany/DBSys (Bahn<br />
AG), Airwave/T.E.S. und letztlich<br />
ein Konsortium aus Materna,<br />
Stadtwerke Schwäbisch-Hall,<br />
Bayerns Aufgaben fallen an die Bundespolizei<br />
(BS) Durch den Wegfall der stationären<br />
polizeilichen Grenzkontrollen<br />
zu Tschechien musste das Verwaltungsabkommen<br />
zur Wahrnehmung<br />
von Aufgaben des grenzpolizeilichen<br />
Einzeldienstes zwischen<br />
dem Bund und dem Land Bayern<br />
angepasst werden, so die Bundesregierung<br />
in ihrer Antwort auf eine<br />
Kleine Anfrage der Linksfraktion.<br />
Konkrete Verhandlungen über<br />
eine geänderte Fassung des Ab-<br />
kommens seien im Frühjahr 2007<br />
aufgenommen worden, heißt es<br />
weiter. Es bestehe nun “Konsens”<br />
darüber, dass die grenzpolizeilichen<br />
Zuständigkeiten in Bayern<br />
auf die Bundespolizei übergehen.<br />
der Telekommunikationsunternehmen<br />
zur Speicherung der für die<br />
Arbeit der Sicherheitsbehörden<br />
unerlässlichen Verkehrsdaten aufrechterhalten<br />
worden ist. Deutschland<br />
kann damit auch seiner europarechtlichen<br />
Pflicht nachkommen”,<br />
so die Mitteilung aus dem<br />
BMI.<br />
http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg08<br />
-037.html<br />
Das THW hat 850 hauptamtlich<br />
Beschäftigte, davon 170 in der<br />
zentralen Dienststelle in Bonn. In<br />
den 669 Ortsverbänden sind<br />
80.000 ehrenamtliche Helferinnen<br />
und Helfer tätig. Zu deren Aufgaben<br />
zählen technische Hilfe im Zivilschutz,<br />
in Katastrophenfällen,<br />
bei öffentlichen Notständen und<br />
bei größeren Unglücksfällen im Inund<br />
Ausland.<br />
ProRegio (Bündelfunkbetreiber in<br />
Südwestdeutschland), KEVAG (Koblenzer<br />
Energieversorger) und<br />
eMessage (Berliner Bündelfunknetzbetreiber).<br />
Die April-Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird dieses<br />
Thema vertiefen, hier wird auch<br />
eine Übersicht des Endgerätemarktes<br />
vorgestellt.<br />
Demgegenüber verbleibe die Zuständigkeit<br />
auf allen bayerischen<br />
Flughäfen, mit Ausnahme des<br />
Münchner Flughafens Franz Josef<br />
Strauss, bei der bayerischen Landespolizei.
Veranstaltungen 5<br />
Eine Veranstaltung<br />
des<br />
11. DEUTSCHER VERWALTUNGSKONGRESS<br />
Sicherheit bei der<br />
Programm, Dienstag, 22. April<br />
Programm, Mittwoch, 23. April<br />
9:30 R. Uwe Proll, Chefredakteur und Herausgeber 9:30 Eröffnung und Begrüßung<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Eröffnung und Begrüßung 9:35 Dr. Hans Bernhard Beus, Staatssekretär im<br />
9:35 Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister des<br />
Bundesministerium des Innern und Bund-CIO:<br />
Innern:<br />
“IT-Steuerung des Bundes”<br />
“Vertrauen, Identität, Signatur – die IT-Sicher- 9:55 Dr. Christian Ege, Staatssekretär im Ministerium<br />
heitsstrategie der Bundesregierung”<br />
für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlands:<br />
10:00 Andrea Pirotti, Executive Director, ENISA Europäi- “Föderalismus vs. IT-Standardisierung – schafft die<br />
sche Agentur für Netzwerke und Informations- Föderalismusreform II den IT-Flickenteppich ab?”<br />
sicherheit<br />
10:15 Stefan Kondmann, BT Germany<br />
10:30 N.N., KPMG<br />
10:45 Bernd Kowalski, Abteilungsleiter Zertifizierung<br />
11:00 Kaffeepause<br />
im Bundesamt für Sicherheit in der Informa-<br />
11:30 FACHFORUM I-IV<br />
tionstechnik (BSI)<br />
13:00 Mittagspause<br />
11:00 Kaffeepause<br />
14:00 Inforadio-Diskussion: “Rechtsfreier Raum 11:30 FACHFORUM IX-XII<br />
Internet? Grenzenlose Freiheit – mit Sicherheit” 13:00 Mittagspause<br />
Moderation:<br />
13:45 Podiumsdiskussion: “E-Government-Struktur<br />
Alfred Eichhorn, rbb Inforadio<br />
im föderalen Staat”<br />
Teilnehmer:<br />
Moderation: R. Uwe Proll, Chefredakteur<br />
• Dr. Alexander Dix, Berliner Beauftragter für<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
Datenschutz und Informationsfreiheit<br />
Teilnehmer:<br />
• Wolfgang Osthaus, Leiter Governmental<br />
• Harald Lemke, Staatssekretär im Hessischen<br />
Relations eBay Deutschland<br />
Ministerium der Finanzen und CIO Hessen<br />
• Michael Hange, Vizepräsident des Bundesam- • Martin Schallbruch, IT-Direktor im Bundestes<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
ministerium des Innern<br />
• Gisela Piltz, MdB (FDP)<br />
• Dr. Detlef Gottschalk, Staatssekretär im<br />
15:30 Kaffeepause<br />
Finanzministerium Hamburg<br />
16:00 FACHFORUM V-VIII<br />
14:45 Kaffeepause<br />
17:30 Kaffeepause<br />
15:15 FACHFORUM XIII-XVI<br />
17:45 Verleihung des Innovationspreises PPP <strong>2008</strong><br />
(zusammen mit dem Bundesverband PPP)<br />
Schirmherr: Werner Gatzer,<br />
Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen<br />
Moderator: Franz Drey, stv. Chefredakteur<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
Key Note Politik: Achim Großmann,<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung<br />
Key Note Wirtschaft: N.N., T-Systems<br />
18:30 Empfang<br />
16:45 Ende<br />
in Kooperation<br />
mit<br />
Fachforen, 22. April<br />
Forum I: Sicher Kommunizieren: Digitale Signatur<br />
und weitere Authentifizierungsmöglichkeiten<br />
Forum II: Sichere IT-Infrastrukturen und -Prozesse<br />
Forum III: PPP-Best Practice: Konkrete Projekte –<br />
konkrete Erfahrungen<br />
Forum IV: Shared Service Center I –<br />
Dienstleistungszentren für <strong>Behörden</strong><br />
Forum V: D115 – bei Anruf Behörde<br />
Forum VI: PPP mit IT (in Zusammenarbeit mit dem<br />
Bundesverband PPP)<br />
Forum VII: Sicher durchs Netz: Spam- und Virenschutz/Firewalls<br />
für Verwaltungen<br />
Forum VIII: Shared Service Center II – weitere Schritte<br />
der Umsetzung<br />
Fachforen, 23. April<br />
Forum IX: Deutschland Online-Forum<br />
Forum X: Serviceorientierte Architekturen in<br />
Verwaltungen<br />
Forum XI: EU-Dienstleistungsrichtlinie I – Stand der<br />
Entwicklung<br />
Forum XII: E-Vergabe – Wettbewerb der Schnittstellen<br />
und Plattformen<br />
Forum XIII: E-Government 2.0-Projekte (in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesministerium des Innern)<br />
Forum XIV: Innovation in Berlin/ Brandenburg (in Zusammenarbeit<br />
mit der Berliner Senatsverwaltung<br />
für Wirtschaft, Technologien und<br />
Frauen)<br />
Forum XV: EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />
Forum XVI: Amt 24<br />
Forum XVII: E-Card-Forum<br />
Medienpartner<br />
“Best Practice Parc”<br />
Auf der Fläche der Sonderausstellung<br />
“Best Practice Parc” können <strong>Behörden</strong><br />
und Organisationen ihre Lösungen und<br />
Anwendungen aus dem Bereich<br />
E-Government präsentieren.<br />
digitalen Kommunikation<br />
Vertrauen, Identität, Signatur<br />
Co-Sponsoren<br />
22.-23. April, dbb forum berlin<br />
HIER ANMELDEN!!!<br />
Referenten sind angefragt<br />
weitere<br />
Beteiligungen
newsletter<br />
Netzwerk Sicherheit<br />
Nr.151 /Berlin und Bonn 31.03.<strong>2008</strong> www.behoerdenspiegel.de<br />
Meldung<br />
IT in das Grundgesetz<br />
(BS) Bund, Länder und Kommunen<br />
geben jährlich rund 17 Mrd.<br />
Euro für Informationstechnik<br />
aus, trotz dieser gewaltigen<br />
Summe könne die Qualität auf<br />
vielen Gebieten noch besser<br />
werden, so die Einschätzung<br />
von Bundesinnenminister Dr.<br />
Wolfgang Schäuble. Eine sichere<br />
länderübergreifende IT-Netzinfrastruktur<br />
sei ebenso wenig<br />
gewährleistet wie das Zusammenpassen<br />
der unterschiedlichen<br />
IT-Systeme der Verwaltungen.<br />
"Wir müssen eine neue<br />
verfassungsrechtliche Grundlage<br />
für die Zusammenarbeit von<br />
Bund und Ländern in der IT<br />
schaffen, um den schnellen Innovationsrhythmus<br />
der IT nicht<br />
durch langwierige bürokratische<br />
Entscheidungsprozesse zu<br />
blockieren", so Schäuble. "Die<br />
Informationstechnik ist die zentrale<br />
Infrastruktur des 21. Jahrhunderts<br />
und gehört ins Grundgesetz.<br />
Was die Eisenbahn für<br />
das 19. und die Luftfahrt für das<br />
20. Jahrhundert, ist die IT für<br />
unser Jahrhundert: Sie revolutioniert<br />
unsere Art zu arbeiten,<br />
zu leben und zu kommunizieren.<br />
Eisenbahn und Luftverkehr stehen<br />
schon im Grundgesetz, die<br />
IT muss sich dort auch wiederfinden."<br />
Neuer LKA-Präsident<br />
(BS) Am Freitag führte der Bayerische<br />
Innenminister Joachim<br />
Herrmann den neuen Präsidenten<br />
des Bayerischen Landeskriminalamts<br />
Peter Dathe im Rahmen<br />
einer Feierstunde im Odeon<br />
des Staatsministerium des Innern<br />
in sein Amt ein. Dathe war<br />
Leiter des Sachgebiets Einsatz<br />
der Polizei im Innenministerium<br />
und gleichzeitig stellvertretender<br />
Leiter der Polizeiabteilung.<br />
"Peter Dathe ist ein anerkannter<br />
Polizeiexperte", so Herrmann.<br />
"Er kennt alle Bereiche der Polizeiarbeit<br />
ganz genau."<br />
Unruhen weiten sich aus<br />
(BS) In einer anti-chinesischen Protestaktion haben tibetische<br />
Demonstranten in Nepal ein UN-Gebäude gestürmt.<br />
Bei der Aktion in der Hauptstadt Kathmandu<br />
wurden nach Polizeiangaben rund 40 Demonstranten<br />
festgenommen. Eine Gruppe ausländischer Diplomaten<br />
brach derweil von Peking aus zu einer Reise in die tibetische<br />
Hauptstadt Lhasa auf. In der Tibet-Frage beraten<br />
auch die EU-Außenminister bei dem zweitägigen informellen<br />
Treffen im slowenischen Brdo, hier dürfte auch<br />
die Frage eines möglichen Boykotts der Olympischen<br />
Spiele zur Sprache kommen. China hatte im Vorfeld des<br />
Treffens die Europäische Union davor gewarnt, sich in<br />
den zur inneren Angelegenheit erklärten Tibet-Konflikt<br />
einzumischen. Der chinesische Außenamtssprecher Qin<br />
Gang auf sagte dazu, die EU sollte keine "falschen Botschaften"<br />
an den Dalai Lama senden. Erst am Mittwoch<br />
waren 26 ausgewählte ausländische Journalisten im Zuge<br />
einer von Peking veranstalteten Reise für drei Tage<br />
nach Lhasa gereist. Die chinesische Regierung hat ausländischen<br />
Journalisten seit dem Beginn der Unruhen in<br />
Lhasa vor gut zwei Wochen den Zugang zur autonomen<br />
Provinz Tibet verwehrt und die Berichterstattung westlicher<br />
Medien über die Ereignisse als nicht den Fakten<br />
entsprechend kritisiert. Frankreich behält sich wegen des<br />
harten Vorgehens der chinesischen Sicherheitskräfte ge-<br />
Die zweite chinesische Mauer<br />
(BS) "Internet ist gut, kontrolliertes Internet ist besser."<br />
Diese Abwandlung des Leninschen Grundsatzes ist in<br />
der Volksrepublik China längst Realität. Der bürgerlichen<br />
Freiheit werden im Reich der Mitte auch online<br />
enge Grenzen gesetzt. Hier gibt es bis auf die Sonderverwaltungszonen<br />
Hongkong und Macao keinen freien<br />
Zugang zum Internet. Denn zur Kontrolle der Verbindungen<br />
hat das Ministerium für Öffentliche Sicherheit<br />
in Peking ein riesiges Filtersystem errichten lassen, welches<br />
außerhalb Chinas in Anlehnung an die Chinesische<br />
Mauer als "The Great Firewall" bezeichnet wird. Mit dieser<br />
sperrt die Pekinger Regierung einerseits gezielt unliebsame<br />
Webangebote wie gegenwärtig YouTube, das<br />
Filme aus Tibet verbreitet, oder routinemäßig die Nachrichten<br />
des britische Senders BBC und Webseiten von<br />
Menschenrechtsgruppen. Dabei wird zum Beispiel ein<br />
Zugriff auf BBC-Online dadurch unmöglich gemacht,<br />
dass Browser-Eingaben wie www.bbc.co.uk nicht mit einem<br />
sogenannten Domain Name Server (DNS) in die<br />
technisch notwendige Zieladresse in Form einer IP-<br />
Adresse übersetzt werden. Gleichzeitig wird der Zugriff<br />
auf diese Server-Adressen blockiert, so dass auch die direkte<br />
Eingabe der IP-Adresse nicht zum Ziel führt. Sind<br />
diese beiden Methoden, DNS-Filter und IP-Blocker,<br />
technisch gesehen noch vergleichsweise einfach umzusetzen,<br />
so schreckt Peking auch vor weit aufwändigeren<br />
Verfahren nicht zurück, um auch kleinere und weitge-<br />
Deutsches BOS<br />
Handbuch<br />
Erstmals alle Innenministerien,<br />
Polizeidienststellen, Feuerwehren,<br />
THW und viel mehr in einem<br />
Nachschlagewerk. Dazu statistische<br />
und Mengenangaben.<br />
Hier sollte ihre Anzeige stehen!<br />
Anruf genügt: <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, Ulrich Albrecht, Tel.<br />
0228/970 97-13, ulrich.albrecht@behoerdenspiegel.de<br />
"Ich denke, es gibt Verbrecher, insbesondere gewalttätige<br />
Verbrecher, in den europäischen Ländern", sagte der chinesische<br />
Außenamtssprecher Qin Gang zur Niederschlagung<br />
der Unruhen in Lhasa nach den antichinesischen<br />
Protesten tibetischer Mönche. "Wie gehen Polizisten mit<br />
diesen Fällen in Europa um? Man kann sich das denken,<br />
und ich hoffe also, dass Europa in dieser Hinsicht keine<br />
Doppelmoral hat."<br />
gen tibetische Demonstranten eine Nicht-Teilnahme an<br />
der Eröffnungsveranstaltung der Olympischen Spiele in<br />
China vor. Insgesamt sind seit Ausbruch der Unruhen fast<br />
200 Tibeter getötet worden.<br />
hend unbekannte Internet- Angebote zu blockieren. Dazu<br />
werden nicht nur die Webadressen (URL) nach<br />
Schlüsselwörtern wie beispielsweise "Tibet" untersucht.<br />
Der Filter erfasst den gesamten Netzverkehr, der in den<br />
Datenpaketen des Internet-Protokolls TCP/IP erfolgt.<br />
Damit scannt die "Great Firewall" nicht nur den Aufruf<br />
von Webseiten (Protokoll HTTP), sondern auch Dateiübertragungen<br />
(FTP) oder die Übertragung von E-Mails<br />
(POP). Von besonderer Bedeutung für die Internet-Zensur<br />
in China sind Suchmaschinen. Hier spielen auch<br />
westliche Unternehmen keine sonderlich ruhmreiche<br />
Rolle. Denn wie der heimische Anbieter Baidu unterwerfen<br />
sich auch ausländische Unternehmen wie Google<br />
(google.cn) einer umstrittenen Selbstzensur, in dem sie<br />
eigenhändig systemkritische Inhalte aus den Suchergebnissen<br />
herausfiltern.
Polizei 2<br />
1.122 Polizisten bei Aktion in London<br />
(BS) Am Freitag nahmen 1.122<br />
Polizisten an der Aktion in London<br />
und einzelnen anderen britischen<br />
Städten zur Durchsetzung<br />
von 56 Hausdurchsuchungen teil.<br />
Bisher konnten über 70 Verhaftungen<br />
im Zuge der nachrichtendienstlichen<br />
Operation namens<br />
"Mista" gemacht werden. 350 gestohlene<br />
Güter, darunter 120<br />
Laptops, 110 Kameras, 32 IPods,<br />
20 Navigationsgeräte und 47 gefälschte<br />
Dokumente, wurden dabei<br />
sichergestellt. "Die Planung<br />
und nachrichtendienstliche Zu-<br />
Hinweise auf Mordserie<br />
(BS) Bei der umfangreichen kriminaltechnischen<br />
Untersuchung des<br />
Fahrzeugs durch des LKA, das von<br />
den Beschuldigten zur Zeit des<br />
Mordes an den drei Georgiern benutzt<br />
worden ist, hat das BKA am<br />
Fahrzeug Zellmaterial gefunden.<br />
Dessen DNA-Analyse ergab Übereinstimmung<br />
mit dem DNA-Muster<br />
einer Spur, die im Zusammenhang<br />
mit dem Mord an einer Polizeibeamtin<br />
und einem versuchten Mord<br />
Kontrolle der Brücken<br />
(BS) "Wer Steine oder andere<br />
Gegenstände von Brücken auf<br />
Straßen oder Schienen wirft, muss<br />
mit harten Strafen rechnen, sogar<br />
langjährige Haftstrafen wegen<br />
versuchter Tötung oder gar Mord<br />
sind möglich", warnt der nordrhein-westfälische<br />
Innenminister<br />
Dr. Ingo Wolf. Die Polizei in<br />
Nordrhein-Westfalen setze alles<br />
daran, die Täter zu fassen und<br />
(BS) Deutschland habe in den letzten<br />
Jahrzehnten bewiesen, dass es<br />
ein sehr ausländerfreundliches<br />
Land sei. "Allerdings darf man<br />
nicht übersehen, dass das Zusammenleben<br />
von einheimischen<br />
Bürgern und Menschen aus anderen<br />
Kulturkreisen im täglichen Leben<br />
auch Probleme mit sich bringen<br />
kann", stellte Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann fest.<br />
"Gerade in Großstädten und Ballungsräumen<br />
stellen wir erhebliche<br />
Tendenzen zur Bildung von Parallelgesellschaften<br />
fest. Wir können<br />
nicht wegdiskutieren, dass es gera-<br />
ordnung hatte mehrere Monate<br />
gedauert um sicher zu stellen,<br />
daß wir auch die richtigen Personen<br />
im Visier haben", so der Leiter<br />
der Operation, Hauptkommissar<br />
Bob Carr von der Islington<br />
Borough Polizei. "Diese Aktion ist<br />
ein Teil der Langzeitstrategie zur<br />
Eindämmung der Kriminalität in<br />
bestimmten Gebieten. Aber selbst<br />
nach den heutigen Verhaftungen<br />
rechnen wir damit, noch weitere<br />
bisher flüchtige Kriminelle in den<br />
nächsten Wochen ergreifen zu<br />
können."<br />
an einem Polizeibeamten in Heilbronn<br />
an dem Streifenwagen gesichert<br />
wurde, in dem die angegriffene<br />
Polizeibeamtin mit ihrem Kollegen<br />
gesessen hatte. Die Spur wird<br />
einer Frau zugeordnet, die für insgesamt<br />
rund 30 weitere Straftaten,<br />
darunter ein Mord in Idar-Oberstein<br />
im Jahr 1993, als Tatverdächtige in<br />
Betracht kommt. Diese Person ist<br />
bislang allerdings nicht identifiziert.<br />
Ein großer Teil der Straftaten hat in<br />
diese gefährlichen Eingriffe in den<br />
Straßenverkehr zu verhindern. "Es<br />
handelt sich nicht um einen dummen<br />
Jungenstreich, sondern um<br />
eine äußerst schwere Straftat, die<br />
lebenslange dramatische Folgen<br />
für Opfer und Täter haben kann",<br />
mahnte Wolf. Die jetzt von einem<br />
SPD-Bundestagsabgeordneten geforderte<br />
Videoüberwachung auf<br />
Autobahnbrücken lehnte Wolf<br />
de unter Muslimen zum Teil eine<br />
spürbare Distanz zu unserer Werteordnung<br />
gibt. Deshalb verlangen<br />
wir nach dem Grundsatz "Fördern"<br />
und "Fordern" ganz konkrete Leistungen.<br />
Dazu gehört vor allem das<br />
Erlernen der deutschen Sprache als<br />
entscheidendem Schlüssel für Integration.<br />
Denn eine gleichberechtigte<br />
Teilhabe an unserer Gesellschaft,<br />
in der Schule, am Arbeitsplatz oder<br />
in der Freizeit ist nur möglich,<br />
wenn man in einer gemeinsamen<br />
Sprache kommunizieren kann." Ein<br />
weiterer wichtiger Punkt müsse<br />
laut Herrmann ebenfalls beachtet<br />
Österreich stattgefunden, weitere<br />
Straftaten sind in Baden-Württemberg,<br />
in Rheinland-Pfalz, in Hessen,<br />
im Saarland und in Frankreich begangen<br />
worden. Überwiegend handelte<br />
es sich um Einbrüche. Diese<br />
Information hat das BKA der SOKO<br />
"Georgien" und dem LKA mitgeteilt.<br />
Nach den daraufhin vom Polizeipräsidium<br />
Westpfalz und der Staatsanwaltschaft<br />
Frankenthal insoweit<br />
durchgeführten Ermittlungen, bei<br />
aber als "abstrusen Vorschlag"<br />
strikt ab. "Sie allein verhindert<br />
noch keine Straftat. Wir dürfen<br />
den freiheitlichen Rechtsstaat<br />
nicht über Bord werfen und müssen<br />
die Balance zwischen Freiheit<br />
und Sicherheit wahren." Die Polizei<br />
rät Autofahrern an Überführungen<br />
und Brücken besonders<br />
aufmerksam zu sein. Reduzieren<br />
Sie Ihre Geschwindigkeit, wenn<br />
Parallelgesellschaften durch Integration verhindern<br />
werden: Die in Deutschland lebenden<br />
ausländischen Mitbürger müssten<br />
unsere Rechts- und Werteordnung<br />
uneingeschränkt anerkennen.<br />
"Wir erwarten, dass diejenigen, die<br />
in Deutschland leben wollen, unsere<br />
Leitkultur ohne wenn und aber<br />
anerkennen und respektieren." Neben<br />
der Bedrohung durch Anschläge,<br />
die von Terrororganisationen<br />
wie AlQuaida geplant und durchgeführt<br />
würden, müsste Deutschland<br />
sich vor allem mit der Gefahr<br />
von Attentaten durch so genannte<br />
home-grown-Netzwerke auseinandersetzen.<br />
"Wesensmerkmal des<br />
denen auch die SOKO Parkplatz der<br />
Polizeidirektion Heilbronn eingebunden<br />
war, besteht kein ursächlicher<br />
Zusammenhang zwischen<br />
dem Mord an den drei Georgiern<br />
und der DNA-Spur. Das heißt, mit<br />
hoher Wahrscheinlichkeit ist die<br />
Spur zu einem früheren Zeitpunkt in<br />
das Fahrzeug gelangt. Bei welcher<br />
Gelegenheit dies geschehen sein<br />
könnte, ist Gegenstand aktueller Ermittlungen.<br />
Sie etwas Ungewöhnliches feststellen<br />
und informieren Sie umgehend<br />
die Polizei. Wichtig ist, sich<br />
den Standort zu merken. Hilfreich<br />
sind dabei die kleinen Kilometerschilder<br />
am rechten Fahrbahnrand.<br />
Dennoch warnte der Innenminister<br />
vor Hysterie. "Nicht jeder,<br />
der auf einer Brücke steht oder<br />
spazieren geht ist ein potentieller<br />
Täter."<br />
islamistischen Terrorismus ist nicht<br />
mehr allein die strukturelle und organisatorische<br />
Verbindung zum Al-<br />
Quaida-Netzwerk, sondern die gemeinsame<br />
Ideologie des Djihadismus.<br />
Die Grenze zwischen Al-<br />
Quaida– und Djihadsympathisanten<br />
und den Aktivisten des Terrors<br />
verschwimmt zunehmend. Der<br />
Kampf gegen Terroranschläge muss<br />
deshalb weit im Vorfeld beginnen.<br />
Jeder Art von islamistischen Bestrebungen<br />
ist entschieden entgegenzutreten.<br />
Islamismus ist der<br />
Boden, auf dem Terrorismus<br />
wächst und gedeiht."
Katastrophenschutz 3<br />
Gefahrenabwehrkarte Wald für NRW<br />
(BS) Die nordrhein-westfälische<br />
Landesforstverwaltung und die<br />
Feuerwehren haben jetzt gemeinsam<br />
eine "Gefahrenabwehrkarte<br />
Wald" entwickelt. "Für den Notfall<br />
im Wald brauchen wir nicht nur<br />
eine entsprechende Personal- und<br />
Geräteplanung, sondern auch aussagekräftiges<br />
und vor allem einheitliches<br />
Informations- und Kartenmaterial",<br />
so Nordrhein-Westfalens<br />
Umweltminister Eckhard<br />
Uhlenberg. "Mit diesen Karten ist<br />
es den Feuerwehren und der Forstverwaltung<br />
in ganz Nordrhein-<br />
Westfalen erstmals möglich, jede<br />
Waldfläche in ihrem Einsatzgebiet<br />
elektronisch auf einem Computer-<br />
bildschirm oder als herkömmlichen<br />
Kartenausdruck zu betrachten", erklärte<br />
auch Nordrhein-Westfalens<br />
Innenminister Dr. Ingo Wolf. Für<br />
die gesamte Landesfläche Nordrhein-Westfalens<br />
gibt es nun Karten<br />
im Maßstab von 1:25.000 (TK<br />
25). Diese Karten können in DIN A<br />
3-Größe ausgedruckt oder auf mobilen<br />
Computern angezeigt werden<br />
und geben im Löschfahrzeug, in<br />
der Einsatzleitstelle und in den<br />
Krisenstäben der Bezirksregierungen<br />
und der Landesregierung einen<br />
einheitlichen Überblick. Feuerwehren<br />
und Landesforstverwaltung<br />
verwenden damit jetzt erstmalig<br />
landesweit einheitliches Karten-<br />
Brände bei Windenergieanlagen<br />
(BS) Fast 20.000 Windenergieanlagen<br />
stehen in ganz Deutschland.<br />
Sie bergen bei Einsätzen oft ungewohnte<br />
Gefahren, die Herausforderungen<br />
an die Taktik der Führungskräfte<br />
stellen. "Grundsätzlich ist in<br />
der Regel von zwei feuerwehrrelevanten<br />
Notfallarten auszugehen:<br />
Es brennt oder es ist technische<br />
Hilfe zu leisten", erklärt Rudolf Römer,<br />
stellvertretender Bundesgeschäftsführer<br />
des DFV. "Zu Letzterem<br />
zählt auch die Unterstützung<br />
des Rettungsdienstes bei der Versorgung<br />
von erkranktem oder verletztem<br />
Montage- oder Wartungspersonal."<br />
Der DFV hat nun ein<br />
Merkblatt zu Einsätzen bei Windanlagen<br />
herausgegeben, das begin-<br />
nend mit der Anfahrt und den<br />
unterschiedlichen Taktiken die verschiedensten<br />
Vorgehensweisen<br />
dieses bisher außergewöhnlichen<br />
Einsatzortes beleuchtet. "Sollte es<br />
zu einem Feuer im oberen Teil der<br />
Windenergieanlage gekommen<br />
sein (beispielsweise im so genannten<br />
Maschinenhaus hinter dem Rotor),<br />
so sind die Möglichkeiten für<br />
die Feuerwehr in aller Regel sehr<br />
beschränkt. Hier sollte von der Option<br />
des kontrollierten Abrennens<br />
Gebrauch gemacht werden", so eine<br />
der Empfehlungen. "Aufgrund<br />
der Anlagenhöhe reicht kein Hubrettungsmittel<br />
in effiziente Arbeitsbereiche,<br />
abgesehen von<br />
Prob-emen mit gegebenenfalls<br />
Professioneller und Sparsamer<br />
(BS) Hamburgs Notruf 112 wird<br />
nach amerikanischem Vorbild neu<br />
aufgebaut. Mit einem neuen Abfrage-System<br />
will die Feuerwehr<br />
künftig die Anrufe der Bürger noch<br />
professioneller auswerten. Rettung<br />
und Hilfe soll punktgenauer eintreffen,<br />
so zumindest die Pläne.<br />
Gleichzeitig soll aber auch handfest<br />
gespart werden, denn die<br />
Krankenkassen, die bis zu 600 Euro<br />
pro Einsatz zahlen, machen massiv<br />
Druck. Eine der Forderungen an die<br />
Feuerwehr ist demnach, weniger<br />
THW unterstützt den Zoll<br />
(BS) Als schnelle Hilfe im Katastrophenfalle<br />
ist das Technische Hilfswerk<br />
(THW) schon hinlänglich bekannt,<br />
mit seinem breiten Spektrum<br />
an Lichtmasten, Scheinwerfern<br />
und weiteren Beleuchtungsge-<br />
Einsätze zu fahren. Etwa 700.000<br />
Notrufe gehen jährlich bei der<br />
Hamburger 112 ein. Seit einigen<br />
Monaten wird das System "Standardisiertes<br />
medizinisches Abfrage-Protokoll"<br />
(SMAP) erprobt.<br />
Nacheinander muss der Beamte<br />
dabei die einzelnen Schritte, wie<br />
Alter und Geschlecht des Patienten,<br />
Bewusstseinslage, Atemfunktion<br />
und Hauptbeschwerde, anhand<br />
einer Liste mit 33 Positionen<br />
im Computer abhaken. In kritischen<br />
Fällen hält der Feuerwehr-<br />
räten unterstützt das THW im Rahmen<br />
der Amtshilfe auch die Sicherheitsbehörden.<br />
Jetzt stellte das<br />
THW lezte Woche seine Kompetenz<br />
in den Bereichen Beleuchtung und<br />
Transport in Berlin dem Zoll zur<br />
material. "So wird die Zusammenarbeit<br />
bei Schadenslagen – ob bei<br />
Waldbränden oder Aufräumarbeiten<br />
nach Stürmen – wesentlich<br />
vereinfacht", so Uhlenberg. Verzeichnet<br />
sind das für LKW befahrbare<br />
Wegenetz sowie Wendeplätze<br />
im Wald, Windwurfflächen des<br />
Sturmes Kyrill, stehende und fließende<br />
Gewässer, die Kreisgrenzen<br />
und Informationen über Nadelund<br />
Laubhölzer. Einzelne Risikobereiche<br />
wie Sturmflächen werden<br />
durch eine herausgehobene Darstellung<br />
klar abgegrenzt. Die neue<br />
Gefahrenabwehrkarte wird in Kürze<br />
ebenso wie die Vorgängerversion<br />
für alle Kommunen und Feu-<br />
nicht ausreichendem Druck<br />
und/oder Löschwasser. Besonders<br />
wichtig ist in diesem Fall das<br />
Schaffen eines Sicherheitsbereichs<br />
durch äußerst weiträumiges Absperren.<br />
Bei dem Abbrennen ist<br />
von herhabfallenden Teilen auszugehen<br />
(ein Zusammenfallen der<br />
gesamten Anlage hingegen ist unwahrscheinlich).<br />
Daher muss ein<br />
Radius von mindestens 500 Metern<br />
unzugänglich gemacht werden, bei<br />
markantem Wind ist in Windrichtung<br />
das Doppelte einzuplanen."<br />
Das Merkblatt ist als PDF online<br />
verfügbar.<br />
http://www.feuerwehr.de/download/DFV-Fachempfehlung_Windenergieanlagen_1_<strong>2008</strong>.pdf<br />
mann in der Zentrale den telefonischen<br />
Kontakt zum Anrufer bis<br />
zum Eintreffen von Rettungs - oder<br />
Notarztwagen. Es hat schon mehrere<br />
Fälle gegeben, wo so dem Anrufer<br />
per Telefon Anweisungen zur<br />
Wiederbelebung gegeben wurden.<br />
Nur leicht Erkrankte oder Verletzte,<br />
die bisher immer damit rechnen<br />
konnten, dass sofort ein Rettungswagen<br />
erscheint, sollen nun allerdings<br />
dazu gebracht werden, sich<br />
an ihren Hausarzt oder den Notdienst<br />
der kassenärztlichen Verei-<br />
Verfügung. Der Ortsverband Marzahn-Hellersdorf<br />
unterstützte die<br />
Fahnder des Zollfahndungsamtes<br />
Berlin-Brandenburg bei einem Einsatz<br />
auf einem dunklen Firmengelände.<br />
Aufgabe der THW-Speziali-<br />
erwehren auch im Informationssystem<br />
Gefahrenabwehr des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen (IG NRW) zur<br />
Verfügung stehen. Dort ist sie zum<br />
Beispiel neben den Karten zu<br />
Überschwemmungsgebieten und<br />
bedeutenden Verkehrswegen eine<br />
weitere wichtige Informationsquelle<br />
für die Gefahrenabwehr im<br />
Lande. In den nächsten Tagen versendet<br />
das Innenministerium die<br />
DVDs mit dem aktuellen Kartenwerk<br />
an die Gemeinden und Kreise.<br />
Gleichzeitig werden die Regionalforstämter<br />
des Landesbetriebes<br />
Wald und Holz damit ausgestattet.<br />
nigung zu wenden. Hintergrund ist<br />
unter anderem die Weigerung der<br />
Krankenkassen jene Einsätze zu<br />
bezahlen, bei denen die Patienten<br />
aufgrund ihrer leichten Beschwerden<br />
nicht befördert wurden. Die<br />
Feuerwehr fordert für diese "Hilfeleistungen"<br />
dennoch 152,70 Euro.<br />
Der Streit ist schon vorm Oberverwaltungsgericht<br />
gelandet. Die Feuerwehr<br />
hofft nun, durch die Protokolle<br />
ihres neuen Systems darlegen<br />
zu können, dass auch solche Fahrten<br />
"Notfall-Einsätze" sind.<br />
sten war es, fast neun Millionen<br />
unverzollte Zigaretten zu verladen,<br />
abzutransportieren und die Einsatzstelle<br />
mit Scheinwerfern auszuleuchten.<br />
www.thw.bund.de
Politik und Sicherheit 4<br />
Rechtsextremismus in NRW<br />
(BS) "Nach unseren Beobachtungen<br />
wollen sowohl die rechtsextremistische<br />
NPD als auch "Pro<br />
NRW" die Städte- und Gemeindeparlamente<br />
missbrauchen und<br />
verstärken deshalb ihre Aktivitäten<br />
zur Kommunalwahl 2009. Dagegen<br />
gehen wir mit einem gezielten<br />
Konzept vor", sagte Nordrhein-Westfalens<br />
Innenminister Dr.<br />
Ingo Wolf bei der Vorstellung des<br />
Verfassungsschutzberichts 2007 in<br />
ü|sseldorf und rief die Kommunalpolitiker<br />
zum gemeinsamen Engagement<br />
auf. "NPD und "Pro NRW"<br />
wollen über die NRW-Rathäuser<br />
den Sprung in den Landtag schaffen",<br />
erklärte Wolf. "Dies müssen<br />
wir Demokraten gemeinsam verhindern."<br />
Deshalb starte im Juni<br />
eine Fachtagung mit den kommunalen<br />
Spitzenverbänden, an der<br />
Rechtsextremismus-Experten und<br />
Vertreter der Kommunen wie<br />
Amtsleiter der Jugend- oder Ordnungsämter<br />
teilnehmen werden.<br />
Innenminister Wolf: "Wir wollen<br />
mit den Kommunen Wege finden,<br />
den Rechtsextremismus konsequent<br />
einzudämmen." Funktionäre<br />
der sogenannten Bürgerbewegung<br />
"pro Köln" initiierten die Partei<br />
"Pro NRW". Seit Jahren versuche<br />
"pro Köln" mit rechtspopulistischen<br />
Themen lokalpolitischen<br />
Einfluß zu gewinnen. "In Anlehnung<br />
an das Konzept von "pro<br />
Köln" tritt auch "Pro NRW" öffentlich<br />
auf und weckt bewußt<br />
Ängste", warnte Innenminister<br />
Wolf. So beschwöre die Partei mit<br />
einer angeblichen muslimischen<br />
Gefahr ein Angstszenario bei den<br />
Bürger herauf. Die Partei bezeich-<br />
ne sich selbst als Anti-Islam-Partei.<br />
Daneben halte sie engen Kontakt<br />
zu ausländischen rechtspopulistischen<br />
Parteien wie der der<br />
Freiheitlichen Partei Österreichs<br />
(FPV), einer rechtspopulistischen,<br />
nationalkonservativen Partei, die<br />
vor allem durch ihre fremdenfeindliche<br />
und EU-kritische Haltung<br />
Schlagzeilen mache. Die NPD<br />
bereitete sich ebenfalls mit Hochdruck<br />
auf die Kommunalwahl<br />
2009 vor und versuche, sich dabei<br />
flächendeckend in NRW aufzustellen.<br />
Bei der Kommunalwahl<br />
2004 erzielte die NPD in fast allen<br />
Kommunen, in denen sie zur Wahl<br />
angetreten war, mindestens ein<br />
Mandat. Die NPD verfügt bislang<br />
in ca. 45 von 54 Kreisen und<br />
kreisfreien Städten über arbeitsfähige<br />
Strukturen. "Darauf sollten<br />
12. Europäischer Polizeikongress – Prävention Hauptthema<br />
(BS) Der Europäische Polizeikongress,<br />
der am 10. und 11. Februar<br />
nächsten Jahres im Berliner Congress<br />
Center tagen wird, findet<br />
zum Thema "Europäische Sicherheit<br />
im 21. Jahrhundert – Prävention:<br />
Grundlagen, Strategien und<br />
Technik" statt. Das Hauptthema<br />
des Kongresses wurde unter<br />
(BS) Am 08. und 09. Oktober wird<br />
der 4. Europäische Katastrophenschutzkongress<br />
in Bonn tagen. Die<br />
erfolgreiche Konferenzreihe des<br />
Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK), des Technischen Hilfswerks<br />
(THW) und des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
erwartet zu seiner vierten Tagung<br />
Brücksichtigung zahlreicher Antworten<br />
auf den Aufruf dieses<br />
Newsletters hin gewählt. Das<br />
komplette Programm der Tagung<br />
wird ab Juni auf www.europeanpolice.eu<br />
abrufbar sein. In Ergänzung<br />
zu dem zweitägigen Hauptprogramm<br />
werden bis zu vierzehn<br />
Fachforen stattfinden, welche die<br />
rund 1.300 Besucher aus über 40<br />
Staaten. Hauptthema des Kongresses<br />
ist "Katastrophenschutz in<br />
Europa: Information – Koordinierung<br />
– Einsatz". Auch in diesem<br />
Jahr erwartet der Europäische<br />
Katastrophenschutzkongress wieder<br />
Prominenz aus der ganzen<br />
Welt. So waren im vergangenen<br />
Hauptthemen der Tagung inhaltlich<br />
viertiefen und weitere Aspekte<br />
der Polizei- und Kriminaldienstlichen<br />
Arbeit behandeln<br />
werden. Zudem werden sich rund<br />
80 Unternehmen auf der begleitenden<br />
Ausstellung des 12. Europäischen<br />
Polizeikongresses präsentieren<br />
Anmeldungen als Teil-<br />
Jahr unter den 18 angereisten Ministern<br />
und Staatssekretären unter<br />
anderem der indische Minister<br />
für Katastrophenschutz oder auch<br />
der Vorsitzende des italienischen<br />
Ministerrates für Katastrophenschutz<br />
auf der Konferenz anwesend.<br />
Das Programm der Veranstaltung<br />
steht ab Mai auf<br />
wir schon jetzt reagieren", forderte<br />
Wolf. "Die NPD tarnt sich als<br />
Biedermann und netter Nachbar.<br />
Inzwischen werden nicht mehr<br />
einfach nur dumpfe Parolen, die<br />
vor Rassismus und Fremdenfeindlichkeit<br />
nur so strotzen, unter das<br />
Volk gebracht. Vielmehr versucht<br />
die NPD mit Slogans, die vordergründig<br />
wirtschafts- und sozialpolitische<br />
Themen wie Harz IV<br />
aufgreifen, die Grenze zwischen<br />
Rechtsextremismus und sozialer<br />
Protestbewegung zu verwischen.<br />
Darin liegt die eigentliche Gefahr."<br />
Der Verfassungsschutzbericht<br />
steht online als PDF zur Verfügung.<br />
http://www.im.nrw.de/sch/doks/vs/<br />
aktuell.pdf<br />
nehmer (kostenlos für <strong>Behörden</strong>)<br />
sind bereits möglich. Interessierte<br />
Aussteller können bei<br />
stephan.bruess@behoerdenspiegel.de<br />
Ausstellerinformationen<br />
anfordern.<br />
4. Europäischer Katastrophenschutzkongress tagt im Oktober<br />
www.disaster-management.eu<br />
zum Download bereit. Besucheranmeldungen<br />
sind dort bereits<br />
möglich. An der Ausstellung<br />
interessierte Unternehmen können<br />
Unterlagen bei<br />
stephan.bruess@behoerdenspiegel.de<br />
anfordern.<br />
Anzeigen machen nicht überall Sinn.<br />
Im <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Newsletter schon. anzeigen@behoerdenspiegel.de
Veranstaltungen 5<br />
11. DEUTSCHER VERWALTUNGSKONGRESS<br />
Programm, Dienstag, 22. April<br />
Eine Veranstaltung des<br />
Sicherheit bei der<br />
Programm, Mittwoch, 23. April<br />
9:30 R. Uwe Proll, Chefredakteur und Herausgeber 9:00 Eröffnung und Begrüßung<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Eröffnung und Begrüßung 9:05 Dr. Hans Bernhard Beus, Staatssekretär im<br />
9:35 Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister des<br />
Bundesministerium des Innern und Bund-CIO:<br />
Innern:<br />
“IT-Steuerung des Bundes”<br />
”Vertrauen, Identität, Signatur – die IT-Sicher- 9:25 Dr. Christian Ege, Staatssekretär im Ministerium<br />
heitsstrategie der Bundesregierung”<br />
für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlands:<br />
10:00 Dr. Albrecht Buttolo, Innenminister Freistaat<br />
“Föderalismus vs. IT-Standardisierung – schafft die<br />
Sachsen:<br />
Föderalismusreform II den IT-Flickenteppich ab?”<br />
”IT-Sicherheit - eine Aufgabe der<br />
9:45 Stefan Kondmann, BT Germany<br />
Polizeibehörden?”<br />
10:15 Bernd Kowalski, Abteilungsleiter Zertifizierung<br />
10:30 N.N., KPMG<br />
im Bundesamt für Sicherheit in der Informa-<br />
11:00 Kaffeepause<br />
tionstechnik (BSI)<br />
11:30 FACHFORUM I-IV<br />
10.30 N.N., T-Systems<br />
13:00 Mittagspause<br />
11:00 Kaffeepause<br />
14:00 Inforadio-Diskussion: “Rechtsfreier Raum 11:30 FACHFORUM IX-XII<br />
Internet? Grenzenlose Freiheit – mit Sicherheit” 13:00 Mittagspause<br />
Moderation:<br />
13:45 Podiumsdiskussion: “E-Government-Struktur<br />
Alfred Eichhorn, rbb Inforadio<br />
im föderalen Staat”<br />
Teilnehmer:<br />
Moderation: R. Uwe Proll, Chefredakteur<br />
• Dr. Alexander Dix, Berliner Beauftragter für<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
Datenschutz und Informationsfreiheit<br />
Teilnehmer:<br />
• Wolfgang Osthaus, Leiter Governmental<br />
• Harald Lemke, Staatssekretär im Hessischen<br />
Relations eBay Deutschland<br />
Ministerium der Finanzen und CIO Hessen<br />
• Gisela Piltz, MdB (FDP)<br />
• Martin Schallbruch, IT-Direktor im Bundes-<br />
15:30 Kaffeepause<br />
ministerium des Innern<br />
16:00 FACHFORUM V-VIII<br />
• Dr. Robert Heller, Staatsrat im<br />
17:30 Kaffeepause<br />
Finanzministerium Hamburg<br />
17:45 Verleihung des Innovationspreises PPP <strong>2008</strong> 14:45 Kaffeepause<br />
(zusammen mit dem Bundesverband PPP) 15:15 FACHFORUM XIII-XVI<br />
Schirmherr: Werner Gatzer,<br />
Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen<br />
Moderator: Franz Drey, stv. Chefredakteur<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
Key Note Politik: Achim Großmann,<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung<br />
18:30 Empfang<br />
16:45 Ende<br />
in Kooperation<br />
mit<br />
Fachforen, 22. April<br />
Forum I: Sicher Kommunizieren: Digitale Signatur<br />
und weitere Authentifizierungsmöglichkeiten<br />
Forum II: Sichere IT-Infrastrukturen und -Prozesse<br />
Forum III: PPP-Best Practice: Konkrete Projekte –<br />
konkrete Erfahrungen<br />
Forum IV: Shared Service Center I –<br />
Dienstleistungszentren für <strong>Behörden</strong><br />
Forum V: D115 – bei Anruf Behörde<br />
Forum VI: PPP mit IT (in Zusammenarbeit mit dem<br />
Bundesverband PPP)<br />
Forum VII: Sicher durchs Netz: Spam- und Virenschutz/Firewalls<br />
für Verwaltungen<br />
Forum VIII: Shared Service Center II – weitere Schritte<br />
der Umsetzung<br />
Fachforen, 23. April<br />
Forum IX: Deutschland Online-Forum<br />
Forum X: Serviceorientierte Architekturen in<br />
Verwaltungen<br />
Forum XI: EU-Dienstleistungsrichtlinie – Stand der<br />
Entwicklung I<br />
Forum XII: E-Vergabe – Wettbewerb der Schnittstellen<br />
und Plattformen<br />
Forum XIII: E-Government 2.0-Projekte (in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesministerium des Innern)<br />
Forum XIV: Innovation in Berlin/ Brandenburg (in Zusammenarbeit<br />
mit der Berliner Senatsverwaltung<br />
für Wirtschaft, Technologien und<br />
Frauen)<br />
Forum XV: EU-Dienstleistungsrichtlinie – Stand der<br />
Entwicklung II<br />
Forum XVI: E-Card-Forum<br />
“Best Practice Parc”<br />
Auf der Fläche der Sonderausstellung<br />
“Best Practice Parc” können <strong>Behörden</strong><br />
und Organisationen ihre Lösungen und<br />
Anwendungen aus dem Bereich<br />
E-Government präsentieren.<br />
digitalen Kommunikation<br />
Vertrauen, Identität, Signatur<br />
Hauptsponsor Co-Sponsoren<br />
22.-23. April, dbb forum berlin<br />
HIER ANMELDEN!!!<br />
Medienpartner<br />
Referenten sind angefragt<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll.<br />
Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />
Thomas Meuter (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970,<br />
Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815.<br />
UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit".<br />
Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb<br />
des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.
Nr. 152 /Berlin und Bonn 03.04.<strong>2008</strong><br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Meldungen Positive Schengen-Bilanz<br />
Koreanischer Schutz<br />
(BS) Siemens übernimmt Shinwah<br />
Electronics Ltd., den zweitgrößten<br />
Anbieter für Brandschutzlösungen<br />
in Korea. Durch diese Akquisition<br />
baut Building Technologies, eine<br />
Division des Siemens-Sektors Industry,<br />
seine weltweit führende Position<br />
im Markt für Brandschutz aus.<br />
Zudem erschließt Building Technologies<br />
den wachsenden Markt für<br />
Total Building Solutions und das<br />
zugehörige Servicegeschäft in Korea.<br />
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen<br />
vereinbart.<br />
Irakische Flüchtlinge<br />
(BS) Das Auswärtige Amt erhöht<br />
seine Unterstützung für irakische<br />
Flüchtlinge um 2,5 Mio. Euro. Die<br />
Gelder werden dem Hohen Flüchtlingskommissar<br />
der Vereinten Nationen<br />
(UNHCR) zur Verfügung<br />
gestellt, der damit humanitäre Hilfsmaßnahmen<br />
zugunsten irakischer<br />
Flüchtlinge in Syrien und Jordanien<br />
sowie für Binnenvertriebene im Irak<br />
selbst finanziert. Die Zahl der irakischen<br />
Binnenvertriebenen seit Beginn<br />
des Irak-Kriegs beläuft sich auf<br />
rund 2,8 Mio. Menschen. Nach Syrien<br />
und Jordanien sind rund 2 Mio.<br />
Menschen geflohen.<br />
NATO-Gipfel in Kehl<br />
(BS) Baden-Württembergs Ministerpräsident<br />
Günther H. Oettinger begrüßt<br />
den Vorschlag, den NATO-<br />
Jubiläumsgipfel 2009 in der<br />
deutsch-französischen Grenzregion<br />
Straßburg/Kehl auszurichten. Die<br />
Ausrichtung des NATO-Gipfels gebe<br />
dem Wirtschaftsraum Kehl und<br />
der europäischen Metropolregion<br />
Oberrhein die Gelegenheit, sich<br />
einer breiten internationalen Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren und sei zudem<br />
ein Zeichen der tiefen deutschfranzösischen<br />
Freundschaft.<br />
(BS) Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble zieht nach Wegfall<br />
der Grenzkontrollen zu Polen und<br />
Tschechien eine positive Bilanz.<br />
Der Leitsatz der Schengen-<br />
Erweiterung "Mehr Freiheit – mit<br />
Sicherheit" hat bis heute Bestand,<br />
betonte Schäuble im Rahmen einer<br />
Gesprächsrunde des Freistaats<br />
Sachsen in Zittau: "Die Schengen-<br />
Erweiterung war ein wichtiger<br />
Schritt zu einem geeinten Europa.<br />
Die Sorgen der Menschen im<br />
grenznahen Raum haben sich nicht<br />
bewahrheitet. Das haben die ersten<br />
100 Tage gezeigt. Unsere Polizeien<br />
machen ihre Arbeit gut und verlässlich."<br />
Alle Maßnahmen im Grenzraum<br />
werden zwischen der Bundespolizei,<br />
den Polizeien der Länder<br />
und den polnischen und tschechischen<br />
Polizeidienststellen abgestimmt.<br />
Neben dem Austausch von<br />
Informationen und Lagebildern tragen<br />
insbesondere die gemeinsamen<br />
Zentren der Polizei- und Zollzusammenarbeit<br />
in Swiecko und<br />
Schwandorf zur Aufgabenwahrnehmung<br />
bei. Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums,<br />
Matthias<br />
Seeger, äußerte sich ebenfalls positiv:<br />
"Die durchgeführten Stichpro-<br />
Europäische Knöllchen<br />
(BS) Bei Verkehrsverstößen sollen<br />
EU-weit alle Schranken fallen. Ein<br />
grenzüberschreitendes elektronisches<br />
Informationssystem mit gemeinsamen<br />
Standards, das in allen<br />
27 Ländern der Union verwendet<br />
wird, soll dafür sorgen, dass Verkehrssünder<br />
innerhalb der EU besser<br />
bestraft werden können. Der<br />
Staat, in dem gegen die Straßenverkehrsordnung<br />
verstoßen wurde<br />
(Deliktstaat), sendet die Registriernummer<br />
des Fahrzeugs an das<br />
Heimatland des Halters und fragt<br />
Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble auf<br />
dem Europäischen Polizeikongress des<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> im Januar.<br />
benkontrollen im Grenzraum zeigen<br />
hier nachhaltige Wirkung. Die nach<br />
wie vor sichtbare Präsenz der Bundespolizei<br />
in der Fläche gewährleistet<br />
ein hohes Maß an Sicherheit.“<br />
Die Diskussion vor Ort wird im September<br />
weitergeführt auf der 2.<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz der<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-Gruppe, der<br />
CDU-Landtagsfraktion und des<br />
Innenministeriums des Freistaates<br />
Sachsen.<br />
www.sicherheitstage-dresden.de<br />
alle notwendigen Informationen<br />
über den Fahrzeughalter ab. In dem<br />
geplanten EU-Informationssystem<br />
sollen alle Geldbußen erfasst werden,<br />
die wegen Alkoholdelikten,<br />
Geschwindigkeitsüberschreitungen,<br />
Fahren ohne Gurt und dem Überfahren<br />
von roten Ampeln erteilt wurden.<br />
Ob Europa für das geplante<br />
Gesetzesvorhaben zuständig ist,<br />
oder das Subsidiaritätsprinzip in<br />
Verkehrsfragen verletzt wird, dürfte<br />
im Rahmen der Beratungen eine<br />
Rolle spielen.
Polizei<br />
30.000 gestohlene Navigationsgeräte<br />
(BS) Über drei Millionen<br />
Deutsche verfügen über<br />
ein mobiles Navigationsgerät<br />
– und die Anzahl<br />
steigt. Allerdings machen<br />
sich auch andere diesen<br />
Umstand zu Nutze. Waren<br />
es sonst Radios oder Handys,<br />
die aus den PKW<br />
gestohlen wurden, sind es<br />
jetzt die Navigationsgeräte<br />
- über 30.000 in 2007.<br />
Routinierte Täter benötigen<br />
nur wenige Sekun-<br />
den, um die Fahrzeugscheibe<br />
einzuschlagen<br />
oder das Schloss zu öffnen<br />
und das Navigationsgerät<br />
zu entwenden. Sie<br />
kennen auch alle gängigen<br />
Verstecke und finden<br />
ihre Beute sehr schnell im<br />
Handschuhfach oder unter<br />
den Sitzen. Im Jahr 2007<br />
wurden allein in NRW aus<br />
den Polizeibehörden<br />
126.753 Fälle von<br />
"Diebstahl aus Kraftfahr-<br />
zeugen" gemeldet (2006:<br />
123.040). Der Diebstahl<br />
von Navigationsgeräten<br />
nahm dabei rasant zu.<br />
Waren es im Jahr 2005<br />
circa 7.000 Fälle, so stieg<br />
die Zahl der gemeldeten<br />
Fälle im Jahr 2007 auf<br />
über 30.000 an (2006:<br />
über 20.000). Das Vertrauen<br />
der Fahrzeugführer<br />
darauf, dass die Kraftfahrzeugversicherung<br />
den<br />
Schaden erstatten wird, ist<br />
Verkehrsunfallbericht Schleswig-Holstein<br />
(BS) Im Jahr 2007 registrierte<br />
die Polizei in<br />
Schleswig-Holstein 59.454<br />
Verkehrsunfälle, bei denen<br />
16.252 Personen zum<br />
Teil schwer verletzt und<br />
156 Personen im Straßenverkehr<br />
getötet wurden.<br />
Die Hauptunfallursachen<br />
waren dabei: Missachtung<br />
der Vorfahrt, zu schnelles<br />
Fahren, Fehler beim Abbiegen<br />
und Rückwärtsfahren,<br />
Fahren unter Einfluss<br />
von Alkohol, Drogen und<br />
Medikamenten, Unterschreitung<br />
des Sicherheitsabstandes,Benutzung<br />
der falschen Fahrbahn<br />
sowie Fehler beim<br />
Überholen. Der Bericht ist<br />
die Grundlage und Orientierung<br />
für alle Maßnahmen<br />
zur Verkehrsüberwachung<br />
der Landespolizei<br />
Schleswig-Holstein. So<br />
soll die Überwachung weiter<br />
ausgedehnt werden mit<br />
der "Philosophie", dass<br />
der Verkehrsteilnehmer<br />
März-Ausgabe des Polizeikuriers<br />
(BS) Die Polizei Rheinland-Pfalz<br />
hat ihre aktuelle<br />
Ausgabe des Polizeikuriers<br />
im Internet veröffentlicht.<br />
Das Titelthema befasst<br />
sich ebenfalls mit der<br />
Unfallbilanz 2007. Erfreulich<br />
ist dabei die immer<br />
noch geringe Zahl der<br />
Verkehrstoten, im vergan-<br />
genen Jahr verstarben<br />
demnach weniger Menschen<br />
auf den rheinlandpfälzischen<br />
Straßen als<br />
noch zu Beginn der Zählung<br />
2007. 124.430 Verkehrsunfälle<br />
– von der<br />
Parkplatzschramme bis<br />
zum Unfall mit mehreren<br />
Toten – haben die rhein-<br />
Polizistenmangel im Grenzgebiet<br />
(BS) "Trotz aller politischen<br />
Anstrengungen in<br />
den ersten 100 Tagen seit<br />
dem Schengen-Beitritt von<br />
Polen und Tschechien<br />
sieht der BDK noch starke<br />
Sicherheitsdefizite", resümiert<br />
der Vorsitzende des<br />
Bundes deutscher Kriminalbeamter<br />
(BdK), Klaus<br />
Jansen. So sei genau in<br />
dieser Zeit die Bundespoli-<br />
zei einer Organisationsänderung<br />
unterzogen worden.<br />
Die versprochenen<br />
1.000 Polizisten, welche<br />
die an den Ostgrenzen<br />
entstandenen Kontrolllükken<br />
im Grenzraum ausgleichen<br />
sollten, stünden<br />
hingegen noch nicht zur<br />
Verfügung. "Obwohl im<br />
Bereich der westlichen<br />
Schengen-Binnengrenze<br />
grundsätzlich<br />
zu jeder Zeit<br />
an jedem Ort<br />
mit Kontrollen<br />
rechnen muss.<br />
Das Ziel ist<br />
dabei die Erhöhung<br />
der<br />
V e r k e h r s s i -<br />
cherheit sowie<br />
die Bekämpf<br />
u n g d e r<br />
Hauptunfallursachen.<br />
Fiskalische Gründe,<br />
wie manche anneh-<br />
land-pfälzischenPolizeibeamten im vergangenen<br />
Jahr aufgenommen und<br />
bearbeitet. Das entsprach<br />
einer Steigerung um 1,8<br />
Prozent gegenüber dem<br />
Jahr 2006, in dem die<br />
Gesamtunfallzahl im Land<br />
ihren historischen Tiefststand<br />
erreicht hatte. Wei-<br />
schon seit langem intelligente<br />
Konzepte greifen,<br />
hat es das Bundesinnenministerium<br />
versäumt, die<br />
Bundespolizisten im Osten<br />
rechtzeitig zu schulen und<br />
mit entsprechenden Fahndungscomputern<br />
und<br />
Fahrzeugen für die mobile<br />
Fahndung auszustatten",<br />
bemängelt Jansen. " Die<br />
Forderungen des BdK<br />
hingegen ein Irrglaube.<br />
Sicherlich werden die<br />
Schäden am Fahrzeug<br />
getragen – jedoch sind<br />
keinesfalls Wertgegenstände,<br />
die nicht ein fest<br />
eingebauter Bestandteil<br />
des Fahrzeugs sind, wie<br />
eben das mobile und nur<br />
aufgrund der Bequemlichkeit<br />
des Halters im Fahrzeug<br />
verbliebene Navigationsgerät,<br />
bei deren Entwendung<br />
mitversichert.<br />
men, spielten für die Polizei<br />
dabei keine Rolle.<br />
tere Themen sind unter<br />
anderem das Programm<br />
<strong>2008</strong> mit dem Partner Estland<br />
oder die von dem<br />
Bundesverfassungsgericht<br />
gezogenen Grenzen bei<br />
der Online-Durchsuchung.<br />
Die Zeitschrift kann online<br />
heruntergeladen werden.<br />
www.polizei.rlp.de<br />
seien vor allen Dingen<br />
"eine schnelle Offenlegung<br />
der geänderten Kriminalitätsbelastungszahle<br />
n, eine personelle Stärkung<br />
der Polizeidienststellen,<br />
die Übernahme der in<br />
Bayern bereits erprobten<br />
Fahndungskonzepte und<br />
schnellste personelle Umsetzung<br />
der Bundespolizeireform."<br />
2
3<br />
Virentrend <strong>2008</strong><br />
(BS) F-Secure zog vorgestern<br />
Bilanz über die ersten<br />
drei Monate des Jahres:<br />
Rückblickend zeigte<br />
sich, dass die Zahl der<br />
neu entdeckten Malware<br />
noch nie höher war. Täglich<br />
erreichten 25.000 Malware-Samples<br />
die F-<br />
Secure Labore. Wenn<br />
diese Entwicklung weiter<br />
anhält, wird die Zahl der<br />
Viren und Trojaner bis<br />
zum Ende des Jahres die<br />
Marke von einer Million<br />
erreichen. Zu den wichtigsten<br />
Trends zählt auch<br />
eine starke Zunahme der<br />
Drive-by Downloads und<br />
damit eine Verschiebung<br />
der Angriffe von SMTP auf<br />
HTTP. Die Angriffe beginnen<br />
meist mit einer Spam-<br />
Mail, die statt des klassischen<br />
Anhangs einen<br />
Weblink enthält. Dieser<br />
Link führt zu einer infizierten<br />
Webseite - so wird<br />
auch HTTP zu einer Gefahr<br />
für die Sicherheit.<br />
Drive-by Downloads infizieren<br />
den PC dabei automatisch,<br />
sobald der Nutzer<br />
die präparierte Webseite<br />
nur anklickt. Nur ein aktualisierter<br />
Browser, sowie<br />
Browser Plug-Ins und ein<br />
Betriebssystem auf dem<br />
One-Time-Passwörter<br />
(BS) Cyber-Kriminalität ist<br />
ein immer größer werdendes<br />
Problem und eine<br />
ernstzunehmende Bedrohung<br />
für Organisationen,<br />
insbesondere für die Handelsbanken-Industrie.<br />
Es<br />
gibt zahlreiche Beispiele,<br />
bei denen Kunden von<br />
Handelsbanken ihre Gelder<br />
verloren haben oder<br />
ihre Kontobewegungen<br />
öffentlich gemacht wurden.<br />
Mit einem Extralevel<br />
an Passwortschutz wurde<br />
nun ein neues Höchstmaß<br />
an Sicherheit erreicht,<br />
welches nicht nur mit traditionellen<br />
statischen Passwörtern<br />
funktioniert. Der<br />
neue Clavister SMS One-<br />
Time Password Service<br />
basiert auf der Multi-<br />
Factor Authentication-<br />
Technologie (MFA), die<br />
auch von vielen Banken<br />
und Finanzorganisationen<br />
genutzt wird. Frühe Technologie-Varianten<br />
von<br />
MFA nutzten so genannte<br />
Hard-token Devices, um<br />
One-Time-Passwörter zu<br />
generieren, die mit hohen<br />
Kosten bei der Verteilung<br />
sowie bei der Wartung<br />
verbunden waren. Der<br />
Clavister SMS One-Time<br />
Password Service hingegen<br />
basiert auf SMS/<br />
Textnachrichten, die an<br />
Standard-Mobiltelefone<br />
versendet werden, wo-<br />
Weltweites Spam-Experiment<br />
(BS) Montag fiel der Startschuss<br />
zu SPAM, einem<br />
dreißigtägigen Feldversuch<br />
des IT-Sicherheitsspezialisten<br />
McAfee. Mit<br />
neuen E-Mail-Adressen<br />
und Notebooks ohne<br />
Spamschutz werden Probanden<br />
aus zehn Ländern<br />
– darunter Hausfrauen,<br />
Beamte, Studierende und<br />
Rentner – nun im Internet<br />
surfen, einkaufen und sich<br />
zu Werbeaktionen anmelden.<br />
Der Zweck des Experiments<br />
ist den häufig beo-<br />
bachteten kriminellen<br />
Missbrauch des Mediums<br />
quantitativ einzuschätzen.<br />
"Spam ist mehr als ein<br />
Ärgernis“, betont McAfee-<br />
Technikvorstand Christopher<br />
Bolin. "Cyberpiraten<br />
greifen damit sensible<br />
Personen- und Geschäftsdaten<br />
ab.“ Da die Täter<br />
mittlerweile darauf achteten,<br />
ihre Opfer in der jeweiligen<br />
Landessprache<br />
anzuschreiben, werde es<br />
schwieriger, E-Müll von<br />
seriösen E-Mails zu unter-<br />
neuesten Stand können<br />
das vermeiden. Dazu<br />
müssen also alle Patches<br />
installiert sein. Die Cyberkriminellen<br />
bedienen sich<br />
verschiedener Methoden,<br />
um Traffic auf den infizierten<br />
Seiten zu generieren.<br />
Ein verbreiteter Weg dazu<br />
sind Spam-Mail Kampagnen:<br />
Dabei werden E-<br />
Mails mit interessantem<br />
Inhalt und einem Link zur<br />
infizieren Seite verschickt.<br />
Eine anderen Methode<br />
nutzt die Mechanismen<br />
von Suchmaschinen aus.<br />
Cyberkriminelle gestalten<br />
dabei Webseiten, die Tau-<br />
durch sich die Verteil- und<br />
Wartungskosten erheblich<br />
reduzieren. "Durch die<br />
Nutzung von Mobiltelefon<br />
e n u n d S M S /<br />
Textnachrichten ist es<br />
möglich, denselben Security-Level<br />
zu erreichen, wie<br />
die Anbieter von Hard-<br />
Token Devices ihn bieten<br />
– allerdings zu geringeren<br />
Kosten. Zudem können so<br />
auch Administrationskosten<br />
eingespart werden,<br />
da das Distributions- und<br />
Logistikmanagement, falls<br />
die Hard-Token Devices<br />
verloren gegangen oder<br />
defekt sind, entfällt", erklärt<br />
Andreas Åsander,<br />
Vice President Product<br />
scheiden. "Wer seinen<br />
Computer nicht schützt,<br />
sollte wissen, was er riskiert."<br />
Über Spam verschaffen<br />
sich Hacker rund<br />
um den Globus Zugriff auf<br />
Millionen unzureichend<br />
gesicherter Rechner. David<br />
DeWalt, Vorstandschef<br />
bei McAfee, hält Spam für<br />
einen wichtigen Ansatzpunkt<br />
im Kampf gegen die<br />
Cyberkriminalität. "Mit<br />
dem Experiment wollen<br />
wir das Problembewusstsein<br />
der Nutzer schärfen“,<br />
IT-Sicherheit<br />
sende verschiedener<br />
Schlagwörter enthalten.<br />
Diese werden dann von<br />
Google indiziert - so wird<br />
die Seite ganz einfach von<br />
den Nutzern gefunden.<br />
Bei der dritten Vorgehensweise<br />
verschaffen sich<br />
Hacker Zugriff auf renommierte<br />
Seiten und integrieren<br />
eine kurze Zeile Javascript<br />
auf der Frontseite.<br />
Schon beim Anklicken<br />
dieser Seite infizieren die<br />
Nutzer ihren Rechner,<br />
obwohl die Oberfläche für<br />
ihn völlig normal aussieht<br />
und auch so funktioniert.<br />
www.f-secure.de<br />
Management bei Clavister.<br />
Im Gegensatz zu<br />
traditionellen statischen<br />
Passwörtern werden One-<br />
Time-Passwörter für jeden<br />
User und jeden Authentifizierungsvorgang<br />
jeweils<br />
neu erstellt. Generiert<br />
durch das Clavister Secure<br />
Access Gateway und<br />
verteilt vom Clavister Service<br />
Provisioning Network<br />
( C S P N ) a l s S M S /<br />
Textnachricht wird das<br />
One-Time-Passwort an die<br />
Mobiltelefone der User<br />
versendet. Dieses erlischt<br />
nach einmaliger Nutzung<br />
oder nach Ablauf des geplanten<br />
Lebenszyklus.<br />
www.clavister.de<br />
so DeWalt. "Wer den Versuch<br />
mitverfolgt, wird staunen,<br />
was sich im Verlauf<br />
einer dreißigtägigen E-<br />
Müll-Kampagne alles ansammelt.“<br />
Die SPAM-<br />
Probanden stammen aus<br />
Australien, Brasilien,<br />
Deutschland, Frankreich,<br />
Großbritannien, Italien,<br />
Mexiko, den Niederlanden,<br />
Spanien und den<br />
USA. Ihre Erlebnisse sind<br />
seit dem 1. April täglich im<br />
Weblog nachzulesen.<br />
www.mcafeespamexperiment.com
Politik und Sicherheit<br />
Kofferbomber-Prozess<br />
(BS) Im Kofferbomber-<br />
Prozess vor dem Düsseldorfer<br />
Oberlandesgericht<br />
(OLG) ist der libanesische<br />
Angeklagte Youssef el-<br />
Hajdib erneut von einem<br />
früheren Bekannten als<br />
religiöser Eiferer dargestellt<br />
worden. "Seine Ansichten<br />
waren manchmal<br />
radikal", so der Zeuge.<br />
Bereits an früheren Verhandlungstagen<br />
hatten<br />
ehemalige Kommilitonen<br />
und Freunde den Angeklagten<br />
in ähnlicher Weise<br />
belastet. Laut Bundesanwaltschaft<br />
soll el-Hajdib<br />
am 31. Juli 2006 im Kölner<br />
Hauptbahnhof gemeinsam<br />
mit seinem Komplizen<br />
Jihad Hamad zwei<br />
Wer kommt zur NATO?<br />
(BS) Die Staats- und Regierungschefs<br />
der 26 NA-<br />
TO-Staaten kamen gestern<br />
zum bisher größten<br />
Gipfel in der Geschichte<br />
der westliche Verteidigungsallianz<br />
zusammen.<br />
Das Treffen wird von<br />
10.000 Polizisten geschützt.<br />
Der amerikanische<br />
Präsident George W.<br />
Bush machte sich zu Beginn<br />
des NATO-Gipfels in<br />
Bukarest erneut für eine<br />
rasche Aufnahme der Ex-<br />
Sprengsätze in Regionalzügen<br />
nach Hamm und<br />
Koblenz deponiert haben.<br />
Wegen eines Konstruktionsfehlers<br />
waren die Kofferbomben<br />
nicht explodiert.<br />
Im Libanon war el-<br />
Hajdib bereits im Dezember<br />
vergangenen Jahres<br />
für den versuchten Anschlag<br />
in Abwesenheit zu<br />
Zehn Jahre erfolgreiche Schleierfahndung<br />
(BS) Im März <strong>2008</strong> haben<br />
bayerische Schleierfahnder<br />
eine international gesuchte<br />
PKK-Terroristin<br />
festgenommen, im Februar<br />
2004 deckten die Fahnder<br />
einen spektakulären<br />
Waffentransport auf, im<br />
September 2003 nahmen<br />
Polizisten ein hochrangiges<br />
Mitglied der italienischen<br />
Camorra fest. "Das<br />
sind nur drei von insgesamt<br />
81.000 Fahndungserfolgen,<br />
die Bayerns Polizei<br />
in den vergangenen<br />
zehn Jahren mit der<br />
Schleierfahndung landen<br />
konnte, aber sie zeigen<br />
schon: Die Bilanz der<br />
Sowjetrepubliken Georgien<br />
und Ukraine in die NA-<br />
TO stark. "Hier in Bukarest<br />
müssen wir klar machen,<br />
dass die NATO das Streben<br />
Georgiens und der<br />
Ukraine nach einer NATO-<br />
Mitgliedschaft begrüßt", so<br />
Bush. Dieses Vorhaben<br />
scheitert konnte aber bereits<br />
am Abend als gescheitert<br />
angesehen werden:<br />
Georgien und die<br />
Ukraine werden vorerst<br />
nicht in den sogenannten<br />
bayerischen Schleierfahndung<br />
ist nach einem Jahrzehnt<br />
aus der Sicht der<br />
Bayerischen Polizei und<br />
der Staatsregierung eine<br />
echte Erfolgsgeschichte",<br />
betonte der bayerische<br />
Innenminister Joachim<br />
Herrmann bei den Feierlichkeiten<br />
zum zehnjährigen<br />
Jubiläum der Schleierfahndungsdienststellen<br />
des Polizeipräsidiums<br />
Oberbayern in Brannenburg.<br />
"Die Schleierfahndung<br />
ist ein hervorragend<br />
funktionierendes Instrument,<br />
um die grenzüberschreitende<br />
Kriminalität zu<br />
bekämpfen. Bayern hat<br />
Aktionsplan<br />
als Vorstufe<br />
zur Mitgliedschaft<br />
in der<br />
NATO aufgen<br />
o m m e n .<br />
H i n g e g e n<br />
herrschte im<br />
Bündnis Einigkeitdarüber,Kroatien<br />
und Albanien<br />
zum<br />
Beitritt einzuladen.<br />
vor genau zehn Jahren die<br />
Schleierfahndung an seiner<br />
Südgrenze eingeführt<br />
und damit eine echte Vorreiterrolle<br />
übernommen.<br />
Nicht nur die Töne der<br />
damaligen Kritiker sind<br />
leiser geworden. Mehr<br />
noch: Zahlreiche andere<br />
Länder haben inzwischen<br />
unser Erfolgsmodell übernommen",<br />
sagte Herrmann.<br />
Oberstes Ziel dieser<br />
Maßnahmen sei damals<br />
wie heute gewesen,<br />
nach dem Wegfall der<br />
Grenzkontrollen keine<br />
höhere Kriminalität im<br />
Freistaat entstehen zu<br />
lassen. "Wir haben Frei-<br />
einer lebenslangen Haftstrafe<br />
verurteilt worden.<br />
Der im Libanon gefasste<br />
Hamad wurde dort zu<br />
zwölf Jahren Haft verurteilt.<br />
Dieser Richterspruch<br />
ist inzwischen rechtskräftig.<br />
Das OLG will im Prozess<br />
gegen el-Hajdib spätestens<br />
im Juni ein Urteil<br />
fällen.<br />
heit gewonnen ohne Sicherheit<br />
zu verlieren." Das<br />
bayerische Erfolgsmodell<br />
"Schleierfahndung" findet<br />
seit dem 21. Dezember<br />
2007 auch an der bayerisch-tschechischenGrenze<br />
seine Fortsetzung. Im<br />
gesamten Grenzgebiet,<br />
das heißt an der Grenze<br />
zur Tschechischen Republik<br />
und zu Österreich, bis<br />
zu einer Tiefe von 30 Kilometern,<br />
sind die Schleierfahnder<br />
von der Bayerischen<br />
Polizei und nunmehr<br />
in Ergänzung auch<br />
von der Bundespolizei<br />
unterwegs.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll.<br />
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4
Nr. 153 / Berlin und Bonn 10.04.<strong>2008</strong><br />
Kommentar Kritik an den Katastrophenplänen<br />
Vorsicht Großbaustelle!<br />
(BS/R. Uwe Proll) Der Unterschied<br />
zwischen der Polizei und den <strong>Behörden</strong><br />
wie Mitarbeitern des Katastrophenschutzes,<br />
Zivil- oder auch Bevölkerungsschutzes<br />
– schon die Begriffsvielfalt<br />
kennzeichnet die Definitionsprobleme<br />
– ist auch die öffentliche<br />
Aufmerksamkeit, denn große<br />
Razzien, spektakuläre Festnahmen<br />
und Fahndungserfolge gibt es bei<br />
einer stärker auf Prophylaxe orientierten<br />
Bevölkerungsschutz nicht. Er<br />
rangiert in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
im Nirwana zwischen Feuerwehrfest,<br />
THW-Hilfe für Erdbebenopfer<br />
in fernen Ländern und einem<br />
eher als schmuddelig angesehenen<br />
Zivilschutz, dem Appendix als Verteidigungs-,<br />
also eben des Kriegsfalls.<br />
So nimmt die Öffentlichkeit – vielleicht<br />
zum Glück – auch nicht das<br />
nicht enden wollende Tauziehen zwischen<br />
Bund und Ländern war. Die<br />
Länder haben jetzt im Rahmen der<br />
Förderalismusreform II einem nationalen<br />
Bevölkerungsschutz endgültig<br />
den Totenschein ausgestellt. Daher<br />
zieht sich der Bund auf den Zivilschutz,<br />
der ihm von der Verfassung<br />
auferlegt ist, zurück und definiert<br />
sein zur Unterstützung der Länder<br />
stattfindendes finanzielles Engagement<br />
im sog. ergänzenden Katastrophenschutz<br />
einfach als Doppelnutzung<br />
um. Die IMK will nächste Woche<br />
die Weichen stellen. Doch es<br />
kann schon mal sein, dass Totgesagte<br />
länger leben, vor allem wenn sie<br />
nicht im öffentlichen Rampenlicht<br />
gestorben sind. Beweisen müssen<br />
sich einige Länder, die finanziell<br />
nach dem Bund schreien, aber nur<br />
5-stellige Beträge in den Katastrophenschutz<br />
als Investitionssumme<br />
per anno übrig haben. Wehe im<br />
Ernstfall? Der dürfte allerdings schon<br />
woanders drohen, die EU will eigene<br />
Katastrophenstrukturen und Kapazitäten<br />
schaffen. Länder! Auf zum<br />
nächsten Gefecht! (R. Uwe Proll,<br />
redaktion@behoerdenspiegel.de)<br />
(BS) Heftig kritisierte Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann die<br />
n e u e n P l a n u n g e n d e r E U -<br />
Kommission zum Katastrophenschutz.<br />
Vor allem als Reaktion auf<br />
die Waldbrände im vergangenen Jahr<br />
in Griechenland hat die EU-<br />
Kommission eine Mitteilung zur<br />
"Stärkung der EU-Katastrophenschutzkapazitäten"<br />
vorgelegt. "Es ist<br />
selbstverständlich, dass sich die EU-<br />
Mitgliedsstaaten im Katastrophenfall<br />
untereinander helfen", betonte Herrmann.<br />
"Bayerische Feuerwehr- und<br />
Rettungskräfte waren in den vergangenen<br />
Jahren sowohl in anderen Mitgliedsstaaten<br />
als auch weltweit im<br />
Einsatz. Sie haben dabei eine hervorragende<br />
Arbeit geleistet. Offenbar<br />
gehen die EU-Pläne jedoch weit über<br />
solche grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />
bzw. Hilfsaktionen hinaus."<br />
Die EU-Kommission strebt<br />
"einheitliche Krisenreaktionskapazitäten"<br />
an. Bereits 2006 hatte sich<br />
der frühere EU-Kommissar Michel<br />
Barnier für eine europäische Katastrophenschutztruppeausgesprochen.<br />
Nun geht die EU bereits davon<br />
aus, selbst "die vorhandenen Hilfsmittel<br />
stationär und bedarfsgerecht<br />
Russland rüstet auf<br />
(BS) Die russische Förderation rüstet<br />
seit einigen Jahren massiv auf. Ein<br />
umfassendes Modernisierungsprogramm<br />
soll helfen, die Streitkräfte<br />
der russischen Förderation mit neuem<br />
Wehrmaterial auszustatten und<br />
besser auszubilden, um so wieder<br />
militärisch ernst zunehmender Gegner<br />
zu werden. Die politische Führung<br />
im Kremel hat die Modernisierung<br />
der Streitkräfte zur Chefsache<br />
erklärt und in den letzten Jahren auf<br />
den unterschiedlichsten Gebieten<br />
deutlich und von der westlichen Öffentlichkeit<br />
unbemerkt vorangetrieben.<br />
So wurden in den letzten Jahren<br />
unter anderem neue Raketen für<br />
die strategischen Raketenstreitkräfte<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
einzusetzen". Herrmann: "Für mich<br />
kommen solche weitgehenden Katastrophenschutzpläne<br />
der EU-<br />
Kommission nicht in Frage. Wir<br />
brauchen keine eigenen Katastrophenschutzeinheiten<br />
der EU. Alle<br />
Mittel für eine erfolgreiche Katastrophenbewältigung<br />
sind in den Mitgliedstaaten<br />
vorhanden. Es kommt<br />
nur darauf an, sie bei einer Katastrophe<br />
zusammenzufassen. Im übrigen<br />
sind für den Katastrophenschutz die<br />
Mitgliedstaaten und nicht die Europäische<br />
Union zuständig. Wir dürfen<br />
die Mitgliedstaaten nicht aus der<br />
Verantwortung entlassen, in erster<br />
Linie selbst für ausreichend Mittel zu<br />
sorgen."<br />
entwickelt, neue unbemannte Aufklärungsplattformen<br />
mit Stealtheigenschaften<br />
sowie Kampfflugzeuge<br />
gebaut und alte strategische Bomber<br />
einem technischen Runderneuerungsprogramm<br />
unterworfen. Die<br />
dabei erzielten technischen Fortschritte<br />
waren für westliche Militärbeobachter<br />
und Nachrichtendienste<br />
recht erstaunlich. Russland ist im<br />
Begriff einer der umfassenden Neuausrichtungen<br />
seiner gesamten<br />
Streitkräfte in den nächsten Jahren<br />
zu realisieren. Die anstehenden russischen<br />
Leistungen und Exportschlager<br />
hat der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in seiner<br />
aktuellen Ausgabe auf Seite 53<br />
ausführlich dargestellt.
Polizei<br />
Sonderpreis Mobilfunk Drei kommen weiter<br />
(BS) Bereits zum zweiten<br />
Mal in Folge konnten die<br />
Schüler Sebastian Waschbusch,<br />
Matthias Peter und<br />
Nicolas Frank vom Gymnasium<br />
Steingarten in Saarlouis<br />
den Sonderpreis Mobilfunk<br />
für ihr Forschungsprojekt<br />
gewinnen. Auf<br />
Basis der EMF-Standortdatenbank<br />
hatten sie<br />
herausgefunden, wo Sendeanlagen<br />
aufgestellt worden<br />
waren, danach folgte<br />
die Feld- und vor allen<br />
Dingen Fleißarbeit. "Insgesamt<br />
haben wir 26 Antennen<br />
in Saarlouis fotografiert<br />
und kartographiert",<br />
beschreibt Waschbusch<br />
das Projekt. Schließlich<br />
informierten sich die Schüler<br />
über die zugrunde liegenden<br />
Rechtsvorschriften<br />
zur Errichtung und Inbetriebnahme<br />
der Anlagen<br />
sowie die geltenden<br />
Grenzwerte. In ihrer Arbeit<br />
beschreiben sie zudem,<br />
wie die Anlagen funktionieren<br />
und wodurch mobiles<br />
Telefonieren per Handy<br />
möglich wird. "Wir freuen<br />
uns über das große Interesse<br />
der Schüler an der<br />
mobilen Kommunikation",<br />
betont Dagmar Wiebusch,<br />
Geschäftsführerin des InformationszentrumsMobilfunk<br />
e.V. (IZMF), das den<br />
Preis ausgelobt hatte.<br />
www.izmf.de<br />
Projektgruppe Blaue Uniform<br />
(BS) Baden-Württembergs<br />
Landespolizeipräsident<br />
Erwin Hetger hat am Montag<br />
die Ergebnisse der bisherigen<br />
Arbeit der Projektgruppe<br />
zur neuen blauen<br />
Polizeiuniform der Presse<br />
vorgestellt. "Bekanntlich<br />
lässt sich über das richtige<br />
Outfit trefflich streiten.<br />
Das gilt auch für die neue<br />
Polizeiuniform. Mir war von<br />
vorneherein klar, dass die<br />
Entscheidung über die<br />
neue Uniform emotional<br />
ablaufen wird. Überrascht<br />
hat mich, mit welcher Heftigkeit<br />
die Diskussion geführt<br />
wurde. Ich wünsche<br />
mir einen offenen Diskurs<br />
ohne persönliche Vorwür-<br />
fe", sagte Hetger. Die Entscheidung<br />
der Landesregierung<br />
im Juli für die Einführung<br />
einer neuen Uniform<br />
sei sowohl mit Blick<br />
auf unsere europäischen<br />
Nachbarn, als auch im Hinblick<br />
auf die Entwicklungen<br />
in anderen Bundesländern<br />
richtig gewesen. In allen<br />
benachbarten europäischen<br />
Staaten werde Polizei<br />
mit der Farbe Blau assoziiert;<br />
auch in Deutschland<br />
hätten mittlerweile<br />
die meisten Länder ihre<br />
Polizeiuniformen auf Blau<br />
umgestellt. Das Hauptanliegen<br />
sei aber nicht so<br />
sehr die Farbe, sondern<br />
dass die Kollegen eine Uni-<br />
(BS) Nach einer noch unbestätigten<br />
Information<br />
aus dem Bundesinnenministerium<br />
ist der Teilnahmewettbewerb<br />
für den Betrieb<br />
des Digitalfunknetzes<br />
der BOS entschieden. Danach<br />
sind von den acht am<br />
Wettbewerb teilnehmenden<br />
Unternehmen u.a. Vodafone,<br />
Motorola/Bosch,<br />
DB System/BT und Airwave<br />
nur drei übrig geblieben.<br />
Diese drei, T-<br />
Systems/EADS, Alcatel<br />
Lucent und Nokia Siemens<br />
Network erhalten nun die<br />
Verdingungsunterlagen<br />
und sind aufgefordert ein<br />
fiktives Angebot abzugeben.<br />
In weiteren Ver-<br />
form erhielten, in der sie<br />
sich wohlfühlen und in der<br />
sie ihren schwierigen<br />
Dienst gerne verrichten<br />
könnten. "Wir werden eine<br />
Standarduniform vorwiegend<br />
für den Streifen- und<br />
Ermittlungsdienst und eine<br />
Innendienstuniform einführen;<br />
es gibt im Ergebnis<br />
also zwei Uniformen",<br />
so Hetger. Neu ins Sortiment<br />
aufgenommen würde<br />
eine Cargohose. Diese sehe<br />
nicht nur besser aus als<br />
die alte Jeans, sondern<br />
habe auch deutlich mehr<br />
Taschen zum Verstauen<br />
der Gerätschaften für den<br />
täglichen Dienst. Neu eingeführt<br />
werde eine wind-<br />
2<br />
fahren werden die Gerätelieferanten<br />
ermittelt. Das<br />
Marktpotential wird zwar<br />
erst im zweiten Jahrzehnt<br />
dieses Jahrhunderts seine<br />
Zielgröße von 500.000<br />
Endgeräten erreichen,<br />
dennoch ist es von eminenter<br />
Bedeutung, von<br />
Anfang an eine auf Dauer<br />
angelegte Entscheidung<br />
anzustreben, wobei auch<br />
die unterschiedliche Oberfläche<br />
beachtet werden<br />
muss. Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
hat nun alle potentiellen<br />
Endgerätehersteller<br />
sowie deren Produkte verglichen,<br />
nachzulesen in der<br />
aktuellen Ausgabe auf Seite<br />
60.<br />
dichte, wasserabweisende<br />
und atmungsaktive Windjacke.<br />
Ein solches Bekleidungsstück<br />
fehle bei der<br />
grünen Uniform. Für die<br />
kalte Jahreszeit erhielten<br />
die Kollegen einen neuen<br />
dicken Winteranorak. Hinzu<br />
komme eine Strickjakke,<br />
die nach dem Zwiebelschalenprinzip<br />
vor allem<br />
unter den Jacken getragen<br />
werden könne. Das strittige<br />
Base-Cap wird erst einmal<br />
Teil des Tragetests<br />
sein. Eventuell werde auch<br />
der Lederblouson weiterhin<br />
Bestandteil der Uniform<br />
bleiben.<br />
www.badenwuerttemberg.de
Katastrophenschutz<br />
BBK beschafft Feuerwehrfahrzeuge<br />
(BS) Organisatorisch steht<br />
den Ersatzbeschaffungen<br />
für neue Fahrzeuge im<br />
Zivil– und Katastrophenschutz<br />
nichts mehr entgegen.<br />
Das Bundesamt für<br />
Bevölkerungsschutz und<br />
Katastrophenhilfe (BBK)<br />
hat die Vorbereitungen<br />
weit vorangetrieben. Die<br />
technische Konzeption des<br />
neuen LF 10/6 ist – unter<br />
Mitwirkung der Fachebene<br />
des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
(DFV) – abge-<br />
schlossen, die ersten Beschaffungen<br />
könnten im<br />
Jahr 2010 durchgeführt<br />
werden, da auch die Industrie<br />
zudem nicht so viele<br />
Fahrzeuge (5.000) kurzfristig<br />
liefern kann. "Wir haben<br />
mittlerweile unsere<br />
Schularbeiten gemacht",<br />
sagte der Präsident des<br />
BBK, Christoph Unger, der<br />
die Vorsitzenden der DFV-<br />
Mitgliedsorganisationen<br />
informierte. Das Investitionsprogramm,<br />
für das<br />
Neuer Seenotkreuzer schließt Lücke<br />
(BS) Der erste 20-Meter-<br />
Seenotkreuzer der Deutschen<br />
Gesellschaft zur Rett<br />
ung S chi f fbrüc hi ger<br />
(DGzRS) soll im Herbst in<br />
der Ostsee in Dienst gestellt<br />
werden. Schon jetzt<br />
zeichnet sich das spätere<br />
Erscheinungsbild ab: Ein<br />
kompaktes Einsatzfahrzeug<br />
für die DGzRS das<br />
dank des geringen Tiefgangs<br />
(ca. 1,30 Meter) im<br />
Flachwasserrevier direkt<br />
vor der Küste ebenso wie<br />
im offenen Seeraum auch<br />
bei schweren Wetterlagen<br />
und Seegangssituationen<br />
operieren kann. Der erste<br />
Neubau mit der internen<br />
Bezeichnung SK 30 soll im<br />
Herbst <strong>2008</strong> seinen Dienst<br />
bei der Station Greifswalder<br />
Oie in der Ostsee auf-<br />
Bundesinnenminister Dr.<br />
Wolfgang Schäuble in den<br />
kommenden Jahren 57<br />
Millionen Euro jährlich ausgeben<br />
will, soll sich über<br />
einen Zeitraum von zwei<br />
Jahrzehnten erstrecken. Es<br />
setzt die Beteiligung der<br />
Länder mit einem zusätzlichen<br />
Anteil eines Drittels<br />
der Gesamtkosten voraus<br />
und steht noch unter dem<br />
Vorbehalt des Haushaltsausschusses<br />
(Tagung<br />
am 30. Juni) des Deut-<br />
Stiftung zur Gewinnung ehrenamtlicher Helfer<br />
(BS) Hamburgs Innensenator<br />
Udo Nagel hat am<br />
Dienstag die Petasus-<br />
Stiftung für freiwilliges<br />
Engagement im Bevölkerungsschutz<br />
vorgestellt.<br />
Die Stiftung steht unter<br />
der Schirmherrschaft von<br />
Altbundeskanzler Helmut<br />
Schmidt. "Die Stärkung<br />
und Förderung des Ehrenamtes<br />
ist mir ein ganz persönliches<br />
Anliegen", so<br />
Nagel. "Mein Dank gilt all<br />
den freiwilligen Helfern,<br />
ohne die der hohe Standard<br />
des Bevölkerungsschutzes<br />
in Hamburg nicht<br />
gehalten werden könnte.<br />
Ich hoffe sehr, dass sich<br />
durch die Arbeit der Peta-<br />
nehmen. Wie alle anderen<br />
Einheiten der Rettungsflotte<br />
sind auch die neuen 20m-Seenotkreuzer<br />
der<br />
DGzRS flexibel in allen<br />
Revieren von Nord- und<br />
Ostsee einsetzbar, so dass<br />
auch bei kurzfristigem<br />
Ausfall eines Rettungsschiffes<br />
dieses schnell ersetzt<br />
werden kann. Über<br />
die Stationierung des<br />
zweiten Neubaus SK 31<br />
wird zu einem späteren<br />
Zeitpunkt entschieden. Der<br />
neue Fahrzeugtyp schließt<br />
die Lücke zwischen den<br />
Seenotrettungsbooten (bis<br />
10,1 Meter Länge) und<br />
den derzeit kleinsten Kreuzern<br />
(23 Meter). Die<br />
Hauptmaschine mit 1660<br />
PS soll das Schiff auf rund<br />
22 Knoten Geschwindigkeit<br />
sus-Stiftung noch mehr<br />
Menschen für das Gemeinwohl<br />
engagieren und wünsche<br />
der Stiftung viel Erfolg."<br />
Mit dem Senatsempfang<br />
am 10. April <strong>2008</strong> im<br />
Hamburger Rathaus fällt<br />
der offizielle Startschuss<br />
für die Stiftung. Ziel ist<br />
laut Stiftungsvorstand Dr.<br />
Florian Asche "die Durchführung<br />
und Förderung<br />
von Maßnahmen, die zu<br />
einer dauerhaften Sicherung<br />
des ehrenamtlichen<br />
Engagements im Bevölkerungsschutz<br />
führen. Nur so<br />
ist die Sicherheit der Bürgerinnen<br />
und Bürger im<br />
Katastrophenfall gewährleistet."<br />
Stiftungsgründer<br />
b r i n g e n .<br />
Ein 164<br />
P S -<br />
Hilfsdieselm<br />
o t o r<br />
kann bei<br />
M a s c h i -<br />
nenausfall<br />
die Hauptmaschi<br />
ne<br />
ersetzen,<br />
wenn er<br />
nicht zur<br />
S t r o m e r -<br />
z e u g u n g<br />
oder für den Antrieb der<br />
Feuerlöschpumpe genutzt<br />
wird. Die Fahrzeuge werden<br />
drei Mann Besatzung<br />
haben und sind nicht – wie<br />
die größeren Einheiten der<br />
Rettungsflotte – als Wohnschiffe<br />
ausgerüstet. Die<br />
Seenotretter werden in<br />
sind die Hamburger Landesverbände<br />
und -organisationen<br />
des Bevölkerungsschutzes.<br />
Hierzu gehören<br />
die Freiwilligen Feuerwehren,<br />
die Bundesanstalt<br />
Technisches Hilfswerk<br />
(THW) sowie die humanitären<br />
Organisationen<br />
Deutsches Rotes Kreuz<br />
(DRK), Johanniter-Unfall-<br />
Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst<br />
(MHD), Arbeiter-<br />
Samariter-Bund (ASB) und<br />
D e u t s c h e L e b e n s -<br />
R e t t u n g s - G e s e l l s c h a f t<br />
(DLRG). Die Stiftung unterstützt<br />
diese Organisationen<br />
bei der Mitgliederbindung<br />
und der Suche<br />
nach Nachwuchskräften.<br />
3<br />
schen Bundestages. Er<br />
drängt auf eine Gesetzesänderung<br />
mit erweiterten<br />
Kompetenzen des Bundes<br />
im Katastrophenschutz.<br />
"Wichtig ist jetzt, dass dieses<br />
Investitionsprogramm<br />
dauerhaft finanziert wird<br />
und dass auch die Länder<br />
sich ihrer Verantwortung<br />
für die Brandschutzkomponente<br />
bewusst sind", so<br />
der DFV-Präsidenten Hans-<br />
Peter Kröger.<br />
www.bbk.bund.de<br />
den vorhandenen Stationsgebäuden<br />
an Land während<br />
des 14-tägigen Wachtörns<br />
leben. Die Wege zum<br />
Liegeplatz des Seenotkreuzers<br />
sind zur Einhaltung<br />
der Alarmierungszeiten<br />
extra kurz gehalten.<br />
www.dgzrs.de<br />
"Die ehrenamtlichen Helfer<br />
und Helferinnen unseres<br />
Landes verdienen mehr<br />
Verständnis und Anerkennung",<br />
betont Asche.<br />
"Maßnahmen zur Aufrechterhaltung<br />
von ehrenamtlichem<br />
Engagement laufen<br />
jedoch leer, wenn es keinen<br />
Konsens zu den<br />
Grundwerten unserer Gesellschaft<br />
gibt." Aus diesem<br />
Grund verfolgt die<br />
Petasus-Stiftung auch eigene<br />
Projekte und Projekte<br />
Dritter, die ehrenamtliches<br />
Engagement als Grundwert<br />
vermitteln und Jugendhilfe<br />
und Bildung fördern.<br />
www.petasusstiftung.de
IT-Sicherheit<br />
Die gierigsten Schädlinge des März<br />
(BS) Neue Gesichter und<br />
alte Bekannte - der Monat<br />
März zeigt sich von seiner<br />
variablen Seite: Zehnfach<br />
verpackte Trojaner, 16<br />
Byte kleine - aber dennoch<br />
gemeine - Winzlinge, 305<br />
MB große Riesen und ein<br />
E-Mail-Wurm, der sich ei-<br />
nen Stammplatz erkämpft.<br />
Dies und mehr findet sich<br />
in der Hitliste der Extremviren<br />
für den ersten Frühlingsmonat,<br />
die durch Viruslist<br />
erstellt wurde.<br />
"Gierigster Schädling im<br />
Bank-Bereich": Im ersten<br />
Frühlingsmonat zeigte sich<br />
Spam-Versender verurteilt<br />
(BS) Microsoft hat einen<br />
Gerichtsprozess in letzter<br />
Instanz gegen einen<br />
Spam-Versender gewonnen,<br />
der unter Verwendung<br />
gefälschter Hotmail-<br />
Accounts unerwünschte<br />
Werbung für pornographische<br />
Webseiten verschickte.<br />
Der Spammer wurde<br />
auf Antrag von Microsoft<br />
zu Unterlassung, Auskunft<br />
und Schadensersatz verurteilt.<br />
Zuvor wurde gegen<br />
den Spammer bereits eine<br />
Geldstrafe von 10.000 Euro<br />
verhängt. Es ist das<br />
erste Mal, dass in Deutschland<br />
ein Versender von<br />
Spam-E-Mails wegen Markenverletzung<br />
durch Verwendung<br />
gefälschter Absenderadressenrechtskräftig<br />
belangt werden<br />
konnte. Hintergrund des<br />
Rechtsstreits ist eine einstweilige<br />
Verfügung, die<br />
Microsoft als Betreiber der<br />
E-Mail-Plattform Hotmail<br />
Netzwerk Architektur<br />
(BS) secunet stellt sich in<br />
dieser Woche (7. bis 11.<br />
April) auf der RSA Conference<br />
<strong>2008</strong> in San Francisco<br />
dem internationalen<br />
Fachpublikum vor. Die RSA<br />
Conference ist die weltweit<br />
größte Konferenz für IT-<br />
Sicherheit. Schwerpunkt<br />
der secunet Darstellung<br />
wird die Sichere Inter-<br />
Netzwerk Architektur SINA<br />
sein. Neben dem Messeauftritt<br />
auf dem TeleTrust-<br />
Gemeinschaftsstand beteiligt<br />
sich secunet auch am<br />
Konferenzprogramm. Der<br />
Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Hochsicherheit, Dr.<br />
Kai Martius, vertritt secunet<br />
im Panel „Trustworthy<br />
IT-Infrastructures within<br />
bereits im Dezember 2003<br />
g e g e n d e n S p a m -<br />
Versender aus Schleswig-<br />
Holstein erwirkt hatte. Das<br />
Landgericht Freiburg hatte<br />
danach auf Antrag von<br />
Microsoft am 13. Januar<br />
2006 den Spammer zu<br />
einer Ordnungsgeldstrafe<br />
in Höhe von 10.000 Euro<br />
verurteilt, weil dieser seine<br />
Aktivitäten fortsetzte.<br />
Parallel hatte Microsoft den<br />
Porno-Spammer auch wegen<br />
Markenverletzung und<br />
der illegalen Verwendung<br />
gefälscht er Hotmail-<br />
Absenderadressen verklagt.<br />
Nachdem Microsoft<br />
bereits vor dem Landgericht<br />
Mannheim und Oberlandesgericht<br />
Karlsruhe<br />
obsiegt hatte, legte der<br />
Po r n o - S p a m m e r B e -<br />
schwerde beim Bundesgerichtshof<br />
ein. Diese Beschwerde<br />
wurde am 19.<br />
März <strong>2008</strong> vom Bundesgerichtshof<br />
zurückgewiesen.<br />
Germany and beyond“.<br />
„secunet hat in Deutschland<br />
und Europa eine starke<br />
Position als Lieferant<br />
hochwertiger Kryptotechnik<br />
für alle Geheimhaltungsklassen“,<br />
so Dr. Rainer<br />
Baumgart, Vorstandsvorsitzender<br />
der secunet<br />
Security Networks AG.<br />
„Die RSA Conference ist<br />
eine gute Plattform, um<br />
erste Kontakte für mögliche<br />
Kooperationen zu<br />
knüpfen.“ Eine ausführlichere<br />
Darstellung kann in<br />
dem Interview mit Dr. Rainer<br />
Baumgart nachgelesen<br />
werden (aktuelle Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf<br />
Seite 36).<br />
www.secunet.de<br />
der Gewinner dieser Kategorie<br />
als besondern gierig:<br />
eine der Modifikationen<br />
von Trojan-Spy.Win32.<br />
Banker.zq griff Kunden<br />
von 109 Banken gleichzeitig<br />
an. "Gierigster Schädling<br />
für elektronische Geldsysteme":<br />
mit Trojan-<br />
Damit ist das Urteil des<br />
Oberlandesgericht Karlsruhe<br />
rechtskräftig. Der<br />
Spam-Versender muss neben<br />
dem Ordnungsgeld<br />
nun auch die Prozesskosten<br />
des gesamten Verfahrens<br />
tragen und auch<br />
Schadensersatz wegen der<br />
begangenen Markenverletzungen<br />
leisten. Der Spam-<br />
Versender, der jegliche<br />
Verantwortlichkeit für die<br />
Junk-E-Mails mit anzüglichen<br />
und sexistischen Inhalten<br />
bestritt, setzte seine<br />
i ll egal en Spam-<br />
Aktionen auch nach der<br />
einstweiligen Verfügung<br />
fort. Ihm konnte der Versand<br />
von insgesamt neun<br />
weiteren Spammails zugeordnet<br />
werden, bei denen<br />
jeweils vermutlich mehrere<br />
Tausend Spam-E-Mails in<br />
Umlauf kamen. Infolgedessen<br />
wurde er zu einer<br />
Geldstrafe in Höhe von<br />
10.000 Euro verurteilt.<br />
Digitale Signatur<br />
(BS) Schon heute werden<br />
<strong>Behörden</strong> verpflichtet, digitale<br />
Signaturen anzuwenden<br />
und digital signierte<br />
Dokumente rechts- und<br />
revisionssicher zu archivieren,<br />
um die gesetzlichen<br />
Vorschriften zu erfüllen.<br />
Die digitale Signatur ist ein<br />
Auslöser für Prozessinnovation<br />
und Schlüsselelement<br />
für medienbruchfreie<br />
digitale Prozesse. Nicht die<br />
einheitliche Lösung, sondern<br />
offene Standards<br />
werden gefordert, um z. B.<br />
die Vorgaben der EU-<br />
Dienstleitungsrichtlinie zu<br />
erfüllen und der Verwaltung<br />
die wirtschaftliche<br />
und risikoarme Einführung<br />
von digitalen Verwaltungs-<br />
4<br />
S p y . W i n3 2.Banker.etk<br />
setzte sich eine neue Modifikation<br />
des "Vormonatsgierigsten"<br />
gegenüber anderen<br />
Viren durch. Er wurde<br />
von seinen Autoren auf<br />
drei elektronische Geldsysteme<br />
angesetzt.<br />
www.viruslist.de<br />
Sollte der Spammer das<br />
illegale Versenden von<br />
Mails weiterhin fortsetzen,<br />
droht ihm eine Geldstrafe<br />
von bis zu 250.000 Euro<br />
oder Ordnungshaft. "Es ist<br />
erfreulich, dass aufgrund<br />
der Entscheidung des BGH<br />
feststeht, dass durch<br />
Spamming auch Markenrechte<br />
verletzt werden<br />
können. Damit können<br />
Spammer über das Markengesetz<br />
nun auch strafrechtlich<br />
verfolgt werden,<br />
obwohl Spamming als solches<br />
in Deutschland keine<br />
Straftat ist", sagt Dorothée<br />
Jasper, Rechtsanwältin der<br />
Microsoft Deutschland<br />
GmbH. "Die Ermittlungen<br />
werden aber zunehmend<br />
schwerer, weil professionelle<br />
Spammer über ausländische<br />
Tarnfirmen ihre<br />
tatsächliche Verantwortlichkeit<br />
zu verschleiern<br />
versuchen."<br />
www.microsoft.de<br />
prozessen zu ermöglichen.<br />
Dieser wichtigen Rolle der<br />
digitalen Signatur Rechnung<br />
tragend, wird es –<br />
entsprechend dem diesjährigen<br />
Schwerpunkt des<br />
E f f i z i e n t e n S t a a t e s<br />
"Sicherheit in der digitalen<br />
Kommunikation – Vertrauen,<br />
Identität, Signatur" –<br />
neben der regulären Ausstellung<br />
sowie der Sonderaustellung<br />
"Best Practice<br />
Parc" erstmals einen<br />
"Signature Parc " geben.<br />
Eine Kurzdarstellung der<br />
Aussteller findet sich in der<br />
aktuellen Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> auf den<br />
Seiten 39 und 40 sowie im<br />
Internet unter:<br />
www.effizienter-staat.de
Veranstaltungen<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll.<br />
Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R.<br />
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5
Nr. 154 / Berlin und Bonn 17.04.<strong>2008</strong><br />
Meldung Flughäfen in Afghanistan<br />
Online-Durchsuchung<br />
(BS) Nach der Einigung der Bundesregierung<br />
auf gesetzliche Regeln für<br />
die Online-Durchsuchung zeichnet<br />
sich auch eine Zustimmung der Länder<br />
ab. Mehrere Innenminister von<br />
Union und SPD akzeptierten gestern<br />
den Kompromiss. Kritik kam dagegen<br />
von der Gewerkschaft der Polizei<br />
(GdP) und aus der Opposition. Während<br />
Grüne, Linke und FDP Online-<br />
Durchsuchungen grundsätzlich ablehnten,<br />
gehen der GdP die beschlossenen<br />
Regeln nicht weit genug.<br />
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble und Justizministerin<br />
Brigitte Zypries hatten sich am<br />
Dienstag nach langem Streit auf einen<br />
Kompromiss geeinigt. Bei der<br />
Fahndung nach Terroristen und anderen<br />
Schwerverbrechern soll das<br />
Bundeskriminalamt künftig private<br />
Computer überwachen dürfen. Eine<br />
Manipulation der Rechner vor Ort in<br />
der Wohnung soll den Fahndern aber<br />
nicht erlaubt werden. Die Online-<br />
Durchsuchung ist Teil eines umfassenden<br />
Gesetzes zur Neuregelung<br />
der Kompetenzen des Bundeskriminalamts.<br />
Es wird nun zunächst von<br />
den Ländern geprüft. Erst dann wird<br />
das Bundeskabinett einen förmlichen<br />
Beschluss fassen und das parlamentarische<br />
Verfahren einleiten. Das soll<br />
nach dem Willen der Regierung noch<br />
vor der Sommerpause geschehen.<br />
Die bayerische Justizministerin Beate<br />
Merk sprach sich dafür aus, die Online-Durchsuchungen<br />
auch in der<br />
Strafprozessordnung zu verankern,<br />
um Täter vor Gericht überführen zu<br />
können. Sie werde dazu in Kürze<br />
einen konkreten Vorschlag machen.<br />
Merk und der bayerische Innenminister<br />
Joachim Herrmann kritisierten,<br />
dass das Eindringen in Wohnungen<br />
untersagt werden soll. Die Gewerkschaft<br />
der Polizei (GdP) schloss sich<br />
der Kritik aus Bayern an. Die meisten<br />
Bundesländer wollten den Entwurf<br />
noch nicht bewerten.<br />
(BS) Funktionierende Verkehrsverbindungen<br />
in und nach Afghanistan<br />
sind von großer Bedeutung<br />
für die Entwicklung des<br />
Landes. In einem Land mit dermaßen<br />
schwierigen geographischen<br />
Verhältnissen ist der Aufbau<br />
einer modernen Infrastruktur<br />
jedoch eine große Herausforderung.<br />
So hat Afghanistan<br />
beispielsweise nie ein Eisenbahnnetz<br />
entwickelt. Nach den<br />
Jahren des Krieges werden nun<br />
landesweite Fernstraßen erst<br />
nach und nach wiederhergestellt.<br />
Der Ausbau sicherer Flughäfen ist<br />
daher entscheidend für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung und die Einbindung<br />
des Landes in das internationale<br />
System. Der Flughafen in<br />
Kundus hat jetzt eine neue Station<br />
für die Polizei, die mit deutscher Hilfe<br />
aufgebaut wurde. Der zivile Leiter<br />
des deutschen Wiederaufbauteams<br />
in Kundus, Thomas Ossowski, und<br />
Vertreter des deutschen Polizeiprojektteams<br />
in Afghanistan übergaben<br />
das neue Polizeigebäude. Anwesend<br />
waren unter anderem der Provinzgouverneur<br />
und der militärische Leiter<br />
des Wiederaufbauteams, Oberst<br />
Buske. Polizeigeneral Salangi sagte<br />
anlässlich der Eröffnung: "Deutsche<br />
Unterstützung beim Polizeiaufbau<br />
hilft uns, mehr und mehr selbst Verantwortung<br />
für die Sicherheit zu<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
übernehmen." Das Gebäude wurde<br />
von einer afghanischen Baufirma<br />
nach Plänen der deutschen Gesellschaft<br />
für Technische Zusammenarbeit<br />
(GTZ) gebaut. Die Baukosten in<br />
Höhe von 225.000 Euro wurden von<br />
der Bundesregierung getragen. Die<br />
Polizeistation am Flughafen von Kundus<br />
ist Teil eines Netzes von 33 Polizeigebäuden,<br />
die in den Provinzen<br />
Kundus und Takhar von Deutschland<br />
finanziert wurden. Insgesamt gibt<br />
Deutschland 2,9 Millionen Euro für<br />
diese Gebäude aus. Die Ausstattung<br />
zentraler Verkehrsadern und Knotenpunkte<br />
mit Polizeiposten trägt dazu<br />
bei, den afghanischen Handel zu fördern<br />
und eine selbsttragende Entwicklung<br />
zu unterstützen. Deutschland<br />
unterstützt den Ausbau der<br />
Flughäfen und Aufbau einer afghanischen<br />
Flughafenpolizei seit Jahren.<br />
Maßnahmen in Baden-Württemberg<br />
(BS) Das Innenministerium Baden-<br />
Württembergs hat nach einer ersten<br />
Anhörung der im Zusammenhang<br />
mit der Ausbildung in Lybien betroffenen<br />
Polizeibeamten sowie der weiteren<br />
Ermittlungsergebnisse des Polizeipräsidiums<br />
Düsseldorf folgende<br />
Maßnahmen veranlasst: Die drei Polizeibeamten<br />
wurden aus ihren bisherigen<br />
Einheiten, dem SpezialeinsatzkommandoBaden-Württemberg<br />
in Göppingen und einer Beweissicherungs-<br />
und Festnahmeeinheit,<br />
als Sofortmaßnahme herausgelöst<br />
und mit anderen nicht sensiblen Aufgaben<br />
innerhalb der Bereitschaftspolizei<br />
betraut. Gegen alle drei Beamte<br />
wurden zur weiteren dienstrechtlichen<br />
Aufklärung des Sachverhalts<br />
vorläufige disziplinarrechtliche Ermittlungen<br />
eingeleitet. Gleichzeitig<br />
wurde die Staatsanwaltschaft Düsseldorf<br />
darum gebeten, das Innenministerium<br />
über die Einleitung<br />
strafrechtlicher Ermittlungen gegen<br />
die Polizisten zu unterrichten.
Polizei<br />
Gemeinsame Verkehrsüberwachung<br />
(BS) Thüringen und Bayern<br />
haben vereinbart, bei<br />
der polizeilichen Verkehrsüberwachung<br />
und Verkehrskontrolle<br />
noch enger<br />
z u s a m m e n z u a r b e i t e n .<br />
Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann und<br />
Thüringens Innenstaatssekretär<br />
Rüdiger Hütte: "Die<br />
Thüringer Polizeidirektionen<br />
Saalfeld und Suhl und<br />
die bayerischen Polizeipräsidien<br />
Oberfranken und<br />
Unterfranken arbeiten be-<br />
500 neue Anti-Terror-Stellen beim BKA?<br />
(BS) Laut Insiderberichten<br />
sollen aufgrund der präventivenTerrorismusbekämpfung<br />
ca. 500 neue<br />
Stellen beim Bundeskriminalamt<br />
(BKA) geschaffen<br />
werden. Die benötigten<br />
Planstellen sollen größtenteils<br />
von der Bundespolizei<br />
zum BKA umgeschichtet<br />
werden. Ausschlaggebend<br />
waren die Ermittlungen<br />
der "EG Zeit", die die Observationseinheiten<br />
des<br />
Bundes und der Länder<br />
auslasteten, so dass die<br />
Kapazitäten weitgehend<br />
erschöpft waren. Die Einheiten<br />
der Länder sind<br />
aber nicht nur für den<br />
Staatsschutz, sondern<br />
auch für die anderen Kripo-Dienststellen<br />
da. Neben<br />
dem Terrorismus müssen<br />
ebenso die Schwerst- und<br />
Straßenkriminalität professionell<br />
bekämpft werden.<br />
reits jetzt eng zusammen.<br />
Die vor vier Jahren vereinbarte<br />
Zusammenarbeit von<br />
Bayern und Thüringen hat<br />
sich bewährt. Es ist inzwischen<br />
Routine, dass auf<br />
den Bundesautobahnen A<br />
9, A 71 und A 73 gemeinsame<br />
Verkehrskontrollen<br />
durchgeführt werden. Wir<br />
werden unsere Zusammenarbeit<br />
vor dem Hintergrund<br />
der erwarteten Zunahme<br />
des Güterverkehrs<br />
weiter ausbauen. Auch der<br />
Die Bevölkerung fühlt sich<br />
vor allem durch die<br />
"Alltagskriminalität" unmittelbar<br />
bedroht. Die beiden<br />
stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Bundes deutscher<br />
Kriminalbeamter<br />
(BdK), Bernhard Schürmann<br />
(BKA) und Maik Hövelmeier<br />
(BPOL), begrüßen<br />
unisono eine Aufstockung<br />
des BKA, zumal es bei der<br />
Begründung etwas konkreter<br />
wird als bei der Bundespolizei,<br />
die im Zuge<br />
ihrer Neuorganisation<br />
"Terrorismus" ebenfalls als<br />
einen der Reformgründe<br />
angibt; aber es in der Folge<br />
bei einem Schlagwort<br />
belasse, das Parlamentariern<br />
und Öffentlichkeit<br />
nicht die nötigen Hintergründe<br />
aufzeige. Beide<br />
warnen aber davor, lediglich<br />
eine einseitige Stärkung<br />
des BKA durch Ver-<br />
Wegfall der Grenzkontrollen<br />
an der tschechischen<br />
Grenze Ende letzten Jahres<br />
erfordert eine Intensivierung<br />
der Verkehrskontrollen."<br />
Herrmann und<br />
Hütte wollen künftig drei<br />
Schwerpunkte bei der gemeinsamenZusammenarbeit<br />
setzen. Nach ihren<br />
Worten geht es neben gemeinsamenFahndungseinsätzen<br />
und abgestimmten<br />
Großkontrollen des<br />
gewerblichen Personen-<br />
schiebung von Beamten<br />
der BPOL zu beschließen.<br />
Damit wäre eine erhebliche<br />
Schwächung der kriminalpolizeilichenDienstzweige<br />
in der Bundespolizei<br />
verbunden, denen bereits<br />
jetzt auf Grund der<br />
Neuorganisation Führungslosigkeit,<br />
mangelnde Perspektiven<br />
und Personalzentralisierung<br />
drohen.<br />
Auch in den Bundesländern<br />
führe gegenseitiger<br />
Personalabzug, der immer<br />
von der Kripo zu den<br />
schutzpolizeilichen Dienstzweigen<br />
geschieht, zu allgemeiner<br />
Schwächung und<br />
wird als wenig "kreativ"<br />
empfunden, so die Vorsitzenden.<br />
Der BdK Verband<br />
Bund fordert daher die<br />
IMK auf, mit einem großen<br />
Wurf mutig eine ganzheitliche<br />
Lösung anzustreben:<br />
Angesichts der komplexen<br />
2<br />
und Güterkraftverkehrs<br />
auch um flexible Konzepte<br />
für die Begleitung und<br />
Übergabe von Großraum-<br />
und Schwerlasttransporten.<br />
Durch die konstruktive<br />
Zusammenarbeit der<br />
grenznahen Polizeidirektionen<br />
in Thüringen und Bayern<br />
konnten auftretende<br />
Verkehrsstörungen in länderübergreifenderZusammenarbeit<br />
zügig abgebaut<br />
werden.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
Herausforderungen unserer<br />
Tage, ist eine allgemeine<br />
Stärkung der Kriminalpolizeien<br />
des Bundes und<br />
der Länder notwendig. Die<br />
vom BDK vorgeschlagene<br />
Sicherheitsarchitektur des<br />
Bundes, nämlich durch<br />
Bündelung der kriminalpolizeilichen<br />
und schutzpolizeilichen<br />
Kräfte des Bundes<br />
unter einer Führung,<br />
einschließlich ihrer gesetzlichen<br />
Aufgaben, ihrer<br />
Ausstattung, ihren Haushaltsmitteln<br />
und ihrer aktuellen<br />
flächendeckenden<br />
Präsenz in Verzahnung mit<br />
den Landespolizeien und<br />
den Kriminalisten des Zoll,<br />
sei dabei ein überaus solides<br />
Gerüst, um den Herausforderungen<br />
durch den<br />
islamischen Terrorismus<br />
wirkungsvoll entgegenzutreten.<br />
www.bdk.de
Katastrophenschutz<br />
Notfallforum Koblenz am Deutschen Eck<br />
(BS) Bereits zum 15. Mal<br />
trat Anfang der Woche das<br />
"Notfallforum Koblenz"<br />
zusammen. Das "Notfallforum<br />
Koblenz" ist eine<br />
offene, gemeinsame Plattform<br />
für Krankenhäuser,<br />
<strong>Behörden</strong>, Institutionen<br />
und Organisationen, die<br />
Notfallrettung im Großraum<br />
Koblenz durchführen<br />
oder sich theoretisch wie<br />
praktisch damit auseinandersetzen.<br />
Die Mitglieder<br />
treffen sich seit Dezember<br />
2001 in unregelmäßigen<br />
Abständen zum Informations-<br />
und Erfahrungsaustausch<br />
zu unterschiedlic<br />
h e n t h e m a t i s c h e n<br />
Schwerpunkten rund um<br />
das Thema Notfall. Zum<br />
zweiten Mal richtete jetzt<br />
das Polizeipräsidium Koblenz<br />
die Veranstaltung<br />
aus und mehr als 80 Führungskräfte<br />
folgten der<br />
Einladung. In einer so genannten<br />
Planbesprechung<br />
wurde eine Großschadens-<br />
lage durchgespielt, die als<br />
Basisszenario von einer<br />
Gasexplosion im Rahmen<br />
einer Public Viewing Veranstaltung<br />
am Deutschen<br />
Eck ausging. Polizeirat Edmondo<br />
Steri, Leiter des<br />
Stabsbereichs I beim Polizeipräsidium,<br />
führte durch<br />
die Besprechung und stellte<br />
die dynamischen Lageveränderungen<br />
dar. Insgesamt<br />
rundeten zehn Kurzvorträge<br />
von Referenten<br />
der Berufsfeuerwehr, der<br />
Rettungsdienste und der<br />
Polizei die Planbesprechung<br />
ab. Wie bei allen<br />
bisherigen Notfallforen war<br />
es auch diesmal Ziel, die<br />
Koordination der beteiligten<br />
Stellen zu verbessern,<br />
deren personellen und materiellen<br />
Möglichkeiten und<br />
Zwänge kennen zu lernen<br />
und eigene Konzepte entsprechend<br />
anzupassen.<br />
Für die betroffene Bevölkerung<br />
sollen so die organisatorischenVorausset-<br />
Flutung der Havelpolder beschlossen<br />
(BS) Das niedersächsische<br />
Kabinett hat das Zustimmungsgesetz<br />
zum Staatsvertrag<br />
über die "Flutung<br />
der Havelpolder und die<br />
Einrichtung einer gemeinsamen<br />
Schiedsstelle" beschlossen.<br />
Das Niedersächsische<br />
Ministerium für<br />
Umwelt und Klimaschutz<br />
bringt das Zustimmungsgesetz<br />
nun in den Landtag<br />
ein. Der Staatsvertrag<br />
(BS) Am 08. und 09. Oktober<br />
diesen Jahres wird der<br />
Europäische Katastrophenschutzkongress<br />
zum vierten<br />
Mal in der Stadthalle<br />
Bonn/Bad Godesberg<br />
stattfinden. Die Konferenzreihe,<br />
die vom Bundesamt<br />
für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK), dem Technischen<br />
Hilfswerk (THW) und dem<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> veranstaltet<br />
wird, wird zum Thema<br />
"Katastrophenschutz in<br />
Europa: Information - Koordinierung<br />
- Einsatz" ta-<br />
wurde von Niedersachsens<br />
Umweltminister Hans-<br />
Heinrich Sander und seinen<br />
Amtskollegen aus<br />
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern<br />
und<br />
Sachsen-Anhalt am 6.<br />
März <strong>2008</strong> in Potsdam unterzeichnet.<br />
"Insbesondere<br />
bei Hochwasser müssen<br />
die Länder an der Elbe zusammenstehen",<br />
sagte<br />
Sander. "Um die Menschen<br />
zungen dafür geschaffen<br />
werden, dass effiziente<br />
und koordinierte Abläufe<br />
bei den Hilfs- und Rettungsorganisationen<br />
zu<br />
einer bestmöglichen Versorgung<br />
führen. Polizeipräsident<br />
Horst Eckhardt:<br />
"Die heutige Planbesprechung<br />
hat gezeigt, dass es<br />
nicht genügt, wenn jeder<br />
seine eigenen Einsatzpläne<br />
vorhält und fortschreibt.<br />
zu schützen, kann nun im<br />
Falle eines extremen<br />
Hochwassereignisses an<br />
der Elbe die Flutung der<br />
Havelpolder gemeinsam<br />
vorbereitet werden. Niedersachsen<br />
wird sich an<br />
den Kosten beteiligen und<br />
als Unterlieger auch weiterhin<br />
dafür sorgen, dass<br />
die Elbe schnell in die<br />
Nordsee abfließen kann."<br />
Um die Entscheidung einer<br />
4. Europäischer Katastrophenschutzkongress im Oktober<br />
Prominente Diskussionsrunde 2007: Minister<br />
aus vier Staaten diskutierten über den<br />
Klimawandel und dessen Auswirkungen auf<br />
den Katastrophenschutz.<br />
gen. Das<br />
zweitägige<br />
H a u p t p r o -<br />
gramm gliedert<br />
sich<br />
nach diesen<br />
Themengebieten<br />
und<br />
bietet sowohlBeiträge<br />
aus Politik,Wissenschaft<br />
und<br />
Wirtschaft.<br />
Zudem werden<br />
bis zu<br />
zehn Fach-<br />
3<br />
Nur wenn es uns gelingt,<br />
das Fachpersonal und die<br />
vorhandene Fachkompetenz<br />
aller beteiligten Organisationenzusammenzuführen,<br />
kann es uns gelingen,<br />
das Schadensausmaß<br />
bei einem solchen Szenario<br />
zu begrenzen." Der<br />
Gastgeber zeigte sich vom<br />
Verlauf der rund dreistündigen<br />
Veranstaltung beeindruckt<br />
und schloss mit den<br />
Worten: "Nur wer Probleme<br />
aufzeigt und offen anspricht,<br />
trägt dazu bei,<br />
deren Lösung anzugehen<br />
und voranzutreiben. So<br />
gesehen ist auch klar, dass<br />
der heutige Abend mehr<br />
Anstöße und Arbeitsaufträge<br />
nach sich ziehen wird,<br />
als er Lösungen präsentieren<br />
konnte. Das "Notfallforum<br />
Koblenz" bietet<br />
aus meiner Sicht eine sehr<br />
geeignete Plattform, gemeinsame<br />
Ideen und Konzepte<br />
zu erarbeiten und<br />
umzusetzen."<br />
Polderflutung durch Brandenburg<br />
und Sachsen-<br />
Anhalt vorzubereiten, bilden<br />
die Länder eine allzeit<br />
bereite Koordinierungsstelle<br />
aus Experten. Im Gegenzug<br />
erkennen die begünstigten<br />
Länder, also<br />
jene die dadurch der Überflutung<br />
entgehen, ihre<br />
Verpflichtung zur Beteiligung<br />
an den Folgekosten<br />
an.<br />
foren auf dem Katastrophenschutzkongresseingerichtet,<br />
die die Inhalte<br />
des Hauptprogramms weiter<br />
vertiefen und durch<br />
Praxisbeiträge auch auf<br />
Themen eingehen, die dort<br />
nicht zur Sprache kommen.<br />
Das Programm der<br />
Tagung wird vorraussichtlich<br />
ab Ende Mai auf der<br />
Homepage des Kongresses<br />
abrufbar sein. Anmeldungen<br />
sind auf dieser Seite<br />
bereits jetzt möglich.<br />
w w w . d i s a s t e r -<br />
management.eu
IT-Sicherheit<br />
Rechtliche Relevanz von Sicherheitsaudits<br />
(BS) Die European Expert<br />
Group for IT Security<br />
(EICAR) stellte gestern ihr<br />
Positionspapier zur strafrechtlichen<br />
Relevanz von<br />
IT-Sicherheitsaudits der<br />
Öffentlichkeit vor. Kernthese<br />
des Papiers ist, dass<br />
die überwiegende Zahl der<br />
IT-Sicherheitsüberprüfungen<br />
jeweils nur dann<br />
zulässig sind, wenn zuvor<br />
durch den Rechtsgutsträger<br />
eine Gestattung der<br />
entsprechenden Tätigkeiten<br />
im vorzunehmenden<br />
Umfang erfolgt. Der Autor<br />
Christian Hawellek hat das<br />
Papier im Rahmen einer<br />
Projektarbeit am Lehrstuhl<br />
für Rechtsinformatik der<br />
Universität Hannover für<br />
das Legal Advisory Board<br />
der EICAR erstellt. Die<br />
Durchführung von IT-<br />
Sicherheitsüberprüfungen<br />
sei demnach die essentielle<br />
Voraussetzung für die<br />
Gewährleistung von Informationsschutz,<br />
Daten- und<br />
Netwerksicherheit im eigenen<br />
Unternehmen. Sie liege<br />
damit nicht nur im ureigenen<br />
wirtschaftlichen Interesse,<br />
sondern sei zumindest<br />
für Aktiengesellschaften<br />
aufgrund § 91 II<br />
AktG auch rechtlich geboten.<br />
Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
seien<br />
allerdings, gerade mit Blick<br />
auf das im Sommer 2007<br />
erheblich ausgeweitete<br />
deutsche Computerstrafrecht,<br />
alles andere als trivial<br />
und erschlössen sich<br />
nicht etwa durch einfachen<br />
Blick in das Gesetz. Ein<br />
Hacker nutzen Tibet-Debatte<br />
(BS) Bereits zum zweiten<br />
Mal in dieser Woche machten<br />
sich Cyberkriminelle<br />
die Olympischen Spiele zu<br />
Nutze und versuchten,<br />
schädliche Software auf<br />
PCs nichts ahnender Internetnutzer<br />
zu laden. McAfee<br />
Avert Labs entdeckte eine<br />
Datei, die in Gestalt eines<br />
Cartoons die Leistungen<br />
eines chinesischen Olympiaturners<br />
l ächerli ch<br />
macht. Danach folgen Bilder,<br />
die ein freies Tibet<br />
befürworten. Der Cartoon<br />
kann jedoch mehr, als gegen<br />
China zu protestieren.<br />
Während nämlich der Film<br />
läuft, installiert sich automatisch<br />
ein Keylogger auf<br />
dem PC, der durch ein<br />
Rootkit versteckt<br />
wird. Das erschwert<br />
es, den Keylogger zu<br />
entdecken und zu<br />
entfernen. McAfee-<br />
Spezialist Patrick Comiotto<br />
sagt dazu:<br />
"Das ist ein Pro-Tibet<br />
Rootkit. Was wie ein<br />
einfacher Flash-Film<br />
aussieht, spielt tatsächlich<br />
heimlich<br />
mehrere Dateien auf<br />
den PC und versteckt<br />
sie dann." Diese Entdeckung<br />
machten die<br />
McAfee Avert Labs<br />
nur wenige Tage, nachdem<br />
sie eine Warnung vor einer<br />
pro-Tibetischen Website<br />
ausgesprochen hatten, die<br />
von Hackern so modifiziert<br />
Interoperabilität der Polizeien<br />
(BS) Die für effektive Softwarelösungen<br />
im Bereich<br />
der kriminalpolizeilichen<br />
Fallbearbeitung und Analyse<br />
bekannte rola Security<br />
Solutions GmbH feierte in<br />
diesen Tagen nicht nur ihr<br />
25-jähriges Bestehen, sondern<br />
veranstaltete am 15.<br />
und 16.04.<strong>2008</strong> in der<br />
Stadthalle Mülheim an der<br />
Ruhr gemeinsam mit dem<br />
Bund Deutscher Kriminalbeamten<br />
(BdK) die nunmehr<br />
bereits 10. Oberhau-<br />
senerSicherheitskonferenz. Im Mittelpunkt der<br />
von rund 200 Teilnehmern<br />
besuchten Veranstaltung<br />
stand die Interoperabilität<br />
der Polizeien bei der Kriminalitäts-<br />
und Terrorismusbekämpfung.<br />
Trotz einer<br />
Reihe kurzfristiger Absagen<br />
angekündigter prominenter<br />
Redner wie z.B.<br />
dem bayerischen Staatsminister<br />
des Innern, Joachim<br />
Hermann, dem Direktor<br />
von Europol, Max<br />
hohes Maß an Rechtssicherheit<br />
für die beteiligten<br />
Fachkreise sei aber die<br />
Grundvoraussetzung für<br />
die Durchführung effektiver<br />
Sicherheitsaudits. Generell<br />
gestattet sind nach<br />
der neuen Rechtslage ausschließlich<br />
rein passive<br />
Scans nach Sicherheitslükken,<br />
die ohne jegliche weitere<br />
Berührung der gescannten<br />
Systeme erfolgen.<br />
Jede darüber hinausgehende<br />
Überprüfung hingegen<br />
würde üblicherweise<br />
in den Anwendungsbereich<br />
des Computerstrafrechts<br />
fallen und ist damit erst<br />
bei Vorliegen weiterer besonderer<br />
Voraussetzungen<br />
zulässig. So stellt das Ausnutzen<br />
von Sicherheitslükken<br />
zur Erlangung des Zu-<br />
wurde, dass darauf schädliche<br />
Software gehostet<br />
werden konnte. Der Trojaner<br />
namens "Fribet" wurde<br />
auf gehackten Websites<br />
Peter Ratzel, und dem CIO<br />
von Hessen, Staatssekretär<br />
Harald Lemke, gelang<br />
es den Veranstaltern durch<br />
erfahrene und kompetente<br />
Praktiker die Konferenz<br />
erfolgreich zu gestalten.<br />
Fazit: Terrorismus und<br />
Organisierte Kriminalität<br />
sind grenzüberschreitende<br />
Phänomene, deren wirksame<br />
Bekämpfung auf Bundes-,<br />
Landes- und internationaler<br />
Ebene nicht nur<br />
politischer und juristischer<br />
4<br />
gangs zu Daten oder Systemen<br />
- sei es mit Hilfe<br />
der erweiterten Funktionen<br />
von Scan-Software wie<br />
beispielsweise AppScan,<br />
der Nutzung eigener oder<br />
fremder Exploits, XSS,<br />
SQL-Injections oder aber<br />
Passwortcracks - ein Ausspähen<br />
von Daten i. S. d.<br />
§ 202a StGB dar. Handlungen<br />
zur Überprüfung der<br />
Leistungsfähigkeit von Antivirus-<br />
und Antispy-<br />
Programmen können in<br />
den Anwendungsbereich<br />
des § 303a StGB<br />
(Datenveränderung) fallen,<br />
der Einsatz so genannter<br />
"Sniffer" schließlich<br />
ist ein klassischer Fall<br />
des Abfangens von Daten<br />
(§ 202b StGB).<br />
http://www.eicar.org/<br />
platziert und anschließend<br />
durch eine unerkannte<br />
Windows-Schwachstelle<br />
auf PCs geladen. Toralv<br />
Dirro, EMEA Security Specialist<br />
der McAfee Avert<br />
L a b s , m e r k t a n :<br />
"Cyberkriminelle nutzen<br />
zunehmend das große Interesse<br />
and den Olympischen<br />
Spielen. Sie bringen<br />
Leute dazu, persönliche<br />
Info rmatio nen prei szugeben<br />
oder Malware auf<br />
ihre PCs zu laden. Wenn<br />
man sich die Olympischen<br />
Spiele anschauen möchte,<br />
sollte man dies auf keinen<br />
Fall über das Öffnen eines<br />
Films tun, der per E-Mail<br />
kommt."<br />
http://www.avertlabs.com<br />
Rahmenbedingungen bedarf,<br />
sondern auch die<br />
Kompatibilität der IT-<br />
Systeme voraussetzt. Ein<br />
Plebiszit für die Interoperabilität<br />
der Polizeien.<br />
"Standardisierung na ja,<br />
aber keine Vereinheitlichung<br />
der Produkte,<br />
Schnittstellenanpassungen<br />
machen es schließlich<br />
auch", war schlußendlich<br />
auch eine weit verbreite<br />
Auffassung im Referentenkreis.
Veranstaltungen<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll.<br />
Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R.<br />
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publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
5
Nr. 155 / Berlin und Bonn 25.04.<strong>2008</strong><br />
Meldungen Was geschah wirklich in Libyen?<br />
Kosten des Fackellaufs<br />
(BS) Großbritannien hat die Kosten des<br />
Polizeieinsatzes zum Schutz der olympischen<br />
Fackel mit 746.000 Pfund (ca.<br />
932.700 Euro) beziffert. An dem Einsatz<br />
zum Schutz gegen die etwa 4.000 protibetischen<br />
Demonstranten waren insgesamt<br />
über 2.000 Polizisten beteiligt und<br />
es gab 38 Festnahmen. Geleitet wurde<br />
der Einsatz von Kommandeur Broadhurst,<br />
der auch die Auswertung vornahm. Die<br />
gesamte Analyse kann im Internet nachgelesen<br />
werden.<br />
www.mpa.gov.uk<br />
Terrorismus in Neu-Ulm<br />
(BS) "Die heutigen Durchsuchungen in<br />
mehreren Ländern zeigen die Realität der<br />
Gefahren durch den Islamismus und insbesondere<br />
seine Terrornetzwerke für die<br />
Innere Sicherheit in Deutschland. Wir<br />
haben es hier auch mit dem Phänomen<br />
des "home-grown"-Terrorismus zu tun",<br />
beschrieb Bayerns Innenminister Joachim<br />
Herrmann die Ergebnisse am Mittwoch.<br />
Die Maßnahmen zeigten zudem, dass das<br />
Verbot des Multi-Kulturhauses eine wichtige<br />
Maßnahme war, da die islamistische<br />
Szene aus dem Raum Neu-Ulm Verbindungen<br />
zum internationalen islamistischen<br />
Terrorismus habe.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
Neues BKA-Gesetz<br />
(BS) In Umsetzung der dem Bund im<br />
Rahmen der Föderalismusreform I zugesprochenen<br />
Gesetzgebungskompetenz<br />
aus Art. 73 Abs. 1 Nr. 9 a GG hat das<br />
Bundesministerium des Innern den Entwurf<br />
eines Gesetzes zur Abwehr von Gefahren<br />
des internationalen Terrorismus<br />
durch das Bundeskriminalamt (BKA G/E)<br />
erarbeitet und innerhalb der Bundesregierung<br />
abgestimmt. Derzeit läuft das Beteiligungs-<br />
und Gesetzgebungsverfahren. In<br />
dem Entwurf erhält das Bundeskriminalamt<br />
für die Terrorismusbekämpfung erstmals<br />
die Aufgabe der Gefahrenabwehr<br />
und die hierfür erforderlichen Befugnisse.<br />
Es wird somit in diesem Bereich sowohl<br />
für die Strafverfolgung als auch für die<br />
Gefahrenabwehr zuständig sein.<br />
www.bmi.bund.de<br />
(BS) Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
befragte zum Thema der<br />
Beteiligung deutscher Polizisten<br />
an der Ausbildung libyscher<br />
Sicherheitskräfte Rainer<br />
Wendt, Vorsitzender der<br />
Deutschen Polizeigewerkschaft.<br />
Eine ausführlichere<br />
Betrachtung folgt in der nächsten<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Mittlerweile<br />
wird ja die Einstellung<br />
des Verfahrens gegen die<br />
deutschen Polizisten, die<br />
libysche Sicherheitskräfte geschult haben,<br />
diskutiert. Begrüßt die Deutsche Polizeigewerkschaft<br />
(DPolG) diese Entwicklung<br />
oder wären Sie für eine umfassende Aufklärung?<br />
Wendt: Wir sind für eine umfassende<br />
Aufklärung, damit auch die Beteiligung<br />
deutscher Politik an dem ganzen Geschehen<br />
deutlich wird. Anschließend wird man<br />
die Vorwerfbarkeit in Richtung Polizeibeamte<br />
zu prüfen haben. Offenbar haben<br />
die Beamten nicht erkannt, dass zwar die<br />
ganze Bundesregierung, die deutsche<br />
Botschaft, der BND und das BKA vertrauensvolle,<br />
ja freundschaftliche Beziehungen<br />
zur Staatsführung in Libyen unterhalten<br />
dürfen, aber ein Polizeibeamter eben<br />
nicht. Diese Feinheiten der Weltdiplomatie<br />
sind in der deutschen Polizeiausbildung<br />
nicht vorgesehen, deshalb dürfte die Vorwerfbarkeit<br />
gering sein.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Sie sprechen auch<br />
von einer Beteiligung der damaligen Bundesregierung,<br />
für welche Bereiche und bis<br />
auf welche Ebene haben sich die Hinweise<br />
verdichtet?<br />
Wendt: Es gibt Hinweise darauf, dass<br />
schon vor etlichen Jahren mit ausdrücklicher<br />
Billigung des Kanzleramtes Privatfirmen<br />
in Libyen tätig waren und aktive Polizisten<br />
der Sondereinheiten angeworben<br />
wurden. Das BKA hat noch 2006 Gespräche<br />
über Ausbildungsmaßnahmen geführt,<br />
diese Gespräche sind nicht von<br />
deutscher Seite abgebrochen worden,<br />
sondern von Libyen, das alles spricht<br />
doch für sich.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Welche Schlussfolgerungen<br />
würden Sie aus diesen Hinweisen<br />
ziehen?<br />
Wendt: Jedenfalls den, dass der Verstoß<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Rainer Wendt auf dem Polizeikongress. www.euro-police.com<br />
gegen die Nebentätigkeitsverordnung<br />
umso geringer erscheint, wenn die Beamten<br />
möglicherweise geglaubt haben, ihre<br />
Tätigkeit und auch die Geheimhaltung<br />
entspräche dem Wunsch der deutschen<br />
Staatsführung. Etwas anderes gilt für die<br />
angeblichen Krankmeldungen. Wenn sich<br />
herausstellt, dass dies so war, muss das<br />
Konsequenzen haben, denn ein solches<br />
Verhalten ist auch umkameradschaftlich<br />
und unehrlich, das schadet dem Ansehen<br />
der Polizei.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Was halten Sie von<br />
der Forderung nach einem Exportverbot<br />
für deutsche Sicherheitsdienstleistungen<br />
und einem Tätigkeitsverbot deutscher<br />
Polizisten nach ihrer aktiven Dienstzeit?<br />
Wendt: Das ist so ein typisch deutscher<br />
Politikreflex, der den Leuten glauben machen<br />
möchte, man muss nur ein Gesetz<br />
machen und schon ist das Problem geregelt.<br />
Das Exportverbot ist schlicht Blödsinn<br />
in einem freien Europa mit Niederlassungs-<br />
und Gewerbefreiheit, denn es ist<br />
doch den Leuten in Libyen völlig egal, ob<br />
eine Firma in Deutschland oder irgendwo<br />
anders angesiedelt ist. Und wenn man ein<br />
Verbot erlassen will, die im Dienst erworbenen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten später<br />
zu Geld zu machen, hat man bei deutschen<br />
Politikern erstmal viel zu tun. Da ist<br />
es ja eher die Regel als die Ausnahme,<br />
nach der Amtszeit in der Industrie anzuheuern<br />
und bei der Wahl der Unternehmen<br />
ist man da auch nicht sonderlich<br />
sensibel. Auch diese Forderung ist also<br />
lächerlich. Die bundesdeutsche Politik hat<br />
sich in der ganzen Debatte reichlich<br />
heuchlerisch aufgeführt, denn so ist das<br />
eben: Schlechte Vorbilder verderben gute<br />
Charaktere.
Polizei<br />
Zusammenarbeit mit Kanada<br />
(BS) Ermittler des Landeskriminalamtes<br />
Sachsen-Anhalt<br />
und Beamte der Polizeidirektion<br />
Sachsen-Anhalt Süd haben<br />
vergangene Woche einen<br />
Mann wegen schweren sexuellen<br />
Missbrauchs auch seines<br />
Sohnes festgenommen. Die<br />
Grundlage dieses Ermittlungserfolges<br />
bildete das Zusammenwirken<br />
nationaler und<br />
internationaler <strong>Behörden</strong> und<br />
Einrichtungen. Ausgangspunkt<br />
für die Festnahme des Tatverdächtigen<br />
waren Ermittlungen<br />
der kanadischen Polizei im<br />
Herbst 2007, die in einschlägi-<br />
Schlecht vorbereitet<br />
(BS) Ausgerechnet vor der<br />
Haustür des Zollfahndungsamtes<br />
Essen, auf einem für<br />
Einsatzfahrzeuge gesperrten<br />
Straßenstück, wollte ein Gelsenkirchener<br />
seinem Kollegen<br />
ein paar gefälschte Sportschuhe<br />
verkaufen. Dabei hatte er<br />
allerdings nicht mit der Aufmerksamkeit<br />
der dort arbeitenden<br />
Zollfahnder gerechnet.<br />
Kaum hatte er den Kofferraum<br />
geöffnet, waren die Ermittler<br />
auch schon da. Insgesamt 30<br />
Paar Schuhe einer bekannten<br />
Waltrich neuer Präsident<br />
(BS) Auf Vorschlag von Bayerns<br />
Innenminister Joachim<br />
Herrmann hat der Ministerrat<br />
Klaus Waltrich zum Präsidenten<br />
des Polizeipräsidiums<br />
Schwaben-Nord berufen. Der<br />
59-jährige Waltrich ist seit<br />
Oktober 2006 Präsident des<br />
Polizeipräsidiums Schwaben.<br />
Der Ministerrat hat ebenfalls<br />
Hans-Jürgen Memel zum Präsidenten<br />
des Polizeipräsidiums<br />
Schwaben-Südwest berufen.<br />
Der 58-jährige ist derzeit<br />
Leiter der Polizeidirektion<br />
gen Internetforen eine bis dato<br />
unbekannte Bilderserie vom<br />
sexuellen Missbrauch eines<br />
ca. 10-jährigen Jungen feststellte.<br />
Über den internationalen<br />
polizeilichen Informationsaustausch<br />
wurde in der Folge<br />
das Bundeskriminalamt über<br />
diese Serie in Kenntnis gesetzt.<br />
Spezialisten der Zentralstelle<br />
“Kinderpornografie“ des<br />
BKA analysierten die 60 Bilder<br />
der Missbrauchsserie. Dabei<br />
gelang es eine vom Täter vorgenommene<br />
Bildveränderung<br />
rückgängig zu machen.<br />
www.bka.de<br />
Marke zogen sie aus dem<br />
Kofferraum seines Autos. Der<br />
verdutzte Verkäufer war zunächst<br />
sprachlos. Er räumte in<br />
der anschließenden Vernehmung<br />
aber ein, noch 25 weitere<br />
Paar Schuhe in seiner Wohnung<br />
zu haben. Die Schuhe<br />
sollen von einem Trödelmarkt<br />
stammen. Ihn erwartet jetzt ein<br />
Strafverfahren wegen Verstoßes<br />
gegen das Markenzeichengesetz.<br />
Die sichergestellten<br />
Schuhe werden vernichtet.<br />
www.zoll.de<br />
Kempten. Auf Grund der Polizeireform<br />
wird das derzeitige<br />
Polizeipräsidium Schwaben<br />
zum 1. Juni <strong>2008</strong> in die beiden<br />
Präsidien Schwaben-Nord in<br />
Augsburg und Schwaben-<br />
Südwest in Kempten aufgeteilt.<br />
Innenminister Herrmann<br />
wird am 2. Juni den neuen<br />
Polizeipräsidenten Memel in<br />
sein Amt einführen und gleichzeitig<br />
die Einsatzzentrale des<br />
Polizeipräsidiums Kempten<br />
offiziell in Betrieb nehmen.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
Negative Halbzeitbilanz<br />
(BS) Die Hamburger Polizei<br />
zieht anlässlich der Aktion<br />
"Rücksicht auf Kinder...kommt<br />
an <strong>2008</strong>" eine negative Halbzeitbilanz.<br />
Die diesjährige Aktion<br />
hat als zentrales Thema<br />
den Zusammenhang zwischen<br />
Geschwindigkeit und Anhalteweg,<br />
runter vom Gas ist das<br />
Motto der Maßnahmen. Um<br />
auf die Aktion hinzuweisen<br />
wurden 100.000 Infobriefe an<br />
Eltern und Kraftfahrer verteilt.<br />
Der Appell, Rücksicht auf<br />
schwächere Verkehrsteilnehmer<br />
zu nehmen, wird aber<br />
zunehmend von den Autofah-<br />
400 kg Buntmetall<br />
(BS) Gleich 400 kg Buntmetall<br />
bestehend aus Bleiummantelungen,<br />
Kupferkabel und Kupferresten<br />
konnte die Bundespolizei<br />
am Montag bei der<br />
Kontrolle eines in Polen zugelassenen<br />
VW Bus T4 sicherstellen.<br />
Der polnische Fahrer<br />
und sein Beifahrer befanden<br />
sich auf der BAB 11 in Richtung<br />
Polen, als sie durch die<br />
Bundespolizei angehalten<br />
wurden. Bei der genaueren<br />
Kontrolle des Wagens wurden<br />
darüber hinaus 60 Liter Diesel-<br />
Kinder sicher im Netz<br />
(BS) Die Polizeiliche Kriminalprävention,<br />
die Deutsche Telekom<br />
und der Verband freiwillige<br />
Selbstkontrolle Multimedia<br />
(FSM) setzen ihre erfolgreiche<br />
Initiative “Kinder sicher im<br />
Netz“ fort. Unterstützt werden<br />
sie hierbei von Bastian<br />
Schweinsteiger: In einem Videospot<br />
gibt der Fußball-<br />
Nationalspieler Tips zum sicheren<br />
Chatten im Internet,<br />
um so vor allen Dingen die<br />
Belästigung, sexuelle Nötigung<br />
oder gar den Missbrauch<br />
2<br />
rern ignoriert, so das Ergebnis<br />
der Polizei. Über 2.000 Stunden<br />
haben Polizeibeamte in<br />
den letzten zwei Wochen auf<br />
Hamburgs Straßen Autofahrer<br />
kontrolliert. Bis Sonntagabend<br />
hat die Polizei 10.639 Fahrzeugführer<br />
angehalten, die zu<br />
schnell unterwegs waren.<br />
1.244 Autofahrer davon waren<br />
so schnell, dass Bußgeldverfahren<br />
eingeleitet werden<br />
mussten. Im Rahmen der Aktion<br />
stellten die Beamten auch<br />
182 Rotfahrer fest. Die Polizei<br />
wird auch in den nächsten<br />
Wochen kontrollieren.<br />
kraftstoff sichergestellt. Die<br />
Täter gaben an, das Metall in<br />
Dänemark am Straßenrand<br />
gefunden zu haben. Darüber<br />
hinaus sei der Dieselkraftstoff<br />
rechtmäßig gekauft worden,<br />
allerdings konnten die Verdächtigen<br />
weder einen Beleg<br />
für den Kauf des Diesels noch<br />
für das Finden der großen<br />
Menge Buntmetall vorlegen.<br />
Die Polizei nahm sie daraufhin<br />
erst einmal in Gewahrsam, die<br />
Ermittlungen dauern derzeit<br />
noch an.<br />
von Kindern aktiv zu unterbinden.<br />
Die Kinder und ihre Eltern<br />
sollen auf Warnzeichen aufmerksam<br />
gemacht werden.<br />
Die gemeinsame Initiative gibt<br />
Eltern zudem wichtige Hinweise<br />
zum Umgang mit problematischen<br />
Inhalten im Internet.<br />
Ihr neues Wissen können sie<br />
auch in einem speziellen Eltern-Trainer<br />
testen. Erklärtes<br />
Ziel der Initiative ist die Förderung<br />
der Medienkompetenz<br />
von Kindern und Eltern.<br />
www.polizei-beratung.de<br />
Ermittlungen wegen Libyen in BW<br />
(BS) Die vom Innenministerium<br />
Baden-Württembergs veranlasstendisziplinarrechtlichen<br />
Ermittlungen gegen die<br />
drei baden-württembergischen<br />
Polizeibeamten haben jetzt zu<br />
einem ersten Ergebnis geführt.<br />
"Aufbauend auf den vom Polizeipräsidium<br />
Düsseldorf am<br />
17. April <strong>2008</strong> übermittelten<br />
personenbezogenen Auswertevermerken<br />
hat sich für uns<br />
der Anfangsverdacht der Begehung<br />
von Straftaten ergeben",<br />
sagte BW-Innenminister<br />
Heribert Rech am Mittwoch.<br />
Nach Auffassung der ermittelnden<br />
Dienststelle bestehe<br />
zumindest bei zwei Polizisten<br />
der Verdacht auf Verletzung<br />
des Dienstgeheimnisses und<br />
der Steuerhinterziehung. Die<br />
disziplinarrechtlichen Ermittlungen<br />
würden fortgeführt.<br />
Nun sei es Sache der Staatsanwaltschaft<br />
Düsseldorf, zu<br />
entscheiden, ob auch gegen<br />
die drei Beamten ein strafrechtlichesErmittlungsverfahren<br />
eingeleitet werde.
Katastrophenschutz<br />
Großevakuierung in Frankfurt<br />
(BS) Im Frankfurter Bankenviertel<br />
hat vergangene Woche<br />
eine groß angelegte Evakuierungsübung<br />
stattgefunden.<br />
Der Fund einer Fliegerbombe<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg<br />
sorgte für die unangekündigte<br />
Gefahrenlage. Um 13:55 Uhr<br />
wurde der Alarm ausgelöst<br />
und forderte Tausende Beschäftigte<br />
der beteiligten Banken<br />
auf, die Gebäude<br />
schnellst möglich zu verlassen<br />
und sich zu den festgelegten<br />
und bekannten Sammelplätzen<br />
zu begeben. Innerhalb<br />
Schule in SO-Asien eröffnet<br />
(BS) Der Unterricht für 180<br />
indonesische Schulkinder in<br />
Banda Aceh findet seit kurzem<br />
in einer vom THW neu errichteten<br />
Schule statt. Bei der<br />
feierliche Übergabe der drei<br />
neuen Gebäude bedankte sich<br />
der Bürgermeister Banda<br />
Acehs, Marwardy Nurdin, für<br />
die "gute Zusammenarbeit mit<br />
dem THW, die seit dem Beginn<br />
der Hilfe unmittelbar nach<br />
dem Tsunami besteht". Die<br />
Grundschule im Stadtteil Lamjabat,<br />
wurde im Dezember<br />
2004 durch den Tsunami völlig<br />
zerstört. "Nach dem Neubau<br />
Europäische Impfwoche<br />
(BS) Am 21. April begann die<br />
dritte Europäische Impfwoche,<br />
eine Initiative des Regionalbüros<br />
Europa der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO). Immer<br />
mehr Staaten der WHO-<br />
Region Europa haben sich in<br />
den vergangenen Jahren daran<br />
beteiligt, um mit Broschüren,<br />
Workshops oder Presseaktivitäten<br />
das Bewusstsein in<br />
der Bevölkerung für das Impfen<br />
zu schärfen und so die<br />
Impfquoten zu erhöhen. Impfungen<br />
schützen vor Infekti-<br />
von nur 30 Minuten konnten<br />
alle Gebäude der beteiligten<br />
Banken evakuiert werden.<br />
Gleichzeitig wurde das Gebiet<br />
weiträumig für den Verkehr<br />
gesperrt, um die Evakuierten<br />
auf dem Weg zu den Sammelplätzen<br />
nicht zu gefährden. Mit<br />
der Großübung wollten die<br />
Polizei, Banken und städtischen<br />
<strong>Behörden</strong> testen, inwieweit<br />
ihre Notfallpläne greifen.<br />
Ein ausführlicher Bericht<br />
der Übung folgt in der nächsten<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>.<br />
onskrankheiten und zählen zu<br />
den effektivsten und kostengünstigstenPräventivmaßnahmen<br />
der modernen Medizin.<br />
Die Konsequenzen von ungenügenden<br />
Impfquoten und<br />
Impflücken sind derzeit wieder<br />
offenkundig: Infolge des seit<br />
Monaten andauernden Masernausbruchs<br />
in der Schweiz<br />
wurden eine Reihe von Infektionen<br />
nach Deutschland eingeschleppt<br />
und verursachten<br />
Krankheitsausbrüche.<br />
www.rki.de<br />
Neues Rettungsdienstgesetz für Bayern<br />
(BS) "Mit dem neuen Rettungsdienstgesetz<br />
reagieren<br />
wir auf veränderte Rahmenbedingungen<br />
für den Rettungsdienst<br />
und machen ihn zukunftssicher",<br />
erklärte gestern<br />
Bayerns Innenminister Joachim<br />
Herrmann bei der ersten<br />
Lesung im Landtag: "Wir wollen<br />
einen modernen, leistungsfähigen<br />
Rettungsdienst, der<br />
unseren Bürgern bestmögliche<br />
Versorgung bietet. Die Men-<br />
unseres Rathauses durch das<br />
THW im vergangenen Jahr<br />
freue ich mich sehr, heute<br />
diese Schule zu eröffnen",<br />
sagte Marwardy. Finanziert<br />
wurde der Neubau der Schule<br />
mit Mitteln des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung<br />
(BMZ). Das THW wird bis<br />
Ende des Jahres <strong>2008</strong> weitere<br />
drei Schulen in Banda Aceh<br />
und ein Projekt zur Wasserversorgung<br />
von rund 6.000<br />
Menschen auf der Insel Simeulue<br />
realisieren.<br />
www.thw.bund.de<br />
schen können sich auch in<br />
Zukunft darauf verlassen, dass<br />
in einem Notfall so schnell wie<br />
möglich Hilfe da ist. Wir stellen<br />
mit dem Rettungsdienstgesetz<br />
die Weichen, damit die Organisation<br />
des Rettungsdienstes<br />
auf veränderte Rahmenbedingungen<br />
zum Beispiel in der<br />
Krankenhauslandschaft reagieren<br />
kann. Viele Kliniken<br />
spezialisieren sich oder bilden<br />
Zentren, die nicht in erster<br />
Kostenabrechnung der Feuerwehr<br />
(BS) Die erste Kammer des<br />
Verwaltungsgerichts Göttingen<br />
hat mit Urteilen über die Frage<br />
entschieden, welche Kosten<br />
für Feuerwehreinsätze zu zahlen<br />
sind, die nicht zu den unentgeltlichen<br />
Pflichtaufgaben<br />
der Feuerwehr gehören (1 A<br />
301, 369, 370/06 und 1 A<br />
140/07). Geklagt hatten zwei<br />
Privatpersonen und die Nds.<br />
Landesbehörde für Straßenbau,<br />
von denen die beklagte<br />
Stadt Münden Kostenersatz<br />
für Feuerwehreinsätze verlangt<br />
hatte. Die Kläger mach-<br />
3<br />
ten geltend, dass die erhobene<br />
Gebühr zu hoch sei. Das<br />
Gericht gab den Klagen statt.<br />
Zur Begründung führte die<br />
Kammer aus, zwar handele es<br />
sich um entgeltpflichtige Einsätze.<br />
Indes sei die Gebührenerhebung<br />
der Höhe nach zu<br />
beanstanden. Denn es sei<br />
nicht zulässig, der Gebührenkalkulation<br />
die gesamten Vorhaltekosten<br />
der Feuerwehr<br />
zugrunde zu legen und diese<br />
auf die erbrachten Einsatzstunden<br />
zu verteilen, wie es in<br />
diesem Fall geschehen sei.<br />
Notlage wegen Dürre verschärft sich<br />
(BS) Die Dürre der vergangenen<br />
Monate in Spanien hat<br />
einen Streit um das Wasser<br />
ausgelöst. Nach dem Notfallplan<br />
der spanischen Regierung<br />
zur Versorgung der Millionenstadt<br />
Barcelona fühlen<br />
sich andere wasserarme Regionen<br />
am Mittelmeer benachteiligt<br />
und verlangen nun<br />
ebenfalls Hilfen. Valencia und<br />
Murcia forderten laut spanischen<br />
Presseberichten vom<br />
Sonntag, ebenso wie Barcelona<br />
über ein Leitungssystem<br />
Wasser aus dem Fluss Ebro in<br />
Nordspanien zu erhalten. Dies<br />
Linie auf eine akutklinische<br />
Versorgung von Notfallpatienten<br />
ausgerichtet sind. Wir werden<br />
deshalb alles dafür tun,<br />
dass die Notfallhilfe nicht nur<br />
schnell am Einsatzort ist. Wir<br />
müssen zusätzlich berücksichtigen,<br />
dass der Rettungsdienst<br />
Patienten auch in einer notfallmedizinisch<br />
vertretbaren Zeit<br />
in geeignete Kliniken bringen<br />
muss. Wir wollen deshalb in<br />
einer Arbeitsgruppe gemein-<br />
lehnte die spanische Umweltministerin<br />
Elena Espinosa bei<br />
einem Treffen mit ihren Amtskollegen<br />
aus den einzelnen<br />
Regionen aber ab. Im Falle<br />
Barcelonas handele es sich<br />
um eine Notlösung, die zudem<br />
vorübergehend sei. Im Großraum<br />
der Stadt sind fünf Millionen<br />
Menschen wegen der<br />
schlimmsten Dürre seit 60<br />
Jahren von Einschränkungen<br />
bei der Wasserversorgung<br />
bedroht. Die Stauseen in der<br />
Umgebung der Metropole sind<br />
nur noch zu etwa einem Fünftel<br />
gefüllt.<br />
Die Millionenstadt Barcelona verbraucht die verbliebenen Wasservorräte, während<br />
die umliegenden kleineren Ortschaften nicht an der Lösung beteiligt werden.<br />
sam mit Vertretern aller betroffenen<br />
Aufgabenträger und<br />
Organisationen die medizinischen,<br />
organisatorischen und<br />
finanziellen Aspekte aufarbeiten<br />
und eine Strategie ausarbeiten,<br />
um den Rettungsdienst<br />
an diese Entwicklungen optimal<br />
anzupassen und eine<br />
neue Grundlage für die Hilfsfristregelung<br />
in der Ausführungsverordnung<br />
zum neuen<br />
Gesetz zu schaffen."
Bericht Effizienter Staat<br />
"IT und PPP ein Problem"<br />
(BS) "IT ist bei PPP ein Problem,<br />
wenn der Vertrag eine<br />
Technologiebindung enthält."<br />
Mit dieser Feststellung grenzte<br />
Raph Oesterreich, Geschäftsführer<br />
der WIVERTIS GmbH,<br />
auf dem Forum "PPP-Best<br />
Practice" den Anwendungsbereich<br />
von Public Private Partnerships<br />
bei IT-Projekten ein.<br />
Man müsse offen lassen, welche<br />
Technik genommen werde<br />
oder "the state of the art" festschreiben.<br />
"Bei Technikvorgabe<br />
sind PPP nicht möglich."<br />
WIVERTIS ist die gemeinsa-<br />
Ausweis fürs Netz<br />
(BS) Der neue elektronische<br />
Personalausweis (ePA) wird<br />
Scheckkartenformat haben<br />
und einen kontaktlosen Chip<br />
benutzen. Das berichtete Gundula<br />
Heinen vom Bundesministerium<br />
des Innern auf dem<br />
Effizienten Staat. Auf dem<br />
Chip werden, analog zum Reisepass,<br />
ein Foto und die Fingerabdrücke<br />
gespeichert sein.<br />
Der ePA wird "serienmäßig"<br />
mit einem elektronischen Identitätsnachweis<br />
(eID) ausgegeben.<br />
Mit dieser elektronischen<br />
Einer für alle<br />
(BS) In einer neuen Studie hat<br />
KPMG die 500 umsatzstärksten<br />
Unternehmen angeschrieben<br />
und nach dem aktuellen<br />
Stand der Shared Service<br />
Center-Planungen befragt.<br />
Das berichtete Andreas<br />
Reimann, Partner, KPMG, auf<br />
dem Effizienten Staat. Demnach<br />
haben rund die Hälfte<br />
der Unternehmen SSCs bereits<br />
eingeführt. Klassische<br />
Bereich für Dienstleistungszentren<br />
sind Finanz– und<br />
Rechnungswesen, aber auch<br />
me Projektgesellschaft von<br />
Siemens und Wiesbaden, die<br />
als PPP-Modell seit drei Jahren<br />
erfolgreich, so Oesterreich,<br />
die Verwaltungs-IT der<br />
hessischen Hauptstadt umstrukturiert<br />
und verwaltet. Dr.<br />
Steffen Wagner, Partner bei<br />
KPMG, konstatierte ähnliches<br />
zu medizinischer Hightech bei<br />
Krankenhaus-PPPs. "Wir tun<br />
gut daran, auch in den IT-<br />
Sektor hineinzuschauen", resümierte<br />
Jörg Christen, Leiter<br />
der PPP-Task Force Bund, die<br />
kontroverse Debatte.<br />
Unterschrift können sich zukünftig<br />
die Personalausweisbesitzer<br />
im Internet ausweisen<br />
und so Zutritt zu einer Vielzahl<br />
von Dienstleistungen und E-<br />
Government-Anwendungen<br />
zugreifen. Optional kann der<br />
ePA auch mit einer qualifizierten<br />
Signatur ausgerüstet werden.<br />
Der ePA soll Ende <strong>2008</strong><br />
mit einem Piloten vorgestellt<br />
werden und in der zweiten<br />
Hälfte 2009 soll mit der Auslieferung<br />
begonnen werden, so<br />
dass er 2010 für alle vorliegt.<br />
das Personalwesen befinde<br />
sich auf dem Vormarsch. Die<br />
Studie stellte aber auch einen<br />
Bedarf an professionellem<br />
Controlling heraus, um die<br />
Einführung zu begleiten. In der<br />
öffentlichen Verwaltung sollen<br />
bis Ende 2009 alle Bundesbehörden<br />
Dienstleistungszentren<br />
nutzen, erklärte Dr. Reinhard<br />
Timmer, Abteilungsleiter im<br />
Bundesministerium des Innern.<br />
Im Personalwesen seien<br />
so Einsparungen in Höhe von<br />
20 bis 30 Prozent möglich.<br />
Service der Verwaltung<br />
(BS) Heftige Diskussionen gab<br />
es im Forum IV "Shared Service<br />
Center — Dienstleistungs-zentren<br />
in der Bundesverwaltung"<br />
um die Frage, in<br />
wie weit durch die Umverteilung<br />
der Arbeit tatsächlich ein<br />
Mehrwert für den Bürger oder<br />
den Beamten geschaffen werde.<br />
So kamen vor allen Dingen<br />
Stimmen aus dem Berliner<br />
Publikum, dass beispielsweise<br />
die Beihilfe nun, nach Eröffnung<br />
des "Service Centers",<br />
mittlerweile vierzehn bis siebzehn<br />
Wochen dauere. Dem<br />
hielt allerdings vor allen Din-<br />
In Mitarbeiter investieren<br />
(BS) Das Ziel der <strong>Behörden</strong>rufnummer<br />
115 ist klar: Zum<br />
Wohl des Bürgers sollen alle<br />
Beteiligten ein vernünftiges<br />
Serviceversprechen einhalten.<br />
Machbar sei dies hauptsächlich<br />
mit qualifiziertem Personal,<br />
so die deutliche Aussage<br />
der Referenten des Fachforums<br />
D-115 auf dem Effizienten<br />
Staat. "Die Amtsleiter sollen<br />
in die Telefonzentrale gehen<br />
und sich anhören, was die<br />
Mitarbeiter leisten", lautete der<br />
Tenor der Experten. Dabei<br />
4<br />
gen der Vizepräsident des<br />
Bundesverwaltungsamtes,<br />
Giso Schütz, die doch extrem<br />
davon abweichenden Zahlen<br />
seines Amtes entgegen: "Wir<br />
brauchen höchstens zehn<br />
Tage, bis der Mensch nach<br />
Eingabe des Bescheides sein<br />
Geld bekommt. Wobei zehn<br />
Tage das absolute Maximum<br />
ist, normal sind eher drei bis<br />
vier Tage. Diese Zahlen wurden<br />
von uns über Jahre hinweg<br />
konstant gehalten." Die<br />
ausführlichere Darstellung des<br />
Forums in der nächsten Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />
agieren Frauen deutlich auskunftsfreudiger<br />
und lockerer<br />
als Männer. Derzeit fließen 80<br />
Prozent aller Investitionen in<br />
den Bereich Personal. Beispiel<br />
Berlin: Unter 030-900 gehen<br />
montags bis freitags 25.000<br />
Anrufe ein. Acht Senatsverwaltungen,<br />
25 untergeordnete<br />
Einrichtungen, acht Bezirke,<br />
23 Finanzämter, 39 gerichtliche<br />
<strong>Behörden</strong> sind bereits<br />
dabei, vier Bezirksämter sollen<br />
bis Ende <strong>2008</strong> neu gewonnen<br />
werden.<br />
Das Zeitalter der Burgen ist vorbei<br />
(BS) Die öffentliche Verwaltung<br />
hat sich in den letzten<br />
Jahren nach außen geöffnet<br />
und auch im Bereich ihrer IT-<br />
Infrastrukturen ihre alten<br />
"Burgmauern" verlassen. Diese<br />
Öffnung bietet bei allen<br />
Vorteilen auch Angreifern eine<br />
größere Angriffsfläche und<br />
erfordert auf dem Gebiet der<br />
IT-Sicherheit eine größere<br />
Wachsamkeit und auch den<br />
Einsatz von mehr finanziellen<br />
Mitteln als früher. Hinzu<br />
kommt, dass ebendiese An-<br />
Sicher durchs Netz<br />
(BS) E-Government bringt<br />
nicht nur wegen der Veröffentlichung<br />
offizieller E-Mail-<br />
Adressen im Internet Probleme<br />
für <strong>Behörden</strong>. Hunderte<br />
von E-Mails, sei es nun Spam<br />
oder sogar mit Viren versetzte<br />
elektronische Post, verstopfen<br />
die Server der Ämter — und<br />
dies nimmt deutlich zu. Ein<br />
Forum auf dem Effizienten<br />
Staat widmete sich daher dem<br />
Reizthema "Spam und Virenschutz/Firewalls<br />
für Verwaltungen".<br />
Die vorgestellten Lösun-<br />
greifer heute nicht mehr die<br />
Hobby-Hacker von früher sind,<br />
sondern IT-Experten mit hoher<br />
krimineller Energie. Die öffentliche<br />
Verwaltung ist sich dieser<br />
Gefahr für die Netze bewusst<br />
und arbeitet in enger Kooperation<br />
mit öffentlichen und privaten<br />
IT-Dienstleistern an der<br />
Etablierung offener Standards<br />
in diesem Bereich. Der Bericht<br />
über das Forum "Sichere IT-<br />
Infrastrukturen und –prozesse"<br />
folgt im nächsten <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>.<br />
gen waren dabei so vielfältig<br />
wie die Referenten. Während<br />
Dr. Lutz Gollan vom Städte–<br />
und Gemeindebund Nordrhein-Westfalens<br />
auf ein kostenlosesIT-Sicherheitstraining<br />
für <strong>Behörden</strong> setzte,<br />
sahen Dirk Beste von IronPort<br />
Systems und Kai Pohle von<br />
Check Point Software Technologies<br />
die beste Antwort in<br />
einer technischen Lösung. Der<br />
gesamte Bericht wird in der<br />
nächsten Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> erscheinen.
Impressum<br />
Impressum<br />
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tigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
5
Nr. 156 / Berlin und Bonn 6. Mai <strong>2008</strong><br />
Beschlüsse der IMK Einwände gegen die Vergabe<br />
(BS) Die Innenministerkonferenz der Länder<br />
(IMK) hat folgende Beschlüsse gefasst:<br />
Europameisterschaft<br />
“Die IMK stellt fest, dass im Zusammenhang<br />
mit der Fußball-Europameisterschaft<br />
<strong>2008</strong> in Österreich und in der Schweiz<br />
besondere anlassbezogene Maßnahmen<br />
zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit<br />
und Ordnung in Deutschland<br />
erforderlich sind. National ergeben sich<br />
diese insbesondere anlässlich zu erwartender<br />
Public-Viewing-Veranstaltungen,<br />
Jubelfeiern, Autokorsos und Fanreisebewegungen<br />
sowie zur Verhinderung der<br />
Ein-, Aus- und Durchreise von Hooligans.<br />
(…) Neben zu erwartenden spezifischen<br />
Kriminalitätsformen ist im Kontext der<br />
Fußball-Europameisterschaft <strong>2008</strong> auch<br />
die Bedrohungs- und Gefährdungslage<br />
durch den islamistischen Terrorismus zu<br />
berücksichtigen. Die IMK begrüßt vor diesem<br />
Hintergrund die gezielt auf diesen<br />
Anlass ausgerichtete Informationserhebung<br />
und -steuerung sowie Erstellung<br />
eines bundesweiten Lagebildes für den<br />
Bereich der politisch motivierten Kriminalität<br />
(PMK) und der veranstaltungsbezogenen<br />
allgemeinen und organisierten Kriminalität,<br />
und dessen lagebezogene sowie<br />
ab 06.06.<strong>2008</strong> täglich erfolgende Herausgabe<br />
durch das BKA.“<br />
Waffenregister<br />
"Die IMK beschließt die Einrichtung einer<br />
Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Leitung<br />
des BMI, in der die Möglichkeiten und<br />
Kosten der Errichtung eines zentral oder<br />
dezentral geführten elektronischen Waffenregisters<br />
sondiert und ein Errichtungsgesetz<br />
vorbereitet werden."<br />
Programm Innere Sicherheit<br />
"Vor dem Hintergrund einer veränderten<br />
Sicherheitslage – insbesondere der Bedrohung<br />
durch internationalen Terrorismus,<br />
der zunehmenden Auslandseinsätze<br />
der Polizei, den wegfallenden Grenzkontrollen<br />
sowie technologischen Entwicklungen<br />
auch im Internet und dessen Missbrauch<br />
– sind die Weiterentwicklung einer<br />
ganzheitlichen Strategie und die Fortschreibung<br />
des "Programm Innere Sicherheit<br />
(Fortschreibung 1994)" notwendig.“<br />
www.imk<strong>2008</strong>.brandenburg.de<br />
(BS) Nach dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
vorliegenden Informationen<br />
sollen im Teilnahmewettbewerb<br />
"Betrieb des Digitalfunknetzes der<br />
BOS" unterlegene Unternehmen<br />
Einwände gegen die Entscheidungen<br />
der Vergabekommission<br />
zugunsten der weiterhin im Verfahren<br />
verbleibenden Firmen T-<br />
Systems/EADS, Nokia Siemens<br />
Networks und Alcatel-Lucent erhoben<br />
haben. Die Einwände sollen<br />
sich im Wesentlichen auf einen<br />
Mangel an Transparenz,<br />
Chancengleichheit und fairem<br />
Wettbewerb beziehen. Auf Kritik<br />
soll u.a. die Zulassung der T-<br />
Systems/EADS für das weitere<br />
Verfahren stoßen, die als Interimsbetreiberin<br />
des Digitalfunknetzes<br />
Informationen erlangen<br />
konnte, die den anderen Teilnehmern<br />
am Wettbewerb nicht zugänglich<br />
gemacht wurden. Außerdem soll<br />
die Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge<br />
in Frage gestellt worden sein.<br />
Nach den Teilnahmebedingungen stand<br />
im Mittelpunkt der zu treffenden Entscheidung<br />
zur Teilnahme am weiteren Verfahren<br />
neben der persönlichen Lage, die<br />
wirtschaftliche, finanzielle und technische<br />
Leistungsfähigkeit des bietenden Unternehmens.<br />
Daher zeigten sich die anderen<br />
Unternehmen von der Entscheidung der<br />
Vergabekommission sehr überrascht,<br />
dass keines der anderen Unternehmen<br />
wie Vodafone, DB Systel/BT, Airwave<br />
oder Motorola/Bosch die Kriterien für ein<br />
Deutschland erkennt IGH an<br />
(BS) Nach Zustimmung des Bundeskabinetts<br />
hat das Auswärtige Amt am 1. Mai<br />
gegenüber dem Generalsekretariat der<br />
Vereinten Nationen in New York eine Erklärung<br />
zur Anerkennung der obligatorischen<br />
Gerichtsbarkeit des Internationalen<br />
Gerichtshofes (IGH) nach Art. 36 Abs. 2<br />
IGH-Statut abgeben. Deutschland ist damit<br />
der 66. Staat, der die obligatorische<br />
Gerichtsbarkeit des IGH anerkennt. Die<br />
Bundesrepublik kann nun in allen völkerrechtlichen<br />
Streitfällen, für die der Gerichtshof<br />
zuständig ist, einen anderen<br />
Staat, der ebenfalls eine solche Erklärung<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Wie wird die Polizei in Zukunft kommunizieren, diese Frage beschäftigt<br />
nicht nur die Ordnungshüter sondern auch die Gerichte.<br />
Foto: BS/Motorola<br />
Weiterkommen in die 2. Runde des Wettbewerbs<br />
erfüllt hat. Zumindest war damit<br />
gerechnet worden, dass Unternehmen,<br />
deren wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit<br />
nicht in Frage steht und<br />
die zudem auch große Funknetze erfolgreich<br />
übernommen haben und ebenso<br />
betreiben, die Gelegenheit erhalten, die<br />
detaillierten Ausschreibungsunterlagen zu<br />
sichten, um ggf. ein Angebot abgeben zu<br />
können. Die BDBOS äußerte sich auch<br />
auf Anfrage nicht zu dem Thema Vergabe.<br />
Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird den Fortgang<br />
des Verfahrens im Newsletter und in<br />
der Zeitung weiter aufmerksam verfolgen.<br />
abgegeben hat, vor dem IGH verklagen<br />
oder selbst vor dem IGH verklagt werden.<br />
Vorher war dies ausschließlich bei denjenigen<br />
Streitfällen zulässig, bei denen in<br />
einem völkerrechtlichen Vertrag der IGH<br />
als zuständiges Gericht explizit benannt<br />
wurde oder bei denen sich die Parteien<br />
einvernehmlich auf eine Anrufung des<br />
IGH geeinigt hatten. Ausgenommen bleiben<br />
u.a. durch den sog. Streitkräftevorbehalt<br />
Militäreinsätze im Ausland und die<br />
Nutzung des Hoheitsgebiets der Bundesrepublik<br />
für militärische Zwecke.<br />
www.auswaertiges-amt.de
Polizei<br />
Kayser neuer Polizeipräsident<br />
(BS) Der derzeitige Vizepräsident<br />
des Polizeipräsidiums<br />
Südosthessen, Alfred Kayser,<br />
wird neuer Präsident des Polizeipräsidiums<br />
für Technik,<br />
Logistik und Verwaltung in<br />
Wiesbaden. Dies hat das Hessische<br />
Kabinett auf Vorschlag<br />
von Innenminister Volker Bouffier<br />
in Wiesbaden beschlossen.<br />
Alfred Kayser tritt damit<br />
die Nachfolge von Wolfgang<br />
Daschner an. Daschner, der<br />
kürzlich seinen 65. Geburtstag<br />
feierte, ging zum 1. Mai in den<br />
Ruhestand. "Mit Alfred Kayser<br />
gewinnt das Präsidium für<br />
Offensiver Dialog<br />
(BS) In einer Grundsatzrede<br />
an der Universität Bayreuth<br />
zum Thema "Freiheit sichern<br />
und schützen" hat Bayerns<br />
Innenminister Joachim Herrmann<br />
auf den unüberbrückbaren<br />
Gegensatz von Islamismus<br />
und der freiheitlichen<br />
Ordnung des Grundgesetzes<br />
hingewiesen: "Es geht hier<br />
nicht um eine religiöse Auseinandersetzung<br />
mit dem Islam.<br />
Der Islam ist selbstverständlich<br />
durch die Religionsfreiheit<br />
des Grundgesetzes ge-<br />
Fachkongress Prävention<br />
(BS) "Vorbeugen ist besser als<br />
heilen. Das gilt auch bei der<br />
Sicherheit in den Städten und<br />
Gemeinden sowie im Straßenverkehr.<br />
Die Chancen, durch<br />
gezielte Vorbeugung die Verkehrssicherheit<br />
zu erhöhen<br />
und Kriminalität zu reduzieren,<br />
können auch bei engen finanziellen<br />
Spielräumen genutzt<br />
werden", so Baden-Württembergs<br />
Innenminister Heribert<br />
Rech. Die Kommunale<br />
Kriminalprävention und die<br />
Verkehrssicherheitsarbeit sei-<br />
Technik und Logistik eine erfahreneFührungspersönlichkeit<br />
mit einem breiten Erfahrungsfundus“,<br />
sagte Bouffier<br />
anlässlich der Amtseinführung.<br />
Kayser war seit November<br />
2004 Vizepräsident des Polizeipräsidiums<br />
Südosthessen.<br />
"Ich bin davon überzeugt, dass<br />
Alfred Kayser die hervorragende<br />
Arbeit seines Vorgängers<br />
weiterführen wird“, so Bouffier.<br />
Das Präsidium für Technik,<br />
Logistik und Verwaltung<br />
(PTLV) ist ein interner<br />
Dienstleister für die Polizei<br />
Hessen.<br />
schützt“, beschrieb Herrmann.<br />
"Was wir offensiv führen müssen,<br />
ist die Auseinandersetzung<br />
mit dem radikalen Islamismus<br />
und seinen Vorstellungen.<br />
Sie sind mit unserer Verfassungsordnungunvereinbar.“<br />
Dazu zählte auch die<br />
Gleichberechtigung. “Wir müssen<br />
für diese Werte offensiv<br />
eintreten. Sie sind die Grundlagen<br />
unserer freiheitlichen<br />
und politischen Kultur. Hier<br />
gibt es keine Kompromisse."<br />
www.stmi.bayern.de<br />
en deshalb zentrale Bestandteile<br />
der Sicherheitsphilosophie<br />
in Baden-Württemberg.<br />
Der Fachkongress "Netzwerke<br />
Kommunaler Prävention" am<br />
8. Mai <strong>2008</strong>, in Mannheim<br />
werde aktuelle Herausforderungen<br />
wie Gewaltkriminalität,<br />
Alkohol- und Drogenmissbrauch<br />
sowie interkulturellen<br />
Dialog aufgreifen. Erstmalig<br />
würden Kriminalprävention<br />
und Verkehrssicherheitsarbeit<br />
unter ein Dach gestellt.<br />
www.polizei-bw.de<br />
Zahl der Wohnungsverweise steigt<br />
(BS) "Gewalt in der Familie ist<br />
keine Privatsache. In vielen<br />
Fällen rufen Nachbarn die<br />
Polizei – und das ist auch richtig<br />
so", betonte Nordrhein-<br />
Westfalens Innenminister Dr.<br />
Ingo Wolf. Der Minister stellte<br />
die neuesten Zahlen zur häuslichen<br />
Gewalt in Nordrhein-<br />
Westfalen vor. Rund 20.400<br />
Einsätze aufgrund heimischen<br />
Streits fuhr die Polizei im vergangenen<br />
Jahr, 9.660 Wohnungsverweise<br />
wurden dabei<br />
ausgesprochen. Im Vergleich<br />
dazu gab es in 2002, dem<br />
Jahr des Inkrafttretens der<br />
Ehrenamt im Vollzug<br />
(BS) Die Berliner Justizsenatorin<br />
Gisela von der Aue würdigte<br />
bei einer Veranstaltung im<br />
Berliner Rathaus das ehrenamtliche<br />
Engagement vieler<br />
Berliner Bürger im Justizvollzug.<br />
"Ihre Arbeit ist ein wichtiger<br />
Baustein in der Berliner<br />
Justiz", betonte die Justizsenatorin.<br />
"Bürgerliches Engagement<br />
im Vollzug findet fast<br />
unbemerkt von der Öffentlichkeit<br />
statt. Ursache hierfür ist<br />
fehlendes Wissen der Öffentlichkeit<br />
über das System des<br />
2<br />
polizeilichen Eingriffsermächtigung,<br />
nur 14.300 Vorfälle und<br />
4.894 Wohnungsverweise.<br />
Damit hat sich die Zahl der<br />
Wohnungsverweisungen von<br />
2002 bis Ende 2007 verdoppelt.<br />
Bei den begangenen<br />
Straftaten ging es um Körperverletzung<br />
(12.886), Bedrohung<br />
(2.838), Sachbeschädigung<br />
(1.047) sowie sexuelle<br />
Nötigung und Vergewaltigung<br />
(215). "Häusliche Gewalt muss<br />
frühzeitig gestoppt werden.<br />
Gewalt darf nicht toleriert werden<br />
", sagte Wolf. "Fest steht:<br />
Wer schlägt, muss gehen!"<br />
Förderung Gewaltprävention<br />
(BS) Der Freistaat Sachsen<br />
wird noch in diesem Jahr Fußballfanprojekte<br />
auf der Basis<br />
einer Förderrichtlinie mit insgesamt<br />
300.000 Euro unterstützen.<br />
Die Mittel fließen in<br />
Projekte, die nach dem Nationalen<br />
Konzept Sport und Sicherheit<br />
vom Deutschen Fußball-Bund<br />
(DFB) in gleicher<br />
Höhe kofinanziert werden.<br />
Hier geht es vor allen Dingen<br />
um Gewaltpräventionsmaßnahmen<br />
im Umfeld von Fußballsportveranstaltungen,<br />
die<br />
Ehrenkommissare in Bayern<br />
(BS) Zu neuen Ehrenkommissaren<br />
der Bayerischen Polizei<br />
hat Innenstaatssekretär Jürgen<br />
W. Heike die Schauspieler<br />
Joseph Hannesschläger, Tom<br />
Mikulla und Max Müller ernannt.<br />
Sie sind als Hauptdarsteller<br />
in der beliebten ZDF-<br />
Vorabendserie "Die Rosenheim-Cops"<br />
bestens bekannt.<br />
Woche für Woche locken sie<br />
als bayerische Ermittler Millionen<br />
von Fernsehzuschauern<br />
an die Bildschirme. Heike:<br />
"Durch die sympathische Dar-<br />
vorher auch vom Sächsischen<br />
Fußballverband geprüft und<br />
befürwortet wurden. Innenstaatssekretärin<br />
Andrea Fischer:<br />
"Ausschreitungen bei<br />
Fußballspielen verursachen<br />
erhebliche Kosten und Schäden,<br />
auch für das Image Sachsens.<br />
Randalierern haben wir<br />
den Kampf angesagt. Wir wollen<br />
aber zugleich deutlich machen,<br />
dass wir die wahren<br />
Fans, die zur Deeskalation<br />
beitragen, unterstützen.“<br />
www.fussballtrikot.sachsen.de<br />
Vollzuges, über die dort tätigen<br />
Menschen und auch über<br />
die Gefangenen. Ehrenamtliche<br />
Helferinnen und Helfer<br />
bilden eine Brücke in die Gesellschaft.<br />
Diese Brücke ermöglicht<br />
Kontakte in die Freiheit,<br />
kann die Entlassung vorbereiten<br />
helfen, bringt wichtige<br />
Impulse aus der Gesellschaft<br />
in den abgeschlossenen Bereich<br />
des Vollzuges. Dies dient<br />
nicht nur den Gefangenen,<br />
sondern auch dem Verständnis<br />
in der Gesellschaft."<br />
stellung ihrer Charaktere stellen<br />
die ''Rosenheim-Cops'' die<br />
polizeiliche Arbeit in der Öffentlichkeit<br />
positiv dar. Millionen<br />
von Zuschauern verfolgen<br />
wöchentlich, wie das Ermittler-<br />
Trio mit viel Witz und bayerischem<br />
Charme seine Fälle<br />
löst." Im Rahmen der Ernennung<br />
hat der Staatssekretär<br />
die neuen Ehrenkommissare<br />
mit Polizeimütze, Dienstgradabzeichen,<br />
Handschellen,<br />
Trillerpfeife und Schlagstock<br />
ausgestattet.
Katastrophenschutz<br />
Übung mit Polen<br />
(BS) Absturz eines Passagierflugzeugs<br />
im Grenzgebiet zu<br />
Polen, so die Ausgangssituation<br />
für eine internationale<br />
Übung in der vergangenen<br />
Woche im niederschlesischen<br />
Zagan. Sechs Tage lang trainierten<br />
21 THW-Einsatzkräfte<br />
gemeinsam mit Einheiten aus<br />
Polen, Belgien, Tschechien,<br />
Ungarn, Russland, Schweden<br />
und der Slowakei für den<br />
Ernstfall. Insgesamt probten<br />
900 Hilfs- und Rettungskräfte<br />
die internationale Zusammenarbeit<br />
nach einem Flugzeug-<br />
absturz mit großflächigen Zerstörungen.<br />
Für die THW-<br />
Einsatzkräfte aus fünf Ortsverbänden<br />
standen bei der mehrtägigen<br />
Übung die schwere<br />
Bergung und die Höhenrettung<br />
im Mittelpunkt. Alle Aufträge<br />
arbeiteten die THW-Einheiten<br />
in enger Kooperation mit anderen<br />
internationalen Rettungsteams<br />
ab. Die jährlich<br />
stattfindende Übung steht im<br />
Zusammenhang mit dem im<br />
Jahr 2003 initiierten Anrainerstaatenkonzept<br />
des THW.<br />
www.thw.bund.de<br />
Kooperation zwischen BBK und DWD<br />
(BS) Christoph Unger, Präsident<br />
des Bundesamtes für<br />
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
(BBK), und Wolfgang<br />
Kusch, Präsident des<br />
Deutschen Wetterdienstes<br />
(DWD), unterzeichneten einen<br />
Kooperationsvertrag mit dem<br />
Ziel, eine verbesserte Einbeziehung<br />
der Leistungen des<br />
Deutschen Wetterdienstes für<br />
die Anforderungen an den<br />
Bevölkerungsschutz der Zukunft<br />
zu nutzen. Der DWD<br />
liefert zentrale meteorologische<br />
und klimatologische Daten,<br />
die das BBK für Risikokartierungen<br />
und Risikobewertungen<br />
nutzen kann. Die Vereinbarung<br />
ist ein Meilenstein und<br />
ermöglicht dem BBK, mit den<br />
Datensätzen zu verschiedenen<br />
Unwetterszenarien die<br />
klimabedingten Gefahren für<br />
Deutschland zu analysieren<br />
und zu beurteilen. "Das BBK<br />
Bilanz der Landesfeuerwehrschule<br />
(BS) "Die praxisorientierte<br />
Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule<br />
in Bruchsal garantiert<br />
den hohen Standard<br />
der Arbeit unserer Feuerwehren<br />
im Land. Das Land und<br />
natürlich auch die Stadt Bruchsal<br />
können auf dieses Ausbildungszentrum<br />
stolz sein", so<br />
Baden-Württembergs Innenminister<br />
Heribert Rech zur Jahresbilanz<br />
2007 der Landesfeuerwehrschule.<br />
Im vergangenen<br />
Jahr seien insgesamt<br />
5.904 Frauen und Männer<br />
ausgebildet worden. Dabei sei<br />
die Teilnehmerzahl im Vergleich<br />
zum Vorjahr zwar um<br />
390 zurückgegangen, insgesamt<br />
habe sich die gesamte<br />
Ausbildungsleistung aber erhöht.<br />
Denn die Zahl der so<br />
genannten Schülertage sei um<br />
hat einen Partner gewonnen,<br />
der in Zeiten von Klimaveränderungen<br />
und wetterbedingten<br />
Katastrophen unverzichtbare<br />
Leistungen für den Bevölkerungsschutz<br />
bereitstellt. Dies<br />
ermöglicht uns, mögliche Risiken<br />
hinsichtlich ihrer Auswirkungen<br />
zu analysieren und<br />
Maßnahmen zur Bewältigung<br />
zu entwickeln", sagte Unger.<br />
Das BBK nutzt die amtlichen<br />
Warnungen des DWD für die<br />
Risikoanalyse und Risikobewertung<br />
vor allem in den Bereichen<br />
des Gemeinsamen<br />
Melde- und Lagezentrums von<br />
Bund und Ländern (GMLZ)<br />
sowie im Bereich des deutschen<br />
Notfallvorsorge- und<br />
Informationssystems deNIS II<br />
plus. Ebenso werden die Warnungen<br />
des nationalen Wetterdienstes<br />
für die Alarmierung<br />
der Bevölkerung vor Unwettergefahren<br />
verwandt. Kusch:<br />
872 auf 33.841 gestiegen.<br />
Diese Zahl resultiere aus dem<br />
höheren Anteil an Lehrgängen<br />
mit längerer Lehrgangsdauer<br />
als im Vorjahr. Besonders zu<br />
erwähnen seien die vier großenFortbildungsveranstaltungen,<br />
an denen rund 2.000<br />
Feuerwehrführungskräfte teilgenommen<br />
hätten. "Mit diesen<br />
Angeboten wollen wir die ehrenamtlichen<br />
Helfer in den<br />
Feuerwehren schnell informieren<br />
und immer auf dem aktuellsten<br />
Stand halten. Das ist<br />
für die Landesregierung ein<br />
wichtiges Element in der Unterstützung<br />
des Ehrenamts",<br />
so Rech. Auf besonders große<br />
Nachfrage sei erfreulicherweise<br />
das Seminar "Beschaffung<br />
von Feuerwehrfahrzeugen der<br />
Gemeinde“ gestoßen.<br />
Hitzewarnung für Pfleger<br />
(BS) Ab sofort warnt der Deutsche<br />
Wetterdienst (DWD) alle<br />
Pflegeeinrichtungen, -dienste<br />
und pflegende Angehörige in<br />
Niedersachsen direkt vor starker<br />
oder extremer Hitze. "Per<br />
E-Mail-Newsletter können alle<br />
Pflegenden die Hitzewarnmeldungen<br />
des DWD kostenfrei<br />
abonnieren. Das vom Land<br />
angeregte und vom DWD<br />
technisch umgesetzte System<br />
ermöglicht eine noch schnellere<br />
Warnung sowie eine An-<br />
und Abmeldung durch die Nutzer<br />
selbst", erläuterte Nieder-<br />
"Bevölkerungsschutz ist eine<br />
Staatsaufgabe. Deshalb ist<br />
auch bei Wettergefahren die<br />
Versorgung der Katastrophenschützer<br />
und der breiten Öffentlichkeit<br />
mit amtlichen Warnungen<br />
eine staatliche Pflicht<br />
und damit alleinige Aufgabe<br />
der Bundesbehörde Deutscher<br />
Wetterdienst. Vielstimmigkeit<br />
bei Warnungen führt zu Ineffizienz<br />
beim Schutz vor Wetterkatastrophen<br />
– und das können<br />
wir uns nicht leisten."<br />
Wenn der Staat im Katastrophenfall<br />
sogar in Grundrechte<br />
3<br />
sachsens Sozial- und Gesundheitsministerin<br />
Mechthild<br />
Ross-Luttmann. "Große Hitze<br />
belastet den Körper von älteren<br />
und pflegebedürftigen<br />
Menschen stärker als den von<br />
jungen und gesunden Menschen",<br />
so der Präsident des<br />
NLGA, Dr. Matthias Pulz. Der<br />
DWD bestimmt als Grundlage<br />
für seine Hitzewarnungen für<br />
jeden Landkreis aus der Lufttemperatur,<br />
der relativen Luftfeuchtigkeit<br />
und der Windgeschwindigkeit<br />
die "gefühlte<br />
Temperatur".<br />
eingreifen könne, müssten<br />
staatlich autorisierte und eindeutige<br />
Warnungen Grundlage<br />
dieser Eingriffe sein. Bei Unwetterwarnungen<br />
des DWD ist<br />
dies der Fall und sie kommen<br />
durch die Zusammenarbeit<br />
beider <strong>Behörden</strong> aus einer<br />
Hand. Bei speziellen meteorologischen<br />
und klimatologischen<br />
Anforderungen können<br />
BBK und DWD auch gemeinsame<br />
Untersuchungen durchführen.<br />
Die Vereinbarung ist<br />
zeitlich nicht limitiert.<br />
www.bbk.bund.de<br />
Christoph Unger, Präsident des BBK, und Wolfgang Kusch, Präsident des Deutschen<br />
Wetterdienstes, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages.<br />
Foto: BS/BBK<br />
Hochwasserschutz in Ostfriesland<br />
(BS) Eine Analyse über die<br />
aktuelle Entwicklung der<br />
Strände und Dünen auf den<br />
Ostfriesischen Inseln in den<br />
vergangenen fünf Jahren hat<br />
jetzt der NLWKN (Niedersächsischer<br />
Landesbetrieb für<br />
Wasserwirtschaft, Küsten- und<br />
Naturschutz) vorgelegt. "Die<br />
Ostfriesischen Inseln bestehen<br />
großenteils aus Sand; durch<br />
die Kräfte des Meeres unterliegen<br />
sie dauerhaften Verände-<br />
rungen", sagte Frank Thorenz,<br />
Leiter der Betriebsstelle Norden-Norderney<br />
des NLWKN<br />
und zuständig für den Inselschutz.<br />
Diese Veränderungen<br />
sind für den Küstenschutz von<br />
großer Bedeutung, weil die<br />
Inseln durch Dünen vor Sturmfluten<br />
geschützt werden.<br />
Grundlage für die Bewertung<br />
sind die Vermessungen auf<br />
den Inseln, die der NLWKN<br />
durchführt.
Impressum<br />
Impressum<br />
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4
Nr. 157 / Berlin und Bonn 7. Mai <strong>2008</strong><br />
AFCEA-Netzwerk 25 Jahre AFCEA<br />
(BS) Zum traditionellen Empfang vor der<br />
AFCEA-Fachausstellung traf sich ein<br />
Netzwerk von Bundeswehr, Industrie,<br />
Forschung, BOS und Vertreter der Städte<br />
Bonn und Koblenz am gestrigen Abend im<br />
Gästehaus der Bundesregierung auf dem<br />
Petersberg bei Bonn. Der Vorsitzende der<br />
AFCEA Bonn, Generalmajor Klaus-Peter<br />
Treche, wies dabei in seiner Begrüßungsansprache<br />
auf die Fortschritte hin, die<br />
insbesondere die Programmarbeit des<br />
Bonner Chapters erreichen konnte. President<br />
und CEO AFCEA International Kent<br />
Schneider machte bei dieser Gelegenheit<br />
deutlich, dass AFCEA Bonn Teil einer<br />
international umspannenden Organisation<br />
ist, die ca. 40.000 Mitglieder in 150 Chaptern<br />
zählt. Der internationale Verbund, in<br />
dem sich AFCEA Bonn eingliedert, geht<br />
bei weitem über die Bedeutung regionaler<br />
oder nationaler Organisationen hinaus.<br />
AFCEA wird 25<br />
Ein Empfang zum 25jährigen Bestehen<br />
der AFCEA mit der Oberbürgermeisterin<br />
Bärbel Dieckmann im Bonner Rathaus<br />
wird eines der Highlights im diesjährigen<br />
ansonsten dichten inhaltlichen Veranstaltungsprogramm<br />
sein. Von Bedeutung ist<br />
auch die privilegierte Partnerschaft der<br />
AFCEA mit der BWI Informationstechnik,<br />
der Bundeswehr IT-Gesellschaft, die für<br />
die nächsten 10 Jahre im Bereich der<br />
zivilen Informationstechnologie Ansprechpartner<br />
sowohl für die Bundeswehr wie<br />
auch für die Industrie sein wird. Die drei<br />
Vorstände der BWI, Peter Blaschke,<br />
Christa Heinz und Klaus Hahnenfeld, waren<br />
für die IT-Gesellschaft der Bundeswehr<br />
auf dem Petersberg dabei.<br />
AFCEA goes BOS<br />
Noch in den Anfängen steckt die Zusammenarbeit<br />
mit den <strong>Behörden</strong> und Organisationen<br />
mit Sicherheitsaufgaben, kurz<br />
BOS. Zahlreiche Lösungen im Bereich der<br />
Bundeswehr eignen sich auch für den<br />
Einsatz der Kräfte der Inneren Sicherheit<br />
und umgekehrt. Diesen Transfer zu organisieren,<br />
hat sich die AFCEA Bonn für die<br />
Zukunft auf die Fahnen geschrieben.<br />
Insbesondere war der Abend für die Industrievertreter,<br />
die Angehörigen des<br />
BMVg, des IT-Amtes und weiterer Ämter<br />
der Bundeswehr eine gelungene Plattform<br />
für den Meinungsaustausch.<br />
(BS) 25 Jahre AFCEA Bonn e.V.<br />
und 22 Jahre AFCEA-<br />
Fachausstellung in Bad Godesberg<br />
– eine beeindruckende Leistung!<br />
Kaum eine andere Organisation<br />
bietet so viele Möglichkeiten,<br />
sich über den neuesten Stand der<br />
Informations- und Kommunikationstechnik<br />
der Streitkräfte zu informieren.<br />
Bundeswehr und vermehrt<br />
auch die <strong>Behörden</strong> und<br />
Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />
(BOS) nutzen die Gelegenheit,<br />
um bei den zahlreichen Informationsveranstaltungen<br />
von AF-<br />
CEA Bonn e.V. oder bei der Fachausstellung<br />
von diesem Angebot<br />
Gebrauch zu machen. Das Gespräch<br />
zwischen dem Nutzer, dem Planer, dem<br />
Wissenschaftler und der Industrie hilft zu<br />
verstehen, welche Entwicklungen sich für<br />
die Zukunft abzeichnen, welcher Bedarf<br />
bereits heute vorhanden ist und wie dieser<br />
am besten gedeckt werden könnte.<br />
Die Bundeswehr geht im Bereich der Informations-<br />
und Kommunikationstechnik<br />
mit großen Schritten voran. So wurde mit<br />
HERKULES das größte europäische PPP<br />
-Projekt initiiert und mit der BWI Informationstechnik<br />
die Gesellschaft gegründet,<br />
die dieses Projekt realisieren soll. Mit<br />
HERKULES wird die Informations- und<br />
Kommunikationstechnik der Bundeswehr<br />
auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Chancen des SOA<br />
(BS) Der Weg zur vernetzten IT-<br />
Landschaft unter besonderer Nutzung von<br />
SOA wurde beim Symposium der AFCEA<br />
durch Linda Strick, Leiterin des SOA-<br />
Labors beim Fraunhofer Institut, eingehend<br />
betrachtet. “Der große Vorteil von<br />
SOA ist ja, dass eben auch die Altdaten<br />
übernommen werden können. Es findet<br />
dadurch kein plötzlicher Bruch statt“, beschrieb<br />
Strick. Ein Nachteil sei allerdings,<br />
dass die unterschiedlichen SOA-<br />
Lösungen eben gerade nicht miteinander<br />
operabel wären. “Gerade das Service-Bus<br />
-System ist aber einer der großen Vorteile<br />
von SOA, nur dadurch werden die verschiedensten<br />
Anwendungen miteinander<br />
verknüpft.“ Bezogen auf die Verwaltung<br />
müsse daher unbedingt auf das Setzen<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Treffen auf dem Stand des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der AFCEA.<br />
Brigadegeneral a.D. Reimar Scherz, Stv. Vorsitzender der AFCEA<br />
Bonn, Kent R. Schneider, Präsident der AFCEA International und<br />
Benjamin Bauer, Redakteur beim <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (v.l.n.r.).<br />
Europa-Armee gefordert<br />
(BS) "Gegen die Idee einer Europa-Armee<br />
werden zwar heute noch Widerstände<br />
vorgebracht, wie einst gegen die Gemeinschaftswährung,<br />
doch den Bedrohungen<br />
sind die Einzelstaaten nicht länger einzeln<br />
gewachsen", so SPD-Fraktionschef Peter<br />
Struck, ehemaliger Verteidigungsminister.<br />
Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan<br />
sieht ebenfalls die Notwendigkeit für<br />
Europas Streitkräfte "dringend einer übergeordnete<br />
Zielsetzung" zu finden. Auch<br />
die "europäische Identität in der NATO"<br />
sei nur so zu erreichen. Unterstützung<br />
kam auch von Lutz Bertling, Chef von<br />
Eurocopter (siehe Seite 66), der gemeinsame<br />
EU-Beschaffungsinitiativen fordert.<br />
von Standards für die verschiedenen behördlichen<br />
SOAs geachtet werden, um<br />
auch einen späteren reibungslosen Datenaustausch<br />
oder eine Datenzusammenlegung<br />
zu gewährleisten. “Wir denken<br />
daher, dass Deutschland einen einheitlichen<br />
Service Bus braucht, den wir intern<br />
Government Service Bus nennen.“ Dieser<br />
sei um so mehr notwendig, da die Erfolgsaussichten<br />
dieser Vorgehensweise<br />
größer seien als wenn versucht würde<br />
allgemeinere Standards zu schaffen. “Die<br />
Standardisierung ist ja schön und gut,<br />
aber wer bezahlt die Schaffung der Standards<br />
und halten sich die Hersteller dann<br />
daran“, fragte Strick. “Im Moment ist SOA<br />
daher der einzige Weg, um die verschiedenen<br />
Anwendungen zu verbinden.“
AFCEA<br />
ATM ComputerSysteme<br />
ATM ComputerSysteme ist ein<br />
Unternehmen der Krauss-<br />
Maffei Wegmann Gruppe. Die<br />
Stärken des Unternehmens<br />
liegen dabei in den Bereichen<br />
der kundenspezifischen Systemlösungen<br />
im militärischen<br />
IT-Umfeld, gehärteten Computersysteme<br />
auf Basis modernster<br />
PC-Technologie, Intelligente<br />
Display-Systeme mit<br />
taktischen Sonderfunktionen,<br />
Panel PCs als Bedien- und<br />
Anzeigegeräte, Taktische<br />
Kommunikationssysteme,<br />
Kommunikationskomponenten,<br />
Softwareentwicklung und<br />
BARCO N.V. / Barco Control<br />
Barco ist einer der führenden<br />
Anbieter von Videowänden,<br />
Displays und Visualisierungslösungen<br />
in professionellen<br />
Märkten. Aufbauend auf der<br />
inzwischen mehr als 50jährigen<br />
Erfahrung entwirft und<br />
entwickelt Barco Lösungen für<br />
Großbild-Visualisierung und<br />
Display-Lösungen für lebenswichtige<br />
Anwendungen. Barco<br />
hat seinen Firmensitz in Belgien<br />
und verfügt weltweit über<br />
eigene Niederlassungen. Zu<br />
den wichtigsten Standorten<br />
Bechtle<br />
Das Bechtle Systemhaus<br />
Bonn gehört zur Bechtle AG,<br />
die mit rund 60 Standorten, 20<br />
Competence Centern und 19<br />
Schulungszentren sowie einem<br />
Umsatz von 1,38 Mrd.<br />
Euro in 2007 zu einem der<br />
führenden Systemintegratoren<br />
in Deutschland zählt. Die Firma<br />
Bechtle bietet ihren mehr<br />
als 25.000 Kunden aus Industrie,<br />
öffentlicher Hand und Mittelstand<br />
herstellerunabhängig<br />
ein lückenloses Angebot rund<br />
um die IT-Infrastruktur. Um<br />
Integration, Applikationsentwicklung,<br />
Life Cycle Support<br />
sowie dem Projektmanagement.<br />
Das Produktportfolio ist<br />
ähnlich breit gefächert und<br />
reicht von den kompakten,<br />
gehärteten Rechnersystemen<br />
für verschiedenste Fahrzeug-<br />
und Waffengattungen über<br />
zugehörige, intelligente Displays<br />
sowie Panel-PCs als<br />
Bedien- und Anzeigegeräte bis<br />
hin zu kommunikationstechnischen<br />
Lösungen aus dem<br />
militärischen Umfeld der vernetzten<br />
Operationsführung<br />
(NetOpFü).<br />
zählt Karlsruhe, wo Videowände<br />
entwickelt werden und von<br />
wo aus Service für alle Barco<br />
Produkte im deutschsprachigen<br />
Raum angeboten wird.<br />
Auf dem Stand werden unter<br />
anderem die Bildwände Overview<br />
D2 mit Touchsystem<br />
OVTS-50 für Operationszentralen<br />
und Gefechtsstände, die<br />
Display-Lösungen für den Einsatz<br />
in rauen Umgebungen<br />
sowie die Projektionslösungen<br />
für Simulation und Ausbildung<br />
präsentiert.<br />
den speziellen Anforderungen<br />
des Öffentlichen Dienstes professionell<br />
entgegen zu treten,<br />
führt die Bechtle seit Jahren<br />
den Geschäftsbereich Öffentliche<br />
Auftraggeber (GB ÖA).<br />
Zusätzlich bietet Bechtle mit<br />
bios goverment eine Online<br />
Beschaffungsplattform zugeschnitten<br />
auf den Öffentlichen<br />
Dienst, mit dessen Unterstützung<br />
eine starke Reduktion<br />
der eigenen Pro-zesskosten<br />
im eProcurement zu erzielen<br />
ist.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> begleitet<br />
die öffentliche Verwaltung<br />
sowie den Modernisierungsprozess<br />
bei Bundeswehr, Bundesverwaltung,<br />
Ländern und<br />
Kommunen. Deutschlands<br />
größte und älteste Zeitschrift<br />
für den Staat, seine Beschäftigten,<br />
seinen Einkauf und<br />
seine Modernisierungsfähigkeit<br />
zeigt Monat für Monat in<br />
journalistisch kritischer und<br />
unabhängiger Berichterstattung<br />
Wege zu mehr Effizienz<br />
in der staatlichen Verwaltung<br />
auf. Der Transformationsprozess<br />
der Streitkräfte wird auch<br />
2<br />
auf der Berliner Sicherheitskonferenz<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
unterstützt. Neben diesem<br />
speziell auf die Streitkräfte<br />
zugeschnittenem Kongreß<br />
werden auch eine Vielzahl<br />
weiterer Veranstaltungen organisiert,<br />
so der Europäische<br />
Katastrophenschutzkongress.<br />
Viermal jährlich erscheint die<br />
Schriftenreihe Moderne Streitkräfte.<br />
Abonnenten des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> können zudem<br />
das digitale Angebot <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> Online kostenlos beziehen<br />
(E-Government und<br />
Netzwerk Sicherheit).<br />
Die ARCHE AG Unternehmensgruppe<br />
Die ARCHE AG bietet als<br />
kompetenter Ansprechpartner<br />
individuelle Lösungen, Produkte<br />
und Services im IT-Bereich.<br />
Die ARCHE AG war seit 1991<br />
maßgeblich an der Entwicklung<br />
und Realisierung des<br />
Logistischen Informationssystems<br />
der Bundeswehr für die<br />
Schiffe und Boote der Marine<br />
beteiligt. Sie ist darauf spezialisiert,<br />
kundenspezifische Lösungen<br />
für Hardware- und<br />
Netzwerkanforderungen zu<br />
realisieren. Hierbei geht es<br />
BAKO Systemintegration<br />
Neue Wege gehen und dabei<br />
mit modernster Technologie<br />
gemeinsam die optimale Lösung<br />
finden ist das Motto von<br />
BAKO. Das Hauptaugenmerk<br />
liegt dabei neben der Entwicklung<br />
von Idee und Konzept<br />
auch im System-Design, der<br />
Integration, Roll-out und Betrieb.<br />
Das Unternehmen konnte<br />
sich sowohl mittlerweile<br />
deutschlandweit als Zulieferer<br />
sowie zunehmend als<br />
Dienstleister einen Namen<br />
machen, der für Flexibilität,<br />
BearingPoint<br />
BearingPoint ist eines der führenden<br />
Management- und<br />
Technologieberatungsunternehmen.<br />
Die weltweit mehr als<br />
15.000 engagierten und erfahrenen<br />
Berater konzipieren<br />
praktikable Lösungen für die<br />
wirtschaftliche Gestaltung der<br />
administrativen, Rüstungs-<br />
und Logistikprozesse und können<br />
mit Ihrem Know-how zur<br />
effizienten Konsolidierung der<br />
kritischen IT-Infrastruktur entscheidend<br />
beitragen. Dabei<br />
bietet BearingPoint ein umfas-<br />
hauptsächlich um die Integration<br />
von Standard- und Sonderhardware<br />
im maritimen Umfeld,<br />
z.B. Client/Server-<br />
Netzwerke auf den Schiffen<br />
und Booten der Marine oder<br />
integrierte Navigationssysteme<br />
für die Marine (NavRadar,<br />
ECDIS, AIS). Im Rahmen der<br />
grundlegenden Modernisierung<br />
der logistischen Datenverarbeitung<br />
in der Bundeswehr<br />
unterstützen die Arche<br />
AG auch die Einführung der<br />
Software SASPF.<br />
innovatives Ingenieurwissen<br />
und Kundennähe steht. Für<br />
alle auch noch so speziellen<br />
Anwendungen realisiert BAKO<br />
paßgenaue Lösungen aus<br />
mechanischen, elektrotechnischen<br />
und IT-Komponenten.<br />
Das Unternehmen versteht<br />
sich als Partner und nicht nur<br />
als Berater, Projektierer und<br />
Errichter. Diese Selbsteinschätzung<br />
wird auch von den<br />
bisherigen Kunden bestätigt,<br />
wie die Referenzprojekte auf<br />
dem Stand belegen.<br />
sendesDienstleistungsangebot von Strategie-, Prozess-<br />
und Technologieberatung sowie<br />
Design, Entwicklung und<br />
Integration von zukunftsfähigen<br />
IT-Lösungen. Durch den<br />
kooperativen und flexiblen<br />
Ansatz liefert die Firma praktische,<br />
nachhaltige und messbare<br />
Ergebnisse, mit Hilfe<br />
derer die richtigen strategischen<br />
Entscheidungen getroffen<br />
und die passenden Lösungen<br />
umgesetzt werden können.
AFCEA<br />
BWI Informationstechnik<br />
Die BWI ist der strategische<br />
Partner für die Informations-<br />
und Kommunikationstechnik<br />
der Bundeswehr und realisiert<br />
das IT-Projekt HERKULES.<br />
Als Leistungsverbund aus BWI<br />
Informationstechnik, BWI Systeme<br />
und BWI Services modernisiert<br />
die BWI die nichtmilitärische<br />
Informations- und<br />
Kommunikationstechnik der<br />
Bundeswehr und übernimmt<br />
das Management und den<br />
Betrieb der gesamten Infrastruktur<br />
von den Rechenzentren<br />
über WAN und LAN bis hin<br />
BGS Beratungsgesellschaft<br />
Die BGS AG berät ihre Kunden<br />
bei der Integration und<br />
Dynamisierung von Prozessabläufen<br />
durch serviceorientierte<br />
Architekturen. Die Komponenten<br />
werden dabei nicht<br />
rein auf bestehende Systeme<br />
aufgesetzt, sondern mit Hilfe<br />
der Fachkräfte komplett in die<br />
Ablaufe integriert. Komplexe<br />
Bewerbungsprozesse in unterschiedlichen<br />
IT-Systemen<br />
unter einer medienbruchfreien<br />
Oberfläche. Zugleich wird bei<br />
der Kosten- und Leistungsrechnung<br />
mit dem WEB-Kleist<br />
ein Basissystem zur Vorkon-<br />
Berner & Mattner<br />
Berner & Mattner präsentiert<br />
auf seinem Stand einen integrierten<br />
Lösungsansatz aus<br />
modellbasierter Entwicklung,<br />
systematischer Anforderungsspezifikation<br />
und frühzeitiger<br />
Integration mit einem modularen<br />
Hardware-in.-the-Loop<br />
System, mit dem wesentliche<br />
Ursachen für verzögerte und<br />
zu teure Systementwicklungsprojekte<br />
beseitigt werden können.<br />
Berner & Mattner ist Entwicklungspartner<br />
für die Luftfahrt-,<br />
Verteidigungs-, Automo-<br />
CONET Solutions<br />
CONET bietet im Bereich Defense<br />
& Public Security, Public<br />
Sector und Private Enterprise<br />
erfolgreich innovative Lösungen<br />
rund um Consulting, Netzwerk-<br />
und Kommunikationsinfrastrukturen<br />
sowie Software-<br />
Entwicklung an. Mit 230 Mitarbeitern<br />
an den Standorten<br />
Hennef, Augsburg, Berlin und<br />
Walldorf erzielt die CONET<br />
Solutions GmbH jährliche Umsätze<br />
von rund 24 Millionen<br />
zur IT-Plattform und der Telekommunikation.<br />
Die BWI entwickelt<br />
und betreibt darüber<br />
hinaus die Zentralen Dienste<br />
der Bundeswehr und ist für die<br />
Pflege und Änderungen der<br />
Systeme in Nutzung (SinN)<br />
zuständig. Mit zentralen Serviceleistungen<br />
und einem bundesweiten<br />
Vor-Ort-Service<br />
bietet die BWI der Bundeswehr<br />
einen flächendeckenden<br />
Service aus einer Hand. Zusätzlich<br />
unterstützt sie beratend<br />
bei der Realisierung und<br />
dem Rollout von SASPF.<br />
tierung des Personalaufwands<br />
geboten. Die Applikation ermöglicht<br />
die Erstellung zahlreicher<br />
Reports für kleine und<br />
mittlere Dienststellen. In großen<br />
Organisationen können<br />
Web-Services zu allen gängigen<br />
ERP-Systemen angebunden<br />
werden. Die BGS AG unterstützt<br />
ebenfalls die Bundeswehr<br />
und Industrie bei der LCI<br />
-Umsetzung und der damit<br />
verbundenen Anwendungsintegration.<br />
LCI steht dabei für<br />
Geschäftsprozess- und Daten-<br />
Integration über den gesamten<br />
Produktlebenszyklus.<br />
bil- und Bahnindustrie und<br />
bietet durchgängige Lösungen<br />
für die Optimierung der Entwicklung<br />
und Integration komplexer<br />
elektronischer Systeme.<br />
Das Leistungsspektrum erstreckt<br />
sich dabei von der Beratung<br />
und Konzeption bis hin<br />
zum System- und Softwareengineering,<br />
gleichzeitig wird ein<br />
modernstes und komplettes<br />
Test- und Integrationslabor<br />
betrieben, so dass auch die<br />
weitere Zukunftsfähigkeit sichergestellt<br />
ist.<br />
Euro. CONET präsentiert an<br />
seiner Transformier-Bar<br />
(Stand F 9) ”Bewährte Wege<br />
zu neuen Zielen – Industrielösungen<br />
für die Streitkräfte“.<br />
Industriell erprobte Lösungen<br />
bieten angesichts erweiterter<br />
Einsatzszenarien Chancen für<br />
die Streitkräfte. So unterstützen<br />
die IP-Funkintegration auf<br />
den Luftwaffenflugplätzen und<br />
IS DFPS die Transformation<br />
der Bundeswehr.<br />
Captaris Document Technologies<br />
Captaris Document Technologies<br />
GmbH ist einer der führenden<br />
Spezialisten für automatisierte<br />
Zeichenerkennung,<br />
Dokumen-tenanalyse und Geschäftsprozessoptimierung<br />
und ein kompetenter Partner<br />
für die automatische Beleg-<br />
und Dokumentenverarbeitung.<br />
Mit seinen Lösungen und Produkten<br />
beseitigt das Unternehmen<br />
die Barrieren zwischen<br />
Dokumenten und IT-Systemen.<br />
Captaris Document<br />
Technologies bietet branchenneutrale,<br />
technologisch füh-<br />
Comma Soft<br />
Die infonea-Solution InfoSys<br />
EEBw (Informationssystem<br />
Einsatzerfahrungen der Bundeswehr)<br />
realisiert ein transparentes<br />
Informationsnetzwerk<br />
für Einsatz- und Übungserfahrungen<br />
der Bundeswehr. Ausgehend<br />
von dem Erfahrungsbericht<br />
enthält das Informationsnetz<br />
die Fähigkeitslücken<br />
(Lessons Identified), unterstützt<br />
ihre Bearbeitung/<br />
Entwicklung hinzu Lessons<br />
Learned und erlaubt die vernetzte<br />
Recherche für den Anwender<br />
über alle Inhalte<br />
(Berichte, Lessons Identified,<br />
CORDSEN Engineering<br />
CORDSEN Engineering<br />
GmbH entwickelt und fertigt<br />
eine breite Palette an militärisch<br />
gehärteten Workstations,<br />
TFT-Displays, Druckern und<br />
Modems nach MIL-STD-<br />
810F / MIL-STD-461E, sowie<br />
abstrahlsichere (TEMPEST)<br />
Produkte nach SDIP 27 Level<br />
A / COMSEC Zone 0, wie<br />
Workstations, TFT-Displays<br />
15“/17“/19“, FO-Hubs. Eine<br />
Reihe von Standardprodukten<br />
3<br />
rende Produkte, maßgeschneiderte<br />
Lösungen und<br />
Professional Services an. Seit<br />
Beginn <strong>2008</strong> ist das früher zu<br />
Océ gehörende Unternehmen<br />
eine Tochter von Captaris Inc.<br />
und firmiert unter Captaris<br />
Document Technologies<br />
GmbH. Mit der Übernahme<br />
der ehemaligen Océ verstärkt<br />
Captaris Inc. seine Präsenz in<br />
Europa und ergänzt mit der<br />
Dokumentenerschließungstechnik<br />
sein Leistungsportfolio<br />
um einen wichtigen Produkt-<br />
und Lösungspart.<br />
Lessons Learned, Handbuch<br />
für Auslandseinsätze AU<br />
1/100, ...) hinweg. Das InfoSys<br />
EEBw erlaubt den dynamischen<br />
Aufbau eigener Domänen<br />
für z.B. TSK/ Ämter/ FüKdos<br />
usw. Eine "Domäne" stellt<br />
sich als eigenständiger Informationsraum<br />
mit der vollen<br />
EEBw Funktionalität bei<br />
gleichzeitiger Transparenz in<br />
das gesamte EEBw Informationsnetz<br />
hinein dar. Freigabe-<br />
und Genehmigungsprozesse<br />
wurden als vielstufige<br />
Workflows innerhalb einer<br />
Domäne implementiert.<br />
sind auf der NRPL, teilweise<br />
auch vom DCSSI für den französischen<br />
Einsatz zertifiziert.<br />
CORDSEN verfügt über zwei<br />
TEMPEST/EMV-Labore: Für<br />
KMVs nach SDIP 27 Level B,<br />
sowie für Zulassungsmessungen<br />
nach SDIP 27 Level A.<br />
Auf dem Stand werden die<br />
TEMPEST Level A Workstation<br />
und Peripheriegeräte, Rugged<br />
Workstation, Monitore und<br />
Drucker präsentiert.
AFCEA<br />
DWT<br />
Die Deutsche Gesellschaft für<br />
Wehrtechnik e.V. fördert seit<br />
1957 als gemeinnütziger Verein<br />
den Dialog über Sicherheitspolitik,<br />
Bündnisfähigkeit,<br />
Wehrtechnik, Forschung und<br />
Verteidigungswirtschaft. Sie<br />
stellt Transparenz der Zusammenhänge<br />
her und trägt als<br />
neutrale Dialogplattform zur<br />
Bildung, Urteilsfähigkeit, Entscheidungsfindung<br />
und Gestaltung<br />
bei. Hierbei wird ein<br />
besonderes Augenmerk auf<br />
die Zusammenführung von<br />
Industrie, Militär und Politik<br />
gelegt, um Entscheidungen<br />
Dopke EDV-Beratung<br />
Die Dopke EDV-Beratung KG<br />
ist seit 1989 für UC4 als<br />
selbstständige Vertriebsniederlassung<br />
tätig und betreut<br />
50 Kunden (Siemens, Bosch,<br />
BVA, BA). UC4 ist weithin<br />
anerkannt als einer der Branchenführer<br />
für IT Prozess-<br />
Automatisierung und Optimierung.<br />
1500 Kunden weltweit<br />
setzen die UC4 Workload Automation<br />
Suite bereits ein.<br />
UC4 bietet Funktionalitäten,<br />
die für unternehmensweites<br />
Job Scheduling, Data Center<br />
auf eine Wissensbasis zu stellen.<br />
Zielgruppen sind Politik,<br />
Wirtschaft, Bundeswehr, Verwaltung,<br />
Wissenschaft, Forschung,<br />
Medien und Öffentlichkeit.<br />
Die aktuellen Tagungen,<br />
Foren mit Ausstellung,<br />
Symposien, Workshops, Diskussionsveranstaltungen<br />
und<br />
Veröffentlichungen tragen zur<br />
Erreichung dieser Ziele bei.<br />
Die Veranstaltungen der DWT,<br />
ihrer Studiengesellschaft, der<br />
Sektionen und Arbeitskreise<br />
übermitteln Informationen, die<br />
durch Aktualität, Relevanz und<br />
Zuverlässigkeit geprägt sind.<br />
Automation und Applikations-<br />
Integration benötigt werden.<br />
Unser Angebot umfasst mehr<br />
als nur Software. Dopke liefert<br />
komplette Lösungen für die IT<br />
Prozess-Automatisierung einschließlich<br />
einer umfassenden<br />
Dokumentation und regelmäßiger<br />
Updates, wie auch professionelle<br />
Beratung, Schulung<br />
und Support. Partnerschaften<br />
mit führenden Unternehmen<br />
sichern die stetige<br />
Flexibilität und Zukunftsfähigkeit<br />
von UC4.<br />
EGL Elektronik Vertriebs GmbH<br />
Die Firma EGL Elektronik Vertriebs<br />
GmbH (EGL) mit Sitz in<br />
Linsengericht wurde im Jahre<br />
1985 gegründet. Die Aufgabe<br />
des Unternehmens ist die Entwicklung,<br />
Planung und der<br />
Vertrieb von DV-Anlagen und<br />
Komponenten. Sie ist als Prüfgruppe<br />
F8 für Zonengeräte<br />
vom Bundesamt für Sicherheit<br />
in der Informationstechnik<br />
(BSI) zugelassen. In diesem<br />
Zusammenhang rüstet sie<br />
handelsübliche Geräte fast<br />
aller namhafter Hersteller um<br />
und zertifiziert sie bei der BSI.<br />
Dadurch kann die optimale<br />
Qualitättssicherung aber auch<br />
die tatsächliche Sicherheit der<br />
Geräte garantiert werden. Die<br />
Produktionsvermessung und<br />
Zertifizierung findet im firmeneigenen<br />
Labor statt. Die Firma<br />
EGL Elektronik Vertriebs<br />
GmbH ist ebenfalls ein angesehener<br />
Partner mehrerer<br />
Hersteller, die in der Planung<br />
und Ausführung von DV-<br />
Anlagen im Sicherheitsbereich<br />
auf EGL setzen.<br />
COS-SYSTEMS<br />
COS-Systems ist spezialisiert<br />
im multi-nationalen und interdisziplinären<br />
Projekt Management,<br />
wobei die Spezialisten<br />
mit ihrem Fachwissen aus<br />
dem militärischen Bereich<br />
punkten. Dabei spielt die<br />
technologische Beratung mit<br />
den Schwerpunkten System<br />
Technologie, System Analyse,<br />
Modellierung und Simulation,<br />
eine überaus wichtige Rolle.<br />
Abgerundete wird das ganzheitliche<br />
Produktportfolio<br />
durch ein effizientes Risiko<br />
Management sowie die Koordination<br />
des Engineering.<br />
Dell<br />
Dell bietet innovative und zuverlässige<br />
IT-Lösungen und -<br />
Dienstleistungen, die auf offenen<br />
Industrie-Standards basieren<br />
und ganz auf die individuellen<br />
Anforderungen seiner<br />
Kunden zugeschnitten sind.<br />
So werden selbst die Geräte<br />
individuell nach Kundenwünschen<br />
gefertigt, wodurch eben<br />
nicht nur die Prozesse, sondern<br />
auch die IT-Hardware<br />
maßgeschneidert angeboten<br />
wird. Gleichzeitig können dadurch<br />
auch einzelne Kompo-<br />
EADS Defence & Security<br />
Die EADS-Division Defence &<br />
Security (DS) bündelt die wesentlichen<br />
Verteidigungs- und<br />
Sicherheitsaktivitäten der<br />
EADS für den Bedarf Ihrer<br />
Kunden im Bereich der Vernetzten<br />
Operationsführung.<br />
Als treibende Kraft bei der<br />
Entwicklung von integrierten<br />
Systemlösungen unter Nutzung<br />
Know-hows seines System<br />
Design Centres hat DS<br />
mit verschiedenen Organisationsstrukturen<br />
seine Fähigkeiten<br />
auf dem Gebiet der Integ-<br />
EMC Deutschland<br />
Die EMC Corporation (NYSE:<br />
EMC) ist einer der weltweit<br />
führenden Entwickler und Anbieter<br />
von Technologien und<br />
Lösungen für Informationsinfrastrukturen.<br />
Informationen<br />
optimal zu nutzen, zu schützen,<br />
zu verwalten, zu speichern<br />
und zu archivieren steht<br />
im Zentrum von EMCs Strategie.<br />
Das Bundesverwaltungsamt<br />
hat in Zusammenarbeit<br />
mit seinen Partnern und EMC<br />
eine Software-Lösung nach<br />
den Bedürfnissen der alltägli-<br />
CSC<br />
4<br />
CSC kann heute auf eine über<br />
20-jährige Erfahrung in der<br />
erfolgreichen Durchführung<br />
von Projekten für die wehrtechnische<br />
Industrie in<br />
Deutschland zurückblicken.<br />
Wichtig war CSC dabei immer,<br />
mit höchstem auch technischen<br />
Know-How sowie fundiertem<br />
Wissen um militärische<br />
Zusammenhänge in die<br />
Beratung zu gehen. Auf der<br />
diesjährigen AFCEA präsentiert<br />
CSC Themen, die für das<br />
Militär und auch für zivile Einheiten<br />
immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnen.<br />
nenten später aufgerüstet werden,<br />
um sie zukunftsfähig zu<br />
machen. Mit seinem direkten<br />
Geschäftsmodell ist Dell zu<br />
einem der weltweit führenden<br />
Computerhersteller geworden.<br />
Auf der Fortune-500-Liste belegt<br />
das Unternehmen Rang<br />
34. Weitere Informationen zu<br />
Dell können im Internet unter<br />
www.dell.de abgerufen werden.<br />
Unter www.dell.com/<br />
conversations bietet Dell zudem<br />
die Möglichkeit zur direkten<br />
Kontaktaufnahme.<br />
ration großer Systeme (Lead<br />
Systems Integration – LSI)<br />
ausgebaut. Die Division ist<br />
dabei aktiv in integrierten, fliegenden<br />
Kampf- und Missionssystemen<br />
(bemannt und unbemannt)<br />
und dazugehörigen<br />
Trainingsservice. Zusätzlich<br />
gehören Lenkflugkörpersysteme<br />
und Gefechtsführungssysteme<br />
für alle Teilstreitkräfte,<br />
globale Sicherheitslösungen,<br />
Verteidigungselektronik, Sensorik<br />
und natürlich Avionik<br />
zum Portfolio.<br />
chen Vorgangsbearbeitung<br />
entwickelt, FAVORIT-Office-<br />
Flow 4.1. Mit der leistungsfähigen<br />
EMC Plattform hat das<br />
BVA ein webbasiertes Dokumenten-Management<br />
und<br />
Workflow-System zur Bearbeitung<br />
von stark aber auch<br />
schwach strukturierten Vorgängen<br />
mit zentraler und dezentraler<br />
Datenhaltung verbunden.<br />
Die rein elektronische<br />
Zusammenarbeit mit Partnern<br />
über das Internet erfolgt durch<br />
die Collaboration Anbindung.
AFCEA<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
IBM Deutschland ist heute das<br />
einzige Unternehmen der IT-<br />
Branche, das seinen Kunden<br />
die komplette Produktpalette<br />
an Informationstechnologie<br />
anbietet: Von Hardware, Software<br />
über Dienstleistungen<br />
und komplexen Anwendungslösungen<br />
bis hin zu Outsourcingprojekten<br />
und Weiterbildungsangeboten.<br />
IBM ist auch<br />
Partner des Bereichs Verteidigung.<br />
Das Einsatzkonzept der<br />
Bundeswehr ”Vernetzte Operationsführung“<br />
(NetOpFü)<br />
erfordert integrierte IT-basierte<br />
Fraunhofer IITB<br />
Das Fraunhofer-Institut für<br />
Informations- und Datenverarbeitung<br />
(IITB) in Karlsruhe<br />
arbeitet u. a. im Auftrag der<br />
wehrtechnischen Industrie und<br />
des BMVG/BWB an technologischen<br />
Konzepten zur Bildinterpretation<br />
und Informations-<br />
Management im Multisensorverbund.<br />
Mit Kompetenz in<br />
automatischer Bildverarbeitung<br />
und Mustererkennung,<br />
Software-Architekturen, Datenbank-<br />
sowie Internettechnologie<br />
entwickelt das IITB<br />
einen integrierten Systemansatz<br />
für die rechnergestützte<br />
FGAN-Forschungsinstitut<br />
Die bekannte 1. Version des<br />
ZENON-Forschungssystems<br />
ist in der Lage englischsprachige<br />
HUMINT-Meldungen<br />
aus dem KFOR-Einsatz partiell<br />
semantisch zu analysieren<br />
und die extrahierten Informationen<br />
in einem Entitäten-<br />
Aktivitäten-Netz graphisch<br />
darzustellen. Die ausgestellte<br />
2. Version wurde um den Aspekt<br />
der Mehrsprachigkeit<br />
erweitert. Ziel ist es hierbei,<br />
unterschiedlich sprachlich<br />
codierte Bedeutung aus vielen<br />
Gesamtlösungen. IBM hat sich<br />
hierzu weltweit mit einem eigenen<br />
Geschäftsfeld NCO<br />
(Network-Centric-Operations)<br />
positioniert. SOA verbindet<br />
operationelle Prozesse mit IT.<br />
Am Stand G22 zeigt IBM, wie<br />
offene Architekturen in Nutzung<br />
befindliche Systeme und<br />
innovative Neuentwicklungen<br />
zu einer integrierten Gesamtlösung<br />
kombiniert werden.<br />
Integration von Sensorinformationen<br />
in ein Gesamtsystem<br />
mit Partnern wird heute<br />
bereits realisiert.<br />
Texten zusammenzufügen.<br />
Hierzu wird die Bedeutung auf<br />
eine gemeinsame Repräsentationsstruktur<br />
abgebildet. Beispielhaft<br />
wird dies im ZENON-<br />
System mit den Sprachen<br />
Englisch und Dari gezeigt. Für<br />
das Dari wurde eine rudimentäre<br />
Inhaltserschließung entwickelt.<br />
Hinzu kommt eine Wortzu-Wort-Übersetzung<br />
vom<br />
Dari ins Deutsche, so daß eine<br />
grobe Abschätzung über den<br />
Inhalt der Dari-Texte für den<br />
User möglich wird.<br />
ESG Elektroniksystem und Logistik<br />
Die ESG ist seit über vier<br />
Jahrzehnten erfolgreicher IT-<br />
und Logistik-Partner der Bundeswehr.<br />
Zu den Themen auf<br />
der diesjährigen AFCEA gehören<br />
Lösungen rund um Interoperabilität<br />
und streitkräftegemeinsame<br />
Einsätze: Internationaler<br />
Datenaustausch von<br />
taktischen Lageinformationen<br />
durch MIP in schmalbandigen<br />
Netzen und Joint Fire Support<br />
– Führungsunterstützung im<br />
Assistenz in der Luft- und Satellitenbild<br />
Aufklärung. DargestellteForschungsschwerpunkte<br />
sind Informationsbeschaffung<br />
mit mobilen und<br />
stationären Sensorknoten zu<br />
Lande, zu Wasser, sowie aus<br />
der Luft. Ziel ist, einzelne Sensordatenquellen<br />
im Verbund<br />
zu integrieren, dieser Verbund<br />
erlaubt dann eine gemeinsame<br />
und gemeinschaftliche<br />
Planung und Steuerung der<br />
Einzelsensoren und kann so<br />
durch Fusion eine Effektivitätssteigerung<br />
bei der Aufgabenbearbeitung<br />
erreichen.<br />
hochmobilen Einsatz. Einen<br />
breiten Raum nehmen Innovationen<br />
der ESG für eine ganzheitliche<br />
Logistik ein. Die ESG<br />
verfügt hier über umfangreiche<br />
Erfahrungen und stellt Lösungen<br />
zu folgenden Themenkomplexen<br />
vor: Gefährdungsbeurteilung,<br />
Embedded Logistics<br />
(EmLo), Telemaintenance<br />
sowie Interaktive Elektronische<br />
Technische Dokumentation<br />
(IETD).<br />
ICOS<br />
Als konzernunabhängiger Hersteller<br />
von maßgeschneiderten<br />
Systemlösungen für industrielle<br />
und wehrtechnische Anwendungen<br />
beliefert ICOS seit<br />
1992 die wehrtechnischen<br />
Systemhäuser mit gehärteten<br />
Rechnern, Servern, Laptops,<br />
Displays und IT-Komponenten<br />
sowie Software-Lösungen,<br />
speziell Visualisierungs- und<br />
Kommunikationsanwendungen.<br />
Unter Einsatz handelsüblicher<br />
IT-Produkte (COTS-<br />
Produkte) ergänzt mit spezifischen<br />
mechanischen und<br />
IABG<br />
Die IABG ist ein führendes<br />
europäisches Technologieunternehmen.<br />
Rund 1.000 Mitarbeiter<br />
erarbeiten Lösungen in<br />
den Geschäftsfeldern Automotive,<br />
InfoKom, Verkehr & Umwelt,<br />
Luftfahrt, Raumfahrt und<br />
Verteidigung & Sicherheit. Die<br />
Kunden aus dem militärischen<br />
Umfeld schätzen die Unabhängigkeit<br />
von Herstellern und<br />
Produkten. Die Firma konzipiert<br />
und entwickelt moderne,<br />
zukunftssichere Systemarchitekturen.<br />
Sie realisiert Prototypen<br />
und begleiten die Einführung<br />
. Wirtschaftlichkeit und<br />
ESRI Geoinformatik<br />
Informationen zur richtigen<br />
Zeit und in geeigneter Weise<br />
zur Verfügung zu stellen ist<br />
eine Herausforderung. ArcGIS<br />
stellt sich dieser Herausforderung<br />
und bietet Lösungen.<br />
Unter Nutzung moderner IT –<br />
Infrastruktur werden Informationen<br />
zusammengeführt, Dokumentationen<br />
erstellt und mit<br />
geografischem Bezug einfach<br />
und verständlich dargestellt.<br />
So werden ”auf der Karte“ die<br />
5<br />
elektronischen Eigenentwicklungen<br />
in Form von Mikrokontroller-basierendenintelligenten<br />
Überwachungs- und Steuereinheiten<br />
ist ICOS in der<br />
Lage, eine den projektspezifischen<br />
Anforderungen entsprechende<br />
Systemlösung auch<br />
für Comsec-Zone 1 Anwendungen<br />
zu realisieren. Die<br />
Systeme werden zum Beispiel<br />
in der kettengetriebenen Panzerhaubitze<br />
PzH2000, im neuen<br />
TPZ Fuchs ABC, in U-<br />
Booten und LKW-Sheltern<br />
erfolgreich eingesetzt.<br />
Zuverlässigkeit der Lösung<br />
sind stets unsere vorrangigen<br />
Ziele. Besonders hervorzuheben<br />
sind die Leistungen auf<br />
dem Gebiet mobiler und sicherer<br />
Netze. Die HiMoNN-<br />
Lösungen ermöglichen die<br />
Nutzung breitbandiger Anwendungen<br />
(Sprache, Daten, Video)<br />
auch in schnellen Bewegungen.<br />
Durch die Anbindung<br />
an eine vorhandene Netzinfrastruktur<br />
und durch den Schutz<br />
von Informationen wird eine<br />
durchgängige Kommunikation<br />
für Führungsinformationssysteme<br />
ermöglicht.<br />
relevanten Entscheidungen<br />
vorbereitet und visualisiert.<br />
ESRI’s ArcGIS bietet Technologie<br />
zur Anforderung, Auswertung,<br />
Sicherung und intuitiven<br />
Darstellung - der Mensch<br />
kann sich auf seine tatsächliche<br />
Aufgabe konzentrieren<br />
anstatt sich in Nebentätigkeiten<br />
zu verlieren. So können<br />
die Mitarbeiter Informationen<br />
aufnehmen und gezielt Entscheidungen<br />
treffen.
AFCEA<br />
GAF<br />
Während der vergangenen 23<br />
Jahre seit Gründung der GAF<br />
konnte die Kernkompetenz im<br />
Bereich Erdbeobachtung mittels<br />
Satellitendaten konsequent<br />
weiterentwickelt und<br />
neue Marktpotenziale, die sich<br />
aus der dynamischen Entwicklung<br />
der Systemtechnologie<br />
und themenorientierter, geospezifischer<br />
Anwendungen<br />
ergaben, gezielt integriert werden.<br />
So präsentiert sich die<br />
GAF heute als hochspezialisiertes,<br />
weltweit tätiges Unternehmen,<br />
dessen Beratungs-<br />
und Dienstleistungskompetenz<br />
Intergraph (Deutschland)<br />
Intergraph (Deutschland)<br />
GmbH ist mit seiner GeoMedia<br />
Plattform einer der großen<br />
international führenden Anbieter<br />
von offenen und OGCkonformen<br />
Geographischen<br />
Informationssystemen (GIS)<br />
für Desktop und Internet-/<br />
Intranet-Lösungen. Diese Lösungen<br />
werden nicht nur militärisch,<br />
sondern auch zivil<br />
genutzt. Weltweit wird Intergraph<br />
in Geospatial Intelligence<br />
Agencies wie NGA, AGeoBw,<br />
ZNBw, European Union<br />
Microsoft Deutschland<br />
Mit dem Microsoft Office System<br />
und seinen leistungsfähigen<br />
Serverprodukten bietet<br />
Microsoft auf Basis der Serviceorientierung<br />
ein breites Fundament<br />
für den Einsatz heterogener<br />
Systeme sowie die<br />
teamorientierte und prozessgeführte<br />
Entwicklung neuer<br />
Anwendungen. Die Daten<br />
komplexer ERP oder CRM<br />
Systeme sind meist schwer<br />
oder nur mit Hilfe von Experten<br />
zugänglich. Eine fundierte<br />
Planung und belastbare Analy-<br />
den gesamten Bereich vom<br />
Satellitendatenvertrieb, über<br />
Bildverarbeitung, Geo-<br />
Datenprozessierung, Erfassung,<br />
Aufbau und Management<br />
von raumbezogenen<br />
Informationssystemen (GIS,<br />
LIS), Software-Entwicklung bis<br />
hin zu Planung, Implementierung<br />
und Management komplexer<br />
Projekte in verschiedenen<br />
Fachbereichen abdeckt.<br />
Kundennahes, qualitätsorientiertes<br />
Handeln in Kombination<br />
mit Innovation und Erfahrung<br />
führten die GAF AG in die<br />
oberste Liga der Anbieter.<br />
Military Staff eingesetzt, um<br />
räumliche Informationen problemlos<br />
in IT-Systeme einzubinden,<br />
für Entscheidungsprozesse<br />
einfach aufzubereiten und<br />
organisationsweit zur Verfügung<br />
zu stellen. Intergraph<br />
bietet Ihrer Dienststelle Lösungen<br />
für jeden einzelnen Schritt<br />
im Arbeitsablauf der digitalen<br />
Datenbearbeitung: Missionsplanung,<br />
hochauflösende luftgestützte<br />
Sensoren, Datenmanagement,<br />
Verteilung und<br />
Auswertung.<br />
sen lassen sich so nur unter<br />
hohem Aufwand durchführen.<br />
Mit den neuen Office Business<br />
Applications erschließt Microsoft<br />
nun die letzte Meile der<br />
Produktivität: Mitarbeiter und<br />
Führungskräfte nutzen das<br />
enorme Produktivitäts- und<br />
Kommunikationspotenzial vertrauter<br />
Office-Business-<br />
Anwendungen und interagieren<br />
gleichzeitig mit fachlichen<br />
und hochkompetenten Geschäftslösungen<br />
wie z.B. SAP/<br />
SASPF.<br />
Global Knowledge<br />
Gegründet 1995, weltweit<br />
größter IT-Trainingsanbieter<br />
(40 Trainingszentren in 11<br />
Ländern) in allen wichtigen<br />
Technologiebereichen. Niederlassungen<br />
in Frankfurt, München,<br />
Partner-Center in Berlin,<br />
Düsseldorf, Stuttgart. Das<br />
Unternehmen bietet fundierte<br />
Erfahrungen im IT-Trainings-<br />
Markt, Kurse zu allen wichtigen<br />
Technologien wie etwa<br />
Telekommunikation (IP-<br />
Telefonie/VoIP, Unified Communications,<br />
spezielle Ausbildungspfade<br />
für Telekommunikations-Techniker,<br />
etc.) und<br />
IDS Scheer<br />
Das Management von komplexen<br />
SOA ist die Herausforderung<br />
bei der Realisierung einer<br />
optimierten Führungs- und<br />
Supportorganisation für die<br />
Sicherheit. IDS Scheer bietet<br />
als Generalunternehmer alle<br />
Leistungen im SOA-Kontext<br />
an. Die Grundlage ist dabei<br />
eine an den Geschäftsbedürfnissen<br />
des Kunden ausgerichtete<br />
Prozess- und IT-Architektur.<br />
Service-orientierte Architekturen<br />
bedeuten einen Wandel<br />
für Organisationen.<br />
FREQUENTIS<br />
Frequentis ist spezialisiert auf<br />
sicherheitskritische Kommunikationslösungen<br />
für Sprache<br />
und Daten in den Bereichen<br />
Verteidigung, Flugsicherung,<br />
Public Safety &Transport. Die<br />
Produkte und Lösungen unterstützen<br />
die Interoperabilität<br />
und entsprechen internationalen<br />
Militärstandards. Die Kommunikationslösungen<br />
(unter<br />
anderem Sprach/Daten-<br />
Vermittlung und Verarbeitung,<br />
Netzwerke, Recorder, TETRA)<br />
sind im militärischen Bereich<br />
GeNUA<br />
GeNUA ist ein deutscher Spezialist<br />
für IT-Sicherheit und<br />
bietet mit dem RSGate eine<br />
Lösung zur sicheren Koppelung<br />
roter und schwarzer Netze.<br />
Die Lösung kontrolliert<br />
dabei den Datenaustausch<br />
von den sensiblen Schnittstellen<br />
bis hin zur Inhaltsprüfung<br />
von Dokumenten und lässt nur<br />
ausdrücklich freigegebene<br />
Daten passieren – dabei werden<br />
die strengen Vorgaben<br />
des Geheimschutzes erfüllt.<br />
So können sich Kunden sicher<br />
6<br />
Security (spezielles, individuell<br />
zugeschnittenes Kursangebot,<br />
Ethical Hacking Kurse etc.).<br />
Zudem werden Kurse aus der<br />
”klassischen“ IT (z.B. Cisco &<br />
Microsoft), bis hin zu IT Business<br />
Skills angeboten. Was<br />
erwartet werden kann: optimaler<br />
Wissenstransfer, strukturierte<br />
Ausbildungspfade, sehr<br />
gutes Preis/Leistungsverhältnis,<br />
Garantietermine für<br />
optimale Ressourcenplanung<br />
und ein europaweites Angebot,<br />
das auch in den nächsten<br />
Jahren noch zum State of the<br />
Art zählen wird.<br />
roda Computer<br />
Entwicklung, Herstellung und<br />
Vertrieb von mobilen Computern<br />
für den Einsatz unter rauhen<br />
Umgebungsbedingungen<br />
in Fahrzeugen und abgesessenem<br />
Gebrauch. Die von<br />
roda hergestellten Geräte haben<br />
sich bereits in vielen<br />
Einsatzbereichen der Bundeswehr<br />
und anderen europäischen<br />
Armeen bewährt. roda<br />
ist somit zum erneuten Rahmenvertragspartner<br />
der Bundeswehr<br />
geworden, was für<br />
seine Zuverlässigkeit spricht.<br />
unter anderem bei NATO-<br />
Partnern erfolgreich im Einsatz.<br />
Die Systeme zeichnen<br />
sich durch eine enorme Funktionalität,<br />
Flexibilität und bemerkenswert<br />
einfacher Bedienung<br />
bei höchster Qualität<br />
aus. So können selbst große<br />
Herausforderungen bewältigt<br />
werden, ohne dass die Zukunftsfähigkeit<br />
eingeschränkt<br />
würde, da das System überaus<br />
flexibel und mit modernsten<br />
Komponenten erweiterbar<br />
ist.<br />
sein, ein tatsächlich und mehrfach<br />
geprüftes Hochleistungsprodukt<br />
zu erhalten, das selbst<br />
von einschlägigen Geheimdiensten<br />
empfohlen würde, so<br />
sie denn Empfehlungen aussprechen<br />
dürften. Das Leistungsspektrum<br />
umfasst darüber<br />
hinaus Firewalls, Virtual<br />
Private Networks, Datenoptimierung<br />
für die Satelliten-<br />
Kommunikation, Fernwartungs<br />
-Lösungen sowie einen umfassenden<br />
und begleitenden Kundenservice.
AFCEA<br />
INFODAS GmbH<br />
INFODAS GmbH ist seit mehr<br />
als 30 Jahren als kompetenter<br />
und überaus zuverlässiger<br />
Partner in der Entwicklung und<br />
Integration von innovativen IT-<br />
Anwendungen tätig. Kernkompetenzen<br />
der wehrtechnischen<br />
Aktivitäten liegen im Bereich<br />
nationaler FüInfoSys und NA-<br />
TO CCIS. Dieses Wissen ist in<br />
unsere Beratungs- und Lösungskompetenz<br />
in den Bereichen<br />
IT-Sicherheit, Informations-<br />
und Kommunikationssysteme<br />
eingeflossen: RSGate,<br />
sichererer, kontrollierter Infor-<br />
ORACLE Deutschland<br />
Die Oracle Corporation ist der<br />
weltweit größte Anbieter von<br />
Unternehmenssoftware. Oracle<br />
entwickelt Software und<br />
Services, die Firmen und Organisationen<br />
mit den aktuellsten<br />
Informationen aus ihrem<br />
Geschäftssystem versorgen.<br />
Neben Datenbanken, Tools<br />
und Anwendungslösungen<br />
bietet das Unternehmen auch<br />
Beratungsleistungen sowie<br />
Training und Support an. Im<br />
Fiskaljahr 2007 erzielte Oracle<br />
mit mehr als 74.000 Mitarbeitern<br />
weltweit einen Umsatz<br />
von 18 Milliarden US-Dollar.<br />
Rheinmetall Defence<br />
Als einer der führenden europäischen<br />
Anbieter von professioneller<br />
Heerestechnik bietet<br />
Rheinmetall Defence den internationalen<br />
Armeen und<br />
Einsatzkräften ein breites Portfolio<br />
an gepanzerten Fahrzeugen,<br />
Waffen und Munition,<br />
Flugabwehrsystemen sowie<br />
wehrtechnischer Elektronik.<br />
Die Fähigkeit zur gezielten<br />
Integration von den verschiedensten<br />
Komponenten hin zu<br />
einer ganzheitlich und vor allen<br />
Dingen vernetzten Ge-<br />
intelligent views<br />
intelligent views ist Anbieter<br />
semantischer Technologie. Mit<br />
unserer Software K-<br />
Intelligence unterstützen wir<br />
unsere Kunden bei der optimalen<br />
Nutzung ihrer Informationen<br />
und Gestaltung und Aufbereitung<br />
sicherheitsrelevanter<br />
Themen. Sicherheit durch<br />
Security Semantics gewährleisten<br />
Wissensdatenbanken<br />
für: Innere und Äußere Sicherheit,<br />
Ermittlung, Auswertung,<br />
mationstransfer an Rot-/<br />
Schwarz-Übergängen, SAVe,<br />
die IT-Sicherheitsdatenbank<br />
mit integrierten Sicherheitsvorgaben<br />
ZDv 54/100, Erstellung<br />
projektbezogener IT-<br />
Sicherheits- und Notfallvorsorgekonzepte,<br />
Konzeption und<br />
Aufbau von Netzwerken und<br />
IT-Plattformen, VeKom, der<br />
Standard-Kommunikations-<br />
Server für FüInfoSys und MIP,<br />
Hardware/Software-Integration<br />
von Gerätesätzen in Kabinen<br />
und Fahrzeugen, wodurch die<br />
Mobilität sichergestellt wird.<br />
Oracle unterstützt Unternehmen<br />
und staatliche Organisationen<br />
dabei, ihre IT-<br />
Infrastruktur darauf auszurichten,<br />
Informationen optimal zu<br />
nutzen. Die ORACLE<br />
Deutschland GmbH hat ihren<br />
Sitz in München und unterhält<br />
zehn Geschäftsstellen. Geschäftsführer<br />
ist Jürgen Kunz.<br />
Oracle ist der einzige Anbieter,<br />
der ein vollständiges Sicherheits-Portfolio<br />
bieten<br />
kann, das sämtliche Sicherheitsaspekte<br />
im Softwarebereich<br />
zur Erfüllung der gesetzlichen<br />
Vorgaben.<br />
samtlösungen macht Rheinmetall<br />
Defence zu einem starken<br />
Partner – auch für die<br />
Anforderungen der Marine, der<br />
Luftwaffe oder für den Bereich<br />
der Inneren Sicherheit. Rheinmetall<br />
Defence präsentiert auf<br />
der AFCEA-Fachausstellung<br />
aktuelle Entwicklungen zu den<br />
Themen C4ISTAR und Embedded<br />
Logistics. Die Lösungen<br />
können auch an dem<br />
Stand Nr. P6 im Parksaal sowie<br />
im Außenbereich der Godesberger<br />
Stadthalle.<br />
Lagebild und Frühwarnsysteme.<br />
Dabei spielt die Visualisierung<br />
von Information, die intelligente<br />
Suche und die Fähigkeit<br />
des Systems, aus den<br />
vorhandenen Daten eigene<br />
Schlüsse zu ziehen, eine große<br />
Rolle. Ähnliche Funktionalität<br />
wird von Unternehmen der<br />
Privatwirtschaft genutzt, um<br />
Fälle von Industriespionage<br />
oder Veruntreuung von Firmeneigentum<br />
aufzuhellen.<br />
OrgaTech<br />
Die OrgaTech GmbH ist eine<br />
mittelständische Unternehmensberatung<br />
mit derzeit rund<br />
40 Beschäftigten. Unser Beratungs-<br />
und Dienstleistungsangebot<br />
untergliedert sich in die<br />
nachstehenden Bereiche:<br />
Ganzheitliche Organisationsberatung:<br />
Strukturierte Analyse<br />
der Aufbau- und Ablauforganisation,<br />
Neu-Konzeption<br />
hinsichtlich der Faktoren: Kosten,<br />
Zeit und Qualität, Prozessberatung<br />
und Umsetzungsbegleitung<br />
des Veränderungsprozesses,<br />
Fachliche<br />
Rohde & Schwarz<br />
Die Rohde & Schwarz GmbH<br />
& Co. KG steht seit 75 Jahren<br />
für Qualität und Präzision in<br />
den Bereichen Messtechnik,<br />
Rundfunk, sichere Kommunikation<br />
sowie Überwachungs-<br />
und Ortungstechnik. Das Unternehmen<br />
unterstützt Hersteller<br />
in Entwicklung und Produktion<br />
elektronischer Geräte mit<br />
Messtechnik überall dort, wo<br />
es gilt, Signale zu generieren,<br />
zu analysieren, zu vermessen<br />
oder das Spektrum zu analysieren.<br />
Im Bereich Aerospace<br />
& Defense bündelt der Konzern<br />
seine Kompetenz mit<br />
Panasonic entwickelt und<br />
fertigt in eigenen Produktionsstätten<br />
besonders robuste und<br />
widerstandsfähige Notebooks,<br />
die den Markennamen<br />
”Toughbook“ wirklich verdienen!<br />
Nicht von ungefähr sind<br />
Toughbooks die weltweit führenden<br />
Outdoor-Notebooks,<br />
die bei einer Vielzahl von Polizei-,<br />
Armee- und Spezialkräften<br />
eingesetzt werden. Höchsten<br />
Ansprüchen an Mobilität,<br />
7<br />
(System-) Gestaltung: Kostensenkungsmaßnahmen<br />
(Prozesse, Durchlaufzeiten,<br />
Personal), Einführung von<br />
Qualitätsmanagementsystemen,<br />
Unterstützung und Begleitung<br />
bei der Implementation<br />
von SAP R/3, Integration<br />
RFID-basierter Sendungsverfolgungsverfahren,Projektmanagement:,<br />
Projektleitung im<br />
Rahmen von Organisations-<br />
und IT-Projekten, Integration<br />
der Methoden und den wirksamen<br />
Techniken des Projektmanagements.<br />
Lösungen für Richtfunkstrecken,<br />
Radarsysteme und Satellitenkommunikation.<br />
Rohde<br />
& Schwarz liefert interoperable<br />
und leistungsfähige Kommunikationssysteme,<br />
die im Einsatz<br />
- oder Krisenfall die zeitnahe<br />
Koordination ziviler, behördlicher<br />
und militärischer Einsatzkräfte<br />
gewährleistet. Durch<br />
moderne Verschlüsselungsverfahren<br />
erfüllen die Lösungen<br />
des Unternehmens höchste<br />
Sicherheitsstandards. Rohde<br />
& Schwarz entwickelt zudem<br />
Kryptoprodukte und<br />
-systeme auf NATO-Standard.<br />
Panasonic Computer Products<br />
technischer Überlegenheit<br />
und überzeugender Widerstandsfähigkeit<br />
werden<br />
Toughbooks durch die besonderen<br />
Schutzmaßnahmen, ein<br />
geringes Gewicht und sehr<br />
lange Akkulaufzeiten gerecht.<br />
Weder Wasser, Staub, Stürze<br />
oder Erschütterungen (IP54,<br />
MIL-STD-810F, MIL-STD-<br />
461E) können den robusten<br />
Notebooks etwas anhaben,<br />
egal ob –20 oder +60 Grad.
Impressum<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
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tigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
8
Nr. 158 / Berlin und Bonn 8. Mai <strong>2008</strong><br />
Meldungen Abwehren und Verhüten<br />
Nationaler Sicherheitsrat<br />
(BS) In einem Papier mit dem Titel<br />
"vernetzte Sicherheit" fordert der Hauptautor,<br />
der CDU-Fraktionsvize Andreas<br />
Schockenhoff einen Nationalen Sicherheitsrat,<br />
der als "politisches Analyse-,<br />
Koordinierungs- und Entscheidungszentrum"<br />
im Kanzleramt eingerichtet werden<br />
solle. Dieses Papier will die Union heute<br />
in einer Sicherheits-Konferenz diskutieren<br />
und verabschieden. "Für Aufgaben des<br />
Heimatschutzes, wie beispielsweise Pionieraufgaben,<br />
Sanitätswesen und ABC-<br />
Abwehr, müssen aus dem Personalbestand<br />
der Bundeswehr ausreichend<br />
Soldaten zur Verfügung stehen", so heißt<br />
es. Der Sicherheitsrat solle ressortübergreifend<br />
mögliche Bedrohungen für die<br />
innere und äußere Sicherheit analysieren,<br />
präventive Maßnahmen einleiten, sowie<br />
die zivil-militärische Krisenbewältigung<br />
und Krisenprävention im In- und Ausland<br />
koordinieren. Sicherheitsexperten der<br />
Bundeswehr wie auch aus der SPD und<br />
Opposition äußerten Bedenken, zumal<br />
der Vorschlag mit Blick auf die Bund-<br />
Länder Koordination an den tatsächlichen<br />
Problemen vorbeigehe.<br />
Parlamentsvorbehalt<br />
(BS) Das Bundesverfassungsgericht hat<br />
auf Antrag der FDP-Bundestagsfraktion<br />
gestern den Parlamentsvorbehalt beim<br />
Auslandseinsatz der Bundeswehr gestärkt.<br />
Es ging um die Beteiligung deutscher<br />
Soldaten bei AWACS-Flügen über<br />
der Türkei zu Beginn des Irak-Krieges.<br />
Das Karlsruher Gericht stellt aus seiner<br />
Sicht klar, das ein Auslandseinsatz der<br />
Bundeswehr, bei dem mit Anwendung von<br />
Waffengewalt gerechnet werden muß, in<br />
jedem Fall dem Parlamentsvorbehalt unterliegt.<br />
Im Jahr 2003 hatte die Bundesregierung<br />
ohne Abstimmung im Bundestag<br />
dem Einsatz deutscher Soldaten bei<br />
AWACS-Aufklärungsflügen im Rahmen<br />
der NATO zugestimmt. Dies war nach<br />
Auffassung der Richter verfassungswidrig.<br />
Ein parlamentsfreier Blitzeinsatz der Bundeswehr<br />
ist damit in Zukunft unmöglich<br />
und wirft einmal mehr die Frage auf, wie –<br />
auch im Rahmen eines kurzfristigen NA-<br />
TO-Einsatzes – die Exekutive sich in dieser<br />
Zwickmühle zwischen internationalen<br />
Ansprüchen und Notwendigkeit einer Parlamentsentscheidung<br />
verhalten soll.<br />
(BS) In der zunächst nur vom Chaos<br />
Computer Club e. V. (CCC) ins Internet<br />
gestellten Entwurfsfassung des BKA-<br />
Gesetzes (Gesetz zur Abwehr von Gefahren<br />
des internationalen Terrorismus durch<br />
das Bundeskriminalamt, BKAG), auf das<br />
sich die Koalitionsparteien, vertreten<br />
auch durch Innenminister Wolfgang<br />
Schäuble, einigten, werden die grundsätzliche<br />
Aufgabenstellung (§ 4a) und einzelne<br />
Befugnisse des BKA, u. a. die für den<br />
Einsatz technischer Mittel in Wohnungen<br />
(§ 20h) festgeschrieben. Das BKA ist<br />
nach § 4a für die “Abwehr” von Terrorismusgefahren<br />
zuständig, wenn eine<br />
“länderübergreifende” Gefahr vorliegt, die<br />
Zuständigkeit einer Landespolizeibehörde<br />
“nicht erkennbar” ist oder die oberste Landesbehörde<br />
um eine Übernahme der Aufgabe<br />
bittet. Die Befugnisse der Länder<br />
und anderer Polizeibehörden des Bundes<br />
bleiben unberührt. Weiter heißt es in § 4a,<br />
dass das BKA im Rahmen dieser Aufgabe<br />
auch Straftaten “verhüten” kann. Und solche,<br />
die in § 129a Abs. 1 des Strafgesetzbuches<br />
(StGB) unter dem Stichwort<br />
“Bildung terroristischer Vereinigungen”<br />
Hilfe für Myanmar<br />
(BS) Nach dem verheerenden Zyklon in<br />
Myanmar (ehemals Birma oder Burma)<br />
am vergangenen Samstag steigen die<br />
veröffentlichten Zahlen der Toten fast<br />
stündlich. Mittlerweile sollen über 100.000<br />
Menschen der Naturkatastrophe zum Opfer<br />
gefallen sein, die Zahl der Verletzten<br />
liegt ähnlich hoch. In wie weit und ob es<br />
überhaupt internationale Hilfe geben wird,<br />
ist allerdings noch unklar. Auch das THW<br />
plant derzeit noch nicht, in die Katastrophenregion<br />
zu reisen, berichtet Richard<br />
von Hazebrouck, stellvertretender Pressesprecher<br />
des THW, dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
Newsletter. Es habe bisher noch keine<br />
Unterstützungsanfrage Myanmars an die<br />
Vereinten Nationen gegeben, daher könne<br />
das weitere Vorgehen zu diesem Zeitpunkt<br />
auch weder geplant noch koordiniert<br />
werden. Das einzige Land, das bisher<br />
durch die Regierung Myanmars um<br />
Hilfe gebeten wurde, sind die USA. Zunächst<br />
sollen amerikanische Transportflugzeuge<br />
mit Hilfsgütern nach Rangun<br />
fliegen.<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
definiert werden. Danach ist zum einen<br />
strafbar, wer eine Vereinigung gründet<br />
oder sich an einer beteiligt, zu deren Ziel<br />
Mord, Totschlag, Völkermord, Verbrechen<br />
gegen die Menschlichkeit, erpresserischer<br />
Menschenraub oder Geiselnahme gehören.<br />
§ 20h sieht vor, dass das BKA in oder<br />
aus Wohnungen nur “das nicht öffentlich<br />
gesprochene Wort” einer Person aufzeichnen<br />
oder “Lichtbilder und Bildaufzeichnungen”<br />
herstellen kann. Ziel muss<br />
entweder der Schutz von Leib, Leben<br />
oder Freiheit einer Personen sein. Oder<br />
die Abwehr einer “dringenden” Gefahr für<br />
den Bestand des Staates.<br />
Erfolgreicher Start<br />
(BS) Die Veranstalter können mit dem<br />
Start der diesjährigen AFCEA wieder<br />
überaus zufrieden sein: Weit über 1.000<br />
Besucher fanden am ersten Tag bei<br />
schönstem Sonnenschein ihren Weg in<br />
die Stadthalle. Die AFCEA hatte sich aber<br />
darauf eingestellt und übertrug die Vorträge<br />
inklusive der elektronischen Präsentationen<br />
live in das vor der Halle gelegene<br />
Außencafe. So fanden sich hier auch<br />
zahlreiche Zuhörer ein. Der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> ist seit 20 Jahren Aussteller auf<br />
dieser traditionell militärisch orientierten<br />
Präsentation. Über ein besonderes Publikumsinteresse<br />
konnte sich der Stand der<br />
BWI freuen. Insgesamt wurden dort gestern<br />
allein über 500 Besucher gezählt,<br />
womit jeder zweite Gast Interesse an dieser<br />
speziellen Lösung bekundete.<br />
Das Thema AFCEA wird auch im heutigen<br />
Newsletter ausführlich behandelt:<br />
Thematisch auf Seite 4 sowie die Fortführung<br />
der Ausstellerübersicht ab<br />
Seite 5.
Dienste/IT-Sicherheit<br />
Struktur der Nachrichtendienste<br />
(BS) "Die Dienste haben immer<br />
auch eine Eigendynamik,<br />
je nach Situation." Der inzwischen<br />
pensionierte Mitarbeiter<br />
eines deutschen Nachrichtendienstes<br />
bestätigte in der Kaffeepause<br />
Thesen, die zuvor<br />
auf dem Podium zu hören<br />
waren. "Nach Ende des Kalten<br />
Krieges suchten sich die<br />
Dienste neue Aufgaben und<br />
die Regierungen waren froh,<br />
wenn ihnen Empfehlungen<br />
gegeben wurden", berichtet er<br />
weiter. Die Friedrich Ebert<br />
Stiftung hatte nach Berlin eingeladen.<br />
Auf dem Podium war<br />
zuvor diskutiert worden, wie in<br />
Europa künftig Nachrichtendienste<br />
enger zusammenarbeiten<br />
können und wollen –<br />
bis hin zu festenKooperationsstrukturen<br />
oder gar institutionalisiert.<br />
Die<br />
Chancen für<br />
eine schnelle<br />
Entwicklung in<br />
diese Richtung<br />
sind jedoch<br />
gering. Hindernis<br />
sind nicht<br />
nur die aktuell<br />
in Deutschland diskutierten<br />
Aspekte geheimdienstlicher<br />
Arbeit wie Legitimität, Transparenz<br />
oder Rechenschaft.<br />
Eine wichtige Rolle spielt vor<br />
allem die Effizienz der Arbeit.<br />
Voraussetzung für engere<br />
Kooperation sind nicht nur der<br />
politische Wille und die Überwindung<br />
rechtlicher Grenzen.<br />
Die Dienste müssen zu effizienter<br />
Kooperation auch in<br />
der Lage sein. Dazu war von<br />
eingeladenen Experten und<br />
Beobachtern viel Kritisches zu<br />
hören. Letztlich sei gerade<br />
mangelnde Effektivität der<br />
Arbeit ein entscheidender<br />
Grund, sich verstärkt über<br />
Weitere Termine<br />
demokratische Kontrolle bzw.<br />
Legitimation Gedanken zu<br />
machen. "Wir wissen gar nicht,<br />
was wir wissen wollen", formulierte<br />
der FDP-Abgeordnete<br />
Max Stadler, stellvertretender<br />
Vorsitzender des Parlamentarischen<br />
Kontrollgremiums<br />
(PKG) die dort bestehende<br />
Problemlage. "Und damit auch<br />
nicht, was wir fragen sollen."<br />
Er berührte damit eine ähnliche<br />
informatorische Konstellation,<br />
wie sie am 10. März das<br />
Bundesverfassungsgericht in<br />
einem allerdings grundlegend<br />
anderen Fall zu bewerten hatte.<br />
Das Gericht formulierte<br />
Grenzen, die dem Anspruch<br />
eines Steuerzahlers auf Mitteilung<br />
der über ihn bei der Infor-<br />
mationszentrale für steuerliche<br />
Auslandsbeziehungen gespeicherten<br />
Daten gesetzt sind<br />
(der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> berichtete).<br />
Das Auskunftsinteresse<br />
des Steuerbürgers könne<br />
durchaus hinter dem Interesse<br />
der Bundesbehörde an einer<br />
ordnungsgemäßen Erfüllung<br />
ihrer Aufgaben zurückstehen,<br />
sagten die Richter. "Die Arbeitsumwelt<br />
der Nachrichtendienste<br />
ist heute nicht mehr so<br />
stabil", erläuterte Thomas Jäger,<br />
Professor für Internationale<br />
Politik an der Wirtschafts-<br />
und Sozialwissenschaftlichen<br />
Fakultät der Universität Köln.<br />
"Sie arbeiten in einer turbulen-<br />
(BS) Die nächsten sicherheitspolitischen wichtigen Kongresse in<br />
Deutschland, in denen die Frage der Koordination der zivilmilitärischen<br />
Zusammenarbeit und der äußeren Sicherheit in<br />
Verbindung mit der Inneren Sicherheit diskutiert werden, sind:<br />
• Europäischer Katastrophenschutzkongress am 8.-9. September<br />
<strong>2008</strong> in Bonn (Veranstalter: <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>,<br />
BBK, THW) www.desaster-management.eu<br />
• Europäischer Verteidigungskongress am 10. und 11. November<br />
<strong>2008</strong> in Berlin (Veranstalter: <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>,<br />
EU-Parlament u.a.) www.euro-defence.eu<br />
• Europäischer Polizeikongress (Veranstalter: <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>, zusammen mit BKA, GWP und DpolG u.a.)<br />
www.euro-police.eu<br />
Geschoben oder gefährdet?<br />
(BS) Trotz näher rückender<br />
Bundestagwahlen musste<br />
Bundeswirtschaftsminister<br />
Michael Glos (CSU) seinen<br />
Reformentwurf zum Vergaberecht<br />
ein weiteres Mal von der<br />
Tagesordnung des Kabinetts<br />
streichen. Der Parlamentskreis<br />
Mittelstand der Union befürchtet<br />
zu starke bürokratische<br />
Hürden für Gemeinden und<br />
Mittelstand wegen der vorgesehenen<br />
Regelung der "vergabefremden<br />
Aspekte". Sie<br />
verlange, dass durch "soziale<br />
2<br />
Standards" die Transaktionskosten<br />
bei Vergabeverfahren<br />
erheblich erhöht würden. Im<br />
Blick stehen u.a. schon angewandte<br />
Maßgaben von Städten<br />
wie Bonn und Düsseldorf.<br />
Sie verlangen von Lieferfirmen<br />
den Nachweis durch die Organisation<br />
Transfair, dass es bei<br />
Straßenpflaster und Pflanzen<br />
aus Drittländern keine Zwangs<br />
- und Kinderarbeit gegeben<br />
habe. Das zu verhindern sei<br />
auf anderem aber nicht diesem<br />
Wege erreichbar.<br />
Imageschaden durch Datenverlust<br />
(BS) Gerade <strong>Behörden</strong>, die<br />
tagtäglich mit sensiblen Informationen<br />
umgehen, stehen in<br />
der Verantwortung für den<br />
Schutz dieser Daten. Doch<br />
immer wieder machen öffentliche<br />
Stellen Schlagzeilen mit<br />
dem Verlust wichtiger Daten<br />
und persönlicher Informationen.<br />
Nach Fällen in Großbritannien<br />
wurde kürzlich bekannt,<br />
dass auch in deutschen<br />
Bundesbehörden in den letzten<br />
drei Jahren rund 500 Notebooks<br />
oder PCs gestohlen<br />
wurden oder verloren gingen –<br />
und damit auch die darauf<br />
gespeicherten Informationen.<br />
Wie hoch ist das Risiko eines<br />
Datenverlustes, und wie können<br />
sich <strong>Behörden</strong> schützen?<br />
Laut einer Studie, die Symantec<br />
im Februar <strong>2008</strong> gemeinsam<br />
mit dem Ponemon Institut<br />
veröffentlicht hat, sind 36 Prozent<br />
der Datenverluste das<br />
Ergebnis verloren gegangener<br />
oder gestohlener Laptops oder<br />
anderer mobiler Endgeräte.<br />
Die Kosten, die ein größerer<br />
Verlust nach sich zieht, liegen<br />
für Unternehmen bei durchschnittlich<br />
etwa 1,8 Millionen<br />
Euro – den Imageschaden<br />
nicht zu vergessen. Geraten<br />
Daten von Bürgern in die falschen<br />
Hände, ist oft ein<br />
(BS) Viele Anbieter geben<br />
Software- und Hardwarelösungen<br />
heraus, die <strong>Behörden</strong> vor<br />
Viren- und Spam-Mails schützen<br />
sollen. Doch wie wirksam<br />
diese Angebote tatsächlich<br />
sind zeigt sich häufig erst im<br />
alltäglichen Gebrauch, besonders<br />
bei den zahlreichen<br />
Spam-Filtern. Nach dem großen<br />
Interesse auf das die Umfrage<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
bei allen Landesinnenministe-<br />
schwerer Vertrauensverlust<br />
die Folge. Ein hohes Risiko<br />
geht auch von Speichermedien<br />
wie CDs und USB-Sticks<br />
aus, die sich oft in großer Anzahl<br />
im Umlauf befinden, meist<br />
aber nicht einmal passwortgeschützt<br />
sind. Hier lohnt sich in<br />
vielen Fällen die Implementierung<br />
von Software, die den<br />
Zugriff auf bestimmte Daten<br />
auf einen autorisierten Personenkreis<br />
beschränkt. Verschlüsselungslösungen<br />
wie<br />
Symantec Endpoint Encryption<br />
6.0 liefern solche Zugriffsbeschränkungen<br />
direkt mit und<br />
lassen sich zudem von zentraler<br />
Stelle aus einfach bereitstellen<br />
und verwalten. All diese<br />
Maßnahmen sollten Teil<br />
einer übergeordneten IT-<br />
Risikostrategie sein. Dazu<br />
gehören Richtlinien für den<br />
Umgang mit mobilen Endgeräten,<br />
die definieren, wo mobile<br />
Geräte genutzt werden dürfen<br />
und wo nicht, welche Informationen<br />
darauf gespeichert werden<br />
können, wer Zugriff auf<br />
welche Geräte hat und welchen<br />
Anforderungen sichere<br />
Passwörter genügen müssen.<br />
Mehr dazu in der aktuellen<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
auf Seite 41 und bei:<br />
www.symantec.de<br />
Umfrage Viren- und Spamfilter<br />
rien gestoßen ist startet die<br />
Zeitung nun eine Befragung<br />
ausgewählter Kommunen, um<br />
so einen repräsentativen Überblick<br />
der in Deutschland betriebenen<br />
Lösungen zu bieten.<br />
Die Ergebnisse werden in der<br />
kommenden Juni-Ausgabe<br />
dann in einem Sonderteil veröffentlicht.<br />
Ansprechpartner für<br />
den Sonderteil ist:<br />
Helga.woll@<br />
behoerdenspiegel.de
Katastrophenschutz<br />
ICE-Bergung kurz vor Abschluss<br />
(BS) Die Bergung der Waggons<br />
des ICE, der im Landrücken-Tunnel<br />
in der Nähe von<br />
Fulda entgleist ist, dauert unter<br />
Beteiligung des THW weiter<br />
an. Bisher waren seit dem<br />
Einsatzbeginn am 26. April,<br />
mehr als 440 THW-Kräfte im<br />
Einsatz. Anfang Mai unterstützen<br />
40 Einsatzkräfte aus den<br />
Geschäftsführerbereichen<br />
Gelnhausen und Gießen im<br />
Auftrag des DB-Notfallmanagers<br />
die Deutschen<br />
Bahn bei den Bergungs- und<br />
Aufräumarbeiten. Neben den<br />
beiden Triebköpfen wurden<br />
bereits neun Reisewagen mit<br />
Spezialkranen und Dieselloks<br />
aus der Gleisröhre gezogen.<br />
Die Bedingungen waren selbst<br />
zu diesem Zeitpunkt schon<br />
denkbar schwierig, galt es<br />
doch schwerstes Gerät, das<br />
sich teilweise sogar stark verkantet<br />
hatte, durch den engen<br />
Schacht zu ziehen. Die Bergung<br />
der übrigen Waggons<br />
gestaltete sich sogar noch<br />
schwieriger. Die THW-<br />
Einsatzkräfte mußten mit spe-<br />
Der Flughafen übt<br />
(BS) Eine Notfallübung ebenfalls<br />
am Frankfurter Flughafen<br />
statt. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation<br />
ICAO<br />
übte mit 400 Einsatzkräften<br />
und Statisten den Fall eines<br />
Flugzeugs das von der Landebahn<br />
abkommt und in ein Gebäude<br />
rast. Involviert waren<br />
dementsprechend nicht nur<br />
die Rettungskräfte, auch die<br />
Feuerwehr mußte ausrücken,<br />
um den Großbrand zu löschen.<br />
Als besonderes Hindernis<br />
hatten die Veranstalter<br />
auch die bei einer Explosion<br />
ziellen Abstützsystemen und<br />
schweren Hebekissen mehrere<br />
ICE-Abteile gegen ein Umstürzen,<br />
das jederzeit drohen<br />
konnte, absichern. Inzwischen<br />
wurden die letzten drei Reisewaggons<br />
wieder aufgegleist.<br />
Der Abtransport der Wagen<br />
erfolgt durch die Deutsche<br />
Bahn. Das THW stellt vor Ort<br />
den Betrieb eines Stromnetzes<br />
und die Stromverteilung sicher.<br />
Hinzu kommt die Ausleuchtung<br />
der Einsatzstelle mit<br />
Lichtmasten, Leuchtballons<br />
und Scheinwerfern. Außerdem<br />
unterstützt das THW die Deutsche<br />
Bahn logistisch mit<br />
Transportfahrten und übernimmt<br />
die Verpflegung aller<br />
Einsatzkräfte an der Unfallstelle.<br />
Nach Abschluss der Bergung<br />
wird das THW aber auch<br />
weiterhin vor Ort bleiben, um<br />
im Auftrag der Deutschen<br />
Bahn den Eisenbahntunnel für<br />
die Arbeiten der Gleisbaufirma<br />
auszuleuchten, hierfür wird<br />
dann der Spezialtrupp eingesetzt.<br />
www.thw.bund.de<br />
Mehrere verunglückte ICE-Waggons wurden mit Holzelementen gesichert.<br />
obligatorischen über das gesamte<br />
Rollfeld verteilten Koffer<br />
in die Übung eingebaut, wodurch<br />
sich der Abtransport der<br />
Verletzten tatsächlich um fast<br />
zehn Minuten verzögerte.<br />
Auch diese Übung wird aber<br />
insgesamt als Erfolg gewertet,<br />
da die Erstversorgung aller<br />
Verletzten innerhalb von 40<br />
Minuten geschah. Diese<br />
Übung war allerdings nicht die<br />
erste ihrer Art, sie muss in<br />
allen zur ICAO gehörenden<br />
Verkehrsflughäfen alle zwei<br />
Jahre stattfinden.<br />
Höhenretter trainieren in Polen<br />
(BS) Beim Absturz eines Passagierflugzeugs<br />
im Grenzgebiet<br />
zu Polen ist eine hohen<br />
Anzahl an Opfern zu erwarten<br />
– so lautete die Annahme für<br />
eine internationale Übung ende<br />
April im niederschlesischen<br />
Zagan. Sechs Tage lang trainierten<br />
21 THW-Einsatzkräfte<br />
gemeinsam mit Einheiten aus<br />
Polen, Belgien, Tschechien,<br />
Ungarn, Russland, Schweden<br />
und der Slowakei für den<br />
Ernstfall. Insgesamt probten<br />
900 Hilfs- und Rettungskräfte<br />
die internationale Zusammenarbeit<br />
nach einem Flugzeugabsturz<br />
mit großflächigen Zerstörungen.<br />
Für die THW-<br />
Einsatzkräfte aus fünf Ortsverbänden<br />
standen bei der mehr-<br />
Handbuch Grippe-Pandemie<br />
(BS) Die alljährlich auftretende<br />
saisonale Grippewelle ist überstanden.<br />
Damit ist aber die<br />
Gefahr einer möglichen Grippe<br />
-Pandemie keineswegs gebannt.<br />
Experten befürchten,<br />
dass es nur eine Frage der<br />
Zeit ist, bis eine solche, möglicherweise<br />
weltweite Grippewelle<br />
mit weit reichenden Folgen<br />
für viele Unternehmen<br />
aufgrund erkrankter Beschäftigter<br />
und ausbleibender Kunden<br />
entstehen könnte. Daher<br />
arbeiten verschiedenen Institutionen<br />
weltweit an Möglichkeiten,<br />
die Auswirkungen einer<br />
Grippe-Pandemie einzudämmen.<br />
Das Landesgesundheitsamt<br />
im Regierungspräsidium<br />
Stuttgart (LGA) erarbeitete<br />
dazu in Zusammenarbeit mit<br />
dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) das Handbuch<br />
"Betriebliche Pandemieplanung".<br />
Das Handbuch will<br />
mittlere und größere Betriebe<br />
bei ihrer Vorbereitung auf eine<br />
Grippepandemie unterstützen.<br />
Christoph Unger, Präsident<br />
des BBK, bekräftigt: "Viele<br />
Betriebe haben bereits erkannt,<br />
dass es sinnvoll ist,<br />
Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.<br />
Das vorliegende<br />
Handbuch soll interessierte<br />
Unternehmen für den Pandemiefall<br />
sensibilisieren und bei<br />
der Erarbeitung entsprechender<br />
Pandemiepläne unterstützen."<br />
Darin enthalten sind<br />
Checklisten mit Empfehlungen<br />
und zusätzlichen Erläuterungen.<br />
Das Buch richtet sich<br />
vorwiegend an Führungskräfte<br />
bei der Planung. Für Dr.<br />
3<br />
tägigen Übung die Bergung<br />
und die Höhenrettung im Mittelpunkt.<br />
Alle Aufträge arbeiteten<br />
die THW-Einheiten in enger<br />
Kooperation mit anderen<br />
internationalen Rettungsteams<br />
ab. Die jährlich stattfindende<br />
Übung stand im Zusammenhang<br />
mit dem im Jahr 2003<br />
initiierten Anrainerstaatenkonzept<br />
des THW, das eine kontinuierlichen<br />
Ausbau der Beziehungen<br />
zwischen dem THW<br />
und den Partnerorganisationen<br />
der Nachbarstaaten zum<br />
Ziel hat. Das Konzept sieht<br />
eine wechselseitige Kooperation<br />
im Bereich der humanitären<br />
Hilfe bei Ausbildungen, Übungen,<br />
in der Jugendarbeit und<br />
bei Auslandseinsätzen vor.<br />
Schmolz, Leiter des Landesgesundheitsamtes<br />
Baden-<br />
Württemberg, ist das Handbuch<br />
ein wichtiger Baustein in<br />
der Pandemieplanung: "Neben<br />
der Versorgung der Bevölkerung<br />
mit wirksamen Arzneimitteln<br />
und geeigneten Impfstoffen<br />
sind auch organisatorische<br />
Vorbereitungen im Betrieb<br />
sehr wichtig. Hierzu leistet das<br />
Handbuch "Betriebliche Pandemieplanung",<br />
das zugleich<br />
ein Bestandteil des Pandemieplans<br />
für Baden-Württemberg<br />
ist, wertvolle Hilfestellung." Für<br />
die Einrichtungen zur Aufrechterhaltung<br />
der öffentlichen<br />
Sicherheit und Ordnung und<br />
des Gesundheitswesens sowie<br />
für Energie- und Wasser-<br />
Mehr zum Thema Katastrophenschutz<br />
findet der Leser<br />
auf Seite 16 der Mai-<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>.<br />
versorgungsunternehmen sind<br />
Planungen bereits abgeschlossen.<br />
Für private Unternehmen<br />
und gewerbliche Betriebe<br />
besteht jedoch Handlungsbedarf.<br />
Die meisten<br />
Großbetriebe haben ihre Pläne<br />
schon einsatzbereit in der<br />
Schublade. Umfragen belegen<br />
jedoch, dass die betriebliche<br />
Pandemieplanung in mittelgroßen<br />
Betrieben nicht selten als<br />
zweitrangig betrachtet wird<br />
und nur eine Minderheit ausreichend<br />
vorbereitet ist.<br />
Schmolz: "In vielen Betrieben<br />
besteht zwar die Absicht, etwas<br />
zu tun. Es fehlt aber an<br />
Kenntnissen, wie es anzupacken<br />
ist."
Aktuelles von der AFCEA<br />
SASPF und die BWI<br />
(BS) Als das Bundesministerium<br />
der Verteidigung vor einigen<br />
Jahren zu dem Schluss<br />
kam, dass die Informations-<br />
und Kommunikationstechnik<br />
der Streitkräfte und der Verwaltung<br />
nicht mehr zeitgemäß<br />
sei, hatte es sicher auch die<br />
vielen Einzelentwicklungen vor<br />
Augen, die oftmals neben-,<br />
denn miteinander genutzt werden.<br />
Die heterogenen Systeme<br />
in Nutzung (SinN) waren<br />
über Jahrzehnte hinweg aufgebaut<br />
worden, erlauben daher<br />
in der Praxis keine zentrale<br />
Pflege und Auswertung der<br />
vorhandenen Daten. Das Bild,<br />
das sich auch heute noch darstellt,<br />
ist von unterschiedlichen<br />
Technologien, Inkonsistenzen<br />
und Redundanzen geprägt.<br />
Dass solche Systeme hohe<br />
Kosten verursachen und deshalb<br />
auch unter wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten kritisiert<br />
wurden, erhöhte den Druck,<br />
hier eine Änderung herbeizuführen.<br />
Die Lösung, die für<br />
Abhilfe sorgen soll, verbirgt<br />
sich, wie so oft in der Informationstechnik,<br />
hinter einem<br />
Kurzwort, dass sich aus den<br />
Anfangsbuchstaben mehrerer<br />
Wörter zusammensetzt:<br />
SASPF. Dahinter verbergen<br />
sich die so genannten Stan-<br />
Führungssystem für Panzer<br />
(BS) Rheinmetall zeigt mit<br />
Führungssystemen für den<br />
Leopard 2-Kampfpanzer auf<br />
der AFCEA Flagge. Die vorgestellten<br />
Tank Command and<br />
Control Systems (TCCS) werden<br />
bereits für eine Reihe von<br />
Leopard-Nutzerstaaten beschafft.<br />
Die Bundeswehr nutzte<br />
bisher das Rheinmetall-<br />
Angebot auf diesem Gebiet<br />
nicht, um ihre Kampfpanzer<br />
mit diesem System auszurüs-<br />
dard-Anwendungs-Software-<br />
Produkt-Familien. Wie der<br />
Name schon nahe legt, handelt<br />
es sich dabei vor allem<br />
um SAP-Software, ergänzt um<br />
Komplementärprodukte und<br />
Eigenentwicklungen inklusive<br />
SAP-konformer Schnittstellen.<br />
Mit der Hilfe von SASPF soll<br />
eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
SinN-Verfahren durch<br />
eine einheitliche Anwendungs-<br />
Plattform abgelöst werden, um<br />
innerhalb der Fachinformationssysteme<br />
der Bundeswehr<br />
eine flächendeckende Informationsversorgungsicherzustellen.<br />
Funktionale Lücken<br />
sollen so geschlossen und die<br />
IT-Landschaft der Bundeswehr<br />
prozessorientiert auf neue<br />
Aufgaben ausgerichtet werden.<br />
Dies bedeutet, dass<br />
SASPF zu einem wesentlichen<br />
Faktor des gesamten Modernisierungsprozesses<br />
innerhalb<br />
der Bundeswehr wird. Bei der<br />
Einführung von SASPF übernimmt<br />
der Leistungsverbund<br />
der BWI eine wichtige Rolle,<br />
unterstützt er diesen Prozess<br />
doch vorerst beratend, später<br />
aber auch in verantwortlicher<br />
Funktion. Die Entwicklung und<br />
der so genannte SASPF-Test-<br />
Rollout liegen in den Händen<br />
der Bundeswehr, der Leis-<br />
ten. Dies führen Fachleute auf<br />
die mangelnde Unternehmenspräsenz<br />
im deutschen<br />
Markt zurück. Rheinmetall<br />
konzentriert sich mit seinen<br />
militärischen Markaktivitäten<br />
auf das europäische Ausland.<br />
Diese Unternehmenspolitik<br />
führte in der Vergangenheit zu<br />
zahlreichen Situationen, bei<br />
denen Rheinmetall millionenschwere<br />
Ausschreibungen<br />
verlor.<br />
tungsverbund unterstützt jedoch<br />
aktiv diese Tätigkeiten<br />
seit über einem Jahr in beratender<br />
Rolle. Eine dreistellige<br />
Anzahl von BWI-Spezialisten<br />
wird die Bundeswehr auch in<br />
den kommenden Jahren bei<br />
der Entwicklung von SASPF<br />
verstärken. Auf diese Weise<br />
garantiert die BWI die von der<br />
Bundeswehr gewünschte Unterstützung<br />
aus einer Hand.<br />
Abstimmungen zum generellen<br />
Vorgehen erfolgen regelmäßig<br />
zwischen der Bundeswehr<br />
und der BWI in Facharbeitsgruppen.<br />
Die Einbindung<br />
der BWI in vorhandene Bw-<br />
Gremien unterstreichen die<br />
enge Kooperation in Sachen<br />
SASPF. Um den Rollout von<br />
SASPF bestmöglich vorzubereiten,<br />
finden bereits in diesem<br />
Jahr so genannte Test-<br />
Rollouts statt. Bei diesen werden<br />
schon entwickelte Versionen<br />
oder Varianten aller für<br />
eine Produktivumgebung benötigten<br />
Ergebnistypen in spezielle<br />
“SASPF Releases“ zusammengefasst.<br />
In ausgewählten<br />
Dienststellen kommen<br />
diese produktiv zum Einsatz<br />
und werden auf ihre Funktionalität<br />
und Einsatzfähigkeit hin<br />
Militärische Kommunikation<br />
(BS) Auf der diesjährigen<br />
Fachausstellung für militärischeKommunikationstechnologien<br />
AFCEA in Bonn nutzte<br />
der Konzern EADS, um unterschiedlichte<br />
Führungs- und<br />
Kommunikationssystemlösungen<br />
für den militärischen Bedarf<br />
zu präsentieren. Im Mittelpunkt<br />
standen dabei Weiterentwicklungen<br />
von bereits<br />
eingeführten Führungssystemen<br />
die im Auslandseinsatz<br />
genutzt wurden. Die vorgestelltenKommunikationssysteme<br />
fanden ein breites Interes-<br />
SOA von Thales<br />
(BS) Das Unternehmen Thales<br />
präsentierte auf der AFCEA<br />
serviceorientierte Architekturen,<br />
die sich auch für den Bundeswehreinsatz<br />
eignen. Zu<br />
den präsentierten militärischen<br />
Kommunikationstechnologien<br />
gehörten auch das Funkgerät<br />
SATURN, das im Einsatz bewährte<br />
SEM80/90 und das IPgestützte<br />
Netzwerk Services.<br />
Ebenso präsentierte Thales<br />
Bodenüberwachungssysteme<br />
4<br />
überprüft. Die Ergebnisse werden<br />
anschließend von Bundeswehr<br />
und BWI gemeinsam<br />
analysiert und in die Planungen<br />
für den endgültigen Rollout<br />
einbezogen, der sich bereits<br />
in einer intensiven Vorbereitungsphase<br />
befindet. Für<br />
diesen Rollout zeigt sich die<br />
BWI alleinverantwortlich. Doch<br />
Auf den folgenden Seiten<br />
führt der Newsletter die<br />
gestern begonnene Auflistung<br />
der Aussteller der<br />
AFCEA fort.<br />
nicht nur der Rollout, auch der<br />
anschließende Betrieb und die<br />
Erstausbildung der 45.000<br />
Bundeswehr-Nutzer von<br />
SASPF erfolgen durch die<br />
BWI. Ein solches Vorhaben<br />
tangiert nahezu alle Bereiche<br />
des Leistungsverbundes, weshalb<br />
SASPF innerhalb des<br />
gesamten HERKULES-<br />
Projekts sicher zu den anspruchsvollsten<br />
Teilaufgaben<br />
zu zählen ist. Für das Thema<br />
SASPF hat BWI Systeme die<br />
Sprecherrolle im Leistungsverbund<br />
übernommen. Due Umfragen<br />
zeigen, dass BWI gemeinsam<br />
der Bundeswehr auf<br />
dem richtigen Weg ist.<br />
se bei den Bundeswehrbeschaffern.<br />
Ebenso nutzte der<br />
Konzern EADS die Fachausstellung,<br />
um das in der ISAF-<br />
Mission in Afghanistan eingesetzte<br />
Transportsystem Mun-<br />
ConPers vorzustellen. Das<br />
gegen Explosionen und Minenbedrohungen<br />
geschützte<br />
Fahrzeug bietet bis zu 15 Soldaten<br />
Platz. Der verwendete<br />
ballistische Schutz ist nach<br />
Angaben des Unternehmens<br />
bisher in dieser Kategorie unerreicht,<br />
so die EADS auf der<br />
AFCEA in Bonn.<br />
mit einer hohen Einsatzeichweite,<br />
die zur Überwachung<br />
von kritischen Geländeabschnitten<br />
eingesetzt werden<br />
können. Das präsentierte Bodenüberwachungsgerät<br />
ist<br />
bereits in zahlreichen Auslandseinsätzen<br />
eingesetzt<br />
worden. Es ist nicht nur leicht<br />
mit einem Geländewagen zu<br />
transportieren sondern auch<br />
extrem nutzerfreundlich zu<br />
bedienen.
AFCEA<br />
Liske<br />
Liske Informationsmanagementsysteme<br />
ist Produzent<br />
von Informations- und Wissensmanagementsystemen.<br />
MIRAKEL steht für eine Produktfamilie<br />
zur Nutzung von<br />
Informationen aus Papier,<br />
elektronischen Dateien, Mailsystemen<br />
wie Outlook oder<br />
LOTUS, Internetseiten und<br />
Datenbanken. Der direkte<br />
Zugriff auf die Informationen in<br />
den Originaldateien erfolgt<br />
über ein sehr leistungsfähiges,<br />
fehlertolerantes Textretrival.<br />
Einsatz in konventionellen<br />
Netzwerken, im Intranet und<br />
PDS Peripherie<br />
Die PDS Entwicklungs- und<br />
Service GmbH mit Sitz in Köln,<br />
ist ein herstellerunabhängiges<br />
Systemhaus für Präsentations-<br />
, Konferenz- und Medientechnik.<br />
Ein zweiter Geschäftsbereich<br />
befasst sich mit mobiler<br />
Datenerfassung sowie RFID<br />
Systemen. Für die Bedürfnisse<br />
der Bundesbehörden bieten<br />
wir, seit 2003 auch als offizieller<br />
Rahmenvertragspartner,<br />
spezielle und individuelle Lösungen<br />
an. Dies umfasst unter<br />
anderem die Ausstattung von<br />
PWA Electronic<br />
Der Schwerpunkt des Unternehmens<br />
liegt im Verkauf von<br />
gehärteten Notebooks sowie<br />
Komponenten und Peripherie<br />
für mobile Anwendungen. Beratung<br />
ist für uns selbstverständlich.<br />
Besonders wichtig<br />
sind dabei Service und Support,<br />
aber auch notwendige<br />
Reparaturen. So langt die<br />
Betreuung von der Entstehung<br />
einer Idee, über die Auswahl<br />
eines Produktes, bis hin zur<br />
Entsorgung des Gerätes. Spezialisiert<br />
hat sich die PWA auf<br />
Internet. Das Leistungsprofil<br />
umfasst die Analyse, Beratung,<br />
Konzipierung, Entwicklung,<br />
Anpassung, Implementierung<br />
und Betreuung von<br />
Informations- und Wissensmanagementsystemen.Kontaktwünsche<br />
zu <strong>Behörden</strong> und<br />
Institutionen: IT- und Organisationsleiter<br />
auf allen Ebenen<br />
der Bundeswehr und angegliederter<br />
Einrichtungen, Fachbereiche<br />
mit ausgeprägten Informationsbedürfnissen,Unternehmen,<br />
die Technologiepartner<br />
für Informations- und Wissensmanagement<br />
suchen.<br />
Schulungs- und Medienräumen,<br />
Planung, Beratung und<br />
Umsetzung von Projekten und<br />
Montagen im Bereich Medientechnik<br />
sowie die Fachberatung<br />
zum Einsatz mit Interaktiven-Whiteboards.<br />
Ein weiteres<br />
und aufgrund der Kompetenz<br />
auch gefragtes Aufgabenfeld<br />
ist der umfangreiche Service.<br />
Schnelle und kompetente Hilfe<br />
bei technischen Fragen, Wartungen<br />
und Reparaturen sind<br />
durch die eigenen Helpdesk-<br />
Mitarbeiter garantiert.<br />
den Vertrieb, Service und Support<br />
von Panasonic Toughbooks.<br />
Ob Neugeräte und<br />
Zubehör, kostengünstigere<br />
Restposten, einzelne Ersatzteile,<br />
oder den gesamten Service<br />
und Support – bei diesem<br />
Unternehmen gibt es alles aus<br />
einer Hand. Seit dem 01. September<br />
2007 exklusiver Service<br />
– Partner für Deutschland<br />
und Österreich. Instandsetzungsverträge<br />
mit dem BWB<br />
für alle Panasonic Toughbooks<br />
runden den Support ab.<br />
LOG<br />
Die LOG Logistik-Systembetreuungs-Gesellschaft<br />
mbH<br />
ist das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen<br />
im Logis-tik-<br />
und Informations-<br />
Management. Seit 20 Jahren<br />
unterstützen wir Sie mit maßgeschneiderten<br />
Lösungen für<br />
Analyse, Konzeption und Realisierung<br />
– mit hochqualifizierten<br />
Expertenteams aus der<br />
Logistik und Informationstechnologie.<br />
Zusätzlich können wir<br />
auf erprobte Partnerschaften<br />
mit verschiedenen Systemherstellern<br />
zurückgreifen. Wir<br />
bieten ein abgerundetes Leis-<br />
ML Consulting<br />
Die ML Consulting GmbH wurde<br />
1989 in Köln gegründet und<br />
ist Teil des mittelständischen<br />
Unternehmensverbundes der<br />
ML Gruppe mit Sitz in Köln.<br />
Als eines der größten deutschen<br />
Bildungsunternehmen<br />
verbindet die ML Consulting<br />
Kompetenzen aus der Personalentwicklung<br />
mit denen der<br />
Prozessberatung und Softwareentwicklung.<br />
So werden<br />
technisches und führungspolitisches<br />
Wissen in dem ganzheitlich<br />
und individuell aus-<br />
promegis<br />
Als Spezialist für Geoinformatik,<br />
digitale Bildverarbeitung<br />
und IT-Servicedienstleistungen<br />
entwickelt das Unternehmen<br />
Anwendungen für Geoinformationssysteme,<br />
Image<br />
Processing Produkte sowie<br />
fachspezifische Systemlösungen<br />
für die Bereiche der öffentlichen<br />
Sicherheit und Verwaltung,<br />
der Wirtschaft und<br />
der Indus-trie. Die promegis<br />
setzt auf innovative und<br />
gleichzeitig zukunftssichere<br />
Lösungen und steht Ihnen mit<br />
5<br />
tungsportfolio in den Geschäftsfeldern<br />
Product Lifecycle<br />
Management, Supply Chain<br />
Management, Logistik-<br />
Management Outsourcing,<br />
Logistics Information Systems,<br />
SAP Consulting & Services<br />
und IT Services & Support an.<br />
Wir haben uns spezialisiert auf<br />
IT-Lösungen für logistische<br />
Anwendungen, Automatische<br />
Identifizierungstechnologie<br />
welche mit RFID und GPS<br />
kombiniert wird, modernes<br />
Asset Management & Tracking,<br />
Product Lifecycle Management. <br />
richtbaren Beratungsangebot<br />
zu einem Gesamtkomplex<br />
vereint. Die Firma ist ein langjähriger<br />
und nachweislich auch<br />
besonders zuverlässiger Partner<br />
der Bundeswehr. Gemeinsam<br />
wurde bei großen Ausbildungsprojekten,<br />
wie den Kompetenzzentren<br />
IT (KIT), dem<br />
Projekt SASPF und der Realisierung<br />
von Fernausbildung in<br />
der Bundeswehr, die nicht nur<br />
passgenaueste sondern auch<br />
einfach und kostengünstig<br />
umsetzbare Lösung gewählt.<br />
langjähriger Erfahrung bei der<br />
Realisierung komplexer, integrationsfähigerSystemlösungen<br />
zur Seite. Als deutscher<br />
Vertriebs- und Entwicklungspartner<br />
der Firma Overwatch<br />
Textron Systems bietet promegis<br />
die volle Bandbreite an<br />
modernsten High-End Image<br />
Processing Lösungen und<br />
steht mit promegis Bridge<br />
auch für die erfolgreiche Integration<br />
von Geoinformationssystemen<br />
und Bildverarbeitungslösungen.<br />
Rockwell Collins Deutschland<br />
Rockwell Collins hat sich als<br />
führendes Unternehmen für<br />
kundenspezifische, komplexe<br />
Elektronik in einer Vielzahl<br />
hochrangiger militärischer<br />
Flugzeugprogramme, wie z.B.<br />
Eurofighter, etabliert und realisiert<br />
für seine Kunden technologisch<br />
anspruchsvolle Produkte.<br />
Im Rahmen eines verpflichtenden<br />
Werteangebots<br />
arbeiten wir innerhalb eines<br />
straffen Zeitrahmens mit unseren<br />
Kunden an der Entwicklung<br />
neuer Produkte zu ange-<br />
messenen Kosten. Aufbauend<br />
auf einer mehr als 40-jährigen<br />
Erfahrung auf dem militärischen<br />
Rechnersektor in<br />
Deutschland, hat Rockwell<br />
Collins Produkte für mehr als<br />
20 verschiedene Plattformen<br />
für Luft-, Land- und Marine-<br />
Anwendungen geliefert. Unsere<br />
Aktivitäten sind heute auf<br />
das Avionik-Segment konzentriert<br />
und unsere Produkte liegen<br />
an der Spitze des industriellen<br />
Trends hin zu weiterer<br />
Modularisierung.
AFCEA<br />
Novell<br />
Novell, Inc. (Nasdaq: NOVL)<br />
liefert Infrastruktur-Software<br />
für das Open Enterprise.<br />
Novell ist einer der führenden<br />
Anbieter von unternehmensweiten<br />
Betriebssystemen auf<br />
Basis von Linux und Open<br />
Source sowie Enterprise Management<br />
Services für die Verwaltung<br />
von heterogenen IT-<br />
Umgebungen. Das Unternehmen<br />
mit Hauptsitz in Waltham,<br />
Massachussets (USA) unterstützt<br />
seine Kunden dabei,<br />
Kosten, Komplexität und<br />
Risiken zu reduzieren, damit<br />
MEDAV<br />
MEDAV beschäftigt sich seit<br />
26 Jahren mit diversen Aufgabenstellungen<br />
aus dem Bereich<br />
der Fernmeldeaufklärung<br />
und der damit verbundenen<br />
Informationstechnologie. Heute<br />
entwickeln ca. 75 Mitarbeiter<br />
innovative Lösungen für<br />
Aufgabenstellungen aus den<br />
Bereichen Signalerfassung<br />
und Signalverarbeitung, Mustererkennung<br />
und Informationsverarbeitung.<br />
Im Mittelpunkt<br />
stehen Aufgaben der<br />
technischen Erfassung, der<br />
Klassifikation, der Aufbereitung<br />
von Meldungen und de-<br />
sie sich auf Innovation und<br />
Wachstum konzentrieren können.<br />
Novell beschäftigt weltweit<br />
rund 4.600 Mitarbeiter.<br />
Seit 1986 ist Novell durch die<br />
Novell GmbH in Düsseldorf<br />
auch auf dem deutschen<br />
Markt vertreten. Von diesem<br />
Standort aus werden Vertrieb<br />
und Marketing für Deutschland,<br />
Österreich und die<br />
Schweiz koordiniert – Niederlassungen<br />
befinden sich in<br />
Berlin, Frankfurt, München,<br />
Nürnberg, Wien, Zürich und<br />
Genf.<br />
maxence integration technologies<br />
maxence ist im IT-Beratungsgeschäft<br />
tätig und befasst sich<br />
als IBM- und SAP-Business<br />
Partner hauptsächlich mit der<br />
Beratung, Konzeption und<br />
Umsetzung von IT-Projekten<br />
im Portal- und Lotus Notes/<br />
Domino-Umfeld. Portale etablieren<br />
sich als das optimale<br />
visuelle Interface im Kontext<br />
von SOA. maxence nutzt diese<br />
Kombination um Wiederverwendbarkeit,Personalisierbarkeit<br />
und Flexibilität auf effizienteste<br />
Weise in Lösungen<br />
Logica Deutschland<br />
Logica ist mit 39.000 Mitarbeitern<br />
in 36 Ländern einer der<br />
führenden Anbieter von IT-<br />
und Beratungsdienstleistungen<br />
mit den Kernmärkten<br />
Skandinavien, Großbritannien,<br />
Frankreich, die Niederlande<br />
und Deutschland. Das Unternehmen<br />
bietet einen Komplettservice,<br />
welcher Beratungsleistungen,<br />
Outsourcing von IT<br />
- und Geschäftsprozessen<br />
sowie Systemintegration und<br />
ren Auswertung. Vervollständigt<br />
werden diese Schwerpunkte<br />
durch den Einsatz modernster<br />
Technologien aus der<br />
Wissenschaft. Neben Standardprodukten<br />
in Hard- und<br />
Software werden umfassende<br />
Systemlösungen in allen Bereichen<br />
der Fernmeldeaufklärung<br />
angeboten. Verschiedene<br />
Lösungen zur Analyse und zur<br />
Produktion von Funksignalen<br />
sind u.a. bei der Bundeswehr<br />
eingeführt und befinden sich<br />
im operationellen Einsatz. Ein<br />
neuer Leistungsbereich bietet<br />
IFS-8000 an.<br />
umzusetzen. Das Produkt<br />
”Reportal“ demonstriert dies<br />
durch sehr große Flexibilität,<br />
extrem einfache Anwendung<br />
und Konfiguration sowie Lauffähigkeit<br />
im Portal, im WEB<br />
und in Lotus Notes. Die Konfiguration<br />
der Reports erfolgt<br />
besonders mühelos und fast<br />
schon selbsterklärend im<br />
”Reportal-Designer“, einem<br />
Eclipse basierten WYSIWYG-<br />
Design-Tool zur individuellen<br />
Erstellung der Reports, Charts<br />
und Drill-Down Analysen.<br />
Entwicklung umfasst. Logica<br />
unterhält enge Beziehungen<br />
zu großen nationalen und europäischen<br />
Unternehmen und<br />
Institutionen, darunter zu mehrerenVerteidigungsministerien,<br />
zur NATO und EU. In<br />
Deutschland ist die Firma in<br />
14 Standorten mit 2.200 Mitarbeitern<br />
aufgestellt. Bundeswehr<br />
und NATO zählen seit<br />
vielen Jahren zu den zufriedenen<br />
Kunden.<br />
Raytheon Deutschland<br />
Raytheon Deutschland GmbH<br />
ist eine Tochtergesellschaft<br />
des internationalen High-Tech<br />
Unternehmens Raytheon mit<br />
vielfältigen Aktivitäten in Avionik,<br />
Wehr- und Nachrichtentechnik.<br />
Auf Grund unserer<br />
jahrelangen Aktivitäten als<br />
Systemverantwortlicher für<br />
das komplexe Radar-<br />
Aufklärungssystem des ECR<br />
Tornado (Emitter Location<br />
System) verfügen wir über<br />
weitreichende Erfahrung in der<br />
Wartung und Pflege von militärischer<br />
Sensorik. Darüberhi-<br />
ND SatCom Defence<br />
Die ND SatCom Defence<br />
GmbH spielt international eine<br />
wichtige Rolle für militärische<br />
Anwendungen in Satellitenkommunikation.<br />
Als Tochtergesellschaft<br />
der ND SatCom<br />
AG liefert das Unternehmen<br />
schlüsselfertige auf individuelle<br />
Kundenbedürfnisse zugeschnitteneSatellitennetzwerklösungen<br />
an militärische,<br />
staatliche und friedenssichernde<br />
Organisationen weltweit.<br />
Das Team der ND SatCom<br />
Defence GmbH kann auf eine<br />
über 25 Jährige Erfahrung in<br />
der Satellitenkommunikation<br />
Matrox Electronic Systems<br />
Visualisierung von Informationen<br />
ist wichtig – am besten<br />
Vieles gleichzeitig und übersichtlich.<br />
Dafür haben sich<br />
Computer-Mehr-Schirm-<br />
Systeme bewährt. Matrox Graphics<br />
Inc., das führende Unternehmen<br />
im Bereich professioneller<br />
Grafiktechnologie, besticht<br />
seit 1976 durch qualitativ<br />
hochwertige, innovative Grafik<br />
-, Videolösungen und Produkte<br />
für Mehrschirmtechnologie,<br />
6<br />
naus sind wir in der Lage sowohl<br />
die Hardware als auch<br />
die Software dieser Systeme<br />
weiterzuentwickeln und an<br />
neue Einsatzerfordernisse<br />
anzupassen. Unsere Anwendungsspezialisten<br />
sind System<br />
- und Software-Ingenieu-re,<br />
die innovative Lösungen für<br />
Datenerfassung, Datenauswertung<br />
und zur Leistungssteigerung<br />
von militärischen Sensorsystemen<br />
entwickeln und<br />
implementieren. Auch Wartung<br />
und Reparatur gehören<br />
zum Portfolio.<br />
zurückblicken. Diese Erfahrung<br />
verleiht dem Unternehmen<br />
sein einzigartiges Kapital,<br />
nämlich die Verbindung von<br />
exzellentem technischen<br />
Know How mit dem fundierten<br />
Verständnis für die Anforderungen<br />
der militärischen Bedarfsträger.<br />
Das Lösungsportfolio<br />
umfasst daher neben den<br />
sicheren End-to-End Netzwerken<br />
auch feste und mobile<br />
Satellitenbodenstationen,<br />
Netzführungs- und Managementsysteme<br />
sowie die gesamte<br />
logistische Unterstützung<br />
bei Projekten.<br />
Remote Graphics Lösungen<br />
und Display Wall Controller, z.<br />
B. für Leitstellen und Einsatzplanung<br />
oder Security und<br />
Surveillance. Diese werden<br />
von führenden Systemanbietern<br />
eingesetzt und empfohlen.<br />
Matrox ist ein privat geführtes<br />
Unternehmen mit Sitz<br />
in Montreal, Kanada, das über<br />
Niederlassungen in den USA,<br />
Großbritannien und Deutschland<br />
verfügt.
AFCEA<br />
Rohde & Schwarz<br />
Die Rohde & Schwarz GmbH<br />
& Co. KG steht seit 75 Jahren<br />
für Qualität und Präzision in<br />
den Bereichen Messtechnik,<br />
Rundfunk, sichere Kommunikation<br />
sowie Überwachungs-<br />
und Ortungstechnik. Das Unternehmen<br />
unterstützt Hersteller<br />
in Entwicklung und Produktion<br />
elektronischer Geräte mit<br />
Messtechnik überall dort, wo<br />
es gilt, Signale zu generieren,<br />
zu analysieren, zu vermessen<br />
oder das Spektrum zu analysieren.<br />
Im Bereich Aerospace<br />
& Defense bündelt der Konzern<br />
seine Kompetenz mit<br />
M. Schall<br />
Die Firma M.Schall GmbH &<br />
Co. KG aus Merzenich ist einer<br />
der führenden Hersteller<br />
hochmoderner Schutzsysteme<br />
für den weltweiten militärischen<br />
Einsatz. Zu ihrem Produktportfolio<br />
zählen mobile<br />
Arbeitsräume, luft- und gerüstgestützte<br />
Zelte, ABC-<br />
Schutzsysteme, mobile Hangarsysteme,<br />
Gefechtsstände<br />
u.v.m.. Bis heute lieferte das<br />
Unternehmen seine Produkte<br />
in mehr als 30 Nationen.<br />
Schall hat in den vergangenen<br />
secunet Security Networks<br />
Die secunet Security Networks<br />
AG ist einer der führenden<br />
Spezialisten im Bereich IPbasierter<br />
Kryptosysteme in<br />
Deutschland sowie ein geschätzter<br />
Sicherheitspartner<br />
des Bundesministeriums des<br />
Innern. Dies wird vor allen<br />
Dingen durch die 240 hoch<br />
qualifizierten und erfahrenen<br />
Mitarbeiter erreicht, die maßgeschneiderte<br />
Lösungen für<br />
den jeweiligen individuellen IT-<br />
Sicherheitsbedarf erarbeiten.<br />
Das ganzheitliche Leistungs-<br />
Lösungen für Richtfunkstrecken,<br />
Radarsysteme und Satellitenkommunikation.<br />
Rohde<br />
& Schwarz liefert interoperable<br />
Kommunikationssysteme, die<br />
im Einsatz- oder Krisenfall die<br />
zeitnahe und sichere Koordination<br />
ziviler, behördlicher und<br />
militärischer Einsatzkräfte gewährleistet.<br />
Durch moderne<br />
Verschlüsselungsverfahren<br />
erfüllen die Lösungen des<br />
Unternehmens höchste Sicherheitsstandards.<br />
Darüber<br />
hinaus entwickelt und produziert<br />
Rohde & Schwarz stationäre<br />
und mobile Systeme.<br />
Jahren verschiedene Entwicklungen<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
im Einsatz erfahrenen millitärischen<br />
und industriellen Partnern<br />
umgesetzt. Daraus haben<br />
sich nicht nur besondere<br />
logistische Konzepte wie luftverladbare,<br />
autark arbeitende<br />
Systeme entwickelt, auch der<br />
ballistische Schutz und die<br />
EMV-Abschirmung spielen<br />
dabei eine große Rolle. Auch<br />
werden die Schall Produkte<br />
noch vollständig in Deutschland<br />
gefertigt.<br />
angebot richtet sich an staatliche<br />
Bedarfsträger, internationale<br />
Organisationen und Unternehmen<br />
der privaten Wirtschaft.<br />
Die Schwerpunkte der<br />
diesjährigen AFCEA-Präsentation<br />
sind: SINA One-Way<br />
-Gateway der zweiten Generation,<br />
GBit-Kryptierung mit SI-<br />
NA, Gehärtete SINA-<br />
Komponenten, VS-NfD / NA-<br />
TO RESTRICTED adressierende<br />
SINA Clients sowie die<br />
SINA Mobile Disk (eine externe<br />
USB-Kryptofestplatte).<br />
rola Security Solutions<br />
rola Security Solutions GmbH,<br />
mit Sitz in Oberhausen, Berlin<br />
und Zürich, zählt seit über 25<br />
Jahren zu den bedeutendsten<br />
Anbietern von IT-Lösungen für<br />
die Sicherheit. Dienste, Sicherheits-<br />
und Polizeibehörden<br />
nutzen rola Systeme, die<br />
optimal vernetzte Ermittlungs-<br />
und Analysearbeit und schnelleren<br />
Informationsaustausch<br />
gewährleisten. rola-Software<br />
ist aus langjähriger Kooperation<br />
mit Polizei- und Sicherheitsbehörden<br />
entstanden.<br />
rola entwickelt eigene Software<br />
und bindet weltweit füh-<br />
Saab AB<br />
Saab serves the global market<br />
with world-leading products,<br />
services and solutions ranging<br />
from military defence to civil<br />
security. Saab has operations<br />
and employees on all continents<br />
and constantly develops,<br />
adopts and improves new<br />
technology to meet customers´<br />
changing needs. Saab Systems<br />
is one of the leading supplier<br />
of customized decision<br />
support systems for defense<br />
and security solutions, providing<br />
decision superiority and<br />
Steria Mummert Consulting<br />
Steria Mummert Consulting<br />
zählt zu den zehn führenden<br />
Anbietern für Management-<br />
und IT-Beratung im deutschen<br />
Markt. Seit über 45 Jahren<br />
verbindet das Unternehmen<br />
seine anerkannte Branchenexpertise<br />
mit einem umfassenden<br />
Prozess- und Technologie<br />
-Know-how. Auf diese Weise<br />
unterstützen wir seit langem<br />
auch die deutsche Bundeswehr<br />
in strategischen und operativen<br />
Bereichen. Auf der<br />
diesjährigen AFCEA werden<br />
Utimaco Safeware<br />
Als einer der weltweit führenden<br />
Hersteller professioneller<br />
Lösungen für Datensicherheit<br />
ermöglicht Utimaco Safeware<br />
AG Unternehmen und Organisationen,<br />
ihre elektronischen<br />
Werte vor Angriffen zu schützen<br />
und deren Vertraulichkeit<br />
und Integrität gemäß geltender<br />
Datenschutzbestimmungen zu<br />
wahren. Die größten Risiken<br />
der Datensicherheit werden<br />
durch die mehrfach ausgezeichneten<br />
SafeGuard Lösungen<br />
von Utimaco wirksam und<br />
7<br />
rende Standardprodukte ein,<br />
die u. a. im militärischen Umfeld<br />
für Auswertung und Lagefeststellung<br />
genutzt werden.<br />
Schwerpunkte bilden Informationserschließung<br />
und Erzeugung<br />
dynamischer Lagebilder<br />
mit dem Produkt rsIntCent. Für<br />
den Polizei-Bereich hat rola<br />
rsCASE® entwickelt, eine IT-<br />
Lösung für Fallermittlung und<br />
Analyse, die bei der Bekämpfung<br />
von Terrorismus, Organisierter<br />
Kriminalität, Wirtschaftskriminalität<br />
eingesetzt<br />
wird, so auch im Bundeskriminalamt<br />
(BKA).<br />
control at your command. All<br />
our systems are scalable and<br />
flexible enabling our customers<br />
to evolve the command<br />
and control capability step-bystep<br />
and to their specific<br />
needs. Saab Aerotech consolidates<br />
the broad range of aftermarket<br />
support capabilities<br />
within the Saab Group into a<br />
single business unit with overall<br />
responsibility for support<br />
and service of Saab’s civil and<br />
defense products and new<br />
systems.<br />
als überaus konkrete Projekte<br />
die folgenden Auszüge aus<br />
dem Themenkreis vorgestellt:<br />
Führungsfähigkeit Wissensmanagement:<br />
”Der Weg zur<br />
lernenden Organisation”. Führungsunterstützung<br />
IT-<br />
Servicemanagement:<br />
”Anforderungen und Lösungen<br />
im Einsatz”. SAP-<br />
Einführungsprojekt (SASPF)<br />
Stammdaten Marine: "Globale<br />
Strukturen zur Vereinfachung<br />
der Datenaufbereitung und<br />
-migration".<br />
umfassend abgedeckt. UnsereLösungen<br />
schützen, verwalten<br />
und verschlüsseln Daten<br />
sowohl beim Speichern, beim<br />
elektronischen Übertragen<br />
verschiedenster Art als auch<br />
beim Bearbeiten und sind dabei<br />
einfach und sicher in bestehende<br />
IT-Infrastrukturen<br />
integrieren. Die Utimaco Lösungen<br />
sind den kommenden<br />
Sicherheitsbedrohungen nicht<br />
nur durch die konstante Erweiterung<br />
und Optimierung jederzeit<br />
gewachsen.
AFCEA<br />
SELEX Communications<br />
Die SELEX Communications<br />
entwickelt, fertigt und integriert<br />
Kommunikationslösungen u. a.<br />
für den militärischen Nutzer.<br />
Durch die Einbindung modernster<br />
Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie<br />
eröffnen die Lösungen von<br />
SELEX Communications<br />
GmbH dem Kunden neue Anwendungsmöglichkeiten,<br />
die<br />
im Rahmen einer modernen<br />
militärischen Operationsführung<br />
notwenig sind. Hierbei<br />
folgen diese Lösungen den<br />
netzwerkübergreifenden, inter-<br />
SAP Deutschland<br />
SAP und die Bundeswehr entwickeln<br />
im Rahmen einer strategischen<br />
Partnerschaft gemeinsam<br />
eine streitkräftespezifische<br />
Lösung auf Basis der<br />
SAP Business Suite. Die vielseitigen<br />
Anwendungen der<br />
Branchenlösung SAP for Defense<br />
& Security optimieren<br />
Arbeitsabläufe, reduzieren<br />
Kosten und erhöhen die<br />
Transparenz. Dies befähigt<br />
Streitkräfte, Einsätze auf der<br />
Grundlage umfassender und<br />
aktueller Informationen<br />
schnell, präzise und mit dem<br />
richtigen Kräfteaufwand durch-<br />
Schneider System<br />
Die Schneider System GmbH<br />
(SSG) bietet als Organisationsberatungs-<br />
und Systemhaus<br />
Firmen und öffentlichen<br />
Institutionen Dienstleistungen<br />
in den Bereichen Organisationsoptimierung,Informationssysteme<br />
und Qualifizierung.<br />
Als langjähriger Experte für<br />
Logistik-Prozesse zeigt SSG<br />
Lösungen, die mittels RFID<br />
vernetzte Logistikketten für<br />
militärische Anwendungsfälle<br />
unterstützen. Weiterhin werden<br />
Lösungen aus dem Be-<br />
Pan Dacom Networking<br />
Im Vordergrund der Präsentation<br />
der Firma Pan Dacom<br />
stehen die einzigartigen und<br />
europaweiten patentierten<br />
Lösungen im Bereich ”Verlegefähige<br />
und mobile IP Access-netze“<br />
sowie die militärische<br />
Richtfunklösungen im 36<br />
GHZ Frequenzband. Alle Lösungen<br />
werden durch optimierte<br />
Hybridprodukte und<br />
Netzwerke ergänzt, die bestehenden<br />
Netzstrukturen eine<br />
operationellen Forderungen,<br />
wie z. B. sichere IP-<br />
Verbindungen. Diese All-IP-<br />
Konzepte sowie unsere neue<br />
WiMAX-Technologielösungen<br />
eröffnen bislang ungeahnte<br />
Möglichkeiten für die Umsetzung<br />
der NetOpFü-Anforderungen<br />
sowie für den aktuellen<br />
und zukünftigen Kommunikationsbedarf.<br />
Neben bewährten<br />
Systemen wie Richtfunk,<br />
Glasfaser, HF/UHF/VHF<br />
Funk bietet die SELEX Communications<br />
SDR, IED-<br />
Jammer und Multiservice-<br />
zuführen. SAP liefert außerdem<br />
u.a. Software für die Bereiche<br />
Infrastruktur, Ausbildung,<br />
Gesundheitsversorgung,<br />
Travelmanagement und Dokumentenmanagement.<br />
Die Integrations-<br />
und Technologieplattform<br />
NetWeaver unterstützt<br />
serviceorientiert die Einbindung<br />
von Softwareanwendungen<br />
und Prozessen in das<br />
IT-System der Bundeswehr.<br />
SAP bietet damit eine moderne,<br />
offene, variable und zukunftsorientierte<br />
Basis für das<br />
gesamte IT-System der Bundeswehr. <br />
reich Web 2.0 / Wiki-<br />
Technologie und bereits mit<br />
dieser Technologie umgesetzte<br />
Projekte präsentiert. Aus<br />
dem Umfeld Ausbildung bzw.<br />
Prüf- und Auswertesysteme<br />
wird eine bereits mehrfach<br />
eingesetzte Lösung gezeigt<br />
werden, die es ermöglicht,<br />
Prüfungen auf Papier oder im<br />
Netz schnellstmöglich ohne<br />
großen zusätzlichen Personalaufwand<br />
und dennoch in hoher<br />
Qualität durchzuführen<br />
und auszuwerten.<br />
längere Lebenszeit und eine<br />
optimale Ausnutzung verleihen.<br />
Bei einem Besuch auf<br />
dem Stand kann der Interessierte<br />
sich davon überzeugen,<br />
wie die für die Bundeswehr<br />
maßgeschneiderten Lösungen<br />
im militärischen Alltag angewendet<br />
werden können. Wie<br />
auch in den Jahren zuvor,<br />
sponsert Pan Dacom wieder<br />
das in allen Ausstellungsbereichen<br />
verfügbare WLAN.<br />
SIEMENS<br />
Siemens IT Solutions and Services<br />
ist einer der international<br />
führenden Anbieter von IT-<br />
Lösungen und -Services und<br />
liefert entlang der IT-<br />
Dienstleistungskette alles aus<br />
einer Hand: vom Consulting<br />
über die Systemintegration bis<br />
zum Management von IT-<br />
Infrastrukturen. Der im Januar<br />
2007 formierte Siemens-<br />
Bereich erwirtschaftet mit ca.<br />
43.000 Mitarbeitern etwa 5<br />
Mrd. EUR Umsatz nach U.S.<br />
GAAP – rund 60 Prozent davon<br />
werden außerhalb des<br />
8<br />
Siemens-Konzerns erzielt. Als<br />
langjähriger Partner berät die<br />
Firma den Kunden Bundeswehr<br />
in den Geschäftsfeldern<br />
Zentrale Dienste, Aufklärungs-<br />
, Führungsinformations- und<br />
Fachinformationssysteme.<br />
Zusätzlich wurde mit der Gründung<br />
der BWI Informationstechnik<br />
GmbH (BWI) im im<br />
Leistungsverbund mit den<br />
Partnern IBM und Bundeswehr<br />
die Aufgabe der gesamten<br />
nichtmilitärischen IT- und Telekommunikations-Infrastruktur<br />
übernommen.<br />
SQS Software Quality Systems<br />
SQS ist einer der europäischen<br />
Marktführer für Softwaretesten<br />
und Qualitätsmanagement.<br />
Seit mehr als 20<br />
Jahren stellt SQS mit seinen<br />
Beratungs- und Dienstleistungen,<br />
Methoden und Tools die<br />
Reduzierung von Kosten und<br />
Risiken sowie die schnellere<br />
Realisierung von IT-Systemen<br />
sicher. Die SQS ist im Markt<br />
mit hochwertigen Beratungsleistungen<br />
positioniert, die im<br />
Wesentlichen auf IT-Effizienzsteigerung<br />
und die wirtschaftliche<br />
Optimierung der IT-<br />
Qualität abzielen. SQS bietet<br />
ihren Kunden ein durchgängiges<br />
Beratungskonzept über<br />
den gesamten Software-<br />
Lebenszyklus an, und zwar<br />
unabhängig davon, ob es sich<br />
bei den IT-Systemem um spezifisch-militärischeEigenentwicklungen,<br />
um kommerzielle<br />
Produkte (COTS-Produkte)<br />
oder auch um integrierte Systeme<br />
(Embedded Systems) im<br />
Bereich der verschiedenen<br />
Waffensysteme handelt. In der<br />
öffentlichen Verwaltung verfügt<br />
SQS über Jahrzehnte<br />
lange Erfahrung aus unterschiedlichen<br />
Projekten.<br />
Research In Motion Deutschland<br />
Research In Motion (RIM)<br />
gehört mit zu den führenden<br />
Herstellern innovativer und<br />
leistungsstarker Lösungen für<br />
die mobile Kommunikation.<br />
RIMs Portfolio umfasst unter<br />
anderem die Wireless Handhelds<br />
und die BlackBerry‚ Wireless<br />
Plattform, sowie Software-Entwicklungstools<br />
und<br />
Lizenzvereinbarungen für<br />
Hardware und Software. Die<br />
drahtlose End-to-End Lösung<br />
BlackBerry besteht dabei aus<br />
innovativen, und dabei besonders<br />
leichten Handhelds, Software<br />
und Diensten und bietet<br />
E-Mail- und Sprachdienste,<br />
SMS und Browsing. Nutzern<br />
der Enterprise-Lösung steht<br />
außerdem eine Kalenderfunktion,<br />
der gesamte Internetzugang,<br />
ein Internet- und Intranet-Browser<br />
und mobiler, sicherer<br />
Zugriff auf Geschäftsdaten<br />
zur Verfügung.
AFCEA<br />
T-Systems Enterprise Services<br />
T-Systems ist einer der führenden<br />
Dienstleister für Informations-<br />
und Kommunikationstechnik<br />
(engl.: ICT) in Europa.<br />
Im Konzern Deutsche<br />
Telekom steht die Marke T-<br />
Systems für das strategische<br />
Geschäftsfeld "Geschäftskunden":<br />
Dies umfasst sowohl<br />
rund 60 multinational agierende<br />
Konzerne und große Institutionen<br />
der öffentlichen Hand<br />
als auch 160.000 große und<br />
mittelständische Unternehmen.<br />
Die Basis für die Top-<br />
Kunden bildet das klassische<br />
Symantec<br />
Symantec Enterprise Vault<br />
bietet eine softwarebasierte,<br />
intelligente Archivierungsplattform,<br />
um Unternehmensdaten<br />
aus E-Mail-Systemen, Datei-<br />
Server-Umgebungen, Instant<br />
Messaging-Plattformen sowie<br />
Inhaltsverwaltungs- und Kooperationssystemen<br />
zu speichern,<br />
zu verwalten und leichter<br />
aufzufinden. Enterprise<br />
Vault setzt intelligente Klassifizierungsmodule<br />
zur Verwaltung<br />
von Daten ein und bietet<br />
Unternehmen damit bessere<br />
Möglichkeiten für die Aufbewahrung<br />
sensibler Daten.<br />
VEGA Deutschland<br />
VEGA ist ein internationales<br />
Beratungs-, Technologie- und<br />
Dienstleistungsunternehmen.<br />
Öffentliche Auftraggeber und<br />
Unternehmen vertrauen seit<br />
Jahrzehnten auf die strategische<br />
und operative Unterstützung<br />
durch VEGA Deutschland<br />
in anspruchsvollen Projekten<br />
in den Märkten Verteidigung,<br />
Luft- und Raumfahrt,<br />
Finanzen, Öffentliche Verwaltung<br />
und Industrie. Im Juli<br />
2007 hat VEGA seine Kompetenzen<br />
durch das Zusammen-<br />
Serco<br />
Serco unterstützt als gesamtverantwortlicher<br />
Betreiber die<br />
modernste Ausbildungseinrichtung<br />
Europas: das Gefechtsübungszentrum<br />
des<br />
Heeres. Serco konzipiert komplexe<br />
Systemausbildungen für<br />
mobile Systeme, erstellt die<br />
entsprechende Trainingsdokumentation<br />
und führt die einzelnen<br />
Ausbildungsgänge verantwortlich<br />
durch. Serco setzt an<br />
der Schnittstelle zwischen<br />
ICT-Outsourcing. Darüber<br />
hinaus übernimmt T-Systems<br />
auch prozessbezogene Dienste<br />
und Lösungen, bis hin zu<br />
kompletten Geschäftsprozessen.<br />
T-Systems ist eines der<br />
wenigen Unternehmen, das<br />
den spezifischen Anforderungen<br />
der Bundeswehr aufgrund<br />
seines umfassenden Leistungsspektrums<br />
gerecht wird.<br />
Hochintegrierte, hochverfügbare<br />
und weltweit sicher zugängliche<br />
Systeme erfordern<br />
ebenfalls eine spezifische Beratung<br />
für das Militär.<br />
TELEFUNKEN<br />
TELEFUNKEN RACOMS entwickelt<br />
und vertreibt Funkkommunikationssysteme<br />
für moderne,<br />
sicherheits-relevante<br />
und hochtechnologische Anwendungen.<br />
Für die militärische<br />
Nutzung steht ein breit<br />
gefächertes Angebot an HF-<br />
Funksystemen, taktischen<br />
VHF-Funkgeräten und ”highcapacity"<br />
– Richtfunkgeräten<br />
zur Verfügung. Am Messestand<br />
werden schwerpunktmäßig<br />
ein Taktisches Richtfunkgerät<br />
mit 34 MBit Datenübertragungsrate<br />
und andere Lösungen<br />
gezeigt.<br />
gehen mit der Anite Deutschland<br />
ergänzt. VEGA Deutschland<br />
verfügt nun über folgende<br />
Kompetenzen im Verteidigungsmarkt:<br />
IT-Consulting,<br />
Entwicklung und Wartung von<br />
SW-Anwendungen, Qualitätssicherung<br />
und -management<br />
nach TPI, ITIL, CMMI, Testmanagement<br />
& -automatisierung<br />
sowie SAP-<br />
Consulting, mySAP.com solutions<br />
/ SAP R3 Enterprise /<br />
SAP SLCM Student Life Cycle<br />
Management.<br />
Technik und Mensch auf interaktives<br />
Training und Simulation.<br />
Serco mobilisiert Systeme<br />
und Komponenten für Out of<br />
Area Einsätze. Serco konzipiert,<br />
realisiert und implementiert<br />
qualitätsgesicherte IT-<br />
Lösungen, die unter Nutzung<br />
modernster Infrastrukturen für<br />
den Kunden betrieben werden.<br />
Hierbei ist auch die fortlaufende<br />
technische Unterstützung<br />
sicher gestellt.<br />
weisser + böhle<br />
Die weisser + böhle GmbH ist<br />
eine unabhängige Unternehmensberatung<br />
mit Sitz in Ludwigsburg<br />
und einem zusätzlichen<br />
Büro in Bonn. Seit 1992<br />
verbinden wir betriebswirtschaftliche,<br />
organisatorische<br />
und technische Kompetenz<br />
und setzen diese für die Entwicklung<br />
ganzheitlicher Lösungen<br />
ein. Die Themenschwerpunkte<br />
sind: Prozessmanagement,<br />
Rechnungswesen /<br />
Controlling / Strategische Planung,<br />
Immobilien- und Facility<br />
Management, Organisations-<br />
tukom<br />
Geschäftsschwerpunkt von<br />
tukom ist die Vermarktung von<br />
modernsten technischen Produkten<br />
und Dienstleistungen<br />
im Bereich der Luft- und<br />
Raumfahrtindustrie, in der<br />
Verteidigungsindustrie sowie<br />
bei Regierungsorganisationen.<br />
In den vorgenannten Märkten<br />
liegen auch die Stärken der<br />
Firma. Auch wenn tukom sich<br />
erst im zweiten Lebensjahr<br />
befindet, verfügen die Mitarbeiter<br />
zusammen über mehr<br />
als 40 Jahre Erfahrung im<br />
Vertrieb von komplexen technischen<br />
Systemen.<br />
SETOLITE Lichttechnik<br />
Die Fa. SETOLITE Lichttechnik<br />
GmbH rüstet Zeltlager mit<br />
mobilen Beleuchtungssytemen<br />
aus. Ihre variabel aufgebauten<br />
Beleuchtungssyteme bieten<br />
sich als Lösung für verschiedenste<br />
Anwendungsbereiche,<br />
wie zum Beispiel die Beleuchtung<br />
von Mannschafts- oder<br />
Sanitätszelten, mobilen Gefechtsständen,<br />
Containern<br />
oder gepanzerten Fahrzeugen<br />
an. Für Außenbereiche hat die<br />
9<br />
management, Supply Chain<br />
Management, SAP Consulting,<br />
Business Intelligence, Implementierung<br />
von Standard-<br />
Software (SAP- und Komplementärprodukte)<br />
bzw. Entwicklung<br />
maßgeschneiderter<br />
Software für betriebliche Informationssysteme.<br />
Die Firma<br />
analysiert Geschäftsprozesse,<br />
konzipiert Lösungen und leistet<br />
Unterstützung bei der Einführung<br />
neuer Prozesse und<br />
den dazu passenden genau<br />
abgestimmten IT-Systemen.<br />
THALES<br />
Auf der diesjährigen AFCEA<br />
befasst sich Thales mit der<br />
Einführung diensteorientierter<br />
Architekturen (SOA) im operativen<br />
und taktischen Bereich.<br />
Bei der Konzeption von NetOpFü<br />
als Zusammenspiel von<br />
Führungs-, Sensor- und Effektornetzen<br />
liegt die Herausforderung<br />
in der Nutzung von<br />
SOA im taktischen Bereich<br />
unter Berücksichtigung der<br />
neuen Einsatzumgebung.<br />
Hierfür hat Thales das absolut<br />
neuwertige Konzept des taktischen<br />
Enterprise Service Bus<br />
(ESB) entwickelt.<br />
Fa. SETOLITE entsprechende<br />
Lichtmasten zur Beleuchtung<br />
im Programm. Abgerundet<br />
wird das Produktportfolio<br />
durch mobile Blitzschutzsysteme,<br />
Kabeltrommeln und Vollgummiverteiler<br />
zur Stromversorgung<br />
sowie einem Zeltboden<br />
aus Kunststoff, der so<br />
konzipiert ist, dass allen Anforderungen<br />
und seien sie auch<br />
noch so rau und widrig, sicher<br />
standhält.
Impressum<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, R. Uwe Proll, Gerd Lehmann,<br />
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10
Nr. 159 / Berlin und Bonn 15. Mai <strong>2008</strong><br />
Meldungen THW-Einsatz in Myanmar<br />
Bombe tötet Polizisten<br />
(BS) Ein der ETA zugeschriebener Bombenanschlag<br />
im spanischen Baskenland<br />
hat gestern einen Polizisten das Leben<br />
gekostet. Vier weitere Beamte wurden<br />
verletzt, als der Sprengsatz in der Ortschaft<br />
Legutiano nahe der baskischen<br />
Hauptstadt Vitoria explodierte. Die Regierung<br />
sprach von einem versuchten Massaker.<br />
Der mit Sprengstoff vollgepackte<br />
Lieferwagen explodierte am Morgen vor<br />
dem Gebäude der Guardia Civil, in dem<br />
auch die Familien der Polizisten wohnten.<br />
In dem Haus hielten sich zum Zeitpunkt<br />
des Anschlags 29 Menschen auf, darunter<br />
fünf Kinder, wie Innenminister Alfredo<br />
Perez Rubalcaba erklärte. Einen Warnanruf,<br />
wie sonst oft bei ETA-Anschlägen<br />
üblich, gab es laut Polizei diesmal nicht.<br />
Die ETA hatte im Dezember 2006 nach<br />
dem Scheitern von Friedensgesprächen<br />
mit der spanischen Regierung eine zuvor<br />
erklärte Waffenruhe aufgekündigt. Seitdem<br />
gab es mehr als 20 Anschläge mit<br />
insgesamt sechs Toten.<br />
Erdbeben in China<br />
(BS) Die Zahl der Opfer des Erdbebens in<br />
China wurde offiziell auf über 50.000 Tote<br />
und Vermisste erhöht. Regierungschef<br />
Wen Jiabao schickte 100.000 Soldaten<br />
und Polizisten in die betroffene Provinz<br />
Sichuan. Die chinesische Regierung hat<br />
heute das Hilfsangebot Japans, 80 Suchhunde<br />
mit Hundeführern in das Erdbebengebiet<br />
zu senden, akzeptiert. Somit nimmt<br />
China erstmals ein ausländisches Hilfsangebot<br />
an, vorher waren nur Sachgüter<br />
willkommen gewesen. Das Erdbeben hat<br />
international auch die Sorge um die Sicherheit<br />
der chinesischen Atommeiler<br />
geweckt. Das chinesische Umweltministerium<br />
entsandte Inspektoren, um die Sicherheit<br />
von Atomanlagen und anderen<br />
"sensiblen Einrichtungen" zu prüfen. Zwar<br />
liegen die großen Atomkraftwerke des<br />
Landes an der Küste und damit rund<br />
1.000 Kilometer vom Katastrophengebiet<br />
entfernt. Doch im Umkreis von 100 Kilometern<br />
um das Epizentrum befinden sich<br />
Forschungsreaktoren und Brennstab-<br />
Fabriken, wie das französische Institut für<br />
Strahlenschutz und atomare Sicherheit<br />
(IRSN) mitteilte.<br />
(BS) Die Regierung Myanmars<br />
(ehemals Birma) lehnt<br />
ausländische Katastrophenhilfe<br />
zwar weiterhin ab, das<br />
Technische Hilfswerk (THW)<br />
ist nun aber trotzdem mit den<br />
Spezialisten der Schnell-<br />
Einsatz- Einheit-W asser-<br />
Ausland (SEEWA) in Rangun,<br />
der ehemaligen Hauptstadt,<br />
eingetroffen. Wie der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> Newsletter aus<br />
dem Bundesinnenministerium<br />
erfahren hat, waren die Visa<br />
für die THWler nicht aufgrund<br />
einer Anfrage Myanmars,<br />
sondern dank des internationalen<br />
Drucks auf die Regierung erwirkt<br />
worden. Die zwölf Helfer konnten so am<br />
Dienstag in Rangun landen, das technische<br />
Gerät und vor allen Dingen die<br />
sechs Trinkwasserpumpen kamen gestern<br />
Nachmittag nach. Vier der Anlagen<br />
arbeiten nach dem Prinzip der Anschwemmfiltration<br />
und können je 6.000<br />
Liter Schmutzwasser in der Stunde reinigen.<br />
Darüber hinaus führt das Team zwei<br />
Polizeistreiks in Berlin<br />
(BS) Die Deutsche Polizeigewerkschaft<br />
(DPolG) hat zum unbefristeten Streik in<br />
Berlin aufgerufen. Ab heute setzen alle<br />
Tarifbeschäftigten von der Polizei, Ordnungsämtern<br />
und LABO, die in der DPolG<br />
organisiert sind, den gemeinsam mit der<br />
dbb tarifunion vereinbarten unbefristeten<br />
Streik für den Öffentlichen Dienst fort. Der<br />
Notdienst wird in dieser Zeit nur auf<br />
Grundlage der Notdienstvereinbarung<br />
verrichtet. Der Dienstplan ist für die Streikenden<br />
ausgesetzt. Der Streik begann<br />
heute mit einer Aktion der DPolG vor der<br />
Finanzkasse Finanzamt Charlottenburg in<br />
Berlin, die unter dem Motto “Kein Geld für<br />
uns —Kein Geld für den Senat“ stattfand.<br />
"Wenn der Senat kein Geld für uns hat,<br />
dann wird es auch kein Geld für den Senat<br />
geben. Uns liegt kein verhandlungsfähiges<br />
Angebot des Senats vor. Also werden<br />
jetzt auch die Bußgeldstelle, der<br />
Fahrdienst und die Radarwagen bestreikt“,<br />
so Bodo Pfalzgraf, Berliner Landesvorsitzender<br />
der DPolG. "Eine Ausweitung<br />
des unbefristeten Arbeitskampfes ist<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Die SEEWA gehört mit ihren Trinwasseraufbereitungsanlagen zu den<br />
am häufigsten bei Katastrophen im Ausland eingesetzten THW-Trupps.<br />
Umkehrosmoseanlagen mit, die auch<br />
Meerwasser entsalzen können. Zur Kontrolle<br />
der Wasserqualität nutzen die<br />
Einsatzkräfte die mitgeführten Labore. Ein<br />
weiterer mitgereister Logistikexperte des<br />
THW wird im Rahmen des “World Food<br />
Programme“ der Vereinten Nationen in<br />
der durch den Hurrikan verwüsteten Region<br />
zum Einsatz kommen.<br />
www.thw.bund.de<br />
offenbar unausweichlich. Wir sind die<br />
Rolle des Sparschweins der Nation leid,<br />
jetzt muss Geld in die Tasche. Unsere<br />
Kollegen haben überhaupt kein Verständnis<br />
für monatelange Verhandlungsrituale.“<br />
Das weitere Vorgehen hinge allein vom<br />
Berliner Senat ab. “Alle geplanten Streikunterbrechungen<br />
sind aufgehoben“, so<br />
die kämpferische Aussage der DPolG.<br />
Ebenfalls beteiligt ist die Deutsche Polizeigewerkschaft<br />
(GdP). Sie rief einen<br />
zentralen Streiktag aus, der heute mit<br />
einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus<br />
begann. “Wenn der Senat die Konfrontation<br />
will, dann soll er sie haben“, so<br />
der Berliner GdP-Vorsitzende Eberhard<br />
Schönberg. Ab Freitag streiken dann die<br />
Beschäftigten der Direktion Zentrale Aufgaben<br />
und die Polizeiangestellten der<br />
sechs örtlichen Polizeidirektionen weiter.<br />
Am Montag will die GdP den Streik auf die<br />
Zentrale Serviceeinheit der Polizei und die<br />
Werkstätten der Berliner Feuerwehr ausweiten.<br />
www.dpolg.de, www.gdp.de
Polizei<br />
Europäischer Polizeikongress setzt auf Prävention<br />
(BS) Der 12. Europäische Polizeikongress<br />
der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>-Gruppe verspricht<br />
bereits heute wieder ein interessantes<br />
und hochkarätig<br />
besetztes Haupt– und Fachprogramm.<br />
Am 10. und 11.<br />
Februar nächsten Jahres wird<br />
es auf der größten europäischen<br />
Tagung zur Inneren<br />
Sicherheit vor allem um das<br />
Thema Prävention gehen, die<br />
sich auf dem Kongress in die<br />
Teilbereiche Grundlagen, Strategien<br />
und Technologie verteilen.<br />
Der Kongress ist mittlerweile<br />
eine feste Größe in den<br />
Terminkalendern der nationalen<br />
und europäischen Sicherheitsbehörden<br />
geworden, was<br />
sich auch am Stand der Zusagen<br />
im Programm ablesen<br />
lässt. Mit dabei sind unter anderem<br />
Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble, Europol-Chef<br />
Max-Peter Ratzel,<br />
Bundespolizeipräsident Matthias<br />
Seeger, NRW-LKA Direktor<br />
Wolfgang Gatzke und sechs<br />
Landesinnenminister.<br />
Die Referenten werden durch<br />
ein zweitägiges Hauptprogramm<br />
führen, das neben dem<br />
Hauptthema Prävention eben-<br />
2.455 Verkehrsunfälle in BW<br />
(BS) In Baden-Württemberg<br />
ereigneten sich von Freitag, 9.<br />
Mai <strong>2008</strong>, 00.00 Uhr, bis<br />
Pfingstmontag, 12. Mai <strong>2008</strong>,<br />
24.00 Uhr, 2.455 Verkehrsunfälle.<br />
Wie das Innenministerium<br />
am Dienstag mitteilte, waren<br />
davon 482 Unfälle mit Verletzten<br />
und insgesamt acht<br />
Toten zu verzeichnen. Landesweit<br />
seien 620 Menschen<br />
verletzt worden. Unter den<br />
Verkehrstoten sind zwei Motorradfahrer,<br />
wobei einer ohne<br />
Fahrerlaubnis und stark alko-<br />
holisiert verunglückt ist. Der<br />
andere Motorradfahrer ist vom<br />
Fahrer eines abbiegenden<br />
Pkw mit Anhänger übersehen<br />
und tödlich verletzt worden.<br />
Die Polizeidienststellen sehen<br />
in dem starken Ausflugsverkehr<br />
die Ursache für die höheren<br />
Unfallzahlen. Im Gegensatz<br />
zum verregneten Pfingstwochenende<br />
2007 sei in diesem<br />
Jahr aufgrund des Sonnenscheins<br />
wesentlich dichterer<br />
Verkehr festzustellen gewesen.<br />
Gemeinsame Regionalleitstelle Osnabrück<br />
(BS) Niedersachsens Innenminister<br />
Uwe Schünemann sowie<br />
die Spitzen von Landkreis<br />
und Stadt Osnabrück, Landrat<br />
Manfred Hugo und Oberbürgermeister<br />
Boris Pistorius,<br />
haben den gemeinsamen Willen<br />
zur Errichtung einer Kooperativen<br />
Leitstelle am<br />
Standort Osnabrück bekräftigt.<br />
In einer Absichtserklärung<br />
heißt es, die gemeinsame<br />
Leitstelle soll spätestens im<br />
Jahr 2010 den Betrieb aufnehmen.<br />
Das erklärte Ziel sei es<br />
falls auf die Bereiche Internationale<br />
Fahndungsstrategien,<br />
Europäische Zusammenarbeit,<br />
Grenzschutz und Anti-Terror-<br />
Strategien eingehen wird. Der<br />
Abschlussblock der Veranstaltung<br />
wird sich mit dem Wiederaufbau<br />
Afghanistans befassen.<br />
In drei Einzelvorträgen<br />
wird ein Vertreter der NATO,<br />
der afghanischen Regierung<br />
und ein Analyst sprechen, um<br />
den Teilnehmern des Europäischen<br />
Kongresses aufzuzeigen,<br />
was sich in dem neuen<br />
Staat verändert. Vertiefung<br />
findet das Hauptprogramm in<br />
zwölf Fachforen, die inhaltlich<br />
gegenüber den klassischen<br />
Polizeithemen ergänzt wurden.<br />
So wird es ein Fachforum<br />
zu Public Private Partnerships<br />
(PPP) geben, das vom Vorsitzenden<br />
des Bundesverbandes<br />
PPP geleitet wird, und aufzeigt,<br />
ob und in welchem Sektor<br />
PPPs machbar und sinnvoll<br />
sind. Zudem wurde das Forum<br />
Ressourcen- und Qualitätsmanagement<br />
auf vielfachen<br />
Wunsch der Teilnehmer zusätzlich<br />
im Programm eingerichtet.<br />
www.euro-police.com<br />
laut Schünemann, die Einwohner<br />
von Stadt und Landkreis<br />
Osnabrück künftig aus einem<br />
Gebäude heraus mit den<br />
Dienstleistungen von Feuerwehr,<br />
Rettungsdienst und Polizei<br />
zu versorgen. "Nichts<br />
spricht dagegen, dass diese<br />
drei Fachbereiche in gemeinsamen<br />
Räumlichkeiten mit<br />
gemeinsamer Technik ihre<br />
Einsätze gemeinsam bewältigen",<br />
so Schünemann. Dies<br />
könne unter Wahrung der bisherigen<br />
Eigenständigkeit erfol-<br />
Auch wieder mit dabei ist NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf (Mitte), hier am Stand<br />
von 3M auf dem 11. Europäischen Polizeikongress Anfang <strong>2008</strong>.<br />
800 Polizisten sichern Konferenz<br />
(BS) Die von den Vereinten<br />
Nationen veranstaltete Naturschutzkonferenz,<br />
offiziell die<br />
“9. Vertragsstaatenkonferenz<br />
des Übereinkommens über die<br />
biologische Vielfalt“, wird<br />
durch einen Großeinsatz der<br />
Polizeien begleitet. Fast 800<br />
Beamte allein der Bonner Polizei<br />
werden das Veranstaltungsgebäude<br />
in Bonn sowie<br />
die Verkehrszufahrtswege<br />
sichern. Bereits vor der Konferenz<br />
waren zwölf Sprengstoffspürhunde<br />
im Einsatz, um das<br />
Hotel vor einem unerwünschten<br />
Eingreifen zu bewahren.<br />
Neben der Bonner Polizei ist<br />
auch die Bundespolizei im<br />
Einsatz. Ihr Schwerpunkt befindet<br />
sich vor allem auf den<br />
umliegenden Bahnhöfen. Das<br />
Veranstaltungsgelände selber<br />
w u r d e t e i l w e i s e z u m<br />
“exterritorialen Gebiet“ erklärt,<br />
so dass hier die Sicherheitskräfte<br />
der Vereinten Nationen<br />
die Befehlsgewalt haben.<br />
Auch wenn es keine konkreten<br />
gen. "Ich will nicht verhehlen,<br />
dass ich mich über einen mittelfristigen<br />
Beitritt der Landkreise<br />
Emsland und Grafschaft<br />
Bentheim freuen würde." Die<br />
Unterzeichner sehen in der<br />
räumlichen Zusammenlegung<br />
der jetzigen Leitstellen und der<br />
Nutzung der gemeinsamen<br />
Infrastruktur die Chance, die<br />
Abstimmung von Einsatzmaßnahmen<br />
und den Informationsaustausch<br />
zwischen den drei<br />
Gefahrenabwehrbereichen zu<br />
verbessern. Die geplante Leit-<br />
2<br />
Hinweise auf geplante Störungen<br />
der Naturschutzkonferenz<br />
gebe, seien diese ausgedehnten<br />
Sicherheitsmaßnahmen<br />
allein aufgrund der erwarteten<br />
Prominenz notwendig, so die<br />
Aussage der Bonner Polizei.<br />
Allein für die letzten drei Tage<br />
hätten sich sechs Regierungschefs<br />
plus die Umweltminister<br />
der am Abkommen beteiligten<br />
191 Staaten angemeldet. Die<br />
Polizei stehe dabei nicht nur<br />
für diese Veranstaltung in engem<br />
Kontakt sowohl mit den<br />
UN-Sicherheitsbeauftragten<br />
als auch mit dem Bundeskriminalamt,<br />
der Stadt Bonn und in<br />
diesem Fall dem Umweltministerium.<br />
Insgesamt liegen der<br />
Polizei für dieses Jahr 130<br />
weitere sensible Veranstaltungstermine<br />
vor. Erfahrungen<br />
konnte die Bonner Polizei allerdings<br />
schon mehrfach sammeln,<br />
so auch bei der erfolgreich<br />
durchgeführten Afghanistankonferenz<br />
auf dem Bonner<br />
Petersberg.<br />
stelle wird im Bereich Feuerwehr<br />
und Rettungsdienst etwa<br />
520.000 Einwohner betreuen.<br />
Bei der Polizei sind es die<br />
Gebiete der Polizeiinspektionen<br />
Osnabrück und Emsland<br />
mit knapp einer Million Einwohnern.<br />
Landesweit entstehen<br />
zurzeit sechs Kooperative<br />
Regionalleitstellen mit den<br />
Standorten Osnabrück, Wittmund,<br />
Oldenburg, Lüneburg,<br />
Göttingen und Hameln. Das<br />
Programm soll Mitte 2011 abgeschlossen<br />
sein.
Katastrophenschutz<br />
Naturnaher Hochwasserschutz in Sachsen<br />
(BS) Das erste sächsische<br />
Großprojekt für ökologischen<br />
Hochwasserschutz ist abgeschlossen.<br />
Im erzgebirgischen<br />
Schwarzenberg wurde gestern<br />
nach 16-monatiger Bauzeit die<br />
Renaturierung der Großen<br />
Mittweida beendet. "Der Fluss<br />
hat mehr Platz, die Stadt mehr<br />
Hochwasserschutz", beschrieb<br />
Sachsens Umweltminister<br />
Roland Wöller das Ergebnis<br />
des Baus. Er bezeichnete das<br />
3,8 Millionen Euro teure Projekt<br />
als Meilenstein für den<br />
naturnahen Hochwasser-<br />
Verbandstag des DFV<br />
(BS) "Feuerwehr ist Zukunft"<br />
lautet das übergreifende Thema<br />
des 5. Verbandstages des<br />
Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
(DFV) am Samstag, 17.<br />
Mai <strong>2008</strong>, in Fulda. Die Eröffnungsrede<br />
wird von Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang<br />
Schäuble gehalten werden.<br />
Auch Oda Scheibelhuber,<br />
Staatssekretärin im Hessischen<br />
Ministerium des Innern<br />
und für Sport, richtet das Wort<br />
an die 55. Delegiertenversammlung,<br />
die um 10.30 Uhr<br />
im Maritim Hotel Fulda beginnt.<br />
Im Rahmen der Veran-<br />
Aktuelle Waldbrandgefahr<br />
(BS) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) und der<br />
Deutsche Feuerwehrverband<br />
weisen darauf hin, dass in den<br />
Bundesländern Brandenburg,<br />
B e r l i n , M e c k l e n b u r g -<br />
Vorpommern, Niedersachen,<br />
Sachsen und Sachsen Anhalt<br />
die höchste Waldbrand-<br />
Warnstufe erreicht wird bzw.<br />
im Verlauf des Wochenendes<br />
kommen könnte. In den übrigen<br />
Bundesländern wird großflächig<br />
die Waldbrandwarnstu-<br />
schutz in Sachsen. "Die Maßnahme<br />
ist beispielhaft für die<br />
konsequente Verbindung von<br />
Hochwasserschutz und Gewässerökologie",<br />
betonte Wöller.<br />
Die Große Mittweida wurde<br />
auf einer Länge von 900<br />
Metern im Stadtgebiet von<br />
Schwarzenberg renaturiert.<br />
Böschungen ersetzen frühere<br />
Ufermauern, der Gewässerquerschnitt<br />
ist erweitert, Sohle<br />
und Ufer sind naturnah gestaltet.<br />
Die an das Gewässer angrenzendenschadstoffbelasteten<br />
Industriebrachen wurden<br />
fe 4 (von 5) erwartet. Die Einstufung,<br />
welcher Warngrad<br />
gerade herrscht, wird innerhalb<br />
der fünf-stufigen Skala<br />
täglich vom Deutschen Wetterdienst<br />
vorgenommen. Anlässlich<br />
der steigenden Waldbrandgefahr<br />
hat das BBK auch<br />
in enger Abstimmung ein Faltblatt<br />
"Waldbrand" veröffentlicht,<br />
in dem auch die Bürger<br />
über das richtige und sichere<br />
Verhalten im Wald aufgeklärt<br />
werden.<br />
www.bbk.bund.de<br />
Kooperationsmodell Trinkwasserschutz<br />
(BS) "Mit dem Ziel, die hohe<br />
Qualität unseres Grundwassers<br />
zu erhalten, stellen wir<br />
den Niedersächsischen Kooperationen<br />
bis zum Jahr<br />
2012 insgesamt 35 Millionen<br />
Euro bereit", erklärte Niedersachsens<br />
Umweltminister<br />
Hans-Heinrich Sander anlässlich<br />
der Vorstellung des neuen<br />
Kooperationsmodells. "Zum<br />
Start der neuen Ära ist es mir<br />
eine große Freude, den Was-<br />
staltung wird auch zum ersten<br />
M a l d e r F ö r d e r p r e i s<br />
"Florentine" <strong>2008</strong> des Deutschen<br />
Feuerwehrverbandes<br />
im Rahmen des Projekts<br />
"Mädchen und Frauen in den<br />
Freiwilligen Feuerwehren"<br />
verliehen. Dieser wird gefördert<br />
durch das Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend. Ausgezeichnet<br />
wird damit ein Projekt<br />
mit Vorbildcharakter, das dem<br />
Ziel der besseren Integration<br />
von Frauen in die Feuerwehr<br />
dient.<br />
www.feuerwehrverband.org<br />
serversorgungsunternehmen<br />
heute die entsprechenden<br />
Rahmenverträge zu überreichen."<br />
In Niedersachsen haben<br />
sich 50 Wasserversorgungsunternehmen<br />
(WVU) in<br />
16 Schutzkonzepten und Kooperationen<br />
zusammengetan.<br />
Dahinter stehen 100 Trinkwassergewinnungsgebiete<br />
mit<br />
über 5.000 landwirtschaftlichen<br />
Betrieben. In den niedersächsischenTrinkwasserge-<br />
saniert, sie dienen jetzt als<br />
Retentionsraum für den Fluss.<br />
Wie Wöller betonte, gab es<br />
durch die begleitenden Baumaßnahmen<br />
die einmalige<br />
Möglichkeit, einem Fluss der<br />
mitten durch die Stadt fließt<br />
mehr Raum zu geben. Diese<br />
oftmals vorgebrachte Forderung<br />
lasse sich im dicht besiedelten<br />
Sachsen ansonsten<br />
kaum realisieren. Durch die<br />
Baumaßnahmen ist der Stadtteil<br />
an der Großen Mittweida<br />
nunmehr vor einem – statistisch<br />
gesehenen – 25-<br />
Revival der Sirenen?<br />
(BS) Das Ende des Kalten<br />
Krieges war vielerorts auch<br />
das Ende der Sirenen. So<br />
wurde 1992 das deutschlandweite<br />
Sirenenwarnsystem abgeschafft,<br />
der Bund bot den<br />
Gemeinden allerdings an, die<br />
Sirenen zu übernehmen. Einige<br />
Städte, wie Hamburg, behielten<br />
das erprobte Warnsystem<br />
bei, andere wie Berlin<br />
schafften die wartungsteuren<br />
Anlagen ab und warten seitdem<br />
auf den technischen Fortschritt.<br />
Das Bundesamt für<br />
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) forscht<br />
denn auch intensiv nach alter-<br />
winnungsgebieten ist das KooperationsmodellTrinkwasserschutz<br />
seit 1992 Grundlage<br />
des Umgangs der Partner aus<br />
Landwirtschaft und Wasserversorgung.<br />
Nachdem bisher<br />
allein das Land die Umsetzung<br />
der Trinkwasserschutzmaßnahmen<br />
organisiert hat, übernehmen<br />
jetzt die Wasserversorgungsunternehmen<br />
vor Ort<br />
die Verantwortung. Zur Dekkung<br />
der mit Landwirten zu<br />
3<br />
jährigen Hochwasser (HQ 25)<br />
geschützt. Vorher betrug der<br />
Schutzstatus lediglich HQ 5.<br />
Nach Aussage von Wöller<br />
habe sich durch die Baumaßnahmen<br />
nicht nur der Hochwasserschutz<br />
verbessert, sondern<br />
auch das Wohn- und<br />
Lebensumfeld für die Schwarzenberger,<br />
besonders das<br />
persönliche Sicherheitsgefühl<br />
der Bürger sei nun deutlich<br />
gestiegen. Schwarzenberg<br />
war durch das Hochwasser<br />
2002 ein Schaden von rund 45<br />
Millionen Euro entstanden.<br />
nativen Warnmethoden, eine<br />
Lösung die tatsächlich die<br />
gesamte deutsche Bevölkerung<br />
erreichen könnte ist allerdings<br />
noch nicht in Sicht. So<br />
fordern die Bundesländer nun<br />
die Wiederbeschaffung der<br />
Sirenen, die Kosten soll allerdings<br />
der Bund übernehmen.<br />
Parallel wird das Problem der<br />
effektiven Warnung auch im<br />
Europäischen Parlament beraten,<br />
hier ebenfalls mit Präferenz<br />
für die Sirenenanlagen.<br />
Ein Wiederaufbau würde allerdings<br />
etwa elf Millionen Euro<br />
kosten, plus einer Million Euro<br />
im Jahr für die Wartung.<br />
vereinbarenden Leistungen<br />
gewährt das Land für die Umsetzung<br />
von Schutzkonzepten<br />
und den Abschluss erfolgsorientierter<br />
Maßnahmen Finanzhilfe.<br />
Fünfjährige Verträge<br />
bieten künftig den Rahmen für<br />
entsprechende Vereinbarungen<br />
mit Landwirten. Für <strong>2008</strong><br />
sollen erste Rahmenverträge<br />
über 40 Prozent des Trinkwasserschutzprogrammsabgeschlossen<br />
werden.
IT-Sicherheit<br />
Das Government Open Licence Program<br />
(BS) Im Frühling finden die<br />
ersten Sonnenstrahlen ihren<br />
Weg durch die Fenster und<br />
Türen der Büros – und offenbaren<br />
so manche Stelle, die<br />
einen dringenden Frühjahrsputz<br />
notwendig macht. Mit<br />
dem Government Open License<br />
Program (GOLP) von<br />
Microsoft sind öffentliche<br />
Einrichtungen nun in der Lage,<br />
auch bei ihren Softwarelizenzen<br />
für mehr Durchblick zu<br />
sorgen.<br />
Microsoft hat das Government<br />
Open License Program<br />
entwickelt, um Einrichtungen<br />
der öffentlichen Verwaltung ab<br />
5 PCs eine schnelle und kom-<br />
Hacker greifen ARD an<br />
(BS) Hacker haben es geschafft,<br />
eigene Inhalte auf die<br />
Webseite des Fernsehsenders<br />
ARD einzuschleusen: So wurden<br />
auf den Programmseiten<br />
der ARD Links zu chinesischen<br />
Webseiten platziert, die<br />
wiederum über Sicherheitslükken<br />
im Browser die Rechner<br />
der Nutzer mit Schadcode<br />
infizieren konnten. Mittlerweile<br />
wurde das Problem von der<br />
ARD gelöst und alle infizierten<br />
Links entfernt. Dennoch ist<br />
Vorsicht geboten: "Wir gehen<br />
davon aus, dass es sich um<br />
eine Massenattacke handelt,<br />
deren Ziel nicht nur die ARD<br />
war", warnt Rainer Witzgall,<br />
Executive Vice President von<br />
Avira. "Es ist anzunehmen,<br />
dass noch weitere Webseiten<br />
betroffen sind." Eine Infizierung<br />
durch Malware kann zu<br />
einem erheblichen Datenverlust<br />
führen, unter Umständen<br />
gar ganze Netzwerke lahm<br />
fortable Beschaffung von<br />
Lizenzen über einen Volumenlizenzvertrag<br />
zu ermöglichen.<br />
Unter einem Volumenlizenzvertrag<br />
können Kunden aus<br />
dem Governmentbereich von<br />
vielen Mehrwerten profitieren,<br />
z.B. niedrigeren Kosten für<br />
Softwarekauf und Lizenzverwaltung<br />
gegenüber anderen<br />
Beschaffungsformen. Außerdem<br />
sparen Sie Kosten bei<br />
der Aufbewahrung, Verteilung<br />
und Entsorgung von Platz<br />
raubenden Paketen und erhöhen<br />
die Lizenztransparenz.<br />
Wichtig ist für öffentliche Einrichtungen<br />
dabei: Die Bezugs-<br />
legen und Festplatten löschen.<br />
Sowohl finanzielle als auch<br />
Imageverluste in der Öffentlichkeit<br />
können für Unternehmen<br />
die Folge sein. 'Die<br />
Schadsoftware gelangt in erster<br />
Linie über so genannte<br />
Browser-Exploits auf den<br />
Rechner, sprich via Sicherheitslücken<br />
im Browser selbst',<br />
erklärt Witzgall. "Weitere<br />
Schleusen sind Email-<br />
Anhänge, Schwachstellen im<br />
Betriebssystem oder Datei-<br />
Downloads aus dem Internet.<br />
Die Sicherheitssoftware von<br />
Avira überwacht diese Einfallstore<br />
rund um die Uhr. Voraussetzung<br />
dafür ist aber, den<br />
Virenschutz regelmäßig zu<br />
aktualisieren. Avira stellt mehrmals<br />
täglich Updates zur Verfügung,<br />
die automatisch ablaufen<br />
und so den Anwender ein<br />
permanent hohes Sicherheitsniveau<br />
garantieren."<br />
www.avira.de<br />
Neue Version des Lighthouse<br />
(BS) Sicherheitsverantwortliche<br />
müssen zu jeder Zeit wissen,<br />
wie es um die Datensicherheit<br />
im Unternehmen bestellt<br />
ist. Das AMPEG Security<br />
Lighthouse (ASL) verschafft<br />
Transparenz, indem es Log-<br />
Daten aus den unternehmensweit<br />
installierten Virenscannern,<br />
Patch-Systemen usw.<br />
ausliest und IT-Verantwortlichen<br />
über die Benutzeroberfläche<br />
einen permanent<br />
aktuellen Blick auf den Sicherheitsstatus<br />
liefert. In der neuen<br />
Version 3.5 hat AMPEG nun<br />
neben anderem weitere graphische<br />
Elemente wie eine<br />
Baumnavigation hinzugefügt.<br />
www.security-lighthouse.de<br />
berechtigung für GOLP wird<br />
dabei über die „Definition zur<br />
Berechtigung im Öffentlichen<br />
Bereich“ geregelt und nicht<br />
über die so genannte „BMI-<br />
Öffnungsklausel“. Somit ist<br />
dieses Lizenzprogramm eine<br />
ausgezeichnete Alternative<br />
gegenüber andere Beschaffungsformen.<br />
Mehr Kontrolle,<br />
mehr Service<br />
Vom 01.03. – 31.05.<strong>2008</strong><br />
senkt Microsoft die Abgabepreise<br />
für 170 ausgewählte<br />
deutschsprachige Produkte<br />
aus der Preisliste des Government<br />
Open License Program<br />
Safety for Kids and Families<br />
(BS) Trend Micro hat eine<br />
neue weltweite Corporate-<br />
Citizenship-Initiative gestartet:<br />
Mit dem Programm "Internet<br />
Safety for Kids and Families"<br />
werden Jugendliche sowie<br />
Eltern, Lehrer und andere Verantwortliche<br />
für die Sicherheitsrisiken<br />
sensibilisiert, denen<br />
"Cyber Kids" tagtäglich im<br />
Internet begegnen. Für Jugendliche<br />
ist das Internet heute<br />
ein integraler Bestandteil<br />
ihres Lebens. Social Networking<br />
Sites wie Facebook oder<br />
MySpace erfreuen sich immenser<br />
Popularität: Nach ei-<br />
Sicherheit bei VoIP<br />
(BS) Der VoIP-Markt wächst<br />
unaufhaltsam, doch gibt es<br />
vielfältige Gefahrenpotentiale<br />
zu berücksichtigen. Dazu:"VOIP<br />
Phones sind recht<br />
einfach über (D)Dos Angriffe<br />
lahmzulegen", so die Aussage<br />
von Markus Nispel von Enterasys.<br />
Angriffe auf Sprachkommunikation,<br />
das Mitlesen von<br />
Sprachpaketen, Manipulation<br />
von Gesprächen, Vortäuschen<br />
eines Benutzers und unerlaubtes<br />
Aufbauen von Gesprächen<br />
seien somit die zu erwartenden<br />
Probleme. "Beim ungesicherten<br />
Betrieb von VoIP wird<br />
die Vertraulichkeit von Gesprächen,<br />
Verfügbarkeit der<br />
Telefondienste und Integrität<br />
4<br />
gegenüber der Distribution. Mit<br />
dabei sind auch Produkte, die<br />
Sie in Ihrer öffentlichen Einrichtung<br />
einsetzen wie etwas<br />
Betriebssystem-Upgrades,<br />
Programme wie Microsoft Office,<br />
Microsoft Visio und Microsoft<br />
Project sowie ausgewählte<br />
Server-Produkte und Client-<br />
Access-Lizenzen (CALs). Eine<br />
vollständige Liste der vergünstigten<br />
Produkte erhalten Kunden<br />
aus der öffentlichen Verwaltung<br />
bei ihrem Microsoft-<br />
Partner. Informationen unter<br />
www.microsoft.de/aktionGOLP<br />
oder für weitere Details der<br />
Microsoft-Partner in der Nähe.<br />
www.microsoft.de/aktionGOLP<br />
gener Aussage besitzen fast<br />
60 Prozent aller 12- bis 17-<br />
Jährigen eigene Profile auf<br />
diesen Seiten. Von dieser<br />
Gruppe erhielten bereits 14<br />
Prozent unerwünschte Online-<br />
Kontaktaufnahmen. Ein großes<br />
Gefahrenpotenzial für<br />
Jugendliche liegt in der Konfrontation<br />
mit unangemessenen,<br />
Anwender-generierten<br />
Inhalten sowie in wiederholter<br />
Online-Belästigung ("Cyber<br />
Bullying"), welcher 32 Prozent<br />
aller Online-aktiven Teenager<br />
schon ausgesetzt waren.<br />
www.trendmicro-europe.com<br />
von Abrechnungsdaten gefährdet.<br />
Ein Angreifer kann mit<br />
gängigen Netzwerkanalysetools<br />
den Datenverkehr im<br />
Netzwerk mitschneiden und<br />
anschließend komfortabel<br />
VoIP-Gespräche herausfiltern<br />
und untersuchen. Eine aktive<br />
Variante dieses Angriffs besteht<br />
darin, den Verbindungsaufbau<br />
so zu manipulieren,<br />
dass die Sprachdaten durch<br />
ein Abhörsystem des Angreifers<br />
geleitet werden", fügt Thomas<br />
Skora von secunet Security<br />
Networks AG hinzu. Die<br />
Schaffung von eigener Sicherheitssystemen<br />
sei somit unabdingbar<br />
und müsse von Anfang<br />
an berücksichtigt werden.
Impressum<br />
Weitere Veranstaltungen:<br />
4. Europäischer Katastrophenschutzkongress<br />
08.-09.Oktober <strong>2008</strong> in Bonn<br />
Stadthalle Bad Godesberg<br />
http://www.disaster-management.eu<br />
7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />
10.-11. November <strong>2008</strong> in Berlin<br />
Berliner Congress Center<br />
http://www.euro-defence.eu<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />
Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />
8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />
AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die<br />
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direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />
keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
5
Nr. 160 / Berlin und Bonn 23. Mai <strong>2008</strong><br />
Meldungen Pfarrer, Wegweiser, Sicherheitsrat<br />
Anschlag verhindert<br />
(BS) In Afghanistan ist ein schwerer Anschlag<br />
auf die Bundeswehr verhindert<br />
worden. Im Umkreis der nordafghanischen<br />
Stadt Masar-i-Scharif, dem größten<br />
Lager der Bundeswehr in Afghanistan,<br />
konnte ein Auto mit 300 Kilogramm<br />
Sprengstoff gestoppt werden. Zwei Personen<br />
sind in diesem Zusammenhang vom<br />
afghanischen Geheimdienst am vergangenen<br />
Donnerstag festgenommen worden,<br />
ein Tadschike und ein Pakistaner.<br />
Offenbar war die internationale Schutztruppe<br />
ISAF in Masar-i-Scharif das Ziel<br />
der beiden Männer gewesen. Die hohe<br />
Professionalität der Vorbereitungen läßt<br />
die Ermittler auf eine Terrororganisation<br />
im Hintergrund schließen.<br />
ETA-Chef gefasst<br />
(BS) Nach rund zwanzig Jahren im Untergrund<br />
ist die mutmaßliche Nummer eins<br />
der baskischen Untergrundorganisation<br />
ETA gefasst worden. Französische und<br />
spanische Polizisten nahmen Javier López<br />
Peña in Bordeaux fest, wie die Regierungen<br />
in Paris und Madrid mitteilten. Der<br />
49-Jährige soll die Baskenorganisation<br />
seit zwei Jahren geleitet haben. Peña soll<br />
unter anderem für den Terroranschlag auf<br />
den Flughafen von Madrid im Dezember<br />
2006 verantwortlich sein.<br />
PKS 2007<br />
(BS) Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble und der Vorsitzende der Ständigen<br />
Konferenz der Innenminister und -<br />
senatoren der Länder (IMK), Jörg Schönbohm,<br />
Innenminister des Landes Brandenburg,<br />
haben gestern in Berlin die Polizeiliche<br />
Kriminalstatistik (PKS) für das<br />
Jahr 2007 vorgestellt. "Erfreulicherweise<br />
hat sich die positive Entwicklung der Polizeilichen<br />
Kriminalstatistik auch im Berichtsjahr<br />
2007 fortgesetzt", so Schäuble.<br />
"Leider sind im Bereich der Gewaltkriminalität<br />
Jugendlicher – wie schon in den<br />
Vorjahren – weiter Anstiege zu verzeichnen."<br />
Den größten Anteil haben mit 40,7<br />
Prozent aber weiterhin die Diebstahldelikte,<br />
gefolgt von der Straßenkriminalität.<br />
www.bmi.bund.de<br />
(BS) "Was ist der Unterschied zwischen<br />
einem Pfarrer und einem Wegweiser?",<br />
fragte Dr. Wolfgang Schäuble<br />
beim Business Breakfast des Beratungsunternehmens<br />
KPMG. "Beide,<br />
Wegweiser wie Pfarrer, weisen einen<br />
Weg, den sie selbst nicht gehen." So<br />
vergnügt die Reaktion der Zuhörer<br />
war, so ernsthaft war das Anliegen des<br />
Bundesinnenministers: "Es besteht für<br />
uns, die wir in einer Demokratie leben,<br />
kein Grund zur Arroganz gegenüber<br />
anderen Staaten, in denen andere<br />
Regeln gelten. Wir halten uns alle<br />
nicht an die Werte, die wir verteidigen."<br />
Skeptisch zeiget sich Schäuble<br />
gegenüber der Idee einen Nationalen<br />
Sicherheitsrat zu schaffen. Man müsse<br />
die Unterschiede zwischen dem amerikanischen<br />
und dem deutschen Regierungssystem<br />
sehen: "Die USA haben mit ihrer<br />
Präsidialdemokratie Gewaltenteilung im<br />
Sinne Montesquieus in Reinform. In der<br />
Bundesrepublik, wo die Regierungsspitze<br />
nicht vom Volk, sondern vom Parlament<br />
gewählt wird, sind in der Regierung auch<br />
ganz andere Entscheidungsstrukturen<br />
gegeben." Dies gelte vor allem dann,<br />
Frontex und Menschenrechte<br />
(BS) "Auf den Kanaren haben weniger als<br />
100 von 31.000 Bootsflüchtlingen Asyl<br />
beantragt." Ilkka Laitinen, Direktor der<br />
Europäischen Grenzagentur Frontex,<br />
wehrte sich gegen den Vorwurf, diese<br />
setze sich nicht für Asylrechte ein. Er diskutierte<br />
am Montag abend im Europahaus<br />
in Berlin über die Aufgaben von Frontex<br />
und die Rolle der EU- Mitgliedstaaten. Die<br />
EU müsse zur Einwanderungspolitik verbindliche<br />
Asylrechts-Leitlinien mit Menschenrechtsstandards<br />
festlegen, hielt man<br />
ihm entgegen. Laitinen wies darauf hin,<br />
das Frontex nicht der europäische Gesetzgeber<br />
sei. Dies seien der Ministerrat<br />
und das Europaparlament. Sie vertreten<br />
die Mitgliedstaaten und deren Bevölkerung.<br />
"Die EU-Kommission und der Europäische<br />
Gerichtshof müssen die Gesetze<br />
umsetzen. Notwendig sind klare Regeln<br />
für die Kontrolle der Außengrenzen und<br />
eine klare Politik bei deren Anwendung."<br />
Frontex könne weder Gesetze schaffen,<br />
noch unkorrekte Praxis von nationalen<br />
Grenzbehörden korrigieren, sondern müs-<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble auf dem Polizeikongress,<br />
der wieder im Februar in Berlin tagen wird. www.europolice.com<br />
wenn man von einem erweiterten Sicherheitsbegriff<br />
ausgehe, nämlich von vernetzter<br />
Sicherheit. Das bedeute, dass<br />
auch innerhalb der Regierung vernetzt<br />
Sicherheitspolitik betrieben werden müsse,<br />
weil dieses Handlungsfeld nicht allein<br />
durch die Regierungsspitze oder das für<br />
Sicherheit zuständige Ressort abzudekken<br />
sei, sondern auch andere Ministerien<br />
ihren Beitrag zu leisten hätten.<br />
se die Zusammenarbeit zwischen den<br />
EU-Mitgliedstaaten fördern. Es sei auch<br />
falsch, der Kooperation mit Herkunftsländern<br />
wie Libyen auszuweichen, wenn sich<br />
die Gelegenheit biete, die Situation von<br />
potenziellen Schiffbrüchigen im Mittelmeer<br />
zu verbessern. Was im konkreten<br />
Fall auf hoher See möglich sei, gebe vor<br />
allem das Völkerrecht vor. Ebenso wie<br />
Laitinen betonte Matthias Seeger, Chef<br />
des Bundespolizeipräsidiums, dass bei<br />
der Unterstützung von Frontex oberstes<br />
Ziel die Rettung von Menschenleben und<br />
die Einhaltung der Menschenrechte sei,<br />
u.a. beim Einsatz von deutschen Hubschraubern<br />
vor Malta. Clemens Binninger,<br />
CDU-Abgeordneter im Bundestag,<br />
plädierte für intelligente Verfahren bei der<br />
Kontrolle der EU-Außengrenzen, auch bei<br />
der Erteilung von Visa in Herkunftsländern.<br />
Die EU habe dabei nur die Antragsteller<br />
im Blick. Deutschland möchte<br />
jedoch eine Visa-Warndatei, um auch<br />
Hintergründe, Missbrauch und Schleuser<br />
zu erkennen.
EM <strong>2008</strong><br />
Schweizer Sicherheitskonzept sehr allgemein<br />
(BS) Sicherheitsfragen spielen<br />
bei der Organisation und<br />
Durchführung der Fußball-EM<br />
<strong>2008</strong> eine zentrale Rolle. In<br />
dem Schweizer Sicherheitskonzept<br />
sind der Bund, die 26<br />
Kantone und besonders auch<br />
die vier Austragungsorte Basel,<br />
Bern, Genf und Zürich<br />
verpflichtet, im öffentlichen<br />
Raum die Sicherheit aller an<br />
der EURO <strong>2008</strong> beteiligten<br />
Personen zu gewährleisten.<br />
Die Stadionbetreiber haben<br />
sich ihrerseits verpflichtet, die<br />
Vorgaben der UEFA betreffend<br />
Sicherheit in den Stadien<br />
einzuhalten. Vor diesem Hintergrund<br />
arbeiten alle beteiligten<br />
Sicherheitskräfte der Austragungsorte,<br />
der Kantone und<br />
des Bundes im Teilprojekt<br />
Sicherheit sorgfältig an der<br />
Vorbereitung der nötigen<br />
Massnahmen, in enger Abstimmung<br />
mit Österreich. Auf<br />
Wunsch der Kantone und der<br />
Austragungsorte hat der Bund<br />
die Projektkoordination für den<br />
Bereich der öffentlichen Hand<br />
übernommen. Die Koordination<br />
wird durch den Gesamtprojektkoordinator<br />
sichergestellt.<br />
Ihm ist der Teilprojektleiter<br />
Public Viewing Empfehlungen<br />
(BS) Wie bereits bei der WM<br />
2006 werden auch während<br />
der EM in den Austragungsorten<br />
sowie in zahlreichen weiteren<br />
Städten und Gemeinden<br />
Spiele auf Großbildleinwänden<br />
übertragen werden. Als Veranstalter<br />
dieses Public Viewings<br />
können sowohl Städte und<br />
Gemeinden als auch Private<br />
auftreten. Das große öffentliche<br />
Interesse an diesen Veranstaltungen<br />
bedingt, dass die<br />
zuständigen <strong>Behörden</strong> und<br />
Sicherheitskräfte auf Kantons-<br />
Deutschland unterstützt EM<br />
(BS) Für die Euro <strong>2008</strong> entsendet<br />
Deutschland rund 850<br />
Polizisten nach Österreich. Sie<br />
werden mit "voller Einschreitungsbefugnis"<br />
ausgestatten<br />
sein, beschrieb Österreichs<br />
Innenminister Günther Platter<br />
die Befugnisse der deutschen<br />
Beamten. Platter betonte,<br />
dass das Sicherheitskonzept<br />
bei der Euro <strong>2008</strong> jenem der<br />
WM 2006 in Deutschland sehr<br />
ähnlich sein werde: "Es macht<br />
keinen Unterschied, ob es<br />
eine Europa- oder eine Welt-<br />
oder Stadt- bzw. Gemeindeebene<br />
von Beginn an in den<br />
Planungs- und Bewilligungsprozess<br />
einbezogen werden.<br />
Die Schweiz hat daher einen<br />
Katalog an Empfehlungen für<br />
die Ausrichtung von Public<br />
Viewing herausgegeben, der<br />
sich neben den zuständigen<br />
(Bewilligungs-)<strong>Behörden</strong> auch<br />
an die Veranstalter selber richtet,<br />
um so einen möglichst<br />
einheitlichen Standard zu gewährleisten.<br />
www.switzerland.com<br />
meisterschaft ist." Ebenfalls<br />
850 deutsche Polizisten, werden<br />
in der Schweiz ihren<br />
Dienst verrichten, so dass<br />
Deutschland insgesamt 1.700<br />
Kräfte, hauptsächlich aus Baden-Württemberg<br />
und Hessen,<br />
zur Unterstützung des Fußballs<br />
entsendet. Neben<br />
Deutschland werden vor allen<br />
Dingen auch französische<br />
Polizisten die Sicherheit der<br />
EM garantieren, sie stehen der<br />
Schweiz für besondere Risikospiele<br />
zur Verfügung.<br />
Sicherheit unterstellt. Die Konferenz<br />
der Kantonalen Justiz-<br />
und Polizeidirektorinnen und -<br />
direktoren (KKJPD) hat den<br />
Kommandanten der Kantonspolizei<br />
Solothurn als Teilprojektleiter<br />
Sicherheit bestimmt.<br />
Aufgabe des Teilprojekts Sicherheit<br />
ist es, die Arbeit der<br />
verschiedenen Akteure von<br />
Gemeinden, Kantonen und<br />
Bund im Bereich der polizeilichen<br />
und der nichtpolizeilichen<br />
Gefahrenabwehr so aufeinander<br />
abzustimmen, dass<br />
schließlich die richtigen Massnahmen<br />
zur richtigen Zeit am<br />
EM als Terrorziel?<br />
(BS) Laut Bericht der Zeitung<br />
“La LibertÉ“ rufen irakische<br />
Extremisten in Internetforen zu<br />
Anschlägen während der Fußball-EM<br />
auf. So sollen Posts<br />
existiert haben, die dazu aufforderten,<br />
die Schweiz und<br />
Österreich in “eine Hölle“ zu<br />
verwandeln, “eine Hölle wie<br />
sie bereits im Irak und in Afghanistan<br />
besteht“. Die entsprechenden<br />
Seiten sind aber<br />
bereits aus dem Netz verschwunden.<br />
Das Schweizer<br />
Innenministerium ruft daher<br />
2<br />
richtigen Ort getroffen werden<br />
können. Die kantonalen Zuständigkeiten<br />
werden dabei<br />
gewahrt sowie auch die Abläufe<br />
und Instrumente, welche die<br />
bestehenden Regelungen<br />
vorsehen (IKAPOL-Vereinbarung,<br />
Bundesgesetz über<br />
Massnahmen zur Wahrung<br />
der inneren Sicherheit etc.).<br />
Die Teilprojektleitung Sicherheit<br />
wird durch einen interdisziplinären<br />
Mitarbeiterstab unterstützt,<br />
den Nationalen Koordinationsstab<br />
Schweiz. Das<br />
Konzept ist online abrufbar.<br />
www.switzerland.com<br />
Sicherheitskonzept von Österreich<br />
(BS) Österreich hat vergangenen<br />
Monat ebenfalls sein Gesamtsicherheitskonzept<br />
für die<br />
Euro <strong>2008</strong> vorgestellt. Danach<br />
soll die Wiedereinführung der<br />
Grenzkontrollen, eine deutlich<br />
verstärkte Polizeipräsenz sowie<br />
die gesteigerte Präsenz<br />
und Unterstützung durch die<br />
Feuerwehr für mehr Sicherheit<br />
sorgen. Zusätzlich kommt<br />
noch der ein Rund-um-die-<br />
Uhr-Einsatz der Krankenhäuser<br />
zum Sicherheitspaket hinzu.<br />
So werden die Feuerweh-<br />
Mängel bei Stadien<br />
(BS) Rund zwei Wochen vor<br />
Beginn der Europameisterschaft<br />
in Österreich und der<br />
Schweiz müssen sich die<br />
Gastgeber Gedanken um die<br />
Sicherheit in den Stadien machen.<br />
Eine anonym durchgeführte<br />
Studie deckte Mängel in<br />
drei der vier Schweizer Arenen<br />
auf. Sie seien nicht optimal auf<br />
eine mögliche Massenpanik<br />
vorbereitet. Im Auftrag des<br />
Schweizer Fernsehens testete<br />
ein Expertenteam des Münchner<br />
Instituts (Psytech) wäh-<br />
ren aus Klagenfurt und Klagenfurt<br />
Land in das Einsatzgeschehen<br />
vollständig integriert<br />
und zu Lenkungsaufgaben in<br />
den Wohngebieten herangezogen.<br />
Klare Richtlinien gibt<br />
es auch für das Verkehrskonzept,<br />
so wird für die Pendler<br />
eine eigene Wegekarte zur<br />
EM aufgelegt. In den einzelnen<br />
Bundesländern wird es<br />
noch im Vorfeld der EM Generalproben<br />
geben, um besonders<br />
das Verkehrskonzept<br />
austesten zu können.<br />
zur Gelassenheit auf. “Bei<br />
einem Großereignis wie der<br />
EM müssen die Sicherheitsbehörden<br />
heutzutage immer<br />
auch die Bedrohung durch den<br />
islamistischen Terrorismus<br />
sehen“, so die Antwort aus<br />
dem Ministerium. “Wir nehmen<br />
natürlich die Drohungen ernst<br />
und beobachten die einschlägigen<br />
Foren und Extremisten.“<br />
Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> wird in<br />
seiner nächsten Ausgabe das<br />
Thema Sicherheit bei der EM<br />
in einem Sonderteil vertiefen.<br />
rend des regulären Liga-<br />
Spielbetriebs die EM-Arenen<br />
in Bern, Zürich, Basel und<br />
Genf. Das Ergebnis: Das Berner<br />
Stade de Suisse schnitt im<br />
Test am schlechtesten ab.<br />
Das “Bewaffnungs-Risiko“ ist<br />
demnach hoch. Das Institut<br />
dokumentierte mit der Kamera<br />
viel unbefestigtes Gastronomie-Mobiliar<br />
vor der Fantribüne.<br />
Nur die Abfallcontainer<br />
waren fixiert. Auch in Zürich<br />
und Basel fanden die Experten<br />
Mängel.
Katastrophenschutz / EM <strong>2008</strong><br />
Albis <strong>2008</strong> in Tschechien<br />
(BS) Rund 500 Rettungskräfte<br />
aus Deutschland und Tschechien<br />
nahmen vom 16. bis 18.<br />
Mai an der EU-Übung "Albis<br />
<strong>2008</strong>" teil. Im tschechischen<br />
Litomerice trainierten Einheiten<br />
von THW, tschechischem<br />
Feuerwehr-Rettungskorps<br />
(HZS), der Polizei, der Armee<br />
und des Medizinischen Rettungsdienstes<br />
die grenzüberschreitendeHochwasserbekämpfung<br />
an der Elbe. Für<br />
das Übungsszenario wurde<br />
angenommen, dass Nordböhmen<br />
und die Region Usti nad<br />
Labem von schweren Überflutungen<br />
der Flüsse Elbe und<br />
Eger betroffen sind. Kurz nach<br />
Eingang eines internationalen<br />
Hilfeersuchens der Tschechischen<br />
Republik an die Europäische<br />
Union erhielten deutschen<br />
THW-Einheiten einen<br />
Einsatzauftrag für das Nachbarland.<br />
In vier Übungsabschnitten<br />
lösten die 150 THW-<br />
Einsatzkräfte in enger Zusam-<br />
Mehr AIDS-Neudiagnosen<br />
(BS) Die Zahl der HIV-Neudiagnosen<br />
ist weiter gestiegen.<br />
Dem Robert Koch-Institut wurden<br />
für das Jahr 2007 insgesamt<br />
2.752 neu diagnostizierte<br />
HIV-Infektionen übermittelt.<br />
Gegenüber dem Jahr 2006<br />
(2.643 Neudiagnosen) ist dies<br />
eine Zunahme um vier Prozent.<br />
Eine der bislang wenig<br />
bekannten Ursachen für den<br />
Anstieg sei die hohe Zahl der<br />
Syphilis-Infektionen , so das<br />
menarbeit mit den tschechischen<br />
Einheiten die unterschiedlichsten<br />
Aufgaben. Das<br />
THW errichtete eine Hängebrücke<br />
über einen Nebenarm<br />
der Elbe, baute aus mehreren<br />
Dutzend Riesensandsäcke<br />
eine mobile Hochwasserschutzmauer,<br />
setzte Hochleistungspumpen<br />
in Betrieb, übte<br />
das Retten im und am Wasser<br />
und befreite Verschüttete aus<br />
einem eingestürzten Gebäude.<br />
Insgesamt 21 internationale<br />
Katastrophenschutz-Experten<br />
aus acht EU-Mitgliedsstaaten<br />
nahmen als Führungskräfte in<br />
der EU-Organisations- und<br />
Koordinationsstelle (OSOCC/<br />
On-Site Organisation and<br />
Coordination Centre) oder als<br />
Beobachter und Schiedsrichter<br />
an der durch die EU mitfinanzierten<br />
Übung teil. Aus dem<br />
Länderverband Sachsen, Thüringen<br />
beteiligten sich 15<br />
THW-Ortsverbände.<br />
www.thw.bund.de<br />
Bürger verbrennen Müll in Neapel<br />
(BS) Die Feuerwehr in der<br />
süditalienischen Stadt Neapel<br />
ist wegen der Müllkrise in der<br />
Stadt und der Region Kampanien<br />
im Dauereinsatz. In der<br />
Nacht auf Montag seien 90<br />
Brände in der Region gelöscht<br />
worden, sagte der lokale Feuerwehrchef,<br />
Ugo Bonessio,<br />
der Zeitung "Repubblica". Aus<br />
Ärger über die seit Monaten<br />
andauernde Müllkrise und<br />
wegen des Gestanks auf den<br />
Straßen haben die Bewohner<br />
der Gegend damit begonnen,<br />
den sich türmenden Müll anzuzünden.<br />
Bereits in der Nacht<br />
zuvor habe es zahlreiche<br />
Brände und Ausschreitungen<br />
gegeben. Nun sei geplant, den<br />
überzähligen Mülll aus der<br />
Region mit mehreren Zügen<br />
nach Deutschland zu transportieren,<br />
sagte der Chef des für<br />
die Müllabfuhr zuständigen<br />
Unternehmens, Paquale Losa.<br />
Demnach sollen mehr<br />
als 100.000 Tonnen<br />
Abfall auf Müllhalden<br />
in Deutschland gebracht<br />
werden. Derzeit<br />
lägen auf den<br />
Straßen noch 3.500<br />
Tonnen Müll, so Losa.<br />
Am Samstag seien<br />
es noch 5.000<br />
Tonnen gewesen.<br />
RKI. Wichtigste Betroffenengruppe<br />
sind mit 65 Prozent<br />
nach wie vor Männer, die Sex<br />
mit Männern hatten. Bei ihnen<br />
stieg die Zahl der Neudiagnosen<br />
erneut überdurchschnittlich<br />
an, im Jahr 2007 um 12<br />
Prozent gegenüber 2006.<br />
Auch bei Personen mit heterosexuellem<br />
Hintergrund stieg<br />
die Zahl der HIV-Neudiagnosen<br />
um 7,5 Prozent.<br />
www.rki.de<br />
Masernimpfung vor der EM<br />
(BS) Das Robert Koch-Institut<br />
(RKI) empfiehlt vor Reisen<br />
nach Österreich oder in die<br />
Schweiz den Status der Maserimpfung<br />
zu prüfen und gegebenenfalls<br />
aufzufrischen.<br />
Dies sei aufgrund des Masernausbruchs<br />
im Alpengebiet<br />
dringend geboten. So sollten<br />
sich nicht nur die Fans, sondern<br />
besonders auch die deutschen<br />
Polizisten und Helfer<br />
unbedingt gegen die Krankheit<br />
schützen. Eine Impfung sei<br />
nicht nur sicher sondern auch<br />
absolut unschädlich, betont<br />
Einbindung in der Schweiz<br />
(BS) Die Schweiz und Österreich<br />
verfügen über ein flächendeckendes<br />
System des<br />
Katastrophenschutzes. Beide<br />
Länder betreiben einen intensivenInformationsaustausch<br />
und gehen bei<br />
der Anforderung von<br />
internationaler Hilfe,<br />
insbesondere bei grenzüberschreitendenKatastrophenfällen,koordiniert<br />
vor. Diese Vorkehrungen<br />
genügten grundsätzlich<br />
auch für die EM<br />
<strong>2008</strong>, so die Aussage<br />
aus dem Schweizer Innenministerium.<br />
Die<br />
Katastrophenschutzorg<br />
a n i s a t i o n e n d e r<br />
Schweiz sind direkt in<br />
den nationalen Sicherheitsplan<br />
eingebunden<br />
worden und vorrangig<br />
für die Sicherstellung<br />
d e s a b w e h r e n d e n<br />
Ausbildung beim BBK<br />
(BS) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) hat ebenfalls<br />
seinen Beitrag zur Sicherheit<br />
der Fußball-EM <strong>2008</strong> geleistet.<br />
So wurden einer Bitte<br />
des österreichischen Innenministeriums<br />
folgend 17 Teilnehmer<br />
der österreichischen Austragungsorte<br />
im Rahmen des<br />
Seminars “Präklinisches Management<br />
besonderer Schadenslagen<br />
(atomar, chemisch)“<br />
an der BBK eigenen<br />
Akademie für Krisenmanagement,<br />
Notfallvorsorge und<br />
Zivilschutz (AKNZ) ausgebildet.<br />
In Theorie und Praxis<br />
konnten die Teilnehmer dabei<br />
modernste Konzepte zum Umgang<br />
mit und zur Bewältigung<br />
von solchen Schadenslagen<br />
kennenlernen. Das Programm<br />
3<br />
das RKI. Bei einer Masernerkrankung<br />
können hingegen die<br />
verschiedensten Schädigungen<br />
auftreten, wie die so genannte<br />
Hirnhautentzündung<br />
(Meningoenzephalitis), als<br />
deren Folge in 20 bis 40 Prozent<br />
der Fälle dauerhafte<br />
Schäden des Gehirns zurückbleiben.<br />
Erschwerend kommt<br />
hinzu, dass bei Erwachsenen<br />
die Risiken und Komplikationen<br />
einer Maserninfektion<br />
weitaus höher liegen als bei<br />
Kleinkindern.<br />
www.rki.de<br />
Brandschutzes, Notfallrettung<br />
und Hilfeleistungen sowie die<br />
Bewältigung von Großereignissen<br />
verantwortlich.<br />
www.switzerland.com<br />
umfasste die Darstellung verschiedenster<br />
Szenarien und<br />
rettungsdienstlicher Maßnahmen<br />
vom Schadensort bis in<br />
die Klinik. Ein wesentlicher<br />
Teil der Praxis fand im Institut<br />
für Notfallmedizin der Berufsfeuerwehr<br />
Köln statt, wo die<br />
Teilnehmer in die Bewältigung<br />
besonderer Schadenslagen<br />
(chemisch, biologisch, radiologisch<br />
und nuklear — CBRN),<br />
moderne Therapien von<br />
CBRN-Verletzungen und das<br />
Konzept der Berufsfeuerwehr<br />
Köln zur Dekontamination von<br />
Verletzten eingewiesen wurden.<br />
Zum Abschluss des Seminars<br />
wurde an der AKNZ in<br />
Ahrweiler schließlich der Umgang<br />
mit der persönlichen<br />
Schutzausrüstung geübt.<br />
www.bbk.bund.de
Impressum<br />
Weitere Veranstaltungen:<br />
4. Europäischer Katastrophenschutzkongress<br />
08.-09.Oktober <strong>2008</strong> in Bonn<br />
Stadthalle Bad Godesberg<br />
http://www.disaster-management.eu<br />
7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />
10.-11. November <strong>2008</strong> in Berlin<br />
Berliner Congress Center<br />
http://www.euro-defence.eu<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />
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8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />
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5
Nr. 161 / Berlin und Bonn 28. Mai <strong>2008</strong><br />
Meldungen Gewalttäterdatei Sport gekippt<br />
Privatadresse veröffentlicht<br />
(BS) Ein besonderer Lapsus ist der Gewerkschaft<br />
der Polizei (GdP) passiert: Sie<br />
rief im Rahmen des Streikes in Berlin zu<br />
einer Demonstration vor der Privatwohnung<br />
des Berliner Bürgermeisters Klaus<br />
Wowereit auf. Hierfür hatte die GdP auch<br />
in einer im Internet veröffentlichten Pressemitteilung<br />
die Privatadresse des Politikers<br />
veröffentlicht. “Einen Tiefpunkt der<br />
Stillosigkeit“ nannte Senatssprecher Richard<br />
Meng diese Vorgehensweise. Unterstützung<br />
erhielt er von allen Berliner<br />
Politikern. So urteilte der FDP-Fraktionsvorsitzende<br />
Martin Lindner, dass hier<br />
“eine Grenze überschritten“ werde. “Die<br />
Privatwohnung sollte man da raushalten.“<br />
Die GdP reagierte auf den Protest<br />
und verlegte die Demonstration<br />
auf den Lehniner Platz, die veröffentlichte<br />
Adresse wurde ebenfalls aus<br />
dem Internet entfernt.<br />
Zu viel Polizei an Grenzen?<br />
(BS) Infolge des Beitritts Polens und<br />
Tschechiens zum Schengen-Raum und<br />
dem damit verbundenen Wegfall der seriellen<br />
Grenzkontrollen sind politische Fraktionen<br />
aufgetreten. Vertreter Polens und<br />
Tschechiens haben öffentlich beklagt,<br />
dass die Bundespolizei im grenznahen<br />
Raum nach wie vor zu präsent sei. "Sind<br />
wir Europäer 2. Klasse?", titelte eine<br />
tschechische Zeitung. Fakt ist, dass derzeit<br />
nur noch 60 Prozent, also ca. 5.000<br />
Mann im mittelbaren Grenzraum stationiert<br />
sind. 1.800 sind bereits abgeordert.<br />
Weitere werden aufgrund der Neuorganisation<br />
der Bundespolizei folgen. Andererseits<br />
fordern die deutschen Grenzländer,<br />
besonders Sachsen, eine weiterhin verstärkte<br />
Präsenz der Bundespolizei, da<br />
ihre eigenen Kräfte einen völligen Abzug<br />
nicht kompensieren könnten. Derzeit finden<br />
an den deutschen Ostgrenzen täglich<br />
ca. 60 Streifen statt. An den Westgrenzen,<br />
wo auch Bundespolizei Streifen fährt,<br />
liegt der Aufwand bei 30 Prozent gegenüber<br />
der Ostgrenze. Die Sicherheitsbehörden<br />
verweisen in diesem Zusammenhang<br />
auf die Tatsache, dass nach einem<br />
halben Jahr Wegfall der Grenzkontrollen<br />
noch keine validen Daten über illegale<br />
Grenzübertritte dauerhaft vorliegen.<br />
(BS) Das Bundeskriminalamt führt auf<br />
Grundlage des BKA-Gesetzes (BKA —<br />
Bundeskriminalamt) eine Datei<br />
"Gewalttäter Sport", in der Täter gespeichert<br />
werden, die durch Gewaltstraftaten<br />
in Zusammenhang mit sportlichen<br />
Ereignissen in Erscheinung getreten<br />
sind, wie z.B. Hooligans. Der<br />
Kläger des nun vor dem Verwaltungsgericht<br />
Hannover entschiedenen Verfahrens<br />
(10 A 2412/07) begehrte seine<br />
Löschung aus dieser Datei. Das Gericht<br />
gab der Klage statt, weil es keine<br />
ausreichende rechtliche Grundlage für<br />
diese Datei sieht. Nach § 7 Abs. 6 des<br />
BKAG setzt die Führung so genannter<br />
Verbunddateien eine Rechtsverordnung -<br />
die der Zustimmung des Bundesrates<br />
bedarf - voraus, in der das Nähere über<br />
die Art der Daten geregelt wird, die in der<br />
Datei gespeichert werden sollen. Um eine<br />
solche Verbunddatei handelt es sich bei<br />
der Datei "Gewalttäter Sport", weil sie<br />
nicht allein in der Regie des BKA betrieben<br />
wird, sondern die Bundesländer die<br />
Datensätze eingeben und diese auch<br />
abrufen können. Während die weiter er-<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Wie sinnvoll bleibt die Datei “Gewalttäter Sport“, nachdem<br />
Hooligans sich daraus löschen lassen können?<br />
Kavernen sollen verkauft werden<br />
(BS) Das vor Jahren privatisierte Bonner<br />
Immobilienunternehmen IVG hat vor einem<br />
Jahr beschlossen sich von seinem<br />
Kavernengeschäft zu trennen. Die auch<br />
für den Krisenfall sicheren großen Aushöhlungen<br />
in norddeutschen Salzstöcken<br />
eignen sich sowohl für die Lagerung von<br />
Rohöl wie auch Gas. Nicht nur Deutschland<br />
hat seine Ölnotreserven hier untergebracht,<br />
auch die Niederlande und Portugal<br />
haben ihre nationalen Notreserven,<br />
die mindestens für drei Monate den Bedarf<br />
decken müssen, der IVG anvertraut.<br />
Das börsennotierte Unternehmen sprach<br />
forderliche Errichtungsanordnung mit detaillierten<br />
Regelungen existiert, wurde die<br />
in § 7 Abs. 6 BKAG geforderte Rechtsverordnung<br />
nicht erlassen. Dieser Mangel<br />
führe hier zur Rechtswidrigkeit der Datei<br />
und damit zu einem Löschungsanspruch.<br />
Die Kammer hat die Berufung gegen das<br />
Urteil wegen der grundsätzlichen Bedeutung<br />
der Sache zugelassen. Mehr zu den<br />
Auswirkungen des Urteils in der Juni-<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />
im letzten Jahr bereits davon, das die<br />
Rendite in diesem Geschäft nicht ausreichend<br />
sei. Nun scheint aber ein Boom im<br />
Kaverngeschäft auch deswegen bevorzustehen,<br />
weil die neue Ostsee-Pipeline<br />
genau am Kreuzungspunkt der europäischen<br />
Ölpipelines in der Nähe der Kavernenfelder<br />
liegt. Das Geschäft mit den<br />
Staaten wie auch den großen Energiekonzernen<br />
ist ein langfristiges Engagement,<br />
das den offensichtlich kurzfristigen Renditevorstellungen<br />
des aktiennotierten IVG-<br />
Konzerns nicht entspricht. Die IVG hält<br />
aber an ihrer Verkaufsabsicht trotz des<br />
aktuellen Einbruchs der Bewertungsgewinne<br />
um 83 Prozent auf 12,1 Millionen<br />
dieses Jahr fest. Die IVG, hauptsächlich<br />
im Büroimmobibilienmarkt engagiert, leidet<br />
somit auch unter der weltweiten Finanz-<br />
und Immobilienkrise. Stellungnahmen<br />
seitens der genehmigungspflichtigen<br />
<strong>Behörden</strong>, insbesondere des Wirtschaftsministeriums,<br />
waren zu der Verkaufsabsicht<br />
der strategischen Infrastrukturen<br />
nicht zu bekommen.
Fußball-EM <strong>2008</strong><br />
Luftwaffe sichert Fußball-EM<br />
(BS) Im Rahmen einer sogenanntengrenzüberschreitenden<br />
Luftraumüberwachung<br />
sollen deutsche Phantom und<br />
Eurofighter sowohl die Lücken<br />
im Luftraum in der Schweiz<br />
wie auch in Österreich während<br />
der Fußball-EM schließen<br />
helfen. Üblich ist in solchen<br />
Fälle eine Kostenerstattung<br />
durch die Anforderung.<br />
Die deutschen Düsejets sollen<br />
abschrecken, Informationen<br />
zusammentragen und gegebenenfalls<br />
auch Aufklärungsauf-<br />
nahmen anfertigen. Was im<br />
Falle des Eindringens unangemeldeter<br />
Flugzeuge in den<br />
österreichischen und Schweizer<br />
Luftraum jedoch an Eskalation<br />
erfolgen darf, ist beschränkt.<br />
Die Luftwaffenpiloten<br />
sollen für diesen Fall den<br />
"Gegner" zur Landung zwingen,<br />
im Ernstfall abschießen<br />
dürfen sie ihn aber nicht. Inwieweit<br />
das Selbstverteidigungsrecht<br />
der Besatzungen<br />
hier von eingeschränkt ist,<br />
bleibt unklar. Wie bei Großer-<br />
Ausschreitungen in der Schweiz<br />
(BS) Im Vorfeld der Fußball-<br />
Europameisterschaft in Österreich<br />
und der Schweiz ist es<br />
bei den Eidgenossen erneut<br />
zu schweren Ausschreitungen<br />
im Umfeld eines Fußballspiels<br />
gekommen. Beim Relegationsspiel<br />
des FC St. Gallen gegen<br />
B el lin z ona demolie rt en<br />
Schweizer Hooligans erst das<br />
Stadion, um sich dann eine<br />
Straßenschlacht mit den Sicherheitskräften<br />
zu liefern. Die<br />
Bilanz: drei verletzte Polizisten,<br />
vier verletzte Security-<br />
Mitarbeiter und 59 Verhaftungen.<br />
Hinzu kommt noch ein<br />
Sachschaden von rund<br />
100.000 Schweizer Franken<br />
(etwa 62.000 Euro), zerstörte<br />
Tribünen, demolierte Banden<br />
und abgebrochene Tore. Die<br />
Schweizer Deeskalationsstrategie<br />
hat zumindest in diesem<br />
Fall nicht gegriffen. Die letzte<br />
schwere Ausschreitungen aus<br />
dem Bereich Fußball war vorher<br />
die Straßenschlacht nach<br />
dem Finale des UEFA-Cups in<br />
Manchester gewesen, die sogar<br />
mit einem durch Messerstiche<br />
verletzten Russischen<br />
Fan endete. Jene Ausschreitungen<br />
endeten mit einer Vielzahl<br />
leichtverletzter Polizisten<br />
sowie 30 Verhaftungen.<br />
So wachsen langsam die<br />
Zweifel, ob es wirklich friedliche<br />
Spiele in Österreich und<br />
der Schweiz werden können.<br />
Von den vier EM-Städten in<br />
Österreich gelten vor allem<br />
Wien und Klagenfurt als gefährdet.<br />
Denn hier spielen –<br />
neben dem Gastgeber – mit<br />
Deutschland, Polen und Kroatien<br />
drei Mannschaften, bei<br />
deren Aufeinandertreffen sich<br />
die Gemüter schnell erhitzen<br />
könnten. "Für alle drei Gastmannschaften<br />
ist dies praktisch<br />
ein Heimspiel", so Österreichs<br />
Innenminister Günther<br />
Platter. Besonders die Spiele<br />
der Deutschen gelten als gefährdet.<br />
Die Spiele der Gruppe<br />
D in Salzburg und Innsbruck<br />
bereiteten den österreichischen<br />
Organisatoren dagegen<br />
kaum Kopfzerbrechen.<br />
eignissen der letzten Jahre<br />
üblich wird auch die Aufklärungsflotte<br />
AWACS, stationiert<br />
in Geilenkirchen bei Aachen<br />
den Luftraum über den beiden<br />
Fußball-Ländern eine besondere<br />
Aufmerksamkeit schenken.<br />
Weder die Schweiz, die<br />
vor Jahren den schwedischen<br />
Düsenflieger Gripen beschafft<br />
hat, noch Österreich sind aus<br />
eigener Kraft in der Lage ihren<br />
Luftraum ausreichend zu<br />
schützen. Ausgerechnet<br />
Österreich, wo es noch vor<br />
Militärpiloten-Mangel<br />
(BS) Seit Tagen kursieren<br />
Meldungen über einen drastisch<br />
zunehmenden Mangel<br />
an Jetpiloten bei der Lufwaffe,<br />
der vor allem in der Abwerbung<br />
durch private Airlines<br />
gegründet sei. Allein die<br />
BMVg-Flugbereitschaft hätte<br />
in kürzester Zeit 36 Piloten<br />
verloren. Bei den Transport-<br />
und Marinefliegern seien inzwischen<br />
30 Prozent der Planstellen<br />
unbesetzt. Schlimmer<br />
noch, auch Fluglehrer der<br />
Bundeswehr haben der Trup-<br />
2<br />
anderthalb Jahren zu einer<br />
Regierungskrise wegen der<br />
Beschaffung des Eurofighters<br />
gab, der mittlerweile allerdings<br />
in geringen Stückzahlen eingeführt<br />
ist, allerdings noch<br />
unbewaffnet, fordert nun eben<br />
dieser Flugzeugtyp zum<br />
Schutz des runden Leders an!<br />
Bis heute sind die Bestechungsvorwürfe,<br />
die die österreichische<br />
Presse sowohl gegen<br />
Regierungsmitglieder,<br />
Militärs und Industrie erhoben<br />
hat, nicht gänzlich verstummt.<br />
pe den Rücken gekehrt. Zwei<br />
Gründe sind für den Abgang<br />
verantwortlich. Zum einen<br />
können private Airlines, selbst<br />
Billig-Flieger, attraktivere Konditionen<br />
beim derzeitigen Passagierboom<br />
bieten, zum anderen<br />
war der Trend vor zehn<br />
Jahren genau umgekehrt. Die<br />
Bundeswehr wird sich aber<br />
insgesamt auf mehr Abgänge<br />
qualifizierter Mitarbeiter einrichten<br />
müssen, da die private<br />
Wirtschaft händeringend Mitarbeiter<br />
sucht.<br />
EM-Sicherheit auch in Deutschland<br />
(BS) Die Fußball-EM findet für<br />
die Sicherheitskräfte auch in<br />
Deutschland statt! So sind<br />
bereits einige Teilnehmermannschaften<br />
in der Bundesrepublik<br />
eingetroffen, u.a. die<br />
russische und tschechische<br />
Nationalmannschaft. Weitere<br />
vier sollen folgen. Die Teams<br />
bereiten sich in Deutschland<br />
auf den Wettbewerb in der<br />
Schweiz und Österreich vor,<br />
Schwerpunkt ist dabei das<br />
Ruhrgebiet wegen seiner zahlreichenTrainingsmöglichkeiten<br />
und hervorragend ausgestatteten<br />
Stadien. Die deutschenVorbereitungsmöglich-<br />
keiten fanden wegen der engen<br />
Kapazitäten in den Austragungsstaaten<br />
den Vorzug.<br />
Dies bedeutet für die zuständigen<br />
Kreispolizeibehörden,<br />
aber auch für die Landeskriminalämter<br />
und die Bundespolizei<br />
besondere Herausforderungen,<br />
die im Zusammenhang<br />
z.B. mit der russischen<br />
Nationalmannschaft auch eine<br />
Sicherheitseinstufung zur Folge<br />
haben. Die in Deutschland<br />
trainierenden Mannschaften<br />
werden erst kurz vor Beginn<br />
der EM – teilweise unter Polizeischutz<br />
– in die Austragungsorte<br />
fahren.
BOS-Digitalfunk<br />
Neues Endgerät von Sepura<br />
(BS) Die Sepura Ltd. gab auf<br />
dem TETRA World Congress<br />
<strong>2008</strong> in Hong-Kong gestern<br />
die Markteinführung des<br />
STP8000, eines neuen vorwiegend<br />
mit den deutschen Sicherheitskräften<br />
abgestimmten<br />
Handfunkgerätes bekannt.<br />
Eine sehr hohe Sendeleistung<br />
(bis zu 1,8 W im TMO-/DMO-<br />
Mode), gute Akustik (1W Audioleistung)<br />
und ein Magnesium-Alumi-nium-Gehäuse<br />
mit<br />
Wasser- und Staubresistenz<br />
(IP55) sind nur einige Merkmale<br />
des neuen STP8000.<br />
Das Gerät kombiniert den aktuell<br />
größten Bildschirm auf<br />
dem Markt mit einem hochauflösenden<br />
Farbdisplay. Der<br />
Bildschirm des STP8000 ist für<br />
das Anzeigen von Bildern ide-<br />
al und erm<br />
ö g l i c h t<br />
die Anwendung<br />
aller<br />
denkbaren<br />
Applikationen.<br />
Dieses<br />
neue Sepura<br />
TETRA<br />
Funkgerät<br />
bietet überdies<br />
viele<br />
O p t i o n e n<br />
und Zubehör.<br />
Der<br />
B e h ö r d e n<br />
S p i e g e l<br />
wird das neue Gerät im Rahmen<br />
seiner Artikelserie zum<br />
Digitalfunk in der kommenden<br />
Juni-Ausgabe detaillierter vorstellen.<br />
Motorola präsentiert Portfolio<br />
(BS) Motorola stellte sein MO-<br />
TOA4 Portfolio von geschäftsentscheidenden<br />
Geräten und<br />
Lösungen auf dem TETRA<br />
World Congress (TWC) <strong>2008</strong><br />
vor. Die weltgrößte TETRA-<br />
Konferenz und -Ausstellung<br />
findet derzeit in Hongkong<br />
statt. "Seit der Einführung des<br />
ersten Netzes im Jahre 1997<br />
hat sich die TETRA-Technologie<br />
stark weiterentwickelt. Sie<br />
steht jetzt am Anfang einer<br />
neuen Phase mit Fortschritten<br />
in Bereichen wie verbesserte<br />
Kostenstreit in Bayern<br />
(BS) Bislang arbeiteten Polizei<br />
und Feuerwehr auch in Bayern<br />
konstruktiv und professionell in<br />
den Projektgruppen für den<br />
Digitalfunk der BOS zusammen.<br />
Nachdem nun aber in<br />
Bayern, im Gegensatz zum<br />
Modell anderer Bundesländer<br />
wie Baden-Württemberg oder<br />
Nordrhein-Westfalen, auch die<br />
Städte und Gemeinden an den<br />
Betriebskosten für den Digitalfunk<br />
beteiligt werden sollen,<br />
herrscht Streit. Der vom Freistaat<br />
erwartete jährliche Be-<br />
Das neue STP8000<br />
Foto: Sepura<br />
Applikationen und Daten-<br />
Leistungsfähigkeiten”, so John<br />
Gherghetta, Corporate Vice<br />
President, Asia Pacific and<br />
Europe, Middle East & Africa,<br />
Motorola Government and<br />
Public Safety. Die geschäftsentscheidenden<br />
MOTOA4<br />
Lösungen und Geräte<br />
basieren auf "Technology<br />
That´s Second Nature", die<br />
eine nahtlose Netzverbindung<br />
sowie die Informationsübermittlung<br />
in Echtzeit ermöglicht.<br />
www.motorola.de<br />
triebskostenanteil der Kommunen<br />
soll rund 30 Mio. Euro<br />
betragen. Städte und Gemeinden<br />
sind jedoch nicht bereit,<br />
diese Kosten zu tragen. Der<br />
Bayerische Gemeindetag<br />
droht nun gar mit einem Ausstieg<br />
aus dem Projekt, wenn<br />
der Freistaat weiterhin auf<br />
seiner Forderung besteht.<br />
Nach Auffassung des Gemeindetages<br />
soll der Freistaat die<br />
Betriebskosten, wie auch in<br />
anderen Bundesländern praktiziert,<br />
allein tragen.<br />
Erste Endgeräteausschreibung<br />
(BS) Der Polizeipräsident Berlin<br />
hat eine Ausschreibung von<br />
rund 1.000 Endgeräten für den<br />
Digitalfunk der BOS gestartet.<br />
Mit dieser ersten offiziellen<br />
Positionierung für den künftigen<br />
Wirkbetrieb in Deutschland<br />
erreicht das Projekt auf<br />
seinem langen Weg zur Realisierung<br />
einen bedeutsamen<br />
Meilenstein. Berlin schafft damit<br />
zugleich auch Fakten zur<br />
weiteren Beschleunigung des<br />
noch immer nicht ganz abgeschlossenen<br />
Prozesses der<br />
Diskussion um die zu stellenden<br />
Anforderungen und die<br />
Zertifizierung der Funkgeräte.<br />
Aus Herstellerkreisen war zu<br />
erfahren, dass die Professionalität<br />
der detaillierten Ausschreibung<br />
der Berliner Anerkennung<br />
findet, aber andererseits<br />
nicht zu erwarten ist,<br />
dass alle geforderten Leistungsmerkmale<br />
zum Abgabetermin<br />
nachweisbar vorhanden<br />
sein werden. Besondere Pro-<br />
Verständliche Hochzeit<br />
(BS) Über Möglichkeiten der<br />
Konversion des zivilen und<br />
militärischen Sicherheitsmarktes<br />
sprach in Brüssel der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> mit Herve Guillou,<br />
President und CEO der<br />
Defence and Communications<br />
Systems der EADS. Guillou<br />
betont dabei nicht nur die Annäherung<br />
der beiden Märkte<br />
aufgrund der Kundenbedürfnisse<br />
wie auch der Digitalisierung<br />
der Technik, sondern<br />
fordert auch von der Politik die<br />
notwendigen Anstöße für diese<br />
Konversion in Europa. Dies<br />
sei nur auf europäischer Ebene<br />
machbar, auf nationalem<br />
Terrain gäbe es zu starke<br />
Fragmentierungen und überlieferte<br />
Strukturen, um den<br />
Prozess rasch voranzubringen.<br />
Notwendig sei diese Entwicklung<br />
aber auch um auf<br />
dem unter Weltmaßstäben<br />
Gebündelte Sicherheit<br />
(BS) Die Europäische Organisation<br />
für Sicherheit (EOS)<br />
veranstaltete in Brüssel ihren<br />
Gründungskongress mit 350<br />
Teilnehmern aus 18 europäischen<br />
Staaten. Vertreter der<br />
Europäischen Sicherheitsindustrien<br />
und der Forschungsinstitute,<br />
die EU-Kommission<br />
und das Europäische Parlament<br />
beteiligten sich am Programm.<br />
Dabei wurde klar,<br />
3<br />
bleme soll dabei in einigen<br />
Punkten die geforderte Endezu-Ende-Verschlüsselungaufwerfen.<br />
Hier hofft man durch<br />
eine enge Zusammenarbeit<br />
mit dem BSI Lösungen zu<br />
finden, die zumindest übergangsweise<br />
auf Akzeptanz<br />
stoßen. Insofern gewinnt auch<br />
die Aussage der BDBOS wieder<br />
an Gewicht, dass die endgültige<br />
Zertifizierung der Geräte<br />
erst nach Start der Endgeräteausschreibungen<br />
erfolge<br />
und von den Bietern die Bereitschaft<br />
erwartet werde, sich<br />
der Zertifizierung der Geräte<br />
im Nachgang zur Auftragsvergabe<br />
zu unterwerfen. Einige<br />
Unternehmen, insbesondere<br />
aus Reihen des Mittelstandes,<br />
prüfen nun, ob "wir einen solchen<br />
Blankoscheck ausstellen<br />
können". Diskutiert wird auch<br />
auf eine Teilnahme zu verzichten.<br />
Mehr zur Ausschreibung<br />
in der Juni-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>.<br />
kleinen europäischen Markt<br />
der hier ansässigen Industrien<br />
dennoch eine globale Chance<br />
zu verschaffen. Das Gespräch<br />
für den <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> führte<br />
R. Uwe Proll in Brüssel. Auf<br />
die Frage warum sich der Systemlieferant<br />
EADS bei dem<br />
Teilnehmerwettbewerb für den<br />
Betrieb des BOS-Digitalfunks<br />
mit einem neuen Partner,<br />
nämlich der T-Systems<br />
(bisheriger Partner ist Nokia<br />
Siemens Networks) verbinde<br />
antwortete Guillou, dies sei<br />
eine natürliche wenn nicht<br />
sogar zwingende Hochzeit. T-<br />
Systems sei ein erfahrener<br />
Operator, wenn auch die<br />
EADS bereits in der jetzigen<br />
Aufbauphase das Netzmanagement<br />
teilweise realisiere.<br />
Das Interview kann in der Juni-Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> nachgelesen werden.<br />
dass die Zeit auch auf europäischer<br />
Ebene gekommen<br />
ist, die Anstrengungen im Bereich<br />
der Inneren Sicherheit<br />
europaweit effektiv zu bündeln,<br />
um die vorhandenen<br />
Ressourcen sinnvoll einzusetzen.<br />
Ausführlich wird das Thema<br />
auch in der Juni-Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in einem<br />
Interview mit Luigi Rebuffi,<br />
CEO von EOS, behandelt.
Katastrophenschutz<br />
Zusammenarbeit THW und Malteser<br />
(BS) Die Zusammenarbeit<br />
zwischen Maltesern und dem<br />
Technischen Hilfswerk (THW)<br />
in Myanmar (ehemals Birma<br />
oder Burma) läuft bisher überaus<br />
erfolgreich. So lieferten<br />
die Malteser gestern zwei<br />
Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />
des THW von Rangun<br />
nach Labutta im Irrawaddy<br />
Delta. Eine der beiden Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />
wurde auf dem Gelände des<br />
Krankenhauses von Labutta<br />
aufgebaut und produziert dort<br />
500 Liter Trinkwasser pro<br />
Zukunft der Feuerwehr<br />
(BS) Bundesinnenminister Dr.<br />
Wolfgang Schäuble hat die<br />
Effizienz des deutschen Katastrophenschutzeshervorgehoben.<br />
Beim fünften Deutschen<br />
Feuerwehrverbandstag in Fulda<br />
bekannte Schäuble sich<br />
zum Miteinander von Haupt-<br />
und Ehrenamt sowie zur föderalen<br />
Struktur. Er zeigte sich<br />
zuversichtlich, dass noch in<br />
dieser Legislaturperiode ein<br />
neues Bevölkerungsschutzgesetz<br />
beschlossen werde. Dies<br />
soll die rechtliche Grundlage<br />
für ein millionenschweres Investitionsprogramm<br />
von Bund<br />
China-Einsatz des THW<br />
(BS) Mit der Verlegung der<br />
sechs THW-Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />
(TWA) in<br />
das Einsatzgebiet 50 Kilometer<br />
nordwestlich der Provinzhauptstadt<br />
Chengdu begann<br />
am Montag der Einsatz des<br />
THW in China. In dem Gebiet<br />
um die Stadt Dujiangyan wird<br />
das insgesamt 22-köpfige<br />
Team der THW-Schnell-<br />
E i n s a t z - E i n h e i t -W as s e r-<br />
Ausland (SEEWA) in fünf Ortschaften<br />
Wasser aufbereiten<br />
und an die Not leidende Bevöl-<br />
Stunde. Die andereAnlage mit<br />
bis zu 6.000 Litern Trinwasser<br />
pro Stunde werden die Malteser<br />
im Stadtzentrum von Labutta<br />
aufbauen und unterhalten.<br />
Ingo Radtke, Generalsekretär<br />
von Malteser International,<br />
lobte die gute Zusammenarbeit:<br />
"Durch die Unterstützung<br />
des THW können wir<br />
allein mit der größeren Anlage<br />
täglich mehr als 10.000 Menschen<br />
mit sauberem Trinkwasser<br />
versorgen."<br />
www.thw.bund.de,<br />
www.malteser.de<br />
kerung verteilen. Die Qualität<br />
wird in dem mitgeführten Labor<br />
überprüft. In der Region<br />
um Dujiangyan lebten vor der<br />
Erdbebenkatastrophe etwa<br />
600.000 Menschen. Die<br />
Einsatzleitung traf sich bereits<br />
mit Vertretern der Wasserbehörden,<br />
um die Feinerkundung<br />
vorzubereiten und die Standorte<br />
für die TWA festzulegen.<br />
Jede der sechs TWA ist in der<br />
Lage, bis zu 6.000 Liter Wasser<br />
pro Stunde aufzubereiten.<br />
www.thw.bund.de<br />
Neues Warnsystem in den USA<br />
(BS) Während in Deutschland<br />
aufgrund des föderalen Systems<br />
sowie der Heterogenität<br />
der verschiedensten Ideen<br />
und Lösungen in weiten Teilen<br />
der Republik noch immer eine<br />
Warndiaspora besteht, setzen<br />
die USA ein Zeichen das beispielgebend<br />
sein könnte. Nach<br />
einer Mitteilung der "Federal<br />
Communications Commission"<br />
(FCC) wird in den USA zur<br />
Warnung der Bevölkerung vor<br />
und Ländern schaffen, das<br />
von 2009 an die schrittweise<br />
Ersatzbeschaffung von rund<br />
1.400 Feuerwehr-Fahrzeugen<br />
vorsieht. Zudem wandte sich<br />
Schäuble gegen die Zentralisierungsbestrebungen<br />
der<br />
Europäischen Union, da mit<br />
diesem Zentralgedanken letzten<br />
Endes das Schutzniveau<br />
an Effizienz verlieren würde.<br />
Vielmehr könne das deutsche<br />
System Vorbild sein, wie durch<br />
bürgerschaftliches Engagement<br />
Lösungen vor Ort geschaffen<br />
würden.<br />
www.feuerwehrverband.org<br />
Gefahren künftig einheitlich<br />
und flächendeckend das System<br />
CMAS (Commercial Mobile<br />
Alert System) zum Einsatz<br />
kommen. Dieses neue System<br />
nutzt bestehende mobile Kommunikationsinfrastrukturen<br />
(Mobilfunk- und Pagernetze)<br />
und übermittelt Warnmeldungen<br />
mittels eines "Geo-<br />
Targetings" an die Bevölkerung<br />
in einem dynamisch zu<br />
bestimmenden Gebiet. In einer<br />
Gemeinsame Polizeiflugschule<br />
(BS) Die IMK beschloß am 31.<br />
Juli 2006 den Umbau der Luftfahrerschule<br />
der Bundespolizei<br />
zur “Luftfahrerschule für<br />
den Polizeidienst“. Dieser Entschluß<br />
wird nun in die Tat umgesetzt,<br />
die neue gesamtdeutsche<br />
Polizeiflugschule ist eine<br />
Einrichtung des Bundes, die<br />
bei der Bundespolizeifliegergruppe<br />
in St. Augustin entstehen<br />
wird. Die Aus- und Fortbildung<br />
aller Polizisten wird nun<br />
unter personeller, materieller<br />
und örtlicher Einbeziehung<br />
aller Vereinbarungspartner<br />
durchgeführt. Diese Aus- und<br />
Fortbildung des fliegenden<br />
Neue Hubschraubergeneration<br />
(BS) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) stellt vom<br />
27. Mai bis zum 1. Juni seine<br />
neuen orangefarbenen Zivilschutz-Hubschrauber<br />
auf der<br />
Internationalen Luft- und<br />
Raumfahrtausstellung ILA auf<br />
dem Flughafen Schönefeld in<br />
Berlin vor. Die neue Generation<br />
vom Typ 135 T2i löst die<br />
bisher eingesetzten Maschinen<br />
BO 105 CBS-5 und Bell<br />
212 ab. Alle zwölf Luftrettungszentren<br />
erhalten die neu-<br />
ersten Ausbaustufe soll damit<br />
mindestens auf Landkreisebene<br />
(USA: County) gewarnt<br />
werden können. In weiteren<br />
Ausbaustufen sollen die Warngebiete<br />
entsprechend kleiner<br />
und genauer zugeschnitten<br />
werden. Die Informationen und<br />
deren Übertragung sind standardisiert.<br />
In folgender Reihenfolge<br />
werden fünf Elemente<br />
Bestandteil der Warnmeldung<br />
sein: Ereignistyp oder<br />
4<br />
und technischen Personals<br />
des Bundespolizeiflugdienstes<br />
und der Polizeifliegerstaffeln<br />
der Länder einschließlich der<br />
gegenseitigen Unterstützung<br />
in den luftrechtlich notwendigen<br />
fliegerischen Flugprüfungen<br />
erfolgt demnach in Zukunft<br />
durch diese neue Flugschule.<br />
Neben der Ausbildung<br />
ist eine weitere wichtige Aufgabe<br />
die Bündelung aller Beteiligten<br />
mit dem erklärten Ziel,<br />
einheitliche fliegerische Standards<br />
für die Polizei zu schaffen<br />
sowie qualifizierte Aus-<br />
und Fortbildungsverfahren<br />
sicher zu stellen.<br />
en orangefarbenen Luftretter.<br />
Der Stand des BBK befindet<br />
sich auf der ILA im HeliCenter.<br />
Die neuen Zivilschutz-<br />
Hubschrauber verfügen über<br />
zahlreiche technische Neuerungen.<br />
Erhöhte Startleistung,<br />
geringeres Gewicht als die<br />
Vorgänger und das Navigationssystem<br />
"Euro-NavIV" verleihen<br />
dem Hubschrauber die<br />
notwendige Schnelligkeit, um<br />
Notärzte zum Einsatzort zu<br />
bringen.<br />
www.bbk.bund.de<br />
Ereigniskategorie, betroffene<br />
Region, empfohlene Aktivität,<br />
Verfallsdatum der Nachricht,<br />
versendende Behörde oder<br />
Einrichtung. In den USA sind<br />
die Betreiber von mobilen<br />
Kommunikationsnetzen grundsätzlich<br />
gehalten, CMAS innerhalb<br />
von 10 Monaten zu<br />
implementieren. Diejenigen<br />
Betreiber, die dies nicht tun,<br />
sind verpflichtet, ihre Kunden<br />
darüber zu informieren.
IT-Sicherheit<br />
Spam steigt weiter<br />
(BS) Seit Mitte 2005 ist das<br />
Spam-Aufkommen deutscher<br />
Unternehmen um mehr als<br />
das Hundertfache angestiegen,<br />
so die Zahlen des BerlinerE-Mail-Sicherheitsspezialisten<br />
eleven. Demnach wuchs<br />
das durchschnittliche monatliche<br />
Spam-Aufkommen eines<br />
repräsentativen deutschen<br />
Großunternehmens zwischen<br />
Juli 2005 und April <strong>2008</strong> um<br />
über 12.000 Prozent. Spam-<br />
Mails waren im April <strong>2008</strong><br />
durchschnittlich für mehr als<br />
98 Prozent des gesamten E-<br />
Mail-Aufkommens verantwortlich.<br />
Auch <strong>2008</strong> nimmt die<br />
Spam-Flut weiter zu. So hat<br />
sich die durchschnittliche Anzahl<br />
unerwünschter Werbe-E-<br />
Mails seit Jahresbeginn gegenüber<br />
der Rekordmarke<br />
vom Dezember 2007 erneut<br />
mehr als verdoppelt. Die Messungen<br />
von eleven widersprechen<br />
damit Aussagen, wonach<br />
das Spam-Aufkommen im 1.<br />
Quartal <strong>2008</strong> stagniert habe<br />
oder gar zurückgegangen sei.<br />
Nach einem moderaten Wachstum<br />
in den ersten zwei Monaten<br />
des Jahres verzeichnete<br />
eleven dabei vor allem in der<br />
ersten Märzhälfte und Mitte<br />
April einen sprunghaften Anstieg<br />
des Spam-Volumens.<br />
"Der Trend, dass sich Spam<br />
zunehmend in großen, durch<br />
riesige weltweite Botnetze<br />
ermöglichten Wellen verbreitet,<br />
setzt sich fort. Zwischen<br />
diesen stabilisiert sich das<br />
Spam-Volumen auf hohem<br />
Niveau, bevor es durch die<br />
nächste Welle weiter in die<br />
Höhe getrieben wird", so Robert<br />
Rothe, Gründer und Geschäftsführer<br />
von eleven.<br />
Mehr Informationen auch in<br />
einem Sonderteil zur Lage in<br />
den Kommunen im nächsten<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />
www.eleven.de<br />
Das Government Open License Program<br />
(BS) Im Frühling finden die<br />
ersten Sonnenstrahlen ihren<br />
Weg durch die Fenster und<br />
Türen der Büros – und offenbaren<br />
so manche Stelle, die<br />
einen dringenden Frühjahrsputz<br />
notwendig macht. Mit<br />
dem Government Open License<br />
Program (GOLP) von<br />
Microsoft sind öffentliche<br />
Einrichtungen nun in der Lage,<br />
auch bei ihren Softwarelizenzen<br />
für mehr Durchblick zu<br />
sorgen.<br />
Microsoft hat das Government<br />
Open License Program<br />
entwickelt, um Einrichtungen<br />
der öffentlichen Verwaltung ab<br />
5 PCs eine schnelle und kom-<br />
fortable Beschaffung von<br />
Lizenzen über einen Volumenlizenzvertrag<br />
zu ermöglichen.<br />
Unter einem Volumenlizenzvertrag<br />
können Kunden aus<br />
dem Governmentbereich von<br />
vielen Mehrwerten profitieren,<br />
z.B. niedrigeren Kosten für<br />
Softwarekauf und Lizenzverwaltung<br />
gegenüber anderen<br />
Beschaffungsformen. Außerdem<br />
sparen Sie Kosten bei<br />
der Aufbewahrung, Verteilung<br />
und Entsorgung von Platz<br />
raubenden Paketen und erhöhen<br />
die Lizenztransparenz.<br />
Wichtig ist für öffentliche Einrichtungen<br />
dabei: Die Bezugs-<br />
Virus tarnt sich als Security<br />
(BS) Die Viren-Analysten von<br />
Panda Security warnen vor<br />
einem neuen Adware-Muster<br />
das sich als Windows Security<br />
Center ausgibt und sich auf<br />
dem Computer installiert sobald<br />
die Datei "XPShield-<br />
Setup.exe" ausgeführt wird.<br />
Das Windows Security Center<br />
ist eine Komponente in Microsoft<br />
Windows XP und Windows<br />
Vista Betriebssystemen,<br />
das Informationen zum Sicherheitsstatus<br />
des PCs liefert und<br />
Probleme im System via Pop-<br />
Up meldet. Das angebliche<br />
Security Center, das aktuell im<br />
Internet kursiert, simuliert<br />
ebenso wie das tatsächliche<br />
Programm eine Sicherheitsanalyse<br />
und meldet dann als<br />
Ergebnis des Scans eine nicht<br />
existierende Bedrohung. Den<br />
betroffenen Anwendern wird<br />
darauf hin direkt empfohlen<br />
ein Programm zur Bekämpfung<br />
des angeblich gefunde-<br />
berechtigung für GOLP wird<br />
dabei über die "Definition zur<br />
Berechtigung im Öffentlichen<br />
Bereich" geregelt und nicht<br />
über die so genannte "BMI-<br />
Öffnungsklausel". Somit ist<br />
dieses Lizenzprogramm eine<br />
ausgezeichnete Alternative<br />
gegenüber andere Beschaffungsformen.<br />
Mehr Kontrolle und Services<br />
Vom 01.03. – 31.05.<strong>2008</strong><br />
senkt Microsoft die Abgabepreise<br />
für 170 ausgewählte<br />
deutschsprachige Produkte<br />
aus der Preisliste des Govern-<br />
5<br />
nen Schädlings zu kaufen.<br />
Auch wenn der User diese<br />
Meldung ignoriert und das<br />
Security Center schließt, bleibt<br />
die Malware auf dem System.<br />
Immer wieder erscheinen<br />
dann beim Surfen Pop-Ups,<br />
die an die vermeintliche Infizierung<br />
erinnern und das hierfür<br />
geeignete Tool zum Desinfizieren<br />
des Systems über die<br />
Webseite des Herstellers anpreisen.<br />
Dabei meldet die Adware,<br />
dass sie eine nicht registrierte<br />
Version des Anti-<br />
Spyware-Tools XP-Shield auf<br />
dem System gefunden habe,<br />
die jedoch nur dann Schadprogramme<br />
entfernt, wenn sie<br />
registriert würde. Diesen Registrierungsvorgang<br />
solle der<br />
User nun direkt vornehmen,<br />
um einen möglichen Datenverlust<br />
sowie die weitere Infektion<br />
des Systems zu verhindern.<br />
Ebenso erstellt die Malware<br />
einen Shortcut auf dem Desktop<br />
sowie im Start-Menü. Die<br />
Malware befällt derzeit noch<br />
die Betriebssysteme Windows<br />
2003, Windows XP, Windows<br />
2000, Windows NT, Windows<br />
ME and Windows 98, eine<br />
weitere Ausbreitung wird allerdings<br />
befürchtet. Tatsächlich<br />
schützen kann man sich<br />
nur mit einem effektiven Virenschutz<br />
gegen diesen neuen<br />
Malware-Ansatz.<br />
www.pandasecurity.com<br />
ment Open License Program<br />
gegenüber der Distribution. Mit<br />
dabei sind auch Produkte, die<br />
Sie in Ihrer öffentlichen Einrichtung<br />
einsetzen wie etwas<br />
Betriebssystem-Upgrades,<br />
Programme wie Microsoft Office,<br />
Microsoft Visio und Microsoft<br />
Project sowie ausgewählte<br />
Server-Produkte und Client-<br />
Access-Lizenzen (CALs). Eine<br />
vollständige Liste der vergünstigten<br />
Produkte erhalten Kunden<br />
aus der öffentlichen Verwaltung<br />
bei ihrem Microsoft-<br />
Partner.<br />
Informationen zum Government Open License Program unter:<br />
http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/
Impressum<br />
Weitere Veranstaltungen:<br />
2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
25.-26. September <strong>2008</strong>, Dresden<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de<br />
7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />
10.-11. November <strong>2008</strong>, Berlin<br />
http://www.euro-defence.eu<br />
Impressum<br />
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keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
6
Nr. 162 / Berlin und Bonn 6. Juni <strong>2008</strong><br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Meldungen Regierung für Entwurf des BKA-Gesetzes<br />
Verwirrende Meldungen<br />
(BS) Slowenien hat nach dem Störfall im<br />
Atomkraftwerk Krsko Fehler bei der Alarmierung<br />
anderer EU-Mitglieder eingeräumt.<br />
Die Behörde für Nuklearsicherheit<br />
habe in ihrer ersten Mitteilung an die<br />
Nachbarstaaten das falsche Formular<br />
verwendet, sagte der slowenische Umweltminister<br />
Janez Podobnik. Das Atomkraftwerk<br />
Krsko wurde am Mittwochabend<br />
abgeschaltet, weil ein Leck im Kühlsystem<br />
auftrat. Nach Angaben der slowenischen<br />
<strong>Behörden</strong> trat aber keine Strahlung aus<br />
dem Reaktor aus. Podobnik sagte am<br />
Donnerstag, der Vorfall habe keine Folgen<br />
für Mensch und Umwelt. Slowenien<br />
aktivierte am Mittwoch wegen des Unfalls<br />
das EU-weite Informationssystems ECU-<br />
RIE. Dies wäre aber in diesem Fall nicht<br />
nötig gewesen, erklärte Bundesumweltminister<br />
Siegmar Gabriel. "Es ist eigentlich<br />
ein Alarm, der dann ausgelöst werden<br />
soll, wenn es zu grenzüberschreitenden<br />
Radioaktivitäten kommt."<br />
Terroristische Mönche<br />
(BS) Die chinesische Polizei hat 16 tibetische<br />
Mönche festgenommen, die an mehreren<br />
Bombenanschlägen nach den antichinesischen<br />
Protesten in Tibet beteiligt<br />
gewesen sein sollen. Die Männer hätten<br />
Anfang April unter anderem versucht, eine<br />
Polizeiwache und ein Kraftstoffdepot in<br />
die Luft zu sprengen, berichtete die amtliche<br />
chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.<br />
Einige der geplanten Anschläge seien<br />
gescheitert, Verletzte habe es nicht<br />
gegeben. Die Mönche hätten bereits in<br />
Verhören gestanden. Die Polizei gab an,<br />
die Männer hätten auf separatistische<br />
Propaganda des Dalai Lama hin gehandelt<br />
und ausländische Radiosender gehört.<br />
THW-Einsatz in Darfur<br />
(BS) Im Süden Darfurs richtet das THW<br />
eine neue Zentralwerkstatt zur Instandsetzung<br />
von Fahrzeugen, Pumpen und Generatoren<br />
der Vereinten Nationen und der<br />
vor Ort tätigen Hilfsorganisationen ein. In<br />
Nyala beginnt ein vierköpfiges THW-<br />
Team in der kommenden Woche im Auftrag<br />
des Bundesinnenministeriums mit<br />
dem Aufbau der Werkstatt.<br />
(BS) "Der heute vom Bundeskabinett<br />
beschlossene<br />
Entwurf stellt einen maßgeblichen<br />
Baustein in der<br />
Sicherheitsarchitektur der<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
dar. Wie im Koalitionsvertrag<br />
verabredet, schaffen<br />
wir die erforderlichen<br />
Befugnisse des Bundeskriminalamts<br />
im Kampf gegen<br />
den internationalen Terrorismus",<br />
erklärte Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang<br />
Schäuble nach der Kabinettssitzung.<br />
"Der verfassungsänderndeGesetzgeber<br />
hat dem Bundeskriminalamt im Zuge<br />
der so genannten Föderalismusreform I<br />
die Aufgabe der Abwehr von Gefahren<br />
des internationalen Terrorismus übertragen.<br />
Um diese Aufgabe bewältigen zu<br />
können, benötigt das BKA entsprechende<br />
Befugnisse. Der heute beschlossene Entwurf<br />
enthält alle erforderlichen Ergänzungen<br />
des BKAG, um dem Bundeskriminalamt<br />
für seine neue Aufgabe, der Abwehr<br />
vom internationalen Terrorismus ausgehender<br />
Gefahren, das notwendige Rüstzeug<br />
an die Hand zu geben." Neu ist die<br />
Befugnis zur so genannten Online-<br />
Durchsuchung. Dem BKA soll im Rahmen<br />
der Online-Durchsuchung gestattet wer-<br />
Die erste Hürde zum neuen Gesetz hat der Entwurf der Novellierung des<br />
Bundeskriminalamtes (BKA) nun im Kabinett genommen.<br />
Datenaustausch mit den USA<br />
(BS) Das Bundeskabinett hat der Unterzeichnung<br />
eines bilateralen Abkommens<br />
über die Vertiefung der Zusammenarbeit<br />
bei der Bekämpfung schwerwiegender<br />
Kriminalität zwischen Deutschland und<br />
den USA zugestimmt. Bereits im März<br />
diesen Jahres hatten Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble und Bundesjustizministerin<br />
Brigitte Zypries zusammen<br />
mit ihren amerikanischen Amtskollegen,<br />
dem Justizminister Attorney General Michael<br />
Bernard Mukasey und dem Minister<br />
für Innere Sicherheit Michael Chertoff das<br />
Abkommen paraphiert. Das Abkommen<br />
bedarf nun noch der Zustimmung des<br />
Bundesrates. Im Interesse einer effektiven<br />
Prävention und Strafverfolgung bei<br />
schwerwiegender Kriminalität, insbesondere<br />
im Bereich der Terrorismusbekämp-<br />
den, unter bestimmten, sehr eng umrissenen<br />
Voraussetzungen durch den Einsatz<br />
technischer Mittel, das heißt durch entsprechende<br />
Programme, Daten aus informationstechnischen<br />
Systemen zu erheben,<br />
um terroristische Gefahren abzuwehren<br />
und entsprechende Straftaten zu verhüten.<br />
Im Entwurf sind aber neben spezifisch<br />
ausgestalteten Regelungen zum<br />
Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung<br />
auch insbesondere Regelungen<br />
zum Schutz zeugnisverweigerungsberechtigter<br />
Personen und Benachrichtigungspflichten<br />
enthalten. Der Gesetzentwurf<br />
kann online eingesehen werden.<br />
www.bmi.bund.de<br />
fung, verfolgen Deutschland und die USA<br />
das Ziel, den Informationsaustausch auszubauen.<br />
Beide Staaten sehen in dem<br />
frühzeitigen Austausch von Informationen<br />
eine wesentliche Voraussetzung, um ihren<br />
Sicherheitsbehörden bei grenzüberschreitenden<br />
Aktivitäten von Terroristen<br />
die Möglichkeit zu geben, Bedrohungen<br />
rechtzeitig zu erkennen und abzuwehren,<br />
bevor Schaden eintritt. Übersandt werden<br />
sollen ausschließlich Daten zu Personen,<br />
die von den deutschen oder USamerikanischen<br />
<strong>Behörden</strong> dem terroristischen<br />
Umfeld zugerechnet werden. Demnach<br />
würden dann die Daten zur Identifizierung<br />
der Person, wie Name, Geburtsdatum,<br />
Staatsangehörigkeit, daktyloskopische<br />
Daten sowie Informationen zu Terrorismusverdacht<br />
übermittelt.
Fußball-EM<br />
Alle Mann im Einsatz<br />
(BS) Es dauert nicht mehr<br />
lange bis zum Beginn der Fußball-Europameisterschaften<br />
in<br />
Österreich und der Schweiz,<br />
die Grenzen Österreichs wurden<br />
auch schon geschlossen<br />
und sind nur noch mit gültigen<br />
Personaldokumenten zu passieren.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
Chefredakteur R. Uwe Proll<br />
hatte die Gelegenheit, mit<br />
Österreichs Bundesminister<br />
des Innern, Günther Platter,<br />
über die Vorbereitungen zur<br />
EM und die möglichen Risiken<br />
Hilfe für die Schweiz<br />
(BS) Baden-Württembergs<br />
Landespolizeipräsident Erwin<br />
Hetger hat mit Führungskräften<br />
der schweizerischen Polizei<br />
in Freiburg letzte Absprachen<br />
zum Einsatz badenwürttembergischer<br />
Polizisten<br />
währe nd der F ußball -<br />
Europameisterschaft getroffen.<br />
Für die Polizei des Landes sei<br />
die EM in zweifacher Hinsicht<br />
e i n e H e r a u s f o r d e r u n g .<br />
"Erstens wollen und werden<br />
wir die Ausrichterstaaten -<br />
insbesondere die Schweiz -<br />
personell unterstützen und<br />
zweitens müssen wir uns als<br />
Anrainerland auf eine spezielle<br />
Lage in Baden-Württemberg<br />
vorbereiten. Die Grenzlage der<br />
Spielorte Basel und Zürich und<br />
die direkte Nähe des großen<br />
Public-Viewings in Bregenz<br />
sind besondere Herausforderungen<br />
für uns“, so Hetger im<br />
Anschluss an das Treffen mit<br />
dem Präsidenten der Konferenz<br />
der kantonalen Polizeikommandanten<br />
der Schweiz,<br />
Beat Hensler, dem Kommandanten<br />
der Stadtpolizei Zürich,<br />
Philipp Hotzenköcherle, und<br />
dem stellvertretenden Kom-<br />
eines solchen Events zu sprechen.<br />
Hier folgt ein Auszug,<br />
das gesamte Interview kann in<br />
der Juni-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> auf Seite 47 nachgelesen<br />
werden.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Wie viele<br />
Sicherheitskräfte, also Polizei,<br />
Feuerwehr, Katastrophenschutz,<br />
Rettungsdienst und<br />
Streitkräfte sind während der<br />
EM <strong>2008</strong> in Österreich im Einsatz?<br />
Platter: Ich kann nur für den<br />
Bereich der Polizei sprechen.<br />
mandanten der Kantonspolizei<br />
Basel-Stadt und Gesamteinsatzleiter<br />
des Fachbereichs<br />
Sicherheit der Host City Basel,<br />
Rolf Meyer. Über die Einsatzmodalitäten<br />
der badenwürttembergischen<br />
Polizisten<br />
an den Spielorten Basel und<br />
Zürich bestehe Einvernehmen.<br />
Hotzenköcherle und Meyer<br />
betonten: "Wir sind dankbar<br />
für die Unterstützung und werden<br />
die baden-württembergischen<br />
Kollegen entsprechend<br />
ihrer hervorragenden<br />
Ausbildung und Erfahrung bei<br />
uns für vielfältige Aufgaben<br />
einsetzen. Das beginnt bei<br />
gemeinsamen Streifen mit<br />
präventivem Charakter und<br />
geht über Maßnahmen im<br />
Raumschutz bis hin zum gezielten<br />
Einsatz gegenüber<br />
Gewalttätern.“ Hetger ergänzte:<br />
„Damit ist klar, dass der<br />
zuletzt erzeugte Eindruck, wir<br />
Baden-Württemberger sind in<br />
der Schweiz nur fürs Grobe<br />
zuständig, völlig falsch ist. Die<br />
baden-württembergischen<br />
Polizeibeamten werden zu<br />
Recht im gesamten Spektrum<br />
eingesetzt."<br />
Hier werden wir mit knapp<br />
27.000 alle verfügbaren Polizistinnen<br />
und Polizisten bundesweit<br />
im Einsatz haben.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Ist das<br />
Szenario Fußball-Großereignis<br />
sowie die Zusammenarbeit der<br />
verschiedenen Kräfte geübt<br />
worden?<br />
Platter: Selbstverständlich. Es<br />
war uns von Anfang an sehr<br />
wichtig, dass die Vorbereitung<br />
erstens beübt wird und dass<br />
zweitens alle für die Sicherheit<br />
relevanten Akteure in diese<br />
Vorbereitungen eingebunden<br />
werden. Es gab daher<br />
zahlreiche Übungen<br />
sowohl auf Führungsebene,<br />
etwa in Form von<br />
Planspielen, als auch auf<br />
operativer Ebene.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Zahlreiche<br />
deutsche Polizisten<br />
vom Bund und einigen<br />
Ländern werden die<br />
Sicherheitskräfte zur EM<br />
<strong>2008</strong> vor Ort unterstützen.<br />
Werden diese deutschen<br />
Beamten mit Vollzugsrechten<br />
zeitweise<br />
beliehen oder wird ihr<br />
Einsatz detailliert von<br />
österreichischen Führungskräften<br />
angeordnet?<br />
2<br />
Wie selbständig müssen oder<br />
dürfen die Deutschen agieren?<br />
Platter: Es freut mich, dass<br />
sich alle Teilnehmerstaaten<br />
bereit erklärt haben, die österreichische<br />
Polizei während der<br />
EURO <strong>2008</strong> zu unterstützen.<br />
Besonders groß ist die Unterstützung<br />
aus Deutschland. Die<br />
850 deutschen Polizistinnen<br />
und Polizisten werden als die<br />
einzigen der insgesamt 1.100<br />
ausländischen Unterstützungskräfte<br />
mit den gleichen<br />
Rechten ausgestattet sein wie<br />
ihre österreichischen Kolleginnen<br />
und Kollegen. Sie werden<br />
diese Rechte jedoch nur unter<br />
österreichischer Führung ausüben.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Eine<br />
Schweizer Zeitung zitierte<br />
kürzlich Attentatsaufrufe islamistischer<br />
Extremisten und<br />
Terroristen aus dem Internet.<br />
Wie aktuell sind diese Drohungen?<br />
Platter: Wir nehmen natürlich<br />
alle Drohungen sehr ernst und<br />
stehen auch mit allen Staaten<br />
in einem sehr engen Kontakt.<br />
Ich kann aber aus heutiger<br />
Sicht sagen, dass derzeit keine<br />
Hinweise auf konkrete Gefährdungen<br />
vorliegen.<br />
11.700 Problemfans in Deutschland<br />
(BS) Deutschlandweit sind der<br />
Polizei etwa 11.700 Problemfans<br />
bekannt, davon rund<br />
1.060 Personen aus Baden-<br />
Württemberg. Der DFB hat die<br />
Daten der knapp 3.000 Personen,<br />
die mit einem bundesweit<br />
wirksamen Stadionverbot belegt<br />
sind, an die schweizerischen<br />
und österreichischen<br />
<strong>Behörden</strong> übermittelt. Sie sollen<br />
weder Tickets erhalten,<br />
noch dürften sie in die Stadien.<br />
In der bundesweiten Datei<br />
"Gewalttäter Sport“ sind der-<br />
Fairplay bei der EM<br />
(BS) Ein Schlüsselelement<br />
innerhalb des Nationalen Sic<br />
h e r h e i t s k o n z e p t s d e r<br />
Schweiz ist das Hospitalisationskonzept<br />
des Koordinierten<br />
Sanitätsdienstes der Schweiz.<br />
Seine Aufgabe: Für den Ernstfall<br />
dafür Sorge tragen, dass<br />
Verletzte zeitnah eine bedarfsgerechte<br />
medizinische Behandlung<br />
erhalten. Um den<br />
Anforderungen auch der Notfallambulanz<br />
begegnen zu<br />
können, hat der Koordinierte<br />
Sanitätsdienst der Schweiz ein<br />
zeit rund 9.700 Personen gespeichert,<br />
darunter etwa 700<br />
von baden-württembergischen<br />
Dienststellen. Die Daten von<br />
162 Gewalttätern, von denen<br />
es konkrete Erkenntnisse gebe,<br />
dass sie die EM zur Fußballrandale<br />
nutzen wollten,<br />
seien von baden-württembergischen<br />
Dienststellen an<br />
Österreich und die Schweiz<br />
übermittelt worden. Ziel sei es,<br />
diesen Störern die Einreise zu<br />
verweigern.<br />
www.baden-wuerttemberg.de<br />
zentrales Informationssystem<br />
auf Grundlage der Technologieplattform<br />
SAP NetWeaver<br />
entwickelt. Über einen einfachen<br />
Internet-Zugang können<br />
Einsatzkräfte auf diese Datenbasis<br />
zugreifen und dort in<br />
Echtzeit sehen, welche Krankenhäuser<br />
noch freie Betten<br />
oder welche Spezialisten und<br />
Fachkräfte noch Kapazitäten<br />
haben. Weite Informationen in<br />
der aktuellen Juni-Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf<br />
Seite 48.
Polizei<br />
Wissensverbund gegen OK<br />
(BS) Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann hat die<br />
Einrichtung eines europäischen<br />
Wissens- und Erkenntnisverbundes<br />
von Polizei und<br />
Strafverfolgungsbehörden als<br />
elementarem Baustein im<br />
Kampf gegen die Organisierte<br />
Kriminalität (OK) angemahnt:<br />
"Bislang betreiben oder planen<br />
alle EU-Staaten ein nationales<br />
Fingerabdrucksystem, eine<br />
nationale DNA-Datenbank und<br />
ein nationales polizeiliches<br />
Erkenntnissystem über laufende<br />
oder abgeschlossene polizeiliche<br />
Ermittlungen. Die na-<br />
Schwitzen statt Sitzen<br />
(BS) "Straftäter, die finanziell<br />
nicht in der Lage sind ihre<br />
Geldstrafe abzubezahlen, können<br />
stattdessen gemeinnützige<br />
Arbeit leisten", so der Hinweis<br />
des Niedersächsischen<br />
Justizministers Bernd Busemann.<br />
"Schwitzen statt Sitzen"<br />
heißt das Programm der NiedersächsischenLandesregierung,<br />
mit dem im vergangenen<br />
Jahr 10,78 Millionen Euro an<br />
Haftkosten eingespart werden<br />
konnten. "Im Jahr 2007 wurde<br />
4.018 Verurteilten die Abarbei-<br />
tionalen Systeme stehen aber<br />
völlig isoliert nebeneinander."<br />
Auf der Basis des Prümer-<br />
Vertrages könnten die beteiligten<br />
Staaten ihre DNA-Daten<br />
und Fingerabdrücke grenzüberschreitend<br />
miteinander<br />
abgleichen, besonders die<br />
ersten Erfahrungen von Österreich<br />
und Deutschland hätten<br />
schon in wenigen Monaten<br />
erhebliche Fahndungserfolge<br />
gebracht, beschrieb Herrmann.<br />
"Deshalb muss dieser<br />
DNA-Datenaustausch dringend<br />
zwischen allen EU-<br />
Staaten eingerichtet werden."<br />
tung ihrer Geldstrafe ermöglicht.<br />
Die Zahl der getilgten<br />
Tagessätze in Höhe von<br />
124.703 entspräche rechnerisch<br />
rund 341 Haftjahren",<br />
beschrieb Busemann. Neben<br />
den Kosteneinsparungen seien<br />
auch die positiven sozialen<br />
Effekte nicht zu vernachlässigen:<br />
Die Haftvermeidung trage<br />
dazu bei, dass die Verurteilten<br />
auch ihr soziales Umfeld nicht<br />
verlören. "Das vermeidet Härten<br />
für die Betroffenen und<br />
Folgekosten."<br />
Einweihung der Einsatzzentrale<br />
(BS) Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann hat Anfang<br />
der Woche die neue Einsatzzentrale<br />
des Polizeipräsidiums<br />
Schwaben Süd/West in Kempten<br />
offiziell in Betrieb genommen<br />
und im Anschluss den<br />
neuen Polizeipräsidenten<br />
Hans-Jürgen Memel sowie<br />
dessen Stellvertreter Reinhard<br />
Kunkel ins Amt eingeführt. Die<br />
Einsatzzentrale sei eine tragende<br />
Säule der Organisationsreform<br />
der Polizei, so Herrmann.<br />
"Sie bildet als leistungs-<br />
fähige und personalstarke<br />
Einheit das Herzstück des<br />
neuen Polizeipräsidiums." Die<br />
neue Zentrale wird für einen<br />
Zuständigkeitsbereich von<br />
einer Fläche mit mehr als<br />
5.900 Quadratkilometern und<br />
mehr als 932.000 Einwohner<br />
verantwortlich sein. Hier arbeiten<br />
37 Beamte und sechs Tarifbeschäftigte.<br />
Herrmann<br />
betonte, dass selbst bei der<br />
Mindestbesetzung damit jetzt<br />
erheblich mehr Personal als<br />
bisher zur Verfügung stehe.<br />
rola übernimmt in Österreich<br />
(BS) Auf der Konferenz in<br />
Wien wurde die Übergabe der<br />
Distribution und Betreuung<br />
von IT-Lösungen des britischen<br />
Unternehmens i2 Ltd.,<br />
einem der führenden Anbieter<br />
im Bereich grafischer Kriminalanalyse,<br />
an das deutsche Unternehmen<br />
rola Security Solutions<br />
offiziell besiegelt. Österreichische<br />
Kunden aus Sicherheitsbehörden<br />
und Unternehmen<br />
werden nun nicht mehr<br />
von Cambridge aus, sondern<br />
von dem deutschen Spezialisten<br />
für Ermittlungs- und Analysesoftware<br />
rola betreut. Der<br />
Schritt lag nahe, so der i2 Vertreter<br />
Giuseppe Francavilla.<br />
Mit rola stehe ein seit vielen<br />
Jahren zuverlässiger Partner<br />
von i2 zur Verfügung, der die<br />
Kunden in ihrer Muttersprache<br />
betreuen könne und über exzellente<br />
Kenntnisse im Marktsegment<br />
Sicherheitsbehörden<br />
und Sicherheitsabteilungen in<br />
Wirtschaftsunternehmen verfüge.<br />
i2 verspricht sich von der<br />
Übergabe eine Intensivierung<br />
von Support, Training und<br />
Consulting bestehender Kunden.<br />
Die rola GmbH, seit 25<br />
Jahren Spezialist für IT-<br />
Lösungen für die Innere Si-<br />
23.800 Gurt-Muffel in zwei Wochen<br />
(BS) "Gurt-Ignoranten haben<br />
ein achtmal höheres Todesrisiko<br />
bei einem Verkehrsunfall.<br />
Auf Autobahnen ist das Risiko<br />
sogar 24mal größer", warnte<br />
Nordrhein-Westfalens Innenminister<br />
Dr. Ingo Wolf. Anlass<br />
waren erschreckende Ergebnisse<br />
landesweiter Kontrollen,<br />
bei denen die nordrheinwestfälische<br />
Polizei Ende Mai<br />
innerhalb von zwei Wochen<br />
rund 23.800 nicht angeschnallte<br />
Autofahrer erwischte. Über<br />
22.700 Gurt-Ignoranten be-<br />
Sicherheitspakt Nürnberg<br />
(BS) "Vor zehn Jahren haben<br />
sich die Stadt Nürnberg, die<br />
Nürnberger Justiz und die<br />
Nürnberger Polizei unter aktiver<br />
Einbindung der Nürnberger<br />
Bürger zum Sicherheitspakt<br />
für die Stadt Nürnberg<br />
zusammen geschlossen", beschrieb<br />
Bayerns Innenstaatssekretär<br />
Jürgen W. Heike.<br />
"Der Sicherheitspakt Nürnberg<br />
ist ein hervorragendes Beispiel<br />
für Bürgerengagement in Bayern.<br />
Er hat Pionierarbeit für ein<br />
gesamtgesellschaftliches Zu-<br />
3<br />
cherheit, ist seit 1996 i2 Distributor<br />
für Deutschland und die<br />
Schweiz. Die Produkte zur<br />
grafischen Kriminalanalyse<br />
sind auch Bestandteil des von<br />
rola entwickelten Softwaresystems<br />
rsCASE, einer umfassenden<br />
Lösung für die kriminalpolizeiliche<br />
Fallbearbeitung,<br />
die in Deutschland im Bundeskriminalamt,<br />
bei der Bundespolizei,<br />
in mehreren Bundesländern<br />
sowie in den Sicherheits-<br />
und Finanzbehörden<br />
eingesetzt wird. Weitere<br />
Sicherheitsbehörden in ganz<br />
Europa sowie Sicherheitsabteilungen<br />
international agierender<br />
Unternehmen arbeiten<br />
ebenfalls mit der Software.<br />
Nicht zuletzt seien auch positive<br />
Effekte für grenzüberschreitende<br />
Polizei-Kooperationen<br />
zu erwarten, so ein Vertreter<br />
des Bayerischen Landeskriminalamtes,<br />
der als Redner bei<br />
der Tagung über Erfahrungen<br />
mit den Oberhausener IT-<br />
Lösungen berichtete. rola wird<br />
im Sommer diesen Jahres ein<br />
Büro in Wien eröffnen, um die<br />
Betreuung der österreichischen<br />
Kunden noch effizienter<br />
gestalten zu können.<br />
www.rola.de<br />
zahlten ein Verwarngeld. In<br />
mehr als 1.000 Fällen zeigten<br />
sich die Fahrer aber so uneinsichtig<br />
oder die Verstöße waren<br />
so gravierend, dass die<br />
Polizei sogar zur Anzeige greifen<br />
musste. "Der Aufprall eines<br />
Pkw mit einer Geschwindigkeit<br />
von 40 km/h entspricht<br />
einem Sprung von einem 5-<br />
Meter-Brett in ein leeres und<br />
1,30 Meter tiefes Schwimmbecken",<br />
erklärte Wolf. Um so<br />
schlimmer sei es, dass sich<br />
viele Autofahrer nicht an-<br />
sammenwirken im Sinne einer<br />
effektiven Kriminalprävention<br />
geleistet“, so Heike. "All diese<br />
Modellvorhaben besitzen weit<br />
über die Grenzen des Freistaats<br />
hinaus Vorbildcharakter.<br />
Die Mitglieder des Nürnberger<br />
Sicherheitspaktes leisten<br />
mit ihren vielfältigen Aktivitäten<br />
einen ganz wesentlichen<br />
Beitrag dazu, dass sich<br />
die Menschen hier in Nürnberg<br />
wohl und sicher fühlen und<br />
dass die Lebensqualität so<br />
hoch ist."
Katastrophenschutz<br />
Unwetter-Katastrophe in Baden-Württemberg<br />
(BS) Eine Unwetter-Katastrophe<br />
hat Baden-Württemberg<br />
heimgesucht und drei Menschenleben<br />
gefordert. Nach<br />
den schweren Überschwemmungen<br />
in Jungingen und<br />
Hechingen (Zollernalbkreis) in<br />
der Nacht zum Dienstag ertranken<br />
drei ältere Frauen. Vor<br />
allem das 1.500-Einwohner-<br />
Dorf Jungingen im Killertal<br />
wurde verwüstet und war eine<br />
Stunde von der Außenwelt<br />
abgeschnitten. Das Wasser<br />
stand bis zu zwei Meter hoch<br />
und verursachte einen Scha-<br />
den in zweistelliger Millionenhöhe.<br />
Bis zu 30 Autos wurden<br />
weggespült, Häuser drohten<br />
einzustürzen. "Das ist eine<br />
unheimliche Katastrophe", so<br />
der betroffene Bürgermeister<br />
Harry Frick. Am Dienstag waren<br />
mehrere hundert Helfer<br />
damit beschäftigt, Keller leerzupumpen<br />
und Straßen frei zu<br />
räumen. "Die Aufräumarbeiten<br />
auf der Straße werden noch<br />
Tage dauern, die Renovierungsarbeiten<br />
in den Häusern<br />
noch Monate", beschrieb Frick<br />
die Auswirkungen. Neun Men-<br />
“Herzliche Dankbarkeit aus der Bevölkerung“<br />
(BS) Mit dem schwersten Erdbeben<br />
der letzen 30 Jahre mit<br />
der Stärke 7,8 auf der Richterskala<br />
und über 300 Nachbeben<br />
wurde die chinesische<br />
Provinz Sichuan erschüttert.<br />
Besonders hart traf es die<br />
Stadt Dujiangyan, in der von<br />
den zuvor 600.000 Häusern<br />
über die Hälfte zerstört oder<br />
unbewohnbar ist. In diese Krisenregion<br />
brach ein Schnelleinsatzteam<br />
des Technischen<br />
Hilfswerks auf, um die Versorgung<br />
mit sauberem Trinkwasser<br />
sicherzustellen. Den<br />
"Marschbefehl" im Auftrag der<br />
Abschluss der Ernährungskonferenz<br />
(BS) Die UN-Konferenz zur<br />
Ernährungssicherheit, die in<br />
Rom stattfand, blieb insgesamt<br />
zu vage, um tatsächliche<br />
Hilfe anbieten zu können. Die<br />
"aktuelle Krise" müsse "mit<br />
allen zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln" gelindert werden,<br />
heißt es im Abschlussdokument,<br />
das den Titel "Globaler<br />
Aktionsrahmen" trägt. Es sei<br />
erforderlich, die Produktion<br />
von Lebensmitteln und die<br />
Investitionen in die Landwirtschaft<br />
zu erhöhen, so das<br />
Lob an die Luftrettung<br />
(BS) Die Internationale Luft-<br />
und Raumfahrtausstellung ILA<br />
war auch in diesem Jahr Publikumsmagnet.<br />
Auch Peter Altmaier,<br />
Parlamentarischer<br />
Staatssekretär beim Bundesminister<br />
des Innern, der mit<br />
Gunter Carloff, Leiter der Bundespolizei-Fliegergruppe,<br />
den<br />
Stand vom Bundesamt für<br />
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) besuchte,<br />
zeigte sich interessiert.<br />
Bundesregierung erhielt das<br />
2 1 - k ö p f i g e T e a m d e r<br />
Schnelleinsatzeinheit Ausland<br />
des Technischen Hilfswerks<br />
am Nachmittag des 23. Mai,<br />
woraufhin das Team, das aus<br />
dem gesamten Bundesgebiet<br />
anreiste, sich schnellstmöglich<br />
zum Frankfurter Flughafen<br />
begab. Am Samstag, den 24.<br />
Mai, flog das Einsatzteam mit<br />
einer Linienmaschine über<br />
Peking in die Region. "Die<br />
Mehrzahl der beteiligten Helfer<br />
sind ehrenamtliche", wie Frank<br />
Winterfeld dem <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> aus dem Einsatzge-<br />
Dokument. Betreffend der<br />
Auswirkungen des vermehrten<br />
Anbaus von Biotreibstoffen<br />
vertraten vor allem die Hauptproduzenten<br />
wie USA und<br />
Brasilien die Ansicht, dass der<br />
Biotreibstoff nicht als direkte<br />
Ursache von Hunger und Unterernährung<br />
anzusehen sei.<br />
Im Schlussdokument des Gipfels<br />
heißt es denn auch die<br />
"Herausforderungen" und<br />
"Möglichkeiten", die mit den<br />
Biotreibstoffen einhergingen,<br />
sollten "offen angegangen"<br />
Schwerpunkt der Ausstellung<br />
war die Luftrettung des Bundes<br />
mit den neuen Zivilschutz-<br />
Hubschraubern vom Typ EC<br />
135 T2i. Sie sei eine wichtige<br />
Stütze des Hilfeleistungssystems<br />
in Deutschland, sagte<br />
Altmaier. Besonders positiv sei<br />
das Konzept der Luftrettung,<br />
das mit 51 Luftrettungszentren<br />
eine flächendeckende Versorgung<br />
der Bevölkerung gewährleiste.<br />
schen kamen mit Verletzungen<br />
ins Krankenhaus; ein Lokführer<br />
wurde in Oberschwaben<br />
nach dem Aufprall seines Zuges<br />
auf umgestürzte Bäume<br />
schwer verletzt. Nach Angaben<br />
von Baden-Württembergs<br />
Innenminister Heribert Rech<br />
waren in der Unwetter-<br />
Katastrophenregion im Zolllernalbkreis<br />
rund 1.000 Rettungskräfte<br />
im Einsatz. Dazu<br />
gehörten Mitarbeiter des Roten<br />
Kreuzes, der Polizei, Feuerwehr<br />
und des Technischen<br />
Hilfswerks, berichtete der Mini-<br />
biet berichtet. "Unsere<br />
Einsatzkräfte vor Ort stammen<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Berufsgruppen". Mit dabei sind<br />
natürlich zwei Trinkwasserlaboranten,<br />
da die Aufgabe des<br />
Einsatzteams primär in der<br />
Bereitstellung von sauberem<br />
Wasser für die Bevölkerung<br />
besteht. "Darüber hinaus sind<br />
hier die Berufsgruppen Monteur,<br />
Techniker, Handwerker,<br />
Kaufmann und Logistiker vertreten",<br />
wie Winterfeld ergänzt.<br />
Um die primäre Aufgabenstellung,<br />
die Trinkwasseraufbereitung,<br />
durchführen zu können,<br />
Abzug der Hilfsgüter?<br />
(BS) Die Regierung von Myanmar<br />
(ehemals Birma) bleibt bei<br />
ihrer strikten Linie gegenüber<br />
den internationalen Helfern im<br />
Einsatz für die Zyklon-Opfer.<br />
Die USA kündigten nun an,<br />
ihre Kriegsschiffe mit über<br />
1.000 Tonnen Hilfsgütern wieder<br />
abziehen zu wollen, weil<br />
die <strong>Behörden</strong> Myanmars die<br />
Annahme verweigerten. Wobei<br />
die USA mit ihrem Problem<br />
nicht alleine sind, auch die<br />
4<br />
ster am Dienstag in Stuttgart.<br />
Einsatzwagen aus Stuttgart,<br />
Reutlingen, Karlsruhe und<br />
Bruchsal waren im betroffenen<br />
Gebiet zusammengezogen<br />
worden. Minister Rech sprach<br />
den "hoch professionellen"<br />
Rettungskräften seine Anerkennung<br />
aus. Auch in anderen<br />
Regionen des Landes richtete<br />
das Unwetter Schäden an. Auf<br />
dem Flughafen Stuttgart wurden<br />
28 Flüge gestrichen. 16<br />
hatten Verspätungen — zum<br />
Teil bis zu zwei Stunden.<br />
www.baden-wuerttemberg.de<br />
werden vor Ort verfügbare<br />
Brunnen genutzt, die vor deren<br />
Nutzung per Laboruntersuchung<br />
auf ihre Eignung hin<br />
untersucht werden. THW-<br />
Einsatzleiter Rolf Bartsch: "Es<br />
ist nun wichtig, dass die Menschen<br />
schnell ein Dach über<br />
dem Kopf bekommen. Das<br />
THW hat die Aufgabe, frisches<br />
Trinkwasser in die in den letzten<br />
Tagen neu verlegten Wasserversorgungsnetzeeinzuspeisen."<br />
Die gesamte Reportage<br />
ist in der aktuellen Ausgabe<br />
(Juni) des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> auf Seite 16.<br />
Vereinten Nationen durften<br />
neun von zehn Hubschraubern,<br />
deren Einsatz vorher<br />
genehmigt worden war, immer<br />
noch nicht ins Land bringen.<br />
Dank der Hilfe des Außenministeriums<br />
kann das deutsche<br />
Technische Hilfswerk (THW)<br />
allerdings mittels seiner Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />
in der betroffenen Region bereits<br />
effiziente Hilfe leisten.<br />
www.thw.bund.de
IT-Sicherheit<br />
Das Spam-Aufkommen in den Kommunen<br />
(BS) Die unerwünschte E-<br />
Mail-Werbung, kurz Spam<br />
genannt, hat schon längst ein<br />
Ausmaß erreicht, das die<br />
Schmerzgrenze überschreitet.<br />
Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> hat nun<br />
K o m m u n e n a u s g a n z<br />
Deutschland zur allgemeinen<br />
IT-Sicherheit, dem Virenschutz<br />
sowie natürlich dem Spamaufkommen<br />
und dessen Abwehrmaßnahmen<br />
befragt – und das<br />
Ergebnis zeigt die ganze Tragweite<br />
dieses neuen Problems.<br />
Der "Spitzenreiter" unter den<br />
Kommunen kam sogar auf<br />
über eine Million Spam-Mails<br />
pro Tag. Ein Rekord, der aber<br />
sicher noch steigerungsfähig<br />
ist, wächst doch das Aufkommen<br />
der Werbemails seit drei<br />
Jahren expotentiell an. Vor<br />
a l l e n D i n g e n d i e<br />
"Verbesserung" der Botnetze<br />
in den letzten Jahren haben<br />
dem Spam-Versand zu neuem<br />
Aufwind verholfen. Zwar existiert<br />
das Prinzip des Botnetzes<br />
seit fast zehn Jahren, allerdings<br />
erst die bessere Infrastruktur<br />
und intensivere Anwendung<br />
des Internets durch<br />
Anfänger bei der Computernutzung<br />
hat ihnen zu dem<br />
Arbeitsgruppe IT-Sicherheit<br />
(BS) Bochum hat sich mittlerweile<br />
auch international als<br />
Standort für IT-Sicherheit etabliert.<br />
Die Stadt beherbergt<br />
nicht nur das Horst Görtz Institut<br />
(HGI), Europas größte<br />
Hochschuleinrichtung für Sicherheit<br />
in der Informationstechnik,<br />
sondern mehr als 20<br />
IT-Unternehmen mit dem Fokus<br />
Datensicherheit - hier wurde<br />
z. B. das weltweit erste<br />
Virenschutzprogramm entwikkelt<br />
oder erstmals die KeeLoq-<br />
Sicherheitslücke aufgedeckt.<br />
Dieser starke Branchen-<br />
Durchbruch verholfen, der für<br />
die effiziente Nutzung durch<br />
Hacker verantwortlich ist. So<br />
werden mittlerweile 80 Prozent<br />
der Werbemails durch Botnetze<br />
versandt. Das Gesetz<br />
mussten die Spammer dabei<br />
kaum fürchten, da sowohl die<br />
Polizei als auch die Gerichte<br />
auf dieses neue Problem noch<br />
nicht ausgerichtet waren. Erst<br />
kürzlich gewann Microsoft in<br />
letzter Instanz den Prozess<br />
gegen einen Spam-Versender<br />
aus Schleswig-Holstein, begonnen<br />
hatte dieser Rechtsstreit<br />
allerdings bereits 2003<br />
mit einer einstweiligen Verfügung.<br />
Damals war dem Spammer<br />
untersagt worden mittels<br />
gefälschter Accounts von der<br />
E-Mail-Plattform Hotmail aus<br />
Werbung für eine pornographische<br />
Webseite zu verschikk<br />
e n .<br />
Nachdem<br />
der Spammer<br />
seine<br />
Aktivitäten<br />
nicht eins<br />
t e l l t e ,<br />
verurteilte<br />
das Landg<br />
e r i c h t<br />
schwerpunkt macht Bochum<br />
weit über Deutschland hinaus<br />
zu einem der führenden<br />
Standorte in Sachen IT-<br />
Sicherheit - mit Ausstrahlung<br />
in die Metropolregion Rhein-<br />
Ruhr und ganz NRW. Eine<br />
weitere Neugründung fand<br />
nun statt, die "Arbeitsgruppe<br />
IT-Sicherheit" nahm am Dienstag<br />
ihre Aktivitäten auf. Ziel ist<br />
die Bildung eines gemeinschaftlichen<br />
Forums von Akteuren<br />
der IT-Sicherheitsszene,<br />
um das vorhandene<br />
Wissen zu konzertieren.<br />
Abschaffung der Vorratsdatenspeicherung gefordert<br />
(BS) Die Wirtschaftsinitiative<br />
"no abuse in internet" (naiin)<br />
sieht die jüngste Spitzelaffäre<br />
indes nicht als Einzelfall. "Der<br />
Missbrauch von gespeicherten<br />
Daten, seien es die von Mitarbeitern<br />
oder von Kunden,<br />
durch Unternehmen oder Dritte<br />
ist ein weit verbreitetes Problem.<br />
Es spielt sich zwar nicht<br />
immer derart spektakulär ab<br />
wie im Fall Deutsche Telekom.<br />
Aber es ist ein offenes Geheimnis,<br />
dass viele Telekommunikations-<br />
und Internet-<br />
Anbieter gespeicherte Verbindungsdaten<br />
nicht ausschließlich<br />
zu Abrechnungszwecken<br />
Freiburg ihn 2006 zu einer<br />
Ordnungsgeldstrafe in Höhe<br />
von 10.000 Euro. Dabei lief die<br />
Klage von Microsoft wegen<br />
Markenverletzung und der<br />
illegalen Verwendung gef<br />
ä l s c h t e r H o t m a i l -<br />
Absenderadressen durch die<br />
Instanzen. Erst nachdem der<br />
Bundesgerichtshof nun die<br />
Beschwerde des Spam-<br />
Versenders gegen die vorher<br />
ergangenen Urteile zurückgewiesen<br />
hat, muss der Beklagte<br />
die Geldstrafe zahlen. Es ist<br />
das erste Mal, dass in<br />
Deutschland ein Versender<br />
von Spam- Mails wegen Markenverletzung<br />
durch Verwendung<br />
gefälschter Absenderadressen<br />
rechtskräftig belangt<br />
werden konnte. Bei der Lösung<br />
des Spam-Problems gibt<br />
es die verschiedensten Ansät-<br />
Ja zur Datenschutzinitiative<br />
(BS) Der Bundesverband BIT-<br />
KOM begrüßt die gemeinsame<br />
Initiative von Wirtschaft und<br />
Politik in der aktuellen Datenschutz-Debatte.<br />
"Die BITKOM-<br />
Branche bietet in Deutschland<br />
den höchsten Datenschutz<br />
weltweit", so BITKOM-<br />
Präsident Dr. August-Wilhelm<br />
Scheer. "Wir setzen uns dafür<br />
ein, diesen Standard zu erhalten<br />
und weiter auszubauen."<br />
Der für IT- und TK-Sicherheit<br />
zuständige Staatssekretär im<br />
Bundesinnenministerium, Dr.<br />
Bernhard Beus, und die Tele-<br />
verwenden", erklärt Arthur<br />
Wetzel, Präsident von naiin.<br />
Die Initiative, die im Jahr 2000<br />
als Selbstkontrolleinrichtung<br />
der Internet- sowie Telekommunikationsbranche<br />
ins Leben<br />
gerufen wurde, wendet sich<br />
aber gegen mögliche Gesetzesverschärfungen.<br />
"Es ist<br />
widersprüchlich und unaufrichtig,<br />
wenn sich dieselben Politiker,<br />
die im Bundestag die Vorratsdatenspeicherung<br />
auf den<br />
Weg gebracht haben, nun<br />
über die aktuellen Ereignisse<br />
5<br />
ze, mit mehr oder weniger<br />
offensichtlichen Problemen.<br />
Wird die Mail nur mit [SPAM]<br />
markiert, müssen die Betroffenen<br />
weiterhin einen beträchtlichen<br />
Teil ihrer Arbeitszeit mit<br />
der Durchsicht verbringen.<br />
Löscht das Programm den<br />
Spam allerdings direkt und vor<br />
allen Dingen automatisch,<br />
könnten hingegen wichtige<br />
Mails verloren gehen. Einige<br />
Landesnetze setzen aber genau<br />
auf diese Methode, um<br />
der Spam-Flut überhaupt Herr<br />
werden zu können. Etliche<br />
Kommunen sind mit dieser<br />
Methode zufrieden, kommt<br />
doch kaum noch elektronischer<br />
Müll zu ihnen durch. Die<br />
Ergebnisse der Umfrage können<br />
in der Juni-Ausgabe des<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der Seite<br />
44 nachgelesen werden.<br />
kommunikationsbranchehatten sich darauf verständigt, in<br />
einem ersten Schritt die Datenschutzmechanismen<br />
unter<br />
anderem im zuständigen Ausschuss<br />
des BITKOM weiter zu<br />
analysieren und auszuwerten.<br />
"Dann werden wir sehen, ob<br />
überhaupt weitergehender<br />
Handlungsbedarf besteht",<br />
sagte Scheer. "Die derzeitige<br />
Debatte um neue Gesetze<br />
lenkt von der Nutzung der<br />
schon vorhandenen Handlungsmöglichkeiten<br />
ab."<br />
www.bitkom.de<br />
bei der Deutschen Telekom<br />
empören. Mit den im Rahmen<br />
der Vorratsdatenspeicherung<br />
erfassten Verbindungsdaten,<br />
die sechs Monate lang aufzubewahren<br />
sind, lassen sich<br />
nämlich hervorragend Bewegungsprofile<br />
von Nutzern erstellen."<br />
Unberücksichtigt lässt<br />
die Organisation allerdings die<br />
Tatsache, dass kontrollierte<br />
Regeln die Datenauswertung<br />
im Verdachtsfall von schweren<br />
Straftaten genau definieren.<br />
www.naiin.org
Impressum<br />
Weitere Veranstaltungen:<br />
4. Europäischer Katastrophenschutzkongress<br />
08.-09.Oktober <strong>2008</strong> in Bonn<br />
Stadthalle Bad Godesberg<br />
http://www.disaster-management.eu<br />
7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />
10.-11. November <strong>2008</strong> in Berlin<br />
Berliner Congress Center<br />
http://www.euro-defence.eu<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />
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6
Nr. 163 / Berlin und Bonn 12. Juni <strong>2008</strong><br />
Meldungen Polizeimission im Kosovo<br />
Datenspeicherung beim Bürger<br />
(BS) Das geltende Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung<br />
von Telekommunikationsdaten<br />
wird von 48 Prozent der Bundesbürger<br />
befürwortet. Nach einer FORSA-<br />
Umfrage von Ende Mai sind allerdings 46<br />
Prozent nach der Abhöraffäre bei der Telekom<br />
dagegen. Sie befürchten eine Einschränkung<br />
ihrer Freiheitsrechte.<br />
Die Welt ist sicherer<br />
(BS) US-Präsident George W. Bush hat<br />
bei seinem Abschiedsbesuch in Deutschland<br />
seine Entscheidung für den Irak-<br />
Krieg verteidigt. "Ich bedauere das überhaupt<br />
nicht. Saddam Hussein ist nicht<br />
mehr an der Macht, die Welt ist sicherer",<br />
sagte Bush mit Blick auf den ehemaligen<br />
irakischen Machthaber Saddam Hussein<br />
nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel in Meseberg. Zwar möge<br />
er Krieg nicht, der Irak-Einmarsch im März<br />
2003 sei aber richtig gewesen. Im Atomstreit<br />
mit Teheran setzt Bush auf eine<br />
diplomatische Lösung.<br />
Nadis wird neu<br />
(BS) Die Datenbanken der Verfassungsschutzämter<br />
der Länder und des Bundes<br />
sollen in einem Projekt Nadis (neu) enger<br />
miteinander verbunden werden. In der<br />
Vergangenheit wurden Daten nicht nur<br />
"verheimlicht", sondern waren auch technisch<br />
nicht interoperabel. Nachdem die<br />
Innenministerkonferenz bereits ein Konzept<br />
für eine Zusammenarbeit der Verfassungsschutzämter<br />
verabschiedet hatte, ist<br />
nun eine neue Diskussion über die Software-Realisierung<br />
entstanden. U. a. geht<br />
es um die Frage, ob aus Kostengründen<br />
nicht eine Standardsoftware eingeführt<br />
werden kann.<br />
DOI-Verein i. G.<br />
(BS) Aus dem Bund-Länder-Projekt<br />
Deutschland-Online Infrastruktur (DOI)<br />
wird nun ein Verein, der als Träger des<br />
neuen Verbindungsnetzes zwischen Bund<br />
und Ländern, Nachfolgenetz von Testa D,<br />
fungieren soll. Der Verein wird noch im<br />
Juni gegründet, personell und finanziell<br />
ausgestattet. Eine Ausschreibung für das<br />
Netz folgt dann auf die Vereinsgründung.<br />
(BS) Bayerns Innenminister Joachim<br />
Herrmann verabschiedete gestern<br />
sechs Polizisten in ihren Einsatz im<br />
Kosovo. "Unsere Beamten leisten Ihren<br />
Dienst im Rahmen des internationalen<br />
Polizeikontingents der Vereinten<br />
Nationen. Der Freistaat hat sich seit<br />
Beginn mit inzwischen 287 Polizistinnen<br />
und Polizisten am Einsatz im Kosovo<br />
beteiligt. Insgesamt werden wir in<br />
diesem Jahr 15 Beamte zur Verfügung<br />
stellen. Wir leisten damit einen wichtigen<br />
Beitrag um in dieser Region stabile<br />
Strukturen zu gewährleisten", so<br />
Herrmann. Dies bezeichnet einen positiven<br />
Schwenk bei der bayerischen<br />
Politik der jüngsten Zeit, die zu internationalen<br />
Einsätzen keine Polizisten<br />
entsendete — ein Vorgehen das selbst<br />
bei der letzten Innenministerkonferenz für<br />
Unverständnis sorgte. Die Hauptaufgabe<br />
der Polizisten wird in der Unterstützung<br />
und Beratung der örtlichen Polizei des<br />
Kosovo bestehen. "Alle haben sich freiwillig<br />
für diese zweifellos schwierige und<br />
auch gefährliche Mission gemeldet", betonte<br />
Herrmann. "Sie setzen mit ihrer Bereitschaft,<br />
im Kosovo Dienst zu leisten,<br />
das Signal, dass ihnen die Schaffung sicherer<br />
Lebensbedingungen für die Menschen<br />
vor Ort wichtig ist." Der Einsatz<br />
dieser Polizisten im Kosovo beginnt in<br />
einer schwierigen Zeit, da während der<br />
Dauer der Mandatsträger der Mission<br />
Afghanistan-Konferenz in Paris<br />
(BS) Die heute stattfindende internationale<br />
Afghanistan-Konferenz in Paris führt<br />
fast 90 Staaten und internationale Organisationen<br />
zusammen, um zur Halbzeit des<br />
Afghanistan Compact politische Bilanz<br />
über den Stand von Wiederaufbau, Entwicklung<br />
und Stabilisierung zu ziehen.<br />
Während der Konferenz wird auch die<br />
nationale Entwicklungsstrategie (ANDS)<br />
vorgestellt. In ihr hat die afghanische Regierung<br />
einen Fahrplan für die wichtigsten<br />
Bereiche des Wiederaufbaus bis zum<br />
Jahr 2012 ausgearbeitet. So sollen die<br />
Ziele des in London 2006 gemeinsam<br />
zwischen Afghanistan und der Internationalen<br />
Gemeinschaft vereinbarten Compact<br />
auf afghanischer Seite umgesetzt<br />
werden. Angesichts der weiterhin fragilen<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Die Europäische Union wird sich in Zukunft stärker im Kosovo<br />
engagieren während sich die die Vereinten Nationen aus der<br />
Polizeiarbeit zurückziehen. Foto: BS/UNMIK<br />
wechselt. Die Vereinten Nationen werden<br />
sich aus der polizeilichen Aufbauarbeit<br />
zurückziehen, während das Engagement<br />
der Europäischen Union gerade auch in<br />
diesem Bereich verstärkt geschehen soll.<br />
So fasste im Dezember letzten Jahres der<br />
Europäische Rat einen Grundsatzbeschluss<br />
zur Einleitung einer EU-Mission.<br />
Herrmann: "Der Einsatz liegt aber auch im<br />
eigenen Interesse Bayerns. Durch sichere<br />
Verhältnisse und solide Strukturen auf<br />
dem Balkan kann sich der Kriminalitätsdruck<br />
aus den osteuropäischen Staaten,<br />
wie etwa im Bereich der Organisierten<br />
Kriminalität, der Bankenkriminalität und<br />
der Eigentumskriminalität, mildern."<br />
Sicherheitslage bleibt der Aufbau der afghanischen<br />
Sicherheitskräfte von überragender<br />
Bedeutung. Im Bereich des militärischen<br />
Engagements hat der NATO-<br />
Gipfel in Bukarest bereits die erforderlichen<br />
Entscheidungen getroffen. Für den<br />
Polizeiaufbau hat Deutschland schon im<br />
Jahr <strong>2008</strong> seinen Mitteleinsatz verdreifacht.<br />
Insgesamt wurden seit 2002 bisher<br />
rund 22.000 afghanische Polizisten durch<br />
deutsche Trainer oder unter deutscher<br />
Anleitung aus- und fortgebildet. Darüber<br />
hinaus intensiviert Deutschland derzeit die<br />
Ausbildungsmaßnahmen durch die Entsendung<br />
von Polizeitrainern auf Kurzzeitbasis,<br />
um im Vergleich zum Jahr 2007 die<br />
Anzahl der jährlich Auszubildenden bis<br />
2009 auf rund 3.000 zu verdoppeln.
Fußball-EM <strong>2008</strong><br />
“Sport gehört zu dem Schönsten was wir haben“<br />
(BS) Hohen Besuch gab es<br />
auch aus Deutschland bei der<br />
Fußball-EM, so besuchte auch<br />
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble das Auftaktspiel<br />
der deutschen Nationalmannschaft<br />
in Klagenfurt gegen<br />
die polnische Auswahl.<br />
"Die deutsche Mannschaft hat<br />
sich stets als Turniermannschaft<br />
erwiesen und in den<br />
Vorbereitungsspielen ihre aufsteigende<br />
Form gezeigt. Ich<br />
hoffe, dass die deutsche Elf<br />
ähnlich erfolgreich wie bei der<br />
WM 2006 spielen wird." Zur<br />
Sicherheit während der Spiele<br />
betonte Schäuble: "Wir müssen<br />
alles tun, um Gewalt im<br />
Sport - insbesondere in Fußballstadien<br />
- mit aller Entschiedenheit<br />
zu bekämpfen, um<br />
den Sport nicht den Gewalttätern,<br />
den Radikalen und den<br />
Krawallmachern zu überlassen.<br />
In 2006 haben wir bei der<br />
Fußballweltmeisterschaft die<br />
Unterstützung von Polizisten<br />
aus allen europäischen Ländern<br />
bekommen. Bei der Fuß-<br />
Fingerabdrucksystem für die Grenze<br />
(BS) Motorola hat ein mobiles<br />
Automatisiertes Fingerabdruck-Identifizierungssystem<br />
(AFIS) entwickelt und an die<br />
Schweizer Bundespolizei ausgeliefert.<br />
Die Schweizer Bundespolizei<br />
hat diese mobile<br />
Lösung nun eingesetzt, um<br />
bestimmte Grenzbereiche wie<br />
beispielsweise große Bahnhöfe<br />
während der Fußball-<br />
Europameisterschaft <strong>2008</strong> zu<br />
kontrollieren. Das System erlaubt<br />
der Kantonspolizei und<br />
der Grenzwache, die Fingerabdrücke<br />
von Personen mit<br />
der Motorola Mobile AFIS-<br />
Software über einen Standard-<br />
PDA, der an ein Fingerabdruck-Erfassungsgerätangeschlossen<br />
ist, zu erfassen.<br />
Nach Erfassung der Fingerabdrücke<br />
gleicht die mobile<br />
AFIS-Lösung die biometrischen<br />
Daten sofort per Funk<br />
mit der in der Schweiz vorhandenen<br />
AFIS-Datenbank ab.<br />
Mehrere dieser Systeme werden<br />
an verschiedenen Orten<br />
der Schweiz zum Einsatz kom-<br />
Hervorragende Kooperation<br />
(BS) "Die Zusammenarbeit der<br />
österreichischen und bayerischen<br />
Polizeikräfte hat ihre<br />
erste Bewährungsprobe bei<br />
der Fußballeuropameisterschaft<br />
hervorragend bestanden",<br />
so die Dankesworte des<br />
bayerischen Innenministers<br />
Joachim Herrmann für den<br />
erfolgreichen polizeilichen<br />
Einsatz anlässlich des Fußballspiels<br />
Deutschland gegen<br />
Polen in Klagenfurt. Durch die<br />
hervorragende Kooperation<br />
der Einsatzkräfte aus Österreich,<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
und Bayern sei es gelungen,<br />
schwerere Ausschreitungen<br />
schon im Vorfeld zu verhindern.<br />
Vor allem der Einsatz<br />
men. "Mit Mobile AFIS können<br />
wir schnell und diskret in stark<br />
frequentierten Bereichen agieren",<br />
beschreibt Mark Hess<br />
von der Schweizer Bundespolizei.<br />
"Dies ist eine ideale Lösung<br />
für gezielte Grenzkontrollen<br />
zum Schutz von Bürgern<br />
und Besuchern. Eine Veranstaltung<br />
wie die EURO <strong>2008</strong>,<br />
während der an unseren Grenzen<br />
mehr Verkehr als sonst<br />
herrscht, ist ein gutes Beispiel<br />
dafür, wie viel Flexibilität eine<br />
mobile Lösung ermöglicht."<br />
Die Schweizer Nationalpolizei<br />
war die erste Organisation in<br />
Europa, die im Jahre 1984 ein<br />
zentralisiertes, Automatisches<br />
Fingerabdruck-Identifizierungssystem<br />
(AFIS) einführte.<br />
Damals wurde eine AFIS-<br />
Lösung von Motorola installiert,<br />
die den Zeitaufwand für<br />
die Suche in der Datenbank<br />
erheblich reduzieren konnte.<br />
Seit 2002 wird die Motorola-<br />
Technologie landesweit an<br />
Grenzkontrollpunkten genutzt.<br />
www.motorola.com/de<br />
szenekundiger Beamter hätte<br />
dazu beigetragen, eine Eskalation<br />
zu verhindern und schon<br />
im Vorfeld das Entstehen von<br />
Gewalttätigkeiten zu unterbinden.<br />
Herrmann bedauerte,<br />
dass die Provokationen am<br />
Rande des Fußballspiels<br />
Deutschland gegen Polen vor<br />
allem von deutschen Störern<br />
ausgegangen seien. "Hinsichtlich<br />
des weiteren Verlaufs der<br />
Europameisterschaft bin ich<br />
zuversichtlich", sagte Herrmann,<br />
"denn das Zusammenwirken<br />
der Einsatzkräfte aus<br />
Österreich, Nordrhein-Westfalen<br />
und Bayern hat hervorragend<br />
funktioniert."<br />
www.stmi.bayern.de<br />
balleuropameisterschaft in der<br />
Schweiz und in Österreich<br />
sind insgesamt ca. 1.700 Polizisten<br />
Deutschlands aus Bund<br />
und Ländern im Einsatz. Eine<br />
vergleichbare Größenordnung<br />
hat es zuvor nie gegeben." In<br />
seiner Eigenschaft als Sportminister<br />
hob Schäuble auch<br />
die Bedeutung des Fußballs<br />
für Deutschland und seine<br />
Bevölkerung deutlich hervor.<br />
“Die Qualität, die Leistungen<br />
und die Attraktivität der Wettbewerbe<br />
auf höchstem inter-<br />
Lob auch aus NRW<br />
(BS) "Der Einsatz der 400<br />
nordrhein-westfälischen Bereitschaftspolizisten<br />
bei der<br />
Fußball-Europameisterschaft<br />
in Österreich ist jetzt schon ein<br />
Erfolg. Sie erhalten großes<br />
Lob für ihre hervorragende<br />
Arbeit", sagte Nordrhein-<br />
Westfalens Innenminister Dr.<br />
Ingo Wolf nach seiner Rückkehr<br />
aus Klagenfurt. Wolf hatte<br />
sich dort am Wochenende<br />
über den Einsatz der Polizi-<br />
Einsatz in Klagenfurt<br />
(BS) Am zweiten Spieltag der<br />
Fußball-Europameisterschaft<br />
ist es im österreichischen Klagenfurt<br />
erneut zu Zusammenstößen<br />
zwischen deutschen<br />
und polnischen Fans gekommen.<br />
Die Polizei nahm am<br />
Sonntagabend und in der<br />
Nacht zum Montag 157 Fußballanhänger<br />
fest, wie Landespolizeikommandant<br />
Wolfgang<br />
Rauchegger verkündete. 144<br />
davon waren Deutsche. Szenekundige<br />
Beamte hatten die<br />
Gruppe schon seit den Nach-<br />
2<br />
nationalen Niveau motivieren<br />
zugleich viele Menschen, selber<br />
Sport zu treiben und damit<br />
ein Stück weit glücklicher zu<br />
werden und bessere Chancen<br />
auf ein erfülltes Leben zu haben.<br />
Deswegen bin ich sicher,<br />
dass die Bemühungen, die wir<br />
gemeinsam - auch in der Verantwortung<br />
für Steuergelder -<br />
in der Sportpolitik unternehmen,<br />
mit das Beste sind, was<br />
wir für die Nachhaltigkeit unserer<br />
freiheitlichen Ordnung tun<br />
können."<br />
sten aus NRW informiert. "Mit<br />
ihrer großen Erfahrung bei<br />
Fußballeinsätzen haben sie<br />
gemeinsam mit ihren österreichischen<br />
Kollegen vor, während<br />
und nach dem Spiel der<br />
deutschen Mannschaft gegen<br />
Polen für Sicherheit gesorgt.<br />
Die Zusammenarbeit mit der<br />
österreichischen Polizei klappt<br />
ausgezeichnet", so Wolf, dies<br />
verdanke man vor allen Dingen<br />
der guten Vorbereitung.<br />
mittagsstunden beobachtet, so<br />
dass die Übergriffe nicht überraschend<br />
kamen. Durch Maßnahmen<br />
der Polizei konnten<br />
die Fans von weiteren Übertretungen<br />
abgehalten werden.<br />
Am erfolgreichen Polizeieinsatz<br />
waren Beamte der Wiener<br />
Einsatzgruppe Alarmabteilung<br />
WEGA und Polizisten der<br />
deutschen Polizei beteiligt. Die<br />
Einsätze der Polizei seien<br />
ohne größere Zwischenfälle<br />
abgelaufen, so das Österreichische<br />
Innenministerium.
Polizei<br />
Tag der Sicherheit<br />
(BS) "Eine gute und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit aller<br />
im Sicherheitsbereich beteiligten<br />
<strong>Behörden</strong>, Organisationen<br />
oder Vereinen nützt unseren<br />
Bürgerinnen und Bürgern und<br />
ist mir persönlich außerordentlich<br />
wichtig", so Baden-<br />
Württembergs Innenminister<br />
Heribert Rech bei der Eröffnung<br />
des Tags der Sicherheit<br />
am Sonntag in Biberach. Sicherheit<br />
sei Teamarbeit und<br />
dadurch geprägt, aber auch<br />
davon abhängig, dass verschiedene<br />
Akteure auf unterschiedlichen<br />
Ebenen beteiligt<br />
Vereidigung in Bamberg<br />
(BS) 735 Polizeibeamte haben<br />
am Wochenende auf dem<br />
Domplatz in Bamberg öffentlich<br />
im Rahmen eines Festakts<br />
ihren Amtseid geleistet. Bayerns<br />
Innenminister Joachim<br />
Herrmann bezeichnete es in<br />
seiner Festansprache als die<br />
zentrale Aufgabe des Staates,<br />
seine Bürger vor Kriminalität<br />
aller Art zu schützen. "Unsere<br />
Bevölkerung erwartet von ihrer<br />
Polizei schnelles, besonnenes<br />
Handeln. Sie soll gerecht, fair<br />
und umsichtig sein. Einfalls-<br />
Vernetzte <strong>Behörden</strong><br />
(BS) Die britische Stadt Sunderland,<br />
die größte Stadt zwischen<br />
Leeds und Edinburgh<br />
mit ihren etwa 280.000 Einwohnern,<br />
hat zusammen mit<br />
den hier ansässigen <strong>Behörden</strong><br />
eine gemeinschaftliche Datenplattform<br />
beschafft. Dieses<br />
Information Sharing and Assessment<br />
(ISA) genannte Prinzip<br />
ist ein behördenübergreifendes<br />
Projekt das wirklich alle<br />
Dienste von Sunderland mit<br />
einbindet. So arbeiten neben<br />
dem Rathaus auch die Polizei-<br />
Preis für Zivilcourage<br />
(BS) "Eine Kultur des Hinsehens<br />
und Handelns ist wichtig<br />
im Kampf gegen Kriminalität<br />
und für das Zusammenleben",<br />
betonte Nordrhein-Westfalens<br />
Innenminister Dr. Ingo Wolf<br />
heute am Montag bei der Verleihung<br />
des Preises für Zivilcourage.<br />
Wer anderen Menschen<br />
in einer Notlage nicht<br />
selbst helfen kann, sollte zumindest<br />
die Polizei informieren<br />
oder auch andere Personen<br />
zur Hilfe heranziehen. "Es<br />
gehört Mut dazu, anderen zu<br />
seien. Dieses Verbundsystem<br />
von Bund, Ländern, Kommunen,<br />
Polizei, Feuerwehren,<br />
Hilfsorganisationen, der Bundeswehr,<br />
des THW und weiteren<br />
Beteiligten wie etwa die<br />
Krankenhäuser sorge für ein<br />
hohes Sicherheitsniveau im<br />
Land. Bei der Auswahl der<br />
Themen für den Tag der Sicherheit<br />
ist ein breites Spektrum<br />
berücksichtigt worden,<br />
vom "Trinkwasserschutz für<br />
Katastrophengebiete" bis hin<br />
zu "Rettungsdienst und Feuerwehr".<br />
www.baden-wuerttemberg.de<br />
reichtum ist dabei ebenso gefragt<br />
wie sichere Beherrschung<br />
der Rechtsvorschriften,<br />
Höflichkeit und Geduld",<br />
so Herrmann. "Die bayerische<br />
Polizei ist ein Dienstleistungsbetrieb<br />
mit Eingriffsrechten.<br />
Sie ist eine Servicedienststelle,<br />
die mit keiner anderen<br />
staatlichen Stelle verglichen<br />
werden kann." Die nun vereidigten<br />
Polizeibeamten seien in<br />
der Tradition des Freistaates<br />
die tatsächliche Verkörperung<br />
der Sicherheit in Bayern.<br />
en mit den Sozialarbeitern<br />
usw. eng zusammen und tauschen<br />
die gesicherten Informationen<br />
zeitnah untereinander<br />
aus, um so Probleme für<br />
die Bürger früh identifizieren<br />
zu können. Mehr Informationen<br />
zu diesem Projekt finden<br />
sich in der Juni-Ausgabe des<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 49<br />
oder bei Jochen Koehler, Direktor<br />
für Deutschland bei<br />
Cyber-Ark, E-Mail: jochen.koehler@cyber-ark.com.<br />
www.cyber-ark.com<br />
helfen, weil man selbst angegriffen<br />
oder verletzt werden<br />
könnte", stellte Wolf fest. Die<br />
Polizeibehörden des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen hatten<br />
dem Innenministerium 45<br />
Menschen vorgeschlagen,<br />
eine Jury mit Vertretern des<br />
Innenministeriums, des Landeskriminalamtes,<br />
des Justizministeriums,<br />
der Staatskanzlei<br />
und des Weißen Rings<br />
wählte dann die acht Preisträger<br />
aus.<br />
www.im.nrw.de<br />
Landesverkehrswacht Bayern<br />
(BS) "Unfallverhütung und<br />
Verkehrssicherheitsarbeit sind<br />
ebenso wie Kriminalitätsbekämpfung<br />
und -vermeidung<br />
wichtige Teile der Inneren<br />
Sicherheit. Rein statistisch<br />
rangiert die Angst, im Straßenverkehr<br />
zu verunglücken, noch<br />
deutlich vor der Angst, Opfer<br />
einer Straftat zu werden. Dies<br />
veranschaulicht, wie wichtig<br />
das Engagement der Landesverkehrswacht<br />
als starker und<br />
kompetenter Partner der Polizei<br />
und der Straßenverkehrsbehörden<br />
ist", betonte Bayerns<br />
Innenstaatssekretär Jürgen W.<br />
3<br />
Heike anlässlich der Jahresmitgliederversammlung<br />
der<br />
Landesverkehrswacht Bayern<br />
e.V. 2007 waren entgegen<br />
dem Trend der letzten Jahre<br />
auf Bayerns Straßen deutlich<br />
mehr Unfallopfer zu beklagen<br />
als im Vorjahr. So ereigneten<br />
sich 2007 rund 345.000 Verkehrsunfälle.<br />
Dies sind im Vergleich<br />
zum Jahr 2006 3,4 Prozent<br />
mehr. Bei diesen Unfällen<br />
wurden 992 Menschen getötet<br />
(Neun Prozent mehr als im<br />
Vorjahr) — darunter 83 Radfahrer<br />
und 118 Fußgänger —<br />
und 74.619 Menschen verletzt.<br />
Tarifverhandlungen in Hessen<br />
(BS) Als “Erfolg auf ganzer<br />
Linie“ bezeichnet der Vorsitzende<br />
des Landesbezirks<br />
Hessen der Gewerkschaft der<br />
Polizei (GdP), Jörg Bruchmüller,<br />
das Ende der Tarifverhandlungen<br />
für die Angestellten<br />
von Hessen. Die Polizeibeschäftigten<br />
erhalten danach<br />
rückwirkend ab dem 1. Januar<br />
<strong>2008</strong> drei Prozent mehr Gehalt<br />
plus eine Einmalzahlung zwischen<br />
100 und 150 Euro. “Das<br />
Innenministerium hat eine<br />
Übernahme des Tarifergebnis-<br />
Alkoholkontrollen in NRW<br />
(BS) Bei landesweiten Alkohol-<br />
und Drogenkontrollen<br />
zwischen dem 2. und 8. Juni<br />
erwischte die nordrheinwestfälische<br />
Polizei insgesamt<br />
278 Alkoholsünder und 89<br />
Drogenkonsumenten. In 165<br />
Fällen zog die Polizei den<br />
Führerschein ein. "Bei Alkohol<br />
und Drogen am Steuer kennen<br />
unsere Polizisten kein Pardon.<br />
Sie ziehen uneinsichtige Autofahrer<br />
konsequent aus dem<br />
Verkehr", sagte NRW-<br />
Innenminister Dr. Ingo Wolf<br />
ses auf die Beamten signalisiert“,<br />
so die weitere frohe<br />
Botschaft von Bruchmüller.<br />
Dieses Verhandlungsergebnis<br />
entspricht weitgehend dem<br />
TV-L-Abschluss mit den übrigen<br />
Bundesländern, aus dem<br />
Hessen 2004 ausgeschieden<br />
war. “Das Ziel der Rückkehr<br />
Hessens in die TDL ist noch<br />
nicht erreicht, aber wir sind auf<br />
gutem Wege“, so Bruchmüller.<br />
Neben der GdP nahmen auch<br />
ver.di und die GEW an den<br />
Verhandlungen teil.<br />
angesichts der Zahlen. Insgesamt<br />
kontrollierte die nordrhein-westfälische<br />
Polizei in<br />
dem Zeitraum 36.350 Autofahrer.<br />
Bereits ab 0,3 Promille<br />
kann der Führerschein entzogen<br />
werden, wenn im Zusammenhang<br />
mit einem Unfall<br />
Anzeichen von Fahruntauglichkeit<br />
vorliegen. Alkoholisierte<br />
Autofahrer müssen zwischen<br />
250 und 750 Euro Strafe<br />
zahlen, wenn der Alkoholgehalt<br />
unter 1,1 Promille liegt,<br />
aber nur wenn nichts passiert.
Katastrophenschutz<br />
Fahrzeugförderung in Bayern<br />
(BS) Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann kündigte<br />
spürbare Verbesserungen<br />
insbesondere bei der Fahrzeugförderung<br />
an. Diese Verbesserungen<br />
sollen durch die<br />
neuen Förderrichtlinien geschehen,<br />
die voraussichtlich<br />
zum 1. Juli <strong>2008</strong> in Kraft treten<br />
werden. Herrmann: "Wir unternehmen<br />
große finanzielle Anstrengungen<br />
um den erreichten<br />
hohen Ausrüstungsstandard<br />
unserer Feuerwehren<br />
stetig zu verbessern. So hat<br />
allein der Freistaat Bayern in<br />
den vergangenen drei Jahren<br />
rund 120 Millionen Euro für die<br />
Finanzierung von Feuerwehrfahrzeugen<br />
und -gerätehäusern<br />
eingesetzt." 7.750 Freiwillige<br />
Feuerwehren, sieben Berufsfeuerwehren<br />
und 252<br />
Werks- und Betriebsfeuerwehren<br />
gewährleisteten eine flächendeckende<br />
Präsenz.<br />
Ermittlung vor Überschwemmungen<br />
(BS) Um den vorbeugenden<br />
Hochwasserschutz an der<br />
Schwinge im Landkreis Stade<br />
zu optimieren, lässt der<br />
NLWKN (Niedersächsischer<br />
Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />
Küsten- und Naturschutz)<br />
das natürliche Überschwemmungsgebiet<br />
in diesem<br />
Bereich neu ermitteln. Die<br />
Ausweisung von Überschwemmungsgebieten<br />
dient<br />
dem Ziel sicherzustellen, dass<br />
den Flüssen bei Hochwasser<br />
genügend Raum bleibt, um<br />
sich auszudehnen - ohne<br />
Siedlungen und damit Men-<br />
Simulation der Naturkatastrophen<br />
(BS) NEC erhält den Auftrag<br />
für den Bau des neuen Earth<br />
Simulators für das japanische<br />
Forschungszentrum JAM-<br />
STEC (Japan Agency for Marine-Earth<br />
Science and Technology).<br />
Dabei handelt es sich<br />
um ein Supercomputersystem<br />
mit einer weltweit einzigartigen<br />
Rechenleistung, das die globale<br />
Umweltforschung vorantreiben<br />
soll. Mit dem neuen<br />
Earth Simulator können Simulationen<br />
durchgeführt werden,<br />
die ein genaueres Verständnis<br />
von komplexen Umweltphänomenen<br />
wie etwa der Erderwärmung,<br />
der Verschmutzung von<br />
Atmosphäre und Gewässern,<br />
El Niño, Starkregen oder dem<br />
Verlauf von Taifunen ermöglichen.<br />
Die Forschungsergebnisse<br />
sollen die Vorhersagbarkeit<br />
von Naturkatastrophen<br />
erhöhen, das Wissen über<br />
terrestrische Phänomene wie<br />
Tektonik und Erdbeben vorantreiben<br />
und die Arbeit des<br />
Weltklimarats unterstützen.<br />
www.nec.com<br />
Information, Koordinierung und Einsatz<br />
(BS) Um die drei zentralen<br />
Säulen des Europäischen Katastrophenschutzes<br />
wird es<br />
auf dem bereits zum vierten<br />
Mal durch das BBK, THW und<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> veranstalteten<br />
Europäischen Katastrophenschutzkongress<br />
gehen,<br />
der am 8. und 9. Oktober in<br />
der Stadthalle Bonn tagt. Auch<br />
auf dem vierten Kongress, der<br />
zum Thema “Katastrophenschutz<br />
in Europa: Infor-<br />
Freitag der 13.<br />
Der kommende Freitag der 13.<br />
wurde vom Deutschen Feuerwehrverband<br />
zum Tag der<br />
Rauchmelder gekürt.<br />
schen zu gefährden. Die Grenzen<br />
für das Überschwemmungsgebiet<br />
ergeben sich aus<br />
einem Hochwasser das statistisch<br />
alle hundert Jahre zu<br />
erwarten ist. Erste Ergebnisse<br />
kann der NLWKN voraussichtlich<br />
im Herbst der Öffentlichkeit<br />
präsentieren. Die Vertreter<br />
der Kommunen sowie des<br />
U n t e r h a l t u n gs v e r b a n d es<br />
Schwinge und der Deichverbände<br />
wurden bereits ausführlich<br />
über das Vorhaben informiert;<br />
die Beteiligten fanden<br />
die frühe Einbindung in das<br />
Verfahren überaus positiv.<br />
mation - Koordinierung - Einsatz“<br />
tagt, werden sowohl internationale<br />
Top-Referenten<br />
aus Politik und Wirtschaft erwartet,<br />
wie Praktiker, die konkrete<br />
Einsatzerfahrungen<br />
schildern. Im Themenschwerpunkt<br />
“Information“ wird unter<br />
anderem Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble gemeinsam<br />
mit europäischen<br />
Amtskollegen Bilanz über die<br />
Trio-Ratspräsidentschaft zwi-<br />
Normen bei Sicherheitssystemen<br />
(BS) Am Dienstag veranstaltetet<br />
der Fachverband Sicherheitssysteme<br />
der ZVEI einen<br />
Fachworkshop zu den verschiedenstenNutzungsmöglichkeiten<br />
moderner Technologien<br />
im Sicherheitsbereich.<br />
Deutlich wurden dabei vor<br />
allen Dingen die Einführung<br />
europäischer Normen und<br />
Zertifikate gefordert. So liege<br />
der betriebs– und volkswirtschaftliche<br />
Nutzen von Normen<br />
allein für Deutschland bei<br />
rund 16 Milliarden Euro pro<br />
Jahr, betonte Michael von<br />
4<br />
Foerster, stellv. Vorsitzender<br />
des Fachverbandes. “Der<br />
asiatische Markt versucht seine<br />
Standards voranzutreiben“,<br />
so von Foerster. “Damit<br />
wächst die Gefahr, dass Billigprodukte<br />
den europäischen<br />
Markt überschwemmen und<br />
somit ein Preisverfall droht.“<br />
Die Politik sei daher gefordert,<br />
weitreichendere Unterstützung<br />
gerade auch der eigenen Normen<br />
zu geben, um den hohen<br />
Standard Europas auch in der<br />
Welt zu vertreten. Denn “wer<br />
die Norm hat, hat die Märkte.“<br />
Klimawandel-Fonds gegründet<br />
(BS) Bangladesch hat einen<br />
speziellen Fonds zur Bekämpfung<br />
der Folgen des Klimawandels<br />
gegründet. Dem<br />
Fonds werden 0,3 Prozent des<br />
Haushalts des nächsten Jahres<br />
zugewiesen werden, um<br />
einen Rückhalt für zukünftige<br />
Naturkatastrophen zu haben.<br />
“Wir beabsichtigen einen eigenen<br />
Haushaltstitel für den Klimawandel<br />
zu schaffen“, so der<br />
Caretaker Adviser für Finanzen,<br />
Mirza Azizul Islam, bei<br />
der Präsentation des bangladescher<br />
Haushalts für<br />
<strong>2008</strong>/2009. Die für diesen<br />
Fonds bereitgestellten drei<br />
schen Portugal, Slowenien<br />
und Deutschland ziehen und<br />
berichten, was im Bereich<br />
Katastrophenschutz erreicht<br />
wurde. Konkrete Beispiele aus<br />
dem Bereich Information werden<br />
von Dr. Fritz Merkle, Vorstandsmitglied<br />
der Firma OHB<br />
Systeme vorgestellt. Er wird<br />
über den zivilen Nutzen militärischer<br />
Aufklärungssysteme<br />
sprechen. Ebenfalls zum Thema<br />
Information findet eine<br />
Milliarden Taka (28 Millionen<br />
Euro) seien dann zur Bekämpfung<br />
der Folgen des Klimawandels<br />
reserviert. In jüngster<br />
Vergangenheit war Bangladesch<br />
mehrfach Opfer verschiedener<br />
Naturkatastrophen,<br />
darunter auch der Zyklon Sidr,<br />
der über 4.500 Menschen das<br />
Leben kostete. “Obwohl es<br />
dem Menschen nicht möglich<br />
ist, sich gegen den Klimawandel<br />
zu stellen, müssen wir<br />
unsere Fähigkeit auf diesen<br />
Wandel zu reagieren verbessern<br />
und zumindest versuchen,<br />
den Schaden zu minimieren“,<br />
betonte Islam.<br />
Podiumsdiskussion zwischen<br />
THW -Präsident Albrecht<br />
Broemme, BBK-Abteilungsleiter<br />
Dr. Wolfram Geier und<br />
Brigadegeneral Friedrich Wilhelm<br />
Kriesel statt, die über die<br />
Facetten der Gewinnung und<br />
Nutzung von Informationen im<br />
Ernstfall berichten werden.<br />
Das Programm der Konferenz<br />
ist ab nächster Woche auf der<br />
Homepage www.disastermanagement.eu<br />
abrufbar.
Sicherheitspolitik<br />
SPD: Zu wenig Kooperationen<br />
(BS) Schon vor einiger Zeit hat<br />
sich die SPD-Arbeitsgruppe in<br />
der Bundestagsfraktion umbenannt<br />
in "Arbeitsgruppe für<br />
Sicherheits- und Verteidigungspolitik"<br />
und damit klar<br />
ein Zeichen gesetzt, dass es<br />
auch in der weiteren Diskussion<br />
nicht zu einer Vermengung<br />
von Sicherheitspolitik im Sinne<br />
von Innerer Sicherheit und<br />
Verteidigung kommen soll.<br />
Dies ist auch deswegen bedeutsam,<br />
weil es sich im Wesentlichen<br />
bei der Arbeitsgruppe<br />
um eine Sammlung von<br />
Verteidigungspolitikern der<br />
SPD handelt. Entsprechend<br />
heißt ihr neues Positionspapier:<br />
"Transformation – Garant<br />
für eine leistungsfähige Armee"<br />
und enthält eine Reihe<br />
hoch interessanter Bemerkungen,<br />
so u.a. zu weiteren Privatisierungsmaßnahmen<br />
der<br />
Bundeswehr. Kritisch wird<br />
dabei festgestellt, dass die<br />
eingeleiteten Privatisierungsmaßnahmen<br />
im Bereich z.B.<br />
der Bekleidung nicht als Muster<br />
gesehen werden, sondern<br />
es wohl oder übel dabei bleiben<br />
soll. Die Gesellschaft für<br />
Entwicklung, Betrieb und Beschaffung<br />
(gebb) ist dabei von<br />
einem Handelnden zu einem<br />
Beratenden geworden und<br />
muss sich einer Modernisierung<br />
unterordnen, die in der<br />
Verwaltung selbst wieder angesiedelt<br />
wurde. Kritisch sehen<br />
die SPD-Abgeordneten<br />
auch die Privatisierung im<br />
Bereich der Liegenschaften<br />
und beim Verpflegungswesen.<br />
Das Papier geht bei den großen<br />
Beschaffungsvorhaben<br />
auf einzelne Teilbereiche wie<br />
Helikopter, militärisches<br />
Transportflugzeug A 400M,<br />
Eurofighter und gepanzerte<br />
Fahrzeuge mit Eigenschutz<br />
ein. Dabei wird insgesamt für<br />
den Bereich der Beschaffung<br />
bemängelt,<br />
dass die Bundeshaushaltsordnung<br />
und die Vergaberichtlinien<br />
nicht effektiv<br />
genug seien, um den<br />
häufig auftretenden<br />
kurzfristigen Beschaffungsbedarf<br />
zu befriedigen.<br />
Zu langwierige<br />
und bürokratische<br />
Vergabeverfahren<br />
seien hinderlich. Auch<br />
könnten Einsparpotentiale<br />
nicht genutzt<br />
werden. Eine Neufas-<br />
Zukünftige Konfliktszenarien<br />
(BS) Die Deutsche Gesellschaft<br />
für Wehrtechnik (DWT)<br />
widmete sich in ihrem Forum<br />
dem Thema der "Anforderungen<br />
an die Streitkräfte in zukünftigen<br />
Konfliktszenarien".<br />
Die Kernbotschaft aus allen<br />
Beiträgen: Das Konfliktpotential<br />
in der Welt wird aufgrund<br />
von Knappheit an Ressourcen,<br />
zu denen neben den klassischen<br />
Energieträgern auch<br />
Wasser und Nahrungsmittel<br />
treten werden, Klimawandel,<br />
sozialen und religiösen Spannungen<br />
sowie den neuen aufsteigenden<br />
Mächten vorwiegend<br />
im asiatischen Raum<br />
weiter zunehmen. Dabei wer-<br />
EUROSATORY <strong>2008</strong><br />
(BS) Vom 16. bis zum 20. Juni<br />
findet die EUROSATORY<br />
<strong>2008</strong> wieder in Paris statt.<br />
Insgesamt werden 1.200 Aussteller<br />
ihre Lösungen präsentieren.<br />
Ein Versuch des Veranstalters<br />
auch Besucher aus<br />
dem Bereich der Inneren Sicherheit<br />
nach Paris zu locken<br />
ist das neue in die EUROSA-<br />
TORY integrierte “Think-Tank-<br />
de es vorrangig um "Kleine<br />
Kriege" gehen, die durch zunehmende<br />
"Privatisierung der<br />
Gewalt" schwerer beherrschbar<br />
würden. Am zweiten Tag<br />
wurden die Anforderungen an<br />
zukünftige Streitkräfte aus der<br />
Sicht des Heeres, der Marine,<br />
der Luftwaffe und der Streitkräftebasis<br />
aufgezeigt. So<br />
standen für die Marine zwei<br />
Schwerpunkte im Vordergrund:<br />
Die Weiterentwicklung<br />
von Fähigkeiten einer Expeditionary<br />
Navy mit der See als<br />
Basis sowie die Sicherheit der<br />
S e e w e g e u n d K ü s t e n<br />
Deutschlands.<br />
www.dwt-sgw.de<br />
Village“ mit seinen aktuellen<br />
Forschungspräsentationen.<br />
Ebenfalls mit dabei ist eine<br />
spezielle “Training&Simulation<br />
Area“, die neben dem rein<br />
militärischen Equipment auch<br />
die neuesten Simulatoren für<br />
die Schulung von Polizisten<br />
und privaten Sicherheitskräften<br />
bieten wird.<br />
www.eurosatory.com<br />
sung des Artikel 87 b des<br />
Grundgesetzes, in der also die<br />
deutliche Trennung zwischen<br />
Bedarfsdecker und Bedarfsträger<br />
formuliert ist, wäre wünschenswert.<br />
Besonders im<br />
Bereich der Rüstungskooperation<br />
üben die Bundestagsabgeordneten<br />
mit Blick auf die<br />
europäische und euroatlantische<br />
Schiene Kritik. Zwar sei<br />
mit der Einrichtung der European<br />
Defence Agency (EDA)<br />
in Brüssel ein Impuls in die<br />
Richtung europäischer Kooperation<br />
ausgegangen, doch<br />
bräuchten die Projekte zu lange<br />
und würden zu teuer. Viel-<br />
(BS) Ein Kernpunkt der heutigen<br />
Afghanistan-Konferenz ist<br />
der Aufbau einer selbsttragenden<br />
afghanischen Sicherheitsstruktur,<br />
besonders die Ausbildung<br />
der afghanischen Armee.<br />
Seit Mitte 2006 engagiert sich<br />
Deutschland hier mit einer<br />
stetig steigenden Zahl von<br />
Ausbildern, um im eigenen<br />
Verantwortungsbereich "Nord"<br />
ca. 7.500 afghanische Soldaten<br />
auszubilden. Der Personaleinsatz<br />
wird von aktuell fünf<br />
Teams mit 120 deutschen<br />
5<br />
mehr müssten einzelne europäische<br />
Staaten vollständige<br />
Rüstungsvorhaben der EDA<br />
zur Planung übertragen. Wörtlich<br />
heißt es: "Die EDA muss<br />
das Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
der EU für militärische<br />
Großvorhaben werden.<br />
Diese Entwicklung und<br />
Beschaffung eines neuen<br />
schweren Transporthubschraubers<br />
HTH könnte wesentlich<br />
dazu beitragen die<br />
europäische Rüstungskooperation<br />
voranzubringen. Das<br />
gleiche gilt für Forschung und<br />
Entwicklung bei unbemannten<br />
Flugzeugen (UAV)."<br />
Verantwortung für Afghanistan<br />
Soldaten bis März 2009 auf<br />
sieben Teams mit 200 Soldaten<br />
aufgestockt. Die Konferenz<br />
wird aber auch klären müssen,<br />
wie weit die Umsetzung der im<br />
Afghanistan Compact vereinbarten<br />
mittelfristigen Ziele<br />
vorangeschritten ist. Schlussendlich<br />
muss und wird Afghanistan<br />
immer mehr Eigenverantwortung<br />
für die eigene Entwicklung<br />
übernehmen, so ist<br />
es zumindest in seiner neuen<br />
nationalen Entwicklungsstrategie<br />
vorgesehen.<br />
Berliner Sicherheitskonferenz<br />
(BS) Am 10. und 11. November<br />
findet die 7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />
statt, die in<br />
diesem Jahr das Thema „The<br />
Roadmap to a Security and<br />
Defence Union“ bespricht. Das<br />
Programm der Konferenz ist<br />
dabei so prominent besetzt,<br />
wie noch nie zuvor. Neben<br />
dem EU-Parlamentspräsident<br />
Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering,<br />
EU-Außenkommissarin Benita<br />
Ferrero-Waldner, dem deutschen<br />
Verteidigungsminister<br />
Dr. Franz-Josef Jung sowie<br />
seinem polnischen Amtskollegen<br />
Bodgan Klich nehmen<br />
auch die Inspekteure des Heeres,<br />
der Luftwaffe und der Marine<br />
an der traditionellen Tagung<br />
teil. Das Programm der<br />
Veranstaltung, zu der rund<br />
1.300 Teilnehmer erwartet<br />
werden, steht in Kürze unter<br />
www.euro-defence.eu zur Verfügung.<br />
Anmeldungen für die<br />
z w e i t ä t i g e K o n f e r e n z<br />
(kostenlos für Streitkräfte und<br />
Öffentlichen Dienst) sind dort<br />
bereits möglich.
IT-Sicherheit<br />
Kriminelle im Urlaub<br />
(BS) Von dem im Urlaub oft<br />
locker sitzenden Geldbeutel<br />
der Reisenden profitieren nicht<br />
nur die Andenkenverkäufer,<br />
Kasse machen während der<br />
Urlaubszeit auch Online-<br />
Kriminelle. Vor einem allzu<br />
leichtfertigen Umgang mit persönlichen<br />
Daten im Zuge der<br />
Urlaubsstimmung warnt der<br />
Anti-Viren-Spezialist G DATA.<br />
Das Abrufen des Kontostands,<br />
die Buchung von Flügen im<br />
Internetcafe per Kreditkarte<br />
oder die Nutzung von ungesicherten<br />
WLANs könnte bei<br />
den Touristen den Urlaub vermiesen.<br />
Die größte Gefahr<br />
geht dabei immer noch von<br />
schlecht geschützten Internetcafes<br />
oder Hotel-Computern<br />
aus. Die dort eingesetzten<br />
PCs sind oft hochgradig mit<br />
Malware verseucht und liefern<br />
Online-Kriminellen begehrte<br />
Benutzerdaten frei Haus. Ralf<br />
Benzmüller, Leiter der G DA-<br />
TA Security Labs, warnt daher:<br />
"Öffentlich zugängliche<br />
Rechner in Internetcafes, Hotels<br />
und Flughäfen sind in der<br />
Regel nur unzureichend mit<br />
Antiviren-Software ausgestattet.<br />
Daher besteht dort eine<br />
erhöhte Gefahr, dass die<br />
Rechner mit Spyware oder<br />
anderen Schädlingen verseucht<br />
sind. Wer seinen Kontostand<br />
dort im Urlaub überprüft,<br />
könnte seine Zugangsdaten<br />
schnell in die Hände von<br />
Kriminellen spielen."<br />
Das Government Open License Program<br />
(BS) Im Frühling finden die<br />
ersten Sonnenstrahlen ihren<br />
Weg durch die Fenster und<br />
Türen der Büros – und offenbaren<br />
so manche Stelle, die<br />
einen dringenden Frühjahrsputz<br />
notwendig macht. Mit<br />
dem Government Open License<br />
Program (GOLP) von<br />
Microsoft sind öffentliche<br />
Einrichtungen nun in der Lage,<br />
auch bei ihren Softwarelizenzen<br />
für mehr Durchblick zu<br />
sorgen.<br />
Microsoft hat das Government<br />
Open License Program<br />
entwickelt, um Einrichtungen<br />
der öffentlichen Verwaltung ab<br />
5 PCs eine schnelle und kom-<br />
fortable Beschaffung von<br />
Lizenzen über einen Volumenlizenzvertrag<br />
zu ermöglichen.<br />
Unter einem Volumenlizenzvertrag<br />
können Kunden aus<br />
dem Governmentbereich von<br />
vielen Mehrwerten profitieren,<br />
z.B. niedrigeren Kosten für<br />
Softwarekauf und Lizenzverwaltung<br />
gegenüber anderen<br />
Beschaffungsformen. Außerdem<br />
sparen Sie Kosten bei<br />
der Aufbewahrung, Verteilung<br />
und Entsorgung von Platz<br />
raubenden Paketen und erhöhen<br />
die Lizenztransparenz.<br />
Wichtig ist für öffentliche Einrichtungen<br />
dabei: Die Bezugs-<br />
BITKOM-Leitfaden zur Vernichtung<br />
(BS) Ausrangierte Festplatten<br />
verkaufen, Leasing- oder Leihgeräte<br />
zurückgeben - das sind<br />
alltägliche Vorgänge. So werden<br />
in Deutschland allein über<br />
eBay nach Angaben von BBE-<br />
Retail-Experts jährlich bis zu<br />
500.000 gebrauchte Computer<br />
und Festplatten verkauft. Doch<br />
die vermeintlich gelöschten<br />
Daten lassen sich mit spezieller<br />
Software oft problemlos<br />
rekonstruieren. Daher sollte<br />
bei der Vernichtung von Daten<br />
besondere Vorsicht gelten.<br />
Darauf weist der BITKOM in<br />
einem aktualisierten Leitfaden<br />
zum sicheren Datenlöschen<br />
hin. "Nur wenige Unternehmen<br />
und Privatnutzer sind sich<br />
bewusst, dass sie bei Weiter-<br />
Stromknappheit ab 2020?<br />
(BS) Baden-Württembergs<br />
Wirtschaftsminister Ernst Pfister<br />
und der Präsident des<br />
Baden-Württembergischen<br />
Industrie- und Handelskammertages,<br />
Bernd Bechtold,<br />
warnen gemeinsam vor einer<br />
drohenden Lücke in der<br />
Stromversorgung für den Fall,<br />
dass es zu keiner Verlängerung<br />
der Laufzeiten von Kernkraftwerken<br />
kommt. "Mit der<br />
halben Kraftwerksleistung im<br />
Jahr 2020 ist der Wirtschaftsstandort<br />
Baden-Württemberg<br />
berechtigung für GOLP wird<br />
dabei über die "Definition zur<br />
Berechtigung im Öffentlichen<br />
Bereich" geregelt und nicht<br />
über die so genannte "BMI-<br />
Öffnungsklausel". Somit ist<br />
dieses Lizenzprogramm eine<br />
ausgezeichnete Alternative<br />
gegenüber anderen Beschaffungsformen.<br />
Mehr Kontrolle und Services<br />
Vom 01.03. – 31.05.<strong>2008</strong><br />
senkt Microsoft die Abgabepreise<br />
für 170 ausgewählte<br />
deutschsprachige Produkte<br />
aus der Preisliste des Govern-<br />
6<br />
gabe von gebrauchten Datenträgern<br />
geschäftliche und private<br />
Daten kostenlos mitliefern",<br />
beschreibt BITKOM-<br />
Präsidiumsmitglied Prof. Dieter<br />
Kempf. "Insbesondere in<br />
Unternehmen sind häufig keine<br />
genauen Prozesse definiert,<br />
wie mit ausrangierten<br />
Datenträgern umgegangen<br />
werden soll." Auf der Festplatte<br />
werden Daten durch Magnetisierung<br />
kleinster Eisenpartikel<br />
gespeichert. Nur durch<br />
Ummagnetisierung dieser Eisenpartikel<br />
können die Daten<br />
überhaupt gelöscht werden,<br />
etwa durch mehrfaches Überschreiben<br />
oder physische Zerstörung.<br />
www.bitkom.de<br />
nicht zu halten", betonten Pfister<br />
und Bechtold. Nach dem<br />
so genannten Atomkonsens<br />
würde im Jahr 2020/21 das<br />
Gemeinschaftskraftwerk Neckarwestheim<br />
II (GKN II) als<br />
letztes deutsches Kernkraftwerk<br />
vom Netz gehen. Pfister<br />
und Bechtold zeigten sich besorgt<br />
über die im Jahr 2020 zu<br />
erwartende Lücke in der<br />
Stromversorgung des Landes.<br />
Von den derzeit knapp 12.000<br />
Megawatt (MW) Leistung würde<br />
die Hälfte entfallen.<br />
ment Open License Program<br />
gegenüber der Distribution. Mit<br />
dabei sind auch Produkte, die<br />
Sie in Ihrer öffentlichen Einrichtung<br />
einsetzen wie etwa<br />
Betriebssystem-Upgrades,<br />
Programme wie Microsoft Office,<br />
Microsoft Visio und Microsoft<br />
Project sowie ausgewählte<br />
Server-Produkte und Client-<br />
Access-Lizenzen (CALs). Eine<br />
vollständige Liste der vergünstigten<br />
Produkte erhalten Kunden<br />
aus der öffentlichen Verwaltung<br />
bei ihrem Microsoft-<br />
Partner.<br />
Informationen zum Government Open License Program unter:<br />
http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/
Impressum<br />
Weitere Veranstaltungen:<br />
2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
25.-26. September <strong>2008</strong>, Dresden<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de<br />
7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />
10.-11. November <strong>2008</strong>, Berlin<br />
http://www.euro-defence.eu<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />
Thomas Meuter, R. Uwe Proll, (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />
8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />
AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch die Nutzungsrechte für die Inhalte<br />
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direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann<br />
keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
7
Nr. 164 / Berlin und Bonn 18. Juni <strong>2008</strong><br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
KOMMENTAR Sicherheit in Städten und Gemeinden<br />
Es wird doch noch was!<br />
(BS) Nach fast zweijähriger Kontroverse um<br />
die Grundfragen der Inneren Sicherheit finden<br />
sich jetzt doch noch vor dem Bundestagswahlkampf<br />
gemeinsame Linien. Das ursprünglich<br />
angekündigte Weißbuch von Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble wird nun definitiv<br />
nicht kommen: die Frage der Bundeswehr<br />
im Inneren. Auf Initiative des Vorsitzenden der<br />
Innenministerkonferenz, dem brandenburgischen<br />
Innenminister Jörg Schönburg, hat es<br />
die IMK nun aber geschafft, unter Ausschluss<br />
der Bundeswehrfrage den Stein für ein Programm<br />
Innere Sicherheit <strong>2008</strong> (PIS) ins Rollen<br />
zu bringen. Eine erste Sitzung ergab bereits<br />
die Konsensfähigkeit, die in einer heutigen<br />
Staatssekretärsrunde von Bund und Ländern<br />
sowohl Fragen der Inneren Sicherheit, polizeilicher<br />
Großlagen sowie des Katastrophenschutzes<br />
beinhalten soll. Die Innenminister<br />
sehen dies als Fortsetzung der PIS von 1974<br />
und deren Überarbeitung im Jahre 1994. Leitlinien<br />
ohne den Bundeswehreinsatz im Inneren<br />
statt eines Weißbuchs! Absicht ist, das Ganze<br />
noch im Herbst in der IMK zu verabschieden.<br />
Das Bundesinnenministerium selbst konzentriert<br />
sich auf die Erneuerung des Zivilschutzgesetzes<br />
(siehe nebenstehenden Artikel) und<br />
reduziert sein Engagement auf strategische<br />
und schwerpunktmäßige Operationen, überlässt<br />
den Ländern die operative Steuerung in<br />
der Katastrophe. Damit bleibt zwar das Grundgesetz<br />
unberührt, doch eine zentrale Kompetenz<br />
wird eben auch nicht geschaffen. Parallel<br />
dazu entsteht gerade durch eine interfraktionelle<br />
Arbeitsgruppe im Deutschen Bundestag<br />
mit dem Namen “Zukunftsforum öffentliche<br />
Sicherheit“ ein Leitlinienwerk zum Katastrophenschutz.<br />
Dies soll bereits im September<br />
unter dem Titel Grünbuch veröffentlicht werden.<br />
Die Initiative der Abgeordneten ist so<br />
löblich wie notwendig. Bei der Gesetzesänderung<br />
des Zivilschutzes durch den Bund besteht<br />
jedoch großes Bedrohungspotential<br />
durch die Föderalismusreform II. Wie bereits in<br />
der ersten Runde könnten im Herbst zwischen<br />
A- und B-Ländern sowie dem Bund Pakete<br />
geschnürt werden. Keiner kann vorhersehen,<br />
was dies dann letztlich für die Zuständigkeit<br />
von Zivil- und Katastrophenschutz bedeutet.<br />
Schon bei der ersten Runde wäre beinahe auf<br />
Drängen der Länder Niedersachen und Nordhrein-Westfalen<br />
das THW in seine länderspezifischen<br />
Einzelteile zerlegt worden. Zumindest<br />
war dies nahe dran. Was diesmal "durch den<br />
Kamin geht", benannt nach den abendlichen<br />
Kamingesprächen der Ministerpräsidenten,<br />
lässt sich eben noch nicht vorhersehen.<br />
R. Uwe Proll<br />
(BS) In Berlin tagte der Deutsche Städte-<br />
und Gemeindebund (DStGB) zum Thema<br />
"Bürgernahe Sicherheitskommunikation<br />
für Städte und Gemeinden" gemeinsam<br />
mit der Alcatel-Lucent Stiftung. Kernthema<br />
war die Frage des Standortsfaktors<br />
Sicherheit. "Dort wo hochleistungsfähige<br />
und sichere Infrastrukturen existieren,<br />
werden sich Unternehmen ansiedeln", so<br />
Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des<br />
DStGB. Mit Bezug auf die Kommunen<br />
betonte er weiter, das Menschen ihre<br />
Standorte auch danach aussuchen, wo<br />
sie in Sicherheit leben können. Zum einen<br />
sei die Ausdünnung der Präsenz der Polizei<br />
für viele Kommunen und insbesondere<br />
die Flächenregionen ein Problem. In den<br />
letzten Jahren seien über 10.000 Stellen<br />
abgebaut worden.<br />
Fehlende Polizisten könnten nicht nur<br />
durch Maßnahmen der Kriminalprävention<br />
ersetzt werden. Sicherheit sei längst ein<br />
Standortfaktor für Gemeinden und Kommunen<br />
geworden. Nach dem Abbau der<br />
Präsenz der Polizei in der Fläche wären<br />
vor allem der Präventionsschutz, den<br />
Kommunen in Sicherheitspartnerschaften<br />
versuchen würden zu organisieren, ausschlaggebend.<br />
Dabei ginge es um eine<br />
Koordination aus Polizei, Ordnungsämtern,<br />
sowie auch privaten Sicherheitsunternehmen.<br />
Im Verlauf der Diskussion wurde deutlich,<br />
das sich viele Kommunen mit Blick auf die<br />
Bundesaktivitäten und die Finanzierung<br />
durch die Länder im Stich gelassen fühlen.<br />
So sei zwar eine Finanzierungszusage<br />
zahlreicher Bundesländer für die Ausstattung<br />
der kommunalen Feuerwehren<br />
im BOS-Digitalfunk-Endgerätenerfolg,<br />
doch gelte dies noch lange nicht überall.<br />
Prof.Dr. Marion Weissendberger-Eibl,<br />
Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung/Karlsruhe,<br />
wies zudem<br />
darauf hin, dass das Sicherheitsforschungsprogramm<br />
des Bundesforschungsministeriums<br />
bisher ein typisches<br />
Beispiel für die Forschung durch Technologieantrieb<br />
sei. Die Verbindung von technologischen,<br />
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Fragen sei dabei allerdings<br />
bisher zu wenig berücksichtigt worden.<br />
Dennoch bestehe bei allen Beteiligten<br />
Übereinstimmung, das technologische<br />
Innovation allein nicht ausreiche, um mehr<br />
an Sicherheit zu gewinnen. Inzwischen<br />
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habe aber das Forschungsministerium<br />
einen Fachdialog zur geistes- und sozialwissenschaftliche<br />
Sicherheitsfonds schon<br />
initiiert.<br />
Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos-<br />
Computer-Clubs, machte dabei feine Unterschiede:<br />
Es sei sicherlich zu berücksichtigen,<br />
das ein Kunde sich freiwillig in<br />
einem Supermarkt filmen lasse, wo<br />
hingegen der Staat mit seinem<br />
"Gewaltpotential" die Daten der Bürger<br />
"zwangsweise" eintreibe. Diskussionen<br />
gab es auch um den BOS-Digitalfunk,<br />
dessen Ausschreibungsgrundlage war<br />
von einer Betriebssicherheit auch bei allgemeinem<br />
Stromausfall, doch tatsächlich<br />
Notstromaggregate für die einzelnen Basisstationen<br />
und das Netz insgesamt nicht<br />
Teil der Ausschreibung sein solle.<br />
www.forum.behoerden-spiegel.de<br />
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Ein neuer Bevölkerungsschutz<br />
(BS) Bundesinnenminister Wolfgang<br />
Schäuble will den Bevölkerungsschutz<br />
noch dieses Jahr reformieren. Er sieht<br />
ein entsprechendes Gesetz, dass an die<br />
neuen Erfordernisse nach Ende des Kalten<br />
Krieges angepasst werde, auf einem<br />
guten Weg. Dem neuen Gesetz nach soll<br />
das operative Krisenmanagement Kompetenz<br />
der Bundesländer bleiben, wobei<br />
der Bund keine Weisungsrechte erhalte.<br />
Eine zentrale Abstimmung durch den<br />
Bund, insbesondere durch das Bundesamt<br />
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
solle aber künftig möglich<br />
sein, wenn die Länder dies explizit<br />
wünschten. “Damit haben wir, glaube ich,<br />
die richtige Balance“, sagte der Minister<br />
im Rahmen der Vorstellung der Jahresberichte<br />
der beiden für Katastrophenschutz<br />
zuständigen Bundesbehörden<br />
BBK und THW.
Polizei<br />
Keine Übertragung auf Betriebe<br />
(BS) Die DB sowie das Bundesinnenministerium<br />
prüfen<br />
derzeit in einer Arbeitsgruppe,<br />
in wie weit hoheitliche polizeiliche<br />
Aufgaben der Bundespolizei<br />
an Mitarbeiter der Deutschen<br />
Bahn übergeben werden<br />
könnten. Diese Arbeitsgruppe<br />
wurde auf Vorschlag<br />
der Deutschen Bahn gegründet,<br />
die sich auch die Verfolgung<br />
von Straftaten durch<br />
eigene Mitarbeiter wünscht.<br />
“Es wäre unverantwortlich und<br />
geradezu grotesk, wenn ein<br />
Verfassungsminister hoheitli-<br />
Bern ist holländisch<br />
(BS) Orange ist die Farbe der<br />
vergangenen Woche in Bern.<br />
Über 340.000 Fußballfans -<br />
überwiegend in Orange gekleidet<br />
- fanden ihren Weg in die<br />
schweizer Hauptstadt. Damit<br />
liegt Bern was die Besucherzahlen<br />
angeht weit vor den<br />
anderen Austragungsorten der<br />
Schweiz, gefolgt von Zürich<br />
mit 255.000 Besuchern, Basel<br />
mit 240.000 und Genf mit<br />
235.000. Insgesamt verliefen<br />
die Spiele und Feste rund um<br />
die EM aber überaus friedlich.<br />
Dies sei vor allen Dingen den<br />
che Aufgaben in die Hände<br />
privater Sicherheitsunternehmen<br />
gäbe“, so der Bundesvorsitzende<br />
der Deutschen Polizeigewerkschaft,<br />
Rainer<br />
Wendt. “Die aktuelle Lage<br />
zeigt, wie große Wirtschaftskonzerne<br />
- Telekom und offensichtlich<br />
auch die DB - mit<br />
vertraulichen Daten zu ihrem<br />
eigenen Nutzen umgeht.“ Hier<br />
bestünde dann die Gefahr,<br />
dass die "Hilfspolizisten" der<br />
Betriebe eher strafbare Handlungen<br />
verschleierten anstatt<br />
zur Aufdeckung beizutragen.<br />
BOS-Funk: Roll-out des Netzes<br />
(BS) Planmäßig ist Ende Mai<br />
der Roll-out für das bundesweite<br />
Digitalfunknetz der BOS<br />
gestartet worden. Das mit der<br />
Systemtechnik beauftragte<br />
Unternehmen EADS Secure<br />
Networks hat mit der Lieferung<br />
und Installation der Technik für<br />
den Netzabschnitt Berlin begonnen.<br />
Mit Tempo die Installationen<br />
voranbringen<br />
Nun soll Tempo gemacht werden:<br />
Ziel ist, bereits diesen<br />
Oktober weitere Installationen<br />
des aus insgesamt 45 Teilen<br />
bestehenden TETRA-Netzes<br />
in Betrieb zu nehmen. Vorrangig<br />
bedacht werden die Netzabschnitte,<br />
in denen bereits<br />
seit knapp einem Jahr<br />
Referenzplattformen mit<br />
Holländern zu verdanken, so<br />
der Tenor der Sicherheitskräfte.<br />
Die holländischen Fans<br />
würden zwar auch große Mengen<br />
an Alkohol konsumieren,<br />
blieben dabei aber durchweg<br />
friedlich, so kam es bisher<br />
insgesamt nur zu 178 Arrests,<br />
die fast ausschließlich in der<br />
Ausnüchterungszelle endeten.<br />
Nur der extra eingerichtete<br />
Campingplatz habe bisher<br />
unter dem Fan-Aufkommen<br />
leiden müssen. “Da sieht es<br />
aus wie im Krieg“ ist von einer<br />
Anwohnerin zu hören.<br />
Funkstandorten in Berlin,<br />
Hamburg, Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen, Baden-<br />
Württemberg und Bayern laufen.<br />
Ausschreibungen bis<br />
2009 abgeschlossen<br />
Allerdings ist aus den Ländern<br />
immer wieder zu hören, dass<br />
eine gehörige Anzahl der insgesamt<br />
vorgesehenen rund<br />
3.600 Standorte für Basisstationen<br />
überhaupt noch nicht<br />
unter Vertrag geschweige<br />
denn ertüchtigt sind. Die Bundesanstalt<br />
für den Digitalfunk<br />
ist übrigens auch guter Dinge,<br />
dass bis Anfang 2009 alle<br />
Ausschreibungen des Bundes<br />
und der Länder für die Endgeräte<br />
des Digitalfunks abgeschlossen<br />
sind.<br />
Bisher keine Probleme bei der EM<br />
(BS) Der Einsatz der badenwürttembergischen<br />
Polizei in<br />
Basel und Zürich ist bisher<br />
reibungslos verlaufen. Bei<br />
dem als brisant eingeschätzten<br />
Spiel Schweiz gegen die<br />
Türkei hat es einige kleinere<br />
Auseinandersetzung in Basel<br />
gegeben. Dabei wurden 35<br />
Personen von schweizerischen<br />
und baden-württembergischen<br />
Polizisten festgenommen.<br />
Wie Baden-WürttembergsLandespolizeipräsident<br />
Erwin Hetger weiter mitteilte,<br />
habe er sich selbst in<br />
Basel von der problemlosen<br />
2<br />
Zusammenarbeit mit den<br />
Schweizer Kollegen überzeugt.<br />
Die Aufträge würden<br />
sich wie vorgesehen über das<br />
gesamte Einsatzspektrum<br />
erstrecken. "Unsere Polizeibeamten<br />
berichten von einer<br />
hohen Akzeptanz bei der<br />
Schweizer Bevölkerung und<br />
den Fußballfans anderer Nationen.<br />
Diese positive Reaktion<br />
freut mich", so Hetger. In Baden-Württemberg<br />
selber habe<br />
die Polizei seit Beginn der EM<br />
rund 330.000 Teilnehmer bei<br />
circa 880 Veranstaltungen<br />
gezählt.<br />
BOS-Funk: Langfristige Wartung<br />
(BS) Die EADS hat mit der<br />
Polizei Hongkong einen Fünfjahresvertrag<br />
für die Wartung<br />
aller Netz- und Systemkomponenten<br />
und auch aller Endgeräte<br />
des in der Metropolregion<br />
von der EADS errichteten<br />
TETRA-Netzes der Polizei<br />
abgeschlossen. Nun wird spekuliert,<br />
ob die EADS Secure<br />
Networks auch den deutschen<br />
BOS ein solches Angebot für<br />
das deutsche Polizeinetz unterbreitet.<br />
Insider vermuten,<br />
TWC 2009 kommt nach München<br />
(BS) Nachdem sich die TET-<br />
RA-Welt im letzten Jahr in der<br />
Metropole Hongkong traf,<br />
kehrt der TETRA World Congress<br />
2009 wieder nach Europa<br />
zurück. Der nächste Kongress<br />
findet vom 26. bis zum 29. Mai<br />
2009 im Internationalen Congress<br />
Center in München statt.<br />
Der TETRA World Congress<br />
führt Anwender, Hersteller,<br />
Netzbetreiber und Lösungsanbieter<br />
zusammen und ist das<br />
weltgrößte und bedeutendste<br />
Ereignis für die TETRA–<br />
Etablierten. Nach Mitteilung<br />
dass ein solcher Vertrag bereits<br />
integrierender Bestandteil<br />
des an die EADS gegangenen<br />
Liefervertrages ist und die<br />
Wartung des Systems in<br />
Deutschland überhaupt nicht<br />
zur Ausschreibung gelangt.<br />
Sie stützen ihre Vermutungen<br />
insbesondere auch auf die in<br />
dieser Beziehung letztlich<br />
nicht aussagekräftigen Unterlagen<br />
zur Ausschreibung des<br />
Regelbetriebes für das Digitalfunknetz<br />
der deutschen BOS.<br />
des Veranstalters haben die<br />
Vorarbeiten für den Kongress<br />
bereits begonnen. Immerhin<br />
sind für das geplante Konferenzprogramm<br />
mit Vorträgen,<br />
Seminaren und Plenarsitzungen<br />
über 100 Referenten zu<br />
gewinnen. Die Mehrzahl der<br />
65 Aussteller in Hongkong soll<br />
ihre Teilnahme in München<br />
bekundet haben. Ausschlaggebend<br />
für die Wahl des Kongressstandortes<br />
München<br />
2009 sind offensichtlich die<br />
Aktivitäten rund um das deutsche<br />
Digitalfunknetz der BOS.<br />
http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/; http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/;<br />
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Katastrophenschutz<br />
Preis der Bomben<br />
(BS) Der niedersächsische<br />
Kampfmittelbeseitigungsdienst<br />
(KBD), der in diesem Jahr sein<br />
60-jähriges Bestehen feiert,<br />
hat im vergangenen Jahr 38<br />
(2006: 115) britische und amerikanischeBombenblindgänger<br />
mit einem Gewicht von<br />
mindestens 50 Kilogramm<br />
entschärft oder gesprengt. Die<br />
schwersten Bomben wogen<br />
knapp 500 kg und fünf Bomben<br />
waren mit einem chemischen<br />
Langzeitzünder ausgestattet.<br />
Wie Nidersachsens Innenminister<br />
Uwe Schünemann<br />
Jahresbericht der Katastrophenschützer<br />
(BS) Vergangenen Montag hat<br />
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble gemeinsam<br />
mit den Präsidenten des BBK,<br />
(Christoph Unger) und des<br />
THW (Albrecht Broemme) die<br />
Jahresberichte der beiden<br />
Katastrophenschutzbehörden<br />
des Bundes vorgestellt. Im<br />
Bereich des Technischen<br />
Hilfswerks war die größte Herausforderung<br />
im Jahr 2007 der<br />
Orkan “Kyrill“, bei dem 7.489<br />
ehrenamtliche Helfer aus 356<br />
THW-Ortsverbänden im Einsatz<br />
waren. Schäuble: „Der<br />
vorbildliche Einsatz dieser<br />
ehrenamtlichen THW-Helfer ist<br />
die Grundlage für einen starken<br />
Zivil- und Katastrophenschutz<br />
in Deutschland. Ihnen<br />
gilt mein besonderer Dank.<br />
Technologischer Fortschritt<br />
und zunehmende Mobilität<br />
haben die Welt nachhaltig<br />
verändert“. Neben den Chancen,<br />
die mit dieser Entwicklung<br />
einhergehen, müsse sich<br />
Deutschland auch den damit<br />
verbundenen Risiken und Bedrohungen<br />
stellen. Das Technische<br />
Hilfswerk hat mit seinen<br />
800 hauptamtlichen Mitarbeitern<br />
und 80.000 ehrenamtlichen<br />
Helfern im vergangenen<br />
Jahr vielfältige Hilfseinseinsätze<br />
sowohl in Deutschland als<br />
auch im Ausland durchgeführt.<br />
Nach den größten Überflutungen<br />
seit mehr als 30 Jahren<br />
war Ende 2007 in weiten Teilen<br />
Westafrikas die Trinkwasserversorgung<br />
gefährdet. Hier<br />
konnte die Schnell-Einsatz-<br />
Einheit-Wasser-Ausland des<br />
THW helfen: Betroffene wurden<br />
mit frischem Trinkwasser<br />
versorgt, Maßnahmen zur<br />
Rehabilitation von Brunnen<br />
wurden durchgeführt und einheimische<br />
Fachkräfte ausge-<br />
mitteilte mussten die KBD-<br />
Mitarbeiter 2007 insgesamt<br />
1.109 Munitionsfunde aus der<br />
Zeit der beiden Weltkriege<br />
beseitigen. Das Gesamtgewicht<br />
habe 40,6 Tonnen betragen<br />
(2006: 97,8). Gut 2.100<br />
Bauanträge (2006: 2.200) seien<br />
vom KBD bearbeitet und<br />
hierfür 13.830 (13.442) Luftbilder<br />
ausgewertet worden. Im<br />
Landeshaushalt 2007 wurde<br />
für die Kampfmittelbeseitigung<br />
Geld in Höhe von rund 1,8<br />
(2006: 2,0) Millionen Euro<br />
aufgewendet.<br />
bildet. Auch in diesem Jahr ist<br />
das THW im Ausland im Einsatz.<br />
In Myanmar sind nach<br />
dem Zyklon “Nargis“ vier<br />
Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />
in Betrieb. Auch in China<br />
bereitet das Technische Hilfswerk<br />
Trinkwasser auf; dazu<br />
sind sechs Anlagen und 21<br />
THW-Helfer im Erdbebengebiet.<br />
Aufgabe des Bundesamtes<br />
für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe ist die<br />
strategische Weiterentwicklung<br />
des Krisenmanagements,<br />
der Notfallplanung und des<br />
Zivilschutzes, die in Zusammenarbeit<br />
mit den Ländern<br />
und der Europäischen Union<br />
erfolgt. Im Jahr 2007 wurden<br />
an seiner Akademie 7.500<br />
Führungskräfte des Zivil- und<br />
Katastrophenschutzes aus-<br />
und fortgebildet. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesministerium<br />
des Innern wurde die<br />
länderübergreifende Übung<br />
"LÜKEX 2007" durchgeführt.<br />
Unter Beteiligung von mehreren<br />
Bundesressorts, sieben<br />
Bundesländern und der Industrie<br />
wurden erstmalig das<br />
Krisenmanagement im Fall<br />
einer Pandemie geübt und<br />
entscheidende Erkenntnisse<br />
für deren eigene Vorsorgemaßnahmen<br />
gewonnen.<br />
Schäuble: “Seine Rolle als<br />
Motor und Dienstleister im<br />
Bevölkerungsschutz hat das<br />
Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
einmal mehr unter Beweis<br />
gestellt.“ Schwerpunkte der<br />
waren außerdem das Ausstattungskonzept<br />
des Bundes im<br />
Katastrophenschutz, die Sicherheitsforschung,<br />
die Koordinierungsinstrumentarien<br />
sowie der Schutz kritischer<br />
Infrastrukturen.<br />
THW auf der EXPO <strong>2008</strong><br />
(BS) Ein originalgetreuer Gerätekraftwagen<br />
(GKW) des<br />
Technischen Hilfswerk s<br />
(THW) sowie Filmsequenzen<br />
zu den THW-Wassereinsätzen<br />
nach der Tsunami-Katastrophe<br />
in Südostasien 2004,<br />
Hurrikan "Katrina" 2005 und<br />
den verheerenden Überschwemmungen<br />
in Uganda<br />
2007 ist Teil der Ausstellung<br />
im deutschen Pavillon auf der<br />
"EXPO <strong>2008</strong>" in Zaragoza. Die<br />
Weltausstellung, vom 14. Juni<br />
bis 14. September in Spanien,<br />
steht unter dem Motto "Was-<br />
Wiederwahl in den ISGH<br />
(BS) Der deutsche Völkerrechtler<br />
Rüdiger Wolfrum ist<br />
erneut in den Internationalen<br />
Seegerichtshof (ISGH) in<br />
Hamburg gewählt worden. Die<br />
Wiederwahl erfolgte zum Auftakt<br />
der diesjährigen Konferenz<br />
der Vertragsstaaten des<br />
Seerechtsübereinkommens<br />
der Vereinten Nationen in New<br />
York. Wolfrum gehört dem<br />
Gerichtshof seit 1996 an. 2005<br />
wurde er zum Präsidenten des<br />
Gerichtshofs gewählt. Seine<br />
Wiederwahl auf weitere neun<br />
Jahre spiegelt die hohe Wertschätzung<br />
wider, die sich<br />
Wolfrum erworben hat. Die<br />
Neuer Landesbranddirektor<br />
(BS) Niedersachsens Innenminister<br />
Uwe Schünemann hat<br />
Jörg Schallhorn zum neuen<br />
Landesbranddirektor berufen.<br />
Schünemann sagte am Montag<br />
in Hannover, der gebürtige<br />
Niedersachse werde sein neues<br />
Amt im Innenministerium<br />
am 1. August antreten. Er wird<br />
dort Leiter des Referats<br />
Brandschutz und zugleich<br />
ständiger Vertreter des Präsidenten<br />
des Landespräsidiums<br />
700.000 Euro für die DLRG<br />
(BS) "Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft<br />
ist als äußerst<br />
leistungsfähige und zuverlässige<br />
Hilfsorganisation<br />
aus dem System des Rettungsdienstes<br />
in Bayern nicht<br />
mehr wegzudenken", so Bayerns<br />
Innenminister Joachim<br />
Herrmann bei der Einweihung<br />
des neuen DLRG-Einsatz- und<br />
Ausbildungszentrums in Nürnberg<br />
über die Leistung der<br />
rund 32.000 Mitglieder der<br />
3<br />
ser und nachhaltige Entwicklung".<br />
Rund sechs Millionen<br />
Besucher – überwiegend aus<br />
Spanien – werden insgesamt<br />
erwartet. Das THW ist die operativeBevölkerungsschutzorganisation<br />
der Bundesregierung.<br />
Seit seiner Gründung im<br />
Jahr 1950 leistet das THW im<br />
Auftrag des Bundesinnenministeriums<br />
technische Hilfe im<br />
In- und Ausland. Bundesweit<br />
engagieren sich in ihrer Freizeit<br />
mehr als 80.000 Bürger<br />
ehrenamtlich in den bundesweit<br />
668 THW-Ortsverbänden.<br />
Wahl unterstreicht auch die<br />
Anerkennung, die deutsche<br />
Mitglieder in einer Reihe von<br />
völkerrechtlichen Gremien der<br />
Internationalen Gemeinschaft<br />
genießen: beim Internationalen<br />
Gerichtshof, beim Internationalen<br />
Strafgerichtshof, beim<br />
Internationalen Strafgerichtshof<br />
für das ehemalige Jugoslawien<br />
und bei der Völkerrechtskommission.<br />
Deutschland ist<br />
Sitzstaat des ISGH. Die Wahl<br />
stärkt das Profil, das sich<br />
Deutschland auf dem Gebiet<br />
des Völkerrechts über die Jahre<br />
erworben hat.<br />
www.itlos.org<br />
für Polizei, Brand- und Katastrophenschutz.<br />
In der neuen<br />
Funktion ist Schallhorn zuständig<br />
für die Grundsatzangelegenheiten<br />
des Brandschutzes,<br />
die Aufsicht über die Feuerwehren,<br />
die Landesfeuerwehrschulen<br />
sowie die technischen<br />
Prüfungseinrichtungen des<br />
Landes. Zu den weiteren Aufgaben<br />
gehören der Katastrophenschutz<br />
sowie die Zivile<br />
Verteidigung.<br />
Rettungsgesellschaft in Bayern.<br />
Der Freistaat Bayern unterstützt<br />
die DLRG im rettungsdienstlichen<br />
Bereich<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
finanziell durch die Erstattung<br />
von Investitionskosten für<br />
Einsatzfahrzeuge, Boote, Sonder-<br />
und Fernmeldegeräte.<br />
Hierfür werden nach den Angaben<br />
Herrmanns Haushaltsmittel<br />
in Höhe von knapp<br />
700.000 Euro veranschlagt.
Informationstechnologie<br />
CIO Harald Lemke zurückgetreten<br />
(BS) Am vergangenen Montag,<br />
den 16. Juni übernahm Ex-<br />
Siemens Manager Horst Westerfeld<br />
das Amt des E-<br />
Government Staatsekretärs<br />
und CIO des<br />
Landes Hessen von<br />
Harald Lemke, der in<br />
den Ruhestand versetzt<br />
wurde. Westerfeld sei<br />
auf ausdrücklichen Vorschlag<br />
Lemkes zu dem<br />
Posten des Staatssekretärs<br />
(auf Probe) ge-<br />
kommen, wie die Landesregierung<br />
mitteilt.<br />
Lemke war im April<br />
2003 in die Dienste der<br />
Hessischen Landesre-<br />
gierung eingetreten und hatte<br />
die neu geschaffene Aufgabe<br />
d e s E - G o v e r n m e n t -<br />
Staatssekretärs übernommen.<br />
"Hessen ist dank des beharrlichen<br />
Engagements von<br />
Staatssekretär Lemke inzwischen<br />
führend in der Informationstechnologie<br />
und damit Vorreiter<br />
bei der Modernisierung<br />
der Verwaltung." Das Land ist<br />
Lemke außerordentlich zu<br />
Dank verpflichtet, denn inzwischen<br />
schauen viele andere<br />
Länder bei der IT auf Hessen,<br />
greifen Dinge auf, die er für<br />
uns entwickelt hat", so Ministerpräsident<br />
Roland Koch und<br />
ergänzte: "Bereits 2003 waren<br />
wir uns einig, dass gerade auf<br />
dieser innovativen Position ein<br />
regelmäßiger Wechsel geboten<br />
ist. Dieser Zeitpunkt ist<br />
nach unser beider Überzeugung<br />
jetzt gekommen."<br />
Neues E-Government?<br />
Sein Nachfolger Westerfeld<br />
absolvierte zunächst eine Ausbildung,<br />
machte danach Diplome<br />
als Ingenieur und Mathematiker.<br />
In den letzten 20 Jahren<br />
war er für die Siemens AG<br />
tätig. Er leitet derzeit das Projekt<br />
Deutschland-Online-<br />
Infrastruktur (DOI), mit dem<br />
ein nationales Computernetz<br />
geschaffen werden soll, das<br />
alle Dienststellen der öffentlichen<br />
Verwaltung in Bund, Ländern<br />
und Kommunen miteinander<br />
verbindet und die elektronische<br />
Kommunikation zwischen<br />
Verwaltung und Wirtschaft<br />
vereinheitlicht. Dazu<br />
gehört das Projektmanagem<br />
e n t i m B e r e i c h E -<br />
Government und die Abstimmung<br />
mit Bund, Ländern und<br />
Kommunen.<br />
Dabei habe er unter Beweis<br />
gestellt, dass er auch im föderalen<br />
Umfeld strategische<br />
Großprojekte erfolgreich füh-<br />
Staatssekretär Harald Lemke: Lob von Koch,<br />
Kritik aus der Opposition. Lemke hier auf dem<br />
Europäischen Polizeikongress des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong><br />
Bild:BS/Archiv<br />
ren könne. Zugleich ist er bisher<br />
Geschäftsführer des Instituts<br />
für eGovernment-Studien<br />
ISPRAT e.V. (www.isprat.net) -<br />
das Lemke als Vorstandsvorsitzender<br />
führt - und hält einen<br />
Lehrauftrag am Institut für<br />
Neu auf dem Posten des E-<br />
Government-Staatssekretärs ist<br />
der 20 Jahre bei Siemens beschäftigte<br />
Horst Westerfeld.<br />
Bild:BS/HMDI Hessen<br />
Wirtschaftsinformatik der Universität<br />
Frankfurt.<br />
Nicht nur versöhnliches<br />
Kritik an dem Amtswechsel<br />
kam von SPD und Grünen.<br />
Obwohl nur geschäftsführend<br />
im Amt, besetze sie einen<br />
hoch dotierten Posten<br />
neu, erklärte der SPD-<br />
Landtagsabgeordnete Reinhard<br />
Kahl. Die Regierung bleibe<br />
zudem eine Erklärung für<br />
den W echsel schuldig.<br />
Der Hinweis auf einen<br />
"regelmäßigen Wechsel" reiche<br />
nicht aus. Die neue Verwaltungssteuerung<br />
in Hessen<br />
unter der Verantwortung Lemkes<br />
sei zudem keineswegs ein<br />
Erfolgsmodell.<br />
Neue Einsatzzentrale für Zürich<br />
(BS) Rechtzeitig vor der gerade<br />
stattfindenden Fußball-<br />
Europameisterschaft in Österreich<br />
und der Schweiz hat die<br />
Stadtpolizei Zürich eine neue<br />
Einsatzleitzentrale in Betrieb<br />
genommen. Die Firma Inter-<br />
Legalise IT<br />
(BS) Zu einem ungewöhnlichen<br />
Mittel im Bereich des<br />
Kampfs gegen illegale Software<br />
hat das Unternehmen<br />
Adobe (www.adobe.de) gegriffen,<br />
dass neben dem jedermann<br />
bekannten (und kostenfreien)<br />
Adobe-pdf-Reader<br />
noch zahlreiche weitere Software-Lösungen<br />
aus den Bereichen<br />
Internet- und Grafiklösungen<br />
im Angebot hat, die<br />
sich das Unternehmen allerdings<br />
auch gut bezahlen lässt.<br />
Nun gibt es die Aktion<br />
“Legalize it“, die darauf abzielt,<br />
4<br />
und auf das Bildsystem. Eine<br />
zentrale Bedienung über eine<br />
Bedieneinheit sei nun ebenfalls<br />
möglich. Integriert sind<br />
verschiedene Organisationen,<br />
auf deren technische Ressourcen<br />
gemeinsam zurückgegrif-<br />
Rechtzeitig vor Beginn der EM <strong>2008</strong> wurde die neue Einsatzleitstelle der Polizei in<br />
Betrieb genommen. Bild: BS/Intergraph<br />
graph (www.intergraph.de)<br />
hat, wie geplant, als zweite<br />
Etappe von INEZ (Integrierte<br />
Einsatzleitzentrale der Stadt<br />
Zürich) eine neue Einsatzleitzentrale<br />
mit Führungsinfrastruktur<br />
für Sonderlagen übergeben.<br />
An zentraler Stelle<br />
erfolgt nun die Annahme, Bearbeitung<br />
und Dokumentation<br />
von Notrufen sowie die Koordinierung<br />
aller polizeilichen Patrouillen<br />
und Einsatzmittel.<br />
Nach der Auftragsvergabe<br />
wurde die Einsatzleitstelle<br />
innerhalb von Monaten eingerichtet<br />
und rechtzeitig vor Beg<br />
i n n d e r F u ß b a l l -<br />
Europameisterschaft in Betrieb<br />
genommen. Im Mittelpunkt<br />
steht Firmenangaben zufolge<br />
die Integration: Jeder Arbeitsplatz<br />
habe Zugriff auf das Einsatzleit-,<br />
das Kommunikations-<br />
fen werden kann.<br />
Zukunftssicherheit<br />
Die Lösung sei zudem Zukunftssicher<br />
durch die Anbindung<br />
an Polycom, die Schengen-Dublin-Systeme<br />
SIS II<br />
und VIS sowie die Systeme<br />
am Flughafen Zürich.Ein enger<br />
Informationsaustausch mit<br />
den Systemen der Kantonspolizei<br />
Zürich werde über<br />
Schnittstellen möglich. Insgesamt<br />
bestehen rund 30 verschiedene<br />
Schnittstellen zwischen<br />
dem Einsatzleitsystem<br />
und Technologien wie Sprachapplikationen,Alarmierungstechnologien,<br />
mobilen Kommunikationsmitteln,Ortungssystemen<br />
sowie einsatzrelevanten<br />
Bildsystemen und<br />
Überwachungskameras für<br />
den Verkehr.<br />
aus gefälschten Produkten ein<br />
Original zu machen. Um an<br />
einen solchen individuellen<br />
“Ablassbrief“ zu gelangen,<br />
sollen die Kunden sich per<br />
Mail beim Kundencenter melden<br />
(cic@adobe.de) und ihre<br />
erworbene Software nebst<br />
Kaufbelegen einsenden. Die<br />
Aktion wurde gestartet, da<br />
bereits vor drei Jahren ein<br />
Partner von Adobe feststellte,<br />
dass nahezu alle bei Internet-<br />
Auktionshäusern erworbene<br />
“Photoshop“-Versionen Fälschungen<br />
waren.
Veranstaltungen<br />
Information, Koordinierung, Einsatz<br />
(BS) Um die drei zentralen<br />
Säulen des Europäischen Katastrophenschutzes<br />
wird es<br />
auf dem bereits zum vierten<br />
Mal durch das BBK, THW und<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> veranstalteten<br />
Europäischen Katastrophenschutzkongress<br />
gehen,<br />
der am 8. und 9. Oktober in<br />
der Stadthalle Bonn tagt. Auch<br />
der vierte Kongress, der zum<br />
Thema “Katastrophenschutz in<br />
Europa: Information – Koordinierung<br />
– Einsatz“ tagt, werden<br />
sowohl internationale Top-<br />
Referenten aus Politik und<br />
Wirtschaft erwartet, wie Praktiker,<br />
die konkrete Einsatzerfahrungen<br />
schildern.<br />
Drei Themenschwerpunkte<br />
im Programm<br />
Im ersten der drei Themenschwerpunkte,<br />
Information,<br />
wird dies bereits deutlich.<br />
Unter anderem wird Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang<br />
EU-Sicherheit im Fokus<br />
(BS) Am 10. und 11. November<br />
findet die 7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />
statt, die in<br />
diesem Jahr das Thema “The<br />
Roadmap to a Security and<br />
Defence Union“ bespricht. Das<br />
Auch <strong>2008</strong> wird Prof. Hans-Gert Pöttering,<br />
Präsident des Europäischen Parlaments<br />
die Berliner Sicherheitskonferenz<br />
eröffnen.<br />
Bild: BS/ EU-Parlament<br />
Programm der Konferenz ist<br />
dabei so prominent besetzt,<br />
wie noch nie zuvor. Neben<br />
EU-Parlamentspräsident Prof.<br />
Dr. Hans-Gert Pöttering, EU-<br />
Außenkommissarin Benita<br />
Ferrero-Waldner, dem deutschen<br />
Verteidigungsminister<br />
Dr. Franz-Josef Jung sowie<br />
seinem polnischen Amtskolle-<br />
Schäuble gemeinsam mit europäischen<br />
Amtskollegen<br />
Bilanz über die Trio-<br />
Ratspräsidentschaft zwischen<br />
Portugal, Slowenien und<br />
Deutschland ziehen und berichten,<br />
was im Bereich Katastrophenschutz<br />
erreicht wurde.<br />
Beiträge aus der Praxis<br />
Konkrete Beispiele aus dem<br />
Bereich Information werden<br />
von Dr. Fritz Merkle, Vorstandsmitglied<br />
der Firma OHB<br />
Systeme vorgestellt. Er wird<br />
über den zivilen Nutzen militärischer<br />
Aufklärungssysteme<br />
sprechen, insbesondere Satellitensysteme.<br />
Ebenfalls zum<br />
Thema Information wird es<br />
eine Podiumsdiskussion<br />
zwischen THW-Präsident Albrecht<br />
Broem m e, BBK-<br />
Abteilungsleiter Dr. Wolfram<br />
Geier, Brigadegeneral Friedrich<br />
Wilhelm Kriesel und weiteren<br />
geben, die über die Facet-<br />
gen Bodgan Klich nehmen<br />
auch die Inspekteure des Heeres,<br />
der Luftwaffe und der Marine<br />
an der traditionellen Tagung<br />
teil.<br />
Eines der wichtigsten Themen<br />
der diesjährigen Tagung wird<br />
das “European Defence Package“<br />
sein, worüber Dr. Paul<br />
Weissenberg, Leiter der der<br />
Generaldirektion Unternehmen<br />
und Industrie der EU-<br />
Kommission eine Diskussionsrunde<br />
leiten wird.<br />
An dieser kompetent besetzten<br />
Podiumsdiskussion nehmen<br />
unter anderem Dr. Markus<br />
Hellenthal, Geschäftsführer<br />
von THALES Deutschland,<br />
Patrick Bellouard, Generaldirektor<br />
der OCCAR, Francois<br />
Gayet, Generalskretär der<br />
ASD und EDA-Vize Carlo<br />
Magrassi teil.<br />
Das Programm der Veranstaltung,<br />
zu der rund 1.600 Teilnehmer<br />
erwartet werden, steht<br />
in Kürze unter www.eurodefence.eu<br />
zur Verfügung.<br />
Wie auch in der Vergangenheit<br />
wird das Programm durch<br />
mindestens zehn Fachdiskussionsrunden<br />
inhaltlich vertieft -<br />
Die Themen reichen vom Raketenschild<br />
über Seesicherheit<br />
bis zum Weißbuch für die<br />
ESVP. Anmeldungen für die<br />
zweitätige Konferenz sind online<br />
möglich.<br />
Begleitend zum Kongress wird es auch <strong>2008</strong> wieder eine Fachausstellung geben.<br />
Hier im Bild: Die indische Delegation informiert sich auf dem Stand von 3M.<br />
ten der Gewinnung und Nutzung<br />
von Informationen im<br />
Ernstfall berichten werden.<br />
Zehn Fachforen ergänzen<br />
das Programm<br />
Die Schwerpunkte des Kongresses,<br />
“Koordination“ und<br />
“Einsatz“ werden am zweiten<br />
(BS) Kann ein Mehr an staatlicher<br />
Sicherheit nur durch präventive<br />
Maßnahmen Erreicht<br />
werden und: in welchem Maße<br />
würde dies die persönliche<br />
Freiheit der Bürger einschränken?<br />
Mit dieser zentralen Frage<br />
wird sich der kommende 12.<br />
Europäische<br />
P o l i z e i k o n -<br />
gress befass<br />
e n , d e r<br />
nächsten Februar<br />
im Berliner<br />
Congress<br />
Center tagen<br />
wird. Korresp<br />
o n d i e r e n d<br />
z u m d e m<br />
H a u ptthem a<br />
“Europäische<br />
Sicherheit im<br />
21. Jahrhundert“<br />
finden<br />
neben Vorträgen und Informationsforen<br />
zum Thema Prävention<br />
ebenfalls “klassische“<br />
Themen den Weg in das Konferenzprogramm.<br />
Mit “internationalen Fahndungsmethoden<br />
zur Terrorismusbekämpfung<br />
wird sich ein<br />
Forum unter der Leitung vom<br />
BMI-Staatssekretär Dr. August<br />
Hanning befassen, an dem<br />
unter anderem Europol-Chef<br />
Max Peter Ratzel, EU-Anti-<br />
Terror-Koordinator Gilles de<br />
5<br />
Tag der Konferenz diskutiert<br />
und ebenfalls in Fachforen, die<br />
das Hauptprogramm ergänzen,<br />
zur Sprache gebracht.<br />
Das Programm der Konferenz<br />
mit bereits bestehenden Zusagen<br />
ist auf der Homepage<br />
www.disaster-management.eu<br />
abrufbar. Die Teilnahme für<br />
den Öffentlichen Dienst ist frei.<br />
Sicherheit durch Prävention?<br />
Bild: BS/Archiv<br />
Kerchove und der Stv. Generaldirektor<br />
des englischen<br />
“Serious Crime Department“,<br />
Rob Wrainwright, teilnehmen<br />
werden.<br />
Als weitere prominente Sprecher<br />
haben sich unter anderem<br />
der neue EU-Kommissar<br />
für Justiz, Sicherheit und Frei-<br />
Für den 12. Europäischen Polizeikongress haben bereits sieben<br />
Landesinnenminister zugesagt.<br />
Bild: BS/Dombrowsky<br />
heit, Jacques Barrot, Bundesinnenminister<br />
W olfgang<br />
Schäuble und sieben Landesinnenminister<br />
bzw. -<br />
senatoren angekündigt.<br />
Neben diesen Themen flossen<br />
die Wünsche der letztjährigen<br />
Tagungsteilnehmer ebenfalls<br />
in die Programmplanung ein,<br />
deren Ergebnis in Kürze unter<br />
www.european-police.eu abrufbar<br />
ist. Anmeldungen für<br />
Besucher sind auf dieser Homepage<br />
bereits möglich.
Impressum<br />
Weitere Veranstaltungen:<br />
2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
25.-26. September <strong>2008</strong>, Dresden<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de<br />
7. Berliner Sicherheitskonferenz<br />
10.-11. November <strong>2008</strong>, Berlin<br />
http://www.euro-defence.eu<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
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6
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Meldungen Sturm im Wasserglas der Nuklearwaffen<br />
Rückkehr der Polizisten<br />
(BS) Die Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei,<br />
die für die Fußballeuropameisterschaft<br />
EURO <strong>2008</strong> in Salzburg,<br />
Innsbruck, Klagenfurt und Wien abgestellt<br />
waren, haben ihren Einsatz in Österreich<br />
erfolgreich beendet. Die bayerischen Kräfte<br />
waren unter anderem zum Schutz der<br />
Innenstädte, der Fanzonen und des Bereichs<br />
um die Stadien eingesetzt. Sie hatten<br />
außerdem den Auftrag, gewaltbereite<br />
Fangruppen zu begleiten und an Brennpunkten<br />
Einsatzkräfte bereit zu halten.<br />
Die bayerischen Kräfte mussten neben<br />
zahlreichen Hilfsmaßnahmen und Unterstützungen<br />
der örtlichen Dienstkräfte nur<br />
in wenigen Einzelfällen weitreichendere<br />
Maßnahmen treffen, so etwa Platzverweise<br />
aussprechen oder einzelne Personen<br />
in Gewahrsam nehmen.<br />
Informationsaustausch der EU<br />
(BS) Das Europäische Parlament unterstützt<br />
die Einführung eines "Europäischen<br />
Strafregisterinformationssytems" (ECRIS)<br />
zum Austausch von Informationen aus<br />
dem Strafregister zwischen den Mitgliedstaaten,<br />
um auf diese Weise die grenzüberschreitende<br />
Kriminalität zu bekämpfen.<br />
Gleichzeitig fordern die Abgeordneten<br />
aber auch strengere Regeln in Bezug auf<br />
den Datenschutz. Durch die neuen<br />
Rechtsvorschriften werden die Mitgliedstaaten<br />
dazu verpflichtet, bestimmte Informationen<br />
aus dem Strafregister einer<br />
rechtskräftig verurteilten und in ihrem Lande<br />
ansässigen Person an jenen Mitgliedstaat<br />
weiterzuleiten, dessen Nationalität<br />
diese Person angehört.<br />
Kleine Anfrage zum BOS-Funk<br />
(BS) Die Einführung des neuen BOS-<br />
Digitalfunks für <strong>Behörden</strong> und Organisationen<br />
mit Sicherheitsaufgaben steht im<br />
Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage der<br />
FDP-Fraktion. Die Abgeordneten wollen<br />
unter anderem wissen, wann bei allen<br />
Anwendern im Bund sowie bei den <strong>Behörden</strong><br />
und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />
in den Ländern eine entsprechende<br />
Ausstattung zur Nutzung des<br />
BOS-Digitalfunks gegeben sein wird und<br />
ob sichergestellt ist, dass überall eine<br />
Erreichbarkeit des BOS-Digitalfunks gewährleistet<br />
ist.<br />
(BS) Deutschlands Politik<br />
regt sich derzeit besonders<br />
über die Sicherheit der hier<br />
durch die USA stationierten<br />
Atomwaffen auf. Stein des<br />
Anstoßes ist eine 118 Seiten<br />
starke Studie der amerikanischen<br />
Luftwaffe, in der Mängel<br />
besonders bei den in<br />
Übersee stationierten Nuklearwaffen<br />
kritisiert werden.<br />
Wobei allerdings nicht einzelne<br />
Nationen, sondern Übersee<br />
insgesamt betrachtet<br />
wurde. Die hierbei festgestellten<br />
Mängel gelten vor<br />
allen Dingen einer mangelnden<br />
Ausbildung der von den Gastnationen<br />
zur Verfügung gestellten Wachmannschaften,<br />
wiederum ohne die betreffenden<br />
Länder explizit zu nennen. Auf Deutschland<br />
kann man hier aber den Kritikpunkt<br />
beziehen, dass zur Bewachung der Anlagen<br />
auch Rekruten herangezogen würden,<br />
die insgesamt nur neun Monate Militärdienst<br />
leisteten, in den USA ein No Go.<br />
In Deutschland selber sind laut Informationen<br />
der Federation of American Scientists<br />
(FAS) auch nur noch zehn bis zwanzig<br />
taktische Nuklearwaffen an einem einzigen<br />
Stützpunkt stationiert, wobei anscheinend<br />
auch Wehrpflichtige zum Wach-<br />
Risiko Deutschland gegen Türkei<br />
(BS) Jenes Spiel, das sich deutsche Sicherheitsbehörden<br />
am wenigsten gewünscht<br />
haben, wird heute Abend stattfinden<br />
– Deutschland gegen die Türkei. Galten<br />
die Türkei-Spiele bei den schweizer<br />
<strong>Behörden</strong> bereits durchgehend als<br />
“Sicherheitsrisiko“, weil die Gefahr durch<br />
kurdische Extremisten als hoch eingestuft<br />
wurde, greift diese unglückliche Konstellation<br />
nun auch in den deutschen Polizeialltag<br />
ein. Offen wird über die Absage von<br />
einzelnen Public Viewing Veranstaltungen<br />
in Gelsenkirchen, Berlin oder Frankfurt<br />
a.M. gesprochen, hat sich doch in einigen<br />
deutschen Großstädten eine brisante Mischung<br />
aus Deutschen, Türken und Kurden<br />
gebildet. Die Kurden beschäftigen<br />
dabei vor allen Dingen den Verfassungsschutz,<br />
auch hierzulande ist schließlich<br />
die Gefahr extremistischer Anschläge auf<br />
dienst herangezogen werden. Hauptkritik<br />
der Studie ist allerdings die mangelnde<br />
Praxis der Piloten. In Europa sind keine<br />
amerikanischen Interkontinentalraketen<br />
mehr stationiert, die hier verbliebenen<br />
taktischen Atomwaffen werden durch<br />
Flugzeuge – in Deutschland Tornados –<br />
an ihr Ziel verbracht. Hier kritisiert die<br />
Studie, dass eben die betreffenden Piloten<br />
keinerlei Übung mehr im Flug mit angebrachten<br />
taktischen Sprengköpfen,<br />
zumindest in Attrappenform, hätten.<br />
Gleichzeitig sei der “natürliche“ Umgang<br />
mit den Atomwaffen verloren gegangen.<br />
www.fas.org<br />
fußballbegeisterte Türken durchaus real.<br />
Weiterhin wird auch mit Ausschreitungen<br />
von Deutschen gegen Türken oder Türken<br />
gegen Deutsche gerechnet, je nachdem<br />
wer in der K.O.-Partie den Sieg davontragen<br />
kann. Ein weiterer Knackpunkt<br />
sind die Dienstpläne der Polizisten. Einige<br />
Berliner Reviere haben die vormals noch<br />
genehmigten Freizeiten gestrichen und<br />
alle ihre Polizisten zur Bereitschaft gerufen<br />
– sehr zum Unmut einiger fußballbegeisterter<br />
Ordnungshüter, wie der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> erfahren konnte. Glücklich<br />
schätzt man sich hingegen in Baden-<br />
Württemberg, dass alle zur EM an die<br />
Schweiz “ausgeliehenen“ Polizisten bereits<br />
planmäßig nach den Vorrundenspielen<br />
in die Heimat zurück gekehrt sind und<br />
nun in Deutschland dieses Risikospiel<br />
indirekt sichern können.
Polizei<br />
Abgetrennte Füße in Kanada<br />
(BS) Seltsame Funde erschrecken<br />
Kanadas Küsten.<br />
Schon zum sechsten Mal innerhalb<br />
von einem guten halben<br />
Jahr wurde ein abgetrennter<br />
Fuß angeschwemmt. Die<br />
Polizei steht nun vor einem<br />
Rätsel. Selbst ein Abgleich mit<br />
den DNA-Daten von vermissten<br />
Personen brachte keine<br />
Ergebnisse, zu wem die insgesamt<br />
fünf rechten und ein linker<br />
in Schuhen steckenden<br />
abgetrennten Füße gehören<br />
könnten. Die Füße wurden<br />
allesamt an der Pazifikküste<br />
angeschwemmt, Wissen-<br />
schaftler äußerten allerdings,<br />
dass sie durchaus mehrere<br />
tausend Kilometer zurückgelegt<br />
haben könnten. Das kalte<br />
Wasser des Pazifiks und der<br />
umgebende Schuh trug demnach<br />
zur guten Konservierung<br />
bei. Wie “frisch“ die Körperteile<br />
sind, lässt sich aufgrund der<br />
Wasserverwesung daher nicht<br />
mehr feststellen. Die Spekulationen<br />
der kanadischen Presse<br />
reichen mittlerweile von<br />
einer Mordserie, über Opfer<br />
eines Flugzeugabsturzes bis<br />
hin zu einem bis Dato unbekannten<br />
Schiffsunglücks.<br />
Der private Überwachungsstaat<br />
(BS) “Staat im Staate“, das<br />
gibt es nun öffentlich zu bestaunen.<br />
Allerdings nur als<br />
Teilansicht, denn was bei Telekom<br />
und Bahn zumeist legal,<br />
aber auch kriminell “spioniert“<br />
wurde, gibt es auch im Handel,<br />
der Finanzwirtschaft und<br />
der Informations- und Kommunikationsbranche<br />
selbst. Und<br />
immer verwischt die Grenze<br />
zwischen Erlaubtem und Verbotenem.<br />
Der Bürger prostituiert<br />
sich mittlerweile täglich<br />
selbst: Kreditkarten, Kunden–<br />
und Bonuskarten, Gewinnspiele…<br />
Kein Geheimdienst dieser<br />
Welt verfügt über so detaillierte<br />
Profile. Alles geschieht freiwillig,<br />
teils aus Dummheit, teils<br />
aus Gier. Doch auch hier<br />
bleibt es nicht dabei. Ein reger<br />
Handel mit persönlichen Verhaltensmustern<br />
findet längst<br />
automatisiert zwischen den<br />
digitalen Plattformen im weltweiten<br />
Netz statt. Diese werden<br />
teils legal, teils aber auch<br />
illegal verwendet. Fast ausnahmslos<br />
bleibt dies jedoch<br />
seitens des Adressierten widerspruchslos,<br />
auch weil die<br />
hierauf basierenden Werbeangebote<br />
zu häufig geworden<br />
sind. Der Bürger liefert dem<br />
privaten Überwachungsstaat<br />
seinerseits das notwendige<br />
Futter. In einem sind sich Wirtschaftsvertreter<br />
und zahlreiche<br />
Bürger allerdings einig: Der<br />
Staat muss in seiner “ungebremsten<br />
Sammelwut“, Daten<br />
z.B. zu bevorraten, gebremst<br />
werden. Wie weit der Staat<br />
dadurch geschwächt wird, ist<br />
auch in der aktuellen Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf der<br />
Titelseite nachzulesen.<br />
Prognosezentrum für Sexualtäter<br />
(BS) Der Niedersächsische<br />
Justizminister Bernd Busemann<br />
hat vergangene Woche<br />
das Prognosezentrum im niedersächsischen<br />
Strafvollzug<br />
bei der Justizvollzugsanstalt<br />
Hannover eröffnet. "Für die<br />
gefährlichsten Straftäter Niedersachsens<br />
stellt jetzt erstmals<br />
das Prognosezentrum in<br />
Hannover zu Beginn der Haft<br />
die Weichen für den weiteren<br />
Ablauf des Vollzuges. Speziell<br />
geschulte Fachleute analysieren<br />
und begutachten alle wegen<br />
Sexualstraftaten oder<br />
Tötungsdelikten Verurteilten<br />
zu Beginn der Strafzeit und<br />
gegebenenfalls vor der Gewährung<br />
von Vollzugslockerungen",<br />
beschrieb Busemann.<br />
Sämtliche vorliegenden Unterlagen<br />
bis hin zu den Ermittlungsakten<br />
werden im Prognosezentrum<br />
ausgewertet, auf-<br />
9-Säulenkonzept<br />
(BS) Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />
Redakteur Franz Drey befragte<br />
den neuen Innensenator<br />
von Hamburg, Christoph Ahlhaus,<br />
zu den aktuellen Themen<br />
wie Kriminalitätsrate oder<br />
9-Säulenkonzept. Hier folgt ein<br />
Auszug, das komplette Interview<br />
kann auf Seite 9 der aktuellen<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> nachgelesen werden.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Bei dem<br />
Hamburger Neun-Säulen-<br />
Konzept gegen Jugendgewalt<br />
steht an erster Stelle ein rigoroses<br />
Durchgreifen in den<br />
Schulen. Was wurde auf diesem<br />
Wege bereits erreicht?<br />
Ahlhaus: Die Bekämpfung der<br />
Jugendgewaltkriminalität ist<br />
und bleibt ein zentrales Anliegen<br />
der Hamburger Innenpolitik.<br />
Das Hamburger 9-Säulenkonzept<br />
ist ein Verbund verschiedener,<br />
einander ergänzender<br />
Maßnahmen. Schule<br />
spielt dabei eine wichtige Rolle;<br />
es geht jedoch nicht um ein<br />
rigoroses Durchgreifen, sondern<br />
um das Nutzen von<br />
Chancen und das Setzen klarer<br />
Zeichen gegen Gewalt.<br />
Alle Maßnahmen an Schulen<br />
verfolgen das Ziel, Fehlentwicklungen<br />
von jungen Menschen<br />
so früh wie möglich zu<br />
erkennen und alle geeigneten<br />
Maßnahmen einzuleiten, um<br />
diesen Fehlentwicklungen zu<br />
begegnen. Der Schule fernzubleiben,<br />
Regelverstöße und<br />
Straftaten sind zweifellos Zeichen<br />
für mögliche Fehlent-<br />
w i c k -<br />
l u n g e n .<br />
Mit den<br />
Maßnahmen<br />
des<br />
Hamburg<br />
e r<br />
N e u n -<br />
S äu len -<br />
konzepts<br />
ergänzen<br />
sich krim<br />
i n a l -<br />
2<br />
wendige Testverfahren absolviert<br />
und diagnostische Gespräche<br />
geführt. Durchschnittlich<br />
zwei Wochen sollen die<br />
verurteilten Straftäter im Prognosezentrum<br />
bleiben. Vor<br />
allem die Gefährlichkeit, das<br />
Rückfallrisiko, aber auch die<br />
Eignung für die Sozialtherapie<br />
können so noch besser als<br />
bisher eingeschätzt werden.<br />
Auch wenn die Straftäter nach<br />
Ende der Begutachtung in die<br />
für sie zuständigen Anstalten<br />
verlegt worden sind, können<br />
sie zu einem späteren Zeitpunkt<br />
erneut im Prognosezentrum<br />
begutachtet werden, um<br />
auf positive und negative Persönlichkeitsentwicklungen<br />
flexibel reagieren zu können.<br />
Eine ähnliche Einrichtung gebe<br />
es bislang nur in Mecklenburg-Vorpommern.<br />
www.mj.niedersachsen.de<br />
Christoph Ahlhaus, Innensenator<br />
der Stadt Hamburg.<br />
präventiv Anliegen mit der<br />
Wahrung von Chancen für die<br />
betroffenen Kinder und Jugendlichen,<br />
aber auch mit<br />
Reaktionen, Interventionen<br />
und Sanktionen, ideal. Sie<br />
entsprechen auch dem Zielbild<br />
der Schulen, alle jungen Menschen<br />
"mitzunehmen".<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Tritt Prävention<br />
nicht zu sehr in den<br />
Hintergrund?<br />
Ahlhaus: Die Maßnahmen<br />
reichen vom verstärkten Vorgehen<br />
gegen massives Schulschwänzen,<br />
über die Anzeigepflicht<br />
von Straftaten an Schulen<br />
und den Ausbau der dortigen<br />
Präventionsunterrichte<br />
durch Polizeibeamte, bis hin<br />
zu neuen Modellen behördenübergreifender<br />
Intervention bei<br />
jungen Intensivtätern. Mit der<br />
vorgelagerten Diagnose und<br />
Hilfe bei auffälligen Kindern<br />
und ihren Familien geht es<br />
darum, mit modernen pädagogischen<br />
Konzepten die Risiken<br />
einer Verfestigung gewalttätigen<br />
Verhaltens zu minimieren.
Katastrophenschutz<br />
Katastrophenschutz von der Sanitätspolizei bis zur Armee<br />
(BS) Das Inselspital in Bern<br />
zählt zu den größten Universitätskliniken<br />
der Schweiz und<br />
ist gleichfalls der größte Arbeitgeber<br />
des Kantons. Die<br />
Vorbereitungen zur Fußball-<br />
EM bestanden hier vor allen<br />
Dingen in einer Erhöhung der<br />
Bereitschaftszahlen. “Wir haben<br />
aber unseren normalen<br />
Betrieb fortgeführt“, so Sabina<br />
Utiger vom Inselspital Bern.<br />
“Die Fußball-EM hat sich auch<br />
nicht auf unsere Arbeit ausgewirkt“,<br />
beschreibt Utiger. “Wir<br />
haben auch weitaus weniger<br />
Betrunkene als erwartet ge-<br />
Übung in Finnland<br />
(BS) Mehr als 1.000 Einsatzkräfte<br />
aus NATO-Mitglieds-<br />
und Partnerstaaten nahmen<br />
im finnischen Uusimaa an<br />
einer fünftägigen Katastrophenschutzübung<br />
teil. NATO<br />
und Vereinte Nationen (UN)<br />
trainierten dabei nahe Helsinki<br />
mit internationalen Einheiten<br />
aus 34 Ländern die zivilmilitärische<br />
Zusammenarbeit.<br />
Geleitet wurde der Hochwassereinsatz<br />
durch die örtliche<br />
Operations- und Koordinierungs<br />
zentrale de r U N<br />
Verdienstkreuz für LÜKEX<br />
(BS) Bundesinnenminister Dr.<br />
Wolfgang Schäuble überreichte<br />
Wolfgang Grambs für seine<br />
Leistungen als Koordinator der<br />
länderübergreifenden Krisenmanagementübungsserie<br />
LÜ-<br />
KEX das Bundesverdienstkreuz.<br />
Als Gesamtkoordinator<br />
der 2004 neu eingerichteten<br />
Projektgruppe LÜKEX im Bundesamt<br />
für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) hat Grambs die Kon-<br />
habt. An einem normalen Wochenende<br />
sind hier die Zahlen<br />
der Einlieferungen fast größer.<br />
Dies kann aber auch daran<br />
liegen, dass die Außenstellen<br />
viel abfangen.“ Eine dieser<br />
Außenstellen direkt am Public<br />
Viewing Bereich der holländischen<br />
Fan-Zone besuchte der<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> vor Ort.<br />
Jede mobile Sanitätseinheit<br />
besteht aus einem Zelt, in dem<br />
jene Menschen mit leichten<br />
Beeinträchtigungen, wie übermäßiger<br />
Alkoholkonsum oder<br />
Kreislaufstörungen, durchgehend<br />
bis zu ihrer Entlassung<br />
(OSOCC) unter der Führung<br />
von zwei THW-Experten. Das<br />
Szenario der Übung sah vor,<br />
dass ein starkes Unwetter im<br />
Golf von Finnland zu großflächigen<br />
Überflutungen geführt<br />
und die Infrastruktur nachhaltig<br />
beschädigt hat. Durch<br />
OSOCC wurde an acht verschiedenen<br />
Einsatzstellen die<br />
Arbeit von Rettungsteams,<br />
Hochleistungspumpen, Spür-<br />
und Dekontaminationsgeräten,<br />
Brückenbau- und Wasseraufbereitungsanlagen<br />
koordiniert.<br />
zeptentwicklung für eine neue<br />
zivile Krisenmanagementübung<br />
vorangetrieben. Sein<br />
großes persönliches Engagement,<br />
die gesamtstaatliche<br />
Übung als Element der Krisenvorsorge<br />
zu etablieren, trägt<br />
wesentlich dazu bei, dass die<br />
Übungen LÜKEX in dieser<br />
interdisziplinären und akteurübergreifenden<br />
Art und Weise<br />
durchgeführt werden können.<br />
www.bbk.bund.de<br />
betreut werden. Gleichzeitig<br />
steht ein Armeecontainer zur<br />
Verfügung, dessen Ausstattung<br />
etwa einem Rettungswagen<br />
entspricht und in dem<br />
dann schnell erste Hilfsmaßnahmen<br />
ergriffen werden können<br />
bevor der Patient an ein<br />
Krankenhaus überwiesen wird.<br />
Auf diese Militärcontainer ist<br />
Rudolf Junker, Chef der Geschäftsstelle<br />
des Koordinierten<br />
Sanitätsdienstes der Schweiz<br />
(KSD), besonders stolz. Ursprünglich<br />
gab es nämlich die<br />
Vorgabe, dass jeder Austragungsort<br />
einen ähnlichen Container<br />
von Privat mieten müsse,<br />
bis Junker die Idee mit der<br />
Verwendung des militärischen<br />
Equipments vorbrachte. “Es<br />
hätte richtig viel Geld gekostet<br />
diese Container zu mieten,<br />
dabei standen sie beim Militär<br />
nur unbenutzt herum. Nun<br />
stehen aber für alle vier Host<br />
Cities diese Militärcontainer<br />
kostenlos zur Verfügung.“<br />
Trotz dieser Top-Austattung<br />
steht die Erstversorgung bei<br />
den mobilen Sanitätseinheiten<br />
im Vordergrund. “Wir betreuen<br />
hier wirklich nur die unkritischen<br />
Fälle“, betont Peter<br />
Salzgeber von der Sanitätspolizei<br />
Bern. “Vor allen Dingen<br />
Klimamonitoring in BW<br />
(BS) Nach den Ergebnissen<br />
einer aktuellen Klimamonitoringstudie<br />
des Umweltministeriums<br />
und der LUBW - Landesanstalt<br />
für Umwelt, Messungen<br />
und Naturschutz Baden-Württemberg,<br />
hat sich in<br />
Baden-Württemberg seit dem<br />
Jahr 2001 der Klimawandel<br />
weiter beschleunigt, so die<br />
Mitteilung von Baden-<br />
Württembergs Umweltministerin<br />
Tanja Gönner. Während<br />
der jahresdurchschnittliche<br />
Temperaturanstieg in Baden-<br />
Land unter in den USA<br />
(BS) Der mittlere Westen der<br />
USA versinkt weiter im Wasser.<br />
Nachdem vergangene<br />
Woche in den Staaten Iowa<br />
und Illinois über zwanzig Mississippi-Dämme<br />
überflutet<br />
oder geborsten waren, gab<br />
schließlich auch in Missouri<br />
ein erster Schutzwall nach.<br />
Die Wassermassen zerstörten<br />
binnen kurzer Zeit Tausende<br />
Hektar fruchtbaren Farmlands.<br />
Die US-<strong>Behörden</strong> halten es für<br />
3<br />
wollen wir mit dieser Vorgehensweise<br />
die Krankenhäuser<br />
entlasten. Denn ein Spital<br />
kann nur vier bis sechs Patienten<br />
aufnehmen und ist dann<br />
für die nächsten Stunden beschäftigt.<br />
Die meisten, die<br />
gerade beim Public Viewing<br />
hier zu uns kommen, brauchen<br />
aber einfach einen Moment<br />
Ruhe.“ Bei Verdacht auf<br />
schwerere Verletzungen oder<br />
Rauschmittel wird allerdings<br />
grundsätzlich in ein Krankenhaus<br />
überwiesen. “Wenn es<br />
den kleinsten Verdacht gibt,<br />
dass außer Alkohol auch noch<br />
andere Stoffe, wie Drogen<br />
oder Aufputschmittel, eingenommen<br />
wurden, überweisen<br />
wir den Betroffenen direkt in<br />
ein Krankenhaus.“ Gesichert<br />
werden diese mobilen Sanitätszentren<br />
dann wiederum<br />
durch Soldaten. “Jeden Tag<br />
um 15.00 Uhr kommt an Spieltagen<br />
das Militär und sichert<br />
den Eingangsbereich“, beschreibt<br />
Salzgeber. Diese Vorgehensweise<br />
geschehe allerdings<br />
aus reinen Präventions-<br />
und Abschreckungsgründen,<br />
einen tatsächlichen Grund<br />
zum Eingreifen habe es für die<br />
Soldaten bisher noch nicht<br />
gegeben.<br />
Württemberg im Zeitraum<br />
1931 bis 2000 bei 0,8 Grad<br />
Celsius lag, hat sich die Erwärmung<br />
von 2001 bis 2005<br />
auf 1,0 Grad erhöht. "Wir haben<br />
damit in nur fünf Jahren<br />
einen weiteren Anstieg um 25<br />
Prozent. Beim Klimawandel<br />
stellen wir damit in Baden-<br />
Württemberg eine verstärkte<br />
Dynamik fest", erklärte Gönner.<br />
In den vergangenen beiden<br />
Jahren habe sich der<br />
Trend zunehmender Erwärmung<br />
weiter fortgesetzt.<br />
möglich, dass flussabwärts<br />
weitere dreißig Deiche überflutet<br />
werden könnten, nachdem<br />
das Hochwasser bereits während<br />
des Wochenendes wieder<br />
stärker gestiegen ist als<br />
erwartet. Gleichzeitig ist der<br />
Westen der USA von einer<br />
starken Dürre betroffen. So<br />
lösten Gewitter in Kalifornien<br />
über siebzig Buchbrände aus.<br />
Fast Tausend Feuerwehrleute<br />
waren im Einsatz.
Sicherheitspolitik<br />
Mehr Soldaten für Afghanistan<br />
(BS) Die Bundesregierung will<br />
die Obergrenze für das nächste<br />
deutsche Afghanistan-<br />
Mandat um 1.000 Mann erhöhen.<br />
Dies teilten Bundesverteidigungsminister<br />
Franz Josef<br />
Jung und Generalinspekteur<br />
Wolfgang Schneiderhan gestern<br />
mit. Die dann von 3.500<br />
auf 4.500 Mann erhöhte Obergrenze<br />
solle der Bundeswehr<br />
bei dem ISAF-Einsatz mehr<br />
Flexibilität sichern. Am Zuständigkeitsbereich<br />
im Norden<br />
Afghanistans soll sich nichts<br />
ändern. Jung will zudem eine<br />
Reduzierung der deutschen<br />
(BS) Zu spektakulär wurde der<br />
Erfolg zum Kauf von Tankflugzeugen<br />
durch die US-<br />
Luftwaffe (Wert 22,6 Mrd. Euro)<br />
auf europäischer Seite<br />
gefeiert, dies allein schon hätte<br />
ausgereicht in den USA all<br />
jene Kräfte zu mobilisieren, die<br />
überhaupt gar nichts von gleichen<br />
und fairen Bedingungen<br />
für Ausländer bei der staatlichen<br />
Auftragsvergabe halten.<br />
Aber wer tut den dies überhaupt<br />
auf der Welt, wenn es<br />
darum geht mit Steuermilliarden<br />
Produkte zu kaufen und<br />
damit indirekt Arbeitsplätze im<br />
eigenen Land zu subventionieren?<br />
Allenorts immer das gleiche<br />
Klagelied: "Wir, die nationale<br />
Industrie, müssten im<br />
eigenen Land bevorzugt und<br />
vor ausländischer Konkurrenz<br />
besser geschützt werden!"<br />
Exportieren aber eben nicht<br />
dieselben Firmen in andere<br />
Länder, also andere nationale<br />
Märkte mit dort ansässigen<br />
Anbietern? Natürlich tun sie es<br />
– zumindest US- und auch<br />
deutsche Firmen – sehr erfolgreich<br />
im Rüstungsbereich.<br />
Zu Hause verlieren sie aber<br />
alle laut schluchzend Kroko-<br />
Kräfte für das Mandat<br />
"Enduring Freedom" von 1.400<br />
auf 800 beantragen. Der Bundestag<br />
muss den Anträgen im<br />
Herbst zustimmen. In dem<br />
neuen Mandat soll nun auch<br />
die Rolle der rund 40 deutschen<br />
Fernmeldekräften im<br />
Süden Afghanistans vorerst<br />
klargestellt werden. Eigentlich<br />
sollte besagter Einsatz in Kandahar<br />
zeitlich befristet sein,<br />
aufgrund der Verzögerung der<br />
geplanten Ablösung müssen<br />
sie sich aber vorerst weiter mit<br />
einem dänischen Trupp abwechseln.<br />
Medizinische Hilfe in der Nähe von Badgah. Foto: BS / NATO<br />
dilstränen. Und in Deutschland<br />
insgesamt? Ob bei der Prüfung<br />
der nicht nachvollziehbaren<br />
Leistungsfähigkeit von<br />
Netzbetreibern, der zentimetergenauen<br />
Vorgabe von Radkastengrößen<br />
bei Transportern<br />
oder notfalls der Aufteilung<br />
in Lose bis hin zur Aufhebung<br />
der Ausschreibung wegen<br />
Unwirtschaftlichkeit, die<br />
Politik nimmt maßgenau und<br />
meist unsachgemäß Einfluss<br />
auf die dann nur noch scheinbar<br />
unabhängigen Vergabeverfahren.<br />
Häufig genug fordern<br />
Politiker jedoch das Vergaberecht<br />
"zu entrümpeln"<br />
oder " zu entbürokratisieren".<br />
Sie meinen aber das genaue<br />
Gegenteil, sie wollen protektionistische<br />
Wirkung durch politisch<br />
populistische und eben<br />
vergabefremde Kriterien wie<br />
Jugendschutz, Gleichstellung<br />
von Mann und Frau, Mindestlohn<br />
und Umweltauflagen erreichen.<br />
Die Vergabebeamten<br />
und Beschaffungsstellen können<br />
dann dies nur noch umsetzen,<br />
Sie machen nicht die<br />
Vorschriften!<br />
Bei eingangs geschildertem<br />
Fall verhält es sich allerdings<br />
Kommentar<br />
MSA Auer Berlin feiert Geburtstag<br />
(BS) MSA AUER Berlin, die<br />
größte Tochtergesellschaft<br />
des bekannten Herstellers<br />
für hochwertige Schutzprodukte<br />
und Gasmesstechniklösungen,<br />
feierte in diesem<br />
Jahr die fünfzigjährige Zugehörigkeit<br />
zur globalen<br />
MSA Familie. Bei der Geburtstagsfeier<br />
im Berliner<br />
Reichstag fanden sich neben<br />
anderen prominenten<br />
Gästen auch Harald Wolf,<br />
Bürgermeister von Berlin,<br />
ein. Wolf dankte insbesondere<br />
John T. Ryan, CEO<br />
von MSA und Enkel des<br />
Unternehmensgründers, für<br />
das Engagement des Unternehmens<br />
in der Stadt Berlin.<br />
Die besondere Beziehung<br />
zwischen der Hauptstadt und<br />
MSA AUER wurde auch in<br />
einem Dankesbrief des Regierenden<br />
Bürgermeisters Klaus<br />
Wowereit deutlich, der neben<br />
der wirtschaftlichen Unterstützung<br />
durch MSA besonders<br />
auch die persönliche Verbundenheit<br />
der Familie Ryan zur<br />
Stadt Berlin unterstrich. Die<br />
Akquisition der ehemaligen<br />
Auergesellschaft – heute MSA<br />
AUER – war im Jahre 1958<br />
anders, denn der Airbus-<br />
Tanker wäre auf den Werkbänken<br />
von Northrop Grumman<br />
gefertigt worden, zudem<br />
wäre die Produktion des zivilen<br />
Frachters A 330 ebenfalls<br />
dort angelaufen. Es geht also<br />
nicht um Arbeitsplätze, sondern<br />
um Vorboten des Präsidentschaftswahlkampfes<br />
und<br />
eines mit einem Demokraten<br />
vermutlich aufkommenden<br />
US-Protektionismus. Es geht<br />
darum den Durchbruch von<br />
Airbus ins internationale Luftwaffengeschäft<br />
zu verhindern,<br />
wozu die Tankerflotte im Rahmen<br />
der strategischen Langstreckenbomberflotte<br />
der USA<br />
eine hervorragende Referenz<br />
gewesen wäre. Boeing, bisher<br />
Haus- und Hoflieferant der<br />
US-Luftwaffe, verfilzt mit der<br />
Washingtoner Administration,<br />
ist dabei jedes Mittel recht:<br />
Bestechung, Korruption (in<br />
diesem Fall gerichtlich nachgewiesen!),<br />
Infiltration der<br />
Administration und notfalls<br />
eine transatlantische Krise.<br />
Doch manche Firmen hierzulande<br />
freuen sich insgeheim:<br />
Der Beleg für die Einbahnstraße<br />
USA-Europa ist mit diesem<br />
4<br />
John Ryan bei der Geburtstagsfeier.<br />
Foto: BS/MSA Auer<br />
ein wichtiger Meilenstein zur<br />
Stärkung der Präsenz in ganz<br />
Europa. In den letzten 50 Jahren<br />
entwickelte sich das Unternehmen<br />
zum weltweit führenden<br />
Hersteller und Anbieter<br />
von professionellen Schutzprodukten<br />
und Gasmesstechnik-Systemlösungen<br />
für Industrie,<br />
Feuerwehr und <strong>Behörden</strong>.<br />
Mit 550 Mitarbeitern in<br />
Berlin und über 630 in<br />
Deutschland insgesamt zählt<br />
MSA AUER zu den 100 größten<br />
Arbeitgebern Berlins.<br />
www.msa-auer.de<br />
Fall par exellence erbracht.<br />
Ihre Folge lautet natürlich:<br />
Aufträge nur noch national<br />
vergeben! Schon bei den<br />
nächsten Diskussionen um<br />
Großprojekte wird das Boeing-<br />
Beispiel herhalten müssen für<br />
die Forderung nach protektionistischer<br />
Vergabe. Dies ist<br />
ein schlechter Dienst für den<br />
Kunden, den so genannten<br />
Bedarfsträger, also das Militär,<br />
die Polizei, Feuerwehr und die<br />
Katastrophenschutzorganisationen,<br />
die bei einem aufkommendenBeschaffungsprotektionismus<br />
nicht mehr die besten<br />
Produkte, sondern nur<br />
noch die politisch genehmsten<br />
erhalten. Auch ein schlechter<br />
Tag für den Steuerzahler,<br />
denn ohne den internationalen<br />
Wettbewerb werden im nationalen<br />
Vergaberahmen unproduktive<br />
Fertigung, überbordende<br />
Firmenbürokratien und<br />
Overheads sowie übertriebene<br />
Gehälter und Gewinne subventioniert.<br />
Wettbewerb –<br />
heißt der Verlierer.<br />
Kommentar R. Uwe Proll,<br />
Chefredakteur des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> (E-Mail: redaktion@<br />
behoerdenspiegel.de)
IT-Sicherheit<br />
Projektgelder für Datenaustausch<br />
(BS) Symantec erhält von der<br />
Europäischen Kommission<br />
Projektgelder für die Entwicklung<br />
eines Standards zum<br />
Austausch von Sicherheitsinformationen<br />
auf nationalem<br />
und europäischem Level. Der<br />
Information Assurance Messaging<br />
Standard soll von Mitgliedsstaaten<br />
und nationalen<br />
Sicherheitseinrichtungen für<br />
den sicheren Austausch sensibler<br />
Informationen genutzt<br />
werden. Der von Symantec in<br />
enger Zusammenarbeit mit<br />
den EU-Mitgliedsstaaten und<br />
nationalen Computer Emergency<br />
Response/Readiness<br />
Teams (CERTs) definierte<br />
Standard wird den sicheren<br />
Austausch von Nachrichten<br />
über Schwachstellen, Bedrohungen,<br />
Störfälle und erfolgreiche<br />
Praxisbeispiele ermöglichen.<br />
Daneben sind auch kritische<br />
Infrastrukturen in die<br />
Entwicklung des Sicherheitsstandards<br />
involviert. Als kritische<br />
Infrastrukturen bezeichnet<br />
man Institutionen und Einrichtungen,<br />
bei denen ein Ausfall<br />
oder eine Beeinträchtigung<br />
zu Störungen der öffentlichen<br />
Sicherheit, Versorgungsengpässen<br />
oder anderen empfindlichen<br />
Auswirkungen führen<br />
würde. "Sichere elektronische<br />
Infrastrukturen bilden heute<br />
die Basis moderner Gesell-<br />
schaften und einer stabilen<br />
Wirtschaft", sagt Andreas Zeitler,<br />
Vice President und Regional<br />
Manager Zentraleuropa bei<br />
Symantec. "Diese Netzwerke<br />
reichen über die Grenzen einzelner<br />
Unternehmen und Organisationen,<br />
aber auch über<br />
nationale und europäische<br />
Grenzen hinaus. Daher ist die<br />
Absicherung kritischer Infrastrukturen<br />
von signifikanter<br />
Bedeutung."<br />
Das Projekt ist Teil des Europäischen<br />
Programms für den<br />
Schutz kritischer Infrastrukturen<br />
(EPCIP) im Rahmen der<br />
"Kampf gegen Kriminalität und<br />
Terrorismus"-Kampagne der<br />
Europäischen Kommission.<br />
Jedes Jahr bietet die Kommission<br />
Zuschüsse für die Gründung<br />
von Pilotprojekten, um<br />
die Kooperation von kritischen<br />
Infrastrukturen europaweit zu<br />
fördern. Außerdem soll die<br />
Aufmerksamkeit für Sicherheitslücken,<br />
Risiken und adäquaten<br />
Gegenmaßnahmen<br />
gestärkt werden. Auf einer<br />
eigenen Konferenz wird Symantec<br />
die Ergebnisse der<br />
Europäischen Kommission,<br />
den Delegierten der Mitgliedsstaaten,<br />
den nationalen Sicherheitsbehörden<br />
sowie natürlich<br />
auch den nationalen<br />
CERTs vorstellen.<br />
www.symantec.de<br />
Das Government Open License Program<br />
(BS) Im Frühling finden die<br />
ersten Sonnenstrahlen ihren<br />
Weg durch die Fenster und<br />
Türen der Büros – und offenbaren<br />
so manche Stelle, die<br />
einen dringenden Frühjahrsputz<br />
notwendig macht. Mit<br />
dem Government Open License<br />
Program (GOLP) von<br />
Microsoft sind öffentliche<br />
Einrichtungen nun in der Lage,<br />
auch bei ihren Softwarelizenzen<br />
für mehr Durchblick zu<br />
sorgen.<br />
Microsoft hat das Government<br />
Open License Program<br />
entwickelt, um Einrichtungen<br />
der öffentlichen Verwaltung ab<br />
5 PCs eine schnelle und kom-<br />
fortable Beschaffung von<br />
Lizenzen über einen Volumenlizenzvertrag<br />
zu ermöglichen.<br />
Unter einem Volumenlizenzvertrag<br />
können Kunden aus<br />
dem Governmentbereich von<br />
vielen Mehrwerten profitieren,<br />
z.B. niedrigeren Kosten für<br />
Softwarekauf und Lizenzverwaltung<br />
gegenüber anderen<br />
Beschaffungsformen. Außerdem<br />
sparen Sie Kosten bei<br />
der Aufbewahrung, Verteilung<br />
und Entsorgung von Platz<br />
raubenden Paketen und erhöhen<br />
die Lizenztransparenz.<br />
Wichtig ist für öffentliche Einrichtungen<br />
dabei: Die Bezugs-<br />
Sicherheit beim Online-Banking<br />
(BS) Um sicherer Geldgeschäfte<br />
im Internet tätigen zu<br />
können, wünschen sich<br />
Deutschlands Onliner kostenlose<br />
Sicherheits- und Schutzmaßnahmen<br />
von ihrer Hausbank.<br />
Für sicherheits- und<br />
datenschutzrelevante Vorkehrungen<br />
zahlen wollen deutsche<br />
Internetnutzer allerdings<br />
nicht. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt die Sonderstudie der<br />
FIDUCIA IT AG "Online-<br />
Banking - Mit Sicherheit! Vertrauen<br />
und Sicherheitsbewusstsein<br />
bei Bankgeschäften<br />
im Internet". Im Rahmen des<br />
(N)ONLINER Atlas <strong>2008</strong>, einer<br />
Studie der Initiative D21 und<br />
durchgeführt von TNS Infratest,<br />
wurden insgesamt 1.000<br />
berechtigung für GOLP wird<br />
dabei über die "Definition zur<br />
Berechtigung im Öffentlichen<br />
Bereich" geregelt und nicht<br />
über die so genannte "BMI-<br />
Öffnungsklausel". Somit ist<br />
dieses Lizenzprogramm eine<br />
ausgezeichnete Alternative<br />
gegenüber anderen Beschaffungsformen.<br />
Mehr Kontrolle und Services<br />
Vom 01.03. – 31.05.<strong>2008</strong><br />
senkt Microsoft die Abgabepreise<br />
für 170 ausgewählte<br />
deutschsprachige Produkte<br />
aus der Preisliste des Govern-<br />
5<br />
deutschsprachige Internetnutzer<br />
im Alter ab 18 Jahren online<br />
nach ihren Einstellungen<br />
zum Thema Sicherheit und<br />
Datenschutz beim Online-<br />
Banking befragt. Immer mehr<br />
Menschen erledigen laut dieser<br />
Studie ihre Bankgeschäfte<br />
über die Internet-Filiale ihrer<br />
Hausbank. Doch ohne Sicherheitsvorkehrungen<br />
im Internet<br />
Geldgeschäfte zu tätigen,<br />
bleibt trotz namhafter Angebote<br />
riskant. Sicherheit und Datenschutz<br />
beim Online-<br />
Banking sind deshalb für<br />
Deutschlands Internetnutzer<br />
die beiden wichtigsten Kriterien<br />
für die Akzeptanz von Online-Banking.<br />
"Das Engagement<br />
jeder einzelnen Bank, ein<br />
Höchstmaß an<br />
Sicherheit und<br />
l ü c k e n l o s e n<br />
D a t e n s c h u t z<br />
beim Online-<br />
Ban-king zu<br />
gewährleisten,<br />
ist somit Eckpfeiler<br />
für die<br />
vertrauensvolle<br />
Beziehung der<br />
Banken zu ihren<br />
Kunden", so<br />
Michael Krings,<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstands der<br />
FIDUCIA IT AG.<br />
www.nonlineratlas.de <br />
ment Open License Program<br />
gegenüber der Distribution. Mit<br />
dabei sind auch Produkte, die<br />
Sie in Ihrer öffentlichen Einrichtung<br />
einsetzen wie etwa<br />
Betriebssystem-Upgrades,<br />
Programme wie Microsoft Office,<br />
Microsoft Visio und Microsoft<br />
Project sowie ausgewählte<br />
Server-Produkte und Client-<br />
Access-Lizenzen (CALs). Eine<br />
vollständige Liste der vergünstigten<br />
Produkte erhalten Kunden<br />
aus der öffentlichen Verwaltung<br />
bei ihrem Microsoft-<br />
Partner.<br />
Informationen zum Government Open License Program unter:<br />
http://clk.atdmt.com/DEM/go/bhrdngbd0620000002dem//01/
Impressum<br />
6
Nr. 166 / Berlin und Bonn 1. Juli <strong>2008</strong><br />
Meldungen Beinahe draußen geblieben<br />
USA und EU vor Durchbruch<br />
(BS) Die USA und die Europäische<br />
Union stehen offenbar kurz vor einem<br />
Durchbruch bei einem geplanten<br />
Abkommen über den Austausch<br />
personenbezogener Daten. Wie die<br />
"New York Times" berichtet, ist unter<br />
anderem der Zugriff auf Informat<br />
i o n e n z u K r e d i t k a r t e n -<br />
Transaktionen, Reisen sowie Gewohnheiten<br />
bei der Internet-<br />
Nutzung vorgesehen. Bei den im<br />
Februar 2007 begonnenen Verhandlungen<br />
sei allerdings noch strittig,<br />
ob EU-Bürger im Falle einer falschen<br />
Zuordnung ihrer Daten gegen<br />
die US-Regierung klagen dürfen.<br />
Der virtuelle Bürger<br />
(BS) Zufall oder gute Regie ließen<br />
zwei Ereignisse zeitlich nahe kommen:<br />
Das Bundeskabinett beschließt<br />
das Elektronische Meldeverfahren<br />
für Arbeitsdaten (Elena),<br />
gleichzeitig das Bekanntwerden von<br />
weiteren Daten-Pannen, nach Potsdam<br />
jetzt auch Dresden und Jena,<br />
wo monatelang Meldedaten im Internet<br />
frei verfügbar für jedermann<br />
waren. Das kommt allerdings häufiger<br />
vor, als angenommen und vor<br />
allen Dingen bekannt wird. Der Chaos-Computer-Club<br />
(CCC) beklagte,<br />
es sei immer die Rede davon gewesen,<br />
dass abgetrennte Systeme für<br />
Meldedaten nicht mit dem Internet<br />
verbunden seien. "Mit dem Superpasswort<br />
konnte man sogar neue<br />
Bürger kreieren", sagt Frank Rosengart<br />
vom CCC. "Die Städte müssten<br />
jetzt neue Volkszählungen machen<br />
und prüfen, ob virtuelle Bürger hinzugekommen<br />
sind."<br />
(BS) Nun fand er<br />
endlich statt, der<br />
lange geplante<br />
und immer wieder<br />
verschobene Rollout<br />
des europäischenTransportflugzeugs<br />
Airbus<br />
A400M. Vor wenigen<br />
Tagen wurde<br />
im EADS/CASA-<br />
Werk in Sevilla<br />
der erste endmontierte<br />
Airbus<br />
A400M vor fast<br />
2.500 Gästen und<br />
im Beisein des<br />
spanischen König<br />
Juan Carlos I.,<br />
aus der Montagehalle gerollt. Pompös<br />
und gigantisch wurde dieser Roll-out gefeiert,<br />
man hatte von EADS-Seite daher<br />
nicht Kosten und Mühen gescheut das<br />
Ereignis auch entsprechend zu begehen.<br />
Peinliche Organisationspannen auf dem<br />
Event, bei dem eines der größten europäischen<br />
Rüstungsprogramme vorgestellt<br />
wurde. So wurde die deutsche Delegation,<br />
bestehend aus ranghohen Offizieren<br />
und zivilen Mitarbeitern, die, angeführt<br />
durch den Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant<br />
Klaus-Peter Stieglitz, extra<br />
aus Bonn mit einer nicht sehr bequemen<br />
Transall C-160 nach Sevilla eingeflogen<br />
war, nicht durch den VIP-Eingang zur<br />
Veranstaltung durchgelassen. Die rund 25<br />
Mann starke deutsche Abordnung war<br />
angeblich den spanischen Organisatoren<br />
nicht gemeldet. Die deutsche Delegation<br />
musste, nach langen Diskussionen vor<br />
Ort, durch einen Seiteneingang, um an<br />
den Feierlichkeiten teilzunehmen. Ein<br />
Umstand, der angesichts der Tatsache,<br />
BMI und Inineon<br />
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Der Festakt zur Vorstellung des Airbus A400M. Im Vordergrund sind alle Mitarbeiter zu<br />
sehen, die an dem Projekt beteiligt waren. Foto: BS/Thomas Meuter<br />
(BS) Das Bundesministerium des Innern<br />
(BMI) und der Halbleiterhersteller Infineon<br />
Technologies werden auch künftig eng im<br />
Bereich der IT-Sicherheit zusammenarbeiten.<br />
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble und der Vorstandssprecher von<br />
Infineon, Peter Bauer, trafen sich gestern<br />
in Berlin und sprachen über die Intensivierung<br />
der bereits heute weit reichenden<br />
dass Deutschland der größte Kunde für<br />
diese Maschine ist und 60 Exemplare<br />
gekauft hat, bei den Betroffenen Verärgerung<br />
hervorrief. Offensichtlich muss aber<br />
dem organisatorischen Unvermögen der<br />
spanischen EADS-Organisatoren die Panne<br />
angelastet werden.<br />
Zu der deutschen Abordnung gehörten<br />
leider keine politischen Vertreter, während<br />
andere Staaten, die am Bau des A400M<br />
beteiligt sind, politische Vertreter zu dem<br />
Roll-out entsendeten. So war der deutsche<br />
Verteidigungsminister Franz Josef<br />
Jung in Berlin terminlich verhindert und<br />
konnte nicht zu dem Roll-out kommen.<br />
Auch kein Staatssekretär aus dem Bundesministerium<br />
der Verteidigung wurde zu<br />
diesem wichtigen Termin in Vertretung<br />
des Ministers geschickt. Ein Umstand, der<br />
auch deutlich das politische Interesse<br />
Deutschlands an diesem europäischen<br />
Rüstungsvorhaben zeigte, dass in der<br />
Vergangenheit allerdings alles andere als<br />
planmäßig lief.<br />
Sicherheitskooperation, die vom BMI und<br />
Infineon vor fünf Jahren ins Leben gerufen<br />
worden war. “Unsere Informationsgesellschaft<br />
wird mobiler und verlangt nach<br />
modernsten Sicherheitsvorkehrungen“, so<br />
Schäuble. Der konsequente Einsatz von<br />
Sicherheitslösungen böte dabei auch die<br />
Möglichkeit, Deutschland als Schrittmacher<br />
der Anwendungen zu etablieren.
Polizei<br />
Gewalt gegen Polizisten<br />
(BS) "Null Toleranz gegenüber<br />
Gewalt. Diese Devise gilt auch<br />
und gerade dann, wenn Polizistinnen<br />
oder Polizisten angegriffen<br />
werden. Aggressivem<br />
Verhalten werden wir weiterhin<br />
mit aller Konsequenz begegnen",<br />
betonte Baden-Württembergs<br />
Innenminister Heribert<br />
Rech beim Forum der<br />
Deutschen Polizeigewerkschaft<br />
Baden-Württemberg<br />
zum Thema "Gewalt gegen<br />
Polizeibeamte". Die Gewaltkriminalität<br />
sei im vergangenen<br />
Jahr um 5,3 Prozent, von<br />
19.213 (2006) auf 20.229 Fälle<br />
(2007) angestiegen, wobei die<br />
Tatverdächtigen unter 21 Jahren<br />
mit einem Zuwachs von<br />
10,5 Prozent (2006: 9.121;<br />
2007: 10.076) für diese Entwicklung<br />
verantwortlich seien.<br />
Auch im Langzeitvergleich<br />
würde sich diese Tendenz<br />
widerspiegeln: die Gewaltkriminalität<br />
allgemein hätte in<br />
den vergangenen zehn Jahren<br />
um 28,3 Prozent (von 15.770<br />
auf 20.229) zugenommen, bei<br />
jungen Menschen gar um 56,7<br />
Prozent (von 6.432 auf 10.076<br />
Fälle). Auffallend bei diesen<br />
Zahlen sei, dass nach wie vor<br />
Alkohol einen maßgeblichen<br />
KOMMENTAR<br />
(BS) Beim Rückblick auf die<br />
für die deutsche Nationalmannschaft<br />
erfolgreiche Fußball-EM<br />
bleibt vor allem ein<br />
Spiel in Erinnerung: Deutschland-Türkei.<br />
Drei Aspekte sind<br />
augenfällig:<br />
Erstens war die Sorge über<br />
mögliche Gewaltausbrüche<br />
zwischen Türken und Deutschen<br />
unbegründet, die lehrer-<br />
wenn nicht gar predigerhaft<br />
vorgetragenen und wiederholten<br />
Ermahnungen durch Medien,<br />
Politiker und Fußballfunktionäre<br />
eher kontraproduktiv.<br />
Die in Deutschland geborenen<br />
Türken folgen zwei Nationalitäten.<br />
“Deutsche“ sind kaum<br />
zu begeistern, geschweige<br />
denn zu fanatisieren. Auch ein<br />
Grund für das friedliche Miteinander<br />
nach dem Spiel war das<br />
knappe Ergebnis. Der Überfall<br />
auf türkische Lokale in Dresden<br />
bleibt eine Randnotiz, war<br />
von rechtsextremistischer Seite<br />
als krimineller Akt minutiös<br />
geplant.<br />
Der zweite Aspekt betrifft die<br />
doch zahlreichen leeren Plätze<br />
bei diesem wie anderen Spielen.<br />
Der Schwarzmarkt war<br />
Einfluss auf die Gewaltbereitschaft<br />
hätte. Fast jeder dritte<br />
junge Gewalttäter sei bei der<br />
Tat alkoholisiert gewesen. Ein<br />
weiterer wichtiger Punkt sei<br />
die hohe Kriminalitätsbelastung<br />
nichtdeutscher junger<br />
Menschen, die dreimal so<br />
hoch sei, wie bei deutschen<br />
Altersgenossen. "Wir dürfen<br />
diese Entwicklung weder dramatisieren<br />
noch verharmlosen,<br />
aber wir nehmen das Problem<br />
sehr ernst. Vor allem plötzlich<br />
eskalierende Auseinandersetzungen<br />
zwischen multiethnischen<br />
Cliquen aus teils nichtigen<br />
Anlässen bereiten uns<br />
zunehmend Sorge", sagte<br />
Rech. Nicht erst seit dem hinterhältigen<br />
Anschlag von Heilbronn,<br />
bei dem Michéle Kiesewetter<br />
erschossen und ihr<br />
Kollege schwer verletzt wurden,<br />
zeige sich, dass die Entwicklung<br />
der Gewaltkriminalität<br />
vor Polizeibeamten nicht<br />
halt mache. Auch die Zahl der<br />
Widerstandshandlungen gegen<br />
Vollstreckungsbeamte sei<br />
in den vergangenen zehn Jahren<br />
um fast 20 Prozent auf<br />
2.422 (2007) angestiegen.<br />
www.dpolg.de<br />
www.baden-wuerttemberg.de<br />
zusammengebrochen. Regulärer<br />
Preis einer Karte in der<br />
teuersten Kategorie: 180 Euro.<br />
Tage vorher auf dem<br />
Schwarzmarkt 500 Euro, zwei<br />
Stunden vorher nur noch 250,<br />
eine Viertelstunde vorher noch<br />
100 Euro. An sich nichts ungewöhnliches,<br />
wäre da nicht die<br />
Europäische Fußballunion<br />
UEFA, die keine Anstalten<br />
machte den Schwarzhandel zu<br />
unterbinden. Jede schwarz<br />
verkaufte Karte war ihr recht,<br />
um die augenfälligen Lücken<br />
im Stadion zu füllen. Aber<br />
auch die reichlich in die Stadien<br />
rein geschleppten Raketen<br />
und bengalischen Feuer hätte<br />
es gelingen müssen raus zu<br />
halten. Hinterher bleibt ein<br />
sehr ungutes Gefühl und die<br />
Gewissheit, es gab große Lükken.<br />
Der dritte Aspekt ist die 18minütige<br />
Unterbrechung des<br />
Programms während des oben<br />
genannten Spiels. Hoffentlich<br />
ein Lehrstück für manchen<br />
Verantwortlichen, wie verwundbar<br />
das technologisch<br />
hoch gerüstete Europa tatsächlich<br />
ist. Gewitter und Blitz<br />
Höhere Altersgrenze rechtens<br />
(BS) Nach dem bereits das<br />
Bundesverwaltungsgericht am<br />
25. Januar 2007 die Klage<br />
eines Kriminalhauptkommissars<br />
aus Koblenz abgelehnt<br />
hatte, lehnte nun auch das<br />
Bundesverfassungsgericht es<br />
ab, die Beschwerde zu verhandeln.<br />
Der Kommissar sah<br />
die seit 1. Januar 2004 heraufgesetzte<br />
Pensionsgrenze von<br />
60 auf 62 Lebensjahre als nur<br />
durch die Haushaltskonsolidierung<br />
begründet an und verwies<br />
zudem auf eine ungleiche<br />
Behandlung. Die Landesregierung<br />
hatte nämlich Polizisten,<br />
die mindestens 25 Jahre lang<br />
in Wechselschicht gearbeitet<br />
haben oder andere Sonderfunktionen<br />
innehatten, zugebilligt<br />
mit 60 in Pension zu gehen.<br />
Für alle anderen Lauf-<br />
überm Prater, Ausfall für mehrere<br />
Millisekunden in der<br />
Stromversorgung, automatisch<br />
herunterfahrende Computerleitstellen<br />
und Notstromaggregate,<br />
die nicht anspringen.<br />
Wäre es nicht ein für Leib und<br />
Leben unbedeutendes TV-<br />
Signal gewesen, das da ausfiel,<br />
sondern die Stromversorgung<br />
Europas, das Chaos<br />
wäre perfekt gewesen. Unbeleuchtete<br />
Public Viewing-<br />
Plätze, Panik und auch die<br />
BOS nur mit Notstromaggregaten<br />
und Batterien. Wenigstens<br />
den Verantwortlichen<br />
sollte für diese Augenblicke<br />
klar geworden sein, dass wir<br />
bis zur Lebensunfähigkeit leitungsabhängig<br />
sind. Stromausfälle<br />
im Münsterland, quer<br />
d u r c h<br />
E u rop a<br />
w e g e n<br />
e i n e s<br />
S c h i f f -<br />
s t r a n s -<br />
ports in<br />
N o r d -<br />
deutschland<br />
und<br />
für mal<br />
bahngruppen gilt die schrittweise<br />
Heraufsetzung auf das<br />
65. Lebensjahr. Für den 1945<br />
geborenen "Kriminaler" erhöhte<br />
sich die Lebensarbeitszeit<br />
um 2 Jahre. Das Bundesverfassungsgericht<br />
stellte fest,<br />
dass keine Verletzung der<br />
Gleichbehandlung vorliege,<br />
wenn der Dienstherr Beamten<br />
mit besonderer Belastung ausnahmsweise<br />
kürzere Lebensarbeitszeiten<br />
erlaube. AktenzeichenBundesverfassungsgericht<br />
2 BvR 1081/07. Die<br />
einzelnen Bundesländer haben<br />
für ihre Polizeien unterschiedliche<br />
Altersgrenzen festegelegt.<br />
Eine Tabelle über<br />
die genauen Altersgrenzen<br />
findet sich in der nächsten<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
(Juli).<br />
mehr als einen Tag in Teilen<br />
von Rheinland-Pfalz lassen<br />
doch erahnen, dass wir jederzeit<br />
im Dunkeln stehen können.<br />
Dann nämlich tut sich<br />
zuerst einmal nicht mehr viel<br />
und nach ein paar Stunden<br />
gar nichts mehr, nach einem<br />
Tag sind dann auch Feuerwehr,<br />
Polizei und Krankenhäuser<br />
am Ende. Doch weder die<br />
Politik – inklusive des Gesetzgebers<br />
– noch die Verwaltungen,<br />
geschweige denn die<br />
Bevölkerung sind auf einen<br />
solchen tagtäglich möglichen<br />
Fall vorbereitet. Diese Jungfräulichkeit<br />
ist jedoch nicht nur<br />
materiell, sie ist vor allem auch<br />
gedanklich vorhanden. Immer<br />
Licht, immer Bewegung, Kälte<br />
und Wärme – es fehlt die Vorstellung<br />
für einen totalen Ausfall.<br />
So hatte die TV-Panne<br />
eben doch was Gutes, sie<br />
sollte uns wenigstens für Augenblicke<br />
daran stören, wieder<br />
in den unbedachten Alltagsablauf<br />
zurückzukehren!<br />
R. Uwe Proll, Chefredakteur<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, redaktion<br />
@behoerdenspiegel.de<br />
2
Katastrophenschutz<br />
World Disasters Report <strong>2008</strong><br />
(BS) 201 Millionen Menschen<br />
waren im Jahr 2007 von Naturkatastrophen<br />
betroffen. Das<br />
sind 61 Millionen mehr als im<br />
Jahr zuvor. Über 23.000 Menschen<br />
starben bei Naturkatastrophen,<br />
10.000 weniger als<br />
2006. Mehr Betroffene, weniger<br />
Todesopfer: das geht aus<br />
dem diesjährigen Weltkatastrophenbericht<br />
der Internationalen<br />
Föderation der Rotkreuz-<br />
und Rothalbmondgesellschaften<br />
(IFRC) hervor.<br />
Der Bericht wurde vergangene<br />
Woche weltweit veröffentlicht.<br />
Für das Rote Kreuz bedeutet<br />
die hohe Zahl an Betroffenen,<br />
dass immer mehr Menschen<br />
auf Katastrophenhilfe angewiesen<br />
sind. Zwar können die<br />
sinkenden Todeszahlen bedeuten,<br />
dass die Menschen<br />
besser auf Katastrophen vorbereitet<br />
sind, aber das Ausmaß<br />
der Zerstörung ist größer<br />
geworden. 657 Katastrophen<br />
verursachten dem Bericht zu<br />
Folge 63,5 Milliarden US Dollar<br />
an Schäden – fast eine<br />
Verdoppelung gegenüber<br />
2006 (36,8 Milliarden US-<br />
Dollar). DRK-Präsident Dr.<br />
Workshop zu GIS<br />
(BS) Der diesjährige Expertenworkshop<br />
des Bundesamtes<br />
für Bevölkerungsschutz und<br />
Katastrophenhilfe (BBK) im<br />
Rahmen des Netzwerks<br />
"Risikoanalyse in Bundesbehörden"<br />
widmete sich den<br />
Möglichkeiten und Grenzen<br />
der Analyse von sturmbedingten<br />
Risiken für die Bevölkerung<br />
und ausgewählte Schutzgüter.<br />
Die seit 2007 stattfindende<br />
Workshopreihe bündelt<br />
die Expertise verschiedener<br />
Fachrichtungen, um gesicherte<br />
und abgestimmte Aussagen<br />
zu Risiken in Deutschland zu<br />
BBK-Jahresbericht<br />
(BS) Unter dem Titel "Global<br />
denken – lokal handeln" erscheint<br />
der attraktiv aufgemachte<br />
Jahresbericht des<br />
Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) der die ThemenEU-Gemeinschaftsverfahren,<br />
biologische Gefahren,<br />
die Übung LÜKEX 2007 darstellt<br />
und sich mit den Folgen<br />
des Klimawandels und der<br />
Gefährdung Kritischer Infrastrukturen<br />
beschäftigt. Auf 50<br />
Seiten gibt der Bericht nicht<br />
Rudolf Seiters: "Katastrophenhilfe<br />
ist teuer. Katastrophenvorsorge<br />
dagegen nicht.<br />
Wir müssen zukünftig agieren,<br />
bevor das Erdbeben oder der<br />
Wirbelsturm kommt. Nicht erst<br />
danach." Neben den neusten<br />
Erhebungen zu den Naturkatastrophen<br />
geht der Bericht ausführlich<br />
auf die Bedrohung<br />
durch HIV und AIDS ein. Jeden<br />
Tag infizieren sich 6.800<br />
Menschen mit HIV und mehr<br />
als 5.700 sterben an AIDS,<br />
auch wegen unzureichender<br />
Gesundheitsversorgung. 33<br />
Millionen Menschen leben mit<br />
HIV und 25 Millionen sind seit<br />
1981 an AIDS gestorben, besonders<br />
in Afrika sind teilweise<br />
20 Prozent der Bevölkerung<br />
betroffen. "Diese Katastrophe,<br />
denn es ist eine Katastrophe,<br />
hätte verhindert werden können,<br />
wenn die Welt früh genug<br />
reagiert hätte. Aber Ignoranz,<br />
mangelnder politischer Wille<br />
und schlichte Berührungsangst<br />
hat Millionen Menschenleben<br />
gekostet", betont Seiters.<br />
Der Weltkatastrophenbericht<br />
ist online abrufbar.<br />
http://www.ifrc.org<br />
erzielen. Experten unterschiedlicher<br />
Bundesbehörden<br />
berieten in diesem Jahr über<br />
Methoden und Daten zur flächendeckenden<br />
Darstellung<br />
und Analyse von unterschiedlichen<br />
Windgefahren und<br />
Schutzgütern in Deutschland<br />
mit Hilfe von Geographischen<br />
Informationssystemen (GIS).<br />
Dabei zog sich die Abwägung<br />
zwischen wissenschaftlichem<br />
Erkenntnisdrang und praktischer<br />
Anwendbarkeit wie ein<br />
roter Faden durch die Fachtagung.<br />
www.bbk.bund.de<br />
nur einen detaillierten Einblick<br />
in Aufbau und Aufgaben des<br />
Amtes, sondern beschäftigt<br />
sich auch mit den wesentlichen<br />
Themen des Bevölkerungsschutzes.<br />
Nach 3 Jahren<br />
hat das Amt seinen Platz und<br />
seine Identität neben anderen<br />
<strong>Behörden</strong> oder Organisationen,<br />
die sich im Rahmen des<br />
Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes<br />
aufgestellt haben,<br />
gefunden. Besonders<br />
interessant sind die Ausführungen<br />
zur LÜKEX-Übung. Die<br />
Auszeichnung für die Bergwacht<br />
(BS) Über 600 Rettungseinsätze<br />
in fast 50 Jahren, jahrzehntelang<br />
Ausbildungsleiter der<br />
Region Chiemgau, Mitglied<br />
der Internationalen Kommission<br />
für Rettungswesen, Fachbuchautor<br />
für ein Standardwerk<br />
Bergrettung. Die Liste<br />
der Verdienste von Hubert<br />
Heil, der seit 1959 ohne Unterbrechung<br />
bei der Bergwacht<br />
Berchtesgaden aktiv im Dienst<br />
ist, ließe sich fortsetzen. Dafür<br />
erhielt Hubert Heil aus der<br />
Hand von Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann nun<br />
bei der Feierstunde im Vierschimmelsaal<br />
der Münchner<br />
Residenz die Leistungsauszeichnung<br />
der Bergwacht Bayern<br />
in Gold. Ebenso erhielt bei<br />
der Verleihung, an der auch<br />
der Vorsitzende der Bergwacht<br />
Bayern, Landtagspräsident<br />
Alois Glück, teilnahm,<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
des BBK nimmt einen<br />
weiteren Schwerpunkt des<br />
Jahresberichts ein, zumal hier<br />
nicht nur die Brücke zu den<br />
anderen an der Gefahrenabwehr<br />
beteiligten Organisationen<br />
und <strong>Behörden</strong>, sondern<br />
insbesondere auch zum Bürger<br />
direkt geschlagen werden<br />
soll. “Als Mitveranstalter des<br />
Europäischen Katastrophenschutzkongresses,<br />
der 2007<br />
bereits zum 3. Mal ausgerichtet<br />
wurde, begrüßte das BBK<br />
3<br />
Karl-Heinz Anding die Leistungsauszeichnung<br />
in Gold.<br />
Er war langjähriger Leiter des<br />
Referats Rettungswesen im<br />
Staatsministerium des Innern.<br />
"Unser Gemeinwesen lebt<br />
davon, dass viele Menschen<br />
aus freien Stücken an seiner<br />
Gestaltung mitwirken", betonte<br />
Herrmann. "Der Staat ist auf<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
seiner Bürgerinnen und Bürger<br />
angewiesen. Nur wenn möglichst<br />
viele Menschen verantwortungsvoll<br />
ihr Wissen und<br />
ihr Können in den Dienst der<br />
Gemeinschaft stellen, kann<br />
unsere Bürgergesellschaft auf<br />
Dauer lebendig und erfolgreich<br />
bleiben." Ingesamt waren die<br />
rund 6.500 Mitglieder der<br />
Bergwacht im vergangenen<br />
Jahr bei 3.820 Bergrettungen<br />
und circa 5.000 weiteren Hilfeleistungen<br />
im Einsatz.<br />
in diesem Jahr rund 1.000<br />
Gäste aus 38 Ländern. Experten<br />
aus zivilen und sicherheitspolitischen<br />
Bereichen verdeutlichten<br />
unter dem Leitmotto<br />
"Europäische Strategien und<br />
Perspektiven für den Katastrophenschutz",<br />
wie wichtig eine<br />
grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />
ist.“ Der 4. EuropäischeKatastrophenschutzkongress<br />
wird am 8. und 9. Oktober<br />
<strong>2008</strong> wieder in der Stadthalle<br />
in Bonn stattfinden.<br />
www.bbk.bund.de
Sicherheitspolitik<br />
Russen-Druckerei?<br />
(BS) Ganz im Schatten der<br />
Privatisierung der Deutschen<br />
Bahn AG soll die Re-<br />
Privatisierung der Bundesdruckerei<br />
stattfinden. Nach<br />
dem Einstieg eines angelsächsischen<br />
Fonds, einem Wechsel<br />
auf der Eignerseite, wurde<br />
die Bundesdruckerei auf<br />
Betreiben der Bundesregierung<br />
zumindest temporär wieder<br />
verstaatlicht, die Anteile<br />
bei der Hessischen Landesbank<br />
(HeLaBa) geparkt. Nun<br />
soll aber damit Schluss sein<br />
und die Druckerei für Geldnoten<br />
und biometrische Ausweisdokumente<br />
unter staatlichem<br />
Einfluss als Wirtschaftsunternehmen<br />
marktfähiger gemacht<br />
werden. Schon der Ansatz ist<br />
kompliziert, so will sich der<br />
Bund mit 25,1 Prozent eine<br />
Sperrminorität sichern. Zu den<br />
Interessenten für die Mehr-<br />
Papier für Harare<br />
(BS) Gleich auf Seite 3 hievte<br />
die linke taz (die Tageszeitung,<br />
Berlin) den Artikel<br />
"Schmierstoff aus München".<br />
Giesecke & Devrient sollen bis<br />
vor kurzem Spezialpapier für<br />
Simbabwes Staatsbank zum<br />
Gelddruck geliefert haben.<br />
Noch vor zwei Wochen seien<br />
400.000 Bögen dieses Papiers<br />
über Johannesburg nach Harare<br />
eingeflogen worden. Das<br />
Papier enthält ein Wasserzeichen<br />
und einen Sicherheitsstreifen.<br />
Benötigt werden die<br />
frischen großen Geldmengen<br />
vor allem um die Milizionäre<br />
zu bezahlen. Der Bedarf an<br />
heitsanteile an dieser Sicherheitsdruckerei<br />
zählten bisher<br />
Giesecke & Devrient sowie ein<br />
Konsortium aus Bosch und<br />
Siemens. Beide Bieter sind<br />
nach Informationen aus Regierungskreisen<br />
draußen. Einzig<br />
verbleibender nationaler Bieter<br />
ist die TÜV Nord-Gruppe. Mit<br />
dieser Lösung wäre ein öffentlich-rechtliches<br />
Controlling<br />
perfekt. Doch mit im Boot sind<br />
weitere, auch ausländische,<br />
Anbieter. Über die deutsche<br />
Tochter Orga, die wie die Bundesdruckerei<br />
auch Chips in<br />
Karten montiert, bietet Sagem,<br />
die wiederum zum französischen<br />
Mischkonzern Safran<br />
gehört, derzeit mit. In Berlin ist<br />
man aber wiederum über eine<br />
ausländische Beteiligung generell<br />
nicht begeistert, da der<br />
Pariser Einfluss bei Safran mit<br />
30 Prozent Anteilseigentum<br />
gesichert ist. Gute<br />
Chancen sollte eigentlich<br />
auch die<br />
russische Staatsdruckerei<br />
haben, die<br />
sehr interessiert ein<br />
gutes Angebot bereit<br />
ist abzugeben.<br />
Die mittlerweile<br />
technologisch selbst<br />
h o c h g e r ü s t e t e<br />
Russen-Druckerei –<br />
so Insider – ist ja<br />
noch weniger am<br />
A b s a u g e n v o n<br />
Technologie, als<br />
vielmehr an der<br />
Ausweitung ihrer<br />
Produktions- und<br />
Vertriebskapazitäten<br />
interessiert. Letzte<br />
Lösung gilt in Berlin<br />
allerdings auch gerade<br />
politisch als<br />
ausgeschlossen.<br />
Papier für Banknoten steigt<br />
allerdings in Schwindel erregendem<br />
Maße, denn die Regierung<br />
führte soeben den 75-<br />
Milliarden-Schein ein. Vor einigen<br />
Monaten war der höchste<br />
Wert noch 10 Millionen. Auf<br />
dem Schwarzmarkt ist ein<br />
Euro für 18 Milliarden Zim-<br />
Dollar zu haben. Der staatlich<br />
festgelegte Wechselkurs beträgt<br />
allerdings nur 50 Zim für<br />
einen Euro. Müsste ein einreisender<br />
Ausländer diesen offiziellen<br />
Wechselkurs nutzen,<br />
um derzeit ein Brot (3,5 Milliarden<br />
Zim) zu kaufen, so wären<br />
das laut taz 70.000 Euro.<br />
Geschützte Fahrzeuge<br />
(BS) Letzte Woche beschloss<br />
der Bundestag kurz vor den<br />
Parlamentsferien die Beschaffung<br />
von 98 zusätzlichen Geschützten<br />
Führungs- und<br />
Funktionsfahrzeugen DINGO<br />
2 – ein Fahrzeugtyp, der bereits<br />
seit einiger Zeit im Auslandseinsatz<br />
der Bundeswehr<br />
ist. Eingekauft werden sollen<br />
50 Einheiten in der Version<br />
Patrouillen- und Sicherungsfahrzeug<br />
sowie 48 Einheiten<br />
als so genannte Gefechtsschadensinstandsetzungsfahr<br />
zeuge. Der DINGO 2 ist ein<br />
mobiles, geschütztes und luftverladbares<br />
Radfahrzeug, von<br />
dem bereits 204 Stück an die<br />
Truppe ausgeliefert wurden.<br />
Die Besatzung sitzt in einer<br />
Sicherheitszelle, die gegen<br />
Handwaffen, Schützen- und<br />
Geburtstag AFCEA<br />
(BS) Der gemeinnützige Fachverband<br />
AFCEA Bonn e.V.<br />
feiert Jubiläum. Seit 25 Jahren<br />
vertritt der Verein Themen der<br />
bündnis- und sicherheitspolitischen<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />
bildet<br />
ein gemeinschaftliches Forum<br />
und ist dabei gleichzeitig Impulsgeber<br />
für den Wissenstransfer<br />
und Gedankenaustausch<br />
zwischen Forschung,<br />
Industrie und Anwendern moderner<br />
Informations- und Telekommunikationstechnik<br />
(ITK)<br />
aus den Bereichen der Verteidigung,<br />
Inneren Sicherheit,<br />
öffentlichen Verwaltung, Lehre,<br />
Forschung und Wirtschaft.<br />
Die AFCEA Bonn entstand<br />
1983. Mehr in der kommenden<br />
Juli-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>.<br />
www.afcea.de<br />
4<br />
Panzerabwehrminen sowie<br />
gegen Splitter bildende Munition<br />
geschützt ist. Er besitzt<br />
eine fernbedienbare Waffenstation<br />
und ist für die Aufnahme<br />
von Störsendern zum<br />
Schutz vor Remote Controlled<br />
Improvised Explosive Devices<br />
(RCIED) vorbereitet. Die Kosten<br />
für diese Beschaffungsmaßnahme<br />
belaufen sich auf<br />
76,3 Mio. Euro. Interessant ist<br />
dieses Fahrzeug in seiner<br />
Grundausstattung allerdings<br />
auch für nicht-militärische und<br />
zivile Kräfte, die in Krisenregionen<br />
Dienst tun, besonders<br />
solchen mit hohem Gefährdungspotenzial<br />
und Minenbedrohung.<br />
Zu potenziellen weiteren<br />
Abnehmern zählen somit<br />
auch das THW, die Polizei und<br />
sogar das Rote Kreuz.<br />
Reaktionen auf Wahl von Mugabe<br />
(BS) Die Staaten der Afrikanischen<br />
Union (AU) sind ein<br />
Stück weit von ihrer Politik der<br />
Nichteinmischung in Simbabwe<br />
abgerückt. Zwar wurde der<br />
AU-Gipfel im ägyptischen<br />
Scharm el Scheich im Beisein<br />
des simbabwischen Machthabers<br />
Robert Mugabe eröffnet,<br />
AU-Beobachter kritisierten<br />
unterdessen jedoch die Wiederwahl<br />
des 84-Jährigen als<br />
nicht demokratisch. Die Wahl<br />
habe den "Standards der Afrikanischen<br />
Union für demokratische<br />
Wahlen nicht genügt."<br />
Südafrika forderte die simbabwischen<br />
Kontrahenten zur<br />
Bildung einer Regierung der<br />
nationalen Einheit auf. Die<br />
simbabwische Opposition forderte<br />
indes die AU auf, einen<br />
ständigen Gesandten zu ernennen,<br />
der sich neben dem<br />
südafrikanischen Präsidenten<br />
Thabo Mbeki um Vermittlung<br />
bemühen soll. Die Opposition<br />
sei bereit, einen Kompromiss<br />
mit Mugabe zu finden. Die<br />
USA wollen mittlerweile den<br />
Sicherheitsrat der Vereinten<br />
Nationen hinzuziehen, um<br />
Sanktionen, wie ein Waffenembargo,<br />
gegen Simbabwe zu<br />
erwirken. China, ebenfalls<br />
Mitglied im Sicherheitsrat mit<br />
Vetorecht, lehnte dies aber<br />
bereits ab.<br />
Der Geburtstagsempfang der AFCEA im<br />
Alten Rathaus in Bonn. In der Mitte der<br />
Ehrengast der Veranstaltung, Bärbel<br />
Dieckmann, Oberbürgermeisterin der<br />
Stadt Bonn.
Impressum<br />
5
Nr. 167 / Berlin und Bonn 8. Juli <strong>2008</strong><br />
Meldungen Multikulti-Asylsystem<br />
Neuer Befehlshaber<br />
(BS) Die Kooperation mit der Bundeswehr<br />
im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit<br />
nimmt für das THW einen hohen<br />
Stellenwert ein. Ein wichtiger Partner<br />
hierbei war in der Vergangenheit Generalmajor<br />
Klaus-Peter Treche. Vergangene<br />
Woche wurde der stellvertretende Befehlshaber<br />
des Streitkräfteunterstützungskommandos<br />
in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Bei dem feierlichen Appell in<br />
Köln-Wahn wurde Generalmajor Kurt<br />
Herrmann zum Nachfolger ernannt. THW-<br />
Präsident Albrecht Broemme gratulierte<br />
dem Generalmajor bei der Kommandoübergabe<br />
zu seiner neuen Aufgabe.<br />
www.thw.bund.de<br />
Verteidigungshaushalt<br />
(BS) BITKOM, BDLI und der ZVEI-<br />
Fachverband Wehrtechnik hatten zu ihrer<br />
gemeinsamen jährlichen Informationsveranstaltung<br />
nach Bonn geladen. Ministerialdirektor<br />
Dr. Paul Jansen, Abteilungsleiter<br />
Haushalt, BMVg, erläuterte den Regierungsentwurf<br />
zum Verteidigungshaushalt<br />
2009 und den 42. Finanzplan. Der Einzelplan<br />
14 für 2009 (42. Finanzplan) hat<br />
demnach zum ersten Mal seit Jahren wieder<br />
einen Anteil von über zehn Prozent<br />
am Bundeshaushalt. Während die Ausgaben<br />
für Forschung, Entwicklung und Erprobung<br />
leicht fallen, konnten die Haushaltsmittel<br />
für die militärischen Beschaffungen<br />
um elf Prozent angehoben werden.<br />
Sorge bereiten dagegen die steigenden<br />
Personal- und Versorgungsausgaben.<br />
So belastet der Abschluss der letzten<br />
Lohnrunde die Bundeswehr mit mehr als<br />
einer Mrd. Euro.<br />
www.bitkom.org<br />
Höhere Verbreitung<br />
(BS) Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> konnte im<br />
zweiten Quartal <strong>2008</strong> seine tatsächlich<br />
verbreitete Auflage nach IVB-Angaben auf<br />
98.240 Exemplare steigern, die Druckauflage<br />
beträgt derzeit 104.000 Exemplare.<br />
Weitere Informationen zur Auflage, Leserstrukturen<br />
und Verbreitung gibt es in den<br />
Rubriken “Die Zeitung“ und “Mediadaten“<br />
auf der Homepage.<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
(BS) Der Bayerische Innenminister<br />
Joachim Herrmann<br />
lehnt den vom französischenStaatspräsidenten<br />
Nikolas Sarkozy vorgeschlagenen<br />
Aufbau eines<br />
europäischen Asylsystems<br />
ab. "Das kommt für Bayern<br />
überhaupt nicht in Frage",<br />
sagte Herrmann. "Wir haben<br />
es mit großer Kraftanstrengung<br />
geschafft, die<br />
Zahl der Asylbewerber<br />
deutlich nach unten zu<br />
bringen. Wir dürfen uns<br />
diesen Erfolg nicht dadurch<br />
kaputt machen lassen,<br />
indem sich Eurokraten<br />
dieses Themas bemächtigen." Herrmann<br />
befürchtet, dass der deutsche Asylverfahrenstandard,<br />
der auf den Asylkompromiss<br />
in den 90er Jahren zurückgeht,<br />
durch die EU-Regelungen aufgeweicht<br />
wird. Im letzten Jahr wurde beim Bundesamt<br />
für Immigration und Flüchtlinge<br />
19.164 Asylanträge gestellt. 1992, vor<br />
dem Asylkompromiss, waren es 430.000.<br />
"Es geht nicht, dass das Rad jetzt über<br />
Brüssel wieder zurückgedreht wird", so<br />
Herrmann. "Ich warne davor, die Aufnah-<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/9ed/9ed306be-25f5-7611-c9b9-a612700266cb.htm<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
mestandards wieder auszuweiten und<br />
insbesondere den Zugang zum Arbeitsmarkt<br />
undifferenziert weiter zu lockern."<br />
Es müsse beim Grundsatz bleiben, dass<br />
die Fragen der Zuwanderung jeder einzelne<br />
EU-Staat für sich selbst entscheidet.<br />
Der Innenminister kritisiert in diesem Zusammenhang<br />
auch die Vorschläge, neue<br />
EU-Institutionen für den Behandlung von<br />
Asylgesuchen zu erfinden. "Mit Asylagenturen<br />
oder Unterstützungsbüros schafft<br />
man allenfalls eine neue EU-Bürokratie."<br />
Terrorismus unter den Augen der UN?<br />
(BS) Wenn man in den letzten Monaten<br />
überhaupt etwas vom Kosovo gehört hat,<br />
drehte es sich immer um die Unabhängigkeit<br />
des durch die Vereinten Nationen<br />
verwalteten Gebietes. Mit handfesten<br />
Problemen bei der Übergabe des Kommandos<br />
der Polizeimission von den Vereinten<br />
Nationen an die EU (dieser Newsletter<br />
berichtete) rechnet kaum jemand,<br />
zeichnen doch die mangelnden Schlagzeilen<br />
ein überaus friedfertiges Bild des<br />
Zielgebietes. Dabei gibt es kritische Stimmen,<br />
deren zumindest in Deutschland<br />
bekanntester Vertreter Dr. Darko Trifunovic<br />
sein dürfte. Trifunovic zeichnet ein<br />
etwas anderes Bild der Stabilität und<br />
spricht von islamistischen Ausbildungslagern<br />
und einer zunehmenden Radikalisierung<br />
der meist jüngeren muslimischen<br />
Bevölkerung. Als Hauptverursacher dieser<br />
Radikalisierung sieht Trifunovic die reichen<br />
Ölstaaten, allen voran Saudi-<br />
Es gibt Befürchtungen, dass die Asylbewerberzahlen deutlich steigen,<br />
wenn sich der EU-Vorschlag durchsetzt. Foto: BS/USAid<br />
Arabien, die große Summen Geld in den<br />
ländlichen und immer noch verarmten<br />
muslimischen Teil des Kosovo zum investierten.<br />
Von den Gegnern kommen vor<br />
allen Dingen zwei Argumente gegen Trifunovic:<br />
Er sei Serbe und er habe in einer<br />
seiner Publikationen den Völkermord<br />
durch die Serben verharmlost. Argumente<br />
gegen seine auch von anderen Wissenschaftlern<br />
unterstützten Theorien zur Radikalisierung<br />
der muslimischen Gemeinschaften<br />
im Kosovo machen sich hingegen<br />
rar. Er selber wird mittlerweile massiv<br />
bedroht. Und dennoch macht er weiter,<br />
um auf die drohende Gefahr der Radikalisierung<br />
hinzuweisen, zeigt Bilder vermeintlicher<br />
Terrorcamps und spielt Mitschnitte<br />
von Hasspredigten in den Moscheen<br />
des Kosovo ab. Der gesamte Artikel<br />
zur Lage im Kosovo kann auf Seite 47<br />
des aktuellen <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> nachgelesen<br />
werden.
Polizei<br />
Kein Überschreiten der Zuständigkeiten<br />
(BS) Nordrhein-Westfalen hält<br />
an seiner grundsätzlichen Kritik<br />
am BKA-Gesetzentwurf<br />
fest, hat sich aber in einem<br />
wesentlichen Punkt heute erfolgreich<br />
im Bundesrat durchgesetzt.<br />
Die Zuständigkeit des<br />
Bundeskriminalamtes (BKA)<br />
im Kampf gegen den internationalen<br />
Terrorismus darf nicht<br />
über die in der Verfassung<br />
geregelten Zuständigkeiten<br />
des Bundes hinausgehen.<br />
"Das ist eine klare Absage an<br />
eine Zuständigkeitsanmaßung<br />
durch den Bund. Es muss<br />
außerdem sehr streng darauf<br />
geachtet werden, dass das<br />
Trennungsprinzip zwischen<br />
Verfassungsschutz und Polizei<br />
nicht aufgehoben wird", so<br />
Nordrhein-Westfalens Innenminister<br />
Dr. Ingo Wolf. Auf<br />
Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
will der Bundesrat<br />
die Zuständigkeit des<br />
BKA auf eine im Einzelfall<br />
bestehende Gefahr von Straftaten<br />
beschränken, die Bezug<br />
zum internationalen Terrorismus<br />
haben. "Wir werden alles<br />
tun, damit der Bund keine darüber<br />
hinausgehende Kompetenzen<br />
erhält", erklärte Wolf.<br />
Von der Planung zum Roll Out<br />
(BS) Die heiße Phase des<br />
Digitalfunks für die BOS hat<br />
begonnen. Der Zeitpunkt ist<br />
also gekommen, unter anderem<br />
nach dem weiteren Verlauf<br />
des Roll Outs sowie den<br />
Zeitvorgaben zu fragen, als<br />
Gesprächspartner stand dem<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> der Präsident<br />
der BDBOS, Rolf Krost,<br />
zur Verfügung. Hier folgt ein<br />
Auszug, das gesamte Interview<br />
kann in der Juli-Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf<br />
Seite 49 nachgelesen werden.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Der Roll<br />
Out des BOS-Digitalfunknetzes<br />
in Berlin hat begonnen.<br />
Wann wird man hier fertig sein<br />
und wie geht es weiter?<br />
Krost: Wir sind im Moment mit<br />
dem ersten Netzabschnitt,<br />
also dem Roll Out des Netzes<br />
in Berlin, weit vorangeschritten.<br />
Es handelt sich um ca. 40<br />
Basisstationen, die in wenigen<br />
Wochen fertig eingerichtet<br />
sein werden, dann folgen die<br />
Integrationstests, so dass wir<br />
Ende August, vielleicht Anfang<br />
September mit dem regulären<br />
Probebetrieb in ganz Berlin<br />
beginnen können. Weitere<br />
Netzabschnitte werden wie<br />
geplant folgen, da sind an<br />
erster Stelle zu nennen Hamburg,<br />
München und Niedersachsen,<br />
aber auch Baden-<br />
Württemberg. So wie eben in<br />
unserem Roll Out-Plan vorgesehen.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: In Baden-<br />
Württemberg heißt es, das von<br />
600 notwendigen erst 300<br />
Standorte akquiriert seien. Ist<br />
dieser Teil des Roll Out-Plans<br />
an einem kritischen Punkt<br />
angelangt?<br />
Krost: Nein. Baden-Württemberg<br />
besteht aus mehreren<br />
Netzabschnitten, die nacheinander<br />
ausgerollt werden. In<br />
zwei Netzabschnitten hat bereits<br />
die Funknetzplanung<br />
begonnen. Während dieses<br />
Prozeßschrittes müssen geeignete<br />
Standorte gesucht und<br />
akquiriert werden. Anschließend<br />
werden die Standorte<br />
teilweise noch baulich ertüchtigt.<br />
Da in Baden-Württemberg<br />
mehrere große Netzabschnitte<br />
mit Hunderten von Basisstationen<br />
zu errichten sind, ist dies<br />
ein Prozess über Monate hinweg.<br />
Es geht also auch in Baden-Württemberg<br />
nach Plan<br />
sukzessive voran.<br />
Der Bundesrat will außerdem<br />
das Zeugnisverweigerungsrecht<br />
von Geistlichen sichern.<br />
Er forderte heute mit Unterstützung<br />
von Nordrhein-<br />
Westfalen, dass Geistliche von<br />
der im BKA-Gesetzentwurf<br />
vorgesehenen Auskunftspflicht<br />
ausgenommen werden sollen.<br />
"Es kann und darf nicht sein,<br />
dass der Schutz der Beichte<br />
beliebig ist", so Wolf. Nach<br />
dem Strafgesetzbuch sind<br />
Geistliche von der Anzeigepflicht<br />
geplanter Straftaten<br />
ausgenommen. Der BKA-<br />
Gesetzentwurf sieht aber eine<br />
Neue Autos und Computer<br />
(BS) Für die Modernisierung<br />
der nordrhein-westfälischen<br />
Polizei stellt die Landesregierung<br />
über 52 Millionen Euro<br />
bereit. Die 47 Polizeibehörden<br />
im Land erhalten ab November<br />
in den dann kommenden<br />
drei Jahren insgesamt 3.000<br />
neue VW-Passat-Streifenwagen.<br />
Außerdem wird die<br />
gesamte Computer-Ausstattung<br />
der Polizei bis zum Jahr<br />
2012 erneuert. "Damit bleibt<br />
unsere Polizei auf dem neuesten<br />
technischen Stand, denn<br />
Bundeslagebild Rauschgift<br />
(BS) Das "Bundeslagebild<br />
2007 Rauschgiftkriminalität"<br />
enthält polizeifachliche Bewertungen<br />
der Lageentwicklung<br />
im Bereich der Rauschgiftkriminalität<br />
und wird daher ausschließlich<br />
den Sicherheitsbehörden<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Sowohl bei der Gesamtzahl<br />
der Sicherstellungsfälle als<br />
auch bei der beschlagnahmten<br />
Gesamtmenge von Rauschgift<br />
waren hiernach im Jahr 2007<br />
rückläufige Tendenzen gegenüber<br />
dem Vorjahr zu verzeich-<br />
Sachsens Pläne<br />
(BS) Die Polizei des Freistaates<br />
Sachsen wird in den kommenden<br />
Jahren mehr jungen<br />
Leuten eine Ausbildungsmöglichkeit<br />
bieten. Ab dem Jahr<br />
2009 haben bis zu 300 Bewerber<br />
die Möglichkeit, in einer<br />
der Polizeifachschulen bzw.<br />
der Hochschule der sächsischen<br />
Polizei (FH) ihr Rüstzeug<br />
für ihre künftige Tätigkeit<br />
als Polizeivollzugsbeamte zu<br />
erwerben. Dies bedeutet eine<br />
nahezu Verdreifachung zu den<br />
bisherigen Ausbildungszahlen<br />
2<br />
Auskunftspflicht auch für<br />
Geistliche vor. Wolf fordert<br />
dagegen den Schutz vor Überwachungsmaßnahmen<br />
auch<br />
für Rechtsanwälte und Strafverteidiger<br />
gleichermaßen. Es<br />
dürfe kein Zweiklassensystem<br />
für die verschiedenen Berufsgruppen<br />
geben. "Das BKA-<br />
Gesetz ermöglicht einen massiven<br />
Eingriff in das Persönlichkeitsrecht<br />
und die Privatsphäre<br />
der Bürgerinnen und<br />
Bürger. Reichweite und Unbestimmtheit<br />
der Regelungen<br />
sowie ihre Unbefristetheit sind<br />
rechtsstaatlich bedenklich."<br />
die Polizistinnen und Polizisten,<br />
die rund um die Uhr für<br />
Sicherheit in Nordrhein-<br />
Westfalen sorgen, brauchen<br />
einen modernen Arbeitsplatz",<br />
sagte Innenminister Dr. Ingo<br />
Wolf. Nach einer europaweiten<br />
Ausschreibung erteilte das<br />
Land die Zuschläge an die<br />
wirtschaftlichsten Angebote.<br />
Die gesamte Aufstellung der<br />
Investitionen kann auch in der<br />
Juli-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> auf Seite 47 nachgelesen<br />
werden.<br />
nen. Zur Information der breiten<br />
Öffentlichkeit über die Entwicklungen<br />
der statistischen<br />
Daten im Bereich der Rauschgiftkriminalität<br />
dient hingegen<br />
jene im Tabelle, die nun beim<br />
Bundeskriminalamt (BKA)<br />
heruntergeladen werden kann.<br />
Weitere Erkenntnisse zur Entwicklung<br />
der Rauschgiftkriminalität<br />
können der ebenfalls<br />
online verfügbaren "Jahreskurzlage<br />
Rauschgift 2007"<br />
entnommen werden.<br />
www.bka.de<br />
der vergangenen Jahre. Die<br />
Zahl der Stellen wird demnach<br />
von 11.988 (<strong>2008</strong>) auf 11.300<br />
(2011) fallen, in Abhängigkeit<br />
von den Haushaltsberatungen<br />
könnte diese Zahl auch steigen.<br />
Der gegenwärtige Altersdurchschnitt<br />
der sächsischen<br />
Polizeivollzugsbeamten liegt<br />
bei 42,5 Jahren. Das Innenministerium<br />
wird im kommenden<br />
Jahr eine Evaluierung der Polizei<br />
vornehmen, wie bereits im<br />
Haushaltsgesetz 2007/<strong>2008</strong><br />
festgeschrieben.
Anzeige<br />
3
Katastrophenschutz<br />
Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit<br />
(BS) Das Zukunftsforum Öffentliche<br />
Sicherheit wird seinen<br />
mehrmonatigen intensiven<br />
Diskussionsprozess in Form<br />
eines Grünbuchs, das im September<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt<br />
werden wird, dokumentieren.<br />
Die interfraktionelle<br />
Abgeordnetengruppe hat in<br />
intensiven Tagungen mit Vertretern<br />
und Experten verschiedener<br />
Ministerien, <strong>Behörden</strong>,<br />
Wissenschaftlern, auch einigen<br />
Vertretern von Unternehmen<br />
eine Definition der<br />
"Öffentlichen Sicherheit" erarbeitet,<br />
die vor allem die Risiken<br />
und Gefahren für die vernetzte<br />
Gesellschaft in der Phase<br />
nach der militärischen Konfrontationsstellung<br />
zwischen<br />
BBK und DFV<br />
(BS) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) und den<br />
Deutschen Feuerwehrverband<br />
(DFV) verbinden viele gemeinsame<br />
Themen im Bevölkerungsschutz:<br />
Maßnahmen zur<br />
Förderung des Ehrenamtes,<br />
die Stärkung der Selbsthilfe<br />
der Bürgerinnen und Bürger<br />
und ebenso die Warnung der<br />
Bevölkerung, zum Beispiel<br />
mittels Rauchwarnmeldern.<br />
Letzteres war auch Thema bei<br />
der Sitzung des Präsidiums<br />
Rückkehr aus Myanmar<br />
(BS) Die letzten THW-<br />
Einsatzkräfte der Schnell-<br />
E i n s a t z - E i n h e i t -W as s e r-<br />
Ausland sind am Wochenende<br />
aus Myanmar zurückgekehrt.<br />
In den vergangenen zwei Monaten<br />
hat das THW in Yangon<br />
lokale Mitarbeiter des Kinderhilfswerks<br />
der Vereinten Nationen<br />
(UNICEF) und Malteser<br />
International im Umgang mit<br />
Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />
(TWA) ausgebildet. Im<br />
Ost und West definiert und<br />
wird in dem Grünbuch drei<br />
"Masterszenarien" vorstellen.<br />
Die Abgeordneten aus vier<br />
Parteien, eingeladen waren<br />
alle Parlamentsfraktionen,<br />
wollen mit ihrem Grünbuch<br />
erst einmal die Vorraussetzungen<br />
für die weitere Diskussion<br />
um mögliche Konsequenzen<br />
im zivilgesellschaftlichen wie<br />
staatlichen Bereich geben. Zu<br />
den größten Katastrophenrisiken<br />
zählen den Parlamentariern<br />
zufolge vor allem Stromausfall,<br />
Pandemie und Großlagen<br />
aufgrund von Wetterbedingungen.<br />
Der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> wird das Grünbuch<br />
und den weiteren Verlauf der<br />
Diskussion intensiv verfolgen.<br />
des DFV Ende Juni, die im<br />
BBK stattfand. Christoph Unger,<br />
Präsident des BBK, und<br />
Hans-Peter Kröger, Präsident<br />
des DFV, diskutierten gemeinsam<br />
mit den Präsidiumsmitgliedern<br />
über die künftige Beteiligung<br />
bei Fahrzeugkonzepten<br />
für Fahrzeuge des Zivilschutzes,<br />
Selbsthilfekonzepte<br />
für den Brandschutz sowie die<br />
Einbringung von Feuerwehrsachkompetenz<br />
in das Gemeinsame<br />
Melde- und Lagezentrum<br />
(GMLZ) des BBK.<br />
Irrawaddy-Delta, das von der<br />
zerstörerischen Wucht des<br />
tropischen W irbelsturms<br />
„Nargis“ am 2. Mai am schwersten<br />
betroffen war, wurden<br />
zudem elf TWA aufgebaut und<br />
betrieben. Der THW-Einsatz in<br />
Myanmar wird vom Auswärtigen<br />
Amt finanziert. Von großer<br />
Bedeutung für die Nachhaltigkeit<br />
des THW-Einsatzes in<br />
Myanmar ist die intensive Kooperation<br />
mit UNICEF. Da-<br />
Eine erste<br />
Stellungnahme<br />
gaben<br />
Silke Stokar<br />
von Neuforn<br />
( G r ü n e ) ,<br />
Ralf Göbel<br />
(CDU), GeroldReic<br />
h e n b a c h<br />
(SPD und<br />
Initiator des<br />
ZukunftsforumsÖffentlicheSicherheit)<br />
sowie<br />
H a r t f r i d<br />
Wolff (FDP)<br />
dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. Das<br />
Interview mit den vier Bundestagsabgeordneten<br />
kann in der<br />
Neues Hochsicherheitslabor auf der Insel Riems<br />
(BS) Die derzeit größte Hochbaumaßnahme<br />
des Bundes in<br />
den neuen Ländern beginnt in<br />
Kürze am Friedrich-Loeffler-<br />
Institut (FLI) auf der Insel<br />
Riems. Nach erfolgreichen<br />
Verhandlungen wurde der<br />
Vertrag über die Errichtung<br />
neuer Hochsicherheitslabore<br />
und -tierställe unterzeichnet.<br />
Damit können die Bauarbeiten<br />
planmäßig Mitte Juli beginnen.<br />
Der Auftrag hat ein Volumen<br />
von rund 260 Millionen Euro.<br />
Auf der Insel Riems entsteht<br />
somit eines der modernsten<br />
Forschungsgebäude für Arbeiten<br />
mit Tierseuchenerregern.<br />
Kernstück ist ein Labor- und<br />
Stallbereich, der für Untersuchungen<br />
bis zur höchsten Sicherheitsstufe<br />
4 zugelassen<br />
ist. Darin können auch Forschungsarbeiten<br />
mit Erregern<br />
Analysierten gemeinsam die Katastrophenrisiken für die moderne<br />
vernetzte Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland und<br />
werden ihre Ergebnisse im September in Form eines Grünbuch<br />
veröffentlichen (von links): Ralf Göbel, Silke Stokar von Neuforn,<br />
Hartfrid Wolff und Gerold Reichenbach.<br />
durchgeführt werden, die für<br />
den Menschen gefährlich sind.<br />
"Dies ist ein weiterer Meilenstein<br />
für das Institut", so der<br />
Präsident des Friedrich-<br />
Loeffler-Instituts, Prof. Thomas<br />
Mettenleiter. "Mit dieser Infrastruktur<br />
wird das Riemser Institut<br />
weltweit zu einer der<br />
führenden infektionsmedizinischenForschungseinrichtungen."<br />
Die Einweihung der Neu-<br />
durch kann der Betrieb nahezu<br />
aller im Irrawaddy-Delta befindlichen<br />
TWA für einen längeren<br />
Zeitraum sichergestellt<br />
werden. Hintergrund dafür ist<br />
die gemeinsam mit Malteser<br />
International entwickelte<br />
Einsatzstrategie, mit lokalen<br />
Hilfskräften Trinkwasseraufbereitungsanlagen<br />
zu betreiben.<br />
Die Anlagen werden nun von<br />
lokalen Mitarbeitern von UNI-<br />
CEF, Malteser International,<br />
4<br />
Juli-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> auf Seite 18 nachgelesen<br />
werden.<br />
bauten soll mit dem 100. Jahrestag<br />
der Gründung des Instituts<br />
am 10. Oktober 2010 gefeiert<br />
werden. Im Mittelpunkt<br />
der Arbeiten des FLI stehen<br />
neben der Tiergesundheit<br />
auch der Schutz des Menschen<br />
vor Zoonosen, also vor<br />
von Tieren auf den Menschen<br />
übertragbaren Infektionen wie<br />
der Vogelgrippe.<br />
www.fli.bund.de<br />
den lokalen Verwaltungen von<br />
Bogale und Yangon sowie der<br />
für Wasserversorgung im Delta<br />
zuständige Behörde (DDA -<br />
Department of Development<br />
Authority) weiter betrieben. Mit<br />
den insgesamt in Myanmar<br />
betriebenen und durch das<br />
THW aufgebauten Anlagen<br />
können täglich bis zu 100.000<br />
Menschen mit Trinkwasser<br />
versorgt werden.<br />
www.thw.bund.de
IT-Sicherheit<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
Srizbi überholt Storm<br />
(BS) MessageLabs hat den<br />
Intelligence Report für Juni<br />
vorgelegt. Laufe des zweiten<br />
Quartals <strong>2008</strong> sind demnach<br />
die Aktivitäten des Storm-<br />
Botnets auf ein Viertel ihres<br />
früheren Ausmaßes zurückgegangen.<br />
Während Storm in<br />
den ersten drei Monaten dieses<br />
Jahres noch für 20 Prozent<br />
der Spam-Belastung verantwortlich<br />
war, hat sich dieser<br />
Anteil in den Monaten April bis<br />
Juni auf unter fünf Prozent<br />
verringert. Das zwang Spammer,<br />
sich verstärkt dem konkurrierenden<br />
Botnet Srizbi<br />
Neue Anforderungen<br />
(BS) Im Mittelalter hatten es<br />
die Menschen einfacher: Burgen<br />
und Klöster boten mit ihren<br />
hohen Schutzmauern Sicherheit<br />
für die Bewohner.<br />
Heutzutage versuchen wir<br />
unsere Computer und Daten<br />
mit ähnlichen Schutzmauern<br />
abzusichern. Doch endet der<br />
Informationsschutz wirklich an<br />
der Firewall? Durch die veränderte<br />
Bedrohungslage und die<br />
zunehmende Professionalisierung<br />
entsteht insbesondere in<br />
der öffentlichen Verwaltung,<br />
die mit sensiblen Daten von<br />
Bürgern und Unternehmen<br />
tagtäglich arbeitet, ein erweiterter<br />
Schutzbedarf. Aus diesem<br />
Grund hatte der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> zusammen mit<br />
der ORACLE Deutschland<br />
GmbH zum Führungskräfte<br />
Forum "Neue Anforderungen<br />
an Sicherheitsarchitekturen"<br />
geladen. Zumindest Kloster<br />
Eberbach in Eltville als Veranstaltungsort<br />
bot den Teilnehmern<br />
eine gefühlte Sicherheit.<br />
Wichtiges Fazit dieser Veranstaltung:<br />
IT-Sicherheit und<br />
Datenschutz sind kein Projekt,<br />
sondern ein Prozess und die<br />
Mittel gegen das Bouncen<br />
(BS) Wenn Spam schon eine<br />
Plage ist, so ist der Backscatter-Spam<br />
die größte Plage<br />
aller Spam-Plagen. Die Rede<br />
ist von Unzustellbarkeitsnachrichten<br />
schlecht konfigurierter<br />
Mailserver, die Opfer einer<br />
Spam-Attacke geworden sind.<br />
Wenn dabei der Spam an eine<br />
ungültige Mailadresse geschickt<br />
wurde, verschicken<br />
diese Server eine Unzustellbarkeitsnachricht<br />
bzw. einen<br />
"Non Delivery Report" (NDR)<br />
an eine Mailadresse, die sich<br />
zuzuwenden, auf das nun rund<br />
40 Prozent des gesamten<br />
Spam-Aufkommens entfällt.<br />
Die Urheber von Spam kehrten<br />
zuletzt verstärkt zu einer<br />
herkömmlichen Verbreitungsart<br />
der Storm-Malware zurück<br />
– mithilfe von Links, die auf IP-<br />
Adressen von bereits unter<br />
Kontrolle gebrachten Computern<br />
verweisen. In diesem Zusammenhang<br />
tauchten erneut<br />
E-Mails mit Betreffzeilen auf,<br />
die sich auf die Olympischen<br />
Spiele und die Erdbeben in<br />
China bezogen.<br />
www.messagelabs.com<br />
planmäßige Umsetzung der<br />
neuen Anforderungen ist eine<br />
prioritäre Managementaufgabe.<br />
Am Vorabend des Forums<br />
führte der neue hessische CIO<br />
und Staatssekretär Horst Westerfeld<br />
die Teilnehmer in die<br />
mögliche Betrachtungskomplexität<br />
des Sicherheitsthemas<br />
in der IT ein. Zum einen stehe<br />
dabei für die Verwaltung Datenschutz<br />
und Datensicherheit<br />
im Umgang mit Bürger- und<br />
Unternehmensdaten im Vordergrund.<br />
Dabei stelle besonders<br />
die Interoperabilität der<br />
Verwaltungs-IT in horizontaler<br />
wie vertikaler Ebene, also zwischen<br />
Kommune, Ländern und<br />
Bund einerseits, zwischen den<br />
gleichen Ebenen im föderalen<br />
System andererseits, die eigentliche<br />
Herausforderung<br />
dar. Unterschiedliche Anforderungen<br />
an das Sicherheitsniveau<br />
müssten berücksichtigt<br />
werden und nicht immer könne<br />
der Sicherheitslevel, der z. B.<br />
bei Polizei und Sicherheitsbehörden<br />
naturgemäß besonders<br />
hoch sein müsse, aus<br />
wirtschaftlichen wie auch Effizienzgründen<br />
als Anforderung<br />
der Spammer im Internet besorgt<br />
hat. Für den richtigen<br />
Besitzer der Mailadresse oder<br />
für eine Firma ist das unangenehm:<br />
Binnen weniger Minuten<br />
prasseln Hunderte, mitunter<br />
Tausende solcher Nachrichten<br />
in das Postfach und<br />
verstopfen das Mail-System.<br />
Im Englischen ist dann vom<br />
massenhaften Bouncen der<br />
Mail die Rede, das einen<br />
Backscatter erzeugt. Mit<br />
BATV, der Bounce-Adress-<br />
Tag-Validation macht Sonic-<br />
D-115<br />
(BS) Äußerst zufrieden zeigten<br />
sich die Teilnehmer aus der<br />
Industrie mit den auf der Bieterkonferenz<br />
zur Ausschreibung<br />
des Netzmanagements<br />
D-115 gegebenen Informationen.<br />
125 Fragen seien insgesamt<br />
identifiziert und im Zusammenhang<br />
mit dem Ausschreibungsverfahren,<br />
das<br />
zwei Lose hat, behandelt und<br />
beantwortet worden. Probleme<br />
sieht man darin, dass sich<br />
rasch alle Netzbetreiber verständigen<br />
und über die Weiterleitung<br />
der 115-Anrufe Vereinbarungen<br />
treffen müssten.<br />
Mit serviceorientierten Architekturen in<br />
Sicherheitsbehörden setzte sich Dr.<br />
Gunther Guzielski, IT-Direktor im Bundeskriminalamt<br />
auseinander.<br />
an alle anderen <strong>Behörden</strong><br />
gestellt werden. Eine Vielfalt<br />
der Anwendungen bringe auch<br />
eine Vielfalt der Anforderungen<br />
an das Sicherheitsniveau<br />
mit sich. Der vollständige<br />
Nachbericht des Forums befindet<br />
sich in der Juli-Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf<br />
Seite 30.<br />
WALL Email Security 6.2 dem<br />
Spuk ein Ende. Ist BATV aktiviert,<br />
kann die SonicWALL<br />
Email Security zwischen legitimenUnzustellbarkeitsnachrichten<br />
und Spam unterscheiden,<br />
der umstandlos gelöscht<br />
wird. Non Delivery Reports<br />
sind sinnvoll, aus der nützlichen<br />
Rückantwort haben<br />
Spammer allerdings eine Plage<br />
gemacht, die unter dem<br />
Namen "Backscatter" ein Alptraum<br />
der Administratoren ist.<br />
www.sonicwall.com<br />
5
Impressum<br />
www.disaster-management.eu<br />
www.sicherheitstage-dresden.de<br />
www.euro-defence.eu<br />
6
Nr. 168 / Berlin und Bonn 16. Juli <strong>2008</strong><br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
Meldungen Boeing will Schlimmes verhindern<br />
Hunderte Autos angezündet<br />
(BS) Jugendliche haben im Vorfeld des<br />
französischen Nationalfeiertags Hunderte<br />
Autos angezündet. Die Polizei zählte nach<br />
eigenen Angaben 297 beschädigte Wagen.<br />
211 Autos brannten demnach allein<br />
im Großraum Paris. Die Polizei nahm 121<br />
Menschen fest. Auch in den vergangenen<br />
Jahren war es im Umfeld des Nationalfeiertages<br />
zu Ausschreitungen gekommen.<br />
Haftstrafen im Terrorprozess<br />
(BS) Nach über zwei Jahren Verhandlungsdauer<br />
hat das Oberlandesgericht<br />
Stuttgart drei Anhänger der islamistischen<br />
Terrorgruppe Ansar al Islam zu langjährigen<br />
Haftstrafen verurteilt. Der Hauptangeklagte<br />
Ata R. erhielt eine Gefängnisstrafe<br />
von zehn Jahren, die beiden Mitangeklagten<br />
Mazen A.H. und Rafik Y. siebeneinhalb<br />
beziehungsweise acht Jahren Haft<br />
wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen<br />
terroristischen Vereinigung in Tateinheit<br />
mit versuchter Beteiligung an einem<br />
Mord. Die Richter blieben mit dem<br />
Urteil leicht unter den Forderungen der<br />
Bundesanwaltschaft.<br />
Seebeben bei Rhodos<br />
(BS) Ein starkes Seebeben hat die griechische<br />
Urlauberinsel Rhodos erschüttert.<br />
Trotz der Stärke von 6,3 auf der Richterskala<br />
ist bisher nur ein Todesfall zu beklagen.<br />
Überall auf der auch von vielen Deutschen<br />
besuchten Insel erzitterten Häuser,<br />
Hotelgäste mussten ihre Unterkünfte verlassen.<br />
Ausläufer des Bebens waren bis<br />
nach Kreta zu spüren.<br />
Anschläge im Irak<br />
(BS) Bei zwei Selbstmordanschlägen im<br />
Irak sind mindestens 28 irakische Rekruten<br />
getötet und 55 weitere verletzt worden.<br />
Das Attentat wurde östlich der Stadt<br />
Bakuba verübt, wie Polizei und Krankenhaussprecher<br />
mitteilten. Bakuba liegt im<br />
Nordosten der Hauptstadt Bagdad in der<br />
Provinz Dijala, die als Hochburg des Terrornetzwerks<br />
Al Qaida gilt. Dort soll in<br />
nächster Zeit erneut eine Sicherheitsoffensive<br />
starten.<br />
(BS) Aus Führungskreisen<br />
der EADS erfuhr der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>, dass man dort<br />
mit einer anteiligen Vergabe<br />
beim Auftrag der US-<br />
Regierung für die Tankerflugzeuge<br />
für die Luftwaffe<br />
rechne. Trotz aller Verbesserung<br />
der Position von<br />
Boeing, die die Aufhebung<br />
der Ausschreibung mit politischem<br />
Druck betrieben<br />
hatte, wird’s dem US-<br />
Konzern letztlich an Zeit<br />
und auch technologischen<br />
Konzepten fehlen, um dem<br />
aus Sicht der US-Luftwaffe<br />
auch weiterhin zu präferierendem europäischem<br />
Angebot wirklich was entgegenzusetzen.<br />
Es bleibt Boeing nur der Vorgriff<br />
auf den neuen "Dreamliner", einer Neuentwicklung,<br />
die auch als Tanker umgebaut<br />
werden kann, allerdings noch nicht in<br />
Serie gegangen ist. Ein Handicap für Bieter,<br />
aber allemal für Beschaffer. Dennoch<br />
rechnet man derzeit bei der EADS und<br />
Northrop Grumann damit, dass die amerikanische<br />
Regierung den Auftrag teilen<br />
wird. Von der ersten Tranche von 179<br />
Flugzeugen könnten 60 an Boeing vergeben<br />
werden und der Rest bei EADS und<br />
Northrop Grumann "verbleiben". Da insgesamt<br />
498 Flugzeuge verschiedener Muster<br />
durch die Luftwaffe zur Neuanschaffung<br />
anstehen, wird es so oder so zu wei-<br />
Neue Befugnisse im Kosovo<br />
(BS) Mit der Entsendung des niederländischen<br />
Diplomaten Pieter Feith in den Kosovo<br />
hat die Europäische Union einen<br />
erfahrenen und erfolgreichen Krisenmanager<br />
vor Ort, der auf dem Papier eine<br />
nahezu unumschränkte Machtfülle hat.<br />
Offiziell ist der Titel "Internationaler ziviler<br />
Repräsentant“ eine harmlose Überschrift<br />
für seine tief greifenden Befugnisse. Die<br />
EU und Feith haben aber ein Dilemma:<br />
Feith hat nicht die Polizeikräfte zur Verfügung,<br />
die er bräuchte und die ihm von der<br />
EU zugesagt wurden. Er wird deshalb<br />
unter der Obhut der Vereinten Nation<br />
europäische Interessen wahrnehmen<br />
müssen. Pieter Feith machte es am Tage<br />
seiner Ernennung klar, dass es für ihn<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Der Airbus A330 als Tankflugzeug bei der RAF.<br />
Foto: BS/EADS<br />
teren Ausschreibungen kommen. Bei<br />
EADS nimmt man die Entwicklung derzeit<br />
gelassen. Boeing beabsichtigte mit dem<br />
Vorstoß allerdings nicht nur das Tankergeschäft<br />
zu torpedieren, sondern den<br />
Sprung der EADS zu einem Weltmarktführer<br />
im Militärflugzeugmarkt zu verhindern.<br />
Die US-Luftwaffe hat nämlich längst<br />
ein Auge auf den Militärtransporter A<br />
400M geworfen, der eine zu erneuernde<br />
Lücke im Segment unter den großen<br />
Transportmaschinen (C17) schließen<br />
könnte.<br />
Auch China liebäugelt mit einer Technologiepartnerschaft<br />
mit der EADS und bietet<br />
dafür Standorte, die allein durch die preiswerten<br />
Arbeitskräfte wettbewerbsfähig<br />
sind. Verlierer sehen anders aus!<br />
keine Aufspaltung des Kosovo geben<br />
kann und dass Parallel-Strukturen und<br />
Parallel-Institutionen, wie sie der serbische<br />
Bevölkerungsteil stimuliert werden,<br />
nicht hinnehmbar seien. Radikale Serben<br />
haben Ende Juni im nördlichen Tei des<br />
Kosovo ihr eigenes Parlament gegründet<br />
mit der Begründung, dass sie "de facto“<br />
weiter bei Serbien bleiben wollen. Die<br />
erste große Bewährungsprobe steht an.<br />
Der 63 jährige niederländische Diplomat<br />
hat Durchstehvermögen. Er bringt für<br />
seinen neuen Auftrag auch die entsprechende<br />
operative Erfahrung aus vielzähligen<br />
Einsätzen mit. Mehr Hintergründe zu<br />
dem Wechsel gibt es in der aktuellen Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 52.
Polizei<br />
Weiter freie Heilsfürsorge<br />
(BS) Das Innenministerium<br />
Baden-Württemberg hat vom<br />
Landesrechnungshof die<br />
Denkschrift <strong>2008</strong> vorgelegt<br />
bekommen. Innenminister<br />
Heribert Rech will allerdings<br />
entgegen den Empfehlungen<br />
nicht an der freien Heilsfürsorge<br />
für Polizisten rütteln: "Ich<br />
bin der Auffassung, dass wir<br />
an der Heilfürsorge bei der<br />
Polizei festhalten sollten. Rein<br />
rechnerisch kann man dies so<br />
sehen wie der Rechnungshof.<br />
Wir sollten aber auch bedenken,<br />
dass unsere Beamtinnen<br />
und Beamten tagtäglich einen<br />
schweren Dienst versehen<br />
und mit zunehmender Aggression<br />
und Gewaltbereitschaft zu<br />
kämpfen haben." Daher sei<br />
der “Bonus“ mehr als gerechtfertigt.<br />
Im Haushalt des Innenministeriums<br />
sei bereits jetzt<br />
eine jährliche globale Einsparauflage<br />
von sechs Millionen<br />
Euro vorgesehen. Dies entlaste<br />
den Landeshaushalt bereits<br />
um rund das doppelte<br />
des Betrags, den eine Umsetzung<br />
des Vorschlags des<br />
Rechnungshofs erbringen<br />
würde.<br />
www.baden-wuerttemberg.de<br />
1.450 neue Autos erhält die Bayerische Polizei in <strong>2008</strong>.<br />
Foto: BS/Polizei Bayern<br />
Hobby Sprengstoff<br />
(BS) Nach dem Fund von 50<br />
Kilogramm Sprengstoff in einem<br />
Wohnhaus in Althütte in<br />
Baden-Württemberg hat die<br />
dortige Polizei bei einem Hobbybastler<br />
weiteres hochexplosives<br />
Material entdeckt. Der<br />
40 Jahre alte Handwerker<br />
habe neben dem bereits am<br />
M i t t w o c h g e f u n d e n e n<br />
Schwarzpulver auch flüssigen<br />
Sprengstoff gelagert, teilte die<br />
Polizei in Waiblingen mit. Diese<br />
Materialien seien für seine<br />
diversen Hobby– und Bastel-<br />
Polizisten verurteilt<br />
(BS) Sieben Jahre nach den<br />
eskalierten Protesten während<br />
des G-8-Gipfels in Genua sind<br />
nun fünfzehn Beschuldigte<br />
verurteilt worden. Sie erhielten<br />
wegen der Behandlung von<br />
festgenommenen Demonstranten<br />
Haftstrafen zwischen<br />
mehreren Monaten und fünf<br />
Jahren, wie ein Anwalt der<br />
Opfer am Montag mitteilte. Bei<br />
den meisten der Verurteilten<br />
handelt es sich um Polizisten,<br />
arbeiten bestimmt gewesen,<br />
angesichts der vorgefundenen<br />
weiteren Gegenstände wird<br />
die Erklärung bisher für glaubwürdig<br />
gehalten. Die Nachbarn<br />
mussten ihre Häuser<br />
erneut verlassen und die Spezialisten<br />
des Landeskriminalamtes<br />
rückten an, um das<br />
brisante Material zu sichten.<br />
Nach dem Abtransport in einem<br />
Spezialfahrzeug soll der<br />
Sprengstoff außerhalb des<br />
Ortes auf einer Wiese vernichtet<br />
werden.<br />
Gefängnismitarbeiter oder<br />
Ärzte. Dreißig weitere Angeklagte<br />
sind freigesprochen<br />
worden. Den Verurteilten wurde<br />
unter anderem Körperverletzung<br />
und Amtsmissbrauch<br />
vorgeworfen. Bei den besagten<br />
Ausschreitungen wurden<br />
über 200 Menschen verletzt<br />
und mehr als 300 Personen<br />
festgenommen. Im Anschluss<br />
sei es auch zu Mißhandlungen<br />
der Häftlinge gekommen.<br />
Digitalfunk in Niedersachsen<br />
(BS) "Niedersachsen geht bei<br />
der Einführung des Digitalfunks<br />
den nächsten großen<br />
Schritt: Ab dem 1. Oktober<br />
wird im Bereich der Polizeidirektion<br />
Lüneburg das erste<br />
Teilnetz mit fast 400 Endgeräten<br />
und elf Antennenanlagen,<br />
den so genannten Basisstationen,<br />
den erweiterten Probebetrieb<br />
aufnehmen", so die Ankündigung<br />
von Niedersachsens<br />
Innenminister Uwe Schünemann.<br />
Die Region in den<br />
Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg<br />
und Uelzen<br />
werde damit bundesweit einer<br />
2<br />
der ersten größeren zusammenhängenden<br />
Bereiche sein,<br />
in dem der Digitalfunk in den<br />
Betrieb gehe. Was die Größe<br />
der abgedeckten Fläche anbelange,<br />
sei Niedersachsen sogar<br />
bundesweit führend, betonte<br />
Schünemann. Niedersachsen<br />
gehöre mit dem Polizeikommissariat<br />
in Lüchow zu<br />
den sechs Bundesländern, die<br />
sich an einer Referenzplattform<br />
beteiligen. Die Errichtung<br />
des neuen Funknetzes erfolgt<br />
in sechs Abschnitten, die an<br />
den Grenzen der Polizeidirektionen<br />
ausgerichtet sind.<br />
1.450 Autos für Bayerns Polizei<br />
(BS) "Ich freue mich, dass ich<br />
heute in dieser architektonisch<br />
einzigartigen BMW-Welt für<br />
die Bayerische Polizei symbolisch<br />
den Schlüssel für 30<br />
Fahrzeuge entgegennehmen<br />
darf", so Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann anläßlich<br />
der Übergabe von 30<br />
Fahrzeugen der Marke BMW<br />
in München. Die Autos der<br />
Marke BMW 320 d Touring<br />
gehören zu den 1.450 neuen<br />
Dienstwägen, die im Jahr<br />
<strong>2008</strong> an die Dienststellen der<br />
Bayerischen Polizei ausgelie-<br />
fert werden. "Die BMW Group<br />
trägt mit 950 von diesen 1.450<br />
Neufahrzeugen einen ganz<br />
maßgeblichen Anteil dazu bei,<br />
so Herrmann." Die 950 BMW<br />
ersetzen zum einen 450 aussonderungsreifePolizeifahrzeuge<br />
und zum anderen 500<br />
bereits geleaste BMW-<br />
Einsatzfahrzeuge, deren Leasingzeit<br />
im Jahr <strong>2008</strong> abläuft.<br />
Darüber hinaus werden weitere<br />
500 neue Autos verschiedenster<br />
Fabrikate für die unterschiedlichstenEinsatzzwekke<br />
der Polizei beschafft.<br />
Wirkung hoheitlicher Aufgaben<br />
(BS) Die Deutsche Bahn AG<br />
und Bundesinnenministerium<br />
prüfen derzeit in einer Arbeitsgruppe<br />
in Berlin, ob und in<br />
welchem Umfang die hoheitlichen<br />
polizeilichen Aufgaben<br />
der Bundespolizei an Mitarbeiter<br />
der Deutschen Bahn AG<br />
übergeben werden könnten.<br />
Sollte es tatsächlich zu dieser<br />
Übergabe kommen, besäßen<br />
private Sicherheitsdienstleister<br />
dann hoheitliche Rechte die<br />
sonst nur den Staatsdienern<br />
gestattet waren. Um die Problematik<br />
aufzuzeigen sei hier<br />
das Thema Sicherheitsgewahrsam<br />
genannt, nur wenn<br />
ein Polizist ihn durchführt ist er<br />
rechtens, bei Privatpersonen<br />
könnte es zur Anzeige wegen<br />
Freiheitsberaubung kommen.<br />
Es geht somit auch um einen<br />
Paradigmenwechsel wenn<br />
überlegt wird, privaten Unternehmen<br />
das Recht zur Durchführung<br />
hoheitlicher Aufgaben<br />
zu übertragen. Geht es nach<br />
dem Willen der DB AG, sollen<br />
ihre Mitarbeiter zukünftig auch<br />
für die Verfolgung von Strafta-<br />
ten zuständig sein. Diesen<br />
Wunsch trug zumindest ein<br />
Vorstandsmitglied der Deutschen<br />
Bahn an das Bundesministerium<br />
des Inneren heran.<br />
Die Aufregung war auch bei<br />
den Polizeigewerkschaften<br />
groß. "Es wäre unverantwortlich<br />
und geradezu grotesk,<br />
wenn ein Verfassungsminister<br />
hoheitliche Aufgaben in die<br />
Hände privater Sicherheitsunternehmen<br />
gäbe", betonte<br />
Rainer Wendt, Vorsitzender<br />
der Deutschen Polizeigewerkschaft<br />
(DPolG). "Die aktuelle<br />
Lage zeigt, wie große Wirtschaftskonzerne<br />
- Telekom<br />
und offensichtlich auch die DB<br />
AG - mit vertraulichen Daten<br />
zu ihrem eigenen Nutzen umgeht.<br />
Solche Hilfspolizisten<br />
könnten ein geeignetes Mittel<br />
sein, Verstöße oder strafbare<br />
Handlungen, die in der Verantwortung<br />
der DB AG liegen, zu<br />
verschleiern." Der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> begleitete das Thema<br />
auch in seiner aktuellen Ausgabe<br />
auf Seite 47, auch mit<br />
Bezug auf andere Staaten.
Sicherheitspolitik<br />
Geoinformationen der NATO<br />
(BS) In zwei Szenarien hat die<br />
ESG Elektroniksystem- und<br />
Logistik-GmbH auf der diesjährigen<br />
NATO-Übung CWID<br />
ihre Kompetenz für IT-<br />
Systeme rund um militärische<br />
"joint & combined"-Einsätze<br />
unter Beweis gestellt: Im norwegischen<br />
Lillehammer, dem<br />
Hauptstandort der Übung,<br />
wurden Leistungen im Umfeld<br />
von Geoinformationen eingebracht.<br />
Die Führungsinformationssysteme<br />
der ESG spielten<br />
eine wichtige Rolle bei einer<br />
parallel stattfindenden Demonstration<br />
in Euskirchen (Nordrhein-Westfalen).<br />
Die "Coalition<br />
Warrior Interoperability<br />
Demonstration" CWID findet<br />
jedes Jahr im Juni unter der<br />
Schirmherrschaft der NATO<br />
Festnahmen<br />
(BS) Wegen mutmaßlicher<br />
Beteiligung an Umsturzplänen<br />
sind in der Türkei 86 Personen<br />
angeklagt worden. Wie die<br />
Staatsanwaltschaft mitteilte,<br />
werde den Beschuldigten die<br />
Bildung oder die Mitgliedschaft<br />
in einer terroristischen Organisation<br />
beziehungsweise Anstiftung<br />
zu öffentlichen Unruhen<br />
mit dem Ziel des Sturzes<br />
der Regierung vorgeworfen.<br />
Berichten zufolge befinden<br />
sich unter den Verdächtigen<br />
auch ehemalige Angehörige<br />
der Streitkräfte sowie mehrere<br />
Journalisten.<br />
Keine Lieferung<br />
(BS) Giesecke & Devrient<br />
(G&D) hat die Lieferung von<br />
Banknotenpapier an die Zentralbank<br />
von Simbabwe eingestellt.<br />
Das Unternehmen reagierte<br />
damit auf die entsprechende<br />
Forderung der Bundesregierung<br />
und internationale<br />
Sanktionsinitiativen seitens<br />
der EU und der Vereinten Nationen<br />
(dieser Newsletter berichtete<br />
bereits vor zwei Wochen<br />
hierüber). "Unsere Entscheidung<br />
trägt der sich entgegen<br />
unserer Erwartung nicht<br />
verbessernden, sondern deutlich<br />
verschärfenden politischen<br />
Situation in Simbabwe Rechnung<br />
und berücksichtigt deren<br />
kritische Bewertung durch die<br />
internationale Staatengemeinschaft,<br />
die Bundesregierung<br />
und die allgemeine Öffentlichkeit“,<br />
erklärte Dr. Karsten Ottenberg,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
bei G&D.<br />
www.gi-de.com<br />
statt. Die Übung gilt als eine<br />
der wichtigsten Veranstaltungen<br />
im Umfeld Vernetzte Operationsführung.<br />
Das Bündnis<br />
überprüft dabei den Stand der<br />
Interoperabilität von Führungs-<br />
und Informationssystemen<br />
seiner Mitgliedsstaaten. Die<br />
beteiligten NATO-Mitglieder, -<br />
Partner und -Organisationen<br />
treffen sich dazu für rund vier<br />
Wochen in Lillehammer. Von<br />
deutscher Seite war unter anderem<br />
das Amt für Geoinformationswesen<br />
der Bundeswehr<br />
(AGeoBw) beteiligt, das<br />
Geoinformationen zur Verfügung<br />
stellte. Die ESG unterstützte<br />
das AGeoBw mit einem<br />
prototypisch umgesetzten<br />
Geoportal auf Basis international<br />
standardisierter Geo-Web-<br />
Dieses Team aus Bundeswehr und Industrie führte die CWID-<br />
Demonstration in Euskirchen durch. Foto: BS/ESG<br />
Services. Die rund 80 internationalen<br />
Nutzer konnten mit<br />
Hilfe dieses Tools Geodaten<br />
publizieren, recherchieren<br />
oder visualisieren.<br />
www.esg.de<br />
http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />
http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />
http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />
3
Katastrophenschutz<br />
Zivilschutz und Katastrophenhilfe des Bundes<br />
(BS/Dr. Manfred Schmidt) Mit<br />
dem sich derzeit in Vorbereitung<br />
befindliche Beschluss<br />
des Bundeskabinett über den<br />
Entwurf des "Gesetzes über<br />
den Zivilschutz und die Katastrophenhilfe<br />
des Bundes"<br />
werden die Zuständigkeiten<br />
des Bundes im Krisenmanagement<br />
und Bevölkerungsschutz<br />
– vorbehaltlich der Zustimmung<br />
der parlamentarischen<br />
Gremien - auf eine eindeutige<br />
rechtliche Grundlage gestellt.<br />
Gerade der Schutz der Bevölkerung<br />
vor besonderen Gefahren,<br />
ist eine der vornehmsten<br />
Marburg-Virus<br />
(BS) Erstmals ist das tödliche<br />
Marburg-Virus von Afrika aus<br />
nach Europa eingeschleppt<br />
worden. Eine holländische<br />
Touristin brachte die Erreger<br />
nach einem Urlaub in Uganda<br />
in die Niederlande. Die 40jährige<br />
Frau befindet sich derzeit<br />
in der Universitätsklinik<br />
von Leiden, ihr Zustand sei<br />
mittlerweile stabil. Ebenfalls in<br />
Quarantäne mußten sich hundert<br />
weitere Personen begeben,<br />
die Kontakt mit der Touristin<br />
gehabt haben könnten.<br />
Das Marburg-Virus wird durch<br />
den Austausch von Körperflüssigkeiten<br />
und durch Kontakt<br />
Aufgaben des modernen Staates.<br />
Deutschland hat für diese<br />
nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr<br />
ein vertikal gegliedertes,<br />
subsidiäres und maßgeblich<br />
auf Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit<br />
beruhendes Sicherheitssystem<br />
etabliert. Dieses<br />
System, das im Schadensfall<br />
je nach Größe und Bedeutung<br />
von unten nach oben aufwächst<br />
hat sich im Alltag und<br />
bei größeren Schadenslagen<br />
außerordentlich bewährt. Vor<br />
dem Hintergrund der veränderten<br />
Bedrohungslagen<br />
musste aber ein verändertes<br />
übertragen. Die Viruspartikel<br />
bleiben selbst innerhalb von<br />
getrocknetem Blut für einen<br />
Zeitraum von 4–5 Tagen infektiös.<br />
Selbst nach der Heilung<br />
kann das Virus auch nach<br />
Ablauf der akuten Infektion für<br />
einige Monate in pathogener<br />
Form zurückbleiben, wodurch<br />
der Patient langfristig in Quarantäne<br />
verbleiben muß. Die<br />
Sterblichkeitsrate des Marburg-Virus<br />
wird im Moment mit<br />
mindestens 23 bis 25 Prozent<br />
angegeben, bei den bisher<br />
größten Ausbrüchen im Kongo<br />
und in Angola lag sie jedoch<br />
wesentlich höher.<br />
strategisches Denken und vor<br />
allem eine verstärkte Zusammenarbeit<br />
von Bund und Ländern<br />
bei großflächigen oder<br />
sonstigen national bedeutsamen<br />
Gefahrenlagen etabliert<br />
werden. Nun ist es nicht so,<br />
dass man zwar über die Jahre<br />
diskutiert, das System aber<br />
trotz allem nicht weiterentwikkelt<br />
habe. Ein erster Schritt<br />
wurde bereits mit der Gründung<br />
des Bundesamtes für<br />
Bevölkerungsschutzes und<br />
Katastrophenhilfe im Mai 2004<br />
getan. Mit dessen Errichtung<br />
wurde der zivile Bevölkerungsschutz<br />
als organisatorischstrukturell<br />
wichtige und gleichwertige<br />
Säule der nationalen<br />
Sicherheitsarchitektur gewürdigt<br />
und anerkannt. Das Bundesamt<br />
nimmt damit als strategischer<br />
Netzknoten und<br />
Dienstleistungszentrum des<br />
Bundes für alle Akteure im<br />
Bevölkerungsschutz wesentliche<br />
Aufgaben war. Die vorgeschlagenen<br />
Regelungen bzw.<br />
Ergänzungen im Zivilschutzgesetz<br />
basieren auf dem Zivil-<br />
schutz-Doppelnutzen-Gedanken.<br />
Dieser bringt zum Ausdruck,<br />
dass zwar der klassische<br />
Verteidigungsfall im Sinne<br />
des Zivilschutzes äußerst<br />
unwahrscheinlich geworden<br />
und sich die Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />
unserer Bedrohungslagen<br />
verändert haben.<br />
Allerdings auch nicht<br />
mehr und nicht weniger. Mehr<br />
in der Juli-Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> auf Seite 18.<br />
Zusammenarbeit THW mit GTZ<br />
(BS) In einer Rahmenvereinbarung<br />
haben die Deutsche<br />
Gesellschaft für Technische<br />
Zusammenarbeit (GTZ) GmbH<br />
und die Bundesanstalt Technisches<br />
Hilfswerk (THW) ihre<br />
langjährige Zusammenarbeit<br />
auf eine neue Grundlage gestellt.<br />
GTZ-Geschäftsführer Dr.<br />
Bernd Eisenblätter und THW-<br />
Präsident Albrecht Broemme<br />
unterzeichneten jetzt in Bonn<br />
den neuen Vertrag. Im Rahmen<br />
der Kooperation wollen<br />
GTZ und THW in der Auslandsarbeit<br />
zukünftig gemeinsame<br />
Projektvorschläge beispielsweise<br />
bei den Vereinten<br />
Dr. Manfred Schmidt ist Leiter<br />
der Abteilung Krisenmanagement<br />
und Bevölkerungsschutz<br />
im BMI.<br />
Nationen, der Europäischen<br />
Union oder der deutschen<br />
Bundesregierung einreichen.<br />
Eine engere Zusammenarbeit<br />
wird bei Ausbildung und Austausch<br />
von Personal, dem<br />
Informations- und Erfahrungsaustausch<br />
sowie in der Außendarstellung<br />
im Bereich der<br />
Humanitären Hilfe angestrebt.<br />
Die beiden Partner verpflichten<br />
sich zur gegenseitigen<br />
Unterstützung durch ihre jeweils<br />
vor Ort vorhandenen<br />
Strukturen zum Beispiel in den<br />
Bereichen Kommunikation,<br />
Logistik und Materialbeschaffung.<br />
www.disaster-management.eu<br />
www.disaster-management.eu<br />
4
Katastrophenschutz<br />
Luftrettungsstaffel Bayern<br />
(BS) Mit einem Staatsempfang<br />
hat Innenminister Joachim<br />
Herrmann in Ingolstadt die<br />
herausragenden Leistungen<br />
der Luftrettungsstaffel Bayern<br />
gewürdigt. Die Luftrettungsstaffel<br />
Bayern besteht seit 40<br />
Jahren, sie umfaßt mittlerweile<br />
rund 300 ehrenamtlich tätige<br />
Piloten mit 159 Flugzeugen<br />
und fünf Hubschraubern, die<br />
auf 31 Flugplätzen flächendekkend<br />
in ganz Bayern stationiert<br />
sind. 250 Luftbeobachter<br />
engagieren sich in der Luftrettungsstaffel<br />
Bayern. Herrmann:<br />
"Dass dies alles ehrenamtlich<br />
geschieht, kann der<br />
Luftrettungsstaffel Bayern mit<br />
ihrem Leitmotiv "Professionelle<br />
Arbeit" gar nicht hoch genug<br />
angerechnet werden. Die Luftrettungsstaffel<br />
Bayern hat sich<br />
in den letzten vier Jahrzehnten<br />
herausragende und außerordentliche<br />
Verdienste um die<br />
Sicherheit unserer Bürger und<br />
um den Schutz von Natur und<br />
Eigentum im Freistaat Bayern<br />
erworben. Die Luftrettungsstaffel<br />
Bayern nimmt umfangreiche<br />
Aufgaben wahr. Sie<br />
wird eingesetzt zur vorbeugenden<br />
Waldbrandbeobachtung<br />
um Feuerbrandherde frühzeitig<br />
zu orten, für Such- und<br />
Telefonische Umfrage<br />
(BS) Seit dem 10. Juli <strong>2008</strong><br />
führt das Robert Koch-Institut<br />
(RKI) Interviews für den<br />
"Telefonischen Gesundheitssurvey<br />
<strong>2008</strong>" durch. Innerhalb<br />
eines Jahres sollen etwa<br />
21.000 in Deutschland lebende<br />
Personen ab 18 Jahren<br />
telefonisch befragt werden.<br />
Themenschwerpunkte sind der<br />
Gesundheitszustand, das Gesundheitsverhalten,Risikofaktoren<br />
und die Inanspruchnahme<br />
medizinischer Leistungen.<br />
Die angestrebte Teilnehmer-<br />
Rettungseinsätze, zur Verkehrsbeobachtung,<br />
zur Gewässerüberwachung<br />
bis hin<br />
zum Transport wichtiger Medikamente.<br />
Herrmann: "Den<br />
bayerischen Katastrophenschutzbehörden<br />
ist mit der<br />
Luftrettungsstaffel ein Instrument<br />
an die Hand gegeben,<br />
das in dieser Form in Deutschland<br />
beispielhaft ist. In unserem<br />
Hilfeleistungssystem Bayern<br />
für den Katastrophenschutz<br />
arbeiten Feuerwehren,<br />
Sanitätsorganisationen, THW,<br />
Polizei, Bundeswehr und Bundespolizei<br />
mit den Katastrophenschutzbehörden<br />
und den<br />
Kommunen eng und vertrauensvoll<br />
zusammen. Die Luftrettungsstaffel<br />
Bayern ist fester<br />
Bestandteil dieses starken<br />
Netzwerks." Herrmann hob<br />
besonders hervor, dass mit<br />
der Luftrettungsstaffel bei Bedarf<br />
flächendeckend Luftfahrzeuge<br />
zum Selbstkostenpreis<br />
zur Verfügung stehen, ohne<br />
dass der Freistaat Bayern<br />
selbst Luftfahrzeuge vorhalten<br />
muss. Im letzten Jahr hat der<br />
Freistaat Bayern rund 180.000<br />
Euro an Einsatzkosten für die<br />
Luftfahrzeuge bei der Waldbrandvorsorge<br />
erstattet.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
zahl erlaubt auch Vergleiche<br />
zwischen den Bundesländern.<br />
Der telefonische Gesundheitssurvey<br />
<strong>2008</strong> bildet den Auftakt<br />
für weitere jährliche telefonische<br />
Befragungen, die regelmäßig<br />
Informationen zur gesundheitlichen<br />
Lage allgemein<br />
und zu speziellen aktuellen<br />
gesundheitsrelevanten Fragestellungen<br />
liefern werden.<br />
Durch die jährliche Wiederholung<br />
sollen Trendanalysen<br />
ermöglicht werden.<br />
www.rki.de<br />
Übung mit dem Mobilen Tierseuchenbekämpfungszentrum<br />
(BS) Bricht eine Tierseuche<br />
aus und wird das Mobile Tierseuchenbekämpfungszentrum<br />
(MBZ) angefordert, heißt es<br />
schnell handeln. 24 ehrenamtliche<br />
Helfer der THW Ortsverbände<br />
Soltau-Fallingbostel,<br />
Achim und Verden probten<br />
gemeinsam mit dem Niedersächsischen<br />
Landesamt für<br />
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />
(LAVES)<br />
den Einsatz im Tierseuchen-<br />
krisenfall. Es gilt das MBZ so<br />
schnell wie möglich für den<br />
Transport von seinem Standort<br />
am Wasserübungsplatz der<br />
THW Bundesschule Hoya in<br />
Barme am Walde, Landkreis<br />
Verden zum Einsatzort vorzubereiten.<br />
Bereits nach rund<br />
sieben Stunden standen die<br />
54 Büro-, Sanitär- und Gangcontainer<br />
bereit zum Abtransport.<br />
Das MBZ musste so vorbereitet<br />
werden, dass die Con-<br />
Medikamente im Trinkwasser<br />
(BS) Die medizinische Versorgung<br />
spiegelt sich mittlerweile<br />
auch im deutschen Trinkwasser<br />
wieder: Zehn Wirkstoffe<br />
seien mehrfach nachgewiesen<br />
worden, so die Aussage des<br />
Umweltbundesamtes. Zu diesen<br />
häufigen im Trinkwasser<br />
vorhandenen Wirkstoffen zählen<br />
das Blutfettsenkungsmittel<br />
Bezafibrat, das Antirheumatikum<br />
Diclofenac, das Schmerzmittel<br />
Ibuprofen sowie verschiedeneRöntgenkontrastmittel.<br />
Zwar seien die Konzentrationen<br />
zwischen 100 und<br />
Kenterversuch online<br />
(BS) Der 20 Meter Seenotkreuzer<br />
SK30 wurde vor Indienststellung<br />
bei der Deutschen<br />
Gesellschaft zur Rettung<br />
Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />
im Kenterversuch auf der<br />
Fassmer Werft getestet. Der<br />
Kreuzer mußte dabei auch<br />
eine komplette Druckkenterung<br />
(bekannter als Eskimorolle)<br />
unbeschadet überstehen.<br />
Der Kenterversuch ist nun als<br />
Video online gestellt worden.<br />
Dieses Sicherheitsprinzip ist<br />
tainer lediglich noch mit einem<br />
Kran auf einen LKW gehoben<br />
wurden, der sie an den Einsatzort<br />
bringt. Für die erforderlichen<br />
Arbeiten hierzu wurde<br />
eine Vereinbarung der Bundesländer<br />
mit dem THW geschlossen.<br />
Viermal im Jahr<br />
leistet das THW der Geschäftsstelle<br />
Verden einen<br />
sogenannten Quartalsdienst<br />
im MBZ ab und überprüft alle<br />
relevanten Teile auf ihre<br />
5<br />
einer Million mal geringer als<br />
eine übliche Tagesdosis, andererseits<br />
gebe es keine Untersuchungen,<br />
wie sich die<br />
tägliche Einnahme geringer<br />
Dosen dieses Medikamentencocktails<br />
über Jahre hinweg<br />
auf den Bürger auswirke. Derzeit<br />
werden Höchstkonzentration<br />
aller aufgespürten Wirkstoffe<br />
festgelegt, allerdings<br />
wird schon die Untersuchung,<br />
wie viele der 3.000 zugelassen<br />
Medikamente sich nachweisen<br />
lassen, einige Zeit in Anspruch<br />
nehmen.<br />
konstruktionsbedingt allen<br />
Einheiten der Seenotretter<br />
zueigen. Möglich gemacht<br />
wird dies durch die Tatsache,<br />
dass die Aufbauten eine größere<br />
Wasserverdrängung aufweisen<br />
als das Unterwasserschiff.<br />
Darüber hinaus wirken<br />
die aus Gewichtsverteilung<br />
und Auftrieb resultierenden<br />
Kräfte im Bereich von<br />
Rumpf und Aufbauten, zu beobachten<br />
im Video.<br />
www.dgzrs.de<br />
Immer wieder müssen auch Heuler durch die DGzRS gerettet<br />
werden. Foto: BS/DGzRS<br />
Einsatzfähigkeit. Hinzu kommt<br />
die jetzt stattgefundene jährliche<br />
Großübung, bei der das<br />
komplette Containerdorf transportfähig<br />
gemacht wird. Eineinhalb<br />
Tage dauerte die<br />
Großübung. Die Mitwirkenden<br />
zeigten sich insgesamt zufrieden.<br />
Der Zeitplan wurde eingehalten,<br />
das THW hat sehr<br />
gute Arbeit geleistet, so das<br />
abschließende Fazit.<br />
www.laves.niedersachsen.de
Impressum<br />
www.disaster-management.eu<br />
www.sicherheitstage-dresden.de<br />
www.sicherheitstage-dresden.de<br />
www.euro-defence.eu<br />
6
Nr. 169 / Berlin und Bonn 23. Juli <strong>2008</strong><br />
Meldungen Vermietung der Kavernen<br />
Karadzic gefasst<br />
(BS) Nach fast 13 Jahren auf der Flucht<br />
ist der wegen Kriegsverbrechen gesuchte<br />
ehemalige bosnische Serbenführer Radovan<br />
Karadzic gefasst. Er wurde in der<br />
Nähe von Belgrad von Sicherheitskräften<br />
festgenommen. Der 63-Jährige soll dem<br />
UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag<br />
überstellt werden. Karadzic gehörte gemeinsam<br />
mit Mladic zu den meistgesuchten<br />
mutmaßlichen Kriegsverbrechern des<br />
Balkankonflikts. Er ist vor dem UN-<br />
Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien<br />
wegen Völkermords, Kriegsverbrechen<br />
und Verbrechen gegen die Menschlichkeit<br />
angeklagt. Erfolgreich haben sich<br />
bisher die ebenfalls aufgrund von mutmaßlichen<br />
Kriegsverbrechen gesuchten<br />
Ratko Mladic, ehemaliger Militärchef der<br />
bosnischen Serben, sowie Goran Hadzic,<br />
ehemaliger Präsident der Serben in Kroatien.<br />
Sicherheitsrat angerufen<br />
(BS) Im Streit um ein Tempelgebiet an der<br />
Grenze mit Thailand hat die kambodschanische<br />
Regierung den Weltsicherheitsrat<br />
zu einer Dringlichkeitssitzung aufgefordert.<br />
Die Südostasiatische Staatengemeinschaft<br />
(ASEAN) wurde um Vermittlung<br />
gebeten, auch um einen militärischen<br />
Zusammenstoß zu vermeiden. Beide Länder<br />
haben an ihren Grenzen rund 4.000<br />
Soldaten zusammengezogen. Sowohl<br />
Thailand als auch Kambodscha beanspruchen<br />
ein Gebiet im Umkreis des antiken<br />
Hindu-Tempels Preah Vihear für sich.<br />
PKK-Chef verhaftet<br />
(BS) Das Bundeskriminalamt (BKA) hat<br />
den mutmaßlichen Chef der terroristischen<br />
kurdischen Vereinigung PKK von<br />
Deutschland verhaftet. Wie die Bundesanwaltschaft<br />
mitteilte sei Hüseyin A., ein<br />
Türke kurdischer Abstammung, bereits<br />
am Montag in seiner Wohnung in Detmold<br />
gefangen genommen worden. Die PKK in<br />
Deutschland dient dabei vor allen Dingen<br />
der Geldbeschaffung für den Kampf in der<br />
Türkei. Laut Schätzungen der <strong>Behörden</strong><br />
sollen zwischen 120 und 150 aktive PKK-<br />
Anhänger in Deutschland leben, die Zahl<br />
ihrer Sympathisanten wird allerdings auf<br />
bis zu 12.000 geschätzt. Insgesamt leben<br />
in Deutschland rund 500.000 Kurden.<br />
(BS) Entgegen den zwischenzeitlichen<br />
Plänen sich vom<br />
Kavernengeschäft zu trennen<br />
(dieser Newsletter berichtete<br />
am 28. Mai) hat die IVG Caverns<br />
Lagerkapazitäten im<br />
Gesamtvolumen von rund 1,2<br />
Mio. m³ an eine belgische und<br />
eine niederländische Erdölbevorratungsorganisation<br />
neu<br />
vermietet. Die beiden Abschlüsse<br />
erfolgten für die IVG<br />
zu attraktiven Konditionen, die<br />
die aktuellen Marktbedingungen - insbesondere<br />
die starke Nachfrage nach Lagerkapazitäten<br />
– reflektieren, so die Mitteilung<br />
der IVG. Mit einer Vertragslaufzeit<br />
von zehn Jahren handelt es sich im Segment<br />
der Erdölkavernen um langfristige<br />
Vereinbarungen. Mit der belgischen Erdölbevorratungsorganisation<br />
wurden Mietverträge<br />
über zwei Kavernen zur Einlagerung<br />
von Rohöl mit einem Gesamtvolumen von<br />
890.000 m³ abgeschlossen. Bei diesen<br />
Vereinbarungen handelt es sich um Anschlussmietverträge<br />
für Kavernen aus den<br />
bereits existierenden 40 Lagerstätten. Die<br />
IVG konnte sich im Rahmen einer Ausschreibung<br />
der Erdölbevorratungsorganisation<br />
durchsetzen, weil sie entsprechend<br />
den Bedürfnissen des Mieters kurzfristig<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
große Lagerkapazitäten zur Verfügung<br />
stellen konnte. Die Verträge haben eine<br />
Laufzeit von zehn Jahren und beginnen<br />
im Sommer <strong>2008</strong> und im Frühjahr 2009.<br />
Die niederländische Erdölbevorratungsorganisation<br />
hat einen bestehenden Mietvertrag<br />
für eine Ölkaverne ausgeweitet;<br />
der Vertrag läuft ab <strong>2008</strong> für 10 Jahre.<br />
Hierbei handelt es sich um eine noch zu<br />
errichtende Kaverne aus dem Neubauprogramm<br />
der IVG, die nun entsprechend um<br />
300.000 m³ größer gebaut werden wird.<br />
IVG Caverns verfügt in Etzel über 40 Öl-<br />
und Gaskavernen und setzt ein Projekt<br />
zur Errichtung weiterer 90 zum Teil bereits<br />
vermieteter Kavernen um. Aktuell<br />
befinden sich 16 Kavernen im Bau.<br />
www.ivg.de<br />
Regelungen gegen Bestechung der Politik<br />
(BS) "Wenn die politische Willensbildung<br />
wie geschmiert läuft, muss die Justiz eingreifen<br />
können", mit diesen Worten hat<br />
sich der Niedersächsische Justizminister<br />
Bernd Busemann für eine Neufassung<br />
des Straftatbestands der Abgeordnetenbestechung<br />
ausgesprochen. Ausländische<br />
Abgeordnetengesetze seien in ihrer<br />
Definition der Abgeordnetenbestechung<br />
weitaus enger gefaßt als die deutschen<br />
Regelungen. "Das halte ich in unserem<br />
demokratischen Rechtsstaat für wenig<br />
überzeugend", so Busemann. Es gelte,<br />
eine Regelung zu finden, die einerseits<br />
den Vorgaben der von Deutschland bisher<br />
noch nicht ratifizierten UN-Konvention<br />
gegen Korruption entspricht, andererseits<br />
aber auch berücksichtige, "dass der Lobbyismus<br />
als solcher ein legitimer Bestandteil<br />
der politischen Willensbildung ist", so<br />
Busemann weiter. Der seit 1994 existie-<br />
rende Straftatbestand der Abgeordnetenbestechung<br />
nach § 108 e des deutschen<br />
Strafgesetzbuchs verbietet derzeit nur<br />
den zukunftsgerichteten Kauf und Verkauf<br />
von Stimmen bei Wahlen und Abstimmungen.<br />
Spenden, die der so genannten<br />
"allgemeinen Klimapflege" dienen, sind<br />
dagegen bisher kein Straftatbestand.<br />
"Auch die verwerfliche Beeinflussung und<br />
das Gewogenmachen von Abgeordneten<br />
im Vorfeld durch Schmiergelder oder<br />
geldwerte Vorteile, müssen erfasst werden",<br />
betonte Busemann. "Sowohl als<br />
Niedersächsischer Justizminister wie als<br />
Landtagsabgeordneter in Niedersachsen<br />
halte ich es für wichtig, dass zeitnah eine<br />
Lösung gefunden wird, die es erlaubt, die<br />
UN-Konvention gegen Korruption endlich<br />
auch in Deutschland zu ratifizieren und<br />
der Kontaktpflege zu Abgeordneten engere<br />
Grenzen zu setzen.“
Polizei<br />
Das Budget reicht für Benzin nicht aus<br />
(BS) "Die gestiegenen Kraftstoffkosten<br />
sind ein großes<br />
Problem für die Dienststellen,<br />
aber dennoch wird es keine<br />
Abstriche bei der operativen<br />
Arbeit der Polizei geben", betonte<br />
Baden-Württembergs<br />
Innenminister Heribert Rech.<br />
Die in den vergangenen Monaten<br />
stark gestiegenen Preise<br />
würden die Polizei des Landes<br />
mit ihrem Fuhrpark von<br />
über 5.000 Fahrzeugen besonders<br />
stark treffen. Dennoch<br />
könnten sich die Bürgerinnen<br />
und Bürger auf eine unverändert<br />
hohe Polizeipräsenz im<br />
Land verlassen. Rech: "Die<br />
Polizei wird vor Ort sein, wenn<br />
sie gebraucht wird." Im übrigen<br />
bestehe polizeiliche Präsenz<br />
nicht nur aus Streifenfahrten.<br />
Effektiv orientiere sie<br />
sich gezielt und intelligent an<br />
der örtlichen Sicherheitslage.<br />
Schon immer gehörten Fußstreifen<br />
mit dem direkten Kontakt<br />
zu den Bürgerinnen und<br />
Bürgern zum unverzichtbaren<br />
Bestandteil der polizeilichen<br />
Arbeit. Innenminister<br />
Heribert<br />
Rech: "Die Polizei<br />
reagiert auf<br />
die gestiegenen<br />
Kraftstoffkosten,<br />
wie es jeder<br />
private Haushalt<br />
auch tut - sie<br />
schöpft alle<br />
Möglichkeiten<br />
aus, um den<br />
K r aftstoffve r -<br />
brauch zu senken."<br />
Dennoch<br />
zeichne sich<br />
bereits jetzt ab,<br />
dass die Polizeidienststellen<br />
die<br />
g e s t i e g e n e n<br />
Kraftstoffkosten<br />
nicht aus den<br />
ihnen zur Verfü-<br />
Zollbeamtin Elena Wiegand und der Urlaubsverkehr<br />
(BS) Die Geschichten werden<br />
nie langweilig - die Begegnungen<br />
mit Menschen ebenso<br />
wenig. Im Gegenteil: Tagtäglich<br />
erlebt Elena Wiegand die<br />
große, weite Welt und braucht<br />
dafür noch nicht mal um den<br />
Globus zu jetten. "Guten Tag,<br />
Zollkontrolle. Öffnen Sie bitte<br />
Ihren Koffer" - so lautet der<br />
Standardsatz der 36-Jährigen.<br />
Sie ist als Zollbeamtin in der<br />
Reiseabfertigung am Flughafen<br />
Frankfurt/Main tätig. Dort<br />
ist gerade die Maschine aus<br />
Moskau gelandet und die Reisenden<br />
strömen schwer bepackt<br />
Richtung Ausgang. Es<br />
ist Zeit, die Handschuhe überzustreifen,<br />
am roten und grünen<br />
Ausgang Position zu beziehen<br />
und das Gepäck einiger<br />
Reisender zu kontrollieren.<br />
Zu viele Zigaretten? Mehr Alkohol<br />
als erlaubt? Nicht angemeldete<br />
Barmittel? Und dann<br />
die Standard-Ausrede "Das<br />
habe ich nicht gewusst"?<br />
Schon findet sich der scheinbar<br />
arglose russische Tourist<br />
im Büro direkt neben der Zollk<br />
o n t r o l l e w i e d e r . D i e<br />
"Allrounder im Reiseverkehr"<br />
kennen zahlreiche Schmuggeltricks<br />
und stellen sich auf<br />
das ein, was kommt. Für<br />
Rauschgiftschmuggler sind in<br />
erster Linie nicht die Zollbeamten<br />
in der Reiseabfertigung<br />
zuständig, sondern die Überwachungsgruppe.<br />
Das speziell<br />
ausgebildete Team verlässt<br />
sich dabei auch auf die hochsensiblen<br />
Nasen der aktiven<br />
und passiven Spürhunde:<br />
"Reisende bekommen die aktiven<br />
Spürhunde überhaupt<br />
nicht zu Gesicht, weil sie in<br />
erster Linie in der Gepäckausgabe<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Dort werden die Koffer aufgereiht<br />
und die Hunde gehen<br />
darüber. Riechen sie Rauschgift,<br />
fangen sie an zu bellen<br />
und reißen an dem Gepäckstück<br />
rum", erklärt Elena Wiegand<br />
die Arbeit ihrer Kollegen.<br />
Passive Spürhunde sind mit<br />
ihren Dienstherrchen bzw. -<br />
frauchen direkt in den Termi-<br />
gung stehenden Budgets abdecken<br />
könnten. Bereits seit<br />
Jahren setzten sie zur Finanzierung<br />
der Kosten für den<br />
täglichen Dienstbetrieb auch<br />
Mittel ein, die eigentlich für<br />
notwendige Investitionen erforderlich<br />
wären. Innenminister<br />
Heribert Rech: "Mir ist bewusst,<br />
dass die Polizeidienstellen<br />
durch die gestiegenen<br />
Kraftstoffkosten an die<br />
Fehlermeldung<br />
(BS) Ein 59-jähriger Mainzer<br />
wurde Opfer von Online-<br />
Betrügern und erstattete Anzeige<br />
bei der Polizei. Nach<br />
seinen Angaben tätigt der<br />
Mainzer seine Bankgeschäfte<br />
per Online-Banking. Bei einer<br />
solchen Transaktion erhielt der<br />
59-Jährige vor Kurzem eine<br />
Fehlermeldung. Er wurde aufgefordert<br />
eine neue TAN-<br />
Nummer (Trans Aktions Nummer,<br />
Begriff im Electronic-<br />
Banking) zu verwenden. Dies<br />
führte der Mainzer dann auch<br />
bedenkenlos aus und verwendete<br />
eine neue Nummer. Am<br />
Montag stellte der 59-Jährige<br />
anhand seiner Kontoauszüge<br />
fest, dass ein Zugriff auf sein<br />
Konto erfolgt war und ein unbekannter<br />
Betrüger nahezu<br />
10.000 Euro abgehoben hat.<br />
Die Ermittlungen dauern an.<br />
nals unterwegs.<br />
Selbst geringe Mengen<br />
an Drogen können<br />
die Hunde bei<br />
einer Person bzw. in<br />
Koffern und Taschen<br />
wittern: "Sie setzen<br />
sich dann einfach<br />
neben diese Person.<br />
Ganz still, ohne Bellen<br />
oder Kratzen am<br />
Gepäckstück. Aber<br />
wenn die Hunde irgendetwas<br />
riechen,<br />
heißt das nicht automatisch,<br />
dass der<br />
Reisende Kokain<br />
oder etwas Ähnliches<br />
mit sich herum trägt."<br />
Möglich sei ebenso,<br />
dass der Betreffende<br />
vor dem Abflug einen<br />
Joint geraucht habe<br />
oder eine kleine Menge<br />
Cannabis-Kraut<br />
mit sich führe. Die Spürhunde<br />
reagierten selbst auf kleinste<br />
Mengen. Zwar seien die Zollbeamten<br />
auf vier Pfoten nicht<br />
unfehlbar, hätten aber eine<br />
Berlins Grenze<br />
2<br />
Grenze des finanziell Leistbaren<br />
gelangt sind." Das Innenministerium<br />
beobachte die<br />
Entwicklung der Haushalte der<br />
Dienststellen genau und prüfe<br />
bereits Lösungsmöglichkeiten.<br />
Eine zentrale landesweite<br />
Steuerung solle sicherstellen,<br />
dass der Mobilität der Polizei<br />
vor Ort oberste Priorität eingeräumt<br />
werde.<br />
www.baden-wuerttemberg.de<br />
(BS) Die Berliner Bereitschaftspolizei<br />
hat die Belastungsgrenze<br />
überschritten<br />
und ist am Ende ihrer Möglichkeiten.<br />
Diesen Vorwurf erhebt<br />
die Gewerkschaft der Polizei<br />
(GdP) und verweist in diesem<br />
Zusammenhang auf das Mehraufkommen<br />
von sogenannten<br />
Einsatzantritten im vergangenen<br />
Monat. Demnach sei die<br />
Zahl von den 189 geplanten<br />
Einsätzen für die insgesamt<br />
zehn Einsatzhundertschaften<br />
Berlins weit überschritten worden.<br />
Es habe zahlreiche Arbeitszeitverschiebungen<br />
und<br />
gestrichene Freizeit gegeben.<br />
Die Polizeiführung bestätigte<br />
die Zusatzbelastung, wollte<br />
sich zu den von der GdP vorgelegten<br />
Zahlen aber nicht<br />
äußern.<br />
www.gdp.de<br />
sehr beachtliche Erfolgsquote.<br />
Der gesamte Bericht über die<br />
Arbeit beim Zoll ist in der Juli-<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
auf Seite 3 erschienen.
Katastrophenschutz<br />
Sturmflut ohne Folgen<br />
(BS) In der Nacht von Sonntag<br />
auf Montag registrierte der<br />
NLWKN (Niedersächsischer<br />
Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />
Küsten- und Naturschutz)<br />
am Pegel Norderney<br />
die dritthöchste Juli-Sturmflut<br />
seit 100 Jahren. "Mit 1,03 Metern<br />
über dem Mittleren Tidehochwasser<br />
(MThw) hatten wir<br />
gegen halb drei Uhr einen<br />
Wert erreicht, der nur noch in<br />
den Jahren 1998 und 1935<br />
übertroffen wurde", erklärte<br />
Hans-Gerd Coldewey von der<br />
Betriebsstelle Norden-Nor-<br />
Neue Wagen für das THW<br />
(BS) 13 neue Gerätekraftwagen<br />
I (GKW) hat der Beauftragte<br />
für das Ehrenamt,<br />
Hans-Joachim Derra an die<br />
THW-Ortsverbände übergeben.<br />
Als “Übergabeplatz“ wurde<br />
das Gelände des Herstellers<br />
für die Aufbauten, die Iveco<br />
Brandschutztechnik in<br />
derney des NLWKN am Montag.<br />
Auch auf den anderen<br />
Inseln und an der ostfriesischen<br />
Festlandsküste haben<br />
die Wasserstände die Grenzen<br />
zu einer leichten Sturmflut<br />
überschritten: "Emden meldete<br />
1,15 Meter über MTHw, Cuxhaven<br />
1,17 Meter", ergänzte<br />
Coldewey. Wie der NLWKN<br />
bereits am Freitag prognostiziert<br />
hatte, wurden Strände<br />
und Vorländer überflutet.<br />
Schäden an Deichen und anderen<br />
Küstenschutzanlagen<br />
waren nicht zu vermelden.<br />
Reste des Öl-Wasser-Gemisches<br />
(BS) Die Sperrung des Ilmenausperrwerkes<br />
und des Seevesiels<br />
im Zuge des Dieselölunfalls<br />
auf der Elbe wurde<br />
Sonntag Abend aufgehoben.<br />
Dies teilte die Betriebsstelle<br />
Lüneburg des NLW KN<br />
(Niedersächsischer Landesbetrieb<br />
für Wasserwirtschaft,<br />
Küsten- und Naturschutz) mit,<br />
die sich am Freitag nach Absprache<br />
mit dem Landkreis<br />
Harburg dazu entschlossen<br />
hatte, das Ilmenausperrwerk<br />
und das Seevesiel auf Grund<br />
des Dieselölteppichs zeitweise<br />
zu schließen. "Am Freitag wurde<br />
festgestellt, dass sich Reste<br />
des Öl-Wasser-Gemisches<br />
Weisweil bei Freiburg, gewählt.<br />
Hier nahmen die THW-<br />
Kraftfahrer ihre Schlüssel für<br />
die neuen MAN-Fahrzeuge<br />
entgegen. Im Unterschied zu<br />
den bisherigen GKW-Modellen<br />
ist der MAN aus der neuen<br />
Fahrzeugserie größer, länger<br />
und leistungsfähiger als seine<br />
Vorgänger. Der 280 PS<br />
starke GKW I wird durch<br />
ein Automatikgetriebe<br />
angetrieben, dadurch werden<br />
die Fahrer bei<br />
Einsatzfahrten von Schaltvorgängen<br />
entlastet. In<br />
der Mannschaftskabine<br />
aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff wurden zusätzliche<br />
Haltegriffe für die<br />
Einsatzkräfte angebracht.<br />
Die neuen Fahrzeuge<br />
gehen an Ortsverbände in<br />
den Bundesländern Baden-Württemberg,<br />
Bayern,<br />
Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpom<br />
mern,<br />
Rheinland-Pfalz, Saarland,<br />
Sachsen, Schleswig-<br />
Holstein und Thüringen.<br />
www.thw.bund.de<br />
in den Uferbereichen der Elbe<br />
befanden, die sich bei auflaufendem<br />
Wasser lösten und<br />
auch in die Nebenflüsse einzudringen<br />
drohten", erklärte Jana<br />
Freimann, zuständige Geschäftsbereichsleiterin<br />
der<br />
NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg.<br />
"Um eine Verschmutzung<br />
der Ilmenau und der<br />
Seeve zu vermeiden, mussten<br />
wir daher die beiden Sperrwerke<br />
zeitweise geschlossen halten,<br />
nachdem Fachleute das<br />
Absaugen des Diesels in diesem<br />
Bereich als nicht erfolgversprechend<br />
bezeichnet hatten",<br />
ergänzte die Ingenieurin.<br />
www.nlwkn.niedersachsen.de<br />
Gesundheit der Migranten<br />
(BS) Über die gesundheitliche<br />
Situation von rund einem Fünftel<br />
der Bevölkerung war bislang<br />
wenig bekannt. Die Rede<br />
ist von Einwohnern, die zugewandert<br />
oder Kinder von Zuwanderern<br />
sind. Ein solcher<br />
Migrationshintergrund bringt<br />
gesundheitliche Risiken, aber<br />
auch Chancen mit sich. Zwei<br />
Berichte aus dem RKI, erschienen<br />
in der Reihe der Gesundheitsberichterstattung<br />
(GBE), verbessern nun den<br />
Informationsstand erheblich:<br />
der GBE-Schwerpunktbericht<br />
"Migration und Gesundheit"<br />
und der GBE-Beitrag "Kinder<br />
und Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />
in Deutschland".<br />
"Differenzierte Daten<br />
sind wichtig für zielgenaue<br />
Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der gesundheitlichen<br />
Lage der Bevölkerung", sagt<br />
Bärbel-Maria Kurth, im RKI<br />
Leiterin der Abteilung Epidemiologie<br />
und<br />
Gesundheitsberichterstattung.<br />
Der GBE-Beitrag<br />
bietet mit der<br />
neuen KiGGS-<br />
A u s w e r t u n g<br />
erstmals aussagekräftige<br />
und<br />
d i f f e r e n z i e r t e<br />
Informationen<br />
zum Gesundheitszustand<br />
von<br />
Kindern und<br />
Jugendlichen mit<br />
3<br />
Migrationshintergrund. Beide<br />
Publikationen belegen, dass<br />
Migranten eine sehr heterogene<br />
Gruppe sind. Die gesundheitliche<br />
Situation kann in Abhängigkeit<br />
von Herkunftsland,<br />
Geschlecht, Alter und Aufenthaltsdauer<br />
variieren. Die Ursachen<br />
für unter Migranten verstärkt<br />
auftretende Gesundheitsprobleme<br />
können vielfältig<br />
sein. Zum einen gehören<br />
Migranten überproportional<br />
häufig zu sozial benachteiligten<br />
Schichten, deren Gesundheitszustand<br />
auch bei Nicht-<br />
Migranten schlechter ist. Zum<br />
anderen gibt es Unterschiede<br />
im Lebensstil, bei den Ernährungsgewohnheiten,<br />
bei den<br />
Wertmaßstäben, etwa die Auffassung<br />
vom kindlichen Übergewicht<br />
als Zeichen besonderer<br />
Gesundheit. Die GBE-<br />
Veröffentlichungen sind auf<br />
den RKI-Internetseiten unter<br />
www.rki.de/gbe abrufbar.<br />
Spezialkräfte zur Gefahrenabwehr<br />
(BS) Bei Chemiekatastrophen<br />
oder Terroranschlägen mit<br />
chemischen und auch atomaren<br />
Waffen sollen künftig bundesweit<br />
hochgerüstete Spezialistenteams<br />
sofort eingreifen.<br />
Angesichts des Gefährdungszenarios<br />
plant der Bund Investitionen<br />
in erheblichem Umfang:<br />
950 Sonderfahrzeuge<br />
sollen auf der Beschaffungsliste<br />
stehen. Nordrhein-West-<br />
falen soll 138 davon erhalten.<br />
Demnach sind sich das Bundesamt<br />
für Bevölkerungsschutz<br />
und das Land Nordrhein-Westfalen<br />
einig, für die<br />
Region NRW die Berufsfeuerwehren<br />
in Köln und Dortmund<br />
mit so genannten Analytischen<br />
Task-Force-Kapazitäten zur<br />
Reaktion bei freigesetzten<br />
Chemikalien auszustatten.<br />
www.bbk.bund.de<br />
Konferenz für Katastrophenschutz<br />
(BS) Dr. Karsten Ocker, Admiraloberstabsarzt<br />
a. D., der<br />
neue Vorsitzende der Ständigen<br />
Konferenz für Katastrophenvorsorge<br />
und Katastrophenschutz<br />
(SKK) sucht die<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK). So traf er sich mit Christoph<br />
Unger, dem Präsidenten<br />
des BBK, um mögliche Koope-<br />
rationen zu besprechen. Ziel<br />
der Ständigen Konferenz ist<br />
es, als integratives Gremium<br />
eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
aller an Katastrophenvorsorge<br />
und Bevölkerungsschutz<br />
Beteiligten sicher<br />
zu stellen. Auf dieser Basis<br />
kann sie allgemein gültige und<br />
möglichst bundesweite Empfehlungen<br />
herausgeben.<br />
www.katastrophenvorsorge.de
IT-Sicherheit<br />
www.fuehrungskraefteforum.de<br />
www.fuehrungskraefteforum.de<br />
www.fuehrungskraefteforum.de<br />
www.fuehrungskraefteforum.de<br />
EU-Operationen<br />
(BS) Mit Hilfe der ESG Elektroniksystem-<br />
und Logistik-<br />
GmbH wird die Europäische<br />
Union Operationen in Krisengebieten<br />
künftig effektiver<br />
durchführen können. Im Auftrag<br />
des Generalsekretariates<br />
der Europäischen Union analysiert<br />
das Unternehmen derzeit<br />
die gesamten Informationsströme,<br />
die für die Durchführung<br />
solcher Einsätze notwendig<br />
sind. Von den Ergebnissen<br />
erhofft man sich wichtige<br />
Hinweise für die Entwicklung<br />
künftiger Einsatzkonzepte<br />
und die Auslegung neuer Führungssysteme.<br />
Bis Februar<br />
2009 erstellt die ESG eine Ist-<br />
Analyse des gesamten Informationsaustausches<br />
bei militärischen<br />
und zivilen EU-<br />
Operationen. Untersucht werden<br />
sämtliche Ebenen von der<br />
politischen über die strategische<br />
und operative bis zu<br />
konkreten Entscheidungen im<br />
Einsatz.<br />
Voice Days <strong>2008</strong><br />
(BS) In den letzten fünf Jahren<br />
haben sich die VOICE Days<br />
zur Leitveranstaltung für<br />
Sprachtechnologie in Europa<br />
entwickelt. Sie fungieren mittlerweile<br />
als der wichtigste<br />
Marktplatz für Fachbesucher,<br />
um sich aus erster Hand über<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
von über 50 Ausstellern zu<br />
informieren. Der Kongress<br />
wird auch in <strong>2008</strong> wieder das<br />
Forum für den Austausch zwischen<br />
Interessenten und Praktikern<br />
auf höchstem Niveau<br />
mit Vorträgen<br />
von Visionären<br />
und Innovatoren<br />
sowie<br />
perspektivenreichen,pointiertenDis-<br />
(BS) Der von Panda Security<br />
veröffentlichte Bericht über die<br />
Malware-Entwicklung im zweiten<br />
Quartal <strong>2008</strong> zeigt, dass<br />
63 Prozent aller neu programmierten<br />
Schädlinge in diesem<br />
Zeitraum Trojaner waren. Eine<br />
weitere, sehr beliebte Malware-Art<br />
bei Online-Kriminellen<br />
waren Adware-Programme: 22<br />
Prozent der zum ersten Mal<br />
zwischen April und Juni erschienenen<br />
Schadprogramme<br />
gehörten zu dieser Malware-<br />
Art. Auch die meisten Infizie-<br />
Derzeitiger Trend Breaking News<br />
(BS) Das Storm-Botnetz ist<br />
zurzeit aktiver denn je und<br />
stellt seine Leistungsfähigkeit<br />
eindrucksvoll unter Beweis.<br />
Gerade in den letzten Tagen<br />
zeigten die Täter wieder einmal<br />
ein besonderes Gespür<br />
für Schlagzeilen und verkündeten<br />
kurzerhand den Dritten<br />
Weltkrieg, den Tod der New<br />
York Yankees und einen terroristischen<br />
Anschlag auf US-<br />
Präsident Bush. Die "Breaking<br />
News" sollen potentielle Opfer<br />
auf gekaperte und präparierte<br />
Webserver locken. Dort lauert<br />
dann gefährlicher Schadcode,<br />
kussionen mit erfahrenen<br />
Praktikern. Über 1.000 Fachbesucher<br />
werden in diesem<br />
Jahr zu den Voice Days erwartet.<br />
Die Voice Days tragen so<br />
mit dazu bei, Vorteile und<br />
Chancen von Sprachlösungen<br />
insbesondere in der Integration<br />
mit anderen Kundenkontaktformen<br />
weiter bekannt zu<br />
machen. Die Veranstaltung<br />
findet am 15. und 16. Oktober<br />
in den Rhein-Main-Hallen in<br />
Wiesbaden statt. Mehr Informationen<br />
sowie das aktuelle<br />
Trends im zweiten Quartal <strong>2008</strong><br />
rungen wurden mit 29 Prozent<br />
von Trojanern und zu 14 Prozent<br />
durch Adware verursacht.<br />
Der aktivste Schädling war<br />
hingegen ein Wurm, nämlich<br />
Bagle.RP. Grund dafür ist<br />
wohl die unterschiedliche<br />
Verbreitungsweise der verschiedenen<br />
Malware-Arten.<br />
Während Trojaner beispielsweise<br />
in zahlreichen Varianten<br />
gezielt in Umlauf gebracht<br />
werden und sich an bestimmte<br />
Computer-Nutzer richten, werden<br />
einzelne Würmer mei-<br />
der sich per Drive-by-<br />
Download unbemerkt vom<br />
Anwender auf den PC installiert.<br />
Nach erfolgreicher Malware-Infektion<br />
erfolgen die<br />
Übernahme des PCs, der<br />
Diebstahl der persönlichen<br />
Daten und die Einbindung in<br />
das Storm-Botnetz. In den<br />
kommenden Wochen und Monaten<br />
erwarten die Experten<br />
des G DATA Security Labs<br />
besonders im Vorfeld der<br />
Olympischen Spiele eine zusätzliche<br />
Verschärfung des<br />
Gefahrenpotentials.<br />
www.gdata.de<br />
Programm mit den Rednern<br />
finden sich auf der Homepage<br />
der Voice Days.<br />
www.voicedays.de<br />
Voice Award <strong>2008</strong><br />
(BS) Die "Oskar"-Verleihung<br />
für die besten Sprachapplikationen<br />
findet dieses Jahr im<br />
Rahmen eines festlichen<br />
Award-Dinner am 15. Oktober<br />
statt. Die beiden Schwerpunktthemen<br />
sind Sprachbiometrie<br />
und Qualitätssicherung per<br />
Sprachtechnologie. Der Fokus<br />
liegt auf den konkreten<br />
Einsatzmöglichkeiten im Callcenter.<br />
Somit kann der Besucher<br />
sich einen vertiefenden<br />
Einblick in komprimierter Form<br />
verschaffen.<br />
stens massenhaft versendet.<br />
Die Länder mit den höchsten<br />
Infektionsraten waren im zweiten<br />
Vierteljahr <strong>2008</strong> Spanien,<br />
Mexiko, Brasilien und Russland.<br />
Im Gegensatz dazu waren<br />
die Länder, die die meisten<br />
Spam-Mails produzieren<br />
die USA (34 Prozent),<br />
Deutschland (5 Prozent) und<br />
England (4,6 Prozent). Bis zu<br />
94 Prozent aller eingehenden<br />
Nachrichten weltweit waren<br />
Spam-Mails.<br />
www.pandasecurity.com<br />
4
Impressum<br />
Impressum<br />
http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />
http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />
http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />
http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />
http://www.best-age-conference.com/bestage_Internet/nav/fb8/fb820695-e282-0b11-a3b2-1718a438ad1b.htm<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />
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5
Nr. 170 / Berlin und Bonn 29. Juli <strong>2008</strong><br />
Meldungen Explosionen in Istanbul<br />
Gegner der Überwachung<br />
(BS) Bürgerrechtsorganisationen haben<br />
für den 11. Oktober zu einer Großdemonstration<br />
in Berlin aufgerufen, um gegen<br />
Überwachung durch Staat und Wirtschaft<br />
zu protestieren. Die Kundgebung unter<br />
dem Motto "Freiheit statt Angst" wende<br />
sich unter anderem gegen die für den<br />
Herbst geplante Umstrukturierung des<br />
Bundeskriminalamts "zu einer zentralen<br />
Polizeibehörde mit der Befugnis zum geheimen<br />
Ausspionieren von Privatcomputern",<br />
erklärte am Montag in Berlin der<br />
Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung.<br />
Weitere Anschläge im Irak<br />
(BS) Bei mehreren Anschlägen im Irak<br />
sind rund fünfzig Menschen ums Leben<br />
gekommen und 200 weitere verletzt worden.<br />
In der Hauptstadt Bagdad starben<br />
bei drei Selbstmordattentaten auf schiitische<br />
Pilger mindestens 25 Menschen. Die<br />
Anschläge seien binnen einer Stunde<br />
wahrscheinlich von drei Frauen verübt<br />
worden, sagten Vertreter der Sicherheitsbehörden.<br />
Fast zeitgleich sprengte sich<br />
ein Selbstmordattentäter während einer<br />
Kurdendemonstration im nordirakischen<br />
Kirkuk in die Luft. Bei der Explosion und<br />
einer anschließenden Schießerei starben<br />
mindestens 22 Menschen.<br />
Risiko Generika<br />
(BS) Viele Patienten erhalten aufgrund<br />
von Rabattverträgen zwischen den Krankenkassen<br />
und den Pharmafirmen inzwischen<br />
nicht mehr ihre üblichen Medikamente.<br />
Statt dessen bekommen sie ein so<br />
genanntes Generikum. Das enthält zwar<br />
die gleichen Wirkstoffe in fast derselben<br />
Dosierung wie das früher verordnete Mittel,<br />
allerdings kann die Auswechslung laut<br />
Professor Walter Haefeli von der Universität<br />
Heidelberg dennoch zu gesundheitlichen<br />
Problemen führen. So seien zwar<br />
die Wirkstoffe fast gleichwertig, die Zusatzstoffe<br />
könnten aber weit voneinander<br />
entfernt sein. Vorsicht sei auch beim<br />
Wechsel von einem Austauschpräparat zu<br />
einem anderen geboten: Die gesetzlich<br />
vorgeschriebene Überprüfung der Gleichwertigkeit<br />
eines Generikums beziehe sich<br />
nämlich nur auf das Originalpräparat, betont<br />
die Deutsche Herzstiftung.<br />
(BS) Bei zwei offenbar<br />
aufeinander abgestimmtenBombenexplosionen<br />
sind im europäischen<br />
Teil von<br />
Istanbul gestern mindestens<br />
17 Menschen<br />
getötet und 154 weitere<br />
verletzt worden. Die<br />
Zahl der Toten könnte<br />
nach Angaben des<br />
türkischen Gesundheitsministers<br />
Recep<br />
Akdag womöglich weiter<br />
steigen, da mehrere<br />
Menschen sehr<br />
schwer verletzt worden<br />
seien. "Es gibt keinen<br />
Zweifel daran, dass es<br />
sich um einen Terroranschlag handelt",<br />
sagte der Gouverneur von Istanbul Muammer<br />
Güler. Die Polizei sieht die kurdische<br />
Terrororganisation PKK als Urheber.<br />
Auch der türkische Oppositionsführer Deniz<br />
Baykal stützte diese These. "Den Informationen<br />
zufolge, die ich von der Polizei<br />
habe, war dies die Arbeit der PKK", so<br />
Baykal. Laut Güler war am Sonntag-<br />
Abend in einem Abfallkorb auf einer be-<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
lebten Straße des Stadtbezirks Güngören<br />
auf der europäischen Seite der Stadt eine<br />
kleine Bombe explodiert. Als Menschen<br />
herbeiströmten, sei etwa eine Viertelstunde<br />
später die eigentliche Bombe gezündet<br />
worden. Ziel des Attentats sei es gewesen,<br />
so viele Menschen wie möglich zu<br />
treffen, betonte Güler. Insgesamt sind bei<br />
dem Konflikt mit der PKK bereits 37.000<br />
Menschen getötet worden.<br />
Anschläge nach palästinensischem Muster<br />
(BS) Bisher hatte sich die militärisch organisierte<br />
Terrororganisation PKK auch bei<br />
der Methode ihrer Anschläge an militärischen<br />
Methoden und Sprengstoffen orientiert.<br />
Die nun verübten Anschläge weisen<br />
aber auf einen deutlichen Schwenk hin,<br />
waren doch die Methoden der Mehrfachbomben<br />
vor allen Dingen aus dem Nahen<br />
Osten bekannt. Besonders die palästinensischen<br />
Terroristen griffen häufig auf die<br />
zusätzliche Wirkung mehrerer zeitversetzter<br />
Sprengladungen zurück. Im Kampf<br />
gegen diese die Zerstörungskraft und vor<br />
allen Dingen die Zahl der Verletzten erhöhende<br />
Anschlagsart hat die israelische<br />
Polizei gute Erfahrung mit dem Einsatz so<br />
genannter Jammer gemacht. Diese meist<br />
eingesetzten IED-Jammer unterdrücken in<br />
einem klar definierten Umfeld alle GPS-<br />
Signale, so dass keine Zündung weiterer<br />
Bomben mittels Fernsteuerung — häufig<br />
per Handy — mehr möglich ist. Eine noch<br />
weitreichende Art von Jammern namens<br />
HPM ist sogar in der Lage, alle elektronischen<br />
Geräte im definierten Umfeld lahm<br />
zu legen, so dass selbst Zeitschaltuhren<br />
keine Wirkung mehr hätten. Als Nachteil<br />
läßt sich allerdings verbuchen, dass dann<br />
auch alle elektronischen Geräte der herbeieilenden<br />
Hilfsmannschaften außer<br />
Betrieb gesetzt würden. Gleichzeitig zur<br />
allgemeinen Verbreitung der IED-Jammer<br />
bei der israelischen Polizei haben aber<br />
auch die palästinensischen Terroristen<br />
ihre Methoden verändert, gerade die zeitversetzten<br />
Sprengstoffe werden zunehmend<br />
manuell gezündet, wie auch der<br />
vermehrte Einsatz von Selbstmordattentätern<br />
als Mittel zum Zweck in Israel zeigt.<br />
Diesen weitergehenden Schritt braucht<br />
die PKK im Augenblick allerdings noch<br />
nicht ins Auge zu fassen, die türkische<br />
Polizei verfügt nicht in ausreichenden<br />
Mengen über IED-Jammer, um ihren Einsatz<br />
bei den zeitversetzten Bomben befürchten<br />
zu müssen.
Polizei<br />
OK eine der größten Gefahren für die globale Sicherheit<br />
(BS) Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann hat die<br />
Organisierte Kriminalität (OK)<br />
als eine der größten Gefahren<br />
für die globale Sicherheit neben<br />
dem fundamentalistischen<br />
Terrorismus bezeichnet. Herrmann:<br />
"Das organisierte<br />
Verbrechen macht nicht vor<br />
Grenzen halt. Die OK bedroht<br />
unser Gesellschaftssystem in<br />
Europa ernsthaft." Bayern hat<br />
im vergangenen Jahr die Anstrengungen<br />
zur Bekämpfung<br />
der OK weiter forciert. Die<br />
Kriminalbeamten der bayerischen<br />
Polizei haben 89 OK-<br />
Verfahren mit einer durchschnittlichen<br />
Ermittlungsdauer<br />
von rund 14 Monaten geführt –<br />
im Vorjahr waren es vier Verfahren<br />
weniger. Rund 80 Prozent<br />
der Verfahren waren von<br />
umfassenden internationalen<br />
Verflechtungen geprägt. Die<br />
Ermittlungen tangierten 73<br />
verschiedene Staaten. Eine<br />
der lukrativsten Gewinnquellen<br />
des organisierten Verbrechens<br />
weltweit ist der Rauschgifthandel<br />
mit Heroin, Kokain, Cannabis<br />
und synthetischen Drogen.<br />
Dies erkläre auch, so der Minister,<br />
weshalb in den letzten<br />
fünf Jahren der Anteil der<br />
Rauschgiftverfahren im OK-<br />
Bereich um rund 80 Prozent<br />
auf 41 Fälle gestiegen ist. Ein<br />
Lagebericht OK von Baden-Württemberg<br />
(BS) "Die baden-württembergische<br />
Polizei wird ihren<br />
erfolgreichen Weg im Kampf<br />
gegen die Organisierte Kriminalität<br />
(OK) weiterhin fortsetzen.<br />
Dieser Bereich ist und<br />
bleibt eines der zentralen<br />
Handlungsfelder der Beamtinnen<br />
und Beamten und erfordert<br />
intensive und aufwendige<br />
Ermittlungen", so Baden-Württembergs<br />
Innenminister Heribert<br />
Rech zum Jahresbericht<br />
Organisierte Kriminalität für<br />
das Jahr 2007. Im vergangenen<br />
Jahr habe es in Baden-<br />
Württemberg 62 so genannte<br />
Ermittlungskomplexe gegeben,<br />
die der Organisierten<br />
Kriminalität zuzurechnen seien.<br />
Gegenüber 2006 bedeute<br />
das zwar einen leichten Rückgang<br />
um vier Ermittlungskomplexe,<br />
gleichzeitig<br />
sei die Zahl der<br />
Bandendelikte aber<br />
von 92 auf 146<br />
deutlich angestiegen.<br />
Im Bereich der<br />
Organisierten Kriminalität<br />
habe die PolizeiBaden-Württembergs<br />
im vergangenen<br />
Jahr 182 Perso-<br />
Illegale Anabolika in Kleinstadt<br />
(BS) Als die Rostocker Ermittler<br />
des Zollfahndungsamtes<br />
Hamburg im Auftrag der<br />
Staatsanwaltschaft in Ueckermünde<br />
einen Durchsuchungsbeschluss<br />
vollstreckten, flog<br />
ein illegaler Anabolika- und<br />
Potenzmittelhandel großen<br />
Stils durch zwei Apotheker<br />
auf. Der 63-jährige Apotheker<br />
aus der vorpommerschen<br />
Kleinstadt stand lediglich im<br />
Verdacht mit eingeschmuggelten<br />
Potenzmitteln zu handeln.<br />
Die Zollfahnder fanden aller-<br />
dings statt des vermuteten<br />
Potenzpräparates etwa 4.700<br />
Ampullen und über 32.000<br />
Kapseln mit verbotenen russischen<br />
Anabolika, die in der<br />
Bodybuilder-Szene sehr beliebt<br />
sind. Er bezog die Medikamente<br />
von einem ebenfalls<br />
63-jährigen Apotheker aus<br />
Neuenhagen bei Berlin. Die<br />
Durchsuchung zweier Wohnungen<br />
des Lieferanten führten<br />
zur Beschlagnahme weiterer<br />
verbotener Medikamente.<br />
www.zoll.de<br />
besonderes Augenmerk richtet<br />
die bayerische Kriminalpolizei<br />
auch auf den Bereich des<br />
Menschenhandels und der<br />
sexuellen Ausbeutung. Bei<br />
den Ermittlungen gegen osteuropäische<br />
Schlepperbanden<br />
hat sich herausgestellt, dass<br />
allein im Jahr 2007 rund 150<br />
junge Frauen aus Ungarn<br />
nach Deutschland entführt und<br />
gezielt in Bordelle gezwungen<br />
wurden. Die Täter nutzen dabei<br />
vor allem die mangelnden<br />
Sprachkenntnisse, die Unsicherheit<br />
im Ausland und das<br />
junge Alter der Geschädigten<br />
aus. Zu einem großen Betätigungsfeld<br />
der Organisierten<br />
Kriminalität in Bayern hat sich<br />
auch das Phänomen der Fälschung<br />
von Zahlungskarten<br />
entwickelt. Die Manipulation<br />
von Geldausgabeautomaten<br />
weist seit einigen Jahren einen<br />
signifikanten Anstieg der Fallzahlen<br />
auf. Zwar greifen inzwischen<br />
die Sicherheitsvorkehrungen<br />
der deutschen Kartenunternehmen,<br />
was sich daran<br />
zeigt, dass der Schaden durch<br />
die mißbräuchliche Nutzung<br />
von Zahlungskarten im Inland<br />
nen festnehmen und 171 Haftbefehle<br />
erwirken können. Dominierend<br />
sei nach wie vor der<br />
Schmuggel und Handel mit<br />
Rauschgift mit einem Anteil<br />
von 26 Prozent aller registrierten<br />
Delikte. Mit festgestellten<br />
20 Ermittlungskomplexen<br />
hat<br />
der Anteil der organisiertenEigentumskriminalität<br />
auf rund<br />
23 Prozent (2006:<br />
15 Komplexe = 15<br />
Prozent) am stärksten<br />
zugenommen.<br />
Bankautomaten manipuliert<br />
(BS) Beamte des Bundeskriminalamtes<br />
(BKA) haben mit<br />
Unterstützung des Landeskriminalamts<br />
Niedersachsen<br />
sowie der Polizeien Hannover,<br />
Osnabrück, Rotenburg/Wümme<br />
und Uelzen drei rumänische<br />
Staatsangehörige wegen<br />
des Ausspähens von Bankdaten<br />
und der Fälschung von<br />
Zahlungskarten auf frischer<br />
Tat festgenommen. Die Tatverdächtigen<br />
hatten unmittelbar<br />
vor der Festnahme den<br />
elektronischen Türöffner an<br />
2<br />
zurückgegangen ist. Der jährliche<br />
Schaden der durch Kreditkartendubletten<br />
im Ausland<br />
entsteht, ist jedoch auf mehr<br />
als 20 Millionen Euro gestiegen.<br />
Herrmann: "Ein deutlicher<br />
Beleg dafür, dass die internationalen<br />
Tätergruppen weiter<br />
aktiv sind." Allein das Bayerische<br />
Landeskriminalamt hat<br />
2007 fünf Verfahren wegen<br />
des organisierten Herstellens<br />
und der Verwertung falscher<br />
Kreditkarten eingeleitet. So<br />
haben die Täter Kartendaten<br />
sowohl durch Manipulation<br />
von Geldautomaten als auch<br />
über manipulierte Kassenterminals<br />
in Einzelhandelsgeschäften<br />
und durch das gezielte<br />
Kopieren der Magnetstreifen<br />
von Kreditkarten erlangt.<br />
Die Tätergruppen verfügen für<br />
ihr organisiertes Verbrechen<br />
über spezifisches, aus Südosteuropa<br />
stammendes elektronisches<br />
Equipment. Auch wenn<br />
die Polizei gut im Kampf gegen<br />
die OK aufgestellt sei, hält<br />
Herrmann die Wiedereinführung<br />
der Kronzeugenregel für<br />
unbedingt notwendig.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
Die Täter in diesem Bereich<br />
würden meist aus Osteuropa<br />
stammen und hätten sich besonders<br />
auf den Diebstahl von<br />
Navigationsgeräten und hochwertigen<br />
Motorrädern aus Verkaufs-<br />
bzw. Werkstatträumen<br />
spezialisiert. Beim Absatz von<br />
Diebesgut, gerade im Bereich<br />
gestohlener Kraftfahrzeugausstattungen,<br />
spiele vermehrt<br />
das Internet eine wichtige Rolle.<br />
Insgesamt habe die OK im<br />
vergangenen Jahr landesweit<br />
Schäden von rund 21 Millionen<br />
Euro verursacht.<br />
www.innenministerium.baden-wuerttemberg.de<br />
einer Bankfiliale in Hannover<br />
manipuliert und den Bankautomaten<br />
mit einer Minikamera<br />
präpariert. Mit der am Zugang<br />
eingebrachten Zusatzelektronik<br />
sollten die Zahlungskartendaten<br />
direkt am manipulierten<br />
Türöffner ausgelesen werden.<br />
Die am Geldautomaten installierte<br />
Kamera war zum Ausspähen<br />
der Geheimzahl/PIN<br />
bestimmt. Mit den erlangten<br />
Informationen sind Täter in der<br />
Lage, gefälschte Zahlungskarten<br />
herzustellen.
Katastrophenschutz<br />
Gewitter ab Mittwoch<br />
(BS) "Die Gewitter am Sonntag<br />
hatten es in sich. In erster<br />
Linie wurde das Saarland getroffen,<br />
wo von Sonntag abend<br />
bis Montag früh verbreitet über<br />
40 Liter Regen pro Quadratmeter<br />
fiel. Am Montag waren<br />
die Gewitter im Westen nicht<br />
ganz so heftig ausgefallen,<br />
dafür legen sie sich heute und<br />
auch am Mittwoch wieder<br />
mächtig ins Zeug. Waren bisher<br />
die östlichen Regionen<br />
Deutschlands ausgespart, so<br />
werden sie allmählich doch in<br />
den Genuss von Blitz und<br />
Land unter im Jugendlager<br />
(BS) In der Nacht zum Sonntag<br />
wurde das Jugendzeltlager<br />
des Technischen Hilfswerks in<br />
Trier unverhofft zum Einsatzgebiet:<br />
Das angekündigte Gewitter<br />
hatte am Nachmittag<br />
zwar noch den Bundesjugendwettkampf<br />
verschont, entlud<br />
sich aber am Abend mit solcher<br />
Gewalt, dass innerhalb<br />
kürzester Zeit etliche Zelte<br />
unter Wasser standen und<br />
evakuiert werden mussten.<br />
Noch in den Nachtstunden<br />
wurden 30 Kinder und Jugendliche<br />
mit ihren Feldbetten in<br />
die Messehalle verlegt und<br />
Donner kommen", beschrieb<br />
Dipl.-Met. Dorothea Paetzold<br />
von der Wettervorhersagezentrale<br />
des Deutschen Wetterdienstes<br />
(DWD) das Wetter<br />
der kommenden Tage. Die<br />
aktuellen Unwettergefahren<br />
können auch direkt im Internet<br />
abgerufen werden. Diese Internetseite<br />
stellt die DWD-<br />
Hochlast-Warnseite dar, die<br />
auch im Fall extrem hoher<br />
Zugriffszahlen verfügbar<br />
bleibt, während die Hauptseite<br />
dann darauf umleitet.<br />
www.wettergefahren.de<br />
über siebzig weitere Teilnehmer<br />
aus verschiedenen Bundesländern<br />
zogen in andere,<br />
trockene Zelte um. Im Verlauf<br />
des Sonntags wurden mehrere<br />
besonders stark betroffenen<br />
Zelte ab- und an anderer Stelle<br />
mit besserer Drainage wieder<br />
aufgebaut. Insgesamt sei<br />
die Lage entspannt, im Gelände<br />
gebe es ausreichend geeignete<br />
Zeltplätze, weil viele<br />
Kurzbesucher am Sonntag<br />
schon wieder abreisten, so<br />
Sven Heizenröder von der<br />
Lagerleitung.<br />
www.bundesjugendlager.de<br />
Erste Hilfe für den Sommer<br />
(BS) Das Deutsche Rote<br />
Kreuz (DRK) gibt anläßlich der<br />
Urlaubszeit eine Serie zu praktischenErste-Hilfe-Maßnahmen<br />
heraus. So erfährt der<br />
Leser online, dass man bei<br />
dem gefürchteten Stich nach<br />
Verschlucken einer Biene oder<br />
Wespe bis zum Eintreffen des<br />
Notarztes den gesamten Halsbereich<br />
von außen und innen<br />
kühlen sollte, wofür sich wiederum<br />
auch normales Speiseeis<br />
eigne. Das Kühlen der<br />
betroffenen Stelle eignet sich<br />
laut DRK auch bestens als<br />
Abschluss in Böblingen<br />
(BS) "Sport gehört genauso<br />
zur Feuerwehr wie das Wasser<br />
zum Löschen", so Baden-<br />
Württembergs Innenminister<br />
Heribert Rech zum Abschluss<br />
der Deutschen Feuerwehrmeisterschaften<br />
in Böblingen. Zur<br />
Siegerehrung überbrachte er<br />
die herzlichen Grüße der Landesregierung<br />
und von Ministerpräsident<br />
Günther H. Oettinger.<br />
1.800 Wettkämpfer aus<br />
ganz Deutschland hätten in<br />
140 Mannschaften bewiesen,<br />
dass die Feuerwehr nur im<br />
Team bestehen könne, betonte<br />
Rech. "Ganz besonders<br />
Hilfeleistung bei Verbrennungen,<br />
“am besten rund zehn<br />
Minuten lang mit fließendem,<br />
handwarmem Wasser.“ Bei<br />
Glasscherben im Fuß sollten<br />
die Helfer allerdings am besten<br />
nicht selbst eingreifen.<br />
Als Grundregel gelte: “Die<br />
Scherbe nicht entfernen - vor<br />
allem, wenn sie größer als<br />
einen Zentimeter ist oder sehr<br />
tief sitzt. Sonst kommt es zu<br />
weiteren Verletzungen oder es<br />
blutet stark nach.“ Die Serie<br />
wird jeden Freitag fortgesetzt.<br />
www.drk.de/presseinfo/<br />
freue ich mich aber über die<br />
25 Wettkampfgruppen der<br />
Jugendfeuerwehr, die in Böblingen<br />
ihr Können unter Beweis<br />
gestellt haben." Die Jugendfeuerwehren<br />
seien nicht<br />
nur die Zukunft der Feuerwehren.<br />
Sie leisteten darüber hinaus<br />
eine hervorragende und<br />
qualifizierte Jugendarbeit. Dies<br />
sei ein wichtiger Beitrag zur<br />
Vorbereitung der Kinder und<br />
Jugendlichen auf ihr späteres<br />
Leben — und gleichzeitig ein<br />
wichtiges Bekenntnis zum<br />
Ehrenamt und dem Engagement<br />
für die Gesellschaft.<br />
www.disaster-management.eu<br />
3
Impressum<br />
Impressum<br />
www.best-age-conference.com<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />
Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />
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die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
4
Nr. 171 / Berlin und Bonn 7. August <strong>2008</strong><br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
Meldungen Neue Waffe der iranischen Marine<br />
Predator kommt<br />
(BS) Wie der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> aus gut<br />
informierter Quelle erfahren konnte, hat<br />
der amerikanische “Predator“ bei der Beschaffung<br />
von Drohnen durch die Luftwaffe<br />
das Rennen gemacht. Der Auftrag soll<br />
inklusive Wartung einen Betrag von rund<br />
130 Millionen Euro haben. Die Predator<br />
kann auch zusätzlich mit Raketen bewaffnet<br />
werden.<br />
Putsch in Mauretanien<br />
(BS) In Mauretanien hat das Militär einen<br />
Staatsstreich verübt. So sollen der Präsident<br />
und der Regierungschef des Landes<br />
sich nun unter militärischer Sicherungsverwahrung<br />
befinden, hieß es aus der<br />
Hauptstadt Nouakchott.<br />
China macht dicht<br />
(BS) Wenige Tage vor Beginn der Olympischen<br />
Spiele erscheint Peking hermetisch<br />
abgeriegelt und die Sicherheitsmaßnahmen<br />
werden weiter verstärkt. Als Grund<br />
für die Verschärfung der polizeilichen<br />
Kontrollen gilt neben der Tibet-Frage die<br />
Bedrohung durch muslimische separatistische<br />
Kräfte der Uiguren, die Terroranschläge<br />
und Sabotageakte gegen die<br />
Spiele planen sollen. Peking will aber<br />
auch Proteste während der Wettkämpfe<br />
verhindern.<br />
Anschlag auf Bundeswehr<br />
(BS) Die Bundeswehr kommt zunehmend<br />
ins Fadenkreuz der afghanischen Terroristen.<br />
Nach <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Online vorliegenden<br />
Informationen handelte es sich<br />
bei dem Anschlagsziel, bei dem die Soldaten<br />
verletzt wurden, um einen Hilfskonvoi<br />
der Luftlandebrigade 26 aus Saarlouis,<br />
der auf dem Weg zu einem liegengebliebenem<br />
Fahrzeug war. An einem Haltepunkt<br />
ist er durch einen Selbstmordattentäter<br />
auf einem Motorrad angegriffen worden.<br />
Ob sich die Soldaten in einem geschützten<br />
oder teilgeschütztem Fahrzeug<br />
oder gar außerhalb eines Fahrzeugs befanden,<br />
hält die Bundeswehr geheim.<br />
Vermutlich wurde der Konvoi bereits beim<br />
Verlassen des Camps beobachtet. Der<br />
entführte Deutsch-Afghane ist laut AA-<br />
Auskunft wieder frei.<br />
(BS) Der Iran hat nach eigenen Angaben<br />
eine neue bei der Marine angesiedelte<br />
Rakete getestet, mit der<br />
Schiffe noch in rund 300 Kilometer<br />
Entfernung getroffen werden können,<br />
so die offizielle Mitteilung vom<br />
Kommandeur der Revolutionsgarde,<br />
General Mohammed Ali Dschafari,<br />
im Zitat durch die amtliche Nachrichtenagentur<br />
IRNA. In diesem Zusammenhang<br />
erneuerte der Iran seine<br />
Warnung,<br />
dass er im<br />
Fall eines<br />
A n g r i f f s<br />
die Straße<br />
von Hormus<br />
am<br />
E i n g a n g<br />
zum Persischen<br />
Golf<br />
schließen<br />
w e r d e ,<br />
durch die<br />
fast vierzig<br />
P r o z e n t<br />
des Erdöls<br />
auf der<br />
Welt transp<br />
o r t i e r t<br />
w e r d e n .<br />
Die Warnung<br />
kam<br />
(BS) Das niedersächsische Kabinett<br />
hat eine Novelle zum Niedersächsis<br />
c h e n H a f e n s i c h e r h e i t s g e s e t z<br />
(NHafenSG) beschlossen. Inhaltlich<br />
handelt es sich um die Umsetzung einer<br />
EU-Richtlinie in Landesrecht, die<br />
die Erhöhung der Sicherheit in Seehäfen<br />
zum Ziel hat und dabei über den<br />
bisher bestehenden so genannten International<br />
Ship and Port Facility Security<br />
Code (ISPS-Code) hinausgeht.<br />
Während der ISPS-Code sich auf einzelne<br />
Hafenanlagen bezieht und entsprechende<br />
Zugangs- und Ladungs-<br />
ISSN 1867-2000<br />
zwei Tage nach Ablauf jener Frist,<br />
bis zu der der Iran seinen Verzicht<br />
auf das Programm zur Urananreicherung<br />
erklären sollte, was er allerd<br />
i n g s n i c h t t a t . D a s U S-<br />
Außenministerium erklärte, die fünf<br />
ständigen Mitglieder des UN-<br />
Sicherheitsrats und Deutschland<br />
hätten sich auf weitere Sanktionen<br />
verständigt, weil der Iran die Frist<br />
nicht eingehalten habe.<br />
Auch die Deutsche Marine ist bedroht.<br />
Foto: Freundeskreis Schnellboote und Korvetten<br />
Hafensicherheit<br />
kontrollen vorsieht, schreibt die neue<br />
EU-Richtlinie die ganzheitliche Betrachtung<br />
des Hafens vor. So soll sich die<br />
Sicherheit in den Häfen weiter erhöhen.<br />
Dabei sind Risikobewertungen durchzuführen<br />
und Gefahrenabwehrpläne für<br />
die gesamten Hafenanlagen aufzustellen.<br />
Dafür bedarf es einer Änderung<br />
des Niedersächsisches Hafensicherheitsgesetzes.<br />
Ziel der Landesregierung<br />
ist es, die in den Häfen angesiedelten<br />
Betriebe bei der Umsetzung<br />
nicht mit Auflagen zu belasten.<br />
www.stk.niedersachsen.de
Polizei<br />
Herausforderungen für das BMI<br />
(BS) Es gab in jüngster Zeit<br />
viele auch organisatorische<br />
Herausforderungen für das<br />
Bundesministerium des Innern<br />
(BMI), so auch die Neustrukturierung<br />
der Bundespolizei<br />
(ehemals Bundesgrenzschutz).<br />
Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
führte zu diesen und weiteren<br />
Fragen ein Interview mit Peter<br />
Altmaier, Parlamentarischer<br />
Staatssekretär im BMI. Hier<br />
folgt ein Auszug, das gesamte<br />
Interview, in dem auch FRON-<br />
TEX eine Rolle spielen wird,<br />
kann in der August-Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> nachgelesen<br />
werden.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Nach dem<br />
Beschluss zur Reform der<br />
Bundespolizei ist diese in der<br />
Neuer BH der Bundespolizei<br />
(BS) Es geht nicht um Mode,<br />
sondern um Sicherheit: Die<br />
Frauen bei der Bundespolizei<br />
bekommen einen neuen Einsatz-BH.<br />
Die vier neuen Modelle<br />
würden nunmehr den<br />
Anforderungen für den Einsatz<br />
unter schusssicheren Westen<br />
entsprechen, sagte der Sprecher<br />
des Bundespolizeipräsidiums,<br />
Moritz Wieck. Die üblichen<br />
Modelle hätten oft harte<br />
Bestandteile wie Metallbügel<br />
oder Plastikverschlüsse, die<br />
allerdings bei einem Schuss<br />
oder harten Schlag ein Verletzungsrisiko<br />
bergen. Die ähn-<br />
Umsetzung; dennoch befinden<br />
sich an den heutigen Schengen-Grenzen<br />
zu Polen und<br />
Tschechien noch immer 5.000<br />
Polizeibeamte. Einerseits klagen<br />
Bundesländer wie der<br />
Freistaat Sachsen über den<br />
Rückzug der Bundespolizei<br />
aus der Fläche, andererseits<br />
beschweren sich Nachbarregierungen<br />
über "zu viel" Kontrolle<br />
an eben diesen Schengen-Grenzen.<br />
Eine schwierige<br />
Reform?<br />
Altmaier: Die Neuorganisation<br />
der Bundespolizei ist in der<br />
Tat unter anderem auf Grund<br />
des Wegfalls der Außengrenzen<br />
zu Polen und Tschechien<br />
und deren Umwandlung in<br />
Schengen-Grenzen notwendig<br />
g e w o r d e n .<br />
Mit Blick auf<br />
die Aufgaben<br />
der Bund<br />
e s p o l i z e i<br />
an Flughäf<br />
e n , i m<br />
Bahnverkehr<br />
und zur Unterstützung<br />
der Bundesländerhaben<br />
jedoch<br />
Jeder sechste Tote ein Motorradfahrer<br />
( B S ) A u f n o r d r h e i n -<br />
westfälischen Straßen sterben<br />
weiter erschreckend viele Motorradfahrer.<br />
Bis Ende Juni<br />
kamen 59 Biker ums Leben,<br />
drei weniger als in der ersten<br />
Jahreshälfte 2007, allerdings<br />
wurden 2.135 Motorradfahrer<br />
in demselben Zeitraum bei<br />
Unfällen verletzt. Das sind 367<br />
weniger als im Vergleichszeitraum<br />
2007. "Zu schnelles oder<br />
risikoreiches Fahren sind nach<br />
wie vor Hauptursachen für die<br />
tödlichen Unfälle. Die Polizei<br />
geht deshalb weiter konsequent<br />
gegen die Raser auf<br />
zwei Rädern vor, auch zu deren<br />
eigenem Schutz", erklärte<br />
Nordrhein-Westfalens Innenminister<br />
Dr. Ingo Wolf. "Noch<br />
in diesem Jahr schafft die Polizei<br />
fünf weitere Videomotorräder<br />
an, mit denen Verkehrs-<br />
lich wie ein Sport-BH geschnittenen<br />
neuen Modelle haben<br />
nun neben der ausschließlichen<br />
Verwendung weicher<br />
Bestandteile am unteren Rand<br />
den umlaufenden Schriftzug<br />
"Polizei". Ob in Zukunft neben<br />
Weiß auch weitere Farben in<br />
das Sortiment aufgenommen<br />
werden, ist derzeit noch nicht<br />
bekannt. "Ohnehin mussten<br />
modische Erwägungen zugunsten<br />
der Funktionalität in den<br />
Hintergrund treten", beschrieb<br />
Wieck. Die bisherigen Reaktionen<br />
der Beamtinnen seien<br />
aber durchweg positiv.<br />
auch andere Gründe eine<br />
Neuausrichtung erforderlich<br />
gemacht. Darüber hinaus waren<br />
auch die zunehmenden<br />
Anforderungen bei Auslandseinsätzen<br />
deutscher Polizisten<br />
ein Grund für die Reform<br />
der Bundespolizei. Die<br />
von Ihnen genannten Diskussionen<br />
sind bei einem derartig<br />
umfassenden Veränderungsprozess,<br />
bei dem viele Beamte<br />
und Beamtinnen versetzt werden<br />
müssen und auch Standorte<br />
aufgelöst oder zusammengelegt<br />
werden, unvermeidlich.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Bei den<br />
Auslandseinsätzen werden<br />
zunehmend robuste Fähigkeiten<br />
bei der Polizei verlangt.<br />
Auf Initiative der Europäischen<br />
Kommission hat sich ein multinationales<br />
– aus sieben Nationen<br />
bestehendes – Gendarmerie-Korps<br />
etabliert. Wäre es<br />
denkbar, dass die Bundespolizei<br />
zum Beispiel mit ihren beiden<br />
für den Auslandseinsatz<br />
vorgesehenen Hundertschaften<br />
sich hieran beteiligt?<br />
Altmaier: Zuerst einmal befinden<br />
sich die Länder mit einer<br />
verstöße beweissicher aufgenommen<br />
werden." Damit verfüge<br />
die Polizei in Nordrhein-<br />
Westfalen insgesamt über<br />
zwanzig solcher Zweiräder.<br />
Die mit modernster Video-<br />
Technik ausges tatteten<br />
schnellen Maschinen zeichnen<br />
schwere Verkehrsverstöße wie<br />
gefährliches Rasen oder unverantwortliches<br />
Überholen in<br />
Kurven auf. Die Polizisten<br />
54 Gefährder ausgewiesen<br />
(BS) "Unter Koordination der<br />
Arbeitsgruppe BIRGiT wurde<br />
bis Anfang August der Aufenthalt<br />
von bislang 54 islamistischen<br />
Gefährdern und Hasspredigern<br />
beendet", lobt Bayerns<br />
Innenminister Joachim<br />
Herrman die Arbeit. "Die Arbeitsgruppe<br />
BIRGiT führt alle<br />
Informationen zusammen, die<br />
wir zu den islamistischen Gefährdern<br />
haben." Die Arbeitsgruppe<br />
wurde im Oktober<br />
2004 gegründet, um die Informationen<br />
zusammenzuführen.<br />
"Hier arbeiten Spezialisten der<br />
Ausländerbehörden, des Ver-<br />
2<br />
Peter Altmaier, Parlamentarischer<br />
Staatssekretär im BMI.<br />
Gendarmerie in einer anderen<br />
Lage als die Bundesrepublik,<br />
in der eine solche Gendarmerie<br />
nicht vorhanden ist. Sie<br />
verfügen über polizeiliche<br />
Kräfte, die dem Militär, also<br />
dem jeweiligen Verteidigungsministerium<br />
unterstellt sind.<br />
Von daher ist eine Teilnahme<br />
der Bundespolizei als Gendarmerie<br />
ausgeschlossen. Dennoch<br />
werden wir den Fortgang<br />
der Entwicklung genau beobachten<br />
und uns vor allem<br />
genau ansehen, welche Erfahrungen<br />
das EU-Gendarmerie-<br />
Korps bei seinem nun bevorstehenden<br />
Einsatz macht.<br />
stellen die Motorradrowdies<br />
direkt nach dem Verstoß und<br />
zeigen ihnen ihr Fehlverhalten<br />
auf dem Videomonitor. "Die<br />
direkte Konfrontation mit der<br />
Tat und ihren Folgen hat eine<br />
erzieherische Wirkung auf den<br />
Verkehrssünder", stellte Wolf<br />
fest. Jeder sechste Verkehrstote<br />
im ersten Halbjahr <strong>2008</strong><br />
war laut der Statistik ein Motorradfahrer. <br />
fassungsschutzes, der Polizei<br />
und anderer <strong>Behörden</strong> eng<br />
zusammen, um das sicherheitsrechtlicheInstrumentarium<br />
des Zuwanderungsgesetzes<br />
konsequent umzusetzen“,<br />
so Herrmann. “Mit BIRGiT ist<br />
es uns gelungen das Gewaltpotential<br />
vor fundamentalistischen<br />
Islamisten erheblich zu<br />
stören. Meinungs- und Gedankenfreiheit<br />
in Deutschland<br />
dürfen nicht dazu missbraucht<br />
werden, Hass oder gar Gewalt<br />
in unserem Land zu propagieren."<br />
www.stmi.bayern.de
Katastrophenschutz<br />
Unterstützung für Moldau<br />
(BS) Im Auftrag der Europäischen<br />
Union (EU) traf am<br />
Montag ein sechsköpfiges<br />
Katastrophenschutz-Team in<br />
Moldau ein, um die lokalen<br />
<strong>Behörden</strong> bei der Koordinierung<br />
der Hilfsmaßnahmen zu<br />
unterstützen. Dem internationalen<br />
Team gehört auch ein<br />
Kommunikationsexperte des<br />
THW an. Nach tagelangen<br />
Regenfällen sind viele Ortschaften<br />
des osteuropäischen<br />
Staates von Überschwemmungen<br />
bedroht. Am stärksten<br />
betroffen sind die nördlichen<br />
Gebiete des Landes, wo in<br />
einer Reihe von Dörfern hunderte<br />
Häuser überflutet sind.<br />
Die Bewohner dieser Ortschaften<br />
wurden in Schulen und<br />
Wohnheime evakuiert. Das<br />
Monitoring und Information<br />
Centre (MIC) der EU hat nach<br />
einer Abfrage an alle Mitgliedsstaaten<br />
ein internationales<br />
Team zusammengestellt<br />
und im Rahmen des EU-<br />
Gemeinschaftsverfahrens<br />
(EU-Mechanismus) entsandt.<br />
Zuvor hatte Moldau aufgrund<br />
der angespannten Situation in<br />
den Überschwemmungsgebieten<br />
ein internationales Hilfeersuchen<br />
gestellt. Dem EU-<br />
Koordinierungsteam gehören<br />
Experten aus Deutschland,<br />
Estland, Finnland, Frankreich<br />
und Großbritannien sowie dem<br />
MIC an. Der ehrenamtliche<br />
THW-Experte unterstützt das<br />
Team im Bereich Kommunikation/IT.<br />
www.thw.bund.de<br />
726.000 Euro für Hochwasserschutz<br />
(BS) "Mit dem Hochwasserrückhaltebecken<br />
Holzbach des<br />
Zweckverbandes Hochwasserschutz<br />
Weissacher Tal wird<br />
die Umsetzung des dortigen<br />
Hochwasserschutzkonzeptes<br />
weitergeführt", erklärten Baden-WürttembergsUmweltministerin<br />
Tanja Gönner und<br />
Regierungsvizepräsident Josef<br />
Kreuzberger anlässlich der<br />
Mittelfreigabe für den Zweckverband<br />
Hochwasserschutz<br />
Weissacher Tal. Bei der weiteren<br />
Verbesserung des Hochwasserschutzes<br />
brauche es<br />
gemeinsame Anstrengungen<br />
von Städten, Gemeinden und<br />
dem Land. Das Land habe für<br />
diese dringliche Hochwasserschutzmaßnahme<br />
des Zweckverbandes<br />
Hochwasserschutz<br />
Weissacher Tal rund 726.000<br />
Euro bereitgestellt und damit<br />
den Hauptanteil der Kosten<br />
übernommen. Die Gesamtkosten<br />
würden rund 1,05 Million<br />
Euro betragen. Mit dem Baubeginn<br />
solle im Herbst <strong>2008</strong><br />
begonnen werden. "Das Land<br />
trägt mit diesem Zuschuss<br />
dazu bei, die Gefahren von<br />
Hochwasserschäden im Weissacher<br />
Tal zu mindern", so<br />
Gönner und Kreuzberger. Dies<br />
sei die zweite Maßnahme des<br />
Zweckverbandes, die gefördert<br />
werden konnte. "Bedingt<br />
durch den Klimawandel muss<br />
in den kommenden Jahren<br />
zunehmend mit Wetterextremen<br />
gerechnet werden. In der<br />
Folge steigen dadurch auch<br />
die Hochwassergefahren, insbesondere<br />
auch lokal bei kleineren<br />
Flüssen und Bächen",<br />
erläuterte Umweltministerin<br />
Gönner. So wird prognostiziert,<br />
dass in den kommenden<br />
Jahrzehnten die Hochwasserereignisse<br />
im Land zwischen<br />
15 und 25 Prozent zunehmen<br />
werden. "Die weitere Verbesserung<br />
und der Ausbau des<br />
technischen Hochwasserschutzes<br />
hat deshalb einen<br />
hohen Stellenwert in Baden-<br />
Württemberg und wird weiterhin<br />
konsequent vorangetrieben",<br />
kündigte Gönner an. So<br />
investiere das Land allein in<br />
den technischen Hochwasserschutz,<br />
die Sanierung und den<br />
Bau von Poldern, Rückhaltebecken<br />
und Dämmen, in diesem<br />
Jahr insgesamt rund 65<br />
Millionen Euro. Ziel sei es, die<br />
Fördermittel zu verstetigen, so<br />
Umweltministerin Gönner.<br />
"Das ist gut angelegtes Geld,<br />
weil wir damit das Hochwasserrisiko<br />
weiter verringern und<br />
mögliche Schäden abwenden<br />
können." Die Hochwasserschutzkonzeption<br />
sieht den<br />
Bau von dreizehn Hochwasserrückhaltebecken<br />
im Weissacher<br />
Tal vor. Das Hochwasserrückhaltebecken<br />
Holzbach<br />
(16.400 Kubikmeter Inhalt) hat<br />
die Aufgabe, die Ortslage des<br />
Ortsteiles Unterbrüden der<br />
Gemeinde Auenwald zu schützen.<br />
Neben dem beinahe fertiggestelltenHochwasserrückhaltebecken<br />
Brüdenbach und<br />
dem Becken Holzbach sind<br />
weitere Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
zum Schutz von<br />
Allmersbach, Auenwald und<br />
Weissach im Tal vorgesehen.<br />
www.baden-wuerttemberg.de<br />
“Streik“ der FF in Quirla<br />
(BS) Derzeit rückt die Feuerwehr<br />
von Quirla (Thüringen)<br />
nur noch bei größeren Notfällen<br />
aus, bei normalen Einsätzen<br />
bleibt sie beim Stützpunkt.<br />
Hintergrund dieses “Streiks“ ist<br />
ein Rechtsstreit zwischen der<br />
Feuerwehrunfallkasse (FUK)<br />
und einem Freiwilligen Feuerwehrmann,<br />
der sich beim Ausstieg<br />
aus dem Fahrzeug nach<br />
einem Starkregeneinsatz so<br />
schwer am Knie verletzte,<br />
dass er fünf Monate auch im<br />
Beruf ausfiel. Nun weigert sich<br />
die FUK allerdings, die Verletzung<br />
als Arbeitsunfall anzuerkennen,<br />
weil der Betroffene im<br />
Jahre 1986 bereits einmal eine<br />
Verletzung am Knie gehabt<br />
hatte und der Versicherte aufgrund<br />
dieses “Vorschadens“<br />
Drei Tote in Polen<br />
(BS) Stürme und Regenfälle<br />
habe in vielen Teilen Polens<br />
teilweise erhebliche Schäden<br />
angerichtet, bei denen drei<br />
Menschen starben und weitere<br />
acht verletzt wurden. Abgedeckte<br />
Dächer, Umgestürzte<br />
Bäume, Energie- u. Telefonmasten,<br />
Baukräne und sogar<br />
ein vom Winde umgeworfener<br />
Neuer BSI-Standard<br />
(BS) Mit dem BSI-Standard<br />
100-4 wird versucht einen<br />
systematischen Weg aufzuzeigen,<br />
mit dem ein Notfallmanagement<br />
aufgebaut werden<br />
kann, um so auf Notfälle und<br />
Krisen adäquat vorbereitet zu<br />
sein und effizient reagieren zu<br />
können. Ziel eines Notfallmanagements<br />
ist es, die Ausfallsicherheit<br />
zu erhöhen und die<br />
wichtigen Geschäftsprozesse<br />
in einem Notfall schnell wieder<br />
3<br />
keinen Anspruch auf Ersatzzahlungen<br />
habe. Seit Monaten<br />
streiten beide Seiten nun auch<br />
juristisch. Und es geht um ein<br />
grundsätzliches Problem,<br />
denn viele Feuerwehrleute<br />
besitzen so genannte Vorschäden<br />
durch frühere Einsätze.<br />
“95 Prozent haben Vorschäden“,<br />
erläutert Ortsbrandmeister<br />
Daniel Wittig. Hier<br />
besteht scheinbar eine Gesetzeslücke<br />
und dringender<br />
Handlungsbedarf. Zumindest<br />
die Freiwilligen Feuerwehrmänner<br />
von Quirla möchten<br />
ihren Versicherungsschutz<br />
erst geklärt wissen, bevor sie<br />
sich bei Einsätzen verletzen<br />
könnten, eine Haltung die<br />
auch von anderen Freiwilligen<br />
Wehren geteilt wird.<br />
Kirchturm rundeten das Wetterchaos<br />
am Montag in Polen<br />
ab. Auch wurden in ländlichen<br />
Gegenden mindestens 25.000<br />
Haushalte vom Unwetter ohne<br />
Strom gelassen. In allen größeren<br />
Regionen wurden Krisenstäbe<br />
gebildet, da die Unwetter<br />
auch am Dienstag noch<br />
nicht nachließen.<br />
aufnehmen zu können, um<br />
den Schaden für die Behörde<br />
oder das Unternehmen zu<br />
minimieren. Der nächste Entwurf<br />
des BSI-Standards 100-4<br />
Notfallmanagement steht nun<br />
allen Interessenten zum<br />
Download zur Verfügung.<br />
Gleichzeitig bittet das BSI Experten<br />
und Praktiker darum,<br />
ihre Erfahrungen für sichere<br />
Systeme mitzuteilen.<br />
www.bsi.de
Sicherheitspolitik<br />
Vergabe der fliegenden Tankstellen der USA<br />
(BS) Dem Vergabefall zur Modernisierung<br />
der in die Jahre<br />
gekommenen Luftbetankungsflotte<br />
der US-Air Force kommt<br />
nicht nur wegen seines finanziellen<br />
Umfangs besondere<br />
Bedeutung zu. Der Haus- und<br />
Hoflieferant Boeing, der in der<br />
Vergangenheit mit “Sweet-<br />
Heart-Deals“ überhäuft worden<br />
war, bekam nun erstmals<br />
ernsthafte Konkurrenz aus<br />
Europa. Die EADS bot gemeinsam<br />
mit dem amerikanischen<br />
Partner Northrop Grumman<br />
das wandelbare Airbus<br />
Modell A330 an, das die Ausschreibung<br />
zunächst gewann.<br />
Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> interviewte<br />
Daniel I. Gordon, den<br />
Vize-Chef des US-Government<br />
Accountability Office<br />
(GAO), das der Boeing Vergabebeschwerde<br />
recht gab. Hier<br />
folgt ein Auszug, das gesamte<br />
Interview kann in der August-<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
nachgelesen werden.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Sie haben<br />
der Vergabebeschwerde von<br />
Boeing stattgegeben. Was<br />
waren die entscheidenden<br />
Gründe dafür?<br />
Gordon: Das ist eine wichtige<br />
Frage, weil die allermeisten<br />
Leute unsere Entscheidung<br />
falsch verstanden haben. Es<br />
ging uns nicht darum, welches<br />
Flugzeug das bessere ist, ob<br />
das von Boeing oder das der<br />
EADS und Northrop Grumman.<br />
Es ging darum, dass die<br />
US Air Force bei der Ausschreibung<br />
des Projekts sieben<br />
maßgebliche Fehler gemacht<br />
hat, und das bei einer<br />
denkbar knapp ausgegangenen<br />
Vergabeentscheidung.<br />
Daniel I. Gordon, Vize-Chef<br />
des “United States Government<br />
Accountability-Office“ (GAO),<br />
über die Vergabe der Luftbetankungsflotte.<br />
Eben diese<br />
Fehler der Air<br />
Force haben<br />
ein unfaires<br />
Verfahren bedeutet,<br />
daher<br />
haben wir dem<br />
Protest von<br />
Boeing stattgegeben,<br />
was<br />
zugegebenermaßen<br />
selten<br />
passiert.<br />
B e h ö r d e n<br />
<strong>Spiegel</strong>: Dazu<br />
hat Ihre Behörde<br />
einen 69seitigen<br />
Bericht<br />
erstellt, den Sie<br />
aber noch nicht<br />
komplett veröffentlicht<br />
haben.<br />
Warum?<br />
Gordon: Eine Zusammenfassung<br />
auf drei Seiten haben wir<br />
bereits auf unserer Website.<br />
Kurze Zeit später, nachdem<br />
Anwälte der Air Force und von<br />
Northrop Grumman das Dokument<br />
überprüft hatten und<br />
vertrauliche Informationen<br />
gestrichen wurden, veröffentlichten<br />
wir eine Version mit 67<br />
Seiten. Somit haben wir fast<br />
das ganze Dokument offen<br />
gelegt, eben nur mit Ausnahme<br />
vertraulicher Regierungsinformationen.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Stimmt<br />
es, dass bei der Vergabe an<br />
Northrup Grumman und EADS<br />
wichtige Zuschlagskriterien<br />
nicht beachtet wurden?<br />
Gordon: Ja, das stimmt. Es<br />
handelt sich wie bereits erwähnt<br />
um sieben Fehler, die<br />
den Unterschied zwischen den<br />
Angeboten ausmachten. Vier<br />
davon waren zuschlagsrelevante<br />
Kriterien.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: …die auf<br />
den gestrichenen zwei Seiten<br />
zu finden sind?<br />
Gordon: Nein, die Fehler sind<br />
einsehbar und es ist ja nicht<br />
so, dass wir zwei Seiten komplett<br />
gestrichen hätten, wir<br />
haben hier und da einige als<br />
vertraulich einzustufende Sätze<br />
und Wörter gestrichen. Die<br />
gekürzten Stellen sind für die<br />
Vergabe selbst irrelevant.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Ist das<br />
eine politische oder eine vergaberechtliche<br />
Entscheidung,<br />
ob man einen oder zwei Aufträge<br />
vergibt?<br />
Gordon: Dazu kann und<br />
möchte ich mich nicht äußern.<br />
Klar sind aber zwei Dinge: Je<br />
schneller eine neue Ausschreibung<br />
kommt, desto besser für<br />
EADS und Northrop und je<br />
länger es dauert, desto besser<br />
für Boeing. Je mehr an dem<br />
Anforderungskatalog verändert<br />
wird, desto besser dürfte<br />
sich das für Boeing auswirken.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Es heißt,<br />
dass es bei den Verhandlungen<br />
mit Boeing keine Gleichbehandlung<br />
gegeben habe.<br />
Wie erklären Sie sich das?<br />
Gordon: Nun, das war ein<br />
sehr spezielles Problem. Die<br />
US Air Force hat Boeing mitgeteilt,<br />
dass alles in bester<br />
Ordnung mit dem Angebot sei.<br />
Erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />
sagte die Air Force jedoch,<br />
dass das Angebot nur<br />
teilweise in Ordnung sei. Man<br />
hat weiterhin mit dem Unternehmen<br />
gesprochen, doch<br />
anstatt Boeing rechtzeitig mitzuteilen,<br />
dass es Nachbesserungsbedarf<br />
gab, hat man sich<br />
ausgeschwiegen. Das ist<br />
schlichtweg ein grober Fehler<br />
im Vergabeverfahren. Das war<br />
nur ein einziger, aber entscheidender<br />
Punkt, in dem<br />
mangelnde Kommunikation zu<br />
einem Wettbewerbsnachteil<br />
geführt hat.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Nach<br />
amerikanischem Recht ist es<br />
erlaubt, Veränderungen an der<br />
Vergabe durchzuführen. Nach<br />
4<br />
einer angemessenen Frist<br />
können sich die Unternehmen<br />
auf die neuen Gegebenheiten<br />
einstellen. Ist damit zu rechnen,<br />
dass sich Vergabekriterien<br />
bzw. –inhalte verändern<br />
werden?<br />
Gordon: Ja, das ist durchaus<br />
denkbar. Diese Entscheidung<br />
liegt allerdings beim Verteidigungsministerium.<br />
Wenn sie<br />
das tuen, wird es sehr bald<br />
passieren, wahrscheinlich<br />
noch in diesem Monat. Sollten<br />
Boeing oder EADS und Northrop<br />
allerdings der Ansicht<br />
sein, dass die neuen VerdingungsgrundlagenWettbewerbsnachteile<br />
für ein Unternehmen<br />
darstellen, landet der<br />
Fall wieder bei uns und wir<br />
müssen es erneut prüfen. Bis<br />
Ende Dezember muss eine<br />
Entscheidung herbeigeführt<br />
werden. Das ist, wenn man<br />
unser System kennt, nahezu<br />
unmöglich in dieser Zeit zu<br />
schaffen.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Das Pentagon,<br />
also das Ministerium,<br />
hat die Beschaffung übernommen.<br />
Ist das nicht ungewöhnlich?<br />
Gordon: Ja, so etwas gab es<br />
in der Tat noch nie. Ich habe<br />
auch die Mittelung unseres<br />
Verteidigungsministers mit<br />
Interesse gelesen, der mit<br />
dem Chef der Luftwaffe zusammen<br />
verkündete, dass<br />
sich das Pentagon dieser Sache<br />
annimmt. Sie können mir<br />
glauben, dass die Air Force<br />
darüber nicht begeistert ist.
Impressum<br />
Impressum<br />
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die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
5
Nr. 172 / Berlin und Bonn 14. August <strong>2008</strong><br />
Meldungen<br />
Taten und Zahlen<br />
(BS) Auf 43 Seiten stellt der Jahresbericht<br />
2007 des Technischen Hilfswerks (THW,<br />
www.thw.de) Taten im In- und Ausland,<br />
die dahinterstehenden Menschen, vor<br />
allem aber auch statistische Daten und<br />
Zahlen über Einsätze, Geldmittel und Personal<br />
zusammen. Einsätze wie beim Extremwetter<br />
des Orkans Kyrill, beim G-8-<br />
Gipfel in Heiligendamm und die zahlreichen<br />
weltweiten Einsätze im Auftrag der<br />
Bundesregierung werden beschrieben.<br />
Die Texte über die Aufgaben des THW,<br />
seine gewichtige Rolle in Sicherheits- und<br />
Katastrophenschutzgefüge der Bundesrepublik<br />
Deutschland sowie die interessanten<br />
Beschreibungen nicht nur über die<br />
Einsatzszenarien, sondern auch ihre Absichten<br />
und nachhaltigen Wirkungen sind<br />
jede einzelne lesenswert. Als Leser kann<br />
man sich in dem Bericht etwas mehr Zahlenmaterial,<br />
statistische Auswertungen<br />
und auch durchaus einen internationalen<br />
Vergleich mit den Katastrophenschutzanstrengungen<br />
anderer Länder vorstellen,<br />
auch wenn es sich um einen Bericht und<br />
nicht eine Konzernbilanz handelt.<br />
Sicheres Verwaltungsnetz<br />
(BS) Der Verein Deutschland-Online Infrastruktur<br />
hat vor Tagen im Amtsblatt der<br />
EU die geplante Ausschreibung eines Rahmenvertrags<br />
zum Aufbau und Betrieb<br />
eines Koppelnetzes und zentraler Dienste<br />
für die Deutsche Verwaltung bekannt gegeben.<br />
Durch den Anschluss der Kommunikationsnetze<br />
des Bundes, der Länder<br />
und der Kommunen an das DOI-Netz soll<br />
ein flächendeckendes und sicheres Verwaltungsnetz<br />
Realität werden, das die<br />
Verwaltungsnetze miteinander verbindet.<br />
Mehr als ein Abdruck<br />
(BS) Ein Fingerabdruck kann künftig<br />
mehr, als “nur“ die Identität des Täters<br />
festzustellen. Dank eines neuen Analyseverfahrens<br />
lassen sich Spuren von Drogen,<br />
Sprengstoff oder körpereigene Stoffwechselprodukte<br />
des Täters an dem Fingerabdruck<br />
nachweisen. Im Fachmagazin<br />
“Science“ stellten Wissenschaftler um<br />
Graham Cooks von der Purdue-Universität<br />
(West Lafayette) die neue Methodik für<br />
Kriminalbeamte vor.<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
Neue Eupol-Führung ohne Deutschland<br />
BG Jürgen Scholz<br />
Foto: BS/EUPOL<br />
(BS) Die EuropäischePolizeimission<br />
in Afghanistan<br />
(EUPOL) wird<br />
künftig nicht mehr<br />
unter deutscher<br />
Leitung stehen.<br />
Ein Sprecher des<br />
BMI bestätigte<br />
I n f o r m a t io n e n ,<br />
wonach der derzeitige<br />
Leiter der<br />
Mission, Jürgen<br />
Scholz, seine Ablösung<br />
auf eigenen<br />
Wunsch hin<br />
beantragt habe. Scholz tritt nach einjähriger<br />
Amtszeit aus seinem Amt zurück.<br />
KOMMENTAR<br />
Starker Schatten in wenig Licht<br />
(BS) Was sich bei nationaler Ebene unter<br />
der Kostenverursachung durch kommerzielle<br />
Sportveranstaltungen betrachten<br />
lässt, ist auf internationaler Ebene genauso<br />
möglich, doch kommt hier noch eine<br />
politische Dimension hinzu. So wie das<br />
Gerede um die Bedeutung des Sports,<br />
ihre Vorbildfunktion für die Jugend in<br />
noch bunteren Farben bei Ereignissen wie<br />
den Olympischen Spielen oder Fußballwelt-<br />
und Europameisterschaften gemalt<br />
werden, so unverhohlen läuft hier die<br />
Arbeitsteilung zwischen Einnahmen und<br />
Ausgaben. Die Kosten, insbesondere auch<br />
mit Blick auf die Folgewirkungen und den<br />
Unterhalt der Sportstätten, tragen ausschließlich<br />
die Staaten. Gleiches gilt für<br />
die Sicherheit. Die Einnahmen kommen<br />
ausnahmslos den internationalen Sportverbänden,<br />
die allerdings wie globale Konzerne<br />
mit Monopolanspruch agieren, zugute.<br />
Ihre Gier nach der Steigerung ihrer<br />
Gewinne in Milliardendimensionen lässt<br />
sie auch immer riskantere und politisch<br />
umstrittenere Austragungsorte wählen.<br />
Der Grund hierfür liegt ausschließlich<br />
und allein im Interesse der Erschließung<br />
neuer Märkte ihrer Sponsoren. Besonders<br />
das Olympische Komitee entbehrt<br />
zudem jeglicher demokratischen Legitimation.<br />
Sicherheitskosten werden in<br />
ISSN 1867-2000<br />
Sein Vorgänger Friedrich Eichele<br />
(ehemaliger Leiter GSG 9) trat bereits<br />
nach zweieinhalb Monaten von diesem<br />
Posten zurück. Zum 30. September,<br />
dem offiziellen Ende von Scholz´ Amtszeit,<br />
ist nun die EU-Kommission gefragt,<br />
einen neuen Leiter der Mission zu benennen.<br />
Aus dem Bundesministerium des Innern<br />
hieß es, dass man künftig hinter den<br />
Schweden, die nach dem Vorschlag des<br />
EU-Außenbeauftragten Javier Solana die<br />
Führung der 440-Mann-Mission übernehmen<br />
könnten, die Rolle des Stellvertreters<br />
besetzen könnte.<br />
Deutschland ist mit 100 Polizisten an<br />
der internationalen Mission am Hindukusch<br />
beteiligt.<br />
meist ungenannter Höhe verursacht.<br />
Auch der Schutz der nationalen Athleten,<br />
die aus Deutschland zu diesen Veranstaltungen<br />
reisen, geht auf Kosten<br />
des Steuerzahlers und nicht der Veranstalter!<br />
Sicherheitsmaßnahmen und Sicherheitskräfte<br />
sind so zum Schutz<br />
deutscher Fußballnationalmannschaften<br />
in Österreich und der Schweiz unterwegs<br />
gewesen und sind es auch jetzt in<br />
und ums Deutsche Haus in Peking.<br />
Die Volksrepublik China hatte dem Internationalen<br />
Olympischen Komitee<br />
(IOC) alles versprochen, was das Land<br />
nie vorhatte zu halten. Doch genauso<br />
wird es bei der Fußball-WM in Südafrika<br />
gehen.<br />
Nur eine Zahl sei hier genannt: 40 Prozent<br />
aller Schüler unter 18 Jahren sind<br />
mindestens einmal vergewaltigt worden.<br />
Dies ergab eine Befragung an 1.200<br />
Schulen. In 20 Prozent aller Fälle waren<br />
die Täter Lehrer. Die Polizei meldet 131<br />
Vergewaltigungen pro Tag. Auch hiermit<br />
dürfte neben der Mordquote Südafrika<br />
bereits den Weltmeistertitel sicher haben.<br />
Wo man also hinschaut, internationale<br />
Sportereignisse werfen mindestens<br />
so viele Schatten wie Licht.<br />
R. Uwe Proll<br />
(redaktion@behoerdenspiegel.de)
Polizei<br />
NRW: Insgesamt weniger Verkehrsunfälle<br />
(BS) Auf nordrhein-westfälischen<br />
Straßen sterben weiter erschreckend<br />
viele Motorradfahrer. Bis<br />
Ende Juni kamen 59 Biker ums<br />
Leben, drei weniger als in der<br />
ersten Jahreshälfte 2007, 2.135<br />
von ihnen wurden verletzt.<br />
Das sind 367 weniger als im<br />
Vergleichszeitraum 2007. "Zu<br />
Trotz insgesamt rückläufiger Zahlen<br />
mahnt NRW-Innenminister Wolf<br />
Motorradfahrer zur Vorsicht.<br />
Foto: BS/Dombrowsky<br />
schnelles oder risikoreiches<br />
Fahren sind nach wie vor<br />
Hauptursachen für die tödlichen<br />
Unfälle. Die Polizei geht<br />
deshalb weiter konsequent<br />
gegen die Raser auf zwei Rädern<br />
vor, auch zu deren eigenem<br />
Schutz", erklärte Innenminister<br />
Dr. Ingo Wolf in Düsseldorf.<br />
"Noch in diesem Jahr<br />
schafft die Polizei fünf weitere<br />
Videomotorräder an, mit denen<br />
Verkehrsverstöße beweissicher<br />
aufgenommen werden."<br />
Damit verfüge die Polizei in<br />
Nordrhein-Westfalen insgesamt<br />
über 20 solcher Kräder.<br />
Die mit modernster Video-<br />
Technik ausgestatteten schnellen<br />
Maschinen zeichnen<br />
schwere Verkehrsverstöße wie<br />
gefährliches Rasen oder unverantwortliches<br />
Überholen in<br />
Kurven auf. Die Polizisten stellen<br />
die Motorradrowdies direkt<br />
nach dem Verstoß und zeigen<br />
ihnen ihr Fehlverhalten auf<br />
dem Videomonitor. "Die direkte<br />
Konfrontation mit der Tat<br />
und ihren Folgen hat eine erzieherische<br />
Wirkung auf den<br />
Verkehrssünder", stellte Wolf<br />
fest. Jeder sechste Verkehrstote<br />
im ersten Halbjahr <strong>2008</strong><br />
war ein Motorradfahrer. Insgesamt<br />
starben in dieser Zeit<br />
340 Menschen bei Verkehrsunfällen<br />
in Nordrhein-Westfalen,<br />
das sind 30 weniger als im<br />
Vorjahreszeitraum.<br />
Die Zahl der polizeilich bekannt<br />
gewordenen Verkehrsunfälle<br />
ist mit 276.168 gegenüber<br />
dem Vorjahr um 1,9 Pro-<br />
Verfassungsschutz in Bayern<br />
(BS) Bei der Vorstellung des<br />
Halbjahresberichts zum Verfassungsschutz<br />
bezeichnete<br />
Bayerns Innenminister Joachim<br />
Herrmann die Aufklärung<br />
und Bekämpfung des internationalen<br />
islamistischen Terrorismus<br />
und Extremismus als die<br />
derzeit wichtigste Aufgabe des<br />
Landesamts für Verfassungsschutz.<br />
Anschläge jederzeit<br />
denkbar<br />
Herrmann: "Konkrete Hinweise<br />
auf Anschläge in Deutschland<br />
bestehen zwar nicht. Es gibt<br />
jedoch keinen Anlass für die<br />
Annahme, dass mit Anschlagsversuchen,<br />
wie wir sie in den<br />
Vorjahren erlebt haben, nicht<br />
mehr zu rechnen wäre. Wir<br />
müssen deshalb davon ausgehen,<br />
dass auch in Deutschland<br />
jederzeit Anschläge durch islamistische<br />
Terroristen möglich<br />
sind." Dabei hätten sich die<br />
Bedrohungsszenarien in den<br />
letzten Jahren verändert. Al<br />
Quaida versucht unter anderem<br />
gezielt, zum Islam übergetrete-<br />
ne Deutsche als Selbstmordattentäter<br />
anzuwerben. Es gäbe in<br />
diesem Zusammenhang auch<br />
Hinweise auf die Teilnahme<br />
bayerischer Islamisten an Terrorausbildungslagern<br />
im pakistanisch-afghanischen<br />
Grenzgebiet.<br />
Nachdenklich stimme auch die<br />
wachsende Bedeutung des so<br />
genannten Salafismus in islamistischen<br />
Kreisen.<br />
100 Personen organisiert<br />
In Bayern sind derzeit etwa 100<br />
Personen salafistischen Netzwerken,<br />
die eine fundamentalistische<br />
Ausrichtung des Islam<br />
vertreten, zuzurechnen. Auch<br />
wenn die Salafisten überwiegend<br />
Gewalt ablehnen, gibt es<br />
gleichwohl einen jihadistischen<br />
Flügel, der auf Gewalt zur<br />
Durchsetzung seiner Ziele setzt.<br />
Im Personenumfeld des ehemaligen<br />
Multi-Kultur-Hauses in<br />
Neu-Ulm werde gegen insgesamt<br />
zehn Salafisten ermittelt,<br />
denen vorgeworfen wird, Muslime,<br />
aber auch Deutsche, die<br />
zum Islam konvertiert sind, zu<br />
radikalisieren.<br />
zent zurückgegangen. Bei<br />
31.238 Unfällen kamen Menschen<br />
zu Schaden. Das sind<br />
6,6 Prozent weniger als in den<br />
ersten sechs Monaten 2007.<br />
Dabei wurden 6.683 Verkehrsteilnehmer<br />
(minus 9 Prozent)<br />
schwer und 32.179<br />
(minus 6,5 Prozent) leicht<br />
leicht verletzt. Das Risiko, im<br />
Straßenverkehr getötet zu<br />
werden, ist für einen Motorradfahrer<br />
18-mal höher, als für<br />
einen Autofahrer. Schönes<br />
Wetter verleitet außerdem<br />
Ausbildung hinter Gittern<br />
(BS) In den sächsischen Justizvollzugsanstalten<br />
stehen<br />
insgesamt ca. 650 Plätze in<br />
rund 50 Bildungsmaßnahmen<br />
für die berufliche Qualifizierung<br />
der Gefangenen zur Verfügung.<br />
Sie werden aus Mitteln<br />
des Europäischen Sozialfonds<br />
(ESF) und aus Haushaltsmitteln<br />
des Freistaates<br />
Sachsen finanziert.<br />
344 Gefangene schlossen auf<br />
diese Weise im Jahr 2007 insgesamt<br />
628 Qualifizierungsmodule<br />
in verschiedenen Berufsfeldern<br />
erfolgreich ab. Den<br />
Abschluss der jeweiligen Module<br />
zertifizieren die Handwerks-<br />
bzw. Industrie- und<br />
Handelskammer im sog.<br />
"Sächsischen Qualifizierungspass".<br />
Nach Absolvierung aller<br />
erforderlichen Module bildet<br />
dieser Qualifizierungspass die<br />
Grundlage für die Zulassung<br />
des Gefangenen zur sog. Externenprüfung<br />
im jeweiligen<br />
anerkannten Beruf. Dazu<br />
meint Justizminister Geert<br />
Mackenroth: „Berufliche Bildung<br />
ist ein wichtiger Baustein<br />
2<br />
viele Kradfahrer zum Fahren in<br />
kurzer Hose und T-Shirt. "Das<br />
ist lebensgefährlich! Eine gute<br />
Schutzkleidung und der Helm<br />
entscheiden bei einem Verkehrsunfall<br />
über Leben und<br />
Tod", mahnte der Innenminister.<br />
Eine weitere Unfallursache<br />
ist, dass Biker im Straßenverkehr<br />
oft übersehen<br />
werden oder deren Geschwindigkeit<br />
unterschätzt<br />
wird. Wolf forderte deswegen<br />
mehr Aufmerksamkeit<br />
von allen Autofahrern.<br />
Hamburg funkt erstmals digital<br />
(BS) Hamburgs Innensenator<br />
Christoph Ahlhaus hat heute<br />
die Deichfachkräfte als erste<br />
Katastrophenschutzeinheit<br />
rechtzeitig zur bevorstehenden<br />
Sturmflutsaison vollständig mit<br />
127 Digitalfunkgeräten ausgerüstet.<br />
Ahlhaus: “Über 120 digitale<br />
Funkgeräte für die Deichverteidiger<br />
sind ein sichtbares<br />
Zeichen für alle Hamburger<br />
Einsatzkräfte: Der Hamburger<br />
Senat schafft modernste<br />
Strukturen und Einsatzmittel,<br />
damit die technische Ausrüstung<br />
der Einsatzkräfte den<br />
erforderlichen taktischen,<br />
technischen und datenschutzrechtlichen<br />
Anforderungen<br />
zukünftig in vollem Umfang<br />
entspricht.“<br />
Die Kommunikation wird durch<br />
Tetra abhörsicher, die Funkkapazitäten<br />
vergrößern sich erheblich,<br />
die Einsatzkräfte können<br />
per Notrufknopf auf sich<br />
aufmerksam machen und die<br />
Verständlichkeit der Sprache<br />
wird deutlich verbessert.<br />
auf dem Weg in ein straffreies<br />
Leben nach der Haftverbüßung.<br />
Wegen der unterschiedlichen<br />
Haftdauer ist es uns<br />
wichtig, dass wir ein breites<br />
und flexibles Ausbildungsspektrum<br />
anbieten. Wir werden<br />
unsere Anstrengungen<br />
auch weiterhin darauf richten,<br />
die Ausbildungs- und Beschäftigungsquote<br />
in den nächsten<br />
Jahren zu steigern.“<br />
Derzeit werden in den Justizvollzugsanstalten<br />
modulare<br />
Qualifizierungsmaßnahmen<br />
z.B. in folgenden Ausbildungsberufen<br />
angeboten: Gärtner,<br />
Zerspanungsmechaniker, Mechatroniker,<br />
Tischler, Maurer,<br />
Maler bzw. Bauten- und Objektbeschichter,<br />
Fachlagerist,<br />
Elektroniker für Energie- und<br />
Gebäudetechnik, Drucker und<br />
Mediengestalter. Eine dreijährige<br />
Berufsausbildung zum<br />
Tischler in der Justizvollzugsanstalt<br />
Bautzen sowie Maßnahmen<br />
zur Berufshilfe sowie<br />
zur beruflichen und sozialen<br />
Integration der Gefangenen<br />
ergänzen diese Angebote.
Veranstaltungen<br />
12. Europäischer Polizeikongress international stark besetzt<br />
(BS) Zum 12. Europäischen<br />
Polizeikongress, der nächsten<br />
Februar im Berliner Congress<br />
Center tagen wird, hat sich<br />
bereits heute nationale und<br />
internationale Prominenz angekündigt.<br />
An der Diskussionsrunde<br />
der Landesinnenminister,<br />
die am zweiten Konferenztag<br />
stattfindet, nehmen die<br />
Minister aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Schleswig<br />
Holstein, Bremen, dem Saarland,<br />
Brandenburg und Nordrhein<br />
Westfalen teil. Der Kongress<br />
selbst gliedert sich in<br />
vier Themengebiete. Im Eröffungsblock<br />
am 10. Februar<br />
wird es um die Weiterentwicklung<br />
der europäischen Sicherheitspolitik<br />
gehen - sowohl<br />
Die Umweltstadt der Zukunft<br />
(BS) In der Zeit vom 11. bis<br />
13. September öffnen sich<br />
erstmals die Tore von<br />
Deutschlands neuer Leitveran-<br />
www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />
www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />
www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />
www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />
www.umwelt-kommune.de; www.umwelt-kommune.de;<br />
welt-kommune.de;<br />
staltung für die umweltfreundliche<br />
Stadt, der umwelt:KOMMUNE.<br />
Mit dieser<br />
Messe begleitet der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> die zunehmende Bereitschaft<br />
aus Kommunen und<br />
Privathaushalten, durch den<br />
Einsatz von umweltfreundlichen<br />
und Ressourcenschonenden<br />
Technologien einerseits<br />
klimafreundlicher und andererseits<br />
wirtschaftlicher zu operieren.<br />
Zahlreiche Aussteller und<br />
ein dreitägiges Fachprogramm<br />
bieten kompetente Informationen<br />
für Kommunen, um sich<br />
über die Technologien der<br />
Zukunft zu informieren. Die<br />
V e r a n s t a l t u n g u m -<br />
welt:KOMMUNE wird sich den<br />
Problemen aber auch den Vorzeigeprojekten<br />
aus Kommunen<br />
und Verbänden widmen und<br />
auf einer dreitägigen Veranstaltung<br />
vorstellen.<br />
Da die Arbeit der kommunalen<br />
Ämtern sich immer auf drei<br />
Säulen stützt – der Arbeit der<br />
Kommune selbst, die Zusammenarbeit<br />
mit der regionalen<br />
Wirtschaft und der Bürgerarbeit<br />
– wird die Veranstaltung<br />
sich ebenso in zwei Teile aufgliedern.<br />
Die ersten beiden<br />
Veranstaltungstage sind Fachbesuchern<br />
aus den Kommunen<br />
seitens der Kommission, der<br />
Mitgliedsstaaten als auch der<br />
Wirtschaft. Zu diesem Thema<br />
sprechen unter anderem der<br />
neue EU - Justizkommissar<br />
Jaqcues Barrot, Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble,<br />
Österreichs Innenministerin<br />
Dr. Maria Fekter und der Leiter<br />
des Bereichs Sicherheit und<br />
Verteidigung der EADS, Dr.<br />
Stefan Zoller. Der zweite Teil<br />
des Programms wird durch<br />
internationale <strong>Behörden</strong>leiter<br />
gestaltet. In einer Podiumsdisk<br />
u s s i o n z u m T h e m a<br />
“internationale Fahndungsstrategien“<br />
werden unter der Leitung<br />
von BMI-Staatssekretär<br />
Dr. August Hanning Lösungen<br />
und Ansätze präsentiert. An<br />
und der Wirtschaft vorbehalten.<br />
In Form von Fachvorträgen<br />
und Diskussionsrunden<br />
steht am ersten Konferenztag<br />
das Thema energetische Sanierung<br />
von kommunalen Liegenschaften<br />
genauso auf der<br />
Tagesordnung wie die Debatte<br />
um wirksame Luftreinhaltepläne,<br />
Energiesparkonzepte und<br />
modernes Fuhrparkmanage-<br />
D i e N R W -<br />
Ministerin für<br />
W i r t s c h a f t ,<br />
Christa Thoben,<br />
ist Schirmherrin<br />
des Kongresses.<br />
ment. Der zweite Fachbesuchertag<br />
steht unter dem Motto<br />
“Best Practice in Kommunen“.<br />
Anhand von vier Themenschwerpunkten<br />
(IT in Kommunen,<br />
Wasser und Abwasser,<br />
Nutzung regenerativer Rohstoffe,<br />
Vergabe und Finanzierung)<br />
stellen Vertreter aus<br />
Kommunen, Verbänden und<br />
der Wirtschaft Lösungswege<br />
auf, die in allen Kommunen<br />
realisierbar sind. Ziel der Anstrengungen<br />
auf kommunaler<br />
Ebene ist es, sowohl umwelt-<br />
und energiefreundliche Produkte<br />
einzusetzen und zu beschaffen<br />
und andererseits den<br />
Kämmerer auf seiner Seite zu<br />
wissen. Das Programm, die<br />
Ausstellerübersicht und eine<br />
Anmeldemöglichkeit ist unter<br />
www.umwelt-kommune.de<br />
abrufbar.<br />
dieser zweistündigen Debatte<br />
beteiligen sich unter anderem<br />
Max-Peter Ratzel, Direktor von<br />
Europol, Rob Wainwright, Stv.<br />
Generaldirektor der britischen<br />
“Serious Crime Agency“, Interpol-Generalsekretär<br />
Ronald K.<br />
Noble und der EU-Anti-<br />
Terrorismus-Koordinator Giles<br />
de Kerchove. Der dritte Programmblock<br />
wird den zweiten<br />
Tag einläuten und Europäische<br />
Konzepte in der Polizei– und<br />
Justizzusammenarbeit vorstellen.<br />
Einen Statusbericht zur<br />
grenzüberschreitenden Fahndung<br />
wird Eurojust-Direktor<br />
José Luis da Mota liefern und<br />
dabei insbesondere auf den<br />
Bereich der Justiz eingehen.<br />
Eine europäische Behörde, der<br />
immer mehr Bedeutung zuteil<br />
wird, ist die Grenzschutzagentur<br />
FRONTEX in Warschau.<br />
Brigadegeneral Ilkka Laitinen,<br />
Exekutivdirektor von FRON-<br />
TEX, stellt in seinem Beitrag<br />
vor, wie sich die Erweiterung<br />
des Schengenraumes auf die<br />
Innere Sicherheit in Europa<br />
und insbesondere auf die Sicherheit<br />
der europäischen<br />
Grenzen ausgewirkt hat. Das<br />
Programm ist ab September<br />
unter www.european-police.eu<br />
abrufbar, Anmeldungen für<br />
Teilnehmer sind dort bereits<br />
möglich. Interessierte Unternehmen<br />
können Unterlagen<br />
unter der Mailadress e<br />
verlag@behoerdenspiegel.de<br />
anfordern.<br />
Von Information zum Einsatz<br />
(BS) Im Oktober wird Bonn<br />
wieder zur “europäischen<br />
Hauptstadt des Katastrophenschutzes“.<br />
In der Bundesstadt,<br />
die auch die beiden zuständigen<br />
<strong>Behörden</strong> – das Bundesamt<br />
für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe (BBK)<br />
und die Bundesanstalt Technisches<br />
Hilfswerk (THW) – beheimatet,<br />
werden mehr als<br />
1.300 Delegierte aus 50 Nationen<br />
anreisen, um am 4. EuropäischenKatastrophenschutzkongress<br />
teilzunehmen.<br />
Drei Schwerpunkte<br />
Das Programm der diesjährigen<br />
Tagung, das vom BBK,<br />
THW und dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
entwickelt wurde, nimmt<br />
sich den drei zentralen Säulen<br />
des Katastrophenschutzes an,<br />
nämlich “Information – Koordinierung<br />
– Einsatz“. Diese drei<br />
maßgeblichen Themen werden<br />
sich durch das zweitägige<br />
Hauptprogramm hindurch<br />
erstrecken, dass so hochrangig<br />
besetzt ist, wie noch nie zuvor.<br />
Ergänzend zu dem politisch<br />
gehaltenen Hauptprogramm<br />
der Tagung werden zehn<br />
Fachforen stattfinden, die<br />
Insgesamt zehn parallele Fachforen zu unterschiedlichen Themenkomplexen<br />
werden auf dem 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress angeboten.<br />
Foto: BS/Archiv<br />
Schwerpunkte des Hauptprogramms<br />
aufgreifen und zusätzliche<br />
Inhalte – etwa PPP<br />
im Katastrophenschutz oder<br />
Europäische Feuerwehrkooperation<br />
– durch Referate von<br />
Praktikern mit einbringen. Das<br />
Programm und eine Anmeldem<br />
ö g l i c h k e i t i s t u n t e r<br />
www.disaster-management.eu<br />
verfügbar. Für <strong>Behörden</strong> ist<br />
die Teilnahme kostenfrei.<br />
3
Aktuelles<br />
400 Euro für Panik-Umzug<br />
(BS) Das Amtsgericht Bonn hat<br />
sich mit einer Klage befasst,<br />
bei der eine Kundin die Deutsche<br />
Telekom auf 4.000 Euro<br />
Schadensersatz und 1.000 Euro<br />
Schmerzensgeld verklagt hatte.<br />
Die Frau, seit 20 Jahren von<br />
ihrem Mann geschieden und<br />
seit dem in panischer Angst vor<br />
diesem lebend, war in der Vergangenheit<br />
immer nur mit abgekürztem<br />
Namen und der<br />
Telefonnummer im Telefon-<br />
buch der Telekom zu finden.<br />
Mitte 2007, nach einem Umzug,<br />
hat die Frau jedoch ihren<br />
vollen Datensatz im Telefonbuch<br />
gefunden, woraufhin sie<br />
sofort wieder umzog. Den Umzug<br />
und eine Entschädigung für<br />
ihre Angst forderte sie im Anschluss<br />
von der Telekom zurück.<br />
Das Amtsgericht erkannte<br />
keine Ansprüche, empfahl aber<br />
die Zahlung von 400 Euro an<br />
die Frau.<br />
Normen der Sicherheitssysteme<br />
(BS) Der Fachverband Sicherheitssysteme<br />
der ZVEI veranstaltete<br />
einen Fachworkshop<br />
zu den verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten<br />
moderner<br />
Technologien im Sicherheitsbereich.<br />
Deutlich wurden dabei<br />
vor allen Dingen die Einführung<br />
europäischer Normen<br />
und Zertifikate gefordert.<br />
So liege der betriebs- und<br />
volkswirtschaftliche Nutzen<br />
von Normen allein für<br />
Deutschland bei rund 16 Milliarden<br />
Euro pro Jahr, betonte<br />
Michael von Foerster, stellv.<br />
Vorsitzender des Fachverbandes.<br />
Hierbei gebe es vor allen<br />
Dingen in den letzten Monaten<br />
eine deutliche Tendenz anderer<br />
Staaten ihre Produkte auch<br />
mittels der Schaffung von<br />
Standards zu unterstützen.<br />
“Der asiatische Markt versucht<br />
seine Standards voranzutreiben“,<br />
so von Foerster. “Damit<br />
wächst die Gefahr, dass Billigprodukte<br />
den europäischen<br />
Mehr Asylbewerber im Juli<br />
(BS) Im Juli <strong>2008</strong> wurden<br />
beim Bundesamt für Migration<br />
und Flüchtlinge 1.793 Asylerstanträge<br />
gestellt. Die Zahl der<br />
Asylbewerber stieg im Vergleich<br />
zum Vormonat um 121<br />
Personen (7,2 Prozent) und<br />
gegenüber dem Vorjahresmonat<br />
Juli 2007 um 310 Personen<br />
(20,9 Prozent) an.<br />
Die Zahl der Asylerstanträge<br />
irakischer Staatsangehöriger<br />
ist gegenüber dem Vormonat<br />
geringfügig von 544 auf 553<br />
angestiegen.<br />
Von Januar bis Juli <strong>2008</strong> ist die<br />
Zahl der Asylanträge im Vergleich<br />
zum gleichen Zeitraum<br />
des Vorjahres aufgrund des<br />
erhöhten Anteils irakischer<br />
Markt überschwemmen und<br />
somit ein Preisverfall droht.“<br />
Diese scheinbare Sicherheitsnorm<br />
günstiger Produkte ginge<br />
dabei aber vor allen Dingen zu<br />
Lasten der eigenen Produktionen.<br />
Schließlich sei mehr Sicherheit<br />
auch durchaus mit<br />
mehr Kosten bei der Produktion<br />
verbunden.<br />
Deutsche und europäische<br />
Produkte zeichneten sich aber<br />
gerade durch die Sicherheitsaspekte<br />
sowie einer längeren<br />
und zuverlässigeren Lebensdauer<br />
aus, die bei einem zunehmenden<br />
Preisverfall mit<br />
der gleichzeitigen Vorgaukelung<br />
derselben Sicherheitsstufe<br />
eben nicht mehr rentabel<br />
sein könne. Die Politik sei daher<br />
gefordert, weiter reichende<br />
Unterstützung gerade auch<br />
der eigenen Normen zu geben,<br />
um den hohen Standard Europas<br />
auch in der Welt zu vertreten.<br />
Denn “wer die Norm hat,<br />
hat die Märkte.“<br />
Asylbewerber um 2.851 (28,6<br />
Prozent) gestiegen. Die meisten<br />
Anträge auf Asyl kamen<br />
aus dem Irak (553), gefolgt<br />
von der Türkei (89) und dem<br />
Kosovo (85).<br />
Es wurden neben den 1.793<br />
Erstanträgen 434 Folgeanträge<br />
beim Bundesamt für Migration<br />
und Flüchtlinge gestellt. Als<br />
Asylberechtigte anerkannt<br />
wurden lediglich 30 Personen<br />
(1,7 Prozent). Flüchtlingsschutz<br />
erhielten 578 Personen<br />
(33,1 Prozent). Abgelehnt<br />
wurden die Anträge von 545<br />
Personen (31,2 Prozent). Anderweitig<br />
erledigt wurden die<br />
Anträge von 541 Personen<br />
(31,0 Prozent).<br />
DPolG: Fußball kein Grundrecht<br />
(BS) In der Diskussion über die<br />
Forderung der Deutschen Polizeigewerkschaft<br />
(DPolG) nach Beteiligung<br />
der Fußballvereine an den<br />
Kosten f ür Polizeieinsätze<br />
bei Fußball-<br />
Bundesligaspiel<br />
e n k o m m t<br />
Unterstützung<br />
von Seiten der<br />
Politik. In Hamburg<br />
sprachen<br />
sich Innenpolitiker<br />
von CDU<br />
und SPD für<br />
eine Beteiligung<br />
der Vereine an<br />
den Polizeikosten<br />
aus. Anges<br />
i c h t s v o n<br />
Haushaltsk ürzungen<br />
gerade auch im Polizeibereich<br />
sei es nicht hinnehmbar,<br />
dass Sportvereine große Gewinne<br />
auf Kosten der Allgemeinheit<br />
machten. Ähnliche Ansichten<br />
vertritt man in der CDU in Nordrhein-Westfalen.<br />
Zustimmung der Politik<br />
DPolG-Bundesvorsitzender<br />
Rainer Wendt begrüßt die<br />
Zustimmung in der Politik:<br />
“Wir registrieren mit Genugtuung,<br />
dass auch die verantwortlichen<br />
Politiker aufwa-<br />
chen. Wenn es gelingt in<br />
allen Bundesländern für unseren<br />
Vorschlag Mitstreiter<br />
zu gewinnen, können wir ein<br />
Stück mehr Gerechtigkeit<br />
herstellen. Es kann nicht<br />
sein, dass jeder Transportunternehmer,<br />
der einen<br />
Schwertransport von der<br />
Polizei begleiten lässt und<br />
Steuern zahlt, dafür zur Kasse<br />
gebeten wird. Aber gleichzeitig<br />
im Profifußball Millionen<br />
verdient werden auf dem<br />
4<br />
Rücken der Allgemeinheit<br />
und der Polizei!“<br />
Das Argument des DFB, die<br />
Polizei habe einen verfassungsrechtlichenSchutzauf-<br />
Der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt ist dafür, dass<br />
Vereine die Kosten für Polizeieinsätze selbst tragen<br />
müssen. Fotos: BS/Dombrowsky<br />
GdP-Chef Freiberg sieht keine<br />
Chance für kleinere Vereine, Sicherheitskosten<br />
selbst zu tragen.<br />
trag bei Fußballspielen so wie<br />
bei Demonstrationen trifft<br />
nicht zu, so Wendt: “Die Berufung<br />
des DFB auf den verfassungsrechtlichenSchutzauftrag<br />
der Polizei überzeugt<br />
nicht. Es gibt nämlich kein<br />
Grundrecht auf Fußball.<br />
Dagegen müssen polizeiliche<br />
Maßnahmen bei Demonstrationen<br />
natürlich kostenfrei<br />
bleiben, denn hier wird in der<br />
Tat ein Grundrecht wahrgenommen,<br />
das ist eben der<br />
Unterschied.“ Wendt hatte<br />
den Deutschen Fußball Bund<br />
zuvor aufgefordert, 50 Millionen<br />
Euro für die Stadiensicherheit<br />
zu zahlen - so viel<br />
koste es jährlich, die<br />
“Jungmillionäre in kurzen<br />
Hosen“ zu schützen. Der DFB<br />
wies die Forderung als populistisch<br />
zurück.<br />
GdP anderer Meinung<br />
Ebenfalls anderer Meinung<br />
ist GdP-Vorsitzender Konrad<br />
Freiberg. Er kritisiert den<br />
Vorschlag als netten Vorstoß<br />
im Sommerloch, der<br />
mit der Realität aber nicht<br />
viel zu tun habe. Tatsache<br />
sei, dass die Bundesliga-<br />
Vereine in den Innenräumen<br />
ihrer Stadien schon<br />
heute mit Ordnern selbst<br />
für Sicherheit sorgten.<br />
Probleme gebe es vielmehr<br />
in den unteren Spielklassen,<br />
wo sich Krawalle häufen,<br />
aber in den Kassen der Vereine<br />
kein Spielraum für professionelle<br />
Sicherheitskräfte<br />
vorhanden sei, wie etwa bei<br />
Bundesligavereinen.
Impressum<br />
www.best-age-conference.com<br />
Impressum<br />
www.best-age-conference.com<br />
www.best-age-conference.com<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />
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5
Nr. 173 / Berlin und Bonn 20. August <strong>2008</strong><br />
Personalien Raus aus dem Loch<br />
Dr. van der Giet neuer General-<br />
Manager der NACMA<br />
(BS) Anfang August<br />
übernahm Dr. Dr. Gerhard<br />
van der Giet, bislang<br />
IT-Direktor im<br />
Bundesministerium der<br />
Verteidigung, das Amt<br />
des General-Managers<br />
der NATO Air Command<br />
and Control Systems<br />
Management<br />
Agency (NACMA) in<br />
Brüssel. Die NACMA ist eine unabhängige<br />
Agentur der NATO mit der Aufgabe,<br />
die zentrale Planung und Steuerung für<br />
das NATO ACCS Programm sicherzustellen.<br />
Als IT-Direktor im BMVg hat Dr. van<br />
der Giet wesentlich zur Modernisierung<br />
der Informations- und Kommunikationstechnik<br />
der Bundeswehr beigetragen.<br />
Diese Aufgabe wird nun in Personalunion<br />
vom Leiter der Abteilung Modernisierung,<br />
Ministerialdirektor Alfred Hummel, wahrgenommen.<br />
Weiteres zu dieser Personalie<br />
im aktuellen <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>. Mehr<br />
Informationen zur NACMA unter<br />
www.behoerdenspiegel.de.<br />
Steig(erung) bei Thales<br />
(BS) Joachim Steig,<br />
ehemaliger Abteilungsleiter<br />
Innere<br />
Sicherheit in Bundesinnenministerium<br />
,<br />
dann in den vorzeitigen<br />
Ruhestand gewechselt,<br />
ist nun<br />
Mitarbeiter der Thales<br />
Deutschland<br />
GmbH, einem der<br />
weltgrößten Elektronik- und Rüstungskonzerne.<br />
Deutschland-Geschäftsführer Dr.<br />
Markus Hellenthal wird damit seine Bemühungen<br />
verstärken, Thales auch im zivilen<br />
Sicherheitsgeschäft hiesiger <strong>Behörden</strong><br />
besser zu positionieren. Steig gilt als ausgewiesener<br />
Experte der Polizei– und Katastrophenschutzbehörden<br />
wie der Nachrichtendienste.<br />
Als Leiter IS im BMI war er<br />
zuständig für Verfassungsschutz, BBK<br />
und THW. Durch seine Arbeit in der Ständigen<br />
Konferenz der Innenminister kennt<br />
er sich im föderalen Aufbau des deutschen<br />
Sicherheitssystems bestens aus.<br />
(BS) Da fallen ein paar Millionen personenbezogener<br />
Daten durchs Sommerloch<br />
und die Verlockung ist riesig: härtere Strafen,<br />
Datenfahnder (analog zu Steuerfahnder),<br />
Grundgesetzänderung und sogar<br />
eine "SoKo Datenmissbrauch" sollen her.<br />
Drückte seit Wochen Deutschland eine<br />
unerträgliche Sommerhitze, könnte man<br />
diese Ekstase verstehen. Auch ein Blick<br />
auf die Koalition aus Verbraucherverbänden,<br />
FDP, Grünen, Linkspartei, Datenschützern<br />
und dem Bund Deutscher Kriminalbeamter<br />
verblüfft. Die einen wollen<br />
nämlich keine Datensammlung zur Verfolgung<br />
wirtschaftlicher Zwecke zulassen,<br />
die anderen wollen mit Hilfe des<br />
"Bundestrojaners" die private Datenhoheit<br />
auf dem heimischen PC komplett aushebeln<br />
und wieder andere sammelten Jahrzehnte<br />
lang für und gegen alles<br />
"Unterschriftenlisten", sie legten große<br />
Dateien mit Namen, Wohnort und sogar<br />
politischen Ansichten an!<br />
Also ist der "Gläserne Bürger" wirklich<br />
nicht neu: doch wer im Glashaus sitzt<br />
sollte besser nicht mit Steinen nach dem<br />
mündigen Bürger werfen. Der<br />
nämlich entscheidet wer und was<br />
von ihm erfährt. Und hier ist er<br />
besonders großzügig, geradezu<br />
spendabel. Schon beim "Geiz-<br />
Ist-geil-Gewinnspiel" verrät er<br />
seine Vorlieben. Die Kreditkartenabrechnung<br />
offenbart dann<br />
jede sonst verborgene Neigung<br />
und manche entblößen sich auf<br />
den gelobten "social network"-<br />
Internetseiten gar bis zur Nacktheit.<br />
Den Bürger gilt es nun mal<br />
wieder vor sich selbst zu schützen,<br />
gesetzlich wie technisch<br />
durch Verbote. Ganz so wie es<br />
d i e K o a l i t i o n a u s d e n<br />
"Bevormundern", die bei fast<br />
jeder Gelegenheit glaubt, erziehen<br />
zu müssen, auch hier<br />
wünscht.<br />
Man sollte es besser mit Aufklärung<br />
versuchen und selbstverständlich<br />
mit Fahndung, Verurteilung<br />
und Bestrafung. Datenklau<br />
und Weitergabe zum wirtschaftlichen<br />
Vorteil ist eine strafbewährte<br />
Tat und kann mit bis zu<br />
250.000 Euro geahndet werden.<br />
Deutsche Gerichte sollten es<br />
www.freundschaftspins.de<br />
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ISSN 1867-2000<br />
dann auch tun. Auch lohnt sich immer ein<br />
Kontrollblick auf den eigenen Kontoauszug!<br />
Vor allem aber ist Datensicherheit<br />
nicht Datenschutz besonders zu berücksichtigen<br />
und vermutlich das größte Manko.<br />
Wer glaubt mit PINs und TANs sichere<br />
Geldgeschäfte im Netz abwickeln zu können,<br />
sieht sich schnell getäuscht, denn<br />
einen Schutz vor Missbrauch stellen sie<br />
keineswegs dar. Hier könnte und sollte<br />
die Politik technische Standards vorgeben,<br />
um Kriminalitätsprophylaxe zu betreiben.<br />
Doch die Digitale Signatur, ein Mittel<br />
dazu, bleibt vorerst Wunsch, Datenschützer<br />
haben Bedenken. Fazit: Höchste<br />
Glatteisgefahr! Datenschutz im Grundgesetz<br />
könnte dem Wunsch entgegenstehen,<br />
die Festplatten von Terroristen zu<br />
durchsuchen und bliebe es bei einem<br />
Freibrief für den BND, geklaute Bankdaten<br />
für Steuermillionen (illegal) zu kaufen,<br />
um sie in ordentlichen Gerichtsverfahren<br />
zu verwenden? Wohl kaum!<br />
R. Uwe Proll<br />
(redaktion@behoerdenspiegel.de)
Polizei<br />
Türkisch für Fortgeschrittene - Polizeireportage aus Köln<br />
E s<br />
war nicht von vornherein<br />
klar, dass<br />
Mehmet Karapinar<br />
Polizist werden würde.<br />
Seit seiner Kindheit wusste<br />
er zwar, dass er diesen Beruf<br />
ausüben wollte, was seine<br />
türkische Staatsbürgerschaft<br />
allerdings verhinderte, die er<br />
bis zum Ende der neunziger<br />
Jahre hatte. Nachdem er als<br />
Bewerber bei der Polizei abgelehnt<br />
worden war, begann er<br />
Jura zu studieren. "Eines Tages<br />
hatte ich dann Post im<br />
Briefkasten, dass es nun doch<br />
möglich sei, mit der Ausbildung<br />
zum Polizeibeamten zu<br />
beginnen. Da bin ich dann<br />
eigentlich nur aus purer Frackichkeit<br />
zum dreitägigen Aufnahmetest<br />
hingegangen. Das<br />
Ergebnis sitzt nun hier."<br />
Kindheitstraum Polizist<br />
So kam der heute 36-jährige,<br />
verheiratete Mann nach dem<br />
Studium an der Fachhochschule<br />
der Polizei doch noch<br />
zu seinem Kindheitstraum,<br />
Polizeibeamter zu werden.<br />
"Ich mag an meinem Beruf<br />
besonders, dass er abwechslungsreich,<br />
spannend, teamorientiert,<br />
menschennah und<br />
mit einem tollen<br />
Team verbunden<br />
ist", meint der<br />
Polizeikommissar<br />
mit mittlerweile<br />
sechs Dienstjahren,<br />
"dass man<br />
damit nicht reich<br />
wird, wusste ich<br />
vorher und ich bin<br />
auch noch jung<br />
genug, so dass ich<br />
die ganzen Kürzungen<br />
von älteren<br />
Kollegen gar<br />
nicht mitbekommen<br />
habe." Der einzige Punkt,<br />
der ihn an seinem Job wirklich<br />
stört, ist das fehlende Verständnis<br />
der Bürger gegenüber<br />
dem Polizeiberuf. "Wir<br />
sind bei allgemeinen Dingen,<br />
wie Verkehrskontrollen, oder<br />
wenn wir Strafzettel für Ordnungswidrigkeiten<br />
verteilen,<br />
immer die Buhmänner. Andererseits<br />
finde ich es großartig<br />
zu sehen, wenn wir in Kontakt<br />
zu Geschädigten treten. Die<br />
sind dann immer heilfroh, dass<br />
es uns gibt – da spürt man<br />
dann ein Vertrauen aus der<br />
Bevölkerung, das einen die<br />
negativen Aspekte schnell<br />
vergessen lässt."<br />
Bei den Dienstplänen haben die Kollegen freie Wahl<br />
– Hauptsache, die Schichten sind besetzt.<br />
Die wichtige Urkunde<br />
Besonders nah sei ihm auch<br />
der Moment gegangen, als er<br />
zum ersten Mal die Einbürgerungsurkunde<br />
in den Händen<br />
gehalten hat. "Ich bin überzeugter<br />
Demokrat, und das,<br />
was für Sie selbstverständlich<br />
ist, nämlich an einer freien und<br />
demokratischen Wahl teilnehmen<br />
zu dürfen und damit seine<br />
Meinung zum Ausdruck zu<br />
bringen, das hatte ich vorher<br />
einfach nicht. Das war toll."<br />
Fremdsprache von Vorteil<br />
Es hat schon einige Vorteile,<br />
dass sich einer unter ihnen<br />
Trotz Schengen — Weniger Kriminalität in Sachsen<br />
(BS) Seit dem 21.12.2007 wird<br />
an den Grenzen von Sachsen<br />
zu Polen und Tschechien im<br />
Rahmen des Schengen Abkommens<br />
nicht mehr kontrolliert.<br />
Allen Befürchtungen zum<br />
Trotz stieg die Kriminalitätsrate<br />
in Sachsen nicht an, sondern<br />
sie fiel sogar um 15 Prozent.<br />
"Die Sicherheit der Bürger<br />
in den Grenzregionen ist<br />
nach über einem halben Jahr<br />
Schengenbeitritt gewährleistet.<br />
Die Kriminalität ging deutlich<br />
zurück", sagte Sachsens Innenminister<br />
Albrecht Buttolo.<br />
In Sachsen käme es zwar<br />
regional zu einer Häufung von<br />
Kraftfahrzeugdiebstählen,<br />
doch hier habe die sächsische<br />
Polizei gemeinsam mit ihren<br />
polnischen bzw. tschechischen<br />
Kollegen sofort reagiert,<br />
so Buttolo weiter. "Insgesamt<br />
stelle ich fest, dass sich das<br />
15-Punkte-Programm zum<br />
Aufbau einer grenzbezogenen<br />
Sicherheitsarchitektur bewährt<br />
hat."<br />
Die sächsische Polizei habe<br />
sich mit der Bundespolizei,<br />
dem Zoll sowie ihren tschechi-<br />
schen und polnischen Partnerbehörden<br />
frühzeitig und intensiv<br />
auf den Wegfall der Grenzkontrollen<br />
vorbereitet. Um die<br />
Sicherheit der Bürger wie bisher<br />
zu gewährleisten, wurde<br />
ein Maßnahmenpaket geschnürt.<br />
Damit könne ein ständiger<br />
Verfolgungsdruck aufgebaut<br />
und das Entdeckungsrisiko<br />
für Straftäter im grenznahen<br />
Raum erhöht werden.<br />
Dieses 15-Punkte-Programm<br />
zum Aufbau einer grenzbezogenen<br />
Sicherheitsarchitektur<br />
werde seit 21.12.2007 konsequent<br />
umgesetzt.<br />
Eine der Lage angemessene<br />
Präsenz der Landespolizei im<br />
grenznahen Raum wurde beibehalten<br />
sowie ein ständig<br />
bes etzt es Pol i zeirevier<br />
"Oberland" in Seifhennersdorf<br />
neu eröffnet. Zusätzlich wurden<br />
57 neue Sicherheitswächter<br />
in den Polizeirevieren mit<br />
Grenzbezug eingesetzt.<br />
Innenminister Buttolo: "Die<br />
Befürchtungen, dass es allgemein<br />
zu einem Anstieg der<br />
Kriminalität entlang der sächsischen<br />
Außengrenze kommt,<br />
sind nicht eingetreten. Dort,<br />
wo es bedauerlicherweise zu<br />
einer Erhöhung der Kfz-<br />
Diebstähle kam, haben wir mit<br />
der Bildung der 'SoKo-Mobile'<br />
sofort reagiert und die Zahlen<br />
zeigen, dass diese polizeiliche<br />
Arbeit wirkungsvoll ist. Insgesamt<br />
stelle ich fest, dass sich<br />
unser Sicherheitsprogramm<br />
bewährt hat."<br />
Sachsens Innenminister Albrecht<br />
Buttolo ist Eröffnungsredner<br />
auf der 2. Dresdner<br />
Sicherheitskonferenz. Mehr zu<br />
dieser Veranstaltung auf Seite<br />
6 dieses Newsletters.<br />
2<br />
befindet, der der türkischen<br />
Sprache mächtig ist. Mehmet<br />
Karapinar ist einer von nur<br />
sechs Kölner Polizeibeamten,<br />
die über diese Zusatzqualifikation<br />
verfügen.<br />
"Gestern hatten wir zum Beispiel<br />
einen Fall von häuslicher<br />
Gewalt, wo ein Mann seine Frau<br />
mehrfach geschlagen hat. Typisch<br />
für solche Familien ist,<br />
dass nur der Vater und die Kinder<br />
etwas Deutsch sprechen,<br />
die Mutter hingegen nur der<br />
türkischen Sprache mächtig ist.<br />
Nun bestritt der Vater uns gegenüber<br />
auf Deutsch, dass er<br />
seine Frau geschlagen habe,<br />
zischte allerdings gleichzeitig<br />
seine Frau auf Türkisch an,<br />
dass die "gefälligst die Klappe<br />
halten und nichts verraten soll".<br />
In solchen Fällen können wir<br />
dann den Mann zehn Tage der<br />
Wohnung verweisen und der<br />
Frau konkrete Hilfestellungen<br />
anbieten. Im Nachgang habe ich<br />
mit der Frau gesprochen und sie<br />
war sehr froh, dass sie sich<br />
jemandem anvertrauen konnte."<br />
Auf Seite Drei des aktuellen<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> ist die vollständige<br />
Reportage zu finden.<br />
Im September wird dort eine<br />
Landratssekretärin vorgestellt.<br />
Waffenrecht <strong>2008</strong><br />
(BS) Im Walhalla Fachverlag<br />
ist in einer 624 Seiten starken<br />
Paperbackausgabe "Das neue<br />
Waffenrecht <strong>2008</strong>" erschienen.<br />
Die kompakte Textausgabe<br />
enthält alle entscheidenden<br />
Vorschriften, Definitionen<br />
wichtiger Fachbegriffe und<br />
Sachverhalte, eine Fundstellenübersicht<br />
sowie den Fragenkatalog<br />
zur prüfungsrelevanten<br />
Sachkunde. Das Nachschlagewerk<br />
soll als Lern-,<br />
Arbeits- und Orientierungshilfe<br />
u.a. für Polizei und Bundeswehr<br />
dienen. www.walhalla.de
Katastrophenschutz<br />
Mal weniger, mal mehr<br />
(BS) Vergleicht man die beiden<br />
großen Katastrophenschutzorganisationen<br />
des<br />
Bundes, das THW und das<br />
BBK, fallen im Haushalt <strong>2008</strong><br />
Unterschiede auf. Ähneln sich<br />
die geplanten Ausgaben für<br />
die Beamten noch (THW 3,3<br />
Mio. Euro, BBK 4 Mio. Euro),<br />
klafft die Lücke bei den Entgelten<br />
für die Arbeitnehmer schon<br />
weit auseinander. Hier schlagen<br />
beim THW für <strong>2008</strong> 35,2<br />
Mio. Euro zu Buche, während<br />
beim BBK nur 7,9 Mio. Euro<br />
zu verzeichnen sind. Der Stellenkegel<br />
des BBK sieht viele<br />
Akademiker, also höheren<br />
Dienst vor. Die voraussichtlichen<br />
Erhöhungen für 2009<br />
fallen ebenfalls unterschiedlich<br />
aus, das THW soll 2,7 Mio.<br />
Euro mehr erhalten, während<br />
das BBK gerade einmal eine<br />
Erhöhung um 605.000 Euro<br />
bekommen soll. Insgesamt<br />
wurden klare Schwerpunkte im<br />
Haushalt gesetzt. Das BBK<br />
soll sich vor allen Dingen auf<br />
seine Funktion als Ausbildungsstätte<br />
für Experten sowie<br />
Informationsstelle für den<br />
Bürger weiter etablieren. Seine<br />
Tätigkeit als Besorger für<br />
Hubschrauber und andere<br />
Fahrzeuge für den Katastrophenschutz<br />
wird hingegen<br />
zurückgefahren. Das THW<br />
wird wiederum in seiner Rolle<br />
Koordiniert in den Einsatz<br />
(BS) Auf dem 4. Europäischen<br />
Katastrophenschutzkongress<br />
(8.-9. Oktober, Bonn) werden<br />
die Themen "Information –<br />
Koordinierung – Einsatz" in<br />
einem zweitägigen Hauptprogramm<br />
und zehn Fachforen<br />
diskutiert. Ein wichtiger Punkt<br />
eines jeden Einsatzes ist die<br />
Koordination der teilnehmenden<br />
Organisationen. Kommen<br />
etwa im Rahmen des EU-<br />
Gemeinschaftsverfahrens<br />
Einsatzkräfte aus verschiedenen<br />
Nationen zusammen, bedarf<br />
es eines hohen Maßes an<br />
Koordination. Diese "neuen<br />
A s p e k t e d e s E U -<br />
Gemeinschaftsverfahrens"<br />
wird Esmé Dobson vom Monitoring<br />
and Information Centre<br />
(MIC) der Europäischen Kommission<br />
im Rahmen der Eröffnungsansprache<br />
des zweiten<br />
Kongresstages einbringen. Zur<br />
internationalen Koordination<br />
haben auch die United Nations<br />
etwas beizutragen.<br />
als die Katastrophenschutzorganisation<br />
des Bundes bestätigt<br />
und konnte, abgesehen<br />
von kleineren Kürzungen bei<br />
der Fahrzeugbeschaffung,<br />
seinen wichtigen Status auch<br />
im Haushaltsentwurf darstellen.<br />
Der Erwerb von Luftfahrzeugen<br />
durch das BBK soll<br />
<strong>2008</strong>/2009 deutlich zurückgefahren<br />
werden, zumindest sind<br />
derzeit keine extra Mittel eingeplant.<br />
Auch der Erwerb von<br />
Fahrzeugen wird reduziert,<br />
20,2 Mio. Euro <strong>2008</strong> auf 11,1<br />
Mio. in 2009. Die verstärkte<br />
Konzentration auf Fortbil-<br />
Seit Dezember 2006 gibt es<br />
das UN-SPIDER-Programm<br />
(United Nations Platform for<br />
Space-based Information for<br />
Disaster Management and<br />
Emergency Response), das<br />
Einsätze mit Daten, die aus<br />
dem Weltraum beobachtet<br />
werden, unterstützen kann.<br />
Details dazu wird Dr. Jörg<br />
Szarzynski aus dem Bonner<br />
UN-SPIDER-Büro vorstellen.<br />
dungsmaßnahmen wird hingegen<br />
besonders bei den geplanten<br />
Mitteln für die Akademie<br />
für Krisenmanagement,<br />
Notfallplanung und Zivilschutz<br />
(AKNZ) deutlich. Hier steigt<br />
der Soll-Betrag von 4,2 Mio.<br />
Euro auf 8,1 Mio. Euro.<br />
2009 werden beim THW rund 5 Mio. Euro weniger zur Fahrzeugbeschaffung<br />
bereitstehen, als 2007.<br />
Auch <strong>2008</strong> werden wieder<br />
über 1.000 Delegierte aus 50<br />
Nationen am Europäischen<br />
Katastrophenschutzkongress<br />
teilnehmen.<br />
Gleichzeitig werden die Mittel<br />
zur Information der Bevölkerung<br />
über mögliche Gefahren<br />
erhöht. So steigen die zur Verfügung<br />
stehenden Gelder für<br />
den Erwerb von Geräten,<br />
Ausstattungs– und Ausrüstungsgegenständen<br />
zur Warnung<br />
der Bevölkerung von<br />
253.000 Euro im Jahre 2007<br />
Im militärischen Sektor Gang<br />
und Gebe, steckt die internationale<br />
gemeinsame Ausbildung<br />
von Katastrophenschutzeinheiten<br />
noch in den Kinderschuhen.<br />
Das Unternehmen<br />
CAE will dem Abhilfe schaffen<br />
und grenzüberschreitend – auf<br />
elektronischem Wege – simulierte<br />
Ausbildung anbieten.<br />
Oliver Bruzek von der CAE<br />
wird in seinem Beitrag vorstellen,<br />
wie dies möglich werden<br />
kann.<br />
Den Abschluss des Programmblocks<br />
"Koordination"<br />
bildet eine Podiumsdiskussion<br />
unter der Leitung von MdB<br />
Gerold Reichenbach, die sich<br />
mit Strategien und Perspektiven<br />
für internationale Einsatzkoordination<br />
auseinandersetzt.<br />
Im Anschluss an diese Podiumsdiskussion<br />
wird der dritte<br />
Themenschwerpunkt "Einsatz"<br />
aufgegriffen. Weitere Informationen<br />
zum Kongress unter<br />
www.civil-protection.com<br />
3<br />
auf 800.000 Euro in den Jahren<br />
<strong>2008</strong> und 2009.<br />
Insgesamt werden für das<br />
BBK demnach 101,4 Mio. Euro<br />
für <strong>2008</strong> und 103,4 Mio.<br />
Euro für 2009 veranschlagt,<br />
während die flexiblen Ausgaben<br />
von 96,3 Mio. Euro <strong>2008</strong><br />
auf 94 Mio. Euro 2009 reduziert<br />
werden.<br />
Auch beim THW wird der Zuwachs<br />
bei den Fahrzeugen<br />
gebremst. Gab es 2007 noch<br />
22,5 Mio. Euro für den Erwerb<br />
von Fahrzeugen, sieht der Etat<br />
<strong>2008</strong> mit 17,5 Mio. Euro schon<br />
deutlich magerer aus und wird<br />
sogar auf 17,3 Mio. Euro in<br />
2009 weiter fallen. Eine Steigerung<br />
konnte hingegen beim<br />
Erwerb von Geräten und Ausrüstungsgegenständenerreicht<br />
werden, von 15,4 Mio.<br />
Euro auf 20,7 Mio. Euro <strong>2008</strong><br />
und 19,3 Mio. Euro 2009.<br />
Da die Bundesimmobilienagentur<br />
(BIMA) die THW Liegenschaften<br />
übernommen hat,<br />
erhält das THW ca. 3 Mio.<br />
Euro per anno als Miete<br />
"obendrauf". Geklärt sind die<br />
Streitigkeiten zwischen BIMA<br />
und THW über die erbrachten<br />
Leistungen der freiwilligen<br />
Helfer, die ja nicht dem Bund<br />
gehören.<br />
Mehr Informationen zum Thema<br />
Katastrophenschutz im<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> (S.17).<br />
IDRC <strong>2008</strong><br />
(BS) Davos ist vom 25. bis 29.<br />
August Austragungsort der<br />
IDRC <strong>2008</strong>, der diesjährigen<br />
"International Disaster and<br />
Risk Conference". Im Zentrum<br />
der Veranstaltung steht in diesem<br />
Jahr das Motto "Publicprivate<br />
partnership — Key for<br />
integral risk management and<br />
climate change adaptation".<br />
Die Veranstalter erwarten<br />
1.000 Teilnehmer aus rund<br />
1 0 0 S t a a t e n i n d e r<br />
"höchstgelegenen Kongressstadt<br />
Europas". In über 100<br />
Vorträgen und Diskussionsrunden<br />
werden zahlreiche<br />
Experten unterschiedlicher<br />
wissenschaftlicher Disziplinen,<br />
aus der Wirtschaft, der Verwaltung,<br />
von internationalen<br />
Organisationen und von Nicht-<br />
Regierungsorganisationen zu<br />
den Teilnehmern sprechen<br />
und mit diesen diskutieren.<br />
Weitere Informationen zur<br />
IDRC <strong>2008</strong> erhalten Sie unter<br />
www.idrc.info
Sicherheitspolitik<br />
Hubschrauberfehl bei EU und NATO<br />
(BS) Seit Monaten beklagen<br />
NATO und EU ein gravierendes<br />
Fehl an Transporthubschraubern,<br />
das die gesamte<br />
operationelle Planung beider<br />
Organisationen in naher Zukunft<br />
in Frage stellt. Wie nun<br />
aus NATO-Kreisen zu erfahren<br />
war, hat sich ein internationales<br />
Industriekonsortium gebildet,<br />
das — begleitet von der<br />
tschechischen Regierung —<br />
den Prozess organisieren will,<br />
wozu die Nationen nicht in der<br />
Lage sind : Schließen der Lücke<br />
bei den Transporthubschraubern.<br />
Ausgehend von<br />
einer Forderung des Europäischen<br />
Parlaments an den rat<br />
und die Europäische Verteidigungsagentur<br />
(EDA), soll eine<br />
Interimslösung gefunden werden:<br />
Überholung von Transporthubschraubern<br />
Mi-17 russischer<br />
Bauart, die es in den<br />
neuen NATO-Mitgliedstaaten<br />
zuhauf gibt, dort aber meist<br />
am Boden stehen. Bevor jedoch<br />
die Hubschrauber auf<br />
NATO-Standard gebracht werden,<br />
soll die Installierung eines<br />
internationalen Simulations-<br />
München oder Chicago?<br />
(BS) Sollten die USA einmal<br />
vor der Entscheidung stehen,<br />
nur eine amerikanische oder<br />
eine europäische Großstadt<br />
vor einem Raketenangriff<br />
schützen zu können, ihre Antwort<br />
wäre eindeutig. Das geplanteUS-Raketenabwehrschild,<br />
mit dem sich die USA<br />
vor Langstreckenraketen aus<br />
"states of concern", wie etwa<br />
dem Iran, schützen wollen und<br />
dessen Bestandteile eben<br />
auch auf europäischem Boden<br />
stehen, ist nicht zum Schutz<br />
Europas gedacht. Die Einsatzregeln<br />
für das Raketenschild<br />
sind klar definiert: der Schutz<br />
der Vereinigten Staaten. Europa<br />
bleibt ungeschützt zurück.<br />
Dadurch wächst der Druck auf<br />
die europäischen Staats– und<br />
Regierungschefs, jenseits von<br />
bilateralen "Kuhhandeln" zu<br />
einer gemeinsamen Position<br />
zu kommen. Die jedoch ist<br />
nicht in Sicht.<br />
"Die Europäer müssen selbst<br />
für ihre Sicherheit sorgen",<br />
betont General a. D. Harald<br />
Kujat gegenüber dem <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>. Daher plädiert<br />
der ehemalige Generalinspekteur<br />
der Bundeswehr für ein<br />
europäisches Raketenabwehrsystem<br />
"im Rahmen der NATO<br />
zentrums für Hubschrauberbesatzungen<br />
in der Nähe von<br />
Prag, in dem alle Mi-17 Besatzungen<br />
auf ihre Aufgaben<br />
vorbereitet würden eingerichtet<br />
werden. Knapp zwei Jahre<br />
nach Vertragsschluss könnten<br />
dann die ersten Hubschrauber<br />
mit ausgebildeten Besatzungen<br />
einsatzbereit sein. Aus<br />
EDA-Kreisen erfuhr der Behör-<br />
und in enger Abstimmung mit<br />
Russland". Eine Forderung die<br />
auch schon im Europäischen<br />
Parlament geäußert wurde. Es<br />
dürfe nicht zugelassen werden,<br />
dass Europa in<br />
"unterschiedliche Zonen mit<br />
unterschiedlichen Sicherheitsniveaus<br />
auseinanderfällt", sagte<br />
Karl von Wogau, Vorsitzender<br />
des Unterausschusses für<br />
Sicherheit und Verteidigung.<br />
Vor allem die Abrüstungsmaßnahmen<br />
hätten seit Jahren<br />
keine Erfolge mehr gezeigt,<br />
erläutert Kujat. "Das sehen die<br />
Vereinigten Staaten und setzten<br />
verstärkt und ergänzend<br />
auf den Schutz vor Angriffen.<br />
Die Europäer müssten genau<br />
das Gleiche tun, wenn sie sich<br />
nicht vollkommen auf das Abschreckungspotenzial<br />
der NA-<br />
TO verlassen möchten".<br />
Aber anstelle eines gemeinsamen<br />
europäischen Vorgehens,<br />
schloss US-Außenministerin<br />
Condoleezza Rice mit ihrem<br />
tschechischen Kollegen Karel<br />
Schwarzenberg einen bilateralen<br />
Kooperationsvertrag über<br />
d e n B a u e i n e r U S -<br />
Radarstation in Tschechien<br />
ab. Vor wenigen Tagen folgte<br />
nun, im "Windschatten" der<br />
Ereignisse in Georgien, eine<br />
den <strong>Spiegel</strong>, dass das Konsortium,<br />
bestehend aus CAE<br />
Elektronik (GER), Lompraha<br />
(CZR), Omnipol (CZR) und<br />
Selex Gallileo (ITA-UK) dort<br />
bereits das Projekt vorgestellt<br />
hat und es auch in Brüssel auf<br />
Der Mi-24 Kampfhubschrauber kann jetzt von einem europäischen<br />
Konsortium gewartet werden.<br />
großes Interesse gestoßen<br />
sei. Diese unkonventionelle<br />
Lösung stützt sich ab auf die<br />
Fähigkeiten der Hubschrau-<br />
entsprechende Vereinbarung<br />
mit Polen.<br />
Offiziell haben sich die NATO-<br />
Staaten auf dem Gipfel in Bukarest<br />
im April dieses Jahres<br />
für die einseitige US-<br />
Stationierung in Polen und<br />
Tschechien ausgesprochen,<br />
aber "hinter den Kulissen rumort<br />
es", erklärt Dr. Bernd W.<br />
Kubbig von der Hessischen<br />
Stiftung Friedens– und Konfliktforschung.<br />
Einige Länder,<br />
darunter auch Deutschland,<br />
hätten eine gesamteuropäische<br />
Raketenschild-Lösung,<br />
im Rahmen der NATO, bevorzugt.<br />
Aber eine NATO-Lösung<br />
gibt es derzeit nicht, und sie<br />
scheint vorerst auch nicht in<br />
Sicht. Zwar gebe es konzeptionelle<br />
Überlegungen innerhalb<br />
des transatlantischen Militärbündnisses,<br />
konkrete Pläne<br />
allerdings nicht. Die Systeme<br />
seien extrem teuer und die<br />
Bereitschaft der Politiker, eine<br />
solche finanzielle Belastung zu<br />
tragen, sei gering, so die Einschätzung<br />
von Kujat.<br />
"Die europäische Einstellung<br />
steht und fällt mit der Bedrohungsauffassung",<br />
erläutert<br />
Kubbig. Schon heute lägen<br />
der Süden von Griechenland<br />
und Teile der Türkei in der<br />
4<br />
berüberholung russischer Modelle<br />
durch Lompraha, die<br />
derzeit die Mi-17 und Mi-24<br />
Plattformen für den Einsatz in<br />
Afghanistan überholt und Selex<br />
Gallileo, die die elektronischen<br />
Fähigkeiten einbringt .<br />
CAE wird für das Simulationszentrum<br />
zuständig sein. Die<br />
Amerikaner versuchen nun mit<br />
einem Angebot für 15 Hubschrauber<br />
und deren Langzeitwartung,<br />
das europäische<br />
Betreiben zu ihren Gunsten<br />
abzuwenden. Man geht in<br />
NATO und EU für die nächsten<br />
Jahre von einem Bedarf<br />
von 60-100 Hubschraubern<br />
aus, was die Vorhaltung von<br />
etwa 150 Maschinen und Besatzungen<br />
bedeutet. Der Vorteil<br />
dieser Lösung wird darin<br />
gesehen, dass die Nationen<br />
ihre knappen Flugstunden<br />
nicht weiter überschreiten<br />
müssen und im Investitionsplan<br />
bleiben können. Mit<br />
Spannung wird nun der Verlauf<br />
der Finanzierungsgespräche<br />
dieser kostenpragmatischen<br />
Lösung zwischen den<br />
Nationen erwartet.<br />
Reichweite von iranischen<br />
Mittelstreckenraketen. Zwar<br />
habe die NATO auf dem Gipfel<br />
in Bukarest den Auftrag bekommen,<br />
bis Anfang des Jahres<br />
ein Konzept für die Abwehr<br />
von Mittelstreckenraketen aus<br />
dem Iran zu erarbeiten. Aber,<br />
nach den Worten des damaligen<br />
türkischen Außenministers<br />
und jetzigen Staatspräsidenten<br />
Abdullah Gül, fühle<br />
sich die Türkei vom Iran eben<br />
nicht bedroht. Im Gegensatz<br />
zu Kujat, bezweifelt Gül die<br />
technische Machbarkeit eines<br />
Raketenschildes. Das System<br />
sei bisher noch nicht unter<br />
realistischen Bedingungen<br />
getestet worden und täusche<br />
daher nur Sicherheit vor. Das<br />
sei auch eine Erklärung für die<br />
abwartende Haltung der europäischen<br />
Staaten.<br />
Die deutsche Position erkenne<br />
zwar eine Bedrohung durch<br />
den Iran an, benenne aber<br />
keine klaren Handlungspositionen.<br />
Und so zeichne sich die<br />
deutsche Raketenschild-Politik<br />
eher durch eine "Nicht-Politk"<br />
aus, so Kubbig.<br />
Das deckt sich mit der Analyse<br />
von Kujat. "Im Augenblick lehnen<br />
sich alle zurück", so sein<br />
Urteil.
Kraftfahrzeuge<br />
"Patrol" für die Feldjäger<br />
Neues Einsatzfahrzeug für die Feldjäger: der Nissan Patrol.<br />
(BS) Mit dem Nissan Patrol<br />
erhalten die Feldjäger der<br />
Bundeswehr ein neues<br />
Einsatzfahrzeug. Das Fahrzeug<br />
mit variablem Allradantrieb<br />
wird einige zusätzliche<br />
Ausstattungsmerkmale erhalten,<br />
die auf die Bedürfnisse<br />
der Bundeswehr eingehen. So<br />
verfügt der 158 PS starke<br />
Jeep über einen elektronisch<br />
zuschaltbaren Stabilisator für<br />
die Hinterachse, der auf normalen<br />
Strassen für ein ruhigeres<br />
Fahrverhalten sorgen soll -<br />
im Gelände ist das System<br />
deaktivierbar und sorgt dann<br />
dafür, dass sich das Fahrwerk<br />
flexibel dem Untergrund anpassen<br />
kann. Die Feldjäger<br />
können seit Juni auf das Fahrzeug<br />
zurückgreifen, das durch<br />
die BwFuhrparkService angeboten<br />
wird.<br />
NRW-Polizei bleibt beim Passat<br />
(BS) Die NRW-Landesregierung<br />
beschafft für rund 20<br />
Mio. Euro neue Fahrzeuge für<br />
die Polizei des Landes. Mittels<br />
eines Leasingvertrages werden<br />
3.000 Fahrzeuge des Modells<br />
Passat von Volkswagen<br />
für die Fahrzeugflotte der Polizei<br />
angeschafft. Dabei handelt<br />
es sich um 140 PS-starke TDI-<br />
Diesel-Modelle. Zwischenzeitlich<br />
war Kritik an der Beschaffungspolitik<br />
des Landesinnenministeriums<br />
aufgekommen,<br />
die in die Richtung zielte, dass<br />
man bei Neuanschaffungen<br />
die im Bundesland ansässigen<br />
Automobilhersteller außer<br />
Acht lasse. In der Tat ist es so,<br />
dass man in München vorwiegend<br />
Fahrzeuge von BMW, in<br />
Ingolstadt Audi und in Wiesbaden<br />
Opel vorfindet. In NRW<br />
sind zahlreiche Automobilhersteller<br />
vertreten, Ford hat hier<br />
sein größtes Werk in Deutschland,<br />
Opel ist in Bochum stark<br />
vertreten, Mazda in Leverkusen,<br />
Citroen, Toyota und Volvo<br />
importieren von Köln aus<br />
und Daihatsu findet sich im<br />
Tönisforst. Ferdinand Dudenhöffer,<br />
Professor an der FH<br />
Gelsenkirchen, kritisiert, dass<br />
gerade Importeure "keinen<br />
Fuß in die Tür bekämen" und<br />
eine Beschaffungspolitik, die<br />
nur ein einzelnes Fahrzeug<br />
und keine Mischflotte betreibe.<br />
Dies benachteilige Importeure<br />
deutlich, da diese, anders als<br />
VW, nicht in der Lage seien,<br />
3.000 Rückläufer aus ausgelaufenen<br />
Leasingverträgen<br />
angemessen im Markt unter-<br />
Iveco-Transporter geht Offroad<br />
(BS) Nach der Einführung des<br />
Iveco Daily im Mai 2006 feierte<br />
kürzlich der Daily 4x4 sein<br />
offizielles Debüt. Basis dieser<br />
Offroad-Variante ist das<br />
Transporterkonzept, welches<br />
von Iveco speziell für den professionellen<br />
Einsatz entwickelt<br />
wurde. Der neue Daily 4x4<br />
wird in den Ausführungen mit<br />
3,5 t und 5,5 t sowie mit langem<br />
und kurzem Radstand<br />
(3.400 bzw. 3.050 mm) ange-<br />
zubringen – was bei 300 Fahrzeugen<br />
anders aussehe. Zudem<br />
seien Fahrzeuge des<br />
Typs Passat für spezielle<br />
Streifenfahrten – etwa in der<br />
Nähe von Fußgängerzonen –<br />
deutlich überdimensioniert. An<br />
dieser Stelle seien umweltfreundliche<br />
Fahrzeuge aus der<br />
Kompaktklasse besser aufgehoben.<br />
Das NRW-Innenministerium<br />
verweist darauf, dass<br />
5<br />
boten. Besonders prägnant ist<br />
das hoch über dem Boden<br />
befindliche Fahrerhaus, das<br />
gerade für den Einsatz im Gelände<br />
einen optimalen Überblick<br />
bietet. 45° Steigungswinkel<br />
oder 70 cm Watttiefe kann<br />
der Transporter problemlos<br />
überwinden. Mehr Informationen<br />
zu diesem und weiteren<br />
Fahrzeugen erhalten Sie auf<br />
Seite 48 im aktuellen <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>.<br />
Daily 4x4: der neue Offroad-Transporter von Iveco.<br />
eine willkürliche Auftragsstückelung<br />
zum Unterschreiten<br />
der Vergabegrenzen unzulässig<br />
sei und mit erheblich höheren<br />
Ausgaben verbunden wäre.<br />
Ford habe sich zudem<br />
nicht an der Ausschreibung<br />
beteiligt und Opel habe kein<br />
so wirtschaftliches Angebot<br />
abgegeben, wie VW.<br />
Mehr zum Thema Kfz auf Seite<br />
48 im <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />
Bald sind 3.000 neue VW-Passat als Dienstfahrzeuge der Polizei auf den Strassen von NRW unterwegs.<br />
Foto: BS/Volkswagen
Impressum<br />
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Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />
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liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
6
Nr. 174 / Berlin und Bonn 26. August <strong>2008</strong><br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
Meldungen Direkte Warnungen für Autofahrer<br />
Rechte an Daten<br />
(BS) Baden-Württembergs Verbraucherminister<br />
Peter Hauk und Innenminister<br />
Heribert Rech wollen die Rechte der Bürger<br />
bei der Nutzung ihrer persönlichen<br />
Daten stärken. "Wir betrachten mit großer<br />
Sorge die Fälle der illegalen Weitergabe<br />
von persönlichen Daten und dabei besonders<br />
den Handel mit Konto-Daten für<br />
kommerzielle Zwecke. Deshalb werden<br />
wir über den Bundesrat mit einem Maßnahmenbündel<br />
initiativ werden und die<br />
Bundesregierung bitten, dieses in die laufenden<br />
Beratungen zur Änderung des<br />
Bundesdatenschutzgesetzes einzubeziehen",<br />
so die gemeinsame Erklärung. Ziel<br />
der Initiative sei es, die Bürger besser<br />
davor zu schützen, dass Unternehmen<br />
persönliche Daten erheben und an Dritte<br />
weitergeben. Verbessert werden müssten<br />
die Informationspflichten der nichtöffentlichen<br />
Stellen gegenüber den Bürgern.<br />
Über das geltende Recht hinaus sollten<br />
diese die Bürger stets in allgemeinverständlicher<br />
Form über die weitere Verwendung<br />
der Daten informieren.<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
(BS) Der neue Vorsitzende der CDU-<br />
Fraktion im sächsischen Landtag, Steffen<br />
Flath, wird auf der Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
die Eröffnungsrede halten. Der<br />
frühere Staatsminister für Umwelt und<br />
Landwirtschaft sowie Kultusminister Sachsens<br />
wechselte im Juni <strong>2008</strong> ins Amt des<br />
Fraktionschefs. Flath wird am Donnerstag,<br />
den 25. September <strong>2008</strong>, die Konferenzbesucher<br />
begrüßen und über die sicherheitspolitische<br />
Situation an Sachsens<br />
Grenzen sprechen. Das aktuelle Programm<br />
gibt es auf der Homepage des<br />
Kongresses.<br />
www.sicherheitstage-dresden.de<br />
Konferenz in Davos<br />
(BS) Gestern vormittag begann in Davos<br />
in der Schweiz die zweite vom IDRC veranstaltete<br />
International Disaster and Risk<br />
Conference. Die international besetzte<br />
Veranstaltung wird sich noch bis Ende der<br />
Woche in Workshops den aktuellen Themen<br />
des Katastrophenschutzes widmen.<br />
Ein ausführlicher Bericht zu den Ergebnissen<br />
folgt in der nächsten Ausgabe dieses<br />
Newsletters.<br />
(BS) "Um die Sicherheit auf unseren<br />
Straßen zu erhöhen, führen<br />
wir eine Vielzahl von Maßnahmen<br />
und Aktionen durch. Zu dem bewährten<br />
Maßnahmenpaket müssen<br />
wir aber auch neue, innovative<br />
Wege zusammen mit kompetenten<br />
Partnern gehen. Das Forschungsprojekt<br />
DIWA ist hierzu ein ausgesprochen<br />
erfolgreiches Projekt. Mit<br />
der lokalen Gefahrenwarnung<br />
könnte erreicht werden, dass weit<br />
über zehn Prozent der einschlägigen<br />
Unfälle vermieden werden",<br />
betonte Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann gestern anlässlich<br />
des Abschlusses des Forschungsprojektes<br />
"DIWA – Direkte Information<br />
und Warnung für den Autofahrer"<br />
in München. Ein Schwerpunkt des Projekts<br />
war die lokale Gefahrenwarnung.<br />
Hier wurde getestet, wie die Kraftfahrer<br />
über Autoradio oder Navigationsgerät<br />
zielgerichtet und individuell vor nicht erkennbaren<br />
Gefahren, wie etwa einem<br />
Stauende, gewarnt werden könnten. Das<br />
Bayerische Innenministerium unterstützte<br />
das Projekt bei der Lokalisierung der Gefahren<br />
und bei der Übertragung der Meldungen<br />
ins Fahrzeug. Zur Lokalisierung<br />
der Gefahren wurden fünf Polizeifahrzeuge<br />
mit mobilen Sendegeräten ausgestattet.<br />
Beim Eintreffen an einer Gefahrenstelle<br />
konnten die Beamten die Gefahrenstelle<br />
punktgenau an die Verkehrsmeldestelle<br />
melden. Zudem wurden einige Warnanhänger,<br />
die bei Tagesbaustellen im Auto-<br />
Umwelt in Kommunen<br />
(BS) In rund zwei Wochen (11.-13. September)<br />
wird in Bonn erstmals die neue<br />
Veranstaltung “umwelt:KOMMUNE“ stattfinden,<br />
die an zwei Fachbesuchertagen<br />
und einem Tag für sachkundige Bürger<br />
über die umweltfreundliche Stadt der Zukunft<br />
informiert. Neben dem hochkarätig<br />
besetzen Konferenzprogramm bietet die<br />
Veranstaltung des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
ebenso eine Messe, auf der zahlreiche<br />
Aussteller ihre Produkte für Kommunen<br />
präsentieren. Die Veranstaltung steht<br />
unter der Schirmherrschaft der NRW-<br />
Wirtschaftsministerin Christa Thoben, hat<br />
die Stadt Bonn als Partnerstadt und den<br />
ISSN 1867-2000<br />
bahnnetz eingesetzt sind, mit permanenten<br />
Sender ausgerüstet. Sie übermittelten<br />
mit satellitengestützter Ortungstechnik<br />
ihre aktuelle Position und damit den Hinweis<br />
auf eine Gefahrenstelle. "Aufgrund<br />
der guten Erfahrungen sollten die Erkenntnisse<br />
aus dem Projekt DIWA weiter<br />
verfolgt werden. Für einen Einsatz der<br />
lokalen Gefahrenmeldung in der Praxis<br />
sind noch die flächendeckende Ausstattung<br />
von Kraftfahrzeugen mit digitalen<br />
Radio- oder Navigationssystemen erforderlich.<br />
Das polizeiliche Verkehrsmeldesystem<br />
könnten wir schnell aufrüsten",<br />
betonte der Minister. Weitere Partner des<br />
Projekts waren der ADAC, die BMW<br />
Group, die GEWI GmbH und die PTV AG.<br />
Wissenschaftliche Beratung gab die Technischen<br />
Universität München.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
Deutschen Städte– und Gemeindebund<br />
als Partnerorganisation gewinnen können<br />
und erwartet Besucher insbesondere aus<br />
Kommunalverwaltungen. Der erste Veranstaltungstag<br />
ist politisch orientiert, wohingegen<br />
der zweite Tag Best-Practice-<br />
Beispiele aus den Kommunen vorstellen<br />
wird - von Wassermanagement über umweltfreundliche<br />
Energie– und Wärmeerzeugung<br />
bis hin zu vergaberechtlichen<br />
Fragen in der Ausschreibung. Die Teilnahme<br />
ist für Vertreter des Öffentlichen<br />
Dienstes kostenfrei. Das Programm und<br />
eine Anmeldemöglichkeit ist unter<br />
www.umwelt-kommune.de abrufbar.
Polizei<br />
Jahresbericht zu Finanzdelikten<br />
(BS) Das Bundeskriminalamt<br />
(BKA) veröffentlichte gestern<br />
den Jahresbericht 2007 der<br />
FIU (Financial Intelligence<br />
Unit) Deutschland. Demnach<br />
wurden im vergangenen Jahr<br />
insgesamt 9.080 Verdachtsanzeigen<br />
nach dem Geldwäschegesetz<br />
(GwG) gemeldet.<br />
Dies bedeutet gegenüber dem<br />
Vorjahr (2006: 10.051 Anzeigen)<br />
einen Rückgang um<br />
knapp zehn Prozent. Das verminderte<br />
Anzeigenaufkommen<br />
ist in erster Linie auf den<br />
Rückgang von Verdachtsanzeigen<br />
durch Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute<br />
zurückzuführen. "Das Meldeverhalten<br />
der Verpflichteten<br />
nach dem GwG gem. § 3 Abs.<br />
1 GwG – so genannte<br />
"rechtsberatende Berufsgruppen"<br />
sowie "sonstige Gewerbetreibende"<br />
– ist mit 24 Anzeigen<br />
im Jahr 2007 nach wie<br />
vor unzureichend", bemängelt<br />
das BKA. Die Mitteilungen der<br />
Finanzbehörden seien dage-<br />
Mehr Alkoholkonsum bei Kindern<br />
(BS) "Der unverminderte<br />
Trend zum exzessiven Alkoholkonsum<br />
durch Kinder und<br />
Jugendliche ist alarmierend.<br />
Es muss von staatlicher und<br />
von kommunaler Seite, aber<br />
natürlich auch von den Eltern,<br />
alles unternommen werden,<br />
hier entscheidend gegenzusteuern",<br />
so Niedersachsens<br />
Innenminister Uwe Schünemann<br />
gestern bei der Vorstellung<br />
aktueller Ergebnisse gezielter<br />
Polizeikontrollen in Niedersachsen.<br />
Danach hat die<br />
Landespolizei im 2. Quartal<br />
<strong>2008</strong>, also innerhalb von nur<br />
drei Monaten, insgesamt<br />
17.705 Minderjährige, darunter<br />
886 Kinder, überprüft, von<br />
denen 4.213 (164 Kinder) un-<br />
gen im Vergleich zum Vorjahr<br />
um sieben Prozent gestiegen.<br />
Die Zahl der Hinweise auf<br />
Betrugsdelikte in den Anzeigen<br />
ist verglichen mit 2006 um<br />
fast 17 Prozent auf 3.248 gestiegen.<br />
Dabei hingen 2.646<br />
Verdachtsanzeigen – also fast<br />
ein Drittel des gesamten Hinweisaufkommens<br />
– mit dem<br />
Phänomen "Phishing und Finanzagenten"<br />
zusammen. Bei<br />
"Finanzagenten" handelt es<br />
sich um Personen, die dazu<br />
angeworben werden, ihr Privatkonto<br />
für Transaktionen<br />
(Annahme und Weiterleitung<br />
von Geldern auf Anweisung<br />
Dritter) zur Verfügung zu stellen,<br />
wofür ihnen in der Regel<br />
eine Provision versprochen<br />
wird. In den zunehmend professioneller<br />
gestalteten Anwerbemails<br />
werden zum Beispiel<br />
"Partner" gesucht, die für<br />
eine "weltweit operierende<br />
Firma mit tadellosem Ruf"<br />
helfen könnten, "Bezahlungen<br />
schneller zu bekommen". Als<br />
ter Alkoholeinfluß standen, in<br />
über 700 Fällen wurde das<br />
Jugendamt informiert. Schünemann<br />
hatte bereits im Februar<br />
bei der Vorstellung der Kriminalstatistik<br />
auf den Zusammenhang<br />
von Alkohol und<br />
einer gesteigerten Neigung bei<br />
Minderjährigen insbesondere<br />
zu Körperverletzungen und<br />
Sachbeschädigungen hingewiesen<br />
und verstärkte Kontrollen<br />
der Polizei angekündigt.<br />
Laut dem Kriminologischen<br />
Forschungsinstitut Niedersachsen<br />
habe sich die Zahl<br />
der mit Alkoholvergiftungen<br />
eingelieferten Kinder und Jugendlichen<br />
in den letzten fünf<br />
Jahren von 9.500 auf über<br />
19.000 verdoppelt.<br />
"leistungsorientiertes Gehalt"<br />
werden zumeist fünf bis acht<br />
Prozent der zu transferierenden<br />
Geldsummen angeboten.<br />
Immer wieder lassen sich Internet-User<br />
unter anderem von<br />
der hohen Provision verlokken.<br />
Dabei verdrängen sie<br />
(oder sind sich dessen gar<br />
nicht bewusst), dass "Finanzagenten"<br />
sich nach GwG strafbar<br />
machen. "Finanzagenten"<br />
werden von deutschen Strafverfolgungsbehördenzunehmend<br />
wegen Geldwäsche<br />
belangt – das BKA warnt deshalb<br />
erneut eindringlich davor,<br />
sich als "Finanzagent" missbrauchen<br />
zu lassen. Im Falle<br />
einer Verurteilung liegt das<br />
Strafmaß zwischen 3 Monaten<br />
Zunahme des Skimmings<br />
(BS) Als Skimming wird eine<br />
Methode zur illegalen Beschaffung<br />
der Daten von Kreditkarten<br />
oder Bankkarten<br />
bezeichnet. Hierzu werden die<br />
Daten der Magnetstreifen ausgelesen<br />
und auf gefälschte<br />
Karten kopiert. Ein typisches<br />
Angriffsmuster ist das gleichzeitige<br />
Ausspähen von Magnetstreifeninhalt<br />
der Kredit-<br />
oder EC-Karte zusammen mit<br />
der PIN an einem Geldautomaten.<br />
Die Daten der EC-<br />
Karte werden dann typischerweise<br />
auf einen leeren Kartenrohling<br />
aufgebracht, mit dem<br />
die Betrüger dann – zusammen<br />
mit der PIN – Bargeld an<br />
Geldautomaten abheben können.<br />
Da die Karte im Besitz<br />
des Eigentümers verbleibt,<br />
bemerkt der Inhaber des Kontos<br />
diesen Angriff in der Regel<br />
erst mit Abholung der Kontoauszüge<br />
oder wenn die Bank<br />
nach Überziehung des Dispositionskredits<br />
einschreitet.<br />
Niedersachsens Innenminister<br />
Uwe Schünemann hat nun<br />
darauf hingewiesen, dass zur<br />
wirksameren Verhinderung<br />
von Skimming die Kreditinstitute<br />
alle bereits vorhandenen<br />
technischen Abwehrmöglichkeiten<br />
ausschöpfen müssten.<br />
"An stark frequentierten Geldautomaten<br />
sollten Anti-<br />
2<br />
und 5 Jahren. Zudem kommen<br />
in der Regel empfindliche<br />
Geldbußen hinzu. Bei den<br />
Anzeigen mit dem Verdachtsgrund<br />
Terrorismusfinanzierung<br />
war 2007 ein Anstieg zu verzeichnen.<br />
Während 2006 noch<br />
59 entsprechende Verdachtsanzeigen<br />
registriert wurden,<br />
erhöhte sich die Zahl im vergangenen<br />
Jahr auf 90. Festzustellen<br />
ist, dass durch die<br />
Überprüfung verdächtiger<br />
Transaktionen oder Sachverhalte<br />
über einen langen Zeitraum<br />
und den Abgleich mit<br />
aktuellen Verdachtsanzeigen<br />
häufig Erkenntnisse über Personen<br />
mit extremistischem<br />
Potential gewonnen werden<br />
können.<br />
Skimming-Vorrichtungen, und<br />
dann idealerweise mit Alarmaufschaltung<br />
zur Polizei, eingebaut<br />
werden. Positive Beispiele<br />
zeigen, dass durch den<br />
Einbau entsprechender Hard-<br />
und Software Manipulationsangriffe<br />
wirksam verhindert<br />
werden können." Auch ein<br />
flächendeckender Einsatz von<br />
Raumüberwachungsanlagen<br />
wäre aus Sicht Schünemanns<br />
sinnvoll. Dazu zähle auch,<br />
dass die Banken noch stärker<br />
die Geldausgabeautomaten<br />
sowie Türöffner auf Veränderungen<br />
kontrollierten. "Die<br />
Geldinstitute als Betreiber von<br />
Geldausgabeautomaten können<br />
durch den Einsatz der<br />
neuesten Technik in Verbindung<br />
mit ständiger Gerätekontrolle<br />
Schäden durch Skimming<br />
wirkungsvoll verhindern.<br />
Die Banken dürfen dabei nicht<br />
nur wirtschaftliche Erwägungen<br />
heranziehen, sondern<br />
müssen auch einen möglichen<br />
Vertrauensverlust bei den<br />
Kunden berücksichtigen."<br />
Schünemann kündigte an,<br />
Skimming auch auf die Tagesordnung<br />
der nächsten Innenministerkonferenz<br />
zu setzen.<br />
Im Jahr 2007 gab es in<br />
Deutschland insgesamt 1.349<br />
Angriffe, eine Steigerung um<br />
fast fünfzig Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr. In 70.000<br />
Fällen entstand ein Schaden<br />
von insgesamt rund 21 Millionen<br />
Euro. Niedersachsen<br />
nahm im Bundesvergleich<br />
2007 den vierten Rang ein.<br />
Insbesondere Ballungsgebiete<br />
entlang der Autobahnen sind<br />
Schwerpunkte für die Täter.
Sicherheit<br />
Kontrollsysteme für mehr Sicherheit im Flugverkehr<br />
(BS) EADS Defence & Security<br />
(DS) modernisiert die Flugverkehrs-Kontrollsysteme<br />
der<br />
Bundeswehr und der AWACS-<br />
Frühwarnflotte der NATO nach<br />
den neuesten Flugsicherungsstandards<br />
und erhöht damit<br />
die Sicherheit im Flugverkehr.<br />
Wie das Unternehmen mitteilte,<br />
ist Defence Electronics<br />
(DE), ein integrierter Geschäftsbereich<br />
von EADS Defence<br />
& Security, beauftragt<br />
worden, ca. 600 Sendersysteme<br />
vom Typ STR2000 auf den<br />
aktuellen Stand des internationalen<br />
Standards Mode-S aufzurüsten.<br />
"Der Flugverkehr,<br />
besonders in Europa, ist so<br />
dicht geworden", erklärt der<br />
Leiter von Defence Electronics,<br />
Bernd Wenzler, "dass die<br />
Flugverkehrskontrolle ohne<br />
automatische Identifikationssysteme<br />
nicht mehr auskommt.<br />
Frauen bei der Feuerwehr<br />
(BS) Ab sofort liegen die Ergebnisse<br />
der Praxisstudie<br />
“Mädchen und Frauen bei der<br />
Freiwilligen Feuerwehr“ in<br />
Buchform vor. Im Forschungsprojekt<br />
des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
(DFV) hatten<br />
Prof. Dr. Angelika Wetterer,<br />
Dr. Margot Poppenhusen und<br />
Dr. Anja Voss Feuerwehrfrauen<br />
und -männer interviewt, um<br />
Leitlinien für die verstärkte<br />
Integration von Mädchen und<br />
Frauen in die Feuerwehr zu<br />
erarbeiten. Diese haben etwa<br />
die verbesserte Vereinbarkeit<br />
von Beruf, Familie und Ehrenamt<br />
oder eine Kultur der Aner-<br />
Damit leisten unsere Transponder<br />
einen wichtigen Beitrag<br />
zur Sicherheit im Alltag<br />
unserer Bürger". Die sogenannten<br />
Transponder an Bord<br />
von Flugzeugen und Hubschraubern<br />
senden Flugdaten<br />
über Kurs, Geschwindigkeit<br />
etc. an Bodenstationen oder<br />
andere Flugzeuge und ermöglichen<br />
so die eindeutige Identifizierung<br />
und Flugleitung. Damit<br />
wird die Flugverkehrskontrolle<br />
erleichtert und können<br />
Kollisionen vermieden werden.<br />
Nach internationalen Vorschriften<br />
müssen alle Fluggeräte<br />
der Bundeswehr bis spätestens<br />
April 2009 über die<br />
neue Technik verfügen.<br />
STR2000 ermöglicht sowohl<br />
die zivile wie militärische Identifikation<br />
von Flugzeugen. Im<br />
militärischen Bereich ist die<br />
automatische Identifikation<br />
kennung zum Ziel. Gefördert<br />
wurde die Forschung vom<br />
Bundesministerium für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend<br />
(BMFSFJ). Die Studienergebnisse<br />
wurden direkt anschließend<br />
in einem Praxisprojekt<br />
im Rahmen des Programms"Generationsübergreifenden<br />
Freiwilligendienste“<br />
des BMFSFJ umgesetzt. Das<br />
nun erschienene Buch aus der<br />
Reihe "Forschungsberichte“<br />
des Bundesministeriums ergänzt<br />
die bereits im Jahr 2006<br />
veröffentlichte Studie mit Berichten<br />
aus der Praxisphase.<br />
www.bmfsfj.bund.de<br />
Spam im zweiten Quartal <strong>2008</strong><br />
(BS) Laut einem aktuellen<br />
Report von Panda Security<br />
und Commtouch zur derzeitigen<br />
Spam-Situation haben<br />
täglich über zehn Millionen<br />
Zombie-Rechner im zweiten<br />
Quartal <strong>2008</strong> Spam und Malware<br />
verteilt. Im zweiten Quartal<br />
<strong>2008</strong> war die Türkei mit elf<br />
Prozent das Land mit den meisten<br />
Zombie-Rechnern weltweit,<br />
gefolgt von Brasilien (8,4<br />
Prozent) und Russland (7,4<br />
Prozent). Die USA, im ersten<br />
Quartal noch an der Spitzenposition,<br />
fiel auf den neunten<br />
Platz zurück. Deutschland<br />
belegt im weltweiten Zombie-<br />
Ranking Platz sechs. Diese<br />
enorme Anzahl von Zombie-<br />
Rechnern ist hauptverantwort-<br />
lich für die Masse an Spam-<br />
Nachrichten, die in den Postfächern<br />
von Internetnutzern und<br />
Unternehmen landen. Zwischen<br />
April und Juni <strong>2008</strong><br />
waren 74 Prozent aller übers<br />
Internet versendeten Nachrichten<br />
Spam-Mails. Dem Thema<br />
des Viren- und Spamschutzes<br />
widmet sich auch ein<br />
Sonderteil der aktuellen Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>s.<br />
Auf Seite 36 kann der interessierte<br />
Leser die neuesten<br />
Trends und Entwicklungen<br />
erfahren und sich über die<br />
wirksamsten Abwehrmaßnahmen<br />
gegen die Spam-Flut<br />
informieren.<br />
www.pandasecurity.com<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
unerläßliches Hilfsmittel, um<br />
den Beschuß eigener Flugzeuge<br />
zu vermeiden. DE stellt<br />
außer den STR2000-Sendern<br />
auch die am Boden oder auf<br />
Schiffen eingesetzten sogenannten<br />
Abfrager, die Sekundärradare<br />
MSSR 2000<br />
(MSSR = Monopulse Secondary<br />
Surveillance Radar) her,<br />
die gemeinsam mit den<br />
Transpondern ein Netz der<br />
(BS) Seit <strong>2008</strong> werden die<br />
Ergebnisse der Forschungsvorhaben<br />
in einer neuen<br />
Schriftenreihe des Bundesamtes<br />
für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe veröffentlicht.<br />
Band 1 dieser Reihe<br />
"Forschung im Bevölkerungsschutz"<br />
liegt nun druckfrisch<br />
vor. Mit dem Titel "Netzwerk<br />
Psychosoziale Notfallversorgung<br />
- Umsetzungsrahmenpläne"<br />
wird damit ein sehr<br />
wichtiges Thema im Bereich<br />
des Bevölkerungsschutzes<br />
behandelt. Die Bände 2 und 3<br />
werden sich ebenfalls mit diesem<br />
Thema befassen und in<br />
Kürze erscheinen. Der Bericht<br />
konkretisiert Umsetzungsschritte<br />
zur Implementierung<br />
einer qualitätsgesicherten,<br />
bundesweit harmonisiert strukturell<br />
eingebundenen und organisierten<br />
Psychosozialen<br />
Notfallversorgung (PSNV).<br />
Basis sind die im Juli 2004 im<br />
Auftrag des Bundesministeriums<br />
des Innern vorgelegten<br />
Empfehlungen zur Implementierung<br />
der PSNV als integraler<br />
Bestandteil des Bevölkerungsschutzes.<br />
Auf der Ebene<br />
der Bundesländer wurde darin<br />
3<br />
Flugverkehrskontrolle bilden.<br />
So wird MSSR auf den Schiffen<br />
der Deutschen Marine<br />
sowie bei den Seestreitkräften<br />
Frankreichs, Norwegens und<br />
Finnlands für die militärische<br />
Freund-Feind-Kennung eingesetzt.<br />
In der Luftverkehrskontrolle<br />
werden Identifikationssysteme<br />
von DE u.a. in Portugal,<br />
Bulgarien und auf den Philippinen<br />
verwendet.<br />
Forschung im Bevölkerungsschutz<br />
ein Handlungsbedarf im Hinblick<br />
auf spezialgesetzlich<br />
verankerte Regelungen der<br />
Einbindung der PSNV sowohl<br />
im Einsatz durch definierte<br />
Führungsfunktionen für Psychosoziale<br />
Maßnahmen, als<br />
auch im Hinblick auf eine umfassend<br />
im Vorfeld organisierte<br />
kurz- und langfristige psychosoziale<br />
Nachsorge benannt.<br />
Auf der Ebene des<br />
Bundes wurde ein Handlungsbedarf<br />
im Hinblick auf die Bereitstellung<br />
von Fach- und<br />
Management-Ressourcen im<br />
gemeinsamen Bund-Länder-<br />
Krisenmanagement auch im<br />
Hinblick auf die PSNV benannt.<br />
Diese bezieht sich insbesondere<br />
auf die Einberufung<br />
eines Akkreditierungsausschusses<br />
zur Prüfung von<br />
Ausbildungsmaßnahmen in<br />
der PSNV mit dem Ziel der<br />
Einführung bundeseinheitlicher<br />
Qualitätsstandards, sowie<br />
auf die Einrichtung einer bundesweit<br />
verfügbaren Datenbank<br />
auf der Basis einer bundeseinheitlichen<br />
Abfrage von<br />
PSNV-Ressourcen der kurz-<br />
und langfristigen Nachsorge.<br />
www.bbk.bund.de
Impressum<br />
Impressum<br />
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Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss,<br />
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4
Nr. 175 / Berlin und Bonn 4. September <strong>2008</strong><br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
Meldungen Bayerns neue Polizeihubschrauber<br />
Dem Rummel folgt die Angst<br />
(BS) Vor einem Jahr wurde in dem kleinen<br />
Oberdollendorf, nahe bei Bonn, die<br />
14-jährige Hannah in unmittelbarer Nähe<br />
ihres Elternhauses missbraucht und brutal<br />
ermordet. Das Schicksal des Mädchens<br />
verursachte einen bundesweiten Medienrummel,<br />
weil besonders die stundenlange<br />
Schikane des Täters vor dem Tod Erregung<br />
und Wut auslösten. Längst ist die<br />
Angelegenheit Pressegeschichte, da wirft<br />
eine nichtrepräsentative Umfrage von<br />
Studenten der Fachhochschule für öffentliche<br />
Verwaltung in Nordrhein-Westfalen<br />
erneut ein Licht auf diese Gewalttat. Interessant<br />
sind die Ergebnisse der Befragung<br />
vor allem auch deswegen, weil sie deutlich<br />
machen, wie das Sicherheitsgefühl<br />
der Bevölkerung durch Einzeltaten und<br />
deren öffentliche mediale Darstellung<br />
intensiv beeinflusst wird und bis in den<br />
persönlichsten Lebensbereich und das<br />
Verhalten hineinwirken. So gaben nach<br />
der Tat 44 Prozent der Schüler der 9. und<br />
10. Klassen und immerhin 46 Prozent der<br />
Eltern jener Schule auf die das Opfer des<br />
Gewaltverbrechens ging, an, seit dem<br />
Tod des Mädchens Orte in der Nähe der<br />
Tat, Haltestellen der Straßenbahn und vor<br />
allem dunkle Straßen im Ort zu meiden.<br />
Diesem starken subjektiven Empfinden,<br />
das sich signifikant in Verängstigung und<br />
Verhaltensänderung niederschlägt, stehen<br />
die nackten Fakten entgegen. In Königswinter<br />
geschehen 1.678 Straftaten<br />
(angefangen vom Bagatelldelikt bis hin zu<br />
diesem Mord) im Jahr, nicht einmal annähernd<br />
die Hälfte der Straftaten der benachbarten<br />
Stadt Bonn.<br />
Weniger Messer in London<br />
(BS) "Carry a knife and the consequences<br />
will follow", ist das Motto der neuesten<br />
Aktion der Londoner Polizei. Die Kampagne<br />
namens "Blunt 2" richtet sich an Jugendliche,<br />
um sie mittels Fernsehen, Radio<br />
und Online-Werbung über die Gefahren<br />
des Waffenbesitzes aufzuklären. "Seit<br />
dem Start von Blunt 2 im Mai diesen Jahres<br />
konnten wir über 1.900 Messer auf<br />
den Straßen sicherstellen", beschreibt<br />
Commander Mark Simmons von der Metropolitan<br />
Police den Erfolg der Aktion.<br />
www.droptheweapons.org<br />
(BS) Das BayerischeStaatsministerium<br />
des Innern<br />
gab in München<br />
seine Entscheidung<br />
bekannt, acht<br />
neue Eurocopter-<br />
Hubschrauber des<br />
Typs EC135 P2i<br />
für die Polizeihubschrauberstaffel<br />
Bayern zu beschaffen.<br />
Damit wird die<br />
Staffel in die Lage<br />
versetzt, ihre Arbeit<br />
mit Hubschraubern<br />
der neuesten Generationauszuführen.<br />
Die mit modernsterPolizeiausrüstungausgestatteten<br />
EC135 sollen zwischen September<br />
2009 und April 2010 ausgeliefert werden.<br />
Zur polizeispezifischen Ausrüstung<br />
der EC135 gehören eine FLIR (Forward<br />
Looking Infrared)-Kamera, eine hochauflösende<br />
digitale Tag- und Nachtsichtkamera,<br />
SatCOM, GPS, digitales Kartengerät,<br />
Tetra Digitalfunk, das Kollisionswarnsystem<br />
FLARM, taktischer Peiler, digitales<br />
Flug-Managementsystem und GSM-<br />
Telefon. Die IFR (Instrumentenflug)tauglichen<br />
Hubschrauber sind mit Glas-<br />
Cockpits ausgestattet, die für Operationen<br />
mit Nachtsichtbrillen zugelassen werden.<br />
Abseilvorrichtung, Lasthakensystem und<br />
vier Rettungswinden, die bei Bedarf an<br />
jedem der acht Hubschrauber angebracht<br />
werden können, sind ebenfalls vorhanden.<br />
Der Vertrag mit dem Bayerischen<br />
Staatsministerium des Innern beinhaltet<br />
(BS) Die Bayerische Staatsregierung<br />
schafft im kommenden Jahr 200 zusätzliche<br />
Ausbildungsstellen für die Polizei. "Mit<br />
den zusätzlichen Ausbildungsstellen begegnen<br />
wir dem Anstieg der altersbedingten<br />
Ruhestandsversetzungen im polizeilichen<br />
Einzeldienst vor allem in den Jahren<br />
2010 bis 2015 rechtzeitig. Denn ab 2009<br />
gehen mehr Polizeibeamte geburtenstarker<br />
Jahrgänge in Ruhestand als wir nach<br />
der aktuellen Planstellensituation unmit-<br />
ISSN 1867-2000<br />
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Dr. Wolfgang Schoder,<br />
Vorstandsvorsitzender der Firma Eurocopter und Liliane Matthes,<br />
Vizepräsidentin der Bayerischen Bereitschaftspolizei (v.l.n.r.) vor<br />
dem neuen Polizeihubschrauber. Foto: BS/StMI Bayern<br />
auch eine Absichtserklärung, einen Power-by-the-Hour-Service<br />
über einen Zeitraum<br />
von mindestens zehn Jahren abzuschließen.<br />
"Angesichts immer höherer<br />
Anforderungen an die Polizeiarbeit", so<br />
Innenminister Joachim Herrmann, "stellen<br />
wir unserer Polizeihubschrauberstaffel mit<br />
dieser neuen Beschaffung die modernsten<br />
Hubschrauber mit maßgeschneiderter<br />
Polizei-Ausrüstung zur Verfügung. In<br />
den 70er Jahren dienten die Polizeihubschrauber<br />
der Verkehrsüberwachung.<br />
Seitdem sind Verbrechensbekämpfung,<br />
Vermisstensuche, Hilfe bei Katastropheneinsätzen<br />
und die Bewältigung besonderer<br />
Verkehrs- und Einsatzlagen hinzugekommen.<br />
Unsere Polizeihubschrauberstaffel<br />
ist rund um die Uhr im Einsatz und<br />
benötigt dafür das beste verfügbare Gerät,<br />
um ihre Arbeit zu unterstützen."<br />
Demographie: Zusätzliche Ausbildungsstellen<br />
telbar ersetzen könnten", so Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann. "Wir werden<br />
die Personalsituation in Bayern auch<br />
weiterhin genau beobachten und dort, wo<br />
es notwendig ist, angemessen reagieren",<br />
sagte Herrmann. Auch die Polizei im Freistaat<br />
Sachsen sucht mittlerweile nach<br />
demographiefesten Personallösungen.<br />
Auf diese und weitere Fragen wird auch<br />
die 2. Dresdner Sicherheitskonferenz Antworten<br />
geben (siehe Seite 5).
Polizei<br />
Naher Abschluss der Polizeireform in Bayern<br />
(BS) Bis zum Ende dieses<br />
Jahres wird die Polizeireform<br />
beim bisherigen Polizeipräsidium<br />
Oberbayern, dem zweiten<br />
von insgesamt drei Teilungspräsidien,<br />
abgeschlossen sein.<br />
Künftig sind zwei Polizeipräsidien<br />
in diesem Bereich zuständig.<br />
Im Norden des Regierungsbezirkes<br />
in Ingolstadt, im<br />
Süden in Rosenheim. Innenminister<br />
Joachim Herrmann:<br />
"Mit der Inbetriebnahme der<br />
neuen Einsatzzentrale in Ingolstadt<br />
gebe ich den Startschuss<br />
für das Herzstück des<br />
Polizeipräsidiums Oberbayern<br />
Nord. Die mit modernster<br />
Technik ausgestattete Einsatz-<br />
Anbau PP Mittelhessen<br />
(BS) Hessens Innenminister<br />
Volker Bouffier hat den Grundstein<br />
für den 6. Bauabschnitt<br />
des Polizeipräsidiums Mittelhessen<br />
in Gießen gelegt. Dabei<br />
handelt es sich um einen<br />
Anbau an das bestehende<br />
Gebäude des Präsidiums. Die<br />
Bauarbeiten hatten im April<br />
dieses Jahres begonnen. "Ich<br />
freue mich, heute den Grundstein<br />
für den 6. Bauabschnitt<br />
legen zu können. Er knüpft an<br />
eine Reihe von Neu- und Ausbaumaßnahmen<br />
für die Liegenschaft<br />
des Polizeipräsidiums<br />
an, in die das Land Hessen<br />
bisher rund 46 Millionen<br />
Euro investiert hat", so Innenminister<br />
Bouffier in seiner Ansprache.<br />
In dem neuen Gebäude<br />
sollen Räumlichkeiten<br />
für die Verwaltung und für<br />
Technik sowie Arbeitsplätze<br />
für Sonderkommissionen,<br />
Besprechungs- und Schulungsräume<br />
sowie Werkstätten<br />
untergebracht werden. Insgesamt<br />
entstehen in dem Neubau<br />
rund 90 Dauerarbeitsplätze.<br />
Zusätzlich ist ein Gebäude<br />
für ein Gefahrstofflager geplant.<br />
Im Zuge der Baumaß-<br />
zentrale entspricht unserer<br />
neuen Einsatzphilosophie mit<br />
einer zentralen Einsatzannahme<br />
und -steuerung und der<br />
dezentralen Abarbeitung durch<br />
die Polizeibeamten vor Ort."<br />
Die Leitstellen der bisherigen<br />
Direktionen Erding, Fürstenfeldbruck<br />
und Flughafen München<br />
werden bis Ende Oktober<br />
in den Vollbetrieb der<br />
Einsatzzentrale Ingolstadt<br />
überführt. Künftig ist die Leitstelle<br />
in Ingolstadt für 10<br />
Landkreise und die kreisfreie<br />
Stadt Ingolstadt zuständig. Auf<br />
einer Fläche von rund 7.200<br />
Quadratkilometern betreut sie<br />
etwa 1,45 Millionen Einwohner<br />
nahmen werden die Hauptzufahrt<br />
und der Hubschrauberlandeplatz<br />
verlegt. Der Neubau<br />
wird voraussichtlich im<br />
Januar 2010 bezugsfertig sein.<br />
Dann ziehen unter anderem<br />
Bedienstete, die ihre Unterkunft<br />
bislang in den Gebäuden<br />
der Altliegenschaft in der Karl-<br />
Glöckner-Straße haben, in das<br />
Gebäude ein. Die Kosten für<br />
die Baumaßnahme belaufen<br />
sich auf 9, 53 Millionen Euro,<br />
zusätzlich werden Büromöbel<br />
im Wert von 440.000 Euro<br />
beschafft.<br />
und wird jährlich ungefähr<br />
450.000 Notrufe annehmen.<br />
"Die 10,38 Millionen Euro für<br />
den Bau und die Technik der<br />
hochmodernen Leitstelle sind<br />
bestens in die Sicherheit unserer<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
investiertes Geld. Die neue<br />
Einsatzzentrale führt zu einer<br />
Entlastung der Inspektionen<br />
vor Ort, die sich nun nicht<br />
mehr um die Einsatzsteuerung,<br />
die Notrufannahme und<br />
die Überfall- und Einbruchsmeldeanlagen<br />
kümmern müssen.<br />
Diese Serviceleistungen<br />
werden nun in der Einsatzzen-<br />
2<br />
trale in Ingolstadt erledigt." Die<br />
Polizeibeamten in der Leitstelle<br />
arbeiten mit der modernsten<br />
Einsatzleittechnik und können<br />
auf stets aktuelles elektronisches<br />
Kartenmaterial und auf<br />
alle relevanten Objektinformationen<br />
zurückgreifen. Mit der<br />
Anbindung aller Dienststellen<br />
des Präsidiums an dieses<br />
Einsatzleitsystem ist nun ein<br />
Gesamtüberblick innerhalb<br />
kürzester Zeit über das laufende<br />
Einsatzgeschehen im gesamten<br />
Präsidiumsbereich<br />
möglich.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
Rückblick Dresdner Konferenz<br />
(BS) Die Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
fand 2006 zum<br />
ersten Mal unter dem Thema<br />
"Grenzregime und Sicherheitsarchitektur<br />
in Europa ohne<br />
Grenzen" statt. 300 Experten<br />
aus ganz Europa waren zum<br />
Erfahrungsaustausch nach<br />
Dresden gereist, um über Fragen<br />
der Sicherheit in einer<br />
erweiterten EU zu sprechen.<br />
Schon damals befand Sachsens<br />
Innenminister Albrecht<br />
Buttolo (CDU) die Entwicklung<br />
der Kriminalität in Sachsen als<br />
rückläufig. Dies<br />
wird durch<br />
neueste Zahlen<br />
bestätigt,<br />
denn die Kriminalitätsrate<br />
sei<br />
im Vergleich<br />
zum Vorjahr<br />
um 15 Prozent<br />
gesunken, wie<br />
der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> berichtete.<br />
Buttolo<br />
sagte bei der<br />
K o n f e r e n z ,<br />
dass er eine<br />
engere Zusammenarbeit mit<br />
Tschechen und Polen anstrebe.<br />
So wurde seitdem die Kooperation<br />
zwischen der Landespolizei<br />
und den innerdeutschen<br />
<strong>Behörden</strong> sowie mit den<br />
polnischen und tschechischen<br />
Partnern auf allen Ebenen<br />
ausgebaut und vertieft. Auch<br />
Ryszard Szcepura, Verbindungsbeamter<br />
des polnischen<br />
Grenzschutzes, bestätigte die<br />
Sicherheit der Grenzen. So<br />
sagte er am 20.10.2006 gegenüber<br />
der "Freien Presse",<br />
dass der Wegfall der Kontrollen<br />
an der Grenze zu Polen,<br />
voraussichtlich <strong>2008</strong>, für<br />
Deutschland keine Beeinträch-<br />
tigung haben werde. "Wir sind<br />
bereits auf die künftige Entwicklung<br />
vorbereitet", sagte<br />
Szcepura weiter. Polen habe<br />
seinen Grenzschutz nach dem<br />
Vorbild der Bundespolizei in<br />
kleinere Einheiten umstrukturiert.<br />
Unsere künftigen Außengrenzen<br />
zu Weißrussland,<br />
Russland und zur Ukraine<br />
werden dichter gemacht", versicherte<br />
Szcepura. Auch wurde<br />
auf der Konferenz 2006 die<br />
schnelle Einführung des<br />
Schengener Info-Systems II<br />
gefordert, das neben der Personenfahndung<br />
auch den Austausch<br />
biometrischer Daten<br />
ermöglichen soll. "Ohne ein<br />
solches grenzüberschreitendes<br />
Sicherheitssystem kann<br />
eine wirksame Kontrolle der<br />
Schengen-Außengrenzen<br />
nicht erfolgreich sein", unterstrich<br />
Staatsminister Buttolo in<br />
seiner Eröffnungsrede. Weitere<br />
Informationen zur vergangenen<br />
sowie zur im September<br />
stattfinden 2. Dresdner<br />
Sicherheitskonferenz mit den<br />
aktuellen Referenten gibt es<br />
auf der Homepage der Veranstaltung.<br />
www.sicherheitstage-dresden.de
Katastrophenschutz<br />
Qualität des Grundwassers<br />
(BS) Baden-Württembergs<br />
Umweltministerin Tanja Gönner<br />
und Landwirtschaftsminister<br />
Peter Hauk stellten in<br />
Stuttgart den Jahresbericht<br />
2007 zur Grundwasserüberwachung<br />
vor. "Auch wenn es<br />
letztes Jahr im April und Oktober<br />
fast nicht geregnet hat, so<br />
haben die hohen Sommerniederschläge<br />
dafür gesorgt,<br />
dass die Grundwasserstände<br />
und Quellschüttungen zum<br />
Jahresende 2007 in vielen<br />
Bereichen auf überdurchschnittlich<br />
hohem Niveau lagen<br />
und die Grundwasserspeicher<br />
gut gefüllt sind", erklärten<br />
Umweltministerin Tanja Gönner<br />
und Landwirtschaftsminister<br />
Peter Hauk. Damit hätten<br />
sich die Grundwasserverhältnisse<br />
nach dem Hitzesommer<br />
2003 weiter stabilisiert. "Der<br />
weitere Schutz von Böden und<br />
Training im Nahen Osten<br />
(BS) Die International Search<br />
and Rescue Advisory Group<br />
(INSARAG) hat begonnen, ihr<br />
Engagement in der Golfregion<br />
zu intensivieren. Vergangene<br />
Woche endete in den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten<br />
das erste offizielle "Awareness-Training"<br />
der Vereinten<br />
Nationen (UN). In Dubai wurden<br />
zwei Tage lang Führungskräfte<br />
aus neun Nationen und<br />
verschiedener UN-Organisationen<br />
mit den internationalen<br />
Hilfsmechanismen bei Großkatastrophen<br />
vertraut ge-<br />
www.behoerdenspiegel.de<br />
Grundwasser und deren Überwachung<br />
bleiben dennoch<br />
eine Daueraufgabe", betonten<br />
Gönner und Hauk. Die LUBW,<br />
Landesanstalt für Umwelt,<br />
Messungen und Naturschutz<br />
Baden-Württemberg, untersuche<br />
regelmäßig an landesweit<br />
rund 2.200 Messstellen das<br />
Grundwasser und werte die<br />
Daten systematisch aus. Zwar<br />
bliebe auch Baden-Württemberg<br />
nicht von den Auswirkungen<br />
des Klimawandels verschont,<br />
aber eine Gefährdung<br />
der Grundwasservorräte sei in<br />
absehbarer Zukunft nicht zu<br />
befürchten, so Umweltministerin<br />
Gönner. Die derzeitigen<br />
Klimaszenarien prognostizierten<br />
eine Zunahme der Jahresniederschläge<br />
um etwa fünf<br />
bis zehn Prozent, allerdings<br />
mit großen regionalen und<br />
jahreszeitlichen Unterschie-<br />
macht. "Die Veranstaltung ist<br />
ein Meilenstein in der Vernetzung<br />
der Region mit den Organisationen<br />
der Vereinten<br />
Nationen", sagte der Deputy<br />
Director des UN-Büros zur<br />
Koordinierung humanitärer<br />
Angelegenheiten (OCHA),<br />
Gerhard Putman-Cramer,<br />
nach Abschluss des Trainings.<br />
Der Vorsitzende der INSA-<br />
RAG-Regionalgruppe Afrika/<br />
Europa/ Mittlerer Osten, THW-<br />
Präsident Albrecht Broemme,<br />
hatte die Intensivierung der<br />
Arbeit im Nahen und Mittleren<br />
Osten seinerzeit<br />
auf der Jahrestagung<br />
zu einem<br />
Schwerpunkt für<br />
das Jahr <strong>2008</strong> erklärt.<br />
Hintergrund<br />
hierfür war unter<br />
anderem die fehlende<br />
Vernetzung<br />
der Bevölkerungsschutzstrukturen<br />
der acht Staaten<br />
sowie Palästinas<br />
untereinander. Das<br />
"Awareness Training"<br />
wurde vom<br />
THW gemeinsam<br />
mit der Dubai Police,<br />
den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten,<br />
dem Office<br />
National de la Protection<br />
Civile, dem<br />
Amt für Zivilschutz<br />
Tunesiens sowie<br />
UN-OCHA<br />
richtet.ausge-<br />
den. So werde man bis 2050<br />
mit einer Zunahme der Grundwasserneubildung<br />
in den<br />
westlichen Landesteilen Baden-Württembergs<br />
rechnen<br />
müssen, während in den östlichen<br />
Landesteilen eine Stagnation<br />
oder sogar eine leichte<br />
Abnahme zu erwarten sei.<br />
Auch die Güte des Grundwassers<br />
werde durch längere Hitzeperioden<br />
beeinflusst. Der<br />
Extremsommer wie im Jahr<br />
2003 habe gezeigt, dass witterungsbedingte<br />
Ernteeinbußen<br />
zu deutlich höheren Gehalten<br />
an nicht von den Pflanzen<br />
a u fg en om m e ne m Re s t-<br />
Nitratstickstoff im Boden führten.<br />
Dies berge die Gefahr,<br />
dass Nitrat aus dem Oberboden<br />
in das Grundwasser ausgewaschen<br />
werde und zu steigenden<br />
Nitratgehalten im<br />
Grundwasser führe.<br />
Hilfe für Wirbelsturmopfer<br />
(BS) Das Auswärtige Amt stellt<br />
bis zu 200.000 Euro für Soforthilfemaßnahmen<br />
zu Gunsten<br />
der Opfer der Wirbelstürme<br />
"Gustav" und "Hanna" in Haiti<br />
und Kuba zur Verfügung. Diese<br />
Mittel werden für Hilfsprojekte<br />
von deutschen Hilfsorganisationen<br />
eingesetzt, die diese<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
lokalen Partnerorganisationen<br />
durchführen. Bedarf besteht<br />
vor allem an Trinkwasser,<br />
Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln<br />
und medizinischer Grundversorgung.<br />
Am 27.08.<strong>2008</strong><br />
zog der tropische Wirbelsturm<br />
"Gustav" über Haiti hinweg,<br />
am 30. August erreichte er<br />
Kuba. Sturm "Hanna" erreichte<br />
am 2. September Haiti. Auf<br />
Haiti kamen bereits über 90<br />
Menschen ums Leben, tausende<br />
Häuser wurden zerstört.<br />
"Gustav" zog über den Westen<br />
Kubas hinweg und zerstörte<br />
Häuser und Infrastruktur, rund<br />
250.000 Menschen in ganz<br />
Kuba wurden evakuiert. Während<br />
der Wirbelsturm-Saison<br />
in Mittel- und Südamerika<br />
kommt es fast jedes Jahr zwischen<br />
Mai und November zu<br />
Stürmen mit verheerendem<br />
Schadensausmaß, auch aufgrund<br />
der mit den Stürmen<br />
einhergehenden starken Regenfälle,<br />
die zu Überschwemmungen<br />
und Erdrutschen führen.<br />
Für die nächsten Tage<br />
sind bereits neue Wirbelstürme<br />
angekündigt.<br />
Status Schachtanlage Asse II<br />
(BS) Am Dienstag hat das<br />
Niedersächsische Ministerium<br />
für Umwelt und Klimaschutz<br />
den Statusbericht über die<br />
Schachtanlage Asse II in einer<br />
öffentlichen Sitzung dem<br />
Landtagsausschuss für Umwelt<br />
und Klimaschutz vorgestellt.<br />
Der Statusbericht umfasst<br />
162 Seiten, ihm liegen im<br />
Auftrag des NMU erstellte<br />
gutachterliche Stellungnahmen<br />
zum Strahlenschutz und<br />
zum eingelagerten Radionuklidinventar<br />
sowie zur behördlichen<br />
Organisations- und Kommunikationsstruktur<br />
zugrunde.<br />
Im Auftrag des Niedersächsischen<br />
Ministeriums für Umwelt<br />
und Klimaschutz (NMU) hat<br />
der TÜVNORD EnSys die<br />
Dokumentation aller Abfallgebinde<br />
mit mittelradioaktivem<br />
Abfall einzeln überprüft. Festgestellt<br />
wurde von den Sachverständigen,<br />
dass keine<br />
hochradioaktiven, Wärme entwickelnden<br />
Abfälle (HAW) in<br />
der Asse eingelagert worden<br />
sind. Die dabei zugrunde gelegte<br />
Definition für HAW ist<br />
vom Bundesumweltministerium<br />
(BMU) bestätigt worden.<br />
Damit hat nun auch das BMU<br />
offiziell bestätigt, dass in der<br />
Asse kein hochradioaktiver<br />
Abfall lagert.<br />
www.umwelt.niedersachsen.de<br />
3
IT-Sicherheit<br />
Schluss mit dem Datenklau<br />
(BS) Seit einigen Monaten<br />
werden wir immer wieder damit<br />
konfrontiert, dass persönliche<br />
Daten von Bürgern in die<br />
Hände von Unberechtigten<br />
oder gar Kriminellen gelangen.<br />
Der jüngste Skandal um den<br />
Verkauf von Kundendaten<br />
inklusive deren Bankverbindungen<br />
zeigt einmal mehr,<br />
dass der Umgang mit personenbezogenen<br />
Daten bei weitem<br />
nicht den gesetzlichen<br />
Vorgaben entspricht. Dagegen<br />
existieren viele IT-<br />
Lösungen am Markt, die es<br />
ermöglichen, dem Datenschutz<br />
nachzukommen. Ein<br />
gutes Beispiel hierfür ist der<br />
Vorschlag TeleTrusT<br />
(BS) Die Migros Bank, Partner<br />
des auf mobilen Online-<br />
Banking spezialisierten IT-<br />
Security-Anbieters KOBIL Systems,<br />
hat das jüngste KOBIL-<br />
Produkt der M-IDentity-Familie<br />
für den TeleTrusT Innovationspreis<br />
vorgeschlagen. Als eine<br />
der führenden Schweizer Retailbanken<br />
hatte die Migros<br />
Bank Anfang <strong>2008</strong> ihre Entscheidung<br />
bekannt gegeben,<br />
sich für die Sicherheitslösung<br />
M-IDentity von KOBIL entschieden<br />
zu haben. Aufgrund<br />
der positiven Erfahrung bei der<br />
"Sensitive Dokument Vault"<br />
der Firma Cyber-Ark. Dieser<br />
virtuelle Datensafe wurde eigens<br />
dafür entwickelt, vertrauliche<br />
Daten besonders gut zu<br />
schützen. Dies geschieht über<br />
spezielle Authentifizierungs-<br />
und Verschlüsselungsverfahren<br />
bei gleichzeitiger Protokollierung<br />
aller Zugriffe auf die<br />
darin gespeicherten Daten.<br />
Eine Lösung, die in der Praxis<br />
bereits häufig zum Einsatz<br />
kommt und somit zumindest<br />
Cyber-Ark Kunden vor peinlichen<br />
Zwischenfällen schützt.<br />
Weitere Informationen bei<br />
jochen.koehler@<br />
cyber-ark.com<br />
Einführung dieses kundenfreundlichen<br />
Online-Banking-<br />
Produktes hat die Migros Bank<br />
beschlossen, den Migros Bank<br />
M-IDentity, powered by KO-<br />
BIL, beim diesjährigen Tele-<br />
TrusT Innovationspreis einzureichen.<br />
Das mobile Mini-<br />
Terminal M-IDentity von der<br />
Größe eines USB-Sticks bietet<br />
Sicherheit gegen Phishing,<br />
verschlüsselt die Kommunikation<br />
zwischen Bank und Kunden<br />
und funktioniert mit den<br />
gängigen Betriebssystem wie<br />
Windows, Linux und MacOS.<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
Schlag gegen Pornoring<br />
(BS) Der Schweizer Justiz ist<br />
ein Schlag gegen die Kinderpornografie<br />
im Internet gelungen.<br />
Ein Pädophilen-Forum<br />
wurde aufgedeckt, über das<br />
Hunderte Männer vor allem<br />
aus Deutschland Tips und<br />
Dateien austauschten. Wie die<br />
Staatsanwaltschaft bekanntgab,<br />
wurden die umfangreichen<br />
Ermittlungen im In- und<br />
Ausland von der Koordinationsstelle<br />
zur Bekämpfung der<br />
Internet-Kriminalität des Bundes<br />
(Kobik) ausgelöst. Die<br />
Spezialisten wurden bei ihren<br />
Recherchen auf eine Webseite<br />
aufmerksam, die den Nutzern<br />
die Gelegenheit bot, sich kennenzulernen<br />
oder sich auf<br />
privater Ebene zu vernetzen.<br />
Dabei seien Tipps und Erfahrungen<br />
für den Umgang mit<br />
kleinen Mädchen oder Anweisungen<br />
für erste Kontaktaufnahmen<br />
mit Kindern sowie<br />
pornografische Dateien ausgetauscht<br />
worden. Die Ermittlungen<br />
führten zur Identifizierung<br />
Jugendfrei ins Internet<br />
(BS) Die österreichische Tageszeitung<br />
KURIER hat am<br />
Freitag unter der Schlagzeile<br />
"Die Porno-Beamten" enthüllt,<br />
"wie in Ministerien und anderen<br />
Dienststellen auf Sexseiten<br />
gesurft wird". Eine Spalte<br />
lang werden Landes-Dienststellen<br />
von Tirol bis zum Burgenland<br />
aufgelistet, deren<br />
Beamte sich ihre Dienstzeit<br />
auf Erotik-Seiten vertrieben<br />
haben. "Das ist nicht nur peinlich<br />
für die betreffenden Beamten,<br />
sondern auch problematisch<br />
für deren Vorgesetzte",<br />
sagt Klaus Thurnhofer, Chef<br />
des österreichischen Internet-<br />
Security-Spezialisten Cyan<br />
von rund 600 Personen aus<br />
Deutschland, 40 aus Österreich<br />
und vier aus dem Fürstentum<br />
Liechtenstein. Bei den<br />
Betreibern des Forums handelt<br />
es sich laut Mitteilung um<br />
Deutsche.<br />
Datensicherheit im<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
(BS) Der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
veröffentlicht im Oktober einen<br />
Sonderteil zum Thema "IT<br />
Security – Datensicherheit bei<br />
<strong>Behörden</strong>". Darin werden nicht<br />
nur Viren und Spam behandelt,<br />
sondern auch Themen<br />
wie Access Control, unterbrechungsfreie<br />
Stromversorgung,<br />
Datenklau und Mitarbeiterkontrolle.<br />
Interessenten können<br />
sich an das Kontaktbüro des<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>, dort Daniel<br />
Bou-Fadel, wenden. Tel: 030-<br />
55741214, E-Mail: daniel.boufadel@behoerdenspiegel.de<br />
Networks. Ein Beispiel, wie es<br />
besser gemacht werden kann,<br />
zeigt die Telekom Austria, sie<br />
hat das Kärntner Schulnetz mit<br />
einer Sicherheitslösung aufgerüstet,<br />
die die Schüler vor jugendgefährdenden<br />
Inhalten<br />
schützt. Darüber hinaus<br />
schirmt die Lösung die Arbeiten<br />
der jungen Leute im Web<br />
zuverlässig vor Viren, Würmern<br />
und anderen Webattakken<br />
ab. Im Kärntner Schulnetz<br />
sind alle Pflichtschulen des<br />
Bundeslandes sowie die landwirtschaftlichen<br />
Fachschulen<br />
verbunden. In Spitzenzeiten<br />
sind bis zu 5.500 Clients an<br />
400 Schulen gleichzeitig aktiv.<br />
4
Demographie<br />
Deutschland wird ein Land des langen Lebens<br />
(BS) "Deutschland wird ein<br />
Land des langen Lebens",<br />
erklärte der Parlamentarische<br />
Staatssekretär im Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend, Dr. Hermann<br />
Kues, in seiner Eröffnungsrede<br />
auf dem 3. Demographie-Kongress<br />
des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> in Berlin. "Dies<br />
sollte uns nicht erschrecken,<br />
sondern uns beflügeln, diese<br />
gewonnen Jahre zu gestalten.<br />
Sie bringen uns Chancen für<br />
Bildung und Ausbildung, Familie<br />
und Gesellschaft, Arbeit<br />
und Wirtschaft. Nur wenn wir<br />
gemeinsam daran arbeiten,<br />
Konzepte für alle Lebensphasen<br />
und den Alltag zu entwikkeln<br />
und sie umzusetzen, können<br />
wir die gewonnenen Lebensjahre<br />
mit Lebensqualität<br />
füllen", so Kues. "Die längere<br />
Lebenserwartung schenkt uns,<br />
was die meisten von uns so<br />
schmerzlich vermissen: ein<br />
Mehr an Zeit mit sehr viel Potenzial<br />
für Bereicherung", sagte<br />
Dr. Hermann Kues. "Wir<br />
müssen diese neuen Gestaltungsräume<br />
nutzen, auch und<br />
gerade, um die Herausforderungen<br />
des demographischen<br />
Demographie und Sicherheit<br />
(BS) Seit nunmehr über einem<br />
halben Jahr ist das Schengener<br />
Abkommen auch zwischen<br />
der Bundesrepublik Deutschland,<br />
Polen und Tschechien in<br />
Kraft. Sowohl die Bedrohungslage<br />
in grenznahen Regionen<br />
wie auch die Wahrnehmung<br />
der Bedrohungen vor dem<br />
Hintergrund der demographischen<br />
Entwicklung verändern<br />
sich. Diese betrifft nicht nur<br />
den Freistaat Sachsen, sondern<br />
weite Teile Deutschlands,<br />
insbesondere die ländlichen<br />
Regionen. Mobile und junge<br />
Menschen ziehen weg, der<br />
(BS) Im Rahmen des Demographie-Kongresses<br />
"Best<br />
Age" der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>-<br />
Gruppe hat Vivento den offiziellen<br />
Startschuss für die Stellenbörse<br />
des Öffentlichen<br />
Dienstes gegeben. Die Stellenbörse,<br />
deren Namen interamt.de<br />
das Unternehmen<br />
anlässlich der Vorstellung bekanntgab,<br />
soll erstmals die<br />
Stellenangebote Bund, Länder<br />
und Kommunen auf eine Plattform<br />
bringen. Mit der deutschlandweit<br />
ersten behörden- und<br />
fachübergreifenden Stellenbörse<br />
präsentiert Vivento ein<br />
wegweisendes Projekt zur<br />
Modernisierung der Verwaltung.<br />
Die Stellenbörse des<br />
Öffentlichen Dienstes ist Jobbörse<br />
und Netzwerk zugleich.<br />
Über die gemeinsame Plattform<br />
können die <strong>Behörden</strong><br />
nicht nur nach geeignetem<br />
Personal suchen, sondern<br />
auch beim Personalumbau<br />
kooperieren. Mitarbeitern ermöglicht<br />
die Stellenbörse den<br />
Zugriff auf ein behördenübergreifendes<br />
Jobangebot. Ne-<br />
Anteil der älteren Bürger<br />
wächst prozentual deutlich.<br />
Damit einher verändern sich<br />
die Sicherheitsszenarien. ÄlterwerdendePolizeivollzugsbeamte<br />
sehen sich häufig genug<br />
einem Täterbild gegenüber,<br />
das männlich, jugendlich,<br />
technikaffin und hochmobil<br />
ist. Die Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
will neben einer<br />
Analyse der Auswirkungen<br />
der demographischen Entwicklung<br />
auch Antworten finden,<br />
wie die Sicherheit aufrechterhalten<br />
werden kann.<br />
www.sicherheitstage-dresden.de<br />
Startschuss für Online Stellenbörse<br />
ben der vereinfachten Stellenausschreibung<br />
bietet interamt.de<br />
eine gezielte Kandidatenrecherche<br />
in den eingestellten<br />
Bewerberprofilen. Denn<br />
die Mitarbeiter der teilnehmenden<br />
<strong>Behörden</strong> können auf<br />
interamt.de nicht nur nach frei<br />
geschalteten Stellenangeboten<br />
suchen, sondern darüber<br />
hinaus auch ihr Bewerberprofil<br />
auf interamt.de einstellen.<br />
Hilfen wie die Bereitstellung<br />
von Auswahllisten zum Dienst-<br />
und Laufbahnrecht oder eines<br />
Konvertierers zur Umwandlung<br />
eingelesener Dokumente<br />
in PDF-Dateien sorgen hier für<br />
hohen Nutzungskomfort. Damit<br />
bietet Vivento dem Öffentlichen<br />
Dienst ein effizientes<br />
Instrument, um den personellen<br />
Herausforderungen des<br />
demografischen Wandels zu<br />
begegnen. Die Stellenbörse<br />
des Öffentlichen Dienstes ist<br />
ein neues und prominentes<br />
Beispiel für das umfassende<br />
Public Service Angebot. Mehr<br />
in der nächsten Ausgabe des<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />
Wandels bewältigen<br />
zu können.<br />
Damit aus den<br />
neuen Möglichkeiten<br />
ein Gewinn für<br />
uns Menschen und<br />
für unsere Gesellschaft<br />
wird, müssen<br />
wir uns von<br />
überholten Lebenszeitmodellen<br />
verabschieden und<br />
die Lebensphasen<br />
durchlässiger und<br />
flexibler gestalten.<br />
Nicht zuletzt brauchen<br />
wir ein Leitbild des kreativen<br />
und produktiven Alters.<br />
Denn Leistungsfähigkeit, Kreativität<br />
und Innovationskraft<br />
sind auch jenseits der Lebensmitte<br />
vorhanden", so Kues<br />
weiter. Auf dem Kongress wurden<br />
besonders auch die Auswirkungen<br />
des demographischen<br />
Wandels auf den öffentlichen<br />
Sektor und die Sicherheitsbehörden<br />
thematisiert.<br />
Gewinner von "Fit im Dienst"<br />
(BS) Im Rahmen des 3. Demographie-Kongresses<br />
"Best<br />
Age" ist der Gewinner der Aktion<br />
"Fit im Dienst", die gemeinsam<br />
von der Deutschen Rentenversicherung<br />
Bund (DRV<br />
Bund) und dem <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> ausgelobt wurde, bekannt<br />
gegeben worden: Das<br />
Bezirksamt Berlin-Neukölln mit<br />
der Abteilung "Bauwesen-<br />
Bautechnik" bekommt das<br />
kostenlose Beratungspaket<br />
zum generationengerechten<br />
Personalmanagement. Insgesamt<br />
hatten sich 69 <strong>Behörden</strong><br />
Piet Hein Donner auf Best Age<br />
(BS) Am ersten Tag des 3.<br />
Demographie-Kongresses<br />
"BEST AGE" sprach der niederländische<br />
Minister für Arbeit<br />
und Soziales Piet Hein<br />
Donner. Er stellte das<br />
"levensloopregeling", die Lebenslaufregelung,<br />
der niederländischen<br />
Regierung vor.<br />
Diese ermöglicht den Niederländern<br />
zwölf Prozent ihres<br />
Brutto-Jahresgehaltes steuerfrei<br />
zu sparen, um dieses bei<br />
Bedarf später, z.B. für Pflege-<br />
oder Elternzeiten zu verwenden.<br />
Außerdem plädierte Donner<br />
für ein lebenslanges Lernen,<br />
damit der Beschäftigte<br />
auch in jeder Lebensphase<br />
seiner Tätigkeit gewachsen<br />
sei.<br />
Am 2./3. September trafen<br />
sich im dbb forum berlin rund<br />
500 Teilnehmer und über 80<br />
Referenten aus Staat, Wirtschaft<br />
und Wissenschaft zum<br />
Erfahrungsaustausch u.a. zu<br />
den Themen generationengerechtes<br />
Personalmanagement,<br />
Katastrophenvorsorge der<br />
Zukunft, Auswirkungen auf die<br />
Innere Sicherheit, u.v.m.<br />
www.best-age-conference.com<br />
an der Aktion beteiligt. Dies<br />
zeigt, dass sich Verwaltungen<br />
auch mit den "internen" Konsequenzen<br />
des demographischen<br />
Wandels beschäftigen.<br />
Das Bezirksamt bekommt nun<br />
ein eigenständiges und komplettes<br />
Beratungspaket mit<br />
einer Beratungs- und Analyseleistung<br />
von fünf bis sieben<br />
Arbeitstagen. Die Beratung<br />
wird durch ein Projektteam der<br />
DRV Bund durchgeführt und<br />
basiert auf Erfahrungen aus<br />
den Projekten "Smart Region"<br />
und "GeniAL".<br />
Piet Hein Donner, Arbeits- und<br />
Sozialminister der Niederlande.<br />
5
Impressum<br />
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Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />
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6
Nr. 176 / Berlin und Bonn 10. September <strong>2008</strong><br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
Meldungen Gegen Jugendkriminalität in Bremen<br />
Anschlag auf Bundeswehr<br />
(BS) Auf die Bundeswehr in Afghanistan<br />
sind erneut mehrere Anschläge verübt<br />
worden. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos<br />
der Bundeswehr in<br />
Potsdam bestätigte zwei Attacken auf<br />
einen Konvoi der in Masar-i-Scharif stationierten<br />
Eingreiftruppe (QRF) am Samstag<br />
sowie Raketenangriffe auf das Lager der<br />
Bundeswehr in Kundus am Sonntagabend.<br />
Verletzte oder größere Schäden<br />
gab es demnach nicht. Verteidigungsminister<br />
Franz Josef Jung wollte aber weiter<br />
nicht von einem Krieg sprechen. Es gebe<br />
"sehr konkrete Angriffe, aber dies ist nicht<br />
eine Kriegsauseinandersetzung".<br />
Kommissaranwärter in NRW<br />
(BS) In Nordrhein-Westfalen beginnen<br />
1.100 Kommissaranwärter derzeit ihre<br />
Ausbildung – über doppelt so viele wie in<br />
den vergangenen Jahren. Neben dieser<br />
deutlichen Erhöhung der Zahl der Ausbildungsstellen,<br />
die auch in den kommenden<br />
Jahren auf diesem Niveau bleiben soll,<br />
wurde auch die Ausbildungsart angepasst.<br />
So starten die Anwärter zum ersten<br />
Mal mit einem dreijährigen Bachelor-<br />
Studium an einer Fachhochschule für<br />
Verwaltung.<br />
Neuer Gammelsfleischskandal<br />
(BS) In Deutschland bahnt sich offenbar<br />
ein neuer Gammelfleischskandal an. Die<br />
belgische Justiz ermittelt wegen Handels<br />
mit verdorbenem Hühnerfleisch, demnach<br />
sind mindestens vier Firmen aus Deutschland,<br />
Belgien, Frankreich und den Niederlanden<br />
in die Machenschaften verstrickt.<br />
Bei dem beanstandeten Fleisch soll es<br />
sich um jahrelang tiefgefrorene Bestände<br />
handeln, die zum Teil noch aus der Zeit<br />
des Dioxin-Skandals von 1999 stammen.<br />
Thailand ohne Regierung?<br />
(BS) Das Verfassungsgericht in Thailand<br />
hat Ministerpräsident Samak Sundaravej<br />
verfassungswidriges Verhalten vorgeworfen<br />
und seinen Rücktritt verlangt. Samak<br />
habe mit seiner Teilnahme an einer Kochshow<br />
im Fernsehen gegen die Verfassung<br />
verstoßen, urteilte das Gericht heute in<br />
Bangkok. Die Entscheidung bedeutet,<br />
dass auch Samaks Kabinett zurücktreten<br />
muss.<br />
(BS) Komplexer werdende Erscheinungsformen<br />
von Kriminalität wie auch der Möglichkeiten,<br />
darauf zu reagieren, verlangen<br />
ein dichter geknüpftes Zusammenwirken<br />
der verschiedenen Ressorts. Bremens<br />
Innensenator Ulrich Mäurer erläuterte<br />
dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> neue Herangehensweisen,<br />
auch in der Ausländerpolitik<br />
und bei der Arbeit des Verfassungsschutzes.<br />
Hier folgt ein Auszug, das gesamte<br />
Interview kann in der aktuellen Ausgabe<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 50 nachgelesen<br />
werden.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Beim Vorgehen gegen<br />
die steigende Zahl jugendlicher Straftäter<br />
soll der täterorientierte Ansatz<br />
(Intensivtäter, Ersttäter) im Vordergrund<br />
stehen. Welche konzeptionellen und arbeitstechnischen<br />
Neuerungen verlangt<br />
das?<br />
Mäurer: Entscheidend ist, dass die beteiligten<br />
Ressorts Jugend, Bildung, Justiz<br />
und Inneres enger und schneller miteinander<br />
kooperieren. Die engere Zusammenarbeit<br />
ist in dem Konzept der Stopp Jugendgewalt,<br />
das diese Ressorts miteinander<br />
vereinbart haben, festgelegt. Schulen<br />
beispielsweise sind jetzt gehalten, Straftaten<br />
unverzüglich der Polizei zu melden.<br />
Die Polizei informiert die Staatsanwaltschaft<br />
gezielt über Intensivtäter.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Wie weit ist das gemeinsame<br />
Handlungskonzept "Stopp der<br />
Jugendgewalt" des Innen-, Justiz-, Sport-,<br />
Jugend- und Bildungsressorts gediehen<br />
bzw. umgesetzt?<br />
Mäurer: Das Konzept befindet sich in der<br />
Umsetzungsphase. In Kürze wird ein erster<br />
Zwischenbericht vorgelegt. Der<br />
Aspekt, dass die "Strafe auf dem Fuße<br />
folge", ist nur einer von vielen. Durch eine<br />
ISSN 1867-2000<br />
Abstimmung zwischen den Ressorts Inneres<br />
und Justiz, die bereits regelmäßig<br />
stattfindet, soll eine schnellere Sanktionierung<br />
erreicht werden.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Die Arbeitsmarktsituation<br />
in Bremen ist schwieriger als in<br />
anderen Bundesländern. Wie kann dennoch<br />
die Integration von Ausländern gefördert<br />
werden?<br />
Mäurer: Die Ausländerinnen und Ausländer<br />
haben in Bremen bei einer Arbeitslosenquote<br />
von über 14 Prozent sehr viel<br />
schlechtere Chancen, eine Erwerbstätigkeit<br />
aufzunehmen als z.B. in den süddeutschen<br />
Ländern. Es sind deshalb besondere<br />
Anstrengungen erforderlich. Das vom<br />
Senat beschlossene Integrationskonzept<br />
enthält eine Vielzahl von Maßnahmen, mit<br />
denen die Integration in den Arbeitsmarkt<br />
erleichtert werden soll. Dies ist jedoch<br />
nicht eine originäre Aufgabe des Innenressorts.<br />
Beispielsweise sind gute<br />
Sprachkenntnisse und gute Bildung wichtige<br />
Voraussetzungen für die Erlangung<br />
eines Arbeitsplatzes und für eine gelungene<br />
Integration. So bietet die Senatorin für<br />
Bildung und Wissenschaft spezielle Förderprogramme,<br />
damit junge Menschen<br />
mit Migrationshintergrund gute Schulabschlüsse<br />
erreichen.<br />
Keine Verurteilung wegen Terrorismus<br />
(BS) Die Tat ist noch in Erinnerung – im<br />
August 2006 versuchten Terroristen in<br />
London Flüssigsprengstoff an Bord von<br />
Flugzeugen zu bringen. Dank diesem<br />
vereitelten Anschlag dürfen bei Flügen<br />
seitdem nur noch geringe Mengen an<br />
Flüssigkeiten im Handgepäck mitgeführt<br />
werden. Drei der acht angeklagten mutmaßlichen<br />
Terroristen wurden nun von<br />
einem Gericht in Großbritannien der Ver-<br />
Ulrich Mäurer,<br />
Senator für<br />
Inneres der<br />
Freien und<br />
H a n s e s t a d t<br />
Bremen.<br />
schwörung mit dem Ziel Menschen zu<br />
töten als schuldig befunden. Dies stellt<br />
eine Abmilderung der Forderung der<br />
Staatsanwaltschaft dar, die sich eine Verurteilung<br />
aufgrund der Planung terroristischer<br />
Attentate erhofft hatte. Das Urteil<br />
sei ein Schlag gegen die Anti-Terror-<br />
Bemühungen, so die Mitteilungen von<br />
Regierungskreisen aus London und Washington.
Polizei<br />
Posttraumatische Belastungsstörungen bei Polizisten<br />
(BS) Posttraumatische Belastungsstörungen,<br />
allein der<br />
Begriff hat im Laufe der Jahrzehnte<br />
mehrfache Wechsel<br />
durchlaufen die alle auf verschiedene<br />
Teilaspekte der<br />
Krankheit hinweisen wie auch<br />
die unzähligen Namen der<br />
Neuzeit zeigen.<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg<br />
sprach man von der Zitterkrankheit<br />
und dem Kriegszitterern.<br />
Im Zweiten Weltkrieg<br />
hieß es bei den Soldaten und<br />
Zivilisten Kriegsneurose, während<br />
man es bei den Geretteten<br />
des Holocaust das Überlebenden-Syndrom<br />
nannte. Unterschieden<br />
die Ärzte früher<br />
also vor allen Dingen anhand<br />
der physischen Auswirkungen<br />
der Krankheit – wie eben dem<br />
unkontrollierbaren Zittern –<br />
fasst die Medizin heute alle<br />
diese Symptome unter dem<br />
Titel der Posttraumatischen<br />
Belastungsstörungen (PTBS)<br />
zusammen, auch wird keine<br />
Unterteilung in Soldaten und<br />
Zivilisten mehr vorgenommen.<br />
Die genaue Erforschung der<br />
Ursachen für PTBS ist derzeit<br />
noch Gegenstand der Forschung.<br />
Als Auslöser wird<br />
gemeinhin eine länger andau-<br />
Mahnmal für Polizisten<br />
(BS) In der Zeit von 1945<br />
bis 2007 sind in der Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
insgesamt 2.003 Angehörige<br />
der Schutz- und Kriminalpolizei<br />
bei Dienstunfällen<br />
ums Leben gekommen.<br />
Die hohe Zahl beinhaltet<br />
sowohl jene, die bei<br />
der Ausübung ihres Dienstes<br />
getötet wurden oder<br />
verunglückt sind, als auch<br />
solche, die durch eine im<br />
Dienst zu ge zogene<br />
Krankheit verstarben.<br />
Derzeit finden hin und<br />
wieder in einzelnen Orten<br />
und Polizeidienststellen<br />
Gedenkfeiern für Verstorbene<br />
statt. Neu ist der<br />
Vorschlag ein zentrales<br />
Mahnmal für im Dienst<br />
getötete Polizeibeschäftigte<br />
als eine zentrale<br />
Gedenkstätte an einem repräsentativen<br />
Ort in Berlin zu<br />
errichten. Befürworter sehen<br />
hierin die Möglichkeit, die Verbundenheit<br />
und Wertschätzung<br />
gegenüber der Polizei<br />
zum Ausdruck zu bringen,<br />
Kritiker befürchten eine weitere<br />
Inflation von Ehren-, Ge-<br />
ernde traumatische Situation<br />
gesehen, in welche die betroffene<br />
Person nicht mit direkten<br />
Handlungen eingreifen kann.<br />
Dies können wie im Ersten<br />
Weltkrieg andauernde Trommelfeuer<br />
sein oder eben eine<br />
ständig latente Bedrohung<br />
durch Partisanen wie im Vietnamkrieg.<br />
Je länger der Mensch diesen<br />
Situationen scheinbar hilflos<br />
ausgeliefert ist, desto gravierender<br />
sind die späteren körperlichen<br />
und psychischen<br />
Folgen, ebenso sind die Heilungschancen<br />
um so größer,<br />
je früher die Behandlung nach<br />
dem Erlebnis begonnen wird.<br />
Bereits nach einem Andauern<br />
der PTBS von etwa drei Monaten<br />
wird von einer chronischen<br />
Krankheit mit dementsprechend<br />
geringen Heilungschancen<br />
gesprochen. Das traumatische<br />
Ereignis muss dabei<br />
nicht unbedingt eine Bedrohung<br />
auf das Leben oder die<br />
Gesundheit des Betroffenen<br />
darstellen, so zeigten auch<br />
niederländische Soldaten, die<br />
beim Massaker von Srebrenica<br />
nicht unmittelbar bedroht<br />
wurden, Symptome von PTBS.<br />
Bisher galten Polizisten bis auf<br />
Ehrenmale für Soldaten sind häufig<br />
anzutreffen, wie hier in Laboe. Für<br />
Polizisten fehlen solche Gedenkstätten<br />
bisher. Foto: BS/Wikicommons<br />
denk- und Mahnmalen für<br />
zahlreiche spezielle Opfergruppen.<br />
Immerhin wird sich<br />
der Arbeitskreis II der Ständigen<br />
Konferenz der Innenminister<br />
und -senatoren (IMK) im<br />
Oktober in einem eigenen<br />
Tagesordnungspunkt mit diesem<br />
Vorschlag beschäftigen.<br />
wenige Ausnahmen – etwa im<br />
Bereich der Sexualdelikte –<br />
als wenig gefährdet für PTBS.<br />
Dies lässt sich zum einen<br />
durch die umfassende Ausbildung<br />
erklären, hauptsächlich<br />
wirkte sich aber der Umstand<br />
positiv aus, dass Polizisten im<br />
Einsatz handlungsfähig und<br />
eben nicht hilflos einer Situation<br />
ausgesetzt sind. Gleichzeitig<br />
entstammt der "Gegner"<br />
meistens demselben Kulturkreis,<br />
die Handlungen sind<br />
vorhersehbar – ebenfalls ein<br />
Umstand der einer Traumatisierung<br />
entgegenwirkt.<br />
SEKs in Metropolis<br />
(BS) Dass der Einsatz von<br />
Spezialkräften der Polizei für<br />
die Ernstfälle schwerer Kriminalität<br />
geübt werden, ist Voraussetzung<br />
für den Erfolg.<br />
Schließlich ist auch das Beenden<br />
von Geiselnahmen oder<br />
das Stürmen von Wohnungen<br />
eine für Polizisten eher außergewöhnliche<br />
Situation, bei der<br />
jeder Schritt zu koordinieren<br />
ist. Ob dazu auch der jetzt<br />
geplante eher sportliche Wettbewerb,<br />
eine Art Rheinmeisterschaft,<br />
dient, kann zumindest<br />
hinterfragt werden. Auf<br />
alle Fälle will die Landesregierung<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
das nicht gerade gute Image<br />
ihrer Spezialeinsatzkommandos<br />
(SEK) durch diese internationale<br />
Übung verbessern.<br />
Sicher wird der Wettbewerb in<br />
Düsseldorf unter dem Titel<br />
"Metropolis <strong>2008</strong>", in dem 12<br />
typische Situationen durch die<br />
Spezialkräfte bewältigt werden<br />
sollen und ihre jeweilige Herangehensweise<br />
auch bepunktet<br />
wird, die Motivation der<br />
Kräfte selbst stärken. Denn<br />
immerhin sind Kollegen aus<br />
den USA, Holland, der<br />
2<br />
Anders sieht es mit jenen Polizisten<br />
aus, die bei den mannigfaltigenAuslandsoperationen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Nicht nur blickt die Polizei auf<br />
eine weitaus geringere Erfahrung<br />
im Erkennen von PTBS<br />
zurück, auch besitzt sie kein<br />
mit der deutschen Armee vergleichbares"Auffang"-Netzwerk<br />
für die Erkrankten. Eine<br />
ausführliche Beschreibung der<br />
Symptome von PTBS sowie<br />
den wirksamen Gegenmaßnahmen<br />
findet sich in der aktuellen<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> auf Seite 49.<br />
Auslandseinsätze im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit<br />
setzen auch Polizisten zunehmend der Gefahr von PTBS<br />
aus. Foto: BS/BMI<br />
Schweiz und Luxemburg sowie<br />
SEKs aus Bielefeld, Dortmund,<br />
Essen, Köln, Münster,<br />
Nürnberg und aus Mecklenburg-Vorpommern<br />
angereist.<br />
Gerade in diesen Tagen, wo<br />
20 Jahre nach dem Gladbekker<br />
Geiseldrama auch das<br />
Licht auf den völlig gescheiterten<br />
SEK-Einsatz gegen die<br />
Gangster auf einer Autobahn<br />
bei Bonn wieder ins Rampenlicht<br />
rückte, scheint der Landesregierung<br />
daran gelegen<br />
Kompetenz und Qualität der<br />
eigenen Spezialkräfte zu betonen.<br />
Hinzu kamen auch zahlreiche<br />
disziplinarische Maßnahmen<br />
bei den Einsatzkräften<br />
in Köln, letztlich musste<br />
sogar eine Einheit aufgelöst<br />
werden. In den letzten Jahren<br />
habe man jedoch alle Vorfälle<br />
intensiv analysiert, die eigene<br />
Arbeit professionalisiert und<br />
auch die Ausbildung der Kräfte<br />
verbessert. Auch die Deutsche<br />
Polizeigewerkschaft meldete<br />
sich vor wenigen Tagen zu<br />
Wort und forderte eine verbesserte<br />
Zulage für die Polizeivollzugsbeamten<br />
in den Sonder-<br />
und Spezialeinheiten.
Katastrophenschutz<br />
Die Katze im Sack<br />
(BS) Erste Freunde hat der<br />
BOS-Digitalfunk in Hessern<br />
bereits verloren, besonders<br />
die Bürgermeister können der<br />
Einführung derzeit wenig Gutes<br />
abgewinnen. Grund hierfür<br />
ist die Beschaffungspolitik bei<br />
den Endgeräten. Das Land<br />
Hessen will – ebenso wie der<br />
Rest Deutschlands – bis zum<br />
1. Januar 2010 den Funkverkehr<br />
der Rettungsdienste komplett<br />
auf Digitalfunk umstellen<br />
und die dafür nötigen Geräte<br />
zentral für alle 426 Kommunen<br />
Hessens einkaufen. Damit die<br />
Kommunen sich reichhaltig<br />
beteiligen, wurde ihnen eine<br />
Landesförderung von dreißig<br />
Prozent sowie ein besonders<br />
günstiger Preis in Aussicht<br />
gestellt. Auf den ersten Blick<br />
sah das Angebot auch sehr<br />
gut aus, nur der Zeitplan und<br />
die verpflichtenden Zusagen<br />
sorgten bei den Bürgermeistern<br />
für Missstimmung. Das<br />
Land gab ihnen nämlich nur<br />
bis zum 15. September – gerade<br />
einmal zweieinhalb Wochen<br />
– Zeit, ihren Bedarf an<br />
Digitalfunkgeräten an das<br />
Land zu melden. Diese Mel-<br />
Neue weltweite Gefahrenzeichen<br />
(BS) Das Europäische Parlament<br />
hat die neue europäische<br />
Verordnung zur Einstufung,<br />
Kennzeichnung und Verpackung<br />
chemischer Produkte<br />
verabschiedet. Damit ist der<br />
Weg frei für neue Symbole<br />
und Standardinformationen,<br />
die den Verbraucher künftig<br />
besser vor den Risiken gefährlicher<br />
Chemikalien und Produkte<br />
schützen sollen. Ab Dezember<br />
könnten die neuen<br />
Warnkennzeichen verwendet<br />
werden. Ab 2012 wäre die<br />
neue Kennzeichnung für alle<br />
gefährlichen Chemikalien, ab<br />
2017 auch für Gemische, die<br />
diese Chemikalien enthalten,<br />
Pflicht. Bis dahin würden den<br />
Herstellern Übergangsfristen<br />
eingeräumt. Unter die neue<br />
Verordnung fallen beispielsweise<br />
Lösungsmittel für den<br />
Heimwerkereinsatz, Lacke und<br />
Farben sowie Haushaltsreini-<br />
dung stellt aber wiederum eine<br />
verbindliche Bestellung mit<br />
Abnahmegarantie dar, die<br />
abgegeben werden muss ohne<br />
überhaupt den endgültigen<br />
Preis zu wissen. Diese Forderung<br />
erging an alle hessischen<br />
Kommunen – ohne auf die<br />
Einwohnerzahlen oder Größe<br />
einzugehen. Somit haben die<br />
hessischen Kommunen nun<br />
die Wahl: Entweder sie melden<br />
erstmals keinen Bedarf an<br />
und können dann später unter<br />
Berücksichtigung der Kosten<br />
die Endgräte ordern, wobei<br />
ihnen die mögliche Landesförderung<br />
entgeht, oder sie melden<br />
jetzt Bedarf an, den sie<br />
schließlich auch ohne Rücksicht<br />
auf den Endpreis abnehmen<br />
müssen und erhalten<br />
dafür vielleicht dreißig Prozent<br />
vom Land rückerstattet. Wie<br />
viele Bürgermeister schließlich<br />
ihren Ärger heruntergeschluckt<br />
und das Angebot des Landes<br />
angenommen haben, wird sich<br />
Mitte September zeigen. Mehr<br />
zum Thema BOS-Digitalfunk<br />
gibt es auch in einem Sonderteil<br />
des aktuellen <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> ab Seite 52.<br />
ger. "Die Verordnung stärkt<br />
den Verbraucherschutz nicht<br />
nur über die verbesserte<br />
Kennzeichnung", beschrieb<br />
Professor Dr. Dr. Andreas<br />
Hensel, Präsident des Bundesinstituts<br />
für Risikobewertung<br />
(BfR). "Wir können endlich<br />
die bei uns vorliegenden<br />
Erkenntnisse aus Vergiftungsfällen<br />
nutzen, um gezielte Vorschläge<br />
für Verbraucherschutzmaßnahmen<br />
zu unterbreiten."<br />
Bislang durften diese<br />
Daten nur für die unmittelbare<br />
Bewertung der einzelnen Vergiftungsfälle<br />
eingesehen werden.<br />
Vor allem in Ländern Mittelamerikas<br />
und Afrikas ist es<br />
immer wieder zu schweren<br />
Vergiftungen und Gesundheitsschäden<br />
durch gefährliche<br />
Chemikalien gekommen.<br />
Unzureichende, missverständliche<br />
oder gänzlich fehlende<br />
THW stellt Wasserversorgungsnetz<br />
(BS) Mit der Übergabe eines<br />
Wasserversorgungsnetzes am<br />
vergangenen Samstag an die<br />
Ortschaft Kahad in Indonesien<br />
stellte das THW den ersten<br />
Teil seiner Wiederaufbauhilfe<br />
nach dem Tsunami fertig. Kahad<br />
ist eines von insgesamt<br />
zehn Dörfern, die im Rahmen<br />
einer Projektkooperation von<br />
UNICEF und THW an eine<br />
Ringleitung zur Wasserversorgung<br />
angeschlossen werden<br />
sollen. Hierfür installiert das<br />
THW mit Mitteln von UNICEF<br />
und dem Bundesministerium<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung (BMZ)<br />
eine rund 25 Kilometer lange<br />
Leitung zur Wasserversorgung.<br />
Rund 5.000 Menschen<br />
werden dadurch einen direkten<br />
Zugang zu Wasser erhalten.<br />
Das Wasser fließt aus<br />
Quellen im Dschungel über die<br />
neuen Leitungen direkt in die<br />
Dörfer. Ein weiterer Aspekt der<br />
THW-Hilfe ist die Verbesse-<br />
Kennzeichnungen waren eine<br />
der Ursachen. 1992 beschlossen<br />
die Teilnehmer einer Umweltkonferenz<br />
der Vereinten<br />
Nationen unter anderem deshalb<br />
die Einführung eines weltweit<br />
abgestimmten Kennzeichnungssystems<br />
für solche Stoffe<br />
zum Jahr <strong>2008</strong>. Mit der nun<br />
verabschiedeten "Verordnung<br />
über die Einstufung, Kennzeichnung<br />
und Verpackung<br />
von Stoffen und Gemischen"<br />
hat die Europäische Gemeinschaft<br />
diese Zielvorgabe erfüllt.<br />
Weltweit warnen künftig<br />
3<br />
rung des hygienischen Standards.<br />
Hierzu führte das Projektteam<br />
umfassende Schulungen<br />
im Bereich Hygiene<br />
und Gesundheitsvorsorge in<br />
den Dörfern und Schulen<br />
durch. Ziel dieser Kampagne<br />
ist die Reduzierung von Erkrankungen.<br />
Zusätzlich erhalten<br />
die Dorfbewohner eine<br />
technische Schulung im Umgang,<br />
im Betrieb sowie der<br />
Wartung der Anlagen und Leitungen.<br />
Weite Teile der Infrastruktur<br />
und der Wasserversorgung<br />
der Insel Simeulue,<br />
die zur Region Aceh im Norden<br />
Indonesiens gehört, wurden<br />
durch den Tsunami im<br />
Dezember 2004 und das Erdbeben<br />
im März 2005 stark<br />
beschädigt. Das THW war<br />
direkt nach dem Erdbeben bei<br />
der humanitären Soforthilfe<br />
auf der Insel im Einsatz und<br />
engagiert sich seither beim<br />
Wiederaufbau.<br />
www.thw.bund.de<br />
In einem 45 Kubikmeter großen Glasfasertank wird das Wasser<br />
für das Dorf in Kahad gesammelt. Foto: BS/THW<br />
schwarze Piktogramme auf<br />
weißen Rhomben mit rotem<br />
Rand vor den Gefahren chemischer<br />
Stoffe und Produkte.<br />
Die Symbole ersetzen die bisher<br />
in Deutschland verwendeten<br />
schwarzen Zeichen auf<br />
orange-farbigem Grund. Damit<br />
die Vergabe der Kennzeichen<br />
einheitlich erfolgt, legten die<br />
Vereinten Nationen verbindliche<br />
Kriterien für das "Globally<br />
Harmonized System of Classification<br />
and Labelling of Chemicals",<br />
kurz GHS, fest.<br />
www.bfr.bund.de
Anzeige<br />
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4
Sicherheitspolitik<br />
Raketenabwehr als strategisches Mittel<br />
(BS) Seit der Rede des russischen<br />
Präsidenten Wladimir<br />
Putin aus dem Jahr 2006 wurde<br />
das Thema der Raketenabwehr<br />
zum Schutze des eigenen<br />
Territoriums mit wechselnder<br />
Intensität diskutiert. Im<br />
Fokus standen dabei die Pläne<br />
der USA, ein Raketenabwehrsystems<br />
in Polen und<br />
eine Radaranlage in der<br />
Tschechischen Republik zu<br />
stationieren. Diese Pläne beeinflussen<br />
den laufenden Diskurs<br />
in der NATO über den<br />
Aufbau eines eigenen Abwehrsystems.<br />
Die Diskussion in<br />
Deutschland war bisher emotional<br />
geprägt. Nur langsam<br />
scheint es zu gelingen, sich<br />
über eine sachliche Argumentation<br />
den eigentlichen sicherheitspolitischen<br />
Kernfragen,<br />
die mit dem Aufbau eines Raketenabwehrsystemsverbunden<br />
sind, zu widmen.<br />
Auf dem NATO-Gipfel in Bukarest<br />
legten die Staats- und<br />
Regierungschefs der NATO-<br />
Mitgliedsstaaten nun den weiteren<br />
Weg in der Diskussion<br />
um den Aufbau eines Raketenabwehrsystems<br />
innerhalb<br />
der Allianz fest.<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortinet.com<br />
Auch wenn die Untersuchungen<br />
bis zum NATO-Gipfel in<br />
Bukarest nicht abgeschlossen<br />
wurden, reichten die bis dahin<br />
vorliegenden Ergebnisse als<br />
Grundlage für eine Erklärung<br />
zur Raketenabwehr im Gipfelkommuniqué<br />
aus. Darin wird<br />
festgestellt, dass die Bedrohung<br />
von Streitkräften, Territorium<br />
und Bevölkerung aller<br />
NATO-Mitgliedsstaaten durch<br />
die Verbreitung ballistischer<br />
Raketen besteht. Raketenabwehr<br />
wird als Teil einer breiter<br />
angelegten Antwort definiert,<br />
um dieser Bedrohung entgegen<br />
zu treten. Mit Blick auf die<br />
geplanten amerikanischen<br />
Raketenabwehrsystemelemente<br />
in Europa wird anerkannt,<br />
dass diese einen substantiellen<br />
Beitrag zum Schutze<br />
der NATO-Staaten gegen<br />
eine Bedrohung durch ballistische<br />
Raketen leisten werden.<br />
Schließlich wurde der Auftrag<br />
an den NATO-Rat erteilt, Optionen<br />
für eine Raketenabwehrarchitektur<br />
zu erarbeiten,<br />
um den Schutz auf das Territorium<br />
der NATO-Partner auszudehnen,<br />
die nicht durch die<br />
geplanten amerikanischen<br />
Raketenabwehrsystem in Europa<br />
abgedeckt würden. Die<br />
Optionen sollen auf dem kommenden<br />
NATO-Gipfel 2009 als<br />
Entscheidungshilfe für die<br />
noch ausstehende grundsätzliche<br />
politische Entscheidung<br />
einbezogen werden.<br />
Eine Grundsatzentscheidung<br />
der NATO über den Aufbau<br />
eines Raketenabwehrsystems<br />
zum Schutze des eigenen<br />
Territoriums steht allerdings<br />
weiterhin aus.<br />
Insbesondere die laufenden<br />
Einsätze zeigen, dass militärisches<br />
Engagement immer nur<br />
Teil einer übergreifenden Strategie<br />
sein kann. Dies trifft auch<br />
auf die Bedrohung durch ballistische<br />
Raketen zu.<br />
Unter Berücksichtigung eines<br />
umfassenden Sicherheitsverständnisses<br />
sollte aber auch<br />
militärischen Mitteln ihr Platz<br />
eingeräumt werden. Glaubhafte<br />
Abschreckung führt einem<br />
möglichen Gegner die verheerenden<br />
Konsequenzen eines<br />
aggressiven militärischen Vorgehens,<br />
z.B. auch eines Angriffs<br />
mit ballistischen Raketen,<br />
vor Augen. Als Konsequenz<br />
stellt sich daher die<br />
Frage nach defensiven Fähigkeiten,<br />
die Spielraum für eine<br />
flexiblere, abgestufte Reaktion<br />
ermöglichen. Im Bereich des<br />
Schutzes von Truppen im Einsatz<br />
wurde sowohl von deutscher<br />
Seite, wie im Rahmen<br />
der NATO, die Notwendigkeit<br />
einer solchen defensiven Fähigkeit<br />
bejaht. Die Bundeswehr<br />
verfügt mit dem System<br />
PATRIOT PAC 2 und zukünftig<br />
dem Luftverteidigungssystem<br />
MEADS über eine Fähigkeit<br />
zur Abwehr ballistischer<br />
Raketen der Reichweitenklasse<br />
bis 1.000 km. Diese Systeme<br />
stellt Deutschland im Rahmen<br />
des Active Layered Ballis<br />
t i c M i s s i l e D e f e n c e<br />
(ALTBMD) Programms der<br />
NATO als nationale Beiträge<br />
bei. Ziel dieses Programms ist<br />
der Aufbau eines NATOeigenen<br />
Führungs- und Informationssystems,<br />
das national<br />
beigestellte Effektoren und<br />
Sensoren zu einem Gesamtverbund<br />
integriert.<br />
Das System soll gegen ballistische<br />
Raketen der Reichweitenklasse<br />
bis 3.500 km wirken<br />
und bis 2016 einsatzbereit<br />
sein. Mit der Weiterentwicklung<br />
ballistischer Raketen<br />
weltweit und der damit verbundenen<br />
Reichweitensteigerung<br />
wäre der Aufbau eines Raketenabwehrsystems<br />
zum Schutze<br />
des eigenen Territoriums<br />
und Bevölkerung ein konsequenter<br />
Schritt.<br />
Der Schutz gegen die Bedrohung<br />
durch ballistische Flugkörper<br />
ist Aufgabe der Streitkräfte<br />
im originärsten Sinne<br />
des Grundgesetzes, Artikel<br />
87a: “Der Bund stellt Streitkräfte<br />
zur Verteidigung auf.“<br />
Ein Raketenabwehrsystem als<br />
strategisches Mittel ist somit<br />
weitaus mehr als ein Mittel zur<br />
reinen Landesverteidigung im<br />
engeren Sinne. Mehr zur Raketenabwehr<br />
auch im aktuellen<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite<br />
61.<br />
5
Impressum<br />
www.disaster-management.eu, www.disaster-management.eu<br />
www.disaster-management.eu, www.disaster-management.eu<br />
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6
Nr. 177 / Berlin und Bonn 18. September <strong>2008</strong><br />
Meldungen Bomben aus dem Web<br />
Antipirateneinheit der EU<br />
(BS) Die EU-Außenminister beschlossen<br />
am Montag den Aufbau einer europäischen<br />
Spezialeinheit zum Schutz vor Piraten<br />
(Antipirateneinheit), deren Aufgabe es<br />
sein wird im Einsatzraum vor der Küste<br />
Somalias die Bewegungen der dort eingesetzten<br />
Kriegsschiffe zu koordinieren.<br />
Hierdurch soll vor allen Dingen das Zusammenwirken<br />
aller beteiligten Marineeinheiten<br />
im küstennahen Bereich gestärkt<br />
werden.<br />
Abschiebungen per Flugzeug<br />
(BS) Im vergangenen Jahr sind 8.953<br />
Personen auf dem Luftweg aus Deutschland<br />
abgeschoben worden, so die Antwort<br />
der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage<br />
der Linksfraktion. Die meisten Abschiebungen<br />
wurden demnach vom Flughafen<br />
Frankfurt a.M. vorgenommen, gefolgt<br />
von Düsseldorf und München. Die<br />
meisten Personen wurden in die Türkei<br />
und nach Serbien verbracht. Für diese<br />
Abschiebungen seien im Jahr 2007 Kosten<br />
in Höhe von 6,8 Mio. Euro entstanden.<br />
Präsident der PD Berlin<br />
(BS) Der ehemalige Potsdamer und<br />
Frankfurter Polizeipräsident Klaus Kandt<br />
wurde Anfang September in sein neues<br />
Amt als Polizeipräsident der Bundespolizeidirektion<br />
Berlin offiziell eingeführt. Die<br />
im Zuge der Strukturreform geschaffene<br />
Behörde ist für die Hauptstadt und das<br />
Land Brandenburg und damit für 258 Kilometer<br />
Grenze zu Polen zuständig. In der<br />
Direktion sind rund 4.500 Mitarbeiter tätig.<br />
Damit sind jetzt alle Präsidentenposten<br />
bei der Bundespolizei besetzt.<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
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http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
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http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
(BS) Das IT-Sicherheitsunternehmen<br />
PAN AMP hat mittels<br />
R o b o t - Te c h n o l o g i e d i e<br />
Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen<br />
im Internet analysiert<br />
und bewertet. Eines der<br />
Ergebnisse: Der steile Anstieg<br />
auf 509.421 detektierte<br />
Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen<br />
in Deutschland<br />
führte bereits zu zahlreichen<br />
Verletzungen der meist jugendlichen<br />
Nachbauer, auch<br />
Todesfälle konnten dem Nachbau<br />
gefährlichster Internet-<br />
Anleitungen zugeordnet werden.<br />
Besonderen Wert legten<br />
die Experten auf die Frage, auf<br />
welchem Niveau sich die Sprengstoff- und<br />
Bombenbau-Szene in Deutschland bewegt.<br />
Antwort: Auf Militärischem Niveau,<br />
insbesondere bei den Anleitungen zur<br />
Herstellung von Rohrbomben mit Funk-,<br />
Mobiltelefon- und GPS-Zündung. Die Einzelprüfung<br />
der analysierten Sprengstoff-<br />
und Bombenbauanleitungen ergab, dass<br />
zu 86,4 Prozent die notwendigen Ausgangsstoffe<br />
sehr einfache Grundstoffe<br />
sind, die auflagenfrei in Deutschland erwerbbar<br />
sind. So wurden im September<br />
1.049 Einzelanleitungen auf einem einzigen<br />
Server des Stadtgebiets Berlin gefun-<br />
Auf zum letzten Gefecht<br />
(BS) Heute haben die Bieterverhandlungen<br />
im Rahmen der Ausschreibung zum<br />
Betrieb des BOS-Digitalfunknetzes in Berlin<br />
begonnen. Die drei im Verhandlungsverfahren<br />
befindlichen Unternehmen, T-<br />
Systems, Nokia Siemens Networks (NSN)<br />
und AlcatelLucent, sind jeweils mit einem<br />
guten Duzend Mitarbeitern für die folgenden<br />
mehrere Runden dauernden Verhandlungen,<br />
für die das BMI bzw. das<br />
Beschaffungsamt des Bundesministeriums<br />
des Inneren immerhin 14 Tage anberaumt<br />
hat, angetreten. Der enorme Aufwand<br />
soll auch Erkenntnisse auf der Auftraggeberseite<br />
erbringen, wie detaillierte<br />
Netzbetriebsfunktionen definiert werden<br />
können und welche preislichen Konsequenzen<br />
diese jeweils haben. Die Unternehmen<br />
gehen davon aus, dass im Rahmen<br />
dieser Gespräche der eigentliche<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
ISSN 1867-2000<br />
den. Dies stellt den bisher gefährlichsten<br />
Einzelfund in Deutschland dar. Eine Langzeitstudie<br />
zum "Internet-Bombenbau" belegt<br />
zudem, dass bislang in terroristischen<br />
Kreisen zirkulierende Bombenbauanleitungen<br />
per Internet auch in deutsche Kinderzimmer<br />
gelangt sind und bereits nachgebaut<br />
werden. Auch ein direkter Austausch<br />
von Anleitungen zwischen Hobby-<br />
Bombenbauern und Terroristen kann nicht<br />
mehr ausgeschlossen werden. Die vollständige<br />
Langzeitstudie steht per Download<br />
im Internet zur Verfügung.<br />
www.panamp.de<br />
Auftrag für den Betrieb des Netzes erst<br />
definiert wird. Fest steht jedenfalls, dass<br />
neben Netzbetrieb, Service, Instandhaltung<br />
und Sicherheit auch zwei so genannte<br />
räumlich getrennte Network Operation<br />
Center (NOC) – eines davon in jedem<br />
Falle in Berlin – betrieben werden sollen.<br />
T-Systems ist bereits als Unterauftragnehmer<br />
der EADS im laufenden Projekt des<br />
Netzaufbaus involviert, ebenso Nokia<br />
Siemens Networks. Alcatel rechnet sich<br />
aber wie die beiden anderen auch gute<br />
Chancen aus. Siegesgewiss sind allerdings<br />
weder T-Systems noch NSN. Der<br />
endgültige Auftragswert der Vergabe wird<br />
erst am Ende des Verhandlungsverfahrens<br />
feststehen, er soll sich aber laut<br />
Schätzungen aus den Branchenkreisen<br />
im Bereich um mehr als eine halbe Milliarde<br />
Euro bewegen.
Polizei<br />
Für Kronzeugenregelung und Bundestrojaner<br />
(BS) Die größte Bedrohung für<br />
die Innere Sicherheit in<br />
Deutschland geht weiterhin<br />
vom internationalen Terrorismus<br />
aus, insbesondere von<br />
islamistisch motivierten Terrororganisationen<br />
und -netzwerken,<br />
lautet die Erklärung der<br />
so genannten B-Innenministerkonferenz.<br />
"Auch sieben Jahre<br />
nach den Anschlägen von<br />
New York gibt es eine anhaltende<br />
Bedrohung", machten<br />
die Innenminister und -senatoren<br />
der unionsgeführten Länder<br />
bei ihrer Herbstsitzung<br />
deutlich, zu der auch der Generalsekretär<br />
von Interpol,<br />
Ronald Kenneth Noble, nach<br />
München gekommen war.<br />
"Auch wenn es den Sicherheitsbehörden<br />
gelungen ist, in<br />
mehreren Fällen Anschläge<br />
islamistischer Terroristen in<br />
Deutschland zu verhindern<br />
und andere Anschläge bei der<br />
Ausführung scheiterten, ist mit<br />
einer Entspannung der Bedrohungslage<br />
nicht zu rechnen",<br />
Alpine Übung der Polizei<br />
(BS) Der alpine Einsatzzug<br />
der Bayerischen Polizei, der<br />
sich aus den beiden Einsatzgruppen<br />
bei den Polizeipräsidien<br />
Oberbayern und Schwaben<br />
zusammensetzt, ist in der<br />
Lage, auch im hochalpinen<br />
Gelände nach Straftätern zu<br />
fahnden, nach Vermissten zu<br />
suchen und verletzte Personen<br />
zu bergen. Im Jahr 2007<br />
hatten die speziell ausgebildeten<br />
Polizeibeamten, die im<br />
Bedarfsfall aus dem regulären<br />
Schichtdienst einer Polizeiinspektion<br />
alarmiert werden,<br />
mehr als 250 Einsätze am<br />
Berg. Bei der Bergung von<br />
Personen aus dem alpinen<br />
Gelände sind sie häufig auf<br />
die Unterstützung der Polizei-<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortipartner.de/fortidialog, www.fortipartner.de/fortidialog<br />
www.fortinet.com<br />
so die Unionsminister und -senatoren.<br />
Eine besondere Gefahr gehe<br />
von denjenigen aus, die in den<br />
Ausbildungslagern von Al Qaida,<br />
Taliban und der Islamic<br />
Jihad Union in Afghanistan<br />
und Pakistan ausgebildet würden.<br />
"Nach den Erkenntnissen<br />
der Sicherheitsbehörden haben<br />
inzwischen mehr als 50<br />
Islamisten aus Deutschland<br />
solche Ausbildungslager<br />
durchlaufen", sagten der hessische<br />
Innenminister und<br />
Sprecher der B-Länder, Volker<br />
Bouffier, und sein bayerischer<br />
Amtskollege Joachim Herrmann<br />
in München. "Es ist deshalb<br />
nicht nachvollziehbar,<br />
warum die Bundesjustizministerin<br />
zögert, die für die Sicherheit<br />
der Menschen in unserem<br />
Land lebenswichtige<br />
Bekämpfung der Gefahren des<br />
Terrorismus anzupacken. Der<br />
Aufenthalt in einem Terrorcamp<br />
muss strafbar sein",<br />
bekräftigte Bouffier die Forde-<br />
hubschrauberstaffelangewiesen und arbeiten dabei eng<br />
mit der Bergwacht zusammen.<br />
Bayerns Innenminister Joachim<br />
Herrmann beobachtete<br />
gestern die alpine Einsatzgruppe<br />
Oberbayern bei einer<br />
gemeinsamen Übung mit der<br />
Bergwacht an der Kampenwand<br />
und zeigte sich von der<br />
Effizienz der Maßnahmen begeistert.<br />
Die Beamten fahndeten<br />
im alpinen Gelände nach<br />
zwei Einbrechern, von denen<br />
einer bei der Flucht (geplant)<br />
abstürzte und in einem aufwendigen<br />
Manöver von den<br />
Einsatzkräften mit Hilfe eines<br />
Polizeihubschrauber geborgen<br />
werden musste.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
rung der Innenminister nach<br />
einer Gesetzesänderung. Innenminister<br />
Herrmann weiter:<br />
"Der Nachweis einer besonderen<br />
terroristischen Motivation,<br />
wie ihn der Entwurf aus dem<br />
Bundesjustizministerium vorsieht,<br />
ist geradezu grotesk.<br />
Wozu, wenn nicht zur Vorbereitung<br />
schwerwiegender terroristischer<br />
Taten, sollte der<br />
Aufenthalt in einem Terror-<br />
Camp dienen?"<br />
Außerdem forderten die Innenminister<br />
bei ihrem Treffen eine<br />
neue Kronzeugenregelung.<br />
"Die parlamentarischen Beratungen<br />
im Bundestag müssen<br />
zügig fortgesetzt werden, damit<br />
die Kronzeugenregelung<br />
möglichst bald in Kraft treten<br />
kann", so Herrmann. Vor allem<br />
im Bereich der Organisierten<br />
Kriminalität und des Terrorismus<br />
sei die Aufklärung und<br />
Verfolgung konspirativ begangener<br />
Delikte schwierig. Gerade<br />
in diesen Kriminalitätsfeldern<br />
sei die Kronzeugenregelung<br />
ein notwendiges Instru-<br />
ment, um Straftaten aufzuklären<br />
und künftige Straftaten zu<br />
verhindern, so die Innenminister<br />
und -senatoren. Eine<br />
schnelle Kronzeugenregelung<br />
sei notwendig; dies bestätigten<br />
auch die Experten, sagte der<br />
bayerische Innenminister.<br />
Das gleiche Ziel verfolgen die<br />
Unionsminister im Hinblick auf<br />
die Möglichkeiten der Online-<br />
Durchsuchung. "Das BKA-<br />
Gesetz ist ein wichtiger Durchbruch<br />
in der Debatte,<br />
wie neuen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
von Terrorgruppen zu<br />
begegnen ist", so<br />
Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble:<br />
"Ich erwarte,<br />
dass die parlamentarischen<br />
Beratungen<br />
zum BKA-Gesetz jetzt<br />
zügig vorangehen."<br />
Dazu der stellvertretendeFraktionsvorsitzende<br />
der CDU/CSU-<br />
Fraktion im Bundestag,<br />
Wolfgang Bosbach:<br />
"Bereits im Jahr<br />
2006 wurde dem<br />
Bund durch die Föderalismusreform<br />
die<br />
Aufgabe übertragen,<br />
auch präventiv den<br />
Terrorismus zu bekämpfen. Es<br />
ist höchste Zeit, dem BKA zur<br />
Erfüllung dieser Aufgabe endlich<br />
die rechtlichen Instrumente<br />
zu geben." In Bayern, so<br />
Innenminister Joachim Herrmann,<br />
sei die Online-<br />
Durchsuchung bereits im Polizeiaufgabengesetz<br />
und Verfassungsschutzgesetzverankert.<br />
"Gerade um schwere<br />
Straftaten zu verhindern, die<br />
allzu oft Menschenleben fordern,<br />
brauchen die Sicherheitsbehörden<br />
eine solche<br />
Befugnis", hob Bayerns Innenminister<br />
hervor.<br />
2
Hochwasserschutz<br />
Projekt zur Treibselvermeidung an Niedersachsens Deichen<br />
(BS) Niedersachsens Umweltminister<br />
Hans-Heinrich Sander<br />
hat sich in Brake gemeinsam<br />
mit dem Präsidenten des Wasserverbandstages,<br />
Heiko Albers,<br />
über Projekte zur Treibselvermeidung<br />
informiert. Das<br />
Niedersächsische Umweltministerium<br />
hatte kürzlich in der so<br />
genannten Teekkonferenz auf<br />
Lösungen zur Treibselproblematik<br />
gedrängt. Erste Konzepte<br />
zur Vermeidung der Treibsel-Entstehung<br />
sind am Montag<br />
vorgestellt worden. In einem<br />
Praxisversuch auf den<br />
Salzwiesen im Bereich des<br />
Jadebusens werden nun rund<br />
25 Hektar Vegetation geschlägelt.<br />
Dabei wird der Aufwuchs<br />
vor den Herbststürmen klein<br />
gehäkselt, so dass er auf der<br />
Fläche verbleiben kann und<br />
sich mit dem Neuaufwuchs<br />
fest verbindet. Aus Sicht des<br />
Naturschutzes wird somit der<br />
Naturhaushalt erhalten und<br />
möglicherweise sogar verbessert.<br />
Das Projekt wurde unter<br />
Leitung des Deichverbandes<br />
initiiert. Im Landkreis Wesermarsch<br />
soll ein neues Röhrichtmanagement<br />
vorgestellt<br />
werden. So legt sich das<br />
Treibsel als Placklagen im<br />
Röhricht nieder und verhindert<br />
einen guten Neuaufwuchs.<br />
Ziel ist es, im Herbst diese<br />
Placklagen zu schreddern und<br />
als Mulch im Röhricht zu be-<br />
Flußauen für einen aktiven Hochwasserschutz<br />
(BS) Anlässlich der 3. Flußgebietsreform<br />
der Bundesregierung<br />
mahnt das Bundesamt<br />
für Naturschutz (BfN) auch im<br />
Sinne des wirksamen Hochwasserschutzes<br />
einen sorgsamen<br />
Umgang mit den restlichen<br />
noch einigermaßen intakten<br />
Flußauen in Deutsch-<br />
land an. Flußauen gehören<br />
nicht nur zu den artenreichsten,<br />
sondern auch zu den<br />
hoch gefährdeten Lebensräumen<br />
in Mitteleuropa. Zudem<br />
bieten Flußauen einen günstigen<br />
Beitrag zum vorsorgenden<br />
Hochwasserschutz. Sie sind<br />
an Überschwemmungen ange-<br />
Flußgebietskonferenz des Bundes<br />
(BS) Die Bundesregierung will<br />
die ressortübergreifende Zusammenarbeit<br />
bei der Lösung<br />
von Nutzungskonflikten an<br />
Flüssen und Flußgebieten<br />
weiter intensivieren. Auf einer<br />
gemeinsamen Konferenz im<br />
Rahmen der dritten Flußgebietskonferenz<br />
der Bundesregierung<br />
in Berlin erklärten die<br />
Vertreter der verschiedenen<br />
an Flußplanungen beteiligten<br />
Ministerien die integrierte<br />
Flußpolitik über Ressortgrenzen<br />
hinweg zu stärken. Der<br />
Bundesminister für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung,<br />
Wolfgang Tiefensee, dessen<br />
Ministerium die Konferenz<br />
ausrichtete, erklärte zur Eröffnung:<br />
"Unsere Flüsse und ihre<br />
Flußgebiete sind Wirtschafts-,<br />
Kultur- und Lebensräume zugleich.<br />
Sie erfüllen eine Vielzahl<br />
von Funktionen, sind aber<br />
unterschiedlichsten Nutzungsansprüchen<br />
und Interessen<br />
ausgesetzt. Daher zeigen wir<br />
Wege und Lösungen auf, um<br />
die Nutzungen der Flüsse,<br />
Flußlandschaften und Flußgebiete<br />
sowohl als Lebens- und<br />
Wirtschaftsraum als auch als<br />
Verkehrsträger zu ermöglichen."<br />
www.bmvbs.de<br />
lassen. Der Aufwuchs im<br />
nächsten Jahr wird geschnitten,<br />
so dass in 2010 mit einem<br />
guten Wuchs des Röhricht zu<br />
rechnen ist und Brutvögel wieder<br />
ideale Bedingungen vorfinden.<br />
Nach Zwischenergebnissen<br />
des vom Niedersächsischen<br />
Landtag initiierten und<br />
von den Deichverbänden sowie<br />
dem Wasserverbandstag<br />
gemeinsam getragenen Treibselprojektes<br />
fallen rund 80<br />
Prozent des Treibsels aus den<br />
Röhrichtbeständen von Weser<br />
und Ems und nur zehn bis 20<br />
Prozent aus den Salzwiesen<br />
des Nationalparks. Vor diesem<br />
Hintergrund sind nach Auffassung<br />
von Minister Sander ins-<br />
passt und das Wasser kann<br />
sich da ausbreiten, wo es keinen<br />
Schaden anrichtet. Diese<br />
wichtigen Funktionen sind<br />
durch die Schifffahrt, Wasserkraft,<br />
Landwirtschaft sowie<br />
den Siedlungs- und Verkehrswegebau<br />
vielfach beeinträchtigt,<br />
beschrieb die Präsidentin<br />
des BfN, Prof. Dr. Beate Jessel.<br />
So sei die Fläche der ursprünglichen<br />
Auen vor Ausbau<br />
und Eindeichung der Flüsse<br />
im Schnitt auf weniger als ein<br />
Viertel geschrumpft und die<br />
noch vorhandenen Reste unterliegen<br />
vielfach weiter einer<br />
intensiven Nutzung. "Es ist<br />
daher dringend notwendig,<br />
insbesondere die Struktur und<br />
Durchgängigkeit der Gewässer<br />
zu verbessern und da, wo<br />
es möglich ist, die verloren<br />
gegangenen Auenlandschaften<br />
wieder zurück zu gewinnen.<br />
Dies kommt nicht nur<br />
dem Naturschutz zugute, son-<br />
(BS) Die Katastrophenschutzsysteme<br />
haben sich in allen<br />
Ländern der Erde aus Traditionen<br />
entwickelt und sind dementsprechend<br />
unterschiedlich.<br />
So existieren ehrenamtliche<br />
Organisationen wie die Freiwilligen<br />
Feuerwehren oder das<br />
THW nur in Deutschland. Andere<br />
Länder wie Frankreich<br />
und China setzen zum Katastrophenschutz<br />
hingegen auf<br />
ihre Armeen oder sogar auf<br />
ihre Reservistenverbände, als<br />
prominentes Beispiel sei hier<br />
die USA genannt. Dieses System,<br />
das den Streitkräften<br />
den Großteil der Katastro-<br />
3<br />
besondere Maßnahmen in den<br />
Röhrichtbeständen für eine<br />
effektive Treibselreduzierung<br />
geboten.<br />
Hintergrund Treibsel<br />
Beim Treibsel handelt es sich<br />
um organische Stoffe, meistens<br />
Holz vermengt mit anderen<br />
Pflanzenfasern wie<br />
Algen, das an den Küsten<br />
angeschwemmt wird. Besonders<br />
nach den Herbst– und<br />
Winterstürmen lagert sich das<br />
Treibsel an den Deichen ab<br />
und kann so die Grasnarbe<br />
schädigen. Nach den Kaninchen<br />
gilt Treibsel daher als<br />
größte Gefahr für die Deichstabilität. <br />
dern dient auch dem Hochwasserschutz<br />
und unterstützt<br />
das Erreichen des "guten Zustandes",<br />
wie ihn die Europäische<br />
Wasserrahmenrichtlinie –<br />
von begründeten Ausnahmen<br />
abgesehen – für alle Gewässer<br />
bis 2015 fordert", betonte<br />
Jessel. Die konkreten Zielvorgaben<br />
der Wasserrahmenrichtlinie<br />
rücken die ökologische<br />
Beschaffenheit der Gewässer<br />
europaweit ins Zentrum<br />
der Betrachtungen und<br />
machen dabei ein länderübergreifendes<br />
Management von<br />
Flußeinzugsgebieten erforderlich.<br />
Notwendig sei dabei insbesondere<br />
eine Verminderung<br />
der Pestizid- und Düngemitteleinträge<br />
aus der Landwirtschaft,<br />
eine Verbesserung der<br />
Wasseraufnahmefähigkeit der<br />
Böden sowie eine angepasste<br />
Siedlungs- und Infrastrukturplanung.<br />
www.bfn.de<br />
NATO zur Hochwasserreaktion<br />
phenschutzkompetenzenzuteilt, hat sich auch in der NA-<br />
TO niedergeschlagen. So wird<br />
beim 4. Europäischen KatastrophenschutzkongressGünter<br />
Bretschneider, Leiter des<br />
Euro-Atlantic Disaster Response<br />
Coordinator Centre<br />
(EADRCC) der NATO, über<br />
die Rolle des militärischen<br />
Bündnisses für die zivile Notfallplanung<br />
berichten – besonders<br />
die Hochwasserhilfen für<br />
die Ukraine und Moldawien<br />
haben dabei eindrucksvoll den<br />
Erfolg der NATO-Einsatztruppen<br />
belegen können.<br />
www.disaster-management.eu
Katastrophenschutz<br />
Modernster Wetterradarverbund in Europa<br />
(BS) Die weitere Verbesserung<br />
der Wettervorhersagen<br />
und Unwetterwarnungen hängt<br />
auch von immer genauerer<br />
Beobachtungstechnik ab. Der<br />
Deutsche Wetterdienst (DWD)<br />
kauft deshalb bei der USamerikanischen<br />
Enterprise<br />
Electronics Corporation (EEC)<br />
aus Alabama achtzehn neue<br />
Wetterradarsysteme. "Wir haben<br />
den Vertrag heute unterzeichnet.<br />
Damit beschafft die<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
den modernsten Wetterradarverbund<br />
Europas. Das ist eine<br />
sinnvolle Investition in die Daseinsvorsorge<br />
in unserem<br />
Land", erklärte Wolfgang<br />
Kusch, Präsident des nationalen<br />
Wetterdienstes, bei der<br />
Vertragsunterzeichnung in<br />
Offenbach. Der DWD verfügt<br />
zur Zeit über ein bundesweites<br />
Netz von siebzehn Wetterradarsystemen,<br />
die bis zu 22<br />
Jahre alt sind. Die bestehenden<br />
Anlagen werden in den<br />
kommenden vier Jahren<br />
Schritt für Schritt ersetzt. Fünf<br />
bisherige Standorte müssen<br />
für die neuen Geräte verlegt<br />
und im Allgäu ein weiterer<br />
geschaffen werden. Ziel dieser<br />
Veränderungen ist, rund um<br />
die Uhr die Atmosphäre und<br />
das Wetter über dem Gebiet<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
noch genauer und vollständiger<br />
erfassen zu können.<br />
In das gesamte Projekt investiert<br />
der DWD rund 27 Millionen<br />
Euro. Der Wetterradarverbund<br />
des DWD ist neben den<br />
Wetterstationen, Wettersatelliten<br />
und Wetterballons das<br />
wichtigste Instrument zur Beobachtung<br />
und Überwachung<br />
des Wettergeschehens.Kusch:<br />
"Wetterradar wird gerade bei<br />
der Beobachtung des aktuellen<br />
Wetters und damit auch für<br />
die Wettervorhersage immer<br />
wichtiger. Für bessere Wettervorhersagen<br />
oder Unwetterwarnungen<br />
benötigen wir nicht<br />
noch mehr Wetterstationen,<br />
die nur an ihrem jeweiligen<br />
Standort messen. Viel wichtiger<br />
ist ein Beobachtungsinstrument<br />
wie der Wetterradarverbund,<br />
der ganz Deutsch-<br />
Botschafterkonferenz zu Afrika<br />
(BS) Über hundert deutsche<br />
Botschafter informierten sich<br />
vergangene Woche bei der<br />
achten Botschafterkonferenz<br />
im Auswärtigen Amt in Berlin<br />
über die Tätigkeiten des THW<br />
im Ausland. Auf einem gemeinsamen<br />
Stand mit der<br />
THW-Bundesvereinigung e.V.<br />
und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
berichteten<br />
THW-Einsatzkräfte von den<br />
jüngsten Auslandseinsätzen.<br />
Passend zum Thema "Globale<br />
Sicherheit und Entwicklung:<br />
Fokus Afrika" der viertägigen<br />
Konferenz nahmen die Einsätze<br />
der Schnell-Einsatz-Einheit-<br />
Wasser-Ausland (SEEWA) in<br />
Uganda und Ghana im vergangenen<br />
Jahr breiten Raum<br />
ein. In einer Technikschau<br />
präsentierte das THW zudem<br />
die aktuellsten Entwicklung.<br />
Auch Gernot Erler, Staatsminister<br />
im Auswärtigen Amt, ließ<br />
sich beim THW aus erster<br />
Hand über die Einsätze in<br />
China und Myanmar informieren.<br />
Interessierte Besucher<br />
können die technischen Möglichkeiten<br />
des THW auch während<br />
der Ausstellung des 4.<br />
Europäischen Katastrophenschutzkongresses<br />
in Bonn<br />
begutachten.<br />
www.thw.bund.de<br />
land abdeckt und keine weißen<br />
Flecken auf der Landkarte<br />
kennt." Der DWD wird seine<br />
Technologien und Methoden<br />
Cessnas für die Feuerwehr<br />
(BS) Niedersachsens Innenminister<br />
Uwe Schünemann hat<br />
zwei neue Flugzeuge des<br />
Typs Cessna 206 an den Feuerwehr-Flugdienst<br />
des LandesfeuerwehrverbandesNiedersachsen<br />
e. V. übergeben.<br />
Schünemann sagte bei der<br />
Übergabe am Sonntag in Lüneburg,<br />
durch diese Maßnahme<br />
der Landesregierung werde<br />
vor allen Dingen der abwehrende<br />
Brandschutz gestärkt.<br />
Trotz knapper Kassen<br />
und der Konsolidierung des<br />
Landeshaushaltes habe man<br />
sich für die Unterstützung des<br />
Landesfeuerwehrverbandes<br />
zum Kauf der beiden Flugzeuge<br />
ausgesprochen und hierfür<br />
außerplanmäßige Haushaltsmittel<br />
von über einer halben<br />
Million Euro zur Verfügung<br />
gestellt. Als "fliegendes Auge<br />
der Feuerwehr" habe der Feuerwehrflugdienstherausragende<br />
Arbeit geleistet. "Besonders<br />
muss hervorgehoben werden,<br />
dass die Piloten und Flugbe-<br />
auch auf dem 4. Europäischen<br />
Katastrophenschutzkongress<br />
in Bonn präsentieren.<br />
www.dwd.de<br />
Die Wetterradaranlage Neuhaus am Rennweg des Deutschen<br />
Wetterdienstes. Foto: BS/DWD<br />
obachter der Feuerwehr ehrenamtlich<br />
tätig sind und ihre<br />
Arbeit freiwillig zum Wohle der<br />
Bürgerinnen und Bürger Niedersachsens<br />
leisten", sagte<br />
Schünemann. Der Feuerwehr-<br />
Flugdienst überfliegt in Zeiten<br />
mit hoher Waldbrandgefahr<br />
die Wald-, Heide- und Moorflächen<br />
des Landes. Durch diese<br />
Waldbrandvorsorge aus der<br />
Luft können noch Rauchwolken<br />
in Entfernungen von bis<br />
zu 35 km erkannt werden. Im<br />
Falle eines lokalisierten Feuers<br />
werden die Einsatzkräfte<br />
der Feuerwehr über Sprechfunk<br />
an den Brandherd herangeführt.<br />
Die beiden neuen<br />
Flugzeuge zeichnen sich<br />
durch den neuesten Stand der<br />
Technik aus: Durch einen geringen<br />
Verbrauch kann bis zu<br />
sechs Stunden geflogen werden,<br />
die Maschinen haben<br />
sehr gute Flugeigenschaften<br />
sowie einen hohen Sicherheitsstandard.<br />
www.mi.niedersachsen.de<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
4
Humanitäre Hilfe<br />
Hilfe für Haiti<br />
(BS) Die am vergangenen<br />
Samstag vom Flughafen Berlin-Schönefeld<br />
aus gestartete<br />
Gesundheitsstation des Deutschen<br />
Roten Kreuzes (DRK)<br />
ist in Haiti angekommen und<br />
wird mit dem Schiff in die Gegend<br />
von Saint-Marc im Norden<br />
der Insel transportiert.<br />
Dort treten vermehrt Fälle von<br />
Dengue-Fieber und Malaria<br />
auf und die Bevölkerung leidet<br />
unter starken Durchfällen,<br />
Hauterkrankungen und Atemwegsinfektionen.<br />
"Der Transport<br />
im Katastrophengebiet ist<br />
äußerst schwierig", sagt Christof<br />
Johnen, Leiter der DRK-<br />
Katastrophenhilfe. "Die Verbindungswege<br />
sind durch starke<br />
Regenfälle und Erdrutsche<br />
zerstört worden, anhaltender<br />
Regen erschwert Aufräumarbeiten."<br />
Im kurzen Abstand<br />
sind insgesamt vier Wirbelstürme,<br />
"Fay", "Gustav", "Hanna"<br />
und "Ike" über Haiti gefegt und<br />
haben große Teile der Infrastruktur<br />
zerstört. Tausende<br />
wurden obdachlos und es gibt<br />
kaum Lebensmittel oder Trinkwasser.<br />
Die Rotkreuz-<br />
Gesundheitsstation besteht<br />
aus einem Entbindungszelt,<br />
Behandlungs- und Beobachtungsräumen,<br />
einem Labor<br />
und einer Apotheke. Ein Generator<br />
sichert die Stromversorgung<br />
und die Gesundheitsstation<br />
verfügt über eigene<br />
Frischwassertanks. Drei Delegierte<br />
des DRK werden gemeinsam<br />
mit Kollegen aus<br />
Finnland, Kanada, der<br />
Schweiz und vom Haitianischen<br />
Roten Kreuz die Gesundheitsstation<br />
betreiben.<br />
Des Weiteren ist geplant, dass<br />
zwei mobile Teams mit geländegängigen<br />
Fahrzeugen auch<br />
entfernte Ansiedlungen aufsuchen<br />
und die Bevölkerung vor<br />
Ort medizinisch betreuen. Zusätzlich<br />
werden vom Roten<br />
Kreuz Hilfsgüter wie Kochgeschirr,<br />
Wasserkanister, Wasserfilter<br />
und Decken verteilt.<br />
www.drk.de<br />
Innerhalb von 36 Stunden kann das DRK eine mobile-Gesundheitsstation<br />
in Katastrophengebiete transportieren und in Betrieb<br />
nehmen. Quelle: DRK<br />
Unsichere Rechtslage<br />
(BS) Die Leistungen des Rettungsdienstes<br />
werden in vielen<br />
Bundesländern nicht von den<br />
Trägern selbst erbracht. So<br />
werden Dritte ausgewählt und<br />
die entsprechenden Aufträge<br />
erteilt. Doch sind hierbei die<br />
Vorgaben des deutschen und<br />
des Vergaberechts der EU zu<br />
beachten? Bis vor kurzem war<br />
diese Frage eher akademischer<br />
Natur. Die deutschen<br />
Gerichte machten eine klare<br />
Aussage: Die Anwendbarkeit<br />
des Vergaberechts wurde kategorisch<br />
verneint. Eine sehr<br />
deutliche Position. Jedoch<br />
stellen zwei Entwicklungen<br />
diese klare Ausrichtung in<br />
Frage, wie Rechtsanwalt Erm-<br />
brecht Rindtorff in der aktuellen<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> schreibt. (Den vollständigen<br />
Artikel "Die Rechtsunsicherheit<br />
nimmt zu – Rettungsdienst<br />
und Vergaberecht"<br />
finden Sie auf S. 27). Das<br />
Oberlandesgericht Dresden ist<br />
zur Rechtslage in Sachsen<br />
der Überzeugung, dass der<br />
Träger das Vergaberecht zu<br />
beachten hat, wenn er die<br />
Leistungen des Rettungsdienstes<br />
nicht selbst erbringt, sondern<br />
damit einen Dritten beauftragt.<br />
Diese Frage hat das<br />
OLG dem Bundesgerichtshof<br />
vorgelegt, dessen Entscheidung<br />
im Sommer nächsten<br />
Jahres zu erwarten ist.<br />
Tausende Tote in Somalia<br />
(BS) Die Kämpfe in Somalia<br />
haben seit Juni diesen Jahres<br />
über 800 Tote gefordert, so<br />
die Mitteilung der in Mogadischu<br />
ansässigen Hilfsorganisation<br />
"Elman Peace". "Unsere<br />
Aufzeichnungen sprechen<br />
von 838 getöteten Zivilisten<br />
zwischen Juni und heute,<br />
während in demselben Zeitraum<br />
1.329 Personen verletzt<br />
wurden", so der Vizepräsident<br />
von Elman, Yasin Ali Gede.<br />
Damit stieg die Zahl der insgesamt<br />
in diesem Jahr durch den<br />
Defizite in Sachsen<br />
(BS) Auf einer gemeinsamen<br />
Tagung der sächsischen Landesärztekammer<br />
und der Ärztekammer<br />
von Dolnośląskie<br />
(Niederschlesien) in Dresden<br />
haben deren Präsidenten den<br />
Mangel an Medizinern in beiden<br />
Ländern beklagt. "Nicht<br />
erst seit dem EU-Beitritt sind<br />
zahlreiche polnische Ärzte<br />
nach Westeuropa, insbesondere<br />
nach England und Skandinavien,<br />
aber auch nach<br />
Deutschland ausgewandert",<br />
beschrieb Andrzej Wojnar,<br />
Präsident der Ärztekammer<br />
von Dolnośląskie, das Hauptproblem<br />
seiner Heimat. Als<br />
Gründe für diese Entwicklung<br />
nannte Wojnar das große Gefälle<br />
bei den Gehältern sowie<br />
die besseren Arbeitsbedingungen<br />
im Westen. Jan Schulze,<br />
der Präsident der sächsischen<br />
Landesärztekammer, wies in<br />
diesem Zusammenhang darauf<br />
hin, dass 159 polnische<br />
Ärzte auch in den Krankenhäusern<br />
des Freistaates arbeiten<br />
und dadurch die Funktion<br />
vieler Stationen überhaupt erst<br />
aufrecht erhielten. Deutsche<br />
Ärzte seien dagegen nur<br />
schwer zu finden, so Schulze,<br />
da diese vermehrt nach Westdeutschland<br />
gingen. Die Mediziner<br />
aus Polen und Sachsen<br />
kritisierten aber auch die derzeitige<br />
Situation der Rettungsdienste<br />
im Grenzgebiet. Wäh-<br />
5<br />
Konflikt gestorbenen Somalis<br />
auf weit über 9.000. Über eine<br />
Million Menschen wurden bisher<br />
heimatlos und insgesamt<br />
3,2 Millionen bedürften dringender<br />
Hilfe, so die Zahlen der<br />
Vereinten Nationen. Die von<br />
der Afrikanischen Union gestellte<br />
Friedenstruppe, bestehend<br />
aus etwa 2.000 Soldaten<br />
aus Burundi und Uganda,<br />
konnte den Bürgerkrieg bisher<br />
nicht eindämmen. Eine Beteiligung<br />
von UN-Truppen ist noch<br />
nicht im Gespräch.<br />
Anfang September fand im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen<br />
eine Erörterung der Situation in Somalia statt. Foto: BS/UN<br />
rend etwa zwischen Österreich,<br />
der Schweiz und Frankreich<br />
der Einsatz der Rettungsdienste<br />
bereits grenzüberschreitend<br />
koordiniert<br />
werde, sei dies an der Ostgrenze<br />
noch nicht der Fall.<br />
Nach Einschätzung der Ärztekammern<br />
liege die Ursache<br />
des Problems vor allem auf<br />
sächsischer Seite, da der Einsatz<br />
der Rettungskräfte über<br />
die Grenze hinweg rechtlich<br />
nicht geregelt sei. Dieses Problem<br />
behindere auch Ambulanz-<br />
und Rettungsflüge. So<br />
dürften sächsische Rettungshubschrauber<br />
die polnische<br />
und die tschechische Grenze<br />
nicht überfliegen. Michael<br />
Burgkhardt, Vorsitzender des<br />
Ausschusses Notfall- und Katastrophenmedizin<br />
der Landesärztekammer,<br />
forderte<br />
daher das Sächsische Innenministerium<br />
auf, die rechtlichen<br />
Hürden für den grenzüberschreitenden<br />
Einsatz der<br />
Rettungsdienste zu beseitigen.<br />
Die internationale Zusammenarbeit<br />
sowie grenzüberschreitende<br />
Hilfsmaßnahmen sind<br />
auch Themen von Vorträgen<br />
auf dem 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress,<br />
wie etwa der Bilanz der Trio-<br />
Ratspräsidentschaft in Bezug<br />
auf die Entwicklung des Katastrophenschutzes<br />
in Europa.<br />
www.disaster-management.eu
Impressum<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
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http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
http://www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
Impressum<br />
http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />
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Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />
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6
Nr. 178 / Berlin und Bonn 23. September <strong>2008</strong><br />
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http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
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http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
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www.freundschaftspins.de<br />
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www.freundschaftspins.de<br />
Meldungen Grünbuch zur Inneren Sicherheit<br />
Entführung in Afghanistan<br />
(BS) 140 afghanische Bauarbeiter sind in<br />
der Nacht zum Montag in Afghanistan<br />
entführt worden. Die Arbeiter gehörten zu<br />
einer Baufirma, welche in der von den<br />
Taliban beherrschten Region Farah eine<br />
Militärbasis errichten sollten. Sie befanden<br />
sich gerade mit drei Bussen auf dem<br />
Weg zu dieser Baustelle, als sie aufgegriffen<br />
wurden. Es gebe aber bereits Gespräche<br />
mit den Entführern, so die Nachricht<br />
aus Afghanistan.<br />
Anschläge in Spanien<br />
(BS) Eine Serie von Bombenanschlägen<br />
der baskischen Untergrundorganisation<br />
ETA hat den Norden Spaniens erschüttert.<br />
In der Küstenstadt Santona wurde<br />
gestern ein Soldat bei der Explosion einer<br />
Autobombe getötet. Sechs weitere Menschen<br />
wurden bei dem Anschlag in der<br />
nordspanischen Kleinstadt verletzt. Das<br />
Attentat war der dritte ETA-Anschlag innerhalb<br />
von 24 Stunden. Zuvor hatten die<br />
Separatisten zwei Autobomben im Baskenland<br />
gezündet und elf Menschen verletzt.<br />
Kopftuch bei der Uniform<br />
(BS) Insgesamt zehn Frauen werden mittlerweile<br />
in der afghanischen Polizei ausgebildet,<br />
dem stehen etwa 1.600 Männer<br />
gegenüber. Nur das zur Uniform gehörende<br />
Kopftuch unterscheidet die ebenfalls<br />
Hosen tragenden Frauen von ihren Kollegen.<br />
Die Ausbilder halten viel von der<br />
kleinen “Truppe“, schließlich bräuchten<br />
auch Frauen einen Ansprechpartner bei<br />
der Polizei und hätten häufig Hemmungen,<br />
sich Männern anzuvertrauen.<br />
(BS) Heute stellten die vier<br />
Innenpolitiker MdB Gerold<br />
Reichenbach (SPD), MdB<br />
Ralf Göbel (CDU), MdB Hartfrid<br />
Wolff (FDP) und MdB<br />
Silke Stokar von Neuforn<br />
(Bündnis 90/Die Grünen) ihr<br />
Grünbuch "Risiken und Herausforderungen<br />
für die Öffentliche<br />
Sicherheit in<br />
Deutschland" vor. Hintergrund<br />
ist die neue Qualität<br />
von Verletzlichkeit und Risiko<br />
in der modernen Industriegesellschaft<br />
dank der<br />
zunehmend komplexen<br />
Kopplung von Systemen wie<br />
(Meta-)Datenströmen, Logistikketten<br />
und Energietransport.<br />
Diese "neuen" Risiken<br />
können in ihrer Auswirkung<br />
auf Wirtschaft und Gesellschaft<br />
zu "kriegsähnlichen<br />
Krisenlagen" führen, während<br />
eine territoriale Bedrohung<br />
Deutschlands durch<br />
einen klassischen Krieg unwahrscheinlicher<br />
geworden ist. Konsens herrschte<br />
bislang in der öffentlichen Debatte nur<br />
darüber, "dass sich Risiken und Bedrohungslagen<br />
fundamental geändert haben",<br />
so die Aussage des Grünbuchs. Die<br />
Konsequenzen blieben offen. Im März<br />
2007 gründeten die Herausgeber als zuständige<br />
Berichterstatter im Deutschen<br />
Bundestag das fraktionsübergreifende<br />
"Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit",<br />
um sich dieser Herausforderung zu stellen.<br />
Mitgetragen wird die Initiative von<br />
Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Nichtregierungsorganisationen. Ebenso<br />
nehmen Repräsentanten von Organisationen<br />
der polizeilichen und nichtpolizeilichen<br />
Gefahrenabwehr sowie Experten<br />
aus Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden<br />
teil. Auch zur EU und internationalen<br />
Organisationen besteht Kontakt. Das<br />
vorliegende Grünbuchs fasst die bisher in<br />
den Facharbeitsgruppen und im Forum<br />
stattgefundenen Gespräche zusammen.<br />
Die Autoren haben daraus Szenarien und<br />
Leitfragen entwickelt. Ziel ist es, eine öffentliche<br />
und parteiübergreifende Diskussion<br />
anzuregen. Autoren und Herausgeber<br />
gehen davon aus, "dass sich existenzgefährdende,<br />
nationale Notlagen (…) aus<br />
ISSN 1867-2000<br />
Analysierten gemeinsam die Katastrophenrisiken für die<br />
moderne vernetzte Gesellschaft in der Bundesrepublik<br />
Deutschland (von links): Ralf Göbel, Silke Stokar von<br />
Neuforn, Hartfrid Wolff und Gerold Reichenbach.<br />
dem Zusammenwirken mehrerer Negativereignisse<br />
ergeben können" und damit<br />
nationale Katastrophenlagen jenseits von<br />
Krieg möglich sind. Es sind die Inter- und<br />
Intradependenzen, die Domino- und Kaskadeneffekte,<br />
die zu Dynamiken führen,<br />
deren Ausmaße weder dem Großteil der<br />
Bevölkerung noch den Verantwortlichen<br />
bewusst sind. Die Autoren und Herausgeber<br />
warnen, dass eine bundesweite Schadenslage<br />
über Tage oder Wochen mit<br />
humanen Tragödien und hohen wirtschaftlichen<br />
Schäden verbunden wäre.<br />
Aus der Vielfalt denkbarer Bedrohungslagen<br />
haben die Autoren plausible Gefährdungsabläufe<br />
ausgewählt und daraus<br />
zwei repräsentative Szenarien für<br />
Deutschland abgeleitet: Stromausfall und<br />
Epidemie. Zusätzlich beschreiben sie<br />
weniger offensichtliche, schleichende<br />
Risiken, die Krisen auslösen oder verschärfen<br />
können: Organisierte Kriminalität<br />
internationaler Terrorismus, Klimawandel<br />
und die Omnipräsenz und damit umfassende<br />
Abhängigkeit von Informationstechnologie.<br />
Das Grünbuch wird im ProPress-<br />
Verlag erscheinen und in einem extra<br />
Forum auf dem 4. Europäischen Katastrophenschutzkongress<br />
in Bonn präsentiert.<br />
www.disaster-management.eu
Polizei<br />
Organisierter Drogenhandel von Osteuropa nach Skandinavien<br />
(BS) Zweiunddreißig Drogenexperten<br />
der Polizei, des Zolls,<br />
der Grenzpolizei sowie von<br />
Europol tagten unter dem Vorsitz<br />
des Landeskriminalamtes<br />
Schleswig-Holstein zum 31.<br />
Mal als Arbeitsgruppe der<br />
nordosteuropäischen Länder,<br />
der Austragungsort war diesmal<br />
Stavern in Norwegen. Die<br />
Teilnehmer haben dabei nicht<br />
nur Informationen über die<br />
Lage der Drogenkriminalität<br />
ausgetauscht, sondern auch<br />
die Möglichkeiten zur Verbesserung<br />
der internationalen<br />
Zusammenarbeit erörtert, um<br />
die organisierte Drogenkriminalität<br />
wirksamer zu bekämp-<br />
Licht oder Blaulicht?<br />
(BS) Die Frage, ob sie denn<br />
lieber mit normalen Scheinwerfern<br />
oder doch lieber mit<br />
Blaulicht fahren wollten, mussten<br />
sich einzelne Beamte der<br />
Polizei Baden-Württembergs<br />
stellen – beides ging nämlich<br />
nicht. Aufgrund eines Softwarefehlers<br />
schaltete sich bei<br />
den neuen Dienstwagen des<br />
Modells VW-Passat Variant<br />
das Blaulicht automatisch aus,<br />
sobald das normale Licht eingeschaltet<br />
wurde. Über einen<br />
Einzelfall hätte man noch lä-<br />
Schengen und Demographie<br />
(BS) Am 25. und 26. September<br />
findet die 2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
im Internationalen<br />
Congress Center<br />
Dresden statt. Die Konferenz<br />
wird auch eine erste Bilanz der<br />
neuen Sicherheitslage nach<br />
dem Inkrafttreten des Schengener<br />
Abkommens an den<br />
Ostgrenzen der Bundesrepublik<br />
Deutschland ziehen. Der<br />
Freistaat Sachsen ist Nachbar<br />
der beiden neuen Schengen-<br />
Mitglieder Polen und Tschechien<br />
und damit direkt und<br />
unmittelbar von der Änderung<br />
des Grenzregimes betroffen.<br />
fen. In den vergangenen Jahren<br />
wurde die Zusammenarbeit<br />
zwischen der Polizei und<br />
dem Zoll der nordosteuropäischen<br />
Länder stetig verbessert,<br />
eine notwendige Konsequenz<br />
aus den steigenden<br />
Anforderungen an die Ermittlungsbehörden,<br />
die sich aus<br />
der organisierten Kriminalität,<br />
insbesondere im Drogenbereich,<br />
ergeben. Organisierte<br />
Kriminalität ist fast immer auch<br />
internationale Kriminalität und<br />
so ergibt sich für die Polizei<br />
und Zoll auch die Zwangsläufigkeit,<br />
in bi- oder mulitilateralen<br />
Projekten zusammenzuarbeiten,<br />
um die internationalen<br />
cheln können, das Problem<br />
betraf allerdings weit über ein<br />
Dutzend der neuen Polizeiwagen<br />
und kann zudem erst festgestellt<br />
werden, indem man es<br />
ausprobiert. Die betroffenen<br />
Wagen befinden sich derzeit in<br />
der Reparatur, um eben die<br />
Software auf den Polizeidienst<br />
einzustellen. Ansonsten seien<br />
die Polizisten allerdings mit<br />
den neuen Dienstfahrzeugen<br />
durchweg zufrieden, so die<br />
Antwort aus dem Innenministerium.<br />
Ein weiterer Aspekt der Konferenz<br />
ist die Veränderung des<br />
Sicherheitsbildes vor dem<br />
Hintergrund der demographischen<br />
Entwicklung. Neben<br />
einer Analyse der Auswirkungen<br />
des demographischen<br />
Wandels will die Konferenz<br />
auch Antworten finden, wie die<br />
Sicherheit unter Berücksichtigung<br />
dieser Entwicklung aufrechterhalten<br />
werden kann.<br />
Mehr Informationen zum Kongress<br />
sowie die Möglichkeit<br />
der kostenlosen Anmeldung<br />
gibt es im Internet:<br />
www.sicherheitstage-dresden.de<br />
Ausprägungen und damit die<br />
Folgen in den einzelnen Ländern<br />
zu bekämpfen. Vor diesem<br />
Hintergrund haben die<br />
Experten die vorliegenden<br />
Erfahrungen sowie aktuellen<br />
Entwicklungen diskutiert und<br />
neue Ideen und Kooperationsformen<br />
entwickelt. Europol hat<br />
sich durch die stetige Unterstützung<br />
der nationalen Ermittlungsbehörden<br />
bei der Bekämpfung<br />
von illegalen<br />
Rauschgiftlaboren, Drogenschmuggel<br />
und -handel als<br />
eine wichtige zentrale Instanz<br />
zur Auswertung und Analyse<br />
von Daten und zur Initiierung<br />
und Koordinierung von Projekten<br />
etabliert. Damit ist Europol<br />
ein wichtiger Partner der nationalen<br />
<strong>Behörden</strong>. Die wesentlichen<br />
Probleme werden durch<br />
Kokain, Heroin und synthetische<br />
Drogen verursacht. Alle<br />
europäischen Staaten und<br />
nicht nur Skandinavien und<br />
Nordost-Europa sind davon<br />
betroffen, dass organisierte<br />
Drogenhändler Drogen durch<br />
ganz Europa schmuggeln, oft<br />
mit dem Ziel Dänemark,<br />
Schweden und Norwegen. Alle<br />
2<br />
Teilnehmer der Expertenrunde<br />
waren sich einig, dass durch<br />
die Unterstützung der skandinavischen<br />
<strong>Behörden</strong> in deren<br />
Bemühungen, den Drogenschmuggel<br />
einzudämmen,<br />
nicht nur positive Effekte für<br />
Skandinavien bedeuten, sondern<br />
dass sich dies auch positiv<br />
auf die Niederlande,<br />
Deutschland oder die Baltischen<br />
Staaten auswirken wird,<br />
denn auch hier werden die<br />
Möglichkeiten der Drogenhändler<br />
durch die gemeinsamen<br />
Projekte der Teilnehmerländer<br />
eingeschränkt. Die Drogen<br />
auf natürlicher Basis wie<br />
Kokain und Heroin werden in<br />
Südamerika und Asien produziert,<br />
während synthetische<br />
Drogen in verschiedenen europäischen<br />
Ländern hergestellt<br />
werden. Die Drogenexperten<br />
sind sich darüber einig,<br />
dass insbesondere die ost-<br />
und nordosteuropäischen<br />
Staaten eine wachsende Bedeutung<br />
haben als Produktionsort<br />
synthetischer Drogen<br />
und als Transitländer für den<br />
Schmuggel von Heroin und<br />
Kokain.<br />
Keine Meinungsfreiheit in Köln<br />
(BS) Ein fahler Nachgeschmack<br />
bleibt diesem Wochenende<br />
in Köln alle mal<br />
anhaften, denn das Demonstrations-<br />
und Rederecht einer<br />
ungeliebten Minderheit war<br />
auch durch ein gigantisches<br />
Polizeiaufgebot nicht zu gewähren.<br />
Das Grundgesetzt<br />
sieht aber gerade für Minderheiten<br />
das freie Recht auf Meinungsäußerung<br />
vor, egal ob<br />
politisch links oder rechts. Die<br />
Gewalt ging hingegen wieder<br />
einmal nur von den Autono-<br />
Wolf lobt Kölner Polizeieinsatz<br />
"Die Kölner Polizei hat die<br />
schwierigen Demonstrationseinsätze<br />
am Wochenende mit<br />
großer Professionalität gemeistert",<br />
betonte Nordrhein-<br />
Westfalens Innenminister Dr.<br />
Ingo Wolf. Sein Dank galt den<br />
mehr als 4.000 eingesetzten<br />
Polizeibeamten, darunter rund<br />
1.300 aus anderen Bundesländern,<br />
der Bundespolizei und<br />
den mehr als 700 Rettungs-<br />
und Feuerwehrkräften für ihren<br />
engagierten Einsatz. Der<br />
Innenminister lobte die große<br />
Mehrheit der friedlich demonstrierenden<br />
Menschen. Gleich-<br />
men aus. Aber anscheinend<br />
ist Gewalt von Links durch die<br />
Politik hinzunehmen, zumindest<br />
so lange sie als Reaktion<br />
auf rechte Propaganda begründet<br />
wird. Dementsprechend<br />
herrschte Allernorts<br />
Freude darüber, dass die<br />
“Rechten“ aufgehalten wurden,<br />
anstatt sich mit dem<br />
Grundgedanken der Rede-<br />
und Demonstrationsfreiheit<br />
auseinander zu setzen, die<br />
gerade ungeachtet der politischen<br />
Meinung gelten sollte.<br />
zeitig verurteilte er die gewalttätigen<br />
Übergriffe von autonomen<br />
Linksextremisten. "Wer<br />
politisch anders Denkende mit<br />
Steinen, Knüppeln und Fäusten<br />
angreift, ist genauso intolerant<br />
und undemokratisch wie<br />
diejenigen, die er bekämpft",<br />
stellte Wolf fest. "Die friedlichen<br />
Demonstrationen des<br />
breiten Bündnisses gegen den<br />
Kongress haben gezeigt, dass<br />
es rechtsextremen Gruppierungen<br />
wie Pro Köln auch in<br />
Zukunft nicht gelingen wird,<br />
mit dumpfer Propaganda Stimmen<br />
zu fangen.“
Katastrophenschutz<br />
Weißblaue Kritik am Bund und den Plänen der EU<br />
(BS) "Mit dem Investitionsprogramm<br />
im Katastrophenschutz<br />
reagiert Bayern auf die neuen<br />
Bedrohungen durch den internationalen<br />
Terrorismus und<br />
Naturkatastrophen. Das Volumen<br />
von mindestens 40 Millionen<br />
Euro für die nächsten<br />
zehn Jahre sichert die Schlagkraft<br />
unserer Einsatzkräfte.<br />
Jetzt ist es höchste Zeit, dass<br />
auch der Bund endlich das<br />
Bevölkerungsschutzgesetz auf<br />
den Weg bringt und seinen<br />
Beitrag bei der Katastrophenschutzausstattung<br />
leistet",<br />
sagte Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann während<br />
der Vorstellung des Bayerischen<br />
Investitionsprogramms<br />
im Katastrophenschutz.<br />
Das Bayerische Investitionsprogramm<br />
wurde mit den mitwirkenden<br />
Organisationen<br />
einvernehmlich zusammen<br />
gestellt. Es sieht insgesamt<br />
die Beschaffung von 377<br />
Einsatzfahrzeugen, 141 Fahrzeuganhängern,<br />
zwanzig Booten,<br />
neun Wasserförderungskomponenten<br />
sowie weiteren<br />
Ausstattungsgegenständen<br />
vor. Herrmann warnte Bundesjustizministerin<br />
Zypries davor,<br />
die Ausstattung der Feuerwehren<br />
und Hilfsorganisationen im<br />
Katastrophenschutz zu gefährden.<br />
Es gebe bereits ein abgestimmtes<br />
Konzept, wonach<br />
Bayern pro Jahr rund 9,3 Millionen<br />
Euro für die Katastrophenausstattung<br />
erhalten solle<br />
(vor allem ergänzende ABC-<br />
Ausstattung, Krankentransportwagen).<br />
Der Haushaltsausschuss<br />
des Bundestages<br />
hat gedroht, die Mittel<br />
einzufrieren, wenn nicht eine<br />
tragfähige Rechtsgrundlage<br />
für die Zahlungen des Bundes<br />
geschaffen werde. Das Bundesinnenministerium<br />
hat das<br />
Bevölkerungsschutzgesetz<br />
Sachsens regionaler Klimaatlas<br />
(BS) Sachsen hat als erstes<br />
ostdeutsches Bundesland<br />
einen regionalen Klimaatlas.<br />
Der Staatsminister für Umwelt<br />
und Landwirtschaft, Frank<br />
Kupfer, stellte die Publikation<br />
"Sachsen im Klimawandel -<br />
eine Analyse" gestern am<br />
Rande der Tagung "Klimaforschung<br />
in Sachsen – Erkenntnisse<br />
für die Praxis" im Deutschen<br />
Hygienemuseum in<br />
Dresden der Öffentlichkeit vor.<br />
Kupfer betonte die Bedeutung<br />
dieses Grundlagenwerkes für<br />
die Abschätzung der Klimafolgen<br />
und für die Entwicklung<br />
von Strategien zur Anpassung<br />
an den Klimawandel. "Erstmals<br />
seit 1950 liegt für Sachsen<br />
wieder eine systematische<br />
Darstellung und kartographische<br />
Aufbereitung der Ergeb-<br />
Hotspots des Klimawandels<br />
(BS) Welche zukünftigen<br />
Brennpunkte aufgrund des<br />
Klimawandels in der Dritten<br />
Welt entstehen könnten und<br />
wo ihre Zentren höchstwahrscheinlich<br />
liegen, war der<br />
Schwerpunkt einer Untersuchung,<br />
welche die UN gemeinsam<br />
mit den Organisationen<br />
"Care Climate Change" und<br />
"Maplecroft" durchführte. Im<br />
Ergebnis rechnen die Wissenschaftler<br />
in Südamerika und<br />
der Karibik weniger mit verheerenden<br />
Folgen, während<br />
nisse meteorologischer Messreihen<br />
zu Temperatur, Niederschlag,<br />
Strahlung und anderen<br />
Klimaelementen vor. Neben<br />
diesen Standardelementen<br />
werden auch daraus abgeleitete<br />
Kenngrößen wie die klimatische<br />
Wasserbilanz, die<br />
Afrika und Südasien am stärksten<br />
unter dem Klimawandel<br />
leiden werden. Zusätzlich wurden<br />
auch einzelne Naturkatastrophen<br />
wie Überschwemmung,<br />
Stürme und Dürren<br />
gesondert in der Wahrscheinlichkeit<br />
ihres Auftretens<br />
untersucht. Als Manko der<br />
Studie sei allerdings angebracht,<br />
dass sie sich nur auf<br />
die Dritte Welt konzentriert<br />
und die Industrienationen nicht<br />
mit aufführt.<br />
www.careclimatechange.org<br />
längst auf den Weg gebracht,<br />
aber aus dem<br />
Bundesjustizministerium<br />
gibt es Widerstand.<br />
"Diese Unsicherheit ist<br />
für unsere Feuerwehren<br />
und Hilfsorganisationen<br />
untragbar", betonte<br />
Herrmann. "Das Ausstattungskonzept<br />
des<br />
Bundes muss zeitnah<br />
umgesetzt werden. Darauf<br />
vertrauen unsere Feuerwehren<br />
und Hilfsorganisationen zu<br />
Recht. Ich werde mich beharrlich<br />
dafür einsetzen, dass die<br />
versprochenen Mittel auch<br />
tatsächlich fließen." Herrmann<br />
sprach sich auch für die Wahrung<br />
des Föderalismus im<br />
Katastrophenschutz aus: "Bei<br />
der Bewältigung von Katastrophen<br />
ist sofortiges Handeln,<br />
die Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten<br />
und der bestehenden<br />
Einsatzmittel entscheidend.<br />
Zentrale Zuständigkei-<br />
Dauer der Vegetationsperiode,<br />
der Waldbrandindex oder die<br />
Zahl der Tage mit einer<br />
Schneedecke über 20 cm dargestellt".<br />
Die in der Publikation<br />
enthaltenen Karten dokumentieren<br />
anschaulich und eindrucksvoll<br />
den Veränderungs-<br />
(BS) Derzeit nehmen dreizehn<br />
Vertreter der Hydrographischen<br />
Dienste von elf Nationen<br />
rund um den Indischen<br />
Ozean an einem zweiwöchigen<br />
Kurs in Bremerhaven teil.<br />
Ziel ist es, die Bedrohung, die<br />
von Tsunamiereignissen ausgeht,<br />
richtig einschätzen zu<br />
lernen. Das umfangreiche<br />
Trainings- und Ausbildungsprogramm<br />
wurde auf internationaler<br />
Ebene initiiert, um den<br />
Aufbau von Frühwarnsystemen<br />
und Evakuierungspro-<br />
3<br />
ten des Bundes haben hier<br />
nichts zu suchen". Auch Bestrebungen<br />
der EU nach einer<br />
Zentralisierung des Katastrophenschutzes<br />
erteilte Herrmann<br />
eine Absage: "Es ist<br />
selbstverständlich, dass sich<br />
die EU-Mitgliedstaaten im Katastrophenfall<br />
gegenseitig helfen.<br />
Eigene Zuständigkeiten<br />
der EU oder gar eigene Katastrophenschutzeinheitenlehnen<br />
wir aber entschieden ab.<br />
Brüssel muss hier mit unserem<br />
massiven Widerstand<br />
rechnen."<br />
prozess des Klimas in Sachsen<br />
seit der zweiten Hälfte des<br />
20. Jahrhunderts, wie er sich<br />
aus den instrumentellen Messungen<br />
bislang ableiten lässt.<br />
"Akteure in Politik, Verwaltung<br />
und Wirtschaft müssen rechtzeitig<br />
die für ihre Region richtigen<br />
Entscheidungen treffen,<br />
um sich auf den Klimawandel<br />
einzustellen. Voraussetzung<br />
dafür sind regionale Prognosen<br />
für künftige Klimaveränderungen<br />
und die Beschreibung<br />
des aktuellen Klimas. Der<br />
sächsische Klimaatlas dokumentiert<br />
den bereits eingetretenen<br />
Klimawandel in Sachsen<br />
und ist damit eine sichere<br />
Grundlage für künftige Planungen<br />
und Entscheidungen",<br />
sagte Kupfer weiter.<br />
www.sachsen.de/umwelt.html<br />
Tsunami-Training in Bremerhaven<br />
grammen auszuweiten. Es<br />
fügt sich in eine lange Reihe<br />
von Maßnahmen, die nach der<br />
Katastrophe im Dezember<br />
2004 von deutschen Forschungseinrichtungen<br />
ergriffen<br />
wurden, um ein modernes und<br />
effektives Tsunami-Frühwarnsystem<br />
im Indischen Ozean zu<br />
errichten. Die Fortbildung findet<br />
im Auftrag und mit der<br />
finanziellen Unterstützung<br />
durch die Internationale Ozeanographische<br />
Kommission der<br />
UNESCO statt.
Impressum<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
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www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm, www.sicherheitstage-dresden.de/programm.htm<br />
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Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />
Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft mbH, Am Buschhof<br />
8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht:<br />
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von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den genannten Herstellern. Bei<br />
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4
Nr. 179 / Berlin und Bonn Sondernewsletter 2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
www.freundschaftspins.de<br />
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Meldungen Eröffnung der Konferenz in Dresden<br />
Terrorverdächtige am Flughafen<br />
Köln/Bonn gefasst<br />
(BS) Ein Spezialeinsatzkommando der<br />
Polizei hat auf dem Flughafen Köln/Bonn<br />
zwei Terrorverdächtige gefasst. Wie das<br />
nordrhein-westfälische Landeskriminalamt<br />
heute morgen mitteilte, konnten die beiden<br />
Männer in einer Maschine der niederländischen<br />
Fluggesellschaft KLM festgenommen<br />
werden. Wie das Landeskriminalamt<br />
gegenüber dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
beschrieb, seien bei den Verdächtigen<br />
keine Sprengstoffe gefunden worden. Die<br />
mutmaßlichen Terroristen – ein 23 Jahre<br />
alter Somalier und ein 24-jähriger in Somalia<br />
geborener deutscher Staatsbürger –<br />
wollten mit der KLM-Maschine nach Amsterdam<br />
fliegen. Nach Angaben des Landeskriminalamtes<br />
hatten sie in Abschiedsbriefen<br />
angekündigt, sich am “Heiligen<br />
Krieg“ und an Terroranschlägen beteiligen<br />
zu wollen.<br />
Sachsens Wasserschutzpolizei<br />
(BS) "Nicht nur die Kontrollen auf den<br />
Bundesautobahnen, auch die schifffahrtspolizeilichen<br />
Aufgaben mit Grenzbezug<br />
durch die sächsische Wasserschutzpolizei<br />
verdienen unsere Aufmerksamkeit",<br />
betonte Sachsens Innenminister Dr.<br />
Albrecht Buttolo bei der 2. Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
gestern vormittag. Er<br />
hob die Bedeutung der von manchen gern<br />
vernachlässigten Wasserwege für die<br />
Sicherheit der Bevölkerung besonders<br />
hervor.<br />
Auch Sachsens Innenminister Dr. Albrecht<br />
Buttolo sprach bei der 2. Dresdner Sicherheitskonferenz.<br />
Fotos: Fabian Rusch<br />
(BS) Gestern morgen eröffnete<br />
der Vorsitzende der CDU-<br />
Fraktion im Sächsischen<br />
Landtag, Steffen Flath, die 2.<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz,<br />
an der für zwei Tage<br />
360 Experten aus den Bereichen<br />
Polizei und Kriminalitätsbekämpfung<br />
aus Deutschland<br />
und dem benachbarten Ausland<br />
teilnahmen. Die Veranstalter,<br />
die CDU-Landtagsfraktion<br />
und die <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>-Gruppe, konnten neben<br />
zahlreichen sächsischen<br />
Politikern auch Delegationen aus England,<br />
Tschechien, Spanien und Vertreter<br />
des Polizeiministeriums aus Kuwait begrüßen.<br />
Zum einen wirft die Konferenz<br />
einen Blick zurück. Seit einem knappen<br />
Jahr sind die Schengen-Grenzen des<br />
Freistaates Sachsen zur Republik Polen<br />
und Tschechien offen. Eine massive Steigerung<br />
der Kriminalitätsraten trat jedoch<br />
nicht ein. Staatsminister Dr. Albrecht Buttolo<br />
legte hierfür auf der Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
Zahlen aus der aktuellen<br />
sächsischen Kriminalitätsstatistik vor: die<br />
gezählten Verbrechen gehen zurück. Allerdings<br />
hat es unmittelbar nach Aufhebung<br />
der direkten Grenzkontrollen punktuell<br />
dramatische Ausreißer besonders beim<br />
Kfz-Diebstahl gegeben. Auch dies hat<br />
sich, so der Innenminister, derweil wieder<br />
beruhigt. Davon abweichend ist die Wahrnehmung<br />
in einer breiten Öffentlichkeit<br />
anders. Zahlreiche Referenten auf der<br />
ISSN 1867-2000<br />
Sicherheitskonferenz machten dafür auch<br />
das veränderte subjektive Sicherheitsgefühl<br />
einer stark alternden Bevölkerung<br />
verantwortlich. Der demographische Wandel<br />
lässt aber nicht nur ein erhöhtes Sicherheitsgefühl<br />
bei der älteren Bevölkerung<br />
aufkommen, sondern schont auch<br />
nicht die Polizei selbst. Hierzu stellte Andreas<br />
Baumann vom sächsischen Staatsministerium<br />
des Inneren Maßnahmen des<br />
Personalmanagements der Polizei vor,<br />
die helfen sollen den demographischen<br />
Wandel zu mildern. Älter werdende Polizeibeamte<br />
sehen sich heute häufig genug<br />
einem Täterbild gegenüber, das männlich,<br />
jugendlich, technikaffin und hochmobil ist.<br />
Auch dies sind neue Herausforderungen<br />
für die Sicherheitslage im Freistaat Sachsen.<br />
Weitere aktuelle Informationen von<br />
dem Kongress gibt es im Internet unter<br />
www.behoerdenspiegel.de sowie in der<br />
Oktober-Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>.<br />
Fünfzehn Punkte für die Sicherheit<br />
(BS) Sachsens Innenminister Dr. Albrecht<br />
Buttolo wies bei seiner Rede auf der 2.<br />
Dresdner Sicherheitskonferenz besonders<br />
auf das von seiner Regierung initiierte 15-<br />
Punkte-Programm hin, mit dem schon<br />
frühzeitig einem möglichen Anstieg der<br />
Kriminalität aufgrund der Schengen-<br />
Erweiterung begegnet wurde. "Die Hauptaufgaben<br />
nach Wegfall der stationären<br />
Grenzkontrollen waren die Verstärkung<br />
des Kontroll- und Fahndungsdrucks. Die<br />
weitere Verbesserung des nationalen und<br />
trilateralen Informationsaustausches und<br />
die Stärkung des Sicherheitsgefühls der<br />
Bevölkerung", so Buttolo. Eine wichtige<br />
Maßnahme sei hierbei die Verstärkung<br />
des Fahndungsschleiers im grenznahen<br />
Raum gewesen. "Dazu haben wir jetzt<br />
insgesamt fünf spezielle Fahndungsgruppen<br />
eingerichtet, davon vier in den Polizeidirektionen<br />
mit Grenzbezug gemeinsam<br />
mit der Bundespolizei." Eine weitere<br />
Fahndungsgruppe sei in der Polizeidirektion<br />
Westsachsen ohne Beteiligung der<br />
Bundespolizei eingerichtet worden. Weitere<br />
wichtige Schwerpunkte seien zudem<br />
der Ausbau der verdachtsunabhängigen<br />
Kontrollen sowie länderübergreifenden<br />
Aktionen von Kontrollgruppen auf den<br />
Bundesautobahnen gewesen.
Polizei<br />
Sicherheitsproblem leerstehende Gebäude und Dörfer<br />
(BS) Prof. Ingmar Weitemeier,<br />
Direktor des LandeskriminalamtesMecklenburg-Vorpommern,<br />
stellte die in Zusammenarbeit<br />
mit mehreren Universitäten<br />
entstandene Kriminalitätsanalyse<br />
mit besonderer<br />
Berücksichtigung demographischer<br />
Aspekte vor. Kriminalisten<br />
und Demographen kommen<br />
danach gemeinsam zu<br />
dem Schluss, dass aufgrund<br />
der Veränderungen in der Bevölkerung<br />
ein Rückgang der<br />
Kriminalität bis zum Jahre<br />
2030 um 30 Prozent möglich<br />
ist. Bereits jetzt sind in fast<br />
allen Kriminalitätsformen spürbare<br />
Rückgänge zu verzeichnen.<br />
Weitemeier wies dabei<br />
jedoch darauf hin, dass es<br />
sich um eine Prognose handele,<br />
die dennoch Grundlage für<br />
Sicherheitspolitik sein müsse.<br />
Die Deliktrate der jungen Menschen<br />
in Mecklenburg-<br />
Vorpommern falle jetzt schon<br />
dramatisch schneller nach<br />
unten als die der älteren Bürger.<br />
Geburtenrückgang und<br />
Abwanderung sind die Gründe.<br />
Sorgen mache den Kriminalisten<br />
auch der Umstand,<br />
dass mehr Frauen als Männer<br />
abwanderten, was erfahrungsgemäß<br />
eine weitere Belastung<br />
der Kriminalitätsstatistik darstellen<br />
könnte. Für die Zukunft<br />
sieht Weitemeier eine Deliktverschiebung,<br />
vor allem vom<br />
Diebstahl zu Betrugsdelikten.<br />
Auch eine Technisierung<br />
durch das Internet und eine<br />
internationale Zusammenarbeit<br />
von Kriminellen erhöhten<br />
den Aufwand für die Polizei.<br />
Bessere Vernetzung gefordert<br />
(BS) In Sachsen sind im Vergleichszeitraum<br />
von letztem zu<br />
diesem Jahr die Straftaten<br />
deutlich zurückgegangen,<br />
nämlich von 12.028 auf 8.900.<br />
Die Prognosen für die Zukunft<br />
sehen eine weitere Reduzierung<br />
vorher. Es wäre ein Trugschluss<br />
aus dieser Entwicklung<br />
abzuleiten, dass weniger<br />
Polizei ausreichend wäre. Alle<br />
Experten auf der 2. Dresdner<br />
Sicherheitskonferenz wiesen<br />
darauf hin, dass durch die<br />
Globalisierung und Technisierung<br />
nicht weniger, sondern<br />
eine besser ausgebildete Polizei<br />
notwendig sei. Die Qualität<br />
der Kriminalität steigt besonders<br />
in zwei Feldern, nämlich<br />
dem Terrorismus und beim<br />
Internet. Auch die Intensität<br />
der Vorfälle steigt zunehmend.<br />
So hatte ein Ausgangsfall von<br />
Kinderpornographie in Leipzig<br />
unmittelbar 500 weitere Ermittlungsverfahren<br />
zur Folge. Weitemeier<br />
schätzt, dass etwa<br />
fünfzig Prozent aller Ermittlungsverfahren<br />
in Deutschland<br />
einen direkten Bezug zum<br />
Ausland haben. Eine bessere<br />
Vernetzung der Polizei untereinander,<br />
eine bessere Kenntnis<br />
übereinander und auch<br />
Englisch als verpflichtende<br />
Fremdsprache für alle Polizisten<br />
sehen die Experten in<br />
Dresden als notwendige<br />
Schritte an.<br />
Es gelte bei der Betrachtung<br />
der zukünftigen demographischen<br />
Entwicklung die Politik<br />
und insbesondere den Städtebau<br />
und die Landesentwicklung<br />
zu beraten. So habe man<br />
in der Vergangenheit festgestellt,<br />
dass leergeräumte Produktionsanlagen<br />
von landwirtschaftlichenProduktionsgenossenschaften<br />
(LPGs) von<br />
Kfz-Verschiebern als Um-<br />
Prof. Ingmar Weitemeier, Direktor des Landeskriminalamtes<br />
Mecklenburg-Vorpommern, sprach in Dresden über die Herausforderungen<br />
des demographischen Wandels.<br />
Fotos: Fabian Rusch<br />
Demographie und Polizei<br />
(BS) Das Durchschnittsalter<br />
des sächsischen Polizisten<br />
beträgt 42,5 Jahre. Das ist im<br />
Bundesdurchschnitt sogar<br />
noch "jung". In Brandenburg<br />
müssten im Jahr 2010 alle<br />
Abiturienten sich bei der Polizei<br />
bewerben, damit diese den<br />
dann entstandenden Personalbedarf<br />
decken können. Auch<br />
in anderen Bundesländern hat<br />
man auf den dort bereits eingetretenen<br />
Personalmangel<br />
reagiert. In Niedersachsen ist<br />
eine so genannte O-Klasse<br />
eingerichtet worden, bei der<br />
die Schüler mit Eigenfinanzierung<br />
oder Bafög eine Qualifizierung<br />
durchlaufen, die sie<br />
speziell auf den Polizeiberuf<br />
vorbereitet. In Rheinland-Pfalz<br />
hat das Innenministerium ein<br />
spezielles Programm aufgelegt,<br />
das Realschüler für den<br />
Polizeidienst gewinnen will<br />
und die Polizei diese Schüler<br />
auch selbst ausbildet. Für<br />
Nordrhein-Westfalen forderte<br />
am Rande der Dresdner Sicherheitskonferenz<br />
Rainer<br />
Wendt, Bundesvorsitzender<br />
der Deutschen Polizeigewerkschaft<br />
(DPolG), ähnliche Maßnahmen<br />
sofort einzuführen.<br />
2<br />
schlagorte und Lackierhallen<br />
benutzt worden seien. Gleiches<br />
sei zu befürchten mit<br />
Kleinstorten, in denen der Altersanteil<br />
extrem hoch sei, und<br />
die in Zukunft leerstehen<br />
könnten. "Wer wird sich in<br />
diesen Siedlungen dann niederlassen,<br />
die als soziale<br />
Leerräume kriminalitätsanziehend<br />
sind", so Weitemeier<br />
weiter. Daher fordert er konkret<br />
die Beseitigung von diesen<br />
"Angsträumen". Zudem<br />
sei unter dem Stichwort<br />
"Vergreisung" ein großes neues<br />
Kriminalitätsfeld genauestens<br />
zu beobachten und zu<br />
analysieren: der Pflegebereich.<br />
Untreue und Unterschlagung,<br />
Diebstahl und Betrug, ja<br />
sogar Körperverletzung seien<br />
aus Pflegeheimen bekannt.<br />
Die älter werdende Bevölkerung<br />
stelle damit ein neues<br />
"Angriffsziel" für Kriminalitätsformen<br />
dar. Die Polizei müsse<br />
nicht nur diese neuen Tatbestände<br />
erlernen, sondern auch<br />
den Umgang mit älteren Menschen,<br />
die sich häufig nicht<br />
artikulieren könnten und daher<br />
ihre Glaubwürdigkeit in Frage<br />
gestellt sei, beherrschen.<br />
Doch nicht nur die Polizei,<br />
auch andere Sicherheitsbehörden<br />
sind von dieser demographischen<br />
Entwicklung betroffen.<br />
So sagte Wilfried Gräfling,<br />
Landesbranddirektor Berlin,<br />
dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: "Wir<br />
kriegen unsere offenen Stellen<br />
nicht mehr besetzt. Daher<br />
haben wir ein Bewerbungsprogramm<br />
für junge Männer und<br />
Frauen mit Migrationshintergrund<br />
gestartet. Auch wollen<br />
wir die bisher als Voraussetzung<br />
bei der Feuerwehr übliche<br />
Berufsausbildung in einem<br />
handwerklichen Gebiet demnächst<br />
selbst mit Bewerberkandidaten<br />
organisieren bzw.<br />
durchführen." Der Freistaat<br />
Sachsen hat sich im bevorstehenden<br />
Doppelhaushalt<br />
2009/2010 vorgenommen jedes<br />
Jahr 300 Bewerberinnen<br />
und Bewerber in den Polizeidienst<br />
einzustellen. Mit besonderen<br />
Aufstiegsmöglichkeiten,<br />
z.B. durch ein Masterstudium,<br />
können Beamte in Sachsen<br />
demnächst vom gehobenen in<br />
den höheren Dienst aufsteigen.<br />
Das Studium absolvieren<br />
sie in der Dienstzeit an der<br />
Polizeihochschule in Hiltrup.
Impressum<br />
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Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann,<br />
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3
Nr. 180 / Berlin und Bonn 2. Oktober <strong>2008</strong><br />
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ISSN 1867-2000<br />
GSG9 in Ägypten Transatlantischer Dialog der Innenminister<br />
(BS) Lufthansa stand an dem Flugzeug,<br />
aber Beobachter hatten das Gefühl hier<br />
sei gerade eine Militärmaschine gelandet.<br />
Im lockeren Gleichschritt und ohne die<br />
sonst üblichen Masken marschierten die<br />
150 GSG9-Elitepolizisten als erste die<br />
Treppe hinunter. Sie waren aber nicht die<br />
einzigen Einheiten, die Deutschland zur<br />
Befreiung der Geiseln nach Ägypten gesandt<br />
hatte. Insgesamt sechs Transall der<br />
Bundeswehr, zwei angemietete Antonov-<br />
Frachtflugzeuge und drei Lufthansa-<br />
Maschinen hatten drei Hubschrauber der<br />
Bundespolizei, 12 Geländefahrzeuge, die<br />
180 Einsatzkräfte von GSG9 und Bundespolizei,<br />
14 THW-Fachleute sowie ein ganzes<br />
Arsenal an Waffen und Munition nach<br />
Nordafrika gebracht. Die Hubschrauber<br />
der Bundespolizei mussten dabei durch<br />
die angemieteten Antonovs transportiert<br />
werden, da die Bundeswehr keine entsprechenden<br />
Großflugzeuge besitzt. Aus<br />
Kostengründen fliegen die Hubschrauber<br />
nun selbst nach Deutschland zurück.<br />
Auffällig an dem mitgenommenen Gerät<br />
ist, dass zwar ein LKW-Transporter und<br />
drei Hubschrauber, allerdings kein einziges<br />
Kleinfahrzeug beim Einsatz mitgeführt<br />
wurde. Die Kräfte sollten augenscheinlich<br />
mittels der Hubschrauber der Bundespolizei<br />
zum Einsatzort gelangen. Für die Hubschrauber<br />
standen in Deutschland auch<br />
transportfähige Gerüsthallen auf Abruf<br />
bereit, um sie bei einem längeren Einsatz<br />
vor der Sonne zu schützen. Neben dem<br />
schweren Gerät war auch ein ganzes<br />
Arsenal an Präzisionswaffen, Munition,<br />
Blendgranaten, Einsatzgase und weitere<br />
Kampfmittel nach Ägypten transportiert<br />
worden. Dieses Großaufgebot erklärt sich<br />
aus den vorher kursierenden Falschinformationen<br />
durch die Ägypter, die von über<br />
vierzig Geiselnehmern sprachen. KSK-<br />
Angehörige befanden sich so ebenfalls<br />
am Einsatzort, allerdings nicht in ihrer<br />
offiziellen Funktion, da ihr Einsatz im Gegensatz<br />
zu den GSG9-Kräften dem parlamentarischen<br />
Vorbehalt obliegt.<br />
Am Einsatzort angekommen errichteten<br />
die deutschen Kräfte ein autonomes<br />
Funknetz. Den auslandserfahrenen freiwilligen<br />
Helfern des THW oblag der Aufbau<br />
des Lagers sowie die Inbetriebnahme<br />
einer eigenen Wasseraufbereitungsanlage.<br />
Zusätzlich übernahm das THW die<br />
Verpflegung während des Einsatzes.<br />
(BS) Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble hat am Wochenende in Bonn<br />
mit seinen Amtskollegen aus Polen,<br />
Frankreich, Italien, Spanien, dem Vereinten<br />
Königreich und den USA Fragen der<br />
Weiterentwicklung wirksamer Maßnahmen<br />
gegen den internationalen Terrorismus<br />
erörtert. Dieser Dialog wurde in dem<br />
Format der G 6 Innenminister gemeinsam<br />
mit dem Heimatschutzminister der USA im<br />
Mai 2007 in Venedig begonnen und Ende<br />
November 2007 in Schwielowsee/Werder<br />
fortgesetzt. Ziel dieses "transatlantischen<br />
Dialoges" ist die gemeinsame und partnerschaftliche<br />
Fortentwicklung des<br />
Rechtsrahmens für die Bekämpfung des<br />
internationalen Terrorismus. "Wir sind uns<br />
einig, dass zur erfolgreichen Bekämpfung<br />
des Terrorismus zwischen unseren Ländern<br />
abgestimmte Positionen und ein<br />
strategischer Rahmen zur präventiven<br />
Bekämpfung des Terrorismus unverzichtbar<br />
sind", betonte Schäuble. "Die gemeinsamen<br />
Anstrengungen müssen gerade<br />
auf diesem Gebiet weiter verstärkt und die<br />
internationale Zusammenarbeit muss ausgebaut<br />
werden. Terrororganisationen verfügen<br />
über ein Gewaltpotential, das verheerende<br />
Wirkung haben kann. Wir stimmen<br />
darin überein, dass der internationale<br />
Terrorismus nur im Verbund aller Partner<br />
und im Rahmen grenzüberschreitender<br />
Partnerschaften erfolgreich bekämpft wer-<br />
den kann." Zum Abschluss des Treffens<br />
wurden Schlussfolgerungen verabschiedet,<br />
die die gemeinsame Überzeugung<br />
der Gesprächsteilnehmer zum Ausdruck<br />
bringen, dass bei der langfristig erfolgreichen<br />
Bekämpfung des Terrorismus Prävention,<br />
Antiradikalisierung und auch das<br />
Strafrecht im Hinblick auf terroristische<br />
Vorfeldhandlungen eine wesentliche Rolle<br />
spielen und hier ein besonderes Schwergewicht<br />
liegen muss, Lösungsansätze zur<br />
Gefahrenabwehr im Zusammenhang mit<br />
der grenzüberschreitenden Nutzung von<br />
elektronischen Kommunikationssystemen<br />
entwickelt werden müssen ,neben strafrechtlichen<br />
Maßnahmen ergänzend auch<br />
die Ausweisung bzw. Abschiebung ein<br />
relevantes Instrument zur Eindämmung<br />
der Gefahr terroristischer Anschläge sein<br />
kann.<br />
www.bmi.bund.de<br />
Drohnen für Polizei und Feuerwehr<br />
(BS) Von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />
kleiner unbemannter Luftfahrzeuge<br />
(UAS - Unmanned Arial System) wollen<br />
künftig auch die niedersächsische Polizei<br />
und die Feuerwehren profitieren: Innenminister<br />
Uwe Schünemann stellte am Montag<br />
in Hannover das ferngesteuerte Drehflüglersystem<br />
md4-200 der Firma Microdrones<br />
vor. Das extrem leichte Mini-Fluggerät,<br />
das über vier elektrogetriebene<br />
Rotoren verfügt, wird von Polizei und Landesfeuerwehrschule<br />
in den kommenden<br />
sechs Monaten unter verschiedensten<br />
Einsatzbedingungen getestet werden.<br />
Das UAS hat eine Aktionsentfernung von<br />
bis zu 500 m und kann bis zu einer Windgeschwindigkeit<br />
von 8 m/s (5 Beaufort)<br />
fliegen. Im System wird ein Lithium-<br />
Polymer-Akku verwendet, der eine Flugzeit<br />
von ca. achtzehn Minuten möglich<br />
macht. Der Preis für die mit zwei Kameras<br />
ausgerüsteten ferngesteuerten Mini-<br />
Drohnen betrug rund 47.000 Euro. Sechs<br />
Polizeibeamte sind inzwischen in dieses<br />
System im Rahmen einer zweitägigen<br />
Schulung als so genannte Luftfahrzeugfernführer<br />
eingewiesen und zertifiziert<br />
worden. Nach einer erfolgreichen Erprobung<br />
soll das Fluggerät im Polizeibereich<br />
für Zwecke der Aufklärung, Einsatzführung,<br />
Beweissicherung und Dokumentation<br />
immer dann eingesetzt werden, wenn<br />
der Einsatz bemannter Luftfahrzeuge<br />
nicht erforderlich oder möglich ist. “Aber<br />
auch im Bereich der nicht-polizeilichen<br />
Gefahrenabwehr, zum Beispiel bei Großschadenslagen<br />
oder Katastrophen, seien<br />
Einsätze denkbar“, so Schünemann. Mehr<br />
zum Thema “Mini-Drohnen“ auch auf Seite<br />
2 dieses Newsletters.
Polizei<br />
Gegen Korruption<br />
(BS) "Korruption geht uns alle<br />
an. Sie stellt eine ernsthafte<br />
Bedrohung für die Stabilität<br />
und Sicherheit unserer Staaten<br />
dar", sagte der Staatssekretär<br />
im niedersächsischen<br />
Justizministerium Dr. Jürgen<br />
Oehlerking am Montag zur<br />
Eröffnung der überregionalen<br />
Fortbildungsveranstaltung<br />
"Korruption" in Königslutter.<br />
Unter den Teilnehmern waren<br />
nun bereits zum dritten Mal<br />
fünf Staatsanwälte aus der<br />
Republik Jemen. "Die verschiedenen<br />
gemeinsamen<br />
Veranstaltungen in Deutschland<br />
und im Jemen haben uns<br />
die Republik Jemen, ihre<br />
Rechtstradition und Recht-<br />
Kenntnisse der Absolventen<br />
(BS) Vorgestern wurden die<br />
Absolventen des 12. Studienjahrgang<br />
der Hochschule der<br />
Sächsischen Polizei in Rothenburg<br />
verabschiedet. In<br />
diesem Jahr haben somit insgesamt<br />
21 Frauen und 55<br />
Männer ihr dreijähriges Studium<br />
mit Erfolg abgeschlossen.<br />
Neben einer theoretischen<br />
Ausbildung sind Praktika in<br />
den Dienststellen und auch im<br />
sprechung näher gebracht",<br />
sagte Oehlerking. "Wir haben<br />
ein landesweites Netz über<br />
vier Schwerpunktstaatsanwaltschaften<br />
in Braunschweig,<br />
Hannover, Osnabrück und<br />
Verden gespannt", erläuterte<br />
der Staatssekretär. Die Zentrale<br />
Stelle Organisierte Kriminalität<br />
und Korruption unterstütze<br />
die Schwerpunktstaatsanwaltschaften<br />
mit Rat und<br />
koordiniere die Arbeit bei überörtlichenErmittlungskomplexen.<br />
Alle Arbeitsplätze von<br />
Landesbediensteten seien auf<br />
spezifische Korruptionsgefahren<br />
hin untersucht worden und<br />
es gebe in jeder Landesbehörde<br />
Ansprechpartner.<br />
Ausland enthalten. Eine Besonderheit<br />
ist die Sprachausbildung<br />
in Englisch, Russisch,<br />
Polnisch oder Tschechisch.<br />
Zukünftig werden die Kommissare<br />
unter anderem als<br />
Dienstgruppenführer oder<br />
Sachbearbeiter in den Kriminalpolizeiinspektionen<br />
tätig<br />
sein. Die Hochschule der<br />
Sächsischen Polizei Rothenburg<br />
wurde 1994 gegründet.<br />
Mini-Drohnen der Polizei<br />
(BS) Als erstes deutsches<br />
Bundesland lässt das Land<br />
Sachsen Fußballrandalierer<br />
seit Februar dieses Jahres mit<br />
einem ferngesteuerten Leichtflugzeug<br />
überwachen. Es soll<br />
ein Jahr lang in wechselnden<br />
Ausstattungsvarianten (Videokamera,<br />
hochauflösende Fotokamera<br />
und andere Geräte)<br />
unter verschiedenen Einsatzbedingungen<br />
getestet werden.<br />
Bewährt sich das System bei<br />
der Erstellung von Lagebildern<br />
in Echtzeit und vor allem bei<br />
der Identifizierung von Fußball-Hooligans,<br />
will der Freistaat<br />
weitere Exemplare der<br />
nahezu lautlos (unter 63 dBA)<br />
fliegenden Geräte ordern. Die<br />
Fluggeräte der niedersächsischen<br />
und sächsischen Polizei<br />
stammen von der gleichen<br />
Firma. Bei dem sächsischen<br />
Gerät handelt es sich lediglich<br />
um eine teuere Variante. Sie<br />
stammen aus der seit 2004<br />
laufenden gemeinsamen Entwicklungsarbeit<br />
der Firmen<br />
Microdrones und Diehl BGT<br />
Defence. Auf dem Sicherheitsforschungstag<br />
2007 in Karlsru-<br />
Die MD4-200 der Firma Microdrones. Foto: BS/Microdrones<br />
he wurde das Gerät mit VR-<br />
Steuerbrille als Aufklärungsdrohne<br />
für militärische Zwecke<br />
vorgestellt. Die Spezialeinheiten<br />
des Landes Brandenburg<br />
und auch die einiger anderer<br />
Länder zählen solche Drohnen<br />
zu ihrem Portfolio. Diese Mini-<br />
Drohnen sollen bei den Polizeien<br />
vor allen Dingen bei<br />
verdeckten Operationen zum<br />
Einsatz kommen.<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.haushalt-modern.de/programm.htm, www.haushalt-modern.de/programm.htm<br />
www.haushalt-modern.de/programm.htm, www.haushalt-modern.de/programm.htm<br />
www.haushalt-modern.de/programm.htm, www.haushalt-modern.de/programm.htm<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de, www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
2
Katastrophenschutz<br />
Zusammenarbeit zur Klimaforschung<br />
(BS) "Es gibt noch zahlreiche<br />
ungeklärte Fragen, wie sich<br />
der Klimawandel konkret auf<br />
den natürlichen Wasserhaushalt<br />
und in der Folge auf die<br />
Wasserwirtschaft auswirken<br />
wird. Wir wollen deshalb gemeinsam<br />
das Kooperationsprojekt<br />
KLIWA fortsetzen",<br />
erklärte Baden-Württembergs<br />
Umweltministerin Tanja Gönner<br />
anlässlich der Fortführung<br />
der Länderkooperation zwischen<br />
Rheinland-Pfalz und<br />
Baden-Württemberg zur Klimaforschung.<br />
Mit dem auch<br />
von Bayern und dem Deutschen<br />
Wetterdienst unterstützten<br />
Projekt KLIWA (Klimaveränderungen<br />
und Konsequenzen<br />
für die Wasserwirtschaft)<br />
sei es bereits gelungen, Modelle<br />
zu entwickeln, die eine<br />
Prognose der zu erwartenden<br />
Veränderungen im Hochwassergeschehen<br />
ermöglichten.<br />
Im kommenden Jahr solle<br />
insbesondere die in der Zukunft<br />
zu erwartende Grundwasserneubildung<br />
erforscht<br />
Hochwasserschutz in Bramsche<br />
(BS) "Der von der Stadt Bramsche<br />
lang ersehnte Hochwasserschutz<br />
kann jetzt in Angriff<br />
genommen werden", erklärte<br />
Niedersachsens Umweltminister<br />
Hans-Heinrich Sander<br />
gestern in Hannover. Im Frühjahr<br />
2009 soll mit dem Bau<br />
begonnen werden. Es geht<br />
dabei um den Ausbau der<br />
Flutmulde parallel zum Verlauf<br />
des Stadtdurchgangs der Hase<br />
durch Bramsche von der<br />
Straße "Auf dem Damm" bis<br />
zur "Nordtangente". Die Direktion<br />
des NLWKN (Niedersächsischer<br />
Landesbetrieb für<br />
Wasserwirtschaft, Küsten- und<br />
Naturschutz) hat die Pläne<br />
genehmigt; der NLWKN Cloppenburg<br />
hat das Hochwasserschutzprojekt<br />
geplant und ist<br />
auch für die Umsetzung verantwortlich.<br />
Mit dem bevorstehenden<br />
Ausbau der Hase-<br />
Flutmulde wird nunmehr der<br />
letzte Teilabschnitt des Zuleitungssystems<br />
zum HochwasserrückhaltebeckenAlfhau-<br />
Neuer Leiter Planung und Bau<br />
(BS) Sechs Jahre war Heiko<br />
Warnecke in Braunschweig<br />
der Leiter des Geschäftsbereiches<br />
"Planung und Bau" des<br />
NLWKN (Niedersächsischer<br />
Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,<br />
Küsten- und Naturschutz);<br />
jetzt wechselt der<br />
33jährige zum NLWKN nach<br />
Lüneburg und kümmert sich<br />
dort intensiv um die Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
an der<br />
Elbe. Sein Nachfolger beim<br />
sen-Rieste auf den Weg gebracht.<br />
Die Flutmulde soll die<br />
Hochwasserentlastung des<br />
Rückhaltebeckens Alfhausen-<br />
Rieste und den Schutz der<br />
Stadt Bramsche vor einem<br />
hundertjährlichen Hochwasser<br />
sicherstellen. Neben den<br />
Dämmen zur Eingrenzung der<br />
Flutmulde entstehen ein durch<br />
Grundwasser gespeister See<br />
und eine Insel als Naturschutzbereich.<br />
Dazu kommen<br />
Brücken und Wege mit den<br />
dazugehörigen Ver- und Entsorgungsleitungen<br />
sowie eine<br />
naturnahe Ufer- bzw. Seerandgestaltung.<br />
Das Hochwasserschutzprojekt<br />
hat für Bramsche auch einen<br />
stadtplanerischen Nebeneffekt,<br />
da durch den Ausbau der<br />
Flutmulde die Entwicklung und<br />
Sicherung der Aufgaben von<br />
"Erholung" und "Wohnen" unterstützt<br />
werden kann. Das<br />
Projekt kostet vier Millionen<br />
Euro.<br />
www.nlwkn.niedrsachsen.de<br />
NLWKN ist Amadeus Meinhardt.<br />
Der 34jährige Ingenieur<br />
für Wasserbau hat vier Jahre<br />
in der Direktion des NLWKN in<br />
Norden gearbeitet. Seine neuen<br />
Schwerpunkte in der Betriebsstelle<br />
Süd des NLWKN<br />
sind die Fließgewässerentwicklung,<br />
der Hochwasserschutz<br />
und die Sanierung von<br />
wasserbaulichen Anlagen. Die<br />
Amtsübergabe erfolgte im<br />
Rahmen einer Feierstunde.<br />
werden, erläuterte Gönner.<br />
"Der natürliche Wasserhaushalt<br />
wird sich deutlich verändern.<br />
Es stellt sich die Frage,<br />
ob in den niederschlagsreichen<br />
Wintermonaten genügend<br />
Grundwasser gebildet<br />
wird, um längere Trockenperioden<br />
im Sommer zu überbrükken."<br />
Nach den aktuellen Auswertungen<br />
des Forschungsprojekts<br />
habe sich die Jahresmitteltemperatur<br />
in Süddeutschland<br />
im Zeitraum von<br />
1931 bis 2005 bereits um ein<br />
Grad erhöht. Weiterhin zeige<br />
sich ein Trend zu deutlich höheren<br />
Niederschlagsmengen<br />
im Winterhalbjahr mit Zunahmen<br />
von bis zu 30 Prozent<br />
sowohl beim mittleren Niederschlag<br />
als auch bei den Starkniederschlägen.<br />
Rechtssicherheit fürs THW<br />
(BS) Das THW-Gesetz liegt<br />
längst vor, doch soll es noch<br />
warten müssen. Bevor die<br />
Diskussion um den Bevölkerungsschutz<br />
auf Bundesebene<br />
und zwischen Bund und Ländern<br />
noch nicht ausdiskutiert<br />
ist, möchte das BMI das THW-<br />
Gesetz nicht einbringen. Regeln<br />
soll das Gesetz die Eingriffsmöglichkeiten<br />
vom THW-<br />
(BS) Im Rahmen der EUweiten<br />
Ausschreibung für ein<br />
Länderinformationssystem für<br />
Anlagen (LIS-A) konnte sich<br />
PRO DV mit dem wirtschaftlichsten<br />
Angebot durchsetzen.<br />
Das Hessische Ministerium für<br />
Umwelt und Verbraucherschutz,<br />
als Vorsitzland der<br />
Länderkooperation LIS-A, beauftragte<br />
PRO DV mit der<br />
Konzeption und Realisierung<br />
des komplexen Fachinformati-<br />
THW hilft China<br />
3<br />
(BS) Eine Delegation mit Vertretern<br />
des THW sowie des<br />
Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) wird demnächst<br />
Richtung China aufbrechen,<br />
um sich dort über die<br />
Ausbildung der Katastrophenkräfte<br />
zu informieren. Hintergrund<br />
der Reise ist eine Anfrage<br />
Chinas, ob Deutschland sie<br />
bei der Ausbildung der Katastrophenschutzkräfteunterstützen<br />
könne. In diesem Zusammenhang<br />
werden dann<br />
auch chinesische Fachkräfte<br />
Deutschland besuchen, um<br />
sich vor Ort ein genaues Bild<br />
über die Infrastruktur, Schutzmaßnahmen<br />
sowie die Ausbildungssituation<br />
im deutschen<br />
Katastrophenschutz machen<br />
zu können.<br />
Helfern, die zum Beispiel Zutritt<br />
in Wohnungen und Garagen<br />
brauchen. Hier erhofft sich<br />
das BMI eine Rechtssicherheit.<br />
Ein kritisches Thema im<br />
THW-Gesetz ist derzeit allerdings<br />
noch die Frage der<br />
"Abrechnung" von Einsätzen.<br />
Egal wohin die Feuerwehr und<br />
wie häufig sie kommt, sind<br />
Rabatte ja kein Thema mehr.<br />
PRO DV gewinnt Ausschreibung<br />
onssystems. LIS-A wird die<br />
Immissionsschutzverwaltungen<br />
im Kooperationsverbund<br />
der Länder Brandenburg, Hessen,Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Rheinland-Pfalz, Sachsen,<br />
Schleswig-Holstein und<br />
Thüringen auf verschiedenen<br />
Verwaltungsebenen bei ihrer<br />
Arbeit unterstützen. Die Applikation<br />
wird dann 2010 das<br />
Altsystem ablösen.<br />
www.prodv.de
Impressum<br />
Impressum<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm, www.civil-protection.com/katastrophe/p_deutsch.htm<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
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keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
4
Nr. 181 / Berlin und Bonn 16. Oktober <strong>2008</strong><br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
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http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
Meldungen Änderung des Zivilschutzgesetzes<br />
Lebenslange Haft bestätigt<br />
(BS) Ein türkisches Berufungsgericht hat<br />
die lebenslange Freiheitsstrafe gegen den<br />
als "Kalif von Köln" betitelten Islamistenführer<br />
Metin Kaplan bestätigt. Kaplan wurde<br />
gestern erneut für schuldig befunden<br />
worden, 1998 einen Anschlag auf das<br />
Mausoleum von Staatsgründer Mustafa<br />
Kemal Atatürk in Ankara geplant zu haben.<br />
Kaplan hat dies zurückgewiesen.<br />
Das Gericht sprach ihn darüber hinaus<br />
des Versuchs schuldig, die verfassungsgemäße<br />
Ordnung mit Waffengewalt außer<br />
Kraft setzen zu wollen.<br />
Nationale Leitstellen geplant<br />
(BS) Die Planungen für den Ausbau und<br />
Betrieb des BOS-Digitalfunknetzes sehen<br />
zwei National Operation Center (NOC)<br />
vor, die als Leitstellen für den gesamten<br />
Netzbetrieb von der EADS aufgebaut und<br />
vom späteren Betreiber (siehe Artikel zur<br />
Ausschreibung des Betriebes nebenstehend)<br />
unterhalten werden sollen. Festgelegt<br />
ist durch die BDBOS, dass das erste<br />
NOC in Berlin angesiedelt sein soll. Dazu<br />
müssen die Standorte unter Sicherheitsgesichtspunkten<br />
ertüchtigt werden, auch<br />
muss wie in solchen Fällen üblich über<br />
Zugangskontrollen, doppelte Stromversorgung<br />
und Anschlagsicherheit ein Nachweis<br />
erbracht werden. Das zweite NOC<br />
soll in Hannover angesiedelt sein und<br />
gleichgroß dimensioniert werden, um die<br />
Aufgabe bei Ausfall des Berliner voll übernehmen<br />
zu können. Derzeit existiert bereits<br />
ein Test-NOC auf dem Firmengelände<br />
der EADS in Ulm. Mehr zum BOS-<br />
Digitalfunk gibt es auch in der aktuellen<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> ab Seite<br />
28.<br />
Razzien in Polen<br />
(BS) Die polnische Polizei hat 61 Verdächtige<br />
unter dem Vorwurf der Kinderpornographie<br />
festgenommen. Bei landesweiten<br />
Razzien in über fünfzig Wohnungen<br />
wurden gestern 58 Computer und<br />
mehr als 5.000 CDs, DVDs sowie Mobiltelefone,<br />
Digitalkameras und Videokassetten<br />
beschlagnahmt, so die erste Aussage<br />
der polnischen Ermittler.<br />
(BS) Das Bundeskabinett hat in<br />
seiner gestrigen Sitzung den vom<br />
Bundesminister des Innern vorgelegten<br />
Entwurf eines Gesetzes zur<br />
Änderung des Zivilschutzgesetzes<br />
beschlossen, das den Bevölkerungsschutz<br />
in Deutschland auf<br />
eine neue Grundlage stellt. Bundesinnenminister<br />
Dr. Wolfgang<br />
Schäuble sagte dazu: "Mit dem<br />
Gesetz sehen wir uns gut vorbereitet,<br />
auch den neuen Bedrohungslagen<br />
effektiv begegnen zu<br />
können. Wir schaffen jetzt eine<br />
neue, solide und moderne rechtliche<br />
Basis für den Bevölkerungsschutz<br />
in Deutschland." Der Gesetzentwurf<br />
sichere eine wirksame<br />
Katastrophenhilfe des Bundes zugunsten<br />
der Länder bei Großschadenslagen. Die<br />
Ressourcen, die der Bund für den Zivilschutz<br />
vorhält, stünden den Ländern auch<br />
bei Naturkatastrophen und anderen besonders<br />
schweren Unglücksfällen zur<br />
Verfügung. Die Länder könnten diese<br />
Ressourcen in ihre Katastrophenschutzplanung<br />
demnach verlässlich einplanen.<br />
Der Gesetzentwurf eröffnet zudem erstmals<br />
die Möglichkeit zentraler Koordinierungsmaßnahmen<br />
durch den Bund. Das<br />
operative Krisenmanagement verbleibt<br />
allerdings bei den Ländern. Es wird kein<br />
operatives Weisungsrecht des Bundes<br />
gegenüber Landesbehörden geben. Die<br />
Aus- und Fortbildungsmaßnahmen des<br />
Bundes (Akademie für Krisenmanagement,<br />
Notfallplanung und Zivilschutz) werden<br />
auf eine moderne Grundlage gestellt.<br />
Insbesondere wird die erfolgreiche länderübergreifende<br />
Krisenmanagement-<br />
ISSN 1867-2000<br />
Der Gesetzentwurf soll den Bevölkerungsschutz<br />
auf eine Grundlage stellen.<br />
Steigende Asylbewerberzahlen<br />
(BS) Im September <strong>2008</strong> wurden beim<br />
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />
1.965 Asylerstanträge gestellt. Die Zahl<br />
der Asylbewerber stieg im Vergleich zum<br />
Vormonat um 306 Personen (18,4 Prozent)<br />
und gegenüber dem Vorjahresmonat<br />
September 2007 um 194 Personen<br />
(10,9 Prozent) an. Die Zahl der Asylerstanträge<br />
irakischer Staatsangehöriger ist<br />
gegenüber dem Vormonat von 568 auf<br />
615 angestiegen. Von Januar bis Septem-<br />
Übungsserie Lükex rechtlich abgesichert.<br />
Geregelt wird auch der Datenaustausch<br />
zwischen Bund und Ländern bei der Vorbereitung<br />
auf und Bewältigung von Großschadenslagen.<br />
Vorgesehen sind ferner<br />
eine bundesweite Risikoanalyse, die der<br />
Bund zusammen mit den Ländern erstellt,<br />
eine Beratungs- und Unterstützungsfunktion<br />
des Bundes zugunsten der Länder<br />
beim Schutz kritischer Infrastrukturen<br />
sowie die Entwicklung von Standards und<br />
Rahmenkonzepten durch den Bund in<br />
Abstimmung mit den Ländern für großflächige<br />
Gefahrenlagen. Das Ehrenamt wird<br />
als unverzichtbare Grundlage des Zivil-<br />
und Katastrophenschutzes auch im neuen<br />
Gesetz gewürdigt und gefördert. Die Länder<br />
hatten das zugrundeliegende Konzept<br />
auf der diesjährigen Frühjahrssitzung der<br />
IMK gebilligt. Kritische Stimmen zur Lage<br />
des Katastrophenschutzes im aktuellen<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> auf Seite 25.<br />
ber <strong>2008</strong> ist die Zahl der Asylanträge im<br />
Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres<br />
aufgrund des erhöhten Anteils irakischer<br />
Asylbewerber um 2.722 (19,6<br />
Prozent) gestiegen. Insgesamt 674 Asylbewerbern<br />
(38,7 Prozent) wurde im September<br />
<strong>2008</strong> die Rechtsstellung eines<br />
Flüchtlings zuerkannt. Neben den 1.965<br />
Erstanträgen wurden im September <strong>2008</strong><br />
485 Folgeanträge beim Bundesamt für<br />
Migration und Flüchtlinge gestellt.
Polizei<br />
Polizeiausbildungszentrum in Afghanistan<br />
(BS) Die Bundesregierung<br />
erhöht augenscheinlich das<br />
deutsche Engagement bei der<br />
Polizeiausbildung in Afghanistan.<br />
Am Dienstag wurde das<br />
neue deutsche Polizeiausbildungszentrum<br />
in Masar-i-<br />
Sharif durch den deutschen<br />
Botschafter Werner Lauk eröffnet.<br />
Jährlich sollen dort 1.000<br />
Polizisten aus- und fortgebildet<br />
werden. Das neue Trainingszentrum<br />
wird vom Auswärtigen<br />
Amt mit 2,5 Mio. Euro finanziert.<br />
Den Grundstein für das<br />
Trainingszentrum hatte der<br />
Bundesaußenminister bei seinem<br />
Afghanistanbesuch im<br />
Juli gelegt. Aus Anlass der<br />
Eröffnung erklärte Bundesaußenminister<br />
Dr. Frank-Walter<br />
Steinmeier: "Mit der Eröffnung<br />
eines neuen Ausbildungszentrum<br />
bekräftigt Deutschland<br />
sein Engagement für die Ausbildung<br />
der afghanischen Si-<br />
cherheitskräfte. Ziel bleibt,<br />
dass die Verantwortung für die<br />
Sicherheit baldmöglichst in<br />
afghanische Hände übergeben<br />
werden kann. Wer jemals vor<br />
Ort war, weiß, welch gewaltige<br />
Aufgabe der Aufbau einer<br />
funktionierenden Polizei für die<br />
internationale Gemeinschaft<br />
ist. Ich habe mich vor Ort<br />
überzeugt: Unsere Ausbilder<br />
leisten unter schwierigsten<br />
Bedingungen hervorragende<br />
Arbeit. Wir werden dennoch<br />
einen langen Atem brauchen.<br />
Aber das neue Zentrum zeigt,<br />
dass sich Afghanistan auf unser<br />
Wort verlassen kann." Die<br />
Bundesregierung steigert mit<br />
dem neuen Trainingszentrum<br />
die jährliche deutsche Ausbildungsquote<br />
bei der afghanischen<br />
Polizei auf etwa 3.000<br />
Polizistinnen und Polizisten.<br />
Die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
werden künftig<br />
Deutsch-Tschechisches Zentrum in Petrovice<br />
(BS) "Mit der Einrichtung des<br />
Gemeinsamen Zentrums der<br />
deutsch-tschechischen Polizei<br />
und des Zolls in Petrovice/CR<br />
im Dezember 2007 wurde ein<br />
Neuer PP Mönchengladbach<br />
(BS) Hans-Hermann Tirre,<br />
Dezernent für Recht, Ordnung<br />
und Wirtschaft des Rhein-Erft-<br />
Kreises, wird neuer Polizeipräsident<br />
von Mönchengladbach.<br />
Dies hat die Landesregierung<br />
auf Vorschlag von Innenminister<br />
Dr. Ingo Wolf beschlossen.<br />
Der gelernte Jurist tritt damit<br />
die Nachfolge von Dr. Walter<br />
Büchsel an, der Ende Oktober<br />
in den Ruhestand verabschiedet<br />
wird. "Herr Tirre zeichnet<br />
sich durch soziale Kompetenz<br />
und Offenheit aus. Nicht zuletzt<br />
beim Weltjugendtag stellte<br />
er seine hohe Professionalität<br />
unter Beweis. Für die Mön-<br />
wichtiger Baustein unserer<br />
sächsischen Sicherheitsarchitektur<br />
gelegt", so Sachsens<br />
Innenminister Albrecht Buttolo.<br />
Der Minister weiter: "Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
des Zentrums<br />
leisten einen wichtigen<br />
Beitrag zur Sicherheit<br />
in der Grenzregion,<br />
deshalb gilt ihnen mein<br />
besonderer Dank." In<br />
den ersten neun Monaten<br />
diesen Jahres haben<br />
die sächsischen<br />
und tschechischen<br />
Polizeibeamte in Petrovice<br />
bereits rund 4 300<br />
Vorgänge bearbeitet.<br />
Diese reichen von Aufenthalts-<br />
und Wohnsitzermittlungen,Fest-<br />
chengladbacher Polizei wird<br />
seine große Erfahrung eine<br />
Bereicherung sein", so Wolf.<br />
Der 58-jährige Leitende Kreisrechtsdirektor<br />
ist seit über<br />
zwanzig Jahren Dezernent im<br />
Rhein-Erft-Kreis. Nach dem<br />
zweiten juristischen Staatsexamen<br />
war er persönlicher Referent<br />
des damaligen Oberkreisdirektors<br />
des Erftkreises<br />
und ab 1984 stellvertretender<br />
Leiter des Personalamtes.<br />
1986 wählte ihn der Rat der<br />
Stadt Overath zum Ersten<br />
Beigeordneten. Im Juli 1988<br />
folgte dann die Stelle als Dezernent<br />
im Rhein-Erft-Kreis.<br />
von 40-50 deutschen Polizisten<br />
und Experten durchgeführt.<br />
Daneben beteiligen sich<br />
bis zu 45 Feldjäger der Bundeswehr.<br />
Das Ausbildungszentrum<br />
grenzt an das deutsche<br />
ISAF-Feldlager "Camp<br />
Marmal". Erst im September<br />
Berliner Präventionspreise<br />
(BS) Vor über 500 Gästen des<br />
9. Berliner Präventionstages in<br />
Berlin hat der Präsident des<br />
Abgeordnetenhauses von Berlin,<br />
Walter Momper, sechs<br />
Projekte mit dem Berliner Präventionspreis<br />
2007 der Landeskommission<br />
Berlin gegen<br />
Gewalt ausgezeichnet. Der 1.<br />
mit 6.000 Euro dotierte Preis<br />
ging an das Projekt "Stopp<br />
Tokat – Eine Netzwerkinitiative<br />
gegen Raub und Gewalt in<br />
Kreuzberg" der Netzwerkinitiative<br />
STOPP TOKAT.<br />
www.stopp-tokat.de<br />
Mit dem 2. mit 4.000 Euro<br />
dotierten Preis wurde das Projekt<br />
"Cool bleiben - Respekt<br />
zeigen" des Trägers SUB/<br />
WAY Berlin e.V. ausgezeichnet.<br />
www.subway-berlin.org<br />
Der 3. mit 2.500 Euro dotierte<br />
Preis ging an das Projekt<br />
"Mentoring-Programm bei<br />
Bus-Stop - Für ein friedliches<br />
2<br />
hatte die Bundesregierung der<br />
EU angeboten, das deutsche<br />
Kontingent für "EUPOL Afghanistan"<br />
zu verdoppeln. Für<br />
einen Einsatz im Rahmen von<br />
EUPOL stellt Deutschland<br />
dann bis zu 120 Polizisten und<br />
Experten.<br />
Die Polizeiausbildung in Afghanistan wird von den unterschiedlichsten<br />
Nationen und Institutionen getragen. Foto: BS/NATO<br />
stellungen zur Identität von<br />
Personen, Halterfeststellungen<br />
und Fahrerermittlungen, polizeiliche<br />
Befragungen und Vernehmungen<br />
sowie Auslieferungen<br />
von Straftätern und<br />
Verdächtigen in Strafsachen.<br />
Jüngster Erfolg war die Festnahme<br />
eines tschechischen<br />
Straftäters in Leipzig. Aufgrund<br />
der intensiven Zusammenarbeit<br />
der tschechischen<br />
und deutschen Polizeibehör-<br />
den des Gemeinsamen Zentrums<br />
in Petrovice, gelang es in<br />
Kooperation mit den Justizbehörden<br />
und der Landespolizei<br />
unkompliziert und in kürzester<br />
Zeit einen flüchtigen Straftäter<br />
über Ländergrenzen hinweg<br />
festzunehmen und so dessen<br />
Strafverfolgung wegen des<br />
Verdachts der schweren Körperverletzung<br />
in der Tschechischen<br />
Republik sicher zu stellen.<br />
und tolerantes Zusammenleben<br />
in Lichterfelde Süd" des<br />
Interkulturellen Kinder-, Jugend-<br />
und Familienstützpunktes<br />
Bus-Stop e.V.<br />
www.bus-stop.de<br />
Das "Tuned Jugendprojekt"<br />
erhielt den von der SECURI-<br />
TAS Sicherheitsdienste GmbH<br />
& Co.KG gestifteten Sonderpreis<br />
(1.000 Euro).<br />
www.tuned-jugendprojekt.de<br />
Den von der Initiative Schutz<br />
vor Kriminalität gestifteten<br />
Sonderpreis (1.000 Euro) erh<br />
i e l t d a s P r o j e k t<br />
"Jugendfußball in Moabit" des<br />
SC Minerva 1893 e.V.<br />
www.scminerva1893.de<br />
Der von der Unfallkasse Berlin<br />
gestiftete Sonderpreis (1.000<br />
Euro) ging an das Projekt<br />
"Arbeiten und Lernen in werkpädagogischen<br />
Klassen" des<br />
Pestalozzi-Fröbel-Hauses –<br />
Projekt Arbeiten und Lernen.<br />
www.pfh-berlin.de/
Katastrophenschutz<br />
Mehr als drei Münsterland geht nicht<br />
(BS) Die Stromversorgung ist<br />
eine der zentralen Infrastrukturen<br />
für den Betrieb und die<br />
Steuerung von industriellen<br />
Produktionsprozessen. Sie<br />
stellt sicher, dass Trinkwasser,<br />
Lebensmittel und Gesundheitsdienstleistungenbereitstehen.<br />
Ohne Strom funktionieren<br />
Verkehrsträger und<br />
Verkehrsleitprozesse nicht,<br />
das Notfall- und Rettungswesen<br />
steht still. Neben diesen<br />
Auswirkungen auf den Öffentlichen<br />
Dienst fällt bei einem<br />
großflächigen Stromausfall<br />
auch die Wirtschaft fast komplett<br />
aus. Die deutschen Häfen<br />
sind ebenso auf Strom angewiesen<br />
wie die Bahn. Die Firmen<br />
wickeln ihre Aufträge<br />
elektronisch ab – und da bei<br />
einem Stromausfall auch die<br />
Telefone nicht mehr klingeln<br />
wäre selbst die mündliche<br />
Nachfrage unmöglich gewor-<br />
Vogelgrippe im Zoo Leipzig<br />
(BS) Neben dem Auftreten des<br />
gefährlichen Influenza A-Virus<br />
in Ostsachsen wurde im Rahmen<br />
von Routineuntersuchungen<br />
auch ein nicht-tödlicher<br />
Influenza A-Virus vom Typ<br />
H5N3 im Stadtgebiet Leipzig<br />
nachgewiesen. Ein Nachweis<br />
erfolgte bei Enten und einer<br />
Gans im Zoo Leipzig. Es handelt<br />
sich hierbei um eine durch<br />
Influenza-Viren hervorgerufene<br />
Erkrankung von Geflügel,<br />
welche von der Geflügelpest –<br />
die durch hochpathogene In-<br />
Studie zur Haltbarkeit der Feuerwehrschläuche<br />
(BS) Die Ständige Konferenz<br />
der Innenminister und Senatoren<br />
der Länder (IMK), Arbeitskreis<br />
V - Ausschuß für Feuerwehrangelegenheiten,Katastrophenschutz<br />
und zivile Verteidigung<br />
hat bei der Forschungsstelle<br />
für Brandschutztechnik<br />
an der Universität<br />
Karlsruhe die Untersuchung<br />
der Haltbarkeit von Druckluftschaum<br />
führenden Feuerwehrschläuchen<br />
unter Wärmebeaufschlagung<br />
im Vergleich zu<br />
Wasserführenden in Aufrag<br />
gegeben. Das Ergebnis dieser<br />
Untersuchung ist nun online<br />
verfügbar. In einem Versuchsstand,<br />
in dem die Prüfstücke<br />
großflächig und andauernd<br />
erwärmt werden können, wurden<br />
dabei 90 Einzelversuche<br />
den. Auch Finanzdienst- und<br />
Finanztransferleister, die öffentliche<br />
Verwaltung bis hin<br />
zum staatlichen Krisenmanagement<br />
können ohne Strom<br />
nicht arbeiten. Ist die Leistung<br />
dieser Kritischen Infrastruktur<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
nicht vorhanden, betrifft das<br />
die ganze Gesellschaft.<br />
Dass ein solches Szenario<br />
realistisch ist, haben die europaweiten<br />
"Blackouts" in den<br />
vergangenen Jahren gezeigt,<br />
zum Beispiel am 28. September<br />
2003 vor allem in der<br />
Schweiz und Italien oder am 4.<br />
November 2006 in Deutschland,<br />
Belgien, Frankreich, Italien<br />
und Spanien. Einer der<br />
bislang folgenreichsten Stromausfälle<br />
in Deutschland ereignete<br />
sich am 25. November<br />
2005 im Münsterland und dauerte<br />
mehrere Tage – und wie<br />
stark ein solcher Stromausfall<br />
fluenzaviren hervorgerufen<br />
wird – zu unterscheiden ist.<br />
Eine Erregereinschleppung<br />
durch Wildvögel wird angenommen,<br />
weshalb die Vögel<br />
des Zoos vorsorglich aufgestallt<br />
werden müssen. Krankheitsrisiken<br />
für Menschen<br />
durch diese niedrigpathogenen<br />
aviären Influenzavieren<br />
sind nicht bekannt. Eine Gefahr<br />
für Besucher bestünde<br />
daher nicht, so die Aussage<br />
des sächsischen Staatsministeriums.<br />
durchgeführt um die Haltbarkeit<br />
von Klasse-1-Schläuchen<br />
in Abhängigkeit von Druck und<br />
Temperatur zu testen. Zuvor<br />
war der Bruchfestigkeits/<br />
Temperatur-Zusammenhang<br />
für das tragende Polyestergewebe<br />
im Feuerwehrschlauch<br />
aufgenommen worden, mit<br />
dem sich der physikalische<br />
Vorgang im Versagenszeitpunkt<br />
veranschaulichen lässt:<br />
Die infolge der Erwärmung<br />
geminderte Bruchfestigkeit fällt<br />
unter die durch den Arbeits-<br />
und Schließdruck verursachte<br />
Tangentialspannung im Gewebe.<br />
Es zeigte sich hierbei,<br />
dass Feuerwehrschläuche mit<br />
allen hier verwendeten Löschmitteln<br />
bis weit über das von<br />
den Schlauchherstellern ange-<br />
auch die Kräfte des THW belastet<br />
machte zuletzt Volker<br />
Strotmann vom THW beim 4.<br />
Europäischen Katastrophenschutzkongress<br />
deutlich. "Im<br />
Münsterland waren ein Drittel<br />
der gesamten Kräfte des THW<br />
im Einsatz", so Strotmann.<br />
gebenen Limit von 80 Grad C<br />
hinaus der Temperatur- und<br />
Druckbeanspruchung standhalten,<br />
solange das Medium<br />
im Schlauch fließt. Erst wenn<br />
das Strahlrohr geschlossen<br />
wird, treten signifikanten Verhaltensunterschiede<br />
auf: Während<br />
Schläuche mit DLS-Inhalt<br />
in einer 270; 300 und 400<br />
Grad C warmen Umgebung<br />
nach 35 Minuten versagten,<br />
platzen Wasser führende<br />
Schläuche bei 400 Grad C erst<br />
48 Minuten nach dem Schließen<br />
des Strahlrohres ohne<br />
B e rücks ichtigu ng e iner<br />
"Wasserhammer-Druckspitze".<br />
Die gesamten Ergebnisse und<br />
Vorraussetzungen der 61-<br />
Seiten starken Studie sind<br />
online einsehrbar:<br />
3<br />
"Das bedeutet wir können uns<br />
in Deutschland drei Münsterland<br />
leisten. Dann ist Feierabend."<br />
Einen ausführlichen<br />
Bericht zum Thema Stromausfall<br />
gibt es in der aktuellen<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
auf Seite 26.<br />
Grünbuch im <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
(BS) Die vier Innenpolitiker<br />
MdB Gerold Reichenbach<br />
(SPD), MdB Ralf Göbel<br />
(CDU), MdB Hartfrid Wolff<br />
(FDP) und MdB Silke Stokar<br />
von Neuforn (Bündnis 90/Die<br />
Grünen) hatten sich einer<br />
Mammutaufgabe gestellt –<br />
dem Grünbuch "Risiken und<br />
Herausforderungen für die<br />
Öffentliche Sicherheit in<br />
Deutschland". Diese "neuen"<br />
Risiken können in ihrer Auswirkung<br />
zu "kriegsähnlichen<br />
Krisenlagen" führen, während<br />
http://www.ffb.uni-karlsruhe.de/download/AGF_150_Foehl_Feuerwehrschlaeuche_DLS.pdf<br />
die Bedrohung durch einen<br />
klassischen Krieg unwahrscheinlich<br />
ist. Eine ausführliche<br />
Betrachtung des Grünbuches<br />
gibt es in der aktuellen<br />
Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
auf Seite 25 und 26. Zur<br />
Vorstellung des Grünbuchs<br />
vor zahlreichen Experten aus<br />
dem Sicherheitsbereich im<br />
Rahmen eines Parlamentarischen<br />
Abends in Berlin erfahren<br />
Sie mehr in der kommenden<br />
Ausgabe des Newsletters<br />
Netzwerk Sicherheit.<br />
2.100 Bomben<br />
(BS) Am Stadtrand von<br />
Köthen in Sachsen-Anhalt sind<br />
in den vergangenen Tagen<br />
mehr als 2.100 Bomben aus<br />
dem Zweiten Weltkrieg gefunden<br />
worden. Es handele sich<br />
um den größten Fund von<br />
Kriegsbomben in Deutschland<br />
in diesem Jahr, sagte der<br />
Sprecher des Technischen<br />
Polizeiamts Sachsen-Anhalt,<br />
Axel Vösterling. Die meisten<br />
der Funde waren zwar die<br />
“kleinen“ Ein-Kilo-Bomben,<br />
vereinzelt tauchten aber auch<br />
50-Kilo-Bomben auf, die durch<br />
den Kampfmittelräumdienst<br />
gesprengt wurden. Die Stadt<br />
Köthen mit derzeit knapp<br />
30.000 Einwohnern war im Juli<br />
und August 1944 bombardiert<br />
worden. Auf dem jetzt betroffenen<br />
Areal war zu Kriegszeiten<br />
ein Flugplatz.
Impressum<br />
Impressum<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.fuehrungskraefte-forum.de<br />
www.euro-defence.eu<br />
www.e-nrw.info<br />
www.dppp.de<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle<br />
Leitung: Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Carsten<br />
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auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die<br />
Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
4
Nr. 182 / Berlin und Bonn 24. Oktober <strong>2008</strong><br />
Meldungen Verheerende Folgen<br />
SINA für Polizeifunk<br />
(BS) Die secunet Security Networks AG<br />
hat im Rahmen des Netzinfrastrukturprojektes<br />
BOS-Digitalfunk vom Generalunternehmer<br />
EADS mit der Lieferung von Produkten<br />
(Hardware und Softwarelizenzen)<br />
und Services begonnen. Das Projekt wird<br />
durch den Geschäftsbereich Government<br />
von secunet betreut, zum Einsatz kommen<br />
Hochsicherheitstechnologien aus<br />
den Produktreihen SINA und secunet<br />
wall. In dem Rahmenvertrag, der über<br />
einen Zeitraum von zehn Jahren läuft,<br />
sind Umsatzerlöse von über 90 Mio Euro<br />
erreichbar. Für das laufende Geschäftsjahr<br />
<strong>2008</strong> sind bereits Lieferungen im Volumen<br />
von 1,5 Mio. Euro beauftragt.<br />
A6 begehrt bei Autodieben<br />
(BS) Diesem Newsletter liegen Zahlen<br />
aus der aktuellen Polizeistatistik des Freistaats<br />
Sachsen vor, die auf "kriminelle<br />
Autobestellungen" aufmerksam machen.<br />
So sind allein im Umfeld der A 4 und der<br />
Landeshauptstadt Dresden in den letzten<br />
drei Monaten insgesamt 75 neue Audi A6<br />
gestohlen worden. Durch den Wegfall der<br />
Schengen-Grenzen sind die Fahrzeuge<br />
ohne Kontrolle rasch in Nachbarstaaten<br />
und von dort aus weiter zu den Bestellern<br />
in Nicht-EU-Staaten weitertransportiert<br />
worden. Die "Auftragsbesteller" schätzen<br />
offensichtlich den Imagewert von Audi.<br />
AlQaida weiterhin gefährlich<br />
(BS) Auf dem gestrigen Symposium des<br />
Bundesnachrichtendienstes (BND) wurde<br />
eines deutlich: AlQaida ist weiterhin eine<br />
internationale Größe. Besonders die<br />
Gruppen in den nordafrikanischen Maghreb-Staaten<br />
sowie das Internet stellen<br />
nach Einschätzung des BND zudem eine<br />
neue Dimension der Terrorgefahr für Europa<br />
dar. Man beobachte, dass sich das<br />
Zielspektrum der Terroristen immer weiter<br />
ausdehne, sagte BND-Präsident Ernst<br />
Uhrlau in Berlin.<br />
(BS) Die tropischen Stürme,<br />
welche Haiti seit August trafen,<br />
haben einen Schaden<br />
von insgesamt fast einer Milliarde<br />
US-Dollar angerichtet,<br />
so die Aussage des Präsidenten<br />
der Weltbank, Robert<br />
Zoellick. “Das ist ein unglaublich<br />
hoher Betrag für ein gerade<br />
mal acht Millionen Menschen<br />
fassendes Land“, beschrieb<br />
Zoellick die Situation<br />
während seines dreitägigen<br />
Haiti-Aufenthalts. “Die angerichteten<br />
Verwüstungen sind<br />
immer noch deutlich sichtbar<br />
und teilweise in ihrem Ausmaß<br />
unfassbar.“ Gleichzeitig wies Zoellick<br />
darauf hin, dass Haiti im vergangenen<br />
Jahr gerade einmal ein Bruttoinlandsprodukt<br />
von 11,4 Milliarden US-Dollar vorweisen<br />
konnte und der Schaden also einem<br />
Elftel der gesamten Wirtschaftskraft des<br />
Landes entspricht.<br />
Bereits Anfang des Monats hatte die Weltbank<br />
angekündigt, Haiti 25 Mio. US-Dollar<br />
an zusätzlicher Hilfe für den Wiederaufbau<br />
der Brücken und Infrastrukturen zur<br />
Verfügung zu stellen. Zudem erhielt die<br />
Regierung des Landes zehn Mio. US-<br />
Dollar von der Weltbank, um die Folgen<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
ISSN 1867-2000<br />
der Preiserhöhungen der Nahrungsmittel<br />
abzumildern. “Haitis Schicksal ist eng mit<br />
der geographischen Lage des Landes<br />
verbunden, weil es genau in der Mitte der<br />
so genannten Hurrican-Route liegt.<br />
Gleichzeitig liegt Haiti aber auch nahe<br />
eines der größten Märkte der Welt“, beschrieb<br />
Zoellick. “Wir müssen es nun<br />
schaffen die Risiken und Gefahren, die<br />
sich aus dieser geographischen Lage<br />
ergeben, zu reduzieren und gleichzeitig<br />
die Vorteile des Landes weiter auszubauen,<br />
damit Haiti eine Chance für die Zukunft<br />
erhält.“<br />
Neubau Hauptquartier der Bundespolizei<br />
(BS) In der Diskussion um den neuen<br />
Standort des Hauptquartiers der Bundespolizei<br />
hat sich nun auch Berlins FDP-<br />
Vorsitzender, Markus Löning, eingeschaltet.<br />
“Seit dem Weggang zahlreicher Bundesbehörden<br />
aus Berlin, nach dem Regierungsumzug<br />
vom Rhein an die Spree,<br />
stehen zahlreiche Liegenschaften des<br />
Bundes in guten Lagen der Hauptstadt<br />
leer. Sie sind ungenutzt und verursachen<br />
Kosten. Es wäre also durchaus<br />
überlegenswert statt eines Neubaus<br />
z.B. am Potsdamer Hauptbahnhof für<br />
das Bundespolizeipräsidium eine dieser<br />
leeren Liegenschaften zu nutzen“,<br />
sagte Löning gegenüber dem <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong>-Newsletter. Abgesehen<br />
von einem im Gespräch befindlichen<br />
Neubau neben dem Potsdamer Hauptbahnhof<br />
sind auch einige renovierungsbedürftige<br />
Altbauten in Branden-<br />
burg im Gespräch. Bisher galt als politischer<br />
Konsenz, dass das im Aufbau befindliche<br />
Präsidium der Bundespolizei,<br />
dem letztendlich bis zu 800 Mitarbeiter<br />
unterstellt sein sollen, im Lande Brandenburg<br />
angesiedelt werden soll.<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
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http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm
Polizei<br />
Großeinsatz zum NATO-Gipfel in Baden-Baden<br />
(BS) "Nach der jüngsten politischen<br />
Entscheidung zur<br />
Durchführung des NATO-<br />
Gipfels werden die Konturen<br />
für die polizeiliche Lage deutlicher",<br />
beschrieb Baden-<br />
Württembergs Landespolizeipräsident<br />
Erwin Hetger im<br />
Anschluss an eine Besprechung<br />
zum NATO-Gipfel mit<br />
den Regierungspräsidenten<br />
Dr. Rudolf Kühner (Karlsruhe)<br />
und Julian Würtenberger (Freiburg).<br />
"Dadurch, dass die<br />
Einsatzbewältigung zwischen<br />
Deutschland und Frankreich<br />
ausgewogen verteilt und die<br />
Abendveranstaltung am 3.<br />
April 2009 von Kehl nach Baden-Baden<br />
verlagert wird, ist<br />
eine neue Situation für uns<br />
entstanden. Jetzt wissen wir,<br />
dass wir Gastgeber für die<br />
Hälfte der erwarteten rund<br />
3.500 Gäste sein werden. Wir<br />
wissen, dass darunter höchste<br />
politische Repräsentanten -<br />
verbunden mit einem entsprechend<br />
sensiblen Schutzauftrag<br />
- sein werden. Wir müssen<br />
davon ausgehen, dass eine<br />
Vielzahl von Flugbewegungen<br />
über Flughäfen in der Region<br />
abgewickelt werden. Die Sicherheitsmaßnahmengewinnen<br />
damit in Qualität und<br />
Quantität eine völlig neue Dimension."<br />
Der Einsatz böte<br />
aber keinen Anlass zur Dramatisierung<br />
der Situation. Es<br />
werde in der Grenzregion kein<br />
Ausnahmezustand entstehen.<br />
Die hälftige Verteilung der<br />
Durchführung des Gipfeltreffens<br />
auf Deutschland und<br />
Frankreich bedeute allerdings<br />
eine immense Herausforderung<br />
und große Belastung für<br />
die Polizei. Die Schutzpersonen<br />
müssten bei der An- und<br />
Abreise sowie bei den Transfers<br />
zu den Veranstaltungen<br />
eskortiert und geschützt werden.<br />
Auch an den zahlreichen<br />
Quartieren seien umfangreiche<br />
und kräfteintensive Maßnahmen<br />
notwendig. "Den<br />
Grundstein für eine eng verzahnte,<br />
unbürokratische Zusammenarbeit<br />
auf der Grundlage<br />
der bestehenden Verträge<br />
haben wir in einem ersten<br />
Gespräch mit dem Präfekten<br />
der Region Elsass bereits gelegt",<br />
so Hetger. Für die Gegner<br />
des Gipfels werde der<br />
Rhein keine unüberwindbare<br />
Barriere sein, es werde grenzüberschreitende<br />
Aktionen geben.<br />
Daher sei auch der Informationsaustausch<br />
über die<br />
Grenze hinweg zur Erstellung<br />
eines stets aktuellen gemeinsamen<br />
Lagebilds für den gesamten<br />
Einsatzraum zwingend<br />
notwendig. Die Herausforderung<br />
bestünden besonders in<br />
drei Bereichen: islamistischer<br />
Terminal mit Geo-Alarmierung<br />
(BS) Mit dem neuen<br />
Res.Q-Funk-Terminal<br />
von Swissphone<br />
lässt sich die Alarmierung<br />
im 21ten<br />
Jahrhundert effizienter<br />
gestalten. Die<br />
Ressourcen werden<br />
immer weniger und<br />
die Menschen sind<br />
heute mobiler unterwegs.<br />
Das bedeutet, dass sich<br />
die Erreichbarkeitslage stündlich<br />
oder noch schneller ändert.<br />
Deshalb wird eine effiziente<br />
Alarmierung immer<br />
wichtiger. Mit dem Res.Q-<br />
Terminal werden nur die<br />
Einsatzkräfte alarmiert, die<br />
sich im Einzugsbereich des<br />
Ereignisses aufhalten. Im<br />
Alarmfall übermittelt der<br />
Der NATO-Gipfel in Baden-Baden wird angesichts der starken<br />
linksradikalen Szene in Deutschland als ebenso großes Sicherheitsrisiko<br />
wie der G8-Gipfel angesehen.<br />
Foto: BS/NATO<br />
Disponent gemäß der<br />
Schadenslage die Koordinaten<br />
für den Zielbereich<br />
der Alarmierung.<br />
Alle RES.Q-<br />
Termi-nals, die sich in<br />
dem vorgegebenen<br />
Bereich aufhalten,<br />
alarmieren und melden<br />
automatisch über<br />
GPRS bzw. per SMS,<br />
dass sie erreicht wurden. Jede<br />
Einsatzkraft kann anschließend<br />
per Knopfdruck zurückmelden,<br />
ob und in welchem<br />
Zeitfenster er zum Einsatz<br />
kommt, oder ob er am Einsatz<br />
nicht teilnehmen kann. So<br />
erhält der Disponent eine<br />
Übersicht über die tatsächlich<br />
ausrückenden Einsatzkräfte.<br />
www.swissphone.de<br />
Terrorismus, Aktionen gewaltbereiter<br />
Störer und friedliche<br />
Demonstrationen mit großen<br />
(BS/R. Uwe Proll) Es sind immer<br />
die selben Körperstellen,<br />
die man drücken muss, um die<br />
gleichen Reflexe auszulösen,<br />
ob bei der Grünen-Vorsitzenden<br />
Claudia Roth, dem Bundesdatenschutzbeauftragten<br />
Peter Schaar, Teilen der FDP<br />
und eben auch dem Europaparlament.<br />
So geschehen wieder<br />
mal durch eine Durchführungsverordnung<br />
für die Luftsicherheitsverordnung<br />
der Europäischen<br />
Kommission mit dem<br />
schnöden Titel Nr. 300/208,<br />
Teil A, Ziffer 1, D. Dort heißt<br />
es, dass auch künftig Ganzkörper-Scanner<br />
zur Durchleuchtung<br />
von Fluggästen an<br />
europäischen Flughäfen eingeführt<br />
werden dürfen. Das<br />
Ergebnis dieser Durchleuchtung<br />
ist ein "Nackt-Foto", wie<br />
es von schwarz-weiß Röntgenaufnahmen<br />
oder Ultraschall-Fotos<br />
bekannt ist. Der<br />
Vorteil gegenüber bisherigen<br />
Metalldetektoren, am Körper<br />
oder in Körperöffnungen versteckte<br />
Waffen aus Kunststoff,<br />
Keramik und Glas sowie<br />
Sprengstoffe können detektiert<br />
werden. Des Weiteren ist dieses<br />
Verfahren schneller und<br />
preiswerter als das Handabtasten<br />
durch Personal. Die<br />
Nachteile, so sehen es die<br />
Kritiker des "FKK auf dem<br />
Flughafen", sind, dass Unterwäsche,<br />
Brustamputationen,<br />
Genitalien, Body-Piercing im<br />
Intimbereich und was sich die<br />
Kritiker sonst noch so alles<br />
dabei vorstellen auf den Bildschirm<br />
kommt. Offensichtlich<br />
scheint die Persönlichkeit der<br />
Kritiker erst im Intimbereich<br />
oder gar bei Abnormalitäten zu<br />
beginnen. Schon heute empfinden<br />
doch viele Flugreisende<br />
das Öffnen von Gürteln, der<br />
Teilnehmerzahlen. "Auf den<br />
rund 600 in Baden-Württemberg<br />
und den etwa 6.300 bundesweit<br />
als gewaltbereit bekannten<br />
Extremisten liegt unser<br />
besonderes Augenmerk",<br />
so Hetger. Auf Grund der zu<br />
erwartenden europaweiten<br />
Mobilisierung der Gipfelgegner<br />
rückten auch die etwa 3.500<br />
als international agierende<br />
Gewalttäter registrierten Personen<br />
in den Fokus. Es sei mit<br />
militanten Protestaktionen zu<br />
rechnen. Die Vorbereitungen<br />
in der linksextremistischen<br />
Szene laufen seit April <strong>2008</strong>.<br />
KOMMENTAR: Falsche Scham?<br />
Griff hinter den Hosenbund,<br />
Schuhe ausziehen und ähnliche<br />
Durchsuchungsmethoden<br />
als Drangsalierung. Besonders<br />
das Öffnen von Gepäck, Aktentaschen<br />
und auch Damenhandtaschen<br />
offenbart häufig<br />
genug mehr Persönlichkeit als<br />
der Blick auf Unterwäsche und<br />
Skelett. Wenn die Sicherheitskräfte<br />
Sex-Spielzeug aus Damenhandtaschen<br />
und Haarsprayflaschen<br />
aus Herrenaktenkoffern<br />
ziehen und diese<br />
wie eine Trophäe hochhalten<br />
wird es peinlich. Anders verhält<br />
es sich aber bei dem so<br />
genannten Nackt-Scanner.<br />
Dort besteht während der Aufnahme<br />
und des Blicks der<br />
Sicherheitskraft auf den Bildschirm<br />
kein Augenkontakt mit<br />
dem Fluggast, sicherzustellen<br />
ist dabei natürlich, dass nicht<br />
ein halbes Duzend Sicherheitskräfte<br />
– wie heute üblich<br />
– schon aus Langeweile mit<br />
auf den Bildschirm guckt, sondern<br />
es bei einem intimen<br />
Verhältnis zwischen Kontrolliertem<br />
und Kontrollierendem<br />
bleibt. Wenn dies sichergestellt<br />
ist, gleichzeitig gewährleistet<br />
ist, dass keine Archivierung<br />
der Bilder erfolgt, ist dies<br />
weniger peinlich das als öffentliche<br />
Gegrapsche heute.<br />
Zudem, es sorgt eindeutig für<br />
mehr Sicherheit, denn die Bilder<br />
bieten objektive Angaben<br />
über das Vorhandensein nicht<br />
erlaubter Gegenstände. Das<br />
tun heutige Kontrollen bei weitem<br />
jedoch nicht. Völlig außerhalb<br />
der Diskussion muss die<br />
Prüfung nach gesundheitlichen<br />
Schäden bleiben. Dies<br />
lässt sich aber sicherlich relativ<br />
zügig klären und darf auf<br />
keinen Fall als Verzögerungstaktik<br />
eingesetzt werden.<br />
2
Katastrophenschutz<br />
Besuch aus China<br />
(BS) Eine Delegation der Chinesischen<br />
Nationalen Verwaltungsschule<br />
(CNSA) traf Mitte<br />
Oktober bei einer dreitägigen<br />
Deutschlandreise mit Vertretern<br />
des THW zusammen.<br />
THW-Vizepräsident Rainer<br />
Schwierczinski begrüßte Hong<br />
Yi, den Vizepräsidenten der<br />
CNSA im Rang eines Vizeministers,<br />
und seine Begleiter zu<br />
einem Gedankenaustausch in<br />
Bonn. Bei Gesprächen in der<br />
THW-Bundesschule in Neuhausen<br />
verständigten sich<br />
CNSA und THW auf eine verstärkte<br />
Zusammenarbeit in<br />
Interessiert verfolgten die 25 chinesischen<br />
Gäste die Verführung der Jugendgruppe<br />
im THW-Ortsverband Bremerhaven.<br />
Foto: THW/Nils Rupietta<br />
den Bereichen Notfallplanung,<br />
Krisenmanagement und Katastrophenschutz.<br />
Ein gemeinsames<br />
Projekt ist in Vorbereitung.<br />
Im Verlauf ihres Aufenthalts<br />
in Deutschland traf die<br />
chinesische Delegation auch<br />
Vertreter des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung<br />
(BMZ), des Bundesamts für<br />
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) und der<br />
Deutschen Gesellschaft für<br />
Technische Zusammenarbeit<br />
(GTZ) GmbH. Die Gäste aus<br />
China begrüßte am vergangenen<br />
Wochenende<br />
auch der Ortsverband<br />
Bremerhaven.<br />
25 chinesische Jugendliche<br />
besuchten<br />
Bremen und informierten<br />
sich dort<br />
über Jugendarbeit<br />
und den Bevölkerungsschutz.Jugendliche<br />
der THW-<br />
Jugend demonstrierten<br />
dabei in einer<br />
Vorführung, wie Verletzte<br />
aus ineinander<br />
verkeilten Fahrzeugen<br />
gerettet werden.<br />
Die Besuchergruppe<br />
gehörte zu insgesamt<br />
400 Jugendlichen<br />
aus China, die auf<br />
Einladung von Bundeskanzlerin<br />
Angela<br />
Merkel angereist<br />
waren.<br />
Entwicklung eines Klimaanpassungsprogramms<br />
(BS) Im Beisein des sächsischen<br />
Staatsministers für Umwelt<br />
und Landwirtschaft, Frank<br />
Kupfer, wurde am Dienstag in<br />
Dresden das vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
geförderte Fors<br />
c hungsvorhaben "Entwicklung<br />
eines integrierten<br />
Regionalen Klimaanpassungsprogramms<br />
für die Modellregion<br />
Dresden (REGKLAM)" gestartet.<br />
"Je eher wir uns auf<br />
Klimaveränderungen vorbereiten,<br />
um so verträglicher werden<br />
sie für Wirtschaft und Gesellschaft<br />
sein", betonte Kupfer.<br />
"Bundesweit gibt es nur<br />
fünf Modellregionen. Dresden<br />
ist eine von ihnen. Das zeigt,<br />
dass Sachsen auch bei der<br />
Suche nach Strategien für die<br />
Klimaanpassung die Nase<br />
vorn hat." Das Forschungsprojekt<br />
hat zum Ziel, bis zum Jahr<br />
2013 auf der Basis eines Netz-<br />
werkes der regionalen Entscheidungsträger<br />
und Akteure<br />
ein Programm zur Anpassung<br />
an den Klimawandel für die<br />
Region Dresden zu entwikkeln.<br />
Durch eine intensive<br />
Kooperation von Wissenschaft<br />
Spezialausbildung zur Feuerwehr<br />
(BS) Die Bemühungen der<br />
Berliner Feuerwehr, mehr Mitarbeiter<br />
mit Migrationshintergrund<br />
zu gewinnen, haben<br />
parteiübergreifend Zuspruch<br />
durch die Berliner Repräsentanten<br />
erhalten. "Wir wünschen<br />
uns, dass unsere Mitarbeiter<br />
das gesamte Spektrum<br />
der Bevölkerung wiederspiegeln",<br />
so die Auskunft eines<br />
Sprechers der Berliner Feuerwehr.<br />
"Deshalb streben wir<br />
einen höheren Anteil von Menschen<br />
aus anderen Kulturkreisen<br />
an." Dies wolle man jedoch<br />
nicht dadurch erreichen,<br />
dass Bewerber mit Migrationshintergrund<br />
bevorzugt eingestellt<br />
oder nicht alle Einstellungsvoraussetzungen<br />
erfüllen<br />
müssten. Angesichts der mauen<br />
Nachwuchslage, die nicht<br />
und Praxispartnern aus Politik,<br />
Wirtschaft und Verwaltung<br />
sollen konkrete innovative und<br />
umsetzbare Maßnahmen entwickelt<br />
werden, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Region<br />
Dresden langfristig sichern<br />
und als "Leuchtturm" auch<br />
beispielhaft für andere Regionen<br />
in Deutschland wirken.<br />
Betrachtet und entwickelt werden<br />
dazu unter anderem Anpassungsoptionen<br />
in den Bereichen<br />
Siedlungs- und Gebäudestrukturen,<br />
Grün- und<br />
Freiflächen, technische Infrastruktur<br />
mit dem Fokus auf<br />
Wassersystemen oder Landnutzung<br />
mit den Schwerpunkten<br />
Land- und Forstwirtschaft.<br />
"Vorsorge ist unser politisches<br />
Ziel", so Kupfer weiter. "Das<br />
heißt für uns: Den Klimawandel<br />
beobachten, seine Auswirkungen<br />
analysieren, Anpassungsmaßnahmen<br />
entwickeln<br />
3<br />
nur ausländische Mitbürger<br />
betreffe, sei allerdings grundsätzlich<br />
zu überdenken, ob an<br />
der abgeschlossenen Berufsausbildung<br />
als Einstellungsvoraussetzung<br />
künftig<br />
unbedingt festgehalten werden<br />
müsse. Innerhalb der Feuerwehr<br />
werde daher darüber<br />
nachgedacht, Schulabsolventen<br />
eine sozusagen “multitechnische<br />
Unterweisung“ zu<br />
bieten, die Kenntnisse aus<br />
Ausbildungsberufen mit Besonderheiten<br />
der Feuerwehrarbeit<br />
verbindet. Absolventen<br />
könnten sich dann für eine<br />
Laufbahn bei der Feuerwehr<br />
bewerben. Hier gelte dann das<br />
gleiche Auswahlverfahren wie<br />
für Bewerber mit abgeschlossener<br />
Berufsausbildung.<br />
www.berlin.de<br />
und Treibhausgasemissionen<br />
wirksam vermindern." An dem<br />
Vorhaben sind unter der Koordination<br />
des Leibniz-Instituts<br />
für Ökologische Raumentwicklung<br />
die Technische Universität<br />
Dresden, die Bergakademie<br />
Freiberg, das Leibniz-<br />
Institut für Troposphärenforschung,<br />
die Landeshauptstadt<br />
Dresden und die Stadtentwässerung<br />
Dresden beteiligt. Darüber<br />
hinaus wirken das Landesamt<br />
für Umwelt, Landwirtschaft<br />
und Geologie sowie die<br />
Staatsbetriebe Sachsenforst<br />
und Landestalsperrenverwaltung<br />
mit. Eingebunden sind<br />
ebenso die Staatsministerien<br />
für Umwelt und Landwirtschaft<br />
sowie des Innern. Für das<br />
Vorhaben, das bis zum Jahr<br />
2013 läuft, hat das Bundesforschungsministerium<br />
insgesamt<br />
elf Mio. Euro bereitgestellt.<br />
www.regklam.de
Veranstaltungen<br />
Sicherheitskonferenz zur Rolle der NATO und EU<br />
(BS) Am 10. und 11. November<br />
findet nun zum bereits<br />
siebten Mal die Berliner Sicherheitskonferenz<br />
statt. Beide<br />
Tage stellen dabei Highlights<br />
der aktuellen politischen<br />
Diskussion dar. Am ersten Tag<br />
wird das Hauptaugenmerk auf<br />
die europäische Verteidigungsunion<br />
gerichtet sein. So<br />
wird neben dem Präsidenten<br />
des Europäischen Parlaments,<br />
Dr. Hans-Peter Pöttering, auch<br />
der neue europäische Kommissar<br />
für Justiz, Freiheit und<br />
Sicherheit, Jaques Barrot,<br />
einen ersten Einblick in seine<br />
politischen Ziele geben. Als<br />
Nachfolger von Franco Frattini<br />
wird er nun zeigen müssen,<br />
welche Akzente die Europäische<br />
Union tatsächlich in der<br />
http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />
http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />
http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />
http://european-defence.com/front_content.php?client=8&lang=9&parent=58&idcat=146<br />
Microsoft-Tag für <strong>Behörden</strong><br />
(BS) Eine der Strategien, um<br />
die moderne Verwaltungsarbeit<br />
effizienter zu gestalten,<br />
besteht in der IT-gestützten<br />
Integration von Mitarbeitern,<br />
Prozessen und Inhalten.<br />
Microsoft begleitet die öffentliche<br />
Verwaltung dabei seit<br />
Jahren mit bewährten Lösungen<br />
und hat mit dem Modernen<br />
Verwaltungsarbeitsplatz<br />
ein modulares Konzept entwikkelt,<br />
das im Austausch mit<br />
unseren Partnern und Kunden<br />
aus der öffentlichen Hand einer<br />
stetigen Fortentwicklung<br />
unterliegt. Auf dem 8. Bonner<br />
Microsoft-Tag, der am 9. Dezember<br />
in Bonn stattfindet,<br />
werden nun in bewährter Tradition<br />
die Innovationen vorgestellt,<br />
die sich bereits in der<br />
Praxis bewährt haben, wie<br />
etwa das kontextbasierte Arbeiten<br />
dank der durchgängigen<br />
Interoperabilität. Heute<br />
können damit Lösungen für<br />
ein kontextbasiertes Verwaltungsarbeiten<br />
realisiert werden,<br />
die Mitarbeitern relevante<br />
Informationen medienbruchfrei<br />
und transparent zur Verfügung<br />
stellen. Möglich wird das auch<br />
Sicherheitspolitik setzen kann,<br />
haben sich doch alle EU-<br />
Mitgliedsstaaten in der Vergangenheit<br />
lieber auf die<br />
NATO als Bündnispartner verlassen,<br />
was sich nicht nur bei<br />
den internationalen Einsätzen,<br />
sondern besonders bei der<br />
Übung sowie der Integration<br />
von NATO-Standards in die<br />
eigenen Streitkräfte zeigte.<br />
Welche Rolle schließlich die<br />
“neuen“ EU-Staaten Europa<br />
bei ihrer Verteidigungspolitik<br />
beimessen wird schließlich der<br />
Verteidigungsminister der Republik<br />
Polen, Bogdan Klich,<br />
bei seinem Vortrag zu Polens<br />
Zielen in der europäischen<br />
Verteidigungs- und Sicherheitspolitik<br />
darlegen. Die Erkenntnisse<br />
dieses Vortrags<br />
bei heterogen gewachsenen<br />
IT-Landschaften und über die<br />
Integration beliebiger Fachverfahren<br />
wie zum Beispiel Bund-<br />
Online 2005, durch den Einsatz<br />
von offenen Standards<br />
und des sogenannten “Interoperability<br />
by Design“-Prinzips.<br />
Die Reduktion der Komplexität<br />
beim Endbenutzer<br />
trägt durch die Benutzerakzeptanz<br />
zu Produktivitätsgewinnen<br />
bei. Gleichzeitig werden<br />
die Betriebskosten durch eine<br />
leichtere Administration, standardisierte,<br />
offene Schnittstellen<br />
und höhere Prozessautomatisierung<br />
deutlich gesenkt.<br />
Weitere Höhepunkte der Veranstaltung<br />
ist die Einführung in<br />
das hessische Konzept zum<br />
integrierten Verwaltungsarbeitsplatz<br />
mit der Anbindung<br />
verschiedener Fachverfahren<br />
sowie der Vortrag zur Integration<br />
von nicht-Windowsbasierten<br />
Fachverfahren am<br />
Beispiel der ZIVIT. Das komplette<br />
Programm kann online<br />
eingesehen werden, ebenso<br />
ist eine Anmeldung über die<br />
Homepage möglich.<br />
www.microsoft.de<br />
www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />
www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />
www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />
www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />
www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />
www.microsoft.com/germany/government/veranstaltungen/bonner-behoerdentag-<strong>2008</strong>.mspx<br />
werden mit großem Interesse<br />
erwartet, richtete doch gerade<br />
Polen seine Verteidigungspolitik<br />
bisher stark an dem Bündnis<br />
mit den USA aus und verband<br />
sich auch früh mit der<br />
NATO. Wie weit für Polen Europa<br />
überhaupt als Verteidigungspartner<br />
außerhalb der<br />
NATO eine Rolle spielt, wird<br />
sich dann am 10. November in<br />
Berlin zeigen. Der zweite Tag<br />
des Kongresses geht dann<br />
stärker auf die neue Rolle der<br />
V e r t e i d i g u n g s p o l i t i k i n<br />
Deutschland ein. So wird der<br />
Verteidigungsminister Dr.<br />
Franz Josef Jung erwartet, um<br />
seine Deutung der Modernisierung<br />
der deutschen Streitkräfte<br />
angesichts der zunehmenden<br />
Aufgaben auch innerhalb<br />
Kongress zur IT-Sicherheit<br />
(BS) Die "Gegner"<br />
der modernen IT-<br />
Systeme, ob nun<br />
Viren, Trojaner,<br />
SPAM, Hacker<br />
oder unzufriedene<br />
Mitarbeiter, sind<br />
so vielfältig wie<br />
ihre potentiellen<br />
"Opfer" – der einzelne Verbraucher,<br />
Regierungsstellen<br />
oder die Informationsinfrastruktur<br />
ganzer Staaten. Zusätzlich<br />
schrauben sich die<br />
Anforderungen an die Leistungsfähigkeit<br />
der Informationstechnik<br />
in einer kontinuierlich<br />
ansteigenden Kurve nach<br />
oben. Damit erhöht sich<br />
gleichzeitig die Abhängigkeit<br />
der jeweiligen Organisation<br />
von der Verfügbarkeit dieser<br />
Leistungen. Der Druck auf die<br />
Verantwortlichen steigt, die IT-<br />
Leistungen störungsfrei zur<br />
Verfügung zu stellen. Eine<br />
zentrale Rolle bei der Bewältigung<br />
dieser Herausforderung<br />
ist auch in der Bundeswehr<br />
dem Aufgabenbereich IT-<br />
Sicherheit zugeordnet. Sie ist<br />
sowohl Führungsaufgabe der<br />
Vorgesetzten jeder Führungsebene<br />
als auch Aufgabe des<br />
Fachpersonals, der IT-<br />
Sicherheitsbeauftragten. Ziel<br />
der IT-Sicherheit in der Bundeswehr<br />
ist die Verfügbarkeit,<br />
die Integrität, die Verbindlich-<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
www.dwt-sgw.de/index.php?op=142&page=1&sub=281<br />
der NATO und der EU darzustellen.<br />
Einen weiteren Höhepunkt<br />
des 11. November stellt<br />
die Podiumsdiskussion der<br />
Inspekteure der deutschen<br />
Teilstreitkräfte dar. Unter der<br />
Moderation von Petra Heß,<br />
Mitglied des deutschen Verteidigungsausschusses<br />
des Bundestages,<br />
werden dann der<br />
Inspekteur der Marine, Vizeadmiral<br />
Wolfgang E. Nolting, der<br />
Inspekteur des Heeres, Generalleutnant<br />
Hans-Otto Budde<br />
sowie der Inspekteur der Luftwaffe,<br />
Generalleutnant Klaus-<br />
Peter Stieglitz, über die vernetzte<br />
Informationsführung<br />
unter besonderer Berücksichtigung<br />
der Anforderungen durch<br />
NATO und EU diskutieren.<br />
www.euro-defence.eu<br />
keit und die Vertraulichkeit<br />
von Informationen<br />
beim Einsatz<br />
von Informationstechnik<br />
zu gewährleisten.<br />
IT-Sicherheit unterstützt<br />
Konsultations-,<br />
Entscheidungs- und<br />
Führungsprozesse<br />
und trägt damit zur Kontinuität<br />
der Arbeitsabläufe bei.<br />
Entsprechend dieser Fragen<br />
betrachtet die Deutsche Gesellschaft<br />
für Wehrtechnik<br />
(DWT) bei ihrem Kongress zur<br />
IT-Sicherheit am 18. und 19.<br />
November in Bonn die folgenden<br />
Themenbereiche: Bedrohung,<br />
aktuelle Erkenntnisse,<br />
Regelungen der Bundeswehr,<br />
anderer Streitkräfte, <strong>Behörden</strong>,<br />
Industrie – wie viel Überwachung<br />
ist erforderlich, IT-<br />
Sicherheit im Einsatz – Besonderheiten<br />
des Einsatzes, Berücksichtigung<br />
der IT-Sicherheit<br />
bei der Planung von Projekten,<br />
Metrik, Wirtschaftlichkeit<br />
und aktuelle Lösungen.<br />
Am ersten Tag des Kongresses<br />
wird auch der Vizepräsident<br />
des BSI, Michael Hange,<br />
zum Schutz vor Angriffen aus<br />
dem Internet referieren. Das<br />
aktuelle Programm steht online,<br />
ebenso finden sich weiterführende<br />
Informationen auf<br />
der Homepage.<br />
www.dwt-sgw.de<br />
4
Impressum<br />
Impressum<br />
www.euro.defence.eu<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Thomas Kießlich, Carsten Köppl, Christin<br />
Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft<br />
mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />
www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Der Verlag hält auch<br />
die Nutzungsrechte für die Inhalte von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit". Die Rechte an Marken und Warenzeichen liegen bei den<br />
genannten Herstellern. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Links"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des<br />
Herausgebers liegen, kann keine Haftung für die Richtigkeit oder Gesetzmäßigkeit der dort publizierten Inhalte gegeben werden.<br />
5
Nr. 183 / Berlin und Bonn 29. Oktober <strong>2008</strong><br />
Meldungen Gottvertrauen zur WM<br />
Angriff auf Syrien<br />
(BS) Schwerwiegende Beschuldigungen<br />
äußert die Arabische Republik Syrien<br />
gegen die USA. Es geht dabei nicht nur<br />
um die Verletzung der Lufthoheit an der<br />
irakischen Grenze, auch sollen die amerikanischen<br />
Truppen ein Haus in einem<br />
syrischen Dorf beschossen haben. Dabei<br />
starben laut Regierungsangaben acht<br />
Zivilisten, darunter vier Kinder. Die amerikanische<br />
Regierung äußerte sich noch<br />
nicht zu den Vorkommnissen, aus internen<br />
Kreisen verlautete allerdings, es habe<br />
sich um eine Warnung gehandelt.<br />
Deutsche fast Anschlagsopfer<br />
(BS) Am Sonntagvormittag kam es in der<br />
afghanischen Stadt Pol-e-Khomri zu einem<br />
Selbstmordanschlag gegen die örtliche<br />
Polizeistation. Dabei wurden zwei<br />
amerikanische Soldaten getötet, ein weiterer<br />
amerikanischer sowie ein ungarischer<br />
Soldat wurden verletzt. Beide werden<br />
derzeit im deutschen Einsatzlazarett<br />
Mazar-e Sharif versorgt. Deutsche Feldjäger<br />
des Feldjägerausbildungskommandos<br />
ANP (Afghan National Police) waren im<br />
Rahmen der Ausbildungsunterstützung<br />
der ANP ebenfalls vor Ort. Durch den<br />
Anschlag wurden einige deutsche Fahrzeuge<br />
beschädigt. Die Untersuchungen<br />
des Vorfalls dauern derzeit noch an.<br />
DHL-Mitarbeiter erschossen<br />
(BS) Zwei Mitarbeiter der Post-Tochter<br />
DHL sind unmittelbar vor ihrem Kabuler<br />
Büro erschossen worden. Beide arbeiteten<br />
für das Bonner Logistikunternehmen,<br />
das sowohl für die US-Armee wie auch<br />
die Bundeswehr Transportdienstleistungen<br />
durchführt. Der Schütze war ein<br />
ebenfalls bei DHL beschäftigter afghanischer<br />
Wachmann. Dies zeigt das Kerndilemma<br />
auch des Aufbaus einer afghanischen<br />
Polizei. Auch dort kommt es vor,<br />
dass ehemaligen Kämpfer der Taliban zur<br />
neuen afghanischen Polizei wechseln<br />
oder den Weg umgekehrt beschreiten.<br />
Bisher bekannte die Taliban sich nicht zu<br />
dem Anschlag. Auf die sich verschärfende<br />
Sicherheitslage wies auch der Leiter des<br />
deutschen Polizeiteams in Afghanistan,<br />
Kriminaldirektor Jürgen Hauber, hin. Die<br />
Polizeibeamten würden dabei zunehmend<br />
auch mit schweren Waffen angegriffen.<br />
(BS) Erst zum fünften Mal in der Geschichte<br />
findet die Schach WM auf deutschem<br />
Boden statt (1908, 1910 1929,<br />
1934). In der Bundeskunsthalle in Bonn<br />
kämpft der Titelträger Viswanathan Anand<br />
bereits seit über zwei Wochen gegen den<br />
Herausforderer Wladimir Kramnik. Das<br />
Spiel am Sonntag war wie fast alle ausverkauft.<br />
Insgesamt über 400 internationale<br />
Gäste plus zahlreiche Pressevertreter<br />
der unterschiedlichsten Nationen verfolgten<br />
mit Spannung die nach fünf Stunden<br />
Remis endende Partie. Der <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> Newsletter suchte allerdings nach<br />
den Sicherheitsvorkehrungen dieses<br />
Großereignisses – und fand sie nicht.<br />
Weder Sicherheitsschleusen oder Taschenkontrollen<br />
und noch nicht einmal<br />
Sicherheitspersonal, das diesen Titel<br />
auch verdiente, belästigten das Publikum.<br />
Allein die beiden Schachspieler mussten<br />
umfangreiche Kontrollen inklusive Metalldetektoren<br />
über sich ergehen lassen, damit<br />
sie keine unerlaubten Hilfen von außen<br />
erhielten. So wurden Anand und<br />
Kramnik die am besten kontrollierten Personen<br />
der WM, während es dem Publikum<br />
in dem dunklen Zuschauersaal ge-<br />
http://www.behoerden-spiegel.de/Internet/nav/f9a/f9a641c6-57d0-811a-3b21-718a438ad1b2.htm<br />
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Bundeswehr beschießt Kleinbus<br />
(BS) Die Situation war unübersichtlich: Es<br />
ist schon dunkel, als ein Kleinbus mit hoher<br />
Geschwindigkeit auf die gut sichtbare<br />
und beleuchtete Straßenkontrollsperre der<br />
Bundeswehr zurast. Dabei fährt das unbekannte<br />
Fahrzeug bereits an mehreren<br />
Militärwagen vorbei. Zuerst wurden darauf<br />
hin Lichtsignale gegeben, dann Warnschüsse<br />
und als der Bus immer noch<br />
nicht abbremst, schießen die Soldaten<br />
schließlich auf den Motor des Wagens.<br />
ISSN 1867-2000<br />
http://www.uep-chess.com/cms_german/<br />
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stattet war, in ihren Taschen jeden beliebigen<br />
Gegenstand in den Saal zu transportieren,<br />
zumindest so lange sie ein gültiges<br />
Einlassticket besaßen. Die zwei etwas<br />
betagteren Aufpasser in dem Hauptsaal,<br />
die nun tatsächlich das Publikum<br />
betrachteten, achteten ebenfalls nur darauf,<br />
dass keine geheimen Zeichen an die<br />
Spieler gesandt wurden. Es gibt sie also<br />
noch, die sportlichen Großereignisse, die<br />
ohne Sicherheitskontrollen stattfinden<br />
können. Was für eine andere Welt!<br />
Das Fahrzeug überschlägt sich und die<br />
fünf verletzten Insassen werden nach<br />
Kundus gebracht, wo die Bundeswehr sie<br />
seitdem behandelt. So geschehen nicht<br />
nur dieses Wochenende, sondern bereits<br />
beim letzten Beschuss von Zivilisten<br />
durch die Bundeswehr in Afghanistan.<br />
Dabei waren Ende August eine Frau und<br />
zwei Kinder getötet worden. Wie viele<br />
Zivilisten diesmal betroffen sind, gab die<br />
Bundeswehr noch nicht bekannt. Ebenso<br />
unklar sind die Gründe, wieso damals wie<br />
heute die Fahrer alle Signale der Bundeswehr<br />
ignoriert hatten und trotz der Warnschüsse<br />
mit hoher Geschwindigkeit auf<br />
die deutlich kenntlichen Sperren zugefahren<br />
sind. Angesichts der Nachrichten aus<br />
Afghanistan, wie etwa dem ebenfalls am<br />
Sonntag geschehen Selbstmordanschlag,<br />
bei dem zwei amerikanische Soldaten<br />
getötet wurden (siehe linke Spalte), bleiben<br />
militärische Checkpoints äußerst gefährlich<br />
für ihre Bewacher, aber auch für<br />
“Durchbrecher“.
Polizei<br />
Zehn Tonnen Kokain<br />
(BS) Über zehn Tonnen Kokain<br />
konnte die Polizei in der<br />
kolumbianischen Millionenstadt<br />
Barranquilla sicherstellen.<br />
Die Drogen seien auf<br />
Lastwagen in Kisten gemeinsam<br />
mit verschiedensten Plastikprodukten<br />
versteckt gewesen<br />
und sollten auf ein Frachtschiff<br />
nach Mexiko verladen<br />
werden, so die Mitteilung der<br />
Polizei. Insgesamt habe das<br />
Kokain einen geschätzten<br />
Verkaufswert von etwa 800<br />
Mio. Euro. Angesichts der<br />
geschätzten jährlichen Produktionsmenge<br />
von etwa 700<br />
Tonnen Kokain pro Jahr in<br />
Kolumbien mit einem Verkaufwert<br />
von weit über 56 Mrd.<br />
Euro ist dieser Fund allerdings<br />
nur ein Tropfen auf dem heißen<br />
Stein. Kolumbien gilt nach<br />
wie vor als der größte Produzent<br />
von Kokain, gleichzeitig<br />
wird das Land, das ein Bruttoinlandsprodukt<br />
von 259 Mrd.<br />
Euro hat, weiterhin durch die<br />
dank des Drogenanbaus gewonnen<br />
Gelder destabilisiert<br />
und zerfällt in mehrere paramilitärisch<br />
kontrollierte Gebiete,<br />
auf die die Regierung keinen<br />
Einfluss mehr hat.<br />
Drogensuchhunde können Kokain über weite Entfernungen und<br />
aus verschiedensten anderen Düften heraus riechen.<br />
KOMMENTAR: Automat oder privat?<br />
(BS/R. Uwe Proll) Nach dem<br />
sich bereits Ende letzter Woche<br />
die deutsche Einheitsfront<br />
gegen die Verwendung von<br />
Körperscannern bei den Fluggastkontrollen<br />
formiert hat, ist<br />
eine weitere sachliche Erörterung<br />
des Für und Wider unter<br />
grenzpolizeilichen Gesichtspunkten<br />
überflüssig. Erwartet<br />
worden war eine harte Reaktion<br />
des politischen Lagers, das<br />
gegen jede weitere Ausdehnung<br />
polizeilicher Ermittlungsbefugnis<br />
trotz terroristischer<br />
Gefahren eintritt. Doch dass<br />
ausgerechnet Bundesinnenminister<br />
Wolfgang Schäuble<br />
durch eine Sprecherin die so<br />
genannten "Bodyscann-Aufnahmen"<br />
als "Unfug" abkanzeln<br />
ließ, hierfür Unterstützung<br />
von den Polizeigewerkschaften<br />
erhielt, darf doch überraschen.<br />
Einer Automatisierung<br />
der polizeilichen Grenzkontrollen<br />
ist damit erst einmal ein<br />
Riegel vorgeschoben. Gewinner<br />
dieser geradezu beunruhigen<br />
einheitlichen Meinung<br />
aller "politischen Kräfte" sind<br />
zuerst einmal die privaten Sicherheitsdienste,<br />
die um ihre<br />
lukrativen Aufträge an deutsche<br />
Flughäfen nicht fürchten<br />
müssen. Und ausgerechnet<br />
bei dieser an Ansehen nicht<br />
sehr populären Aufgabe liegt<br />
doch vieles, wenn nicht fast<br />
alles im Argen. Das Ausschalten<br />
der Missstände bei den<br />
privatisierten Fluggastkontrollen<br />
an deutschen Flughäfen<br />
war ja einer der Gründe, die<br />
nicht nur bei den Herstellern<br />
der Bodyscanner, sondern<br />
auch bei der Bundespolizei,<br />
den Flughäfen und Fluggesellschaften<br />
Hoffnung auf eine<br />
zügigere, weniger personalintensive<br />
und vor allem auch<br />
"freundlichere" Abwicklung<br />
aufkommen ließen. Die bei<br />
Sicherheitsfirmen liegenden<br />
Fluggastkontrollen, also die<br />
Gepäck- wie die Körperkontrolle,<br />
zeigen alle Schwierigkeiten<br />
bei der Privatisierung<br />
von öffentlicher Sicherheit. Da<br />
nun voraussichtlich eine Einführung<br />
der automatisierten<br />
"Durchleuchtung" der Fluggä-<br />
Jugend- oder Erwachsenenrecht?<br />
(BS) Von 145.214 Personen,<br />
die sich im Jahr 2007 vor Baden-WürttembergsStrafgerichten<br />
zu verantworten hatten,<br />
wurden insgesamt<br />
123.710 verurteilt (85,2 Prozent).<br />
Nahezu jede fünfte Person<br />
war eine Frau (18,4 Prozent).<br />
3.009 Angeklagte wurden<br />
freigesprochen (2,1 Prozent).<br />
In den übrigen Fällen<br />
erfolgte eine gerichtliche Einstellung<br />
des Verfahrens ohne<br />
Urteil. Die Zahl der verurteilten<br />
Jugendlichen (14-18 Jahre) ist<br />
2007 wieder um 9,5 Prozent<br />
angestiegen. Mit 9.533 Jugendlichen<br />
wurden im Jahr<br />
2007 fast doppelt so viele verurteilt<br />
wie Anfang der neunziger<br />
Jahre. "Die Kriminalität<br />
junger Menschen weicht deutlich<br />
von der Kriminalität Erwachsener<br />
ab", beschrieb<br />
Baden-Württembergs Justizminister<br />
Dr. Ulrich Goll am<br />
Montag anlässlich der Vorstellung<br />
der Strafverfolgungsstatistik.<br />
Fast die Hälfte aller Verurteilungen<br />
Jugendlicher sei<br />
wegen einfachen Diebstahls<br />
(22,5 Prozent) oder Körperverletzungsdelikten<br />
(23,5 Prozent)<br />
erfolgt. "Ich halte es<br />
nach wie vor für ein falsches<br />
Signal, dass in über 88 Prozent<br />
aller Fälle, in denen 18-<br />
ste an deutschen Airports für<br />
die nächsten Jahre ausbleiben<br />
wird, bleibt hier dringender<br />
Änderungsbedarf. Allein die<br />
Ausstattung der Fluggastkontrolle<br />
in Deutschland liegt weit<br />
hinter den technischen Möglichkeiten.<br />
Die Handsonden<br />
kommen auch sicherlich deswegen<br />
immer weniger zum<br />
Einsatz, stattdessen wird gedrückt,<br />
gegrapscht und je nach<br />
Einschätzung des privaten<br />
Sicherheitskontrolleurs tief in<br />
den Hosenbund gefingert.<br />
Auch die so genannten<br />
"Sicherheitstüren" (Detektoren),<br />
die bei Metall einen<br />
Alarmton auslösen sollen, sind<br />
nachrüstfähig. Moderne Geräte<br />
zeigen den Fund auf der<br />
lokalisierten Höhe mit Leuchtdioden<br />
dem Kontrolleur an, so<br />
dass dieser sofort weiß, ob<br />
sich der metallische Befund<br />
am Oberarm, in der Hosentasche,<br />
auf der linken oder rechten<br />
Seite befindet. Diese Geräte<br />
sind jedoch nicht die Regel.<br />
Auch bei den Bandkontrollen<br />
gibt es technischen Ver-<br />
2<br />
bis 21-jährige beispielsweise<br />
wegen gefährlicher Körperverletzung<br />
verurteilt wurden, noch<br />
das Jugendstrafrecht und nicht<br />
das allgemeine Erwachsenenstrafrecht<br />
zur Anwendung<br />
kam", erneuerte Goll seine<br />
Forderung nach einer<br />
Regelanwendung des allgemeinen<br />
Strafrechts für Täter<br />
zwischen 18 und 21 Jahren.<br />
Schließlich werde bei den<br />
Straßenverkehrsdelikten auch<br />
in 80 Prozent der Fälle Erwachsenenstrafrechtangewandt.<br />
Eine Erklärung dafür<br />
vermutet Goll allerdings weniger<br />
im Inhaltlichen als im Praktischen:<br />
"Vielleicht hängt diese<br />
Diskrepanz einfach damit zusammen,<br />
dass die meisten<br />
Verkehrsdelikte im Wege des<br />
schriftlichen Strafbefehls erledigt<br />
werden sollen." Das aber<br />
sei nur möglich, wenn Jugendstrafrecht<br />
nicht zur Anwendung<br />
komme, denn sonst<br />
müsste vor Gericht verhandelt<br />
werden. "Da scheint es dann<br />
kein Problem zu sein, die geistige<br />
und sittliche Entwicklung<br />
eines Heranwachsenden tatsächlich<br />
schon als erwachsen<br />
zu beurteilen und dementsprechend<br />
das allgemeine Strafrecht<br />
anzuwenden."<br />
www.statistik.baden-wuerttemberg.de<br />
besserungsbedarf. Ganz abgesehen<br />
von der Organisation<br />
des Ablaufs der Kontrollen, die<br />
von privaten Sicherheitsunternehmen<br />
unterschiedlich gehandhabt<br />
werden. Am<br />
schlimmsten jedoch ist die<br />
Ansprache mancher "Kontrolleure"<br />
gegenüber ihren<br />
"Kunden", die ja mit der Flughafensicherheitsgebühr<br />
eben<br />
diese bezahlen. Vom Autor<br />
dieses Beitrags in den letzten<br />
zwei Wochen auf verschiedenen<br />
Flughäfen gesammelte<br />
Sprüche: "Arme hoch, höher,<br />
mit mehr Elan bitte!"; "Wenn<br />
Ihnen die Kontrolle hier nicht<br />
passt, fahren Sie das nächste<br />
mal mit der Eisenbahn!";<br />
"Wenn Sie noch weiter quatschen,<br />
können Sie sich auch<br />
gerne wieder als Letzter in der<br />
Warteschlange anstellen."<br />
Wenn man diese Menschen<br />
nicht durch Maschinen ersetzen<br />
darf, so sollte man sie<br />
doch wenigsten vernünftig<br />
ausstatten, technisch und vor<br />
allem mit sozialer und kommunikativer<br />
Kompetenz.
Polizei<br />
Störende Polizeieinheit<br />
(BS) Die Strafverfolgungs-<br />
Sondereinheit mit dem Namen<br />
einer als besonders gefährlich<br />
gefürchteten Tiergattung in<br />
Süd-Afrika, die Scorpions, sind<br />
auf Beschluss der Nationalversammlung<br />
in Pretoria aufgelöst<br />
worden. Mit Sonderbefugnissen<br />
ähnlich denen des<br />
amerikanischen FBI ausgestattet,<br />
waren sie dem organisierten<br />
Verbrechen und der<br />
Korruption auf den Fersen und<br />
wurden – was keinen politischen<br />
Beobachter wirklich<br />
verwunderte – insbesondere<br />
bei der schwarzen Regierungspartei,<br />
dem African National<br />
Congress (ANC), fündig.<br />
Dem ANC und seiner Führung<br />
wird seit langem nachgesagt<br />
den Staat als Selbstbedienungsladen<br />
zu begreifen. Einen<br />
besseren Beweis in dieser<br />
Hinsicht konnte der ANC nicht<br />
erbringen, denn ein nicht unbeträchtlicher<br />
Teil der Parlamentarier,<br />
die dem Antrag<br />
zustimmten, befindet sich auf<br />
der Liste der Scorpions wegen<br />
Missbrauch von Spesengeldern<br />
oder muss sich bereits<br />
vor Gericht dafür verantworten.<br />
Nicht unberechtigt ist die<br />
Hoffnung, dass mit dem<br />
"Wegfall" dieser Sondereinheit<br />
auch deren Akten im Keller<br />
verschwinden. Die Scorpions<br />
wurden weltweit bekannt, als<br />
sie einen Großteil des Beweismaterials,<br />
das gegen den<br />
ANC-Präsidenten Jacob Zuma<br />
vor Gericht verwendet werden<br />
soll, herbeischafften. Zuma<br />
musste deswegen aus der<br />
Regierung ausscheiden und<br />
nimmt nun Anlauf Präsident<br />
des Landes zu werden. Der<br />
ANC hat sich ohne Rücksicht<br />
auf internationales Ansehen<br />
damit einer lästigen Institution<br />
entledigt. Die Scorpions sollen<br />
durch eine neue Einheit, welche<br />
in die südafrikanische<br />
Polizei – der nachgesagt wird,<br />
ebenfalls korrupt zu sein –<br />
integriert wird, ersetzt werden.<br />
Damit diesmal auch wirklich<br />
nichts schiefgehen kann und<br />
sich eventuell wieder Politiker<br />
auf der Ermittlungsliste finden,<br />
soll die neue Einheit zudem<br />
der Kontrolle eines Ministerkomitees<br />
unterstehen.<br />
Bessere Ausstattung in Bayern<br />
(BS) Immer wieder gibt es<br />
auch in Bayern Fälle von massivem<br />
Widerstand gegen Polizeibeamte<br />
im Einsatz – und<br />
dieses Verhalten wird noch<br />
weiter zunehmen, so die Befürchtung<br />
von Bayerns Innenstaatssekretär<br />
Jürgen W. Heike.<br />
"Der Einsatz unserer Polizistinnen<br />
und Polizisten – oft<br />
unter Einsatz ihres Lebens –<br />
ist kein Selbstzweck. Er dient<br />
vielmehr dem Schutz der Menschen,<br />
in Freiheit und Sicherheit<br />
leben zu können. Wir<br />
müssen deshalb das Motto<br />
''Null Toleranz gegenüber Gewalt''<br />
wieder mehr in den Vordergrund<br />
stellen", betonte Heike.<br />
"Jeder verletzte Polizeibeamte<br />
ist einer zu viel!" Heike<br />
nannte als Beispiel den Einsatz<br />
bayerischer Bereitschaftspolizeikräfte<br />
im Rahmen des<br />
G8-Gipfels in Heiligendamm.<br />
Insgesamt wurden im Verlauf<br />
des Unterstützungseinsatzes<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
59 Polizeivollzugsbeamte aus<br />
Bayern verletzt, sieben Beamte<br />
waren anschließend dienstunfähig.<br />
"Im Mai vergangenen<br />
Jahres mussten wir auch erleben,<br />
wie hoch die Gewaltbereitschaft<br />
sogenannter Fußballfans<br />
ist." Bei der gewalttäti-<br />
gen Auseinandersetzung der<br />
rivalisierenden Fangruppierungen<br />
zwischen dem 1. FC<br />
Nürnberg und dem FC Bayern<br />
München wurden damals<br />
mehrere Personen verletzt,<br />
eine davon schwer. "Derartige<br />
Eskalationen stellen auch unsere<br />
Einsatzkräfte immer wieder<br />
am eigenen Leib fest. Derzeit<br />
prüfen wir die Möglichkeiten,<br />
die Körperschutzausrüstung<br />
auch für die geschlossenen<br />
Einheiten des Einzeldienstes,<br />
unsere Einsatzhundertschaften<br />
und Züge der Landespolizei<br />
auszugeben." Der<br />
Bestand von Überziehschutzwesten<br />
soll von 2009 bis Ende<br />
2011 vollständig erneuert werden.<br />
Auch die aktive Schutzausrüstung<br />
von der Dienstwaffe<br />
bis hin zum Pfefferspray<br />
habe Bayern in den letzten<br />
Jahren erheblich verbessert.<br />
Heike sagte, dass man alles<br />
daran setzen müsse, die Präsenz<br />
der Polizei auf der Straße<br />
weiter zu erhöhen. "Mit der<br />
in den Koalitionsgesprächen<br />
vereinbarten Aufstockung von<br />
1.000 zusätzlichen Polizisten<br />
für die Jahre 2009 und 2010<br />
werden wir dieses Ziel verwirklichen."<br />
www.stmi.bayern.de<br />
Gleichstellung der DNA-Analyse<br />
(BS) Vor dem Hintergrund der<br />
Tataufklärung eines schweren<br />
sexuellen Missbrauchs zweier<br />
Mädchen in Niederwiesa,<br />
Sachsen, mit Hilfe der wissenschaftlichen<br />
Nutzung der<br />
DNA-Analyse, forderte der<br />
sächsische Innenminister Albrecht<br />
Buttolo "die Gleichstellung<br />
der DNA-Analyse zum<br />
Zweck der Identitätsfeststellung<br />
in künftigen Strafverfahren<br />
mit der erkennungsdienstlichen<br />
Behandlung". Buttolo<br />
greift damit eine langjährige<br />
Fachforderung des Bundes<br />
Deutscher Kriminalbeamter<br />
auf. "Einem Tatverdächtigen<br />
muss unter den gleichen<br />
rechtlichen Bedingungen eine<br />
DNA-Vergleichsspur mittels<br />
Abstrich von der Mundschleimhaut<br />
abgenommen<br />
werden können, wie er fotografiert,<br />
ihm die Fingerabdrükke<br />
abgenommen oder seine<br />
körperlichen Merkmale dokumentiert<br />
und vermessen werden<br />
dürfen", fordert der Bun-<br />
Busse für die Bundespolizei<br />
(BS) Das Bundesministerium<br />
des Innern, dem die Bundespolizei<br />
unterstellt ist, hat über<br />
das Beschaffungsamt mit einem<br />
Vertragsabschluss über<br />
33 Mercedes-Benz Omnibusse<br />
des Typs Tourismo den<br />
Fuhrpark der Bundespolizei<br />
um "schwere Mannschaftstransportwagen"<br />
erneuert. Am<br />
21. Oktober <strong>2008</strong> wurden die<br />
ersten 16 Mercedes-Benz<br />
Tourismo mit typischen Details<br />
von Polizeieinsatzfahrzeugen<br />
im Werk Mannheim an die<br />
Bundespolizei übergeben. Als<br />
"schwere Mannschaftstransportwagen"<br />
werden die 33<br />
Tourismo bundesweit stationiert,<br />
um diese für die vielfältigen<br />
Aufgaben der Bundespolizei<br />
einzusetzen. So werden<br />
die Omnibusse zum Beispiel<br />
bei Großeinsätzen wie Fuß-<br />
3<br />
desvorsitzende des Bundes<br />
Deutscher Kriminalbeamter,<br />
Klaus Jansen, die effektivere<br />
Nutzung der DNA-Analyse zur<br />
Aufklärung und Verhinderung<br />
von Straftaten. Diese von Jansen<br />
erwähnten erkennungsdienstliche<br />
Behandlung ist<br />
dann zulässig, wenn jemand<br />
einer Straftat dringend verdächtig<br />
ist oder wenn die Gefahr<br />
der weiteren Begehung<br />
von Straftaten besteht. "Bei<br />
lediglich ca. fünfzehn Prozent<br />
aller Tatverdächtigen wird eine<br />
erkennungsdienstliche Behandlung<br />
durch die Polizei<br />
durchgeführt, denn es muss<br />
die Prognose gestellt werden,<br />
dass der Tatverdächtige erneut<br />
eine Straftat begeht",<br />
erklärt Jansen die rechtlichen<br />
Hürden einer erkennungsdienstlichen<br />
Behandlung durch<br />
die Polizei. "Unter diesen<br />
rechtlichen Bedingungen muss<br />
die DNA-Analyse in der Kriminalitätsbekämpfung<br />
genutzt<br />
werden können."<br />
ball-Bundesligaspielen,Demonstrationen oder Katastrophenfällen<br />
genutzt, um<br />
Einsatzkräfte schnell und in<br />
großer Zahl zu transportieren.<br />
Um die Wartezeit für einen<br />
Einsatz so angenehm wie<br />
möglich zu gestalten, kann<br />
man die 32 kW starke Klimaanlage<br />
getrennt vom Fahrerplatz<br />
regeln. Zusammen mit<br />
der Konvektorenheizung an<br />
den Seitenwänden ist stets für<br />
eine angenehme Temperatur<br />
an Bord gesorgt. "Wir freuen<br />
uns, die Bundespolizei mit<br />
diesen neuen Mannschaftsbussen<br />
ausstatten zu können",<br />
so Direktor Karl-Heinz Meier,<br />
Abteilungsleiter Polizeitechnik<br />
und Materialmanagement im<br />
Bundespolizeipräsidium in<br />
Potsdam.<br />
www.bundespolizei.de
Katastrophenschutz<br />
Diskussion um Schnittstellen<br />
(BS) Auf dem 9. Malteser<br />
Fachkongress letztes Wochenende<br />
in Bonn wurden<br />
sowohl die Schnittstellen im<br />
Rettungsdienst als auch mögliche<br />
Entscheidungshilfen für<br />
das Rettungsfachpersonal bei<br />
besonderen oder außergewöhnlichenRettungsdienstlagen<br />
diskutiert. Nur wer Schnittstellen<br />
vor allem auch zu anderen<br />
Sicherheits- und Hilfsorganisationen<br />
kennt, kann<br />
rasch handeln und die Einsätze<br />
von unterschiedlichen Partnern<br />
sinnvoll zusammenführen.<br />
Die Rettungsschule der<br />
Malteser stellte hierbei ihre<br />
Erfahrungen bei den Großeinsätzen<br />
beim Weltjugendtag,<br />
der Fußballweltmeisterschaft<br />
und der Love Parade in Essen<br />
vor. Über schwierige bis hin zu<br />
schmerzhaften Erfahrungen<br />
trug dabei auch Frank Riebandt,<br />
Ärztlicher Leiter Rettungsdienst<br />
des Rhein-Sieg-<br />
Kreises, vor, als er das ICE-<br />
Unglück in Eschede vor 10<br />
Jahren und das Zugunglück<br />
vor 8 Jahren in Brühl Revue<br />
passieren ließ. Reinhard Vosswinkel,<br />
Leiter der Flughafenfeuerwehr<br />
des Köln/Bonner<br />
Flughafens, verwies auf das<br />
Spanair-Unglück vor Wochen<br />
in Madrid. Ein enormes Gefahrenpotential<br />
herrsche gerade<br />
im Alltag und könne nicht nur<br />
bei Großveranstaltungen sondern<br />
vielmehr gerade bei den<br />
als alltäglich angesehenen<br />
Abläufen plötzlich in Erscheinung<br />
treten. Daher müßten<br />
auch alle Vorsorgemaßnahmen<br />
in den Organisationen<br />
immer den Alltag mit im Blick<br />
haben.<br />
Korea informiert sich in Bonn<br />
(BS) Vergangene Woche besuchte<br />
ein Filmteam des Südkoreanischen<br />
Fernsehens das<br />
Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) in Bonn und Ahrweiler.<br />
Das Filmteam informierte sich<br />
über den Bevölkerungsschutz<br />
in Deutschland. Interviews zu<br />
diesem Thema wurden filmisch<br />
festgehalten. Von besonderem<br />
Interesse für das<br />
Filmteam aus Südkorea war<br />
die Besichtigung des Gemeinsamen<br />
Melde- und Lagezentrums<br />
(GMLZ) des Bundes<br />
und der Länder. An der Akademie<br />
für Krisenmanagement<br />
Neues DRK-Gesetz<br />
(BS) Der Bundestag verabschiedete<br />
ohne Aussprache<br />
ein neues Rotkreuz-Gesetz.<br />
Das Gesetz bekräftigt nun die<br />
besondere Rolle des Deutschen<br />
Roten Kreuzes (DRK)<br />
im humanitären Bereich. Gesetzlich<br />
festgeschrieben wird<br />
das Recht des DRK, das Zeichen<br />
"Rotes Kreuz auf weißem<br />
Grund" und die Bezeichnungen<br />
"Rotes Kreuz" und<br />
"Genfer Kreuz" zu benutzen.<br />
Das DRK ist die Nationale<br />
Gesellschaft des Roten Kreuzes<br />
und unterliegt somit drei<br />
verschiedenen Rechtsordnungen:<br />
dem humanitären Völkerrecht,<br />
dem internationalen<br />
Rotkreuzrecht und dem nationalen<br />
Recht. "Wir sind sehr<br />
froh über die Verabschiedung<br />
des Gesetzes", sagt Clemens<br />
und Notfallvorsorge (AKNZ)<br />
hatte das Filmteam die Gelegenheit,<br />
Sequenzen einer<br />
Stabsrahmenübung zu filmen.<br />
Den Abschluss des Besuches<br />
bildete die Vorführung des<br />
ABC-Erkunders. Unter der<br />
fachlichen Begleitung von Mitarbeitern<br />
des BBK konnte den<br />
Besuchern ein anschauliches<br />
Bild zu Aufgaben und Arbeitsweise<br />
des BBK gegeben werden.<br />
Der Film soll Organisationen<br />
im Bereich Zivil- und Bevölkerungsschutz<br />
in Südkorea<br />
als Dokumentation zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
www.bbk.bund.de<br />
Graf von Waldburg-Zeil, Generalsekretär<br />
des DRK. "Es ist<br />
eine Würdigung unserer nationalen<br />
und internationalen Aufgaben<br />
im Dienst des Menschen."<br />
Das DRK war nach<br />
Feststellung des Bundesverfassungsgerichts<br />
1945 nach<br />
der Kapitulation von den alliierten<br />
Siegermächten aufgelöst<br />
worden. Deshalb regelt<br />
das Gesetz von 1937 nicht die<br />
Rechte und Pflichten des heutigen<br />
DRK. Weil das Gesetz<br />
außerdem noch von nationalsozialistischer<br />
Terminologie<br />
geprägt ist, wird es im Zuge<br />
der Rechtsbereinigung spätestens<br />
zum 1. Dezember 2010<br />
aufgehoben. Der nun beschlossene<br />
Entwurf ersetzt<br />
eben jenes Gesetz.<br />
www.drk.de<br />
Löschfahrzeuge durch den Bund<br />
(BS) Der Bund stellt den Ländern<br />
für den Bereich Brandschutz<br />
neue Löschfahrzeuge<br />
bereit. Insgesamt gibt der<br />
Bund über das Bundesamt für<br />
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) 961<br />
Löschfahrzeuge und 450 Fahrzeuge<br />
zur Wasserversorgung<br />
und -förderung an die Länder<br />
aus. Grundlage ist das Ausstattungskonzept<br />
für den Katastrophenschutz<br />
des Bundes,<br />
das auf zehn Jahre ausgelegt<br />
ist. Ein Arbeitskreis aus Vertretern<br />
der Landesinnenministerien,<br />
der Landesfeuerwehrschulen<br />
und der Feuerwehr<br />
hat mit dem BBK die neue<br />
Konzeption der Löschfahrzeuge<br />
ausgearbeitet. Es wird<br />
demnach zwei neue Fahrzeugtypen<br />
geben, welche eine<br />
zusätzliche und auch verbesserte<br />
Ausstattung erhalten<br />
haben: ein Löschgruppenfahr-<br />
(BS) Am 10. Oktober <strong>2008</strong><br />
wurde die Geflügelpest, verursacht<br />
durch hochpathogenes<br />
aviäres Influenzavirus (HPAIV)<br />
des Subtyps H5N1, die sogenannte<br />
Vogelgrippe, bei einer<br />
Ente im Landkreis Görlitz in<br />
Sachsen amtlich festgestellt.<br />
Dies war seit dem 25. Dezember<br />
2007 der erste Fall von<br />
HPAI H5N1 in Deutschland,<br />
selbst im übrigen Europa waren<br />
seit dem 9. März <strong>2008</strong><br />
keine Ausbrüche von HPAI<br />
H5N1 festgestellt. Der letzte<br />
Nachweis bei einem Wildvogel<br />
in Europa stammt vom Februar<br />
<strong>2008</strong> (Sempacher See,<br />
Schweiz). Dennoch hat das<br />
Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)<br />
nun seine Informationen zur<br />
Vogelgrippe aktualisiert, auch<br />
weil die Ansteckungsart der<br />
genannten Ente bisher noch<br />
nicht geklärt werden konnte.<br />
Laut Einschätzungen des FLI<br />
4<br />
zeug und einen Schlauchwagen<br />
für den Katastrophenschutz.<br />
Das Löschgruppenfahrzeug<br />
verfügt neben einem<br />
Löschwassertank mit einem<br />
Inhalt von 1.000 Litern unter<br />
anderem auch über zwei leistungsstarkeFeuerlöschkreiselpumpen<br />
mit einer Förderleistung<br />
von jeweils 2.000 Litern.<br />
Somit ist es möglich auch über<br />
lange Wegstrecken eine effektive<br />
Löschwasserversorgung<br />
zu gewährleisten. Der<br />
Schlauchwagen verfügt neben<br />
der Beladung mit Schlauchmaterial<br />
von über 2.000 Metern<br />
Länge unter anderem ebenfalls<br />
über eine Feuerlöschkreiselpumpe<br />
mit einer Förderleistung<br />
von 2.000 Litern, so<br />
dass beide Fahrzeugtypen<br />
auch gemeinsam zum Einsatz<br />
kommen können. Die Beschaffung<br />
wird nun über das Beschaffungsamt<br />
angestoßen.<br />
Das Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz wird nun<br />
über das Beschaffungsamt ausgeschrieben. Foto: BS/BBK<br />
Vogelgrippe dank illegaler Einfuhr<br />
besteht die größte Gefahr für<br />
Deutschland derzeit durch<br />
illegal eingeführte Vögel oder<br />
Geflügelprodukte. "Die Tatsache,<br />
dass illegale Einfuhren in<br />
erheblichem Umfang erfolgen,<br />
ist durch in unregelmäßigen<br />
Abständen durchgeführte,<br />
stichprobenartige Kontrollen<br />
im Personen- und Warenverkehr<br />
deutlich geworden", so<br />
das FLI. "Von Januar bis Juni<br />
<strong>2008</strong> wurden im Rahmen von<br />
risikoorientierten Stichproben<br />
am Flughafen Frankfurt am<br />
Main insgesamt 21.844 Passagiere<br />
kontrolliert; das waren<br />
im Mittel 4,76 Prozent aller<br />
Passagiere in diesem Zeitraum.<br />
Von diesen kam es bei<br />
durchschnittlich 10,82 Prozent<br />
zu Beanstandungen, in deren<br />
Folge insgesamt 7.433 kg<br />
illegal eingeführte Waren sichergestellt<br />
wurden."<br />
www.fli.bund.de
Sicherheitspolitik<br />
Polen beendet Irak-Einsatz<br />
(BS) Der Irak war seinerzeit<br />
die erste große Prüfung der so<br />
genannten Koalition der Willigen.<br />
Die großen westeuropäischen<br />
Nationen Deutschland<br />
und Frankreich beteiligten sich<br />
nicht an diesem Krieg. Andere<br />
und insbesondere auch osteuropäische<br />
Nationen erklärten,<br />
beteiligten sich hingegen auch<br />
am Irak-Einsatz. Eines der<br />
größten Kontingente stellte<br />
dabei Polen – und zieht es<br />
nun ab. Heute werden die<br />
letzten Soldaten in Warschau<br />
eintreffen, der Irak-Einsatz ist<br />
somit für die große Nation<br />
beendet. Etwa 10.000 Soldaten,<br />
bis zu 2.400 pro Einsatzzeitraum,<br />
waren insgesamt<br />
von polnischer Seite in den<br />
Irak gesandt worden, ein für<br />
irakische Verhältnisse friedlicher<br />
Einsatz mit 22 Verlusten.<br />
Die politischen Hoffnungen,<br />
Amerika werde den verbliebe-<br />
nen Willigen gewisses zusätzliches<br />
Wohlwollen oder Boni<br />
entgegen bringen, haben sich<br />
indes nicht erfüllt. So blieben<br />
auch die langjährigen Wünsche<br />
der Regierung, dass Polen<br />
endlich Visafrei in die USA<br />
reisen dürften, weiterhin unerfüllt.<br />
Auch die erhoffte Bevorzugung<br />
der polnischen Ölindustrie<br />
oder die Vergabe von<br />
Rüstungsaufträgen fanden<br />
nicht statt. Vielleicht auch aufgrund<br />
dieser Enttäuschungen<br />
richtet sich der Blick Polens<br />
nun vermehrt nach Europa,<br />
wie auch die Rede des polnischen<br />
Verteidigungsministers<br />
Bogdan Klich bei der 7. Berliner<br />
Sicherheitskonferenz im<br />
November zeigen wird. Hier<br />
wird Klich Polens Ziele bei der<br />
europäischen Sicherheitspolitik<br />
darlegen und sich auch den<br />
Fragen des Publikums stellen.<br />
www.euro-defence.eu<br />
Die Koalition der Willigen bekommt weitere Risse, heute werden<br />
die letzten im Irak stationierten polnischen Soldaten in ihrer Heimat<br />
eintreffen. Foto: BS/US Department of Defense<br />
Neues Führungskonzept<br />
(BS) Erstmals haben Experten<br />
im Juni und August 2007 im<br />
HQ KFOR ein neues Führungskonzept<br />
getestet. Unter<br />
deutscher Führung untersuchten<br />
sie die Wirkung von Knowledge<br />
Development. Unterstützt<br />
werden die Fachleute<br />
durch das NATO Allied Command<br />
Transformation. Das<br />
Konzept ermöglicht einen weiteren<br />
Blick auf die komplexen<br />
Gegebenheiten militärischer<br />
Einsätze. Ein vielversprechender<br />
Lösungsansatz wurde mit<br />
dem "Knowledge Development<br />
(KD)" gefunden, mit dessen<br />
Entwicklung und Untersuchung<br />
auf Brauchbarkeit sich<br />
einige Bereiche in der Bundeswehr<br />
seit mehr als zwei Jahren<br />
befassen. Ziel ist es, das<br />
Konzept für einen mittelfristigen<br />
Einsatz in der Bundeswehr<br />
vorzubereiten. Die kontinuierliche<br />
systemische Analyse<br />
(Continuous Systems Analysis,<br />
kurz: CSA) stellt den<br />
Kern der Methode KD dar. Mit<br />
Hilfe von CSA, dessen Grundlage<br />
als "Systems Thinking"<br />
bekannt ist, soll die Komplexität<br />
in einem Krisen- und Konfliktszenarium<br />
handhabbar<br />
gemacht werden. Um dies zu<br />
erreichen, blickt KD mit der<br />
systemischen Analyse zunächst<br />
von "oben" auf ein System<br />
oder verschiedene Sub-<br />
Systeme. Dabei werden die<br />
Zusammenhänge und Abhängigkeiten<br />
wesentlicher Systemelemente<br />
aufgezeigt und<br />
beschrieben.<br />
Kampfwerterhaltung des MARS/MLRS<br />
(BS) Der allgemeine Trend,<br />
Waffensysteme den wahrscheinlichenBedrohungszenarien<br />
im Rahmen von<br />
Kampfwerterhaltungs- oder<br />
Kampfwertsteigerungsmaßnahmen<br />
technologisch anzupassen,<br />
hat in den letzten Jahren<br />
zugenommen. Diese militärische<br />
Lösung wird oftmals<br />
einer Neuentwicklung eines<br />
Waffensystems vorgezogen,<br />
da diese sich zeitlich schneller<br />
und wirtschaftlicher realisieren<br />
lässt. Ein gutes Beispiel für<br />
eine gelungene Weiterentwicklung<br />
der Kampfkraft lässt sich<br />
derzeit beim Mittleren Artillerie<br />
Raketen System (MARS) verfolgen,<br />
welches in zahlreichen<br />
NATO-Staaten als Multiple<br />
Launch Rocket System<br />
(MLRS) eingeführt ist. Dieses<br />
Werfersystem wird mit neuen,<br />
satellitengesteuerten, zielgenaueren<br />
und reichweitengesteigerten<br />
Lenkraketen ausgerüstet,<br />
die über einen Mehrzweckgefechtskopf<br />
verfügen.<br />
Das technisch verbesserte<br />
Lenkraketensystem trägt den<br />
Namen Guided Multiple<br />
Launch Rocket System<br />
(GMLRS). GMLRS wird zur<br />
Zeit in enger Kooperation zwischen<br />
der deutschen Industrie,<br />
der Bundeswehr, dem Bundesamt<br />
für Wehrtechnik und<br />
Beschaffung (BWB) und dem<br />
US-Hersteller Lockheed Martin<br />
realisiert. Mit dieser technischen<br />
Verbesserung wird die<br />
Forderung der deutschen Artillerie,<br />
präziser den Kampf in<br />
der Tiefe des gegnerischen<br />
Raumes führen zu können,<br />
umgesetzt. 55 MLRS-Werfer<br />
der Bundeswehr sollen mit<br />
GPS-gesteuerten GMLRS-<br />
Lenkraketen ausgerüstet werden.<br />
Damit wird das deutsche<br />
"System Artillerie" an neue<br />
militärische Erfordernisse und<br />
an mögliche und zukünftige<br />
Szenarien technologisch angepasst.<br />
Die konzeptionellen<br />
Grundlagen für die Entwicklung<br />
des MLRS/MARS-<br />
Werfersystems wurden 1976<br />
geschaffen. Im Rahmen eines<br />
amerikanisch-europäischen<br />
Programms wurden in Europa<br />
289 Systeme produziert, von<br />
denen Deutschland bis 1994<br />
150 MLRS/MARS-Werfer für<br />
die Ausstattung der Raketenartillerie<br />
übernommen hat.<br />
Weltweit befinden sich 1.400<br />
solche Raketenwerfer im Einsatz.<br />
Die Leistungsfähigkeit<br />
des Systems lag in der Ab-<br />
5<br />
wehr von motorisierten und<br />
gepanzerten Verbänden, die<br />
im Falle einer Ost-West-<br />
Konfrontation bekämpft werden<br />
mussten. Mit dem Ziel der<br />
Verbesserung der Genauigkeit<br />
der M26-Rakete wurde 1998<br />
zwischen den USA, Großbritannien,<br />
Frankreich, Italien<br />
und Deutschland ein Vertrag<br />
über die gemeinsame Entwicklung<br />
einer neuen Guided-<br />
MLRS-Rakete unterzeichnet.<br />
Um Entwicklungskosten zu<br />
sparen, durften Länge und<br />
Durchmesser der MLRS-<br />
Rakete nicht zum Zwecke<br />
einer Leistungssteigerung<br />
verändert werden, um die<br />
neue Rakete weiterhin aus<br />
dem MLRS-Werfer verschießen<br />
zu können. Deshalb<br />
mussten Steuerelemente und<br />
das GPS-Antennensystem an<br />
der Rakete adaptiert werden,<br />
ohne diese bautechnisch groß<br />
zu verändern und aerodynamisch<br />
zu verschlechtern. Hierzu<br />
wurden in die Kopfsektion<br />
der neuen M30 DPICM (Dual<br />
Purpose Improved Conventional<br />
Munition) eine Navigations-<br />
und Steuerungseinheit<br />
integriert. Darin wird durch<br />
eine Navigationselektronik<br />
nach dem Abschuss der M30<br />
Rakete die Position der Rakete<br />
mit Hilfe des Global Positioning<br />
Systems (GPS) ermittelt<br />
und die gewonnenen Positionsdaten<br />
in regelmäßigen<br />
zeitlichen Abständen unter der<br />
Nutzung von GPS-Signalen<br />
überprüft. Steuerungselemente<br />
der Raketen können im<br />
Falle nicht mehr tolerierbarer<br />
Kursabweichungen Kursänderungen<br />
vornehmen. Hierdurch<br />
wird eine Treffgenauigkeit von<br />
kleiner 7 m 2DRMS im Ziel<br />
erreicht. Während zur Bekämpfung<br />
einer teilgeschützten<br />
Feld-Flugabwehrstellung<br />
früher sechs M26 Raketen<br />
verschossen werden mussten,<br />
wäre heute hierfür nur noch<br />
eine M30-Rakete notwendig.<br />
Dies macht deutlich, wie effektiv<br />
eine nachgerüstete GPS-<br />
Steuerung auch für diese Art<br />
der Gefechtskopfbeladung ist.<br />
Da aber kein Selbstzerlegungszünder<br />
für die Bomblets<br />
der M26-Rakete entwickelt<br />
werden konnte, um die Munition<br />
sicherer zu machen und<br />
Blindgänger zu vermeiden,<br />
werden zukünftig keine Raketen<br />
mit einer Bomblet-<br />
Bestückung für den MARS/<br />
MLRS-Raketenwerfer gebaut.
www.euro-defence.eu
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www.euro-defence.eu<br />
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7
Nr. 184 / Berlin und Bonn 11. November <strong>2008</strong><br />
Meldungen Euro 2012 in Deutschland?<br />
DFB im Gespräch mit Polizei<br />
(BS) Derzeit führen Polizeigewerkschaften<br />
und Innenministerien Gespräche mit<br />
dem DFB über die Fußballgewalt. Konrad<br />
Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft<br />
der Polizei, sagte dem <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>,<br />
dass vor allem die Wochenend-Einsätze<br />
in den unteren Ligen zu einer Überlastung<br />
der Länderpolizeien führen würden. Jedes<br />
Wochenende müsse die Bundespolizei<br />
angefordert werden, weil die Gewaltbereitschaft<br />
ständig steige. Die Gewaltbereitschaft<br />
sei so hoch, dass die Täter auch<br />
den Tod von "Gegnern" und Polizisten<br />
einkalkulierten. Im Gegensatz zu den<br />
Bundesligavereinen seien aber die Clubs<br />
der unteren Ligen finanziell gar nicht in<br />
der Lage selbst im eigenen Stadion für<br />
ausreichende Sicherheit zu sorgen.<br />
Nadis neu vom Bund<br />
(BS) Auf der bevorstehenden regulären<br />
Herbstsitzung der Innenministerkonferenz<br />
(IMK) wird das bereits vor einem Jahr an<br />
der selben Stelle diskutierte Projekt einer<br />
harmonisierten Softwareplattform für alle<br />
Verfassungsschutzämter Deutschlands<br />
endgültig auf den Weg gebracht. Bereis<br />
zum Jahresanfang 2009 soll dann eine<br />
aus dem deutschen Markt stammende<br />
Softwarefirma mit der Implementierung<br />
einer neuen Software beim Bundesamt für<br />
Verfassungsschutz (BfV) sowie den Landesämtern<br />
ohne Ausschreibung (aus Sicherheitsgründen)<br />
beauftragt werden.<br />
Auch über Kosten ist aus Sicherheitsgründen<br />
Stillschweigen vereinbart.<br />
Einsätze der Bundeswehr<br />
(BS) “Einsätze der Bundeswehr im Inland<br />
soll es nur zur Abwehr unmittelbar drohender<br />
Gefahren aus der Luft oder von<br />
See geben“, sagte das SPD-Präsidiumsmitglied<br />
Ralf Stegner gegenüber der<br />
“Neuen Osnabrücker Zeitung“. Dies sei<br />
das Ergebnis eines entsprechenden Beschlusses<br />
einer SPD-Arbeitsgruppe.<br />
“Anderenfalls würde die in Deutschland<br />
bewährte Trennung von innerer und äußerer<br />
Sicherheit verwischt.“ Die Anfang<br />
Oktober im Koalitionsausschuss zwischen<br />
CDU, CSU und SPD gefundene Einigung<br />
habe daher laut Stegner keine Chance<br />
mehr.<br />
(BS) Der Deutsche Fußballbund (DFB)<br />
gibt derzeit noch bekannt, dass es keine<br />
Gespräche oder auch nur Anfragen seitens<br />
des Fußballverbandes UEFA über<br />
eine mögliche Teilaustragung der Europameisterschaft<br />
2012 in Deutschland gebe.<br />
Fakt jedoch ist, dass Polen, neben der<br />
Ukraine, das zweite die Euro austragende<br />
Land, händeringend nach einem benachbarten<br />
Partner sucht, der für die Ukraine<br />
einspringen könnte.<br />
Was schon seit Monaten sich anbahnt,<br />
bestätigt nun auch die UEFA und der polnische<br />
Fußballverband (PZPN), die Ukraine<br />
wird die Voraussetzungen zur Austragung<br />
eines Teils der Euro nicht schaffen<br />
können. 80 Prozent der für die Euro notwendigen<br />
Hotelbauten wird auch aufgrund<br />
finanzieller aktueller Probleme gar nicht<br />
gebaut. Der österreichische Investor für<br />
das Hauptstadion in Kiew hat sich zurückgezogen.<br />
Der UEFA wird nichts anderes<br />
übrig bleiben, als der Ukraine die Austragung<br />
zu entziehen. Polen jedoch braucht<br />
dringend einen Co-Gastgeber, den man in<br />
Deutschland zu finden glaubt.<br />
Abgeneigt ist man beim DFB nicht, denn<br />
dessen Präsident Gerhard Mayer-<br />
Vorfelder sieht generell kein Problem darin<br />
in Berlin und Leipzig EM-Spiele zu veranstalten,<br />
denn eine Infrastruktur bestehe<br />
und neue Investitionen seien nicht notwendig.<br />
Auch ist im Gerede, dass Hamburg<br />
und Hannover eventuell Austragungsorte<br />
werden könnten. Betrachte<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
Multikulturelle Armee für Europa<br />
(BS) Das ansteigende Gemurmel im Publikum<br />
zeigte deutlich: Vielen ging die Europäische<br />
Vision einer gemeinsamen Verteidigungspolitik,<br />
die der Präsident des<br />
Europäischen Parlamentes, Prof. Dr.<br />
Hans-Gert Pöttering, vor dem Publikum<br />
ausbreitete, doch zu weit. Besonders die<br />
Forderung, dass jede europäische Armee<br />
ihre “volle Laufbahn in allen nationalen<br />
Streitkräften für alle Nationen zu öffnen“<br />
habe, stieß auf Nachdenklichkeit. Dennoch<br />
hielt Pöttering die Wirkung einer<br />
solchen Öffnungsklausel auf die europäischen<br />
Streitkräfte für überaus positiv, um<br />
beispielsweise auch dem Geburtenrückgang<br />
zu begegnen. “Es gibt heute schon<br />
Schritte in diese Richtung“, beschrieb<br />
Pöttering den Werdegang der Öffnungs-<br />
ISSN 1867-2000<br />
man die Karte, so Mayer-Vorfelder, komme<br />
man als Ausweichstandort für die EM<br />
automatisch auf Deutschland.<br />
Kaum ist seit Wochen die Diskussion um<br />
die immensen Kosten für die wöchentlichen<br />
Polizeieinsätze während der Fußball<br />
-Bundesliga, aber auch der 2. bis hin zu<br />
den Regionalligen verklungen, da müssen<br />
sich Polizei und Sicherheitsdienste langfristig<br />
bereits auf das nächste Großspektakel<br />
nach der Frauenfußball-<br />
Weltmeisterschaft, die komplett in<br />
Deutschland 2009 ausgetragen werden<br />
wird, einstellen. Unzählige Überstunden<br />
noch von der Fußball-Weltmeisterschaft,<br />
der Hilfseinsätze bei der Euro in Österreich<br />
und der Schweiz und vom G8-Gipfel<br />
in Heiligendamm sind noch nicht abgetragen,<br />
da sind schon neue Planungsstäbe<br />
in Aussicht. Mit und für die Sicherheit<br />
bringt der Fußball Arbeit und Überstunden. <br />
klausel. “So stehen die belgischen Streitkräfte<br />
schon heute für Soldaten aller europäischen<br />
Nationen offen und können somit<br />
als Modell für die Streitkräfte aller EU-<br />
Staaten dienen.“ Weiteres Potential sah<br />
Pöttering auch in der gemeinsamen Nutzung<br />
vorhandener Technologien. So<br />
könnten dann beispielsweise die Satellitensysteme<br />
gemeinschaftlich genutzt werden,<br />
anstatt dass die Europäische Union<br />
in zwei Lager zerfalle, eben jene, die sich<br />
diese Technologie leisten könnten, und<br />
den anderen, deren Haushalte die entsprechenden<br />
Kosten nicht zuließen. Mit<br />
diesen Prämissen könne dann der schrittweise<br />
Aufbau einer tatsächlichen gemeinsamen<br />
europäischen Verteidigungs–<br />
und Sicherheitspolitik geschehen.
Sicherheit<br />
Beschluss zur Vorratsdatenspeicherung<br />
(BS) Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts<br />
hat<br />
mit Beschluss vom 28. Oktober<br />
<strong>2008</strong> einem Antrag auf<br />
Erlass einer erweiterten einstweiligen<br />
Anordnung bezüglich<br />
der Regelungen über die Vorratsdatenspeicherung<br />
von<br />
Telekommunikations-Verkehrsdaten<br />
teilweise stattgegeben.<br />
§ 113a des Telekommunikationsgesetzes<br />
(TKG)<br />
sieht vor, dass alle Verkehrsdaten,<br />
die bei der Inanspruchnahme<br />
von Telekommunikationsdiensten<br />
entstehen, von<br />
den Anbietern der Dienste<br />
jeweils für sechs Monate zu<br />
speichern sind. Dies gilt für<br />
Telefondienste ebenso wie für<br />
Internetzugangsdienste und E-<br />
Mail-Dienste. Die anlasslos<br />
auf Vorrat gespeicherten Daten<br />
dürfen von den Diensteanbietern<br />
an die zuständigen<br />
<strong>Behörden</strong> zur Strafverfolgung<br />
(§ 113b Satz 1 Nr. 1 TKG), zur<br />
Abwehr von erheblichen Gefahren<br />
für die öffentliche Sicherheit<br />
(§ 113b Satz 1 Nr. 2<br />
TKG) und zur Erfüllung der<br />
Aufgaben des Verfassungs-<br />
Wer alles die Daten der elektronische Kommunikation anzapfen<br />
darf wurde nun vom Bundesverfassungsgericht umrissen.<br />
Foto: BS/Pixelio<br />
Übermittlung der Verkehrsdaten<br />
(BS) "Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts<br />
zur<br />
Nutzung von Telefon- und<br />
Internetverbindungsdaten lässt<br />
die Übermittlung von so genannten<br />
Verkehrsdaten zum<br />
Zweck der Gefahrenabwehr im<br />
Grundsatz weiterhin zu", so<br />
die Reaktion von Bayerns Innenminister<br />
Joachim Herrmann<br />
auf den Beschluss des<br />
Bundesverfassungsgerichtes.<br />
"Die Einschränkungen des<br />
Bundesverfassungsgerichts<br />
halten sich in engen Grenzen<br />
und erlauben der Polizei auch<br />
weiterhin die Nutzung dieser<br />
Daten zur Abwehr erheblicher<br />
Gefahren für Leib, Leben und<br />
Freiheit. Dies entspricht den<br />
Beschränkungen, die CSU<br />
und FDP ohnehin in ihrer Koalitionsvereinbarung<br />
für den<br />
Zeitraum bis zur Entscheidung<br />
des Bundesverfassungsgerichts<br />
in der Hauptsache festgelegt<br />
hatten. Diese muss jetzt<br />
abgewartet werden." Herrmann<br />
betonte, dass in Karlsruhe<br />
in der Sache das Telekommunikationsgesetz<br />
des Bundes<br />
(TKG) auf dem Prüfstand<br />
stehe, auf das im bayerischen<br />
Polizeiaufgabengesetz und<br />
Landesverfassungsschutzgesetz<br />
seit 1. August <strong>2008</strong> verwiesen<br />
wird. Bayern hat damit<br />
von der bundesgesetzlich eingeräumten<br />
Möglichkeit zur<br />
Nutzung von Telefon- und<br />
Internetverbindungsdaten<br />
Gebrauch gemacht. In seinem<br />
Beschluss gestattet das Bundesverfassungsgericht<br />
den<br />
Polizeibehörden bis zu einer<br />
Hauptsacheentscheidung den<br />
Abruf von Verkehrsdaten nur<br />
zur Abwehr einer dringenden<br />
Gefahr für Leib, Leben oder<br />
Freiheit einer Person, für den<br />
Bestand oder die Sicherheit<br />
des Bundes oder eines Landes<br />
oder zur Abwehr einer<br />
gemeinen Gefahr. Beim Verfassungsschutz<br />
bleibt die Vorratsdatenübermittlung<br />
in den<br />
Fällen möglich, in denen nach<br />
den für den Verfassungsschutz<br />
geltenden bundesgesetzlichen<br />
Regelungen (G10)<br />
auch auf Gesprächsinhalte<br />
zugegriffen werden kann. Hierbei<br />
wird ein Katalog besonders<br />
schwerer Straftaten zu Grunde<br />
gelegt.<br />
www.stmi.bayern.de<br />
schutzes, des Bundesnachrichtendienstes<br />
und des Militärischen<br />
Abschirmdienstes (§<br />
113b Satz 1 Nr. 3 TKG) übermittelt<br />
werden. Gesetzliche<br />
Voraussetzung für die Übermittlung<br />
der Daten ist, dass<br />
die betreffenden <strong>Behörden</strong><br />
jeweils durch eine Rechtsgrundlage<br />
zum Abruf ermächtigt<br />
sind, die auf § 113a TKG<br />
Bezug nimmt. Eine solche<br />
Abrufnorm existierte zunächst<br />
nur hinsichtlich der Strafverfolgung.<br />
Mit Beschluss vom 11. März<br />
<strong>2008</strong> (verlängert durch Beschluss<br />
vom 1. September<br />
<strong>2008</strong>) hatte der Erste Senat<br />
des Bundesverfassungsgerichts<br />
auf Antrag der Beschwerdeführer<br />
eine einstweilige<br />
Anordnung erlassen, nach<br />
der die Übermittlung der Vorratsdaten<br />
zu Strafverfolgungszwecken<br />
nach § 113b Satz 1<br />
Nr. 1 TKG bis zu einer Entscheidung<br />
über die Verfassungsbeschwerde<br />
nur gemäß<br />
den in der einstweiligen Anordnung<br />
vorgesehenen Maßgaben<br />
erfolgen darf. Ein Anlass<br />
zur Erstreckung der einstweiligen<br />
Anordnung auf §<br />
113b Satz 1 Nr. 2 und 3 TKG<br />
Neues Feuerlöschmittel<br />
(BS) Nahezu auf Null reduzierte<br />
Umweltauswirkungen bei<br />
sicherer und schonender<br />
Brandbekämpfung verbindet<br />
das innovative 3M Novec Feuerlöschmittel<br />
1230. Die besonders<br />
für Rechenzentren, Archive<br />
oder Fahrzeuge/Schiffe<br />
prädestinierte Substanz besitzt<br />
lediglich ein Erderwärmungspotenzial<br />
von 1 im Vergleich<br />
zu den derzeit gängigen FKW-<br />
Löschmitteln, deren Werte<br />
größer 3.000 sind.<br />
Mit einer extrem großen Sicherheitsspanne<br />
bietet das<br />
Mittel den höchsten Personenschutz<br />
von allen funktionsfähigen<br />
chemischen Ersatzmitteln.<br />
Für EDV kommen<br />
die nicht korrodierenden<br />
und nicht leitenden Eigenschaften<br />
des neuen Mittels<br />
optimal zur Geltung. Die<br />
IT-Anlage kann während des<br />
Löschvorgangs im Betriebszustand<br />
verbleiben. Es verdampft<br />
sofort und hinterlässt<br />
keine Rückstände. Empfindliche<br />
Materialien werden<br />
nicht beschädigt. Als flüssig<br />
gelagertes Löschmittel reduziert<br />
es den logistischen<br />
2<br />
bestand damals nicht, weil<br />
weder im Bereich der Gefahrenabwehr<br />
noch des Verfassungsschutzes<br />
und der NachrichtendiensteRechtsgrundlagen<br />
für einen Abruf der nach §<br />
113a TKG gespeicherten Vorratsdaten<br />
vorhanden waren.<br />
Für Aufgaben des Verfassungsschutzes<br />
(§ 113b Satz 1<br />
Nr. 3 TKG) gilt, dass im Falle<br />
eines Abrufs die Daten nur<br />
dann an die ersuchende Behörde<br />
übermittelt werden dürfen,<br />
wenn neben den Voraussetzungen<br />
der Abrufnorm (z.B.<br />
Art. 6c Abs. 2 BayVSG) auch<br />
die Voraussetzungen von § 1<br />
Abs. 1, § 3 des Gesetzes zur<br />
Beschränkung des Brief-, Post<br />
- und Fernmeldegeheimnisses<br />
(Art. 10-Gesetz) vorliegen.<br />
Außerdem dürfen die übermittelten<br />
Daten nur zu genau den<br />
Zwecken verwendet werden,<br />
zu denen sie abgerufen und<br />
angefordert worden sind. Anderen<br />
<strong>Behörden</strong> dürfen sie nur<br />
nach Maßgabe des § 4 Abs. 4<br />
G 10 übermittelt werden. Der<br />
darüber hinausgehende Antrag<br />
der Beschwerdeführer<br />
wurde abgelehnt.<br />
www.bundesverfassungsgericht.de<br />
Aufwand und die Kosten erheblich.<br />
Das 3M Novec Feuerlöschmittel<br />
1230 ist für eine Anwendung<br />
in geschlossenen Räumen<br />
vorgesehen. Erst durch<br />
den Austritt geht das umweltverträgliche<br />
Löschmittel in<br />
Gasform über und entwickelt<br />
eine schonende Löschwirkung.<br />
Deshalb bietet es einen<br />
schnellen und sicheren Brandschutz,<br />
ideal für den militärischen<br />
Einsatz.<br />
www.3M.com
Sicherheit<br />
Synchronisierung nationaler Armeen<br />
(BS) Auf dem seit gestern in<br />
Berlin tagenden 7. Europäischen<br />
Kongress für Sicherheit<br />
und Verteidigung – Berliner<br />
Sicherheitskonferenz – sprach<br />
der Präsident des Europäischen<br />
Parlaments, Prof. Dr.<br />
Hans-Gert Pöttering, vom<br />
Fernziel einer künftigen Europäischen<br />
Armee. Sie könne an<br />
Stelle der bisher nationalen<br />
autonomen Streitkräfte treten<br />
und unter gemeinsamer Führung<br />
und mit gleicher Ausrüstung<br />
in gemeinsamen Einsätzen<br />
operieren. "Wenn wir diese<br />
Ziele erreichen wollen,<br />
brauchen wir zwischen dem<br />
heutigen Zustand und dem<br />
Fernziel einer künftigen Europäischen<br />
Armee ein verbindendes<br />
Zwischenglied", so der<br />
Parlamentspräsident weiter.<br />
Als Zwischenlösung schlug er<br />
die "Synchronized Armed<br />
Forces Europe" (SAFE) vor.<br />
"Nicht nur die positive gedankliche<br />
Verknüpfung und Einprägsamkeit<br />
des Namens SA-<br />
FE", so Pöttering, sondern<br />
Freiwilligkeit und genügend<br />
Handlungsspielraum für die<br />
EU-Mitgliedstaaten solle dieses<br />
Projekt auch Skeptikern<br />
einer militärischen Integration<br />
in Europa Interesse und Re-<br />
spekt abverlangen. Um vorhersehbare<br />
Konflikte zu vermeiden,<br />
sollte das bereits erfolgreich<br />
beim EURO oder<br />
Schengen gewählte Verfahren<br />
praktiziert werden, das einen<br />
für alle offenen Rahmen<br />
schafft, der es auch den neutralen<br />
oder skeptischen Mitgliedsländern<br />
ermöglicht, sich<br />
an SAFE auf der Basis von<br />
Einzelfallentscheidungen zu<br />
beteiligen.<br />
Im Sinne von SAFE könne<br />
konkret und unverzüglich ein<br />
Erfahrungsaustausch beginnen.<br />
Die jüngsten Einsätze<br />
unter UN, EU oder auch NA-<br />
TO-Mandat sollten analysiert<br />
und die notwendigen Schlussfolgerungen<br />
rasch in die Praxis<br />
einfließen. Pöttering<br />
schloss sich dabei auch der<br />
Forderung nach einer einheitlichen<br />
europäischen Einsatzvorbereitung<br />
und Training im<br />
Vorfeld gemeinsamer Operationen<br />
an. Es müssten europäische<br />
Regeln aufgestellt werden,<br />
so wie sie schon vorbildlich<br />
bei den EU-Battle-Groups<br />
und beim Eurokorps umgesetzt<br />
werden. Auch die Einsätze<br />
selbst sollten nach einem<br />
gemeinsamen Statut durchgeführt<br />
werden, so dass mit Blick<br />
Französische Initiativen und europäisches Weißbuch<br />
(BS) Parallel zur Berliner Sicherheitskonferenz<br />
trafen sich<br />
gestern zum zweiten Mal innerhalb<br />
der französischen EU-<br />
Ratspräsidentschaft die Verteidigungsminister<br />
der Mitgliedstaaten,<br />
um erneut von Frankreich<br />
angestoßene Projekte zu<br />
besprechen, die allerdings<br />
noch nicht allseits Zustimmung<br />
gefunden haben. Der französische<br />
Botschafter in Berlin,<br />
Bernard de Montferrand, erläuterte<br />
sie zum Auftakt der<br />
Berliner Konferenz:<br />
Ein Programm zur Erneuerung<br />
der europäischen Hubschrauber<br />
sowie weitere Qualifizierung<br />
und Spezialisierung der<br />
Piloten, um effizienter gemeinsame<br />
Einsätze ausführen zu<br />
können. Grundlage soll ein<br />
gemeinsamer europäischer<br />
Fonds sein, zu dem Frankreich<br />
acht Mio. Euro beitragen<br />
will. Einrichtung einer multinationalenTransportflugzeugflotte<br />
auf Grundlage des Transporters<br />
A 400M.<br />
Schaffung einer europäischen<br />
"Aéronaval"-Einheit, beste-<br />
hend aus Schiffen und Flugzeugen,<br />
um Einsätze auf und<br />
von See aus durchführen zu<br />
können.<br />
Ausbau der militärischen<br />
Beobachtungskapazitäten der<br />
EU im Weltraum auf Grundlage<br />
neuer Satellitentypen.<br />
Auf dem Feld der Inneren Si-<br />
cherheit verhandeln die zuständigen<br />
Minister unter der<br />
Leitung Frankreichs über bessere<br />
Koordinierung bei Evaku-<br />
Frankreichs Botschafter in Berlin lud am Sonntag Abend Referenten<br />
und Regierungsvertreter zum Vorabendempfang zur Berliner<br />
Sicherheitskonferenz in die Botschaft am Berliner Platz.<br />
ierungsmaßnahmen, die stärkere<br />
militärische Beteiligung<br />
bei der Überwachung der Seefahrt<br />
zur Unterbindung von<br />
Menschenhandel und Piraterie<br />
3<br />
auf Ausbildungsstand,<br />
Einsatzdoktrin und Handlungsfreiheit<br />
zwischen den europäischen<br />
Soldaten Gleichheit<br />
bestehe. "Ein gemeinsames<br />
Statut muss also Fragen der<br />
Pflichten und Rechte, der<br />
Einsatzregeln und sozialen<br />
Standards genauso wie das<br />
Qualitätsniveau der Ausrüstung,<br />
die medizinische Versorgung<br />
und auch die soziale<br />
Absicherung im Falle von Tod,<br />
Verwundung und Dienstunfähigkeit<br />
für die Soldaten und<br />
ihre Angehörigen festschreiben",<br />
konkretisierte Pöttering<br />
sein Vorhaben.<br />
Des Weiteren forderte Pöttering<br />
die Öffnung militärischer<br />
Laufbahnen in den nationalen<br />
Streitkräften für alle Europäer<br />
aus den Mitgliedstaaten.<br />
"Künftig sollte ein Este die<br />
Möglichkeit erhalten, bei den<br />
französischen Gebirgsjägern<br />
zu dienen". Diese Öffnungsklausel<br />
hätte zudem den Vorteil<br />
senkenden Geburtenjahrgängen<br />
innerhalb Europas<br />
entgegenzuwirken. Als Beispiel<br />
nannte Pöttering die belgischen<br />
Streitkräfte, die bereits<br />
heute für Soldaten aus<br />
allen 27 Mitgliedstaaten offen<br />
stehen.<br />
sowie über einen verstärkten<br />
Austausch junger Offiziere<br />
zwischen den Mitgliedstaaten,<br />
ähnlich wie bei dem universitären<br />
Erasmus-Programm der<br />
EU.<br />
Der Botschafter betonte sehr<br />
deutlich Sinn und Ziel des<br />
französischen Weißbuches zur<br />
Verteidigungspolitik, was Karl<br />
von Wogau, Leiter des Unterausschusses<br />
Sicherheit und<br />
Verteidigung des Europaparlamentes,<br />
zu dem Vorschlag<br />
veranlasste, im kommenden<br />
Jahr ein entsprechendes europäisches<br />
Weißbuch zu erarbeiten.<br />
Dem könne die französische<br />
Version, aus der sich allerdings<br />
nicht einfache Konsequenzen<br />
ergäben, als Vorlage<br />
(Blueprint) dienen. Von Wogau<br />
lobte die französische Regierung<br />
für ihre beispielhafte europaweite<br />
Initiative in zwei<br />
Krisenfällen der jüngsten Zeit<br />
(Georgien und Finanzsektor),<br />
wodurch die EU in die Lage<br />
versetzt worden sei, erfolgreich<br />
einzugreifen.
Berliner Sicherheitskonferenz<br />
Mittelfristige Verknüpfung der Kommunikationssysteme<br />
(BS) “Mein Radarschirm!“ soll<br />
nicht mehr die Losung sein.<br />
Auf der Berliner Sicherheitskonferenz<br />
betonte der Vizepräsident<br />
der Europäischen<br />
Kommission, Jacques Barrot,<br />
zuständig für Justiz, Freiheit<br />
und Sicherheit, dass mittelfristig<br />
die Verknüpfung der Überwachungs-<br />
und Kommunikationssysteme<br />
auf der Tagesordnung<br />
stehe. Die von der Kommission<br />
angestoßene Initiative<br />
EUROSUR sieht drei Schritte<br />
vor: Ausbau der vorhandenen<br />
Infrastrukturen, finanziert<br />
durch die Kommission, Verknüpfung<br />
der vorhandenen<br />
Systeme und der europäischen<br />
Satelliteninfrastrukturen<br />
und schließlich die Integration<br />
der Berichts- und Überwachungssysteme.<br />
Das Schlagwort<br />
lautet “Europäische Softpower“.<br />
Sie soll Sicherheit<br />
sowie Respekt vor den Grundwerten<br />
innerhalb und außerhalb<br />
Europas gewährleisten.<br />
Es sei ein Allgemeinplatz,<br />
dass die Innere und Äußere<br />
Sicherheit miteinander verknüpft<br />
seien. Barrot begrüßte,<br />
dass ein Schwerpunkt der<br />
Konferenz in Berlin die verschiedenen<br />
Aspekte militärischer<br />
und ziviler Einsätze außerhalb<br />
Europas seien.<br />
“Soft-Power“ könne in dreierlei<br />
Hinsicht zum Einsatz kommen.<br />
Zum einen durch einen Rahmen<br />
für den Datenaustausch<br />
zwischen der EU und Partnerländern,<br />
da die persönlichen<br />
Daten eine wichtige Handhabe<br />
seien, um Terroranschläge zu<br />
verhindern. Entsprechende<br />
Verträge seien von der EU mit<br />
den USA, Kanada und Australien<br />
über eine beschränkte<br />
Anzahl von Passagierdaten für<br />
Kooperation wie bei der Luftbrücke<br />
(BS) Die Berliner Luftbrücke<br />
ist auch 60<br />
Jahre nach ihrer Beendigungen<br />
noch ein<br />
herausragendes Beispiel<br />
transatlantischer<br />
Kooperation. Diese<br />
habe seiner Zeit die<br />
Welt verändert, so der<br />
Präsident von<br />
Northrop Grumman<br />
International, John<br />
Brooks, im Rahmen<br />
seiner Rede in Berlin.<br />
Die Lehre dieser modellhaftenZusammenarbeit<br />
stelle eine wichtige Lektion<br />
für die gemeinsame Bewältigung<br />
der heutigen und<br />
zukünftigen Herausforderungen<br />
dar. Zu diesen zählt<br />
Brooks, neben der Bedrohung<br />
durch den internationalen Terrorismus<br />
und durch regionale<br />
Konflikte (etwa in sog. Failing<br />
Staates), auch neue Bedrohungsszenarien<br />
wie Cyber-<br />
Attacken, aber auch althergebrachte<br />
Kriminalitätsformen<br />
wie die Piraterie, die insbesondere<br />
vor der afrikanischen<br />
Küste eine große Beeinträchtigung<br />
für den internationalen<br />
Seehandel darstelle. Zudem<br />
werde der Kampf um natürliche<br />
Ressourcen zukünftig<br />
verstärkt zu Konflikten führen.<br />
Diesen zahlreichen Herausforderungen<br />
könnten die Staaten<br />
nur gemeinsam begegnen.<br />
Ein zentrales Mittel ist hierbei<br />
der Einsatz modernster Technik,<br />
um möglichst effektiv und<br />
effizient bei der Bewältigung<br />
dieser Aufgaben zu sein.<br />
Brooks betonte insbesondere<br />
die Rolle der Informations- und<br />
Wissensgewinnung im Rahmen<br />
eines Einsatzes, um<br />
durch eine umfassende Kenntnis<br />
der Situation in der Lage<br />
zu sein, die entsprechenden<br />
militärischen Maßnahmen<br />
ergreifen zu können. Diese<br />
Kenntnisse hätten zum Beispiel<br />
1996 bei der Krise im<br />
Kongo gefehlt. “Ein einziger<br />
Einsatz eines NATO AGS<br />
Flugzeugs hätte genügt, um<br />
die erforderlichen Informationen<br />
zu gewinnen“, so Brooks.<br />
Nicht angesichts des umfangreichen<br />
Szenarios der Herausforderungen,<br />
sondern auch vor<br />
dem Hintergrund der knappen<br />
finanziellen Mittel in den nationalenVerteidigungshaushalten,<br />
sei jeder Staat auf eine<br />
enge internationale Kooperation<br />
dringend angewiesen.<br />
begrenzte Zwecke vereinbart<br />
worden. Datenschutzrechte<br />
seinen garantiert, unabhängig<br />
davon, wo die Daten gespeichert<br />
seien. Als zweiten Aspekt<br />
nannte Barrot die weltweite<br />
Vereinheitlichung von<br />
Sicherheitsvorkehrungen und<br />
Mehr Interoperabilität<br />
(BS) Die Sicherheit und die<br />
Kontrolle von Europas Grenzen<br />
ist heute eng verknüpft mit<br />
dem Einsatz IT-basierender<br />
Verfahren wie dem Schengener<br />
Informationssystem (SIS).<br />
Auch auf nationaler Ebene<br />
sind in den EU-Mitgliedstaaten<br />
zahlreiche Informationssysteme<br />
im Bereich der Sicherheit<br />
im Einsatz. Die Einbindung<br />
dieser verschiedenen verfügbaren<br />
Informationsquellen in<br />
eine interoperable Lösung ist<br />
Kern des Ausstellungsauftritts<br />
von Hewlett Packard (HP) auf<br />
dem diesjährigen Kongress.<br />
"Interoperabilität ist ein Muss",<br />
so Ingo Juraske, Vizepräsident<br />
EMEA des Unternehmens,<br />
einem der weltgrößten Anbieter<br />
im IT-Bereich. Dabei müsse<br />
man alle verfügbaren Informationssystemeeinbinden,<br />
staatliche wie private,<br />
von solchen mit lokaler<br />
und regionaler Reichweite<br />
bis hin zu internationalen<br />
Systemen. Durch<br />
den verbesserten Informationsaustausch<br />
könne<br />
die IT dazu beitragen,<br />
dass die Entscheidungsträger<br />
die richtigen Entscheidungen<br />
träfen, so<br />
Juraske. Ein wichtiger<br />
Bereich, in dem der verbesserteInformationsfluss<br />
Früchte tragen könne,<br />
sei der Bereich der<br />
Visaverfahren. Nach offiziellen<br />
Angaben der EU<br />
hielten sich gegenwärtig<br />
4<br />
-verfahren auf der Grundlage<br />
der europäische Vorgehensweisen,<br />
um ein einheitliches<br />
weltweites System, etwa bei<br />
der Fluggastkontrolle, zu erhalten.<br />
Schließlich sollten die<br />
verschiedenen Sicherheitsverfahren,<br />
etwa auf Flugplätzen,<br />
gegenseitig anerkannt<br />
werden. Darüber<br />
werde auch mit<br />
Blick auf die Entwicklung<br />
neuer Technologien<br />
zur Flüssigkeitskontrolle<br />
derzeit mit<br />
den USA diskutiert.<br />
“Unser Wunsch, die<br />
Sicherheit zu erhöhen,<br />
darf nicht die<br />
Erosion der Freiheiten<br />
zur Folge haben,<br />
die wir zu schützen<br />
versuchen“, versicherte<br />
der Brüsseler<br />
Kommissar.<br />
zwischen 7 und 8 Mio. Menschen<br />
ohne gültiges Visum<br />
illegal im Schengen-Raum auf.<br />
Durch die Zusammenführung<br />
von nationalen und internationalen<br />
Systemen könne das<br />
Ausfindigmachen dieser Personen<br />
erleichtert und verbessert<br />
werden. Den heutigen<br />
Anforderungen an die Mobilität<br />
Rechnung tragend, ist die vorgestellte<br />
Lösung insbesondere<br />
auch für den Betrieb auf PDAs<br />
geeignet, ebenso wie die HP-<br />
Systeme, die bereits u.a. in<br />
den Niederlanden und in zahlreichen<br />
osteuropäischen Staaten<br />
im Einsatz sind. Den kompletten<br />
Vortrag von Ingo Juraske<br />
finden Sie in Kürze im<br />
PDF-Format auf der Kongresshomepage.<br />
www.euro-defence.eu
Berliner Sicherheitskonferenz<br />
Europäische Sicherheitsinteressen<br />
(BS) “Frieden und Sicherheit<br />
hängen in einem bedeutenden<br />
Maße davon ab, ob Europa in<br />
der Lage ist, gemeinsam zu<br />
handeln“, betonte Dr. Karl von<br />
Wogau, Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments und Vorsitzender<br />
des Unterausschusses<br />
Sicherheit und Verteidigung,<br />
auf der 7. Berliner Sicherheitskonferenz.<br />
Deutlich geworden<br />
sei das an den großen Erfolgen<br />
im Krisenmanagement<br />
des französischen Präsidenten<br />
und EU-Ratspräsident Nicolas<br />
Sarkozy bei dem russischen<br />
Einmarsch in Georgien. Dennoch<br />
habe der Konflikt im Südkaukasus<br />
auch Defizite aufgezeigt.<br />
So sei das russische<br />
Vorgehen sorgfältig geplant<br />
worden, während die westlichen<br />
Reaktionen teilweise<br />
improvisiert wirkten. Als Lehre<br />
aus dem Konflikt müsse Europa<br />
seine Planungen für den<br />
Schutz der drei baltischen<br />
Staaten Lettland, Estland und<br />
Litauen weiter konkretisieren.<br />
Auch habe die EU nicht die<br />
Instrumente gehabt, um gut<br />
informiert zu sein. “Wir müssen<br />
Analyse, Aufklärung und<br />
Krisenmanagement in Europa<br />
weiter verbessern“, forderte<br />
Auftakt in der Botschaft<br />
(BS) "Yes we can!" Der französische<br />
Botschafter, Bernard de<br />
Monferrand, griff die Wahlkampflosung<br />
des künftigen<br />
amerikanischen Präsidenten<br />
Barack Obama auf: "Europa<br />
ist in der Lage, als Hauptakteur<br />
in Sachen Sicherheit und<br />
Verteidigung aufzutreten und<br />
einzugreifen. Europa hat das<br />
bereits bewiesen. Aber ihm<br />
fehlen noch die Mittel, um diese<br />
Aufgabe vollständig wahrzunehmen."<br />
Der Botschafter<br />
hatte am Vorabend des 7.<br />
Kongresses Europäische Sicherheit<br />
und Verteidigung<br />
(Berliner Sicherheitskonferenz)<br />
des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> in<br />
sein elegantes neues Bot-<br />
von Wogau. Mit moderner<br />
Satellitenaufklärung hätte die<br />
EU beispielsweise schneller<br />
auf die russischen Truppenbewegungen<br />
in Georgien reagiere<br />
können.<br />
Außerdem warb von Wogau<br />
für die Aufstellung von Sicherheitsinteressen<br />
der Europäischen<br />
Union. Bislang gebe es<br />
nur nationale Interessen, aber<br />
es gebe auch eine Reihe von<br />
europäischen Zielen in der<br />
Sicherheits- und Verteidigungspolitik,<br />
wie etwa die Sicherheit<br />
der Nachbarländer,<br />
die Sicherung der Außengrenzen<br />
und die Aufrechterhaltung<br />
der Energieversorgung. Der<br />
Europäische Rat schlägt außerdem<br />
vor, die Sicherheitsstrategien<br />
alle fünf Jahre, zu<br />
Beginn einer neuen Legislatur,<br />
zu überdenken und ggfs. anzupassen.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
fordert das Europäische<br />
Parlament ein Weißbuch<br />
zur Umsetzung der europäischen<br />
Sicherheitsstrategie.<br />
Außerdem brauche die EU<br />
eigene Einsatzführungsstäbe,<br />
nur so könne sie in Zukunft<br />
besser beobachten, planen,<br />
Einsätze vorbereiten und<br />
durchführen.<br />
schaftsgebäude am Pariser<br />
Platz neben dem Brandenburger<br />
Tor geladen, um die sicherheitspolitischenSchwerpunkte<br />
seines Landes, das bis<br />
Jahresende die EU-<br />
Präsidentschaft innehat, zu<br />
erläutern. Gestern und heute<br />
kommen über 1.300 Angehörige<br />
der Streitkräfte, der Ministerien,<br />
der Botschaften und<br />
der Parlamente zahlreicher<br />
Staaten in der Bundeshauptstadt<br />
zusammen, um ein breites<br />
Spektrum an Themen zu<br />
diskutieren, das sich aus dem<br />
Motto des Kongresses "Der<br />
Weg zu einer Sicherheits- und<br />
Verteidigungsunion" ergibt.<br />
Neue Transporthubschrauber<br />
(BS) EADS Defence & Security<br />
rüstet im Rahmen eines<br />
Produktverbesserungsprogramms<br />
den Transporthubschrauber<br />
CH-53G der Bundeswehr<br />
mit der neuartigen<br />
Einsatzunterstützungsanlage<br />
(EUA) zur Missionsvorbereitung<br />
und -planung aus. Im<br />
Unterauftrag von Eurocopter<br />
(BS) Beinahe auffallend unmilitärisch<br />
präsentierte sich der<br />
aus Köln stämmige<br />
Dienstleister SQS. Für Unternehmen<br />
aus verschiedensten<br />
Branchen, vor allem aber im<br />
Versicherungs- und Bankensektor<br />
arbeiten Software Quality<br />
Systems an der Qualitätssicherung.<br />
Die Berater begleiten<br />
ein Projekt in der Regel<br />
von der Auftragsvergabe bis<br />
zur Produktion. Dabei wird<br />
besonderer Wert auf die<br />
Messbarkeit von einmal gesetzten<br />
Zielen gelegt. Risikomanagement<br />
und die Veränderung<br />
der Kundenwünsche<br />
5<br />
Deutschland entwickelt Defence<br />
Electronics, ein integrierter<br />
Geschäftsbereich von EADS<br />
DS, neben bereits beauftragten<br />
Selbstschutz- und Avioniksystemen<br />
das Einsatzunterstützungssystem<br />
des CH-53<br />
mit einem Auftragsvolumen<br />
von rund 10 Mio. Euro.<br />
www.eads.com<br />
Aufklärungshubschrauber Skeldar<br />
(BS) Eine Vielzahl unterschiedlichster<br />
Lösungen für<br />
die Bereiche Verteidigung und<br />
Sicherheit stellte das schwedische<br />
Unternehmen Saab vor.<br />
Der unbemannte Aufklärungshubschrauber<br />
Skeldar kann<br />
sowohl für militärische als<br />
auch für zivile Zwecke ausgerüstet<br />
und eingesetzt werden.<br />
Je nach Einsatzbestimmung<br />
kann eine Infrarotkamera oder<br />
ein so genannter Synthetic<br />
Aparture Radar angebracht<br />
werden, mit dem beispielsweise<br />
ein Schiffsname identifiziert<br />
werden kann. Der gut vier<br />
Meter lange Helicopter fliegt<br />
quasi per Mausklick. Nur das<br />
entsprechende Observationsgerät<br />
muss manuell bedient<br />
Permanentes Monitoring<br />
werden. Nächstes Jahr soll die<br />
Entwicklung beendet werden.<br />
Ab dann hofft man auf Aufträge<br />
für Armeen, Seestreitkräfte,<br />
Polizei, Grenzkontrollen und<br />
andere. Außerdem entwickelt<br />
Saab softwareunterstützte<br />
Simulationssysteme für Gefechtssituationen.<br />
Das Ganze<br />
funktioniert in etwa wie Gotcha<br />
mit Laser. An der Uniform sind<br />
Laserdetektoren angebracht,<br />
die genau erfassen wo wer<br />
durch welche Waffe getroffen<br />
wurde. Diese Informationen<br />
werden ohne Zeitverzögerung<br />
an die Gefechtszentrale übermittelt,<br />
sodass eine Manöverkritik<br />
unmittelbar nach dem<br />
Training möglich wird.<br />
www.saabgroup.com<br />
während des Entwicklungsprozesses<br />
werden permanent in<br />
das Monitoring eingewoben.<br />
Jede der zum Gesamtpaket<br />
gehörenden Dienstleistungen<br />
kann auch einzeln in Anspruch<br />
genommen werden. Dabei<br />
sticht besonders die Funktion<br />
als unabhängiger Tester der<br />
Zwischen- und Endprodukte<br />
hervor.<br />
Die SQS-Gruppe beschäftigt<br />
weltweit 1.450 Mitarbeiter und<br />
ist neben Europa unter anderem<br />
in Ägypten, Südafrika und<br />
den USA aktiv. <strong>2008</strong> machte<br />
SQS einen Umsatz von knappen<br />
150 Millionen Euro.
Neue Technologien<br />
Mobilität der Bundeswehr<br />
(BS) Die BwFuhrparkService<br />
GmbH ist als Mobilitätsdienstleister<br />
für die Bundeswehr<br />
im Jahre 2002 gegründet<br />
worden, um ein wirtschaftliches<br />
und kundenorientiertes<br />
Mobilitätskonzept umzusetzen.<br />
Das Unternehmen verfügt<br />
über einen komplexen Fuhrpark<br />
– vom Kleinwagen bis<br />
zum Sonderfahrzeug. Von der<br />
Kompetenz als Flottenmanager<br />
können auch Bundesbehörden,<br />
ausländische Streitkräfte<br />
sowie andere öffentlichen<br />
Einrichtungen profitieren.<br />
Intelligente Mobilitätskonzepte<br />
werden individuell auf die Kunden<br />
abgestimmt. Die Erhöhung<br />
der Fahrzeugauslastung,<br />
Reduzierung und gleichzeitige<br />
Daten mit Laserstrahlen<br />
(BS) Über die neueste Technik<br />
im Bereich der Laserkommunikation<br />
informierte Carl Zeiss<br />
Optronics jetzt die Besucher<br />
des 7. Kongresses für Europäische<br />
Sicherheit und Verteidigung<br />
in Berlin. Die vernetzte<br />
Optronic macht es möglich,<br />
dass unterschiedliche Standorte,<br />
wie z. B. die Kommandozentrale,<br />
der Gefechtsstandort<br />
oder ein Flugzeug, per Laserkommunikation<br />
optisch miteinander<br />
in Kontakt treten können.<br />
Die abhör- und störsichere<br />
Bildübertragung ist im Weltraum<br />
mit bis zu 10 Gigabyte<br />
pro Sekunde, auf der Erde mit<br />
bis zu 1,5 Gigabyte möglich.<br />
Der große Kommunikations-<br />
Informationsdrehscheibe<br />
(BS) Die vernetzte Operationsführung<br />
(NetOpFü) ist Voraussetzung<br />
für die Umsetzung der<br />
Aufträge der NATO, der EU<br />
und von Staatengemeinschaften<br />
im Sinne von "joint combined"<br />
und im Rahmen einer<br />
"Comprehensive Approach"-<br />
Strategie. Die Fähigekit zur<br />
NetOpFü setzt den Einsatz<br />
von Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
(ITK)<br />
voraus. Entsprechende ITK-<br />
Systeme sind mittlerweile in<br />
den Kräften und Diensten vorhanden.<br />
Daher bedürfe es<br />
nach Ansicht von EDS keiner<br />
neuen Systeme oder anderer<br />
Funktionalitäten. Vielmehr<br />
erfordere erhöhte Interoperabilität<br />
die Installation und den<br />
Betrieb einer Informations-<br />
Drehscheibe zur Integration<br />
Modernisierung der Fahrzeugflotte,<br />
Senkung der Kosten<br />
und die Bereitstellung sicherer<br />
sowie umweltfreundlicher<br />
Fahrzeuge sind Kernziele der<br />
Arbeit. Bei der Bundeswehr<br />
stieg die Auslastungsquote<br />
durch dieses Konzept bei<br />
gleichzeitiger Kostensenkung<br />
pro Kilometer um 20 Prozent.<br />
Mit den Mobilitätsprodukten<br />
wie Langzeitmiete, Kurzzeitmiete,<br />
FlexiFleet, Multiplex-<br />
Miete, Carsharing, Chauffeurdienst<br />
oder aber auch dem<br />
Management von Altfahrzeugen<br />
können Fuhrparks sowohl<br />
effizienter als auch weitaus<br />
kostengünstiger gestaltet werden.<br />
www.bwfuhrpark.de<br />
fluss gewährleistet einen zeitlichen<br />
Vorsprung und einen<br />
Entscheidungsvorsprung. Die<br />
optische Datenübertragung,<br />
ursprünglich im militärischen<br />
Bereich mit inkohärentem<br />
Licht, hat in unterschiedlichen<br />
Szenarien durch die Verwendung<br />
des Laserlichts eine Renaissance<br />
erlebt. Damit ist die<br />
Laserkommunikation für die<br />
Zukunftssicherheit der Streitkräfte<br />
von entscheidender<br />
Bedeutung. Carl Zeiss ist seit<br />
dem Ende der 80er Jahre an<br />
Projekten beteiligt, die sich mit<br />
der weltraumbasierten optischen<br />
Kommunikation befassen.<br />
www.zeiss.de/optronics<br />
bestehender Systeme und zur<br />
Konsolidierung vorhandener<br />
Datenbestände. Hierbei gelte<br />
es am Markt verfügbare Technologien<br />
und Services zu nutzen.<br />
EDS, an HP company, so<br />
die neue offizielle Unternehmensbezeichnung,<br />
stellt auf<br />
Grundlage dieser Analyse die<br />
Informations-Drehscheibe<br />
"Agile Mission Oriented"<br />
(AMON) vor. Diese bietet<br />
u.a. die Erzeugung und Bereitstellung<br />
eines gemeinsamen<br />
Lagebildes und die flexible<br />
auftragsbezogene Konsolidierung<br />
von Daten und Informationen<br />
aus unterschiedlichen<br />
Systemen der Beteiligten sowie<br />
deren Aufbereitung für die<br />
verschiedenen Kommandoebenen<br />
und Szenarien an.<br />
www.eds.com<br />
Zentrale Verwaltung<br />
(BS) Regierungen sehen sich<br />
heute großen Herausforderungen<br />
in Bezug auf Sicherheit,<br />
neue Geschäftsmodelle und<br />
den technischen Fortschritt<br />
gegenüber. Ihre Organisation<br />
benötigt eine flexible IT-<br />
Infrastruktur, mit der neue<br />
Anforderungen schnell und<br />
proaktiv – und unter Einhaltung<br />
des Kostenrahmens sowie<br />
der Ziele für Servicequalität<br />
und Risikomanagement –<br />
umgesetzt werden können.<br />
Regierungen in der ganzen<br />
Welt wollen IT-Infrastrukturen<br />
implementieren, mit denen<br />
fälschungssichere Personalausweise<br />
und Führerscheine<br />
hergestellt werden können.<br />
Selbst IT-Lösungen, die erst<br />
(BS) Der multinationale Konzern<br />
Thales entwickelt innovative<br />
technologische Lösungen<br />
für die Sicherheitsbranche. So<br />
stellte der Konzern auf der 7.<br />
Europäischen Sicherheitskonferenz<br />
zum ersten Mal ein<br />
neues technisches System zur<br />
Über-Landkommunikation vor.<br />
Das "Breitbandige Software<br />
Radio" (Software defined radio)<br />
ist ein Funkgerät, das eine<br />
Verbindung nach den neusten<br />
Standards (Full SCA/JTRS)<br />
ermöglicht. Somit können zum<br />
Beispiel einzelne Gefechtseinheiten<br />
oder mobile Teilnehmer<br />
schnellstmöglich verbunden<br />
werden.<br />
Dieses networkbasierte Operationssystem,<br />
das so genannte<br />
"NetOpFü", hat eine Übertragungsgeschwindigkeit<br />
von<br />
500kBit/s. Außerdem können<br />
damit unterschiedliche Dienste,<br />
wie Sprach-, Daten- oder<br />
auch Videosignale übertragen<br />
werden. Die Reichweite des<br />
6<br />
wenige Jahre alt sind, genügen<br />
möglicherweise nicht<br />
mehr den Anforderungen. Ereignisse<br />
in den letzten Jahren<br />
haben Sicherheitslücken und<br />
Schwächen in vielen Systemen<br />
aufgedeckt. Das Unternehmen<br />
Hewlett-Packard bietet<br />
Lösungen, die es den Bürgern<br />
ermöglichen, Dokumente<br />
online zu beantragen, sowie<br />
Infrastrukturlösungen für die<br />
Ausstellung von Personalausweisen<br />
und Pässen. HP unterstützt<br />
Organisationen bei der<br />
Installation der Infrastruktur,<br />
die benötigt wird, um mehrere<br />
Standorte zu verbinden und<br />
zentrale Lösungen für Sicherheit,<br />
Unterstützung und Backup<br />
zu nutzen.<br />
Landkommunikation mit Funk<br />
Funkgeräts beträgt 10 Kilometer<br />
im normalen Gelände. Jedes<br />
einzelne Radio ist jedoch<br />
auch networkfähig, das heißt<br />
es kann genau ermitteln, wo<br />
sich ein Nachbargerät befindet<br />
und somit eine Ad-Hoc-<br />
Übertragungen über das Netz<br />
der einzelnen Geräte auch<br />
über diesen Radius heraus<br />
ermöglichen.<br />
Thales ist bereits seit vielen<br />
Jahren auf dem Europäischen<br />
Sicherheits- und Verteidigungskongress<br />
vertreten, ob<br />
nun mit Redebeiträgen oder<br />
einer Ausstellung. "Dieses<br />
Jahr haben wir uns wieder für<br />
eine Ausstellung entschieden,<br />
da wir dieses Jahr wieder ein<br />
Highlight mit dem Radio vorstellen<br />
können und da ist die<br />
Sicherheitskonferenz der beste<br />
Ort dafür", sagte Vito Masiello,<br />
Marketing Manager der<br />
Land & Joint Systems Division.<br />
www.thalesgroup.com
Neue Technologien<br />
Neues Toughbook<br />
(BS) Das Unternehmen Panasonic<br />
stellte auf der 7. Berliner<br />
Sicherheitskonferenz unter<br />
anderem den mit Intel entwickelten<br />
so genannten "Atom-<br />
Prozessor" vor. Das hiermit<br />
ausgestattete Notebook namens<br />
"Full-Ruggedised" soll<br />
durch diese und weitere technische<br />
Neuerungen weitaus<br />
mehr aushalten können als die<br />
sonst üblichen Notebooks.<br />
"Einen Sturz auf Beton aus 1,2<br />
Metern Höhe kann dem nur<br />
ein Kilo schweren Gerät genauso<br />
nichts anhaben, wie<br />
Aufklären und Auswerten<br />
(BS) Ein aktuelles Bild der<br />
Lage ist im Gefecht von entscheidender<br />
Bedeutung. Auswerter<br />
in Militärorganisationen<br />
und Nachrichtendiensten müssen<br />
innerhalb kürzester Zeit<br />
aus vielen Informationen unterschiedlicher<br />
Quellen ein<br />
zuverlässiges Lagebild erstellen.<br />
Dies soll eine sichere Wissensbasis<br />
für Entscheidungen<br />
darstellen und zielgenaue Aktionen<br />
ermöglichen. Hier ist<br />
rsIntCent die IT-Lösung für<br />
militärische Aufklärung und<br />
Auswertung: Der Analyst erstellt<br />
einen Intelligence Circle,<br />
Simplify IT<br />
(BS) Der amerikanische Computerhersteller<br />
Dell präsentiert<br />
die neue "E-Family", eine neue<br />
Notebook-Serie, die erst vor<br />
zwei Wochen auf dem deutschen<br />
Markt eingeführt wurde.<br />
Erstmalig in Deutschland kann<br />
man sich auf dem Stand auch<br />
über die XFR-Notebooks informieren,<br />
die speziell für den<br />
militärischen Einsatz designed<br />
und gehärtet sind (nach<br />
MilSpec 810).<br />
Außerdem zeigt der Computerhersteller<br />
sein verlegefähiges<br />
Rechenzentrum, das unter<br />
anderem schon in Afghanistan<br />
bei den amerikanischen Streit-<br />
Vorstellung der Hovercrafts<br />
(BS) Die in Mailand ansässige<br />
Firma HiTech International<br />
(HTI) präsentierte auf der Berliner<br />
Sicherheitskonferenz<br />
verschiedene Rettungsschiffe<br />
für den Einsatz: Einen Hovercraft<br />
und den Jetrescue. Ersteres<br />
sei das sicherste und wendigste<br />
Beförderungsmittel im<br />
Katastrophen- und Bevölkerungsschutz,<br />
da sich das Fahr-<br />
extreme Hitze und Kälte, bei<br />
denen andere Notebooks<br />
längst aufgeben müssten",<br />
beschrieb Holger Kalnischkies<br />
von Panasonic. Angetrieben<br />
von einem 1,33 GHz schnellen<br />
Prozessor bringt es der mobile<br />
Begleiter dennoch auf eine<br />
Laufzeit von acht bis zehn<br />
Stunden. Als Festplatte besitzt<br />
das Model "CF-U1" eine Solide<br />
State Disk (SSD), die sowohl<br />
weitaus schneller als<br />
auch weniger anfällig ist als<br />
sonst üblich.<br />
http://www.toughbook.eu<br />
d. h. er sammelt die Informationen,<br />
fasst sie zusammen,<br />
versteht und analysiert sie, um<br />
sie dann zu verbreiten, Aufgabenstellung<br />
und Grenzen zu<br />
klären. Die IT-Lösung ermöglicht<br />
u. a. die grafische Erfassung<br />
komplexer Strukturen,<br />
automatisierte Spracherkennung<br />
und Übersetzung, Abgleich<br />
von Biometrie- und DNA<br />
-Daten sowie eine dynamische<br />
Lagebilderstellung. Die Interoperabilität<br />
ist somit auch im<br />
multinationalen Umfeld gewährleistet.<br />
www.rola.de<br />
kräfte in Einsatz ist. Der Stand<br />
steht unter dem Dell-Motto:<br />
"Simplify IT".<br />
Dell bietet innovative und zuverlässige<br />
IT-Lösungen und<br />
-Dienstleistungen, die auf offenen<br />
Industrie-Standards basieren<br />
und ganz auf die individuellen<br />
Anforderungen seiner<br />
Kunden zugeschnitten sind.<br />
Mit seinem direkten Geschäftsmodell<br />
ist Dell zu einem<br />
der weltweit führenden<br />
Computerhersteller geworden.<br />
Auf der Fortune-500-Liste belegt<br />
das Unternehmen sogar<br />
Rang 34.<br />
www.dell.de<br />
zeug durch das Luftkissensystem<br />
sich sowohl zu Land als<br />
auch zu Wasser fortbewegen<br />
kann. So werden selbst überflutete<br />
Gegenden für die Retter<br />
einfach erreichbar. Die<br />
Hovercrafts werden von vielen<br />
Feuerwehren in Italien benutzt,<br />
aber auch international<br />
ist das Fahrzeug bereits verbreitet.<br />
Das Jetrescue ist hin-<br />
Simulation ist in<br />
(BS) Simulieren ist nicht alles.<br />
Aber ohne gelungene Simulation<br />
kann vieles schief gehen.<br />
Bei militärischen Einsätzen<br />
ebenso wie im zivilen Bereich,<br />
beim Katastrophenschutz nicht<br />
viel anders als bei Großveranstaltungen.<br />
Zu vielfältigen<br />
komplexen Aufgaben bietet<br />
die CAE Elektronik GmbH ihre<br />
Kompetenz an: als Experte für<br />
Entwicklung, Herstellung und<br />
Betreuung von Simulationssystemen<br />
zur Aus- und Weiterbildung<br />
von zivilen und militärischen<br />
Flugzeugführern und<br />
flugtechnischem Personal.<br />
Weitere Schwerpunkte sind<br />
Modelling and Simulation-<br />
Lösungen und Dienstleistun-<br />
Breite Palette<br />
(BS) System-Integration, Verteidigungs-Elektronik,Informationstechnologie,<br />
Flugzeug-<br />
und Schiffbau und Space-<br />
Technology gehören zu der<br />
breiten Produktpalette von<br />
Northrop Grumman Corporation,<br />
einem globalen Verteidigungsunternehmen<br />
mit Hauptquartier<br />
in Los Angeles, Kalifornien.<br />
Das Unternehmen hat<br />
mehr als 120.000 Mitarbeiter.<br />
Der Elektronik Bereich von<br />
Northrop Grumman ist Weltmarktführer<br />
für “airborne radar“,<br />
Navigationssysteme,<br />
elektronische Gegenmaßnahmen,<br />
Präzisionswaffen, Weltraum-,<br />
Marine-, Luftwaffen-<br />
gegen eine Kombination, die<br />
aus einem Jetski und einem<br />
Bootsaufsatz besteht. Der<br />
Aufsatz kann in verschiedenen<br />
Größen an den Jetski angedockt<br />
werden, um die Fläche<br />
des Rettungsvehikles je nach<br />
Gefahrensituation großflächig<br />
zu erweitern. Der Jetski sorgt<br />
für den Antrieb, in dem Aufsatz<br />
können Menschen trans-<br />
7<br />
gen. “Wir sind hier auf der<br />
Berliner Sicherheitskonferenz,<br />
um Flagge zu zeigen“, sagt<br />
Business Developement Manger<br />
Ralf Kaschow. Simulationstechnik<br />
und Dienstleistungen<br />
im Umfeld der Simulation<br />
liegen im Trend, verfeinern<br />
und erweitern sich ständig.<br />
“Wir können jedes beliebige<br />
Krisenszenario abbilden und<br />
bereiten uns auf die vor, die<br />
vielleicht noch kommen.“ In<br />
Bückeburg gibt es ein Zentrum<br />
mit kompletten Betreiberlösugen<br />
und Trainingssettings in<br />
Hallen und Gebäuden. “Die<br />
Bundeswehr kauft nur noch<br />
Stunden“, so Kaschow.<br />
www.cae.com<br />
Systeme, Kommunikationssysteme,<br />
Regierungssysteme und<br />
Logistik. Der Information Technology-Sektor<br />
bietet Lebenszyklus-Lösungen<br />
für strategische<br />
Sicherheit, Training und<br />
Simulation und Unternehmens<br />
-IT. Die integrierten Systeme<br />
von Northrop Grumman sind<br />
im Einsatz für die amerikanische<br />
Regierung, zivile Unternehmen<br />
und internationale<br />
Firmen. Das amerikanische<br />
Unternehmen unterstützt das<br />
Militär außerdem mit Aufklärung,<br />
Beobachtung, Luftaufklärung,<br />
“battle management<br />
command and control“ und<br />
“integrated strike warfare“.<br />
portiert werden. Die HTI –<br />
Fahrzeuge sind nicht nur wegen<br />
ihrer Zuverlässigkeit, sondern<br />
auch wegen der enormen<br />
Stabilität selbst für den<br />
schwierigen Einsatz der<br />
Staatsdienste, wie Polizei,<br />
Feuerwehr und Katastrophenschutz<br />
sie benötigen, bestimmt.<br />
www.hovercraft.it
Impressum<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Thomas Kießlich, Carsten Köppl, Christin<br />
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8
Nr. 185 / Berlin und Bonn 18. November <strong>2008</strong><br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
www.freundschaftspins.de<br />
Meldungen Nein zum Katastrophenschutz-Korps<br />
Unterstützung der MET<br />
(BS) In London haben sich die Polizei<br />
(MET) und das britische Zentrum zur Bekämpfung<br />
der häuslichen Gewalt (NCDV)<br />
zusammengeschlossen, um Opfern von<br />
häuslicher Gewalt permanenten und<br />
ganzheitlichen Schutz bieten zu können.<br />
Das NCDV stellt den Opfern kostenlose<br />
Rechtshilfe durch die angeschlossenen<br />
Anwaltspraxen auch vor Gericht zur Verfügung.<br />
Mit dem Zusammenschluss erhält<br />
die Londoner Polizei nun ein zusätzliches<br />
Instrument, durch das die Opfer unmittelbar<br />
gegen die aggressiven Partner oder<br />
Ex-Partner vorgehen können. Das NCDV<br />
wiederum kann von der durchgehenden<br />
Bereitschaft der Polizei profitieren. Die<br />
Resonanz auf diesen Zusammenschluss<br />
ist durchweg positiv.<br />
Öltanker gekapert<br />
(BS) Von Sicherheitsexperten immer wieder<br />
als Risiko beschrieben, ist es nun<br />
Realität geworden. Die Kaperung eines<br />
Öltankers. Mit der Entführung des saudiarabischen<br />
Tankers haben somalische<br />
Piraten nun Rohöl im Wert von rund 100<br />
Mio. Dollar unter ihre Kontrolle gebracht.<br />
Die Reederei Vela International, eine<br />
Tochter des saudi-arabischen Konzerns<br />
Aramco, erklärte in einer Stellungnahme,<br />
die "Sirius Star" habe rund zwei Millionen<br />
Barrel Öl geladen. Die Piraten wollten das<br />
Schiff anscheinend in den somalischen<br />
Hafen Eyl bringen.<br />
Jugendkriminalität<br />
(BS) Ende vergangener Woche hat der<br />
niedersächsische Justizminister Bernd<br />
Busemann eine gemeinsame Veranstaltung<br />
mit dem Justizminister des Königreichs<br />
der Niederlande Dr. Ernst Hirsch<br />
Ballin zu Jugendkriminalität und zur<br />
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />
der Nachbarländer in Appingedam bei<br />
Groningen bestritten. "Die Grenzen sind<br />
offen. Die Straftäter werden immer mobiler.<br />
Deshalb sollten wir auch für die Justiz<br />
im strafrechtlichen Bereich die zum Teil<br />
noch bestehenden alten Schlagbäume<br />
beseitigen", sagte Busemann. Die Systeme<br />
seien zwar sehr unterschiedlich. "Aber<br />
an entsprechenden Schnittstellen können<br />
wir gemeinsame Ziele erreichen."<br />
(BS) "Europa ist nicht allein Sache der<br />
Mitgliedstaaten. In einem föderalen System<br />
und speziell in Fragen der Sicherheitspolitik<br />
müssen die Länder beteiligt<br />
werden", sagte der nordrhein-westfälische<br />
Innenstaatssekretär Karl Peter Brendel in<br />
Brüssel. "Wir brauchen bei der Zusammenarbeit<br />
der europäischen Sicherheitsbehörden<br />
einen Austausch von Informationen<br />
zum Schutz der Menschen. Dabei<br />
müssen wir aber stärker als bisher darauf<br />
achten, die Balance zwischen Freiheit und<br />
Sicherheit zu wahren", so Brendel. Der<br />
Staatssekretär: "Datenschutz heißt Datensparsamkeit."<br />
Ein weiteres für die Länder<br />
bedeutsames Thema sei die Absicht der<br />
EU neue EU-Einsatztruppe für den Katastrophenschutz<br />
zu schaffen. Brendel:<br />
"Jede Katastrophe ist zunächst lokal. Deshalb<br />
ist der Schutz seiner Bevölkerung<br />
originäre Aufgabe eines jeden Staates.<br />
Jedes Land muss daher eigenverantwortlich<br />
seine Hausaufgaben beim Katastrophenschutz<br />
machen, so wie Bund und<br />
Länder dies in Deutschland gemeinsam<br />
tun!" Nordrhein-Westfalen habe sich daher<br />
in einem gemeinsamen Antrag mit<br />
ISSN 1867-2000<br />
Rheinland-Pfalz, Bayern, Brandenburg<br />
und Niedersachsen im Bundesrat eindeutig<br />
gegen eine EU-Einsatztruppe ausgesprochen.<br />
Es sei selbstverständlich, dass<br />
die einzelnen EU-Länder sich gegenseitig<br />
helfen, wenn im Extremfalle die eigenen<br />
Ressourcen nicht ausreichten. Dies belege<br />
die gute Zusammenarbeit mit Belgien<br />
und den Niederlanden. Die gegenseitige<br />
Unterstützung der Feuerwehren und Rettungsdienste<br />
über die gemeinsamen<br />
Grenzen hinweg gehöre hier bereits zur<br />
alltäglichen Praxis.<br />
Schweiz bald "halbe" EU-Außengrenze<br />
(BS) Die Personenkontrollen an Grenzü<br />
b e r g ä n g e n z wi s c h e n B a d e n -<br />
Württemberg und der Schweiz fallen ab<br />
dem 12. Dezember weg. Wie Baden-<br />
Württembergs Innenminister Heribert<br />
Rech sagte, werde der Rat der Innen- und<br />
Justizminister der EU dies voraussichtlich<br />
am 27. November offiziell festlegen. Die<br />
entsprechenden Kontrollen an den internationalen<br />
Flughäfen der Schweiz (Zürich,<br />
Basel, Genf) würden mit der Einführung<br />
der Sommerflugpläne am 29. März 2009<br />
wegfallen. Da die Schweiz kein EU-<br />
Mitglied ist, werden die Zollkontrollen im<br />
Warenverkehr von beiden Seiten unverändert<br />
fortgeführt; auch die Freimengen<br />
für Reisende ändern sich nicht. Rech betonte,<br />
dass es keine negativen Auswirkungen<br />
in punkto Sicherheit durch den Wegfall<br />
der Personenkontrollen geben werde.<br />
Im Gegenteil sei die polizeiliche Zusammenarbeit<br />
von Baden-Württemberg und<br />
der Schweiz ungewöhnlich eng: "Mit dem<br />
wegweisenden deutsch-schweizerischen<br />
Polizeivertrag von 1999 haben wir ein<br />
Instrument zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden<br />
Kriminalität zur Hand,<br />
das zum Teil deutlich über entsprechende<br />
Schengener Regelungen hinausgeht",<br />
beschrieb Rech. Nachdem sich die<br />
Schweizer Bevölkerung 2001 gegen Aufnahmeverhandlungen<br />
für den Eintritt in<br />
die EU ausgesprochen hatte, verständigten<br />
sich die Alpenrepublik und die EU in<br />
der Folgezeit auf umfangreiche bilaterale<br />
Abkommen, die unter anderem Regelungen<br />
zur Freizügigkeit und zum Schengenbeitritt<br />
enthielten. Eine Besonderheit im<br />
Zusammenhang mit der Wirksamkeit des<br />
Schengenbeitritts der Schweiz gibt es in<br />
Liechtenstein. Da das Fürstentum vermutlich<br />
erst Ende November 2009 dem<br />
Schengener Abkommen beitritt, sind die<br />
Grenzen Liechtensteins zur Schweiz für<br />
ein knappes Jahr EU-Außengrenzen. Nun<br />
sollen die Übergänge ab Dezember auch<br />
mit Videoanlagen überwacht werden, wie<br />
die Regierung in Vaduz berichtete. Auch<br />
mobile Kontrollen seien vorgesehen, so<br />
die Einigung zwischen Schweiz und EU.
Polizei<br />
Schwankende Asylbewerberzahlen<br />
(BS) Das Bundesamt für Migration<br />
und Flüchtlinge (BAMF)<br />
verzeichnete im Oktober geringfügig<br />
weniger Asylbewerberanträge<br />
als im Vormonat.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ist<br />
die Gesamtzahl der Erst- und<br />
Folgeanträge jedoch um rund<br />
17 Prozent gestiegen. Die<br />
häufigsten Herkunftsländer<br />
sind nach wie vor der Irak und<br />
die Türkei. Von den insgesamt<br />
23.796 Asylbewerberanträgen<br />
im Jahr <strong>2008</strong> wurden 6.030<br />
(34,8 Prozent) Personen nach<br />
der Genfer Flüchtlingskonvention<br />
(GFK) anerkannt, 5.615<br />
Integrierte Leitstelle<br />
(BS) Staatssekretär Dr. Bernd<br />
Weiß übergab heute die erste<br />
fränkische Integrierte Leitstelle<br />
(ILS) "Hochfranken" in Hof an<br />
den Betreiber, das Bayerische<br />
Rote Kreuz. "Mit der Zusammenführung<br />
der bisher getrennten<br />
Alarmierung von Feuerwehr<br />
und Rettungsdienst<br />
schaffen wir bayernweit die<br />
Voraussetzungen dafür, dass<br />
gezielt und schnell geeignete<br />
Einsatzkräfte an einen Unglücksfall<br />
herangeführt werden<br />
können. Dabei haben die Bür-<br />
Korrektur: Frauen-<br />
Fußball-WM 2011<br />
(BS) In einem Artikel zur Diskussion<br />
über eine eventuelle<br />
Teilaustragung der Fußball-<br />
Europameisterschaft 2012 in<br />
Deutschland nannten wir als<br />
Termin für die Frauen-Fußball-<br />
Weltmeisterschaft fälschlicherweise<br />
das Jahr 2010, tatsächlich<br />
findet die Frauen-WM in<br />
Deutschland aber im Jahr<br />
2011 statt.<br />
(32,4 Prozent) abgelehnt und<br />
5.252 (30,3 Prozent) aufgrund<br />
von Rücknahme oder Verfahrenseinstellung<br />
nicht weiter<br />
behandelt. Bei 444 Personen<br />
(2,5 Prozent) sprach die Behörde<br />
Abschiebeverbote aus,<br />
weil die Lage im jeweiligen<br />
Herkunftsland eine direkte<br />
Bedrohung für das Leben darstelle.<br />
Die Gesamtzahl der im<br />
Oktober <strong>2008</strong> noch nicht bearbeiteten<br />
Asylanträge beträgt<br />
17.544. Über 1.000 Fälle bleiben<br />
derzeit im Durchschnitt<br />
monatlich anhängig.<br />
www.bamf.bund.de<br />
gerinnen und Bürger den Vorteil,<br />
dass sie sich nur noch die<br />
Nummer 112 merken müssen."<br />
Insgesamt sind bereits<br />
sechs Integrierte Leitstellen<br />
(ILS) in Bayern in Betrieb. Die<br />
I n t e g r i e r t e L e i t s t e l l e<br />
"Hochfranken" ist zuständig für<br />
eingehende Notrufe aus der<br />
Stadt Hof sowie den Landkreisen<br />
Hof und Wunsiedel. Nach<br />
der Entscheidung des Bayerischen<br />
Landtags zur flächendeckenden<br />
Einführung Integrierter<br />
Leitstellen im Juli 2002<br />
beteiligt sich der Freistaat<br />
Bayern mit insgesamt rund 69<br />
Millionen Euro an dem Projekt<br />
der Einführung einer einheitlichen<br />
Notrufnummer 112 in<br />
ganz Bayern. Damit bauen wir<br />
für die Bürgerinnen und Bürgern<br />
Notfallsicherheit auf hohem<br />
Niveau aus und gewährleisten<br />
die Alarmierung aus<br />
einer Hand. Hervorragend<br />
qualifiziertes Personal mit modernster<br />
Technik in den ILS<br />
bieten bestmöglichen Service<br />
im Notfall.<br />
Klarer Auftrag für das BKA gefordert<br />
(BS) Seit über zwei Jahren hat<br />
das Bundeskriminalamt aus<br />
der Politik den Auftrag, Gefahrenabwehr<br />
des internationalen<br />
Terrorismus zu betreiben. Die<br />
ausstehenden gesetzlichen<br />
Rechtsgrundlagen sollten in<br />
diesem Monat mit dem BKA-<br />
Gesetz verabschiedet werden.<br />
"Die politischen Entscheidungen<br />
aus den Bundesländern<br />
zum BKA-Gesetz können sich<br />
nicht nur auf die Ablehnung<br />
beschränken, ohne zu der<br />
polizeilichen Bewältigung der<br />
Gefahrenabwehr des internationalen<br />
Terrorismus etwas zu<br />
sagen", weist der Vorsitzende<br />
des Bundes Deutscher Kriminalbeamter<br />
(www.bdk.de),<br />
Klaus Jansen, auf das Handlungserfordernis<br />
zur Abwehr<br />
des internationalen Terrorismus<br />
hin. "Wenn es die Bundesländer<br />
ablehnen, das BKA<br />
ebenfalls mit der Abwehr des<br />
internationalen Terrorismus zu<br />
beauftragen, dann müssen die<br />
Innenminister der Länder auf<br />
ihrer nächsten Sitzung ein<br />
Konzept vorlegen, wie sie allein<br />
die Gefahrenabwehr des<br />
internationalen Terrorismus<br />
betreiben wollen", fordert Jan-<br />
Kongress und Messe für die Polizei<br />
(BS) Am 10. und 11. Februar<br />
nächsten Jahres wird die<br />
größte internationale Kongressmesse<br />
zur Inneren Sicherheit<br />
in Europa, der Europäische<br />
Polizeikongress, in<br />
den Räumen des Berliner<br />
Congress Centers (bcc) tagen.<br />
Bereits heute ist die Ausstellungsfläche<br />
des Kongresszentrums<br />
vollständig belegt - es<br />
haben sich über 70 nationale<br />
und internationale Unternehmen,<br />
<strong>Behörden</strong> und Verbände<br />
angekündigt, die die neuesten<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
für die Polizeien vorstellen<br />
werden. Vertreten ist ein breiter<br />
Querschnitt an Exponaten<br />
– so werden IT-Lösungen (u.a.<br />
SAP, Oracle, IBM) genauso zu<br />
sehen sein, wie Einsatzausrüstung<br />
(u.a. Dräger, Frequentis,<br />
EADS) oder auch Einsatzmittel<br />
(u.a. Securetec, 3M,<br />
Mobotix, Panasonic). Neben<br />
den Exponaten wird es auch<br />
im Fachprogramm der Konferenz<br />
um effiziente Einsatzmittel<br />
und -technologien gehen.<br />
Unter der Leitung von GdP-<br />
sen. "Wird ein Bundesland, ob<br />
nun Schleswig-Holstein oder<br />
Sachsen, mit einer Gefahrenlage<br />
von der Dimension der<br />
"Sauerlandbomber" konfrontiert,<br />
wissen wir heute schon,<br />
dass ohne das BKA solch eine<br />
Situation personell und technisch<br />
nicht zu bewältigen ist."<br />
Dabei müsste dem politischen<br />
Willen dann auch die konkrete<br />
Handlung folgen. "Nicht nur<br />
politisch nein sagen, sondern<br />
dann auch das "wie" der Abwehr<br />
der internationalen terroristischen<br />
Bedrohung benennen."<br />
2<br />
Chef Konrad Freiberg findet<br />
etwa ein Forum zum Thema<br />
“Wissen, entscheiden, handeln<br />
- Unterstützung der kooperativen<br />
Polizeiarbeit“ statt, in dem<br />
neue Entwicklungen vorgestellt<br />
werden. Ein weiteres<br />
Forum, das zum Thema<br />
“Europäische Stabilisierungs-<br />
und Unterstützungsmissionen“<br />
unter der Leitung des Bundespolizeipräsidenten<br />
Matthias<br />
Seeger stattfindet, wird Europäische<br />
Auslandsmissionen<br />
behandeln und ebenfalls Einblicke<br />
in den Bedarf der Kräfte<br />
geben können. Insgesamt<br />
werden sechzehn Fachforen<br />
stattfinden, die das Hauptprogramm<br />
thematisch unterstützen.<br />
Haupttitel des 12. Kongresses<br />
ist die “Europäische<br />
Sicherheit im 21. Jahrhundert“<br />
mit besonderem Fokus auf<br />
“Prävention: Grundlagen, Strategien<br />
und Technologien“. Die<br />
Konferenzteilnahme ist kostenfrei<br />
für den Öffentlichen<br />
Dienst. Programm und Anmeldung<br />
unter:<br />
www.european-police.eu<br />
Das Unternehmen rola aus Oberhausen, hier der Geschäftsführer<br />
Dr. Jörg Kattein (2.v.l.) im Gespräch mit NRW-Innenminister<br />
Dr. Ingo Wolf (2.v.r.), wird Analysesoftware für die Polizei und<br />
Kriminaldienste vorstellen.<br />
Scheitern des BKA-<br />
Gesetzes<br />
(BS) Wegen des wachsenden<br />
Widerstands aus der SPD<br />
kann das umstrittene BKA-<br />
Gesetz in seiner jetzigen Form<br />
nicht mehr umgesetzt werden.<br />
Nach Sachsen und Schleswig-<br />
Holstein will auch die große<br />
Koalition in Sachsen-Anhalt<br />
der Regelung im Bundesrat<br />
nicht zustimmen, wie der Sprecher<br />
des stellvertretenden<br />
Ministerpräsidenten Jens Bullerjahn<br />
(SPD) der Nachrichtenagentur<br />
AFP sagte: "Es läuft<br />
auf ein Vermittlungsverfahren<br />
hinaus."
Katastrophenschutz<br />
Teures Löschwasser<br />
(BS) Wie viel ist einem das<br />
Löschwasser der Feuerwehren<br />
wert, diese Frage muss<br />
derzeit in Solingen beantwortet<br />
werden. Insgesamt 1,2 Mio.<br />
Euro zahlt die Stadt jährlich<br />
dem städtischen Wasserversorger<br />
SWS als Pauschale für<br />
das Löschwasser — und dies<br />
bereits seit 2001. Neben der<br />
Klärung, in wie weit die Bereitstellung<br />
von Löschwasser zur<br />
Daseinsvorsorge gehört und<br />
demnach nicht pauschal, sondern<br />
entweder kostenlos, wie<br />
in fast allen anderen deutschen<br />
Kommunen, oder zumindest<br />
verbrauchsabhängig<br />
berechnet werden sollte, ist<br />
nicht vollkommen geklärt. Allerdings<br />
hatte das Bonner<br />
Landgericht in ähnlicher Sache<br />
am 3. Juli 2007 in einem<br />
Grundsatzurteil (AZ: LG Bonn<br />
407/07) entschieden, dass die<br />
Bonner Stadtwerke für die<br />
Bereithaltung von Löschwasser<br />
kein Geld fordern dürfen.<br />
Hintergrund war die Klage des<br />
Bundesrechnungshofes, nachdem<br />
die Stadtwerke am 31.<br />
Mai 2005 auch für die Bereitstellung<br />
von Löschwasser<br />
einen Sondervertrag — wie er<br />
50 Jahre Zivilschutz<br />
(BS) Der Bevölkerungsschutz<br />
in der Bundesrepublik<br />
Deutschland wird fünfzig und<br />
das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) begeht diesen<br />
Geburtstag in den nächsten<br />
Wochen mit einem Festakt<br />
sowie einer Publikation zur<br />
Geschichte des Katastrophenschutzes<br />
in Deutschland.<br />
Wenn man bedenkt wie viele<br />
Bundesländer in den vergangenen<br />
Jahren ihr sechzigjähriges<br />
Bestehen feierten, verwundert<br />
es doch, wieso der<br />
Bevölkerungsschutz erst so<br />
jungen Datums ist. Welche<br />
Gründe die Alliierten bewogen,<br />
den staatlichen Schutz der<br />
Bevölkerung erst so spät der<br />
westdeutschen Regierung<br />
anzuvertrauen, lässt sich heute<br />
nicht mehr nachvollziehen.<br />
Tatsache ist allerdings, dass<br />
diese Aufgabe erst übernommen<br />
werden durfte, als<br />
Deutschland im Bündnis gegen<br />
Russland benötigt wurde<br />
und fällt somit zeitgleich mit<br />
der Grundgesetzänderung, die<br />
auch den Aufbau der Bundeswehr<br />
ermöglichte. Doch selbst<br />
eben auch in Solingen existiert<br />
— abschließen wollten. Nach<br />
diesem Vertrag sollte für das<br />
Löschwasser, das bis dahin<br />
kostenlos zur Verfügung<br />
stand, sogar mehr als der normale<br />
Wasserpreis gezahlt<br />
werden. Andernfalls werde der<br />
Behörde die Zuleitungen gekappt<br />
und der Brandschutz sei<br />
nicht mehr gewährleistet. Insgesamt<br />
70 Großgebäude in<br />
Bonn schlossen einen solchen<br />
Vertrag mit den Stadtwerken<br />
und zahlten für die reine Bereithaltung<br />
des Löschwasser<br />
bis sich der Bundesrechnungshof<br />
erfolgreich wehrte.<br />
Grundlage der Entscheidung<br />
war das NRW-Gesetz über<br />
Feuerschutz und Hilfeleistung.<br />
Auch Solingen zahlt dank des<br />
Pauschalbetrages weitaus<br />
mehr pro Liter als sie für Trinkwasser<br />
berappen müsste. Für<br />
2007 wurden so für 1,2 Mio.<br />
Liter Löschwasser auch 1,2<br />
Mio. Euro gezahlt. Der entsprechende<br />
Vertrag war 2001<br />
ausgehandelt worden, als die<br />
Stadtwerke Solingen den Partner<br />
MVV Energie Mannheim<br />
mit 49,9 Prozent Beteiligung<br />
erhielten.<br />
bis dahin war es ein schwieriger<br />
Weg.<br />
Über Erfahrungen beim Wiederaufbau<br />
einer zerstörten<br />
Infrastruktur konnte Deutschland<br />
1949 nicht klagen. Diese<br />
Erfahrungen veranlassten den<br />
damaligen Bundesinnenminister<br />
Gustav Heinemann, 1950<br />
mit dem Aufbau des Technischen<br />
Hilfswerks zu beginnen.<br />
Zeitgleich schlossen sich renommierte<br />
Wissenschaftler<br />
zur “Kommission zum Schutz<br />
der Zivilbevölkerung gegen<br />
atomare, biologische und chemische<br />
Angriffe“ zusammen,<br />
gewissermaßen dem geistigen<br />
Vorläufer des “Bundesamtes<br />
für Zivilschutz“ und späteren<br />
“Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe“<br />
(BBK). Wie der Name<br />
der Kommission schon<br />
andeutet, bestimmten vor allen<br />
Dingen vier Faktoren jenen<br />
Bevölkerungsschutz der ersten<br />
Stunde. Als wichtigster<br />
Faktor kann sicher die Angst<br />
vor Russland genannt werden,<br />
als deren Folge nicht nur der<br />
Anschluss an die westlichen<br />
Alliierten, sondern vor allen<br />
Hilfe für Jemen<br />
(BS) Das Auswärtige Amt hat<br />
700.000 Euro für humanitäre<br />
Hilfsleistungen im Jemen zugesagt.<br />
Das Land am Golf von<br />
Aden zählt zu den ärmsten der<br />
Welt. Verschiedene Konflikte,<br />
wie die seit Jahren andauernde<br />
Krise in der Region Sa´ada,<br />
führen dazu, dass die Zahl der<br />
Binnenvertriebenen im Jemen<br />
stetig steigt. Um diese Flüchtlinge<br />
mit dem Nötigsten zu<br />
versorgen, unterstützt das<br />
Auswärtige Amt das Internationale<br />
Komitee vom Roten<br />
Kreuz (IKRK) mit 500.000 Euro.<br />
Weitere 200.000 Euro<br />
Dingen die Erklärung Deutschlands<br />
zur wahrscheinlichsten<br />
Front in einem Konflikt zwischen<br />
den Bündnisblöcken<br />
stand. Allein aus dieser Prämisse<br />
waren alle weiteren<br />
Aktivitäten zum Zivilschutz fast<br />
ausschließlich auf den Schutz<br />
der Bevölkerung im Kriegsfall<br />
ausgelegt. Hinzu kam die Erkenntnis,<br />
man könnte es fast<br />
schon als Schock bezeichnen,<br />
über die Möglichkeiten der<br />
neuen Waffentechniken. Erfahrungen<br />
mit einem konventionellen<br />
Krieg gab es genügend<br />
und Deutschland hielt<br />
seine Bevölkerung für durchaus<br />
fähig, in einem solchen<br />
3<br />
überträgt das Auswärtige Amt<br />
dem Flüchtlingskommissar der<br />
Vereinten Nationen (UNHCR)<br />
zur Bewältigung der Folgen<br />
der verheerenden Überschwemmungen<br />
im Osten des<br />
Landes Ende Oktober. Dabei<br />
kamen fast 100 Menschen<br />
ums Leben und rund 25.000<br />
wurden obdachlos. Von den<br />
finanziellen Hilfen des Auswärtigen<br />
Amtes sollen unter anderem<br />
Notunterkünfte, Matratzen<br />
und Haushaltsgeräte finanziert<br />
sowie die stark zerstörte Infrastruktur<br />
wieder aufgebaut werden.<br />
Die Renovierung der vorhandenen Zisternen stellt für die Bewohner<br />
vieler Dörfer im Jemen den einzigen Zugang zu sauberem<br />
Wasser sicher. Foto: BS/US Aid<br />
die notwendigen Mittel zum<br />
Überleben selbst zu ergreifen.<br />
Die Bilder aus Hiroshima, die<br />
mittlerweile auch Deutschland<br />
erreicht hatten, zeigten allerdings<br />
eine Sprengkraft, die<br />
alle bisherigen Schutzinfrastrukturen,<br />
wie die klassischen<br />
Luftschutzbunker, als wenig<br />
wirksam erscheinen ließ. Hinzu<br />
kamen Meldungen, dass<br />
eben nicht nur die USA, sondern<br />
auch das gefürchtete<br />
Russland über eben diese<br />
Atombomben verfügte. Mehr<br />
zu den Hintergründen des<br />
Zivilschutzes in Deutschland<br />
auch im aktuellen <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> ab Seite 33.
IT-Sicherheit<br />
Das Plus an Sicherheit bei der Software<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Die jüngsten<br />
Skandale haben gezeigt,<br />
dass Zugriffsrechte auf Daten<br />
auch in <strong>Behörden</strong> geregelt<br />
sein müssen. Wie haben Sie<br />
diese Problematik bei Ihrer<br />
Software gelöst?<br />
Dr. Rembor: Wenn wir von<br />
Sicherheit reden, meinen wir<br />
vor allen Dingen die internen<br />
administrativen Prozesse –<br />
und hier spielt die Zugriffsberechtigung<br />
natürlich eine ganz<br />
wesentliche Rolle. Gleichzeitig<br />
haben wir auf die neuen Anforderungen<br />
an die Datensicherheit<br />
auch mit einer lückenlos<br />
nachvollziehbaren Dokumentation<br />
aller Vorgänge reagiert.<br />
So kann genau nachvollzogen<br />
werden, wer wann auf welche<br />
Daten Zugriff hatte. Dies verhindert<br />
nicht nur eine Datenmanipulation,<br />
sondern gibt<br />
dem <strong>Behörden</strong>leiter auch die<br />
(BS) Wer Software kauft, erwirbt<br />
häufig nur die Rechte zur<br />
Nutzung der Programme und<br />
ist dann auf Patches und Upgrades<br />
durch den Anbieter<br />
angewiesen – ein Sicherheitsrisiko,<br />
das häufig durch Experten<br />
bemängelt wird. Über diesen<br />
Sicherheitsaspekt sprach<br />
der <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> mit Dr.<br />
Ralph-Peter Rembor, Leiter<br />
Geschäftsbereich Öffentliche<br />
Verwaltung bei SAP, ebenso<br />
wie über das Thema der<br />
Zugriffsrechte. Das Interview<br />
führte Dorothee Frank.<br />
zusätzliche Sicherheit, den<br />
Schuldigen sofort identifizieren<br />
zu können.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Und dieses<br />
Berechtigungsverfahren<br />
gibt es bei allen neuen Softwarepaketen?<br />
Dr. Rembor: Die SAP hatte<br />
schon immer ihr ganz eigenes<br />
Berechtigungswesen mit einem<br />
sehr ausgefeilten Benutzerverwaltungskonzept<br />
in ihre<br />
Lösungen integriert. Zusätzlich<br />
wurde die Produktlinie zur<br />
Dokumentation der Vorgänge<br />
etabliert. Zudem bieten wir<br />
Anwendern, die mehrere SAP-<br />
Programme haben, ein zusätzliches<br />
Programm an, das die<br />
Zuteilung der verschiedenen<br />
Berechtigungen erleichtert.<br />
Schließlich kann eine Person<br />
unterschiedlichste Zugriffsrechte<br />
haben, diese lassen<br />
sich einfach und nach Bedarf<br />
für jedes SAP-Programm regeln.<br />
Gleichzeitig weist das<br />
System auf kritische Berechtigungsüberschneidungen<br />
hin,<br />
so dass auch hier eine große<br />
Transparenz gegeben ist.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Wenn es<br />
um das Thema Softwaresicherheit<br />
geht, spielt ja auch<br />
der Einblick in den Programmcode<br />
eine wesentliche Rolle.<br />
Was erhält der Kunde eines<br />
SAP-Programms?<br />
Dr. Rembor: Der Kunde bekommt<br />
den kompletten Code.<br />
Neben dieser transparenten<br />
Auslieferung bieten wir auch<br />
Schulungen für die betroffenen<br />
Administratoren an, damit sie<br />
den Code dann auch tatsächlich<br />
lesen können. Natürlich<br />
stellen wir auch zentral standardmäßige<br />
Updates und Patches<br />
zur Verfügung, die der<br />
Kunde dann herunterladen<br />
kann.<br />
<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong>: Wenn der<br />
Kunde den Code hat, kann er<br />
ja rein theoretisch auch eigene<br />
Spezifikationen einbinden,<br />
oder wird dies unterbunden?<br />
Dr. Rembor: Das SAP-<br />
System arbeitet mit vordefinierten<br />
Schnittstellen, so genannten<br />
Exits, an die dann der<br />
eigene Code angesetzt werden<br />
kann. So gibt es bei jedem<br />
Kunden auch Nutzer mit<br />
Entwicklungsrechten, die ne-<br />
<strong>Behörden</strong> und Ämter erhöhen Software-Investitionen<br />
(BS) Die Politik ruft nach dem<br />
schlanken Staat. Der Bürger<br />
stellt wachsende Ansprüche.<br />
Und der Gesetzgeber schafft<br />
mehr und mehr Richtlinien, die<br />
eine moderne IT verlangen.<br />
Dazu kommen auch innerhalb<br />
der Verwaltungen Bestrebungen<br />
nach mehr Effizienz und<br />
Effektivität. <strong>Behörden</strong>, Ämter<br />
und andere Institutionen der<br />
öffentlichen Hand reagieren<br />
darauf nun, so haben neue<br />
Untersuchungen jetzt ergeben,<br />
mit vermehrten Investitionen in<br />
Software. Die Marktforscher<br />
von IDC belegen: Institutionen<br />
der öffentlichen Hand planen<br />
für 2009 deutlich mehr Geld in<br />
IT zu investieren. Von diesen<br />
Ausgaben wollen sie der Studie<br />
zufolge künftig noch mehr<br />
Standardsoftware erwerben.<br />
Die Unternehmen reagieren<br />
auf diesen Wachstumsmarkt.<br />
Für Kunden aus dem öffentlichen<br />
Bereich hat Microsoft<br />
Deutschland ein eigenes Lizenzprogramm<br />
aufgelegt: Das<br />
Government Open License<br />
Program (GOLP).<br />
GOLP kombiniert günstige<br />
Preise mit den Vorteilen der<br />
individuellen Beschaffung. Im<br />
Rahmen dieses Programms<br />
hat Microsoft die Preise vieler<br />
Produkte gegenüber der Distribution<br />
gesenkt. Dazu gehören<br />
zum Beispiel Betriebssystem-<br />
Upgrades, die Produkte des<br />
2007 Microsoft Office Systems<br />
und auch ausgewählte Server-<br />
Produkte wie Windows Server<br />
<strong>2008</strong>.<br />
Bereits ab fünf Lizenzen qualifiziert<br />
sich eine Behörde oder<br />
andere öffentliche Institution<br />
für das Programm. Über die<br />
exakte Höhe des Preisvorteils<br />
informiert Sie Ihr Microsoft<br />
Handelspartner. Das Microsoft<br />
ben einer eventuellen Programmiertätigkeit<br />
vor allen<br />
Dingen für die Upgrades verantwortlich<br />
sind. Diese können<br />
auch Eigenentwicklungen in<br />
das SAP-System einfügen. Bei<br />
den Anwenderkonferenzen<br />
werden immer wieder Programmentwicklungen<br />
durch<br />
unsere Kunden vorgestellt.<br />
Wenn wir dann der Ansicht<br />
sind, dass diese Zusätze eine<br />
Verbesserung unserer Plattform<br />
darstellen, setzen wir<br />
eigene Entwickler auf das Projekt<br />
an, die dann einen entsprechenden<br />
SAP-Code<br />
schreiben und in das Standardprogramm<br />
integrieren. Wir<br />
nehmen aber auch Verbesserungsvorschläge<br />
unserer Kunden<br />
an und entwickeln auf<br />
dieser Basis neue Komponenten,<br />
wir haben unsere Plattform<br />
nie als statisches Element,<br />
sondern immer als einen<br />
fließenden Entwicklungsprozess<br />
betrachtet.<br />
IT-Gipfel <strong>2008</strong><br />
(BS) Am 20. 11. wird in Darmstadt<br />
der 3. Nationale IT-Gipfel<br />
der Bundesregierung stattfinden.<br />
Zielsetzung des Gipfels<br />
ist die klare Definition von zukünftigen<br />
Maßnahmen sowohl<br />
in Bezug auf die Strategien zur<br />
Stärkung der IT-Sicherheit als<br />
auch die Festlegung weiterer<br />
Kriterien der Umsetzung der<br />
<strong>Behörden</strong>nummer D-115.<br />
Programm ist jedoch nicht<br />
allein aufgrund der günstigen<br />
Anschaffung attraktiv. Die Lizenzbedingungen<br />
und Vertragsgestaltung<br />
wurden vereinfacht.<br />
Außerdem stehen<br />
Teilnehmern von GOLP umfangreiche<br />
Support-Leistungen<br />
und eine einfache wie übersichtliche<br />
Lizenzverwaltung<br />
zur Verfügung. Davon profitieren<br />
nicht nur die IT-Verantwortlichen<br />
selbst; dies<br />
schlägt sich im Laufe der Zeit<br />
auch positiv auf die Finanzen<br />
der Organisation nieder.<br />
www.microsoft.de/aktiongolp<br />
http://www.microsoft.com/germany/government/infopool/lizenzen/golp.mspx<br />
http://www.microsoft.com/germany/government/infopool/lizenzen/golp.mspx<br />
http://www.microsoft.com/germany/government/infopool/lizenzen/golp.mspx<br />
4
PMRExpo<br />
PMRExpo erneut mit Rekordbeteiligung<br />
(BS) Der jährliche Branchentreffpunkt<br />
für professionellen<br />
Mobilfunk (Betriebs- und Bündelfunk)<br />
und Leitstellen findet<br />
vom 25. bis 27. November<br />
<strong>2008</strong> letztmalig im Congress<br />
Center Leipzig (CCL) statt. Im<br />
Jahr 2009 zieht die PMRExpo<br />
nach Köln um. Sie steht dabei<br />
erstmalig in Wettbewerbssituation<br />
zu dem im Mai 2009 in<br />
Frankfurt am Main stattfindenden<br />
TETRA World Congress.<br />
Die PMRExpo kann seit Jahren<br />
stetes Wachstum registrieren.<br />
Auch in diesem Jahr verzeichnet<br />
die Veranstaltung<br />
einen erneuten Zuwachs bei<br />
der Ausstellungsfläche und<br />
der Zahl der Aussteller. Auf<br />
1.540 m² präsentieren sich<br />
mehr als 130 Aussteller, darunter<br />
erstmalig die Bundesanstalt<br />
für den Digitalfunk für<br />
<strong>Behörden</strong> und Organisationen<br />
mit Sicherheitsaufgaben<br />
(BDBOS) und das Sächsische<br />
Staatsministerium des Innern<br />
mit der Projektgruppe BOS-<br />
Digitalfunk Sachsen.<br />
Das Branchenmeeting wird am<br />
25. November mit dem traditionellen<br />
zweitägigen Kolloquium<br />
eingeleitet und endet am<br />
27. November mit dem zum<br />
fünften Mal integrierten Leitstellenkongress.<br />
Begleitend<br />
findet an allen drei Veranstaltungstagen<br />
die nun schon<br />
obligatorische Fachmesse<br />
statt. Ein erstes Highlight wird<br />
am 25.11.08, 12:00 Uhr, die<br />
Inbetriebnahme des BOS-<br />
Digitalfunks in Sachsen für<br />
Teile des ersten Netzabschnittes<br />
Regierungsbezirk Leipzig<br />
durch Innenminister Dr. Buttolo<br />
und Landespolizeipräsident<br />
Merbitz sein. Im Anschluss<br />
daran findet eine Informationsveranstaltung<br />
für alle zukünftigen<br />
Nutzer des BOS-<br />
Digitalfunks in Sachsen statt.<br />
Das Informationsangebot der<br />
diesjährigen PMRExpo wird<br />
durch zwei öffentlich zugängliche<br />
Workshops der Projektgruppe<br />
BOS-Digitalfunk bereichert.<br />
Zum einen geht es dabei<br />
um Messtechniken und<br />
zum anderen um das Thema<br />
Migration, also den Wandel<br />
vom Analog- zum Digitalfunk.<br />
Darüber hinaus kommen wiederum<br />
die Leiter der Projektgruppen<br />
BOS-Digitalfunk Bund<br />
und Länder zu einer turnusmäßigen<br />
allerdings nichtöffentli-<br />
Programm Leitstellenkongress<br />
09:00 Eröffnung Minister Dr. Buttolo, Innenministerium des Freistaats<br />
Sachsen<br />
09:15 Spezielle rechtliche Probleme des Sondersignal-Einsatzes<br />
RA Tobias Ohr<br />
09:45 Managementsystem für Leitstellen Uwe Rühl, Leitstellen-<br />
Zweckverband Nord<br />
10:15 Ergonomische, webbasierte Leitsysteme mit Schnittstellenintegrationen<br />
( XML, DaV, etc.) an Beispielen von realisierten,<br />
übergeordneten Leitstellen Bernhard Pfeiffer, IUB INGENIEUR-<br />
UNTERNEHMUNG AG<br />
10:45 Pause / Messebesuch<br />
11:15 Planung und Errichtung von Einsatzzentralen und Systemlösungen<br />
für Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste, Industrie und<br />
Gewerbe Stefan Hutter, Vertrieb Systemtechnik / Einsatzleitsysteme,<br />
eurofunk KAPPACHER GmbH<br />
11:45 E(mergency)-Call: Nutzung und Perspektiven in Rettungsleitstellen<br />
Pierre-Enric Steiger, Björn Steiger Stiftung<br />
12:15 Pause / Messebesuch<br />
13:15 Kooperative Leitstelle Oldenburg Dieter Buskohl, PD Oldenburg<br />
und Hans Rüger, GF Großleitstelle Oldenburger Land<br />
13:45 EDV-Unterstützung in besonderen Einsatzlagen Nobert<br />
Lütkemeyer und Manfred Maue, CKS Systeme GmbH & Co. KG<br />
14:15 Pause / Messebesuch<br />
14:45 - 16:30 Expertenrunde Podiumsdiskussion: Die Leitstelle<br />
der Zukunft - Perspektiven zu Technologie, Ausstattung - Prozesse<br />
- Anforderungsprofile<br />
15:30 Ende Messe 3. Tag<br />
16:30 Ende Leitstellenkongress<br />
chen Sitzung in Leipzig zusammen<br />
und die Interessengemeinschaft<br />
der Betreiber<br />
professioneller Mobilfunknetze<br />
e.V. trifft sich am 27. November<br />
zu ihrer Jahresmitgliederversammlung.<br />
Das vom Bereichsleiter Telekommunikation<br />
des BITKOM –<br />
Bundesverband Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation<br />
und neue Medien e.V., Manfred<br />
Breul, moderierte zweitägige<br />
Kolloquium bietet außer<br />
den Beiträgen zu den Themen<br />
"Steuerung des Containerhandlings<br />
mittels hochsicherem<br />
TETRA-System auf dem<br />
Containerterminal Burchardkai<br />
im Hamburger Hafen, Alarmierung<br />
und Digitalfunk für die<br />
Werksicherheit in den Standorten<br />
der Thyssen-KruppSteel<br />
AG, Lösungen und Applikationen<br />
für Leitstellen im Digitalfunk,<br />
IP-Vernetzung von BOS-<br />
Leitstellen und Ad-hoc-Netze<br />
für den taktischen Einsatz von<br />
BOS" nur wenig Neues.<br />
Die Eröffnung und Einleitung<br />
des Kolloquiums obliegt dem<br />
Präsidenten der Bundesnetzagentur,<br />
Mathias Kurth. Ob<br />
der Beitrag des Präsidenten<br />
der Bundesanstalt für den<br />
Digitalfunk der <strong>Behörden</strong> u.<br />
Organisationen mit Sicherheitsaufgaben<br />
(BDBOS), Rolf<br />
Krost, zum Thema "Der Betrieb<br />
beginnt", zu Beginn des<br />
zweiten Kongresstages wirklich<br />
neue und realistische Erkenntnisse<br />
vermittelt, bleibt<br />
abzuwarten.<br />
D e r vom Pr ojek tle iter<br />
"Leitstellen" der Hamburger<br />
Innenbehörde, Gerhard<br />
Schulz, moderierte Leitstellenkongress<br />
am 27. November<br />
weist ebenfalls kaum High-<br />
7. PMRExpo in Zahlen:<br />
• insgesamt 1.712 Fach-Teilnehmer<br />
• 326 Teilnehmer am Kolloquium<br />
• 525 Teilnehmer am Leitstellenkongress<br />
• Fachmesse mit 125 Ausstellern aus 14 Staaten<br />
5<br />
lights auf. Neben Beiträgen<br />
über in Planung bzw. Realisierung<br />
befindliche Vorhaben<br />
verspricht lediglich die Podiumsdiskussion<br />
einer Expertenrunde<br />
zum Thema "Die Leitstelle<br />
der Zukunft – Perspektiven<br />
zu Technologie, Ausstattung,<br />
Prozesse und Anforderungsprofile"<br />
einige neue Erkenntnisse.<br />
Die Expertenrunde<br />
setzt sich zusammen aus Vertretern<br />
der Unternehmen: CKS<br />
Systeme GmbH & Co. KG,<br />
e u r o f u n k K A P P A C H E R<br />
GmbH, iSE GmbH, Knürr AG,<br />
Systemhaus Scheuschner<br />
GmbH, T-Systems Enterprise<br />
Services GmbH und THALES<br />
Defence Deutschland GmbH.<br />
Die PMRExpo vereint jährlich<br />
mehr als 1.500 Führungskräfte,<br />
Fachbesucher und -teilnehmer<br />
aus den Zielgruppen<br />
BOS (<strong>Behörden</strong> und Organisationen<br />
mit Sicherheitsaufgaben<br />
wie Polizei, Feuerwehr,<br />
Rettungsdienste, THW), Öffentlicher<br />
Personennahverkehr<br />
(ÖPNV), Logistik, Energiewirtschaft,<br />
Industrie und Fachhandel<br />
sowie Kommunen. In der<br />
die Kongresse begleitenden<br />
Ausstellung präsentieren nahezu<br />
alle relevanten Unternehmen<br />
der Branche ihre neuesten<br />
Produkte, technische Innovationen<br />
und Lösungen. Anwender<br />
berichten aktuell über<br />
Erfahrungen und Projektentwicklungen.<br />
Ideeller Träger der PMRExpo<br />
ist der Verband Professioneller<br />
Mobilfunk e.V. Veranstalter ist<br />
die EMW Exhibition & Marketing<br />
Wehrstedt GmbH.<br />
Mehr Informationen zur<br />
PMRExpo im nächsten <strong>Behörden</strong><br />
<strong>Spiegel</strong> und unter<br />
www.pmrexpo.com<br />
Sonderteil im <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong><br />
In der Dezember-Ausgabe des <strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> erscheint ein<br />
Sonderteil zu Netz, Betrieb, Peripherie und Zukunft des BOS<br />
Digitalfunks. Infos: ulrich.albrecht@behoerdenspiegel.de.
Impressum<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung:<br />
Dorothee Frank. Redaktion: Benjamin Bauer, Stephan Brüss, Franz Drey, Guido Gehrt, Kerstin Ginsberg, Inge Herzer, Thomas Kießlich, Carsten<br />
Köppl, Christin Kunze, Gerd Lehmann, Thomas Meuter, R. Uwe Proll (Anschrift wie Verlag). Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla. ProPress Verlagsgesellschaft<br />
mbH, Am Buschhof 8, 53227 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />
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