04.05.2013 Aufrufe

Neue Perspektive viDeoANAlyse - Nunier Consulting

Neue Perspektive viDeoANAlyse - Nunier Consulting

Neue Perspektive viDeoANAlyse - Nunier Consulting

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Medientechnik und versteckte Kamera im Autohaus liefern den Grundstoff für die videoanalyse<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Perspektive</strong><br />

<strong>viDeoANAlyse</strong> E Wie sich mit einem objektiven Spiegelbild das<br />

Mitarbeiterverhalten verbessern lässt. Von SuSanne Krüger<br />

Der Blick in den Spiegel genügt<br />

nicht. Wer sich selbst betrachtet,<br />

rückt sich unwillkürlich ins „richtige<br />

Licht“. Jede Selbstbeobachtung unterliegt<br />

einer Filterfunktion, die objektive<br />

Erkenntnispotenziale ausblendet. In<br />

Seminaren wird die Aufzeichnung von<br />

Gesprächen auf Video mit anschließender<br />

Analyse eingesetzt. Doch diese Situation<br />

ist künstlich, gestellt. Dann war der Teilnehmer<br />

halt „ ein schlechter Schauspieler“.<br />

Im Idealfall wird die Methode also von<br />

Dritten dort eingesetzt, wo realistischer<br />

Alltag stattfindet: vor Ort im Autohaus.<br />

Abbild des Alltags im Autohaus<br />

<strong>Nunier</strong> <strong>Consulting</strong> aus Nürnberg bietet<br />

dieses Konzept an. Unauffällig angebrachte<br />

Kameras können geschwenkt<br />

und gezoomt werden. So entsteht ein<br />

ehrliches Abbild des Alltags. Heiko <strong>Nunier</strong>,<br />

Inhaber von <strong>Nunier</strong> <strong>Consulting</strong>,<br />

schneidet die wichtigsten Szenen zusammen.<br />

Er ordnet sie vier Bereichen zu:<br />

Prozesse, Schnittstellenkommunikation,<br />

Mitarbeiterverhalten vor Kunde und<br />

Führungsphänomene. Diesen Blick aus<br />

der Vogelperspektive präsentiert er zuerst<br />

den Führungskräften, danach den<br />

einzelnen Mitarbeitern. Gemeinsam werden<br />

dann Handlungsfelder und Lösungsansätze<br />

erarbeitet. „Herzstück der Analyse<br />

ist es, die Wechselwirkung zwischen<br />

Führungsarbeit und dem Verhalten der<br />

Mitarbeiter vor Kunde aufzudecken. Erfahrungsgemäß<br />

sind ca. 50 Prozent auf<br />

die Führung und Prozesse und 50 Prozent<br />

auf den Mitarbeiter selbst zurückzuführen“,<br />

so Heiko <strong>Nunier</strong>.<br />

Rund ein Drittel der betreuten Händler<br />

nimmt Follow-Up-Termine in Anspruch.<br />

<strong>Nunier</strong>: „Betriebe, die einmal intensiv an<br />

diesen Themen gearbeitet hatten, entwickelten<br />

sich zunächst positiv, fielen<br />

dann aber wieder ab. Dauerhafte Steigerung<br />

gibt es dort, wo durch Führungsarbeit<br />

mit Zielvereinbarungen die Nachhaltigkeit<br />

sichergestellt wurde.“ Messbare<br />

positive Effekte erzielten die von <strong>Nunier</strong><br />

<strong>Consulting</strong> betreuten Betriebe insbesondere<br />

im Bereich der Kundenzufriedenheit.<br />

Vor allem bei Markenhändlern, die Bonuszahlungen<br />

für die Kundenzufriedenheit<br />

bekommen, ist dies ein interessanter<br />

Ansatz, zusätzliche Erträge zu generieren,<br />

die die Investition um ein Vielfaches wieder<br />

wettmachen können.<br />

Beispiel Audi Zentrum Berlin<br />

Aktuelles Beispiel für die Umsetzung im<br />

Service ist das Audi Zentrum Berlin. Geschäftsführer<br />

Michael Sprenger begründet<br />

seine Entscheidung im Interview:<br />

AH: Herr Sprenger, warum haben Sie die<br />

Videoanalyse durchführen lassen?<br />

M. Sprenger: Einer der Beweggründe<br />

war die Neugier auf diese Art von Training,<br />

über die ich nur Positives gehört<br />

hatte. Wir wollen bis zum Jahr 2015 die<br />

führende Premiummarke im Service sein.<br />

Dieser Herausforderung wollen wir uns<br />

stellen und dazu nutzen wir jede Gelegenheit<br />

zur Schulung unserer Mitarbeiter.<br />

AH: Können Sie konkrete Ergebnisse<br />

registrieren?<br />

M. Sprenger: Die ersten Ergebnisse spüren<br />

unsere Kunden jeden Tag: Die Mitarbeiter<br />

treten sicherer auf, gehen intensiver<br />

auf Kundenbedürfnisse ein und unterstützen<br />

einander. Ein Verhaltenskodex wurde<br />

in einem Workshop nach der Videoanalyse<br />

von den Mitarbeitern erarbeitet. Einzelgespräche<br />

mit Zielvereinbarungen werden<br />

in diesen Tagen mit den Teilnehmern<br />

durchgeführt. Dort steckt noch großes<br />

Potenzial in der Mitarbeiterentwicklung.<br />

AH: Welchen Vorteil sehen Sie in dieser<br />

Art der Schulung?<br />

M. Sprenger: Die Mitarbeiter werden bei<br />

ihrer täglichen Arbeit gefilmt. Es handelt<br />

sich also nicht um gestellte Situationen,<br />

sondern alle Prozesse werden wirklich live<br />

dargestellt und die Mitarbeiter identifizieren<br />

sich zu 100 Prozent mit ihrem Verhalten.<br />

Dabei werden positive Situationen<br />

mit Lob bedacht, Fehlverhalten wird sehr<br />

50 AutohAus 9/2009


leseN sie hier...<br />

... wie Weiterbildung durch Videoanalysen im<br />

eigenen Autohaus ganz individuell gestaltet<br />

werden kann.<br />

KurZfAssuNG<br />

Um Weiterentwicklung gezielt im Kontext des<br />

eigenen Autohauses zu initiieren, bietet <strong>Nunier</strong><br />

<strong>Consulting</strong> eine Videoanalyse an. Zwei Tage<br />

lang werden ausgesuchte Mitarbeiter aufgezeichnet.<br />

Informationen über Prozesse, Mitarbeiterverhalten,<br />

Führung und Schnittstellenkommunikation<br />

werden ausgewertet und führen<br />

zu klaren Zielvereinbarungen über Verhaltensänderungen<br />

und weiterführende Maßnahmen.<br />

Vor allem das Zusammenwirken von Führung<br />

und Mitarbeiterverhalten offenbart unter<br />

realistischen Bedingungen die Einflüsse auf den<br />

Umgang der Mitarbeiter mit Kunden.<br />

sensibel ausgewertet und mit Lösungsansätzen<br />

begleitet.<br />

AH: Welches Resümee ziehen Sie?<br />

M. Sprenger: Ich kann diese Schulung<br />

mit voller Überzeugung weiterempfehlen.<br />

Die Freundlichkeit der Servicemitarbeiter<br />

hat sich verbessert, die Prozesse laufen<br />

reibungsloser und das gesamte Team zeigt<br />

eine größere Leistungsbereitschaft.<br />

Aus der Mitarbeitersicht<br />

Melanie Golling, Kundenbetreuerin im<br />

Audi Zentrum Ingolstadt:<br />

Der ABlAuf<br />

Möglicher Ablauf einer Videoanalyse vor Ort:<br />

z Aufzeichnung (2 Tage, ca. 40 Stunden) im<br />

Autohaus und Auswertung<br />

z Workshop mit Führungskräften<br />

z Wochenend-Workshop mit allen Mitarbeitern<br />

der betroffenen Abteilung(en) und evtl. Vertretern<br />

der Abteilungen an den Schnittstellen<br />

z Personenbezogene Einzelauswertung insbesondere<br />

zum Verhalten vor Kunde gemeinsam<br />

mit dem Mitarbeiter und dessen Vorgesetztem<br />

z Zielvereinbarungen mit konkreten Umsetzungshinweisen<br />

aus allen Auswertungsschritten<br />

z Ggf. Vereinbarung weiterführender Maßnahmen<br />

(z. B. Führungscoaching oder Mystery<br />

Shoppings mit versteckter Kamera)<br />

z Follow-Up-Termine zur nachhaltigen<br />

Absicherung der Ergebnisse<br />

AH: Frau Golling, Sie haben eine Videoanalyse<br />

mitgemacht. Ihr Eindruck?<br />

M. Golling: Anfangs war das sehr ungewohnt,<br />

man fühlte sich beobachtet, empfand<br />

das Mikrofon als Fremdkörper. Aber<br />

nach einem halben Tag hatte ich mich<br />

daran gewöhnt und merkte es eigentlich<br />

gar nicht mehr.<br />

AH: Wie erfolgte die Auswertung?<br />

M. Golling: In der Runde mit unserem<br />

Geschäftsführer, dem Serviceleiter, Herrn<br />

<strong>Nunier</strong> und einer Mitarbeiterin von ihm<br />

haben wir die Sequenzen angeschaut. Ich<br />

hANDel<br />

Melanie Golling<br />

vom Audi Zentrum<br />

ingolstadt<br />

hat von der<br />

videoanalyse<br />

profitiert<br />

durfte mich immer zuerst selbst einschätzen.<br />

Auf diese Weise haben wir dann<br />

meine Stärken und Schwächen herausgearbeitet.<br />

AH: Welchen Nutzen hatten Sie davon?<br />

M. Golling: Ich gehe jetzt noch bewusster<br />

auf jeden Kunden zu. Wenn ich jetzt eine<br />

Reklamation bearbeitet habe, dann „fahre<br />

ich erst mal wieder runter“ und nehme<br />

den Stress nicht mit zum nächsten Kunden.<br />

Mir ist klar geworden, dass der<br />

freundliche Umgang mit dem Kunden das<br />

A und O ist. z<br />

9/2009 AutohAus 51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!